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Finanzmärkte und Banken im Wandel: Was zeichnet gute ...€¦ · Private Verlustbeteiligung...

Date post: 16-Oct-2020
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Finanzmärkte und Banken im Wandel: Was zeichnet gute Regulierung aus? CFS Lecture Series “Risk and Regulation” Frankfurt a.M., 19. Januar 2016 Dr. Henning Dankenbring, Partner, KPMG
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Finanzmärkte und Banken

im Wandel: Was zeichnet

gute Regulierung aus?CFS Lecture Series “Risk and Regulation”Frankfurt a.M., 19. Januar 2016—Dr. Henning Dankenbring, Partner, KPMG

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2© 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Agenda

Finanzmärkte und Banken im WandelI

Folgen und Chancen der Regulierung seit 2009 III

Regulierung der ZukunftIV

Übergeordnete, politische Ziele der BankenregulierungII

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3© 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Finanzmärkte und Banken im Wandel

Die Zinssätze sind seit langem sehr niedrig, Aktienkurse sind von Ende 2008 bis Ende 2015 gestiegen, Volatilitäten sind hoch

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Quelle: Bloomberg.

1990 2000 2008 2015

1990 2000 2008 2015

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Finanzmärkte und Banken im Wandel

Seit 2008 sind die Bilanzsummen der wesentlichen Zentralbanken deutlich angestiegen

Quelle: Yardeni Research Inc, Global Economic Briefing: Central Bank Balance Sheets, 31. Dezember 2015 (www.yardeni.com). „Major Central Banks“ beinhalten FED, ECB, BoJ, PBoC.

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Finanzmärkte und Banken im Wandel

Die Verschuldung öffentlicher Haushalte hat deutlich zugenommen

Quelle: BIS Quarterly Review, September 2015 (http://www.bis.org/publ/qtrpdf/r_qt1509g.pdf).

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Inhalte und Folgen der Regulierung seit 2009

Die Stabilität des Euro-Bankensystems ist eng korreliert mit den Ausfallwahrscheinlichkeiten für Staaten

Quelle: ESRB Risk Dashboard 2015, https://www.esrb.europa.eu/pub/rd/html/index.en.html; siehe auchhttps://www.ecb.europa.eu/pub/pdf/other/financialstabilityreview201206en.pdf?6b3b7eb08f53f6ad069f5b6dd15275c8

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Finanzmärkte und Banken im Wandel

Zentrale Kontrahenten gewinnen an Bedeutung

Quelle: Eurex Clearing, Juni 2015.

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Finanzmärkte und Banken im Wandel

Die Eigenkapitalrenditen von Banken in Deutschland sind tendenziell rückläufig –Anstieg in 2014 auf 5,7% wegen niedriger Wertberichtigungen

Jahresüberschuss vor Steuern in Prozent des durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapitals (einschließlich Fonds für allgemeine Bankrisiken, jedoch ohne Genussrechtskapital)

Quelle: Deutsche Bundesbank, September 2014, bundesbank.de (Darstellung ohne Bausparkassen, ohne Institute in Liquidation sowie ohne Institute mit Rumpfgeschäftsjahr)

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Großbanken (blau - durchgezogen)alle Bankengruppen (rot - gestrichelt)

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Sparkassen (grün - durchgezogen)alle Bankengruppen (rot - gestrichelt)Genossenschaftliche Zentralbanken (orange - gepunktet)

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— Märkte geprägt durch hohe Liquiditätsversorgung seitens der Zentralbanken, niedrige Zinsen, hohe Staatsverschuldung und

— Hohe Infrastrukturabhängigkeit (Clearing, Zahlungssysteme)

— Anhaltendes Niedrigzinsumfeld mindert die Eigenkapitalrentabilität und die Fähigkeit, Kapital aufzubauen

— Steigende Zinsen vermindern Schuldenfähigkeit und erhöhen Kreditwertberichtigungen

— Zudem: neue Marktteilnehmer (Apple, FinTech, Crowd Funding und ähnliche Plattformen)

Finanzmärkte und Banken im Wandel

Fazit und Thesen zu Finanzmärkte und Banken im Wandel

Finanzmärkte nur augenscheinlich stabiler, wenn überhaupt;Regulierung ist nur ein Aspekt – weitere politische Maßnahmen notwendig

These

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Agenda

Finanzmärkte und Banken im WandelI

Folgen und Chancen der Regulierung seit 2009 III

Regulierung der ZukunftIV

Übergeordnete, politische Ziele der BankenregulierungII

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11© 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Ausgangspunkt:Finanzkrise

Übergeordnete, politische Ziele der Bankenregulierung

Regierungen haben klare Ziele und Mandate für Regulierer und Aufseher definiert

G 20 Treffen 2009, Pittsburgh, Abschlusserklärung: „Eine Rückkehr zum Eingehen exzessiver Risiken, das vor der Krise in bestimmten Ländern weit verbreitet war, darf es nicht geben.“

FSB Mandat: “The FSB, working through its members, seeks to strengthen financial systems and increase the stability of international financial markets.”

BCBS Charta: „[Unser] Mandat ist es, die Bankenaufsicht mit Blick auf die Regelungen, Verfahren und Bankpraktiken weltweit zu stärken und dadurch die Finanzstabilität zu fördern.“

EBA Mandat: “Its overall objectives are to maintain financial stability in the EU and to safeguard the integrity, efficiency and orderly functioning of the banking sector.”

ECB und SSM: „[…] with a view to carrying out intrusive and effective banking supervision, contributing to the safety and soundness of the banking system and the stability of the financial system.“

Wolfgang Schäuble, CFS Colloquium 49, 2012: „Deshalb muss der Staat Regeln entwickeln, überwachen und immer wieder anpassen, um die Wahrscheinlichkeit und die Wucht künftiger Finanzkrisen zu verringern und das internationale Finanzsystem robuster und widerstandsfähiger zu machen. Das schließt übrigens Notenbanken ein: […]“

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Übergeordnete, politische Ziele der Bankenregulierung

Was zeichnet aus Sicht der Politik eine gute Regulierung aus?

— Keine exzessiven Risiken im Finanzsektor

— Stabile Finanzmärkte

— Widerstandsfähige, stabile Finanzsysteme

— Effizienter, ordnungsgemäß funktionierender, solider, sicherer Bankensektor

Zusammenfassung der Aussagen von Politik und Aufsicht

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Agenda

Finanzmärkte und Banken im WandelI

Folgen und Chancen der Regulierung seit 2009III

Regulierung der ZukunftIV

Übergeordnete, politische Ziele der BankenregulierungII

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Inhalte und Folgen der Regulierung seit 2009

Höhere Kapital- und Liquiditätsausstattung, bessere Transparenz und klügere Anreizsysteme

Höhere

Kapital- und

Liquiditäts-

ausstattung

Bessere

Transparenz

Vernünftige

Anreiz-

systeme

— Höhere Anforderung an die Qualität des regulatorischen Kapitals und an die Ermittlung von risikogewichteten Aktiva; schrittweise Erhöhung der Mindestkapitalquoten bis 2019

— Einführung weiterer makro-prudenzieller Kapitalpuffer zur Abfederung systemischer Risiken (antizyklischer Puffer und systemischer Puffer)

— Einführung einer Leverage Ratio (Verschuldungsgrad)

— Liquidity Coverage Ratio und Net Stable Funding Ratio

— Weitere EBA-Standards, d.h. ab 2014 bis zu 100 bindende Standards und 80 Leitlinien

— Anpassung der externen Berichterstattung (Common Solvency Ratio Reporting (COREP), Financial Reporting (FINREP)

— Ausweitung des Handels über Börsenplätze, EMIR, MIFID

— Klarere Regeln für die Vergütung von Entscheidungsträgern durch die Institutsvergütungsverordnung

Basel III und CRD IV Paket, EMIR, MIFID, Institutsvergütungsverordnung

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Inhalte und Folgen der Regulierung seit 2009

Entflechtung von Bank und Staat im Eurowährungsgebiet

*) Quelle: Wolfgang Schäuble, 6. November 2014, Rede im Bundestag.

SSM – Single SupervisoryMechanism

— Einheitliche Bankenaufsicht

DGS – DepositGuaranteeScheme

— Einheitliche Einlagen-sicherung

SRM – Single Resolution Mechanism

— Einheitliche Banken-abwicklung

Wolfgang Schäuble: „Die Gründung der Bankenunion ist das wichtigste Projekt seit Einführung des Euros.“*

BANKENUNION

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Inhalte und Folgen der Regulierung seit 2009

Der SSM sieht eine zentrale Bankenaufsicht mit einem neuen einheitlichen aufsichtlichen Prüfungs- und Beurteilungsprozess vor

Kategorisierung von Instituten Quartalsweise Beobachtung von Schlüsselindikatoren

Frequenz des Regelprozesses Auslöser für ad-hoc Aktualisierungen

SREP-Kernprozess

Analyse Geschäftsmodell

Bewertung Governance und Kontrollprozesse

Beurteilung der Kapitalausstattung

Beurteilung der Liquiditäts- und

Fundinglage

Scoring 1-4 Scoring 1-4 Scoring 1-4 Scoring 1-4

Gesamtscoring 1-4 & F

Information über SREP-Ergebnis(Zusätzliche Anforderungen an Kapital &

Liquidität, weitere aufsichtliche Maßnahmen)

Frühzeitiges Eingreifen(vgl. BRRD-Maßnahmen)

Aufsichtliche Maßnahmen(Zusätzliche Anforderungen an Kapital &

Liquidität, weitere aufsichtliche Maßnahmen)

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Inhalte und Folgen der Regulierung seit 2009

Der einheitliche Bankenabwicklungsmechanismus geht nach einem standardisierten Haftungsprinzip vor und fußt auf dem „bail-in“ der Eigentümer

Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM)

Eigentümer

Nachrangige Gläubiger

Vorrangige Gläubiger („Senior Verbindlichkeiten“)P

riva

ter

Sek

tor

Europäischer Abwicklungsfonds (Single Resolution Fund, SRF)

Private Verlustbeteiligung

(Verluste ≤ 8% der Bilanzsumme müssen privat getragen werden)

Neben den der klaren Haftungskaskade werden zwei zusätzliche Sicherungsmechanismen eingeführt:

— SRF, wird bis 2024 auf 55 Mrd. aus der Bankenabgabe gefüllt

— ESM, kann am Ende der Kaskade ebenfalls zur Rettung des Instituts eingesetzt werden

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Kosten?Geschäftsmodelle?

Inhalte und Folgen der Regulierung seit 2009

Was wurde durch die regulatorischen Änderungen seit 2009 erreicht?

Verbesserte Kapitalausstattung

Verbesserte Liquiditätsausstattung

Veränderte Vergütungspraxis

Höhere Transparenz

Entflechtung von Staat und Banken im Eurowährungsgebiet

Verbesserte Bankenaufsicht

Verbesserte Regeln für eine Bankenabwicklung

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Inhalte und Folgen der Regulierung seit 2009

Menge und Komplexität der aufsichtlichen Anforderungen nimmt massiv zu, die erhöhte Innovationsgeschwindigkeit der Aufsicht ist spürbar

Es herrscht eine hohe Ressourcenbindung für Regulatorik in den Instituten

— Weniger Personal für bankspezifische Projekte und Strategieentwicklung verfügbar

— Weniger Investitionsmittel für betriebswirtschaftliche Themen wie Digitalisierung und Wachstumsstrategien vorhanden

Die Institute haben mit einer insgesamt hohen Kostenbelastung und seit Jahren abnehmender

Ertragskraft zu kämpfen.

CRD IV/CRR I

Funda-mental

Review of the Trading

Book

Zins-änderungs-

risiko imAnlagebuch

HGB-Neuerungen

Verbrau-cherschutz(Zahlungs-

verkehr etc.)

Basel-III-Monitoring

EMIR

Prüfungennach § 44

KWG

Solvabilitäts-verordnung

(SolvV)

IFRS-Neuerungen

Groß- & Millionen-kreditver-ordnung

(GroMiKV)

Anleger-schutz(insbes. WpHG)Banken-

abgabe

4. MaRisk-Novelle

Kreditwesen-gesetz(KWG)

Recovery & Resolution

Plan/MaSan

EBA-Stresstests

Komplexe Verknüpfung einzelner Regularien:

— Unterschiedliche Institutionen formulieren die Regeln aus und setzen sie um

— Die Menge an neuen Regeln nimmt zu

— Hohe Komplexität mit unbekannten Wechselwirkungen

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Eigenhandel

Wertpapierabwicklung

Kapitalmarktgeschäft Equity

Kundenhandel

Zahlungsverkehr

Einlagengeschäft

Kapitalmarktgeschäft Debt

Corporate Finance

Privatkundenkreditgeschäft

Private Banking

Vermögensverwaltung

Firmenkundenkreditgeschäft

Bereiche des Bankgeschäfts mit mittelfristig (2013-2015) größtem Wachstumspotenzial

groß mäßig gering kein Wachstum negativ nicht relevant

Finanzmärkte und Banken im Wandel

Banken passen ihre Geschäftsmodelle an

Quelle: KPMG, 2013.

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Inhalte und Folgen der Regulierung seit 2009

Fazit und Thesen zu Regulierung seit 2009

Wesentliche Instrumente für eine effektive Regulierung und Aufsicht wurden eingeführt, too-big-to-fail überführt in eine politische Herausforderung

– Grenznutzen weiterer Vorschriften geringThese

— Regulierung und Aufsicht verfügt über umfassende Instrumente (z.B. SSM und Säule I+-Ansatz, Vorgaben durch SRM, weiteres Phase-in von CRD IV)

— Weitere wichtige Fragestellungen in der Entwicklung bzw. Umsetzung

- Fundamental Review of the Trading Book

- Interne Modelle für operationelle Risiken werden abgeschafft

- Behandlung von Adressenausfallrisiken gegenüber dem öffentlichen Sektor

- „Simplicity, comparability and risk sensitivity“ Initiative des BCBS

- Verbindlichkeiten, die neben Eigenkapital in einer Abwicklung verwendet werden können gemäß MREL und TLAC

— Umsetzung in den nächsten Jahren wird weiteren Aufschluss über Auswirkungen auf Geschäftsmodelle geben

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Regulierung der Zukunft

Unsere Thesen für die Weiterentwicklung der Regulierung und Aufsicht

Komplexität bereits sehr hoch, Wechselwirkungen unklar – einfachere Regeln bei gleichzeitig risikogerechter Kapitalunterlegung (statt Leverage Ratio)

SSM weiterentwickeln, bereits vorhandenes Instrumentarium besser nutzen, bankspezifische Kapitalunterlegung vorantreiben

Bilanzielle Aspekte und Bewertungen erfolgt gem. Bilanzrecht – bei der Ableitung von aufsichtlichen Kapitalquoten besser berücksichtigen

Unsicherheiten über zukünftige Änderungen an der Regulierung und Aufsicht vermindern

Grenznutzen zusätzlicher Regulierung und Aufsicht besser den Kosten und Grenzerträgen gegenüberstellen

Proportionalität beachten, gute Abstimmung zwischen Regulierern und Aufsehern sicherstellen

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Regulierung der Zukunft

Fazit: Den eingeschlagenen Weg überdenken und Regulierung neu ausrichten

Neben der Regulierung und Aufsicht sind weitere politische Maßnahmen notwendig, um stabile Märkte sicherzustellen

These

— In den letzten Jahren wurden tiefgreifende Änderungen in hoher Geschwindigkeit umgesetzt

— Bankgeschäft ist durch hohe Markteintrittsbarrieren geprägt

— Es wurden hohe Anreize geschaffen für alternative Geschäftsmodelle, die keine Banklizenz erfordern – Innovationen aus diesem Umfeld zu erwarten

— Auswirkungen auf die Industrie und Geschäftsmodelle werden sich erst in den nächsten Jahren zeigen

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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Die enthaltenen Informationen sind allgemeiner Natur und nicht auf die spezielle Situation einer Einzelperson oder einer juristischen Person ausgerichtet. Obwohl wir uns bemühen, zuverlässige und aktuelle Informationen zu liefern, können wir nicht garantieren, dass diese Informationen so zutreffend sind wie zum Zeitpunkt ihres Eingangs oder dass sie auch in Zukunft so zutreffend sein werden. Niemand sollte aufgrund dieser Informationen handeln ohne geeigneten fachlichen Rat und ohne gründliche Analyse der betreffenden Situation.

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www.kpmg.de

Dr. Henning DankenbringPartner, AuditT +49 69 9587-3535M +49 172 [email protected]

KPMG AG WirtschaftsprüfungsgesellschaftAm Flughafen60549 Frankfurt am Main

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