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Geschäftsbericht 2011 Erdgas Zürich AG

Date post: 20-Mar-2016
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Geschäftsbericht 2011 Erdgas Zürich AG
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Geschäftsbericht 2011
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Page 1: Geschäftsbericht 2011 Erdgas Zürich AG

Geschäftsbericht 2011

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Erdgas Zürich druckt ihre Publikationen klima- freundlich auf 100% Altpapier, zertifiziert nach FSC.

neutralDrucksache

No. 01-12-244682 Ð www.myclimate.org© myclimate Ð The Climate Protection Partnership

Zum TitelbildDie Holzschnitzelheizung bildet das Herzstück des neuen Wärmeverbundes in Wädenswil. Gemeinsam mit der Stadt Wädenswil hat Erdgas Zürich die Anlage im vergangenen Geschäftsjahr erfolgreich in Betrieb genommen.

Impressum

Erdgas Zürich AG Aargauerstrasse 182Postfach 8058010 ZürichTel. 043 317 22 22Fax 043 317 20 20 www.erdgaszuerich.ch

Gestaltung: Crafft Kommunikation AG, ZürichDruck:DAZ – Druckerei Albisrieden AG, Zürich

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4 Editorial 6 Unternehmensprofil 13 Verkauf 14 Produktmanagement 17 Erneuerbare Energien 18 Energiedienstleistungen 20 Netz 21 Ausblick 22 Finanzen

Inhalt

Zur Vereinfachung und zum besseren Verständnis verwenden wir nur die männliche Form. Selbstverständlich sind jedesmal auch weibliche Personen angesprochen.

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Auf dem Weg zum zukunftsorientierten Energieversorger

2011 – ein Jahr, das für jeden Energieversorger in die Geschichte eingeht. Die fürchterliche Natur- und Energiekatastrophe in Japan hat uns auf traurige Art und Weise einmal mehr unsere Gren-zen aufgezeigt. Aufgrund dieses Ereignisses drängten sich weltweit wichtige sicherheits- und energiepolitische Fragen auf. Auch in der Schweiz kam eine heftige Debatte rund um die neue Aus-richtung der Energiepolitik ins Rollen, deren Ende noch nicht abzusehen ist.

Der darauf vom Bundesrat beschlossene Atom-ausstieg unterstreicht, dass wir in Zukunft die erneuerbaren Energieressourcen noch stärker und konsequenter fördern müssen. In der Stadt Zürich gehen wir diesen Weg bereits seit einigen Jahren, und die Stimmberechtigten haben ihn mit dem Bekenntnis zur 2000-Watt-Gesellschaft im Jahr 2008 bekräftigt.

Mit dieser Zielvorgabe stehen wir vor einem energiepolitischen Marathonlauf. Es ist für Erd-gas Zürich ein grosser Ansporn, die gesetzten Meilensteine gemeinsam mit den Partnerwerken der Stadt Zürich zu erreichen und den Weg in eine nachhaltige Energiezukunft mit viel Kraft und Ausdauer mitzuprägen.

Im vergangenen Geschäftsjahr ist die Bedeu-tung der erneuerbaren Produkte und Dienst-leistungen im Neugeschäft von Erdgas Zürich weiter ge stiegen. Mittlerweile nutzen rund 12 Prozent unserer Wärmekunden Biogas. Zudem setzen namhafte Flottenbetreiber bei ihren Erd-gas-Fahrzeugen auf unsere innovativen Bio gas-Pro dukte. Bei den Holzpellets steht Grosskun-den neben der Lieferung neu ein umfassendes Dienstleistungspaket zur Verfügung – von der Ascheentsorgung über den Betrieb bis zur War-tung der Anlage. Thermatech, unser Toch-terunternehmen, hat ihren Absatz an verlegten Erdwärmesonden erfreulicherweise weiter ge-

steigert und unsere Kompetenz bei den Energie-dienstleistungen steigt mit jeder Anlage, die wir planen, einbauen und in Betrieb nehmen dürfen.

In das Kerngeschäft mit Erdgas kommt auch in der Schweiz mehr Bewegung. Industriekunden orientieren sich immer öfter an den liberalisierten Märkten Europas und erwarten konkurrenzfähige Angebote. Allerdings sind wir zu einem grossen Teil noch an die langfristigen Beschaffungsver-träge gebunden, die unter dem Aspekt der Ver-sorgungssicherheit lange Zeit Priorität hatten. Dank der laufenden Weiterentwicklung unserer Beschaffungskonzepte und deren Umsetzung zusammen mit unseren Geschäftspartnern sind wir aber heute in der Lage, Angebote zu machen, die einen Vergleich auch mit dem Ausland nicht zu scheuen brauchen.

Die Erdgas-Branche hat sich zudem dazu ent-schieden, zusammen mit Ver tretern der Industrie-kunden und dem Bundesamt für Energie (BFE) eine Verbändevereinbarung zu verhandeln. Diese soll den Netzzugang für dieses wichtige Kunden-segment flexibel und fair regeln, ohne natürlich kleinere Kunden zu benachteiligen. Falls alles klappt, soll diese Vereinbarung per 1. Oktober 2012 in Kraft treten.

Das milde Klima in der vergangenen Heizsaison hat sich auf unseren Energieabsatz ausgewirkt. Temperaturbereinigt verzeichneten wir mit dem erzielten Erdgas-Absatz trotzdem noch ein leich- tes Wachstum. Doch gerade aufgrund dieser be scheidenen Entwicklung in unserem Kern ge-schäft müssen wir uns in den neuen Ge schäfts-bereichen sputen. In unseren ehrgeizigen Ziel-setzungen für das kommende Jahr gehen wir davon aus, vor allem dank den erneuerbaren Energieprodukten und Energiedienstleistungen weiter zu wachsen.

Editorial

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Aufgrund der wichtigen Projekte, insbesondere in den neuen Geschäftsfeldern, konnten wir unse-ren Personalbestand etwas ausbauen. Dabei hat sich auch gezeigt, dass sich Bewerber durch den angestrebten Wandel zum zukunftsorientierten Energieversorger sehr angesprochen fühlen.

Wir werden diesen Weg gemeinsam weiterver-folgen und danken an dieser Stelle allen Mitar-beitenden ganz herzlich für ihre Unterstützung. Kunden sowie Marktpartnern danken wir für das Vertrauen, das sie uns entgegengebracht haben.

Erdgas Zürich durchlebt zurzeit positive Verän-derungen. Erfreulicherweise hat auch der Stand-

ort Altstetten eine wichtige Aufwertung erfahren: Die neue Tramlinie Zürich-West führt direkt von unserem Haus in das pulsierende Trendquartier und weiter zum Hauptbahnhof. Sie bietet Mitar-beitenden eine noch bequemere Möglichkeit, den öffentlichen Verkehr zu nutzen und gleichzei-tig das Klima zu schonen.

Andres TürlerVerwaltungsratspräsident

Kurt LüscherCEO

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Organe, Mitarbeitende, BeteiligungenUnternehmensprofil

Verwaltungsrat

Andres Türler, Stadtrat (Präsident)Giuseppina Togni (Vizepräsidentin)Dr. iur. Beat BadertscherProf. Dr. Ernst A. BruggerDaniela DecurtinsDr. Regula PfisterKarin SidlerDr. iur. Thomas Wetzel

Geschäftsleitung

Kurt LüscherCEO

Stefan StübiBereichsleiter Verkauf

Dr. Rainer SchöneBereichsleiter Produktmanagement

Ingo SiefermannBereichsleiter Energiedienstleistungen

Peter Dietiker Bereichsleiter Erneuerbare Energien

Dr. Jean-Claude WeberBereichsleiter Netz

Urs RyfBereichsleiter Finanzen

Ruth HappersbergerLeiterin Unternehmensentwicklung*

Martin StrebelStrategiebeauftragter und Verwaltungsratssekretär*

Aktionariat

Stadt Zürich 96,12 %

Erdgas Regio AG 0,07 %

Politische Gemeinde Buchs 0,06 %

Politische Gemeinde Bülach 0,07 %

Politische Gemeinde Dällikon 0,12 %

Politische Gemeinde Erlenbach 0,12 %

Politische Gemeinde Fällanden 0,20 %

Politische Gemeinde Herrliberg 0,12 %

Politische Gemeinde Illnau-Effretikon 0,40 %

Politische Gemeinde Männedorf 0,24 %

Politische Gemeinde Meilen 0,34 %

Politische Gemeinde Oberengstringen 0,11 %

Politische Gemeinde Rümlang 0,15 %

Politische Gemeinde Regensdorf 0,33 %

Politische Gemeinde Schwerzenbach 0,08 %

Politische Gemeinde Spreitenbach 0,67 %

Politische Gemeinde Stäfa 0,28 %

Politische Gemeinde Uetikon 0,16 %

Politische Gemeinde Unterengstringen 0,04 %

Politische Gemeinde Urdorf 0,32 %

MitarbeitendePer Ende des Geschäftsjahres 2011 wurden 178 Mitarbeitende (34 Frauen und 144 Männer) beschäftigt. 3 Mitarbeiter gingen in Pension.

BeteiligungenDie Erdgas Zürich AG ist an folgenden Unterneh-men beteiligt: Erdgas Ostschweiz AG, Erdgas Zürich Transport AG, Thermatech AG und Biogas Zürich AG.

RevisionsgesellschaftPricewaterhouseCoopers AG, Zürich

*erweiterte Geschäftsleitung

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Hauptpartner der Umwelt ArenaDie Umwelt Arena in Spreitenbach will zum Wer-tewandel in Wirtschaft und Gesellschaft beitra-gen. Dabei soll der Umgang mit Ressourcen nicht nur als ökologisch sinnvoll angesehen wer-den, sondern auch als ökonomische Chance, Lebensqualität und Wohlstand für die Zukunft zu sichern. Als einer der Hauptpartner freut sich Erdgas Zürich auf die Eröffnung des schweizweit ersten Kompetenzzentrums für Ökologie. Das Engagement für die Umwelt Arena deckt sich mit der Unternehmensstrategie, in ökologisch sinn-volle Energielösungen zu investieren.

Alles unter einem DachSymbolisch für einen Ort der Begegnung und Auseinandersetzung wie auch als Vorbild nach-haltiger Bauweise wird das Gebäude in Form einer dynamischen Arena erstellt. Die Ausstel-

lungs- und Eventplattform erstreckt sich über 11 000 m2 vielseitig nutzbare Fläche. Im Oktober 2011 wurde die Aufrichte mit rund 550 geladenen Gästen gefeiert. Am 23. August 2012 öffnet die Umwelt Arena definitiv ihre Tore.

Erleben und begreifenDie Umwelt Arena macht Nachhaltigkeit und Umwelttechnik für ihre Besucher erleb- und be-greifbar und zeigt auf unmittelbare Weise Ideen und Technologien aus unterschiedlichen Bran-chen und Gebieten. Hier können Interessierte sowie Fach leute das vereinigte Wissen zur Nach-haltigkeit erforschen, Lösungen vergleichen und interaktiv verstehen. Die Umwelt Arena ist zudem ein offenes Forum für Ökologie und Wirtschaft und damit die ideale Plattform für Veranstaltun-gen von Organisationen und Unternehmen.

Unternehmensprofil

Nachhaltige Sponsoringstrategie

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Unternehmensprofil

Ökologisches Engagement

Wir leisten mit erneuerbaren Energien und Erd-gas einen wichtigen Beitrag für die Umwelt. Zu-dem prägen weitere interne ökologische Mass-nahmen den Arbeitsalltag.

Versorgung mit ErdgasLaut dem Energiebericht 2011 der Stadt Zürich hat Erdgas in den vergangenen Jahrzehnten massgeblich dazu beigetragen, dass die CO2-Emissionen deutlich gesunken sind. Wir versor-gen die Stadt Zürich sowie rund 40 weitere Ge-meinden direkt mit Erdgas. Zudem liefern wir die umweltschonende Energie an 19 selbstständige Erdgas-Versorgungen, die teilweise ebenfalls mehrere Gemeinden beliefern.

Mit Biogas heizen und fahrenAls umweltbewusstes Energieunternehmen neh-men wir unsere Vorbildfunktion auch im eigenen Unternehmen wahr. Das Geschäftshaus ist nach Minergie -Standard zertifiziert und wird aus-schliesslich mit Biogas beheizt. Alle haustech-nischen Anlagen und bauphysikalischen Werte erfüllen die strengen Anforderungen ökologi-scher Bauweise und eines niedrigen Energiever-brauchs. Unsere Fahrzeugflotte umfasst über 80 Erdgas-Fahrzeuge. Sie fahren alle mit 100 Pro-zent Biogas.

Weitere MassnahmenAlle Publikationen werden klimafreundlich auf 100 Prozent Altpapier gedruckt, zertifiziert nach FSC. Auch für den internen Gebrauch zum Kopieren und Drucken wird ausschliesslich die-ses Papier verwendet.

Die Abfalltrennung und -entsorgung wird im Geschäftshaus konsequent angewendet. Wir trennen Papier, Karton, Batterien, Toner, PET, Metall und Abfall. Gebrauchte Zähler werden re-vidiert und geeicht.

Unsere Partner für die Versorgung mit Erdgas und Biogas

Direkt mit Erdgas versorgte Städte und GemeindenAdliswil, Bachenbülach, Bad Zurzach, Birmensdorf, Bonstetten, Buchs, Bülach, Dällikon, Dielsdorf, Effretikon, Erlenbach, Fällanden, Fehraltorf, Fisibach, Geroldswil, Greifensee, Hedingen, Herrliberg, Hombrechtikon, Männedorf, Maur (Binz), Meilen, Oberengstringen, Opfikon- Glattbrugg, Regensdorf, Rekingen, Rümlang, Schwerzenbach, Spreitenbach, Stäfa, Steinmaur, Uetikon, Unterengstringen, Urdorf, Volketswil, Weiningen, Wettswil, Winkel und Zürich.

Gasversorgungen im Biogas-WiederverkaufEnergie Thun AGEnergie Wasser Bern EW Höfe AG FreienbachGasversorgung DietikonGas- und Wasserversorgung KilchbergGas- und Wasserversorgung Richterswil Gemeinde ThalwilGemeindewerke RütiGemeindewerke Pfäffikon ZHIBB Erdgas AG BruggIndustrielle Betriebe Aarau AGIndustrielle Betriebe Kloten AGIWB Industrielle Werke BaselRegio Energie SolothurnRegionalwerke Baden AGStadt SchlierenStädtische Werke LenzburgStädtische Werke WädenswilSWG GrenchenWerkbetriebe FrauenfeldWerke am ZürichseeWerke Versorgung Wallisellen AG

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Unternehmensprofil

Investitionen in die Zukunft

InvestitionenWir verfügen über eine moderne Infrastruktur und bauen das bestehende Erdgas-Netz laufend aus und erneuern es. Ein erheblicher Teil der Investiti-onen ist im vergangenen Geschäftsjahr in den Ausbau der neuen Geschäftsfelder geflossen.

Investitionen in die bestehende Erdgas-Infrastruktur

Leitungen (Haupt- und Zuleitungen) 4,3 Mio.

DRM-Stationen 0,1 Mio.

Investitionen in erneuerbare Energien

Biogas Zürich AG 3,2 Mio.

Infrastruktur Biogas 0,4 Mio.

Contractinganlagen 2,0 Mio.

Tankstellen 0,9 Mio.

Thermatech AG 3,8 Mio.

Ein ökologischer Kreis schliesst sichIm vergangenen Geschäftsjahr wurden je über 3 Mio. Franken in die Biogas Zürich AG und die Thermatech AG investiert.

Bei Biogas Zürich investiert Erdgas Zürich in den Bau der grössten Biogas-Anlage der Schweiz. Im Vordergrund steht die Biogas-Produktion aus-schliesslich aus organischen Abfallstoffen und Klärschlamm.

Bei Thermatech investieren wir in den Ausbau des Maschinenparks, um Erdwärme aus noch tie-feren Lagen gewinnen zu können.

Erneuerbare Energien

Erdgas

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Unternehmensprofil

Erneuerbare Energien

Absatz In den neuen Geschäftsfeldern wurde der Absatz deutlich gesteigert und befindet sich bereits auf beachtlichem Niveau. Auch im nächsten Jahr rechnen wir bei den erneuerbaren Energien mit einem weiteren Wachstum.

* Anzahl Meter ab Übernahme der Aktienmehrheit am 1. Januar 2010

** Berechnung aufgrund von 2000 Betriebsstunden

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Der Absatz hat sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt.

Die über 50 000 Meter Erdwärmesonden, die im vergangenen Geschäftsjahr verlegt wurden, ergeben eine Wärmeleistung von rund 2,5 Megawatt oder rund 5 Gigawattstunden/Jahr**. Während der geplanten Einsatzdauer von 50 Jahren werden diese Sonden bis zu 250 Gigawattstunden Wärme liefern.

Der Absatz ist von rund 3600 Tonnen auf über 6400 Tonnen gestiegen.

Biogas (in GWh)

Holzpellets (in t)

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Umsatz Mit dem Ausbau von Energie- und Netzdienst-leistungen komplettieren wir unser Angebot rund um erneuerbare Energien und Erdgas. Der Um-satz in den neuen Geschäftsbereichen beträgt insgesamt 12,2 Mio. Franken.

CO2-EmissionenIm Direktversorgungsgebiet belief sich der Ener-gieabsatz auf 3612 Gigawattstunden. Zusammen mit den Wiederverkäufern von Erdgas Regio betrug der Energieabsatz von Erdgas Zürich 6555 Gigawattstunden.

Die erfolgreiche Substitution von Heizöl durch Erdgas reduziert die CO2-Emissionen in unserem Versorgungsgebiet beträchtlich: Im vergangenen Geschäftsjahr waren es über 550 000 Tonnen. Kumuliert seit 1990 sind es über 10 Mio. Tonnen.

Biogas

Holzpellets

Erdwärme

Energiedienstleistungen

Netzdienstleistungen

1990 20001995 2005 2011

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Dank Erdgas gegenüber Heizöl Extraleicht eingesparte Tonnen CO2 / Jahr

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Schmiedewerk Stooss AG bringt Stahl in FormDas erfolgreiche Schweizer Unternehmen setzt bei der Produktion auf Präzision und Effizienz. Zur Deckung des grossen Energiebedarfs kam deshalb auch nur eine effiziente Energielösung in Frage. Dank der Umstellung von Flüssiggas auf Erdgas und dem gleich zeitigen Ersatz diverser Anlagen reduzieren sich die CO2-Emissionen um rund 1600 Tonnen pro Jahr.

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Starkes Wachstum bei NeuanlagenAuch in diesem Geschäftsjahr ist uns mit einem Absatzzuwachs im Erdgas-Geschäft von 141 Gi-gawattstunden ein gutes Ergebnis mit einem Rekord an Neuanschlüssen gelungen. Mit rund 700 neuen Kunden wurde das Ergebnis aus dem Vorjahr nochmals übertroffen. Bei den in-dustriellen Kunden wurde beim Schmiedewerk Stooss in Hedingen auch die zweite Hälfte der Glühöfen von Flüssiggas auf Erdgas umgestellt, was – nach der ersten Etappe – zu einem weite-ren Mehrabsatz von 20 Gigawattstunden führte.

Bei den Wärmekunden haben wir die grössten Neuabschlüsse mit dem Anbau der Klinik Hirs-landen, dem Neubau der Energiezentrale von Swissmill und dem Anschluss verschiedener grösserer Liegenschaften in und um Zürich ver-zeichnet. Besonders gefreut hat uns der Ver-tragsabschluss mit der Firma Haning Immobilien in Steinmaur, der uns den Netzausbau und den Anschluss weiterer Kunden mit Erdgas und Bio-gas ermöglicht.

Hohe FlexibilitätUnsere bestehenden Kunden haben die berech-tigte Erwartung, mit Produkten zu marktgerech-ten Preisen versorgt zu werden. Gemeinsam mit unseren Beschaffungsspezialisten sind wir in der Lage, die Kundenbedürfnisse zu erfüllen. Im ver-gangenen Geschäftsjahr ist es uns mit den aktu-ellen Produkten und Energiedienstleistungen bei vielen Kundengesprächen gelungen, das Inter-esse zu wecken.

Neukunden mit erneuerbaren EnergienBiogas ist für viele unserer Kunden als attraktive Möglichkeit entdeckt worden, vermehrt Energie aus erneuerbaren Quellen einzusetzen. So hat sich die Coop-Tochter Swissmill dazu entschlos-

sen, 10 Prozent ihres Erdgas-Bedarfs mit Biogas zu decken. Im Wärmemarkt haben wir insgesamt 350 weitere Kunden überzeugt, einen Biogas-Anteil von 5 bis 100 Prozent zu wählen und somit die CO2-Emissionen zu reduzieren.

Die neuen Kunden, die wir mit Holzpellets versor-gen, stammen mittlerweile aus der ganzen Deutschschweiz. Wir beliefern ihre Heizungsan-lagen jederzeit zuverlässig und bieten gerne auch die Betriebsführung mit unserem bewährten 24-Stunden-Service an. Inklusive Biogas ver-zeichnen wir im Bereich der erneuerbaren Ener-gien im Direktverkauf einen Absatzzuwachs von über 22 Gigawattstunden.

Der passende Treibstoff für FahrzeugflottenImmer mehr Kunden setzen bei ihren Flotten Erdgas-Fahrzeuge ein und stellen fest, dass die heutigen Motoren trotz kleinerem Hubraum sehr ansprechende Leistungen erbringen. Als gewich-tige Neuzugänge hat der Flughafen Zürich im vergangenen Geschäftsjahr zusätzlich zwei Ent-sorgungsfahrzeuge und neun Gepäckschlepper in Betrieb genommen. ERZ Entsorgung + Recyc-ling Zürich hat sich entschieden, ihre über 20 Ent-sorgungsfahrzeuge ab 2013 bis 2017 zu ersetzen und die Nachfolger mit Erdgas/Biogas zu betreiben. Grün Stadt Zürich betreibt ihre zehn Fahrzeuge bereits mit 100 Prozent Biogas.

Kundenbedürfnisse richtig verstehenVerkauf

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Im Produktmanagement war das Geschäftsjahr 2011 geprägt von zwei grossen Themen: einer-seits die Bekanntmachung unserer erneuerbaren Energieträger Biogas und Holzpellets und ander-seits die Fokussierung auf unsere Kunden im Erdgas-Geschäft.

12 Prozent der Kunden mit BiogasIm zweiten Jahr nach der Einführung von Biogas im Wärmemarkt hat sich unser Biogas aus Abfall-stoffen als ökologische Ergänzung von Erdgas etabliert. Inzwischen haben sich 12 Prozent un-serer Erdgas-Kunden im Wärmemarkt für ein Bio-gas-Mischprodukt entschieden, insgesamt rund 3000 Kunden in der Region Zürich. Mit 20 weite-ren Erdgas-Versorgern in der ganzen Schweiz konnten wir Partnerschaften abschliessen, um auch in anderen Regionen Biogas verfügbar zu machen, darunter in Städten wie Bern, Basel, Aarau und Baden.

Neben klassischen Kommunikationsmitteln set-zen wir bei erneuerbaren Energien auch auf das Internet. Unsere Kunden können sich hier sowohl über Biogas als auch über Holzpellets informie-ren und das gewünschte Produkt auch gleich online bestellen. Selbst Mieter von mit Erdgas beheizten Liegenschaften können so ihren Wär-mebedarf individuell auf Biogas umstellen.

Als weitere Kombination von Erdgas mit erneuer-baren Energien haben wir im vergangenen Ge-schäftsjahr ein Solarpaket lanciert. Dieses er-laubt es Hausbesitzern, ihre Erdgas-Heizung mit einer Solaranlage zum Festpreis zu kombinieren. Und mit der Markteinführung der Gas-Wärme-pumpe gibt es nun auch eine interessante Lö-sung für die Nutzung von Umweltwärme in Ge-bäuden, deren Wärmeverteilung ein höheres Temperaturniveau erfordert.

Schliesslich hat sich unser Produkt 100 Prozent Biogas als Treibstoff als eigentlicher Renner er-wiesen. Verschiedene Grosskunden, unter ande-rem die Post, nutzen inzwischen die Möglichkeit, den Biogas-Anteil im Treibstoff ihrer Erdgas-Fahrzeuge von 10 auf 100 Prozent zu erhöhen.

Erste KundenzufriedenheitsumfrageIm Kerngeschäft, der Erdgas-Versorgung, haben wir auch im vergangenen Jahr weitere Anstren-gungen unternommen, unsere Kunden in den Mittelpunkt zu stellen. Im Juni haben wir ein CRM-System eingeführt, das uns hilft, Kunden-anfragen effizienter zu bearbeiten. Ausserdem haben wir unsere Öffnungszeiten im Kundenser-vice und im Verkauf verlängert. Seit Ende des Geschäftsjahres können unsere Kunden zudem eine elektronische Rechnung erhalten und sie elektronisch über E-Banking bezahlen.

Auch unser Produktportfolio haben wir erweitert. Wir bieten inzwischen auf Kundenwunsch Fest-preise, Euro-Absicherung und indexierte Erdgas-Preise an. Für Multi-Site-Kunden haben wir be-gonnen, Rahmenverträge anzubieten. Schliesslich haben wir im Frühling die erste Kundenzufrieden-heitsumfrage durchgeführt. Wir freuen uns, dass die allermeisten Kunden mit uns als Energiever-sorger sehr zufrieden sind. Aber wir nutzen auch die kritischen Antworten, um Verbesserungen umzusetzen.

Produkte, die unsere Kunden wollenProduktmanagement

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Pakete von der Schweizerischen Post kommen gut anDie Post liefert ihren Kunden Pakete auch in 140 Erdgas-Fahrzeugen aus. Und zwar in der ganzen Deutschschweiz. Mit dem Bezug von 100 Prozent Biogas, das Erdgas Zürich anbietet, reduziert der zukunftsorientierte Dienstleister die CO2-Emissionen um rund 700 Tonnen pro Jahr und setzt dabei ausschliesslich auf erneuerbare Energie.

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Die Stadtgärtnerei Zürich sieht grünBei der Aufzucht und Pflege ihrer Pflanzen vertraut die Stadtgärtnerei Zürich auf naturnahe Produk-tionsmethoden und biologische Schädlingsbekämpfung. Genauso umwelt freundlich beheizt sie ihre Gewächshäuser. Erdgas Zürich liefert dazu Holzpellets aus der Region und übernimmt auch gleich den Unterhalt und den Betrieb der Heizungsanlage.

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Erfolgreiche Beschaffung und Produktion

Erneuerbare Energien

Dank unseren verstärkten Handelsaktivitäten mit Holzpellets und Biogas hat sich unser Erlös mit erneuerbarer Energie im Geschäftsjahr 2011 auf über 4,3 Mio. Franken verdoppelt.

Neue BeschaffungswegeUnsere Pelletlieferantin der ersten Stunde, die Pelletwerk Mittelland AG, musste im August 2010 ihre Bilanz deponieren und die Produktion ein-stellen. Wir waren gefordert, innert kürzester Zeit neue Lieferanten in der Schweiz zu finden und die Logistik neu zu organisieren. Das ist uns ge-lungen und wir konnten unseren Marktanteil trotz dieser schwierigen Ausgangslage erhöhen und unsere Kunden mit über 6400 Tonnen Holzpellets aus den Werken in Buttisholz LU und Gossau SG beliefern.

Zur Sicherstellung einer langfristigen Beschaf-fungsmöglichkeit von Holzpellets für den Schwei-zerischen Markt haben wir uns intensiv um den Fortbestand der Sägerei in Domat-Ems (GR) und den Bau eines Pelletwerks am Standort bemüht. Zurzeit ist jedoch völlig unklar, was sich zukünftig aus dem Sägewerk Domat-Ems entwickeln wird. Sobald darüber Klarheit herrscht, werden wir eine Projektbeteiligung erneut prüfen.

Das Geschäft mit dem erneuerbaren Energieträ-ger Holzpellets war im vergangenen Jahr vom erstarkten Franken geprägt. Deutsche und öster-reichische Mitbewerber drückten ihre Produkte zu attraktiven Preisen in den Schweizer Markt. Das führte zu einer Verdoppelung der Import-mengen und zu einem verstärkten Preiskampf.

Meilensteine in der Biogas-ProduktionDank unseren intensivierten Aktivitäten bei der Produktion und Vermarktung von Biogas konnten wir den Biogas-Absatz im vergangenen Jahr mehr als verdoppeln. Die neu erstellte Biogas-

Anlage in Volketswil hat ihre geplanten Produk-tionsziele im ersten Betriebsjahr erreicht und läuft zuverlässig und praktisch ohne Unterbruch. Im August nahmen rund 300 Besucher die Gele-genheit wahr, sich über die Entstehung und Ge-winnung von Biogas zu informieren. Der Tag der offenen Tür erlaubte ihnen einen umfassenden Einblick in die Abfallvergärung und die Biogas-Produktion in Volketswil.

Mit der Gründung der Biogas Zürich AG im Ja-nuar 2011 haben wir den Grundstein gelegt, um ab 2013 die grösste Biogas-Anlage in der Schweiz zu betreiben. Im Endausbau rechnen wir mit jährlich 55 Mio. Kilowattstunden Biogas aus biogenen Abfällen und Klärschlamm der Stadt Zürich. Mit dieser Menge lassen sich rund 5000 Wohneinheiten mit Biogas beheizen. Wir haben zudem unsere ersten 10 Mio. Kilowattstunden Biogas aus Deutschland importiert. Dieses Gas wird ebenfalls zu 100 Prozent aus Abfall- und Reststoffen hergestellt und entspricht den hohen Qualitätsansprüchen der Schweiz.

Erdwärme zum Heizen und KühlenUnsere Tochtergesellschaft Thermatech enga-giert sich für die Bereitstellung von Erdwärme zum Heizen und Kühlen. Um noch tiefer bohren zu können, investieren wir in den Maschinenpark und haben deshalb das Aktienkapital auf 4 Mio. Franken erhöht. Ausserdem haben wir eine zweite Tranche Aktien übernommen. Seit dem 1. Januar 2011 hält Erdgas Zürich 99 Prozent der Aktien von Thermatech.

Mit dem Neubau von Ikea in Rothenburg LU durf-te Thermatech wiederum ein attraktives Gros-sprojekt realisieren. Die 92 Erdwärmesonden mit einer mittleren Tiefe von 150 Metern funktionie-ren einwandfrei und sind nach SIA auf 50 Jahre Betriebsdauer ausgelegt.

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Ausbau der EnergiedienstleistungenEnergiedienstleistungen

Im Geschäftsbereich Energiedienstleistungen haben wir weitere neue Anlagen akquirieren und realisieren können und die interne Organisation erweitert. Ein Team von technisch kompetenten und motivierten Mitarbeitenden hat dazu bei-getragen, dass Offerten für Wärmepumpen-, Pellet- und Erdgas-Anlagen fristgerecht und in hoher Qualität erstellt und präsentiert wurden und Mitarbeiter aus unserem Unternehmen diese Anlagen nach der Inbetriebsetzung auch pro-fessionell betreuen.

Holzschnitzel-EnergiezentraleIm Vordergrund stand im vergangenen Ge-schäftsjahr die Planung und Realisierung der Holzschnitzel-Energiezentrale in Wädenswil. Zu-sammen mit den städtischen Werken Wädenswil und den Anlagenplanern hat unser Projektteam eine Anlage realisiert, die dem neusten Stand der Technik entspricht. Mit der Installation einer Wärmerückgewinnungsanlage aus dem konden-sierenden Rauchgas haben wir die Effizienz nochmals deutlich verbessert.

Qualitätssicherung und BetriebsführungDie Dienstleistungen für den Betrieb und den Un-terhalt von Pelletanlagen haben wir weiter for-ciert. So werden neben den teilweise bivalenten Energiezentralen (Erdgas und Holzpellets) der Immobilienverwaltung der Stadt Zürich weitere Anlagen durch unser Betriebsteam betreut. Ins-gesamt werden per Ende des Geschäftsjahres nahezu 30 Pelletanlagen von Erdgas Zürich be-trieben und unterhalten.

Eine weitere Aufgabe ist es, die Asche aus den Containern bzw. Abfallbehältern zu entfernen. Um diese Arbeit wirtschaftlich und ergonomisch vorteilhaft auszuführen, haben wir in Zusammen-arbeit mit einem Partnerunternehmen einen Aschesauganhänger entwickelt. Dieser ermög-

licht eine komplett staubfreie Absaugung der Asche sowie das Wiegen der aufgenommenen Last direkt beim Kunden. Mit einem zusätzlichen Druckgerät wird vor Ort ein Lieferschein mit den Gewichtsdaten gedruckt und dem Kunden über- geben. Viele technische Rahmenbedingungen beim Bau von Pelletheizungen werden schon in der Konzept- und Planungsphase definiert. Durch den Betrieb und den Unterhalt von komplexen Anlagen haben wir wertvolle Erfahrungen ge-sammelt. Planer und Bauherren haben dieses Potenzial erkannt und involvieren unsere kom-petenten Mitarbeitenden deshalb für die Quali-tätssicherung bereits in der Planungsphase.

Realisierte ProjekteIn Steinmaur wurde die Energieversorgung einer grossen Wohnüberbauung von Öl auf Erdgas umgestellt. Dieselbe Energieumstellung haben wir auch für die Eigentümer eines Hochhauses in Kreuzlingen realisiert. Bei beiden Projekten ha-ben wir die Verantwortung für Planung, Umset-zung und Finanzierung der Anlagen übernommen und sind auch für den Anlagenbetrieb verant-wortlich.

Als innovativer Energiedienstleister haben wir einige Wärmepumpenprojekte akquiriert, bei de-nen erneuerbare Energie aus dem Boden via Erdwärmesonden oder aus dem Grundwasser gewonnen wird. In Spreitenbach wurde eine be-stehende Ölheizung durch eine neue Pellethei-zung ersetzt.

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Wädenswil handelt als EnergiestadtMit dem neuen Wärmeverbund von Kranken- und Altersheim, Schule, Hallenbad, Kindergarten und einer Stiftung schliesst sich ein ökologischer Kreislauf. Die Wärme wird mehrheitlich von einer zentralen Heizungs anlage erzeugt, die sich mit Holzschnitzeln aus dem nahen Wald bestücken lässt. Die Stadtwerke Wädenswil haben dabei Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb der Anlage Erdgas Zürich übergeben.

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Unsere Gaskunden wurden im Geschäftsjahr 2011 ohne Einschränkungen mit Erdgas und Bio-gas versorgt. Voraussetzung dafür ist eine leis-tungsfähige und zukunftsweisende Netzinfra-struktur, die durch gut ausgebildete Mitarbeiter auch einwandfrei unterhalten wird.

Hohe BautätigkeitIm vergangenen Geschäftsjahr haben wir im Be-reich Netz rund 8 Kilometer neue Erdgas-Haupt-leitungen gebaut und dieselbe Kilometeranzahl erneuert. Über 400 neue Zuleitungen mit einer Gesamtlänge von fast 10 Kilometern wurden er-stellt. Zudem haben wir mit dem Bau und der Sa-nierung von DRM-Stationen weiter in die Netzin-frastruktur investiert. Diese Investitionen und die rund 1800 ausgeführten Installationskontrollen deuten darauf hin, dass die Bautätigkeit in unse-rem Versorgungsgebiet nach wie vor sehr hoch ist.

Schwere Arbeitsunfälle, die einige andere Ver-sorgungsunternehmen leider zu beklagen hatten, veranlassten uns, die persönliche Schutzaus-rüstung unserer Mitarbeiter vorzeitig zu ersetzen und die Schulung in Arbeitssicherheit zu intensi-vieren.

Erschliessung und VerdichtungDie Gemeinde Steinmaur ist neu mit Erdgas er-schlossen. Zudem wurde das bestehende Erd-gas-Netz in Bülach, Bachenbülach, Fehraltorf und Dielsdorf verdichtet.

Vorbereitung auf die MarktöffnungAuf dem Schweizer Erdgas-Netz wird zuneh-mend Erdgas fremder Anbieter für Industriekun-den transportiert. Das Rohrleitungsgesetz er-laubt diesen Transport bereits seit 1964 für Leitungen unter Bundesaufsicht, die Nutzung war aber gering. Auf der lokalen Stufe sind

Durchleitungen auf Basis des Wettbewerbs-rechts möglich. Mit den Fragen rund um Daten-erhebung, Abrechnung und Bilanzierung setzen wir uns seit einiger Zeit intensiv auseinander. Um die Netznutzungskosten zu ermitteln, haben wir die Branchenempfehlung NEMO (Netznut-zungsmodell) sowie ihre Weiterentwicklung um-gesetzt. Das in den letzten Jahren aufgebaute Zählerfernauslesesystem wurde ebenfalls wei-terentwickelt und die Automatisierung des Ener-gie datenmanagements vorangetrieben.

NetzberechnungenDas Netzberechnungsprogramm Neplan® wurde für das rund 800 Kilometer umfassende Verteil-netz operativ eingeführt. Dadurch sind wir jeder-zeit in der Lage, unseren Kunden zeitnahe Kapa-zitätsauskünfte zu erteilen.

NetzdienstleistungenSeit mehreren Jahren bieten wir Arbeiten, die wir für unsere Infrastrukturanlagen ausführen, auch Dritten an. Im vergangenen Jahr haben wir Erd-gas- und Wasserleitungen für Dritte gebaut.

Betriebsführung WasserversorgungSeit rund drei Jahren nimmt Erdgas Zürich die Betriebsführung der Wasserversorgung Adliswil wahr. Auch im vergangenen Jahr haben wir alle Kunden jederzeit mit Trinkwasser in einwandfreier Qualität versorgt. Eine erstmals durchgeführte Zufriedenheitsumfrage bei rund 1000 Kunden hat unseren Mitarbeitenden eine ausgezeichnete Arbeitsleistung bescheinigt.

Leistungsfähige InfrastrukturNetz

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Der Beschluss des Bundesrats, aus der Atom-energie auszusteigen, bedingt einen Umbau derbestehenden Energiesysteme. Die im vergange-nen Jahr publizierte ETH-Studie «Energiezukunft Schweiz» misst dabei der Energieeffizienz und den erneuerbaren Energien eine bedeutende Rolle zu.

EnergieeffizienzDie Energieeffizienz ist laut der ETH-Studie im Gebäudebereich und bei der Mobilität zu erhö-hen. In diesen beiden Sektoren liegt das grösste Energiesparpotenzial. Technische Innovationen sollen helfen, die Ressourcen effizienter einzuset-zen und die CO2-Emissionen weiter zu senken.

Technische InnovationenEine Lösung, wie effizient und dezentral Strom und Wärme erzeugt werden kann, ist der vermehr-te Einsatz gasbetriebener Blockheizkraftwerke und neu auch stromerzeugender Heizungen in Häusern. Dadurch lassen sich grosse Verluste wie bei der getrennten Stromerzeugung in kon-ventionellen Kraftwerken vermeiden. Zudem kann als Primärenergie anstelle von Erdgas auch CO2-neutrales Biogas eingesetzt werden. Erdgas Zürich wird aus diesem Grund erste strom-erzeugende Heizungen bei Interessenten im Direkt versorgungsgebiet installieren lassen. Bei der Wärmeerzeugung wird Erdgas Zürich, zusam-men mit ihrer Tochter Thermatech, ausserdem

vermehrt auf die Gewinnung von Erdwärme und den Einsatz von Gaswärmepumpen setzen.

Energienetz der Zukunft?Das Erdgas-Netz wird laufend erneuert und aus-gebaut. Neben dem Transport von Erdgas wird auch Biogas aufbereitet und eingespeist. Es scheint zudem durchaus möglich, dass die beste-hende Infrastruktur in Zukunft bei der Unterstüt-zung der Stromnetze (Speicherung und Transport) eine wichtige Rolle spielen könnte. Deshalb wäre es zum heutigen Zeitpunkt falsch, einen umfas-senden Rückbau der intakten und leistungsfähi-gen Erdgas-Infrastruktur durchzuführen.

Weil die Stromproduktion aus Wind und Sonne meteorologische Regeln befolgt und nicht nach Belieben produziert werden kann, entstehen im-mer wieder Strom-Produktionsspitzen, die heute weder sinnvoll eingesetzt noch gespeichert wer-den können. Diese Überschüsse von Wind- und Solarstrom könnten per Elektrolyse in Wasser-stoff und anschliessend durch die Zugabe von Kohlendioxid in Methan umgewandelt werden. Dieses erneuerbare «Erdgas» könnte in das be-stehende Erdgas-Netz eingespeist werden. Mit der bestehenden Erdgas-Infrastruktur lassen sich gewaltige Energiemengen über die Landesgren-zen hinaus, ohne grosse Verluste transportieren, speichern und je nach Bedarf verteilen.

Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Ausblick

Erdgas speichert Solar- und Windkraft

Wind- und Solarenergie

Die Elektrolyse macht es möglich, Überschüsse aus Wind- und Solarenergie ins Erdgas-Netz zu speichern.

Stromnetz Erdgas-Netz Erdgas-Nutzung / StromerzeugungElektolyse / Methanisierung

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Finanzen

Kommentar

ErfolgsrechnungDer Gesamtumsatz inklusive Dienstleistungs-erträge stieg um 4,4 Prozent auf 433,2 Mio. Fran-ken. Der gesamte Energieabsatz ging im Ge-schäftsjahr 2011 witterungsbedingt um 578 Gi ga- wattstunden auf 6555 Gigawattstunden zurück.

Der Energieaufwand erhöhte sich um 6,0 Mio. Franken auf 318,2 Mio. Franken. Die Aufwendun-gen für Material und Fremdleistungen nahmen um 1,0 Mio. Franken auf 6,5 Mio. Franken zu. Die von Erdgas Zürich Transport in Rechnung ge-stellten Kosten für die Netznutzung und die Speicherbewirtschaftung sanken leicht um 0,3 Mio. Franken auf 10,3 Mio. Franken. Das Engage-ment von Erdgas Zürich in den Bereichen Erneu-erbare Energien und Energiedienstleistungen be-wirkte einen Personalaufbau und damit auch eine Erhöhung der Personalkosten um 2,2 Mio. Fran-ken auf 24,2 Mio. Franken. Die Abschreibungen stiegen im Berichtsjahr um 0,7 Mio. Franken auf 11,1 Mio. Franken. Der verlangte Rückzug aus dem Fernwärmegebiet Zürich-Nord bis ins Jahr 2019 bedingt Zusatzabschreibungen auf dem stillzulegenden Verteilnetz. Tiefere Verwaltungs-kosten und geringere Aufwendungen bei den Be-triebskosten bewirkten eine Senkung des übrigen Betriebsaufwandes um 0,5 Mio. Franken auf 12,8 Mio. Franken. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern beläuft sich auf 50,2 Mio. Franken.

Finanzaufwand und Finanzertrag beinhalten die jeweiligen Bruttoumsätze aus den flüssigen Mit-teln, den Wertschriften, den Devisen, den Dar-lehen und den Beteiligungen. Gegenüber dem Vorjahr konnte der Nettoerlös dieser beiden Positionen um 0,3 Mio. Franken gesteigert wer-den. Der ausserordentliche Ertrag reduzierte sich um die im Vorjahr erstmals aktivierten Biogas-Zertifikate. Der betriebsfremde Ertrag enthielt im Vorjahr 9,1 Mio. Franken aus dem Verkauf des nicht mehr betrieblich genutzten

Werkhofs an der Geroldstrasse in Zürich. Der Gewinn vor Steuern beträgt 54,7 Mio. Franken. Nach Abzug der Steuern von 11,7 Mio. Franken resultiert ein Reingewinn von 43,0 Mio. Franken. Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer Dividende von 21 Prozent auf dem Aktien-kapital von 69 Mio. Franken beantragt.

BilanzDie flüssigen Mittel und Wertschriften nahmen in der Berichtsperiode um 28,3 Mio. Franken auf 180,5 Mio. Franken zu. Details sind aus der Mit-telflussrechnung ersichtlich. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen um 3,5 Mio. Franken auf neu 44,3 Mio. Franken. Die übrigen Forderungen gegenüber Dritten stiegen um 2,1 Mio. Franken, weil ein fälliges Darlehen von den Finanzanlagen ins Umlaufvermögen ver-schoben wurde. Die Zunahme der Vorräte und der angefangenen Arbeiten um 1,0 Mio. Franken betreffen sowohl Erdgas, Gaszähler und Biogas-Zertifikate als auch die angefangenen Arbeiten. Die Rechnungsabgrenzung reduzierte sich um 11,6 Mio. Franken. Die darin enthaltene Abgren-zung für Jahresablesungen bei Kunden mit dem Produkt «erdgaswärme privat» reduzierte sich um 4,3 Mio. Franken, die Abgrenzung für Gut-schriften aus der Jahresendabrechnung der Vor-lieferanten ging um 8,6 Mio. Franken zurück. Den Investitionen ins übrige Sachanlagevermögen von 3,6 Mio. Franken stehen Abschreibungen von 0,6 Mio. Franken gegenüber. Die Nettoab-nahme der Infrastruktur Erdgas um 2,8 Mio. Fran-ken resultiert aus Neuinvestitionen von 6,1 Mio. Franken und Abschreibungen inklusive Anlagen-abgängen von 8,9 Mio. Franken. In Projekte des Bereichs Infrastruktur Biogas wurden im Berichts-jahr 0,4 Mio. Franken investiert, abgeschrieben wurden 0,2 Mio. Franken. Bei den Immobilien und Grundstücken halten sich Investitionen und Abschreibungen mit je 0,6 Mio. Franken die Waage.

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Die Finanzanlagen bildeten sich um 2,3 Mio. Franken zurück. Ein rückzahlbares Darlehen wird neu unter den übrigen Forderungen gegenüber Dritten ausgewiesen. Die Beteiligungen nahmen gegenüber dem Vorjahr um 7,0 Mio. Franken zu. Die Beteiligung an der Firma Thermatech, Tini-zong, wurde um 3,8 Mio. Franken aufgestockt, und an der gemeinsam mit der Stadt Zürich ge-gründeten Biogas Zürich ist Erdgas Zürich mit 40 Prozent bzw. 3,2 Mio. Franken beteiligt. Den Investitionen von 0,6 Mio. Franken in immaterielle Anlagen stehen Abschreibungen von 0,6 Mio. Franken gegenüber.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-tungen erhöhten sich um 3,6 Mio. Franken. Die übrigen Kreditoren stiegen um 1,1 Mio. Franken. Die kurzfristigen Verpflichtungen gegenüber Erd-gas Zürich Transport erhöhten sich im Hinblick auf die geplante Investition in einen Röhrenspei-cher um 5,2 Mio. Franken. Trotz höherer Energie-einstandspreise, aber aufgrund wesentlich tiefe-rer Erdgas-Bezüge im Vergleich zum Vorjahres- monat gingen die Schulden gegenüber unserer Lieferantin Erdgas Ostschweiz per 30. Septem-ber 2011 um 2,7 Mio. Franken zurück.

Die übrigen Verbindlichkeiten von 16,2 Mio. Fran-ken sind vorwiegend Akontozahlungen unserer Kunden. Die Rechnungsabgrenzungen reduzier-ten sich um 3,1 Mio. Franken. Der darin enthalte-ne Anteil der Wiederverkäufergemeinden aus Gutschriften der Jahresendabrechnung der Vor-lieferanten verminderte sich um 4,2 Mio. Franken und die betrieblichen Abgrenzungen erhöhten sich um 1,1 Mio. Franken. Der Zuwachs in den kurzfristigen Rückstellungen um 0,5 Mio. Franken betrifft die Steuern. Bei den Darlehensschulden handelt es sich um das Annuitäten guthaben der Pensionskasse der Stadt Zürich. Diese Schuld wird gemäss Vertrag annuitätisch amortisiert. Die langfristigen Rückstellungen von 27,5 Mio.

Franken beinhalten Rückstellungen für Erdsanie-rungen und Arbeitspreisreserven sowie Abgren-zungen für Treueprämien und Überbrückungs-zuschüsse bei vorzeitigen Pensionierungen.

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ErfolgsrechnungFinanzen

ErläuterungenSeite 27

1.10.10 – 30.9.11CHF

1.10.09 – 30.9.10CHF

Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen 429'225'453 411'558'721

Gewinne aus Veräusserung von Anlagen 13'388 50'924

Bestandesänderungen Waren in Arbeit 190'759 – 386'135

Aktivierte Eigenleistungen 2'564'028 2'555'402

Liegenschaftenertrag betrieblich 1'246'103 1'244'363

Gesamtumsatz 433'239'731 415'023'275

Energieaufwand – 318'221'773 – 312'242'591

Material und Fremdleistungen – 6'500'949 – 5'455'622

Nutzungsentgelt – 10'275'075 – 10'642'641

Personalaufwand – 24'185'808 – 22'047'748

Abschreibungen – 11'079'990 – 10'447'651

Übriger Betriebsaufwand – 12'800'129 – 13'259'918

Betriebsaufwand – 383'063'724 – 374'096'171

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern 50'176'007 40'927'104

Finanzaufwand – 3'611'211 – 2'892'079

Finanzertrag 7'895'225 6'898'714

Ausserordentlicher Aufwand – 213'406 – 146'517

Ausserordentlicher Ertrag 1 4'900 793'807

Betriebsfremder Ertrag 475'114 9'536'818

Gewinn vor Steuern 54'726'629 55'117'847

Steuern – 11'771'102 – 11'892'742

Gewinn 42'955'527 43'225'105

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BilanzFinanzen

ErläuterungenSeite 27

30.9.11CHF

30.9.10CHF

Aktiven

Flüssige Mittel und Wertschriften 180'505'165 152'163'706

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 44'319'008 40'840'698

Vorauszahlung an Konzerngesellschaften p.m. p.m.

Übrige Forderungen gegenüber Dritten 2'896'833 840'863

Vorräte und angefangene Arbeiten 6'906'140 5'940'719

Rechnungsabgrenzung 12'533'010 24'145'235

Umlaufvermögen 247'160'156 223'931'221

Übriges Sachanlagevermögen 5'909'689 2'894'279

Infrastruktur Erdgas 34'951'708 37'818'264

Infrastruktur Biogas 4'262'613 4'071'784

Immobilien und Grundstücke 29'396'977 29'400'190

Finanzanlagen 3 86'456'231 88'808'231

Beteiligungen 4 50'095'290 43'052'568

Immaterielle Anlagen 2'590'689 2'587'697

Anlagevermögen 213'663'197 208'633'013

Total Aktiven 460'823'353 432'564'234

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5 41'423'016 37'797'121

Übrige Verbindlichkeiten 16'179'960 16'477'913

Rechnungsabgrenzung 7'095'145 10'245'545

Rückstellungen 5'643'725 5'070'872

Kurzfristiges Fremdkapital 70'341'846 69'591'451

Darlehensschulden 9'464'445 10'452'095

Rückstellungen 27'498'026 27'467'178

Langfristiges Fremdkapital 36'962'471 37'919'273

Total Fremdkapital 107'304'317 107'510'724

Aktienkapital 69'000'000 69'000'000

Allgemeine gesetzliche Reserve 111'522'500 111'522'500

Freie Reserven 129'891'679 100'891'679

Gewinnvortrag 149'330 414'226

Jahresgewinn 42'955'527 43'225'105

Eigenkapital 353'519'036 325'053'510

Total Passiven 460'823'353 432'564'234

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MittelflussrechnungFinanzen

Der Fonds «Flüssige Mittel» setzt sich per 30. September 2011 aus flüssigen Mitteln und geldnahen Anlagen zusammen. Die geldnahen Anlagen beinhalten Obligationen mit Restlaufzeiten bis 34 Monate.

1.10.10 – 30.9.11CHF

1.10.09 – 30.9.10CHF

Reingewinn 42'955'527 43'225'105

Abschreibungen auf dem Anlagevermögen 10'937'111 9'934'821

Abschreibungen auf Finanzanlagen 204'000 573'950

Cashflow 54'096'638 53'733'876

Zunahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – 3'478'310 – 18'726'148

Zunahme (Abnahme) übrige Forderungen gegenüber Dritten – 55'970 693'192

Zunahme Vorräte und angefangene Arbeiten – 965'421 – 568'967

Abnahme (Zunahme) aktive Rechnungsabgrenzung 11'612'225 – 12'482'978

Zunahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3'625'895 7'293'768

Abnahme (Zunahme) übrige Verbindlichkeiten – 297'953 11'246'200

Abnahme (Zunahme) passive Rechnungsabgrenzung – 3'150'400 2'992'659

Zunahme (Abnahme) kurzfristige Rückstellungen 572'853 – 2'458'846

Zunahme (Abnahme) langfristige Rückstellungen 30'848 – 167'171

Gewinne aus Abgängen des Anlagevermögens – 14'595 – 9'135'922

Verluste aus Abgängen des Anlagevermögens 2'685 3'071

Mittelzunahme aus Geschäftstätigkeit 61'978'495 32'422'734

Investitionen in übriges Sachanlagevermögen – 3'296'448 – 953'932

Devestitionen übriges Sachanlagevermögen 20'802 53'569

Devestitionen (Investitionen) Anlagen im Bau 166'324 – 526'088

Investitionen in Infrastruktur Erdgas – 6'830'135 – 5'561'976

Devestitionen Infrastruktur Erdgas 0 10'683

Investitionen in Infrastruktur Biogas – 701'735 – 2'850'327

Investitionen in Immobilien und Grundstücke – 561'801 0

Devestitionen Immobilien und Grundstücke 0 9'498'000

Investitionen in Finanzanlagen B-Gemeinden – 52'000 – 26'000

Investitionen in immaterielle Anlagen – 61'671 – 2'801

Investitionen in Goodwill 0 – 247'035

Investitionen in Beteiligungen – 7'042'722 – 1'069'467

Investitionen in Darlehen 0 – 200'000

Devestitionen Darlehen 200'000 0

Mittelveränderung aus Investitionstätigkeit – 18'159'386 – 1'875'374

Abnahme Darlehensschulden – 987'650 – 949'663

Dividenden Vorjahr – 14'490'000 – 4'830'000

Mittelveränderung aus Finanzierungstätigkeit – 15'477'650 – 5'779'663

Mittelveränderung insgesamt 28'341'459 24'767'697

Flüssige Mittel per 30. September 180'505'165 152'163'706

Page 27: Geschäftsbericht 2011 Erdgas Zürich AG

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ErläuterungenFinanzen

Ausserordentlicher Ertrag 4'900 793'807

Im Vorjahr sind 711'309 Franken aus der erstmaligen Aktivierung der Biogas-Zertifikate enthalten.

30.9.11CHF

30.9.10 CHF

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Gegenüber Konzerngesellschaften 35'899'028 33'360'380

Gegenüber Aktionären 321'207 124'191

Gegenüber Dritten 5'202'781 4'312'549

Total 41'423'016 37'797'121

1

2

3

4

5

Finanzanlagen

Darlehen an Konzerngesellschaften 66'404'231 66'604'231

Übrige Finanzanlagen 20'052'000 22'204'000

Total 86'456'231 88'808'231

Beteiligungen

Beteiligung an der Erdgas Ostschweiz AG, Zürich1 8'383'001 8'383'001

Beteiligung an der Erdgas Zürich Transport AG2 33'600'000 33'600'000

Beteiligung an der Gasmobil AG, Arlesheim 100 100

Beteiligung an der Thermatech AG, Tinizong3 4'912'189 1'069'467

Beteiligung an der Biogas Zürich AG, Zürich4 3'200'000 0

Total 50'095'290 43'052'568

1 Erdgas Zürich ist an Erdgas Ostschweiz, mit Sitz in Zürich, zu 64,61 Prozent beteiligt. Das Aktienkapital von Erdgas Ostschweiz beträgt 30 Mio. Franken und ist voll liberiert. Erdgas Ostschweiz nimmt für die Partner in der Ostschweiz die Funktionen Erdgas-Einkauf und -Transport wahr.

2 Erdgas Zürich ist an Erdgas Zürich Transport zu 56 Prozent beteiligt. Das Aktienkapital von Erdgas Zürich Trans-port beträgt 60 Mio. Franken und ist voll liberiert. Erdgas Zürich Transport nimmt für Erdgas Zürich, für Erdgas Regio und für Dritte den Transport von Erdgas/Biogas wahr.

3 Erdgas Zürich hat per 10. Dezember 2010 ihre Beteiligung an der Firma Thermatech um 3,4 Mio. Franken erhöht. Das Aktienkapital von Thermatech beträgt neu 4,0 Mio. Franken und ist voll liberiert. Erdgas Zürich hat per 7. Januar 2011 ein weiteres Aktienpaket im Wert von 442'722 Franken von einem Minderheitsaktionär übernom-men und hält nun 99,2 Prozent an Thermatech.

4 Erdgas Zürich hat sich per 20. Januar 2011 mit 40 Prozent Aktienkapitalanteil an der Gründung von Biogas Zürich beteiligt. Das Aktienkapital von Biogas Zürich beträgt 8 Mio. Franken und ist voll liberiert. Die übrigen 60 Pro-zent am Aktienkapital hält die Stadt Zürich. Biogas Zürich bezweckt die Sicherstellung einer ökologisch sinnvol-len Sammlung und Verwertung von Grüngut in der Stadt Zürich und umliegenden Gemeinden.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Gegenüber Konzerngesellschaften 10'245 12'254

Gegenüber Aktionären 4'070'905 2'608'617

Gegenüber Dritten 40'237'858 38'219'827

Total 44'319'008 40'840'698

Page 28: Geschäftsbericht 2011 Erdgas Zürich AG

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ErläuterungenFinanzen

Brandversicherungswerte

Die Brandversicherungswerte per 30. Septemberverteilen sich wie folgt auf die einzelnen Sparten:

Einrichtungen 22'771'255 16'461'888

Gebäude 46'077'000 46'077'000

Total 68'848'255 62'538'888

Aufgrund des Aktienkapitalanteils von Erdgas Zürich an Erdgas Ostschweiz von 64,61% per Bilanzstichtag ergibt sich ein Anteil von 21'191'000 36'277'000

30.9.11CHF

30.9.10 CHF

Solidarhaftung aus MWST-GruppeErdgas Zürich sowie Erdgas Zürich Transport werden für die Mehrwertsteuer als eine einzige steuerpflichtige Person behandelt (Gruppenbesteuerung Art. 13 MWStG).

Kann eine der Gruppengesellschaften ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Eidg. Steuerverwaltung nicht nachkommen, haftet die andere Gruppengesellschaft solidarisch.

Angaben über die Durchführung einer RisikobeurteilungDas Risikomanagement wird als unterstützende Funktion der Unternehmensleitung verstanden und hat das Ziel, die mit den Geschäftsaktivitäten verbundenen Risiken transparent darzustellen.

Der Risikomanagementprozess mit einer systematischen Erfassung und Bewertung von Risiken inklusive deren Steu-erung und Überwachung durch die Geschäftsleitung stellt das Kernelement dar.

Die erfassten und systematisch überwachten Risiken werden der Geschäftsleitung zur Entscheidung unterbreitet. Der Verwaltungsrat hat die Risiken und die Entscheidungen der Geschäftsleitung im Zusammenhang mit der operati-ven Geschäftstätigkeit an seiner Sitzung vom 24. März 2011 das letzte Mal beurteilt.

Eventualverpflichtungen aus dem Partnervertrag mit Erdgas Ostschweiz Die Eventualverpflichtungen und Nachschussverpflichtungen von Erdgas Ostschweiz betragen total 32,798 Mio. Franken (Vorjahr 36,148 Mio. Franken). Die Anleihensobligation von total 20 Mio. Franken wurde am 2. Februar 2011 zurückbezahlt.

Um den Erdgas-Bedarf für ihre Aktionäre decken zu können, geht Erdgas Ostschweiz langjährige Verträge ein, die bei den Aktionären aufgrund der vorhandenen Partnerverträge zu anteiligen Abnahmeverpflichtungen führen. Erdgas Zürich ist gemäss ihrem Aktienanteil mit 64,61 Prozent beteiligt. Per Abschlussdatum bestehen für Erdgas Zürich langjährige Abnahmeverpflichtungen im Umfang von gesamthaft rund 2165 Mio. Franken (Vorjahr 2287 Mio. Franken), wobei das volle Risiko nur bei einem Verlust sämtlicher Kunden eintreten würde.

Verbindlichkeit gegenüber Vorsorgeeinrichtungen

Pensionskasse Stadt Zürich 10'452'095 11'700'063

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Finanzen

Gewinnverwendung

Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinns Wir beantragen, den Bilanzgewinn, bestehend aus dem Jahresgewinn von 42,956 Mio. Frankenund dem Gewinnvortrag von 0,149 Mio. Franken, wie folgt zu verwenden:

Ausrichtung einer Dividende von 21% auf dem Aktienkapital von CHF 69'000'000 14'490'000

Einlage in die freie Reserve 28'000'000

Vortrag auf neue Rechnung 614'857

Total 43'104'857

CHF

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Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Erdgas Zürich AGAls Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der Erdgas Zürich AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung und Anhang, für das am 30. September 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrecht-erhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesent-lichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichen-de Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirk-samkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Wür-digung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungs-nachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 30. September 2011 abgeschlossene Geschäfts-jahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jah-resrechnung existiert.

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Willy Wenger Thomas WallmerRevisionsexperte RevisionsexperteLeitender Revisor

Zürich, 30. November 2011

Revisionsbericht

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