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Geschäftsbericht Deutsch

Date post: 07-Mar-2016
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Implenia Geschäftsbericht
274
Geschäftsbericht 2012
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Page 1: Geschäftsbericht Deutsch

Implenia AG

Industriestrasse 24 CH-8305 Dietlikon Tel. + 41 44 805 45 55 Fax + 41 44 805 45 56www.implenia.com Geschäftsbericht 2012

Imp

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implenia in Kürze

implenia entwickelt und baut die Schweiz von morgen

Implenia ist das führende Bau­ und Baudienstleistungsunternehmen der Schweiz. Mit ihrem integrierten Businessmodell sowie dem umfassenden Leistungs­ und Produktportfolio ist Implenia in der Lage, ein Bauwerk über dessen gesamten Lebenszyklus zu begleiten – wirtschaftlich, integriert und kundennah. Dabei steht eine nachhaltige Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg und sozialer sowie öko logischer Verantwortung im Fokus.

Entstanden 2006 aus dem Zusammenschluss von Zschokke und Batigroup, blickt Implenia auf eine über 140­jährige Bautradition zurück. Erfahrung, Know­how, Grösse und fi nanzielle Stärke befähigen Implenia, ihre Leistungen sowohl in der Schweiz als auch für ausgewählte Kompetenzen in internationalen Märkten anzubieten. Für anspruchsvolle Immobilien­ und Infrastrukturprojekte stehen sämtliche Fähigkeiten und Kapazitäten des Konzerns zur Verfügung.

Implenia fasst das Know­how von drei Konzernbereichen unter einem Dach zusammen:

– Implenia Real Estate deckt als Gesamtdienstleisterin sämtliche Bereiche im Lebenszyklus einer Immobilie ab – von der Projektentwicklung über die Realisa­tion und Modernisierung bis hin zur Betriebsoptimierung und Promotion. Im Bereich Generalunternehmung ist Implenia Marktführerin in der Schweiz.

– Implenia Bau Infra bietet sämtliche Leistungen der Bauproduktion an, vom klassischen Strassen­ und Tiefbau über den Hochbau, die Erneuerung und Sanierung bis hin zum Ingenieur­ und Spezialtiefbau. Auch hier ist Implenia Marktführerin in der Schweiz.

– Implenia Industrial Construction ist im Heimmarkt und international Spezia­listin für Untertage­Infrastrukturprojekte sowie ausserhalb der Schweiz für anspruchsvolle Prime­Buildings­Projekte.

Implenia hat im Februar 2013 ihre Struktur angepasst. Mehr Informationen dazu ab Seite 19.

Implenia mit Hauptsitz in Dietlikon bei Zürich verfügt über rund 100 Ge­schäftsstellen in der Schweiz und Vertretungen in Deutschland, Bahrain, der Elfen beinküste, in Frankreich, Italien, Liechtenstein, Mali, Norwegen, Russland, Schweden und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Konzern beschäftigt über gut 6500 Mitarbeitende und erzielte 2012 einen Umsatz von rund 2,7 Mrd. Franken. Implenia ist an der SIX Swiss Exchange kotiert (IMPN, CH0023868554). Weitere Informationen: www.implenia.com.

Page 2: Geschäftsbericht Deutsch

Implenia AG

Industriestrasse 24 CH-8305 Dietlikon Tel. + 41 44 805 45 55 Fax + 41 44 805 45 56www.implenia.com Geschäftsbericht 2012

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implenia in Kürze

implenia entwickelt und baut die Schweiz von morgen

Implenia ist das führende Bau­ und Baudienstleistungsunternehmen der Schweiz. Mit ihrem integrierten Businessmodell sowie dem umfassenden Leistungs­ und Produktportfolio ist Implenia in der Lage, ein Bauwerk über dessen gesamten Lebenszyklus zu begleiten – wirtschaftlich, integriert und kundennah. Dabei steht eine nachhaltige Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg und sozialer sowie öko logischer Verantwortung im Fokus.

Entstanden 2006 aus dem Zusammenschluss von Zschokke und Batigroup, blickt Implenia auf eine über 140­jährige Bautradition zurück. Erfahrung, Know­how, Grösse und fi nanzielle Stärke befähigen Implenia, ihre Leistungen sowohl in der Schweiz als auch für ausgewählte Kompetenzen in internationalen Märkten anzubieten. Für anspruchsvolle Immobilien­ und Infrastrukturprojekte stehen sämtliche Fähigkeiten und Kapazitäten des Konzerns zur Verfügung.

Implenia fasst das Know­how von drei Konzernbereichen unter einem Dach zusammen:

– Implenia Real Estate deckt als Gesamtdienstleisterin sämtliche Bereiche im Lebenszyklus einer Immobilie ab – von der Projektentwicklung über die Realisa­tion und Modernisierung bis hin zur Betriebsoptimierung und Promotion. Im Bereich Generalunternehmung ist Implenia Marktführerin in der Schweiz.

– Implenia Bau Infra bietet sämtliche Leistungen der Bauproduktion an, vom klassischen Strassen­ und Tiefbau über den Hochbau, die Erneuerung und Sanierung bis hin zum Ingenieur­ und Spezialtiefbau. Auch hier ist Implenia Marktführerin in der Schweiz.

– Implenia Industrial Construction ist im Heimmarkt und international Spezia­listin für Untertage­Infrastrukturprojekte sowie ausserhalb der Schweiz für anspruchsvolle Prime­Buildings­Projekte.

Implenia hat im Februar 2013 ihre Struktur angepasst. Mehr Informationen dazu ab Seite 19.

Implenia mit Hauptsitz in Dietlikon bei Zürich verfügt über rund 100 Ge­schäftsstellen in der Schweiz und Vertretungen in Deutschland, Bahrain, der Elfen beinküste, in Frankreich, Italien, Liechtenstein, Mali, Norwegen, Russland, Schweden und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Konzern beschäftigt über gut 6500 Mitarbeitende und erzielte 2012 einen Umsatz von rund 2,7 Mrd. Franken. Implenia ist an der SIX Swiss Exchange kotiert (IMPN, CH0023868554). Weitere Informationen: www.implenia.com.

(Vorabdruck)

Page 3: Geschäftsbericht Deutsch

Schlüsselzahlen Konzern2012 2011 ∆

1000 CHF 1000 CHF

Konzernumsatz 2 695 752 2 522 646 6,9%

EBIT der Konzernbereiche 104 060 93 529 11,3%

Diverses / Holding 344 147 134,0%

Operatives Ergebnis 104 404 93 676 11,5%

Konzernergebnis 71 230 61 351 16,1%

EBITDA 146 083 140 489 4,0%

Free Cashflow 115 824 67 311 72,1%

Produktionsleistung 2 894 007 2 776 666 4,2%

Auftragsbestand 3 101 010 3 153 915 (1,7%)

Personalbestand (Vollzeitstellen) 6 404 5 976 7,2%

Netto-Cash-Position 287 832 193 459 48,8%

Eigenkapital 599 386 543 528 10,3%

DaS Jahr in KürzeSchlüSSelzahlen

In den Fokusreportagen beleuchtet Implenia zwei Schlüsselthemen:

– Seit Juli 2011 ist Implenia mit einer eigenen Gesellschaft und rund 400 Mitar­beitenden in Norwegen vertreten. Das Land und künftig ganz Skandinavien sind wichtige Wachstumsmärkte für Implenia. Der Magazinteil gewährt einen Einblick: Fokusthema ab Seite 34.

– Am Ende muss der Bau stehen – termingerecht, im Budget und einwandfrei. Das Wichtigste dabei: ein zufriedener Auftraggeber. Implenia setzt alles daran, die Kundenzufriedenheit weiter zu steigern. Worauf es ankommt, zeigt der Augenschein eines Erfolgsbeispiels in Genf: Fokusthema ab Seite 100.

erfolgsjahr mit richtungsweisenden akzenten für die zukunft

impreSSum

impressumHerausgeberin: Implenia AG, Dietlikon

Konzept und Gestaltung: schneiter meier AG, Zürich

Fotos: Gerry Amstutz und Franz Rindlisbacher, Zürich (Bildstrecken, Gespräch,

Geschäftsbereichsleitung und Konzernleitung)

Text: Dynamics Group AG, Zürich; Boris Schneider, Zürich; Serge Rossinski, Zürich

Druck: Linkgroup, Zürich

2. Semester Privera­Verkauf CHF 11,3 Mio. 1. Semester Marge

2. Semester 1. Semester

Konzernergebnis (in Mio. CHF)

Konzernumsatz (in Mio. CHF)

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Implenia blickt auf ein erfreuliches Jahr zurück: Die finanziellen Eckwerte haben gegenüber dem Vorjahresergebnis nochmals deutlich zugelegt und befinden sich auf Rekordniveau. Dabei machten sich vor allem die verbesserte Auslastung, der steigende Anteil an höhermargigen Aktivitäten wie Projektentwicklung und Spezialtiefbau sowie die Verbesserung der Kosten­ und Risikostruktur bezahlt. In Norwegen hat sich Implenia als feste Grösse im Infrastrukturbau etabliert. Erstmals belegte Implenia 2012 mit einem Nachhaltigkeitsbericht ihre Aktivitäten in diesem strategischen Schlüsselbereich. Mit ihrer neuen Struktur per 5. Februar 2013 setzt Implenia Akzente für die Zukunft: Mehr Schlagkraft und Agilität schaffen die Basis, um künftig das volle Potenzial der Gruppe freizusetzen.

Page 4: Geschäftsbericht Deutsch

Schlüsselzahlen Konzern2012 2011 ∆

1000 CHF 1000 CHF

Konzernumsatz 2 695 752 2 522 646 6,9%

EBIT der Konzernbereiche 104 060 93 529 11,3%

Diverses / Holding 344 147 134,0%

Operatives Ergebnis 104 404 93 676 11,5%

Konzernergebnis 71 230 61 351 16,1%

EBITDA 146 083 140 489 4,0%

Free Cashflow 115 824 67 311 72,1%

Produktionsleistung 2 894 007 2 776 666 4,2%

Auftragsbestand 3 101 010 3 153 915 (1,7%)

Personalbestand (Vollzeitstellen) 6 404 5 976 7,2%

Netto-Cash-Position 287 832 193 459 48,8%

Eigenkapital 599 386 543 528 10,3%

DaS Jahr in KürzeSchlüSSelzahlen

In den Fokusreportagen beleuchtet Implenia zwei Schlüsselthemen:

– Seit Juli 2011 ist Implenia mit einer eigenen Gesellschaft und rund 400 Mitar­beitenden in Norwegen vertreten. Das Land und künftig ganz Skandinavien sind wichtige Wachstumsmärkte für Implenia. Der Magazinteil gewährt einen Einblick: Fokusthema ab Seite 34.

– Am Ende muss der Bau stehen – termingerecht, im Budget und einwandfrei. Das Wichtigste dabei: ein zufriedener Auftraggeber. Implenia setzt alles daran, die Kundenzufriedenheit weiter zu steigern. Worauf es ankommt, zeigt der Augenschein eines Erfolgsbeispiels in Genf: Fokusthema ab Seite 100.

erfolgsjahr mit richtungsweisenden akzenten für die zukunft

impreSSum

impressumHerausgeberin: Implenia AG, Dietlikon

Konzept und Gestaltung: schneiter meier AG, Zürich

Fotos: Gerry Amstutz und Franz Rindlisbacher, Zürich (Bildstrecken, Gespräch,

Geschäftsbereichsleitung und Konzernleitung)

Text: Dynamics Group AG, Zürich; Boris Schneider, Zürich; Serge Rossinski, Zürich

Druck: Linkgroup, Zürich

2. Semester Privera­Verkauf CHF 11,3 Mio. 1. Semester Marge

2. Semester 1. Semester

Konzernergebnis (in Mio. CHF)

Konzernumsatz (in Mio. CHF)

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Implenia blickt auf ein erfreuliches Jahr zurück: Die finanziellen Eckwerte haben gegenüber dem Vorjahresergebnis nochmals deutlich zugelegt und befinden sich auf Rekordniveau. Dabei machten sich vor allem die verbesserte Auslastung, der steigende Anteil an höhermargigen Aktivitäten wie Projektentwicklung und Spezialtiefbau sowie die Verbesserung der Kosten­ und Risikostruktur bezahlt. In Norwegen hat sich Implenia als feste Grösse im Infrastrukturbau etabliert. Erstmals belegte Implenia 2012 mit einem Nachhaltigkeitsbericht ihre Aktivitäten in diesem strategischen Schlüsselbereich. Mit ihrer neuen Struktur per 5. Februar 2013 setzt Implenia Akzente für die Zukunft: Mehr Schlagkraft und Agilität schaffen die Basis, um künftig das volle Potenzial der Gruppe freizusetzen.

Page 5: Geschäftsbericht Deutsch

100 fokus kundenzufriedenheit

113 Corporate GovernanCe

121 Verwaltungsrat

132 Konzernleitung

143 finanzberiCht

144 Konzernrechnung der Implenia Gruppe

238 Jahresrechnung der Implenia AG

252 Standorte, Kontakte und Termine

Das Jahr 2012 in Bildern 2

GesChäftsberiCht 2012 5

Brief an die Aktionäre 6

CEO und CFO im Gespräch 9

Vision und Werte, Strategie und Struktur 19

Neue Organisation 24

fokus norweGen 34

Jahresbericht 2012 46

Real Estate 54

Bau Infra 58

Industrial Construction 62

Corporate Center 67

Mitarbeitende 70

Nachhaltigkeit 80

Informationen für Investoren 92

Der Geschäftsbericht ist auch in französischer und englischer Sprache erhältlich. Verbindlich ist die deutsche Originalfassung.

inhaltsverzeiChnis01

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2012 Das Jahr in Bildern

Page 7: Geschäftsbericht Deutsch

Feb MärzJan April

Mai Juli Aug

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+20,6%

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81Meter

25Etagen

130’

000 passieren täglich die

Autobahnbrücke

vertrauenswürdig /// Konsortialkredit über 500 Mio. zu attraktiven

Konditionen erfolgreich erneuert.

urBAn /// die zwei neuen wohnhochhäuser «the Metropolitans» setzen architektonische

akzente und bieten urbane Lebensqualität im aufstrebenden stadtteil Zürich nord.

trAgEnD /// implenia erhält für den Bau der Osloer Fussgängerbrücke «acrobats» den «european Bridges award».

AkquiriErt /// Mit dem auftragsgewinn des infra­strukturprojekts «e39» in norwegen gewinnt

die auslandstrategie von implenia weiter an Fahrt.

AufgEglEist /// Zweiter grosser erfolg seit ihrem Markteintritt in norwegen im Juli 2011: implenia erhält den auftrag zum ausbau der

Bahninfrastruktur in drammen. wo

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stArtklAr /// im Beisein von gemeinderäten und architekten legen CeO anton affentranger

und rené Zahnd, Leiter real estate, den grundstein für den «riedmühlepark», die grösste

Minergie­P­siedlung im Zürcher unterland.

gEnEhMigt /// erfolgreicher abschluss des geschäftsjahrs 2011: allen

anträgen wird stattgegeben. erhöhung der dividende auf CHF 1.10 pro aktie.

vErDAnkt /// toni wicki (rechts) und Philippe Zoelly (links) stellen sich nicht mehr zur

wiederwahl. der verwaltungsrat wird in der neuen Zusammensetzung an der general­versammlung vom 4. april 2012 bestätigt.

Erhöht /// implenia meistert die anspruchsvolle anhebung der Brücke bei der verzweigung

in Brüttisellen um 12 Zentimeter in rekordzeit.

AusgEstEllt /// implenia und Herrenknecht schenken dem verkehrshaus Luzern den

legendären tunnelbohrkopf «sissi» aus dem gotthardvortrieb.

AusgEzEichnEt /// implenias Leuchtturm­projekt für die 2000­watt­gesellschaft «schorenstadt» erhält den real estate

award 2012.

sportlich /// Mit dem spatenstich für den sportpark Bergholz in wil beginnen die Bauarbeiten für die erste Minergie­zertifi­zierte sportanlage der schweiz. n

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erFreuLiCH /// Bestmarken bei eBitda, operativem ergebnis und Konzernergebnis in den

Jahreszahlen 2011.

steigerung operatives ergebnis gegenüber 2010

steigerung operatives ergebnis gegenüber erstem Halbjahr 2011

neue Laufzeit des Kredits

160alle Locher­Mitarbeitenden werden von

implenia weiterbeschäftigt

erweitert /// implenia übernimmt die Bautätigkeit der Locher­gruppe und baut somit

die Marktpräsenz und das Know­how im Bereich infrastruktursanierungen weiter aus.

üBertrOFFen /// erfolgreiches erstes semester 2012: Halbjahresergebnis dank guter Performance

in allen Konzernbereichen deutlich über vorjahr.

ErfolgrEich /// Freude über den bisher gröss­ten auftragsgewinn in norwegen. implenia baut im auftrag des energiekonzerns Otra Kraft das wasserkraftwerk «Brokke nord» im süden des Landes.

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BEispiElhAft /// Credit suisse beauftragt implenia als totalunternehmerin mit der

realisierung der wohnsiedlung «neugrüen» in Mellingen, der grössten schweizer

wohnsiedlung im Minergie­a­eco­standard.

prEisgEkrönt /// implenia wird für das Projekt «tiefer­legung der Zentralbahn Luzern» mit dem infra­Preis ausgezeichnet. die Jury würdigte das innovative und umweltverträgliche Bauverfahren sowie die offene Kommunikation gegenüber der Bevölkerung.

AnErkAnnt /// der Kanton thurgau zeichnet die überbauung «rosengarten» in arbon als Musterbeispiel für nachhaltiges Bauen mit der Minergie­Plakette aus.

BEDAcht /// implenia Holzbauabteilung erhält den auftrag für die erstellung der imposanten

asymmetrischen dachkonstruktion für den elefantenpark im Zoo Zürich.

wEitErgEführt /// nach spezialtiefbauarbeiten für das Bettenhaus des universitätsspitals genf erhält implenia auch den auftrag für die erstellung des rohbaus.

üBErrAgEnD /// implenia erhält den totalunternehmerauftrag für den Park­

tower. das höchste gebäude in Zug bietet ab Mitte 2014 attraktiven wohn­

und geschäftsraum an zentraler Lage. Ein

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chf78 Mio.0null­toleranz auftragssumme

konsEquEnt /// auch die implenia­niederlassung in Zernez ist von weKO­ermittlungen betroffen.

implenia kooperiert mit den wettbewerbs­ behörden und bekräftigt ihr Bekenntnis zu freiem

wettbewerb sowie null­toleranz.

BEflügElnD /// implenia baut den neuen galgenbucktunnel bei neuhausen und erhält

somit zusätzlichen schwung im schweizer tunnelbaugeschäft.

wEgwEisEnD /// Mit der übergabe des «Open Book» an die stadt winterthur bekräftigt implenia die

vision für ein nachhaltiges Quartier. der Baubeginn der ZHaw­Bibliothek markiert den startschuss für

das Projekt auf dem sulzerareal.

gEziElt /// implenia verstärkt die aktivitäten im Lehrgerüstbau und bietet die technik neu auch international an. fo

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Page 8: Geschäftsbericht Deutsch
Page 9: Geschäftsbericht Deutsch

4–5Geschäftsbericht 2012Brief an die Aktionäre 6 – CEO und CFO im Gespräch 9 – Vision und Werte, Strategie und Struktur 19

Neue Organisation 24 – Jahresbericht 2012 46 – Real Estate 54 – Bau Infra 58 – Industrial Construction 62

Corporate Center 67 – Mitarbeitende 70 – Nachhaltigkeit 80 – Informationen für Investoren 92

Page 10: Geschäftsbericht Deutsch

Brief an die aktionäre

Wir schaffen WerteIm Geschäftsjahr 2012 ist der Umsatz um rund 7 Prozent gestiegen. Von dieser Zunahme

ent fallen rund 5 Prozent auf die im letzten Jahr akquirierte Implenia Norge, die einen markanten Wachstumsschub verzeichnete. Das Geschäft in Norwegen hat den Umsatz beinahe verdoppelt und einen positiven Beitrag zum Gruppenergebnis geleistet. Sehr erfreulich ist, dass Implenia ihre Margen stärker als den Umsatz steigern konnte. Verantwortlich dafür sind die bessere Ka-pazitätsauslastung, der steigende Anteil höhermargiger Geschäftsfelder wie Projektentwicklung und Spezialtiefbau sowie die Verbesserung der Kosten- und Risikostruktur.

Die überproportionale Ertragssteigerung, verbunden mit einer effizienten Kapitalverwen-dung, hat es Implenia ermöglicht, im Berichtsjahr erheblich Wert zu schaffen. Die Rendite auf dem investierten Kapital (ROIC) stieg auf hohe 33,5 Prozent gegenüber 26,8 Prozent im Vor-jahr. Die jährliche Steigerung des Economic Profit konnte gegenüber 2011 verdoppelt werden und zeigt bei allen drei Werttreibern – Kosten, Wachstum und Kapital – eine deutlich positive Entwicklung.

Real Estate und Bau Infra mit RekordergebnissenReal Estate realisierte sowohl in der Generalunternehmung als auch in der Projektent-

wicklung Rekordergebnisse. Der Konzernbereich vermochte Umsatz und EBIT zu steigern. Der Auftragsbestand konnte auf dem hohen Niveau des Vorjahrs gehalten werden.

Bau Infra überzeugt in Anbetracht der schwierigen Witterungsbedingungen mit einer Parforce-Leistung: Der Konzernbereich erzielte 2012 das beste Ergebnis seiner Geschichte und ist damit zurück auf Erfolgskurs. Die Ende 2011 eingeleiteten Verbesserungsmassnahmen und die gute Auslastung im Ingenieurtiefbau sowie Spezialtiefbau waren die massgeblichen Treiber dieses erfreulichen Resultats.

Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär

Implenia hat im Jahr 2012 das beste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt. Die finanziellen Eckwerte kletterten auf Rekordniveau. Das EBIT übertraf das gesetzte Mittelfristziel von 100 Mio. Fran-ken – ein Jahr früher als erwartet. Damit hat Implenia seit ihrer Gründung vor sieben Jahren alljährlich eine neue Bestmarke ge-setzt. Dies ist das Ergebnis der Arbeit unserer erstklassigen und engagierten Mitarbeitenden sowie der konsequenten Umsetzung unseres integrierten Geschäftsmodells.

Page 11: Geschäftsbericht Deutsch

6–7

Erfreuliche Geschäftsentwicklung im Tunnelbau Schweiz und in NorwegenIndustrial Construction konnte insbesondere im Tunnelbau Schweiz nochmals ein sehr

gutes Ergebnis erzielen. Belastet wurde das Resultat durch die Start-up-Kosten im Nahen Osten. Implenia Norge entwickelt sich zur Erfolgsstory: Die Einheit konnte den Auftrags- bestand fast verdoppeln und 2012 erstmals einen positiven Ergebnisbeitrag leisten.

Nachhaltigkeit fest verankert

Nachhaltigkeit ist für unsere Zukunftsfähigkeit entscheidend. Wir haben den Anspruch, unseren wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer und ökologischer Verantwortung in Einklang zu bringen. Diese Haltung ist mittlerweile in unserer Gruppe fest verankert. Wir entwickeln heute nur Projekte, die unsere stringenten Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Davon zeugen beispiels-weise die mit dem Real Estate Award 2012 ausgezeichnete 2000-Watt-Siedlung «schorenstadt» in Basel oder der «Rosengarten» in Arbon, der vor Kurzem den Energiepreis der Stadt Arbon erhalten hat. Um über unsere Leistungen systematisch, detailliert und transparent Rechenschaft abzulegen, haben wir im Berichtsjahr erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Die-ser ist sowohl bei Kunden als auch bei Mitarbeitenden auf positive Resonanz gestossen.

Wir wagen unsere ZukunftAuf Anfang Februar 2013 hat sich Implenia organisatorisch neu aufgestellt: Unsere neuen

Geschäftsbereiche sind unterteilt in funktionale Sparten- und geografische Flächengeschäfte. Die Geschäftsbereiche sind auf ihre jeweiligen Kernkompetenzen fokussiert, arbeiten aber dennoch im Sinne von «One Company» eng zusammen. Sie werden unterstützt durch den Technical Support und die zentralen Gruppenfunktionen, die im Corporate Center zusammen-gefasst sind.

Die neue Organisation von Implenia ist flach, klar und schlagkräftig. Mit ihr bewegen wir uns nah an den Märkten und Kunden. Das bahnt den Weg, um unsere qualitativen und quan-titativen Ziele zu erreichen. Parallel dazu nehmen wir neue Personen in die Verantwortung. Mit dem neunköpfigen Group Executive Board (GEBO) schaffen wir Raum für neue Kräfte. So wollen wir klare Akzente für die Zukunft setzen. Ausführliche Informationen zur neuen Struktur und zum GEBO finden Sie ab Seite 19.

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Brief an die aktionäre

Gefüllte Auftragsbücher und positiver AusblickImplenia konnte mit einem hohen Auftragsbestand ins neue Jahr starten. Die Auftrags-

bücher entsprechen mehr als einem Jahresumsatz und sichern damit eine gute Visibilität. Der ausgezeichnete Auftragseingang in Norwegen konnte das rückläufige Tunnelbauvolumen in der Schweiz weitgehend kompensieren. Zusammen mit der nach wie vor guten Baukonjunktur in der Schweiz und in Norwegen stimmt uns dies für 2013 zuversichtlich. Die organisatorische Neuausrichtung schafft die Voraussetzungen, damit Implenia das vorhandene Marktpotenzial ausschöpfen und sowohl auf Umsatz- als auch auf Ergebnisstufe weiteres Wachstum erzielen kann. Wir sind überzeugt, dass wir die Erfolgsgeschichte von Implenia weiterschreiben werden.

Erneut höhere Dividende beantragtIn Anbetracht des Rekordergebnisses, der soliden Finanzbasis und der weiterhin positi-

ven Aussichten beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung der Implenia AG vom 27. März 2013 eine erneute Dividendenerhöhung auf 1.40 Franken je Aktie gegenüber 1.10 Franken je Aktie im Vorjahr. Wie im Vorjahr wird die Auszahlung aus Kapitaleinlage-reserven und somit ohne Abzug der Verrechnungssteuer erfolgen.

DankUnsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben im Jahr 2012 wiederum Grossartiges ge-

leistet. Dafür danken wir im Namen des Verwaltungsrats und der Konzernleitung ganz herzlich. Unser Dank gilt auch unseren Kunden für ihr Vertrauen sowie Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, für Ihre Treue.

Anton AffentrangerCEO

Markus DennlerVerwaltungsratspräsident

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8–9

Implenia hat sich Anfang Februar 2013 organisatorisch neu aufgestellt. Weshalb kommt dieser Schritt gerade jetzt?

Anton Affentranger: Implenia ist ein Erfolgsmodell – das zeigen die Zahlen, das zeigt die Stellung im Markt. Wir hätten sicherlich mit der heutigen Struktur weiterfahren können. Irgend-wann wären wir aber an Grenzen gestossen. Heute wollen und können wir aus einer Position der Stärke agieren: Implenia stand noch nie so gut da – finanziell, bezüglich Marktstellung, bezüglich ihrer Mitarbeitenden und des Führungsteams. Das Motto des Projekts heisst: Unsere Zukunft wagen. Dafür sind wir gerade jetzt in einer hervorragenden Ausgangslage.

Welche Ziele verfolgen Sie mit der neuen Struktur?Affentranger: In den kommenden Jahren werden fundamentale Entwicklungen wie das

Bevölkerungswachstum oder die Energiewende das Leben in der Schweiz bestimmen. Die damit verbundenen Chancen – Stichworte Verdichtung, Modernisierung der Bausubstanz oder Erneuerung der Infrastruktur – wollen wir nutzen. Parallel dazu wollen wir international wachsen. Deshalb haben wir uns die Frage gestellt: Funktioniert unser Erfolgsmodell auch in Zukunft? Die neue Struktur ist die Antwort darauf.

Beat Fellmann: Mit der neuen Struktur erhöhen wir unsere Agilität und setzen neue Kräfte frei. Implenia war in der bisherigen Aufstellung ein Supertanker. Damit zu neuen Ufern aufzubrechen, ist schwierig. Deshalb bauen wir den Supertanker zu agilen Schnellbooten um. Parallel dazu nehmen wir neue Personen in die Verantwortung.

«Unseren Winning Spirit weitertragen»

Implenia hat im vergangenen Geschäftsjahr erneut ein Rekord-ergebnis erzielt. Mit der Neuausrichtung Anfang 2013 hat die Gruppe zudem wichtige Akzente gesetzt, um ihre Agilität und Schlagkraft zu erhöhen. CEO Anton Affentranger und CFO Beat Fellmann schauen zurück auf 2012, werfen einen Blick auf die Herausforderungen der Zukunft und verraten ihre Ziele für das laufende Jahr.

CEO UND CFO Im GESpRäCh

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CEO und CFO im GEspräCh

«Das Motto des Projekts heisst: Unsere Zukunft wagen. Dafür sind wir gerade jetzt in einer hervorragenden Ausgangslage.»Anton Affentranger

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Die neuen Geschäftsbereiche sind aufgeteilt in funktionale Sparten – moderni­sation & Development, Buildings, Tunnelling & Civil Engineering – und geo­grafische Flächen – Deutschschweiz, Suisse Romande und Norge. handelt es sich somit um eine klassische matrixorganisation?

Affentranger: Nein, denn anders als in einer Matrixorganisation verfügt jeder Geschäfts-bereich über Ergebnisverantwortung, über eigene Kunden, eigene Märkte und eigene Pro-dukte sowie Dienstleistungen. Die Sparten konzentrieren sich auf überregionale Geschäfte, bei denen die kritische Grösse und die Konzentration des Know-hows entscheidend sind. Bei den Flächengeschäften spielt hingegen die Marktnähe eine wichtige Rolle. Sie sind quasi das Gesicht von Implenia in ihren jeweiligen Märkten. Natürlich gibt es Schnittstellen. Wenn wir beispiels-weise im Wallis ein grosses Tunnelbauprojekt realisieren, dann wird die Region Romandie durch das Know-how der Sparte Tunnelling & Civil Engineering unterstützt. Solche Schnittstellen haben wir klar geregelt.

Fellmann: Eine gute Organisation bildet die Strategie eines Unternehmens ab. Mit der neu-en Organisation lösen wir diesen Anspruch ein. Zudem bereichert die neue Organisation auch unsere Unternehmenskultur. So sind die Romandie, die rund 30 Prozent zum Umsatz beiträgt, oder Norwegen mit seinem grossen Wachstumspotenzial nun direkt im obersten operativen Führungsgremium vertreten.

Der hochbau wurde innerhalb des Geschäftsbereichs Buildings neu positioniert. Sie sprechen von einem neuen modell: Wie sieht dieses genau aus?

Affentranger: Bei grossen Hochbauprojekten bringt Implenia verschiedene Kompetenzen ein: das Engineering, die Generalunternehmung, den Holzbau und die Ausführungsleistun-gen. Bislang waren diese Kompetenzen in verschiedenen Einheiten angesiedelt. Das führte zu interessanten Diskussionen, manchmal aber auch zu Konflikten. Neu haben wir alle Kräfte in einer integrierten Struktur gebündelt und können so innovativer, effizienter und preisgünstiger bauen. Ganz konkret findet beispielsweise die Kalkulation nicht wie bisher an zwei getrennten Standorten statt – einer für die Generalunternehmung und einer für den Hochbau –, sondern in einem zentralen Kalkulationszentrum, wo alle Spezialisten zusammen die besten Ideen ent-wickeln. Mit diesem Modell definieren wir die Art und Weise, wie man Hochbau denkt und anpackt, völlig neu. Wir sind überzeugt, dass sich das im Markt durchsetzen wird. Denn gerade in Anbetracht der zunehmenden Komplexität von Hochbauten können wir mit diesem Modell besser auf das Bedürfnis unserer Kunden nach integrierten Dienstleistungen reagieren.

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CEO und CFO im GEspräCh

Der noch junge Bereich modernisierung hat in der neuen Struktur einiges an Gewicht gewonnen. Was versprechen Sie sich davon?

Fellmann: Implenia war als klare Nummer eins im Markt Schweiz bisher faktisch eine Neubauerin. Das Thema Modernisierung fand kaum statt. Wir sind aber überzeugt, dass gerade im Bereich Umbau und Erneuerung erhebliche Wachstumsmöglichkeiten bestehen. Und wir glauben fest daran, dass Implenia für diesen Bereich ein Leistungspaket bieten kann, das im Markt einzigartig ist. Die Modernisierung spielt in der Strategie von Implenia eine tragende Rolle. Das wurde in der Struktur entsprechend abgebildet.

Affentranger: Das Bauvolumen in der Schweiz umfasst rund 50 Mia. Franken pro Jahr. Das entspricht etwa einem Prozent des Werts aller bestehenden Bauten. Bislang zielte Implenia auf dieses eine Prozent des Gesamtmarkts. Künftig wollen wir auch die restlichen 99 Prozent knacken. Nehmen Sie die Energiewende: Die ehrgeizigen Zielsetzungen sind nur zu erreichen, wenn die Energieeffizienz der existierenden Gebäude markant verbessert wird. Das gibt viel zu tun und da können wir mit unserem Know-how einen Beitrag leisten. Wir erschliessen so ein gewaltiges Wachstumspoten zial im Heimmarkt Schweiz.

Fellmann: Ein anderer Aspekt ist die Diskussion rund um die Zersiedelung der Schweiz und die Raumplanung. In Zukunft wird es in der Schweiz nicht mehr möglich sein, im grossen Stil auf der grünen Wiese zu bauen. Umbau und Erneuerung der bestehenden Bausubstanz sind hier die Stichworte. Was das in der Praxis bedeutet, zeigt Implenia beispielsweise auf dem Sulzerareal in Winterthur. Dort setzen wir eins zu eins alle diese Themen um: Verdichtung, Umbau, Renovation, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz – alle Kompetenzen kommen aus unserer eigenen Organisation. Was wir in Winterthur tun, wollen wir künftig im ganzen Land umsetzen.

Beschränkt sich das Thema modernisierung auf den hochbau oder besteht auch modernisierungspotenzial in der Infrastruktur?

Fellmann: Wenn wir von Modernisierung sprechen, dann meinen wir immer beides: Hoch-bau und Infrastrukturbau, also Strassen, Bahnen, Tunnels. Die gut funktionierende Infrastruktur gehört zu den Wettbewerbsvorteilen unseres Landes. Die öffentliche Hand wird in Zukunft nicht nur in den Ausbau, sondern zunehmend auch in den Erhalt der bestehenden Infrastruktur investieren. Implenia hat deshalb die Infrastrukturmodernisierung, die künftig zum Geschäfts-bereich Tunnelling & Civil Engineering gehört, im letzten Jahr durch die Akquisition der Locher Bau unternehmer AG verstärkt.

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«Die Romandie, die rund 30 Pro­zent zum Umsatz beiträgt, und Norwegen mit seinem grossen Wachstumspotenzial sind nun im obersten operativen Füh­rungsgremium vertreten. Das ist eine Bereicherung, auch für unsere Unternehmenskultur.»Beat Fellmann

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CEO und CFO im GEspräCh

Neu wurde eine zentrale Funktion Technical Support geschaffen. Was ist der Gedanke dahinter?

Affentranger: Der Technical Support ist das technische Gewissen der Implenia und der Motor für Nachhaltigkeit. Die Einheit ist bewusst sehr nah an der Führungsspitze angesiedelt und wird künftig Innovationen vorantreiben und sich mit technischen Risiken auseinander-setzen. Zudem trägt sie mit den Themen Prozessoptimierung und zentraler Einkauf zu einer verbesserten Kostenstruktur in der ganzen Gruppe bei.

Wie haben die mitarbeitenden die Reorganisation aufgenommen?Fellmann: Die Resonanz war positiv, ich spüre eine erfreuliche Aufbruchstimmung. Die

Mitarbeitenden wissen, dass wir uns aus einer Position der Stärke neu aufstellen, um «unsere Zukunft zu wagen». Es kamen neue Leute in neue Funktionen, es gibt neue Teams – das sorgt für Dynamik und auch für neue Entwicklungschancen.

Affentranger: Die Mitarbeitenden zeigen Vorwärtsdrang. Ein Mitarbeiter sagte zu mir: «Endlich macht ihr etwas!» Das ist keineswegs selbstverständlich. Denn jede Veränderung bedeutet auch, dass man Gewohntes aufgibt, um dafür Neues zu gewinnen. Und nicht zu ver-gessen: Wir haben eine ganze Führungsebene eliminiert. Die Organisation ist heute flacher und breiter. Flacher bedeutet, dass die Führungsspitze näher am Markt ist, und breiter, dass mehr Mitarbeitende die Möglichkeit haben, in Führungsfunktionen aufzurücken. Kurzum: Ich bin sehr stolz auf die Mitarbeitenden und sehr zuversichtlich, dass wir als Team unsere Zukunftschancen nutzen und unser volles Potenzial freisetzen können.

Blicken wir zurück auf das Geschäftsjahr 2012 – wie fällt Ihr Fazit aus?Fellmann: Das Jahr 2012 brachte Rekorde auf fast allen Ebenen. Die finanziellen Eckwerte –

Umsatz, Ergebnis, Cashflow – liegen über dem bereits sehr guten Ergebnis des Vorjahrs. Als Finanzchef macht es natürlich Freude, solche Zahlen zu präsentieren. Die Mitarbeitenden und die Führungsmannschaft von Implenia haben im letzten Jahr hervorragend gearbeitet. Dieses Ergebnis ist deshalb vor allem ihr Erfolg.

«Wir haben eine motivierende Vision und eine klare Strategie, die wir nun innerhalb der neuen Organisation mit voller Kraft umsetzen können.»Anton Affentranger

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Was waren die highlights?Affentranger: Sehr erfreulich ist, dass alle Konzernbereiche ausgezeichnete Resultate

geliefert haben. Implenia Real Estate erzielte ein Rekordergebnis. In der Projektentwicklung sind wir dank neuer Projekte in Winterthur, in der Agglomeration Zürich und im Mittelland geogra-fisch breiter abgestützt. Die Generalunternehmung hat die führende Stellung im Markt gefestigt. Implenia Bau Infra ist «back on track» – eine Parforce-Leistung, wenn man bedenkt, dass die klimatischen Voraussetzungen mit dem kalten Februar und Dezember nicht ideal waren. Bei In-dustrial Construction lief der Tunnelbau Schweiz sehr gut und Implenia Norge ist mit einem EBIT von 3 Mio. Franken und einer Verdoppelung des Auftragsbestands sehr erfolgreich unterwegs.

Fellmann: Einen Meilenstein innerhalb der Organisation markiert die Einführung des neuen Risikomanagements in der Generalunternehmung und seine Verknüpfung mit der im Konzern-bereich Real Estate neu eingeführten Unternehmenssoftware SAP. Damit wird dem Risikoaspekt künftig stärker Rechnung getragen. Wir konnten die Steigerung unseres Economic Profit gegenüber 2011 verdoppeln und zeigen bei allen drei Werttreibern – Kosten, Wachstum und Kapital – eine deutlich positive Entwicklung.

Stichwort «Norwegen»: Was kann man in den nächsten Jahren von Implenia Norge erwarten?

Fellmann: Norwegen hat sich zur eigentlichen Erfolgsstory entwickelt. Und diese geht weiter: Das Land verfolgt ein ehrgeiziges Programm zur Erneuerung und zum Ausbau der Transportinfrastruktur und hat mit dem National Transport Plan bereits über mehrere Jahre die finanziellen Mittel dazu bereitgestellt. Da können wir unsere Erfahrung aus dem Bau des Gotthard-Basistunnels einbringen. Implenia ist schon heute eine feste Grösse in der norwe-gischen Bauwirtschaft und wir sind für die Zukunft sehr optimistisch. Implenia Norge wird eine tragende Rolle innerhalb der Gruppe spielen.

Im Nahen Osten scheint man hingegen nicht recht vom Fleck zu kommen. Stimmt dieser Eindruck?

Affentranger: Im Nahen Osten sind wir in der Tat noch nicht dort, wo wir hinwollen. Wir haben in Abu Dhabi ein Projekt fertiggestellt, ein zweites in Bahrain ist derzeit im Bau. Bei beiden geht es um Microtunnelling, also Tunnels mit kleinerem Durchmesser, z.B. für Abwasser-systeme. Strategisch stimmt die Stossrichtung. Aber es ist ein Markt mit anderen Gesetz-mässigkeiten. Wir haben Lehrgeld bezahlt. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir mit unserem Engagement in der Region erfolgreich sein werden.

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CEO und CFO im GEspräCh

Implenia hat 2012 erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Wo wurden in diesem Bereich die grössten Fortschritte erzielt?

Affentranger: Implenia hat heute die Nachhaltigkeit fest in ihrem «Mindset» verankert. Das beweisen wir etwa mit der «schorenstadt», einem Leuchtturmprojekt für die 2000-Watt-Gesellschaft in Basel, oder der Wohnüberbauung «Rosengarten» in Arbon, für die wir kürzlich den Energiepreis der Stadt erhalten haben. Heute können wir mit Fug und Recht behaupten: Alle unsere Projektentwicklungen erfüllen strenge Kriterien der Nachhaltigkeit. Viel getan hat sich im Geschäftsjahr 2012 auch in der Mitarbeiterentwicklung: Wir haben ein umfassendes Programm für Talentförderung, Ausbildung und Nachfolgeplanung gestartet – unsere «Implenia Academy». Auch das gehört zur Nachhaltigkeit.

Implenia verfügt zum Jahresende netto über rund 290 mio. Franken Cash. Was machen Sie mit dem Geld?

Affentranger: Genügend Liquidität ist Voraussetzung für unternehmerische Freiheit und für Handlungsoptionen. Das war immer unser Ziel.

Fellmann: Die künftige Strategie von Implenia setzt auch auf gezieltes anorganisches Wachstum. Dafür brauchen wir finanzielle Flexibilität. Wir werden aber selbstverständlich nur akquirieren, wenn wir dadurch Wert generieren können. Volumen kaufen ist für uns keine Erfolg versprechende Strategie.

Was wollen Sie mittelfristig erreichen?Affentranger: Wir haben eine motivierende Vision und eine klare Strategie, die wir nun

innerhalb der neuen Organisation mit voller Kraft umsetzen können. Wir wollen den Ausbau des Modernisierungsgeschäfts weiter gezielt vorantreiben und so auf die wachsende Nachfrage nach energieeffizienten und nachhaltigen Hochbauten antworten. In der Projektentwicklung positionieren wir uns am Puls des Markts und richten uns auf die Megatrends aus: Einwan-derung, Verdichtung, Energiewende. Im Hochbau arbeiten wir an der stetigen Verbesserung unserer Kosten- und Risikostruktur. Wir sind überzeugt, dass wir mit unserem integrierten Business-Modell auf eine echte Nachfrage stossen. Dies wird uns ermöglichen, neue Märkte zu erschliessen. Ich denke dabei unter anderem an den stark wachsenden Bereich der Gesundheit und das «Leben im Alter». Im Bereich Tunnelling & Civil Engineering wollen wir unsere techni-schen Kompetenzen stärker ausspielen. Dies erreichen wir durch die bessere Integration unseres Know-hows im Ingenieurbau für grosse und komplexe Infrastrukturpro jekte. Gleichzeitig wollen wir unsere Dienstleistungen im Tunnelling & Civil Engineering künftig verstärkt international anbieten.

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«Die Mitarbeitenden und die Füh­rungsmannschaft von Implenia haben im letzten Jahr hervorragend gearbeitet und können stolz auf das Erreichte sein.»Beat Fellmann

Page 22: Geschäftsbericht Deutsch

CEO und CFO im GEspräCh

Und was unternehmen Sie in den Flächen?Affentranger: In den Schweizer Flächengeschäften geht es darum, unsere Position im

Markt zu optimieren, «weisse Flecken» profitabel zu besetzen und gleichzeitig unsere Effizienz zu steigern. In Norwegen verfolgen wir unsere Vision, zum führenden Anbieter für komplexe Infrastrukturbauten in Skandinavien zu werden, gezielt weiter.

Wo setzt Implenia im laufenden Geschäftsjahr die prioritäten?Affentranger: Implenia will ihre Stellung in all ihren Märkten behaupten und risikoge-

recht ausbauen. Im Hochbau geht es darum, die laufenden Projekte effizient umzusetzen und – parallel dazu – neue Aufträge zu sichern. Weiter wollen wir dem Modernisierungsgeschäft Schwung verleihen. Im Infrastrukturbereich müssen wir die Pipeline füllen, um die auslaufenden NEAT-Projekte zu kompensieren. Implenia Norge muss zeigen, dass sie ihr Auftragsvolumen mit guten Margen umsetzen kann. Und intern gilt es, die neue Organisation speditiv zu etablie-ren. Es gibt also auch 2013 viel zu tun.

Was sind für Sie persönlich die wichtigsten Ziele für 2013?Fellmann: Es liegt eine Phase hinter uns, in der wir uns intensiv mit internen Themen

beschäftigt haben. Ich wünsche mir, dass wir unsere Aufbruchstimmung und Zuversicht in den Markt tragen können. Damit unsere Kunden Ende Jahr sagen: Bei Implenia ist 2013 die Post abgegangen!

Affentranger: Mit dem Projekt «Unsere Zukunft wagen» tritt Implenia in eine neue Ära. Ich freue mich darauf, die bisherigen und neuen Kollegen im Group Executive Board dabei zu begleiten, als neues Führungsteam zusammenzuwachsen. Wir hatten in der bisherigen Zu-sammensetzung einen «Winning Spirit». Den wollen wir in die neue Konstellation mitnehmen. Das ist mein ganz persönliches Ziel – und auch mein Job als CEO.

Interview: Thomas Balmer

«Implenia hat Nachhaltigkeit heute fest in ihrem ‹Mindset› verankert. Das beweisen unsere Projektentwicklungen, die alle strenge Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllen.»Anton Affentranger

Page 23: Geschäftsbericht Deutsch

18–19

Seit dem Zusammenschluss von Zschokke und Batigroup zu Implenia vor sieben Jahren verbuchten wir jedes Jahr neue Erfolge. Die finanziellen Ergebnisse: permanent steigend. Die Verankerung im Markt: stetig besser. Die Positionierung der Marke: ausgezeichnet. Diese Position der Stärke will Implenia nutzen, um Potenzial freizusetzen und die Chancen der Zukunft zu packen.

Implenia nimmt die Zukunft in die Hand und setzt die richtigen Akzente. Dabei verfolgen wir klare Ziele: stark fokussiert auf die Kunden. Gerüstet für die Anforderungen in den Märkten. Wegweisend in Sachen Nachhaltigkeit. Attraktiv für bestehende und zukünftige Mitarbeitende. Die neue, schlanke Organisation schafft die Voraussetzungen dafür.

Akzente für eine erfolgreiche Zukunft setzen

Unsere Umwelt, unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft ste-hen vor grossen Herausforderungen. Implenia auch. Die Heraus-forderungen der Zukunft will Implenia anpacken und in Chancen verwandeln. Darum stellen wir uns neu auf. Um die geballten Kräfte in Implenia freizusetzen. Um unsere Zukunft zu wagen. Denn sie bietet Chancen für das nächste Kapitel einer Erfolgsge-schichte. Sie bietet Chancen für Wachstum. Dazu sind klare Organisationsstrukturen nötig, die es ermöglichen, Akzente für mehr Flexibilität und Agilität zu setzen. Deren Eckpfeiler sind motivierte Mitarbeitende mit attraktiven Entwicklungsmöglich-keiten und Kunden- sowie Marktnähe. Implenia packt ihre Zukunft an und hat sich per 5. Februar 2013 neu aufgestellt.

VISION UND WERTE, STRATEGIE UND STRUkTUR

Page 24: Geschäftsbericht Deutsch

Vision und Werte, strategie und struktur

Von der Erfolgsgeschichte zum Traum

Wir haben uns die Frage gestellt: Wie genau sieht das nächste Kapitel unserer Erfolgs-geschichte aus? Welche Weichen müssen wir heute stellen, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein?

Wir haben einen Traum Für ihre Zukunft hat Implenia einen Traum. Dieser Traum zeigt ein langfristig erfolgreiches,

finanziell gesundes Unternehmen, das die Märkte und die Bedürfnisse seiner Kunden kennt, sie mit seinem Angebot optimal abdeckt und deshalb sein Wachstumspotenzial ausschöpfen kann. Der Traum zeigt eine schlagkräftige Implenia, der eine kompromisslose Dienstleistungs-kultur in Fleisch und Blut übergegangen ist. Wir träumen von einer Implenia, die für bestehende und potenzielle Mitarbeitende der «Place to be» ist, weil sie ihren Mitarbeitenden Entwick-lungschancen bietet, die diese nirgendwo anders finden. Auch weil Implenia ein Unternehmen ist, auf das die Mitarbeitenden stolz sein können. Als international ausgerichtetes Unternehmen mit einer starken Basis in seinen Heimmärkten setzt Implenia Massstäbe in Sachen Nachhaltig-keit. Dank ihrer Innovationskraft kann Implenia Chancen packen, die sich aus Veränderungen im Markt ergeben.

Eine Vision für mehr WachstumDieser Traum ist die Basis für unsere Vision, die wir mit Leidenschaft verfolgen.

Wir entwickeln und bauen die Schweiz von morgen.

Wir etablieren uns als anerkannter internationaler Experte für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte.

Nachhaltigkeit ist unsere Leidenschaft.

Wir sind der Wunschpartner für kunden und mitarbeitende.

Wir wollen wachsen, indem wir die Chancen, die sich aus unseren Märkten ergeben, packen. Indem wir uns konsequent an den Bedürfnissen unserer Kunden orientieren. Mit einer horizontal breit abgestützten und klaren Führungsstruktur. Und mit vielfältigen Entwick-lungschancen für alle Mitarbeitenden. So wollen wir unser Know-how und unsere Erfahrung umfassend einbringen. Wir sind in der Lage, unser Potenzial auszuschöpfen, indem wir auf Marktchancen reagieren. Zum Beispiel im stark wachsenden Bereich der Modernisierung, im Gesundheitsbau oder in der Projektentwicklung. Oder in den Regionen, wo wir «weisse Flecken» erschliessen wollen. Und wir bauen unser internationales Geschäft weiter aus.

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20–21

Unsere Werte machen uns stark

Auf dem Weg zur Verwirklichung der Vision bestimmen unsere Werte unser Denken und Handeln – sie machen uns stark.

Wir sind zuverlässig. Implenia hält, was sie verspricht, und wird so zur verlässlichen Partnerin. Wir fördern und fordern Nachhaltigkeit. Implenia handelt in Verant-wortung gegenüber ihrer Umwelt, der Gesellschaft und sich selbst. Wir sind integer. Implenia verhält sich korrekt gemäss Gesetzen, internen Richtlinien und ethischen Normen. Wir sind chancen­ und risikobewusst. Implenia handelt unternehmerisch, das heisst, sie packt Chancen und minimiert Risiken. Wir sind transparent. Implenia ist ehrlich und hat nichts zu verstecken. Ihre Entscheidungen sind für ihre Anspruchs-gruppen nachvollziehbar. Wir fordern von uns operative und finanzielle Exzel­lenz. Implenia strebt höchste operative und finanzielle Performance an. Wir handeln lösungs­ und kundenorientiert. Implenia stellt die Bedürfnisse und den Mehrwert ihrer Kunden in den Vordergrund. Wir sind innovativ. Implenia verbessert ihr Ange-bot stetig, reagiert schnell und entwickelt sich permanent weiter.

Von der Vision zur Strategie

Aus der Vision leitet sich alles Weitere ab: was Implenia ist, was sie erschafft und wie sie das erreicht. Um ihre Vision zu erreichen und ihren Traum zu verwirklichen, verfolgt Implenia ihre Strategie mit voller Kraft.

Integrierte Lösungen dank «One Company» Als «One Company» bündelt Implenia alle ihre Kompetenzen und bietet komplette Lösun-

gen aus einer Hand. Sie begleitet ein Bauwerk über den gesamten Lebenszyklus. Ihr Spektrum reicht von der Entwicklung über die Generalunternehmung bis hin zur Ausführung. Die Kombi-nation dieses Know-hows über die verschiedenen Geschäftsbereiche hinweg macht einzigartige Ergebnisse möglich und hebt uns von unserer Konkurrenz ab.

Page 26: Geschäftsbericht Deutsch

Vision und Werte, strategie und struktur

konsequent orientiert an kunden­ und marktbedürfnissen Als Wunschpartnerin ihrer Kunden will Implenia diese in ihrer Wahl bestätigen – und auch

begeistern. Der Fokus richtet sich auf den Nutzen für die Kunden. Deshalb betreuen wir sie und ihre Projekte mit Experten, die ihre Bedürfnisse grundlegend verstehen und Mehrwert für sie schaffen können. Die Kunden haben in uns einen Partner, der für sie da ist und der sie versteht. So kann Implenia gemeinsam mit ihren Kunden und in ihren Märkten wachsen.

Wunschpartner für mitarbeitende Alles, was Implenia erreicht, wächst von innen heraus. Deshalb sind für Implenia das Wohl

und die Förderung ihrer Mitarbeitenden so wichtig. Ihnen bieten wir Chancen und schaffen interessante Jobs, in denen sie sich kontinuierlich weiterentwickeln können.

Für internationale märkte. Innovativ. NachhaltigImplenia etabliert sich zunehmend ausserhalb ihres Heimmarkts Schweiz. Mit ihrem Know-

how im Bereich komplexer Infrastrukturbauten verstärkt sie ihre internationale Markt position. Bei allem, was wir anpacken, wollen wir nachhaltige Lösungen entwickeln. Für Implenia ist

dies integraler Bestandteil ihrer Strategie. Wir sehen die Forderung nach Nachhaltigkeit als Chance. Eine Chance, die wir engagiert angehen und umsetzen. Damit übernehmen wir Ver-antwortung für die Umwelt, die Gesellschaft und für uns selbst.

Für eine starke finanzielle performance Die konsequente Umsetzung unserer Strategie ermöglicht es uns, als Gruppe langfristig

eine überzeugende finanzielle Performance zu realisieren. Wir schaffen nachhaltig Mehrwert, indem wir die drei grundlegenden Werttreiber des Unternehmens – Wachstum, Kosten und Kapitaleffizienz – im Rahmen der «Economic Profit»-Betrachtung miteinander vereinen.

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22–23

Von der Strategie zur neuen Struktur

Die Strategie, nah bei den Kunden und Märkten zu sein, spricht für eine breit abgestützte Struktur. Eine Struktur, die hilft, die Bedürfnisse der Kunden und Chancen in den Märkten zu erkennen, darauf zu reagieren und optimale Lösungen zu bieten.

mit allen Voraussetzungen für Spitzenleistungen Die Organisation, mit der Implenia an der Umsetzung ihrer Strategie arbeiten will, gliedert

sich neu in Spartengeschäfte und Flächengeschäfte. Sie wird unterstützt vom Corporate Center sowie einem neuen technischen Support. Mit dieser Organisation kann Implenia ihre Strategie optimal umsetzen:

— Die Organisation ist konsequent auf Märkte und Kunden und deren Bedürfnisse ausgerich-tet. Wir kennen die Bedürfnisse der Kunden und stellen die geforderten Lösungen bereit. Zudem ist jede Sparte und jede Fläche auch in der Gruppengeschäftsleitung vertreten.

— Die Organisation verfügt über klare Führungsstrukturen und Verantwortlichkeiten. Zwischen Sparten und Flächen sind Schnittstellen und Zusammenarbeit genau definiert.

— Die Geschäftsbereiche sind auf ihre jeweiligen Kernkompetenzen fokussiert. Trotzdem kooperieren sie und arbeiten als «One Company» zusammen. Und sie setzen wo immer möglich Akzente für zukünftige Geschäfte und Wachstumschancen.

— Die neue Organisation ist breit aufgestellt und gleichzeitig deutlich flacher. Damit unter-stützt sie effiziente Prozesse. So entsteht Raum für Innovation. So entsteht Raum für die persönliche Weiterentwicklung der Mitarbeitenden im Unternehmen.

— Implenia fördert eine Kultur, die für ein Andersdenken und Neudenken offen ist. Wir suchen kreative Lösungen mit Potenzial für die Zukunft. Mit dieser Kultur reagieren wir schneller auf wechselnde Anforderungen. Und wir reagieren schneller auf Chancen und Risiken.

— Mit alldem ist die Basis für das weitere Wachstum und eine starke finanzielle Performance von Implenia gelegt – in der Schweiz und international. Unsere Märkte bieten hervor-ragende Opportunitäten. Stichworte dazu gibt es viele: Modernisierung, Gesundheitsbau, Wohnen im Alter oder urbane Verdichtung.

Damit schliesst sich der Kreis: Vision, Strategie und Struktur sind organisch ineinander übergegangen. Alles unterstützt sich gegenseitig. Und alles führt zu einem Ziel: in unseren Märkten und für unsere Kunden Spitzenleistungen zu erbringen.

Page 28: Geschäftsbericht Deutsch

Neue OrgaNisatiON

Die neuen Implenia Geschäftsbereiche unterteilen sich in Sparten- und Flächengeschäfte. Diese werden unterstützt durch den Technical Support und die zentralen Gruppenfunktionen, die im Corporate Center zusammengefasst sind.

Das Spartengeschäft Die Sparten übernehmen von institutionellen und überregionalen Kunden komplexe Auf-

träge im In- und Ausland. Zudem entwickeln sie weitere Kompetenzen für Projekte in Wachstums-märkten, z.B. für Spitalbauten oder für das Wohnen im Alter. Bei Bedarf unterstützen sie die Flächen mit Know-how in Risikoanalyse, Kalkulation und Projektmanagement. In besonders kom-plexen Flächengeschäften übernehmen die Sparten auch die Gesamtverantwortung.

Das Flächengeschäft Die Flächen sind das Gesicht von Implenia in den regionalen Märkten und bei den lokalen

Kunden. Ausgeführt werden Projekte im Strassen- und Tiefbau, im regionalen Hochbau und – nur in Norwegen – im Bereich Infrastrukturbau. In der Zusammenarbeit mit den Sparten übernehmen die Flächen die Projektleitung, wo lokale Verankerung ausschlaggebend ist. So unterstützen sie die Sparten in der Akquisition und bei Bedarf auch in der Ausführung.

Corporate Center und Technical SupportWie bisher werden die operativen Bereiche vom Corporate Center mit zentralen Dienst-

leistungen unterstützt. Dazu zählen Accounting, Business Development, Controlling, Financial Risk Management, Human Resources (rapportiert direkt an den CEO), Informatik, Investment Management, Investor Relations, Marketing / Kommunikation, Rechtsdienst, Reporting / Con-solidation, Treasury und Versicherungen.

Neu gibt es einen Technical Support, das «technische Gewissen» der Gruppe. Hier werden Prozesse optimiert, Innovationen entwickelt und die Nachhaltigkeit vorangetrieben. Die gruppenübergreifende Beschaffungseinheit mit dem Auftrag, Kostenvorteile zu erarbeiten, ist hier integriert.

Unsere neue Organisation

Die neue Organisation von Implenia ist flach, klar und schlag-kräftig. Mit ihr lösen wir ein, was wir uns in unserer Vision und Strategie zum Ziel gesetzt haben: Wir bewegen uns nah bei unseren Märkten und Kunden. Das bahnt uns den Weg, um unsere qualitativen und quantitativen Ziele zu erreichen.

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24–25

Group Executive Board ersetzt konzernleitungDas neue, neunköpfige Group Executive Board (GEBO) ersetzt als Gremium die bisherige

fünfköpfige Konzernleitung und setzt sich aus dem CEO, dem CFO / Leiter Corporate Center und den Leitern der Geschäftsbereiche sowie dem Leiter Technical Support zusammen. Es steht für den «One Company, One Goal, One Spirit»-Gedanken. Das GEBO definiert die strategischen Ziele. Es überwacht gruppenweit die Nachwuchsplanung und das Talentmanagement. Und es trifft die Entscheidungen, wie in der Gruppe operative Exzellenz erreicht werden soll.

Unser potenzial freisetzen Wir passen auch unsere juristische Struktur an und führen per 1. März 2013 alle bisherigen

operativen Einheiten unter einem Dach zur Implenia Schweiz AG zusammen. Damit schaffen wir Ordnung und befreien uns aus der Verschachtelung sowie Abgrenzung durch unterschied-liche juristische Personen. Künftig wird unsere Struktur dadurch einfacher, schlanker und einheitlicher. «One Company, One Goal, One Spirit» wird damit auch «juristisch» eine Realität.

Modernisation &

Development

Reimer Siegert 1

Buildings

René

Zahnd 1

Tunnelling & Civil

Engineering

Arturo Henniger 1

Human Resources

Thomas Foery

CEO

Anton Affentranger 1

Bau Deutsch-schweiz

Christof Gämperle 1

Construction Suisse

Romande

André Métral 1

Technical Support

Peter Preindl 1

Norge

Petter Vistnes 1

Corporate Center

Beat Fellmann 1

Spartengeschäft Flächengeschäft Gruppenfunktionen

1 Mitglied des Group Executive Board (GEBO)

Page 30: Geschäftsbericht Deutsch

ImpLENIA mODERNISATION & DEVELOpmENT

Am puls des marktes. Für die Schweiz von morgen. Implenia Modernisation & Development bündelt als One-Stop-Shop die gesamten Kompe-

tenzen von Implenia im Bereich Modernisierung – von der konzeptionellen und strategischen Beratung über die Generalunternehmung bis hin zur Ausführung. Zielkunden sind Investoren, Betreiber und Besitzer von Immobilien sowie institutionelle Anleger und Grosskonzerne. Sie profitieren von einer zentralen Anlaufstelle für ihre Bedürfnisse. Gleichzeitig entwickelt der Geschäftsbereich neue Immobilienprojekte von der ersten Idee bis zum fertigen Bauprojekt. Nachhaltigkeit steht von Beginn an im Fokus, etwa bei der Entwicklung von Stadtarealen für die 2000-Watt-Gesellschaft, der Verdichtung innerstädtischer Zentren, um wertvolle Landressour-cen optimal zu nutzen, oder wenn es darum geht, neue Wohnformen für eine alternde Gesellschaft voranzutreiben. In der Modernisierung wie auch in der Projektentwicklung will Implenia zu den führenden Anbietern im Schweizer Markt zählen.

«Einen Bau modernisieren bedeutet, Nachhaltigkeit von Anfang an zu berücksichtigen. In der Projektentwicklung liefern wir mit unseren Dienstleistungen intelligente Lösungen für Themen wie Verdichtung oder die Umnut­zung brachliegender Indus­trieareale.» Reimer Siegert, Geschäftsbereichsleiter Modernisation & Development

Schlüsselzahlen2012 2011 ∆

Auftragsbestand (in Mio. CHF) 39 50 (21,4%)

Produktionsleistung (in Mio. CHF) 324 315 2,8%

Personalbestand (Vollzeitstellen) 341 313 8,9%

Page 31: Geschäftsbericht Deutsch

26–27ImpLENIA BUILDINGS

hochbau neu gedacht. Integriert, nachhaltig, kundennah. «We change the rules of the game»: Mit dem neuen Geschäftsbereich Implenia Buildings

gehen wir neue Wege. Indem wir unseren Kunden integrierte Dienstleistungen von der Planung über die Koordination bis hin zur Ausführung komplexer Hochbauten anbieten, kreieren wir ein neues Modell. Der Geschäftsbereich bündelt das gesamte Know-how aus den Hochbau-Kom-petenzzentren der Gruppe. Zu den Kunden des Geschäftsbereichs zählen institutionelle Anleger und Grosskonzerne, überregionale Eigentümer und Betreiber von Immobilien. Als führender Gesamtdienstleister der Schweiz liegen die Chancen für Implenia Buildings nicht nur im Schwei-zer Heimmarkt. Mittelfristig wird sich der Geschäftsbereich mit seinen hoch qualifizierten Angeboten auch in internationalen Zielmärkten etablieren.

«Bei komplexen Hochbauten machen sich unsere Stärken besonders bezahlt. Dank unserem integrierten Angebot und unserer Dienstleistungs­kultur schaffen wir echten Mehrwert für unsere Kunden.» René Zahnd, Geschäftsbereichsleiter Buildings

Schlüsselzahlen2012 2011 ∆

Auftragsbestand (in Mio. CHF) 1 833 1 771 3,5%

Produktionsleistung (in Mio. CHF) 1 370 1 331 3,0%

Personalbestand (Vollzeitstellen) 1 010 960 5,2%

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ImpLENIA TUNNELLING & CIVIL ENGINEERING

Geballte Ingenieurskunst. Auf höchstem Niveau. Funktionierende Infrastrukturen sind die Lebensadern unserer Gesellschaft – Tunnels,

Brücken oder Kraftwerke deren Basis. Implenia Tunnelling & Civil Engineering ist der Partner für komplexe Infrastrukturprojekte auf höchstem technischem Niveau. Die Kunden des Ge-schäftsbereichs sind nationale Betreiber und Besitzer von Infrastrukturen sowie staatliche, halbstaatliche und private Grosskonzerne. Sie profitieren von entscheidenden Qualitäts- und Prozessvorteilen, die – dank einer Projekterfahrung, die ihresgleichen sucht – auf erstklassigem Know-how in der Ausführung basieren. In den Bereichen Untertagbau, Brückenbau, Kraft-werksbau, Spezialtiefbau und Infrastruktursanierungen ist Implenia Tunnelling & Civil Enginee-ring Marktführerin in der Schweiz. Der Geschäftsbereich bietet seine Kompetenzen und seine Erfahrung künftig vermehrt auch in strategisch interessanten internationalen Zielmärkten an.

«Was wir zum Teil tief im Verborgenen bauen, ist wirk­lich faszinierend. Wir bauen Projekte für die Zukunft, die Bestand haben und über die auch noch spätere Gene­rationen staunen werden.» Arturo Henniger, Geschäftsbereichsleiter Tunnelling & Civil Engineering

Schlüsselzahlen2012 2011 ∆

Auftragsbestand (in Mio. CHF) 592 812 (27,1%)

Produktionsleistung (in Mio. CHF) 428 456 (6,2%)

Personalbestand (Vollzeitstellen) 1 100 1 033 6,5%

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28–29

komplexe Infrastrukturleistungen für den hohen Norden. Implenia Norge hat sich mit viel Kompetenz bei wichtigen Infrastrukturprojekten in Norwe-

gen einen Namen gemacht. Ihr Bekanntheitsgrad nimmt mit jedem realisierten Projekt zu. Nebst Norwegen künftig auch in anderen Märkten Skandinaviens. Zu den Kunden zählen vor allem nationale Betreiber und Besitzer von Infrastrukturen sowie staatliche, halbstaatliche und private Grosskonzerne. Mit Norwegen öffnete sich für Implenia ein internationaler Markt, der nun kontinuierlich ausgebaut wird. Auch für die Mitarbeitenden in der Schweiz bietet Skandinavien Chancen: Ihr Know-how und ihre Erfahrungen sind dort sehr gefragt.

«Hier oben in Norwegen weht buchstäblich ein anderer Wind. Umso wichtiger ist eine zuverlässige Infrastruktur. Daraus ergeben sich für Implenia attraktive Chancen. Unsere Ziele sind anspruchs­voll: Wir wollen führender Anbieter im Infrastrukturbau in Skandinavien sein.» Petter Vistnes, Geschäftsbereichsleiter Norge

ImpLENIA NORGE

Schlüsselzahlen2012 2011 ∆

Auftragsbestand (in Mio. CHF) 251 127 98,4%

Produktionsleistung (in Mio. CHF) 219 81¹ 168,2%

Personalbestand (Vollzeitstellen) 395 260 51,9%

1 ab 18.07.2011

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ImpLENIA BAU DEUTSChSChWEIZ / CONSTRUCTION SUISSE ROmANDE

Tief verankert im Schweizer markt. Erstklassig in der Ausführung. Als Referenz für den Strassen- und Tiefbau sowie den regionalen Hochbau sind Implenia

Bau Deutschschweiz und Implenia Construction Suisse Romande das Gesicht von Implenia für lokale Kunden. Der Name ist Programm: Die beiden Flächeneinheiten sind tief in den Schweizer Regionen verankert und haben ausgezeichnete Kenntnisse der lokalen Bedingungen. Zu ihren Kunden zählen Gemeinden und Kantone, KMU und Privatpersonen.

«Implenia ist nicht nur die Partnerin für die grossen Pro­jekte. Wir arbeiten auch gerne und gut auf kleinerem Raum. Unsere lokale Veranke­rung garantiert Kundennähe. Gemeinde­, Kantons­ oder Nationalstrasse, Hallenbad, Mehr familien­ oder Geschäfts­haus: Wo gelebt und gearbeitet wird, gestalten wir mit.» Christof Gämperle, Geschäftsbereichsleiter Bau Deutschschweiz

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30–31

«Wir sprechen die Sprache der Leute. Die Romandie ist nun einmal ein eigener Markt – hier entwickeln wir uns, hier bauen wir. Und das im direk­ten Auftrag der Menschen, die mit ihren Orten verbunden sind. Wir verstehen uns. Und genau daraus ergibt sich Qualität.» André Métral, Geschäftsbereichsleiter Construction Suisse Romande

Schlüsselzahlen1

2012 2011 ∆

Auftragsbestand (in Mio. CHF) 386 395 (2,2%)

Produktionsleistung (in Mio. CHF) 865 861 0,4%

Personalbestand (Vollzeitstellen) 2 824 2 851 (0,9%)

1 Implenia Bau Deutschschweiz und Implenia Construction Suisse Romande

Page 36: Geschäftsbericht Deutsch

ImpLENIA CORpORATE CENTER

Der interne Dienstleister. Das Corporate Center bündelt die Zentralfunktionen innerhalb von Implenia und ist aktiv

an der Umsetzung der Strategie des Unternehmens beteiligt. Es unterstützt mit seinen profes-sionellen Serviceleistungen die verschiedenen Geschäftsbereiche. Die Erfüllung dieser internen Bedürfnisse erfolgt mit einer transparenten Kostenstruktur. Effektivität, Effizienz, eine hohe Kundenorientierung, «State of the Art»-Dienstleistungen sowie eine überzeugende Qualität gehören selbstverständlich zum Leistungsversprechen des Corporate Centers.

«Nachhaltiger Erfolg ist nicht zuletzt abhängig davon, dass unsere Zahlen stimmen, Investitionen sich lohnen, Verträge professionell ausge­handelt werden, die Kommu­nikation überzeugt, die IT schlanke Prozesse unterstützt, unsere Risiken unter Kontrolle sind und neue Marktoppor­tunitäten erschlossen werden. Dafür garantieren wir.» Beat Fellmann, CFO und Leiter Corporate Center

Schlüsselzahlen

Personalbestand (Vollzeitstellen) rund 200

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32–33

Unser technisches Gewissen und der motor für Nachhaltigkeit. Als Garant für die Bündelung der technisch-operativen Dienstleistungskompetenz agiert

der Technical Support als technisches Gewissen von Implenia. Um ihre Aufgaben wahrzuneh-men, ist die Einheit eng mit den operativen Geschäftsbereichen vernetzt und bildet damit eine Klammer über die gesamte Gruppe. Der Technical Support ist zudem Garant für schlanke Prozesse und fördert als Treiber für Innovation und kontinuierliche Verbesserung die techni-sche Weiterentwicklung. Er hilft mit, die technischen Risiken zu reduzieren und dadurch unsere Kosten zu senken. Mit einer schlagkräftigen Einkaufsorganisation sorgt der Technical Support dafür, dass wir Synergien voll ausnützen können. Die Einheit agiert auch als Motor für den strategisch wichtigen Bereich Nachhaltigkeit. In dieser Funktion werden im Technical Support Themen wie Energieeffizienz oder 2000-Watt-Gesellschaft, nachhaltige Baustoffe oder die Nachhaltigkeitsbewertung eigener Projektentwicklungen mit dem Bewertungstool GeNaB® gezielt weiterentwickelt.

«Als das technische Gewissen und der Motor für Nachhaltig­keit fördern wir kontinuierlich die Schlagkraft von Implenia. Indem wir das technische Know­how und die Nachhaltig­keitskompetenz der Gruppe zentral bündeln und für unse­re Kollegen in den operativen Einheiten weiterentwickeln.» Peter Preindl, Leiter Technical Support

ImpLENIA TEChNICAL SUppORT

Schlüsselzahlen

Personalbestand (Vollzeitstellen) rund 30

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Kulturelle Brücken bauen

Seit Juli 2011 ist Implenia mit einer eigenen Gesellschaft und rund 400 Mitarbeitenden in Norwegen vertreten. Das Land und künftig ganz Skandinavien sind wichtige Wachstumsmärkte für Implenia. Für Mitarbeitende der Gruppe bieten sich im Rahmen der zahl­reichen Infrastrukturprojekte zudem attraktive Arbeits­ und Karrieremöglich keiten.

Page 39: Geschäftsbericht Deutsch

«Ich wünsche mir, dass es zwischen unseren beiden Ländern einen regen Austausch von Mitarbeitenden und Know­how geben wird», sagt Petter Vistnes, Verantwortlicher des Geschäftsbereichs Implenia Norge. In den rund 18 Monaten, seit Implenia durch die Übernahme von Betonmast Anlegg den Eintritt in den norwe­gischen Markt vollzogen hat, haben sich Schweizer und Norweger besser kennen gelernt und erste kulturelle Brücken gebaut.

Reichtum, Berge und eine kleine Bevölkerungszahl: Zwischen der Schweiz und Norwegen gibt es eine Fülle von Gemeinsamkeiten. Der augenfälligste Unterschied hingegen liegt in der Grösse der beiden Länder: Mit einer Fläche von 385 199 Quadratkilometern ist Norwegen mehr als neun Mal so gross wie die Schweiz. Würde man das lang gezogene Land um Oslo herum nach Süden drehen, käme seine nördliche Spitze auf Rom zu liegen. Und Norwegen hat viel zu bieten: Saubere, frische Luft, endlos anmutende Gebirgs­ketten, malerische Fjorde und Buchten an der 25 000 Kilometer langen Atlantikküste. Und die Menschen? «Wir sind offen, direkt und vielleicht ein bisschen weniger formell als die Schweizer», schmunzelt Vistnes.

«Wir freuen uns über jeden Kollegen aus der

Schweiz, denn Chancen und spannende

Projekte gibt es hier zur Genüge.»

Petter Vistnes, Geschäftsbereichsleiter Implenia Norge

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Kompetenzen gezielt ausbauen Das Ziel ist ambitiös: führender Anbieter für komplexe Infrastrukturbauten in Skan-dinavien. Dazu baut Implenia Norge ihre Kompetenzen laufend aus. Dank der hervor-ragenden regionalen Verankerung und des erst klassigen Know-hows der Mitarbeiten-den vor Ort konnte die Einheit 2012 ihr Pro-jektportfolio bedeutend erweitern – mit der Finanzkraft der Gruppe im Rücken und einer Marke, die auch im hohen Norden be-reits starke Wurzeln geschlagen hat.

«Wir konnten bereits eine Vielzahl interessanter Projekte gewinnen bzw. ausführen und haben im vergange-nen Jahr rund 190 neue Mitarbeitende rekrutiert», fasst Geschäftsbereichsleiter Petter Vistnes die wichtigsten Ent-wicklungen stolz zusammen. Das ist kein Zufall: Der norwegische Tunnel- und Infrastrukturmarkt boomt. Um Stras sen- und Schienennetz auf dem neuesten Stand zu halten oder zu er-weitern, scheut das mit hohen Öl- und Erdgas-Vorkommen gesegnete Land keinen Aufwand. Alleine im Rahmen

des staatlichen «National Transport Plan» sind in den nächsten Jahren be-trächtliche Investitionen in die Trans-portinfrastruktur (Bahn und Strassen) geplant. Implenia nimmt an dieser Entwicklung teil.

Laufender Auf- und Ausbau der KompetenzenImplenia Norge verfügt über eine starke regionale Verankerung und Mitarbei-tende mit erstklassigem Know-how und langjähriger Erfahrung. Als Teil von Implenia erhält die Einheit zudem

≤ Die von L2 Arkitekter entworfene Akrobaten-Brücke in Oslo wurde 2010 fertiggestellt. Die Fuss-gänger- und Velofahrerbrücke verbindet den Stadtteil Grønland mit dem aufstrebenden Quartier Bjørvika. Verbaut wurden ungefähr 600 Tonnen Stahl. Die von vier Stahlsäulen herabhängende Brücke ist 206 Meter lang. Anlässlich des «European Steel Construction Day & Annual Meeting 2012» in Lissabon wurde die Brücke von der «European Convention for Constructional Steelwork» (ECCS) mit dem «European Bridges Award» ausgezeichnet.

≤Die Nordenga-Brücke führt über die Gleise des Osloer Hauptbahnhofs und verbindet zwei Stadt-teile der norwegischen Hauptstadt miteinander. Sie verfügt über Spuren für Motorfahrzeuge, Fussgänger und Velofahrer. Das Bauwerk ist 250 Meter lang, 20 Meter breit und an seinem höchs-ten Punkt 35 Meter hoch.

«Wir werden vom Schweizer Know-

how in Spezial-anwendungen

des Tunnelbaus profitieren.»

Petter Vistnes, Geschäftsbereichsleiter Implenia Norge

Page 48: Geschäftsbericht Deutsch

Kompetenzen gezielt ausbauen Das Ziel ist ambitiös: führender Anbieter für komplexe Infrastrukturbauten in Skan-dinavien. Dazu baut Implenia Norge ihre Kompetenzen laufend aus. Dank der hervor-ragenden regionalen Verankerung und des erst klassigen Know-hows der Mitarbeiten-den vor Ort konnte die Einheit 2012 ihr Pro-jektportfolio bedeutend erweitern – mit der Finanzkraft der Gruppe im Rücken und einer Marke, die auch im hohen Norden be-reits starke Wurzeln geschlagen hat.

«Wir konnten bereits eine Vielzahl interessanter Projekte gewinnen bzw. ausführen und haben im vergange-nen Jahr rund 190 neue Mitarbeitende rekrutiert», fasst Geschäftsbereichsleiter Petter Vistnes die wichtigsten Ent-wicklungen stolz zusammen. Das ist kein Zufall: Der norwegische Tunnel- und Infrastrukturmarkt boomt. Um Stras sen- und Schienennetz auf dem neuesten Stand zu halten oder zu er-weitern, scheut das mit hohen Öl- und Erdgas-Vorkommen gesegnete Land keinen Aufwand. Alleine im Rahmen

des staatlichen «National Transport Plan» sind in den nächsten Jahren be-trächtliche Investitionen in die Trans-portinfrastruktur (Bahn und Strassen) geplant. Implenia nimmt an dieser Entwicklung teil.

Laufender Auf- und Ausbau der KompetenzenImplenia Norge verfügt über eine starke regionale Verankerung und Mitarbei-tende mit erstklassigem Know-how und langjähriger Erfahrung. Als Teil von Implenia erhält die Einheit zudem

≤ Die von L2 Arkitekter entworfene Akrobaten-Brücke in Oslo wurde 2010 fertiggestellt. Die Fuss-gänger- und Velofahrerbrücke verbindet den Stadtteil Grønland mit dem aufstrebenden Quartier Bjørvika. Verbaut wurden ungefähr 600 Tonnen Stahl. Die von vier Stahlsäulen herabhängende Brücke ist 206 Meter lang. Anlässlich des «European Steel Construction Day & Annual Meeting 2012» in Lissabon wurde die Brücke von der «European Convention for Constructional Steelwork» (ECCS) mit dem «European Bridges Award» ausgezeichnet.

≤Die Nordenga-Brücke führt über die Gleise des Osloer Hauptbahnhofs und verbindet zwei Stadt-teile der norwegischen Hauptstadt miteinander. Sie verfügt über Spuren für Motorfahrzeuge, Fussgänger und Velofahrer. Das Bauwerk ist 250 Meter lang, 20 Meter breit und an seinem höchs-ten Punkt 35 Meter hoch.

«Wir werden vom Schweizer Know-

how in Spezial-anwendungen

des Tunnelbaus profitieren.»

Petter Vistnes, Geschäftsbereichsleiter Implenia Norge

Page 49: Geschäftsbericht Deutsch

Zugang zu spezifischen Kompetenzen aus der ganzen Gruppe, etwa im Bereich des Tunnelbaus: «Wir konnten unser Angebot gezielt ausbauen und können künftig auch Projekte mit Tunnelbohr-maschinen abwickeln oder Microtun-nelling anbieten», führt Vistnes aus. Damit verfügt Implenia in Norwegen, wo Tunnels bisher hauptsächlich im Sprengvortrieb erstellt wurden, über einen einzigartigen Wettbewerbsvorteil.

Zudem hat Implenia Norge ihre Kom-petenzen durch Übernahmen laufend ausgebaut und ihre Position als Full-Service-Anbieterin im norwegischen Tunnelbaumarkt gestärkt. So beispiels-weise im Oktober 2012 mit der Akqui-sition (in Form eines Asset-Deals) der im norwegischen und schwedischen Markt tätigen Firma Tego – einer Spezi-alistin für Membran-Verkleidungen von Tunnels. Zusätzlichen Schwung erhält Implenia Norge durch die Finanz kraft der Gruppe – gerade bei grossen Pro-jekten wie das im Mai 2012 gewonnene Wasserkraftwerks-Projekt «Brokke Nord» (siehe Tabelle) ein nicht zu unter-schätzender Erfolgsfaktor. Vistnes er-klärt: «Wir können heute bei Projekten akquirieren und ausführen, die für uns vor ein paar Jahren noch eine Nummer zu gross gewesen wären.»

Implenia in Norwegen eine starke MarkeHeute kann mit Fug und Recht behaup-tet werden: Implenia ist – auch als Marke – in Norwegen angekommen. Dass dies möglich war, basiert nicht zuletzt auf einem bewussten Entscheid. Denn bei der Übernahme hatten die Norweger die Wahl: entweder den bis-herigen Brand weiterführen oder künf-tig als Implenia im Markt auftreten. «Implenia strahlt Dynamik aus. Für uns war schnell klar: Unter diesem Brand wollen wir im Markt bekannt werden.» Und wie beurteilt Vistnes den Entscheid aus heutiger Sicht? «Wir haben es nie bereut. Im Gegenteil: Der Erfolg gibt uns recht. Und mit jedem gewonnenen und erfolgreich abgewickelten Projekt erweitern wir unsere Referenzpalette und stärken damit Implenia als Marke im norwegischen Markt.»

«Die Marke Implenia strahlt Dynamik aus.

Für uns war schnell klar: Unter diesem

Brand wollen wir im Markt auftreten.»

Petter Vistnes, Geschäftsbereichsleiter Implenia Norge

Wasserkraftwerk Brokke NordHöhe Staumauer 50 m

Zuführende Flüsse 6

Länge Transfertunnel 10,58 km

Transfertunnel-Querschnitt 20 m²

Einlassschächte 6

Stromerzeugung 175 GWh

Kapazität der Druckrohrleitung 15 m³ / s

Auftragsvolumen CHF 75 Mio.

Im Auftrag des Energie-konzerns Otra Kraft wird Implenia Norge bis voraussichtlich April 2014 das Wasserkraftwerk «Brokke Nord» ein-schliesslich Wassertunnel und Damm in der Nähe der Gemeinde Bykle im Süden Norwegens reali-sieren. Für Implenia handelt es sich um den bisher bedeutendsten Projektgewinn seit dem Eintritt in den norwegi-schen Markt im Juli 2011.

Page 50: Geschäftsbericht Deutsch

Zugang zu spezifischen Kompetenzen aus der ganzen Gruppe, etwa im Bereich des Tunnelbaus: «Wir konnten unser Angebot gezielt ausbauen und können künftig auch Projekte mit Tunnelbohr-maschinen abwickeln oder Microtun-nelling anbieten», führt Vistnes aus. Damit verfügt Implenia in Norwegen, wo Tunnels bisher hauptsächlich im Sprengvortrieb erstellt wurden, über einen einzigartigen Wettbewerbsvorteil.

Zudem hat Implenia Norge ihre Kom-petenzen durch Übernahmen laufend ausgebaut und ihre Position als Full-Service-Anbieterin im norwegischen Tunnelbaumarkt gestärkt. So beispiels-weise im Oktober 2012 mit der Akqui-sition (in Form eines Asset-Deals) der im norwegischen und schwedischen Markt tätigen Firma Tego – einer Spezi-alistin für Membran-Verkleidungen von Tunnels. Zusätzlichen Schwung erhält Implenia Norge durch die Finanz kraft der Gruppe – gerade bei grossen Pro-jekten wie das im Mai 2012 gewonnene Wasserkraftwerks-Projekt «Brokke Nord» (siehe Tabelle) ein nicht zu unter-schätzender Erfolgsfaktor. Vistnes er-klärt: «Wir können heute bei Projekten akquirieren und ausführen, die für uns vor ein paar Jahren noch eine Nummer zu gross gewesen wären.»

Implenia in Norwegen eine starke MarkeHeute kann mit Fug und Recht behaup-tet werden: Implenia ist – auch als Marke – in Norwegen angekommen. Dass dies möglich war, basiert nicht zuletzt auf einem bewussten Entscheid. Denn bei der Übernahme hatten die Norweger die Wahl: entweder den bis-herigen Brand weiterführen oder künf-tig als Implenia im Markt auftreten. «Implenia strahlt Dynamik aus. Für uns war schnell klar: Unter diesem Brand wollen wir im Markt bekannt werden.» Und wie beurteilt Vistnes den Entscheid aus heutiger Sicht? «Wir haben es nie bereut. Im Gegenteil: Der Erfolg gibt uns recht. Und mit jedem gewonnenen und erfolgreich abgewickelten Projekt erweitern wir unsere Referenzpalette und stärken damit Implenia als Marke im norwegischen Markt.»

«Die Marke Implenia strahlt Dynamik aus.

Für uns war schnell klar: Unter diesem

Brand wollen wir im Markt auftreten.»

Petter Vistnes, Geschäftsbereichsleiter Implenia Norge

Wasserkraftwerk Brokke NordHöhe Staumauer 50 m

Zuführende Flüsse 6

Länge Transfertunnel 10,58 km

Transfertunnel-Querschnitt 20 m²

Einlassschächte 6

Stromerzeugung 175 GWh

Kapazität der Druckrohrleitung 15 m³ / s

Auftragsvolumen CHF 75 Mio.

Im Auftrag des Energie-konzerns Otra Kraft wird Implenia Norge bis voraussichtlich April 2014 das Wasserkraftwerk «Brokke Nord» ein-schliesslich Wassertunnel und Damm in der Nähe der Gemeinde Bykle im Süden Norwegens reali-sieren. Für Implenia handelt es sich um den bisher bedeutendsten Projektgewinn seit dem Eintritt in den norwegi-schen Markt im Juli 2011.

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Jahresbericht 2012

Robuste Bauwirtschaft in den Zielmärkten Die Schweizer Bauwirtschaft entwickelte sich im Geschäftsjahr 2012 weiterhin gut. Gegen-

über dem Vorjahr nahm das Volumen im Bauhauptgewerbe erneut zu. Verantwortlich dafür war zum einen der Wohnungsbaumarkt, der von einer anhaltend hohen Nachfrage als Folge der tiefen Zinsen und der Zuwanderung in die Schweiz profitierte. Zum anderen wuchs im Berichts-zeitraum auch der Infrastrukturbaumarkt, getragen von einem stabilen Ausgabeverhalten der öffentlichen Hand. Verhalten entwickelte sich der gewerblich-industrielle Bau. Als Folge der wirtschaftlichen Unsicherheit vor dem Hintergrund der Eurokrise war besonders bei exportori-entierten Unternehmen weiterhin Zurückhaltung bei Bauinvestitionen spürbar.

Obschon das Bauvolumen in der Schweiz zunahm, standen in einzelnen Segmenten die Preise unter Druck. Das galt in gewissen Regionen im Strassen- und Tiefbau sowie im Tunnelling als Folge der geringeren Zahl an Ausschreibungen. Die gute Baukonjunktur hatte auch Aus-wirkungen auf den Arbeitsmarkt: Die Beschäftigtenzahlen erreichten einen Höchststand und qualifiziertes Personal ist knapp.

Ähnlich wie die Schweiz profitierte auch Norwegen im Berichtsjahr von einem guten wirt-schaftlichen Umfeld. Der für Implenia strategisch relevante Tunnel- und Infrastrukturbaumarkt in Norwegen verzeichnete eine hohe Dynamik. Diese spiegelt sich in der hohen Anzahl der Aus-schreibungen für Infrastrukturprojekte insbesondere im Osten und Norden des Landes wider.

Neue Rekordmarken gesetzt

Implenia hat im Geschäftsjahr 2012 nochmals deutlich zugelegt. Die finanziellen Eckwerte – Umsatz, EBITDA, operatives Ergebnis und Konzernergebnis – erreichten Rekordniveau. Alle drei Kon-zernbereiche verzeichneten einen erfreulichen Geschäftsgang. Implenia Norge entwickelte sich sehr dynamisch und leistete einen positiven Ergebnisbeitrag. Die weiterhin gute Baukonjunk-tur und der hohe Auftragsbestand lassen zuversichtlich ins laufende Jahr blicken.

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46–47

Schlüsselzahlen konzern2012 2011 ∆

1000 CHF 1000 CHF

Konzernumsatz 2 695 752 1 2 522 646 2 6,9%

EBIT der Konzernbereiche 104 060 93 529 11,3%

Operatives Ergebnis 104 404 93 676 11,5%

Konzernergebnis 71 230 61 351 16,1%

EBITDA 146 083 140 489 4,0%

Free Cashflow 115 824 67 311 72,1%

Produktionsleistung 2 894 007 2 776 666 4,2%

Anzahl Aktien 18 472 000 18 472 000 –

Ausstehende Aktien 18 371 954 18 292 994 0,4%

1 Davon Implenia Norge: 209 Mio. Franken2 Davon Implenia Norge: 81 Mio. Franken

2. Semester 1. Semester

2. Semester Privera-Verkauf CHF 11,3 Mio. 1. Semester Marge (in %)

konzernumsatz (in Mio. CHF)

Operatives Ergebnis (in Mio. CHF)

0

20

80

60

40

120

100

4%

8%

2%

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10%

0%

20

08

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20

11

20

12

59

,0 67,

6 77,

7

93

,7

2,6

% 3,0

% 3,7

%

3,9

%

23

,7

10,5

19,4

12,3

35

,3

57,

1

58

,3 81,

4

104

,42

4,2

80

,2

3,3

%

0

1000

3000

2500

3500

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1500

500

4000

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08

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20

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20

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80

23

88

25

23

124

3

124

0

132

5

143

8

108

1

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0

106

3

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5

26

96

150

111

95

Page 60: Geschäftsbericht Deutsch

Jahresbericht 2012

EBITDA (in Mio. CHF)

Bestes Ergebnis der UnternehmensgeschichteImplenia steigerte den konsolidierten Umsatz im Geschäftsjahr 2012 um 6,9 Prozent auf

2696 Mio. Franken (2011: 2523 Mio. Franken). Von diesem Zuwachs entfallen 5,1 Prozent auf Implenia Norge, die erstmals über ein volles Geschäftsjahr konsolidiert wurde. Die Produkti-onsleistung lag um 4,2 Prozent über Vorjahresniveau. Die drei Implenia Konzernbereiche Real Estate, Bau Infra und Industrial Construction können alle auf ein erfreuliches Jahr 2012 zurück-blicken. Das Geschäft in der Schweiz verlief sehr gut und das Ergebnis konnte im Vergleich zum organischen Umsatzwachstum überproportional gesteigert werden. In Norwegen verzeich-nete Implenia einen markanten Wachstumsschub. Auch nach Abschreibung von immateriellen Vermögenswerten, die in der Berichtsperiode zum letzten Mal mit einem wesentlichen Betrag angefallen sind, leistete Implenia Norge einen positiven Beitrag zum Ergebnis der Gruppe.

Erstmals übertraf das EBIT der Konzernbereiche mit 104,1 Mio. Franken (2011: 93,5 Mio. Franken) den Wert von 100 Mio. Franken. Damit erreichte Implenia ihr kommuniziertes Mittel-frist-Gewinnziel ein Jahr früher als erwartet. Auch das Konzernergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr um 16,1 Prozent auf 71,2 Mio. Franken überproportional gesteigert werden (2011: 61,4 Mio. Franken). Entsprechend verbesserte Implenia die Konzernergebnismarge von 2,4 Pro-zent im Vorjahr auf 2,6 Prozent. Die Margenerhöhung ist auf die bessere Kapazitätsauslastung,

Free Cashflow (in Mio. CHF)

2. Semester Privera-Verkauf CHF 11,3 Mio. 1. Semester Marge (in %)

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit Geldfluss aus Investitionstätigkeit Free Cashflow

0

30

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4%

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0%

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08

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,5 104

,6 112

,6

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,5

4,2

% 4,6

%

4,7

% 5,6

%

43

,7

29

,1

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,6

29

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54

,8 75,5 76

,0

111,

1

146

,15

,4%

43

,210

2,9

–150

–100

0

150

100

50

–50

200

20

08

20

09

20

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20

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12

169

,1

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,7

39

,9

67,

3

115

,8

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48–49

den steigenden Anteil an höhermargigen Aktivitäten wie Projektentwicklung und Spezialtief-bau sowie auf die Verbesserung der Kosten- und Risikostruktur zurückzuführen. Mit 146,1 Mio. Franken konnte das sehr gute EBITDA aus dem Vorjahr nochmals übertroffen werden (2011: 140,5 Mio. Franken).

Der Auftragsbestand auf Gruppenebene beläuft sich zum Jahresende auf 3101 Mio. Fran-ken und kann damit an das hohe Niveau des Vorjahrs anknüpfen. Die gefüllten Auftragsbücher entsprechen mehr als einem Jahresumsatz und sichern Implenia eine gute Visibilität. Gemäss der strategischen Zielsetzung ist es Implenia gelungen, mit dem sehr guten Auftragseingang in Norwegen das rückläufige Tunnelbauvolumen in der Schweiz beinahe zu kompensieren.

Der Personalbestand (inkl. temporären Mitarbeitenden) stieg auf Basis Vollzeitstellen um 7,2 Prozent auf 6404 Mitarbeitende. Dieser Zuwachs verteilt sich hauptsächlich auf die Einheit in Norwegen und die Akquisition der Locher Bauunternehmer AG mit ihren rund 160 Mitar-beitenden.

Schlüsselzahlen Bilanz2012 2011 ∆

1000 CHF 1000 CHF

Flüssige Mittel 500 727 402 532 24,4%

Immobiliengeschäfte 251 690 247 047 1,9%

Übriges Umlaufvermögen 820 676 820 059 0,1%

Anlagevermögen 435 961 418 065 4,3%

Total Aktiven 2 009 054 1 887 703 6,4%

Finanzverbindlichkeiten 212 895 209 073 1,8%

Übriges Fremdkapital 1 196 773 1 135 102 5,4%

Eigenkapital 599 386 543 528 10,3%

Total Passiven 2 009 054 1 887 703 6,4%

Netto-Cash-Position 287 832 193 459 48,8%

Investitionen Immobiliengeschäfte 89 384 76 459 16,9%

Investitionen in Sachanlagen 40 288 38 720 4,0%

Eigenkapitalquote 29,8% 28,8% 1,0%

Page 62: Geschäftsbericht Deutsch

Jahresbericht 2012

Netto­Cash­position (in Mio. CHF)

Investiertes kapital2012 2011 ∆

1000 CHF 1000 CHF

Umlaufvermögen ohne flüssige Mittel 1 072 366 1 067 106 0,5%

Anlagevermögen 435 961 418 065 4,3%

Abzüglich Fremdkapital (ohne Finanzverbindlichkeiten) (1 196 773) (1 135 102) (5,4%)

Total investiertes Kapital 311 554 350 069 (11,0%)

Operatives Ergebnis2012 2011 ∆

1000 CHF 1000 CHF

Total operatives Ergebnis 104 404 93 676 11,5%

Rendite des investierten kapitals (ROIC) (in %)

Cash Schulden Netto-Cash-Position

Investiertes Kapital (in Mio. CHF) ROIC (operatives Ergebnis / investiertes Kapital) WACC vor Steuern

–300

–200

100

400

300

200

–100

0

500

20

08

20

09

20

10

20

11

20

12

36

,7

85

,9

149

,5 193

,5

28

7,8

0

100

300

200

400

10%

30%

20%

40%

0%

20

08

20

09

20

10

20

11

20

12

9,4

%

9,4

%

9,3

%

9,5

%

15,3

%

19,9

% 22

,4%

26

,8%

38

6,6

34

0,4

34

6,0

35

0,1

9,5

%3

3,5

%31

1,6

Page 63: Geschäftsbericht Deutsch

50–51

hoher Cashflow und solide FinanzbasisDer Free Cashflow liegt mit 115,8 Mio. Franken um 72,1 Prozent über dem Vorjahres-

wert (2011: 67,3 Mio. Franken). Zurückzuführen ist der deutliche Zuwachs auf den guten Geschäftsgang sowie das konsequente Management der Liquidität bzw. des gesamten Netto-Umlaufvermögens (NUV). Implenia konnte die Landkäufe, die zur Verdichtung und weiteren Diversifizierung des Projektentwicklungsportfolios getätigt wurden (u.a. «The Metropolitans» und «Wrighthouse» in Zürich, «schorenstadt» in Basel), vollumfänglich aus dem operativen Geschäft finanzieren. Mit dem strategiekonformen Verkauf von Renditeliegenschaften auf dem Sulzerareal in Winterthur wurde in beträchtlichem Umfang gebundenes Kapital freigesetzt. Als Konsequenz verfügt Implenia trotz der Umsatzausweitung zum Jahresende über eine hohe Netto-Cash-Position von 287,8 Mio. Franken (2011: 193,5 Mio. Franken).

Per Ende August 2012 konnte Implenia den auslaufenden Konsortialkredit über 500 Mio. Franken um weitere fünf Jahre erneuern. Der Kredit wird von einem breit abgestützten Banken-konsortium unter der Führung der UBS zusammen mit der Credit Suisse und der Zürcher Kantonalbank bereitgestellt. Nebst der Finanzierung des ordentlichen saisonalen Mittelbedarfs dient der Kredit der Garantieleistung im Rahmen von Bauprojekten. Die Erneuerung ist ein Vertrauensbeweis der Banken in die starke Bilanz, die gute Marktpositionierung und die viel-versprechenden Perspektiven von Implenia.

Der Ausbau des Geschäftsvolumens und Investitionen in neue Projekte führten zu einer Erhöhung der Bilanzsumme zum Jahresende 2012 auf 2009,1 Mio. Franken (2011: 1887,7 Mio. Franken). Dennoch konnte Implenia die Eigenkapitalquote von 28,8 Prozent im Vorjahr auf 29,8 Prozent steigern. Damit verfügt Implenia im Branchenvergleich über eine sehr solide Eigen-kapitalbasis.

positive Entwicklung beim Economic profitImplenia hat im Berichtsjahr die Rendite auf dem investierten Kapital (ROIC) deutlich gestei-

gert. Sie liegt nun bei 33,5 Prozent, gegenüber 26,8 Prozent im Vorjahr. Die durchschnittlichen Kapital kosten (WACC) von 9,5 Prozent wurden vor Steuern um 24 Prozent übertroffen. Diese Wertgenerierung spiegelt sich auch im Economic Profit wider, der im Berichtszeitraum neu ein-geführt wurde: Die Steigerung des Economic Profit hat sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt und zeigt bei allen drei Werttreibern (Kosten, Wachstum und Kapital) eine deutlich positive Entwicklung.

Page 64: Geschäftsbericht Deutsch

Jahresbericht 2012

produktionsleistung2012 2011 ∆

1000 CHF 1000 CHF

Real Estate 1 447 331 1 414 880 2,3%

Bau Infra 1 319 315 1 288 224 2,4%

Tunnelling 235 910 274 871 (14,2%)

Implenia Norge 218 466 81 444 168.2%

Prime Buildings 20 918 19 759 5,9%

Diverses / Eliminierung konzerninterner Leistungen (347 933) (302 512) (15,0%)

Total Produktionsleistung 2 894 007 2 776 666 4,2%

Auftragsbestand (in Mio. CHF)

produktionsleistung (in Mio. CHF)

2. Semester 1. Semester

Total Auftragsbestand Umsatz im dritten Folgejahr ff. Umsatz im zweiten Folgejahr Umsatz im ersten Folgejahr

0

3000

2000

1000

4000

20

08

20

09

20

10

20

11

20

12

29

59

34

45

30

70

315

4

1875

184

3

192

0

875

80

8 90

5

69

5

419 32

9

3101

20

89

79

921

3

0

1000

2500

2000

1500

500

3000

20

08

20

09

20

10

20

11

20

12

25

42

26

37

271

6

27

77

118

8

120

0

122

8

122

5

135

4

143

7

148

8

155

2

28

94

129

216

02

Page 65: Geschäftsbericht Deutsch

52–53

Optimistischer Ausblick 2013Die Bauwirtschaft in der Schweiz dürfte sich auch im laufenden Jahr gut entwickeln.

Dafür spricht der Wohnungsbau mit seiner dynamischen Neubauplanung bzw. der hohe Auf-tragsbestand in diesem Bereich. Gute Fundamentaldaten wie die tiefen Zinsen, die Zunahme der Bevölkerung und die tiefe Leerstandsquote in der Schweiz halten die Nachfrage aufrecht. Innerhalb des Wohnungsbaus zieht der Modernisierungsbereich an. Das zeigt sich an den Umbaugesuchen, die im langjährigen Vergleich in der Schweiz überproportional hoch sind. Von den Einschränkungen durch die Annahme der Zweitwohnungsinitiative ist Implenia nicht wesentlich betroffen, da sie kaum Hochbau-Aktivitäten in den Tourismusregionen aufweist. Die Nachfrage der öffentlichen Hand im Infrastrukturbereich dürfte stabil bleiben. Insbesondere für den Bereich «Infrastruktursanierung» fällt der Ausblick positiv aus, da die öffentliche Hand er-wartungsgemäss weitere Investitionen in den Schweizer Standortvorteil «Infrastruktur» tätigen wird.

Der Infrastrukturbau in Norwegen dürfte sich weiterhin gut entwickeln. Der «National Transport Plan 2010 – 2019», in dessen Rahmen die öffentliche Hand Investitionen in die Transportinfrastruktur (Schiene und Strasse) von 322 Mia. NOK (rund 50 Mia. Franken) plant, wird konsequent umgesetzt. Das verspricht ein weiterhin hohes Ausschreibungsvolumen.

Vor dem Hintergrund der guten Baukonjunktur und des hohen Auftragsbestands ist Implenia für das laufende Jahr zuversichtlich. Mit der Anfang Februar 2013 kommunizierten Neuausrichtung fokussiert Implenia konsequenter auf ihre Kunden und Märkte. Das schafft die Grundlage, um das vorhandene Marktpotenzial auszuschöpfen und mittel- sowie langfristig sowohl auf Umsatz- als auch auf Ergebnisstufe weiteres Wachstum zu erzielen.

Page 66: Geschäftsbericht Deutsch

REal EstatE

Schlüsselprojekte City Halle, Sulzerareal in Winterthur Mit dem Umbau der City Halle schafft Implenia im Auftrag der Zürcher Hoch-schule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) das Herz der Bildungsmeile Sulzerareal in Winterthur. In der denk-malgeschützten Industriehalle kommt ab Sommer 2014 die Hauptbibliothek der ZHAW zu liegen. Für Implenia ist die ZHAW ein Wunschpartner für die Ent-wicklung des Areals. Implenia bringt beim Gebäude ihre Projektentwicklungs-, Ge-neralunternehmungs-, Modernisierungs- und Ausführungskompetenzen in idealer Weise zusammen – für ein nachhaltiges, durchmischtes und lebendiges neues Stadtquartier. (Bild)

Zwicky-Areal, Dübendorf Auf dem Areal der traditionsreichen ehemaligen Seidenzwirnerei Zwicky & Co. AG in Dübendorf hat Implenia als Totalunternehmerin in mehreren Etappen ein neues urbanes Quartier mit vielfältigem Wohn- und Arbeitsraum gebaut. Die Wohn-überbauung besteht aus sechs Gebäuden mit total 192 Wohnungen und konnte im Sommer 2012 den neuen Bewohnern übergeben werden.

Murtenstrasse, Bern Im Westen von Bern hat Implenia die Überbauung Murtenstrasse realisiert: einen Neubau mit 95 Wohnun-gen, einem neuen Studentenwohnhaus mit 75 Wohneinheiten sowie zwei Ladenge-schossen und neuen Büroflächen.

Page 67: Geschäftsbericht Deutsch

54–55

Der Konzernbereich Real Estate steigerte den Umsatz im Geschäftsjahr 2012 um 2,3 Pro-zent auf 1447,3 Mio. Franken. Das EBIT nahm überproportional zu, um 16,0 Prozent auf 52,2 Mio. Franken. Mit 1647 Mio. Franken konnte der Auftragsbestand auf dem hohen Niveau des Vorjahrs gehalten werden.

Ausgezeichnete GeneralunternehmungDie Generalunternehmung hat im Berichtsjahr ein sehr erfreuliches Ergebnis erzielt. Das

EBIT stieg um 4,7 Prozent auf 20,6 Mio. Franken und erreichte damit ein neues Rekordniveau. Bei der Akquisition von General-/ Totalunternehmeraufträgen war Implenia sehr erfolgreich. Zu den neuen Aufträgen gehören unter anderem der «Park Tower», das künftig höchste Gebäude in der Zentralschweiz, die Überbauung «Neugrüen» in Mellingen, die grösste Schweizer Wohn-siedlung nach Minergie-A-Eco-Standard, das neue Studentenwohnheim der Cité Universitaire in Genf und nicht zuletzt der neue weltweite Hauptsitz des JTI-Konzerns in Genf. Zunehmend wickelt die Generalunternehmung Aufträge aus der eigenen Projektentwicklung ab und gene-riert ihrerseits intern vermehrt Aufträge für die Bauproduktion. Das ist eine Bestätigung für den Erfolg des integrierten Geschäftsmodells.

konzernbereich Real Estate

Real Estate war 2012 sehr gut unterwegs. Sowohl die General-unternehmung als auch die Projektentwicklung erzielten Rekord-ergebnisse.

Schlüsselzahlen Real Estate2012 2011 ∆

1000 CHF 1000 CHF

Umsatz 1 447 332 1 414 880 2,3%

EBIT Generalunternehmung / Dienstleistungen 20 587 19 659 4,7%

EBIT Immobilien (Projektentwicklung) 31 575 25 297 24,8%

EBIT 52 162 44 956 16,0%

Auftragsbestand 1 646 954 1 616 139 1,9%

Personalbestand (Vollzeitstellen) 518 482 7,5%

Page 68: Geschäftsbericht Deutsch

REal EstatE

projektentwicklung mit Rekordergebnis2012 war das bislang erfolgreichste Jahr für die Projektentwicklung von Implenia. Das

EBIT wurde gegenüber dem guten Ergebnis des Vorjahrs nochmals um knapp einen Viertel auf 31,6 Mio. Franken gesteigert. Damit liegt das Ergebnis in der Projektentwicklung erstmals über der kommunizierten Zielmarke von 30 Mio. Franken.

Im Juni hat Implenia die Baubewilligung für das Projekt «The Metropolitans» in Zürich Nord erhalten und die Realisierungsphase gestartet. Rund um das Leutschenbachquartier im Norden der Stadt Zürich entsteht ein neuer Stadtteil. Mittendrin baut Implenia zwei Wohnhochhäuser, die auf 19 Stockwerken einzigartiges Wohneigentum bieten.

Die Entwicklung des Sulzerareals in Winterthur kommt erfreulich voran. Im Februar reichte Implenia das erste Baugesuch ein: Aus der ehemaligen «City Halle» entsteht die neue zentrale Hochschulbibliothek der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Im Dezember verkaufte Implenia ihre Renditeliegenschaften in Winterthur-Neuhegi an das Immobilienunter-nehmen Intershop. Das Paket umfasst eine Landfläche von 137 000 Quadratmetern in der Industriezone sowie mehrere Büro- und Industriegebäude mit 50 000 Quadratmetern. Mit dem Verkauf konnten sämtliche nicht strategiekonformen Renditeliegenschaften, die Implenia 2010 beim Kauf des Portfolios der Sulzer Immobilien AG miterworben hatte, veräussert werden. Im Ausmass der Verkäufe hat Implenia schweizweit mit Projekten auch wieder in ihr Projekt-entwicklungsportfolio investiert und damit den Wert ihrer Landbank konstant gehalten.

produktionsleistung 2012 nach Sparten

produktionsleistung 2012 nach Regionen

West Zürich Mitte Ost Reuss Engineering

Generalunternehmung – Wohnungsbau Generalunternehmung – Gewerblicher Bau Generalunternehmung – Infrastrukturbau Immobilien (Projektentwicklung) Reuss Engineering

1,8%16,0%

40,7%

34,0%

7,5% 19,1%

1,8%

38,9%

28,1%

12,1%

Page 69: Geschäftsbericht Deutsch

56–57

EBIT Generalunternehmung / Dienstleistungen (in Mio. CHF)

EBIT Immobilien (projektentwicklung) (in Mio. CHF)

2. Semester 1. Semester EBIT-Marge (in %)

2. Semester 1. Semester

0

16

12

8

6

4

2

18

14

10

22

20

1,0%

2%

2,5%

3,0%

0,5%

1,5%

3,5%

0%

20

08

20

09

20

10

20

11

20

12

15,5

17,4

15,4

19,7

1,4%

1,6%

1,4%

1,7%

20

,61,

7%

6,6

9,1

6,1

9,4

8,9

8,3

9,3

10,3

9,5

11,1

0

2

25

30

15

5

20

10

35

20

08

20

09

20

10

20

11

20

12

10,3

21,4

20

,9

25

,3

31,6

1,2

4,2

10,3

8,9

9,1

17,2

10,6

16,4

10,6

21,0

highlights Real Estate 2012

Rekord erzielt: Generalunternehmung und Projektentwicklung erstmals über CHF 20 bzw. 30­Millionen­EBIT­Schwelle

Erfolgreich akquiriert: Zuschlag für neue Gross­projekte wie JTI in Genf oder «Park Tower» in Zug

Stetig optimiert: Prozesse und Risikomanagement

Page 70: Geschäftsbericht Deutsch

Bau Infra

Schlüsselprojekte Elefantenpark Zoo Zürich, Zürich Für den Zoo Zürich baut die ARGE Elefantenpark Holzbau (Implenia, Brunner Erben Holz-bau) das Dach des neuen Elefantenparks. Federführend bei der ARGE ist Implenia, die über eine auf Holzbau spezialisierte Sparte mit jahrelanger Erfahrung verfügt. Mit seiner freitragenden asymmetrischen Dachkonstruktion aus Holz ist der Elefan-tenpark selbst schon ein imposanter Blickfang. Holz als nachwachsender Roh-stoff ist für nachhaltiges Bauen geradezu prädestiniert, insbesondere dank dem geringen Anteil grauer Energie, die in der Herstellung, beim Transport und in der Verarbeitung anfällt. (Bild)

Wasserkraftwerk Hagneck In drei Etappen baut Implenia das historische, aber überalterte Stauwehr Hagneck zum zeitgemässen Wasser-kraftwerk aus. Mit dem erneuerten, modernen Kraftwerk wird die Produktion ohne Nachteil für die Umwelt um 35 Prozent erhöht. Damit wird eine maximale Energieeffizienz unter zeitgemässen ökologischen Bedingungen er-reicht.

Viadukte «Eaux des Fontaines», Jura Als Teil der «A16-Transjurane» baut Implenia eine 544 Meter lange und bis zu 30 Meter hohe Zwil-lingsbrücke. Die Realisierung auf instabilem Baugrund erfordert viel Erfahrung, Know-how und die Zusammenarbeit von Spezialisten aus den Sparten Brückenbau, Spezialtiefbau und Tiefbau.

Page 71: Geschäftsbericht Deutsch

58–59

Der Konzernbereich Bau Infra weist für 2012 einen Umsatz von 1220,3 Mio. Franken aus, 6,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Insbesondere angesichts des kalten Februars sowie des frühen Wintereinbruchs ist das eine hervorragende Leistung. Das EBIT verbesserte sich deutlich um 41,9 Prozent auf das neue Rekordniveau von 25,7 Mio. Franken. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 2,1 Prozent. Die nach dem belasteten Resultat im ersten Halbjahr 2011 eingeleiteten Verbesserungsmass nahmen – Neupositionierung des Bereichs industrieller Hochbau Deutsch-schweiz, bessere Kapazitätsauslastung im Spezialtiefbau, Zentralisierung der Logistik – zeigten somit die gewünschte Wirkung. Die Auftragsbücher sind mit 751,3 Mio. Franken (+1,0 Prozent gegenüber 2011) gut gefüllt.

konzernbereich Bau Infra

Bau Infra ist zurück auf Kurs und erzielte 2012 ein Rekordergeb-nis – angesichts der schwierigen Witterungsbedingungen eine Parforce-Leistung. Zum erfreulichen Resultat beigetragen haben die eingeleiteten Verbesserungsmassnahmen und die gute Aus-lastung im Ingenieurtiefbau sowie Spezialtiefbau.

Schlüsselzahlen Bau Infra2012 2011 ∆

1000 CHF 1000 CHF

Umsatz 1 220 325 1 147 649 6,3%

EBIT 25 683 18 100 41,9%

Produktionsleistung 1 319 315 1 288 224 2,4%

Auftragsbestand (inkl. ARGE) 751 295 744 157 1,0%

Personalbestand (Vollzeitstellen) 4 213 4 138 1,8%

Page 72: Geschäftsbericht Deutsch

Bau Infra

EBIT Bau Infra (in Mio. CHF)

2. Semester 1. Semester EBIT-Marge (in %)

Akquisition verstärkt modernisierungsgeschäftDie margenstarken Bereiche Ingenieurtiefbau und Spezialtiefbau verzeichneten ein sehr

gutes Jahr und lieferten einen bedeutenden Ergebnisbeitrag. Unter anderen betraute das Tief-bauamt des Kantons Bern Implenia mit dem Bau der Viadukte «Eaux des Fontaines» für die Autobahn «A16-Transjurane». Der Hochbau lag über Vorjahr, der Strassenbau entwickelte sich im Rahmen des Vorjahrs.

Mitte Jahr übernahm Implenia die Locher Bauunternehmer AG mit rund 160 Mitarbeiten-den. Die neue Einheit bringt Kompetenzen in den Bereichen Umbau, Tiefbausanierung und Hydrodynamik ein. Mit der Akquisition hat Implenia ihre Marktpräsenz und ihr Know-how ins-besondere in der Infrastruktursanierung verstärkt und damit einen weiteren Schritt zum gezielten Ausbau des Modernisierungsgeschäfts vollzogen.

–15

5

30

25

15

–5

–10

10

20

0

35

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2%

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20

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20

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20

10

20

11

20

12

24

,4 24

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25

,1

18,1

2,2

%

2,2

%

2,1

%

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%

1,6%

25

,7

–6

,0

–7,4

–6

,7

–12

,8

30

,4 32

,0

31,8

30

,9

–6

,73

2,4

Page 73: Geschäftsbericht Deutsch

60–61

produktionsleistung 2012 nach Sparten

produktionsleistung 2012 nach Regionen

West Ost Mitte Alpen Ingenieurbau International Diverses

Strassen- und Tiefbau Hochbau Ingenieurbau Betriebe und Diverses

4,4%

13,3%

44,4%

37,9%

22,3%

13,6%

14,1%13,6%

5,5%

3,7%

27,2%

highlights Bau Infra 2012

Zurück auf Kurs: Parforce­Leistung in Anbetracht schwieriger Wetterbedingungen

Massnahmen greifen: industrieller Hochbau, zentralisierte Logistik und verbesserte Kapazitäts­auslastung

Gut aufgestellt: Infrastruktursanierung erhält dank Übernahme Locher zusätzlichen Schub

Page 74: Geschäftsbericht Deutsch

IndustrIal ConstruCtIon

Schlüsselprojekte Galgenbucktunnel, Neuhausen Implenia baut den 1138 Meter langen Galgenbuck-tunnel. Der Projektgewinn verleiht dem Tunnelgeschäft von Implenia zusätzliche Dynamik und trägt dazu bei, die aufgrund der auslaufenden NEAT-Tunnelbaulose frei werdenden Kapazitäten vermehrt in der Schweiz einzusetzen. Der Tunnel ist ein Schlüsselstück für die Funktionalität des Autobahnanschlusses Schaffhausen Süd und entlastet die Gemeinde Neu-hausen am Rheinfall vom Durchgangsver-kehr. Implenia zeichnet als Teil der ARGE Implenia-Walo Bertschinger verantwort-lich für die Realisation des Projekts. Das Tunnelprojekt mit einer Auftragssumme von rund 78 Mio. Franken beinhaltet unter anderem den Vortrieb, die Verkleidung und den Innenausbau des Tunnels ein-schliesslich der Nebenbauwerke. (Bild)

«Gryllefjord»-Brücke, Insel Senja, Norwegen Ein neues Projekt von Implenia Norge ist der Bau der «Gryllefjord»-Brücke. Eine besondere Herausforderung für den Bau der Stahlver-bundbrücke stellen die extremen Wetterver-hältnisse dar. So wird die Baustelle zeitweise starkem Wind, hohem Wellengang und gros-sen Schneemengen ausgesetzt sein.

Trassee Standseilbahnen Stoos, Morschach im Muotathal Die ARGE Implenia-Vetsch hat den Zuschlag für den Bau der neuen Stoosbahn bei Morschach im Muotathal erhalten, der mit 110 Prozent steilsten Standseilbahn der Welt. Das Projekt umfasst unter anderem je drei Tun-nels und Stahlbrücken. Ausschlag gebend wa-ren die projektspezifischen Lösungen für die ausserordentlichen Aus führungsbedingungen.

Page 75: Geschäftsbericht Deutsch

62–63

konzernbereich Industrial Construction

Industrial Construction erzielte 2012 ein erfreuliches Resultat. Im Tunnelbau in der Schweiz erreichte der Konzernbereich nochmals ein sehr gutes Ergebnis. Implenia Norge entwickelt sich zu einer Erfolgsstory. Das Geschäft im Nahen Osten hat das Ergebnis belastet.

Schlüsselzahlen Industrial Construction2012 2011 ∆

1000 CHF 1000 CHF

Umsatz (ohne Implenia Norge) 157 563 181 185 (13,0%)

Umsatz Implenia Norge (2011: 18.7. – 31.12.2011) 218 466 81 444 168,2%

Umsatz 376 029 262 629 43,2%

EBIT Tunnelling (ohne Implenia Norge) 25 916 33 590 (22,8%)

EBIT Implenia Norge (2011: 18.7. – 31.12.2011) 3 0032 (805) ¹

EBIT Prime Buildings (2 704) (2 312) (17,0%)

EBIT 26 215 30 473 (14,0%)

Produktionsleistung (ohne Implenia Norge) 256 828 294 630 (12,8%)

Produktionsleistung Implenia Norge (2011: 18.7. – 31.12.2011) 218 466 81 444 168,2%

Produktionsleistung 475 294 376 074 26,4%

Auftragsbestand (inkl. ARGE, ohne Implenia Norge) 451 715 667 090 (32,3%)

Auftragsbestand Implenia Norge 251 046 126 529 98,4%

Auftragsbestand (inkl. ARGE) 702 761 793 619 (11,4%)

Personalbestand (Vollzeitstellen – ohne Implenia Norge) 544 573 (5,1%)

Personalbestand (Vollzeitstellen) Implenia Norge 395 260 51,9%

Personalbestand (Vollzeitstellen) 939 833 12,7%

1 Nach Integrationskosten und Abschreibungen immaterieller Werte von 2,7 Mio. Franken2 Nach Abschreibungen immaterieller Werte von 1,7 Mio. Franken

Page 76: Geschäftsbericht Deutsch

IndustrIal ConstruCtIon

Das EBIT beträgt 2012 für den Konzernbereich 26,2 Mio. Franken, gegenüber 30,5 Mio. Franken im Vorjahr. Implenia Norge wurde erstmals für ein ganzes Jahr konsolidiert. Trotz Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten, die in der Berichtsperiode zum letzten Mal mit einem wesentlichen Betrag in Höhe von 1,7 Mio. Franken angefallen sind, leistete Im-plenia Norge mit 3,0 Mio. Franken erstmals einen positiven Ergebnisbeitrag.

Die Produktionsleistung des Konzernbereichs stieg um 26,4 Prozent auf 475,3 Mio. Fran- ken. Das Geschäft in Norwegen trug mit 218,5 Mio. Franken bereits mehr als die Hälfte zum Umsatz des Konzernbereichs bei. Die Strategie, den rückläufigen Tunnelbaumarkt in der Schweiz mit Infrastrukturaufträgen in Norwegen zu kompensieren, erweist sich somit als erfolgreich.

Der Auftragsbestand beläuft sich zum Jahresende auf 702,8 Mio. Franken, 11,4 Prozent weniger als zum Ende des Vorjahrs. Grund dafür ist der Rückgang im Tunnelbau Schweiz, der auch durch die zahlreichen Neuaufträge in Norwegen nicht vollumfänglich kompensiert werden konnte.

EBIT Tunnelling (in Mio. CHF)

EBIT Norge (in Mio. CHF)

2. Semester 1. Semester EBIT-Marge (in %)

1. Semester 2. Semester

0

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20

12

–0

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,9

Page 77: Geschäftsbericht Deutsch

64–65

Tunnelling Schweiz mit ausgezeichnetem ErgebnisEs ist Implenia gelungen, im Tunnelbau in der Schweiz nochmals ein ausgezeichnetes

operatives Ergebnis zu erzielen. Der im Vorjahr aufgrund der verlängerten NEAT-Bauzeit mit der Bauherrin ATG (AlpTransit Gotthard) abgeschlossene Vergleich leistete im Berichtsjahr wiederum einen Ergebnisbeitrag von 10 Mio. Franken. Verschiedene Grossprojekte wie den Umfahrungstunnel Lungern oder den Weinbergtunnel in Zürich konnte Implenia 2012 erfolg-reich abschliessen. Zu den im Berichtszeitraum neu gewonnenen Aufträgen in der Schweiz gehören der Bau des Galgenbucktunnels bei Neuhausen sowie verschiedene Ausrüstungsauf-träge am Gotthard (Los E). Allerdings konnten diese Neuaufträge den Rückgang des Markt-volumens im Schweizer Tunnelbau nicht auffangen. Das Geschäft im Nahen Osten belastet das Resultat im Tunnelling aufgrund von Start-up-Kosten.

prime Buildings neu positioniertDen Geschäftsbereich Prime Buildings hat Implenia per 1. Januar 2013 neu positioniert.

Die Einheit wurde verkleinert und organisatorisch in den Konzernbereich Real Estate integriert. Sämtliche laufenden Projekte werden bis Ende 2014 abgeschlossen sein. Das negative Ergebnis von 2,7 Mio. Franken per Jahresende 2012 ist enttäuschend.

highlights Industrial Construction 2012

Hervorragendes Ergebnis: Tunnelbau in der Schweiz mit ausgezeichneter Leistung

Positiver Gewinnbeitrag: Norwegen entwickelt sich zur Erfolgsstory

Neue Infrastruktur­Grossaufträge: Auftragsbestand in Norwegen nahezu verdoppelt

Page 78: Geschäftsbericht Deutsch

IndustrIal ConstruCtIon

Implenia Norge gewinnt weiter an FahrtImplenia Norge verzeichnete 2012 einen hervorragenden Geschäftsverlauf. Umsatz und

EBIT wurden deutlich gesteigert. Die Produktionsleistung betrug 218,5 Mio. Franken (2011: 81,4 Mio. Franken; nur halbes Jahr konsolidiert). Dank ihrer lokalen Verankerung und des Know-hows vor Ort konnte Implenia Norge den Auftragsbestand nahezu verdoppeln. Dabei haben die Ressourcen des Mutterhauses (z.B. Finanzkraft) wesentliche Unterstützung geleistet. Implenia konnte sich in Norwegen 2012 wichtige Infrastruktur-Grossaufträge sichern, so unter anderem den Ausbau der Autobahn «E39» entlang der norwegischen Westküste, den Ausbau der Bahninfrastruktur in Drammen oder das 75-Mio.-Franken-Projekt für das Wasserkraft- werk «Brokke Nord». Im Rahmen der Akquisitionen des Betonspezialisten Midtnorsk und des Tunnelverkleidungsspezialisten Tego hat Implenia Norge im Berichtsjahr ihre Kompetenzen zudem gezielt erweitert.

produktionsleistung 2012 nach Sparten

produktionsleistung 2012 nach Regionen

Tunnelbau – NEAT Tunnelbau – Übrige Microtunnelling Implenia Norge Prime Buildings

Tunnelling Schweiz Tunnelling Ausland Implenia Norge Prime Buildings

4,4%

46,0%

18,8%

23,4%

7,5%

4,4%

46,5%46,0%

3,1%

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66–67CORpORATE CENTER

konsolidierungsprozess optimiert und Rechnungseingang zentralisiert Mit einer im Berichtszeitraum neu eingeführten Konsolidierungssoftware wurde die Basis

für einen verbesserten Konsolidierungsprozess gelegt. Um die Effizienz und Qualität der Rech-nungsverarbeitung zu erhöhen, hat Implenia zudem den Prozess für die Kreditorenzahlungen neu strukturiert. Dazu wurde der Rechnungseingang schweizweit zentralisiert und die Rech-nungskennzeichnung vereinheitlicht. Neben der Vorbereitung auf die ab dem 1. Januar 2013 gültigen neuen Rechnungslegungsstandards «IAS 19 revised» und «IFRS 11» stand das Jahr im Zeichen der Erweiterung des Planungsprozesses. Dieser wurde durch die Elemente Economic Profit und Kostenartenplanung ergänzt, womit neue KPIs als Grundlage für die strategische Ausrichtung der operativen Einheiten abgeleitet werden können.

«Icademy» gestartet und neues prozess­Tool «Iperform» lanciertDas Aus- und Weiterbildungskonzept wurde im Berichtszeitraum von der Konzernleitung

genehmigt. Mit dem «Management Development» ist ein erster Lehrgang erfolgreich gestartet (mehr Informationen dazu auf Seite 73). Das 2012 lancierte System «Iperform» unterstützt verschiedenste HR-Prozesse; so fand der Zielvereinbarungs- und Beurteilungsprozess in der Be-richtsperiode bereits mit dem neuen System statt. Zudem wurde das obligatorische E-Learning-Programm zur Kartellrechts- und Korruptionsprävention auf dieser Plattform durchgeführt. Das Tool wird künftig für weitere Prozesse wie Mitarbeiterentwicklung, interne und externe Aus- und Weiterbildungen, Bewerbungen sowie Nachfolgeplanung eingesetzt.

konsortialkredit erfolgreich erneuertFür die Abteilung Treasury stand 2012 die Erneuerung des auslaufenden Konsortialkredits

im Zentrum. Der Kredit über 500 Mio. Franken konnte erstmals auf fünf Jahre verlängert werden. Die Erneuerung zu attraktiven Konditionen sichert die langfristige Finanzierung der Gruppe und ist ein Zeichen für das Vertrauen der Schweizer Bankenwelt in Implenia.

Corporate Center

Auch 2012 leistete das Corporate Center mit zentralen Dienstleis-tungen wichtige Beiträge zur Effizienzsteigerung und Unterstüt-zung der operativen Einheiten. Im Bereich Human Resources (HR) ist die Aus- und Weiterbildungsplattform «Icademy» erfolgreich gestartet. Die Neuverhandlung des Konsortialkredits sichert die langfristige Finanzierung der Gruppe. Der 2012 erstmals ver-öffentlichte Nachhaltigkeitsbericht sorgt für Transparenz und neue Impulse.

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Corporate Center

Rechtsdienst: Serviceleistungen ausgebaut und Standardverträge ausgearbeitetIm Rechtsdienst wurden die Serviceleistungen ausgebaut. Um rechtliche Themen in den

operativen Bereichen rechtzeitig einfliessen zu lassen, wurden im Berichtszeitraum systematisch Schulungen durchgeführt und Standardverträge wie Subunternehmer-Werkverträge, Einkaufs-bedingungen und Rahmenverträge für Lieferanten ausgearbeitet. Unter anderem wurden dabei auch die neuen gesetzlichen Bestimmungen zum Lohndumping umgesetzt. Weiter begleitete der Rechtsdienst standardmässig alle wesentlichen Ausschreibungen und Verhandlungen, seien es Projektentwicklungen, TU-/ GU-Aufträge, Akquisitionen oder der Kauf bzw. Verkauf von Liegenschaften.

Neuausschreibung Versicherungsverträge abgeschlossenIm Sommer 2012 wurde erstmals ein «Implenia Insurance Day» durchgeführt. Rund 40 Ver-

treter der Schweizer Versicherungswirtschaft wurden von CEO und CFO aus erster Hand infor-miert. Der Anlass bildete den Kick-off für die Ausschreibung sämtlicher Versicherungsverträge, die 2012 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Im Bereich Schadenbearbeitung ist es gelungen, das auf SAP basierende Schadensystem weiter auszubauen und damit den Überblick über die laufenden Fälle zu verbessern.

IT­Landschaft aktualisiert

In einem gesamtschweizerischen Rollout hat Implenia alle Windows-basierten Server aktualisiert. Die Einheit in Norwegen und die 2012 übernommene Locher Bauunternehmer AG wurden vollständig in die Implenia Systemlandschaft integriert. Darüber hinaus wurde ein neues Konzept zur Datenarchivierung erarbeitet, das nun umgesetzt wird. Ende Jahr hat die Konzern-leitung entschieden, gruppenweit eine neue Telefonie-Lösung zu implementieren.

Integrales System für projekt­ und Risikomanagement eingeführtImplenia hat in der Generalunternehmung ein neues, integrales System für Kalkulation,

AVOR sowie Prozess-, Projekt- und Risikomanagement eingeführt. Erfahrene und innovative Fachkräfte entwickelten gemeinsam ein System, das Transparenz auf allen Stufen schafft, die Kommunikation unterstützt bzw. vereinfacht und die Entscheidungsfindung erleichtert. Da-mit wird eine proaktive, frühzeitige, risikogerechte Steuerung auf Managementstufe und im operativen Bereich möglich. Zurzeit wird die Basis gelegt, um die Systematik auch für andere Geschäftsbereiche zugänglich und nutzbar zu machen.

Page 81: Geschäftsbericht Deutsch

68–69

Simone Brändli neue Implenia­markenbotschafterin Das Mitarbeitermagazin «Impact» wurde 2012 einem Redesign unterzogen und inhaltlich

sowie gestalterisch neu ausgerichtet. Die erste Ausgabe im September ist dank der frischen und attraktiven Aufmachung sowie der journalistisch aufbereiteten Inhalte von den Mitarbeitenden sehr gut aufgenommen worden. Ihre Sponsoring-Aktivitäten hat Implenia im Berichtszeitraum durch ein zusätzliches Engagement am 30-Kilometer-Volkslauf «Stralugano» im Tessin erwei-tert. Zudem konnte die erfolgreiche Schweizer Triathletin und «Ironman»-Siegerin von 2011, Simone Brändli, als neue Markenbotschafterin neben Triathlet Ruedi Wild gewonnen werden. Mit dem im September 2012 erstmals erschienenen Nachhaltigkeitsbericht ist ein attraktives und leserfreundliches Nachschlagewerk entstanden, welches das Engagement von Implenia im Bereich Nachhaltigkeit künftig alle zwei Jahre schwarz auf weiss aufzeigt.

markenführung: Visibilität in der projektentwicklung gestärkt

Implenia verfügt über eine starke Marke mit hoher Bekanntheit im Markt. Sowohl in der externen als auch der internen Kommunikation verfolgt das Unternehmen eine Monomarkenstrategie, die auf dem Grundsatz von «One Company, One Goal, One Spirit» gründet. Ein umfassendes Manual regelt den Einsatz der Marke in den verschiedenen Bereichen, darunter Geschäftspapiere, Be-schilderung von Baustellen sowie Kommunikationsmittel jeglicher Art (Anzeigen, Inserate, Give-aways, Fahrzeugbeschriftungen etc.). Die einheitliche Anwendung der Marke bei sämtlichen Kommunikationsmassnahmen trägt wesentlich zu deren Stärkung bei.

Die zunehmende Bedeutung des Projektentwicklungsgeschäfts für Implenia soll auch in den Asso-ziationen zum Tragen kommen, die Kunden, Mitarbeitende und andere Zielgruppen mit der Marke Implenia verbinden. Zu diesem Zweck hat Implenia im Berichtszeitraum Co-Branding-Richtlinien erarbeitet und in einem Manual festgehalten. Dieses definiert einfach anwendbare und flexible Regeln zur Verwendung der Konzern-Marke in Verbindung mit Projektentwicklungs-Marken. Die Richtlinien wurden 2012 bei verschiedenen Immobilien-Markenauftritten wie beispielsweise «The Metropolitans» in Zürich oder dem Projekt Gerlisbrunnen in Benglen erstmals angewendet.

Der Baustellenbeschriftung kommt als Vehikel zur Kommunikation der Marke eine hohe Bedeu-tung zu. Um die Konsistenz und Stärke des Markenauftritts auf den über 4000 Baustellen in der Schweiz zu verbessern, wurde 2012 eine Bestandsaufnahme der wichtigsten Standorte vorgenom-men und erfolgreich abgeschlossen. Zurzeit läuft die Analyse der Ergebnisse, aus der sich ein Aktionsplan sowie neue Konzeptideen ableiten, die in der laufenden Periode umgesetzt werden.

Aktive Markenführung für einen starken AuftrittMit einem Gütesiegel wird seit 2012 die Visibilität der Marke Implenia bei eigenen Projektentwicklungen sichergestellt.

Page 82: Geschäftsbericht Deutsch

Mitarbeitende

Implenia überblicken und verstehen Willkommen bei Implenia Regelmässig treffen sich die neuen Mitarbeitenden von Implenia zum «Welcome Day» am Hauptsitz in Dietlikon. Obschon praktisch alle ihren ersten Arbeitstag bereits hinter sich haben, bleibt die Erwartung spürbar. Verständlich, geht es doch darum, Implenia kennen zu lernen. Das Unternehmen mit seinen Angeboten und Leistungen zu verstehen. Werte und Kultur von Implenia wahrzunehmen. Hier lernen die Teilnehmenden die Füh-rungscrew kennen. Und sie knüpfen Kontakte. Ankommen und andocken – willkommen bei Implenia!

Page 83: Geschäftsbericht Deutsch

70–71

Der Personalbestand von Implenia (Vollzeitstellen inkl. Temporäre) betrug per Ende 2012 6404 Mitarbeitende und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um 7,2 Prozent erhöht.

Ein Personalaufbau erfolgte strategiekonform im Konzernbereich Real Estate (+7,5 Prozent), der im Berichtsjahr das Geschäftsfeld Projektentwicklung weiter ausgebaut hat. Der Anstieg erklärt sich zudem durch die Mitte Jahr erfolgte Akquisition der Locher Bauunternehmer AG mit ihren 160 Mitarbeitenden. Die Akquisition hat auch im Konzernbereich Bau Infra zu einem leichten Anstieg der Mitarbeiterzahl in Höhe von 1,7 Prozent beigetragen. Unter Ausklamme-rung der Einheit in Norwegen und dem übrigen Ausland haben bei Industrial Construction im Berichtsjahr aufgrund des rückläufigen Volumens im Schweizer Tunnelbaumarkt 16,6 Prozent weniger Personen gearbeitet. In Norwegen hat sich der Personalbestand hingegen um mehr als die Hälfte erhöht. Im übrigen Ausland ist die Zahl der Mitarbeitenden ebenfalls deutlich ange-stiegen (+29,8 Prozent).

Arbeiten bei Implenia. Entwicklungschancen für alle.

Die Basis für den Erfolg sind Menschen, die ihre Arbeit verste-hen. Bei Implenia sind es weltweit über 6500. Sie stammen aus über 70 Nationen und aus allen Kontinenten. Ihr Know-how und ihre Erfahrung bringen sie in einem attraktiven Umfeld und für anspruchsvolle Projekte ein.

personalbestand (Vollzeitstellen) Technisch-kaufmännisches und gewerbliches Personal per Ende 2012 per Ende 2011

Real Estate 518 482

Bau Infra 3 977 3 912

Industrial Construction (Schweiz) 462 554

Management 216 195

Total Vollzeitstellen (Schweiz und grenznahes Ausland) 5 173 5 143

Implenia Norge 395 260

Übriges Ausland 318 245

Total Vollzeitstellen (ohne temporäre Mitarbeitende) 5 886 5 648

Temporäre Mitarbeitende 518 328

Total Vollzeitstellen 6 404 5 976

Page 84: Geschäftsbericht Deutsch

Mitarbeitende

Fluktuationsrate markant gesunkenDie Fluktuationsrate ist konzernweit mit 8,1 Prozent (ohne saisonale Ein- und Austritte) ge-

genüber dem Vorjahr markant zurückgegangen (2011: 12,7 Prozent). Der Frauenanteil bewegt sich im Berichtsjahr mit 8,4 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres (+0,4 Prozent).

Aus­ und Weiterbildung als zentraler ErfolgsfaktorImplenia nimmt die gezielte Aus- und Weiterbildung und unternehmensinterne Rekrutie-

rung von Nachwuchs sehr ernst. Getreu unserer Vision wollen wir nicht nur für unsere Kunden, sondern auch für unsere Mitarbeitenden «Partner of Choice» sein.

Das Personalentwicklungskonzept von Implenia leitet sich aus der Unternehmensstrategie ab. Für die Mitarbeiterentwicklung verfügt Implenia über ein modular aufgebautes Aus- und Weiterbildungsprogramm, das laufend weiterentwickelt und ergänzt wird. Je nach Aufgaben-bereich stehen unterschiedliche Schulungsmodule zur Verfügung. Zudem unterstützt Implenia auch individuelle externe Weiterbildungen. Auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte Entwicklungspläne sorgen für die fachliche und persönliche Qualifikation der Beschäftigten. Den Mitarbeitenden stehen zudem gruppenübergreifend auch internationale Entwicklungs-möglichkeiten offen.

Vollzeitstellen nach herkunftsland 2012

Schweiz Portugal Italien Deutschland Norwegen Frankreich Spanien Andere

14,2%

6,4%

5,4%

3,4%

3,0%

40,0%

8,2%

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72–73

Implenia als Arbeitgeberin erneut unter den Top 100

Jedes Jahr bestimmen Absolventen von 30 Schweizer Hochschulen im Uni-versum Top 100 die Unternehmen, die sie nach dem Studium am liebsten wählen. Implenia erreichte im Bereich Engineering mit Rang 24 erneut ein gutes Ranking (2011: Rang 13). Im Trendence Engineering / IT-Barometer Schweiz belegt Implenia neu Rang 55. Befragt wurden hier über 6700 Studierende nach dem beliebtesten Arbeitgeber.

Implenia Academy mit management Development gestartetDurch eine gezielte Führungsausbildung fördert Implenia talentierte Mitarbeitende intern

und bildet sie für Führungsaufgaben weiter. Unter dem Titel «Winning The Future» ist 2012 die Implenia Academy («Icademy») gestartet. Entwickelt wurden die Module des «Management Development» gemeinsam mit der Executive School der Hochschule St. Gallen. Vermittelt werden im Rahmen von fünf Modulen die Themen Strategisches Management, Finanzmanage-ment, Human Resources Management, Marketing / Kommunikation / Verkauf und Leadership. Mitarbeitende des oberen Kaders aus allen Konzernbereichen und Regionen absolvierten den ersten Lehrgang.

Gleichzeitig wurde in die Fachausbildung investiert. So hat Implenia in verschiedenen Fachbereichen Aus- und Weiterbildungsprogramme angeboten beispielsweise im Bereich der bautechnischen Schulungen. Schwerpunkte waren darüber hinaus das Sprachtraining, IT-Schulungen sowie Verkaufs- und Kommunikationstraining. Das 2011 gemeinsam mit der Hochschule Luzern lancierte Karriereprogramm für Baukostenplaner ist 2012 erstmals erfolgreich durchgeführt worden.

Zielorientierte Führung mit mbODie transparente Beurteilung und zielorientierte Führung der Mitarbeitenden wurde in der

Berichtsperiode intensiviert. So hat Implenia 2012 ein auf «Management by Objectives» (MbO) basierendes Beurteilungssystem eingeführt. Die Mitarbeitenden mit Führungsfunktion wurden im Berichtszeitraum konzernweit in MbO geschult. Im Vier-Augen-Gespräch vereinbaren die direkten Vorgesetzten dabei mit ihren Mitarbeitenden deren Ziele. Erreicht oder nur teilweise, das wird im Folgegespräch beurteilt. Kern der Gespräche sind vor allem qualitative Ziele. Dazu zählt auch die Planung der berufl ichen Entwicklung. So wird besprochen, wo Bedarf an Weiterbildung besteht und wie sie erworben werden kann. Bei Kadermitarbeitenden fl iesst die Zielbeurteilung zudem in die Berechnung des variablen Lohnanteils ein.

Page 86: Geschäftsbericht Deutsch

mITARBEITENDE

Implenia investiert gezielt in LehrlingsausbildungDer Einstieg bei Implenia erfolgt oft über eine Berufslehre. Der fundierten Ausbildung von

Lernenden kommt eine zentrale Bedeutung zu. Im Bereich der gewerblichen Berufe bildet Implenia zurzeit 182 Lernende aus, im Bereich der technisch-kaufmännischen Berufe 25 – dar-unter Berufsbilder wie Baumaschinenmechaniker, Baupraktiker, Grundbauer, Haustechnikplaner Heizung, Haustechnikplaner Lüftung, Haustechnikplaner Sanitär, Maurer, Mechaniker, Schreiner, Strassenbauer, Verkehrswegbauer oder Zimmermann. Implenia koordiniert die Verantwortungs-bereiche der Lehrlingsbetreuer, des Bereichs HR sowie der Ausbildungsverantwortlichen und unterstützt die Lernenden während der gesamten Ausbildung. Gute Nachwuchskräfte sollen frühzeitig erkannt und entwickelt werden können. Der überwiegende Teil der Lernenden wird auch nach dem Lehrabschluss im Unternehmen beschäftigt. Mit der Ausbildung eigener Nach-wuchskräfte investiert Implenia nicht nur in ihre Zukunft, sondern nimmt auch eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe wahr.

Seit 2004 besteht für kaufmännische Lehrberufe die Ausbildungsbranche Bau. Seit August 2012 wird zudem die neue Ausbildungsbranche «Bauen und Wohnen» geführt. Hier durch-laufen die Lernenden den gesamten Prozess, von der Bauplanung bis zur späteren Immobilien-verwaltung. Entsprechend werden auch die Ausbildungsverantwortlichen in den neuen Anforderungen geschult.

Im Geschäftsbereich Hochbau starteten im Berichtszeitraum die neu eingetretenen gewerb-lichen Lehrlinge mit einer Einführungswoche. Das Programm war vollgepackt: Themen waren das Unternehmen Implenia, Arbeits- und Lerntechniken – und als Schwerpunkt: Arbeitssicher-heit und Gesundheitsförderung. Denn jeder Arbeitsunfall ist einer zu viel (siehe Seite 76).

Implenia für innovative Gesundheitsförderung ausgezeichnet

Implenia wurde mit dem «Europäischen Grand Prix für Gesundheit im Unternehmen 2012» für ihr Projekt «Über Alkohol im Unternehmen sprechen?» ausgezeichnet. Mit der Aktion will Implenia das Tabu zum Thema «Alkohol am Arbeitsplatz» brechen und Aufklärung betreiben. Nach dem erfolgreichen Start in der Westschweiz wird das Projekt auf die ganze Schweiz ausgedehnt. Verliehen wurde der Preis in Brüssel von der «Association européenne pour la promotion de la santé».

Page 87: Geschäftsbericht Deutsch

74–75

Wiedereingliederung und GesundheitsförderungVerunfallte und erkrankte Mitarbeitende gut zu betreuen, ist für Implenia eine Selbstver-

ständlichkeit. Am meisten gefährdet sind naturgemäss die Mitarbeitenden auf den Baustellen. Umso wichtiger sind die umfangreichen Massnahmen in der Prävention. Krankheit oder Unfälle lassen sich zwar nie ausschliessen und die Heilung ist je nach Fall komplex. Trotzdem wollen viele Betroffene möglichst schnell wieder in den Berufsalltag zurückkehren. Implenia unterstützt sie dabei. Als optimal erweist sich die Zusammenarbeit mit «Prévention et Maintien de la Santé en Entreprise» (PMSE), einem Genfer Unternehmen, das auf das Management von Krankheits-fällen spezialisiert ist. PMSE bringt das nötige Wissen und die Erfahrung auf das Management und der Wiedereingliederung von Betroffenen mit.

Im Rahmen der Gesundheitsförderung ihrer Mitarbeitenden organisierte Implenia auch 2012 gezielte Aktionen: Themen waren das Heben und Tragen auf Baustellen und Ergonomie am Arbeitsplatz für technisch-kaufmännische Angestellte. Weiter wurde eine Gesundheits-Hotline lanciert. Und wie jedes Jahr offerierte Implenia allen Mitarbeitenden eine kostenlose Grippeimpfung.

Code of Conduct stark verankertImplenia hat ihre Grundwerte als verantwortungsvoll handelndes Unternehmen im Code

of Conduct festgehalten. Dieser umfasst drei Schwerpunkte: allgemeine Verhaltensgrundsätze, Korruptionsverbot und Kartellrecht. Geregelt wird auch das Verhältnis zu Kollegen und Liefe-ranten, zu Kunden und Behörden. Denn Menschen wollen für eine Unternehmung arbeiten, die über eine gute Reputation verfügt, zu ihren Werten steht und diese auch lebt. Nulltoleranz gilt bei Verstössen gegen Wettbewerbsbestimmungen, bei Schwarzarbeit und Verstössen gegen das Arbeitsrecht sowie bei Alkoholkonsum und -handel auf Baustellen.

Interne kommunikation: mitarbeitermagazin neu lanciert und Dialog gestärktImplenia hat ihr Mitarbeitermagazin «Impact» 2012 rundum erneuert: Inhaltlich und be-

züglich Layout wurde es zum modernen Magazin über Leben, Arbeit und Projekte bei Implenia. Dem Dialog mit den Mitarbeitenden misst Implenia grosse Bedeutung bei und hat deshalb die Möglichkeiten zum unternehmensinternen Austausch im Rahmen der internen Kommunika-tion weiter gestärkt. Dazu gehört eine Kommentarfunktion bei internen Mitteilungen zu den Halbjahreszahlen, über die Mitarbeitende Lob, Kritik oder andere Kommentare veröffentlichen können. Ebenfalls zum Dialog tragen der elektronische «Briefkasten» für Mitteilungen direkt an die Konzernleitung sowie regelmässig stattfindende Informationsveranstaltungen an verschie-denen Standorten in der Schweiz und in Norwegen bei. Der CEO wendet sich im Rahmen eines CEO-Briefes regelmässig direkt an die Mitarbeitenden.

Page 88: Geschäftsbericht Deutsch

Mitarbeitende

Die Berufsunfälle (Ereignisse pro 1000 Vollzeitstellen) sind 2012 leicht gesunken (–6,9 Pro-zent) während die Nicht-Berufsunfälle (Ereignisse pro 1000 Vollzeitstellen) auf dem Niveau des Vorjahres verharrten. Die Ausfalltage aufgrund von Berufsunfällen gingen 2012 gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent zurück und liegen damit deutlich unter dem Durchschnitt der letzten sechs Jahre. Die Ausfalltage aufgrund von Nicht-Berufsunfällen konnten seit 2008 kontinuierlich gesenkt werden und befinden sich 2012 auf einem Tiefststand.

Sensibilisierung und Schulung für mehr SicherheitImplenia misst der Prävention von Arbeitsunfällen höchste Priorität bei und hat 2012 ihre

Bemühungen, die Unfallzahlen weiter zu senken, konsequent weitergeführt. Erklärtes Ziel ist es, die Arbeitsunfälle bis 2015 auf maximal 100 Unfälle pro 1000 Vollzeitstellen zu reduzieren. In der Summe bedeutet dies eine Reduktion von rund einem Drittel. Dazu werden die Mitar-beitenden im Rahmen verschiedenster Schulungen wie «Verantwortung auf der Baustelle» oder «Lebenswichtige Regeln» sensibilisiert. Mit diesen Schulungen sollen die Grundsätze der Arbeits sicherheit und des Gesundheitsschutzes bei den Mitarbeitenden verankert werden, sodass sie schon bei der Planung von Baustellen berücksichtigt und in der täglichen Arbeit um-gesetzt werden. Damit soll erreicht werden, dass die Arbeitssicherheit nicht als isoliertes Thema betrachtet wird, sondern schon bei der Projektplanung systematisch in die einzelnen Arbeits-schritte integriert wird.

Arbeitssicherheit im Fokus

Die Unfallgefahr auf Baustellen ist gross. Das machen auch die Fallzahlen bei Implenia jedes Jahr deutlich. Umso wichtiger sind konkrete Sicherheitsmassnahmen und die laufende Sensi-bilisierung der Mitarbeitenden.

Page 89: Geschäftsbericht Deutsch

76–77

Umsetzungsgrad der massnahmen erfolgreich auditiert Nebst spezifischen Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutz-Aktionen finden jährlich

die im Integralen Managementsystem (IMS) verankerten Schulungen nach festgelegten Durch-führungsintervallen statt. Einige dieser Schulungen werden zentral organisiert, andere werden dezentral in den einzelnen Regionen oder Organisationseinheiten durchgeführt. Sie umfassen Module wie die Sicherheitseinführung für neue Mitarbeitende, ein zweitägiges Kaderseminar mit der Suva für neue Poliere, Meister und das technische Kader, einen Sicherheits- respektive Unfallverhütungsparcours für das Baustellenpersonal sowie einen Notfall bewältigungs- und Erste-Hilfe-Kurs. Der Umsetzungsgrad der Massnahmen für Arbeitssicherheit und Gesundheits-schutz wird laufend intern überprüft und einmal jährlich durch eine externe Prüfstelle auditiert, so zuletzt im November 2012.

Entwicklung der Berufsunfälle* (Ereignisse pro 1000 Vollzeitstellen)

Entwicklung der Nicht­Berufsunfälle* (Ereignisse pro 1000 Vollzeitstellen)

Management Real Estate Bau Infra Industrial Construction

* Schweiz und grenznahes Ausland

Management Real Estate Bau Infra Industrial Construction

* Schweiz und grenznahes Ausland

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68

106

165

Page 90: Geschäftsbericht Deutsch

Mitarbeitende

31,9% 19,5% 15,3% 11,1% 6,9% 6,9%

6,9% 5,6% 1,4% 1,4%

mit Suva­pilotprojekt «Fit bei der Arbeit» gegen Stolper­ und SturzunfälleAuch 2012 sind Fehltritte und Stürze Unfallursache Nummer eins: In über einem Drittel der

Fälle kommt es bei Implenia zu einem Unfall, weil jemand stürzt oder stolpert. Umso wichtiger sind regelmässige Sensibilisierungsmassnahmen und Schulungen der Mitarbeitenden. Deshalb beteiligte sich Implenia 2012 im Rahmen der Suva-Kampagne «stolpern.ch» am Pilot für die Aktion «Fit bei der Arbeit». Star des Programms war der Footbag, ein kleines, mit Granulat gefülltes Stoffsäckchen. Mit diesem wurde das statische und dynamische Balancieren auf einem Bein geübt mit dem Ziel, das Gleichgewicht zu fördern und die Beinkraft zu stärken. Trainiert wurde in Gruppen direkt auf den Baustellen. Die ersten Resultate sind im Hinblick auf die Unfallverhütung vielversprechend. Zudem ist die Massnahme bei den Mitarbeitenden beliebt: Die abschliessende Umfrage ergab, dass 78 Prozent der Teilnehmenden eine Fortsetzung des Programms befürworten.

Verteilung der Verletzungen auf körperteile (Unfälle 2012)

Finger, Hand, Handgelenk

Kopf (inkl. Augen, Gehör, Zähne, Hals)

Sprunggelenk, Fuss, Zehen

Schulter, Arm (ohne Hand, Handgelenk)

Rücken, Wirbelsäule

Rumpf; Mehrfach-verletzungen; andere

Becken, Hüfte, Bein (ohne Knie, Fuss)

Haut; innere Organe

Knie, Meniskus

Page 91: Geschäftsbericht Deutsch

78–79

Weniger Unfälle dank TurboschlafMüdigkeit ist bei rund 10 Prozent bis 20 Prozent aller Verkehrsunfälle im Spiel. Nicht nur

das Einschlafen am Steuer ist gefährlich. Wer schläfrig fährt, schätzt Geschwindigkeiten falsch ein, ist unkonzentriert und reagiert ähnlich langsam wie nach dem Konsum von Alkohol. Eine weitere 2012 durchgeführte Kampagne bei Implenia war deshalb «Turboschlaf» – eine effiziente Methode gegen Schläfrigkeit am Steuer. Untersuchungen zeigen: Der kurze Schlaf wirkt besser als laute Musik oder offene Fenster und trägt zu einer Verbesserung der Fahr tüchtigkeit bei. Wichtig ist einzig, dass man sich bei Anzeichen von Müdigkeit 15 Minuten Zeit (nicht mehr!) nimmt.

Sicher – von Anfang an Dass Implenia Sicherheit am Arbeitsplatz sehr ernst nimmt, erfahren bereits die Lernenden.

So war im Rahmen von Einführungslagers Unfallverhütung auf Baustellen einer der zentralen Inhalte des Wochenprogramms. Zudem wurden im Berichtsjahr 18 neue Rettungshelfer ausge-bildet, 62 bestehende bildeten sich weiter. Zurzeit arbeiten bei Implenia über 100 Rettungs-helfer.

5.16

8.01

-11.

2011

SCHLÄFRIGAM STEUER?

TURBOSCHLAF

MINUTENTURBOSCHLAF

15113411_F4-vielfahrer.indd 1 05.12.11 10:45

Weniger Unfälle dank TurboschlafImplenia hat sich 2012 an der Kampagne «Turboschlaf» der bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung beteiligt.

Page 92: Geschäftsbericht Deutsch

NAChhALTIGkEIT

Dokumentiert und publiziert Der erste Nachhaltigkeitsbericht Zukunfts-fähig bauen bedeutet nachhaltig bauen. Das braucht die Umwelt, das verlangt die Gesellschaft, das erwartet die Wirtschaft. So wird Nachhaltigkeit zur Herausforde-rung, der sich Implenia konsequent stellt. Erstmals systematisch dokumentiert und publiziert hat Implenia ihr Engage-ment in diesem Bereich mit dem Nachhal-tigkeitsbericht 2011. Darin belegen ganz konkrete Beispiele: Nachhaltig bauen und wirtschaften ist möglich. Den Nachweis dafür will Implenia auch künftig alle zwei Jahre im Nachhaltigkeitsbericht erbrin-gen. Aktuelle Fortschritte zeigt Implenia im Geschäftsbericht auf den folgenden Seiten.

Page 93: Geschäftsbericht Deutsch

80–81

Der News-Ticker im Bereich Nachhaltigkeit rattert immer schneller – und das landesweit: Das Bundesamt für Energie lanciert den «Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz». Die SBB und armasuisse erarbeiten ihre Nachhaltigkeitsstrategie. Bei Investoren steigt die Nachfrage nach Investments im Bereich Nachhaltigkeit. Unterdessen baut Implenia weiter an der Entwicklung der Schweiz mit. Da ist eines klar: Als bedeutendes Schweizer Bau- und Baudienstleistungsun-ternehmen ist auch Implenia beim Thema Nachhaltigkeit gefordert. Und das ist richtig so.

Nachhaltigkeit, eine herausforderung für die BauwirtschaftDie Zahlen der Bauwirtschaft sind beeindruckend: Mit durchschnittlich 55 Mia. Franken

entstehen jährlich rund 1,5 Mio. Gebäude, 70 000 km Strassen und 5000 km Schienen. Dazu stellt die Branche rund 300 000 Arbeitsplätze bereit. Andererseits belastet das Bauen die Umwelt: mit Treibhausgasen (ca. 30 Prozent des Volumens in der Schweiz), Energieverbrauch (ca. 40 Prozent) und Abfall (ca. 50 Prozent). Als führendes Bauunternehmen steht Implenia in der Mitverant wortung. Genau deshalb ist ihr Einsatz für Nachhaltigkeit ein strategischer Entscheid von zentraler Bedeutung.

Dem Willen müssen Taten folgen. 2009 lancierte Implenia die Initiative «Nachhaltigkeit Implenia». Eine Bewegung, die zunehmend den gesamten Konzern erfasst, von der Spitze bis zur Basis.

Nachhaltig für die Schweiz von morgen

Langfristig gesehen steht Implenia noch am Anfang des gros sen Themas Nachhaltigkeit. Und doch sind seit der Lancierung der Initiative «Nachhaltigkeit Implenia» 2009 erste, wichtige Schritte unternommen worden. Implenia befindet sich mittendrin in der Umsetzung von Strategien und Projekten. Damit ist Implenia bereit, die Chancen, die sich mit der Nachhaltigkeit bieten, aktiv zu nutzen.

Page 94: Geschäftsbericht Deutsch

Nachhaltigkeit

Die Erwartungen steigenFünf Schwerpunkte zur Nachhaltigkeit bilden die Basis der Strategie: die Nachhaltigkeit

von Produkten und Dienstleistungen. Die Attraktivität des Arbeitsumfelds. Das gesellschaftliche Engagement. Der schonende Umgang mit der Umwelt. Und die finanzielle Exzellenz. Für alle fünf Schwerpunkte wurden Aktivitäten definiert, die in die Praxis umgesetzt werden. Über den jeweiligen Stand der Umsetzung soll der alle zwei Jahre erscheinende Nachhaltigkeitsbericht Auskunft geben.

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Nachhaltigkeit bewegt Nachhaltigkeit ist integraler Bestandteil der Vision und Strategie von Implenia. Seit Lancierung der Initiative «Nachhaltigkeit Implenia» konnten wir bereits viel erreichen – eine Auswahl der Highlights.

Page 95: Geschäftsbericht Deutsch

82–83

Bauten werden ganzheitlich bewertetEin Beispiel für die konkreten Massnahmen ist die «Gesamtbewertung Nachhaltiges Bau-

en», kurz GeNaB®. Basierend auf der SIA-Dokumentation «Nachhaltiges Bauen – Hochbau» entwickelte Implenia das Instrument GeNaB®. Anhand von 18 Kriterien ermöglicht dieses Instru-ment vor allem in der frühen Projektphase eine umfassende Nachhaltigkeitsbewertung.

Bei Hochbauten ist man bei der Integration der Nachhaltigkeit bereits fortgeschritten. Ebenso von Bedeutung ist das Thema bei Tief- und Infrastrukturbauten. Analog der SIA-Emp-fehlung 112 /1, «Nachhaltiges Bauen – Hochbau», arbeitet der SIA mit Experten an einer ähnli-chen Dokumentation für den Tief- und Infrastrukturbau. Implenia unterstützt dieses Projekt und bringt ihr fachliches Know-how ein.

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Page 96: Geschäftsbericht Deutsch

Nachhaltigkeit

Nachhaltige produkte und Dienstleistungen

Am Ende zeigt sich das nachhaltige Bauen im Bauwerk selbst: in den gewählten Produkten. Und in der Art, wie sie verbaut sind. Hier lebt Implenia Nachhaltigkeit in ihrem Kerngeschäft – immer mit Blick auf zufriedene Kunden (siehe Seite 86). Gemeinsam mit allen Baupartnern an einem Tisch nimmt Implenia möglichst früh in der Planungsphase Einfluss.

kunden frühzeitig und umfassend beraten

Bei Implenia wird monatlich über wichtige Kunden-kontakte rapportiert. Eine laufend aktualisierte Netzwerkliste informiert die verantwortlichen Kadermitarbeitenden über Massnahmen und nächste Schritte in aktuellen oder möglichen Projekten. So bleibt Implenia im Dialog mit ihren Kunden.

Initiierung und Realisie­rung nachhaltiger Bauten vorantreiben

hochbauEines der aktuellen Projekte: Das Bundesamt für Energie

entwickelt zurzeit mit der Wirtschaft den «Standard Nach-haltiges Bauen Schweiz». Implenia bringt dabei ihr Know-how aus der Entwicklung von GeNaB® und ihrer Praxiserfahrung in der Steuergruppe mit ein. Die Aktivitäten des Bundes und der Wirtschaft zeigen, dass dem Thema grosse Bedeutung zugemessen wird. Der Standard verpflichtet die Baupartner zu hoher Qualität gegenüber Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft.

Tief­ und InfrastrukturbautenEin paralleles Projekt entwickelt auch der SIA: Auf seine

Empfehlung SIA 112 /1, «Nachhaltiges Bauen – Hochbau», folgt die Empfehlung 112 / 2 für nachhaltiges Bauen bei Tief- und Infrastrukturbauten. Implenia ist auch hier beteiligt. Im Herbst geht der Kriterienkatalog in die Vernehmlassung.

Page 97: Geschäftsbericht Deutsch

84–85

Park Tower, ZugMit 81 Metern Höhe baut Implenia das höchste Gebäude im Kanton Zug. Die Heizungs- und Klima-kälteanlagen nutzen Tiefengrundwasser und Erdwärme.

migros setzt auf nachhaltiges Bauen2012 wurde die durch Implenia weiterentwickelte Ge-

samtbewertung Nachhaltiges Bauen (GeNaB®) bei Migros zur Prüfung ihrer Bauten und Bauprojekte integriert. Implenia begleitete den Migros Genossenschaftsbund bei der Weiter-entwicklung und Einführung von GeNaB®. Ein wichtiger Kunde mit einem bedeutenden Immobilienportfolio nutzt damit die Gesamtbewertung und fördert landesweit das nachhaltige Bauen.

Anforderungen an Liefe­ranten festlegen und im­plementieren

Um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ist Implenia auch auf die Zusammenarbeit mit den Lieferanten angewie-sen. Denn nachhaltiges Handeln muss in jedem Prozessschritt erfolgen. Aktuell evaluiert Implenia mögliche Konzepte, wie Anforderungen defi niert und in den Angebots- und Vergabe-prozess integriert werden können.

Vernetzung der konzern­bereiche

Implenia nutzt konzerneigene Synergien noch stärker. So wurden auch 2012 Projekte aus den Implenia Bereichen Real Estate und Bau Infra gemeinsam akquiriert und realisiert. Zum Beispiel fl iesst gebündeltes Know-how in das Wohnsiedlungs-Projekt «Neugrüen» in Mellingen.

Page 98: Geschäftsbericht Deutsch

NAChhALTIGkEIT

Die kundenzufriedenheit laufend erhöhen

«partner of Choice»In ihrer Vision definiert Implenia, dass sie «Partner of Choice» für ihre Kunden sein will.

Wie weit dieses Ziel bereits erreicht ist, zeigt der hohe Anteil an Wiederholkunden. Bezogen auf neue Projekte im 2012 generierte Implenia beispielsweise in der Generalunternehmung 42 Pro-zent des Umsatzes mit Kunden, die bereits früher mit Implenia gearbeitet hatten. Gleichzeitig gelang es hier, den Anteil neuer Kunden deutlich zu erhöhen. Mit Erstkunden steigerte Implenia in der Generalunternehmung ihr Bauvolumen für neue Projekte um 13 Prozent auf 47 Prozent.

Implenia Real Estate: 91 prozent zufriedenAufschlussreich sind die spezifischen Rückmeldungen der Kunden. Im Konzernbereich

Real Estate wird nach Abschluss eines Projekts die Kundenzufriedenheit systematisch ermittelt. Positiv beurteilten Kunden insbesondere, das Eingehen auf Kunden anliegen und Engagement sowie Kompetenz der Mitarbeitenden. Besonders erfreulich ist, dass die «Mängelerledigung» im Urteil der Kunden gegenüber dem Vorjahr klar verbessert wurde (+11 Prozent auf 76 Pro-zent). Das zeigt, dass die 2011 lancierte Initiative zur Optimierung der Projektabschlussphase Erfolg hat. Auch an diesem Punkt wird weiter gearbeitet.

Page 99: Geschäftsbericht Deutsch

86–87

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Entwicklung der kundenzufriedenheit Implenia Real Estate (in %)

Implenia Real Estate verfolgt das Ziel, bei der Kundenzu-friedenheit mindestens 90% positive Beurteilungen zu erhalten: Mit 91% wurde das Ziel 2012 übertroffen.

Effektiv (Mittelwert) Zielwert (Minimum)

kundenzufriedenheit Implenia Real EstateDie Kundenzufriedenheit mit Implenia Real Estate bewegte sich 2012 zwischen 76% (Mängelerledigung) und 86% (Engagement und Kompetenz der Mitarbeitenden).

20121

Kriterium Kundenzufriedenheit in %

Erreichte Qualität 82%

Einhaltung Kosten 84%

Einhaltung Termine 84%

Nachhaltigkeit und Innovation bei den Lösungsvorschlägen 78%

Eingehen auf Anliegen des Kunden 85%

Projektmanagement 83%

Engagement und Kompetenz der Mitarbeiter 86%

Mängelerledigung 76%

Anteil Kunden mit positiver Gesamtbeurteilung (Bewertung ++ oder +)2 91%

1 Anzahl befragter Kunden: 1062 Die Befragten geben zusätzlich eine Gesamtbeurteilung zwischen ++, +, +/–, – und –– ab. Gezählt wurden für die Auswertung

die Gesamtbeurteilungen ++, +.

Page 100: Geschäftsbericht Deutsch

NAChhALTIGkEIT

Attraktives Arbeitsumfeld

Bei Implenia zu arbeiten heisst auch, Verantwortung zu tragen. Alle Mitarbeitenden sind aufgefordert, im Rahmen ihrer Aufgaben Entscheidungen zu treffen und danach zu handeln. Das integriert und motiviert. Dieses Übertragen von Kompetenzen ist deshalb ein wichtiger Faktor für die Qualität der Arbeit.

Den Nachwuchs aus den eigenen Reihen rekrutieren

Für Teilnehmende des oberen Kaders startete 2012 das Management Development. So generiert Implenia aus der eigenen Mitte heraus Spitzenkräfte (mehr dazu im Kapitel «Mitarbeitende», ab Seite 70).

Berufsunfälle und damit verbundene Ausfallzei­ten reduzieren

Implenia nimmt die Verhütung von Unfällen ernst. Mit Informationskampagnen und praktischen Übungen sollen die Unfallzahlen weiter stark reduziert werden (mehr dazu im Kapitel «Mitarbeitende», Seite 76).

Fit bei der ArbeitDie Suva testete, ob Foot-

bags (mit Granulat gefüllte Säckchen) auch auf Bau-

stellen Unfälle vermeiden helfen. Unter anderem

musste ein Footbag 30 Se-kunden auf einem Fuss

balanciert werden. Resultat: Einbeinstand und Rück-

wärtsbalancieren wurden verbessert – damit sinkt

auch das Stolperrisiko, eine der häufi gsten Unfall-

ursachen.

Page 101: Geschäftsbericht Deutsch

88–89

messen, was wir beeinflussen können

Je nach Auftragsart und Bauphase kann der Verbrauch von Energie und Ressourcen nicht durchgehend kontrolliert werden. Deshalb fokussiert Implenia auf diejenigen Bereiche, die sie beeinflussen kann. Darauf sind auch das Messkonzept und die Datenerfassung ausgerichtet. Bereits wurden erste Auswertungen für Produktionsanlagen, Werkhöfe und Liegen-schaften, für Bauprojekte, den Materialverbrauch der Büros und der Fahrzeugflotte durchgeführt. Die Ressourcenland-schaft wird damit transparenter. Noch bleibt aber einiges zu tun für eine umfassende Bewirtschaftung der Ressourcen.

Sensibilisierung der mitarbeitenden

Gelebte Nachhaltigkeit entsteht nur durch konkretes Handeln. Deshalb ist die Sensibilisierung der Mitarbeitenden zentral. Die Umwelt-Kampagne zeigt auf, wie man im Alltag konkret Ressourcen spart – und mit welchem Erfolg.

Schonender Umgang mit der Umwelt

Wo gebaut wird, verändert sich die Umwelt. Implenia setzt sich deshalb dafür ein, mög-lichst schonend mit der Umwelt umzugehen. Das Sensibilisieren der Mitarbeitenden, das Protokollieren des Ressourcenverbrauchs und der Einsatz von effizienteren Maschinen wirkt: Die Umweltbelastung wird gesenkt. Die Wirtschaftlichkeit der Arbeit steigt.

Gewusst wieBeispiele aus der Kampagne

zum schonenden Umgang mit Ressourcen: Geräte und

Maschinen am vorge-sehenen Platz waschen

(Thema Abwasser). Den Ak-kulader nach der Ladung

abstellen (Thema Energie). Geräte wenn möglich mit

Grauwasser reinigen (Thema Trinkwasser).

Im Stau Motor abstellen (Thema Eco-Drive).

Akkulader nach Ladevorgang

abstellen

bei Einsatz von Heiz- und Klimageräten

kurz Stosslüften

bei direkter Sonneneinstrahlung

Fenster beschatten

Ab heute sparen wir Energie!

Licht

ausschalten

Page 102: Geschäftsbericht Deutsch

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit offengelegtIm Rahmen des Verfahrens zum Gestaltungsplan

für das Sulzerareal überreichte Implenia der Stadt Winterthur ihr «Open Book». Mehr als ein

symbolischer Akt: Damit verpflichtet sich Implenia zur Transparenz in der Berichterstattung über ihre Anstrengungen im nachhaltigen Bauen.

Am Ende wartet die 2000-Watt-Gesellschaft.

Gesellschaftliches Engagement und Compliance

Compliance definiert Implenia als korrektes Verhalten. Darunter versteht sie Begriffe wie Verlässlichkeit, Nachhaltigkeit und Transparenz. Für die Schweiz bauen heisst auch Verant-wortung gegenüber Staat und Gesellschaft übernehmen. Implenia engagiert sich vielseitig.

Code of Conduct als Teil der Unternehmenskultur festigen

Der Verhaltenskodex von Implenia, der Code of Conduct, ist seit 2009 ihr zentraler Richtwert im Verhalten nach innen und aussen. Neu Eintretende lernen ihn am «Welcome Day» kennen. Und alle Mitarbeitenden verpflichten sich mit ihrer Unterschrift zur Einhaltung der darin festgelegten Grundsät-ze. Den Inhalt des Code of Conduct vertiefen konnten tech-nisch-kaufmännische Mitarbeitende 2012 zum ersten Mal per E-Learning. Der Code of Conduct umfasst zudem eine Hot-line, die auch im Berichtsjahr in Anspruch genommen wurde.

Transparenz über die Nachhaltigkeitsaktivitäten der Implenia schaffen

Das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit ist das eine. Das ande-re ist, das nachhaltige Handeln zu belegen. Implenia macht ihre Leistung auch in diesem Bereich transparent. Das zeigen z.B. das «Open Book» für das Sulzerareal oder der Nach-haltigkeitsbericht, der 2012 zum ersten Mal aufgelegt wurde.

Page 103: Geschäftsbericht Deutsch

90–91

Economic Profit: Wertschaffung gemessenImplenia will nachhaltig Wert schaffen. Im Rahmen der Economic-Profit-Betrachtung, die 2011 eingeführt wurde, arbeitet Implenia an der stetigen Verbesserung aller drei Werttreiber – Kapital, Kosten und Wachstum.

Finanzielle Exzellenz

Implenia hat 2012 die Grundlagen zur «wertorientierten Führung» geschaffen. Auf dieser Basis werden neue Ziele formuliert und die Interessen von Aktionären, Kapitalgebern und Management in Einklang gebracht. Das wiederum fördert die langfristige Wertsteigerung des Unternehmens.

Nachhaltig finanziellen Wert schaffen

Echte Nachhaltigkeit beruht nicht nur auf ökologischen und sozialen Faktoren. Ebenso wichtig ist es, finanzielle Werte zu schaffen. Erst recht gilt das für ein börsenkotiertes Unter-nehmen wie Implenia: Das Kapital muss angemessen verzinst und der Unternehmenswert gesteigert werden, denn nur so können das Unternehmen und damit die Arbeitsplätze lang-fristig gesichert werden.

Wachstum

Economic profit

kapital

kosten

Page 104: Geschäftsbericht Deutsch

INFORmATIONEN FüR INVESTOREN

Eckdaten

Symbol IMPN

Valorennummer 2.386.855

ISIN-Code CH0023868554

Aktienkapital

31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008

Aktienkapital (in 1000 CHF) 35 097 35 097 51 721 64 652 73 888

Anzahl ausgegebener Namenaktien 18 472 000 18 472 000 18 472 000 18 472 000 18 472 000

Davon eigene Aktien 100 046 179 006 211 017 1 526 184 163 943

Anzahl ausstehender Namenaktien 18 371 954 18 292 994 18 260 983 16 945 816 18 308 057

Nennwert pro Namenaktie (in CHF) 1.90 1.90 2.80 3.50 4.00

Bedingtes Kapital (in 1000 CHF) 17 548 17 548 25 861 32 326 36 944

kennzahlen

31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008

Ergebnis je Aktie (in CHF) 3.77 3.31 2.88 2.56 2.13

Kurs-Gewinn-Verhältnis 10,3 8,1 10,1 10,7 14,9

Eigenkapital pro Aktie (in CHF) 31.9 29.1 26.8 24.8 22.8

Bruttodividende 1 (in CHF) 1.40 1.10 0.90 0.70 0.50

Dividendenrendite 3,5% 4,7% 2,8% 2,4% 1,7%

Dividendenrendite mit Be- rücksichtigung Steuereffekt2 5,2% 6,9% 4,2% 3,6% 2,6%

Ausschüttungsquote 36,3% 33,1% 31,7% 27,5% 23,1%

1 Die Gewinnausschüttung 2007 bis 2010 erfolgte in Form einer Nennwertreduktion; 2011 bis 2012 in Form einer Auszahlung aus Kapitaleinlagereserven

2 Gerechnet mit einem Steuersatz von 33%

Informationen für Investoren

Page 105: Geschäftsbericht Deutsch

92–93

AusschüttungspolitikDas Ziel besteht in einer Ausschüttungsquote von rund einem Drittel des Konzernergebnis-

ses. Gleichzeitig soll darauf geachtet werden, dass die Dividende möglichst stabil ausfällt.

Aktionärsstruktur

Aktionäre im Besitz von mehr als 3% des Aktienkapitals (per 31. Dezember 2012)

Name Anzahl Aktien Anteil am Aktienkapital (in %)

Gruppe Parmino Holding AG / Max Rössler 3 019 000 16,34%

Rudolf Maag 1 925 000 10,42%

Gruppe Ammann 1 556 438 8,43%

Chase Nominees Ltd. 1 345 697 7,29%

Cazenove Capital Management Ltd. 891 209 4,82%

Verteilung Aktienkapital auf Aktionärskategorien (Aktien mit und ohne Stimmrecht)

Verteilung Aktionärskategorien nach Grösse der gehaltenen Aktienpakete (Aktien mit und ohne Stimmrecht/ohne Dispoaktien)

Juristische Personen Pensionskassen Fonds / Stiftungen Banken / Versicherungen Natürliche Personen Dispoaktien

969 Aktionäre mit 1 –100 Aktien 2136 Aktionäre mit 101 –1000 Aktien 485 Aktionäre mit 1001 –10 000 Aktien 80 Aktionäre mit 10 001 –100 000 Aktien 21 Aktionäre mit über 100 000 Aktien

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0,3% 5,6%

70,1%

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26,1%

Page 106: Geschäftsbericht Deutsch

INFORmATIONEN FüR INVESTOREN

31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008

Höchst (in CHF pro Aktie) 40.35 32.50 32.00 30.10 34.60

Tiefst (in CHF pro Aktie) 23.25 20.00 26.50 20.25 27.00

Kurs per 31.12. (in CHF pro Aktie) 39.90 23.65 31.95 29.00 29.00

Jahresperformance in % 68,7% (26,0%) 10,2% 0,0% (16,2%)

Durchschnittlich gehandelte Aktien pro Tag 1 32 024 16 990 19 487 10 809 11 688

Börsenkapitalisierung per 31.12. (in 1000 CHF) 737 033 436 863 590 180 535 688 535 688

1 Quelle: Bloomberg

kursentwicklung 2012 (mit Indexvergleich SPI)

Entwicklung Aktie

Jan. Febr. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept.

+51,0%

Okt. Nov. Dez.

50%

100%

150%

200%

Implenia N SPI

kursentwicklung 6. märz 2006 (1. handelstag) bis 31. Dezember 2012 (mit Indexvergleich SPI)

50%

150%

100%

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20072006 2008 2009 2010 20122011

+58,4%

Implenia N SPI

Page 107: Geschäftsbericht Deutsch

94–95

ObligationenanleiheIm April 2010 begab Implenia zum ersten Mal eine Obligationenanleihe (ISIN-Nr.:

CH0112193518) über 200 Mio. Franken mit einem Coupon von 3,125 Prozent und einer Laufzeit von sechs Jahren (Verfall: 12. Mai 2016). Die UBS mit «BBB-/ stable» sowie die ZKB mit «BBB / stable» haben ihr Bond-Rating von Implenia 2011 bestätigt.

kursentwicklung 12. mai 2010 bis 31. Dezember 2012

Obligationenanleihe

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Mai 2010 Aug. 2010 Dez. 2010 Mai 2011 Aug. 2011 Dez. 2011 Mai 2012 Aug. 2012 Dez. 2012

Page 108: Geschäftsbericht Deutsch

InformatIonen für Investoren

Fünfjahresübersicht konzern

2012 2011 2010 2009 20081000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Auftragsbestand 3 101 010 3 153 915 3 070 314 3 445 184 2 958 904

Erfolgsrechnung

Produktionsleistung 2 894 007 2 776 666 2 716 205 2 637 277 2 541 911

Konzernumsatz 2 695 752 2 522 646 2 388 418 2 279 835 2 324 465

EBIT der Konzernbereiche 104 060 93 529 76 997 79 971 69 950

Diverses / Holding 344 147 661 (12 328) (10 947)

Operatives Ergebnis 104 404 93 676 77 658 67 643 59 003

Abschreibungen 41 679 46 813 34 894 36 960 39 525

EBITDA 146 083 140 489 112 552 104 603 98 528

Konzernergebnis 71 230 61 351 52 458 47 055 39 983

Geldflussrechnung

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 160 786 102 449 138 516 119 138 183 600

Geldfluss aus Investitionstätigkeit (44 962) (35 138) (98 596) (26 484) (14 484)

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit (18 558) (14 270) 181 872 (82 333) (97 517)

Free Cashflow 115 824 67 311 39 920 92 654 169 116

Investitionstätigkeit

Investitionen in Immobilien geschäfte 89 384 76 459 50 848 88 317 69 257

Devestitionen in Immobilien geschäfte (85 626) (29 946) (108 681) (103 104) (67 961)

Investitionen in Sachanlagen 40 288 38 720 39 496 36 421 38 019

übersicht Schlüsselzahlen

Page 109: Geschäftsbericht Deutsch

96–97

2012 2011 2010 2009 20081000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Bilanz

Flüssige Mittel 500 727 402 532 349 274 128 749 118 364

Immobiliengeschäfte 251 690 247 047 217 983 168 732 180 157

Übriges Umlaufvermögen 820 676 820 059 734 230 726 769 695 586

Anlagevermögen 435 961 418 065 375 516 357 544 366 709

Total Aktiven 2 009 054 1 887 703 1 677 003 1 381 794 1 360 816

Verzinsbare Schulden 212 895 209 073 199 760 42 853 81 677

Übriges Fremdkapital 1 196 773 1 135 102 981 759 912 601 855 901

Eigenkapital 599 386 543 528 495 484 426 340 423 238

Total Passiven 2 009 054 1 887 703 1 677 003 1 381 794 1 360 816

Netto-Cash-Position 287 832 193 459 149 514 85 896 36 687

Kapitalstruktur

Eigenkapitalquote in % 29,8 28,8 29,5 30,9 31,1

Langfristiges Fremdkapital in % 14,9 15,7 16,5 3,0 2,3

Kurzfristiges Fremdkapital in % 55,3 55,5 54,0 66,1 66,6

Kennzahlen

EBITDA-Marge in %1 5,4 5,6 4,7 4,6 4,2

Marge des operativen Ergebnisses in %1 3,9 3,7 3,3 3,0 2,5

Return on Invested Capital (ROIC) in % 33,5 26,8 22,4 19,9 15,3

1 Basis: Konzernumsatz IFRS

Personalbestand (Vollzeitstellen) 2 5 886 5 648 5 424 5 350 5 4392 Personal inkl. Ausland, ohne temporäre Mitarbeitende

Page 110: Geschäftsbericht Deutsch

InformatIonen für Investoren

kommunikation, kontakt und Termine

kommunikationImplenia verfolgt eine offene, transparente und zeitgerechte Informationspolitik im Interes-

se ihrer Aktionäre, Investoren und der Öffentlichkeit. Im Rahmen der periodischen wie auch der laufenden Berichterstattung stellt Implenia eine zeitliche wie inhaltliche Gleichbehandlung ihrer Anspruchsgruppen sicher.

Auf www.implenia.com sind unter der Rubrik «Investor Relations» umfangreiche Informa-tionen für sämtliche Marktteilnehmer, Medienschaffende und Interessierte verfügbar. Zudem findet sich hier die aktuell gültige Investorenpräsentation. Es besteht überdies in der Rubrik «News Service» die Möglichkeit, unsere Ad-hoc-Mitteilungen zu abonnieren sowie ein physi-sches Exemplar unseres Geschäfts berichts, Halbjahresberichts und Nachhaltigkeitsberichts zu bestellen.

kontaktFür die laufende Kommunikation mit den Aktionären, Investoren und Analysten ist

Beat Fellmann, CFO, zuständig:

Telefon +41 44 805 45 00 – Fax +41 44 805 45 01 – E-Mail [email protected]

Page 111: Geschäftsbericht Deutsch

98–99

Generalversammlung 2013 27. März 2013

Ex-Datum 3. April 2013*

Payment-Date 8. April 2013*

Presse- und Analystenkonferenz zum Halbjahresergebnis 2013 29. August 2013

Presse- und Analystenkonferenz zum Jahresergebnis 2013 25. Februar 2014

Generalversammlung 2014 25. März 2014

* Termine gelten unter Vorbehalt der Genehmigung der Gewinnausschüttung durch die Generalversammlung.

Termine

Page 112: Geschäftsbericht Deutsch

Zufriedene Kunden im Fokus

Nur Unternehmen, die die Bedürf­nisse ihrer Kunden verstehen und darauf zugeschnittene Dienstleis­tungen anbieten, haben langfristig Erfolg. In der technisch dominierten Welt des Bauens ist deshalb nebst der fachlichen Kompetenz vermehrt auch ein integriertes Management der Kundenbeziehungen ausschlag­gebend.

Page 113: Geschäftsbericht Deutsch

«Bauen ist eine technische Angelegenheit. Es ist die Domäne von Ingenieuren, Architekten, Handwerkern und vielen weiteren Spezialisten», sagt Hansueli Dür, Leiter Akquisition und Key Account Management bei Implenia Real Estate. So erstaunt es auch nicht, dass Bauunternehmen oder Generalunternehmer historisch stark auf technische Aspekte fokussierte Organisationen sind, glaubt Dür: «Ich bin überzeugt davon, dass wir uns im Bereich der Kunden orientierung noch weiter verbessern und unsere Kunden gesamthaft noch zufriedener machen können.»

Den Kunden besser kennen, seine Bedürfnisse besser verstehen – und sich immer wieder in seine Sicht auf das Projekt hineinzuver­setzen: Darauf zielen verschiedene in jüngster Zeit von Implenia eingeführte Initiativen und Massnahmen ab. So wurden etwa im Konzernbereich Real Estate die Positionen von regionalen Account Managern geschaffen, das Account Management in den Regionen sowie das zentrale Key Account Management noch stärker syste­matisiert. «Auf diese Weise haben wir unsere Augen und Ohren viel näher bei bestehenden Kunden und potenziellen Bauherren», erklärt Dür. Die Kundenzufriedenheit wird etwa im Konzernbe­reich Real Estate seit mehreren Jahren für jedes Projekt im persön­lichen Gespräch oder schriftlich erhoben. Im Konzernbereich Bau Infra wird jährlich mit jedem Kunden mindestens ein persönliches Gespräch über dessen Zufriedenheit geführt. «Zentral ist auch, dass wir die Bedürfnisse von neuen Kundengruppen, beispiels­weise der Wohnbaugenossenschaften, von Grund auf kennen und verstehen lernen», zeigt Dür den Weg in die Zukunft auf.

«Implenia richtet sich auf den Kunden und

seine Bedürfnisse aus.»

Hansueli Dür, Leiter Akquisition und Key Account Management

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Eine fruchtbare und partnerschaftliche Zusammenarbeit Ein Generalunternehmer muss zuverlässig sein, höchste Qualität liefern sowie Kosten und Termine einhalten, ist François Reinhard überzeugt. Für den Direktor der Genfer Immobilienstiftung für interna-tionale Organisationen FIPOI sind aber auch menschliche Komponenten wie die Erfahrung des Projektleiters entscheidend für die Kundenzufriedenheit. Implenia hat für die Stiftung 2012 zwei Grossprojekte für alle Beteiligten zufriedenstellend zum Abschluss geführt.

Rund 25 internationale Organisati-onen haben ihren Sitz in Genf. Dass sich die zweitgrösste Schweizer Stadt trotz hohen Lebenshaltungskosten und einem angespannten Immobilienmarkt im globalen Standortwettbewerb be-haupten kann, ist auch das Resultat der gezielten Förderung durch die FIPOI. Bund und Kanton Genf haben die Immobilienstiftung für internationale Organisationen 1964 ins Leben gerufen. «Wir verfügen über verschiedene Inst-rumente, um die Ansiedelung solcher Organisationen in Genf zu erleichtern», erklärt Direktor François Reinhard. So gewährt die FIPOI diesen zinsfreie, über 50 Jahre rückzahlbare Darlehen, mit denen sie eine Liegenschaft erwer-ben, bauen oder erweitern können. Die Stiftung verfügt aber auch über neun eigene Liegenschaften, die sie zu Kon-ditionen vermietet, welche leicht unter dem Marktniveau liegen.

Grossprojekte abgeschlossenGemeinsam mit Implenia hat die FIPOI 2012 zwei wichtige Projekte abgeschlos-sen. Den Neubau am Sitz der Welthan-delsorganisation WTO hat Implenia

als Generalunternehmung im Rahmen eines sehr ambitionierten Zeitplans in nur zwei Jahren realisiert. Es handelt sich um das grösste Verwaltungsgebäu-de mit Minergie-P-Standard in der Ro-mandie. Das Gebäude ist zudem an das Geothermie-System Genève Lac Nations angeschlossen. Beim Verwaltungsge-bäude «Immeuble Avenue de France 23» zeichnete Implenia als Totalunterneh-merin auch für die gesamte Planung und Projektierung verantwortlich. Das Gebäude mit Minergie-Label wurde im März 2012 eingeweiht. In den markan-ten Bau sind seither bereits mehrere diplomatische Vertretungen sowie die Internationale AIDS Society (IAS) ein-gezogen.

≤ Seit 1995 hat die Welthandelsorganisation WTO ihren Sitz im Centre William Rappard an den Ufern des Genfersees. Um Platz für 350 zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen, wurde der Sitz nun um einen Neubau erweitert. Der Annex beinhaltet auch einen Raum für kulturelle Ver -anstaltungen, ein Restaurant sowie eine Parking-Tiefgarage.

≤Der Neubau an der Avenue de France ist das neunte Gebäude der FIPOI. Der markante Bau befindet sich direkt oberhalb der Bahngeleise. Auf 10 600 Quadratmetern, die sich über neun Geschosse verteilen, entstanden hier 400 Arbeitsplätze für ständige diplomatische Ver-tretungen oder internationale Organisationen.

«Vieles hängt von den Kompetenzen

und der Erfahrung des Projektleiters ab.»

François Reinhard, Direktor, Fondation des Immeubles pour les Organisations Internationales (FIPOI)

Page 122: Geschäftsbericht Deutsch

Eine fruchtbare und partnerschaftliche Zusammenarbeit Ein Generalunternehmer muss zuverlässig sein, höchste Qualität liefern sowie Kosten und Termine einhalten, ist François Reinhard überzeugt. Für den Direktor der Genfer Immobilienstiftung für interna-tionale Organisationen FIPOI sind aber auch menschliche Komponenten wie die Erfahrung des Projektleiters entscheidend für die Kundenzufriedenheit. Implenia hat für die Stiftung 2012 zwei Grossprojekte für alle Beteiligten zufriedenstellend zum Abschluss geführt.

Rund 25 internationale Organisati-onen haben ihren Sitz in Genf. Dass sich die zweitgrösste Schweizer Stadt trotz hohen Lebenshaltungskosten und einem angespannten Immobilienmarkt im globalen Standortwettbewerb be-haupten kann, ist auch das Resultat der gezielten Förderung durch die FIPOI. Bund und Kanton Genf haben die Immobilienstiftung für internationale Organisationen 1964 ins Leben gerufen. «Wir verfügen über verschiedene Inst-rumente, um die Ansiedelung solcher Organisationen in Genf zu erleichtern», erklärt Direktor François Reinhard. So gewährt die FIPOI diesen zinsfreie, über 50 Jahre rückzahlbare Darlehen, mit denen sie eine Liegenschaft erwer-ben, bauen oder erweitern können. Die Stiftung verfügt aber auch über neun eigene Liegenschaften, die sie zu Kon-ditionen vermietet, welche leicht unter dem Marktniveau liegen.

Grossprojekte abgeschlossenGemeinsam mit Implenia hat die FIPOI 2012 zwei wichtige Projekte abgeschlos-sen. Den Neubau am Sitz der Welthan-delsorganisation WTO hat Implenia

als Generalunternehmung im Rahmen eines sehr ambitionierten Zeitplans in nur zwei Jahren realisiert. Es handelt sich um das grösste Verwaltungsgebäu-de mit Minergie-P-Standard in der Ro-mandie. Das Gebäude ist zudem an das Geothermie-System Genève Lac Nations angeschlossen. Beim Verwaltungsge-bäude «Immeuble Avenue de France 23» zeichnete Implenia als Totalunterneh-merin auch für die gesamte Planung und Projektierung verantwortlich. Das Gebäude mit Minergie-Label wurde im März 2012 eingeweiht. In den markan-ten Bau sind seither bereits mehrere diplomatische Vertretungen sowie die Internationale AIDS Society (IAS) ein-gezogen.

≤ Seit 1995 hat die Welthandelsorganisation WTO ihren Sitz im Centre William Rappard an den Ufern des Genfersees. Um Platz für 350 zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen, wurde der Sitz nun um einen Neubau erweitert. Der Annex beinhaltet auch einen Raum für kulturelle Ver -anstaltungen, ein Restaurant sowie eine Parking-Tiefgarage.

≤Der Neubau an der Avenue de France ist das neunte Gebäude der FIPOI. Der markante Bau befindet sich direkt oberhalb der Bahngeleise. Auf 10 600 Quadratmetern, die sich über neun Geschosse verteilen, entstanden hier 400 Arbeitsplätze für ständige diplomatische Ver-tretungen oder internationale Organisationen.

«Vieles hängt von den Kompetenzen

und der Erfahrung des Projektleiters ab.»

François Reinhard, Direktor, Fondation des Immeubles pour les Organisations Internationales (FIPOI)

Page 123: Geschäftsbericht Deutsch

Für die erfolgreiche Zusammenarbeit in den immer komplexeren Bauprojekten benennt FIPOI-Direktor Reinhard ver-schiedene Erfolgsfaktoren: «An erster Stelle steht für mich die Zuverlässigkeit, gefolgt von der Qualität, der Einhal-tung der projektierten Kosten sowie der Termintreue.» Entscheidend sei auch die Fähigkeit des Bauunternehmens, auf unvorhergesehene Entwicklungen zu reagieren: «Es gibt in jedem Projekt unliebsame Überraschungen. Eine kun-denorientierte Generalunternehmung kann allfällige Probleme effizient ad-ressieren und den offerierten Preis nach Möglichkeit trotzdem einhalten», glaubt Reinhard.

Kommunikation auf AugenhöheTrotz logistischer Herausforderungen habe Implenia beide Grossprojekte im vorgegebenen Zeit- und Budgetrahmen abschliessen können, bilanziert der FIPOI-Direktor zufrieden. Dafür sei eine effiziente Kommunikation auf Augen-höhe essenziell: «Beim Neubau an der Avenue de France 23 waren vom Start bis zum Abschluss der Arbeiten nur gerade 20 Sitzungen der Baukommission nötig. Das ist für ein Projekt dieser Grössen-

ordnung ausserordentlich wenig», hebt Reinhard hervor. In diesem Zusam-menhang entscheidend seien auch die Kompetenzen und die Erfahrung des Projektleiters: «Wir haben den Projekt-leiter bereits persönlich gekannt und mit ihm schon bei der Realisierung des ‹Immeuble Avenue de France 23› gute Erfahrungen gemacht. Das hat dazu beigetragen, dass wir Implenia auch für den Bau des ‹Bâtiment OMC Extra Muros› gewählt haben.» Die Zusam-menarbeit geht 2013 weiter: Dann startet Implenia die Bauarbeiten am Campus Santé – dem zukünftigen Sitz des Global Fund.

«Die Kommunikation mit den Bauprofis der

FIPOI hat hervorra-gend funktioniert.»

Yan Dysli, Projektleiter, Implenia Entreprise Générale SA

Erfolgsfaktoren für eine hohe KundenzufriedenheitZuverlässigkeit des Generalunternehmers

Höchste Qualität der erbrachten Leistungen

Einhaltung der projektierten Kosten

Termingerechter Abschluss der Arbeiten

Offenheit und Ehrlichkeit in der Kommunikation

Transparenz und Detailtreue im Projektbeschrieb

Kompetenter und erfahrener Projektleiter

Zahlen und Fakten FIPOI-Gebäude «Avenue de France 23»Bauherrin FIPOI

Totalunternehmung Implenia Entreprise Générale SA

Architekten Group8

Nutzbare Fläche 10 600 m²

Anzahl Arbeitsplätze 400

Etagen 9

Projektkosten (inkl. unterirdisches Parking) 50 Mio. Franken

Zahlen und Fakten «Bâtiment OMC Extra Muros – Rue de Lausanne 154»Bauherrin World Trade Organization (WTO)

Generalunternehmung Implenia Entreprise Générale SA

Architekten Wittfoht Architekten

Nutzbare Fläche 13 400 m²

Anzahl Arbeitsplätze 350

Etagen 7 (überirdisch inkl. Parking-Geschosse)

Projektkosten 50 Mio. Franken

Yan Dysli, Projektleiter «Avenue de France 23» und «Bâtiment OMC Extra Muros – Rue de Lausanne 154»

Page 124: Geschäftsbericht Deutsch

Für die erfolgreiche Zusammenarbeit in den immer komplexeren Bauprojekten benennt FIPOI-Direktor Reinhard ver-schiedene Erfolgsfaktoren: «An erster Stelle steht für mich die Zuverlässigkeit, gefolgt von der Qualität, der Einhal-tung der projektierten Kosten sowie der Termintreue.» Entscheidend sei auch die Fähigkeit des Bauunternehmens, auf unvorhergesehene Entwicklungen zu reagieren: «Es gibt in jedem Projekt unliebsame Überraschungen. Eine kun-denorientierte Generalunternehmung kann allfällige Probleme effizient ad-ressieren und den offerierten Preis nach Möglichkeit trotzdem einhalten», glaubt Reinhard.

Kommunikation auf AugenhöheTrotz logistischer Herausforderungen habe Implenia beide Grossprojekte im vorgegebenen Zeit- und Budgetrahmen abschliessen können, bilanziert der FIPOI-Direktor zufrieden. Dafür sei eine effiziente Kommunikation auf Augen-höhe essenziell: «Beim Neubau an der Avenue de France 23 waren vom Start bis zum Abschluss der Arbeiten nur gerade 20 Sitzungen der Baukommission nötig. Das ist für ein Projekt dieser Grössen-

ordnung ausserordentlich wenig», hebt Reinhard hervor. In diesem Zusam-menhang entscheidend seien auch die Kompetenzen und die Erfahrung des Projektleiters: «Wir haben den Projekt-leiter bereits persönlich gekannt und mit ihm schon bei der Realisierung des ‹Immeuble Avenue de France 23› gute Erfahrungen gemacht. Das hat dazu beigetragen, dass wir Implenia auch für den Bau des ‹Bâtiment OMC Extra Muros› gewählt haben.» Die Zusam-menarbeit geht 2013 weiter: Dann startet Implenia die Bauarbeiten am Campus Santé – dem zukünftigen Sitz des Global Fund.

«Die Kommunikation mit den Bauprofis der

FIPOI hat hervorra-gend funktioniert.»

Yan Dysli, Projektleiter, Implenia Entreprise Générale SA

Erfolgsfaktoren für eine hohe KundenzufriedenheitZuverlässigkeit des Generalunternehmers

Höchste Qualität der erbrachten Leistungen

Einhaltung der projektierten Kosten

Termingerechter Abschluss der Arbeiten

Offenheit und Ehrlichkeit in der Kommunikation

Transparenz und Detailtreue im Projektbeschrieb

Kompetenter und erfahrener Projektleiter

Zahlen und Fakten FIPOI-Gebäude «Avenue de France 23»Bauherrin FIPOI

Totalunternehmung Implenia Entreprise Générale SA

Architekten Group8

Nutzbare Fläche 10 600 m²

Anzahl Arbeitsplätze 400

Etagen 9

Projektkosten (inkl. unterirdisches Parking) 50 Mio. Franken

Zahlen und Fakten «Bâtiment OMC Extra Muros – Rue de Lausanne 154»Bauherrin World Trade Organization (WTO)

Generalunternehmung Implenia Entreprise Générale SA

Architekten Wittfoht Architekten

Nutzbare Fläche 13 400 m²

Anzahl Arbeitsplätze 350

Etagen 7 (überirdisch inkl. Parking-Geschosse)

Projektkosten 50 Mio. Franken

Yan Dysli, Projektleiter «Avenue de France 23» und «Bâtiment OMC Extra Muros – Rue de Lausanne 154»

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112–113Corporate Governance Konzernstruktur und Aktionariat 114 – Kapitalstruktur 117 – Verwaltungsrat 121 – Konzernleitung 132

Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 136 – Mitwirkungsrechte der Aktionäre 138 – Kontroll­

wechsel und Abwehrmassnahmen 140 – Revisionsstelle 140 – Informa tionspolitik 141

Page 134: Geschäftsbericht Deutsch

Corporate GovernanCe KonzernstruKtur

CeoAnton Affentranger

Implenia aGVerwaltungsrat

Corporate Center / CFoBeat Fellmann

real estate

René Zahnd

Bau Infra

Arturo Henniger

Industrial Construction (International)Peter Preindl

Mitglieder der Konzernleitung: Anton Affentranger, Beat Fellmann, Arturo Henniger, Peter Preindl und René Zahnd

Page 135: Geschäftsbericht Deutsch

114–115

präambelDieses Kapitel beschreibt gemäss der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate

Governance der SIX Swiss Exchange vom 29. Oktober 2008 (Richtlinie Corporate Governance, RLCG) die wesentlichen Grundsätze der Organisation und Struktur der Implenia Gruppe, soweit sie direkt oder indirekt die Interessen der Aktionäre und weiterer Anspruchsgruppen betreffen. Die Angaben erfolgen, sofern nicht anders angegeben, per Bilanzstichtag (31. Dezember 2012).

Struktur und Nummerierungen des Kapitels entsprechen denjenigen des Anhangs zur oben erwähnten Richtlinie.

1. Konzernstruktur und aktionariat1.1 Konzernstruktur

Die als Holdinggesellschaft organisierte Implenia AG kontrolliert direkt oder indirekt sämtliche Gesellschaften, die zur Implenia Gruppe gehören.

1.1.1 Operative KonzernstrukturDie operative Konzernstruktur der Gruppe präsentiert sich per 31. Dezember 2012 gemäss

Seite 114.

1.1.2 Kotierte Gesellschaften, die zum Konsolidierungskreis gehören Implenia AG, mit Sitz in Dietlikon (ZH), ist eine seit dem 6. März 2006 an der SIX Swiss

Exchange kotierte Schweizer Gesellschaft (Valorennummer: 2.386.855, ISIN-Code: CH0023868554, Valorensymbol: IMPN). Ihre Börsenkapitalisierung betrug per 31. Dezember 2012 CHF 737 032 800. Sie besitzt keine Beteiligungen an kotierten Gesellschaften in ihrem Konsolidierungskreis.

1.1.3 Nicht kotierte Gesellschaften im KonsolidierungskreisDie Liste der nicht kotierten Gesellschaften, die zum Konsolidierungskreis gehören, ist

mit Angabe von Firmenname, Sitz und Aktienkapital sowie der Beteiligung des Konzerns auf den Seiten 232 und 233 im Anhang der Finanzberichterstattung ersichtlich.

1.2 Bedeutende aktionäreIm Folgenden sind die Namen der bekannten bedeutenden Aktionäre und Aktionärs-

gruppen aufgeführt, die per 31. Dezember 2012 einen Anteil von mehr als 3% des Aktien-kapitals halten.

Page 136: Geschäftsbericht Deutsch

Corporate GovernanCe

Gemäss letzter offenlegungsmeldungname des aktionärs Datum der

veröffentlichunganzahl aktien Beteiligung am

aktienkapital

Gruppe Parmino Holding AG / Max Rössler 23.11.2009 2 936 950 15,90%

Rudolf Maag 23.11.2009 2 000 000 10,83%

Gruppe Ammann1 02.01.2012 1 556 438 8,43%

Cazenove Capital Management Ltd. 09.04.2011 891 209 4,82%

Gemäss aktienregister per 31.12.2012

name des aktionärs anzahl aktien total

Beteiligung am aktienkapital

aktien mit stimmrecht

aktien ohne stimmrecht

Gruppe Parmino Holding AG / Max Rössler 3 019 000 16,34% 3 019 000

Rudolf Maag 1 925 000 10,42% 1 925 000

Gruppe Ammann 1 556 438 8,43% 1 556 438

Chase Nominees Ltd. 1 345 697 7,29% 1 345 697

Cazenove Capital Management Ltd. kein Eintrag2

1 Die Gruppe Ammann umfasst gemäss Offenlegungsmeldung vom 2. Januar 2012 die Ammann Group Holding AG, die Madisa AG, die Pensionskasse der Ammann-Unternehmungen, die Arthur und Emma Ammann Stiftung, Katharina Ammann-Schellenberg, Ulrich Andreas Ammann, Katharina Schneider-Ammann sowie Christoph Ammann mit einer Beteiligung von 1 556 438 Aktien (8,43%).

2 Die betreffenden Aktien sind im Aktienregister nicht eingetragen.

Page 137: Geschäftsbericht Deutsch

116–117

Vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 hat die Implenia AG folgende Meldung betreffend Offen legung von Beteiligungen im Sinne von Art. 20 und 21 des Bundesgesetzes über die Bör-sen und den Effektenhandel (Börsengesetz, BEHG) vom 24. März 1995 erhalten:

Datum der Meldung

name des aktionärs anzahl aktien Beteiligung am aktienkapital

11.04.2012Ernst Göhner Stiftung (über EGS Beteiligungen AG) 921 614 <3%

Seit 1. Januar 2013 sind der Implenia AG folgende Meldungen betreffend Offenlegung von Beteiligun-gen mitgeteilt worden:— 24. Januar 2013: Vontobel Fonds Services AG meldet eine Beteiligung von 555 664 Aktien oder 3,01%

des Aktienkapitals;— 1. Februar 2013: Vontobel Fonds Services AG meldet eine Beteiligung von unter 3% des Aktien-

kapitals.

1.3 KreuzbeteiligungenEs bestehen keine Kreuzbeteiligungen.

2. Kapitalstruktur2.1 Kapital

Das Aktienkapital beträgt per 31. Dezember 2012 CHF 35 096 800, aufgeteilt in 18 472 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von CHF 1.90. Die Aktien sind voll liberiert. Der Betrag des bedingten Kapitals beläuft sich auf CHF 17 548 400. Es gibt kein genehmigtes Kapital.

2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im BesonderenDas Kapital kann bedingt um maximal CHF 17 548 400 durch Ausgabe von höchstens

9 236 000 voll zu liberierenden Namenaktien zu je CHF 1.90 Nennwert erhöht werden. Die Kapitalerhöhung erfolgt durch Ausübung von Wandel- und / oder Optionsrechten, die in Verbin-dung mit Anleihensobligationen oder anderen Finanzmarktinstrumenten der Implenia und / oder ihrer Konzerngesellschaften ausgegeben werden. Das Bezugsrecht der bisherigen Aktionäre ist ausgeschlossen. Zum Bezug der neuen Namenaktien sind die jeweiligen Inhaber von Wandel- und / oder Optionsrechten berechtigt. Die Wandel- und / oder Optionsbedingungen sind durch den Verwaltungsrat festzulegen.

Page 138: Geschäftsbericht Deutsch

Corporate GovernanCe

Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bei der Ausgabe von Anleihensobligationen oder ande-ren Finanz marktinstrumenten, mit denen Wandel- und / oder Optionsrechte verbunden sind, das Vorweg zeichnungsrecht der Aktionäre ganz oder teilweise auszuschliessen, falls die Ausgabe zum Zweck der Finanzierung einschliesslich Refinanzierung der Übernahme von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder neuen Investitionsvorhaben und / oder der Begebung auf nationalen oder internatio nalen Kapitalmärkten erfolgt. Wird das Vorwegzeichnungsrecht durch Beschluss des Verwaltungsrates weder direkt noch indirekt gewahrt, sind (1.) die Anleihensobliga-tionen oder anderen Finanzmarkt instrumente zu den jeweiligen Marktbedingungen auszugeben, erfolgt (2.) die Ausgabe neuer Namen aktien zu Marktbedingungen unter angemessener Berück-sichtigung des Börsenkurses der Namenaktien und / oder vergleichbarer Instrumente mit einem Marktpreis und dürfen (3.) Wandel- und Optionsrechte während höchstens zehn Jahren ab dem Zeitpunkt der betreffenden Emission ausübbar sein.

Der Erwerb von Aktien durch Ausübung von Wandel- und / oder Optionsrechten sowie eine spätere Übertragung von Namenaktien unterliegen der Eintragungsbeschränkung gemäss Art. 7 Abs. 4 der Statuten der Implenia AG (siehe auch Ziff. 2.6).

Im Berichtsjahr 2012 fanden keine bedingten Kapitalerhöhungen statt. Ausserdem besteht per 31. Dezember 2012 kein genehmigtes Kapital.

2.3 Kapitalveränderungen während der letzten drei Jahre

31.12.2012 31.12.2011 31.12.20101000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Aktienkapital3 35 097 35 097 51 721

Gesetzliche Reserven

– Allgemeine Reserven 16 185 16 185 13 686

– Reserven für eigene Aktien 3 097 4 460 6 292

– Reserven aus Kapitaleinlagen 39 102 59 153 40 873

Freie Reserve – – 20 780

Bilanzgewinn

– Gewinnvortrag 158 571 136 808 113 616

– Jahresgewinn 26 459 20 400 21 359

total eigenkapital 278 511 272 103 268 327

3 Die Veränderung des Aktienkapitals zwischen dem 31.12.2010 und dem 31.12.2011 ist auf eine Nennwertreduktion zurückzuführen.

Page 139: Geschäftsbericht Deutsch

118–119

2.4 aktien und partizipationsscheineDas Aktienkapital per 31. Dezember 2012 ist aufgeteilt in 18 472 000 voll liberierte Namen-

aktien mit einem Nominalwert von je CHF 1.90. Jede Aktie gibt Anrecht auf eine Stimme an der Generalversammlung der Aktionäre sowie Anrecht auf Dividenden. Es bestehen keine Stimmrechtsaktien oder andere mit analogen Vorteilen ausgestattete Aktien. Es existieren keine Partizipationsscheine.

2.5 GenussscheineEs existieren keine Genussscheine.

2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und nominee-eintragungen

2.6.1 ProzentklauselEs besteht keine Prozentklausel, welche eine Beschränkung der Übertragbarkeit von Aktien

des Emittenten erlauben würde. Gemäss Art. 7 Abs. 4 lit. b der Statuten der Implenia AG kann der Verwaltungsrat den Eintrag eines Besitzers von Namenaktien als Aktionär mit Stimmrecht ablehnen, wenn die Anerkennung als Ak tionär die Gesellschaft und / oder ihre Tochtergesell-schaften gemäss den der Gesellschaft zur Verfügung stehenden Informationen daran hindert oder hindern könnte, gesetzlich geforderte Nachweise über die Zusammensetzung des Kreises der Aktionäre und / oder der wirtschaftlich Berechtigten zu erbringen. In Zusammenhang mit dem durch Tochtergesellschaften der Gesellschaft betriebenen Projektentwicklungs- und Immo-biliengeschäft ist die Gesellschaft insbesondere berechtigt, die Eintragung von Personen im Aus-land im Sinne des Bundesgesetzes vom 16. Dezember 1983 über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (BewG) zu verweigern, wenn der Nachweis der schweizerischen Beherrschung der Gesellschaft und / oder ihrer Tochtergesellschaften infolge der Eintragung gefährdet sein könnte.

Die Ausführungsbestimmungen zu diesem Artikel sind im Reglement des Verwaltungsrates «Eintragung der Namenaktien und Führung des Aktienregisters der Implenia AG» (nach- folgend «Eintragungsreglement») definiert. Das Eintragungsreglement ist erhältlich unter www.implenia.com (unter der Rubrik «Investoren» – «Eintragungsreglement»).

Page 140: Geschäftsbericht Deutsch

Das Eintragungsreglement sieht vor, dass der Verwaltungsrat einen ausländischen Aktionär als Aktionär mit Stimmrecht im Aktienbuch einträgt, sofern: (i) der ausländische Aktionär die Voraussetzungen erfüllt, welche für alle Aktionäre gelten (Ziff. 2 bis 4 des Reglements), (ii) die Gesamtzahl der mit Stimmrecht eingetragenen Aktien ausländischer Aktionäre (die Aktien des entsprechenden ausländischen Aktionärs miteingerechnet) gemessen an der Gesamtzahl der mit Stimmrecht eingetragenen Aktien aller Aktionäre den Grenzwert von 20% nicht überschrei-tet und (iii) die Anzahl der vom entsprechenden ausländischen Aktionär gehaltenen, mit Stimm-recht eingetragenen Aktien gemessen an der Gesamtzahl der mit Stimmrecht eingetragenen Aktien aller Aktionäre den Grenzwert von 10% nicht überschreitet. Über diesen Grenzwert hinaus werden ausländische Aktionäre nur eingetragen, wenn eine Verfügung der zuständigen Bewilligungsbehörde am Sitz der Gesellschaft beigebracht wird, wonach die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften auch nach der Eintragung des zusätzlichen ausländischen Aktionärs im Aktienbuch nicht ausländisch beherrscht werden. Als ausländischer Aktionär im Sinne dieser Bestimmung gelten alle Aktionäre, welche gemäss Art. 5 des Bundesgesetzes über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (BewG) in Verbindung mit Art. 6 BewG als Personen im Ausland gelten, sowie Nominees, welche die dahinterstehenden Aktionäre nicht offengelegt haben.

2.6.2 Gründe für die Bewilligung von AusnahmenIm Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen gemacht.

2.6.3 Zulässigkeit von Nominee-EintragungenAls Nominee gelten nach Ziff. 4 des Eintragungsreglements Personen, die im Eintragungs-

gesuch nicht ausdrücklich erklären, die Aktien für eigene Rechnung zu halten.Gemäss Art. 7 Abs. 4 lit. a der Statuten der Gesellschaft wird ein Nominee als Aktionär

mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, wenn er sich schriftlich bereit erklärt, die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen offenzulegen, für deren Rechnung er Aktien hält. Art. 7 Abs. 4 lit. a der Statuten lautet wie folgt:

«Erwerber von Namenaktien werden auf Gesuch als Aktionäre mit Stimmrecht im Aktien-buch eingetragen, sofern: (a) sie nachweisen, diese Namenaktien im eigenen Namen und für eigene Rechnung erworben zu haben und zu halten. Personen, die diesen Nachweis nicht er-bringen, werden als Nominee nur dann mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, wenn sie sich schriftlich bereit erklären, die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Person of-fenzulegen, für deren Rechnung sie Aktien halten bzw. wenn sie diese Informationen auf erste Aufforderung hin unverzüglich schriftlich offenlegen. Die übrigen Bestimmungen der Statuten, insbesondere die Artikel 4, 11 und 13, gelten sinngemäss auch für Nominees. Der Verwaltungs-rat ist ermächtigt, mit Nominees Vereinbarungen über deren Meldepflichten abzuschliessen.»

Corporate GovernanCe

Page 141: Geschäftsbericht Deutsch

120–121

Der Verwaltungsrat trägt gemäss Ziff. 4 des Eintragungsreglements einen Nominee bis zu einer Anerkennungsquote von 1% des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals als Aktionär mit Stimmrecht im Aktienbuch ein, sofern dieser sich schriftlich bereit erklärt, die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen offenzulegen, für deren Rechnung er Aktien hält bzw. wenn er diese Informationen auf erste Aufforderung hin unverzüglich schriftlich offenlegt. Der Nominee muss mit dem Verwaltungsrat eine Vereinbarung über seine Stellung abgeschlossen haben. Über die 1%-Limite hinaus wird der Ver waltungsrat Namen-aktien von Nominees mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen, sofern der betreffende Nominee den Namen, die Adresse, den Wohnort oder Sitz und die Aktienbestände derjenigen Person bekannt gibt, für deren Rechnung er 0,25% oder mehr des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals hält. Eine Eintragung als Nominee setzt voraus, dass vom Nominee ein Gesuch gemäss Anhang «Eintragungsgesuch für Nominees» rechtsgültig gestellt wird (das betreffende Formular ist erhältlich unter www.implenia.com, Rubrik «Investoren» – «Eintra-gungsgesuch»).

2.6.4 Verfahren und Voraussetzungen zur Aufhebung von statutarischen Privilegien und Beschrän-kungen der Übertragbarkeit

Es bestehen keine statutarischen Privilegien. Eine Aufhebung der Beschränkungen der Übertragbarkeit setzt einen Beschluss der Generalversammlung der Aktionäre mit einer Stim-menmehrheit von mindestens zwei Dritteln der vertretenen Aktien voraus.

2.7 Wandelanleihen und optionenEs existieren weder ausstehende Wandelanleihen noch Optionen.

3. verwaltungsrat3.1 Mitglieder des verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat wurde währdend des Berichtsjahres verkleinert und setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen. Anlässlich der ordentlichen Generalversammlung vom 4. April 2012 sind Verwaltungsratspräsident Markus Dennler, Verwaltungsratsvizepräsident Hans-Beat Gürtler und Patrick Hünerwadel wiedergewählt worden. Toni Wicki und Philippe Zoelly haben sich nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung gestellt.

Kein Mitglied des Verwaltungsrates nimmt für den Emittenten oder eine Konzerngesell-schaft des Emittenten operative Führungsaufgaben wahr.

Kein Verwaltungsratsmitglied hat während der letzten drei Jahren vor der Berichtsperiode der Konzernleitung der Implenia AG oder einer Konzerngesellschaft angehört.

Kein Mitglied des Verwaltungsrates unterhält wesentliche Geschäftsbeziehungen mit der Implenia Gruppe.

Page 142: Geschäftsbericht Deutsch

2 3

4 5

Corporate GovernanCe verWaltunGsrat

1 Markus Dennler(Geburtsjahr 1956, Schweizer)

Markus Dennler ist seit 1. Oktober 2011 Verwaltungs-

ratspräsident der Implenia AG und war vorher seit März

2006 deren Vizepräsident. Seit 2005 bis zur Fusion mit

der Zschokke Holding AG im Jahr 2006 war er Präsident

des Verwaltungsrates der Batigroup Holding AG. Er ist

Mitglied des Verwaltungsrates der Swissquote Holding

AG und Präsident der Allianz Suisse sowie Vorstandsmit-

glied der British-Swiss Chamber of Commerce. Nach sei-

ner Ausbildung an der Universität Zürich, die er mit dem

Doktorat der Rechtswissenschaften abschloss, erwarb

er das Anwaltspatent. Er trat 1986 in die Credit Suisse

Group ein und wurde im Jahr 2000 Mitglied der Ge-

schäftsleitung der Credit Suisse Financial Services. Anfang

2005 machte sich Markus Dennler in Zürich als Rechts-

anwalt selbstständig.

2 Hans-Beat Gürtler (Geburtsjahr 1946, Schweizer)

Hans-Beat Gürtler ist seit Oktober 2011 Vizepräsident des

Verwaltungsrates. Seit April 2010 ist er Verwaltungsrats-

mitglied. Er ist Management Partner von Varuma, einer

privaten Beteiligungsfirma in Basel, sowie Mitglied des Ver-

waltungsrates der Basilea Pharmaceutica AG in Basel und

Mitglied sowie Präsident der Verwaltungsräte mehrerer

privater Schweizer Firmen, davon die meisten Start-ups

und KMU, vorwiegend im Bereich Pharma / Biotech. Bevor

er zu Varuma stiess, war Hans-Beat Gürtler CEO des welt-

weiten Geschäfts von Novartis Tiergesundheit, die Medika-

mente für Haus- und Nutztiere erforscht, entwickelt, pro-

duziert und vermarktet. Davor bekleidete er bei Ciba-Geigy

verschiedene Managementpositionen mit stetig wachsen-

der Verantwortung. Als CEO von Mahissa, dem Saatgut-

geschäft von Ciba-Geigy in Spanien, lebte er mehrere

Jahre in Barcelona. Hans-Beat Gürtler verfügt über eine

kaufmännische Ausbildung.

1

Page 143: Geschäftsbericht Deutsch

122–123

5 theophil H. schlatter(Geburtsjahr 1951, Schweizer)

Theophil H. Schlatter ist seit April 2011 Mitglied des Ver-

waltungsrates. Von 1997 bis zu seiner Pensionierung im

März 2011 war er CFO und Mitglied der Konzernleitung der

Holcim Ltd. Zuvor war er CFO und Geschäftsleitungsmit-

glied der Holcim (Schweiz) AG und in den Jahren 1991 bis

1995 Finanzchef und Mitglied der Geschäftsleitung der Sihl

Zürcher Papierfabrik an der Sihl. Seine Karriere begann er

bei STG-Coopers & Lybrand AG als Wirtschaftsprüfer und

danach bei der Holcim Group Support AG im Corporate

Controlling. Heute ist er Mitglied des Verwaltungsrates der

Swisscom AG sowie der Schweizerischen Cement-Indus-

trie-Aktiengesellschaft und präsidiert den Verwaltungs-

rat der Pekam AG. Theophil H. Schlatter verfügt über ein

Lizenziat der Wirtschaftswissenschaften der Universität

St. Gallen und ist dipl. Wirtschaftsprüfer.

3 patrick Hünerwadel (Geburtsjahr 1959, Schweizer)

Patrick Hünerwadel ist seit März 2006 Mitglied des Ver-

waltungsrates. Er ist Partner bei Lenz & Staehelin Rechts-

anwälte in Zürich (seit 1994) und Lehrbeauftragter für

Gesellschafts- und Allgemeines Obligationenrecht an der

Universität St. Gallen. Seit 1997 war er Mitglied des Ver-

waltungsrates der Batigroup Holding AG und ab 1999 so-

wie bis zur Fusion mit Zschokke Holding AG Vizepräsident.

Er erwarb das Lizenziat und das Doktorat der Rechtswissen-

schaften an der Universität St. Gallen. Sein Anwaltspatent

erhielt Patrick Hünerwadel in Zürich.

4 Moritz leuenberger (Geburtsjahr 1946, Schweizer)

Moritz Leuenberger ist seit April 2011 Mitglied des Ver-

waltungsrates. Er war von 1972 bis 1991 als selbständiger

Rechtsanwalt in Zürich tätig. Von 1979 bis 1995 war er

Nationalrat, wo er unter anderem die Kommission Akti-

enrechtsreform und die parlamentarische Untersuchungs-

kommission PUK präsidierte. Von 1991 bis 1995 war er

Regierungsrat des Kantons Zürich und Vorsteher der Di-

rektionen des Innern und der Justiz. Von 1995 bis 2010

gehörte er dem Bundesrat an und stand dem UVEK (De-

partement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikati-

on) vor. Unter ihm wurde das Departement zu einem Mini-

sterium der Nachhaltigkeit ausgestaltet, das die Interessen

der Infrastrukturen und der Umwelt beispielhaft vereinigt.

Dafür erhielt er mehrere Auszeichnungen, unter anderem

einen Ehrendoktor der Universität Udine für innovative

verkehrspolitische Anstösse zuhanden des europäischen

Gemeinschaftsrechts. Er leitete die Schweizer Delegation

in den internationalen Klima- und Energieverhandlungen.

In den Jahren 2001 und 2006 bekleidete er zusätzlich das

Amt des Bundespräsidenten. Er schrieb mehrere Bücher,

unter anderen «Lüge, List und Leidenschaft. Ein Plädoyer

für die Politik» (2007). Seit seinem Ausscheiden aus dem

Bundesrat leitet Moritz Leuenberger unter anderem die

Swiss Luftfahrtstiftung.

Page 144: Geschäftsbericht Deutsch

Corporate GovernanCe

3.2 Weitere tätigkeiten und InteressenbindungenDiese Angaben figurieren in den vorgängig erwähnten persönlichen Lebensläufen der

Mitglieder des Verwaltungsrates.

3.3 Wahl und amtszeit

3.3.1 Grundsätze des Wahlverfahrens und AmtszeitbeschränkungDie Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrates beträgt zwei Jahre. Sie beginnt mit der

Wahl und endet mit dem Tag der ordentlichen Generalversammlung am Ende der Amtsperiode; vorbehalten bleiben vorheriger Rücktritt oder vorherige Abberufung. Die Verwaltungsratsmit-glieder sind jederzeit wieder wählbar, unterstehen aber einer oberen Altersgrenze von 70 Jah-ren; das Ausscheiden erfolgt auf die dem Geburtstag folgende ordentliche Generalversamm-lung. Der Präsident, der Vizepräsident und der Sekretär werden vom Verwaltungsrat ernannt.

3.3.2 Erstmalige Wahl und verbleibende AmtsdauerDie Daten der Erstwahl, der Wiederwahl sowie die verbleibende Amtsdauer der einzelnen

Mitglieder des Verwaltungsrates gehen aus nachstehender Zusammenstellung hervor:

Mitglieder des verwaltungsrates erstwahl Wiederwahl ablauf des Mandats

Markus Dennler 20.12.2005 04.04.2012 GV 2014

Hans-Beat Gürtler 14.04.2010 04.04.2012 GV 2014

Patrick Hünerwadel 20.12.2005 04.04.2012 GV 2014

Moritz Leuenberger 19.04.2011 GV 2013

Theophil H. Schlatter 19.04.2011 GV 2013

Page 145: Geschäftsbericht Deutsch

124–125

3.4 Interne organisation

3.4.1 Aufgabenteilung im VerwaltungsratAusser den im Folgenden aufgeführten Kompetenzen des Präsidenten besteht keine Auf-

gabenverteilung im Verwaltungsrat. Allgemein stehen dem Präsidenten die aus Gesetz, Statuten, dem Organisations- und Geschäftsreglement der Implenia AG (nachstehend «OGR Implenia»)4 und dem Kompetenzdiagramm sowie allenfalls aus besonderen Verwaltungsratsbeschlüssen übertragenen Aufgaben und Kompetenzen zu (Ziff. 2.8 lit. a Abs. 1 OGR Implenia).

Der Präsident führt den Vorsitz in den Sitzungen des Verwaltungsrates. Er ist berechtigt, bei Dringlichkeit die Aufgaben des Verwaltungsrates eigenständig wahrzunehmen, insbesonde-re sofern ein Beschluss des Verwaltungsrates nicht mehr zeitgerecht möglich ist und wenn er dessen Einverständnis erwarten darf. Er hat in diesem Fall die Mitglieder des Verwaltungsrates sofort darüber zu informieren. Ausserdem kann der Präsident vom CEO und den übrigen Mit-gliedern der Konzernleitung jederzeit alle Auskünfte verlangen und ist von diesen über alle wichtigen Geschäfte zu orientieren. Der Präsident stellt sicher, dass die anderen Mitglieder des Verwaltungsrates rechtzeitig über die wesentlichen Entwicklungen orientiert sind (Ziff. 2.3 lit. b und 2.8 lit. b OGR Implenia).

Der Vizepräsident oder im Bedarfsfall ein zu bestimmendes Verwaltungsratsmitglied nimmt bei Verhinderung des Präsidenten dessen Aufgaben und Kompetenzen wahr (Ziff. 2.8 lit. c OGR Implenia).

3.4.2 Personelle Zusammensetzung sämtlicher Verwaltungsratsausschüsse, deren Aufgaben und Kompetenzabgrenzung

Der Verwaltungsrat hat vier Komitees gebildet – das Audit-, das Nominations- und Ent-schädigungs-, das Strategie- sowie das Nachhaltigkeitskomitee. Diese Komitees analysieren die entsprechenden Bereiche und erstatten dem Verwaltungsrat zur Vorbereitung seiner Beschlüsse oder zur Wahrnehmung seiner Aufsichtsfunktion Bericht. Dabei informieren die Vorsitzenden der einzelnen Komitees den Verwaltungsrat über sämtliche wesentlichen Punkte und sprechen Empfehlungen für die Entscheidungen aus, die vom Gesamtverwaltungsrat zu treffen sind. Die Aufgaben der Komitees ergeben sich aus dem OGR Implenia und dem Kompetenzdiagramm in dessen Anhang sowie aus den vom Verwaltungsrat erlassenen Reglementen.

4 Im Rahmen einer generellen Überarbeitung im Sinne der «Best Practice» wurde das OGR Implenia mit allen bestehenden Reglementen des Emittenten neu verfasst und vom Verwaltungsrat am 20. Januar 2012 erlassen und in Kraft gesetzt. Das OGR Implenia wurde im Wesentlichen mit der detaillierteren Normierung des Gremiums der Konzernleitung, der Funktion CFO / Leiter Corporate Center, der Vereinheitlichung der Komitees und einem Vetorecht des CEO in der Konzernleitung angepasst bzw. geändert. Das OGR Implenia (ohne Kompetenzdiagramm) ist auf der Website www.implenia.com unter der Rubrik «Implenia» – «Organisations- und Geschäftsreglement» abrufbar.

Page 146: Geschäftsbericht Deutsch

In der nachfolgenden Tabelle sind die verschiedenen Komitees und ihre Zusammensetzung auf geführt:

Mitglieder des verwaltungsrates

audit- komitee

nominations- und entschädigungs-komitee

strategie- komitee

nachhaltigkeits-komitee

Markus Dennler • • (Vorsitzender) •

Hans-Beat Gürtler • (Vorsitzender) •

Patrick Hünerwadel •

Moritz Leuenberger • • (Vorsitzender)

Theophil H. Schlatter • (Vorsitzender)

Das Auditkomitee besteht aus mindestens zwei Verwaltungsratsmitgliedern. Es behandelt alle Verwaltungsratsgeschäfte im Bereich Überwachung und Ausgestaltung des Rechnungs-wesens, der Finanzkontrolle (inkl. internes Kontrollsystem), der Finanzplanung sowie des Riskma-nagements. Es koordiniert und stimmt die Arbeiten der internen und externen Revision ab. Es ist für eine regelmässige Kom munikation mit der internen und externen Revisionsstelle zuständig. Es formuliert die Aufträge für die interne und externe Revision. Es hat die Kompetenz, Sonder-prüfungen anzuordnen (Ziff. 3.2 OGR Implenia).

Das Nominations- und Entschädigungskomitee setzt sich aus mindestens zwei Mitgliedern des Verwaltungsrates zusammen. Es bereitet die Nachfolgeplanung für den Verwaltungsrat so-wie für die Konzernleitung vor und unterstützt den Verwaltungsrat bei der Selektion geeigneter Kandidaten für die Einsitznahme in den Verwaltungsrat und für die Besetzung von Konzernlei-tungspositionen. Das Nominations- und Entschädigungskomitee unterstützt den Verwaltungs-rat und den CEO bei der Festlegung der Entschädigungen auf oberster Unternehmensebene (Verwaltungsrat und Konzernleitung) (Ziff. 3.3 OGR Implenia).

Das Strategiekomitee besteht aus mindestens drei Verwaltungsratsmitgliedern. Es unter-stützt den Verwaltungsrat und die Konzernleitung bei der Festlegung der Unternehmensent-wicklung und der Strategie. Es nimmt alle weiteren Aufgaben wahr, die ihm der Verwaltungsrat diesbezüglich delegiert (Ziff. 3.4 OGR Implenia).

Das Nachhaltigkeitskomitee setzt sich aus mindestens zwei Mitgliedern des Verwaltungs-rates zusammen. Es unterstützt den Verwaltungsrat und die Konzernleitung bei der Festlegung der Nachhaltigkeitsstrategie und nimmt alle weiteren Aufgaben wahr, die ihm der Verwaltungs-rat diesbezüglich delegiert (Ziff. 3.5 OGR Implenia).

Corporate GovernanCe

Page 147: Geschäftsbericht Deutsch

126–127

Die Mitglieder des Audit-, des Nominations- und Entschädigungs-, des Strategie- sowie des Nachhaltigkeitskomitees werden vom Verwaltungsrat bestimmt, wobei dieser die erforderliche Fachkompetenz und die Unabhängigkeit angemessen berücksichtigt. Die Komitees organisieren sich selbst. Der Verwaltungsrat erlässt auf Antrag der Komitees entsprechende Reglemente.

Die Komitees haben beratende Funktion, die Entscheidkompetenz bleibt dem Gesamt-verwaltungsrat vorbehalten. Entscheidkompetenz steht den Komitees nur zu, wenn dies im Kompetenzdiagramm, in einem Reglement der Komitees oder durch besonderen Beschluss des Verwaltungsrates festgelegt ist. Die Komitees sind befugt, Untersuchungen in allen Angele-genheiten ihres Zuständigkeitsbereichs durchzuführen oder in Auftrag zu geben. Sie können unabhängige Experten beiziehen. Der Verwaltungsrat kann für bestimmte Aufgaben Ad hoc-Komitees ernennen und diesen Vorbereitungs-, Überwachungs- und/oder Entscheidkompetenz zuweisen (Ziff. 3.1 Abs. 1 und 6 OGR Implenia). Im Berichtsjahr wurden keine Ad hoc-Komitees gebildet.

3.4.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrates und seiner AusschüsseDer Verwaltungsrat und seine Komitees tagen, so oft es die Geschäfte erfordern, minde-

stens jedoch sechsmal (Verwaltungsrat) bzw. dreimal (Auditkomitee) oder zweimal (übrige Komitees) im Jahr. Die Sitzungen erfolgen auf Einladung des Präsidenten bzw. des Vorsitzen-den, die zusammen mit einer Traktandenliste und den Sitzungsunterlagen ergänzt wird. Ausserdem kann jedes Mitglied die Einberufung einer Sitzung und die Aufnahme zusätzlicher Traktanden verlangen. In den Sitzungen des Verwaltungsrates hat der Präsident den Vorsitz, und in den Komitees leitet der jeweilige Vorsitzende die Sitzung. Zur Beschlussfähigkeit bedarf es der Anwesenheit der Mehrheit der Mitglieder. Als anwesend gelten auch Mitglieder, die via Telefon oder Videokonferenzschaltung an der Sitzung teilnehmen. Der Verwaltungsrat sowie seine Komitees fassen ihre Beschlüsse und treffen ihre Wahlen mit der Mehrheit der Stimmen der anwesenden Mitglieder. Enthaltungen sind nicht zulässig. Bei Stimmengleichheit hat der Vorsitzende (zusätzlich zu seiner üblichen Stimme) den Stichentscheid. Die Ergebnisse der Ver-handlungen und die Beschlüsse werden protokolliert. In der Regel nehmen der CEO, der CFO und bei Bedarf weitere Mitglieder der Konzernleitung an den Sitzungen des Verwaltungsrates teil. Der Verwaltungsrat hält auch regelmässig Sitzungen ohne Teilnahme des CEO, CFO und der Mitglieder der Konzernleitung ab (Ziff. 2.3 f. OGR Implenia).

Page 148: Geschäftsbericht Deutsch

Corporate GovernanCe

Abgesehen vom Nominations- und Entschädigungskomitee nimmt der Verwaltungsratsprä-sident in den Komitees als ständiger Gast an den Sitzungen teil, soweit er nicht Mitglied ist. Im Auditkomitee nehmen weiter in der Regel der CEO, der CFO und der Leiter Finanzen und Con-trolling (nachfolgend Leiter F&C) an den Sitzungen teil, bei Bedarf auch der Leiter der internen Revision sowie – sollten es die Geschäfte erfordern – ein oder mehrere Vertreter der externen Revisionsstelle und weitere vom Vorsitzenden bezeichnete Personen. An den Sitzungen des Ent-schädigungs- und Nominationskomitees nehmen in der Regel der CEO, der CFO und der Leiter HR teil. An den Sitzungen des Strategiekomitees nehmen der CEO sowie der CFO und an jenen des Nachhaltigkeitskomitees der CEO teil. Gäste der Sitzungen des Verwaltungsrates und der Komitees haben kein Stimmrecht (Ziff. 3 Reglement des Nominations- und Entschädigungs-, des Audit-, des Strategie- und des Nachhaltigkeitskomitees).

Die Konzernleitungsmitglieder nehmen an den Sitzungen des Nominations- und Entschädi-gungskomitees sowie des Verwaltungsrates nicht teil, wenn ihre eigene Leistung beurteilt, ihre Entschädigung diskutiert und darüber entschieden wird.

Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr auf Einberufung durch den Präsidenten 13 Sit-zungen abgehalten, wovon drei in Form einer Telefonkonferenz stattfanden. Die mittlere Dauer der Sitzungen betrug fünf Stunden, diejenige der Telefonkonferenzen eine halbe Stunde. Die Konzernleitung war in der Person von Anton Affentranger anwesend. Der CFO nahm im Be-richtsjahr bis auf zwei an allen Sitzungen teilweise teil.

Das Auditkomitee traf sich im Berichtsjahr zu drei Sitzungen. Die mittlere Dauer der Sit-zungen betrug fünfeinhalb Stunden. Der CEO, der CFO sowie der Leiter F&C (Finanzen und Controlling) nahmen an sämtlichen Sitzungen des Auditkomitees teil. Die Revisionsstelle hat im Berichtsjahr an allen Komiteesitzungen teilweise teilgenommen.

Das Nominations- und Entschädigungskomitee führte zwei Sitzungen durch. Die mittlere Dauer der Sitzungen betrug eineinhalb Stunden. Der CEO nahm an den Komiteesitzungen teil-weise teil. Zusätzlich nahmen der CFO sowie der Leiter HR an den Sitzungen teilweise teil.

Während das Nachhaltigkeitskomitee im Berichtsjahr nicht getagt hat, hat das Strategieko-mitee im Berichtsjahr eine Sitzung mit einer Dauer von eineinhalb Stunden abgehalten. Der CEO und der CFO nahmen an dieser Komiteesitzung teilweise teil.

An den Sitzungen des Verwaltungsrates und der Komitees haben im Berichtsjahr keine externen Berater teilgenommen.

Page 149: Geschäftsbericht Deutsch

128–129

3.5 KompetenzregelungDer Verwaltungsrat hat die Geschäftsführung der Implenia AG sowie die einheitliche

Leitung des Implenia Konzerns an den CEO wie folgt delegiert, soweit nicht das Gesetz, die Statuten und das OGR Implenia mit dem Kompetenzdiagramm im Anhang etwas anderes vorsehen, insbesondere soweit Kompetenzen nicht an die Konzernleitung oder einzelne Mitglieder delegiert wurden:

Der CEO nimmt die Geschäftsführung und die Vertretung des Konzerns wahr, soweit sie nicht durch Gesetz, Statuten und das OGR Implenia mit dem Kompetenzdiagramm anderen Organen zugewiesen ist. Er ist für die Geschäftsführung und die Vertretung des Konzerns ver-antwortlich, insbesondere für dessen operationelle Führung sowie für die Umsetzung der Stra-tegie. Soweit nicht dem Verwaltungsrat vorbehalten, ist er befugt, die ihm gemäss dem OGR Implenia und dem Kompetenzdiagramm zugewiesenen Aufgaben und Kompetenzen zu ordnen, wahrzunehmen und/oder qualifizierten nachgelagerten Stellen zu übertragen, wenn er diese entsprechend instruiert und überwacht. Der CEO wird bei der Geschäftsführung durch die Mit-glieder der Konzernleitung unterstützt. Diese sind ihm direkt unterstellt. Der CEO ist zuständig für die Berichterstattung an den Präsidenten des Verwaltungsrates respektive den Verwaltungs-rat (Ziff.4.1 f. OGR Implenia).

Die Konzernleitung besteht aus dem CEO, dem CFO und den Konzernbereichsleitern sowie weiteren, vom Verwaltungsrat bezeichneten Mitgliedern. Die Mitglieder der Konzernleitung werden vom Verwaltungsrat ernannt und abberufen. Die Konzernleitung hat die ihr nach Kom-petenzdiagramm zustehenden oder vom Verwaltungsrat oder CEO im Einzelfall zugewiesenen Kompetenzen und tagt, so oft es die Geschäfte erfordern, mindestens jedoch einmal pro Mo-nat. Innerhalb der Konzernleitung steht dem CEO zusätzlich zum Stichentscheid bei gewissen Geschäften ein Vetorecht gemäss Kompetenzdiagramm zu. Grundsätzlich hat der CEO dieses Vetorecht bei Geschäften mit grösseren finanziellen Auswirkungen oder mit strategischer Bedeutung. Die Konzernleitungsmitglieder führen die ihnen anvertrauten Geschäftsbereiche operationell mit voller Verantwortung. Sie tragen die Ergebnisverantwortung des ihnen anver-trauten Bereichs und rapportieren an den CEO (Ziff. 4.3 OGR Implenia).

Der CFO ist zuständig für sämtliche finanziellen Belange der Gesellschaft und des Implenia Konzerns, soweit sie nicht ausdrücklich einem anderen Organ oder einer anderen Person zuge-wiesen werden. Zudem ist er zuständig für die Leitung des Corporate Centers, welches im Sinne einer Querschnittsfunktion Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften erbringt (Ziff. 4.4 OGR Implenia).

Page 150: Geschäftsbericht Deutsch

Nebst den nach Art. 716a Obligationenrecht (OR) vorbehaltenen Kompetenzen entscheidet der Verwaltungsrat gemäss Kompetenzdiagramm insbesondere über folgende bedeutsamen Geschäfte: Produktion / Engineering Procurement Construction (inkl. GU- / TU-Geschäfte) im Inland von über CHF 150 Mio. (Anteil Implenia) und im Ausland von grundsätzlich über CHF 75 Mio., Beratung, Engineering oder Bewirtschaftung im Inland von über CHF 15 Mio. (Anteil Implenia) und im Ausland von grundsätzlich über CHF 15 Mio., Partnerwahl für die Zusammenarbeit in Projekten aller Art (Arbeitsgemeinschaften und ähnliche Formen) im In-land von über CHF 200 Mio. und im Ausland von grundsätzlich über CHF 100 Mio., nicht budgetierter Kauf und Verkauf von Grundstücken bzw. Gebäuden und Arealen (betriebliche Objekte) von über CHF 15 Mio., nicht budgetierte Sachanlagen von über CHF 15 Mio., Erwerb bzw. Verkauf von Beteiligungen (Enterprise Value) ab CHF 25 Mio., Abschluss oder Auflösung langfristiger Joint Ventures bzw. strategischer Partnerschaften (Verbindungen über ein Projekt hinaus), Beschaffung von Fremdkapital von über CHF 50 Mio., Gewährung von Darlehen an Dritte ab einem Betrag von CHF 5 Mio., Grundsätze der Finanzpolitik (Verschuldungsgrad und Finanzindikatoren), Finanzierungen (Finanzierungskonzept), die Beschaffung von Fremdkapital (Kreditlinien, Obligationen, Privatplatzierungen und andere Kapitalmarkttransaktionen, Leasing, Abzahlungsgeschäfte usw.) über CHF 50 Mio., Anlage von Finanzmitteln (Grundsatzfragen und Richtlinien sowie langfristige Anlage (mehr als drei Monate) von Finanzmitteln über CHF 15 Mio., Abgabe von Konzernbürgschaften, Garantien, Bid-, Performance- und Payment-bonds etc., sonstigen Sicherheiten und Eingehen von Eventualverbindlichkeiten ausserhalb der normalen Geschäftstätigkeit ab einem Betrag von über CHF 5 Mio. und Einleitung von Pro-zessen oder Abschluss von Vergleichen, die einen Betrag von über CHF 15 Mio. betreffen.

Corporate GovernanCe

Page 151: Geschäftsbericht Deutsch

130–131

3.6 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der KonzernleitungZur Überprüfung, wie der CEO und die Mitglieder der Konzernleitung die ihnen zugewie-

senen Kompetenzen wahrnehmen, stehen dem Verwaltungsrat folgende Informations- und Kontrollinstrumente zur Verfügung:

jährlich halbjährlich quartalsweise monatlich

MIS (Management Information System) •Abschluss(Bilanz, Erfolgsrechnung, Betriebs-rechnung, Mittelflussrechnung, nach Konzernbereichen und konsolidiert) •Budget(nach Konzernbereichen und konsolidiert) •Rollender Dreijahresplan(nach Konzernbereichen und konsolidiert) •

Bericht zum Risikomanagement •

Das MIS (Management Information System) gewährleistet die monatliche Berichterstattung über den Geschäftsgang. Das Reporting gibt Auskunft über Umsatz, Margen, Kosten und das operative Resultat, ergänzt mit Informationen zum Auftragsbestand, zu Investitionen, zum investierten Kapital, zur Liquidität und zum Mitarbeiterbestand. Mit einer Kommentierung und einer quartalsweise aktualisierten Schätzung für das ganze Geschäftsjahr versehen, werden die entsprechenden Dokumente der Konzernleitung und dem Verwaltungsrat zugestellt. Die Verwaltungsratsmitglieder können nicht direkt auf das MIS zugreifen.

Die Berichterstattung für den Abschluss erfolgt quartalsweise mit dem IFRS-Finanzbericht und dem Internal Reporting, welches den operativen Geschäftsgang und die Endjahresschät-zung erläutert.

Im Rahmen der Budgetplanung für das Folgejahr werden die Kennzahlen analog MIS jeweils aufgrund der erwarteten Wirtschaftsentwicklung ermittelt und mit den Unternehmens-zielen pro Konzernbereich festgelegt. Auf deren Grundlage werden die Bilanz, die Erfolgs- und Geldflussrechnung sowie die Liquiditätsentwicklung budgetiert.

Die jährliche Planung der kommenden drei Kalenderjahre (rollender Dreijahresplan) wird wie die Budgetplanung vorgenommen.

Page 152: Geschäftsbericht Deutsch

Die operativen und finanziellen Risiken werden pro Konzernbereich halbjährlich durch die operativ Verantwortlichen beurteilt und durch die Finanzabteilung konsolidiert. Die erfassten Risiken werden dabei insbesondere nach «Schlüsselprojekten», «übrigen Projekte», «finanziellen Risiken», «Management-Risiken» gegliedert sowie qualitativ (nach Tragweite und Wahrschein-lichkeit) und quantitativ (worst / real / best case) bewertet. Danach werden die von den operativ Verantwortlichen ergriffenen Massnahmen durch die F & C-Abteilung überwacht. Der Leiter F & C kommentiert und erläutert den Bericht zum Risikomanagement direkt dem Auditkomitee.

Das interne Kontrollsystem wird gemäss den gesetzlichen Bestimmungen von der externen Revisionsstelle mit Berichterstattung an den Verwaltungsrat geprüft (Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 und 728b Abs. 1 OR). Die Reportings vorstehender Informationsinstrumente werden durch die Finanz-abteilung aufbereitet und konsolidiert gleichzeitig dem Verwaltungsrat und der Konzernleitung zugestellt. Anlässlich der Konzernleitungs- und Auditkomitee-Meetings werden die Reportings durch den CFO und den Leiter F & C vorgestellt und kommentiert. Die Konzernleitung präsen-tiert dem Verwaltungsrat an jeder Sitzung eine detaillierte Analyse.

Der CEO, der CFO sowie auch der Leiter F & C nehmen an allen Sitzungen des Auditkomi-tees teil. Sie liefern detaillierte Angaben über den Geschäftsgang, kommentieren diesen und beantworten die Fragen der Mitglieder des Auditkomitees.

Der Verwaltungsrat hat eine renommierte Revisionsgesellschaft mit der internen Revision beauftragt. Die Prüfungsschwerpunkte der internen Revision werden vom Auditkomitee auf-grund des langjährigen Prüfplans festgelegt. Sie lagen im Berichtsjahr bei den Investitionen, beim Advisory-Projekt Cash-out und bei der Compliance. Der Projektplan der internen Revision wird in Abstimmung mit dem CFO umgesetzt. Die interne Revision hat dem Projektplan ent-sprechend Berichte erstellt, welche dem Auditkomitee zusammen mit den notwendigen Kom-mentaren und Empfehlungen überreicht wurden. Die interne Revision erstattet an jeder Sitzung des Auditkomitees direkt Bericht. Die Berichte der internen Revision werden der externen Revision ohne Einschränkung zugestellt. Ein regelmässiger Informationsaustausch zwischen der internen und externen Revision findet statt.

4. KonzernleitungAls CEO ist Anton Affentranger für die Geschäftsführung der Implenia AG und ihrer

Tochter gesellschaften verantwortlich. Er ist Vorsitzender der Konzernleitung, die sich auf ver-schiedene Bereiche mit entsprechenden Bereichsverantwortlichen aufteilt.

Im Berichtsjahr hat Peter Preindl am 1. Januar 2012 die Leitung des Konzernbereichs Industrial Construction übernommen.

4.1 Mitglieder der Konzernleitung(vgl. nächste Seiten)

Corporate GovernanCe KonzernleItunG

Page 153: Geschäftsbericht Deutsch

132–133

René Zahnd, Peter Preindl, Anton Affentranger, Beat Fellmann, und Arturo Henniger (von links)

Page 154: Geschäftsbericht Deutsch

Corporate GovernanCe KonzernleItunG

anton affentranger(Geburtsjahr 1956, Schweizer)

Anton Affentranger ist seit Oktober 2011 CEO von Imple-

nia. Er war von März 2006 bis September 2011 Präsident

des Verwaltungsrates. Vom 6. April 2009 bis zum 31. Au-

gust 2010 (als Verwaltungsratspräsident und CEO) war er

exekutives Mitglied des Verwaltungsrates. Er ist auch Grün-

der und Präsident des Verwaltungsrates der Affentranger

Associates AG sowie verschiedener Start-up-Firmen. Er war

für die UBS in New York, Hongkong und Genf tätig sowie

in der Generaldirektion am Hauptsitz in Zürich. Zudem

war er Partner und CEO der Privatbank Lombard Odier &

Cie und CFO der Roche Holding AG. 1999 trat er in den

Verwaltungsrat der Zschokke Holding AG ein und über-

nahm die Präsidentschaft im Jahr 2003. Anton Affentranger

erwarb das Lizenziat der Wirtschaftswissenschaften an

der Universität Genf. Per 1. Oktober 2011 wurde Anton

Affentranger vom Verwaltungsrat zum neuen CEO der

Implenia ernannt und trat gleichzeitig aus dem Verwal-

tungsrat sowie von der operativen Führung seiner privaten

Firmen zurück.

Beat Fellmann (Geburtsjahr 1964, Schweizer)

Beat Fellmann trägt die Verantwortung als CFO und Leiter

des Corporate Centers der Implenia seit Oktober 2008. Er

schloss sein Studium an der Universität St. Gallen als lic.

oec. HSG ab und ist dipl. Wirtschaftsprüfer. Er begann sei-

ne Karriere bei der international tätigen Industriegruppe

Bühler in der internen Revision, dann wurde er Assistent

des CEO und Verwaltungsratspräsidenten und arbeitete

zuletzt als Spezialist für Finanzierungsprojekte. 1998 wech-

selte er zur Holcim Gruppe, wo er als Leiter der Financial

Holdings tätig war. In dieser Funktion rapportierte er an

den CFO und trug die Verantwortung für alle Finanz- und

Holdinggesellschaften weltweit. Im Januar 2005 wurde

Beat Fellmann zum stellvertretenden CFO Konzern ernannt

und zusätzlich mit den Bereichen Konzernsteuern sowie IT

und Finanzen & Controlling der Managementgesellschaft

betraut. Beat Fellmann ist Verwaltungsrat der Olmero AG.

arturo Henniger (Geburtsjahr 1956, Schweizer)

Arturo Henniger ist für den Bereich Infra verantwortlich,

welcher in der Implenia Bau AG die Bereiche Hochbau,

Strassenbau, Tiefbau, Kunstbauten sowie auch die Spezial-

arbeiten umfasst. Nach seiner Ausbildung zum Diplominge-

nieur an der ETH Zürich war er von 1982 bis 1988 als tech-

nischer Direktor für verschiedene Firmen in Südafrika und

Italien tätig. Von 1988 bis 1997 arbeitete er für die Locher

& Cie AG bei verschiedenen grossen Tunnelprojekten als

Baustellenleiter. Er trat 1998 in die Zschokke-Gruppe ein.

Arturo Henniger leitete als Verantwortlicher des Bereichs

Industrielle Bauproduktion die Zschokke Locher AG bis zur

Fusion mit der Zschokke Bau AG im Jahr 2005 und über-

nahm dann die Konzernleitung dieser Gesellschaft.

Page 155: Geschäftsbericht Deutsch

134–135

peter preindl (Geburtsjahr 1956, Österreicher)

Peter Preindl gehört seit 1. Oktober 2011 der Konzernlei-

tung von Implenia an und leitet den Konzernbereich Indus-

trial Construction seit 1. Januar 2012. Nach dem Studium

der Kulturtechnik und Wasserwirtschaft an der Universi-

tät Wien erwarb der aus Innsbruck im Tirol stammende

Peter Preindl 1979 sein Ingenieurdiplom und promovierte

in Wien im Bereich Bodenmechanik und Grundbau. Nach

Tätigkeiten als Bauleiter im Tunnel-, Wasser- und Spezi-

altiefbau war er als Prokurist und Geschäftsführer für di-

verse Tiefbau- und Spezialtiefbaufirmen verantwortlich,

bevor er 1999 als Niederlassungsleiter zur ALPINE Bau

GmbH in Wien stiess. Dort wurde sein Verantwortlichkeits-

bereich kontinuierlich erweitert. 2006 wurde er in die Ge-

schäftsführung berufen. Peter Preindl wurde 2009 zum

Sprecher der Geschäftsführung der ALPINE Bau ernannt

und leitete in dieser Funktion das Unternehmen operativ

bis im Frühling 2011.

rené zahnd (Geburtsjahr 1966, Schweizer)

René Zahnd leitet seit dem 1. März 2010 den Konzern-

bereich Real Estate. In dieser Funktion führt er die Implenia

Generalunternehmung AG, die Implenia Development AG,

die Implenia Immobilien AG, die Reuss Engineering AG und

die Tetrag Automation AG. Er verfügt über eine juristische

Ausbildung mit einem Abschluss als Rechtsanwalt. Als sol-

cher hat er sich in einer Anwaltskanzlei sowie bei der Berner

Kantonalbank insbesondere mit Fragen zum Bau-, Pla-

nungs- und Immobilienrecht beschäftigt. Seine vertiefte

Erfahrung in der Bau- und Immobilienindustrie als Leiter

des Rechtsdienstes der Losinger Construction AG erwei-

terte er ab 2004 mit der operativen Verantwortung für die

Projektentwicklung der Region Mitte bei Losinger. 2007

wechselte er als Verantwortlicher für die Projektentwick-

lung Deutschschweiz zum Berner Generalunternehmen

Marazzi. Ab Mai 2009 war René Zahnd für die Projektent-

wicklung von Implenia verantwortlich und in dieser Funk-

tion Mitglied der Konzernbereichsleitung von Implenia Real

Estate.

Page 156: Geschäftsbericht Deutsch

4.2 Weitere tätigkeiten und InteressenbindungenDiese Angaben sind aus den vorgängig aufgeführten persönlichen Lebensläufen der Mit-

glieder der Konzernleitung ersichtlich.

4.3 ManagementverträgeEs existieren keine Managementverträge mit Dritten.

5. entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der entschädigungen und der Beteiligungs-programme

Die Entschädigungen an die amtierenden Mitglieder des Verwaltungsrates und der Kon-zernleitung werden vom Verwaltungsrat auf Vorschlag des Nominations- und Entschädigungs-komitees hin unter Berücksichtigung der Marktsituation alle zwei Jahre (Verwaltungsrat) bzw. jährlich (Konzernleitung) festgesetzt.

Für den Verwaltungsrat wurden die Entschädigungen während des Berichtsjahres überprüft und aufgrund von Benchmark-Analysen mit anderen Schweizer Unternehmen, die in der Bau-industrie oder der baunahen Industrie tätig sind, wie etwa Forbo Holding AG, Geberit AG und Sika AG, angepasst. Die Entschädigungen wurden für die folgenden zwei Jahre, d.h. bis zur or-dentlichen Generalversammlung im Jahr 2014, festgelegt. Höhe, Grundlagen und Elemente der Entschädigung richten sich nach dem Reglement betreffend Entschädigung der Verwaltungs-ratsmitglieder der Implenia AG. Der Verwaltungsrat entscheidet gemäss Kompetenzdiagramm auf Antrag des Nominations- und Entschädigungskomitees über seine Entschädigung anlässlich einer Verwaltungsratssitzung in globo.

Im Berichtsjahr wurde das im Jahr 2010 ausgearbeitete Managementsystem für die Kon-zernleitungsmitglieder eingeführt. Die Entschädigung der Konzernleitungsmitglieder wurde durch die Hay Group auf ihre Markt- und Wettbewerbsfähigkeit sowie Angemessenheit überprüft. Hierzu wurde ein Referenzmarkt, bestehend aus acht Unternehmen, gebildet, der vergleichbare Funktionen aus dem Schweizer Top-Executive-Markt enthält. Ein Schwerpunkt wurde dabei auf Unternehmen aus der Industrie und aus den industrienahen Dienstleistungen gelegt, die in ihrer Grössenordnung (Anzahl der Mitarbeitenden, Höhe des Umsatzes etc.) und Geschäftstätigkeit mit der Implenia AG vergleichbar sind. Bei Unternehmen, deren Grössen-ordnung sich von jener des Emittenten unterschieden hat, wurde die Vergleichbarkeit über die Stellenwertigkeit nach der Hay-Group-Stellenwertmethode hergestellt und um potenziell verzerrende Effekte bereinigt. Der Referenzmarkt besteht aus folgenden Unternehmen: ABB Ltd., Forbo Holding AG, Geberit International AG, Holcim Ltd., Kühne + Nagel International AG, Rieter Holding AG, Schindler Holding AG und Sika AG. Die Beratungsfirma verfügt über keine zusätzlichen Mandate beim Emittenten.

Wie schon in den Vorjahren hat der Verwaltungsrat erneut beschlossen, der ordentlichen Generalversammlung (27. März 2013) in einer konsultativen Abstimmung den Antrag zu stellen, die Vergütungen des Verwaltungsrates und der Konzernleitung zu genehmigen.

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136–137

verwaltungsratDie Entschädigungen an die amtierenden Mitglieder des Verwaltungsrates sind fix. Die

Verwaltungsratsmitglieder erhalten eine jährliche Entschädigung für die erbrachten Dienstlei-stungen, welche die Periode zwischen zwei ordentlichen Generalversammlungen abdeckt. Aufgrund der oben erwähnten Marktanalyse wurde die Höhe der Entschädigungen je Funktion (Präsident, Vizepräsident, Vorsitzender des Auditkomitees, Mitglied) im vorhin genannten Reglement festgelegt. Die Entschädigungen der Verwaltungsratsmitglieder setzen sich zu zwei Dritteln aus Barauszahlungen und zu einem Drittel aus Aktien zusammen. Die Aktien sind während einer Periode von drei Jahren blockiert.

Im Zusammenhang mit dem Mandatsende der ehemaligen Verwaltungsratsmitglieder Toni Wicki und Philippe Zoelly wurden keine Abgangsentschädigungen ausgerichtet.

KonzernleitungDie Entschädigungen der Mitglieder der Konzernleitung setzen sich aus zwei Teilen zusam-

men, einem Teil in Form von Barzahlung und einem Teil in Form von Aktien, welche zu Beginn des Folgejahres zugeteilt werden und für drei Jahre gesperrt sind. Der bar ausbezahlte Teil setzt sich aus einer fixen (monatlich ausbezahlten) und einer variablen Komponente (rund 20% der Gesamtentschädigung) zusammen; der Aktienanteil der Entschädigungen wird mit einer fixen Anzahl Aktien entrichtet (rund 25% der Gesamtentschädigung zum Zeitpunkt der Anstellung). Die bar ausbezahlte variable Komponente der Entschädigung besteht aus zwei Teilen und ist von der Erreichung der vom Verwaltungsrat definierten persönlichen qualitativen Ziele gemäss Management by Objectives (30%-Anteil) und der Finanzziele (70%-Anteil) abhängig. Die Fi-nanzziele werden aufgrund des Jahresbudgets festgesetzt; als Bemessungsgrundlagen gelten:

a) zu 50% die Erreichung des budgetierten EBITDA undb) zu 50% die Erreichung des budgetierten investierten Kapitals.

Nach Vorliegen des Jahresergebnisses beurteilt das Nominations- und Entschädigungs-komitee die Zielerreichung. Die variable Komponente der Barentlöhnung wird bei Erreichen der festgesetzten Ziele ausgerichtet. Eine Überschreitung eines oder aller Ziele hat eine überpro-portionale Zunahme der variablen Komponente zur Folge (begrenzt auf maximal 200% dieses Anteils), eine Unterschreitung eine entsprechende proportionale Kürzung (begrenzt bis null) dieses variablen Anteils.

Page 158: Geschäftsbericht Deutsch

Zu Jahresbeginn legt der Verwaltungsrat auf Vorschlag des Nominations- und Entschädi-gungskomitees den fixen Teil der Entschädigung an die Konzernleitungsmitglieder für das laufende Jahr fest. Das Nominations- und Entschädigungskomitee erarbeitet einen Vorschlag betreffend die Höhe der Entschädigung jedes Konzernleitungsmitglieds, welcher vom Ver-waltungsrat analysiert und ratifiziert wird. Dabei werden neben der oben erwähnten Markt - analyse die Funktion, die Leistung, die Erfahrung und der Aufwand berücksichtigt. Bei der Gewichtung dieser Kriterien fliesst Ermessen ein.

Die Entschädigungsmodalitäten des CEO basieren auf den gleichen Vergütungsgrundsätzen wie jene der übrigen Konzernleitungsmitglieder, abgesehen vom (jährlichen) Aktienanteil, der halbjährlich über drei Jahre verteilt und verbunden mit einer Verfallklausel definitiv zugeteilt wird. Diese Klausel sieht vor, dass der Anspruch auf alle noch nicht überwiesenen Aktienanteile bei Kündigung des Arbeitsvertrages zu Beginn der Kündigungsfrist verfällt.

Zusätzliche Angaben zu den Entschädigungen gemäss den Anforderungen von Art. 663bbis OR finden sich im Anhang zur Jahresrechnung auf den Seiten 242 – 247 der Finanzbericht-erstattung.

6. Mitwirkungsrechte der aktionäre6.1 stimmrechtsbeschränkung und -vertretung

6.1.1 Das Stimmrecht kann einem Aktienbesitzer verweigert werden, (i) sofern dieser auf Verlan-gen der Gesellschaft nicht nachweist, die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben zu haben und zu halten, oder sofern er als Nominee auftritt, wenn er sich nicht schrift-lich bereit erklärt, die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen offenzulegen, für deren Rechnung er die Aktien hält bzw. wenn er diese Informationen auf erste Aufforderung hin nicht unver züglich schriftlich offenlegt (Art. 7 Abs. 4 lit. a der Statuten der Implenia AG) und (ii) wenn die Anerkennung als Aktionär die Gesellschaft gemäss den ihr zur Verfügung stehen-den Informationen daran hindern könnte, gesetzlich geforderte Nachweise über die Zusammen-setzung des Kreises der Aktionäre und / oder der wirtschaftlich Berechtigten zu erbringen (Art. 7 Abs. 4 lit. b der Statuten der Implenia AG). Ferner ist der Verwaltungsrat wie oben erwähnt ermächtigt, mit den Nominees Ver einbarungen über deren Meldepflichten abzuschliessen (siehe Ziff. 2.6 dieses Berichts sowie www.implenia.com, unter der Rubrik «Investoren» – «Eintragungs-reglement»).

6.1.2 Im Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen gewährt.

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138–139

6.1.3 Die vorgehend beschriebenen statutarischen Stimmrechtsbeschränkungen können mittels Statutenänderung aufgehoben werden. Letztere verlangt einen Beschluss der Generalversamm-lung mit einer Stimmenmehrheit von mindestens zwei Dritteln der vertretenen Aktienstimmen (Art. 16 der Statuten der Implenia AG).

6.1.4 Gemäss Art. 13 Abs. 3 – 5 der Statuten kann sich ein Aktionär an der Generalversammlung durch einen anderen Aktionär mit Stimmrecht (durch Ausübung des mit der Zutrittskarte verbun-denen Stimmrechts) oder durch seinen rechtlichen Repräsentanten vertreten lassen. Organ- und Depotvertreter sowie die von der Gesellschaft bestimmten unabhängigen Stimmrechtsvertreter sind nicht verpflichtet, gleichzeitig Aktionäre der Gesellschaft zu sein. Unmündige oder Bevor-mundete dürfen durch ihren Rechtsvertreter vertreten werden, verheiratete Personen durch ihren Ehepartner und juristische Personen durch Unterschrifts- oder sonstige Vertretungsberechtigte, auch wenn diese Vertreter nicht Aktionäre der Gesellschaft sind. Der Vorsitzende der Generalver-sammlung entscheidet über die Zulässigkeit einer Vertretung.

6.2 statutarische QuorenDie Beschlüsse der Generalversammlung erfolgen gemäss den gesetzlich vorgeschriebenen

Mehrheiten. Die Statuten sehen keine abweichenden Mehrheiten vor, mit Ausnahme der Auf-hebung und der Erleichterung statutarischer Übertragungsbeschränkungen, welche einer Stim-menmehrheit von zwei Dritteln der vertretenen Aktienstimmen bedürfen (Art. 16 der Statuten der Implenia AG). Beschlüsse betreffend Fusion, Spaltung und Umwandlung unterliegen den im Fusionsgesetz dargelegten Bestimmungen.

6.3 einberufung der GeneralversammlungDie Einladung zur Generalversammlung erfolgt durch Bekanntgabe im Schweizerischen

Handelsamtsblatt. Namenaktionäre können überdies schriftlich orientiert werden (Art. 11 der Statuten der Implenia AG). Der Entscheid zur Bestimmung des Standorts der Generalversamm-lung wird vom Verwaltungsrat getroffen.

6.4 traktandierungAktionäre, die zusammen Aktien im Nennwert von mindestens CHF 1 000 000 vertreten,

können die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes beantragen. Solche Anträge müssen spätestens 45 Tage vor der Generalversammlung schriftlich bei der Gesellschaft eintreffen.

6.5 eintragungen im aktienbuchDen am 1. März 2013, 12.00 Uhr, im Aktienbuch eingetragenen stimmberechtigten Aktio-

nären wird die Einladung zur Generalversammlung zugesandt. Denjenigen Aktionären, die nach diesem Datum, jedoch vor dem 15. März 2013 ins Aktienregister eingetragen werden, wird die Einladung nach erfolgter Eintragung zugestellt. Vom 15. März 2013 bis und mit 27. März 2013 werden im Aktienbuch keine Eintragungen mit Stimmrecht vorgenommen. Der Stichtag für die Stimmberechtigung an der Generalversammlung ist der 14. März 2013, 17.00 Uhr.

Page 160: Geschäftsbericht Deutsch

7. Kontrollwechsel und abwehrmassnahmen7.1 angebotspflicht

Die Statuten der Implenia AG enthalten keine Opting-out- oder Opting-up-Klausel.

7.2 Kontrollwechselklausel Es bestehen weder mit den Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Konzernleitung noch

mit weiteren Mitgliedern des Managements Vereinbarungen betreffend einen Kontrollwechsel.

8. revisionsstelle8.1 Dauer des Mandats und amtsdauer des leitenden revisors

Revisionsstelle ist seit dem Geschäftsjahr 2006 die PricewaterhouseCoopers AG (Zürich). Die Dauer des an die PricewaterhouseCoopers AG vergebenen Mandats beträgt ein Jahr. Dieses hat am 4. April 2012 begonnen.

Der leitende Revisor, Willy Wenger, hat das Revisionsmandat am 2. März 2006 übernom-men. Die maximal zulässige Mandatsdauer des leitenden Revisors beträgt sieben Jahre.

8.2 revisionshonorarIm Berichtsjahr betrug die von der Revisionsgesellschaft in Rechnung gestellte Honorar-

summe insgesamt CHF 1 042 200.

8.3 zusätzliche HonorareDie Gesamtsumme der zusätzlichen Honorare beträgt für das laufende Geschäftsjahr

CHF 503 191. Diese betrafen Beratungsmandate im Zusammenhang mit Due-Diligence-Arbeiten (CHF 409 741) und Steuerberatung (CHF 93 450).

8.4 Informationsinstrumente der externen revisionDas Auditkomitee hat im Besonderen die Aufgabe, die Berichterstattung der Revisionsstelle

regelmässig und effektiv zu überwachen, um sich von deren Qualität, Integrität und Transpa-renz vergewissern zu können.

Vertreter der Revisionsstelle nahmen während des Geschäftsjahres an allen drei Sitzungen des Auditkomitees teilweise teil. Die Revisionsplanung inklusive Honorierung wird den Mit-gliedern des Auditkomitees präsentiert und mit diesen abgesprochen. Die Revisionsstelle legt dem Auditkomitee an den Sitzungen die wesentlichen Feststellungen zusammen mit den entsprechenden Empfehlungen schriftlich vor.

Corporate GovernanCe

Page 161: Geschäftsbericht Deutsch

140–141

9. InformationspolitikImplenia verfolgt eine offene und transparente Informationspolitik. Die wichtigsten

Informationen werden regelmässig wie folgt kommuniziert:— Jahresergebnis: Februar / März (Publikation des Geschäftsberichts, Pressekonferenz und Analystenveranstaltung)— Halbjahresergebnis: August / September (Publikation des Halbjahresberichts, Pressekonferenz und Analystenveranstaltung)— Generalversammlung: März / April

Für weitere Informationen verweisen wir auf unsere Medienmitteilungen und Aktionärs-briefe, das SHAB sowie auf unsere Website www.implenia.com, wo unter den Rubriken «Investoren» sowie «Medien» die für Investoren wichtigen Informationen zugänglich sind. Investoren können sich auch auf unserer Website unter der Rubrik «Medien»–«News Service» registrieren, um wichtige Informationen per E-Mail zu erhalten.

Allgemeine Informationen sind erhältlich unter folgender Kontaktadresse:

Philipp BircherImplenia Management AGIndustriestrasse 24CH-8305 DietlikonTelefon + 41 (0)44 805 45 23Fax + 41 (0)44 805 45 20E-Mail [email protected]

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Page 163: Geschäftsbericht Deutsch

142–143Finanzbericht Konzernrechnung der Implenia Gruppe – Konsolidierte Erfolgsrechnungen 144 – Konsolidierte Gesamtergeb-nisse 145 – Konsolidierte Bilanzen 146 – Veränderungen des konsolidierten Eigenkapitals 148 – Konsolidierte Geldflussrechnungen 150 – Anhang der Implenia Konzernrechnung 152 – Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung 236 – Jahresrechnung der Implenia AG – Erfolgsrechnungen 238 – Bilanzen 239 – Anhang zur Jahresrechnung 240 – Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 250

Page 164: Geschäftsbericht Deutsch

Konsolidierte Erfolgsrechnungen

1.1. – 31.12. 2012

1.1. – 31.12. 2011

Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF

Konzernumsatz 5 2 695 752 2 522 646

Material und Unterakkordanten 6 (1 685 530) (1 565 867)

Personalaufwand 7 (703 410) (671 181)

Übriger Betriebsaufwand 9 (166 198) (150 182)

Abschreibungen und Amortisationen (41 679) (46 813)

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 5 469 5 073

Operatives Ergebnis 5 104 404 93 676

Finanzaufwand 10 (13 718) (15 827)

Finanzertrag 10 2 184 3 805

Ergebnis vor Steuern 92 870 81 654

Steuern 11 (21 640) (20 303)

Konzernergebnis 71 230 61 351

Zuzurechnen auf:

Aktionäre der Implenia AG 69 087 60 264

Nicht beherrschende Anteile 2 143 1 087

Konzernergebnis pro Aktie (CHF)

Unverwässertes Ergebnis pro Aktie 30 3.77 3.31

Verwässertes Ergebnis pro Aktie 30 3.77 3.31

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

KonzErnrEchnung dEr ImplEnIa gruppE

Page 165: Geschäftsbericht Deutsch

144–145

Konsolidierte gesamtergebnisse

1.1. – 31.12. 2012

1.1. – 31.12. 2011

1000 CHF 1000 CHF

Konzernergebnis 71 230 61 351

Währungsumrechnungsdifferenzen zuzurechnen auf:

Aktionäre der Implenia AG 388 (401)

Nicht beherrschende Anteile 154 260

Marktwertanpassungen von Finanzinstrumenten 23 2 096 144

Ertragssteuern auf Marktwertanpassungen von Finanz- instrumenten (53) (31)

Übriges Gesamtergebnis 2 585 (28)

Gesamtergebnis 73 815 61 323

Zuzurechnen auf:

Aktionäre der Implenia AG 71 518 59 976

Nicht beherrschende Anteile 2 297 1 347

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

Page 166: Geschäftsbericht Deutsch

Konsolidierte Bilanzen

AKTIVEN 31.12.2012 31.12.2011Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF

Flüssige Mittel 12 500 727 402 532

Wertschriften 13 218 516

Forderungen aus Leistungen 14 455 965 472 789

Objekte in Arbeit 15 242 437 220 098

Arbeitsgemeinschaften 16 24 177 33 552

Übrige Forderungen 17 43 791 45 285

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 18 24 729 23 398

Immobiliengeschäfte 19 251 690 247 047

Rechnungsabgrenzungsposten 29 359 24 421

Total Umlaufvermögen 1 573 093 1 469 638

Sachanlagen 20 232 387 225 365

Investment Property 21 16 417 18 860

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 22 48 966 47 169

Übrige Finanzanlagen 23 11 629 9 764

Vorsorgeaktiven 27 33 677 25 519

Immaterielle Vermögenswerte 24 92 690 90 674

Latente Steuerforderungen 28 195 714

Total Anlagevermögen 435 961 418 065

Total Aktiven 2 009 054 1 887 703

KonzErnrEchnung dEr ImplEnIa gruppE

Page 167: Geschäftsbericht Deutsch

146–147

PASSIVEN 31.12.2012 31.12.2011Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF

Finanzverbindlichkeiten 25 4 511 3 795

Verbindlichkeiten aus Leistungen 219 878 272 537

Objekte in Arbeit 15 658 569 555 083

Arbeitsgemeinschaften 16 29 853 49 341

Übrige Verbindlichkeiten 59 905 55 782

Steuerverbindlichkeiten 40 791 30 018

Rechnungsabgrenzungsposten 91 490 75 151

Rückstellungen 26 5 152 5 892

Total kurzfristiges Fremdkapital 1 110 149 1 047 599

Finanzverbindlichkeiten 25 208 384 205 278

Übrige Verbindlichkeiten 6 953 7 295

Latente Steuerverbindlichkeiten 28 60 849 57 742

Rückstellungen 26 23 333 26 261

Total langfristiges Fremdkapital 299 519 296 576

Aktienkapital 29 35 097 35 097

Eigene Aktien 29 (3 097) (4 460)

Reserven 485 837 441 974

Konzernergebnis der Aktionäre 69 087 60 264

Eigenkapital der Aktionäre 586 924 532 875

Nicht beherrschende Anteile 12 462 10 653

Total Eigenkapital 599 386 543 528

Total Passiven 2 009 054 1 887 703

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

Page 168: Geschäftsbericht Deutsch

Veränderungen des konsolidierten Eigenkapitals

Reserven

AktienkapitalEigene Aktien

Kapital- reserven

Neu be- wertungs-

reserven

Währungs-umrechnungs-

differenzenGewinn- reserven

Total Eigenkapital

Aktionäre

Nicht beherrschende

AnteileTotal

Eigenkapital

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Eigenkapital per 1.1.2012 35 097 (4 460) 131 511 5 763 (16 167) 381 131 532 875 10 653 543 528

Konzernergebnis – – 69 087 69 087 2 143 71 230

Übriges Gesamtergebnis 2 043 388 – 2 431 154 2 585

Gesamtergebnis 2 043 388 69 087 71 518 2 297 73 815

Dividenden – – (20 052) – – – (20 052) (428) (20 480)

Veränderung eigene Aktien – 1 363 1 414 – – (2 397) 380 – 380

Aktienbasierte Vergütungen – – – – – 2 397 2 397 – 2 397

Veränderung nicht beherrschende Anteile – – – – – (194) (194) (60) (254)

Total übrige Eigenkapitalveränderungen – 1 363 (18 638) – – (194) (17 469) (488) (17 957)

Total Eigenkapital per 31.12.2012 35 097 (3 097) 112 873 7 806 (15 779) 450 024 586 924 12 462 599 386

Eigenkapital per 1.1.2011 51 722 (6 292) 132 813 5 650 (15 766) 320 867 488 994 6 490 495 484

Konzernergebnis – 60 264 60 264 1 087 61 351

Übriges Gesamtergebnis 113 (401) – (288) 260 (28)

Gesamtergebnis 113 (401) 60 264 59 976 1 347 61 323

Dividenden – – – – – – – (383) (383)

Nennwertrückzahlung (16 625) 232 – – – – (16 393) – (16 393)

Veränderung eigene Aktien – 1 600 (1 302) – – (1 788) (1 490) – (1 490)

Aktienbasierte Vergütungen – – – – – 1 788 1 788 – 1 788

Veränderung nicht beherrschende Anteile – – – – – – – 482 482

Veränderung Konsolidierungskreis – – – – – – – 2 717 2 717

Total übrige Eigenkapitalveränderungen (16 625) 1 832 (1 302) – – – (16 095) 2 816 (13 279)

Total Eigenkapital per 31.12.2011 35 097 (4 460) 131 511 5 763 (16 167) 381 131 532 875 10 653 543 528

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

KonzErnrEchnung dEr ImplEnIa gruppE

Page 169: Geschäftsbericht Deutsch

148–149

Reserven

AktienkapitalEigene Aktien

Kapital- reserven

Neu be- wertungs-

reserven

Währungs-umrechnungs-

differenzenGewinn- reserven

Total Eigenkapital

Aktionäre

Nicht beherrschende

AnteileTotal

Eigenkapital

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Eigenkapital per 1.1.2012 35 097 (4 460) 131 511 5 763 (16 167) 381 131 532 875 10 653 543 528

Konzernergebnis – – 69 087 69 087 2 143 71 230

Übriges Gesamtergebnis 2 043 388 – 2 431 154 2 585

Gesamtergebnis 2 043 388 69 087 71 518 2 297 73 815

Dividenden – – (20 052) – – – (20 052) (428) (20 480)

Veränderung eigene Aktien – 1 363 1 414 – – (2 397) 380 – 380

Aktienbasierte Vergütungen – – – – – 2 397 2 397 – 2 397

Veränderung nicht beherrschende Anteile – – – – – (194) (194) (60) (254)

Total übrige Eigenkapitalveränderungen – 1 363 (18 638) – – (194) (17 469) (488) (17 957)

Total Eigenkapital per 31.12.2012 35 097 (3 097) 112 873 7 806 (15 779) 450 024 586 924 12 462 599 386

Eigenkapital per 1.1.2011 51 722 (6 292) 132 813 5 650 (15 766) 320 867 488 994 6 490 495 484

Konzernergebnis – 60 264 60 264 1 087 61 351

Übriges Gesamtergebnis 113 (401) – (288) 260 (28)

Gesamtergebnis 113 (401) 60 264 59 976 1 347 61 323

Dividenden – – – – – – – (383) (383)

Nennwertrückzahlung (16 625) 232 – – – – (16 393) – (16 393)

Veränderung eigene Aktien – 1 600 (1 302) – – (1 788) (1 490) – (1 490)

Aktienbasierte Vergütungen – – – – – 1 788 1 788 – 1 788

Veränderung nicht beherrschende Anteile – – – – – – – 482 482

Veränderung Konsolidierungskreis – – – – – – – 2 717 2 717

Total übrige Eigenkapitalveränderungen (16 625) 1 832 (1 302) – – – (16 095) 2 816 (13 279)

Total Eigenkapital per 31.12.2011 35 097 (4 460) 131 511 5 763 (16 167) 381 131 532 875 10 653 543 528

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

Page 170: Geschäftsbericht Deutsch

Konsolidierte geldflussrechnungen

1.1. – 31.12. 2012

1.1. – 31.12. 2011

Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF

Konzernergebnis 71 230 61 351

Steuern 11 21 640 20 303

Finanzergebnis 10 11 534 12 022

Abschreibungen und Amortisationen 41 679 46 813

Ergebnis aus Verkauf Anlagevermögen (580) (1 796)

Ergebnis und Auschüttung von assoziierten Unternehmen (1 983) (1 222)

Veränderung der Rückstellungen (4 017) (7 243)

Veränderung der Vorsorgeaktiven (9 943) (13 108)

Veränderung Netto-Umlaufvermögen

Veränderung der Forderungen aus Leistungen und übrige Forderungen 28 504 (52 416)

Veränderung der Objekte in Arbeit (netto), Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 81 980 52 926

Veränderung der Immobiliengeschäfte (4 673) (47 029)

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten (55 558) 44 687

Veränderung der Rechnungsabgrenzungsposten und Arbeitsgemeinschaften (7 014) 886

Bezahlte Zinsen (7 594) (7 797)

Erhaltene Zinsen 1 245 671

Bezahlte Steuern (5 664) (6 599)

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 160 786 102 449

Investitionen in Sachanlagen (36 345) (38 720)

Desinvestitionen von Sachanlagen 3 740 13 104

Investitionen in übrige Finanzanlagen und assoziierte Gesellschaften (1 606) (7 553)

Desinvestitionen von übrigen Finanzanlagen und assoziierten Gesellschaften 2 356 11 242

Investitionen in immaterielle Anlagen (4 488) (1 042)

Veräusserung von immateriellen Anlagen 1 –

Erwerb von Tochtergesellschaften 2.3 (4 023) (12 169)

Bedingte Kaufpreiszahlungen (4 597) –

Geldfluss aus Investitionstätigkeit (44 962) (35 138)

KonzErnrEchnung dEr ImplEnIa gruppE

Page 171: Geschäftsbericht Deutsch

150–151

1.1. – 31.12. 2012

1.1. – 31.12. 2011

Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF

Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 1 211 2 157

Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten (1 813) (431)

Veränderung der eigenen Aktien 2 770 298

Dividenden und Nennwertrückzahlung (20 052) (16 393)

Geldfluss mit nicht beherrschenden Anteilen (674) 99

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit (18 558) (14 270)

Währungsumrechnungsdifferenzen auf flüssigen Mitteln 929 217

Veränderung der flüssigen Mittel 98 195 53 258

Flüssige Mittel zu Periodenbeginn 12 402 532 349 274

Flüssige Mittel zu Periodenende 12 500 727 402 532

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

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anhang der Implenia Konzernrechnung

1 Allgemeine Informationen

Implenia AG ist eine Schweizer Gesellschaft mit Sitz in Dietlikon, Zürich. Die Aktien der Implenia AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert (ISIN-Code CH002 386 8554, IMPN).

Der Finanzbericht in deutscher Sprache ist die Originalversion. Bei der englischen und französischen Version handelt es sich um unverbindliche Übersetzungen.

Die Geschäftstätigkeit der Implenia ist in den Erläuterungen 2.4 beschrieben.

Der Konzernbericht per 31. Dezember 2012 wurde durch den Verwaltungsrat der Implenia AG am 25. Februar 2013 zuhanden der Generalversammlung verabschiedet. Die Generalversammlung hat gemäss Art. 698 des Obligationenrechts über die Konzernrechnung zu befinden. Die Konzernrechnung wurde durch die externe Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers AG, Zürich, geprüft.

Die Zahlen des Jahresabschlusses sind, wo nicht anders bezeichnet, in tausend Schweizer Franken aufgeführt.

2 Zusammenfassung wesentlicher Bewertungs- und Bilanzierungsgrundsätze

Die Konzernrechnung der Implenia wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie vom International Accounting Standards Board (IASB) publiziert, erstellt. Basis der Konzernrechnung sind historische Kosten, mit Ausnahme der mit den Markt- bzw. Fair Values zu bewertenden Bilanzpositionen.

Die Rechnungslegung erfordert vom Management Schätzungen und Beurteilungen, welche die Höhe der aus-gewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten und -forderungen zum Bilanzstichtag, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

KonzErnrEchnung dEr ImplEnIa gruppE

Page 173: Geschäftsbericht Deutsch

152–153

2.1 Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze

Die für den konsolidierten Jahresabschluss 2012 angewandten Rechnungslegungsgrundsätze sind identisch mit den im Jahresbericht 2011 publizierten und beschriebenen Normen, mit Ausnahme der folgenden neuen Standards sowie Änderungen und Interpretationen von Standards, die für das ab dem 1. Januar 2012 begin-nende Geschäftsjahr neu angewandt wurden:

– Jährliche Verbesserungen 2011– IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben (Änderung)

Aus der Anwendung der neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen ergeben sich keine Aus-wirkungen auf die vorliegende Konzernrechnung.

Das International Accounting Standard Board (IASB) hat folgende neuen Standards sowie Änderungen und Interpretationen von Standards publiziert. Diese sind für das Geschäftsjahr 2012 nicht zwingend anzuwenden. Auf eine vorzeitige Anwendung wurde verzichtet.

– Jährliche Verbesserungen 2012– IAS 1 Darstellung des Abschlusses (Änderung)– IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (Änderung)– IAS 27 Konzern- und separate Abschlüsse (Revision)– IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen (Revision)– IFRS 9 Finanzinstrumente– IFRS 10 Konzernabschlüsse– IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen– IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen– IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Für Implenia relevant ist die Änderung von IAS 19, welche ab dem 1. Januar 2013 in Kraft tritt. Neu werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste im übrigen Gesamtergebnis der Periode erfasst, in der sie anfallen. Die in der Erläuterung 2.8 beschriebene und bisher angewandte Methode des Korridors ist nicht weiter zulässig. Dienstzeitaufwand und Nettozinsen werden in der Erfolgsrechnung ausgewiesen. Der Netto-zins wird auf der diskontierten Nettoforderung oder Nettoverbindlichkeit berechnet und ersetzt den erwarteten Ertrag aus dem Vermögen sowie den Zinsaufwand der Verpflichtung. Bei erstmaliger Anwendung sind die be-stehenden nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste als Vorsorgeaktivum oder -ver-bindlichkeit erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Als Folge rechnet Implenia per 1. Januar 2013 mit einer Reduktion des Eigenkapitals von netto CHF 72,4 Mio. (nach Steuern CHF 56,6 Mio.). Hätte Implenia die Änderung von IAS 19 vorzeitig angewandt, wäre der positive Effekt auf das Ergebnis vor Steuern 2012 rund CHF 3 Mio. und auf das übrige Gesamtergebnis 2012 rund CHF 70 Mio.

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Zudem ist für Implenia der neue Standard IFRS 11 «Gemeinsame Vereinbarungen» relevant, welcher ab 1. Januar 2013 anwendbar ist. Nach IFRS 11 müssen gemeinsame Vereinbarungen (Joint Arrangements) ent-weder als gemeinschaftliche Tätigkeiten (Joint Operations) oder als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ven-tures) klassifiziert werden. Liegt eine gemeinschaftliche Tätigkeit vor, sind Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen anteilsmässig in der Konzernrechnung zu erfassen. Für einzelne Arbeitsgemein-schaften der Implenia treffen die Kriterien der gemeinschaftlichen Tätigkeit zu, sodass mit Einführung des Standards diese Arbeitsgemeinschaften nicht mehr nach der Equity-Methode erfasst werden. Für die betrof-fenen Arbeitsgemeinschaften sind die zurechenbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Erträge und Auf-wendungen direkt im Konzernabschluss zu erfassen. Aus der Anwendung von IFRS 11 erwartet Implenia eine Erhöhung der Bilanzsumme um CHF 62 Mio. und eine Erhöhung des Umsatzes um CHF 60 Mio. Auf das Ergebnis wird der neue Standard keinen Einfluss haben.

2.2 Konsolidierungsgrundsätze

Die konsolidierte Konzernrechnung der Implenia umfasst die Abschlüsse der in der Schweiz domizilierten Implenia AG und ihrer Tochtergesellschaften per 31. Dezember 2012. Tochtergesellschaften sind Gesell-schaften, welche die Implenia AG direkt oder indirekt kontrolliert. Kontrolle bedeutet die Möglichkeit der Beherrschung der finanziellen und operativen Geschäftstätigkeiten, um daraus entsprechenden Nutzen ziehen zu können. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn die Implenia AG direkt oder indirekt mehr als 50% der Stimm-rechte oder der potenziellen, momentan ausübbaren Stimmrechte einer Gesellschaft besitzt. Im Laufe des Berichtsjahrs erworbene Gesellschaften werden ab dem Datum der Übernahme der Kontrolle der Geschäfts-tätigkeiten an den Konzern und alle verkauften Gesellschaften bis zum Datum der Abgabe der Kontrolle an den Käufer in die konsolidierte Rechnung einbezogen. Guthaben, Verbindlichkeiten, Transaktionen und nicht realisierte Gewinne zwischen den Konzerngesellschaften werden in der konsolidierten Rechnung vollständig eliminiert. Veränderungen der Beteiligungsquote an Tochtergesellschaften ohne Änderung des Kontrollverhält-nisses werden als Transaktion im Eigenkapital dargestellt.

Die Erwerbsmethode (Purchase-Methode) wird auf Unternehmungszusammenschlüsse angewandt, bei denen der Konzern die Kontrolle über eine andere Gesellschaft übernimmt. Der Kaufpreis wird als Summe der Fair Values der an den Verkäufer zu entrichtenden Vermögenswerte und der eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Transaktion bestimmt. IFRS erfordert die Einbeziehung vereinbarter von zukünftigen Ereignissen abhängiger Anpassungen der Anschaffungskosten in den Kaufpreis und die Neu-bewertung vorher gehaltener Anteile an einer erworbenen Gesellschaft zum Fair Value über die Erfolgsrech-nung. Transaktionskosten werden im Entstehungszeitpunkt als Aufwand erfasst. Identifizierbare erworbene Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten werden zu ihrem Fair Value im Zeitpunkt der Akquisition, unabhängig vom Ausmass der Minderheitsanteile, in der Bilanz angesetzt. Die den Anteil des Konzerns am Fair Value des identifizierbaren Nettovermögens übersteigenden Kosten einer Akquisition werden als Goodwill bilanziert.

anhang der Implenia Konzernrechnung

KonzErnrEchnung dEr ImplEnIa gruppE

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154–155

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften (definiert als Gesellschaften, an deren stimmberechtigten Aktien Implenia einen Anteil in der Höhe von 20 – 50% hat oder über die Implenia anderweitig massgeblichen Einfluss ausüben kann) werden nach der Equity-Methode bewertet.

2.3 Wesentliche Veränderungen im Konsolidierungskreis

Im Berichtsjahr wurden folgende wesentlichen Akquisitionen getätigt:

Locher Bauunternehmer AG, Zürich (CH):Am 4. Juli 2012 hat Implenia 100% der Aktien der Locher Bauunternehmer AG erworben. Die Locher Bau-unternehmer AG bietet Leistungen in den Bereichen Umbau, Tiefbausanierung sowie Hydrodynamik an. Im Einklang mit der Unternehmensstrategie baut Implenia mit dieser Übernahme die Marktpräsenz sowie das Know-how im Bereich der Sanierung von Infrastrukturarbeiten aus. Die Locher Bauunternehmer AG und ihre Tochtergesellschaft werden ab Erwerbszeitpunkt voll konsolidiert.

Vom Kaufpreis von CHF 5,9 Mio. wurden am 4. Juli CHF 4,0 Mio. beglichen. Basierend auf der vorläufigen Kaufpreisaufteilung betragen die identifizierbaren Nettovermögenswerte CHF 5,5 Mio. (davon flüssige Mittel CHF 1,0 Mio.). Aus der Transaktion entstand ein Goodwill von CHF 0,4 Mio. Der Goodwill widerspiegelt die nicht aktivierbaren erworbenen Vermögenswerte wie die Belegschaft. Es sind keine wesentlichen Trans-aktionskosten angefallen.

Die Locher Bauunternehmer AG hat im Geschäftsjahr 2012 (vom 1. Januar bis zur Fusion mit der Implenia Bau AG per 30. September 2012) ein Nettoergebnis vom CHF -2,1 Mio. bei einem Konzernumsatz von CHF 20,0 Mio. erwirtschaftet. Für den Zeitraum vom 4. Juli 2012 bis am 30. September 2012 weist die Locher Bauunter-nehmer AG ein Nettoergebnis von CHF -0,3 Mio. und einen Umsatz von CHF 8,6 Mio. aus.

Die Locher Bauunternehmer AG wurde dem Segment Bau Infra zugeordnet.

Midtnorsk Betongsprøyting AS, Orkanger (Norwegen):Am 12. Juli 2012 hat Implenia 100% der Aktien der Midtnorsk Betongsprøyting AS erworben. Die Midtnorsk Betongsprøyting AS ist spezialisiert in den Bereichen Spritzbeton, Felsschutz und Injektion. Die Übernahme bedeutet für Implenia eine gezielte Ergänzung ihrer Angebotspalette in Norwegen. Die Midtnorsk Betongs-prøyting AS wird ab Erwerbszeitpunkt voll konsolidiert.

Vom Kaufpreis von CHF 2,9 Mio. wurden am 12. Juli CHF 1,4 Mio. beglichen. Basierend auf der vorläufigen Kaufpreisaufteilung betragen die identifizierbaren Nettovermögenswerte CHF 2,6 Mio. (davon flüssige Mittel CHF 1,3 Mio.). Aus der Transaktion entstand ein Goodwill von CHF 0,3 Mio. Der Goodwill widerspiegelt die nicht aktivierbaren erworbenen Vermögenswerte wie die Erweiterung der Angebotspalette und die Beleg-schaft. Es sind keine wesentlichen Transaktionskosten angefallen.

Page 176: Geschäftsbericht Deutsch

Die Midtnorsk Betongsprøyting AS hat im Geschäftsjahr 2012 ein Nettoergebnis vom CHF 0,3 Mio. bei einem Konzernumsatz von CHF 3,3 Mio. erwirtschaftet. Für den Zeitraum vom 12. Juli 2012 bis am 31. Dezember 2012 weist die Midtnorsk Betongsprøyting AS ein Nettoergebnis von CHF 0,2 Mio. und einen Umsatz von CHF 1,7 Mio. aus.

Die Midtnorsk Betongsprøyting AS wurde dem Segment Norwegen zugeordnet.

Im Vorjahr wurde folgende Akquisition getätigt:

Akquisition Betonmast Anlegg AS, Oslo (Norwegen):Am 18. Juli 2011 hat Implenia 80,79% der ausstehenden Aktien der Betonmast Anlegg AS erworben. Die Betonmast Anlegg AS und ihre Tochtergesellschaften sind auf Tunnel- und Infrastrukturarbeiten in Norwegen spezialisiert. Im Einklang mit der Unternehmensstrategie fasst Implenia mit dieser Übernahme im Tunnelbau international weiter Fuss und generiert nachhaltiges Wachstum im Ausland. Die Betonmast Anlegg AS wird ab Erwerbszeitpunkt voll konsolidiert.

Vom Kaufpreis von CHF 26,4 Mio. wurden am 18. Juli 2011 CHF 19,8 Mio. beglichen. Abhängig von den erzielten Renditen vertraglich bestimmter Projekte kann eine Kaufpreisreduktion erfolgen. Zudem besteht, basierend auf dem Auftragseingang 2011, 2012 und 2013, eine Earn-out-Klausel, welche zu späteren erfolgs-abhängigen Kaufpreiszahlungen führen wird. Die Kaufpreisnachzahlung beträgt mindestens CHF 0 und höch-stens CHF 8,4 Mio. Der Barwert der maximalen Verpflichtung von CHF 6,6 Mio. ist in den übrigen langfristigen Verbindlichkeiten berücksichtigt und wird bis zum Zeitpunkt der Kaufpreisnachzahlung verzinst. Ausgehend vom Businessplan der Betonmast Anlegg Gruppe ist mit keiner Kaufpreisreduktion und mit einer maximalen Kaufpreisnachzahlung zu rechnen. Im Jahr 2012 erfolgte eine erste Kaufpreisnachzahlung von CHF 4,6 Mio.

Basierend auf der endgültigen Kaufpreisaufteilung betragen die identifizierbaren Nettovermögenswerte CHF 10,7 Mio. (davon flüssige Mittel CHF 7,7 Mio.). Aus der Transaktion entstand ein Goodwill von CHF 15,7 Mio. Der Goodwill widerspiegelt die nicht aktivierbaren erworbenen Vermögenswerte wie Markteintritt, öffentlich-rechtliche Kundenbeziehungen und die Belegschaft. Die Transaktionskosten betragen CHF 0,3 Mio.

Die Betonmast Anlegg Gruppe hat im Geschäftsjahr 2011 ein Nettoergebnis von CHF -0,5 Mio. bei einem Konzernumsatz von CHF 121,4 Mio. erwirtschaftet. Für den Zeitraum vom 18. Juli bis am 31. Dezember 2011 weist die Betonmast Anlegg Gruppe ein Nettoergebnis von CHF -0,9 Mio. und einen Konzernumsatz von CHF 75,7 Mio. aus. In den Nettoergebnissen ist die Amortisation erworbener immaterieller Vermögenswerte von CHF 2,7 Mio. enthalten.

Die Gesellschaften der Betonmast Anlegg Gruppe wurden dem Segment Norwegen zugeordnet.

anhang der Implenia Konzernrechnung

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156–157

Die nachfolgend dargestellten identifizierbaren erworbenen Nettovermögen widerspiegeln für 2012 die Akquisi-tionen der Locher Bauunternehmer AG und der Midtnorsk Betongsprøyting AS und für 2011 jene der Betonmast Anlegg AS.

2012 20111000 CHF 1000 CHF

Flüssige Mittel 2 778 7 678

Forderungen aus Leistungen 8 284 31 006

Übriges Umlaufvermögen 4 731 1 590

Sachanlagen 4 521 11 308

Immaterielle Vermögenswerte – 5 270

Übriges Anlagevermögen 532 121

Verbindlichkeiten aus Leistungen (3 186) (10 148)

Objekte in Arbeit passiv – (11 738)

Kurz- und langfristige Rückstellungen (358) (332)

Übriges kurzfristiges Fremdkapital (6 119) (11 599)

Übriges langfristiges Fremdkapital (1 785) (9 731)

Fair Value identifizierbares Nettovermögen 9 398 13 425

Nicht beherrschende Anteile – (2 717)

Fair Value erworbenes Nettovermögen - Anteil Implenia 9 398 10 708

Goodwill 755 15 748

Vereinbarter Kaufpreis 10 153 26 456

Noch nicht fälliger Kaufpreisanteil (3 352) (6 609)

Bezahlter Kaufpreis 6 801 19 847

Erworbene flüssige Mittel (2 778) (7 678)

Nettoabgang von flüssigen Mitteln 4 023 12 169

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2.4 Segmentsberichterstattung

Die Festlegung der Geschäftssegmente des Konzerns basiert auf den Organisationseinheiten, für welche dem Verwaltungsrat des Konzerns Bericht erstattet wird. In der Erläuterung 37 ist die Segmentszugehörigkeit der wesentlichen Konzerngesellschaften aufgeführt. Der Konzern besteht aus folgenden Segmenten:

2.4.1 Real EstateDas Segment Real Estate umfasst die Bereiche Generalunternehmung / Dienstleistungen und Immobilien. Als Gesamtdienstleisterin deckt das Segment von der Entwicklung über die Realisation bis zur Betriebsoptimierung und Promotion sämtliche Bereiche im Lebenszyklus einer Immobilie ab.

2.4.1.1 Generalunternehmung / Dienstleistungen Dieser Bereich umfasst Tätigkeiten wie die Koordination, das Engineering und die Planung von Projekten im

Immobiliensektor, die Abwicklung von Bauwerken als General- und Totalunternehmer sowie das technische Facility Management.

2.4.1.2 Immobilien (Projektentwicklung) Der Bereich Immobilien umfasst Tätigkeiten wie die Konzeption und Erstellung von Immobilienprojekten. Der

Bereich transformiert Visionen und Ideen in nachhaltige Immobilienprojekte und erbringt weiter Dienstleistun-gen im Bereich der Immobilienbewirtschaftung.

2.4.2 Bau InfraDieser Bereich ist in allen Sparten der klassischen Bauproduktion tätig. Dazu gehören das Realisieren von Stras-sen- und Tiefbauprojekten, Infrastrukturanlagen sowie Ingenieurtiefbau, Betoninstandsetzung, Brückenbau, Galerien, Spezialtiefbau, Hochbauten (Neu- und Umbauten) sowie die Belags- und Kiesaufbereitung.

2.4.3 Industrial Construction

2.4.3.1 Tunnelling Zur Hauptaufgabe dieses Bereichs gehört die Realisierung komplexer Bauprojekte im In- und Ausland als

Bau- und Totalunternehmer. Zu den Kernkompetenzen gehören das Microtunnelling, der Untertagebau, der Stollenbau bei Kraftwerken sowie die Bahntechnik.

2.4.3.2 Norwegen Dieser neue Bereich umfasst den Tunnel-, Strassen- und Ingenieurbau der in Norwegen domizilierten Gesell-

schaften, welche ab Juli 2011 erworben wurden.

2.4.3.3 Prime Buildings Dieser Bereich umfasst das Consulting sowie das Projekt- und Construction-Management für anspruchsvolle

Real-Estate-Projekte im Ausland.

anhang der Implenia Konzernrechnung

KonzErnrEchnung dEr ImplEnIa gruppE

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158–159

2.4.4 Diverses / HoldingDer Bereich beinhaltet diejenigen Kosten der Implenia, welche nicht einem Segment zugeordnet werden. Darin enthalten sind die Konzerngesellschaften ohne Aktivitäten, die Gemeinkosten der Holding, die wesent-lichen Investment Property, die auf Konzernstufe erfassten latenten Steuern sowie die Vorsorgeaktiven und -verpflichtungen.

Die Segmente verfügen über eigene Führungsstrukturen und interne Berichterstattungssysteme und werden deshalb als separat auszuweisende Geschäftssegmente betrachtet. Bestimmte Funktionen des Hauptsitzes werden unter «Diverses / Holding» ausgewiesen. Diese umfassen Beschaffung, Finanzen & Controlling, Human Resources, Informatik, Investment Management, Marketing / Kommunikation, Treasury, Rechtsdienst und Ver-sicherungen.

2.4.5 Erläuterungen zur SegmentsberichterstattungDie Transferpreise zwischen den Geschäftssegmenten werden auf «At arm’s-length»-Basis festgelegt. Das ausgewiesene operative Vermögen und die Verbindlichkeiten der Segmente beinhalten sämtliche Aktiven und sämtliche Fremdkapitalpositionen, wie zum Beispiel auch Rückstellungen, welche den ausgewiesenen Segmenten zugeordnet werden können. Die nicht den Segmenten zugewiesenen Vermögenswerte und Ver-bindlichkeiten beinhalten vor allem Guthaben / Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen abzüglich den Eliminierungen.

Der Verwaltungsrat übernimmt die Rolle des Hauptentscheidungsträgers gemäss IFRS 8 und erhält in regel-mässigen Abständen das interne Reporting, um die Leistung sowie die Ressourcenallokation des Konzerns zu beurteilen. Der Hauptentscheidungsträger erhält die Segmentsinformationen im gleichen Detaillierungsgrad wie in der Segmentsberichterstattung dargestellt.

2.5 Nahestehende Personen und Unternehmen

Diese umfassen die Arbeitsgemeinschaften, assoziierte Gesellschaften sowie übrige nahestehende Personen und Unternehmen. Bezüglich Arbeitsgemeinschaften und assoziierte Gesellschaften wird auf die entspre-chenden Abschnitte verwiesen.

Die übrigen nahestehenden Personen und Unternehmen umfassen vor allem die Organmitglieder der Implenia (Schlüsselpersonen) und diesen nahestehende Personen sowie die Gesellschaften, bei denen diese Personen eine leitende Funktion ausüben. Ein wesentlicher Einfluss wird insbesondere angenommen, wenn eine Person eine leitende Funktion in einer anderen Gesellschaft (Mitglied des Verwaltungsrates oder der Konzernleitung) wahrnimmt und dabei explizit, d.h. auftragsgemäss, die Interessen der Implenia vertritt bzw. als Vertreterin der Implenia fungiert.

Page 180: Geschäftsbericht Deutsch

Ein wesentlicher Einfluss kann im Übrigen dann angenommen werden, wenn eine oder mehrere leitende Person(en) der Implenia ihre (leitende) Stellung in der anderen Gesellschaft benützen kann bzw. können, um auf die Konditionen der konkreten Transaktionen mit Implenia (zum Beispiel Vertragsbedingungen, Preise etc.) direkt Einfluss zu nehmen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn zusätzlich eine signifikante Kapitalbetei-ligung von Implenia oder der leitenden Person gegenüber der anderen Gesellschaft besteht oder auch wenn die andere Gesellschaft signifikante Geschäftstransaktionen mit Implenia abwickelt. Es sind weitere Konstella- tionen denkbar, die zu einem wesentlichen Einfluss führen können. Die Organmitglieder umfassen die Mitglie-der des Verwaltungsrates und der Konzernleitung der Implenia.

2.6 Fremdwährungen Die Implenia Konzernrechnung wird in Schweizer Franken (CHF) dargestellt. Die funktionale Währung der ausländischen Konzerngesellschaften ist die jeweilige lokale Währung. In den Konzerngesellschaften werden Transaktionen in Fremdwährungen zum Tageskurs verbucht. Auf Fremdwährungen lautende monetäre Vermö-genswerte und Verbindlichkeiten werden zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Sämtliche daraus resultierenden Wechselkursdifferenzen werden in der Erfolgsrechnung dieser Gesellschaften erfasst.

Erträge, Aufwendungen und Geldflüsse der konsolidierten Gesellschaften werden zu Durchschnittskursen der Berichtsperiode in CHF umgerechnet. Die Umrechnung der Bilanzpositionen erfolgt zu Stichtageskursen. Um-rechnungsdifferenzen auf den Eigenkapitalpositionen und auf langfristigen konzerninternen Finanzierungs-transaktionen im Zusammenhang mit den Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften werden unmittelbar in den Währungsumrechnungsdifferenzen im übrigen Gesamtergebnis erfasst. Diese im Eigen-kapital ausgewiesenen kumulierten Währungsgewinne und -verluste werden bei Verlust der Kontrolle in der Erfolgsrechnung berücksichtigt.

2.7 Umsatz

Der Konzernumsatz beinhaltet sämtliche Erlöse aus den verschiedenen Tätigkeiten der Implenia. In der Generalunternehmung und in der Bauproduktion werden kundenspezifische Aufträge nach dem Fertigungs-fortschritt (Percentage of Completion) erfasst. Die Umsatzerfassung inklusive Gewinnanteil erfolgt im Verhältnis von im Geschäftsjahr erbrachter zu insgesamt zu erbringender Leistung. Zukünftig erwartete Auftragsverluste werden im Rahmen der Auftragsbewertung berücksichtigt und sofort zurückgestellt. Preisüberschreitungen, Zusatzleistungen und Prämien werden beim Fertigungsfortschritt berücksichtigt. Für Aufträge in Arbeits- gemeinschaften werden nur die eigenen Leistungen an die Arbeitsgemeinschaften und der Anteil am Erfolg der Arbeitsgemeinschaften als Umsatz ausgewiesen. Der Umsatz «Dienstleistungen» wird aufgrund der am Bilanzstichtag für den Kunden erbrachten Leistung ermittelt.

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IFRIC 15 stellt Leitlinien zur Verfügung, wie bestimmt werden kann, ob eine Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien in den Anwendungsbereich von IAS 11 (Fertigungsaufträge) oder in den Anwendungsbereich von IAS 18 (Erträge) fällt. Daraus ergibt sich, wann die Erträge aus der Errichtung erfasst werden sollen. Eine Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien ist nur dann ein Fertigungsauftrag, der in den Anwen-dungsbereich von IAS 11 fällt, wenn der Erwerber in der Lage ist, die Hauptelemente zu beinflussen, bevor die Errichtung beginnt, und / oder Änderungen der Hauptelemente zu bestimmen, wenn die Errichtung begonnen hat (unabhängig davon, ob er von dieser Möglichkeit Gebrauch macht). Wenn der Erwerber diese Möglichkeit hat, ist IAS 11 anzuwenden, andernfalls ist IAS 18 anzuwenden.

Für das Segment Immobilien beinhaltet der Umsatz den Erlös aus Immobilienverkäufen und Totalunternehmer-verträgen sowie temporäre Mieterträge (in Erwartung des Verkaufs des Objektes). Der Verkaufsertrag wird im Moment des Übergangs von Nutzen und Risiko erfasst, d.h. grundsätzlich im Zeitpunkt der Eigentumsübertra-gung (entspricht in der Regel dem Grundbucheintrag). Erlösminderungen wie Rabatte und Skonti in direkter Verbindung mit verrechneten Leistungen werden vom Umsatz in Abzug gebracht.

2.8 Personalvorsorge

Personalvorsorgeeinrichtungen sind als beitragsorientiere Pläne ausgewiesen, sofern der Konzern festgelegte Beiträge in einen gesonderten Fonds oder an eine dritte Finanzinstitution zahlt und sich daraus keine gesetz-lichen oder faktischen Verpflichtungen zu weiteren Beitragszahlungen ergeben. Alle anderen Personalvorsor-geeinrichtungen werden als leistungsorientierte Pläne bezeichnet, selbst wenn die möglichen Verpflichtungen des Konzerns oder die Wahrscheinlichkeit des Eintritts gering sind. Folglich sind die meisten Personalvorsor-geeinrichtungen als leistungsorientiere Pläne klassifiziert, da in der Schweiz die entsprechenden gesetzlichen oder faktischen Verpflichtungen bestehen.

Die Verpflichtung bezüglich Renten wird bei leistungsorientierten Plänen jährlich durch unabhängige Versiche-rungsexperten nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Sie entspricht dem Barwert der zu erwartenden künftigen Zahlungen, die zur Begleichung der Verpflichtung aus Dienstzeiten von Mitarbeitenden im laufenden Zeitraum und in früheren Zeiträumen erforderlich sind. Das Planvermögen wird zum Fair Value erfasst. Aus Änderungen der Pensionspläne resultierender verfallbarer nach-zuverrechnender Dienstzeitaufwand einschliesslich der Beträge, die sich auf die sich im Ruhestand befindenden Mitarbeitenden beziehen, wird sofort in der Erfolgsrechnung erfasst.

Der Einfluss von Änderungen in den versicherungsmathematischen Annahmen und erfahrungsbedingten An-passungen auf den Wert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus leistungsorientierten Plänen wird unter Berücksichtung der Methode des Korridors nach IAS 19 in der Erfolgsrechnung erfasst.

Die in der Bilanz ausgewiesenen Vorsorgeaktiven entsprechen der Unterdeckung der leistungsorientierten Vorsorgepläne, angepasst um die nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste.

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2.9 Aktienbasierte Vergütung / Mitarbeiterbeteiligungsprogramm Die Leistungen aus aktienbasierten Vergütungen sind als Personalaufwand ausgewiesen. Der Aufwand betref-fend Aktien, die erst im Folgejahr abgegeben werden, wird vollständig im Jahr der Arbeitsleistung erfasst. Alle Mitarbeitenden stehen im Genuss eines Mitarbeiterbeteiligungsplans gemäss Reglement. Im Rahmen dieses Plans haben die Mitarbeitenden die Möglichkeit, zweimal pro Jahr eine reglementarisch festgesetzte Anzahl von Aktien der Implenia AG, in der Regel in der Höhe eines halben Monatsgehalts, zu einem Vorzugspreis zu beziehen. Die Modalitäten des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms werden periodisch vom Verwaltungsrat festgesetzt.

2.10 Steuern Die Ertragssteuern werden in derselben Periode wie die Erlöse und Aufwendungen, auf die sie sich beziehen, erfasst. Latente Steuern werden gemäss der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode gebildet. Dement-sprechend erfolgt die Berechnung auf Basis der temporären Differenzen zwischen dem steuerlichen und dem für die Konsolidierung massgebenden bilanziellen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit, es sei denn, eine solche temporäre Differenz beziehe sich auf Beteiligungen an Konzerngesellschaften, bei denen die Aufhebung der Differenz zeitlich gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass diese in absehbarer Zukunft nicht erfolgen wird. Darüber hinaus werden, insofern als keine Ausschüttungen von Gewinnen vorgesehen sind, Quellensteuern und andere Steuern auf mögliche spätere Ausschüttungen nicht berücksichtigt, da die Gewinne in der Regel reinvestiert werden. Latente Steueransprüche bzw. -schulden des Konzerns, berechnet auf Basis der zum Zeitpunkt der Besteuerung erwarteten anwendbaren lokalen Steuer-sätze, sind im Anlagevermögen bzw. beim langfristigen Fremdkapital ausgewiesen. Deren Veränderungen werden in der Erfolgsrechnung oder, sofern sie sich auf eine Position beziehen, die in der Aufstellung «Konsoli-dierte Gesamtergebnisse» enthalten ist, in dieser ausgewiesen. Ein Ausweis latenter Steuerforderungen für alle nicht beanspruchten steuerlichen Verlustvorträge erfolgt, sofern wahrscheinlich ist, dass diese mit zukünftigen steuerlichen Gewinne verrechnet werden können.

Diverse Schweizer Kantone erheben auf dem Verkauf von Liegenschaften und Grundstücken aus dem Geschäftsvermögen eine separate, bei den ordentlichen kantonalen Gewinnsteuern in der Regel anrechen-bare Grundstückgewinnsteuer. Der steuerbare Grundstückgewinn wird aufgrund der anwendbaren kanto-nalen Gesetze ermittelt. Der anwendbare Grundstückgewinnsteuersatz ist abhängig von der Besitzdauer und der Höhe des steuerbaren Grundstückgewinns. Die Grundstückgewinnsteuer wird im Zeitpunkt des Verkaufs abgerechnet.

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162–163

2.11 Flüssige Mittel

Flüssige Mittel umfassen Kassenbestände, Depositengelder bei Banken und bei der Post sowie bei sonstigen Finanzinstituten. Diese werden nur in den flüssigen Mitteln ausgewiesen, sofern sie jederzeit in zum Voraus bestimmbare Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können, nur unwesentlichen Wertschwankungs-risiken unterliegen sowie ab dem Zugangsdatum eine Laufzeit von maximal drei Monaten haben. Diese Defini-tion wird auch in der Geldflussrechnung angewandt bzw. dies ist der Fonds, welcher in der Geldflussrechnung nachgewiesen wird.

2.12 Forderungen aus Leistungen Forderungen aus Leistungen werden zum Fair Value erfasst, d.h. zu den fakturierten Beträgen abzüglich ver-anschlagte Mindereinnahmen, wie z.B. Rabatte, Rückvergütungen und Skonti. Die Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen werden aufgrund der Differenz zwischen dem erfassten Wert der Forderungen und dem geschätzten einbringbaren Nettobetrag ermittelt. Der entsprechende erwartete Verlust wird der Erfolgs-rechnung belastet. Sobald eine Forderung uneinbringlich wird, wird sie abgeschrieben.

2.13 Objekte in Arbeit Die Bilanzierung von Kundenaufträgen auf Baustellen erfolgt nach der Percentage-of-completion-Methode. Der jeweilige Fertigungsstand wird durch die auftragsbezogene Fortschrittsbestimmung festgelegt. In der Bilanz werden – nach Anrechnung von Kundenzahlungen – die Kundenaufträge als Nettoaktiven bzw. Netto-passiven aus Objekten in Arbeit ausgewiesen. Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht verlässlich geschätzt werden kann, wird der Erlös nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst, die wahrscheinlich einbringbar sind, bei gleichzeitiger Erfassung der angefallenen Auftragskosten als Aufwand in der entsprechenden Periode. Dies entspricht einer Bewertung zu Herstellungskosten. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auf-tragserlöse übersteigen werden, werden die erwarteten Verluste sofort als Aufwand erfasst.

2.14 Arbeitsgemeinschaften

Arbeitsgemeinschaften werden eingegangen, um mit anderen Bauunternehmen zeitlich befristete Projekte durchzuführen. Die Übernahme der Arbeiten erfolgt mit Abschluss eines gemeinsamen Vertrages mit den Vertragspartnern. Die Arbeitsgemeinschaften sind als einfache Gesellschaften organisiert; der Gesellschafts-vertrag (ARGE-Vertrag) ordnet das Verhältnis zwischen den einzelnen Mitgliedern.

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Die Bewertung der Arbeitsgemeinschaften erfolgt nach der gemäss IAS 31 (Anteile an Joint Ventures) erlaubten Equity-Methode (gemäss IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen). Die Arbeitsgemeinschaften werden in der Erstbewertung zu Anschaffungskosten bewertet. In den darauffolgenden Jahren erhöhen die anteiligen Gewinne und reduzieren die anteiligen Verluste erfolgswirksam den Buchwert. Die Liquiditätseinzahlungen und -auszahlungen erhöhen respektive reduzieren erfolgsneutral den Buchwert. Je nach Sachverhalt resultiert eine Forderung oder eine Verbindlichkeit, welche als Aktivum oder Passivum ausgewiesen wird.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten der Implenia gegenüber den Arbeitsgemeinschaften werden in der entsprechenden Forderungs- oder Verbindlichkeitsposition getrennt ausgewiesen. Der Ausweis des Erfolgs aus den Arbeitsgemeinschaften erfolgt als Teil des operativen Ergebnisses, da es sich um eine operative Tätigkeit handelt, um Kundenaufträge auszuführen.

2.15 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die der Konzern massgeblichen Einfluss ausübt, über die er aber keine Kontrolle besitzt. Es handelt sich grundsätzlich um Gesellschaften, an denen die Implenia mit 20 – 50% beteiligt ist. Diese Gesellschaften werden nach der Equity-Methode behandelt und sind in der konsolidierten Bilanz separat ausgewiesen. Die Berechnung der Equity-Beteiligung erfolgt grundsätzlich auf-grund von Jahresrechnungen per Konzernabschlussdatum. Sofern keine Jahresrechnung auf das Konzern- abschlussdatum vorhanden ist, erfolgt die Bewertung aufgrund der letzten vorhandenen Jahresrechnung unter Berücksichtigung allfälliger inzwischen festgestellter Entwicklungen. Der Einbezug assoziierter Unternehmen in die Konsolidierung erfolgt nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften.

Beim Erwerb von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen kann Goodwill entstehen. Dieser entspricht dem Überschuss der Erwerbskosten der Beteiligung über dem anteiligen Verkehrswert des identifizierten Netto- vermögens. Der Goodwill ist in den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen enthalten.

Die langfristigen Arbeitsgemeinschaften zum Betrieb von Produktionsstätten zur Beton- und Asphaltpro-duktion mit einer Kapitalbeteiligung der Implenia von 20% und mehr werden getrennt von den übrigen Arbeitsgemeinschaften, welche auch nach IAS 28 (Anteile an assoziierten Unternehmen) bewertet werden, als assoziierte Unternehmen bilanziert und bewertet.

Der Ausweis des Ergebnisses aus assoziierten Unternehmen erfolgt als Teil des operativen Ergebnisses, da es sich um eine operative Tätigkeit handelt, um Kundenaufträge auszuführen.

anhang der Implenia Konzernrechnung

KonzErnrEchnung dEr ImplEnIa gruppE

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164–165

2.16 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bewertet. Die Bestandesbewertung bzw. die Belastung der «Materialkosten» erfolgt zu historischen Kosten gemäss dem «Prinzip des durchschnittlichen Einstandspreises». Bei schwer verkäuflichen Vorräten und bei Vorräten mit tieferen Marktpreisen werden Wert-berichtigungen vorgenommen. Bei Vorräten mit einem Marktpreis unter den von Implenia angesetzten Kosten erfolgt eine Wertberichtigung, falls das Fertigprodukt nicht mehr kostendeckend ist. Wenn absehbar ist, dass die abgeschriebenen Vorräte wieder genutzt werden können, werden die Wertberichtigungen durch Zuschrei-bung des Vorratsvermögens bis zum tieferen Wert des geschätzten Nettoveräusserungswerts oder der histo-rischen Anschaffungskosten rückgängig gemacht. Unverkäufliche Vorräte werden vollständig wertberichtigt.

2.17 Immobiliengeschäfte

Die unter dieser Rubrik ausgewiesenen Immobilien sind zum Verkauf bestimmt und werden gemäss IAS 2 als «Vorräte» bewertet. Fertiggestellte, aber noch nicht verkaufte Objekte können zwischenzeitlich Mieterträge generieren, sie bleiben aber weiterhin in dieser Rubrik ausgewiesen, da sie zum Verkauf bestimmt sind.

Die Objekte werden einzeln bewertet. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert der Herstellkosten des Objektes einschliesslich eigener Arbeiten oder des Nettoveräusserungswertes. In den Herstellkosten sind die an Dritte bezahlten und bis zur Inbetriebnahme des Bauwerks berechneten Finanzierungskosten inbegriffen.

Die gemäss den oben genannten Bewertungsgrundsätzen festgestellten Minderwerte werden direkt als Wert-berichtigung der Position Immobiliengeschäfte belastet. Die Verkaufserlöse aus Immobiliengeschäften werden als Umsatz ausgewiesen. Die Bestandesveränderungen sowie die Veränderungen der Wertberichtigungen auf Immobiliengeschäften werden im Aufwand erfasst. Gewisse Immobiliengeschäfte werden gemeinsam mit einem oder mehreren Partnern ausgeführt. Diese unter gemeinschaftlicher Führung und im gemeinsamen Eigentum stehenden Objekte werden anteilig als Immobilien geschäfte bilanziert.

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2.18 Sachanlagen

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet und linear über die geschätzte Nutzungs dauer zulasten der Erfolgsrechnung abgeschrieben:– Betriebsliegenschaften 25 – 50 Jahre– Produktionsstätten 15 – 20 Jahre– Maschinen und Fahrzeuge 6 – 15 Jahre– Mobiliar 5 – 10 Jahre– EDV 3 – 5 Jahre– Investment Property 25 – 50 Jahre

Zusätzliche Kosten, die den wirtschaftlichen Nutzen einer Sachanlage verlängern, werden separat aktiviert. Anteilige Finanzierungskosten für sich im Bau befindende Sachanlagen werden aktiviert. Die Werthaltigkeit von Sachanlagen wird immer dann überprüft, wenn aufgrund veränderter Umstände oder Ereignisse eine Wertminderung der Buchwerte vorhanden sein könnte.

2.18.1 Investment PropertyGrundstücke und Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder mit noch nicht definierter Nutzungs-absicht gehalten werden, werden gesondert als Investment Property gemäss IAS 40 ausgewiesen. Das Kriterium zur Klassifizierung als Investment Property bei allen Grundstücken ist die nicht gegebene Entwicklungs- oder Ver-kaufsabsicht. Der Ansatz und die Bewertung erfolgen nach dem Anschaffungskostenmodell (IAS 16). Investment Property wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und linear (bei Immobilien) abgeschrieben. Liegen die Barwerte der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter den Buchwerten, erfolgt gemäss IAS 36 eine Abwertung auf den niedrigeren erzielbaren Wert. Der beizulegende Wert dieser Immobilien wird gesondert angegeben. Die Ermittlung erfolgt nach anerkannten Methoden wie der Ableitung aus dem aktuellen Marktpreis vergleichbarer Immobilien oder der Discounted-Cashflow-Methode.

2.18.2 FinanzierungsleasingGeleaste Sachanlagen, an denen die Implenia im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen trägt, werden zum jeweils niedrigeren Betrag des Marktwertes der geleasten Anlagen oder des Barwertes der Mindestleasingzahlungen bei Vertragsbeginn aktiviert und über den kürzeren der beiden Zeiträume, Leasinglaufzeit oder geschätzte Nutzungsdauer, abgeschrieben.

2.18.3 Operatives LeasingLeasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Teil der mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen beim Leasinggeber verbleibt, werden als operative Leasingverhältnisse klassifiziert. Sie werden im Allgemeinen linear über die Leasingdauer der Erfolgsrechnung belastet.

anhang der Implenia Konzernrechnung

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2.19 Immaterielle Vermögenswerte

2.19.1 GoodwillUnternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode (Purchase-Methode), wie unter Erläute-rung 2.2 beschrieben, dargestellt.

Der Goodwill entspricht dem Überschuss der Akquisitionskosten über der Beteiligung des Konzerns am Verkehrswert des erworbenen Nettovermögens. Die nicht beherrschten Anteile werden entsprechend ihrem Anteil am Verkehrswert des erworbenen Nettovermögens erfasst. Goodwill wird nicht abgeschrieben, aber an jedem Bilanzstichtag auf mögliche Wertminderungen untersucht.

Bei der Beurteilung des Goodwills hinsichtlich einer möglichen Wertminderung wird der realisierbare Wert auf der Basis der Geldfluss generierenden Einheit, welcher der Goodwill zugerechnet wird, ermittelt. Der realisierbare Wert ergibt sich aus dem höheren von Fair Value abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Übersteigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird die Differenz als Wertminderung erfasst. Die Schätzung der künftigen diskontierten Geldflüsse, der entsprechenden Diskontierungssätze und der Wachstumsraten basiert in hohem Masse auf Einschätzungen und Annahmen des Managements. Die tatsächlich erzielten Geld-flüsse und Werte können demnach stark von den erwarteten künftigen Geldflüssen und den damit in Verbin-dung stehenden, mittels Diskontierungstechniken ermittelten Beträgen abweichen.

2.19.2 Übriges immaterielles AnlagevermögenZugänge von Lizenzen, Software, IT-Entwicklungen, Marken und Kundenbeziehungen werden zu ihren Anschaffungskosten erfasst. Das immaterielle Anlagevermögen wird ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern es nutzen kann, in gleichmässigen Raten verteilt über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer der immateriellen Vermögenswerte wird regelmässig überprüft. Sämtliche identifizierbaren immateriellen Güter (zum Beispiel Marken und Kundenbeziehungen), die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden anlässlich der Ersterfassung zu ihrem Fair Value bilanziert.

Das übrige immaterielle Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet und linear über die geschätzte Nutzungsdauer zulasten der Erfolgsrechnung abgeschrieben:– Lizenzen und Software 3 – 5 Jahre– Marken 3 – 5 Jahre– Kundenbeziehungen 10 – 15 Jahre

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2.20 Finanzielle Vermögenswerte

Bei den finanziellen Vermögenswerten wird zwischen den Kategorien «erfolgswirksam zum Verkehrswert», «zur Veräusserung verfügbar», «bis zur Fälligkeit zu halten» und «Kredite und Forderungen» unterschieden. Als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» klassifizierte finanzielle Vermögenswerte werden entweder «zu Handelszwecken gehalten» oder bei der erstmaligen Erfassung als solche definiert. Die «zu Handelszwecken gehaltenen» finanziellen Vermögenswerte werden hauptsächlich mit der Absicht erworben, einen Gewinn aus kurzfristigen Kursschwankungen zu erzielen. Finanzielle Vermögenswerte werden als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» designiert, sofern dies zur Aufhebung von Inkonsistenzen bei der Bewertung und Erfassung sowie zu relevanteren Informationen führt. Die «bis zur Fälligkeit zu haltenden» finanziellen Vermögenswerte sind Wertschriften mit einer festen Laufzeit, die der Konzern bis zu deren Endfälligkeit halten will und kann. Die «Kredite und Forderungen» sind finanzielle Vermögenswerte, die vom Konzern gewährt oder vom Aussteller in einem Primärmarkt erworben wurden. Diese sind nicht derivate finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, welche nicht im aktiven Markt notiert sind. Alle sonstigen finanziellen Vermögens-werte werden den «zur Veräusserung verfügbaren» finanziellen Vermögenswerten zugeordnet.

Alle finanziellen Vermögenswerte werden erstmalig zu ihren Verkehrswerten inklusive Transaktionskosten erfasst, mit Ausnahme der als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» klassifizierten finanziellen Vermögens-werte, bei denen die Transaktionskosten nicht einbezogen werden. Alle Käufe und Verkäufe werden am Trans-aktionstag verbucht. Nach der erstmaligen Erfassung werden die als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» klassifizierten finanziellen Vermögenswerte zu ihren Verkehrswerten bilanziert und alle Verkehrswertände-rungen im Finanz ertrag oder -aufwand der betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen. Die bis zur «Fälligkeit zu haltenden» finanziellen Vermögenswerte und «Kredite und Forderungen» werden nach der erstmaligen Erfassung zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Die «zur Veräusserung verfügbaren» finanziellen Vermögenswerte werden nach ihrer erstmaligen Erfassung zu Verkehrswerten bilanziert und alle nicht realisierten Verkehrswert änderungen im übrigen Gesamtergebnis erfasst, mit Ausnahme von Zinsen, die basierend auf der Effektivzinsmethode berechnet werden, und Fremd-währungsschwankungen. Bei Verkauf, Wertminderung oder anderweitigem Abgang der «zur Veräusserung verfügbaren» finanziellen Vermögenswerte werden die seit dem Kauf im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste im Finanzertrag oder -aufwand der laufenden Berichtsperiode ausgewiesen.

Die finanziellen Vermögenswerte werden an jedem Bilanzstichtag auf Wertminderung überprüft. Bei objek-tiven Anzeichen für eine Wertminderung, wie Konkurs, Zahlungsverzug oder sonstige bedeutende finanzielle Schwierigkeiten des Ausstellers, wird dem Konzernergebnis eine Wertminderung belastet. Ein finanzieller Ver-mögenswert wird nicht mehr bilanziert, wenn der vertragliche Anspruch auf Geldflüsse aus dem Vermögens-wert erlischt oder der Konzern die Rechte am Erhalt der Geldflüsse aus den finanziellen Vermögenswerten in einer Transaktion überträgt, in der alle massgeblichen Risiken und Nutzen des Besitzes des finanziellen Vermögenswertes übertragen sind.

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168–169

Die Werthaltigkeit finanzieller Vermögenswerte, bilanziert zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu Anschaffungskosten, wird bei Anzeichen einer Wertminderung überprüft. Ein Anzeichen für einen Wertmin-derung liegt beispielsweise vor, wenn sich die Marktwerte der Vermögenswerte in einer Weise verschlechtern, dass davon ausgegangen werden muss, dass sie permanent sind.

Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen werden nicht miteinander saldiert, soweit dies nicht durch einen Standard bzw. eine Interpretation gefordert oder erlaubt wird. Saldierungen vermindern die Fähigkeit der Adressaten, Geschäftsvorfälle, sonstige Ereignisse oder Bedingungen zu verstehen und die künftigen Cashflows des Unternehmens abzuschätzen, es sei denn, die Saldierung spiegle den wirtschaft-lichen Gehalt eines Geschäftsvorfalls, eines Ereignisses oder sonstiger Bedingungen wider. Die Bewertung von Vermögenswerten nach Abzug von Wertberichtigungen – beispielsweise Abschläge für veraltete Bestände und Wertberichtigungen von Forderungen – stellt keine Saldierung dar. Gemäss IAS 18 müssen Erträge zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu beanspruchenden Gegenleistung abzüglich der vom Unter-nehmen gewährten Preisnachlässe bewertet werden. Die Implenia unternimmt im Verlauf der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auch solche Geschäftsvorfälle, die selbst zu keinen Erträgen führen, die aber zusammen mit den Hauptumsatzträgern anfallen. Die Ergebnisse solcher Geschäftsvorfälle sind durch die Saldierung aller Erträge mit den dazugehörigen Aufwendungen, die durch diesen Geschäftsvorfall entstehen, darzustellen, wenn diese Darstellung den Gehalt des Geschäftsvorfalles oder Ereignisses widerspiegelt:

a) Gewinne und Verluste aus der Veräusserung langfristiger Vermögenswerte einschliesslich Finanzinvesti-tionen und betrieblicher Vermögenswerte werden erfasst, indem von den Veräusserungserlösen der Buch-wert der Vermögenswerte und die damit in Zusammenhang stehenden Veräusserungskosten abgezogen werden.

b) Aufwand in Verbindung mit einer Rückstellung, die gemäss IAS 37 (Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen) erfasst wird und gemäss einer vertraglichen Vereinbarung mit einem Dritten (z.B. Lieferantengewährleistung) erstattet wird, darf mit der entsprechenden Rückerstattung saldiert werden.

Ausserdem werden Gewinne und Verluste, die aus einer Gruppe von ähnlichen Geschäftsvorfällen entstehen, saldiert dargestellt, beispielsweise Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung oder solche, die aus Finanzinstrumenten entstehen, die «erfolgswirksam zum Verkehrswert» bewertet werden. Sofern sie jedoch wesentlich sind, werden solche Gewinne und Verluste trotzdem gesondert ausgewiesen.

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2.21 Finanzverbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten werden erstmalig zu ihren Anschaffungskosten erfasst und danach zu ihren fort- geführten Anschaffungskosten bilanziert. Ein allfälliger Differenzbetrag, welcher der Differenz zwischen dem erhaltenen Nettoerlös und dem bei Fälligkeit rückzahlbaren Nettowert entspricht, wird über die Laufzeit des Instrumentes amortisiert und im Finanzergebnis ausgewiesen.

An Kapitalvermittler (in der Regel Banken) bezahlte Transaktionskosten werden gemäss dem Prinzip der fort-geführten Anschaffungskosten über die Laufzeit des zugrunde liegenden Finanzinstrumentes amortisiert.

2.22 Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gesetzliche oder faktische Verpflichtung besteht, der Abfluss von Mitteln zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Restrukturierungsrückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern über einen detaillierten formalen Restrukturierungsplan verfügt, mit dessen Umsetzung entweder begonnen wurde oder über den der Konzern die Betroffenen informiert hat. Die gebildeten Rückstellungen stellen die bestmögliche Einschätzung der endgültigen Verpflichtung dar. Für zukünftige operative Verluste werden keine Rückstel-lungen gebildet.

Bei einer Vielzahl ähnlicher Verpflichtungen wird die Wahrscheinlichkeit eines Mittelabflusses bestimmt, indem die Gruppe der Verpflichtungen als Ganzes betrachtet wird.

Mögliche Verpflichtungen, deren Eintreten zum Bilanzstichtag nicht beurteilt werden kann, oder Verpflich-tungen, deren Höhe nicht zuverlässig eingeschätzt werden kann, werden als Eventualverbindlichkeiten offen-gelegt.

Bei einer wesentlichen Wirkung des Zinseffektes wird der Barwert der erwarteten Ausgaben angesetzt.

anhang der Implenia Konzernrechnung

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170–171

2.23 Eigenkapital

Das Aktienkapital widerspiegelt den Nennwert der ausgegebenen Aktien der Implenia AG.

Die eigenen Aktien sind die am Markt zurückerworbenen Aktien der Implenia AG und werden vom Eigenkapital in Abzug gebracht.

In der Neubewertungsreserve enthalten sind CHF 2,9 Mio. Reserven, welche aus der Fusion der Zschokke und der Batigroup entstanden sind.

Die Währungsumrechnungsdifferenzen entstehten aus der Bewertung der ausländischen Tochtergesellschaften. Bei Verlust der Kontrolle wird der entsprechende Anteil an der Währungsumrechnungsdifferenz über die Erfolgs-rechnung rezykliert.

Bei den Gewinnreserven handelt es sich um einbehaltene Gewinne des Konzerns, welche grösstenteils frei verfügbar sind.

Nicht beherrschende Anteile beinhalten die von Drittaktionären gehaltenen Anteile am Eigenkapital (inklusive Jahresgewinn) von Tochtergesellschaften.

Dividenden und Nennwertrückzahlungen werden in der Konzernrechnung in der Periode ausgewiesen, in der sie durch die Generalversammlung der Aktionäre beschlossen werden.

Page 192: Geschäftsbericht Deutsch

3 Risikobeurteilung

Die konzernweite Risikobeurteilung, welche eine frühzeitige Erkennung und Beurteilung sowie die Ergreifung entsprechender risikoreduzierender Massnahmen ermöglicht, wird quartalsweise durchgeführt und fokussiert sich im Wesentlichen auf die Projektrisiken und die finanziellen Risiken. Mit einem Bottom-up-Prozess, basierend auf projekt- und einheitsbezogenen Risk Maps, werden die Resultate der Risiko- und Chancenbeurteilungen konsolidiert. Im Rahmen des Abschlussprozesses rapportiert das Konzern-Risk-Management zweimal jährlich an die Konzernleitung, das Audit Committee und den Verwaltungsrat.

3.1 Finanzielles Risikomanagement Die Grundsätze des finanziellen Risikomanagements sind auf Konzernstufe festgelegt und gelten für alle Kon-zerneinheiten. Sie beziehen sich unter anderem auf Regelungen betreffend Haltung und Anlage flüssiger Mittel, Aufnahme von Schulden sowie Absicherung gegen Fremdwährungs-, Preis- und Zinsrisiken. Die Einhaltung der Richtlinien wird laufend und zentral überwacht. Der Konzern verfolgt insgesamt einen konservativen und risiko-aversen Ansatz.

Die hauptsächlichen Finanzinstrumente des Konzerns umfassen die liquiden Mittel, Forderungen aus Leistungen, finanzielle und übrige Forderungen sowie kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Leistungen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Leistungen werden im Rahmen der ordentlichen Geschäftstätigkeit generiert. Die Finanzverbindlichkeiten dienen ausschliesslich zur Finanzierung der operativen Tätigkeit. Die Finanzanlagen werden hauptsächlich für die Finanzierung assoziierter Gesellschaften (Darlehen) verwendet. Derivative Finanzinstrumente dürfen im Konzern lediglich zur Absicherung operativer Geschäfte eingesetzt wer-den. Aufgrund der geringen Fremdwährungsrisiken werden derivative Finanzinstrumente selten eingesetzt. Der Konzern hielt zum Bilanzstichtag keine derivativen Finanzinstrumente (Vorjahr: keine).

Die hauptsächlichen Risiken, die sich aus den Finanzinstrumenten für den Konzern ergeben, sind das Kreditrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Marktrisiko.

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

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172–173

3.2 Kreditrisiko

Das Kreditrisiko besteht im Wesentlichen aus Ausfällen von Forderungen aus Leistungen sowie von flüssigen Mitteln.

3.2.1 Forderungen aus LeistungenDie Zahlungskonditionen für die Kunden lauten in der Regel auf 30 bis 90 Tage. Vor Vertragsabschluss wird die Kreditwürdigkeit der Kunden überprüft. Der Umsatz wird zum überwiegenden Teil mit der öffentlichen Hand sowie Schuldnern mit überdurchschnittlicher Bonität (Banken, Versicherungen, Pensionskassen u.ä.) erzielt. Es werden in der Regel keine Sicherheiten eingeholt. Es besteht bei grundstückbezogenen Leistungen jedoch die rechtliche Möglichkeit der Pfändung des Grundstücks («Handwerkerpfandrecht»). Fällige Forderungen werden in standardisierten Verfahren gemahnt. Es besteht ein laufendes Reporting zur Überwachung der Forderungs-bestände, insbesondere der überfälligen Forderungen. Die Forderungsausfälle des Konzerns sind im Vergleich zum Konzernumsatz unbedeutend.

Die drei grössten Forderungsbeträge je Gegenpartei bei den Forderungen aus Leistungen betragen CHF 74,1 Mio. (Vorjahr: CHF 69,2 Mio.). Dies entspricht 16,3% des Buchwertes der gesamten Forderungen aus Leistungen (Vorjahr: 14,6%). 3.2.2 Flüssige Mittel und übrige FinanzanlagenBei den flüssigen Mitteln und bei den übrigen Finanzanlagen besteht das Kreditrisiko im Ausfall der Forderung bei Zahlungsunfähigkeit des Schuldners. Die Bonität der Schuldner wird regelmässig durch die Prüfung ihrer finanziellen Situation festgestellt. Bei den flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten muss die Gegen-partei zudem ein minimales Rating (S&P A-) oder eine Staatsgarantie aufweisen. Bei einer Anzahl von Schweizer Kantonalbanken besteht weiterhin die sogenannte Staatsgarantie. Diese bedeutet, dass der Kanton (Staat) als Besitzer der Bank im Falle des Konkurses der Bank für alle nach der Verwertung aller Aktiven noch offenen Verbindlichkeiten garantiert. Dem Gläubiger wird somit eine vollständige Sicherheit gewährt. Von dieser Regel ausgenommen sind nachrangige Anleihen und das Partizipationskapital (ein bestimmter Teil des Eigenkapitals). Durch die Staatsgarantie ist die Einteilung in die jeweiligen Klassen nicht von Bedeutung, da die Guthaben somit entweder durch die eigenen Mittel der Bank oder – subsidiär – durch den Staat gesichert sind. Die Position je Gegenpartei ist bei diesen Positionen auf einen maximalen Betrag begrenzt. Die laufende Bonitätsentwicklung wird durch marktnahe Informationen (z.B. CDS Spreads) verfolgt, und bei Bedarf werden entsprechende Mass-nahmen ergriffen.

Die drei grössten Forderungen je Gegenpartei bei den flüssigen Mitteln betragen CHF 288 Mio. (Vorjahr: CHF 240 Mio.). Dies entspricht 57,4% des Buchwertes der gesamten flüssigen Mittel (Vorjahr: 59,7%). Das maximale Kreditrisiko besteht im Ausfall der einzelnen Forderungspositionen.

Altersstruktur der Kundenforderungen: siehe Erläuterung 14.

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Die nachfolgende Tabelle zeigt die Forderungen gegenüber den grössten Gegenparteien am Bilanzstichtag:

Rating2 Bestand

1000 CHF

Stand per 31.12.2012

Gegenpartei1

Forderungen aus Leistungen

Öffentliche Hand und deren Betriebe n.a. 38 041

Öffentliche Hand und deren Betriebe n.a. 24 909

Sonstige n.a. 11 147

Flüssige Mittel und übrige Finanzanlagen

Finanzinstitut AAA 144 284

Finanzinstitut AAA 83 270

Finanzinstitut A+ 59 997

Stand per 31.12.2011

Gegenpartei1

Forderungen aus Leistungen

Öffentliche Hand und deren Betriebe n.a. 31 365

Finanzinstitut A 23 061

Öffentliche Hand und deren Betriebe n.a. 14 743

Flüssige Mittel und übrige Finanzanlagen

Finanzinstitut AAA 134 458

Finanzinstitut A 56 968

Finanzinstitut AA+ 49 033

1 Gegenparteien sind in folgende Klassen gegliedert: – Finanzinstitute (Banken, Versicherungen, Pensionskassen) – Öffentliche Hand und deren Betriebe – Sonstige

2 Moody’s bzw. Standard & Poor’s Rating

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

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174–175

3.3 Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko besteht im Wesentlichen darin, dass die Verbindlichkeiten nicht per Fälligkeit erfüllt wer-den können.

Die zukünftige Liquiditätsentwicklung wird mit rollierenden Planungen mit verschiedenen Zeithorizonten pro-gnostiziert. Der Konzern ist bestrebt, jederzeit über ausreichende Kreditlinien zu verfügen, um die geplanten Mittelbedürfnisse abdecken zu können. Der Konzern verfügte per 31. Dezember 2012 über Zahlungsmittel von CHF 500,7 Mio. (Vorjahr: CHF 402,5 Mio.) und freie Kreditlimiten von CHF 174,7 Mio. (Vorjahr: CHF 174,9 Mio.). Der Konzern strebt eine angemessene Mindestliquidität (bestehend aus Zahlungsmitteln und bestätigten freien Kreditlimiten) an.

Kurzfristig Langfristig

0 – 3 Mt. 4 – 12 Mt. 2 – 5 Jahre >5 Jahre

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Stand per 31.12.2012

Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten (267 582) (12 201) (7 495) –

Finanzverbindlichkeiten (1 682) (3 328) (9 458) (1 028)

Obligationenanleihe – (6 250) (218 750) –

Stand per 31.12.2011

Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten (325 908) (2 411) – –

Finanzverbindlichkeiten (1 835) (2 368) (6 899) (825)

Obligationenanleihe – (6 250) (225 000) –

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3.4 Marktrisiko / Zinsänderungsrisiko

Der Konzern hat kaum langfristige verzinsliche Aktiven. Das Zinsänderungsrisiko des Konzerns ergibt sich aus Finanzierungsstruktur und -volumen des Konzerns. Da sich der Konzern mit einer Obligationenanleihe fix finan-ziert und entsprechend die Bankfinanzierungen reduziert hat, ist das Risiko bei einer Zinsänderung gering; das Risiko von Schwankungen des Fair Value ist vernachlässigbar. Dabei führen Zinserhöhungen grundsätzlich zu keiner Verschlechterung des Konzernergebnisses. Die Verschuldung erfolgt generell in der Funktionalwährung der sich finanzierenden Einheit und somit hauptsächlich in CHF. Die Fälligkeitsstruktur der verzinslichen Finanzinstrumente per 31. Dezember 2012 ist wie folgt:

Bis 1 Jahr 2 – 5 Jahre Über 5 Jahre Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Variabel verzinste

Flüssige Mittel 500 727 – – 500 727

Darlehen und übrige Finanzanlagen – 4 605 2 836 7 441

Finanzverbindlichkeiten (4 036) (8 403) – (12 439)

Total 496 691 (3 798) 2 836 495 729

Fix verzinste

Darlehen und übrige Finanzanlagen – 50 5 104 5 154

Finanzverbindlichkeiten (299) (202 934) – (203 233)

Total (299) (202 884) 5 104 (198 079)

Gesamttotal 496 392 (206 682) 7 940 297 650

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

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176–177

Fälligkeitsstruktur per 31. Dezember 2011:

Bis 1 Jahr 2 – 5 Jahre Über 5 Jahre Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Variabel verzinste

Flüssige Mittel 402 532 – – 402 532

Darlehen und übrige Finanzanlagen – 382 – 382

Finanzverbindlichkeiten (3 004) (5 866) (797) (9 667)

Total 399 528 (5 484) (797) 393 247

Fix verzinste

Darlehen und übrige Finanzanlagen 55 40 1 791 1 886

Finanzverbindlichkeiten (791) (198 615) – (199 406)

Total (736) (198 575) 1 791 (197 520)

Gesamttotal 398 792 (204 059) 994 195 727

Die nachfolgende Tabelle stellt den Einfluss von Zinsänderungen auf das Ergebnis vor Steuern der Implenia dar. Es wird unterstellt, dass die Zinsänderung über das ganze Jahr gültig war.

2012 2011

Zinsänderung in Prozentpunkten +/– 0,5 +/– 0,5

Sensitivität / Veränderung Ergebnis vor Steuern in 1000 CHF +/– 1 356 +/– 957

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3.5 Marktrisiko / Fremdwährungs- und andere Risiken Das Risiko aus Fremdwährungsschwankungen ist nicht signifikant und besteht im Wesentlichen aus dem Trans-lationsrisiko auf den in Fremdwährung lautenden Nettoinvestitionen in ausländischen Tochtergesellschaften.

Im Implenia Konzern entstehen Fremdwährungsrisiken durch die internationale Ausrichtung, durch Investitio-nen in ausländische Tochtergesellschaften oder durch die Gründung ausländischer Betriebsstätten (Translations-risiko). Des Weiteren entstehen Fremdwährungsrisiken aus zukünftigen Geschäftstransaktionen oder bilanzier-ten Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten aus Währungen, die nicht der funktionalen Währung der betroffenen Gesellschaft entsprechen. Der Implenia Konzern ist im Wesentlichen Risiken gegenüber dem Euro, dem US-Dollar und der norwegischen Krone ausgesetzt.

Unter der Annahme, dass der Euro gegenüber dem Schweizer Franken per 31. Dezember 2012 um 10% stärker notiert hätte, wäre das Konzernergebnis um CHF 0,4 Mio. tiefer ausgefallen (Vorjahr: CHF 0,4 Mio. tiefer) und das Eigenkapital um CHF 5,3 Mio. höher (Vorjahr: CHF 5,7 Mio. höher). Dieselbe Sensitivitätsanalyse gegenüber der norwegischen Krone ergibt ein um CHF 0,2 Mio. höheres Konzernergebnis (Vorjahr: CHF 0,1 Mio. höher) und ein um CHF 2,4 Mio. höheres Eigenkapital (Vorjahr: CHF 3,2 Mio. höher). Da der Konzern nur einen geringen Bestand an Wertschriften hält, ist das Preisrisiko nicht signifikant.

3.6 Ausfälle auf finanziellen Verbindlichkeiten und Verletzung von Covenants

Im Berichtsjahr sind keine Ausfälle auf finanziellen Verbindlichkeiten eingetreten (Vorjahr: keine). Die in den Finanzierungsvereinbarungen festgelegten Bedingungen (Financial Covenants) wurden eingehalten (Vorjahr: eingehalten).

3.7 Politik der Kapitalstruktur / Verschuldungspolitik

Der Konzern strebt einen Eigenfinanzierungsgrad in der Grössenordnung von 30% an. Zum Berichtszeitpunkt beträgt der Eigenfinanzierungsgrad 29,8% (Vorjahr: 28,7%).

Das Umlaufvermögen soll mit kurzfristigen Fremdfinanzierungen finanziert werden. Das Anlagevermögen soll mit langfristigem Fremdkapital und Eigenkapital finanziert werden. Investitionen der ordentlichen Geschäfts-tätigkeit sollen aus den laufenden Cashflows finanziert werden. Das wirtschaftliche Eigenkapital entspricht dem in der konsolidierten Bilanz ausgewiesenen Wert.

Der Konsortialkredit ist an diverse Financial Covenants geknüpft. Die Überwachung der Vermögens- und Ertragslage erfolgt monatlich, basierend auf konsolidierten Werten. Mit den Ist-Zahlen sowie den vorhandenen Hochrechnungen und Businessplänen wird die Einhaltung der Financial Covenants überwacht.

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 199: Geschäftsbericht Deutsch

178–179

3.8 Fair-Value-Schätzungen

Klasse (Stufe) gemäss IAS 391

Buchwerte Fair Values

31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.20111000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Aktive Finanzinstrumente

Flüssige Mittel Kred. / Ford. 500 727 402 532 500 727 402 532

Wertschriften zVv (Stufe 2) 218 516 218 516

Forderungen aus Leistungen Kred. / Ford. 455 965 472 789 455 965 472 789

Übrige Forderungen Kred. / Ford. 43 791 45 285 43 791 45 285

Nicht kotierte Beteiligungen zVv (Stufe 3) 9 218 7 185 9 218 7 185

Darlehen und übrige Finanzanlagen Kred. / Ford. 2 411 2 579 2 411 2 579

Total 1 012 330 930 886 1 012 330 930 886

Passive Finanzinstrumente

Kurzfristige Finanz- verbindlichkeiten übr. Verb. 4 511 3 795 4 511 3 795

Verbindlichkeiten aus Leistungen übr. Verb. 219 878 272 537 219 878 272 537

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten übr. Verb. 59 905 55 782 59 905 55 782

Langfristige Finanz- verbindlichkeiten übr. Verb. 208 384 205 278 223 006 213 350

Übrige langfristige Verbindlichkeiten übr. Verb. 6 953 7 295 6 953 7 295

Total 499 631 544 687 514 253 552 759

1 Klassen gemäss IAS 39: – Kred. / Ford.: Kredite und Forderungen – zVv: zur Veräusserung verfügbar (zum Fair Value bewertet gemäss nachfolgender Fair-Value-Hierarchie) – übr. Verb.: übrige finanzielle Verbindlichkeiten

Page 200: Geschäftsbericht Deutsch

Fair Value nach Hierarchiestufen:

Stufe 1 – Als Inputfaktoren dienen notierte, nicht bereinigte Preise, die am Bewertungsstichtag an aktiven Märk-ten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ermittelt werden.

Stufe 2 – Inputfaktoren (mit Ausnahme der unter Stufe 1 erwähnten notierten Preise), welche für den Vermö-genswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind. Diese Inputfaktoren werden vornehmlich durch Korrelation oder andere Mittel am Bewertungsstichtag und für die Dauer der erwarteten Laufzeit der Instrumente von beobachtbaren Marktdaten abgeleitet oder durch diese bestätigt. Vermögens-werte, die generell zu dieser Hierarchiestufe zählen, sind Festgelder, Devisen- und Zinsderivate sowie bestimmte Anlagefonds. Devisen und Zinsderivate werden anhand beobachtbarer Marktdaten bewertet. Verbindlichkeiten, die generell zu dieser Hierarchiestufe zählen, sind Devisenderivate und Optionen auf Aktien.

Stufe 3 – Die Inputfaktoren sind nicht beobachtbar. Sie spiegeln die bestmögliche Einschätzung des Konzerns in Bezug auf die Kriterien wider, die Marktteilnehmer bei der Bestimmung des Preises für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit am Bewertungsstichtag anwenden würden. Dabei werden die inhärenten Risiken der Bewer-tungsverfahren und der Inputfaktoren für die Modelle berücksichtigt. Vermögenswerte, die generell zu dieser Hierarchiestufe zählen, sind nicht auf aktiven Märkten gehandelte Papiere. Die Bewertung erfolgt aufgrund einer Discounted-Cashflow-Berechnung.

In der Erfolgsrechnung wurden Verluste aus Forderungen und Verbindlichkeiten im Umfang von CHF 1,2 Mio. erfasst (Vorjahr: CHF 0,2 Mio.). Aus zum Verkauf verfügbaren Finanzinstrumenten wurden Gewinne von CHF 0,1 Mio. (Vorjahr: CHF 0,5 Mio.) in der Erfolgsrechnung erfasst.

Im Gesamtergebnis wurde ein Erfolg von CHF 2,1 Mio. (Vorjahr: CHF 0,1 Mio.) aus der Bewertung langfristig gehaltener Beteiligungen erfasst. Zukäufe sind im Berichtsjahr keine erfolgt.

Der Konzern hielt im Berichtsjahr keine zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinstrumente (Vorjahr: keine).

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 201: Geschäftsbericht Deutsch

180–181

4 Wesentliche Entscheidungen und Einschätzungen des Managements

4.1 Bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze vom Management getroffene Entscheidungen

4.1.1 Erfassung von ErträgenDie Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns bringt es mit sich, dass viele Verkaufstransaktionen nicht einfach strukturiert sind. Verkaufsvereinbarungen können aus vielen Elementen, die zu verschiedenen Zeitpunkten statt-finden, bestehen. Erträge werden nur dann erfasst, wenn gemäss Beurteilung des Managements die mass-geblichen Risiken und der Nutzen auf den Käufer übergegangen sind, der Konzern weder an der Führung der weiteren Geschäftstätigkeiten beteiligt ist noch die tatsächliche Kontrolle über die verkauften Güter behält und die Verpflichtungen erfüllt wurden. Für bestimmte Transaktionen bedeutet dies, dass die erhaltenen Zahlungen oder die geleisteten Arbeiten in der Bilanz abgegrenzt und in zukünftigen Abrechnungsperioden bei Erfüllung der Vertragsbedingungen den Erträgen der Erfolgsrechnung gutgeschrieben werden.

4.1.2 Voll konsolidierte Gesellschaften, assoziierte Unternehmen und ArbeitsgemeinschaftenDer Konzern führt Geschäfte aus, durch welche das Kontrollrecht oder ein signifikanter Einfluss auf die operativen Geschäfte oder das Unternehmen entsteht. Diese Geschäfte beinhalten die Akquisition des gesamten Eigenkapitals oder von Teilen desselben anderer Gesellschaften, den Kauf bestimmter Anlagevermögen und die Übernahme bestimmter Verbindlichkeiten oder Eventualverbindlichkeiten. In allen solchen Fällen trifft das Management eine Einschätzung darüber, ob der Konzern die Kontrolle oder einen signifikanten Einfluss über die operativen Geschäfte der Gesellschaft besitzt. Auf Basis dieser Einschätzung wird die Gesellschaft als voll konsolidierte Gesellschaft oder als assoziiertes Unternehmen konsolidiert. Diese Einschätzung wird anhand der zugrunde liegenden ökonomischen Substanz des Geschäfts und nicht einzig anhand der Vertragsbedingungen getroffen.

4.1.3 LeasingDie Implenia tritt bei Leasingverträgen als Leasingnehmerin auf. Die Behandlung von Leasingtransaktionen in der konsolidierten Jahresrechnung hängt hauptsächlich davon ab, ob eine Leasingbeziehung als Operating lease oder Finance lease klassifiziert wird. Bei seiner Beurteilung untersucht das Management sowohl die Art als auch die rechtliche Form der Leasingbeziehung und trifft einen Entscheid darüber, ob alle massgeblichen Risiken und der Nutzen des geleasten Objektes auf die Leasingnehmerin übergehen. Verträge, welche nicht die rechtliche Form einer Leasingbeziehung haben und trotzdem das Recht zur Nutzung eines Vermögensgegenstandes ermög-lichen, sind ebenfalls Bestandteil solcher Beurteilungen.

Page 202: Geschäftsbericht Deutsch

Anhang der Implenia Konzernrechnung

4.2 Wichtigste Annahmen und Quellen von Unsicherheiten bei den Einschätzungen

Bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den IFRS müssen vom Manage-ment Einschätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Anwendung der Rechnungs-legungsgrundsätze und auf die in den Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erträgen und Aufwendungen ausgewiesenen Beträge sowie auf deren Darstellung haben. Die Einschätzungen und Annahmen beruhen auf Erkenntnissen der Vergangenheit und verschiedenen sonstigen Faktoren, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Diese dienen als Basis für die Bilanzierung jener Vermögenswerte und Verbind-lichkeiten, deren Bewertung nicht direkt aufgrund anderer Quellen gegeben ist. Die tatsächlichen Werte können von diesen Einschätzungen abweichen.

Die Einschätzungen und Annahmen werden laufend überprüft. Änderungen der Einschätzungen sind allenfalls notwendig, sofern sich die Gegebenheiten, auf denen die Einschätzungen basieren, geändert haben oder neue Informationen oder zusätzliche Erkenntnisse vorliegen. Solche Änderungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die Einschätzung angepasst wurde.

Die wichtigsten Annahmen über die zukünftige Entwicklung sowie die wichtigsten Quellen von Unsicherheiten bei den Einschätzungen, die bei den bilanzierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in den nächsten zwölf Monaten bedeutende Anpassungen erforderlich machen, sind nachfolgend dargestellt.

4.2.1 Sachanlagen, immaterielle VermögenswerteDer Konzern verfügt über Sachanlagen mit einem Bilanzwert von CHF 232,4 Mio. (Vorjahr: CHF 225,4 Mio.), einen Goodwill mit einem Bilanzwert von CHF 87,2 Mio. (Vorjahr: CHF 85,7 Mio.) und sonstiges immateri-elles Anlagevermögen mit einem Bilanzwert von CHF 6,2 Mio. (Vorjahr: CHF 5,0 Mio.). Der Goodwill sowie immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden jährlich auf Wertminderung überprüft. Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Einschätzungen der zu erwartenden zukünftigen Geldflüsse aus der Nutzung und eventuellen Veräusserung dieser Vermögenswerte vorgenommen. Die tatsächli-chen Geldflüsse können von den auf diesen Einschätzungen basierenden diskontierten zukünftigen Geldflüssen bedeutend abweichen. Faktoren wie Veränderungen in der geplanten Nutzung von Gebäuden, Maschinen und Einrichtungen, technische Veraltung oder unter den Prognosen liegende Umsätze können die Nutzungsdauer verkürzen oder eine Wertminderung zur Folge haben. Änderungen in den verwendeten Diskontierungssätzen, Bruttomargen und Wachstumsraten können ebenfalls zu Wertminderungen führen.

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 203: Geschäftsbericht Deutsch

182–183

4.2.2 PersonalvorsorgeeinrichtungenDie Mitarbeitenden des Konzerns sind bei Personalvorsorgeeinrichtungen mitversichert, die nach IAS 19 als leistungsorientierte Pläne gelten. Die Berechnungen der bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber diesen Einrichtungen basieren auf statistischen und versicherungsmathematischen Berechnungen der Aktuare. Dabei ist insbesondere der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen von Annahmen wie Diskontierungs-satz, der zur Berechnung des Barwertes der zukünftigen Rentenverpflichtungen verwendet wird, zukünftige Gehaltssteigerungen und Erhöhungen der Leistungen an die Arbeitnehmer abhängig. Zusätzlich verwenden die vom Konzern unabhängigen Aktuare für ihre Annahmen statistische Daten wie Austrittswahrscheinlichkeit und Lebenserwartung der Versicherten.

Die Annahmen der Implenia können wegen Änderungen der Marktbedingungen und des wirtschaftlichen Umfeldes, höherer oder niedrigerer Austrittsraten, längerer oder kürzerer Lebensdauer der Versicherten sowie wegen anderer geschätzter Faktoren substanziell von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen. Diese Abwei-chungen können einen Einfluss auf die in zukünftigen Berichtsperioden bilanzierten Guthaben und Verbindlich-keiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen haben.

Page 204: Geschäftsbericht Deutsch

5 Segmentsberichterstattung

Die Segmentsberichterstattung, wie sie dem Verwaltungsrat vorgelegt wurde, per 31. Dezember 2012:

Real Estate Industrial Construction

GU / Dienstleistungen Immobilien Bau Infra Tunnelling Norwegen Prime Buildings

Total der Konzern- bereiche

Diverses / Holding1 Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Segmentsumsatz 1 217 131 230 201 1 220 325 136 645 218 466 20 918 3 043 686 60 965 3 104 651

Konzerninterne Umsätze (116 994) (18 627) (199 242) (4 808) (9 450) (332) (349 453) (59 446) (408 899)

Konzernumsatz mit Dritten 1 100 137 211 574 1 021 083 131 837 209 016 20 586 2 694 233 1 519 2 695 752

davon Dienstleistungen 1 100 137 90 742 1 001 720 131 462 209 016 20 586 2 553 663 1 474 2 555 137

davon Güter – 120 832 19 363 375 – – 140 570 45 140 615

Operatives Ergebnis 20 587 31 575 25 683 25 916 3 003 (2 704) 104 060 344 104 404

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 2 256 – 21 952 3 529 10 281 1 38 019 2 814 40 833

Total Aktiven 631 000 411 491 879 800 216 526 121 037 13 333 2 273 187 (264 133) 2 009 054

Total Fremdkapital 542 455 198 508 690 089 97 812 98 488 41 440 1 668 792 (259 124) 1 409 668

Total Eigenkapital 88 545 212 983 189 711 118 714 22 549 (28 107) 604 395 (5 009) 599 386

Total Passiven 631 000 411 491 879 800 216 526 121 037 13 333 2 273 187 (264 133) 2 009 054

1 inklusive Eliminierungen

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 205: Geschäftsbericht Deutsch

184–185

5 Segmentsberichterstattung

Die Segmentsberichterstattung, wie sie dem Verwaltungsrat vorgelegt wurde, per 31. Dezember 2012:

Real Estate Industrial Construction

GU / Dienstleistungen Immobilien Bau Infra Tunnelling Norwegen Prime Buildings

Total der Konzern- bereiche

Diverses / Holding1 Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Segmentsumsatz 1 217 131 230 201 1 220 325 136 645 218 466 20 918 3 043 686 60 965 3 104 651

Konzerninterne Umsätze (116 994) (18 627) (199 242) (4 808) (9 450) (332) (349 453) (59 446) (408 899)

Konzernumsatz mit Dritten 1 100 137 211 574 1 021 083 131 837 209 016 20 586 2 694 233 1 519 2 695 752

davon Dienstleistungen 1 100 137 90 742 1 001 720 131 462 209 016 20 586 2 553 663 1 474 2 555 137

davon Güter – 120 832 19 363 375 – – 140 570 45 140 615

Operatives Ergebnis 20 587 31 575 25 683 25 916 3 003 (2 704) 104 060 344 104 404

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 2 256 – 21 952 3 529 10 281 1 38 019 2 814 40 833

Total Aktiven 631 000 411 491 879 800 216 526 121 037 13 333 2 273 187 (264 133) 2 009 054

Total Fremdkapital 542 455 198 508 690 089 97 812 98 488 41 440 1 668 792 (259 124) 1 409 668

Total Eigenkapital 88 545 212 983 189 711 118 714 22 549 (28 107) 604 395 (5 009) 599 386

Total Passiven 631 000 411 491 879 800 216 526 121 037 13 333 2 273 187 (264 133) 2 009 054

1 inklusive Eliminierungen

Page 206: Geschäftsbericht Deutsch

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Die Segmentsberichterstattung, wie sie dem Verwaltungsrat vorgelegt wurde, per 31. Dezember 2011:

Real Estate Industrial Construction

GU / Dienstleistungen Immobilien Bau Infra Tunnelling Norwegen Prime Buildings

Total der Konzern- bereiche

Diverses / Holding Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Segmentsumsatz 1 187 663 227 217 1 147 649 161 426 81 444 19 759 2 825 158 61 266 2 886 424

Konzerninterne Umsätze (98 429) (15 759) (183 082) (2 383) (5 794) (890) (306 337) (57 441) (363 778)

Konzernumsatz mit Dritten 1 089 234 211 458 964 567 159 043 75 650 18 869 2 518 821 3 825 2 522 646

davon Dienstleistungen 1 089 206 93 479 946 152 158 951 75 650 18 869 2 382 307 3 825 2 386 132

davon Güter 28 117 979 18 415 92 – – 136 514 – 136 514

Operatives Ergebnis 19 659 25 297 18 100 33 590 (805) (2 312) 93 529 147 93 676

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 923 106 30 623 1 180 4 419 90 37 341 2 421 39 762

Total Aktiven 483 949 330 678 752 681 188 142 77 142 12 505 1 845 097 42 606 1 887 703

Total Fremdkapital 493 213 107 420 539 862 81 390 45 383 35 079 1 302 347 41 828 1 344 175

Total Eigenkapital (9 264) 223 258 212 819 106 752 31 759 (22 574) 542 750 778 543 528

Total Passiven 483 949 330 678 752 681 188 142 77 142 12 505 1 845 097 42 606 1 887 703

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 207: Geschäftsbericht Deutsch

186–187

Die Segmentsberichterstattung, wie sie dem Verwaltungsrat vorgelegt wurde, per 31. Dezember 2011:

Real Estate Industrial Construction

GU / Dienstleistungen Immobilien Bau Infra Tunnelling Norwegen Prime Buildings

Total der Konzern- bereiche

Diverses / Holding Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Segmentsumsatz 1 187 663 227 217 1 147 649 161 426 81 444 19 759 2 825 158 61 266 2 886 424

Konzerninterne Umsätze (98 429) (15 759) (183 082) (2 383) (5 794) (890) (306 337) (57 441) (363 778)

Konzernumsatz mit Dritten 1 089 234 211 458 964 567 159 043 75 650 18 869 2 518 821 3 825 2 522 646

davon Dienstleistungen 1 089 206 93 479 946 152 158 951 75 650 18 869 2 382 307 3 825 2 386 132

davon Güter 28 117 979 18 415 92 – – 136 514 – 136 514

Operatives Ergebnis 19 659 25 297 18 100 33 590 (805) (2 312) 93 529 147 93 676

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 923 106 30 623 1 180 4 419 90 37 341 2 421 39 762

Total Aktiven 483 949 330 678 752 681 188 142 77 142 12 505 1 845 097 42 606 1 887 703

Total Fremdkapital 493 213 107 420 539 862 81 390 45 383 35 079 1 302 347 41 828 1 344 175

Total Eigenkapital (9 264) 223 258 212 819 106 752 31 759 (22 574) 542 750 778 543 528

Total Passiven 483 949 330 678 752 681 188 142 77 142 12 505 1 845 097 42 606 1 887 703

Page 208: Geschäftsbericht Deutsch

31.12.2012 31.12.20111000 CHF 1000 CHF

Überleitungsrechnung Total Segment Aktiven zu Total Aktiven 2 009 054 1 887 703

Abweichungen – –

Total Aktiven 2 009 054 1 887 703

Überleitungsrechnung Total Segment Fremdkapital zu Total Fremdkapital 1 409 668 (1 344 175)

Abweichungen – –

Total Fremdkapital 1 409 668 (1 344 175)

Überleitungsrechnung vom operativen Ergebnis zum Konzernergebnis

Operatives Ergebnis 104 404 93 676

Finanzaufwand (13 718) (15 827)

Finanzertrag 2 184 3 805

Ergebnis vor Steuern 92 870 81 654

Steuern (21 640) (20 303)

Konzernergebnis 71 230 61 351

Das operative Ergebnis Diverses / Holding teilt sich wie folgt auf:

Amortisation immaterielle Vermögenswerte (1 283) (2 818)

Ergebnis aus Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat 9 943 12 862

Abschreibungen Investment Property (1 205) (5 428)

Übriger Aufwand netto (7 111) (4 469)

Total operatives Ergebnis Diverses / Holding 344 147

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 209: Geschäftsbericht Deutsch

188–189

Die Implenia AG ist in der Schweiz domiziliert. Der in der Schweiz erwirtschaftete Umsatz gegenüber Drit-ten beträgt CHF 2381 Mio. (Vorjahr: CHF 2368 Mio.). Der im Ausland erarbeitete Umsatz beträgt CHF 315 Mio. (Vorjahr: CHF 155 Mio.). Das in der Schweiz liegende Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen und latente Steuerforderungen) beträgt per 31. Dezember 2012 CHF 280 Mio. (Vorjahr: CHF 283 Mio.). Das sich im Ausland befindliche Anlagever mögen (ohne Finanzanlagen und latente Steuerforderungen) beträgt CHF 62 Mio. (Vorjahr: CHF 52 Mio.).

6 Material und Unterakkordanten

2012 20111000 CHF 1000 CHF

Materialaufwand 404 617 317 572

Drittleistungen 1 280 913 1 248 295

Total 1 685 530 1 565 867

7 Personalaufwand

2012 20111000 CHF 1000 CHF

Löhne, Gehälter, Honorare 508 265 486 722

Sozialaufwand 64 694 64 881

Aufwand für Personalvorsorge 26 106 22 210

Aufwand für die Stiftung für den flexiblen Altersrücktritt 11 059 11 304

Temporärpersonal 62 244 60 628

Übriger Personalaufwand 31 042 25 436

Total 703 410 671 181

Page 210: Geschäftsbericht Deutsch

8 Mitarbeiterbeteiligungsprogramme

8.1 Plan zugunsten der Mitarbeitenden

Gemäss dem überarbeiteten Reglement über die Beteiligung der Mitarbeitenden vom 15. Februar 2012 haben die bezugsberechtigten Personen pro Kalenderjahr die Möglichkeit, Aktien der Implenia AG in der Regel in Höhe eines halben Brutto-Monatsgehalts zu beziehen. Im Geschäftsjahr 2012 konnten erstmals auch die Mitarbeiten-den der Implenia Norwegen Aktien zeichnen. Es ist möglich, das jährliche Bezugsrecht auf die Kaufkampagnen von März und September aufzuteilen. Für die März-2012-Kaufkampagne wurde die Differenz zwischen dem Börsenkurs von durchschnittlich CHF 27.28 pro Aktie und dem Vorzugspreis von CHF 19.10 pro Aktie und für die September-2012-Kampagne die Differenz zwischen dem Börsenkurs von durchschnittlich CHF 31.86 pro Aktie und dem Vorzugspreis von CHF 22.30 pro Aktie zulasten der Erfolgsrechnung erfasst.

2012 2011

Anzahl gezeichnete Aktien Anzahl 68 273 49 023

Betrag zulasten der Erfolgsrechnung 1000 CHF 595 342

Die Aktien sind während einer Periode von 3 Jahren gesperrt. Während dieser Zeit haben die Mitarbeitenden Anrecht auf die Dividenden und das Stimmrecht. Nach der Sperrfrist stehen die Aktien zur freien Verfügung der Mitarbeitenden. Die Konzernleitung ist vom Plan zugunsten der Mitarbeitenden ausgeschlossen.

8.2 Aktienentschädigung zugunsten der Konzernleitung

Die Mitglieder der Konzernleitung erhalten einen Teil ihrer Entschädigung in einer fixen Anzahl von Aktien der Implenia AG ausbezahlt. Der Aufwand wird vollumfänglich dem laufenden Jahr belastet. Der Aufwand zulasten des Konzerns wird aufgrund des Fair Values der Aktien im Moment der Zuteilung bemessen. Die notwendigen Aktien können auf dem Markt beschafft oder den eigenen Aktien entnommen werden.

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 211: Geschäftsbericht Deutsch

190–191

2012 wurden die Aktien zu einem durchschnittlichen Preis von CHF 31.02 pro Aktie zugeteilt (Vorjahr: CHF 24.05 pro Aktie).

2012 2011

Definitiv zugeteilte Aktien Anzahl 45 032 54 331

Betrag zulasten der Erfolgsrechnung 1000 CHF 1 397 1 307

8.3 Aktien zugunsten der Mitglieder des Verwaltungsrats

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten Teile ihrer Vergütung in Aktien. Der entsprechende Aufwand wird analog der Berechnung des Aufwands für Aktien der Konzernleitung ermittelt und verbucht.

2012 2011

Definitiv zugeteilte Aktien1 Anzahl 16 533 4 868

Betrag zulasten der Erfolgsrechnung1 1000 CHF 405 139

1 Infolge Umstellung der Abrechnungspraxis sind im Berichtsjahr 2012 die Aktienansprüche für das Jahr 2011 und 2012 ausgewiesen.

Page 212: Geschäftsbericht Deutsch

9 Übriger Betriebsaufwand2012 2011

1000 CHF 1000 CHF

Mietaufwand 49 770 44 570

Infrastrukturkosten 23 199 19 422

Unterhalt und Reparaturen 35 800 35 048

Versicherungen 3 972 3 107

Verwaltung und Beratung 19 594 14 511

Büroaufwand und Kommunikation 17 374 19 065

Steuern und Gebühren 5 920 5 267

Marketing, Werbekosten und sonstige Verwaltungskosten 10 569 9 192

Total 166 198 150 182

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 213: Geschäftsbericht Deutsch

192–193

10 Finanzaufwand und -ertrag2012 2011

1000 CHF 1000 CHF

Finanzaufwand

Zinsaufwand 1 990 1 920

Zins Obligationenanleihe 6 650 6 637

Bankspesen 472 604

Garantiefixkosten 1 128 1 298

Übriger Finanzaufwand 2 979 2 713

Fremdwährungsverluste 499 2 655

Total 13 718 15 827

Finanzertrag

Zinsertrag 1 318 671

Beteiligungsertrag 593 531

Übriger Finanzertrag 92 96

Fremdwährungsgewinne 181 2 507

Total 2 184 3 805

Finanzergebnis (11 534) (12 022)

Page 214: Geschäftsbericht Deutsch

11 Steuern2012 2011

1000 CHF 1000 CHF

Ergebnis vor Steuern

Schweiz 90 386 85 708

Ausland 2 484 (4 054)

Total Ergebnis vor Steuern 92 870 81 654

Laufende und latente Steuern

Schweiz 15 714 10 376

Ausland 1 894 2 102

Total laufende Steuern 17 608 12 478

Schweiz 3 705 8 704

Ausland 327 (879)

Total latente Steuern 4 032 7 825

Total Steuern 21 640 20 303

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 215: Geschäftsbericht Deutsch

194–195

Analyse des Steuersatzes Die folgenden Elemente erklären im Wesentlichen die Differenz zwischen dem erwarteten Konzernsteuersatz (dem gewichteten Durchschnittssteuersatz, basierend auf dem Gewinn vor Steuern jeder Konzerngesellschaft) und dem effektiven Steuersatz.

2012 2011% %

Erwarteter Steuersatz 22,1% 22,7%

Auswirkung der nicht steuerbaren Bestandteile (0,6%) 0,2%

Auswirkung der nicht absetzbaren Bestandteile 0,5% 0,3%

Auswirkung der während des Jahres entstandenen nicht aktivierten steuerlichen Verluste 0,8% 3,2%

Effekt der Veränderung der anwendbaren Steuersätze (0,1%) (0,6%)

Auswirkung der Verwendung von nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen (0,2%) (0,6%)

Steuern aus früheren Perioden (0,2%) 0,7%

Ertragsbestandteile mit abweichenden Steuersätzen 0,7% (0,6%)

Sonstige Effekte 0,3% (0,4%)

Effektiver Steuersatz 23,3% 24,9%

Die Veränderung des erwarteten Steuersatzes beruht im Wesentlichen auf der veränderten Zusammensetzung der Gewinne der Konzerngesellschaften in den entsprechenden Schweizer Kantonen bzw. im Ausland.

Page 216: Geschäftsbericht Deutsch

12 Flüssige Mittel 31.12.2012 31.12.2011

1000 CHF 1000 CHF

Kasse 395 358

Banken und Post 500 332 402 174

Total 500 727 402 532

13 Wertschriften

Die Position «Wertschriften» mit einem Betrag von TCHF 217 (Vorjahr: TCHF 516) enthält vor allem Besitz-wechsel.

14 Forderungen aus Leistungen31.12.2012 31.12.2011

1000 CHF 1000 CHF

Drittkunden 395 240 413 526

Arbeitsgemeinschaften 37 773 39 734

Assoziierte Unternehmen 4 017 3 280

Nahestehende Personen und Unternehmen 28 62

Garantierückbehalte 28 483 28 145

Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen (9 576) (11 958)

Total 455 965 472 789

davon verpfändet – 6 272

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 217: Geschäftsbericht Deutsch

196–197

Den Forderungen, welche einen Zahlungsverzug aufweisen, wird mittels Einzel- und Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen, was auf Basis aktueller Erfahrungswerte erfolgt. Die Erfahrungswerte der Vergangenheit zeigen, dass dieses Risiko als eher gering eingestuft werden kann. Wertberichtigungen werden nur bei den Forderungen aus Leistungen separat ausgewiesen. Bei allen übrigen Finanzinstrumenten werden allfällige Wert-minderungen direkt verrechnet.

Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen:

31.12.2012 31.12.20111000 CHF 1000 CHF

Stand per 1.1. 11 958 12 579

Bildung 193 4 217

Verwendung (63) (738)

Auflösung (2 496) (4 066)

Währungsumrechnungsdifferenzen (16) (33)

Total 9 576 11 958

Implenia hat 2006 / 2007 das Stadion Letzigrund in Rekordzeit gebaut, damit es wie verlangt auf die Euro 08 hin homologiert und eingesetzt werden konnte. Im Rahmen des dicht gedrängten Baufahrplans hat die Stadt Zürich 1392 Änderungen bzw. Anpassungen von Planungsvorgaben verlangt, über die Hälfte davon in den letzten zwölf Monaten des Stadionbaus. Dies hat erhebliche Mehraufwendungen verursacht, die lückenlos dokumentiert und nachgewiesen sind. Bereits im Frühjahr 2006 und danach in regelmässigen Abständen hat Implenia die Stadt auf die finanziellen Konsequenzen aufmerksam gemacht. Diese summierten sich schliesslich auf CHF 22,9 Mio.

Die Schlussabrechnung von Implenia weist einen Betrag von CHF 119,5 Mio. aus. Davon hat die Stadt Zürich bis heute CHF 96,6 Mio. bezahlt, es sind also noch Leistungen in der Höhe von CHF 22,9 Mio. offen. Nachdem zahlreiche Versuche von Implenia, eine gütliche Einigung in der Auseinandersetzung um die Begleichung dieser Mehrkosten zu finden, von der Stadt zurückgewiesen wurden, hat Implenia nun Klage auf die vollständige Begleichung der geschuldeten Ausstände von CHF 22,9 Mio. eingereicht.

Page 218: Geschäftsbericht Deutsch

Überfällig

Total 31.12.2012 Nicht fällig 1 – 30 Tage 31 – 60 Tage 61 – 90 Tage >90 Tage

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Drittkunden 395 240 237 597 38 404 12 627 5 771 100 841

Arbeitsgemein- schaften 37 773 19 458 5 832 3 358 1 406 7 719

Assoziierte Unternehmen 4 017 1 596 1 138 425 – 858

Nahestehende Gesellschaften und Personen 28 28 – – – –

Zwischentotal 437 058 258 679 45 374 16 410 7 177 109 418

Garantierückbehalte 28 483

Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen (9 576)

Total 455 965

Das Total der überfälligen Forderungen beträgt per 31. Dezember 2012 CHF 178,4 Mio. (Vorjahr: CHF 184,2 Mio.). Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch sich in Zahlungsverzug befindlichen Bestandes der Forderungen aus Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Zum Bilanzstichtag wurden wie im Vorjahr keine Sicherheiten gehalten.

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 219: Geschäftsbericht Deutsch

198–199

Überfällig

Total 31.12.2011 Nicht fällig 1 – 30 Tage 31 – 60 Tage 61 – 90 Tage >90 Tage

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Drittkunden 413 526 249 496 37 757 12 032 8 023 106 218

Arbeitsgemein- schaften 39 734 20 778 4 789 2 818 1 376 9 972

Assoziierte Unternehmen 3 280 2 039 122 – – 1 119

Nahestehende Gesellschaften und Personen 62 62 – – – –

Zwischentotal 456 602 272 375 42 668 14 850 9 399 117 310

Garantierückbehalte 28 145

Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen (11 958)

Total 472 789

Page 220: Geschäftsbericht Deutsch

15 Objekte in Arbeit

Die Objekte in Arbeit beinhalten Abgrenzungen für ausgeführte, aber noch nicht fakturierte Arbeiten, ein-schliesslich Vorräte auf Baustellen, Vorauszahlungen von Kunden und an Lieferanten für noch nicht ausgeführ-te Arbeiten, Abgrenzungen für ausstehende Rechnungen von Lieferanten und Unterakkordanten sowie Rück- stellungen für Verluste auf dem Auftragsbestand und auf Objekten in Arbeit.

31.12.2012 31.12.20111000 CHF 1000 CHF

Objekte in Arbeit aktiv 242 437 220 098

Objekte in Arbeit passiv (658 569) (555 083)

Objekte in Arbeit netto (416 132) (334 985)

31.12.2012 31.12.20111000 CHF 1000 CHF

Angefangene Arbeiten aktiv (erbrachte Leistung, noch nicht fakturiert) 315 595 282 731

Angefangene Arbeiten passiv (fakturierte, noch nicht erbrachte Leistung) (339 270) (279 932)

Wertberichtigung auf Auftragskosten (8 379) (10 449)

Auftragskosten bezogen auf zukünftige Leistungen von Lieferanten und Unterakkordanten 54 544 54 716

Auftragskosten bezogen auf vergangene Leistungen von Lieferanten und Unterakkordanten (438 622) (382 051)

Objekte in Arbeit netto (416 132) (334 985)

31.12.2012 31.12.20111000 CHF 1000 CHF

Auftragserlöse auf bestehende Projekte seit Baubeginn 11 344 440 9 674 201

Auftragserlöse der Periode 2 293 684 2 056 673

Erhaltene Vorauszahlungen 99 555 71 849

Garantierückbehalte 28 483 28 145

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 221: Geschäftsbericht Deutsch

200–201

16 Arbeitsgemeinschaften

Die Arbeitsgemeinschaften werden in der Erstbewertung zu Anschaffungskosten bewertet. In den darauf-folgenden Jahren erhöhen die anteiligen Gewinne und reduzieren die anteiligen Verluste erfolgswirksam den Buchwert. Die Liquiditätseinzahlungen und -auszahlungen erhöhen respektive reduzieren erfolgsneutral den Buchwert. Je nach Sachverhalt resultiert eine Forderung oder eine Verbindlichkeit, welche als Aktivum oder Passivum ausgewiesen wird.

Aktiven- überschuss

2012

Aktiven- überschuss

2011

Passiven- überschuss

2012

Passiven- überschuss

20111000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Stand per 1.1. 33 552 23 770 49 341 44 218

Veränderung (9 375) 9 782 (19 488) 5 123

Total 24 177 33 552 29 853 49 341

Nettobetrag der gesamten Forderungen (Schulden) gegenüber Arbeitsgemeinschaften:

31.12.2012 31.12.20111000 CHF 1000 CHF

Arbeitsgemeinschaften aktiv 24 177 33 552

Arbeitsgemeinschaften passiv (29 853) (49 341)

Verrechnete, noch nicht einkassierte Leistungen an Arbeitsgemeinschaften 37 773 39 734

Von Arbeitsgemeinschaften verrechnete, noch nicht bezahlte Leistungen (1 290) (4 933)

Total 30 807 19 012

Page 222: Geschäftsbericht Deutsch

Die Anteile der Implenia an den Aktiven, dem Fremdkapital (die Bilanz widerspiegelt die Aktiven und das Fremd-kapital der Arbeitsgemeinschaften, welche per Stichtag bestehen), am Umsatz (anteiliger Umsatz der Implenia) und am Aufwand der Arbeitsgemeinschaften betragen:

31.12.2012 31.12.20111000 CHF 1000 CHF

Total Aktiven 523 652 369 681

Total Fremdkapital (489 820) (376 299)

Nettovermögen 33 832 (6 618)

2012 2011 1000 CHF 1000 CHF

Nettoumsatz 394 582 466 440

Aufwand (346 790) (435 818)

Ergebnis aus Arbeitsgemeinschaften 47 792 30 622

Das Ergebnis aus Arbeitsgemeinschaften von CHF 47,8 Mio. (Vorjahr CHF 30,6 Mio.) setzt sich aus den ausgewie-senen Resultaten der Arge-Bilanzen von CHF 37,6 Mio. (Vorjahr CHF 17,6 Mio.) und den internen Bewertungen von CHF 10,2 Mio. (Vorjahr CHF 13,0 Mio.) zusammen.

Die an die Arbeitsgemeinschaften verrechneten Leistungen (im Umsatz der Implenia erfasst) werden im Anhang 33 offengelegt.

Ohne gegenseitige Abmachungen haften die Partner der Arbeitsgemeinschaften solidarisch für die Schulden der Arbeitsgemeinschaften von CHF 128,1 Mio. (Vorjahr: CHF 150,9 Mio.).

Die, bezogen auf den Anteil von Implenia am Umsatz, wichtigsten Arbeitsgemeinschaften:

31.12.2012 31.12.2011Anteil

ImpleniaAnteil

Implenia

ARGE Transco Gottardo Sedrun 40,0% 40,0%

ARGE Tunnel Weinberg ATW 45,0% 45,0%

Consorzio TAT Tunnel Alp Transit Ticino 25,0% 25,0%

Groupement Marti-Implenia (Nant de Drance, Emosson) 50,0% 50,0%

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 223: Geschäftsbericht Deutsch

202–203

17 Übrige Forderungen31.12.2012 31.12.2011

1000 CHF 1000 CHF

Verrechnungssteuer 474 1 009

Übrige Steuern und Abgaben 2 557 2 218

Sozialversicherungen 4 779 5 198

WIR-Schecks 9 519 12 868

Forderungen aus gezogenen Garantien 18 677 18 677

Übrige Debitoren 7 785 5 315

Total 43 791 45 285

Die Stadt Zürich hat die im Rahmen der Realisierung des Stadions Letzigrund abgegebene Gewährleistungs-garantie in Anspruch genommen und so eine Zahlung von Implenia in der Höhe von CHF 12 Mio. erzwungen, welche zurückgefordert wird und daher in den Forderungen aus gezogenen Garantien ausgewiesen ist. Implenia hat Klage auf die vollständige Rückzahlung der gezogenen Garantie eingereicht.

18 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe31.12.2012 31.12.2011

1000 CHF 1000 CHF

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 24 729 23 398

Wertberichtigung – –

Total 24 729 23 398

davon verpfändet – –

Im Jahr 2012 betrugen die dem Konzernergebnis im Zusammenhang mit den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen belasteten Kosten CHF 347 Mio. (Vorjahr: 252 Mio.). Der Aufwand für die Wertberichtigungen beträgt für das laufende Jahr CHF 0 (Vorjahr: CHF 0). Es wurden keine (Vorjahr: keine) Wertberichtigungen aufgelöst.

Page 224: Geschäftsbericht Deutsch

19 Immobiliengeschäfte31.12.2012 31.12.2011

1000 CHF 1000 CHF

Anschaffungskosten per 1.1. 262 929 234 735

Zunahme 89 384 76 459

Abnahme (85 626) (29 946)

Umbuchungen – (17 751)

Währungsumrechnungsdifferenzen (29) (568)

Kumulierte Anschaffungskosten 266 658 262 929

Kumulierte Wertberichtigungen per 1.1. (15 882) (16 752)

Zunahme (813) (886)

Abnahme 1 727 516

Umbuchungen – 1 209

Währungsumrechnungsdifferenzen – 31

Kumulierte Wertberichtigungen (14 968) (15 882)

Nettobuchwert 251 690 247 047

davon verpfändet – 10 949

davon aktivierte Fremdkapitalkosten – –

2012 2011 1000 CHF 1000 CHF

Der Immobilienerfolg aus den während der Berichtsperiode verkauften Immobiliengeschäften ergibt sich wie folgt:

Verkaufserlös 115 853 59 997

Buchwert der verkauften Objekte (83 899) (29 430)

Immobilienerfolg1 31 954 30 567

1 Ohne Berücksichtigung sonstiger Aufwendungen und Erträge des Segments Immobilien

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 225: Geschäftsbericht Deutsch

204–205

20 SachanlagenBetriebs-

liegen- schaften

Produktions-stätten

Maschinen, Mobiliar,

EDVAnlagen

im Bau Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

31.12.2012

Anschaffungskosten per 1.1.2012 124 437 43 096 254 215 6 737 428 485

Zunahme 405 606 30 016 9 261 40 288

Abnahme (1 740) – (18 892) – (20 632)

Umbuchungen 2 409 3 167 1 976 (7 552) –

Veränderung Konsolidierungskreis – – 4 521 – 4 521

Währungsumrechnungs- differenzen (20) (142) 474 58 370

Kumulierte Anschaffungs- kosten per 31.12.2012 125 491 46 727 272 310 8 504 453 032

Kumulierte Abschreibungen per 1.1.2012 (42 627) (29 687) (130 806) – (203 120)

Zunahme (4 079) (2 666) (29 598) – (36 343)

Abnahme 1 740 – 16 848 – 18 588

Währungsumrechnungs- differenzen 18 115 97 – 230

Kumulierte Abschreibungen per 31.12.2012 (44 948) (32 238) (143 459) – (220 645)

Nettobuchwert per 31.12.2012 80 543 14 489 128 851 8 504 232 387

davon Finanzierungsleasing – – 12 379 – 12 379

davon verpfändet 4 745 – 13 521 – 18 266

davon aktivierte Fremdkapitalkosten – – – – –

Page 226: Geschäftsbericht Deutsch

Betriebs- liegen-

schaften Produktions-

stätten

Maschinen, Mobiliar,

EDVAnlagen

im Bau Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

31.12.2011

Anschaffungskosten per 1.1.2011 112 912 56 054 243 250 2 101 414 317

Zunahme 5 092 819 28 724 4 085 38 720

Abnahme (138) (7 363) (28 660) (45) (36 206)

Umbuchungen 6 420 (6 420) – – –

Veränderung Konsolidierungskreis 188 34 10 517 569 11 308

Währungsumrechnungs- differenzen (37) (28) 384 27 346

Kumulierte Anschaffungs- kosten per 31.12.2011 124 437 43 096 254 215 6 737 428 485

Kumulierte Abschreibungen per 1.1.2011 (35 573) (31 668) (126 023) – (193 264)

Zunahme (3 780) (2 987) (28 007) – (34 774)

Abnahme 65 1 587 23 172 – 24 824

Umbuchungen (3 351) 3 351 – – –

Währungsumrechnungs- differenzen 12 30 52 – 94

Kumulierte Abschreibungen per 31.12.2011 (42 627) (29 687) (130 806) – (203 120)

Nettobuchwert per 31.12.2011 81 810 13 409 123 409 6 737 225 365

davon Finanzierungsleasing – – 10 488 – 10 488

davon verpfändet 45 534 – – – 45 534

davon aktivierte Fremdkapital-kosten – – – – –

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 227: Geschäftsbericht Deutsch

206–207

Leasingverträge, bei denen der Konzern Leasingnehmer ist

Finanzierungsleasing:

Zukünftige Leasing-Mindestzahlung

Barwert Leasing-Mindestzahlung

31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.20111000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Innerhalb 1 Jahr 4 241 3 157 3 742 2 749

Zwischen 2 und 5 Jahren 9 324 6 412 8 695 5 866

Über 5 Jahre – 692 – 664

Total 13 565 10 261 12 437 9 279

Die Zunahme ist durch die Betonmast Anlegg Gruppe begründet, die zahlreiche langfristige Mietverträge für Baumaschinen eingegangen ist.

Operatives Leasing:

Zukünftige Leasing-Mindestzahlung

31.12.2012 31.12.20111000 CHF 1000 CHF

Innerhalb 1 Jahr 25 771 25 829

Zwischen 2 und 5 Jahren 57 562 58 575

Über 5 Jahre 10 902 15 716

Total 94 235 100 120

Die Konzerngesellschaften halten zahlreiche Verträge für operatives Leasing, hauptsächlich für kurzfristige Mietver-träge von Baumaschinen. Der Gesamtaufwand für operatives Leasing betrug TCHF 49 770 (Vorjahr: TCHF 49 456).

Page 228: Geschäftsbericht Deutsch

21 Investment Property31.12.2012 31.12.2011

1000 CHF 1000 CHF

Anschaffungskosten per 1.1. 33 385 15 634

Zunahme 45 –

Abnahme (1 116) –

Umbuchungen – 17 751

Währungsumrechnungsdifferenzen (137) –

Kumulierte Anschaffungskosten 32 177 33 385

Kumulierte Abschreibungen per 1.1. (14 525) (7 902)

Zunahme (1 283) (5 486)

Abnahme – –

Umbuchungen – (1 209)

Währungsumrechnungsdifferenzen 48 72

Kumulierte Abschreibungen (15 760) (14 525)

Nettobuchwert 16 417 18 860

davon verpfändet – 2 277

Die Veränderungen im Jahr 2011 sind hauptsächlich infolge einer Umklassifizierung und Neubewertung einer Liegenschaft in Frankreich entstanden, die neu nicht mehr zu Entwicklungs- respektive Verkaufszwecken gehalten wird.

In der Position «Investment Property» ist Landwirtschaftsland mit einem Nettobuchwert von CHF 4,3 Mio. (Vorjahr: CHF 5,4 Mio.) bilanziert. Der Marktwert der Investment Property entspricht dem Buchwert.

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 229: Geschäftsbericht Deutsch

208–209

22 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen31.12.2012 31.12.2011

1000 CHF 1000 CHF

Stand per 1.1. 47 169 42 675

Zunahme 1 423 5 351

Abnahme (1 606) (2 030)

Anteil am Ergebnis 5 469 5 037

Ausschüttungen (3 486) (3 851)

Währungsumrechnungsdifferenzen (3) (13)

Total 48 966 47 169

davon verpfändet – –

Sofern die assoziierten Unternehmen des Konzerns nicht bereits IFRS anwenden, werden deren Ergebnisse auf IFRS übergeleitet. Da zum Zeitpunkt der Erstellung der Implenia Konzernrechnung jeweils noch keine aktuellen Finanzdaten vorliegen, basiert deren Reingewinn und dementsprechend der auf Implenia entfallende Anteil auf Schätzungen des Managements. Abweichungen der tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen werden in der Konzernrechnung des Jahres 2013 erfasst.

Page 230: Geschäftsbericht Deutsch

Da für das Geschäftsjahr 2012 noch keine geprüften Daten vorliegen, basieren die Zahlen auf dem Vorjahr, angepasst um die Erwartungen zum Geschäftsverlauf des aktuellen Jahres.

Finanzinformationen per 31.12.2012 31.12.20111000 CHF 1000 CHF

Aktiven 395 508 374 732

Fremdkapital (238 937) (223 397)

Nettovermögen 156 571 151 335

Umsatz 270 766 251 561

Aufwand (246 483) (224 912)

Ergebnis 24 283 26 649

Bei den dargestellten Zahlen handelt es sich um die gesamten Bilanz- und Erfolgsrechnungspositionen und nicht nur um den Anteil der Implenia. Die fünf wesentlichsten (bezogen auf den Buchwert) assoziierten Gesellschaften des Geschäftsjahres sind:– MOAG Baustoffe Holding AG, Mörschwil– Reproad AG, Bremgarten– Catram AG, Chur– Argobit AG, Schafisheim– Kieswerk Oldis AG, Haldenstein

Die fünf wesentlichsten (bezogen auf den Buchwert) assoziierten Gesellschaften des Vorjahres sind: – MOAG Baustoffe Holding AG, Mörschwil– Reproad AG, Bremgarten– Catram AG, Chur– Argobit AG, Schafisheim– Kieswerk Oldis AG, Haldenstein Die assoziierten Gesellschaften sind in der Erläuterung 38 aufgelistet.

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 231: Geschäftsbericht Deutsch

210–211

23 Übrige Finanzanlagen31.12.2012 31.12.2011

1000 CHF 1000 CHF

Stand per 1.1. 9 764 16 712

Zugänge 107 2 032

Abgänge (336) (9 124)

Marktwertanpassung 2 096 144

Währungsumrechnungsdifferenzen (2) –

Total 11 629 9 764

Aufteilung

Nicht kotierte Beteiligungen 9 218 7 185

Darlehen 2 392 2 557

Übrige Finanzanlagen 19 22

Total 11 629 9 764

davon verpfändet – 534

Page 232: Geschäftsbericht Deutsch

24 Immaterielle Vermögenswerte

Lizenzen und Software / IT Marken

Kundenbez. und Auftrags-

bestandErworbener

Goodwill Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

31.12.2012

Anschaffungskosten per 1.1.2012 8 543 2 881 18 804 85 697 115 925

Zunahme 4 488 – – – 4 488

Abnahme (10) – – – (10)

Veränderung Konsolidierungskreis – – – 755 755

Währungsumrechnungs- differenzen – – 242 730 972

Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12.2012 13 021 2 881 19 046 87 182 122 130

Kumulierte Amortisationen per 1.1.2012 (7 657) (2 881) (14 713) – (25 251)

Zunahme (1 073) – (2 980) – (4 053)

Abnahme 9 – – – 9

Währungsumrechnungs- differenzen – – (145) – (145)

Kumulierte Amortisationen per 31.12.2012 (8 721) (2 881) (17 838) – (29 440)

Nettobuchwert per 31.12.2012 4 300 – 1 208 87 182 92 690

davon verpfändet – – – – –

davon mit unbegrenzter Nutzungsdauer – – – 87 182 87 182

Restnutzungsdauer (in Jahren) 5 – 1 n.a. –

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 233: Geschäftsbericht Deutsch

212–213

Lizenzen und Software / IT Marken

Kundenbez. und Auftrags-

bestandErworbener

Goodwill Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

31.12.2011

Anschaffungskosten per 1.1.2011 7 501 2 881 13 290 69 193 92 865

Zunahme 1 042 – – – 1 042

Abnahme – – – – –

Veränderung Konsolidierungskreis – – 5 270 15 748 21 018

Währungsumrechnungs- differenzen – – 244 756 1 000

Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12.2011 8 543 2 881 18 804 85 697 115 925

Kumulierte Amortisationen per 1.1.2011 (7 352) (2 681) (9 509) – (19 542)

Zunahme (305) (200) (5 162) – (5 667)

Abnahme – – – – –

Währungsumrechnungs- differenzen – – (42) – (42)

Kumulierte Amortisationen per 31.12.2011 (7 657) (2 881) (14 713) – (25 251)

Nettobuchwert per 31.12.2011 886 – 4 091 85 697 90 674

davon verpfändet – – – – –

davon mit unbegrenzter Nutzungsdauer – – – 85 697 85 697

Restnutzungsdauer (in Jahren) 3 – 1 n.a. –

Der Goodwill wird auf die betreffenden Cash generierenden Einheiten des Konzerns aufgeteilt; der bei der Übernahme der Batigroup Gruppe aktivierte Goodwill ist auf die nach internen Restrukturierungen entstandenen entsprechenden Bereiche aufgeteilt.

Page 234: Geschäftsbericht Deutsch

Der erzielbare Betrag einer Cash generierenden Einheit bestimmt sich durch die Berechnung von deren Nut-zungswerten nach der Discounted-Cashflow-Methode. Diese Berechnungen basieren auf dem Budget 2013 und prognostizierten Cashflows, die aus dem vom Management verabschiedeten Businessplan 2013 bis 2015 abgeleitet wurden. Cashflows nach dem Zeitraum des Businessplans werden unter Anwendung der unten dar-gestellten Wachstumsraten extrapoliert.

Der Goodwill ist auf folgende Cash generierende Einheiten aufgeteilt:

31.12.2012 Veränderung 31.12.20111000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Implenia Bau AG – Infra 13 267 432 12 835

Implenia Bau AG – Tunnel und TU 15 596 – 15 596

Implenia Generalunternehmung AG 30 467 – 30 467

Implenia AS – Norwegen 17 557 1 053 16 504

Reuss Engineering AG 10 295 – 10 295

Total 87 182 1 485 85 697

Annahmen bei der Berechnung des Nutzwertes:

Implenia Bau AG

Infra Bauproduktion Tunnelling

Implenia GU AG

Implenia AS Norwegen Reuss Eng. AG

% % % % %

Bruttomarge 6,2% 11,8% 4,6% 9,7% 15,3%

Diskontierungssatz vor Steuern 7,5% 9,4% 9,4% 12,1% 9,4%

Wachstumsrate zur Extrapolation nach der Zeitperiode des Businessplans 1,0% 1,0% 1,0% 2,5% 0,5%

Das Management hat die budgetierten Bruttomargen basierend auf Entwicklungen in der Vergangenheit und auf Erwartungen bezüglich der künftigen Marktentwicklung bestimmt. Die gewogenen durchschnittlichen Wachs-tumsraten entsprechen jenen der Schweizer Bauindustrie. Die angewandten Diskontierungssätze sind Zinssätze vor Steuern und reflektieren die spezifischen Risiken der betreffenden Segmente.

Zudem wurden die Goodwillpositionen durch Sensitivitätsanalysen überprüft. Die Buchwerte der Goodwill- positionen sind auch bei reduziertem Wachstum gedeckt.

Aufgrund der Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwills wurde kein Wertminderungsbedarf festgestellt.

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 235: Geschäftsbericht Deutsch

214–215

25 Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten31.12.2012 31.12.2011

1000 CHF 1000 CHF

Stand per 1.1. 209 073 199 760

Zunahme 5 199 2 544

Abnahme (1 813) (431)

Veränderung Konsolidierungskreis – 6 869

Währungsumrechnungsdifferenzen 436 331

Total 212 895 209 073

Nachweis

Obligationenanleihe 198 528 198 128

Verbindlichkeiten gegenüber Banken und anderen Finanzinstitutionen 470 796

Finanzierungsleasing-Verbindlichkeiten 12 437 9 279

Übrige Finanzverbindlichkeiten 1 460 870

Total 212 895 209 073

Fälligkeit

Innerhalb 1 Jahr 4 511 3 795

Zwischen 2 und 5 Jahren 207 356 204 481

Über 5 Jahre 1 028 797

Total 212 895 209 073

Die Implenia verfügt per 31. Dezember 2012 über eine Barmittellimite von CHF 150 Mio. und eine Kautionslimite von CHF 350 Mio. aufgrund des per 22. August 2012 neu verhandelten Konsortialkreditvertrags, welcher bis am 30. Juni 2017 läuft. Bei Verfall der Obligationenanleihe (Mai 2016) hat Implenia das Recht, die Barmittellimite um CHF 100 Mio. zu Lasten der Garantielimite zu erhöhen.

Im Weiteren verfügt die Implenia über bilaterale Kreditvereinbarungen mit diversen Banken im Betrag von CHF 39,0 Mio. (Vorjahr: 35,9 Mio.).

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten (zwischen 1 und 5 Jahren) beinhalten die am 12. Mai 2010 platzierte Obligationenanleihe über CHF 200 Mio. Die Anleihe wird mit 3,125% verzinst und läuft über 6 Jahre bis zum Endverfall am 12. Mai 2016. Die Anleihe wurde zu einem Emissionspreis von 100,269% platziert und wird an der SIX Swiss Exchange gehandelt (Valor 11219351). Der effektive Zinssatz für die Ermittlung der amortisierten Kostenwerte beträgt 3,356%.

Page 236: Geschäftsbericht Deutsch

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

26 Kurz- und langfristige Rückstellungen

Leistungs-garantien

Rechts- fälle

Instand-setzung und

Altlasten Übrige Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

31.12.2012

Stand per 1.1.2012 3 827 4 226 22 679 1 421 32 153

Bildung 123 – 111 533 767

Verwendung (200) – (3 119) (24) (3 343)

Auflösung (39) (200) (1 158) (45) (1 442)

Veränderung Konsolidierungskreis 296 – – 62 358

Währungsumrechnungs- differenzen 16 – – (24) (8)

Total per 31.12.2012 4 023 4 026 18 513 1 923 28 485

davon kurzfristig – – 5 152 – 5 152

31.12.2011

Stand per 1.1.2011 3 564 5 608 27 455 2 474 39 101

Bildung 52 – 30 133 215

Verwendung – (1 132) (531) (1 094) (2 757)

Auflösung (130) (250) (4 275) (46) (4 701)

Veränderung Konsolidierungskreis 332 – – – 332

Währungsumrechnungs- differenzen 9 – – (46) (37)

Total per 31.12.2011 3 827 4 226 22 679 1 421 32 153

davon kurzfristig – – 5 892 – 5 892

Die Leistungsgarantien betreffen abgeschlossene Projekte. In der Regel fallen die entsprechenden Kosten inner-halb von 2 bis 5 Jahren an.

Die Rückstellungen für Rechtsfälle betreffen vorwiegend inaktive Gesellschaften.

Die Rückstellungen für Instandsetzung und Altlasten betreffen primär zukünftige Wiederinstandstellungskosten von Grundstücken und wurden im Jahr 2011 aufgrund geplanter Projekte erfolgswirksam um CHF 4,3 Mio. reduziert.

Page 237: Geschäftsbericht Deutsch

216–217

27 Personalvorsorge

Implenia VorsorgeDie grösste Vorsorgeeinrichtung (nach IFRS leistungsorientiert) befindet sich in der Schweiz. Die Vorsorgeein-richtung finanziert sich aus Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträgen. Für die Vorsorgeeinrichtung besteht eine unabhängige Stiftung.

Am 19. September 2012 hat der Stiftungsrat die Leistungspläne harmonisiert und die bisherigen drei Pläne des technisch-kaufmännischen Personals in einem neuen Plan zusammengefasst.

Am 12. Oktober 2011 hat der Stiftungsrat entschieden, den Umwandlungssatz im Alter 65 schrittweise von 6,8% auf 5,65% zu senken. Die schrittweise Reduktion beginnt am 1. Februar 2012 und dauert 4 Jahre. Diese Planänderung wurde in den Berechnungen per 31. Dezember 2011 wie folgt berücksichtigt:

Die Reduktion der Verpflichtung aufgrund der sofortigen Reduktion des Umwandlungssatzes per 1. Februar 2012 beträgt TCHF 35 395. Die Reduktion wird in TCHF 18 090 negativen, nachzuverrechnenden Dienstzeit-aufwand und in TCHF 17 305 Gewinn aus Plankürzung aufgeteilt. Diese Aufteilung erfolgt auf der Basis der durchschnittlich zurückgelegten Dienstjahre (10,1 Jahre) und der durchschnittlich erwarteten künftigen Dienst-jahre (9,7 Jahre). Die Übergangsregelung der schrittweisen Senkung erhöht die Verpflichtung um TCHF 5160. Da die Übergangsregelung nur auf die Pensionierungen der nächsten 4 Jahre eine Auswirkung hat, beeinflusst sie weitgehend den erworbenen Teil der Leistungen. Aus diesem Grund werden die TCHF 5160 vom nachzuver-rechnenden Dienstzeitaufwand abgezogen. In der Erfolgsrechnung verbleibt ein Ertrag aus negativem, nachzu-verrechnendem Dienstzeitaufwand von netto TCHF 12 930. Die TCHF 17 305 Gewinn aus Plankürzung werden mit den nicht erfassten versicherungsmathematischen Verlusten verrechnet.

Nachfolgend finden sich detaillierte Informationen zur Personalvorsorge mit Leistungsprimat.

Page 238: Geschäftsbericht Deutsch

31.12.2012 31.12.2011 1000 CHF 1000 CHF

Vorsorgeaktiven gemäss Bilanz

Stand per 1.1. 25 519 12 411

Vorsorgeaufwand / (-ertrag) (25 869) (21 957)

Arbeitgeberbeiträge 35 812 35 065

Veränderung Konsolidierungskreis (1 785) –

Total 33 677 25 519

davon Guthaben 35 477 25 519

davon Verbindlichkeit (1 800) –

2012 2011 1000 CHF 1000 CHF

Aufwand erfasst in der Erfolgsrechnung

Laufender Dienstzeitaufwand 26 517 25 192

Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand / (-ertrag) (8 387) (12 930)

Amortisation der unrealisierten versicherungsmath. Gewinne und Verluste 4 282 9 437

Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen (27 915) (39 308)

Zinsaufwand 31 372 39 566

Total 25 869 21 957

Der tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen beträgt für das Geschäftsjahr 2012 CHF 123,9 Mio. (Vorjahr: CHF 8,1 Mio.).

31.12.2012 31.12.2011 1000 CHF 1000 CHF

Deckung / Bilanzierung

Verkehrswert des Planvermögens 1 240 294 1 117 151

Leistungsorientierte Verpflichtungen (1 301 198) (1 259 129)

Überdeckung / (Unterdeckung) (60 904) (141 978)

Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste / (Gewinne) 94 581 167 497

Vorsorgeaktiven gemäss Bilanz 33 677 25 519

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 239: Geschäftsbericht Deutsch

218–219

Detaillierte Informationen zum Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtung und den leistungsorientierten Ver-pflichtungen sind nachstehend dargestellt.

31.12.2012 31.12.2011 1000 CHF 1000 CHF

Verkehrswert des Planvermögens

Stand per 1.1. 1 117 151 1 138 224

Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen 27 915 39 308

Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste) 95 941 (31 206)

Arbeitgeberbeiträge 35 812 35 065

Arbeitnehmerbeiträge 30 659 29 990

Einbezahlte / (ausbezahlte) Leistungen (81 571) (94 230)

Veränderung Konsolidierungskreis 14 387 –

Total 1 240 294 1 117 151

31.12.2012 31.12.2011% %

Zusammensetzung des Planvermögens

Immobilien 17,4% 17,9%

Eigenkapitalinstrumente Schweiz 11,7% 11,0%

Eigenkapitalinstrumente Ausland 17,3% 16,4%

Fremdkapitalinstrumente Inland 30,5% 33,3%

Fremdkapitalinstrumente Ausland 19,5% 17,2%

Flüssige Mittel 3,6% 4,2%

In den Planvermögen sind keine Eigenkapitalinstrumente (Vorjahr: keine) und Fremdkapitalinstrumente von CHF 5,0 Mio. (Vorjahr: CHF 3,9 Mio.) der Implenia AG enthalten. Ferner enthält das Vorsorgevermögen durch Implenia genutzte Immobilien im Wert von CHF 31,5 Mio. (Vorjahr: CHF 25,0 Mio.).

Page 240: Geschäftsbericht Deutsch

31.12.2012 31.12.2011 1000 CHF 1000 CHF

Leistungsorientierte Verpflichtungen

Stand per 1.1. 1 259 129 1 346 324

Laufender Dienstzeitaufwand 26 517 25 192

Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand / (-ertrag) (8 387) (12 930)

Plankürzungen – (17 305)

Zinsaufwand 31 372 39 566

Arbeitnehmerbeiträge 30 659 29 990

Versicherungsmathematische Verluste / (Gewinne) 27 307 (57 478)

Einbezahlte / (ausbezahlte) Leistungen (81 571) (94 230)

Veränderung Konsolidierungskreis 16 172 –

Total 1 301 198 1 259 129

Die voraussichtlichen Arbeitgeberbeiträge für das Jahr 2013 belaufen sich auf geschätzte CHF 37,8 Mio. (Vorjahr: CHF 35,3 Mio.).

31.12.2012 31.12.2011

Versicherungsmathematische Annahmen

Diskontsatz 2,00% 2,50%

Erwartete Rendite auf dem Planvermögen 2,50% 3,50%

Erwartete Gehaltssteigerungsrate 1,25% 1,25%

Inflation 1,25% 1,25%

Zukünftige Rentensteigerung 0,00% 0,00%

Sterblichkeitstabelle BVG 2010 BVG 2010

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 241: Geschäftsbericht Deutsch

220–221

2012 2011 2010 2009 2008Mehrjahresangaben Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF

Verkehrswert des Planvermögens 1 240 1 117 1 138 1 150 1 013

Leistungsorientierte Verpflichtungen (1 301) (1 259) (1 346) (1 327) (1 214)

Überdeckung / (Unterdeckung) (61) (142) (208) (177) (200)

Erfahrungsanpassungen Planvermögen 96 (31) (18) 97 (213)

Erfahrungsanpassungen Planverpflichtungen 11 110 8 (34) 42

Stiftung für den flexiblen Altersrücktritt FARFür das dem Gesamtarbeitsvertrag unterstehende gewerbliche Personal der Implenia besteht die Möglichkeit des freiwilligen frühzeitigen Altersrücktritts ab 60 Jahren. Die bis zur ordentlichen Pensionierung gewährten Überbrückungsleistungen werden von der eigens dafür errichteten Stiftung für den flexiblen Altersrücktritt im Bauhauptgewerbe (FAR) entrichtet. Die FAR wurde durch die GBI (Gewerkschaft Bau und Industrie), die Gewerkschaft SYNA und den Schweizerischen Baumeisterverband gegründet und wird durch Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge finanziert. Da die Leistungen der FAR nach dem Rentenwert-Umlageverfahren finanziert werden, liegen die für eine Behandlung als leistungsorientierter Plan nach IAS 19 erforderlichen Angaben nicht vor. Entsprechend wird die FAR als beitragsorientierter gemeinschaftlicher Plan mehrerer Arbeitgeber behan-delt.

Die FAR erstellt ihre Rechnungslegung nach Massgabe des Schweizer Vorsorgerechts. Auf dieser Basis wies die FAR per 30. Juni 2012 einen Deckungsgrad von 120,8% auf (per Juni 2011: 119,4%). Die Implenia erwartet, keine über die ursprünglich vorgesehenen Beiträge hinausgehenden Zahlungen leisten zu müssen. 2012 entrich-tete die Implenia Beiträge von CHF 11,1 Mio. (Vorjahr: CHF 11,3 Mio.) an die FAR.

Page 242: Geschäftsbericht Deutsch

28 Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten

Forderungen und Objekte in

Arbeit

Roh-, Hilfs- und Betriebs-

stoffe und Immobilien-

geschäfte Sachanlagen

Immaterielle Vermögens-

werte Vorsorgeaktiven RückstellungenÜbrige

PositionenSteuerliche

Verlustvorträge Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

31.12.2012

Latente Steuerforderungen per 1.1.2012 – – 7 – – – – 707 714

Latente Steuerverbindlichkeiten per 1.1.2012 (13 148) (9 404) (5 354) (199) (6 235) (13 811) (9 591) – (57 742)

Netto latente Steuern per 1.1.2012 (13 148) (9 404) (5 347) (199) (6 235) (13 811) (9 591) 707 (57 028)

Gutgeschrieben / (belastet) in der Erfolgsrechnung (4 430) (45) (303) 792 (2 176) (526) 745 1 911 (4 032)

Gutgeschrieben / (belastet) im Eigenkapital – – – – – – (53) – (53)

Veränderung Konsolidierungskreis 49 – (158) – 375 (56) – 321 532

Umbuchungen 1 931 (1 735) (440) (798) 652 (60) 744 (294) –

Währungsumrechnungsdifferenzen – – 8 (13) – 5 (178) 105 (73)

Netto latente Steuern per 31.12.2012 (15 598) (11 184) (6 240) (218) (7 384) (14 448) (8 333) 2 750 (60 654)

Latente Steuerforderungen per 31.12.2012 – – – – – – – 195 195

Latente Steuerverbindlichkeiten per 31.12.2012 (15 598) (11 184) (6 240) (218) (7 384) (14 448) (8 333) 2 555 (60 849)

Forderungen und Objekte in

Arbeit

Roh-, Hilfs- und Betriebs-

stoffe und Immobilien-

geschäfte Sachanlagen

Immaterielle Vermögens-

werte Vorsorgeaktiven RückstellungenÜbrige

PositionenSteuerliche

Verlustvorträge Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

31.12.2011

Latente Steuerforderungen per 1.1.2011 – – – – – – – 1 610 1 610

Latente Steuerverbindlichkeiten per 1.1.2011 (10 765) (10 982) (5 430) (737) (2 643) (10 101) (7 292) – (47 950)

Netto latente Steuern per 1.1.2011 (10 765) (10 982) (5 430) (737) (2 643) (10 101) (7 292) 1 610 (46 340)

Gutgeschrieben / (belastet) in der Erfolgsrechnung (799) 1 567 (66) 538 (3 592) (3 729) (656) (1 088) (7 825)

Gutgeschrieben / (belastet) im Eigenkapital – – – – – – (31) – (31)

Veränderung Konsolidierungskreis (1 519) 11 143 – – 19 (1 549) 121 (2 774)

Währungsumrechnungsdifferenzen (65) – 6 – – – (63) 64 (58)

Netto latente Steuern per 31.12.2011 (13 148) (9 404) (5 347) (199) (6 235) (13 811) (9 591) 707 (57 028)

Latente Steuerforderungen per 31.12.2011 – – 7 – – – – 707 714

Latente Steuerverbindlichkeiten per 31.12.2011 (13 148) (9 404) (5 354) (199) (6 235) (13 811) (9 591) – (57 742)

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 243: Geschäftsbericht Deutsch

222–223

28 Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten

Forderungen und Objekte in

Arbeit

Roh-, Hilfs- und Betriebs-

stoffe und Immobilien-

geschäfte Sachanlagen

Immaterielle Vermögens-

werte Vorsorgeaktiven RückstellungenÜbrige

PositionenSteuerliche

Verlustvorträge Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

31.12.2012

Latente Steuerforderungen per 1.1.2012 – – 7 – – – – 707 714

Latente Steuerverbindlichkeiten per 1.1.2012 (13 148) (9 404) (5 354) (199) (6 235) (13 811) (9 591) – (57 742)

Netto latente Steuern per 1.1.2012 (13 148) (9 404) (5 347) (199) (6 235) (13 811) (9 591) 707 (57 028)

Gutgeschrieben / (belastet) in der Erfolgsrechnung (4 430) (45) (303) 792 (2 176) (526) 745 1 911 (4 032)

Gutgeschrieben / (belastet) im Eigenkapital – – – – – – (53) – (53)

Veränderung Konsolidierungskreis 49 – (158) – 375 (56) – 321 532

Umbuchungen 1 931 (1 735) (440) (798) 652 (60) 744 (294) –

Währungsumrechnungsdifferenzen – – 8 (13) – 5 (178) 105 (73)

Netto latente Steuern per 31.12.2012 (15 598) (11 184) (6 240) (218) (7 384) (14 448) (8 333) 2 750 (60 654)

Latente Steuerforderungen per 31.12.2012 – – – – – – – 195 195

Latente Steuerverbindlichkeiten per 31.12.2012 (15 598) (11 184) (6 240) (218) (7 384) (14 448) (8 333) 2 555 (60 849)

Forderungen und Objekte in

Arbeit

Roh-, Hilfs- und Betriebs-

stoffe und Immobilien-

geschäfte Sachanlagen

Immaterielle Vermögens-

werte Vorsorgeaktiven RückstellungenÜbrige

PositionenSteuerliche

Verlustvorträge Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

31.12.2011

Latente Steuerforderungen per 1.1.2011 – – – – – – – 1 610 1 610

Latente Steuerverbindlichkeiten per 1.1.2011 (10 765) (10 982) (5 430) (737) (2 643) (10 101) (7 292) – (47 950)

Netto latente Steuern per 1.1.2011 (10 765) (10 982) (5 430) (737) (2 643) (10 101) (7 292) 1 610 (46 340)

Gutgeschrieben / (belastet) in der Erfolgsrechnung (799) 1 567 (66) 538 (3 592) (3 729) (656) (1 088) (7 825)

Gutgeschrieben / (belastet) im Eigenkapital – – – – – – (31) – (31)

Veränderung Konsolidierungskreis (1 519) 11 143 – – 19 (1 549) 121 (2 774)

Währungsumrechnungsdifferenzen (65) – 6 – – – (63) 64 (58)

Netto latente Steuern per 31.12.2011 (13 148) (9 404) (5 347) (199) (6 235) (13 811) (9 591) 707 (57 028)

Latente Steuerforderungen per 31.12.2011 – – 7 – – – – 707 714

Latente Steuerverbindlichkeiten per 31.12.2011 (13 148) (9 404) (5 354) (199) (6 235) (13 811) (9 591) – (57 742)

Page 244: Geschäftsbericht Deutsch

Permanente Differenzen, für die keine latenten Steuern gebildet wurden:

31.12.2012 31.12.2011 1000 CHF 1000 CHF

Beteiligungen 227 651 207 177

Goodwill 87 182 85 697

Ungenutzte Verlustvorträge nach Verfallsdatum:

Nicht aktiviert Aktiviert Total Nicht aktiviert Aktiviert Total

31.12.2012 31.12.2011 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

1 Jahr – – – – – –

2 Jahre – – – – – –

3 Jahre – – – – – –

4 Jahre – – – – – –

5 Jahre – – – – – –

Über 5 Jahre 99 545 10 090 109 635 107 737 3 435 111 172

Total 99 545 10 090 109 635 107 737 3 435 111 172

Steuerliche Verlustvorträge werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass künftige zu versteuernde Gewinne erzielt werden. Die nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträge betreffen hauptsächlich Auslandsgesellschaften, welche keine operativen Tätigkeiten mehr ausüben.

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 245: Geschäftsbericht Deutsch

224–225

29 Eigenkapital

29.1 Veränderung des AktienkapitalsDie Generalversammlung 2012 genehmigte eine steuerfreie Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 1.10 pro Aktie, was insgesamt zu einer Zahlung in Höhe von CHF 20,1 Mio. führte (Vorjahr: Nennwertrück-zahlung CHF 0.90). Das für die steuerfreie Ausschüttung aus Reserven zur Verfügung stehende Kapital entspricht den Reserven aus Kapitaleinlagen der Implenia AG, Dietlikon. Die vorgenommene Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen wurde in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des schweizerischen Obligationenrechts festgelegt.

29.2 Verkauf und Verwendung der eigenen AktienIm Laufe des Jahres 2012 wurden insgesamt 354 104 Aktien mit einem Buchwert von CHF 9,7 Mio. (Vorjahr: 398 812 Aktien mit einem Buchwert von CHF 11,5 Mio.) verkauft respektive für Mitarbeiterbeteiligungspro-gramme verwendet. Der daraus resultierende Gewinn in Höhe von CHF 1,4 Mio. (Vorjahr: Verlust CHF 1,3 Mio.) wird erfolgsneutral in der Kapitalreserve erfasst.

29.3 Ausstehende Aktien

31.12.2010

Verände- rungen 2011 31.12.2011

Verände- rungen 2012 31.12.2012

Anzahl Aktien

Anzahl Aktien

Anzahl Aktien

Anzahl Aktien

Anzahl Aktien

Total Aktien Implenia AG 18 472 000 – 18 472 000 – 18 472 000

Nicht reservierte eigene Aktien 211 017 (32 011) 179 006 (78 960) 100 046

Total ausstehende Aktien 18 260 983 32 011 18 292 994 78 960 18 371 954

Alle Aktien sind gezeichnet und voll liberiert. Am 31. Dezember 2012 waren mit Ausnahme von 100 046 eigenen Aktien (Vorjahr: 179 006 eigene Aktien) alle Aktien stimm- und dividendenberechtigt.

Page 246: Geschäftsbericht Deutsch

31.12.2010

Verände- rungen 2011 31.12.2011

Verände- rungen 2012 31.12.2012

Nominalwert Aktien

1000 CHF

Nominalwert Aktien

1000 CHF

Nominalwert Aktien

1000 CHF

Nominalwert Aktien

1000 CHF

Nominalwert Aktien

1000 CHF

Aktienkapital 51 722 (16 625) 35 097 – 35 097

Eigene Aktien (591) 251 (340) 150 (190)

Total ausstehendes Aktienkapital 51 131 (16 374) 34 757 150 34 907

Der Nominalwert einer Aktie beträgt per 31. Dezember 2012 CHF 1.90 (Vorjahr: CHF 1.90).

30 Ergebnisse je Aktie31.12.2012 31.12.2011

Basisinformationen für die Berechnung der Ergebnisse je Aktie:

Konzernergebnis der Aktionäre Implenia AG in 1000 CHF 69 087 60 264

Anzahl Aktien im Umlauf 18 371 954 18 292 994

Gewichtetes Mittel der Anzahl Aktien im Umlauf 18 304 502 18 233 119

Unverwässertes Ergebnis je Aktie CHF 3.77 CHF 3.31

Verwässertes Ergebnis je Aktie CHF 3.77 CHF 3.31

Der unverwässerte Gewinn pro Aktie (EPS) wird mittels Division des auf die Aktionäre der Implenia AG entfal-lenden Reingewinns durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien ermittelt. Dabei wird die durchschnittliche Anzahl der vom Konzern erworbenen und als eigene Aktien gehaltenen Aktien von den ausgegebenen Aktien abgezogen.

31 Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen

Für das Geschäftsjahr 2011 erfolgte eine steuerfreie Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen in Höhe von CHF 1.10 pro Aktie. Für das Geschäftsjahr 2012 wird der Generalversammlung vom 27. März 2013 durch den Verwaltungsrat eine steuerfreie Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen in Höhe von CHF 1.40 pro Aktie vorgeschlagen. Die dargestellte Bilanz per 31. Dezember 2012 widerspiegelt den Ausschüttungsvorschlag 2012 nicht.

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 247: Geschäftsbericht Deutsch

226–227

32 Eventualverpflichtungen31.12.2012 31.12.2011

Mio. CHF Mio. CHF

Stand per 1.1. 175,2 216,8

Veränderung (17,2) (41,6)

Total 158,0 175,2

Die Eventualverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Garantien (Bietungs-, Werks- und Gewährleistungs-garantien) für laufende eigene Projekte, Projekte in Arbeitsgemeinschaften und Rechts- / Steuerstreitigkeiten.

Die Implenia Bau AG ist zurzeit im regionalen Markt des Strassen- und Tiefbaus im Kanton Graubünden zusammen mit zahlreichen anderen Bauunternehmen in eine im Jahr 2012 begonnene Untersuchung der Eidgenössischen Wettbewerbskommission involviert (siehe dazu Medienmitteilung vom 1. November 2012). Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. Eine Einschätzung des Ausgangs und der Höhe der Sanktion ist aus Sicht des Managements zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung nicht zuverlässig möglich. Auf eine Bildung von Rückstellungen wurde demzufolge verzichtet.

Vertragliche Investitionsverpflichtungen31.12.2012 31.12.2011

Mio. CHF Mio. CHF

Immobiliengeschäfte 25,4 46,8

Sachanlagen 1,9 3,9

Total 27,3 50,7

Page 248: Geschäftsbericht Deutsch

33 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Gemäss Aktienregister halten per Abschlussstichtag folgende Aktionäre mehr als 3% des Aktienkapitals:

31.12.2012 31.12.2011% %

Parmino Holding AG 16,3% 16,3%

Maag Rudolf 10,4% 10,8%

Gruppe Ammann 8,4% 8,4%

Chase Nominees Ltd. 7,3% 4,7%

EGS Beteiligungen AG <3,0% 4,5%

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 249: Geschäftsbericht Deutsch

228–229

Mit den assoziierten Unternehmen / Arbeitsgemeinschaften / Personalvorsorgeeinrichtungen und übrigen nahe-stehenden Personen haben folgende Transaktionen stattgefunden:

2012 2011 1000 CHF 1000 CHF

Verkäufe an Nahestehende

Arbeitsgemeinschaften 203 809 224 662

Assoziierte Unternehmen 17 276 23 531

Übrige nahestehende Personen und Unternehmen1 948 293

Käufe von Nahestehenden

Arbeitsgemeinschaften 17 386 20 668

Assoziierte Unternehmen 39 683 39 021

Übrige nahestehende Personen und Unternehmen 8 519 1 268

31.12.2012 31.12.2011 1000 CHF 1000 CHF

Forderungen gegenüber Nahestehenden

Arbeitsgemeinschaften 37 773 39 734

Assoziierte Unternehmen 4 017 3 280

Übrige nahestehende Personen und Unternehmen 28 62

Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden

Arbeitsgemeinschaften 1 290 4 933

Assoziierte Unternehmen 5 607 9 818

Übrige nahestehende Personen und Unternehmen 221 9

1 Zwei Mitglieder der Konzernleitung haben Stockwerkeigentum zu Marktwerten von Implenia erworben.

Page 250: Geschäftsbericht Deutsch

SchlüsselpersonenDie Mitglieder des Verwaltungsrats der Implenia AG erhalten für ihre Tätigkeit eine jährliche Entschädigung sowie zusätzliche Vergütungen für ihre Mitgliedschaft in Verwaltungsratsausschüssen. Der Konzern bezahlt auf diesen Entschädigungen Sozialversicherungsbeiträge.

Die Mitglieder der Konzernleitung erhalten eine Entschädigung, die sich aus einem fixen Jahressalär sowie einer variablen Entschädigung und Auslagenerstattung zusammensetzt. Der Konzern zahlt Sozialversicherungsbei-träge auf obige Aufwandsentschädigungen sowie Beiträge an die Pensionskasse.

An ehemalige Konzernleitungsmitglieder wurden im Vorjahr TCHF 2810 ausbezahlt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die als Aufwand erfassten Entschädigungen an Schlüsselpersonen (weitere Details siehe Corporate Governance Ziffer 5.1).

2012 2011 1000 CHF 1000 CHF

Kurzfristig fällige Leistungen 6 141 6 191

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 422 589

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses – 216

Aktienbasierte Vergütungen 1 802 1 328

Total 8 365 8 324

34 Free Cashflow

Implenia definiert den Free Cashflow als Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit, abzüglich des Erwerbs oder Ver-kaufs von Anlagevermögen. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über den Free Cashflow:

1.1.-31.12. 2012

1.1.-31.12. 2011

1000 CHF 1000 CHF

Free Cashflow

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 160 786 102 449

Investitionen in Anlagevermögen (42 439) (47 315)

Desinvestitionen von Anlagevermögen 6 097 24 346

Free Cashflow vor Erwerb von Tochtergesellschaften 124 444 79 480

Erwerb von Tochtergesellschaften und bedingte Kaufpreiszahlungen (8 620) (12 169)

Free Cashflow nach Erwerb von Tochtergesellschaften 115 824 67 311

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 251: Geschäftsbericht Deutsch

230–231

Der Free Cashflow ist keine in den IFRS definierte Finanzkennzahl und soll auch nicht als solche interpretiert werden. Er entspricht nicht dem gemäss IFRS definierten Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit.

35 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Verwaltungsrat der Implenia AG hat die vorliegende Konzernrechnung am 25. Februar 2013 genehmigt. Am 25. Februar 2013 schlug der Verwaltungsrat eine steuerfreie Ausschüttung aus den Reserven aus Kapitalein-lagen in Höhe von CHF 1.40 pro Aktie vor, die der am 27. März 2013 stattfindenden Generalversammlung zur Genehmigung vorgelegt werden soll. Wenn der Antrag angenommen wird, beläuft sich der Gesamtbetrag der Ausschüttung auf CHF 25,9 Mio.

Am 5. Februar 2013 hat Implenia über ihre neue organisatorische Ausrichtung sowie über die juristische Neustrukturierung informiert.

36 WährungsumrechnungskurseDurchschnittskurs Stichtageskurs

2012 2011 31.12.2012 31.12.2011

Elfenbeinküste / Mali 100 XOF CHF 0.19 CHF 0.19 CHF 0.18 CHF 0.19

Europäische Union 1 EUR CHF 1.21 CHF 1.23 CHF 1.21 CHF 1.22

Norwegen 100 NOK CHF 16.13 CHF 15.43 CHF 16.37 CHF 15.68

Schweden 100 SEK CHF 13.86 CHF 13.68 CHF 14.06 CHF 13.64

USA 1 USD CHF 0.94 CHF 0.89 CHF 0.91 CHF 0.94

Vereinigte Arabische Emirate 100 AED CHF 25.54 CHF 24.16 CHF 24.88 CHF 25.59

Page 252: Geschäftsbericht Deutsch

37 Wesentliche voll konsolidierte Gesellschaften

NameBeteili-

gungssatz Sitz Staat Währung Kapital Segment Beteiligung von

Développements transfrontaliers SA 100% Lyon F EUR 14 663 800 Diverses / Holding Implenia Development AGGravière de La Claie-aux-Moines SA 66,67% Savigny CH CHF 1 500 000 Bau Infra Implenia AGImplenia AS 79,78% Oslo N NOK 4 095 432 Norwegen Implenia Bau AGImplenia (Tessin) AG 100% Bioggio CH CHF 150 000 Bau Infra Implenia AGImplenia Bau AG 100% Genf CH CHF 40 000 000 Bau Infra + Tunnelling Implenia AGImplenia Bau GmbH 100% Rümmingen D EUR 2 556 459 Bau Infra Implenia Holding GmbHImplenia Cyprus Ltd. 100% Nicosia CY EUR 3 001 Prime Buildings Implenia AGImplenia Development AG 100% Dietlikon CH CHF 30 000 000 Immobilien Implenia AGImplenia Generalunternehmung AG 100% Basel CH CHF 20 000 000 Generalunternehmung / Dienstleistungen Implenia AGImplenia Global Solutions AG 100% Dietlikon CH CHF 100 000 Prime Buildings Implenia AGImplenia Holding GmbH 100% Rümmingen D EUR 3 067 751 Bau Infra Implenia Immobilien AGImplenia Immobilien AG 100% Dietlikon CH CHF 30 600 000 Immobilien Implenia AGImplenia Italia S.p.A. 100% Basiliano I EUR 250 000 Prime Buildings Implenia Bau AGImplenia Management AG 100% Dietlikon CH CHF 500 000 Diverses / Holding Implenia AGImplenia Miljøsanering AS 100% Oslo N NOK 3 144 000 Norwegen Implenia ASImplenia Österreich GmbH 100% Wien A EUR 35 000 Tunnelling Implenia AGNorbridge AS 51% Stjørdal N NOK 3 000 000 Norwegen Implenia ASReprojet AG 100% Zürich CH CHF 100 000 Bau Infra Implenia AGReuss Engineering AG 100% Dietlikon CH CHF 100 000 Generalunternehmung / Dienstleistungen Implenia AGRussian Land Implenia Ltd. 100% Moskau RU RUB 70 000 000 Prime Buildings Russian Land Implenia Holding Ltd.SAPA, Société Anonyme de Produits Asphaltiques 75% Satigny CH CHF 500 000 Bau Infra Implenia AGSisag AG 100% Abidjan CI XOF 492 000 000 Bau Infra Implenia AGSocarco Bénin Sàrl 100% Cotonou BJ XOF 1 000 000 Bau Infra SISAGSocarco Burkina Sàrl 100% Ouagadougou BF XOF 10 000 000 Bau Infra SISAGSocarco Mali Sàrl 100% Bamako RMM XOF 100 000 000 Bau Infra SISAGTetrag Automation AG 100% Dietlikon CH CHF 100 000 Generalunternehmung / Dienstleistungen Implenia AGTrachsel AG 100% Heimberg CH CHF 100 000 Bau Infra Implenia AGTunnelteknikk AS 100% Eidsnes N NOK 2 800 000 Norwegen Implenia ASZschokke Construction Sàrl 100% Lyon F EUR 76 225 Bau Infra Zschokke France SAZschokke France SA 100% Lyon F EUR 914 694 Diverses / Holding Implenia AG

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 253: Geschäftsbericht Deutsch

232–233

37 Wesentliche voll konsolidierte Gesellschaften

NameBeteili-

gungssatz Sitz Staat Währung Kapital Segment Beteiligung von

Développements transfrontaliers SA 100% Lyon F EUR 14 663 800 Diverses / Holding Implenia Development AGGravière de La Claie-aux-Moines SA 66,67% Savigny CH CHF 1 500 000 Bau Infra Implenia AGImplenia AS 79,78% Oslo N NOK 4 095 432 Norwegen Implenia Bau AGImplenia (Tessin) AG 100% Bioggio CH CHF 150 000 Bau Infra Implenia AGImplenia Bau AG 100% Genf CH CHF 40 000 000 Bau Infra + Tunnelling Implenia AGImplenia Bau GmbH 100% Rümmingen D EUR 2 556 459 Bau Infra Implenia Holding GmbHImplenia Cyprus Ltd. 100% Nicosia CY EUR 3 001 Prime Buildings Implenia AGImplenia Development AG 100% Dietlikon CH CHF 30 000 000 Immobilien Implenia AGImplenia Generalunternehmung AG 100% Basel CH CHF 20 000 000 Generalunternehmung / Dienstleistungen Implenia AGImplenia Global Solutions AG 100% Dietlikon CH CHF 100 000 Prime Buildings Implenia AGImplenia Holding GmbH 100% Rümmingen D EUR 3 067 751 Bau Infra Implenia Immobilien AGImplenia Immobilien AG 100% Dietlikon CH CHF 30 600 000 Immobilien Implenia AGImplenia Italia S.p.A. 100% Basiliano I EUR 250 000 Prime Buildings Implenia Bau AGImplenia Management AG 100% Dietlikon CH CHF 500 000 Diverses / Holding Implenia AGImplenia Miljøsanering AS 100% Oslo N NOK 3 144 000 Norwegen Implenia ASImplenia Österreich GmbH 100% Wien A EUR 35 000 Tunnelling Implenia AGNorbridge AS 51% Stjørdal N NOK 3 000 000 Norwegen Implenia ASReprojet AG 100% Zürich CH CHF 100 000 Bau Infra Implenia AGReuss Engineering AG 100% Dietlikon CH CHF 100 000 Generalunternehmung / Dienstleistungen Implenia AGRussian Land Implenia Ltd. 100% Moskau RU RUB 70 000 000 Prime Buildings Russian Land Implenia Holding Ltd.SAPA, Société Anonyme de Produits Asphaltiques 75% Satigny CH CHF 500 000 Bau Infra Implenia AGSisag AG 100% Abidjan CI XOF 492 000 000 Bau Infra Implenia AGSocarco Bénin Sàrl 100% Cotonou BJ XOF 1 000 000 Bau Infra SISAGSocarco Burkina Sàrl 100% Ouagadougou BF XOF 10 000 000 Bau Infra SISAGSocarco Mali Sàrl 100% Bamako RMM XOF 100 000 000 Bau Infra SISAGTetrag Automation AG 100% Dietlikon CH CHF 100 000 Generalunternehmung / Dienstleistungen Implenia AGTrachsel AG 100% Heimberg CH CHF 100 000 Bau Infra Implenia AGTunnelteknikk AS 100% Eidsnes N NOK 2 800 000 Norwegen Implenia ASZschokke Construction Sàrl 100% Lyon F EUR 76 225 Bau Infra Zschokke France SAZschokke France SA 100% Lyon F EUR 914 694 Diverses / Holding Implenia AG

Page 254: Geschäftsbericht Deutsch

38 Wesentliche assoziierte Unternehmen

NameBeteili-

gungssatz Sitz Staat Währung Kapital

ARGE Deponie Schwanental 37,0% Eglisau CH CHF –

Argo Mineral AG 50,0% Aarau CH CHF 300 000

Argobit AG 40,0% Schafisheim CH CHF 1 200 000

Asfatop AG 50,0% Unterengstringen CH CHF 1 000 000

Associés Poste Enrobage en Commun (APEC) SA 20,0% Hauterive CH CHF 300 000

Bawag, Belagsaufbereitungsanlage Wimmis AG 24,0% Wimmis CH CHF 100 000

Belagswerk Rinau AG 25,0% Kaiseraugst CH CHF 1 000 000

Bewo Belagswerk Oberwallis (EG) 25,0% Niedergesteln CH CHF 1 500 000

Bioasfa SA 50,0% Bioggio CH CHF 900 000

BRZ Belags- und Recycling-Zentrum (EG) 33,3% Horw CH CHF 1 500 000

Catram AG 24,0% Chur CH CHF 1 000 000

Deponie Vorderland AG 33,3% Rehetobel CH CHF 150 000

Garage-Parc Montreux Gare SA 26,0% Montreux CH CHF 2 050 000

GU Kies AG 33,3% Schaffhausen CH CHF 450 000

Holcim Bétondrance SA 46,0% Martigny CH CHF 300 000

Kieswerk Oldis AG 26,4% Haldenstein CH CHF 1 200 000

Léchire S.A. 33,0% Freiburg CH CHF 100 000

Microlog SPA 50,0% San Giorgio I EUR 500 000

MIFAG Mischgutwerk Frauenfeld AG 10,0% Frauenfeld CH CHF 600 000

Miphalt AG 27,5% Niederbipp CH CHF 1 000 000

MOAG Baustoffe Holding AG 14,3% Mörschwil CH CHF 300 000

Mobival (EG) 26,0% Massongex CH CHF –

Parking Port d’Ouchy S.A. 24,0% Lausanne CH CHF 6 986 000

Prébit, Centre d’enrobage (EG) 25,0% Marin-Epagnier CH CHF 500 000

Pro Quarta (EG) 42,0% Alvaneu CH CHF 500 000

Remora AG 18,3% St. Gallen CH CHF 300 000

(EG) Einfache Gesellschaft

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 255: Geschäftsbericht Deutsch

234–235

NameBeteili-

gungssatz Sitz Staat Währung Kapital

Reproad AG 33,3% Bremgarten CH CHF 1 500 000

Sebal Lyss AG 22,0% Lyss CH CHF 500 000

Seval – Société d’Enrobage du Valais central (EG) 83,0% Vétroz CH CHF –

SFR Société Fribourgeoise de Recyclage SA 21,0% Hauterive CH CHF 1 200 000

Siseg SA 21,1% Genf CH CHF 500 000

Société Coopérative Les Terrasses 45,1% Versoix CH CHF 775 500

Société d’exploitation du Mégastore d’Archamps – SEMA (EG) 30,0% Archamps F EUR 37 000

Société Romande de Recyclage – SRREC (EG) 37,5% Satigny CH CHF –

Tapidrance (EG) 60,0% Martigny CH CHF 1 000 000

Urner Belagszentrum (UBZ) (EG) 50,0% Flüelen CH CHF 1 000 000

Valbéton (EG) 50,6% Sitten CH CHF 100 000

Valver (EG) 27,9% Martigny CH CHF 1 729 936

Wohnpark an der Kander GmbH 40,0% Rümmingen D EUR 204 517

wsb AG 50,0% Rafz CH CHF 500 000

(EG) Einfache Gesellschaft

Die assoziierten Unternehmen sind gemäss der Equity-Methode bewertet (siehe Erläuterung 2.15). Obwohl an den Gesellschaften Seval, Tapidrance und Valbéton Beteiligungen von über 50% gehalten werden, werden diese als assoziierte Unternehmen bilanziert und gemäss der Equity-Methode bewertet, da Implenia nicht über die Kontrolle verfügt. Die Zusammensetzung der Geschäftsleitungen der genannten Gesellschaften erlaubt Implenia nicht, diese zu beherrschen. Im Weiteren sind einige Gesellschaften, an denen Implenia eine Beteiligung von weniger als 20% hält, als assoziierte Unternehmen eingestuft, da Implenia bei diesen über einen massgeblichen Einfluss verfügt.

Page 256: Geschäftsbericht Deutsch

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Implenia AG, Dietlikon

Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Implenia AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Gesamtergebnis, Bilanz, Geldflussrechnung, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals und Anhang (Seiten 144 bis 235), für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des VerwaltungsratsDer Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzu-geben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzern-rechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshand-lungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vor-genommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweize-rischen Gesetz.

Bericht der revisionsstelle zur Konzernrechnung

Konzernrechnung der ImplenIA gruppe

Page 257: Geschäftsbericht Deutsch

236–237

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Willy Wenger Diego J. AlvarezRevisionsexperte RevisionsexperteLeitender Revisor

Zürich, 25. Februar 2013

Page 258: Geschäftsbericht Deutsch

Erfolgsrechnungen

1.1. – 31.12. 2012

1.1. – 31.12. 2011

1000 CHF 1000 CHF

ERTRAG

Ertrag aus Beteiligungen 31 053 25 453

Ertrag aus Verkauf Beteiligungen 1 244 1 367

Auflösung von Wertberichtigungen und Rückstellungen – 3 013

Finanzertrag 9 120 17 841

Übriger Ertrag 2 655 2 123

Total 44 072 49 797

AUFWAND

Verwaltungsaufwand 5 726 5 877

Bildung von Wertberichtigungen und Rückstellungen 601 –

Finanzaufwand 11 151 23 310

Steuern 135 210

Jahresgewinn 26 459 20 400

Total 44 072 49 797

JahrEsrEchnung dEr ImplEnIa ag

Page 259: Geschäftsbericht Deutsch

238–239

Bilanzen

31.12.2012 31.12.2011Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF

AKTIVEN

Flüssige Mittel 182 480 179 356

Eigene Aktien 1 3 097 4 460

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 296 498 215 921

Übrige Forderungen 1 631 1 740

Rechnungsabgrenzungsposten 3 810 3 600

Total Umlaufvermögen 487 516 405 077

Beteiligungen an Konzerngesellschaften 2 265 512 265 512

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und übrige Beteiligungen 2 1 555 1 555

Total Anlagevermögen 267 067 267 067

Total Aktiven 754 583 672 144

PASSIVEN

Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 256 032 188 971

Verbindlichkeiten aus Leistungen 38 195

Übrige Verbindlichkeiten 14 062 5 194

Rechnungsabgrenzungsposten 5 940 5 681

Total kurzfristiges Fremdkapital 276 072 200 041

Obligationenanleihe 7 200 000 200 000

Total langfristiges Fremdkapital 200 000 200 000

Aktienkapital 3 35 097 35 097

Gesetzliche Reserven

– Allgemeine Reserven 16 185 16 185

– Reserven für eigene Aktien 3 097 4 460

– Reserven aus Kapitaleinlagen 4 39 102 59 153

Bilanzgewinn

– Gewinnvortrag 158 571 136 808

– Jahresgewinn 26 459 20 400

Total Eigenkapital 278 511 272 103

Total Passiven 754 583 672 144

Page 260: Geschäftsbericht Deutsch

anhang zur Jahresrechnung

1 Eigene Aktien (Implenia AG)2012 2012 2011

Anzahl 1000 CHF 1000 CHF

Stand per 1.1. 179 006 4 460 6 292

Kauf 275 144 8 311 9 891

Verkauf und Verwendung für Mitarbeitende, Verwaltungsrat (354 104) (9 674) (11 491)

Nennwertrückzahlung – – (232)

Stand per 31.12. 100 046 3 097 4 460

2 Beteiligungen2012 2011

1000 CHF 1000 CHF

Konzerngesellschaften (siehe Erläuterung 10) 265 512 265 512

Assoziierte Unternehmen und übrige Beteiligungen 1 555 1 555

3 Aktienkapital

Die Statuten sehen eine bedingte Kapitalerhöhung von maximal CHF 17 548 400 (9 236 000 voll liberierte Namensaktien zu je CHF 1.90) vor. Bis zum heutigen Zeitpunkt bestehen keine Tatbestände zur Umwandlung von bedingtem Kapital. Die Generalversammlung vom 19. April 2011 hat eine Teilrückvergütung von CHF 0.90 des Aktiennennwertes beschlossen. Das Aktienkapital wurde um CHF 16,6 Mio. auf CHF 35,1 Mio. reduziert.

JahrEsrEchnung dEr ImplEnIa ag

Page 261: Geschäftsbericht Deutsch

240–241

Aktionäre, die per 31. Dezember eine Beteiligung von mehr als 3% des Aktienkapitals halten:

Gemäss Aktienregister

31.12.2012 31.12.2011% %

Parmino Holding AG 16,3% 16,3%

Maag Rudolf 10,4% 10,8%

Gruppe Ammann 8,4% 8,4%

Chase Nominees Ltd. 7,3% 4,7%

EGS Beteiligungen AG <3,0% 4,5%

4 Reserven aus Kapitaleinlagen

Im Hinblick auf eine Ausschüttung wird die Position «Reserven aus Kapitaleinlagen» als Teil der gesetzlichen Reserven gesondert ausgewiesen. Am 25. Januar 2012 erfolgte die diesbezügliche Bestätigung der Steuerver-waltung. In Anwendung des seit dem 1. Januar 2011 eingeführten Kapitaleinlageprinzips sind Ausschüttungen aus diesen Reserven für die natürlichen Personen von der Schweizer Einkommens- und Verrechnungssteuer im Grundsatz befreit.

5 Stille Reserven31.12.2012 31.12.2011

1000 CHF 1000 CHF

Netto-Auflösung im Sinne von Art. 663b OR – 3 013

6 Eventualverpflichtungen31.12.2012 31.12.2011

1000 CHF 1000 CHF

Garantien / Eventualverpflichtungen 29 842 24 346

Bürgschaft für die Solidarhaftung aufgrund der MWST-Gruppenbesteuerung p.m. p.m.

Die Implenia AG hat im Rahmen des am 22. August 2012 abgeschlossenen Konsortialkredits eine Garantie in Höhe von CHF 550 Mio. zugunsten des Bankenkonsortiums für Verpflichtungen von Konzerngesellschaften geleistet.

Page 262: Geschäftsbericht Deutsch

anhang zur Jahresrechnung

7 Obligationenanleihe

Am 12. Mai 2010 hat die Implenia AG, Dietlikon, eine Obligationenanleihe über CHF 200 Mio. emittiert. Die Anleihe wird mit 3,125% verzinst und läuft über 6 Jahre bis zum Endverfall am 12. Mai 2016. Die Anleihe wurde zu einem Emissionspreis von 100,269% platziert und wird an der SIX Swiss Exchange gehandelt (Valor 11219351).

8 Risikobeurteilung

Die konzernweite Risikobeurteilung, welche eine frühzeitige Erkennung und Beurteilung sowie das Ergreifen entsprechender risikoreduzierender Massnahmen ermöglicht, wird halbjährlich durchgeführt und fokussiert sich im Wesentlichen auf die Projektrisiken und die finanziellen Risiken. Mit einem Bottom-up-Prozess, basierend auf projekt- und einheitsbezogenen Risk Maps, werden die Resultate der Risiko- und Chancenbeurteilungen kon-solidiert. Im Rahmen des Abschlussprozesses rapportiert das Konzern-Risk-Management zweimal jährlich an die Konzernleitung, das Audit Committee und den Verwaltungsrat.

9 Vergütungen an den Verwaltungsrat und die Konzernleitung

9.1 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder

Die Summe aller Entschädigungen, die an die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung im Jahr 2012 ausgerichtet wurden, beträgt TCHF 7807 (Vorjahr: TCHF 8324), inkl. Aktienzuteilung, Abgangsentschädi-gungen, Sozialaufwand und zusätzlicher Honorare. Details zum Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädi-gungen an amtierende Organmitglieder finden sich im Corporate Governance Bericht Ziffer 5.1.

Die Summe aller Entschädigungen, die an die amtierenden Mitglieder der Konzernleitung ausgerichtet wurden, ist nachfolgend aufgeführt.

JahrEsrEchnung dEr ImplEnIa ag

Page 263: Geschäftsbericht Deutsch

242–243

Konzernleitung 2012Fixe

Entschä-digungen

Einmalige Entschä-

digungen

Variable Entschä-

digungenDefinitiv zugeteilte

Aktien1

Sozial- aufwand Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF Anzahl 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Anton Affentranger 900 – 470 10 492 2 294 306 1 970

Übrige amtierende Mitglieder der Geschäftsleitung 1 641 200 896 34 540 1 103 724 4 564

Total 2 541 200 1 366 45 032 1 397 1 030 6 534

1 Aktien der Implenia AG, Valor 2386855, zum Nennwert von CHF 1.902 Inklusive 2159 Aktien aus dem Jahre 2011 (Verwaltungsratsmandat)

Konzernleitung 2011Fixe

Entschä-digungen

Einmalige Entschä-

digungen

Variable Entschä-

digungenDefinitiv zugeteilte

Aktien1

Sozial- aufwand Total

1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF Anzahl 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Beat Fellmann 500 – 175 3 500 83 193 951

Übrige amtierende Mitglieder der Geschäftsleitung 1 407 – 504 23 331 552 562 3 025

Aus der Geschäftsleitung ausgeschie-dene Mitglieder

– Hanspeter Fässler 680 100 125 27 500 672 315 1 892

– Peter Bodmer 557 – 161 – – 200 918

Total 3 144 100 965 54 331 1 307 1 270 6 786

1 Aktien der Implenia AG, Valor 2386855, zum Nennwert von CHF 1.90

Hanspeter Fässler war vom 1. Januar 2011 bis 30. September 2011 CEO der Implenia. Per 31. Dezember 2011 ist Hanspeter Fässler aus der Implenia ausgetreten und erhält im Rahmen einer Abgangsentschädigung eine Lohnfortzahlung von TCHF 216 inklusive Sozialleistungen, welche in obigen Werten enthalten sind.

Anton Affentranger war für den Zeitraum vom 1. Januar 2011 bis 30. September 2011 als nicht exekutiver Präsident des Verwaltungsrats der Implenia tätig. Ab 1. Oktober 2011 übernahm er die Funktion des CEO und schied aus dem Verwaltungsrat aus.

Der variable Teil der Entschädigung wird jeweils im Folgejahr in bar oder in Aktien ausbezahlt.

Page 264: Geschäftsbericht Deutsch

anhang zur Jahresrechnung

Die Summe aller Entschädigungen an die amtierenden nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats setzt sich wie folgt zusammen:

Nicht exekutiver Verwaltungsrat 2012

Basishonorare

Sitzungs- gelder und einmalige Honorare

Definitiv zugeteilte Aktien1

Sozial- aufwand Total

1000 CHF 1000 CHF Anzahl 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Markus Dennler, Präsident 215 20 5 282 130 43 408

Hans-Beat Gürtler, Vizepräsident 110 15 2 911 71 18 214

Patrick Hünerwadel, Mitglied 88 15 1 080 27 17 147

Moritz Leuenberger, Mitglied 85 10 2 137 52 13 160

Theophil Schlatter, Mitglied 100 15 2 469 61 22 198

Toni Wicki, Mitglied (bis 4.4.2012) 25 15 1 327 32 6 78

Philippe Zoelly, Mitglied (bis 4.4.2012) 15 15 1 327 32 6 68

Total 638 105 16 533 405 125 1 273

1 Aktien der Implenia AG, Valor 2386855, zum Nennwert von CHF 1.90. Infolge Umstellung der Abrechnungspraxis sind im Berichtsjahr 2012 die Aktienansprüche für das Jahr 2011 und 2012 ausgewiesen.

JahrEsrEchnung dEr ImplEnIa ag

Page 265: Geschäftsbericht Deutsch

244–245

Nicht exekutiver Verwaltungsrat 2011

Basishonorare

Sitzungs- gelder und einmalige Honorare

Definitiv zugeteilte Aktien1

Sozial- aufwand Total

1000 CHF 1000 CHF Anzahl 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF

Anton Affentranger, Präsident (bis 30.09.2011) 135 80 1 834 52 32 299

Markus Dennler, Präsident 120 90 917 26 30 266

Hans-Beat Gürtler, Vizepräsident 70 85 688 20 22 197

Patrick Hünerwadel, Mitglied 90 60 – – 21 171

Moritz Leuenberger, Mitglied (ab 01.04.2011) 55 70 – – 17 142

Theophil Schlatter, Mitglied (ab 01.04.2011) 45 45 – – 12 102

Toni Wicki, Mitglied 100 60 741 21 23 204

Philippe Zoelly, Mitglied 60 60 688 20 17 157

Total 675 550 4 868 139 174 1 538

1 Aktien der Implenia AG, Valor 2386855, zum Nennwert von CHF 1.90

In den Jahren 2011 und 2012 wurden keine Austrittsentschädigungen ausbezahlt.

9.2 Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder

Im Vorjahr wurden TCHF 2810 an ehemalige Organmitglieder ausgerichtet, welche ihre Organfunktion beendet haben.

Page 266: Geschäftsbericht Deutsch

anhang zur Jahresrechnung

9.3 Aktienzuteilung im Berichtsjahr

Im Jahr 2012 wurden den Mitgliedern der Konzernleitung sowie diesen nahestehenden Personen 45 032 (Vor-jahr: 54 331) Aktien zugeteilt.

Im Jahr 2012 wurden den nicht exekutiven Mitgliedern des Verwaltungsrats sowie diesen nahestehenden Per-sonen 16 533 (Vorjahr: 4868) Aktien zugeteilt.

9.4 Aktienbesitz

Am 31. Dezember 2012 hielten die Mitglieder der Konzernleitung sowie diesen nahestehende Personen 281 809 oder 1,5% des Aktienkapitals (Vorjahr: 267 441 Aktien oder 1,4%). Diese Zahl schliesst die privat erworbenen Aktien ein.

Mitglieder der KonzernleitungAnzahl Aktien per Aktien blockiert bis

31.12.2012 31.12.2011 2013 2014 2015

Anton Affentranger, CEO 224 422 216 013 34 853 1 834 8 409

Beat Fellmann, CFO 25 100 17 600 8 267 7 000 7 500

Peter Preindl, Leiter Konzernbe-reich Industrial Construction 1 880 – – – 1 880

Arturo Henniger, Leiter Konzernbereich Bau Infra 22 407 29 828 8 605 7 601 6 201

René Zahnd, Leiter Konzern-bereich Real Estate 8 000 4 000 1 000 3 000 4 000

Total 281 809 267 441 52 725 19 435 27 990

Am 31. Dezember 2012 hielten die nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahestehende Personen 33 431 oder 0,2% der Aktien (Vorjahr: 20 817 oder 0,1%). Diese Zahl schliesst die privat erworbenen Aktien ein.

JahrEsrEchnung dEr ImplEnIa ag

Page 267: Geschäftsbericht Deutsch

246–247

Nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats

Anzahl Aktien per Aktien blockiert bis

31.12.2012 31.12.2011 2013 2014 2015

Markus Dennler, Präsident 10 483 5 201 852 917 5 282

Hans-Beat Gürtler, Vizepräsident 3 599 688 – 688 2 911

Patrick Hünerwadel, Mitglied 2 420 1 340 – – 1 080

Moritz Leuenberger, Mitglied 3 137 – – – 2 137

Theophil Schlatter, Mitglied 3 469 1 000 – – 2 469

Aus dem Verwaltungsrat ausgeschiedene Mitglieder

– Toni Wicki, Mitglied 7 420 8 372 852 741 1 327

– Philippe Zoelly, Mitglied 2 903 4 216 639 688 1 327

Total 33 431 20 817 2 343 3 034 16 533

9.5 Optionen

Die Implenia AG hat keinen Entlöhnungsplan mit Optionen.

9.6 Zusätzliche Honorare und Vergütungen

Die Summe der im Geschäftsjahr 2012 von den Mitgliedern des Verwaltungsrats oder der Konzernleitung oder von einer diesen nahestehenden Person verrechneten zusätzlichen Honorare und Entschädigungen beträgt CHF 0 (Vorjahr: TCHF 0).

9.7 Organdarlehen

Weder den Mitgliedern des Verwaltungsrats noch Mitgliedern der Konzernleitung oder einer diesen nahe-stehenden Person wurden Darlehen gewährt.

9.8 Höchste Gesamtentschädigung

Das Mitglied der Konzernleitung mit der höchsten Gesamtentschädigung ist in den Tabellen unter 9.1 ersichtlich.

Page 268: Geschäftsbericht Deutsch

anhang der Jahresrechnung

10 Wesentliche Beteiligungen

NameBeteili-

gungssatz Sitz Währung Kapital

Gebr. Ulmer GmbH 100% Bruchsal (D) EUR 25 565 Gravière de La Claie-aux-Moines SA 66,67% Savigny CHF 1 500 000 Gust. Stumpf Verwaltungs GmbH & Co KG 100% Bruchsal (D) EUR 511 292 Implenia (Tessin) AG 100% Bioggio CHF 150 000 Implenia Bau AG 100% Genf CHF 40 000 000 Implenia Cyprus Ltd. 100% Nicosia (CY) EUR 3 001 Implenia Development AG 100% Dietlikon CHF 30 000 000 Implenia Generalunternehmung AG 100% Basel CHF 20 000 000 Implenia Global Solutions AG 100% Dietlikon CHF 100 000 Implenia Immobilien AG 100% Dietlikon CHF 30 600 000 Implenia Management AG 100% Dietlikon CHF 500 000 Implenia Österreich GmbH 100% Wien (A) EUR 35 000 Reprojet AG 100% Zürich CHF 100 000 Reuss Engineering AG 100% Dietlikon CHF 100 000 SAPA, Société Anonyme de Produits Asphaltiques 75% Satigny CHF 500 000 Sisag AG 100% Abidjan (CI) XOF 492 000 000 Swiss Overseas Engineering Company 100% Genf CHF 200 000 Tetrag Automation AG 100% Dietlikon CHF 100 000 Trachsel AG 100% Heimberg CHF 100 000 Zschokke France SA 100% Lyon (F) EUR 914 694 Zschokke Holding Deutschland GmbH 100% Berlin (D) EUR 3 067 751

JahrEsrEchnung dEr ImplEnIa ag

Page 269: Geschäftsbericht Deutsch

248–249

antrag des Verwaltungsrats

Antrag des Verwaltungsrats über die Verwendung des Bilanzgewinns2012

1000 CHF

Gewinnvortrag 158 571

Jahresgewinn 26 459

Auflösung gesetzliche Reserven aus Kapitaleinlagen 25 721

210 751

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung folgende Gewinn- und Reserveverwendung:

Ausrichtung einer Dividende von 25 721

Vortrag auf neue Rechnung 185 030

210 751

Total Ausschüttung als Dividende 25 721

Anteil aus Reserven aus Kapitaleinlagen (25 721)

Anteil übrige Reserven und Bilanzgewinn –

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 27. März 2013 eine steuerfreie Ausschüttung von CHF 1.40 pro Aktie aus den Reserven aus Kapitaleinlagen. Per 31. Dezember 2012 hätte der Totalbetrag für die Dividende rund CHF 25,7 Mio. betragen. Der definitive Totalbetrag wird sich aus der Multiplikation der Dividende mit der Anzahl der am Dividendenstichtag (Record Date: 5. April 2013) dividendenberechtigten Aktien errech-nen. Bis zum Dividendenstichtag kann sich die Anzahl der Aktien verändern.

Page 270: Geschäftsbericht Deutsch

Bericht der revisionsstelle zur Jahresrechnung

JahrEsrEchnung dEr ImplEnIa ag

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Implenia AG, Dietlikon

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Implenia AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang (Seiten 238 bis 249), für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des VerwaltungsratsDer Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vor-schriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vor-nahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungs-standards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshand-lungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vor-genommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Page 271: Geschäftsbericht Deutsch

250–251

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Willy Wenger Diego J. AlvarezRevisionsexperte RevisionsexperteLeitender Revisor

Zürich, 25. Februar 2013

Page 272: Geschäftsbericht Deutsch

Standorte, KontaKte und termine

KontakteKontakt für investorenBeat Fellmann, CFOTelefon +41 44 805 45 00Fax +41 44 805 45 01E-Mail [email protected]

Kontakt für medienPhilipp Bircher, Leiter KommunikationTelefon +41 44 805 45 23Fax +41 44 805 45 20E-Mail [email protected]

terminePresse- und Analystenkonferenz zum Halbjahresergebnis 2013 – 29. August 2013Presse- und Analystenkonferenz zum Jahresergebnis 2013 – 25. Februar 2014

Zusätzlich verfügt Implenia über Vertre-tungen in Bahrain, der Elfenbeinküste, in Frank-reich, Italien, Liechtenstein, Mali, Russland, Schweden und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Details zu den Standorten sind unter www.implenia.com zu finden.

Ålesund

Bergen

Stavanger

Oslo

Trondheim (Stjørdal)

Alpnach

Andermatt

Chur

St. Moritz

Davos

Bioggio Lugano

Engelberg

La Chaux-de-Fonds

Delémont

Moutier

Fribourg

Echandens Renens

Genève/Onex

Sierre Visp

Sion

Martigny

Neuchâtel

Schaffhausen

Kreuzlingen

St. Gallen

Herisau

Gams

SiebnenPfäffikon/

Freienbach

Luzern

Zug/Cham

InwilGisikon

Steinhausen

Hergiswil

Baden

Diessenhofen

Aarau/Buchs

Rafz

St. Margrethen

Teufen

Appenzell

Buchs SG

GoldachKradolf/Schönenberg a.d.T.

Romanshorn

Wil

Grabs

Niederstetten

Bischofszell

Frauenfeld

Ebnat-Kappel

Uznach

Rümlang/Regensd.

Affoltern a.A.Oberentfelden

LenzburgDietlikon/Wallisellen

Winterthur

AltstättenBühler

Studen

Solothurn

OltenBalsthal

Liestal

Basel

Augst

Rümmingen (DE)

Wattenwil

InterlakenSpiez

Vétroz

Zweisimmen

Meiringen

Biel/Bienne

Mels

Zernez

Scuol

Bern

AltdorfSchattdorf

Schwyz

Reiden

Jona

Zürich/Oerlikon

Schweiz

norwegen

Page 273: Geschäftsbericht Deutsch

Schlüsselzahlen Konzern2012 2011 ∆

1000 CHF 1000 CHF

Konzernumsatz 2 695 752 2 522 646 6,9%

EBIT der Konzernbereiche 104 060 93 529 11,3%

Diverses / Holding 344 147 134,0%

Operatives Ergebnis 104 404 93 676 11,5%

Konzernergebnis 71 230 61 351 16,1%

EBITDA 146 083 140 489 4,0%

Free Cashflow 115 824 67 311 72,1%

Produktionsleistung 2 894 007 2 776 666 4,2%

Auftragsbestand 3 101 010 3 153 915 (1,7%)

Personalbestand (Vollzeitstellen) 6 404 5 976 7,2%

Netto-Cash-Position 287 832 193 459 48,8%

Eigenkapital 599 386 543 528 10,3%

DaS Jahr in KürzeSchlüSSelzahlen

In den Fokusreportagen beleuchtet Implenia zwei Schlüsselthemen:

– Seit Juli 2011 ist Implenia mit einer eigenen Gesellschaft und rund 400 Mitar­beitenden in Norwegen vertreten. Das Land und künftig ganz Skandinavien sind wichtige Wachstumsmärkte für Implenia. Der Magazinteil gewährt einen Einblick: Fokusthema ab Seite 34.

– Am Ende muss der Bau stehen – termingerecht, im Budget und einwandfrei. Das Wichtigste dabei: ein zufriedener Auftraggeber. Implenia setzt alles daran, die Kundenzufriedenheit weiter zu steigern. Worauf es ankommt, zeigt der Augenschein eines Erfolgsbeispiels in Genf: Fokusthema ab Seite 100.

erfolgsjahr mit richtungsweisenden akzenten für die zukunft

impreSSum

impressumHerausgeberin: Implenia AG, Dietlikon

Konzept und Gestaltung: schneiter meier AG, Zürich

Fotos: Gerry Amstutz und Franz Rindlisbacher, Zürich (Bildstrecken, Gespräch,

Geschäftsbereichsleitung und Konzernleitung)

Text: Dynamics Group AG, Zürich; Boris Schneider, Zürich; Serge Rossinski, Zürich

Druck: Linkgroup, Zürich

2. Semester Privera­Verkauf CHF 11,3 Mio. 1. Semester Marge

2. Semester 1. Semester

Konzernergebnis (in Mio. CHF)

Konzernumsatz (in Mio. CHF)

0

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2500

3500

2000

1500

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25

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3

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1

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40

,0

47,1 5

2,5

61,4

1,7%

2,1

%

2,2

% 2,4

% 2,6

%

16,8

6,2

12,5

4,2

23

,2

40

,9

40

,0

57,

2

71,2

13,1

58

,1

Implenia blickt auf ein erfreuliches Jahr zurück: Die finanziellen Eckwerte haben gegenüber dem Vorjahresergebnis nochmals deutlich zugelegt und befinden sich auf Rekordniveau. Dabei machten sich vor allem die verbesserte Auslastung, der steigende Anteil an höhermargigen Aktivitäten wie Projektentwicklung und Spezialtiefbau sowie die Verbesserung der Kosten­ und Risikostruktur bezahlt. In Norwegen hat sich Implenia als feste Grösse im Infrastrukturbau etabliert. Erstmals belegte Implenia 2012 mit einem Nachhaltigkeitsbericht ihre Aktivitäten in diesem strategischen Schlüsselbereich. Mit ihrer neuen Struktur per 5. Februar 2013 setzt Implenia Akzente für die Zukunft: Mehr Schlagkraft und Agilität schaffen die Basis, um künftig das volle Potenzial der Gruppe freizusetzen.

Page 274: Geschäftsbericht Deutsch

Implenia AG

Industriestrasse 24 CH-8305 Dietlikon Tel. + 41 44 805 45 55 Fax + 41 44 805 45 56www.implenia.com Geschäftsbericht 2012

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012

implenia in Kürze

implenia entwickelt und baut die Schweiz von morgen

Implenia ist das führende Bau­ und Baudienstleistungsunternehmen der Schweiz. Mit ihrem integrierten Businessmodell sowie dem umfassenden Leistungs­ und Produktportfolio ist Implenia in der Lage, ein Bauwerk über dessen gesamten Lebenszyklus zu begleiten – wirtschaftlich, integriert und kundennah. Dabei steht eine nachhaltige Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg und sozialer sowie öko logischer Verantwortung im Fokus.

Entstanden 2006 aus dem Zusammenschluss von Zschokke und Batigroup, blickt Implenia auf eine über 140­jährige Bautradition zurück. Erfahrung, Know­how, Grösse und fi nanzielle Stärke befähigen Implenia, ihre Leistungen sowohl in der Schweiz als auch für ausgewählte Kompetenzen in internationalen Märkten anzubieten. Für anspruchsvolle Immobilien­ und Infrastrukturprojekte stehen sämtliche Fähigkeiten und Kapazitäten des Konzerns zur Verfügung.

Implenia fasst das Know­how von drei Konzernbereichen unter einem Dach zusammen:

– Implenia Real Estate deckt als Gesamtdienstleisterin sämtliche Bereiche im Lebenszyklus einer Immobilie ab – von der Projektentwicklung über die Realisa­tion und Modernisierung bis hin zur Betriebsoptimierung und Promotion. Im Bereich Generalunternehmung ist Implenia Marktführerin in der Schweiz.

– Implenia Bau Infra bietet sämtliche Leistungen der Bauproduktion an, vom klassischen Strassen­ und Tiefbau über den Hochbau, die Erneuerung und Sanierung bis hin zum Ingenieur­ und Spezialtiefbau. Auch hier ist Implenia Marktführerin in der Schweiz.

– Implenia Industrial Construction ist im Heimmarkt und international Spezia­listin für Untertage­Infrastrukturprojekte sowie ausserhalb der Schweiz für anspruchsvolle Prime­Buildings­Projekte.

Implenia hat im Februar 2013 ihre Struktur angepasst. Mehr Informationen dazu ab Seite 19.

Implenia mit Hauptsitz in Dietlikon bei Zürich verfügt über rund 100 Ge­schäftsstellen in der Schweiz und Vertretungen in Deutschland, Bahrain, der Elfen beinküste, in Frankreich, Italien, Liechtenstein, Mali, Norwegen, Russland, Schweden und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Konzern beschäftigt über gut 6500 Mitarbeitende und erzielte 2012 einen Umsatz von rund 2,7 Mrd. Franken. Implenia ist an der SIX Swiss Exchange kotiert (IMPN, CH0023868554). Weitere Informationen: www.implenia.com.

(Vorabdruck)


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