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EYEBizz 3.2012

Date post: 10-Mar-2016
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EYEBizz 3.2012
76
marke HERITAGE COLLECTION markt ZAHLEN, DATEN, FAKTEN meinung DIE FREIHEIT DES HANDELNS Kontaktlinse MAI // JUNI 3.2012 5,- EUR / 18447 EXTRA
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markeHERITAGECOLLECTION

marktZAHLEN, DATEN,FAKTEN

meinungDIE FREIHEIT DESHANDELNS

Kontaktlinse

MA

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MAI / / JUNI 3 .2012 5 , - EUR / 18447

E X T R A

EB_Titel_12-3_!!:EB_Titel_12-3 20.04.2012 13:05 Uhr Seite 1

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3WWW. E Y EB I Z Z . D E

Titel: www.cazal-eyewear.com

E Y E - D I T O R I A L

TASCHEN-SEHTEST 5N E W S

KURZNACHRICHTEN 6E Y E - L I N E R

HERITAGE COLLECTION Junge alte Marke 10O U T L O O K

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN Markt-Zahlen 14HÖR MAL ZU Seh-Geschichte(n) 16E Y E - V I E W

DIE FREIHEIT DES HANDELNS Machen statt Meckern 18D E S I G N

DISTILLERY EYEWEAR Whisky-Brillen 20SUNSHINE LIGHT Keine fremden Namen 22ENGINEERED LUXURY 40 Jahre Porsche Design 24D E S I G N - S P E C I A L 3

HEAVY METAL Brillen mit Rhythmus 26E X T R A K O N TA K T L I N S E

KOMFORTZONE Reibungsloses Linsentragen 38DIE ALLES-KÖNNER Marktübersicht Silikon-Hydrogel 40LINSEN UND ZAHLEN Wer trägt wo was warum? 46PREISGEKRÖNT Besonders britisch 47GENERATION 40+ Schlummernde Potenziale 48E Y E L I G H T S

ADVERTORIALS AUS INDUSTRIE UND GROSSHANDEL 50E Y E - B I S S

GERAUNE – GEREDE - GERÜCHTE Klatsch und Tratsch 57P O R T R A I T

INDEPENDENT LABEL Patrick Hartmann, CH-Zürich 58E Y E C O N O M Y

KULTURSCHOCK Harte und weiche Tatsachen 62R E C H T

RECHTS-FÄLLE Justiziables 64E Y E - D E A L

RAN AN DEN KUNDEN! Ansichts-Sache 66T E R M I N E

WAS – WANN – WO: Der große augenoptische Eventkalender 68E Y E B O O K

DIE "STARS" AUS EYEBIZZ 3.2012 72L A S T B U T N O T L E A S T

EIN- UND AUSBLICKE 74

20

M A I / J U N I

INHALT

3.2012

14

18

10

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5WWW. E Y EB I Z Z . D E

„Das Fernsehen wurde erfunden, um auch den Analphabeten einen Grund

zum Brillentragen zu geben“(GABRIEL LAUB, 1928-1998, POLN.-TSCHECH. SCHRIFTSTELLER UND SATIRIKER)

(ROBERT LEMBKE, 1913-1989, DEUTSCHER JOURNALIST

UND FERNSEHMODERATOR)

E Y E D I T O R I A L

LIEBE LESER, zumindest theoretisch haben wir eine neue evolutionäre Stufe erreicht: Angesichts unseresMedienkonsums haben wir uns vom „homo sapiens“ zum „homo digitalis“ weiterentwickelt. Dabei geht esnicht nur um den Computer auf dem Schreibtisch, sondern auch um den Fernseher zuhause, das Navi imAuto, die Digitalkamera im Urlaubskoffer, das Smartphone in der Hosen- oder Handtasche und viele andereGeräte, mit dem wir täglich arbeiten, kommunizieren oder uns einfach unterhalten lassen.

Ohne Zweifel sind damit aber auch die Sehanforderungen ständig gestiegen. Vor 100 Jahren fand ein Bauerdie Kartoffeln auf seinem Acker auch ohne Brille und notfalls mit einem Visus von 30 Prozent. Mehr als gele-gentlich mal eine Zeitung las er meist auch nicht. Doch in den vergangenen Jahrzehnten kamen ständigneue Anforderungen hinzu, die uns die Wichtigkeit guten Sehens buchstäblich vor Augen geführt haben: Erstdie flächendeckende Verbreitung des Führerscheins, danach der Fernseher, später die Bildschirmarbeit undheute die fast alltägliche Nutzung von Smartphones.

Sie als Experte für Augenoptik und gutes Sehen sind ganz sicher optimal für alle Entfernungsbereiche opti-mal korrigiert und haben keine Probleme mit dem kleinen Monitor eines solchen Mobiltelefons. Aber habenSie einmal beobachtet, wie Menschen auf der Straße mit ihren Smartphones umgehen? Wie weit Armegestreckt und wie klein Augen zugekniffen werden, um überhaupt etwas auf den kleinen Displays zu erken-nen? Oder welche zirkusreifen Verrenkungen der „homo digitalis“ manchmal macht, um mit den Dingern zufotografieren – vor allem, wenn er keine oder die falsche Korrektion für die Nähe hat? Da war der Umgangmit „normalen“ Kameras, bei denen man einfach durch einen Sucher schauen musste, durchaus lässiger.

Für Sie ist aber auch interessant, dass jeder Smartphone-Benutzer nicht nur eine Kombination ausMobiltelefon, Music-Player, Internet-PC und Kamera in der Tasche hat, sondern auch einen veritablenTaschen-Sehtest, der ihm schon durch den alltäglichen Umgang zeigt, was seine Augen können und wasnicht. Oder besser: Der ihm das zeigen könnte. Denn das Problem ist dasselbe wie mit ausgelatschtenSchuhen und schlecht sitzenden Brillen: Man gewöhnt sich einfach daran; die meisten Menschen wissen garnicht, wie gut sie die Geräte nutzen können, wenn ihre Augen optimal korrigiert wären.

Umso erstaunter war ich, als ich vor kurzem nach einem Smartphone-Sehtest suchte: Im App-Store vonApple, wo es vom Navi bis zum Tageshoroskop –zigtausende von sinnvollen (und auch sinnfreien) „App’s“gibt, fand ich eine entsprechende Anwendung; bei „Google Play“ für Android-Geräte nur drei unausgereifteSpielereien, die mit holprig übersetzten Beschreibungen wie „Sehen Test - Du bist wahrscheinlich einer der40% der Menschen, die nicht gehabt haben deine Augen in den letzten zwei Jahren getestet und auch wennSie überzeugt sind, es geht ihnen gut“ nicht gerade nach einem seriösen Tool aussehen.

Vermutlich könnte ein findiger App-Entwickler also gutes Geld mit einem Smartphone-Sehtest verdienen.Aber auch ohne einen solchen Test können Sie als Augenoptik-Unternehmer die riesige Verbreitung derSmartphones täglich dafür nutzen, anderen Menschen mit einfachen Hilfsmitteln ganz anschaulich zu zei-gen, was sie alles sehen können, wenn sie optimal sehen würden. Zwei oder drei altmodische Brillenvorhaltermit entsprechender Verglasung sind da schon eine ganz überraschende „oldschool app“.

In diesem Sinne herzlichst Ihr

Martin Graf

TASCHEN-SEHTEST

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N E W S

M E S S EMIDO 2012 - JENSEITS ALLER ERGEBNISSE GUT

Über 42.000 Besucher – 44% aus Italien und 56%

aus dem Ausland - haben laut Auskunft der Mes-

seleitung die 42. Ausgabe der MIDO besucht, die

vom 11. bis 13. März auf dem Messegelände in Rho

Pero nördlich von Mailand stattfand. Für „geübte“

MIDO-Gäste waren es gefühlt zwar deutlich weni-

ger Besucher, aber natürlich ist die italienische Messe mit um die 1.000 Aus-

stellern nach wie vor die grösste Branchenveranstaltung der Welt.

Der neue Messetermin von Sonntag bis Dienstag brach mit der Branchen-

konvention, dass Fachmessen an Wochenenden stattfinden. Offenbar nicht

zur vollen Zufriedenheit des Veranstalters: Die ausgewerteten Daten hätten

gezeigt, dass der Messebesuch an den ersten beiden Tagen „sehr zufrieden-

stellend“ war, jedoch am Dienstag abfiel. Cirillio Marcolin, Präsident der

Mido und Anfao, kündigte an für 2013 einen Messetermin von Samstag bis

Montag (2. bis 4. März 2013) an.

T A M E L I N G C O N S U L T I N GERNEUT 15.000 EURO AN SOS KINDER-DORF

Zum dritten Mal innerhalb

von fünf Jahren hat das

Beratungsunternehmen

Tameling Consulting einen

Betrag von 15.000 Euro an

SOS Kinderdorf gespendet.

Im März 2012 überreichte das Team den Scheck an Gabriele Polle, Leiterin

der Einrichtung in Lüdenscheid.

Bereits 2007 und 2009 hatte das Unternehmen, das augenoptische Qualitäts-

betriebe bei der Unternehmensführung unterstützt und berät, Spenden in

gleicher Höhe an die Hilfsorganisation übergeben. Das Team aus Frechen

bei Köln dankt den Augenoptikbetrieben, die mit ihrer Teilnahme an Kun-

denbefragungen aktuellste Erkenntnisse für die Markt- und Trendforschung

liefern. Seit 2007 wurden 70.000 Brillen- und Kontaktlinsenträger angeschrie-

ben, von denen rund 10.000 Adressaten antworteten. Die hohe Rücklaufquo-

te von 15 Prozent ist unter anderem auf das Versprechen zurückzuführen, für

jeden ausgefüllten Fragebogen fünf Euro in den Spendentopf zu legen.

I V B VIVBV-KONGRESS IN MAINZ

Am 19. und 20. Mai 2012 findet in Mainz der 25. Jahres-

kongress der IVBV (Internationale Vereinigung für Bin-

okulare Vollkorrektion) statt. 24 Referenten aus ver-

schiedenen Berufsgruppen bestreiten ein abwechs-

lungsreiches Vortrags-und Seminarprogramm rund um

das Thema Binokularsehen. Abgerundet wird das Programm mit einer Podi-

umsdiskussion zum Thema MKH und VT. Außerdem bieten 15 Seminare den

Kongressteilnehmern Gelegenheit, ihr Fachwissen zum Thema Binokularsehen

mit praxisbezogenen Tipps und aktuellen theoretischen Erkenntnissen anzu-

reichern. Informationen unter Tel. 06432-920320 und unter www.ivbv.org.

Z U S A M M E N S C H L U S SAUS CIBA VISION WIRD ALCON VISION CARE

Seit Alcon im April des vergangenen Jahres in

den Novartis-Konzern integriert wurde, sind die

Stärken von Alcon, Ciba Vision und Novartis Ophthalmics in einer einzigen

Eye Care Division gebündelt. Unter dem Motto „Gemeinsam werden wir eins“

folgt nun der nächste Schritt im Eingliederungsprozess: Künftig werden Ciba

Vision und die Pflegemittelsparte von Alcon gemeinsam als „Alcon Vision

Care“ am Markt auftreten. Für die Kunden und Partner bleibt alles gleich: Die

Produkte von Ciba Vision und die Pflegemittel aus dem Hause Alcon werden

im Zuge der Integration zusammengeführt, die Teams von Ciba Vision setzen

ihre Arbeit in der neuen Alcon Vision Care wie gewohnt fort. Der organisato-

rische Zusammenschluss hat keine Auswirkungen auf den Kundenservice

oder auf den Bestellprozess für Kontaktlinsen oder Kontaktlinsenpflegemittel.

Weitere Informationen über den Zusammenschluss finden Sie auf Seite 39

dieser Ausgabe.

K G S - A K T I O NEM 2012: BEIM AUGENOPTIKER GIBT’S WAS ZUM JUBELN

Ab Juni gibt es bei vielen nur ein Thema: Fußball.

Passend zum sportlichen Großereignis der EM 2012

stellt das Kuratorium Gutes Sehen (KGS) Augenopti-

kern ein Gewinnspielpaket zur Verfügung, mit dem

diese auch den letzten Sehtest-Muffel aus

der Defensive locken. Und das ohne Risiko,

von der UEFA abgemahnt zu werden. Denn

das KGS-EM-Material ist so gestaltet, dass es

keinerlei Markenschutzrechte verletzt.

Augenoptiker können ihr Gewinnspiel-Paket ab

sofort im KGS-Webshop bestellen, Lieferstart ist Anfang Mai, Aktionsstart ist

am Tag des Eröffnungsspiels am 8. Juni 2012.

Mit dem KGS-Promotion-Paket haben Augenoptiker die Möglichkeit, ein

Gewinnspiel mit bis zu 100 Teilnehmern durchzuführen. Das Paket enthält

Rubbellos-Postkarten zum Verteilen oder Versenden sowie hochwertige

Gewinne für die Kunden. Der Clou: Jedes Los gewinnt – eine Autofahne, ein

Deutschland-Cap oder einen Sehtest, der vom austragenden Augenoptiker im

Aktionszeitraum kostenfrei durchgeführt wird.

Und so funktioniert’s: Augenoptiker stempeln die 100 Rubbellos-Postkarten

mit ihrer Firmenadresse. Als Flyer oder via Kundenmailing gelangen sie an die

glücklichen Gewinner. Wer seinen Gewinn einlösen möchte, kommt in den

EPOS

Gli occhiali senza tempo

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Mitgab t Druck z p w.kindler-etui.de

EB_News_12-3_EB_News_12-3 23.04.12 11:13 Seite 6

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N E W S

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-look and see- Chorus Line

EPOS

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w

Betrieb. Augenoptiker,

die mehr als 100 Men-

schen erreichen wollen,

bestellen einfach Rubbel-

los-Postkarten mit dem

Gewinn „kostenfreier

Sehtest“ nach. Weitere

Informationen und Be -

stellung unter Tel. 030-

414021-40 oder per Mail

an [email protected]

oder unter www.kgs-

info.de

O P H T H A L M O L O G I E

PARTNERSCHAFTMIT TOMEY„Freude in Sicht“ – unter

diesem Motto startete

die Karbener Breitfeld &

Schliekert GmbH am 1.4.2012 den exklusiven Vertrieb von Tomey-Refrakti-

onsprodukten für den deutschen Markt. Tomey, der japanische Spezialist für

Diagnosesysteme im Bereich Ophthalmologie und Optik, ist einer der füh-

renden Anbieter im Bereich Augen-Diagnostik.

Das B&S Team hat sich zum Ziel gesetzt, die

Refraktion zu einem bedeutenden Teil des eige-

nen Portfolios zu entwickeln.

C A Z A LVERLOSUNG VON ZEHN FIAT 500

Im Frühjahr 2013 wird bei zehn

Augenoptikgeschäften je ein

Fiat 500 in exklusivem Design

vor der Ladentür stehen. Für

zwölf Monate fährt der flotte

Flitzer dann Werbung für die

Geschäfte der stolzen Gewinner – individuell gestylt mit dem jeweiligen Fir-

menlogo. Pro Verkaufsgebiet wird je eines der originellen Autos verlost.

Jeder aktive Kunde hat eine Gewinnchance, die umso größer wird, je besser

die Partnerschaft funktioniert. Auf dem Weg zum Auto gibt es attraktive

Etappen-Prämien. Die Aktion läuft über zwölf Monate – vom 1. April 2012 bis

zum 31. März 2013. Informationen haben die Cazal-Representanten oder

Cazal unter Tel. 0851-94980-0.

O P T INEUES LOGO, NEUER LOOK

Die opti 2013 geht mit einem neuen Markenauftritt an den Start. Der erste

internationale Branchenevent des Jahres präsentiert sich gleich zum Jahres-

beginn vom 25. bis 27. Januar 2013 mit neuem Titel und Design – als „opti

2013, die Internationale Messe für Optik und Design“.

„MAXIMEYES!“ lautet der neue Claim der

opti. Ein Wortspiel, das den Anspruch

verdeutlicht, Angebote, Service und

Erfolg für Aussteller und Fachbesucher

weiter zu steigern und zu optimieren. „Dies gelingt uns, da wir in engem Dia-

log und stetem Austausch mit den Ausstellern und Fachbesuchern stehen“,

so Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung der GHM Gesellschaft für

Handwerksmessen mbH. „Mit dem neuen Auftritt wollen wir das Profil und

den Stellenwert, den die opti in den vergangenen Jahren erreicht hat, unter-

streichen und zeigen: Sie ist das erste, internationale und dynamische Messe-

Highlight des Jahres in den Bereichen Optik, Design, Lifestyle und Technik.“

C A R L Z E I S S V I S I O NERFOLGREICH AUF TOUR

Im Rahmen seines Jubiläums „100 Jahre besser sehen. 100 Jahre Zeiss Augenop-

tik“ hat Carl Zeiss Vision eine umfangreiche Informationstour für seine Kunden

mit knapp 2.000 Gästen abgeschlossen. Insgesamt fanden die Veranstaltungen

vom 7. Februar bis zum 15. März

in 33 Städten in ganz Deutsch-

land statt. Im Fokus standen die

neuen Produkte mit DuraVision

Platinum und dem officelens

Portfolio sowie die neue Pro-

duktnamengestaltung, die Zeiss

auf der opti ’12 dem Fachpubli-

kum vorgestellt hatte.

H O Y APRODUKTION IN THAILAND WIEDER AUFGENOMMEN

Sechs Monate nach der Schlie-

ßung ihrer Produktionsstätte

in Ayutthaya hat die Hoya Cor-

poration den Betrieb in ihrem

thailändischen Werk wieder

aufgenommen, die wegen der

verheerenden Jahrhundertflut

in Thailand im vergangenen Jahr eingestellt werden musste. Zahlreiche

Schutzmaßnahmen sollen die Produktionsanlage künftig vor solchen Über-

schwemmungen schützen.

„Wir tun alles dafür, die Lieferkapazitäten schnellstmöglich wieder auf 100

Prozent zu heben. Daran arbeiten unseren europäischen Werke unter ande-

rem in Deutschland und Ungarn sowie die wiederhergestellte Produktions-

stätte in Thailand mit Hochdruck“, erläutert Oliver Fischbach, Geschäftsfüh-

rer der Hoya Lens Deutschland GmbH, die aktuelle Situation. Den Kunden

des Hauses sprach er großen Dank für ihre Unterstützung und Loyalität in

OCULUS Keratograph 5MDie Revolution hat begonnen

Infrarot-Tränen- filmanalyse

Analyse der Meibomdrüse

Analyse des Rötungsgrades

3-fach Objektivwechsler

Hochauflösende Farbkamera

www.oculus.de

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8 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

N E W S

den vergangen Monaten aus; ebenso den Mitarbeitern am Standort Mön-

chengladbach, die phantastische Arbeit geleistet und dazu beigetragen hät-

ten, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten.

M E S S EDER „SILMO-EFFEKT”

Die Pariser Fachmesse „Silmo“ ist in jedem

Herbst ein internationaler Branchenevent für

Fachleute aus der ganzen Welt. Hier werden

neue Kollektionen, Innovationen, neue Marken

und Trends vorgestellt und entdeckt. Die dies-

jährige Silmo findet vom 4. bis zum 7. Oktober

in Paris statt. Um speziell an die Generation der

„neuen Optiker“ zu appellieren, hat sich die

Messe eine neue und erfrischende Werbekampagne einfallen lassen: Auf

extra für die Messe aufgenommenen Fotos ist der Schriftzug „der Silmo

Effekt“ zu sehen, mit seinem Einfluss auf Unternehmen und Geschäfte, Ent-

deckung neuer Marken, Wissen und Diskussionen.

U N T E R N E H M E NSAFILO ÜBERNIMMT POLAROID EYEWEAR

Die Safilo Group SpA gab am 3. April

die Übernahme von Polaroid Eye-

wear, einem führenden Unterneh-

men im Bereich Optik und polarisie-

render Linsen-Technologie, be -

kannt. Roberto Vedovotto, CEO von Safilo: „Mit Polaroid an Bord haben wir

die Möglichkeit, unser Angebot von polarisierenden Produkten zu erhöhen.

Polaroid wird einen wichtigen Platz neben unseren anderen Eigenmarken wie

Carrera, Safilo und Smith einnehmen.“ Einen informativen Beitrag über die

aktuellen Aktivitäten der Marke Polaroid, die in diesem Jahr 75 Jahre alt wird,

lesen Sie ab Seite 10 dieser Ausgabe.

N A C H R U FHEINRICH SCHLOTFELDT VERSTORBEN

Nach langer schwerer Krankheit ist Heinrich Schlot-

feldt am 20. Februar 2012 im Alter von 80 Jahren ver-

storben. Zwischen 1959 und 1996 war Schlotfeldt

unter anderem als Landesinnungsmeister der

Augenoptiker-Innung Schleswig-Holstein und als

Vorstandsmitglied und Vizepräsident des Zentralver-

bandes der Augenoptiker (ZVA) aktiv. Er zeichnete

sich in seinem Ehrenamt durch sein Engagement

und seine Leidenschaft aus. 1993 bekam er dafür das Bundesverdienstkreuz

verliehen. In der Zeit seines über drei Jahrzehnte währenden ehrenamtli-

chen Engagements hat er sich besonders in den Bereichen Betriebswirtschaft

und Krankenkassen für den Berufsverstand verdient gemacht.

S P E C T A R I S NEUER VORSITZENDER DER LANDESGRUPPE BAYERN

Oliver Kastalio wurde zum neuen Vorsitzenden der

Spectaris-Landesgruppe Bayern gewählt. Der 47-jäh-

rige Diplom-Ingenieur ist seit November 2010 CEO

der Rodenstock Gruppe. Mit der Wahl zum Landes-

vorsitzenden wird Kastalio auch Mitglied des Vor-

stands des Branchenverbandes Spectaris.

Bevor er zu Rodenstock kam, war Oliver Kastalio 19 Jahre lang beim Konsum-

güter-Konzern Procter & Gamble in verantwortlichen Positionen der Berei-

che Produktentwicklung, Markenführung, Marketing, Merger & Acquisitions,

Finanzen und Vertrieb tätig. Zuletzt verantwortete er als General Manager

des Bereichs Global Prestige Products Luxusprodukte und Düfte.

Z V AFACEBOOK-CHRONIK DES ZVA REICHT BIS IN DAS MITTELALTER

Nachdem sich das Layout und

die Funktionalität der Unterneh-

mensseiten beim Social Network

„Facebook“ geändert haben, hat

der ZVA eine neue Facebook-

Chronik, auch Timeline genannt,

über die Entwicklung des Augenoptiker-Handwerks bei Facebook eingestellt.

Diese reicht jetzt von der „Parillenmacherordnung“ aus dem Jahr 1535 bis

zum „Optometristenurteil“ des Oberverwaltungsgerichtes Bautzen im März

2012. www.facebook.de/zvaverband //

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10 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

E Y E L I N E R

HERITAGE COLLECTIONNur wenige Sonnenbrillenmarken können auf eine Geschichte zurückblicken, die so lange ist

wie ein erfülltes Menschenleben. Eine davon ist Polaroid, die in diesem Jahr 75 Jahre alt wird und

von Anfang an ein besonderes Merkmal hatte: Eine einzigartige Glastechnologie

B E S T U N D E R T H E S U N S I N C E 1 9 3 7

„Seventy-five“-Pilotenbrille –meistverkauftesModell aus den70er-Jahren

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Page 11: EYEBizz 3.2012

marktung seiner Erfindungen. Ihre Erfolgsgeschichte, zu

der viele große Innovationen gehören, wird immer wie-

der mit der von Apple verglichen. Auch der im vergange-

nen Jahr verstorbene Apple-Gründer Steve Jobs sagte

schon vor Jahren, er fühle sich mit Edwin Land sehr ver-

bunden und zähle ihn zu seinen größten Vorbildern.

Lands bekannteste Erfindung ist vermutlich die Sofort-

bild-Fotografie. Die Idee hierfür geht auf die Neugier sei-

ner Tochter Jennifer zurück, die ihm während eines

Urlaubs in Mexico im Jahr 1944 interessiert beim Fotogra-

fieren zusah – und dabei die kindlich-naive Frage stellte,

warum man nun wochenlang warten müsse, bis man die

Bilder zu sehen bekomme.

Diese Frage fiel bei dem kreativen Tüftler auf fruchtba-

ren Boden: Noch während des Urlaubs konzipierte er den

gesamten Prozess der Sofortbildfotografie und stellte

nach dreijähriger Entwicklung Ende 1947 seine Erfindung

auf der Jahrestagung der „American Optical Society“ vor.

Die meisten seiner Fachkollegen nahmen sie allerdings

nicht ernst, sondern taten sie als Spielerei ohne Aussicht

auf kommerziellen Erfolg ab.

Der Rest ist Geschichte; 1948 kam das Modell „Polaroid

95“ mit dem Slogan "Finished pictures in a minute" in

den Handel. Erst die Verbreitung der Digitalfotografie

beendete über 50 Jahre später den Siegeszug der che-

W W W . E Y E B I Z Z . D E

DER AMERIKANER EDWIN LAND war ein

überaus produktiver Erfinder, Wissenschaftler

und Unternehmer; insgesamt 535 Patente sammelte er

im Lauf seines Lebens. Diese reiche Ausbeute war aller-

dings nicht nur das Ergebnis von wissenschaftlichem

Genie und unternehmerischem Geschick, sondern vor

allem das Resultat seiner Hartnäckigkeit: Wenn er mit

einem bestimmten Problem befasst war, kapselte er sich

notfalls wochenlang ab, um es zu lösen; selbst Notwen-

digkeiten wie essen oder schlafen betrachtete er in sol-

chen Phasen eher als Störung. Und selbst nach seinem

offiziellen Ruhestand entwickelte er noch Modelle wie

die so genannte „Retinex-Theorie“, die sich mit dem Phä-

nomen der praktisch gleichbleibenden Wahrnehmung

einer bestimmten Farbe bei unterschiedlichen Lichtver-

hältnissen befasste. Er konnte belegen, dass für die Farb-

wahrnehmung nicht die absolut reflektierten Wellenlän-

gen entscheidend sind, sondern das Verhältnis verschie-

dener reflektierter Wellenlängen zueinander.

1937, vor genau 75 Jahren, gründete Land als 28-jähriger

Jungunternehmer seine „Polaroid Corporation“ zur Ver-

f

11

APPLE-GRÜNDER STEVE JOBS FÜHLTE SICH MIT EDWIN LAND SEHRVERBUNDEN UND ZÄHLTE IHN ZU SEINEN GRÖSSTEN VORBILDERN

1948 erste Sofortbild-kamera „Polaroid 95“

„Swing“: Erinnerungan die 30er Jahre

Edwin Land stellt Ende1947 seine Erfindungder „American OpticalSociety” vor

EB_Eyeliner_12-3_EB_Eyeliner_12-1 23.04.12 10:13 Seite 11

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12 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

E Y E L I N E R

hohen Sehkomfort ermöglichte und Sonnenbrillenträger

schon vor 75 Jahren verblüffte. Ein Überraschungseffekt,

der sich seither bei Menschen in aller Welt millionenfach

wiederholte.

Die rasante Entwicklung der Sonnenbrillenmode ließ

die Polaroid-Technologie dann bedauerlicherweise ein

wenig in den Hintergrund treten: Das Aussehen von Son-

nenbrillen und ihre schillernden Markennamen wurden

in den vergangenen Jahren wichtiger als die Glastechno-

logie, denn den immer neuen, modisch aktuellen Look

der jeweiligen Sonnenbrillenmode konnte man sehen

und damit Kaufimpulse auslösen. Wobei man zugeben

muss, dass die Marke Polaroid auch nicht zu allen Zeiten

wirklich gut gepflegt und betreut wurde; sie hatte einige

Jahre lang ein etwas schäbiges und billiges Aschenputtel-

Image. Nur „tolle Gläser“ sind für sich allein eben kein

besonders starkes Argument, wenn direkt nebenan die

schönen Schwestern um die Gunst der Käufer buhlen.

Aber auch das ist längst Vergangenheit. Jetzt macht

sich die Marke, die seit wenigen Wochen zum Portfolio

des italienischen Safilo-Konzerns gehört, zum 75.

Geburtstag selbst ein ganz besonderes Geschenk: Eine

Kollektion, die Sonnenbrillen-Klassiker aus jedem Jahr-

zehnt der eigenen Unternehmensgeschichte zitiert.

Damit ist sie bei Safilo bestens aufgehoben, denn das

ebenfalls traditionsreiche, 1934 gegründete italienische

Unternehmen, das am Firmen-Hauptsitz in Padua ein

bemerkenswertes Firmen- und Brillenmuseum unterhält,

weiß, dass das Erbe einer Marke viel mehr ist als nur ein

paar amüsante Fußnoten in der eigenen Firmenge-

misch basierten Sofortbildfotografie. Allerdings nicht

ganz: Seit wenigen Jahren werden die Filme wieder her-

gestellt, denn eine zunehmende Anzahl von Fotografen

hat gerade im Zeitalter der digitalen Massenfotografie

den sehr speziellen Look und die wirkliche Einzigartigkeit

von Polaroid-Fotos neu entdeckt.

Schon Ende der 20er Jahre, noch während seiner Stu-

dienzeit, hatte Erwin Land allerdings eine wirtschaftlich

noch bedeutsamere Erfindung gemacht: Einen polarisie-

renden Filter aus Kunststoff, den sogenannten Polaroid-

Filter, der in fast beliebiger Größe hergestellt werden

konnte und ohne den heute zahlreiche Technologien gar

nicht vorstellbar wären. Jedes

moderne TFT-Display beispiels-

weise basiert auf dem Prinzip

der Polarisation.

Dieselbe Technologie ist bis heute auch die Grundlage

für die Herstellung polarisierender Brillengläser. Jeder

Augenoptiker-Azubi lernt schon früh, dass normale Son-

nenbrillen nur die Menge des sichtbaren Lichts reduzie-

ren, aber Blendung nicht verhindern können. Edwin

Lands polarisierende Brillengläser leisteten jedoch genau

das: Sie ließen nur das „nützliche“ vertikale Licht zu den

Augen vordringen, was eine klarere Sicht und einen

DAS ERBE EINER MARKE IST VIEL MEHR ALSNUR EIN PAAR AMÜSANTE FUSSNOTEN IN DER

EIGENEN FIRMENGESCHICHTE

TropfenförmigeGläser im Stil der 40er: Modell„Victory“

Showbiz-Stil der 50er: Modell „Marilyn“

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schichte: Es ist ein Schatz, aus dem man noch Generatio-

nen später schöpfen kann.

Deshalb darf ein Unternehmen mit einer langen und

reichen Tradition wie Polaroid sich natürlich auch selbst

zitieren. Im Automobilbereich haben der „VW New Beet-

le", der „Mini" und der „Fiat Cinquecento“ vorgemacht,

wie man die eigenen Produkte und Erfahrungen erfolg-

reich in die Gegenwart übersetzt. Legendäre Möbel wie

der „Lounge Chair“ von Charles Eames oder der „Tulip

Chair“ von Eero Saarinen werden heute wieder angebo-

ten, die Bauhaus-Architektur aus den 20er Jahren erlebt

eine Renaissance, und auch manche Uhrenhersteller

haben ihre mechanischen Klassiker aus früheren Zeiten

neu aufgelegt.

In der Polaroid-Heritage-Collection erinnert jetzt der

Klassiker „Swing“ mit seiner abgerundeten, zartfarbenen

Fassung an die glamouröse Mode der 1930er Jahre. Das

Modell „Victory“ mit seinen tropfenförmigen Gläsern ist

im Stil der 40er gehalten und passt perfekt zur ledernen

Pilotenjacke. Und wer auf den Rock'n'Roll der 50er Jahre

steht, ist mit dem Modell „Buddy“ in Schwarz oder schild-

patt bestens angezogen. Die gleiche Epoche zitieren

auch die Modelle „Marilyn“ und „Broadway“ im katzen-

äugigen Showbiz-Stil mit zeitgemäßen Dekors. Das

Lebensgefühl und der Hippie-Chic der 60er Jahre lässt

sich mit Modellen wie „Memphis“ nachempfinden. Und

das psychedelische Styling der 70er ist mit Brillen wie

„Donna“ ebenfalls zeitgenössisch repräsentiert.

Ein ganz spezielles Stück Pola-

roid-Geschichte wurde darüber

hinaus mit einer Sonderedition

der Aviator-Brille neu aufgelegt:

Die „Seventy-five“-Pilotenbrille ist Polaroids meistver-

kauftes Modell aus den 70er-Jahren und wurde mit stil-

vollen Spiegelgläsern in zwei stylishen Farbkombinatio-

nen der heutigen Zeit angepasst.

Für die gesamte Kollektion gilt das Credo von Edwin

Land, mit dem er einst seine Arbeit beschrieb: „Über die

Jahre habe ich gelernt, dass jede wesentliche Erfindung

zwei charakteristische Merkmale hat: Zum einen muss sie

erstaunen und unerwartet sein. Und zum zweiten muss

man herausfinden, wie die Erfindung ihren Weg zum

Publikum findet.“ //www.polaroidsunglasses1937.com; www.safilo.com

W W W . E Y E B I Z Z . D E 13

NATÜRLICH DARF EIN UNTERNEHMEN MIT EINER LANGEN UND REICHEN TRADITION SICH AUCH SELBST ZITIEREN

Hippie-Chic der 60er Jahre: Modell „Memphis“

Psychedelisches Styling der 70er: Modell „Donna“

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14 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

O U T L O O K

EINE MODERATE Umsatzsteigerung mel-

dete der Zentralverband der Augenoptiker

(ZVA) bei seiner Jahrespressekonferenz am

17. April 2012 in Düsseldorf: Der Brutto-Bran-

chenumsatz ist 2011 im Vergleich zum Vor-

jahr um 2,5 % auf 5,039 Milliarden Euro

gestiegen. Ohne den Onlinehandel mit Bril-

len, Kontaktlinsen und Handelswaren (zwei

Prozent des Gesamtumsatzes) liegt die

Umsatzsteigerung damit auf dem Niveau

der letzten Jahre.

Die Brillenoptik macht 80,5% des Gesamt-

umsatzes der Branche aus, der Anteil der

Kontaktlinsenoptik beträgt 8,9%; der ver-

bleibende Rest von 19,5% entfällt auf Han-

delsware und Hörgeräte.

Im vergangenen Jahr wurden in Deutsch-

land 11,1 Millionen Brillen bei niedergelasse-

nen Augenoptikern gekauft. „Die Relation

zu 34,5 Millionen verkauften Brillengläsern

zeigt aber, dass immer noch zu oft auf den

Kauf einer kompletten Brille inklusive Fas-

sung verzichtet wird“, erklärte ZVA-Präsi-

dent Thomas Truckenbrod. Im Durchschnitt

würde nach wie vor etwa jedes dritte ver-

kaufte Brillenglas nicht in eine neue, son-

dern in eine bereits vorhandene Brillenfas-

sung eingearbeitet.

BESCHÄFTIGTENZAHLEN STEIGEN

Mit der wachsenden Zahl der Filialbetriebe

steigen auch die Zahlen der augenoptischen

Betriebe insgesamt und der darin Beschäf-

tigten an: In 12.030 Augenoptikerbetrieben,

von denen 1.869 zu den zehn größten Filiali-

sten gehören, arbeiten etwa 49.000 Augen-

optiker. Die Beschäftigtenzahl steigt - wie

auch die Zahl der Auszubildenden – recht

langsam, aber stetig an. Derzeit bilden

knapp 6.500 Auszubildende das zukünftige

Rückgrat der Branche.

Analog zur allgemein positiven Entwick-

lung des Arbeitsmarktes haben auch die

Arbeitslosenzahlen in der Augenoptik ein

erneutes Rekordtief erreicht. Im März 2012

waren bundesweit nur noch 671 Augenopti-

ker als arbeitslos gemeldet. Arbeitslosenzah-

len unter 700 gab es in den davorliegenden

zwei Jahren nie. Manche Experten sprechen

bereits von Vollbeschäftigung; andere sehen

darin Hinweise auf einen Fachkräftemangel.

Für den ZVA ist diese Entwicklung nicht erst

in diesem Jahr Anlass dafür, die Werbung

für den Beruf Augenoptiker zu intensivieren.

KONKURRENZ DURCH FILIALISTEN

Bei den umsatzstärksten Filialisten Deutsch-

lands behält die Fielmann AG ihre Spitzen-

position. Die zehn größten Filialisten der

Branche besitzen 15,54 Prozent aller deut-

schen augenoptischen Betriebe, erwirt-

schaften darin allerdings mehr als ein Drittel

des gesamten Branchenumsatzes: 36,29 %.

Stückzahlenmäßig haben sie die mittelstän-

dischen Augenoptiker inzwischen sogar

überholt: Mehr als jede zweite Brille wurde

2011 beim Filialisten gekauft.

Für den mittelständischen Augenoptiker-

betrieb sind die stetig wachsenden Filialisten

damit eine größere Konkurrenz als der Inter-

net-Handel. Derzeit können sich laut der

aktuellen Brillenstudie des Institutes für

Demoskopie in Allensbach nur etwa fünf

Prozent der Brillenträger vorstellen, eine

Brille im Internet zu kaufen - aber auch die-

ser Markt wächst. Der mittelständische

Betrieb muss deshalb noch mehr auf seine

originären Stärken wie Dienstleistung, Bera-

tung und Spezialisierung setzen, um sich

abzugrenzen.

ZAHL DER BRILLENTRÄGER BLEIBTKONSTANT

Die aktuelle Allensbach-Studie ermittelte

auch eine konstant gebliebene Zahl der Bril-

lenträger in Deutschland: 40,1 Millionen

Menschen über 16 Jahre tragen Brille oder

Kontaktlinsen, davon 22,6 Millionen ständig.

Insgesamt sind über 63% der Bevölkerung

fehlsichtig. Bemerkenswert ist allerdings,

dass diese Zahl nicht ansteigt, obwohl die

„Baby-Boomer“ inzwischen das 40. Lebens-

jahr erreicht oder überschritten haben und

echte Presbyopie-Kandidaten sind. Eine mög-

liche Erklärung vermutete Truckenbrod in

der Tatsache, dass nur 38% der Nicht-Brillen-

träger regelmäßig einen Sehtest machen las-

sen, während 90% der Brillenträger innerhalb

der vergangenen drei Jahre ihre Sehschärfe

prüfen ließen. Eine weitere Erklärung, die

außerhalb jeder Statistik liegt, gibt es in

Die alljährliche Jahrespressekonferenz des ZVA dient vor allem

dazu, die Publikums- und Wirtschaftspresse über das Branchen -

geschehen zu informieren. Aber auch für die Fachpresse fiel am

17. April 2012 in der Düsseldorfer ESPRIT-Arena die eine oder

andere Erkenntnis ab

Z V A - J A H R E S P R E S S E K O N F E R E N Z

f

ZAHLEN,DATEN, FAKTEN

EB_Outlook_12-3_zahlen daten..._EB_Outlook_12-3_zahlen, daten... 23.04.12 10:24 Seite 14

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jedem Drogeriemarkt: Sie kostet nur wenige

Euro und nennt sich „Fertig-Lesebrille“.

KOMPETENZ ZEIGEN UND ERWEITERN

Die Augenoptiker tragen einen Großteil

zur Versorgung im Bereich des Sehens in

Deutschland bei. Nicht zuletzt durch die

langen Wartezeiten auf Augenarzt-Termine

wird diese Kompetenz immer wichtiger. Im

März hatte das Oberverwaltungsgericht in

Bautzen eine Klage des Berufsver-

bandes der Augenärzte abgewie-

sen, der den Augenoptikern das

Recht auf die Fortbildung zum

Optometristen absprechen wollte.

In der Urteilsbegründung heißt es,

dass es keinen Schutz vor uner-

wünschter Konkurrenz gebe. Ein

wichtiges Urteil für die Augenop-

tik und eine Verpflichtung, auch

im Falle des prognostizierten

Fachärztemangels als Experte für

das gute Sehen die hochwertige

Versorgung in Deutschland mit

aufrecht zu er halten.

Trotzdem möchte der ZVA das

Wissen und Können der Augenop-

tiker nicht in Konkurrenz zu dem

der Augenärzte sehen, vielmehr

sollte sich nach Ansicht des

Berufsverbandes jeder Berufsstand

auf seinem Gebiet um die Belange

der Patienten und Kunden küm-

mern und beide sich gegenseitig

unterstützen. Zudem sollten alle

Beteiligten das in Aussicht gestell-

te Angebot des Bundesverkehrs-

ministeriums nutzen, gemeinsam

mit der Politik in den Dialog in

Sachen Wiederholungssehtest für

Führerscheininhaber zu treten.

Dafür müssten Augenärzte und

Augenoptiker gemeinsam weitere

Hausaufgaben erledigen. Der ZVA

verfolge dieses Ziel mit Nach-

druck. „Natürlich stehen zum Teil

auch ökonomische Interessen

dahinter, aber in erster Linie geht

es darum, die Verkehrssicherheit

zu verbessern.“

AUGENOPTIK IN BEWEGUNG

Die Augenoptik sei nach wie vor in

Bewegung, sagte Truckenbrod,

auch wenn manche prozentuale

Steigerung und absolute Zahl

denen aus den Vorjahren ähneln.

Nicht zuletzt sorge die augenoptische Indu-

strie mit ihren immer wieder neuen Techni-

ken, Vergütungen und Materialien dafür,

dass Brillen- und Kontaktlinsenträger heute

über echte „HighTech-Produkte“ verfügen.

Auch bei hochwertigen Sonnenbrillen sieht

der ZVA noch eine Menge ungenutztes

Marktpotenzial für den mittelständischen

Augenop tiker.

Insgesamt sieht der ZVA mit und durch

seine Mitglieder die Voraussetzungen, den

Herausforderungen an das gute Sehen zu

begegnen – mit Wissen, der entsprechen-

den Technik und dem nötigen handwerkli-

chen Geschick. Das gelte nicht nur für die

optimal passende Brille, sondern genauso

für die fachmännische Anpassung von ver-

größernden Sehhilfen und für die perfekte

Korrektion in der Sportoptik. //

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W W W . E Y E B I Z Z . D E 15

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16 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

O U T L O O K

IM GEGENSATZ zum gedruckten

Buch haben Hörbücher einen

unschätzbaren Vorteil: Man kann sich mit

ihnen auch nebenbei befassen, wenn der

Kopf eigentlich „Leerlauf“ hat: Beim Sport,

beim Spazierengehen oder beim Autofahren

zum Beispiel. Das ist angewandtes Multitas-

king – und oft viel spannender als nur Musik

zu hören.

Neben ihrem Brotberuf als Sicherheitsbe-

auftragte für Medizinprodukte bei einem

großen Hersteller von Kontaktlinsenpflege-

mitteln und Intraocularlinsen ist Dr. Sibylle

Scholtz in der Welt der Augenheilkunde seit

Jahren auch als

Autorin be kannt.

Vor allem, weil ihre

medizinhistorischen

Beiträge nicht kno-

chentrocken wie

die meisten ande-

ren einschlägigen

Publikationen da -

herkommen, son-

dern spannend und kurzweilig sind. Ja,

ernsthafte Information darf auch unterhalt-

sam sein.

Vor kurzem hat die quirlige Autorin zwölf

ihrer ophthalmo-historischen Geschichten

als Hörbuch veröffentlicht: „Augenblick!

Geschichte und Geschichten rund ums

Auge“ lautet der etwas sperrige Titel. In

Zusammenarbeit mit der Sprecherin Sylvia

Frei werden dem interessierten Hörer darin

zwölf Persönlichkeiten vorgestellt, deren

Lebensgeschichte in unmittelbarem Zusam-

menhang mit dem Auge oder

einer bestimmten Fehlsichtigkeit

steht.

Für den Menschen des 21. Jahr-

hunderts sind Brillen, Kontaktlin-

sen, Intraokularlinsen oder Laser-

Behandlungen zur Selbstverständ-

lichkeit geworden. Aber wer oder

was hinter den Erfindungen steckt,

die uns heute das Sehen erleich-

tern oder erst ermöglichen, ist oft wenig

bekannt. Wer hat sich das ausgedacht, was

heute die optische Wahrnehmung unserer

Umwelt verbessert? Welchen Einfluss hatten

Fehlsichtigkeiten oder Erkrankungen der

Augen auf unsere Geschichte und Kultur?

Kaum jemand weiß zum Beispiel, dass der

Erfinder des Lesesteins, der vor über tausend

Jahren in Ägypten lebte, zwar optische

Berechnungen mit Gleichungen des vierten

Grades durchführte – aber sich trotzdem als

geisteskrank ausgab. Und nur wenige haben

jemals von den dramatischen Konsequenzen

gehört, die Gustav II. Adolf, König von

Schweden im 17. Jahrhundert zu tragen

hatte, weil er kurzsichtig war.

Am Beispiel des Komponisten Johann

Sebastian Bach wird beschrieben, wie

lebensgefährlich die damals durchgeführte

Technik des Starstichs war - und dass Bach

schließlich an den Folgen einer Katarakt-OP

starb. Die Erfindung der ersten Bifokalbrille

durch Benjamin Franklin, dem wir auch den

Blitzableiter verdanken, erleichterte Genera-

tionen nach ihm das Leben mit der Presbyo-

pie; genauso wie Louis Braille, der mit der

Erfindung der heute noch gebräuchlichen

Blindenschrift seinen Leidensgenossen über-

haupt erst die Welt der unabhängigen Infor-

mationsgewinnung eröffnete.

Dass der graue Star den Malstil des

berühmten englischen Malers William Tur-

ner stark beeinflusst hat, lässt sich vor allem

an seinem Spätwerk nachvollziehen – wenn

man es weiß. Ähnliches gilt auch für das

Werk von Claude Monet: Der Vater des

Impressionismus erfuhr durch seine Kurz-

sichtigkeit und den grauen Star eine verän-

derte Wahrnehmung der Farben. Und auch

der Verlust von Details in seinen späteren

Werken zeugt von einem Fortschreiten sei-

ner Linsentrübung.

Eine weitere Geschichte befasst sich mit

Carl-Theodor, dem Bruder von Kaiserin Elisa-

beth. Schon die Tatsache, dass er im Lauf

seines Berufslebens als Augenarzt mehr als

5.000 Kataraktoperationen erfolgreich

durchführte, verdient Respekt und Anerken-

nung; noch mehr allerdings der Umstand,

dass er mittellosen Patienten seine Dienste

kostenlos anbot.

Bemerkenswert ist auch die Biogra-phie des Wiener Augenarztes EduardKonrad Zirm, dem im Jahr 1905 dieerste erfolgreiche Gewebeübertragungin Form einer Hornhauttransplantati-on gelang. Ebenso interessant ist die Ent-wicklung der ersten Intraokularlinsen, die auf

eine zufällige Beobachtung des englischen

Augenarztes Harold Ridley an Militärpiloten

im zweiten Weltkrieg zurückgeht. Und

besonders spannend hört sich die Geschichte

des tschechischen Chemieprofessors Otto

Wichterle an, der 1961 hinter dem „eisernen

Vorhang“ mit unglaublich einfachen Hilfs-

mitteln in seiner heimischen Küche die wei-

che Kontaktlinse entwickelte, ohne die der

spätere weltweite Siegeszug der Kontaktlinse

kaum denkbar gewesen wäre.

Das Hörbuch, das in charmanter und

unterhaltsamer Weise historisches Wissen

zum Thema Sehen vermittelt, wendet sich

nicht nur an das ophthalmologische Fach-

publikum, sondern auch an interessierte

Laien. Für 9,90 EUR plus Versandkosten kann

die Doppel-CD mit etwa 90 Minuten Laufzeit

direkt beim jungen „Rampensau & Ferkel-

Verlag“ bestellt werden: [email protected].

Ein Teil des Erlöses wird für Projekte des

Lions-Club Ettlingen eingesetzt. //

www.rufverlag.de

Noch vor wenigen Jahren waren Hörbücher vor allem ein

Medium für blinde und sehbehinderte Menschen. Inzwischen

sind sie aus der Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken –

nicht einmal, wenn sie sich mit dem Sehen befassen

f

HÖR MAL ZU!S E H - G E S C H I C H T E ( N )

Dr.

Sib

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18 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

E Y E V I E W

S C H N E L L , G U T U N D F L E X I B E L

EYEBizz: Herr Thiehofe, seit mittlerweile

neun Jahren sind Sie Geschäftsführer von

Rupp + Hubrach und haben damit die mei-

sten Ihrer Kollegen bei den Mitbewerbern

„überlebt“. Welche Herausforderungen

prägen Ihre Aufgabe als Chef eines mittel-

ständischen Glasherstellers im Zeitalter

von Billiggläsern und Fertigbrillen aus

Asien am meisten?

Ralf Thiehofe: Überlebt… da komme ichdoch etwas ins Grübeln, denn das hat etwas

mit Gefahr zu tun. Immerhin sind es nicht

nur neun Jahre als Geschäftsführer, sondern

inzwischen schon 17 Jahre bei R+H in verant-

wortlicher Position. Dabei hätte ich mir vor-

her nie träumen lassen, so lange bei einer

Firma zu bleiben.

Aber Sie haben recht: Unsere Branche ist

gefährlich geworden, mit Asien und Billig-

gläsern und ganz vielen kleinen zusätzlichen

Marktteilnehmern. Und die vier Großen vor

uns, die teilweise schon seit Jahren keine

wirklich guten Ergebniszahlen schreiben,

wollen Umsatz machen, egal wie. Die

Rabattschlacht ist schon länger im Gange

und wird sich sicherlich noch verschärfen.

Wir von R+H fühlen uns ein bisschen wie die

Gallier in ihrem Dorf, die gegen die mächti-

gen Römer kämpfen – nachweislich erfolg-

reich.

EYEBizz: Was macht ein „Kleiner“ wie R+H

denn anders als die big player?

Ralf Thiehofe: Die Herausforderung ist,Innovationen schneller in den Markt zu brin-

gen als andere, kundenorientierter zu sein

und Lösungen für den traditionellen Augen-

optiker anzubieten, die ihm den „Überle-

benskampf“ gegen die Ketten ermöglichen.

Die etablierten Glaslieferanten können

sicherlich grundsätzlich alles fast vergleich-

bar, aber entscheidend ist, es besser zu

machen.

EYEBizz: Gibt es dafür eine Art Rezept?

Ralf Thiehofe: Wir müssen uns laufend inBewegung halten. Als Team – und da meine

ich den Mann oder die Frau an der Maschi-

ne genauso wie unseren Außendienst oder

den Kundenservice – müssen wir gemein-

sam agieren und permanent den Markt

beobachten. Wir müssen schnelle Entschei-

dungen treffen und umsetzen. Das ist

eigentlich die größte Herausforderung für

mich: Das ganze Team laufend in Bewegung

zu halten und zu sensibilisieren für das, was

kommen wird, damit wir fit sind und fit blei-

ben. Wir nutzen den Vorteil, dass wir uns auf

den deutschsprachigen Raum konzentrie-

ren; dadurch sind wir von Haus aus schon

beweglicher und damit näher am Markt.

EYEBizz: Das wirft natürlich die Frage auf:

Wie bringt man diese Vorteile dem

Augenoptiker näher, der sich ja unter

großem Preisdruck sieht und überall hört,

dass der Gewinn im Einkauf liege?

Ralf Thiehofe: Mit einem Top-Außen-dienst, der in der Lage ist, dem Augenopti-

ker die Vorteile einer Zusammenarbeit

anschaulich und anhand konkreter Beispie-

le vorzustellen. Mit einem kompetenten

Kundenservicecenter, das freundlich und

verbindlich Auskünfte gibt und bei schwie-

rigen Fragestellungen weiterhilft. Und

natürlich als Grundvoraussetzung: Mit opti-

malen Gläsern und Beschichtungen. Aller-

dings sind heute und in der Zukunft kom-

plette Marketing- und Verkaufskonzepte

der entscheidende Schlüssel zum Erfolg.

Wenn ein Lieferant alle Komponenten pro-

DIE FREIHEITDES HANDELNS

Brillengläser in Deutschland herzustellen und zu verkaufen ist angesichts harter Preiskämpfe und asiatischer

Billigimporte kein Job für Warmduscher und Schattenparker. EYEBizz sprach mit Ralf Thiehofe, dem Geschäftsführer

der Bamberger Rupp + Hubrach Optik GmbH über die Chancen und Möglichkeiten eines „small players“

EB_Eyeview_12-3_die freiheit..._EB_View_12-3_die freiheit... 20.04.12 11:10 Seite 18

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fessionell anbieten kann - quasi das „Rund-

um-Sorglospaket“ – dann weiß der Augen-

optiker, dass er zu den Gewinnern gehören

wird.

EYEBizz: Wie preissensibel haben Sie die

deutschen Augenoptiker denn auf der

„opti“ im Januar erlebt?

Ralf Thiehofe: Ich kann nur für unserenR+H Stand sprechen, wo wir eigentlich

keine Preise diskutieren mussten. Die Besu-

cher auf unserem Stand haben sich viel

mehr für unsere Konzepte und Produktlö-

sungen interessiert.

Wenn der Augenoptiker verstanden hat,

welchen Gewinn er mit hochwertigen Pro-

dukten machen kann, ist der erste Teil

geschafft. Natürlich spielt auch bei einem

Unternehmen wie unserem der Preis eine

Rolle, aber eben nicht die erste und wich-

tigste. Der Gewinn liegt im besten Einkauf,

nicht automatisch im billigsten.

EYEBizz: Welchen Stellenwert hat der

Aspekt „made in Germany“ für Ihre Pro-

dukte – und auf welche Weise kommuni-

zieren Sie ihn?

Ralf Thiehofe: Ich glaube, das Entschei-dende ist nicht alleine das „made in…“, son-

dern dass wir uns mit allen Produkten, die

wir anbieten, als deutscher Markenglasher-

steller positionieren. Seit 1998 haben wir ein

Produktionswerk in Irland, das mit unserem

deutschen Engineering arbeitet und die

R+H-Qualitätsstandards penibel einhält.

„Made in Germany“ muss aber auch juri-

stisch korrekt ausgeführt sein - und das ver-

markten wir mit Erfolg in Deutschland und

im Ausland. Zur Stärkung unseres Produkti-

onsstandortes in Bamberg werden wir in

Kürze eine „Speed-Line“ einrichten, um

unseren Kunden eine extrem schnelle Liefe-

rung zu gewährleisten – nicht mit Einfach-

Gläsern, sondern in unserer Premium-Kate-

gorie.

EYEBizz: Als Tochterfirma der BBGR-Grup-

pe, die wiederum Essilor gehört, ist R+H ja

in ein großes Hersteller-Netzwerk einge-

bunden. Wie eigenständig dürfen Sie

agieren? Oder anders gefragt: Hat R+H

hierbei eine ähnliche Rolle wie Porsche

im VW-Verbund?

Ralf Thiehofe: Tolle Frage, ich würde jetztgerne über eine dieser Marken, die mein

persönlicher Favorit ist, philosophieren…

Aber im Ernst: Wie das Management von

Porsche und VW seine Beziehungen extern

kommuniziert, können wir in den Wirt-

schaftsmagazinen nachlesen; wie dort hin-

ter den Kulissen die Fäden tatsächlich gezo-

gen werden, weiß ich natürlich nicht im

Detail. Aber wie es bei R+H funktioniert,

kann ich Ihnen gerne sagen: Wir tauschen

schon einmal nicht unsere Manager regel-

mäßig gegeneinander aus. Mit unserem

Gesellschafter stimmen wir jährlich die

Umsatz- und Gewinnerwartungen ab. Alles

was dazwischen ist, bestimmen wir voll-

kommen alleine. Geschenkt bekommen wir

diese Freiheit allerdings nicht; sie ist das

Ergebnis erfolgreicher Arbeit. Und wenn wir

uns mal eine Rosine aus der Gruppe picken

dürfen – warum nicht?

Ich denke, am Ende ist es die Freiheit des

Handelns, die uns alle so stark motiviert,

dass der Funke auch auf unsere Kunden

überspringt. //

W W W . E Y E B I Z Z . D E

RALF THIEHOFE

wurde 1960 in Köln geboren, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Der gelernte Maschinenschlosser absolvierte nach seiner Ausbil-

dung ein Studium der Fachrichtung Photoingenieurwesen an

der FH Köln. Danach war er Produktionsleiter bei der Firma

Sonopress/Bertelsmann AG in Gütersloh. In vergleichbarer Funk-

tion arbeitete er anschließend bei der Firma Richard Wolf GmbH

Medizingeräte und Endoskopie in Knittlingen.

Im Oktober 1995 begann er bei der Rupp + Hubrach Optik GmbH

in Bamberg als Gesamtproduktionsleiter. Ab Oktober 1998 über-

nahm er zusätzlich die Aufgabe als Geschäftsführer der Rupp +

Hubrach Ophthalmic GmbH für Bamberg und Blessington in

Irland.

Im April 2003 wurde er Technischer Geschäftsführer der gesam-

ten Rupp + Hubrach-Gruppe; seit April 2009 ist er alleinverant-

wortlicher Geschäftsführer der Rupp + Hubrach Optik GmbH.

23

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neu erfindet und interpretiert“, sagt Eric Sin-

ger. Auch in der Brillenkollektion aus edlen

Hölzern, die seither in der Werkstatt seiner

Firma „Shwood“ in Portland gefertigt wird,

spielt diese klassische Brillenform unter dem

Namen „Canby“ bis heute eine herausragen-

de Rolle.

Das Rohmaterial der Kreationen ist unter

anderem Kirschbaum, Rosen- und Zebra-

holz – und immer wieder der heimische

Madrona-Baum. Die Herstellung der Brillen

verbindet Präzision mit klassischem hand-

werklichem Ge schick und schafft damit eine

zeitlose Kunstform. Jeder einzelne Schritt, der

nötig ist, um aus einem oder mehreren Stük-

ken Edelholz eine Brille werden zu lassen,

erfolgt in der eigenen Werkstatt. Denn nur

diese altmodische Vorgehensweise garantiert

am Ende ein Ergebnis, das vom ersten bis

zum letzten Schritt von Hand gearbeitet

wurde und schon allein deshalb einzigartig

ist.

Braucht man das? Natürlich nicht. Aber

angesichts billiger und seelenloser Massen-

produkte braucht man Menschen, die mit

ihrer Kreativität immer wieder dafür sorgen,

dass die Brille Impulse bekommt, die weit

20 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

D E S I G N

Z W E I T E S L E B E N

DIE NORDWESTKÜSTE DER USA

ist bekannt für ihre landschaftli-

che Schönheit. Vieles im Bundesstaat Ore-

gon erinnert an den Schwarzwald. Zum Bei-

spiel der Umstand, dass es hier jede Menge

Wälder gibt – und dass Holz einer der wich-

tigsten Wirtschaftsfaktoren ist.

Auch Eric Singer wuchs dort mit Holz auf:

In der elterlichen Garage bastelte er als 10-

Jähriger daraus die Waffen für die Abenteu-

erspiele mit seinen Freunden – und erinnert

sich, dass es ihm schon damals auf besonde-

re Detailgenauigkeit ankam. Aber er wurde

älter und vernünftiger, und irgendwann

wurden die Kriegsspiele mit den Nachbars-

jungs langweilig.

Danach baute er Lampen aus Treibholz,

schuf Holzskulpturen mit der Kettensäge und

stellte Holzteile für die in den USA beliebten

„custom cars“ her. Und irgendwann hielt er

einen Ast von einem Madrona-Baum in der

Hand und verband ihn gedanklich mit seiner

zweiten Leidenschaft: Alte Sonnenbrillen.

„Da hat es einfach ‚klick’ gemacht“, erinnert

er sich heute. Den Rest besorgten einige

Stunden Arbeit, zwei rostige Kastenscharnie-

re und ein Paar Sonnenbrillengläser aus

einem benachbarten Optikerladen.

Vor allem die zeitlose Vintage-Form der

„Wayfarer“ von RayBan hat es ihm seither

an getan. „Diese Form ist eine Ikone und wird

immer stylish sein, ganz egal, wie oft man sie

f

DISTILLERYEYEWEARWie unterschiedlich Brillen sein können, kann man auf jeder Fachmesse

und in jedem Augenoptiker-Schaufenster begutachten. Mindestens eine Gemeinsamkeit haben

sie jedoch: Sie bestehen sämtlich aus neuem Material. Zumindest bisher war das so…

Eric

Sin

ger

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21W W W . E Y E B I Z Z . D E

über ihre Grundfunktionen hinausreichen.

Singers Credo ist schlicht: „Wir stellen etwas

her, das dem Zeitgeist entspricht, die Augen

schützt und seinen Träger nicht wie einen

Idioten aussehen lässt.“

Aus einer handgefertigten Holz-Sonnen-

brille am Tag sind mittlerweile über 100

geworden. Vor kurzem hat das innovative,

junge Unternehmen damit sogar den Preis für

„America's Favorite Small Business“ gewon-

nen, den die Konzerne Dell, Master Card und

Microsoft in den USA regelmäßig ausloben.

Für spezielle Modelle wird allerdings nicht

nur neues Holz verwendet, sondern solches,

das bereits ein erstes Leben als Nutzgegen-

stand hinter sich hat. Ein Ergebnis waren bei-

spielsweise die „Skateboard Shades“, die

„Shwood“ aus dem schichtverleimten Holz

gebrauchter Skateboards herstellte. Ein wei-

teres besteht aus dem Holz uralter Whisky-

Fässer, die Singer von der 1608 gegründeten

„Bushmills Irish Whiskey Distillery“ erwarb –

zusammen mit einem Lizenzvertrag. Die

eigentliche Idee hatte er schon Jahre zuvor

bei einer Besichtigung der traditionsreichen

Distillery in Irland gehabt („persönlicher Tipp:

Legen Sie die Whisky-Verkostung ans Ende

der Besichtigung…“), weil es ihm leid tat,

dass dort die teilweise über 100 Jahre alten

Fässer nach der Abfüllung des Inhalts achtlos

weggeworfen wurden.

So entstand aus dem alten Eichenholz der

Fässer eine auf 100 Stück limitierte Kollektion

seines Lieblingsmodells. Die Außenfläche

wurde dabei sehr behutsam behandelt: Sie

sollte nicht einfach weggehobelt werden,

sondern die raue und knorrige Textur des

alten Whisky-Fasses behalten dürfen. Geliefert

wird das Modell in einer kleinen Tasche aus

irischem Tweed-Stoff und einer hölzernen

Whisky-Kiste, zusammen mit einer kleinen

Brechstange, um die Kiste stilgerecht zu öff-

nen. Genauer gesagt: So wurde es geliefert –

denn die Kollektion ist bereits ausverkauft. //www.shwoodshop.com

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D E S I G N

Hochwertige und

teure Sonnenbrillen mit

schillernden Markennamen

scheinen bei den großen Her -

stellern in fester Hand. Auf der

anderen Seite des Spektrums

gibt es aber ein paar Geheim -

tipps, die nur durch selbst

erworbene Prominenz glänzen

und sich an ein ausgesuchtes

Publikum wenden

K E I N E K O M P R O M I S S E

SUNSHINELIGHT

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N E W S

kaum zu spüren. Alle Sonnenbrillen haben

die patentierten, schraubenlosen Scharniere;

die Bügellänge kann bei Bedarf sogar indivi-

duell bestellt werden. Und die Nasenstege

sind in vier verschiedenen anatomischen

Designs erhältlich.

Angesichts von so viel Perfektionismus

kommt auch bei den Gläsern nur das Beste

vor die Augen der Träger. Jede Lindberg-

Sonnenbrille ist mit Zeiss Fashion-Gläsern

ausgestattet, deren einzigartige Farben in

Kombination mit bester optischer Qualität

optimalen Sonnenschutz und Sehkomfort

bieten. Zusätzlich sind effektive Entspiege-

lungen erhältlich, die optimal zu den Farben

der einzelnen Brillenglastypen passen; eben-

so eine Easy Clean-Beschichtung.

Diese Kombination von First-Class-Pro-

dukten macht auch das Endergebnis erst-

klassig. Für solche Sonnenbrillen gibt es

einen wachsenden Markt: Menschen, die das

Besondere suchen, die bereit sind, einen

angemessenen Preis dafür zu bezahlen und

die gerade keinen Wert darauf legen, dafür

einen fremden Namen herumzutragen, der

mit der Brille gar nichts zu tun hat.

Die Kunden, an die sich diese kleine, feine

und hochwertige Kollektion aus Dänemark

wendet, sind schon lange nicht mehr auf der

Suche nach Moden oder Trends: Sie haben

ihren persönlichen Stil längst gefunden und

sind selbstbewusst genug, diesen nicht alle

paar Monate ändern zu wollen. Was in der

Regel zu einem ausgeprägten Bewusstsein

für den Wert von Produkten führt, die länger

halten als einen Sommer. //www.lindberg.com

SEIT IHRER GRÜNDUNG Ende

der 80er Jahre hat die dänische

Firma Lindberg nichts anderes hergestellt als

Brillenfassungen. Exquisit, einzigartig und

besonders. Der randlose Best- und Dauersel-

ler „Air Titanium“, der das Attribut „leichte-

ste Brille der Welt“ trägt, ist mit kleinen Ver-

änderungen bis heute im Programm; viele

andere Produkte sind in den vergangenen

zwei Jahrzehnten hinzugekommen. Insge-

samt hat das innovative Unternehmen für

seine meist schlichten und minimalistischen

Kreationen im Lauf der Jahre 53 internatio-

nale Designpreise eingeheimst; vermutlich

mehr als jeder andere Brillenhersteller.

Aber auch ein erfolgreiches Unternehmen

ist nicht frei von der Notwendigkeit, sein

Produkt-Portfolio immer wieder an die

jeweils aktuellen Gegebenheiten anzupas-

sen. Nach Kollektionserweiterungen in Rich-

tung Edelmetall, Acetat und Büffelhorn

haben die findigen Dänen sich deshalb jetzt

auch mit der Sonnenbrille befasst und ihre

„Lindberg Sun“-Kollektion vorgestellt.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen:Ganz ohne fremde „Taufpaten“ stehendie zum großen Teil handgefertigtenSonnenbrillen für exklusive Eleganzund diskreten Luxus, aber auch für dieRobustheit und hohe Funktionalität, die die

Korrektionsmodelle des Hauses seit den

Anfängen auszeichnet. Ein exquisites Finish

und viele innovative Details machen jede

Lindberg-Sonnenbrille zu einem einzigarti-

gen Luxusprodukt.

An ausgewählten Modellen wird das spe-

zielle Titanmaterial mit einer hochwertigen

Hi-Tech-PVD-Beschichtung verarbeitet, die

dem Material eine extreme Widerstandsfä-

higkeit verleiht und ganz besondere Farber-

lebnisse schafft. Andere Modelle sind mit 24

Karat Gold beschichtet.

Leichtigkeit, Flexibilität und Anpassbarkeit

stehen wie bei jeder anderen Lindberg-Brille

auch bei den Sonnenbrillen im Mittelpunkt.

Selbst die größten Modelle haben eine per-

fekte Passform und sind von ihren Trägern

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D E S I G N

D E S I G N - I K O N E N

ENGINEEREDLUXURY

Design kommt und geht; gerade bei Sonnenbrillen

haben entsprechende „Philosophien“ oft eine

Halbwertszeit von nur wenigen Monaten. Eine der

Ausnahmen sind die Brillen aus dem Porsche Design

Studio, das 2012 seinen 40. Geburtstag feiert

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ALS PROFESSOR Ferdinand

Alexander Porsche 1972 sein

Porsche Design Studio gründete, ahnte

niemand, dass er damit gleichzeitig den

Grundstein für eine ganz eigene und

unverwechselbare Design-Richtung ge -

legt hatte. Gleich das erste Produkt war

ein Volltreffer: Der „Chronograph I“, die

weltweit erste schwarze Armbanduhr

überhaupt, gilt bis heute als Meilenstein

im Uhrendesign. Sie griff das Aussehen

und die Funktionalität reflektionsfreier

Rennwageninstrumente auf und ge -

währte damit die perfekte Ablesbarkeit

der Zeit – zu jeder Zeit.

Schon etwa zehn Jahre zuvor hatte er

sich mit dem Entwurf für die Sportwagen-

Ikone Porsche 911 in die Annalen des Auto-

mobildesigns eingeschrieben: Die Grundform

dieses Automobils, das im nächsten Jahr 50

Jahre alt wird, ist bis heute unverändert. Wir

haben uns an diese zeitlose Form längst

gewöhnt; Anfang der sechziger Jahre waren

Sportwagen aber noch schwülstig und opu-

lent - und die Schnörkellosigkeit dieses Ent-

wurfs umso einzigartiger.

Aber auch im Brillen-Design hinterließ

Ferdinand Alexander Porsche unverwechsel-

bare Spuren: Bereits 1979 sorgte Yoko Ono

mit der Shield-Sonnenbrille P'8479 für gro-

ßes Aufsehen, als sie das Kultmodell erstmals

bei einer Pressekonferenz trug. Später war

die Künstlerin damit auf verschiedenen Plat-

ten- und Magazin-Covern zu sehen. Mittler-

weile ist die Fassung ein begehrtes Acces-

soire unter Design-Liebhabern und als

„Yoko-Ono-Brille“ bekannt.

Ähnlichen Erfolg hatte ab 1980 auchdie Faltbrille P'8480 mit einem innova-tiven Faltmechanismus. Die Pilotenbrillelässt sich mit wenigen Handgriffen praktisch

und platzsparend zusammenfalten. Ein ech-

ter Klassiker ist das Modell P'8478 mit aus-

wechselbaren Scheiben, das bereits 1978 ent-

wickelt wurde und dessen Design bis heute

unverändert blieb. Mit mehr als sechs

Millionen verkauften Exemplaren ist

diese Brille bis heute eine der erfolg-

reichsten Sonnenbrillen der Welt. Zum

40-jährigen Jubiläum des Design-Stu-

dios präsentiert Porsche Design

gemeinsam mit dem Lizenznehmer

Rodenstock jetzt ein ganz besonders

exklusives Modell der Kultsonnenbrille

sowie zwei weitere limitierte Sonderedi-

tionen.

Eine weitere Jubiläums-Edition ist die

Box „40Y of Iconic Products“. Sie enthält

zwei ganz besondere Erfolgsmodelle

von Porsche Design: Die Sonnenbrille

P'8478 in der speziellen 40Y-Aus-

führung und die weltweit erste

schwarze Armbanduhr von 1972

aus der „Iconic Style“-Kollektion in

exklusivem mattem Silbergrau.

Die Sondereditionsbox ist auf 911

Stück limitiert.

Die Brillenentwürfe von F. A.

Porsche reihen sich nahtlos in

zahlreiche – nicht unzählige! –

hochwertige Produkte ein, de -

nen er seine unverwechselbare

gestalterische Handschrift mit

auf den Weg gab. Sein Unter-

nehmen erfand dafür schon

vor Jahren den Begriff „engi-

neered luxury“, der Produkte

bezeichnet, bei denen die

Technik und das Design eine

von Anfang bestehende und

untrennbare Verbindung

eingehen: Eine Kombination

von erstklassiger Gestaltung,

innovativer Funktionalität,

perfekter Handwerkskunst

und besten Materialien.

Längst umfasst das

Gestaltungs-Portfolio des Hauses neben

Uhren und Sonnenbrillen auch Reisegepäck,

Lederwaren, Schreibgeräte, Elektronik-Pro-

dukte, Sportbekleidung sowie eine Modekol-

lektion für Herren und Damen, die in den

vergangenen Jahrzehnten mit unzähligen

Designpreisen regelrecht überhäuft wurden,

vom renommierten „red dot award“ über

den „iF Forum Design Hannover“ und den

„ADI Milano“ bis hin zum „EISA Award“ und

vielen anderen.

Kurz vor Redaktionsschluss dieser Ausgabe

ist Ferdinand Alexander Porsche am 5. April

2012 im Alter von 76 Jahren in Salzburg ver-

storben. Aber seine Produkte und Ideen wer-

den weiterleben und auch in 50 und 100 Jah-

ren noch seinen wichtigsten gestalterischen

Grundsatz verkünden: „Ein formal stimmiges

Produkt braucht keine Verzierung.“ //

www.porsche-design.com;

www.rodenstock.com

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Brillenfassungen und Sonnenbrillen haben heutemehr als je zuvor die Aufgabe, ein Statement überihren Träger abzugeben. Grundfunktionen wie„Korrektur von Fehlsichtigkeit“ oder „Schutz vorSonneneinstrahlung“ werden als selbstverständlichvorausgesetzt; wirkliche und vor allem häufigeKaufimpulse lassen sich damit kaum auslösen.

Umso wichtiger ist wie bei allen modischenProdukten die Lifestyle-Funktion der Brille, mit dersich Lebenswelten, persönliche Vorlieben oder dieZugehörigkeit zu bestimmten Gruppen zum Aus-druck bringen lassen. Auf den folgenden Seitenstellen wir aktuelle Brillenmode vor, bei der vielMetall eine Rolle spielt - oder viel Musik.

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B1 KING KEROSIN�Die Sonnenbrillen des Kultlabels

„King Kerosin hat der Designer Armin Kleile gestaltet, der

seit seinem 18. Lebensjahr Harley Davidson fährt und

weiß, worauf es bei Brillen für Biker, Hot Rodderund

Rockabilly’s ankommt. Die Brillen sind aus Acetat und

925er Sterlingsilberhandgefertigt und mit polarisie-

renden Gläsern versehen. Die Dekorteile können

gegen andere Verzierungen ausgetauscht werden,

vom Totenkopf bis zum Harleymotor.

B2 SYMBOL EYEWEAR Das Titan-Modell „3100“

ist Heavy Metal in XXL. Die geradlinige Fassung aus

der Feder von Brillendesigner YorkMilchraum besticht

trotzdem durch geringes Gewicht bei gleichzeitig hoher

Elastizität. Die scheinbar freischwingenden Gläser sowie

sechs unterschiedliche Farbvarianten werden nicht nur

Hardrockerherzen höher schlagen lassen.

B3 BLUE MATR'XX Das Modell „657“ ist eineechte Rock’n Roll-

Brille, die den Zeitgeist und gleichzeitig die „never want to loose“-

Einstellung einer ganzen Generation trifft. Allein das auf Antik

getrimmte Erscheinungsbild stellt die Frage, was diese Sonnen-

brille schon erlebt hat: Vielleichtdoch das eine oder andere

Rock-Konzert oder Open Air-Festival? || VERTRIEB ÜBER RÖHM

B4 BOZ Diese Fassung fasziniert durch ihre provokante Kühn-

heit und webt ein wahrhaft bezauberndes Netz. Sie ist ein perfek-

ter technischer Kompromiss zwischen Stabilität und Leichtigkeit.

|| VERTRIEB ÜBER JF REY

B5 FREUDENHAUS Ein provokatives und extravagantes Accessoire: Die

niet- und nagelfeste „Hell One“-Sonnenbrille aus dem FreudenHaus. DJ Hell

und FreudenHaus - ein gelungener Mix aus Mode, Musik und Lifestyle. Für

alle, die lieber klotzen statt kleckern, ist dielimitierte Pilotenbrille ein abso-

lutes must-have.

B6 INFACE Diese Metall-Kollektion ist mit viel Rhythmus und einem muti-

gen und starken Design ausgestattet. Hochmodisches dänisches Design mit

einem außergewöhnlichen Charakter und leidenschaftlich wie Musik.

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B1 IC!BERLIN IC!berlin stellt die aktuelle Winterreise-Kollektion

vor: Undurchschaubar und überdimensional. Aufsetzen, auffallen

und Attacke mit dem „Irrlicht“ in der Nacht – everyday, everytime,

chrome! Ab geht´s in Nachtleben, in die S-Bahn oder ins Büro.B2 ARMAND BASI Diese Sonnenbrille wurde für Rocker-Mädchen

gemacht: Eine 80er Jahre-Form in zweifarbigem Acetat mit Metall-

Beschlägen an den Bügeln. || VERTRIEB ÜBER OPTIMB3 ETIENNE NAVARRE Eine Kollektion zwischen Heavy Metal und

Rock’n Roll, immer noch „all nerdig“, aber ganz neu anmutend –

das sind die brandneuen Metallfassungen dieser Serie. Neben den

klassischen Kunststoff-Nerd-Fassungen wird es leichter im Gesicht

und auf der Nase, denn Metall erobert das Nerd-Publikum, wie das

Modell „Carlos“ eindrucksvoll beweist. || VERTRIEB ÜBER B&B EYEWEARB4 PORSCHE DESIGN Maskulin und edel: Die Linie „Flowing Tita-

nium“ verkörpert die Formensprache der legendären Design-Ikone

Porsche 911 in Perfektion. Front, Backe und Bügel fließen ingeschwungenen Linien ineinander und erzeugen spannende Licht-

Schatten-Effekte. Diese Sonnenbrille ist ein Meisterstück handwerk-

licher Leistung und kommt ganz ohne Schrauben und Lötstellenaus. || VERTRIEB ÜBER RODENSTOCK

B5 INITIUM EYEWEAR Der Song „Headwires“ von der amerikani-

schen Band „Foo Fighters“ diente als Inspiration dieser Brille. Das

kalifornische Label spiegelt mit jedem Design den Stil eines Musi-

kers wider. Passend zur Farbe des Beachcruisers kann der Träger

zwischen mattem Schwarz, Champagner, Chrom und Gunmetal wäh-

len, um den perfekten Auftritt hinzulegen. || VERTRIEB ÜBER ALL EYES

ON ME

B6 DILEM Die P-Kollektion von Dilem beinhaltet jetzt grafische

und zeitgenössische Randlos-Modelle für Männer. Diese Brillen wur-

den für Fans der urbanen Kultur konzipiert. Futuristisches Dekor in

Kombination mit frischen und maskulinen Farben. || VERTRIEB ÜBER

OXIBIS

B7 NEOSTYLE Heavy Metal-Fans aufgepasst: Halb Metall, halbKunststoff - aber sicher keine halbe Sache. Denn mit dem markan-

ten Design, einem neuen Materialmix von Edelstahl mit Acetat und

aussagekräftigen Farbmischungen garantiert das Modell „Ican 107“

einen echt starken Auftritt. Vor allem für Brillenträger, die nicht nur

leise Töne lieben.

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B1 FACONNABLEIn bewährter Qualität gemacht für den Herrn, der dezenteDetails liebt: Klassische Pilotenform von Faconnable mitfeinen eleganten Ziselierungen und hochwertigen entspie-gelten Gläsern. || VERTRIEB ÜBER LOOKHOUSE

B2 ORGREEN Der Frühling kommt um die Ecke und mansieht ihn bei dieser Brille auf der Innenseite in mintgrün undkohlefarben auf der Außenseite. „Carter“ ist ein Unisex-Modell, das an die 50er Jahre erinnert; gedacht für Leute,die stolz darauf sind, Brille zu tragen.

B3 FRAMERS Framers hat schon immer eher laute alsleise Brillen gemacht. Mit der neuen Brillen-Linie „FramersTitan“ bleibt sich die Berliner Brillenschmiede treu undpräsentiert federleichte „Heavy looking Metal“-Modelle.Stark und kraftvoll im Design, handmade in Germany –Brillen, die „rocken“.

B4 MICHEL HENAUDiese Brille besteht aus einem sehr kühlen und technischenMaterial: Titan. Durch seine organische Formgebung und dieVerwendung der „ebony und ivory“-Farben erinnert sie anein Piano.

B5 JAGUAR Details aus dem Innenleben des JaguarConcept Car C-X75 sind in das Design dieser Fassungeingeflossen. Das Carbondekor, dessen Wabenstruktur undFarbe sich an der Innenausstattung des Luxuswagensorientiert, schmückt als maskulines „Add-on“ den Bügeldieser modernen Fassung mit der sportiven Scheibenform.|| VERTRIEB ÜBER MENRAD

B6 BELLINGER „Blac“ ist eine neue und innovative Brillen-marke mit Modellen aus Kohlefaser und Titan, entworfenund hergestellt von Bellinger in Dänemark. Das Modell„Anton“ ist eine leichte Fassung mit einem starken undmaskulinen Ausdruck. Benannt nach Anton Mang, einemStar des deutschen Motorrad-Rennsports, der in den 80erJahren fünf Grand Prix WM-Titel gewann.

B7 TITANFLEX Im Januar 2012 holte sich das Titanflex-Modell „820578“ den iF-Award und im März konnte dieinternationale red dot-Award Fachjury dem Titanflex-Modell„820605“ nicht widerstehen. Wenn das für die führendeMemory-Metal-Brillenmarke nicht ein Heavy Metal-Gig derOberklasse ist... || VERTRIEB ÜBER ESCHENBACH

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B1 PRODESIGN Das breite Block-Scharnier kreiert die perfekte Ver-bindung zwischen Mittelteil undAcetat-Bügel, ohne den Fluss derharmonischen Farben zu unterbre-chen. Die unterschiedlichen Struktu-ren des Aluminiums und das Acetatbringen Dynamik in diese Fassung.

B2 BLUEMAGICEYE Diese Acetat-Fassung hat eine spezielle Metall-struktur auf der Innen- und Außen-seite. Das Metall ist die Seele unddas Markenzeichen dieses Modells,denn es ist in aufwendiger ArbeitSchritt für Schritt handgefertigt.

B3 CAZAL Coole Shades für jungeund jung gebliebene Rock’n Roller.Metall, Gold und dekorativeSchmuckelemente verkörpernauthentischen Cazal-Style. Mit oderohne Sonne: Die „Cazal 9039“ istein Hit für jedes Outfit.

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B4 FACE À FACE Das Modell „Naoko“bezieht sich auf die Architektur von FrankGehry und schmückt sich mit einer metalli-schen Welle, die das heiße Temperament sei-nes kühnen Trägers zum Ausdruck bringt.

B5 MYKITA „Rosi“ ist die neue, von Mykita& Bernhard Willhelm entworfene Brille ausleichtem Edelstahl für die Herbst/WinterSaison 2012. Übergroß in der Formspracheist das Modell in Design und Farbgebung diefeminine Weiterentwicklung der über dieJahre gemeinsam entwickelten Kollektionfarbig verspiegelter Sonnenbrillen.

B6 JIL SANDERDas Jil Sander Modell „JS677S“ zeigtinnovative, klare Linien. Die Metall-Detailslenken die Aufmerksamkeit auf das einzig-artige und abgewandelte Katzenauge.|| VERTRIEB ÜBER MARCHON

B7 JOHN VARVATOS Die „V908“ lässt dasHerz jedes Rockgitarristen höher schlagen. Sieist eine gelungene Jam-Session von Funktionund Mode. Damit das Plektrum nie verlorengeht, ist es sicher in einem Schlitz desBügels untergebracht. Die handgefertigteKollektion ist auf 200 Modelle limitiert.|| VERTRIEB ÜBER REM EYEWEAR

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B1 CARLOTTAS VILLAGE „Heavy Metal“ ist derName der Titan-Kollektion von Carlottas Village. DieFassungen sehen robust aus und betonen gleich-zeitig die Leichtigkeit, die Haltbarkeit und denTragekomfort des Titan-Materials.

B2 MODO Modo hat klassische Styles aus derRock’n Roll-Zeit und Trends aus den 1950er Jahrenneu interpretiert. Das Modell „Emile“ gehört dazu –einzigartig und mit ungewöhnlichen Perspektiven.

B3 HENRY JULLIEN Diese neue Bohrbrille ist fürden Mann gemacht. Sie ist mit dem neuen abmon-tierbaren, schraubenlosen Scharnier ausgestattet,das Henry Jullien 2011 erstmals präsentiert hat.Volt ist extrem leicht, sehr elegant und in 6 Farbenerhältlich.

B4 ESPRIT Sinnlich, aber seriös: Dieser Style isteine Variation der unverwechselbaren Clubmaster-Form der 60er Jahre und somit für Frauen und fürMänner gleichermaßen ein Klassiker. ElegantesSchwarz wird hier von poppigen Schattierungenergänzt. Ein echter Head-Turner ist die Version inRot, etwas zurückhaltender wirkt der Evergreen inSchildpatt-Optik. || VERTRIEB ÜBER CHARMANT

B5 MARGOTTE Margotte Eyewear Metal Brillensind schon seit 2005 ein Begriff für Heavy Metal:Nicht schwer zu tragen, aber extrem schwer kaputtzu kriegen. Dazu mit einer Farbbeschichtungsgaran-tie über 30 Jahre. Zur Untermauerung der Haltbar-keit supportet Margotte Eyewear die bekanntenMetall Bands „Crosshead“ und „Grind Inc“. Beieinem Besuch ihrer Konzerte wird schnell klar,was Haltbarkeit und Heavy Metal verbindet.

B6 MOSCOT Die New Yorker Marke Moscot hat vorkurzem eine ganz besondere Metal-Kollektion vorge-stellt. Als Testimonials stand niemand Geringerer alseine Auswahl von „Hall Of Fame“-Rockern Pate.|| VERTRIEB ÜBER BAUMVISION

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B1 LAFONT Diese Pilotenbrille heißt „Hurricane”

und ist benannt nachdem bekannten englischen

Flugzeug Warbird. DesignerThomas Lafont gab der

Herrenfassung mit Metallfront und Acetatbügeln einen

Vintage-Look mit modernen Details.

B2 QUEDZUWEIT Diese Brille ist für die Musiklieb-

haberin schlechthin: Mit Noten, die per Wasserstrahl

aus dem Edelstahlbügel geschnitten wurden. Feder-

leicht und in ansprechenden Frühlingsfarben.

B3 LEALEKS Mit der neuen „HR Kollektion“, die auf

der opti ’12 das erste Mal vorgestellt wurde, präsen-

tiert LeaLeks ein Modell, das durch die Fördertürme

des Ruhrgebietes geprägt ist. Die neue Serie aus

Edelstahl wird komplett in Bochum entwickelt und

produziert.

B4 BX. Ein trendiges Fashion-Accessoire im kühlen

Metall-Look und heißer Farbgebung im Colour-Blok-

king Style – so präsentiert sichdie aktuelle Damen-

Nylorfassung „bx. 447“. Die knallige Farbkombination

und die besonders schwungvolle Wellenform von

Metall und Acetat geben ihr einen außergewöhnlichen

Look. Die aufwendige Verarbeitung erzeugt einen

hohen Tragekomfort.

B5 AXEL S. Wie feingliedrig robuster Edelstahl ver-

arbeitet werdenkann zeigt Axel S. mit seinen Metall-

fassungen der neuen Frühjahrs-/Sommerkollektion

2012. Die Modelle verbinden technische Raffinessen

mit modischer Eleganz. Beim Modell „AX 911“ wurde

das Netzmuster mit Presstechnik aus der Schwerin-

dustrie geprägt.

B6 JEAN RENO

Modern und passend für jedes Gesicht – mit diesen

Attributen appelliert diese Fassung an Männer, die

Kühnheit mit Eleganz verbinden. || VERTRIEB ÜBER

EYESCREAM

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DIE ENTWICKLUNG des Kontakt-

linsenmarktes zeigt deutlich, dass

vor allem echte Innovationen für Wachstum

sorgen. Deshalb sind Silikon-Hydrogel-Kon-

taktlinsen aktuell der wichtigste Umsatz-Trei-

ber im europäischen Kontaktlinsengeschäft.

Im bereits etablierten Segment der Zwei-

Wochen- bzw. Monatslinsen aus Silikon-

Hydrogel lagen die Wachstumsraten 2010 in

Europa im Jahresvergleich bei 15,5%. Im

noch jungen Bereich der Silikon-Hydrogel-

Ein-Tages-Kontaktlinsen betrug das Wachs-

tum sogar knapp 160%.

Gerade bei Ein-Tages-Kontaktlinsen ste-

hen Eigenschaften wie „Spontan-Verträg-

lichkeit“ und Komfort“ an oberster Stelle,

denn vor allem diese Linsen werden von

Gelegenheits-Kontaktlinsenträgern verwen-

det, beispielsweise zum Sport oder bei ande-

ren Anlässen, bei denen ihnen eine Brille

eher störend erscheint. Umso wichtiger ist

es, dass eine Kontaktlinse direkt nach dem

Einsetzen funktioniert – und zwar buchstäb-

lich „reibungslos“. Bislang war für dieses

Anforderungsprofil eine Linse mit möglichst

hohem Wassergehalt das Mittel der Wahl,

aber nur, wenn der Kontaktlinsenträger

über ausreichend Tränenflüssigkeit verfügt

und kein Problem mit dem Handling einer

„schwabbeligen“ Kontaktlinse hat.

Mit der „Dailies Total 1“ hat Ciba Vision

nun eine Linse auf den Markt gebracht, die

die guten Eigenschaften beider „Kontaktlin-

senwelten“ auf sich vereinigt. Das Zauber-

wort heißt „Wassergradient“ und bedeutet,

dass die innovative Kontaktlinse im Inneren

einen niedrigen Wassergehalt von etwa 33%

hat. An der Kontaktlinsen-Oberfläche orien-

tiert sich der Wassergehalt mit über 80%

jedoch an den Verhältnissen auf der Cornea.

Dieser innovative Wassergradient ermög-

licht eine bislang bei Ein-Tages-Kontaktlin-

sen unerreicht hohe Sauerstoffdurchlässig-

keit mit Dk/t von 156 (bei -3.00 dpt) bei einer

gleichzeitig hoch gleitfähigen Kontaktlin-

senoberfläche, deren außerordentlich gute

Lubrizität durch wasserfreundliche Polymer-

ketten erreicht wird und durch die die Rei-

bung zwischen Kontaktlinse und dem emp-

findlichen Augengewebe reduziert wird. Der

Hersteller verspricht einen außergewöhnli-

chen Komfort vom Anfang bis zum Ende des

Tages. Damit eignet sich die Linse auch

bestens für anspruchsvolle Neuträger und

Kunden, für die der Tragekomfort bislang

erhältlicher Kontaktlinsen nicht ausreichte.

Umfragen zeigen nämlich: Etwa 44% der

Kontaktlinsenträger äußern Komfortproble-

me. Mangelnder Seh-, Trage- und Hand-

lingskomfort ist eine der Hauptbarrieren für

den Einstieg ins Kontaktlinsentragen, wie

entsprechende Studien belegen – und einer

der Haupt-Gründe für den Wieder-Ausstieg.

Auch in Deutschland hat etwa jeder zweite

„drop-out“ die Ursache in entsprechenden

Problemen. Vor allem mangelnder Spon-

tankomfort und Komfortprobleme nach

einem langen Tag veranlassen Kontaktlin-

senträger häufig, auf die unsichtbare Sehhil-

fe zu verzichten. Hochgerechnet auf Europa

entscheiden sich jährlich fast 260.000 Kon-

taktlinsenträger für den Ausstieg. Für die

Augenoptiker-Branche bedeutet jeder Aus-

steiger einen erheblichen Umsatzverlust.

Auch und gerade bei solchen Kunden soll

ein Produkt wie die „Dailies Total 1“ deshalb

für eine Trendumkehr sorgen.

Jan Thore Föhrenbach, der Marketing

Direktor von Ciba Vision für Deutschland und

Österreich, ist jedenfalls überzeugt, damit auf

einem guten Weg zu sein: „Das ist die beste

Kontaktlinse, die wir je entwickelt haben.“ //www.cibavision.de; www.dailies.de

f

Wirkliche Innovationen sind seltener als man denkt; vieles daran ist vor

allem Marketing. Zur opti hat Ciba Vision allerdings eine Ein-Tages-

Kontaktlinse vorgestellt, die wirklich etwas Einmaliges kann: Sie hat im

Inneren einen anderen Wassergehalt als an der Oberfläche

R E I B U N G S L O S

KOMFORTZONE

EB_Extra_12-3_komfort..._EB_Extra_12-3_komfort... 23.04.12 11:17 Seite 38

Page 39: EYEBizz 3.2012

39W W W . E Y E B I Z Z . D E

Aus Ciba Vision wird Alcon Vision Care: Inter-

view mit Jan Thore Föhrenbach, dem Marke-

ting Director von Ciba Vision für Deutschland

und Österreich

EYEBizz: Herr Föhrenbach, aus Ciba Vision wird

Alcon – welche Beziehung besteht zwischen

den beiden Unternehmen und der Novartis AG?

Jan Thore Föhrenbach: Die Integration von Alcon in den No -vartis-Konzern, zu dem Ciba Vision gehört, erfolgte bereits im

April des vergangenen Jahres. Die Kompetenzen von Alcon, Ciba

Vision und Novartis Ophthalmics werden seither unter einem

Dach gebündelt. So entsteht einer der globalen Marktführer im

Bereich Augenheilkunde. Die neue Eye Care Division Alcon, die im

Hinblick auf den Umsatz zweitgrößte des Novartis-Konzerns, ist

weltweit führend in der Forschung, Entwicklung und Herstellung

sowie im Vertrieb von Ophthalmologieprodukten.

EYEBizz: In Zukunft werden die beiden Unternehmen also ge -

meinsam als Alcon Vision Care am Markt auftreten. Weshalb

kommt es zu dieser Umbenennung?

Jan Thore Föhrenbach: Wir wollen durch die organisatorische

Zusammenführung den Ruf von Alcon als weltweit führender

Anbieter im Bereich Augenheilkunde noch weiter stärken. Wir

werden deshalb den Namen Ciba Vision auch schrittweise durch

den Namen Alcon ersetzen. So werden wir gemeinsam zu einem

Unternehmen mit dem gemeinsamen Ziel, in der Augenoptik

noch mehr Innovationskraft und Kompetenz im Bereich Kontakt-

linsen und Pflegemittel zu bieten.

EYEBizz: Was bedeutet der Zusammenschluss konkret für das

Produktangebot?

Jan Thore Föhrenbach: Die Kontaktlinsen und Kontaklinsenpfle-gemittel von Ciba Vision werden im Zuge des organisatorischen

Zusammenschlusses mit dem Angebot an Kontaktlinsenlösungen

aus dem Hause Alcon zusammengeführt. Zusammen bilden sie

das neue Produktportfolio von Alcon Vision Care.

EYEBizz: Wird es durch den Zusammenschluss Veränderungen

bei den deutschen Standorten geben?

Jan Thore Föhrenbach: Nein, auch das ist nicht geplant. In

Deutschland bleiben sowohl die Ciba Vision-Standorte in Groß-

wallstadt und Großostheim als auch der Standort von Alcon in

Freiburg unverändert bestehen. Auch ein Stellenabbau ist nicht zu

befürchten, da der Zusammenschluss beider Unternehmen auf

Wachstum ausgelegt ist.

EYEBizz: Ergeben sich durch den Zusammenschluss für Ihre

Kunden und Partner Beeinträchtigungen?

Jan Thore Föhrenbach: Nein, ganz im Gegenteil. Durch den

organisatorischen Zusammenschluss kann Alcon sein Servicean-

gebot, seine Innovationsleistungen und die Produktverfügbarkeit

sogar noch weiter verbessern. Dabei legen wir größten Wert auf

Kontinuität: Für die Ciba Vision-Kunden und -Partner ändert sich

außer der organisatorische Zusammenführung nichts. Die

gewohnten Ansprechpartner werden ihnen auch zukünftig unse-

re starke Marken, überlegene Produktqualität und ausgezeichne-

ten Service bieten.

EB_Extra_12-3_komfort..._EB_Extra_12-3_komfort... 23.04.12 11:17 Seite 39

Page 40: EYEBizz 3.2012

40 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

E X T R A | K O N T A K T L I N S E

M A R K T Ü B E R S I C H T S I - H Y

KONTAKTLINSEN-TAUSCHSYSTEME sind heute ohne die Wunder-

materialien aus der Silikon-Hydrogel-Familie kaum mehr vorstellbar:

Von der 1-Tages- bis zur 6-Monats-Tauschlinse, von einfachen sphärischen

Designs über torische oder Multifocal-Varianten bis hin zu hochkomplizierten

Keratokonus-Linsen – fast alles ist damit machbar.

Der systembedingte Nachteil dieser Materalien ist ihre Hydrophobie, was die

Oberflächen der daraus gefertigten Kontaktlinsen prinzipiell schlechter benetz-

bar macht und durch zusätzliche Oberflächenbehandlungen kompensiert wer-

den muss. Einige der neueren Werkstoffe kommen aber bereits ohne solche

Zusatzbehandlungen aus.

Ohne Zweifel hat die Kontaktlinsen-Industrie damit – je nach Betrachtungs-

weise - so etwas wie den Stein der Weisen oder die Eier legende Wollmilchsau

gefunden. Die unterschiedlichen Materialien – meist erkennbar an einer

Bezeichnung, die den Begriff „-filcon“ enthält – sorgen für eine zuvor unerreich-

bare Verträglichkeit, weil ihre Sauerstoffdurchlässigkeit so hoch ist wie bei kei-

nem anderen Linsenmaterial.

Angesichts dieser unbestreitbaren Vorteile kann sich kein namhafter Herstel-

ler mehr leisten, keine „SiHy“-Linsen anzubieten: Ihre Spontan- und Langzeit-

verträglichkeit ist unerreicht. Das macht diese Linsen nicht nur für Dauer-Trä-

ger, sondern auch für Gelegenheits-Verwender attraktiv und bietet damit

zusätzliche Chancen, den Anteil der Kontaktlinsen-Träger zu erhöhen.

Entsprechend groß ist das aktuelle Angebot. Auf den folgenden Seiten haben

wir deshalb - ohne Anspruch auf Vollständigkeit – eine Marktübersicht der gän-

gigsten und aktuell in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg lie-

ferbaren Silikon-Hydrogel-Kontaktlinsen zusammengestellt

f

Firma StraßePLZ Stadt Telefon FaxEmail, webadresse

PRODUKT

1 Produktname

2 Materialbezeichnung

3 Basiskurve mm

4 Durchmesser mm

5 Wassergehalt in %

6 Sauerstoffdurchlässigkeit DK/t

7 Mittendicke mm (bei -3.0 dpt)

8 Durchmesser optische Zone mm (bei -3.0 dpt)

9 Vorderflächengeometrie

10 Rückflächengeometrie

11 Stärkenbereich sph dpt

12 Torische Version lieferbar ja/nein

13 Tauschrhythmus (täglich/monatlich etc.)

14

Besonderheiten (Technologie, Herstellungsverfahren, verlängerte Tragezeiten etc.)

MARKETING UND PREISE

15 Anzahl Linsen pro Packungseinheit

16Preis pro Packungseinheit an Endkunden ca. EUR(sph/tor)

17 Marketing-Unterstützung durch den Hersteller?

18 Sonstige Besonderheiten

ZUKUNFT

19

Wo geht Ihrer Meinung nach die Entwicklung in der Kontaktlinsen-Optik hin? Was sind die spannendsten Trends?

DIE ALLES-KÖNNER

EB_Extra_12-3_linsenübersicht_EB_Extra_12-3_linsenübersicht 20.04.12 11:24 Seite 40

Page 41: EYEBizz 3.2012

41W W W . E Y E B I Z Z . D E

Alcon / CIBA VISION Vertriebs GmbH Bauhofstraße 16D-63762 Großostheim Telefon: 06026-941-0 (Zentrale), 06026-941-333 (Customer Service) Fax: 0800-1123456www.cibavision.de, [email protected]

1 DAILIES TOTAL1 AIR OPTIX AQUAAIR OPTIX AQUA MULTIFOCAL AIR OPTIX NIGHT & DAY

2 Delefilcon A Lotrafilcon B Lotrafilcon B Lotrafilcon A

3 8,5 8,6 8,6 8,4 und 8,6

4 14,1 14,2 14,2 13,8

533 im Kern und > 80 ander Linsenoberfläche 33 33 24

6 156 138 138 175

7 0,09 0,08 0,08 0,08

8 8,1 8,0 8,0 8,0

9

Profiloptimiertes Bi-Kurven-Design (= gleichmäßig dünnes,zweikurviges Linsenprofil)

Profiloptimiertes asphärisches Design (= gleichmäßig dünnes,asphärisches Linsenprofil)

Profiloptimiertes bi-asphärisches Design (= gleichmäßig dünnes, bi-asphärisches Linsenprofil)

Multikurven-Design Profil-optimiertes asphärischesDesign (= gleichmäßigdünnes Linsenprofil)

10 Bi-Kurven-Design asphärisch asphärisch asphärisch

11 -0,50 bis -10,00 +6,00 bis -10,00

+6,00 bis -10,00 Additionsstufen: LO, MED, HI +6,00 bis -10,00

12 nein ja ja nein

13 täglich monatlich monatlich monatlich

14

Wassergradienten-Tech-nologie für besondershohe Lubrizität an derKontaktlinsenoberflächeund hoher Sauerstoff-durchlässigkeit, Light stream-Herstellungsverfahren

TriComfort Technologie(hoch sauerstoffdurch -lässig, feuchtigkeitsspei-chernd und ablagerungs-resistent) – für einenhohen, lang anhaltendenTragekomfort und gesundaussehende Augen bis inden späten Abend.

TriComfort Technologie(hoch sauerstoffdurch -lässig, feuchtigkeitsspei-chernd und ablagerungs-resistent) – für einenhohen, lang anhaltendenTragekomfort und gesundaussehende Augen bis inden späten Abend.

TriComfort Technologie(hoch sauerstoffdurch -lässig, feuchtigkeitsspei-chernd und ablagerungs-resistent) – für einenhohen, lang anhaltendenTragekomfort und gesundaussehende Augen bis inden späten Abend.

1530er Box, 90er Box, 5er Box (Anpasslinsen)

6er BoxEinzelblister (Anpasslinsen)

6er BoxEinzelblister (Anpasslinsen)

6er BoxEinzelblister (Anpasslinsen)

16UVP 30-pack: 39,90 EuroUVP 90-pack: 99,90 Euro UVP 6er Box: 56,90 Euro UVP 6er Box: 99,90 Euro UVP 6er Box: 69,90 Euro

17

Marketingunterstützung: POS-MaterialMailingunterstützungStreet PromotionsBegeisterungsgarantieKontaktlinsen-Jahres -kampagne mit saisonalenAktionen

18

auch torisch lieferbar als AIR OPTIX for ASTIGMATISM

19

Durch die Einführung neuer, innovativer und überlegener Produkte sowie einer konsequenten Service-Orientierung erwarten wir eine deutliche Belebung des Marktes in den modernen Produktsegmenten der Austauschlinsen

Bach Optic GH-GmbHEmil-Hoffmann-Str. 55-5950996 KölnTelefon: 02236-96229-0Fax: [email protected], www.bachoptic.de

1OPTIMEDICS Natural 1-Day OPTIMEDICS Active

2 Unifilcon A Filcon V 3 (Definitive)

3 8,8 7,8 bis 9,3

4 14,2 13,5 bis 15,0

5 43 74

6 DK/L 82 60

7 0.08 0,09

8 8,0

9 asphärisch lentikular

10

11 +6,00 bis -10,00 +/- 20,00

12 nein ja, und multifokal

13 täglich 3-monatlich

14

Ihr Wassergehalt macht diese Linse sehranschmiegsam und spontan verträglich. Bei gleichzeitig hoher Stabilität lässt sie sich sehr leicht einsetzen.

3-Monats-SiHy-Linse für die individuelle sphäri-sche, torische und multi fokale Anpassung.Bester Tragekomfort dankhoher Sauerstoffdurch -lässigkeit, niedrigemModulus und hervorra-gender Benetzung.

15 30 Stück 1 Stück

16

17

18

19

Gefragt sind Linsen mit einer hohen Sauerstoff -durchlässigkeit, die ein langes bis flexibles Tragenermöglichen. Außerdem verzeichnen wir eine steigende Nachfrage nach individuellen Weichlinsen.

EB_Extra_12-3_linsenübersicht_EB_Extra_12-3_linsenübersicht 20.04.12 11:25 Seite 41

Page 42: EYEBizz 3.2012

42 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

E X T R A | K O N T A K T L I N S E

CooperVision GmbHSiemensstr. 364859 EppertshausenTelefon: 06071-305-0Fax: [email protected]

1 Biofinity

2 comfilcon A (nicht ionisch)

3 8,6

4 14,0

5 48

6 160

7 0,07

8

9 asphärisch

10 Mono-curve

11 -12,00 bis +8,00

12 ja

13 monatlich

14

Aquaform Comfort Science Tägliches Tragen - auch über Nacht(bis zu 30 Tagen)

15 3er Box/ 6er Box

16

17

Die Bestellung ist bequem über denonline Partnerbestellshop machbar(24/7erreichbar)Partner-Programme: Cooper Sparen(Incentive Programm), Coopac Pro-gramm (zur Endkundenbindung), Ver-kaufs- und Produktschulungen etc.

18

Als Mitglied des KGS ermöglichtCooperVision seinen Partnern Zugangzu generischen, herstellerunab -hängigen POS Material und Werbe -mittel zur Bewerbung der Kontaktlinse

19

Wir beobachten eine gesteigerte Kundennachfrage durch Verbraucher,die den konkreten Mehrwert der Kontaktlinse zur herkömmlichen Brilleauf ihre individuellen Bedürfnisseanpassen möchten.

Bausch + Lomb Brunsbütteler Damm 165 - 173 D-13581 Berlin Telefon: 030-33093 -0 [email protected], www.bausch.com

1 PureVision 2 HD

2 Balafilcon A

3 8,6

4 14,0

5 36

6 130

7 0,07mm

8 9,0

9 asphärisch

10 sphärisch zweikurvig

11 +6,00 bis -12,00

12 ja

13 monatlich

14

Reduziert als einzige Kontaktlinse diesphärische Aberration der Linse und desAuges für Sehen in HD-QualitätComfortMoist Technology für hervorrangenden Spontankomfort CE Zulassung für verlängertes Tragen biszu 30 Tagen und Nächten

15 6er und 3er Boxen

16 UVP 57,90 Euro sph / 74,90 Euro tor

17

Quartalsweise wechselnde Unterstützungzum Neueinstieg und zur Umsatzsteige-rung, dargestellt im praktischen Jahr Fol-der 2012 Infos beim B+L Außendienst

18CE Zulassung als Verband- und Therapie-linse

19

BL hat weitere Innovationen in der Pipeline, welche die gesamte Kontakt-linsenbranche positiv beeinflussen werden.

Conta Optic GmbHSolitudestr.40 71638 LudwigsburgTelefon: 07141-97199-0Fax: [email protected], www.contaoptic.de

1 VisionSilikon 1-Day VisionSilikon Monthly VisionSilikon VIVA Multifokal

2 Unifilcon A Comfilcon A Filcon II 3

3 8,8 8,6 8,7

4 14,2 14,0 14,2

5 45 48 58

6 86 160 89

7 0,08 0,08 0,07

8

9 asphärisch asphärisch asphärisch

10 sphärisch sphärisch asphärisch

11 +6,00 bis -10,00 +8,00 bis -12,00 +6,00 bis -7,00

12 nein ja nein

13 täglich monatlich monatlich

14 30 Tage über NachtHyaluron in der Linsen-matrix eingelagert

15 30 Stück 6 Stück 3 und 6 Stück

16

17Flyer, Thekenaufsteller,Poster, Urlaubspack

Flyer, Thekenaufsteller,Poster

Flyer, Thekenaufsteller,Poster

18 CN, Add. bis 2,75 dpt.

19

Verbesserte Optik:HighDefinition HD, Wellenfront Technologie Verträglicheres Material:Silikon für Dauertragen,aber augenverträglich

EB_Extra_12-3_linsenübersicht_EB_Extra_12-3_linsenübersicht 20.04.12 11:25 Seite 42

Page 43: EYEBizz 3.2012

43W W W . E Y E B I Z Z . D E

Biofinity toric Biofinity multifocal Avaira

comfilcon A (nicht ionisch) comfilcon A (nicht ionisch) enfilcon A (nicht ionisch)

8,7 8,6 8,4 (+)/ 8,5 (-)

14,5 14,0 14,2

48 48 46

116 142 125

0,11 0,10 (D) 0,09 (N) 0,08

8,0 8,5

sphärisch asphärisch

torisch Mono-curve

-10,00 bis +8,00Zylinder: -0,75, -1,25, -1,75, -2,25Achsen: 10° bis 180° in 10° Abstufung

-8,00 bis +6,00Additionen: +1,00, +1,50, +2,00, +2,50Linsentypen: D-Version/ N-Version -12,00 bis +8,00

ja, ab Juli

monatlich monatlich monatlich

Aquaform Comfort Science Tägliches und flexibles Tragen

Aquaform Comfort Science Balanced ProgressiveTechnology Tägliches und flexibles Tragen

UV-Blocker Aquaform Comfort Science verlängertes Tagestragen

3er Box/ 6er Box 3er Box/ 6er Box 3er Box/ 6er Box

Jenalens Kontaktlinsen Technologie GmbHKonrad-Zuse-Str. 507743 JenaTelefon: 03641-5805-0Fax: [email protected], www.jenalens.de

1 EYE'm SH Spheric EYE'm SH multi TRIOS SH Spheric

2 Comfilcon A Filcon II 3 Filcon V3

3 8.6 8.7 7.8 bis 9.3

4 14,0 14.2 13,5, 14,5, 15,0

5 48 58 74

6 Dk/L 160 Dk/L 88 Dk/L 44

7

8

9 asphärisch - aplanatischasphärisch, Nähe im Zentrum sphärisch

10 sphärisch progressiv asphärischsphärisch mit verblendetem Bevel

11 +8,00 bis -12,00 +6,00 bis -7,00 +/- 20,00

12 ja nein ja

13 monatlich monatlich 3-monatlich

14

15 6er Box 3er Box, 6er Box1 Glas oder 1 Box mit 2Gläschen

16

17 Aufsteller und Flyer Aufsteller und Flyer

Informationsmappe mitAnpassanleitung undBestellvorlage

18

19

Ausbau und Erweiterungder SilikonHydrogel -materialien

EB_Extra_12-3_linsenübersicht_EB_Extra_12-3_linsenübersicht 20.04.12 11:26 Seite 43

Page 44: EYEBizz 3.2012

44 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

E X T R A | K O N T A K T L I N S E

MPG&E Handel und Service GmbHMoorweg 10524582 Bordesholm Telefon: 04322-750-500Fax: [email protected], www.mpge.de

1 ECCO silicone comfort ECCO silicone One Day ECCO soft 4 seasons

2 Genifilcon AFilcon 1 Silicone hydrogel polymer Ultima

3 8,6 8,6 individuell

4 14,2 14,0 individuell

5 45 47 48

6 100 171 71

7 0,07 0,07 0,14

8 8,0 8,0 8,0

9 asphärisch asphärisch asphärisch

10 einkurvig einkurvig asphärisch

11 -12,00 bis +6,00 -12,00 bis +6,00 -/+20,00

12 ja nein ja

13 monatlich täglich 3-monatlich

14

dauerhaftes Hyaluron-Gel-Polster in der Kontaktlinsenoberfläche

15 6 Stück 30 Stück 1 Stück

16 Kalkulation des Anpassers Kalkulation des Anpassers Kalkulation des Anpassers

17Pressetexte, Anzeigenvorlagen

Pressetexte, Anzeigenvorlagen

Pressetexte, Anzeigenvorlagen

18

19

Johnson & Johnson Vision CareOststr. 122844 NorderstedtTelefon: 0800-1002590Fax: [email protected], www.acuvue.de

1 1-DAY ACUVUE TruEyeACUVUE OASYS with HYDRACLEAR PLUS

2 Narafilcon A Senofilcon A

3 8,5/9,0 8,4/8,8

4 14,2 14,0

5 46 38

6 118 147

7 0,085 0,07

8

9

10

11 +6,00 bis -12,00 +8,00 bis -12,00

12 nein ja

13 täglich zweiwöchentlich

14

HYDRACLEAR 1 Technologie, die speziell für die Herstellung vonEin-Tages-Kontaktlinsen entwickeltwurde und einen Benetzungs wirkstoffdauerhaft mit einem Silikonhydrogel-Material verbindet

Die HYDRACLEAR PLUS-Techno logieintegriert eine größere Menge einesfeuchtigkeitssteigernden Polymers(PVP) in die Kontaktlinsenmatrix.Damit ist auch das Verlängerte Tragen (Austausch nach 7 Tagen, 6 Nächten) möglich.

15 30 Stück (auch als 90er erhältlich) 6 Stück

16 UVP 35 Euro UVP 35 Euro

17

nähere Informationen über denzuständigen ACUVUE-Account Mana-ger

nähere Informationen über den zuständigen ACUVUE-AccountManager

18

UV-Schutz Klasse I, Visibility tint, 1-2-3 Handhabungsmarkierung, dauerhaft integrierter Benetzungs-wirkstoff

19

Über die Leistungsfähigkeit von Kontaktlinsen entscheidet zunehmend die Ausgewogenheit der Materialeigenschaften. Es werden Kontaktllinsenbenötigt, die die Kundenzufriedenheit erhöhen und die Aussteigerrate weiter senken.

EB_Extra_12-3_linsenübersicht_EB_Extra_12-3_linsenübersicht 20.04.12 11:26 Seite 44

Page 45: EYEBizz 3.2012

45W W W . E Y E B I Z Z . D E

SAUFLON Pharmaceuticals GmbH Babenhäuser Straße 50 (IHP Nord)D-63762 Großostheim Telefon: 06026-99770 Fax: [email protected], www.sauflon.de

1clariti 1day Si-Hy-1-Tageslinse

clariti 1day toric Si-Hy-4-Wochenlinse

2Filcon II 3 mit UV-A/B-Blocker

Filcon II 3 mit UV-A/B-Blocker

3 8,6 8,4 und 8,8

4 14,1 14,1

5 56 56

6 86 86

7 0,07 0,07

8 8,0 8,0

9 asphärisch asphärisch

10 asphärisch asphärisch

11 -10,00 bis +8,00 -10,00 bis +8,00

12 ja ja

13 täglich täglich

14

AET-Technology, geriner Modulus von0,50 MPa

AET-Technology, geriner Modulus von0,50 MPa

15 30 bzw. 90 Stück 3 bzw. 6 Stück

16

17

Flyer, Poster, Anzeigen-vorlage, XXL-Dekobo-xen Flyer, Poster

18

19

SiHy-Linsen werden den Markt in Zukunftdominieren. Tageslinsen in verschiedenenVariationen aus SiHy-Material nehmen nach undnach an Bedeutung zu. Linsenträger sind bereit,für mehr Luxus und Tragekomfort auch mehr Geld zu investieren.

SwissLens Sach. des Creuses 9CH-1008 PrillyTelefon: +41-21-62006-68Fax: [email protected], www.swisslens.ch

1Alle weichen Linsentypen Acuaris

2 Definitive 74 Version3 Filcon V

3 7,0 bis 12,0 8,6

4 12,0 bis 19,0 14,1

5 74 56

6 60 86

7 0.10 0.07

8 8,0

9sphärisch, torisch, multi-fokal, multifokal-torisch sphärisch

10

sphärisch oder torischmit verschiedenenAbflachungen asphärisch

11 +40,00 bis -40,00 +8,00 bis -10,00

12 ja nein

133-monatlich, 6-monat-lich täglich

14

SLM Drehverfahren, es wird keine Plasma -behandlung benötigt

keine Oberflächen -behandlung, AET

15 1 Stück 30 Stück

16Quartal KL: 37/53 EuroSemester KL: 57 /85 Euro 35 Euro

17 Poster, Flyer

18

auch multifokal, Keratokonus und Postlasik

19

Techno-Lens Deutschland GmbHSchleißheimer Str. 26780809 MünchenTelefon: 089-32367000Fax: [email protected], www.technolens.de

1 Aero2 Aero2 Multifokal

2 Lagado Silikonhydrogel Lagado Silikonhydrogel

37,8 bis 9,2 in 0,1mmAbstufung

8,0 bis 9,2 in 0,1mmAbstufung

4 13,0 bis 15,0 13,0 bis 15,0

5 50 50

6 76 76

7 0,07 0,07

8

9 sphärisch

asphärisch multifokalZentrum Ferne oderZentrum Nähe

10 zweikurvig, innentorisch zweikurvig, innentorisch

11sph:+20,00 bis -20,00cyl: -0,50 bis -7,00

sph:+20,00 bis -20,00cyl: -0,50 bis -7,00

12 ja ja

13 halbjährlich halbjährlich

14

individuell im Dreh -verfahren gefertigt.Poliert und Plasma -behandelt.Auch als Keratokonus-linse lieferbar

individuell im Dreh -verfahren gefertigt.Poliert und Plasma -behandelt.4 Additionen lieferbar

15 1 Linse im Gläschen 1 Linse im Gläschen

16

17

18

reissfest, bestens repro-duzierbaralle Pflegemittel ver-wendbar

reissfest, bestens repro-duzierbaralle Pflegemittel ver-wendbar

19

EB_Extra_12-3_linsenübersicht_EB_Extra_12-3_linsenübersicht 20.04.12 11:26 Seite 45

Page 46: EYEBizz 3.2012

46 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

E X T R A | K O N T A K T L I N S E

VOR KURZEM HAT Euromcon-

tact die Zahlen für die europäi-

schen Kontaktlinsenmärkte für das Jahr 2011

vorgelegt. Die gesamte Datensammlung

umfasst 31 Länder; zur Vereinfachung be -

schränken wir uns hier auf die 11 wichtigsten

Märkte Zentraleuropas: Belgien + Luxem-

burg (BE-LU), Dänemark (DK), Frankreich

(FR), Deutschland (DE), Italien (IT), Nieder-

lande (NL), Norwegen (NO) ,Spanien (ES),

Schweden (SE), Schweiz (CH), und Vereinig-

tes Königreich + Irland (UK-IE). Ausgewertet

wurden Daten, die von AMO, Alcon, Avizor,

Bausch & Lomb, CIBA Vision, Cooper Vision,

Johnson & Johnson und Menicon Europe

geliefert worden waren. Diese Unterneh-

men decken schätzungsweise 80 bis 90 Pro-

zent des Marktes ab und sind somit ein

guter Indikator.

Im Jahr 2011 stieg der Marktwert von wei-

chen Kontaktlinsen (SCL) um 4,4% auf 1.372

Millionen EUR. Da Euromcontact nicht weiß,

zu welchen Preisen die Kontaktlinsen an die

Endverbraucher verkauft werden, handelt es

sich bei diesem Betrag um den kumulierten

Wert, zu dem die Kontaktlinsen von der

Industrie an Anpasser und Großhändler

abgegeben werden.

Unterschieden wurde bei der Datenerhe-

bung zwischen Tageslinsen (DD), Wochen-

/Zweiwochenlinsen (W/BW) und Monatslin-

sen (M) sowie konventionellen weichen (CS)

Kontaktlinsen. Zwar gibt es einige kleine

Lücken in der Erhebung, aber auf ihre Signi-

fikanz hat das keinen großen Einfluss.

Das gesamte Markt-Wachstum in den elf

Haupt-Ländern dieser „Inventur“ lag bei

2,7%, der kumulierte Wert an Augenoptiker

und Großhändler bei 1.142 Millionen EUR.

Diese 11 Länder repräsentieren über 83% des

europäischen Kontaktlinsenmarktes. Die

Stückzahl von Tageslinsen stieg in diesen 11

Ländern um 3,9%, bei Wochen- und Zwei-

Wochenlinsen um 2,7%. Konventionelle

Weichlinsen verloren gleichzeitig 19,5%

Marktanteil.

Der Anteil der Kontaktlinsenträger an der

Gesamtbevölkerung ist ein guter Indikator

für den Erfolg von Kontaktlinsen auf dem

jeweiligen Markt. Diese Anzahl wird „Träger-

Basis“ genannt und bezeichnet die jeweilige

Anzahl der Kontaktlinsen-Träger zwischen 15

und 64 Jahren. Daraus ergeben sich durch-

aus bemerkenswerte Ergebnisse. Zum Bei-

spiel, dass diese Träger-Basis in Schweden

mit 12,7% am höchsten ist; gefolgt von den

skandinavischen Nachbarländern Dänemark

(10,7%) und Norwegen (10,1%). Ganz am

unteren Ende der Tabelle rangiert nach wie

vor Deutschland mit einem Anteil von

mageren 3,3%; ein immer wieder themati-

siertes Problem.

In zehn der betrachteten elf Länder

machen SiHy-Linsen bereits mehr als die

Hälfte der Weichlinsen-Verkäufe aus. Nur in

Italien liegt ihr Anteil noch unter 50%, aber

auch hier ist im Vergleich zu 2010 eine Stei-

gerung zu verzeichnen. Die höchsten Markt-

anteile haben SiHy-Linsen in Norwegen mit

über 80%, dicht gefolgt von Grossbritan-

nien, Irland und der Schweiz. Kaum verwun-

derlich ist auch, dass angesichts der steigen-

den Anzahl von 1-Tages-Tauschlinsen der

Pflegemittel-Markt schrumpft; aktuell um

etwa 4%.

Auch wenn es lokale Unterschiede gibt,

sind mitteleuropäische Märkte in vieler Hin-

sicht zumindest bedingt vergleichbar. Die

hohe Verbreitung der Kontaktlinse als hilf-

reiches und problemloses Convenience-Pro-

dukt in anderen – speziell den skandinavi-

schen – Ländern zeigt, was rechnerisch

möglich ist, wenn Kontaktlinsen offensiv

vermarktet werden. //www.euromcontact.org

f

Euromcontact mit Sitz in Belgien ist ein

europäischer Zusammenschluss

nationaler Verbände und Unternehmen

der Kontaktlinsenindustrie. Seit 2003

erhebt die Organisation regelmäßig

Daten über die Kontaktlinsen-Märkte der

einzelnen Mitgliedsländer – mit teilweise

sehr interessanten Ergebnissen

W E R T R Ä G T W O WA S WA R U M ?

LINSENUND ZAHLEN

Träger-Basis (erwachsene Kontaktlinsenträger zwischen 16 und 64 Jahren) in den 11 Haupt-Ländern

Prozentuale Marktentwicklung des Kontaktlinsenmarktes in den 11 Haupt-Ländern

EB_Extra_12-3_linsen - preisekr..._EB_Extra_12-3_linsen und... 23.04.12 11:19 Seite 46

Page 47: EYEBizz 3.2012

47W W W . E Y E B I Z Z . D E

E X T R A | K O N T A K T L I N S E

B E S O N D E R S B R I T I S C H

AUS GROSSBRITANNIEN kom-

men von jeher Produkte und

Gebräuche, die andernorts als „speziell“

gelten. In der Vergangenheit waren das bei-

spielsweise knorrige oder auch besonders

exklusive Automobile, die sich dem konti-

nentalen Massengeschmack widersetzten.

Die britische Ess- und Bierkultur ist auf dem

Festland ebenfalls nicht jedermanns Sache.

Und auch der Kontaktlinsenmarkt „tickt“

auf der britischen Insel anders als anderswo:

Er galt in der Fachwelt schon als Tageslin-

senmarkt, als dieser Linsentyp anderswo

noch skeptisch beobachtet wurde.

Eurolens Research hat aufgezeigt, das in

England inzwischen 33 Prozent der Nach-

käufe und 45 Prozent der Neuanpassungen

1-Tageslinsen sind. Eine Silikon-Hydrogel-1-

Tageslinse für England ist damit eine not-

wendige Voraussetzung für eine ausrei-

chende und ökonomisch gesunde Kunden-

basis. Und weil viele Briten nicht nur ihre

Windsors lieben, sondern auch heimische

Produkte, ist es dort ein starkes Verkaufsar-

gument, wenn eine Kontaktlinse von einer

englischen Firma hergestellt wird.

Unter diesen Rahmenbedingungen hat

sich das Unternehmen Sauflon, das

anfangs ein reiner Pflegemittelhersteller

war, innerhalb weniger Jahre zu einem

führenden Kontaktlinsen-Produzenten wei-

terentwickelt (siehe auch EYEBizz 6.2011).

Zum aktuellen Markterfolg hat die Kontakt-

linse „clariti 1 day“ wesentlich beigetragen,

eine 1-Tages-Linse aus Silikon-Hydrogel, die

seit 2009 produziert wird und seit Anfang

2012 auch in einer torischen Version liefer-

bar ist.

Die exzellente Sauerstoffdurchlässigkeit

des Silikon-Hydrogels steht außer Frage,

denn dieses Material löste auf einen Schlag

zahlreiche Probleme früherer Linsenmate-

rialien; beispielsweise das der Hornhaut-

Hypoxie samt der damit verbundenen

Komplikationen. Auch die Probleme der

ersten Generation von Silikon-Hydrogel-

Linsen, die mit einem hohen Modulus bei

manchen Kontaktlinsenträgern zu mecha-

nischen Belästigungen führte und Läsio-

nen und papilläre Konjunktivitis verursa-

chen konnten, sind längst Geschichte.

Dafür vermeidet das 1-Tagestragen zahlrei-

che Hygieneprobleme früherer Kontaktlin-

sentypen: Wenn die zusätzliche Benutzung

von Pflegemitteln überflüssig wird, kann

man diese auch nicht falsch anwenden

oder vergessen.

Den Kollegen der britischen Fachzeit-schrift „Optician“ war die Summe die-ser Vorteile jedenfalls die Auszeich-nung als „Kontaktlinsenprodukt desJahres 2011“ wert. Pfiffigerweise hatte

Sauflon seiner Bewerbung Empfehlungs-

schreiben von Kontaktlinsenspezialisten bei-

gefügt, die die praktischen Erfahrungen mit

der „clariti 1 day“ aus der Sicht der Anpasser

bestätigten.

Die Jury berücksichtigte aber auch, dass

Sauflon alles unternommen hat, damit die

„clariti 1 day“ ein Produkt ausschließlich für

Kontaktlinsenspezialisten ist – und bleibt.

Offensichtlich erfolgreich; bei den bekann-

ten Kontaktlinsen-Versendern findet man

sie nicht. Überdies hat die Linse eine einzig-

artige Basiskurve von 8,60 mm und einen

Durchmesser von 14,10 mm. Beide Faktoren

sollen sicherstellen, dass ein Austausch

durch Produkte aus nicht registrierten Quel-

len nicht möglich ist - und dem dem Anpas-

ser die Gewissheit geben, dass das Geschäft,

das er angefangen hat, auch innerhalb der

Branche und beim Spezialisten bleibt. //www.sauflon.de

f

Was macht eine Kontaktlinse so besonders, dass sie einen Preis gewinnt? Die

Antwort hat kürzlich das britische Unternehmen Sauflon bekommen: Es ist nicht

nur die Linse selbst, sondern auch ein stringentes Vertriebskonzept

PREISGEKRÖNT

EB_Extra_12-3_linsen - preisekr..._EB_Extra_12-3_linsen und... 23.04.12 11:19 Seite 47

Page 48: EYEBizz 3.2012

48 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

E X T R A | K O N T A K T L I N S E

DORIS, JAHRGANG 1964, freut

sich auf den Nachmittag im Ten-

nisclub: Herrliches Wetter, gute Laune –

genau die richtigen Voraussetzungen, um

mit den Tenniskolleginnen einige Partien zu

spielen und anschließend im Vereinsheim

gemütlich miteinander zu essen. Meist ver-

bunden mit der Bitte „Doris, kannst du mir

mal die Speisekarte vorlesen? Ich hab’ meine

Lesebrille vergessen.“ Die Freundinnen

beneiden sie sehr um ihre „scharfen, jungge-

bliebenen Augen“, obwohl sie natürlich ihr

kleines Geheimnis kennen: Mehrstärken-Kon-

taktlinsen der neuesten Machart, so genann-

te „simultane Presbyopie-Kontaktlinsen“.

Die Generation 40+ bietet ein großes, ste-

tig wachsendes und noch zu wenig genutz-

tes Marktpotenzial in Sachen Kontaktlinsen-

versorgung. Dabei haben viele ihrer Mitglie-

der in den vergangenen zwei oder drei Jahr-

zehnten kaum etwas anderes getragen als

Kontaktlinsen. In solchen Fällen wird selbst

das modernste Gleitsichtglas als Rückfall

empfunden: „Jetzt muss ich doch wieder

Brille tragen!“

Diese Kundengruppe hat allerdings noch

weitere Vorteile: Sie ist kaufkräftig – und sie

ist treu, wenn man sie entsprechend

bedient. Anspruchsvolle Kontaktlinsenträger

mit hohen Seh- und Qualitätsanforderungen

bestellen ihre Linsen und Pflegemittel nicht

im Internet – vor allem, wenn sie Linsen tra-

gen, die es dort gar nicht zu kaufen gibt.

Die Alltagstauglichkeit einer Presbyopie-

Kontaktlinse ist dann gegeben, wenn eine

vergleichbare Sehleistung wie mit einer Ein-

stärken-Linse für die Ferne erzielt wird und

unter guten Lichtbedingungen noch bequem

beispielsweise die Tageszeitung und Preis-

schilder gelesen werden können. Solche Kon-

taktlinsen stellt beispielsweise die Firma

Hecht aus der Nähe von Freiburg her. Nicht

erst seit dem Siegeszug des individuellen

Gleitsichtglases hat man auch in Südbaden

erkannt, dass Presbyopie nicht standardisier-

bar ist und dass das – mit gewissen Ein-

schränkungen – auch für multifocale Kon-

taktlinsen gilt.

Die neue „MultiLife“-Linse bietet laut Aus-

kunft des Herstellers bisher nicht realisierba-

re Möglichkeiten in der Presbyopieversor-

gung. Hierfür steht ein breites Spektrum an

wählbaren Parametern zur Verfügung. Da

die simultane Abbildung durch die Vorder-

fläche erzielt wird, ist die Kombination mit

nahezu allen Hecht-Rückflächen möglich,

gleichgültig ob Ascon, BIAS oder KA, ob

torisch oder Keratokonus. Und natürlich ist

dieser Linsentyp in sämtlichen von Hecht

angebotenen Materialien lieferbar.

Das Ziel war die Entwicklung einer Kontakt-

linse, die

f eine spürbare Nahwirkung für jedes Alter

und jede Anforderung hat

f eine hohe Alltagstauglichkeit aufweist

f langfristig anwendbar ist

f

Es ist eine nicht zu negierende

Tatsache: Die „Generation 40+“,

die oft bereits in den 80er und

90er Jahren mit dem Tragen von

Kontaktlinsen begann, ist längst

bei der Presbyopie angekommen.

Was jeden Anpasser vor die Frage

stellt: Kann ich bei Kontaktlinsen

bleiben – oder muss ich meinen

Kunden jetzt Gleitsicht- und

Lesebrillen empfehlen?

S C H L U M M E R N D E

P O T E N Z I A L E

GENERATION40+

EB_Extra_12-3_generation40..._EB_Extra_12-3_generation40... 20.04.12 11:30 Seite 48

Page 49: EYEBizz 3.2012

49W W W . E Y E B I Z Z . D E

f eine hornhautgerechte Rückflächenwahl

zulässt

f mittlere Entfernungen (Bildschirmarbeit)

berücksichtigt

f den gewohnten Tragekomfort gewährleistet

f einfach anzupassen ist

f unterschiedlichste Fehlsichtigkeiten korri-

gieren kann

f als Anpass-Kontaktlinse zur Verfügung steht.

Die optimierte simultane Abbildung wird über

Zonen mit konstanter optischer Wirkung auf

der Vorderfläche erzielt (siehe Grafik linke

Seite). Der Fernzonendurchmesser ist variabel

und die Stärkenverteilung so berechnet, dass

je nach Sehanforderung, Additionsbedarf und

Pupillengröße das passende Funktionsprofil

zur Verfügung steht. Die Fernzone ist im Zen-

trum angeordnet und in fünf unterschiedlich

großen Varianten erhältlich.

Üblicherweise beginnt die Anpassung mitdem Nahprofil A mit dem Fernzonen-Durchmesser M. Bei einer höheren Prioritätfür die Nähe wählt der Anpasser das Nahprofil

mit kleinem Fernzonen-Durchmesser, bei

höherer Priorität für die Ferne das Nahprofil

mit großem Fernzonen-Durchmesser. Nur

wenn die Nahwirkung nicht ausreicht, wech-

selt man auf das Nahprofil B.

Ähnlich wie bei Gleitsichtgläsern gilt aber

auch hier: Die Alleskönner-Linse gibt es nicht.

Hecht bietet deshalb zusätzlich eine Version

namens „MultiLife PC“ an, die in besonderer

Weise die Gegebenheiten an Arbeitsplätzen mit

Bildschirmen berücksichtigt.

Auch bei diesen Kontaktlinsen setzt Hecht

auf das bewährte System der Anpass-Kontakt-

linse. Mit diesem Hilfsmittel kann der Linsen-

träger in seinem täglichen Umfeld alle Eigen-

schaften dieses Linsentyps kennen- und

schätzen lernen. Und der Anpasser kann den

Seh- und Tragekomfort seines Kunden an -

hand dieser Probelinsen optimieren, bevor

die endgültige Linse bestellt wird. Natürlich

kann man das nicht „einfach so“. Deshalb lie-

fert Hecht auch die „Software“ zu diesen Kon-

taktlinsen in Form entsprechender Anpass-

Seminare.

Falls Mehrstärkenlinsen also noch nicht zu

Ihrem Tätigkeitsgebiet gehören: Trauen Sie

sich, denn es lohnt sich! Die Zielgruppe, die

Sie damit erreichen, weiß, dass es Qualität

und Komfort nicht zum Nulltarif und nicht

per Mausklick gibt, sondern nur beim Fach-

mann. Aber das sind ja genau die Kunden, die

sich jeder engagierte Anpasser wünscht. //www.hecht-contactlinsen.de

EB_Extra_12-3_generation40..._EB_Extra_12-3_generation40... 20.04.12 11:30 Seite 49

Page 50: EYEBizz 3.2012

E Y E - L I G H T S A N Z E I G E

50 E Y E B I Z Z / / 3 . 2 0 1 2

UNBREAKABLE!

ELEGANZ IN IHRER SCHÖNSTEN FORMOWP Modelle 1358, 1359, 1360 und 2128

gloryfy unbreakable eyewear ist eine junge österreichische Brillenmarke, die dank der weltweiteinzigartigen und patentierten g-flex-Technologie unzerbrechliche Brillen herstellt. Alle gloryfyunbreakable Sonnenbrillen (Mittelteil, Gläser und Bügel) und goggles sind unzerbrechlich, hochflexibel und splitterfrei.Ein besonderes Highlight ist die „G5 fidelio“. Dieses Modell schützt die Augen seines Trägers mitStyle: Der spezielle Havanna-Smoke-Look mit einem goldenen Logo-Button ist ein must-have fürjeden Eyewear-Fan! // www.gloryfy.com

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Der MailShop bietet Ihnen jetzt mit EyeKeyein Videozentriersystem der neuesten Artan, das schnell und präzise alle erforderli-chen Messwerte liefert. Ihren Kunden wird

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lich unterstreichen Sie Ihre Kompetenzund fördern den Verkauf hochwertiger Bril-lengläser. Einmalig ist die Messung dernatürlichen Kopf- und Körperhaltung,diese wird unabhängig von der Aufnahmeaufgezeichnet. Weitere Infos unter Tel. 07041-16-101.

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Brillen sind in, jederStar trägt mittlerweileeine. Grund genug,dem Accessoire dieselbeAufmerksamkeit zu wid-men wie Schuhen, Taschenoder Schmuck.Die vier anspruchs-vollen Damenmodellevon OWP, die exklusiv mit der passenden Halskette erhältlich sind, lie-gen da voll im Trend. Ein echter Hingucker für die neue Brillensaison.In neuartiger Technik umschließt das Acetat den schlichten Edelstahl-bügel nur teilweise in dekorativen Mustern und kreiert so eine aus -gefallene Optik. Die verschiedenen, dreidimensionalen Bügelmusterschaffen Eleganz mit einem Hauch von Glamour. Aber aufgepasst: DieHalsketten sind limitiert und nur verfügbar, solange der Vorrat reicht! Mehr Infos: OWP Brillen, Passau, Telefon: 0851-5901-0.

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Modell: G5 fidelio

EB_PR_12-3_TEIL_1_EB_PR_12-3_TEIL_1 23.04.12 10:30 Seite 50

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W W W . E Y E B I Z Z . D E 51

OCULUS KERATOGRAPH 5M – MEHR ALS NUR TOPOGRAPHIE…

Der „Neue“ von OCULUS überzeugt nicht nur durch die bekannten topographischen Leistun-gen. Seine Multifunktionalität integriert einfach und effizient auch schwierige Untersuchungenin die tägliche Kontaktlinsenpraxis. Durch die hochauflösende Farbkamera, den integriertenVergrößerungswechsler und die unterschiedlichen Optionen der Beleuchtung werden Aufnah-men möglich, die Sie so noch nie gesehen haben.Neben der Ermittlung der Tränenfilmaufrisszeit (NIK-BUT) und der verbesserten Erkennungder Tränenmeniskushöhe entlang des Unterlides wurde die Tränenfilmanalyse (TF-Scan) umzwei Verfahren erweitert. Die Betrachtung der Lipidschicht und der Partikelbewegung des Trä-nenfilms vervollständigen das Moduldes TF-Scan und geben zusätzlichAufschluss über die Zusammenset-zung des Tränenfilms. Die im neuen R-Scan erstellte Über-sichtsaufnahme des Auges ermög-licht erstmals die automatische Erkennung der bulbären Bindehautgefäße. Der Rötungsgrad derBindehaut kann damit objektiv klassifiziert werden. Dies garantiert eine einfache Befunddoku-mentation und ermöglicht eine sichtbare Erfolgskontrolle, auch für Ihren Kunden.Das Trockene Auge erhält zunehmend den Status einer Volkskrankheit. Nicht nur Kontaktlin -senträger sind von diesem Krankheitsbild betroffen. Als Ursache für ein Trockenes Auge giltunter anderem eine gestörte Funktion der Meibom-Drüsen. Mit dem integrierten Meibo-Scankönnen Sie nun Veränderungen der Drüsen sowohl im Ober- als auch im Unterlid rechtzeitigerkennen. Die verständliche Darstellung wird Sie bei der Aufklärung Ihrer Kunden unterstützen.Erfahren Sie mehr über die vielseitigen Analyse- und Dokumentationsmöglichkeiten mit demneuen OCULUS Keratograph 5M unter

// www.oculus.de

Es ist wieder soweit, der Sommer steht vor der Tür.Freuen Sie sich mit uns und begeistern Sie Ihre Kundenmit unseren aktuellen Angeboten von NIKA-Sonnen-schutz- und NIKA-Transitionsgläsern zu Knallerpreisen!

Zum Einführungspreis: Unser Lagerglas NIKAcolorHARD INSIDE 1.5 Express bis Ø 75mm für nur 4,98Euro!

Testen Sie unsere FreeForm-Gleitsichtgläser NIKAcolor1.5 PRO FF zum Einstiegspreis ab 12,90 Euro oder auchals Transitions für sagenhafte 32,90 Euro!

NEU! Die dunkelsten Alltagsgläser aller Zeiten: Transiti-ons XTRActive – bei uns schon ab 27,90 Euro!

Für Fragen steht Ihnen unser Service-Team gerne zurVerfügung: Telefon 02606-9209-0.

// www.nika.de

Extrem schwere-los, stabil, flexibelund schlagfest –absolut zuge-schnitten auf urba-nen Lifestyle und auf Wunsch ohne Verglasungsrisiko für den Augen-optiker: visitec20 setzt in Design und Funktionalität neue Maßstäbe.

Mit diesem frischen Label zeigt VISIBILIA bereits die zweite Mar-kenpremiere dieses Jahres. Der Brillen-Kern: Die unglaublichen, nurca. 6,5 Gramm leichten Fassungen – und optional auch die Gläser –sind aus dem zukunftsweisenden Polymer-Material NXT gefertigt.

Die Startkollektion aus zehn Modellen in jeweils vier Farben sprichtmit ihrem coolen Look und ihrer innovativen Performance Männerund Frauen ab Mitte 20 an. Und: VISIBILIA organisiert bei Bedarfauch die jeweilige individuelle Verglasung der Fassungen über diePartnerfirma X-ramvision aus Stuttgart.

Mehr Infos bei VISIBILIA, Tel. 07173-7140-0.

// www.visibilia.de

DER SOMMER KOMMT –UND MIT NIKA GLEICH DOPPELT!

Neu von VISIBILIA:

VISITEC20 – MIT HIGH-TECH IN DIEZUKUNFT

Die neuen Aufnahmemöglichkeiten des OCULUS Keratograph 5M

EB_PR_12-3_TEIL_1_EB_PR_12-3_TEIL_1 23.04.12 10:30 Seite 51

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52 E Y E B I Z Z / / 3 . 2 0 1 2

„Be natural“ heißt esnicht nur auf deninternationalen Cat-walks, sondern auchin der aktuellen MexxKollektion.Drei neue Kunststoff-modelle mit Acetatbü-geln im Holzlook undmanuell aufgesticktemXX-Logo interpretie-ren den natural lookauf außergewöhnlicheWei se.Typisch Mexx: Lässig,natürlich und eindeu-tig im Trend.

Mehr Infos: OWP Brillen, Passau,Tel. 0851-5901-0.// www.owp.de

NATURAL LOOK BY MEXXMod. 5394 und 5395

Lafont präsentierte auf der MIDO 2012 seine neue Herbst-/Winter-Kol-lektion 2012/13 mit neuen Korrektionsfassungen der Linien LafontParis, Réédition, und Issy&La für Damen und Herren.Für die Damenkollektion hat sich Designer Thomas Lafont vor allemvon der unabhängigen und anspruchsvollen Persönlichkeit der PariserFrauen inspirieren lassen. Das Ergebnis ist feminin und sehr französisch,eine Mischung aus Glamour und Pariser Chic. Realisiert werden dieModelle zum großen Teil aus exklusivem Acetat, das graviert, geformt,ausgeschnitten und facettiert wird – eine sehr spezielle Mischung ausEleganz, Exklusivität und französischem Touch. Für die neuen Herren-Modelle arbeitet Lafont weiterhin mitAcetat- und Carbon-Kombinationen in klassischen undtrendigen Formen so wie mit High-Tech-Bügelnaus Carbon in den Lafont-Farb-kombinationen.

// www.lafont.com

SEHR FRANZÖSISCH NEUES DESIGN AB 99 EURO

Bach Optic bietet eine neue Design-Linie für den Service „PrivateLabel ab 1er Box“. Das neue Layout „Circle“ bringt frische Farbe insGeschäft. Mit einem Bach Optic Standard-Design ist eine eigene Kontaktlinsen-marke schnell und ab 99 Euro realisierbar. Der Augenoptiker gehtkeine Abnahmeverpflichtung ein und bestellt nur bei Bedarf. Erweistsich die Eigenmarke als erfolgreich, kann das Design kostenlos aufweitere Linsentypen übertragen werden. Die große Auswahl moderner Monats- und Tageslinsen beinhaltetzum Beispiel die Biofinity und Proclear sowie die Safe-Gel-Kontaktlin-sen mit Hyaluronspeicher. // www.bachoptic.de

CONVERSE EYEWEAR - DIE CHUCKS UNTER DEN BRILLEN

Sportlich, modisch und bei den Trends immer ganz vorbei dabei - dasist Converse Eyewear.Coole und angesagte Brillen in aufregenden Formen und Farben - vonder Kid’s-Serie bis hin zu Black Canvas als Hommage an die 30erJahre und der Basic Linie - verkörpern den Converse Style perfekt.Converse Eyewear - made for all people.Die Chucks unter den Brillen gibt’s bei FreudenHaus.// www.freudenhaus.com

EB_PR_12-3_TEIL_1_EB_PR_12-3_TEIL_1 23.04.12 10:30 Seite 52

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53W W W . E Y E B I Z Z . D E

Mit Brille wirklich sexy auszusehen schafft eigentlich nur eine Mode-marke: GUESS. Die trendstarke und sinnliche Eyewear unterstreichtdie zauberhafte Modelinie der beiden amerikanischen Designer. Inder neuen Brillenkollektion Frühjahr/Sommer 2012 finden sichunvergleichliche Designs von Korrektions- und Sonnenbrillen fürDamen und Herren, die alle den einzigartigen GUESS Stil widerspie-geln. Mehr Informationen unter: // www.menrad.de

SEXY EYES!

Das MailShop Sonnen-schutz-Programm prä-sentiert sich dieses Jahrganz nach Schwaben-Art: Sparsam, clever,innovativ und dennochirgendwie konservativ. Konservativ, wenn esum Qualität und Servi-ce geht. Stabile Filtermit sehr gutem UV-Schutz, Gleitsichtglas-designs mit Verträglich-keitsgarantie und schnelle Lieferung. Innovativ ist, dass es auch Gleit-sichtgläser in zwei Progressionslängen im Index 1.6 und Sonnen-schutzgläser in großen Durchmessern bis 80 mm gibt. Sparsam und clever ist das MailShop Zweitbrillen-Angebot. Bis zum30. Juni 2012 können Sie mit Sonnenbrillengläsern als Zweitbrille50% sparen. Weitere Infos unter Tel. 07041-884-110.

// www.mailshop.de

ALLES AUSSER TEUER!

Durch den drehbaren Bügel lässt sich die Sonnenbrille flachzusammenfalten und findet dadurch überall Platz.// www.gotti.ch

SPIN + STOW BEDEUTET 360° POWER

4TH DIMENSION: 4663-71

Diese Kollektion entstand aus dem Wunsch nach einer high fashion-Serie für den modebewussten,designorientierten Brillenträger.Obwohl die Formen offensichtlich durch den Retrostil inspi-riert wurden – man findet die klassische Panto-Form, dieJackie O-Form und die geschwungene Schmetterlingsform– bleibt die Kollektion aufgrund der Farben und der Kombinationder Acetatschichten frisch und aktuell.Das Design ist „ehrlich“, ohne etwas zu verbergen. Bei genaueremBetrachten erkennt man sogar den Drahtkern. Den letzten Schliffgibt die prononcierte Farbe der Bügelenden an der Innenseite.Die Kollektion umfasst neun Formen in zwei bis vier Farben.// www.prodesigndenmark.com

EB_PR_12-3_TEIL_1_EB_PR_12-3_TEIL_1 23.04.12 10:30 Seite 53

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54 E Y E B I Z Z / / 3 . 2 0 1 2

Ein heißes Fashion-Accessoire imColour-Blocking-Style präsentiert bx.eyewear inspirations mit dem styli-schen Vollrand-Unisexmodell bx. 323.Die perfekte Harmonie entsteht durchdie Kombination von leuchtenden Far-ben wie Orange, Pink und Limetten-grün und dem trendstarken Design derBrille aus Acetat mit Metallbügeln. Diebx. 323 ist das perfekte Lifestyle-State-ment für den angesagten Colour-Blocking-Look.Durch ein raffiniertes Marketingkon-zept erhält der Augenoptiker ein Deko-rationset im Colour-Blocking-Style undals optischen Gimmick dazu passendeUhren in knalligen Farbkombinationen.

// www.bexx.de

IMPULSIVE FARBEN IN TREND-STARKEM DESIGN

SAM-MOBIL

SAM, die modulare Systemlösung für den Augenoptiker,wird mobil. Ob auf dem Tablet PC oder dem Smartphone -mit SAM sind Sie immer bestens informiert, egal wo Sie sichgerade aufhalten. SAM ist jetzt im Echtzeitbetrieb in derCloud. Dabei bestimmen Sie, was Sie nutzen und bezahlennur, was Sie wirklich brauchen.

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Objekte, die von zeitgemäßerReinheit und Finesse zeugen. Gutdurchdacht und zeitlos. Aus exklusi-ven, ausgewählten, hochwertigenMaterialen wie Acetat und Titanium,die die reine, gut strukturierte Formverstärken. So lässt sich die belgischeBrillenkollektion MICHEL HENAU

am besten umschreiben. MICHEL HENAU Fas-sungen sind immereine perfekte Symbiosezwischen Form, Funk-tionalität und Qualität,aus denen eine sichereSchlichtheit und Zeitlo-

sigkeit resultiert - mit anderen Worten: Eine eigenwillige Kollektion. Die Kollektion wurde im Jahr 2000 auf der Optikmesse Silmo in Parisvorgestellt. Inzwischen wird sie weltweit in über 20 Ländern vertrie-ben; ausschließlich bei selbständigen Optikern. MICHEL HENAU hatsich zu einem festen Bestandteil der Optikwelt entwickelt. Die Motivation für die Kreation ist immer die Sicht des Brillenträgers.Das „Objekt Brille“ muss bequem sitzen und sowohl im Hinblick aufdie Form als auch auf die Farbe zum Gesicht passen.

// www.michelhenau.com

DESIGN MIT SEELE

Was macht ein paar Worte zu einem Gedicht?

Was macht ein paar Töne zu einer Symphonie?

Was macht ein bisschen Metall zu einer vonBogen?

Das Modell vonBogen 583: Hervorragende Qualität,ausdrucksstarkes Design und „eine Seele“.

// www.vonbogen.de

MICHEL HENAU –eine belgische Brillenkollektion

EB_PR_12-3_TEIL_1_EB_PR_12-3_TEIL_1 23.04.12 10:30 Seite 54

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55W W W . E Y E B I Z Z . D E

Eye:max in trendigen Acetatfarben? Kombiniert mit Metall-, Holz-oder Grilamidbügeln? Alles geht! Es gibt kaum Grenzen bei eye:max,denn die Kollektion ist so universell wie kaum je zuvor.

Sie, die facebook-friends und wir bringen ständig neue Ideen mit. Sowerden wir bald neben Randlos- und Halbbrillen auch Kinderfassun-gen in die Kollektion integrieren.

// www.koberg-tente.de

ALLES GEHT! CHANGE YOUR MIND – JETZT AUCH FÜR TEENS

NEU VON CONCEPT-S: INTERAKTIVE SCHAUFENSTER FÜR MAXIMALE AUFMERKSAMKEIT!

Ein absoluter Eyecatcher ist das neue interaktive Schaufenster: Hierbei reagieren die auf Monitoren laufenden Inhalte hinterder Fensterscheibe direkt auf vorübergehende Passanten. Diese können aktiv durch Ihre Bewegungen das Aussehen desSchaufenster beeinflussen und werden dadurch zur Interaktion animiert. Die Innovation von concept-s eignet sich perfekt für Verkaufsförderung und imagebildende Werbung. Ihre Werbepräsenz wirdmaximiert und Sie erreichen Ihre Kunden rund um die Uhr, auch außerhalb der Laden-Öffnungszeiten!Das Basispaket beinhaltet sämtliche Technikkomponenten für den Aufbau im Schaufenster wie Kameras, Infrarot-Sensorikund Grafik-PC. Ebenso werden zwei Effekte mit Ihren Inhalten individualisiert und gleich mitgeliefert: Beim WIPE-Effekt

können die Passanten Ihre Werbeinformationen sehen, indem sie die interaktivenBrillen „wegwischen“. Beim AQUARIUM-Effekt ist Ihr Logo fest integriert undpermanent sichtbar, die Fische reagieren auf die Passanten, indem Sie schnellerschwimmen und ihre Richtung ändern.Als Zusatz wird der MOSAIC-Effekt angeboten: Hier werden sowohl Vordergrundals auch Hintergrund mit Ihren Inhalten personalisiert. Beim Vorbeigehen löstsich die Grafik im Vordergrund auf und legt die Hintergrundebene frei. Das inter-aktive Schaufenster ist komplett mit Flachbildschirm (42’’) und Standdisplayerhältlich. Eine Erweiterung ist auf bis zu 4 Module möglich; die Inhalte werdendurchgängig auf allen Monitoren dargestellt.

// www.concept-s-design.com

It-Girls und lässigeJungs erfinden sichtäglich neu. In derSchule dezent grau,beim Chillen mitFreunden in hippenTrendfarben. Nachdem großen Er folg derMexx Modelle mitaustauschbaren Rub-berbezügen jetzt eineNeuauflage für Teens!Das rockt, ist stylound cool zugleich.Mehr Infos: OWP Brillen, Passau,Telefon: 0851-5901-0.

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GOOGLE PLANT ANDROID-BASIERTEDATEN-BRILLE

WWW. E Y EB I Z Z . D E

E Y E B I S S

SMARTPHONES NICHTIMMER GUT FÜR’S AUGE

Ab 2013 wird der Führerschein EU-weit nur

noch 15 Jahre gültig sein. Hamburgs Innense-

nator Michael Neumann forderte nun, parallel

zur Einführung der Befristung regelmäßige

Gesundheits-Tests einzuführen. Dabei stütze er

sich auf neue Zahlen, wonach Senioren mit 65

Jahren den höchsten Verursacheranteil von

61,6 Prozent am Unfallgeschehen im Hamburg

haben. In Großbritannien und Schweden bei-

spielsweise müssen Senioren alle drei, in den

Niederlanden alle fünf Jahre zum Test, in Spa-

nien wird ein Seh- und Hörtest bereits mit 45

Jahren verlangt. Die Mehrzahl der Bundesbür-

ger lehnt solche Gesundheits-Checks ab; vor

allem Senioren-Verbände verweisen darauf,

dass diese "altersdiskriminierend" wären und

eine überproportionale Beteiligung älterer

Menschen an Verkehrsunfällen nicht nachge-

wiesen sei.

GESUNDHEITS-CHECK FÜR ALLEAUTOFAHRER?

Jede Zeit hat ihre Krankheiten. Vor15 Jahren war es die „Maushand“,heute sind es trockene Augen; dennstundenlanges Starren auf den Bild-schirm von Smartphones und Tablet-PC’s verursachen bei vielen, vorallem jungen Menschen trockeneAugen, was sich durch Jucken undEntzündungen bemerkbar macht:Manchmal „vergisst“ das Gehirn dasBlinzeln, wenn man sich sehr kon-zentriert. Etwa 30 Prozent der über50-Jährigen haben trockene Augen,aber es sind immer mehr jüngereMenschen betroffen; vor allem auchTräger weicher Kontaktlinsen.

Über einen Diebstahl der besonderen Art berichteten kürzlich dieSchwerin-News. Ein 52-jähriger Sozialhilfeempfänger war beim Job-center, weil er eine Brille brauchte. Anstatt einen entsprechenden Antrag zu stellen, klaute er zwei Mit-arbeiterinnen des Jobcenters die Brillen von der Nase; auf der Flucht durch die Flure des Hauses ent-wendete er einer weiteren Angestellten ihre Brille. Inzwischen wird gegen ihn wegen Körperverlet-zung und Sachbeschädigung ermittelt. Vielleicht teilt ihm in diesem Zusammenhang auch jemand mit,dass Brillen höchst individuelle Produkte sind.

GRIECHENLAND: TAXIFAHRER BEZIEHT BLINDEN-RENTE„Insel der Blinden“ nennen die Griechen mittlerweile die griechische InselZakynthos. Hier herrscht mit 1,8 Prozent eine neunmal höhere Blindenra-te als im europäischen Durchschnitt. Unter den Beziehern der staatlichenBlinden-Unterstützung befinden sich unter anderem auch ein Vogeljägerund ein Taxifahrer. Ein Arzt in einem Krankenhaus hatte zahlreichen Patienten, wahrscheinlichgegen Zahlung von Schmiergeld, entsprechende Atteste ausgestellt. Als der Arzt jetzt in Renteging, gab er zu, dass er den Menschen helfen wollte, weil sie zu wenig Geld zum Leben hätten.Nicht nur auf dieser Insel, sondern im ganzen Land werden betrügerische Anträge zur Erwerbs-unfähigkeit gestellt und kosten die Regierung jedes Jahr viele Millionen Euro.

MANN KLAUT JOBCENTER-MITARBEITERN DIE BRILLEN

57

Vor zwanzig Jahren war sie im Film „Terminator“ mitArnold Schwarzenegger noch Science Fiction; nun sollsie Realität werden: Der Internet-Dienstleister Googlewill noch dieses Jahr eine Daten-Brille auf den Marktbringen, die mit Hilfe eines kleinen Bildschirms ober-halb des Auges Informationen direkt aus dem Internetauf die Brillengläser projiziert. Das High-Tech-Gerät aufder Basis des Android-Betriebssystems könne außerdemüber eine Kamera und Bewegungssensoren überdies

Objekte identifizie-ren, Umgebungsin-formationen sam-meln und Foto-und Video-Aufnah-men machen. Einen genauen Ter-min gibt es zwarnoch nicht; ausden Kreisen der„üblichen Verdäch-tigen“ verlautete

allerdings, dass die Daten-Brille noch 2012 auf den Marktkomme und nicht teurer sei als aktuelle Smartphones.

Ein Kassenpatient in Schleswig-Holstein muss im Durch-schnitt 41 Tage länger auf einen Termin beim Augenarztwarten als ein Privatversicherter, wie eine Untersuchung derBundesfraktion von Bündnis 90/Die Grünen kürzlich ergab.Im März riefen Testpersonen in 225 Facharztpraxen vonHautärzten, HNO-Ärzten, Kardiologen, Radiologen undAugenärzten in sieben Regionen von Schleswig Holstein an,um einen Termin zu vereinbaren; einmal als Kassen- undeinmal als Privatpatient. Bei einem Augenarzt in Elmshornhätte der Testanrufer als Kassenpatient erst einen Termin fürden November 2012 bekommen; als Privatpatient hätte er

den Termin in gut drei Wochen erhalten. Nur bei einem Viertel aller Praxen spielte die Art der Ver-sicherung keine Rolle, wie das Hamburger Abendblatt berichtete. Umso höher schätzen Kunden,die nur ein Brillenrezept brauchen, den ad hoc-Service einer Sofort-Refraktion beim Augenoptikerein – wenn dieser diese Möglichkeit offensiv kommuniziert.

Im journalistischen Alltag geben

wir auf Gerede und Gerüchte

keinen Cent – da zählen nur

belegbare Fakten. Aber immer

wieder sammeln sich in einer

Redaktion auch Dinge, für die

der letzte Beweis (noch) aussteht

– und die wir Ihnen trotzdem

nicht vorenthalten möchten

KASSENPATIENTEN WARTEN LÄNGER AUFAUGENARZT-TERMIN

GERAUNEGEREDEGERÜCHTE

EB_Eyebiss_12-3_EB_Eyebiss_12-2 20.04.12 11:33 Seite 57

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58 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

P O R T R A I T

„ICH WAR NICHT VERWÖHNT UND WOLLTE GANZ VON VORNE ANFANGEN. DIE ERWARTUNG, DASS ALLES EINSELBSTLÄUFER WÄRE, HATTE ICH SOWIESO NICHT“

Den Beruf des Augenoptikers kann man bekanntlich

auf unterschiedlichste Weise ausüben. Viele machen

vieles gleich oder ähnlich, aber manche gehen

neue und andere Wege, mit Mut zum Risiko und

dem Willen, ausgetretene Pfade zu verlassen. Solche

Unternehmer persönlichkeiten portraitiert EYEBizz in

jeder Ausgabe. Dieses Mal ist es

LABELINDEPENDENT

P A T R I C K H A R T M A N N , C H - Z Ü R I C H

EB_Portrait_12-3_EB_Portrait_12-3 20.04.12 11:38 Seite 58

Page 59: EYEBizz 3.2012

DER SCHWEIZER Augenoptik-Un -

ternehmer Patrick Hartmann hätte

kaum einen ungünstigeren Zeitpunkt für den

Beginn seiner Selbständigkeit wählen kön-

nen: Wenige Tage vor seinem ersten Arbeits-

tag als Unternehmer am 1. Oktober 2001 hatte

„nine-eleven“ die Welt gelähmt, und in der

Schweiz ging mit der Fluggesellschaft „Swiss-

air“ gerade eine nationale Ikone unter.

„Ich fand es trotzdem richtig“, sagt er

heute, „ich war nicht verwöhnt und wollte

ganz von vorne anfangen. Die Erwartung,

dass alles ein Selbstläufer wäre, hatte ich

sowieso nicht.“ Den Laden im Züricher Stadt-

teil Seefeld hatte er von einem Freund über-

nommen, den er aus der Meisterschule kann-

te und der plötzlich entdeckt hatte, dass er

lieber Jurist werden wolle. Für nicht ganz

wenig Geld erwarb der Jungunternehmer also

einen Mietvertrag für einen kleinen Augenop-

tikerladen mit blauem Parkettboden und

einem roten Sofa und legte los. Nicht unter

seinem eigenen Namen, sondern unter der

plakativen Bezeichnung „Augenstern“.

Bis in die 90er Jahre war diese Gegend, nur

einen Steinwurf vom Ufer des Zürichsees ent-

fernt, eines der Züricher Problemviertel:

Strassenstrich, Drogen und Kriminalität hat-

ten sie geprägt – jedenfalls kein Umfeld, in

dem man hochwertige Brillen verkaufen

könnte. Innerhalb weniger Jahre hatte das

Quartier allerdings eine städteplanerische

Veränderung erfahren, die so gründlich war,

dass sie unter dem Namen „Seefeldisierung“

sogar Eingang in die Schweizer Umgangs-

sprache gefunden hat. Gemeint ist damit ein

Vorgang, der auch in anderen Großstädten

stattfindet, wenn aus einem ehemaligen

„Kiez“ innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit

ein begehrtes Stadtviertel wird und sich

durch ein deutlich verändertes Gefüge der

Immobilien- und Mietpreise auch die Struk-

tur der Einwohner und Geschäfte recht plötz-

lich verändert.

Heute können sich selbst Schweizer

Durchschnittsverdiener die Wohnungsmie-

ten in dieser Gegend von Zürich nicht mehr

leisten, die umgerechnet leicht 40 EUR pro

Monat und Quadratmeter erreichen – wenn

man denn überhaupt eine Wohnung findet.

Deshalb lebt hier inzwischen ein sehr solven-

tes Publikum – ein gutes Umfeld für einen

Augenoptiker, der keine Standard-Versor-

gung anbietet, sondern ausschließlich hoch-

wertige Brillen und Kontaktlinsen.

Dafür braucht es keine Riesen-Stückzah-

len, sondern gezielten Einkauf auf der Basis

einer profunden Kenntnis der eigenen Kun-

denstruktur. Patrick Hartmann beschränkt

sich deshalb auf maximal zehn Lieferanten;

sein aktuelles Fassungslager umfasst etwa

250 Modelle und 180 Sonnenbrillen. „Ich will

mich auf keinen Fall verzetteln; mit einem

überschaubaren Sortiment kann ich sehr fle-

xibel reagieren und bei Bedarf nachbestel-

f

DAS AKTUELLE FASSUNGSLAGER UMFASST ETWA 250 MODELLE UND 180 SONNENBRILLEN

W W W . E Y E B I Z Z . D E 59

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60 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

P O R T R A I T

len.“ Produkte großer Hersteller sucht man

allerdings vergebens; das gesamte Portfolio

von „Augenstern“ setzt sich aus Brillen der

„independent label“ zusammen. Ein Messebe-

such des kreativen Augenoptik-Unternehmers

ist daher im Zweifelsfall schnell erledigt: Er

kann seine sämtlichen Fassungslieferanten in

den jeweiligen Trend- und Avantgarde-Hallen

besuchen.

Eine eigene Werkstatt gibt es hier nicht; die

Verglasungen übernimmt ein fähiger Ein-

schleifservice und bei dringenden Notfällen

auch einmal ein ortsansässiger Kollege:

Patrick Hartmanns Arbeitszeit soll ausschließ-

lich seinen Kunden gehören. Was man unter

anderem an einer auch für die Schweiz sehr

hohen Eigenrefraktions-Quote von 85-90 Pro-

zent erkennt: „Ich übernehme so gut wie nie

ein Rezept vom Augenarzt, denn das zeigt nur

Standards wie Ferne und Nähe. Ich will aber

den kompletten individuellen Sehbedarf jedes

Kunden ermitteln und ihm alle Möglichkeiten

aufzeigen können, von der Gleitsicht- über die

Computerbrille bis zu Kontaktlinsen. Diese

umfassende Art der Beratung wird hier sehr

hoch geschätzt.“

Zehn Jahre nach der Übernahme war es an

der Zeit, dem Geschäft einen neuen und vor

allem eigenen Look zu geben. Deshalb wurde

im vergangenen Jahr in enger Zusammenar-

beit mit einem Architekten und einer Grafike-

rin ein Konzept erarbeitet, das dem Laden ein

anderes Erscheinungsbild geben sollte, ohne

Unsummen zu kosten.

Das Einrichtungskonzept für den vergleichs-

weise kleinen Geschäftsraum basiert vor allem

auf den Aspekten Materialität und Form. Bei

den Werkstoffen wurde nach dem Kontrast

und dem Zusammenspiel von alten und neuen

Materialien gesucht; nicht nur zum Zeitpunkt

„ICH ÜBERNEHME SO GUT WIE NIEEIN REZEPT VOM AUGENARZT“

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LICHT UND SCHATTEN SORGEN DAFÜR, DASSDIE GLEICHFARBIGEN FLÄCHEN ALS UNTER-SCHIEDLICHE FARBTÖNE ERSCHEINEN

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Page 61: EYEBizz 3.2012

61W W W . E Y E B I Z Z . D E

des Umbaus, sondern auch unter Berücksichti-

gung der sich über die Jahre entwickelnden

Patina. Denn diese Patina, die die Materialien

mit der Zeit entwickeln, trägt schließlich stark

zur Atmosphäre bei und entscheidet darüber,

ob etwas nach Jahren nur verbraucht aussieht

oder ob es eine Geschichte erzählt.

Um dem Geschäft in einem Gründerzeit-

Gebäude aus dem 19. Jahrhundert seine

ursprüngliche Atmosphäre zurückzugeben,

wurden die Einbauten aus den 80er Jahren

entfernt und neues Eichenparkett im alten Stil

verlegt, das dem Raum den Charme eines

Wohnzimmers verleiht. Bewusst „alt“ belassen

wurden dagegen der Eingangs- und der

Schaufensterbereich.

Einen interessanten Kontrast dazu bilden

die neuen Möbel mit glatten Oberflächen und

kühlen, hellen Farben. Verkaufstheke, Steh-

tisch, Clubtisch und vor allem die an die Wand

geschraubten Brillen-Tablare, die in Anleh-

nung an die Orgiami-Technik aus Blech gefal-

tet wurden, bilden reizvolle Kontraste und

sind in ihrer Schlichtheit darauf ausgelegt, die

darauf ausgestellten Brillen nicht zu „übertö-

nen“. Auch die Möbel sind von dieser japani-

schen Kunst des Papierfaltens inspiriert und

haben – im Kontext eines Augenoptikerbe-

triebs besonders interessant – prismatische

Flächen und Kanten. Einzig Licht und Schatten

sorgen dafür, dass diese gleichfarbigen Flä-

chen als unterschiedliche Farbtöne erschei-

nen und so die verschiedenen Facetten der

Einrichtung zur Geltung bringen

Besondere Aufmerksamkeit wurde auch

der Beleuchtung geschenkt, deren Konzept

mit einem Lichtplaner entwickelt wurde. Mit

ein paar astronomischen Grundkenntnissen

erkennt man drei Sternzeichen an der Decke,

die den Firmennamen „Augenstern“ symboli-

sieren. Zur Anpassung der Raumhelligkeit an

das jeweilige Tageslicht können die Leuchten

gedimmt werden.

Das optische Erscheinungsbild des Ladens

wird jahreszeitabhängig von einer Grafikerin

gestaltet, die entsprechende Motive als Hinter-

glasmalerei auf das Schaufenster und die Schei-

ben der beiden Schaukästen aufbringt. Auch

die Glaswand zwischen Verkaufs- und Re -

fraktionsraum wurde mit Grafik „bespielt“ und

sorgt so für einen gelungenen Kompromiss

zwischen Transparenz und Vertraulichkeit.

Bei allem, was er tut, steht für Patrick Hart-

mann allerdings immer die persönliche „work-

life-balance“ im Mittelpunkt: Er will an seiner

Arbeit Spaß haben und gut von ihr leben kön-

nen – aber er will sich nicht zu ihrem Sklaven

machen: „Schließlich gibt es auch noch meine

Partnerin, Fußball, Radfahren, die Zeit mit

Freunden und vieles andere.“ An diese Gege-

benheiten sind auch die Öffnungszeiten des

Ladens angepasst, zu denen beispielsweise

„Montags geschlossen“ gehört.

Am Ende zählt sowieso nicht der Umsatz,

sondern das, was der Unternehmer in der

Tasche hat. Deshalb beschäftigt Patrick Hart-

mann lediglich einen festangestellten Mitar-

beiter, und auch dem Rat von Freunden,

doch noch eine oder zwei Filialen zu eröff-

nen, wird er nicht folgen: „Ich liebe diesen

Beruf, es ist mein Traumberuf. Aber er soll es

auch bleiben.“ //

W W W . E Y E B I Z Z . D E

„ICH LIEBE DIESEN BERUF, ES ISTMEIN TRAUMBERUF. ABER ER SOLL ESAUCH BLEIBEN“

AUGENSTERN – PATRICK HARTMANN

SEEFELDSTR. 127, CH-8008 ZÜRICH

TEL. +41-44-4201470

WEB: WWW.AUGENSTERN.CH;

EMAIL: [email protected]

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62 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

E Y E C O N O M Y

ALS „GEDÖNS“ BEZEICHNETE Alt-

Bundeskanzler Gerhard Schröder

einst die Familienpolitik; entsprechend stief-

mütterlich behandelte er sie auch. Ähnliche

Denk- und Verhaltensmuster registriert man

aber nicht nur in der Politik, sondern auch

bei Inhabern und Geschäftsführern von Fach-

geschäften, wenn man mit ihnen über die

Kultur in ihren Unternehmen spricht. Denn

dabei merkt man meist schnell: Statt sich mit

einem so „soften Kram“ wie beispielsweise

der Mitarbeiterführung und -motivation zu

befassen, beschäftigen sie sich in ihrem

Selbstverständnis als echte Macher lieber mit

den „hard facts“ – also zum Beispiel den

Umsatz- und Ertragszahlen ihres Unterneh-

mens. Denn diese spiegeln nach ihrer Ansicht

den Erfolg oder Misserfolg eines Unterneh-

mens am ehesten und direktesten wider –

weshalb sie davon ausgehen, dass sich dar-

aus auch am besten ableiten lasse, ob und

wo überhaupt Handlungsbedarf besteht. Was

viele dieser Unternehmer dabei übersehen:

Solche „hard facts“ sind immer auch ein

Resultat der „soft facts“.

Nehmen wir beispielhaft an, dass die

Umsätze eines Fachgeschäfts messbar gesun-

ken sind und die Ursache hierfür gefunden

werden soll. Dann lässt sich über eine Analy-

se der „hard facts“ unter anderem zwar

ermitteln, dass

f bei der Warengruppe x oder in der Abtei-

lung y weniger umgesetzt wurde,

f die Produkte a, b und c seltener verkauft

wurden und

f insbesondere die Mitarbeiter Müller und

Maier geringere Umsätze erzielt haben als

ihre Kollegen.

Nicht beantwortet sind damit aber die Fra-

gen nach den zugehörigen Ursachen; ebenso

wenig danach, wie der Umsatz wieder gestei-

gert werden kann. Denn die beschriebenen

„Mängel“ können viele Auslöser haben. So

kann zum Beispiel die objektiv messbare Tat-

sache, dass weniger als im Vergleichszeit-

raum des Vorjahres verkauft wurde, ihren

Grund darin haben, dass

f weniger Kunden in den Laden kamen,

f die Kunden sich zwar im Geschäft beraten

ließen, aber dann woanders (zum Beispiel

bei einem Discounter oder Internet-

Anbieter) kauften oder

f die Motivation der Verkaufsmitarbeiter

gesunken ist.

Damit ist die Ursachenforschung jedoch

nicht beendet, denn alle vorgenannten Ursa-

chen können ihrerseits wiederum viele Grün-

de haben, wie man am Beispiel „gesunkene

Motivation“ erkennt. Eine geringere Motivati-

on von Verkaufsmitarbeitern kann beispiels-

weise darin begründet sein, dass diese

f sich aufgrund veränderter Rahmenbedin-

gungen weniger mit dem Geschäft und

seinen Produkten identifizieren,

f frustriert sind, weil sie von ihren Vorge-

setzten zu wenig (verbale oder finanziel-

le) Anerkennung erfahren,

f sich im Umgang mit den immer besser

informierten und zunehmend preisbe-

wussten Kunden überfordert fühlen,

f „Knatsch“ untereinander haben.

f

Ob und wie gut ein Einzelhandels unternehmen (und dazu

zählen ungeachtet ihres handwerklichen Backgrounds

auch Augenoptiker) funktioniert, ist von vielen Faktoren

abhängig. Einer der wichtigsten ist die Unternehmenskultur

und die damit verknüpfte Motivation der Mitarbeiter

VIELE UNTERNEHMER HABEN ALS PRAGMATISCHE MACHER EIN EHERMECHANISTISCHES WELTBILD

KULTUR-SCHOCK

H A R D A N D S O F T F A C T S

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Page 63: EYEBizz 3.2012

W W W . E Y E B I Z Z . D E

Im Klartext bedeutet das: Wer Umsatz und

Ertrag positiv beeinflussen möchte, muss sich

zuerst mit den „soft facts“ befassen. Wenn

diese nicht stimmen und sich die Mitarbeiter

deshalb weniger mit ihrer Arbeit identifizie-

ren, dann können auch „hard facts“ wie „das

führende lokale Fachgeschäft werden“ oder

„den Umsatz um 20 Prozent pushen“ nicht

mehr erreicht werden.

Viele Unternehmer haben als pragmati-

sche Macher ein eher mechanistisches Welt-

bild. Sie unterschätzen deshalb oft, welche

Potenziale, aber auch Gefahren in der Unter-

nehmenskultur stecken. Ohne Zweifel kann

eine hoch motivierte Mannschaft scheinbar

Unmögliches erreichen. Was im Umkehr-

schluss aber auch bedeutet: Eine demotivier-

te Belegschaft kann ein Geschäft ruinieren.

Im Kontakt mit Fachhändlern stelle ich

immer wieder fest, dass sie eigentlich ein

gutes Unternehmenskonzept und eine

zukunftsfähige Geschäftsstrategie haben –

aber auch, dass es ihnen im Arbeitsalltag

nicht gelingt, diese umzusetzen. Diese

Erkenntnis löst bei den Verantwortlichen

dann regelmäßig Fragen aus wie

f Was sind die Ursachen?

f Haben wir die Ziele zu hoch gesteckt?

f Haben wir die falsche Mannschaft?

f Werden unsere Mitarbeiter schlecht ge -

führt?

Solche Fragen stellen sich die Verantwortli-

chen zu Recht. Denn nur wenn die Faktoren

auf der Ebene der Unternehmenskultur

bekannt sind, die den (Miss-)Erfolg fördern,

können diese gezielt beeinflusst werden.

Untersuchungen zeigen, dass es vor allem

drei zentrale Treiber gibt, wenn es um die

Schaffung und Pflege der Unternehmenskul-

tur geht:

f Das Verhalten der Führungskräfte. Denn

sie prägen durch ihre Entscheidungs-

und Verhaltensmuster das Tagesge-

schäft.

f Die firmeninterne Kommunikation und

Information. Denn nur, wenn die Mitar-

beiter verstehen, welche Ziele das Unter-

nehmen warum erreichen möchte, kön-

nen sie ihr Verhalten hieran orientieren.

f Die Möglichkeiten zur Selbstorganisation

und zu eigenverantwortlichem Handeln.

Denn nur, wenn die Mitarbeiter die nöti-

gen Entscheidungs-Freiräume haben,

können sie sich aktiv einbringen und an

der Gestaltung der Unternehmenskultur

mitwirken.

Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass die

meisten Mitarbeiter dazu auch bereit sind,

wenn die erforderlichen Rahmenbedingun-

gen geschaffen werden. Aber dafür muss die

Geschäftsleitung sich eben aktiv mit dem

Thema „Unternehmenskultur“ befassen und

nicht nur davon reden.

Der erste Schritt kann eine Art Ist-Analyse

sein, bei der sich die Geschäftsleitung zum

Beispiel fragt:

f Wie werden in unserem Unternehmen

Entscheidungen getroffen und kommuni-

ziert?

f Nach welchen Prinzipien werden unsere

Mitarbeiter geführt?

f Welche Faktoren prägen bislang die tägli-

che Zusammenarbeit?

f Welche typischen Denk- und Verhaltens-

muster zeigen unsere Mitarbeiter im

Umgang mit Kunden und untereinander?

f Welche Werte leben wir als Führungskräf-

te ihnen vor?

f Wie werden in unserem Betrieb die Mitar-

beiter motiviert? Was könnte sie demoti-

vieren?

f Welche Denk- und Verhaltens-Tabus gibt

es?

f Welche Faktoren fördern oder verhindern

ein individuelles und kollektives Lernen

und Sich-Verbessern?

Erst auf der Basis ehrlicher Antworten auf

diese Fragen kann zielführend überlegt wer-

den, welche von ihnen dem Erreichen der

übergeordneten (betriebswirtschaftlichen)

Geschäftsziele im Wege stehen - und wo man

den berühmten Hebel ansetzen kann, um die

Kultur des Unternehmens so zu entwickeln,

dass diese Ziele erreicht werden. //

EINE DEMOTIVIERTE BELEGSCHAFT KANN EIN GESCHÄFT RUINIEREN

FÜHRUNGSKRÄFTE PRÄGEN DURCH IHRE ENTSCHEIDUNGS- UND VERHAL-TENSMUSTER DAS TAGESGESCHÄFT

ist einer der drei Geschäftsführer der WSFBBeratergruppe Wiesbaden, die Unternehmenbeim Planen und Realisieren von Verände-rungsprozessen unterstützt.Kontakt: www.wsfb.de

HANS-WERNER BORMANN

63

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R E C H T

GERICHT STOPPT GEBÜHR FÜR„ZWANGSAUSZÜGE“

Das Landgericht Frankfurt am Main erklärte

eine Klausel in den Allgemeinen Ge -

schäftsbedingungen der Deutschen Bank für

unzulässig, wonach diese berechtigt ist, Kun-

den „Kontoauszüge und Kontoabschlüsse

durch die Post oder in sonstiger Weise zuge-

hen zu lassen, wenn diese 30 Bankarbeitstage

lang nicht abgerufen wurden“, und hierfür

ein Entgelt in Rechnung zu stellen. Dies ent-

spricht auch der Praxis der meisten deut-

schen Banken und Sparkassen.

Landgericht Frankfurt, Urteil vom 8.4.2011,

Aktenzeichen: 2-25 O 260/10

REDAKTIONSBEITRAG ALS WERBEANZEIGE

Ein Zeitungsverlag handelt nach einem Urteil

des Oberlandesgerichts Schleswig nicht wett-

bewerbswidrig, wenn er auf einer Zeitungs-

seite, die deutlich mit „Anzeigen-Forum“

überschrieben ist, Anzeigen in derselben

Form wie Redaktionsbeiträge veröffentlicht,

sofern ein durchschnittlich informierter, auf-

merksamer und verständiger Leser die bean-

standete Anzeige ohne Weiteres als Werbung

erkennen kann.

Oberlandesgericht Schleswig, Urteil vom

29.12.2011, Aktenzeichen: 6 U 30/11

ORDNUNGSGELD WEGEN UNZULÄSSIGER WERBEANRUFE

Dass unzulässige Telefonwerbung richtig

teuer werden kann, musste ein Telekommu-

nikationsunternehmen erfahren, das sich im

Rahmen eines im Internet veranstalteten

Gewinnspiels in unzulässiger Weise die Tele-

fonnummern der Teilnehmer erschlich. Teil-

weise konnte das Unternehmen gar nicht

nachweisen, dass die Angerufenen überhaupt

an dem Gewinnspiel teilgenommen hatten.

Das Landgericht Berlin sah in den unzulässi-

gen Werbeanrufen eine besonders schwer-

wiegende, massive Beeinträchtigung der Pri-

vatsphäre der Angerufenen. Aus diesem

Grund und auch angesichts der Vielzahl der

Werbeanrufe verhängte das Gericht gegen

das Unternehmen ein Ordnungsgeld von

50.000 Euro.

Landgericht Berlin, Urteil vom 6.8.2011,

Aktenzeichen: 15 O 762/04

UNWIRKSAME ARBEITSZEIT-KLAUSEL

Das Bundesarbeitsgericht erklärte eine

Arbeitszeitregelung in einem Formularar-

beitsvertrag, die den Arbeitnehmer „ver-

pflichtet, im monatlichen Durchschnitt 150

Stunden zu arbeiten“ wegen fehlender Trans-

parenz für rechtlich unwirksam. Eine derarti-

ge Regelung lässt völlig offen, auf welchen

Zeitraum sich die Berechnung beziehen soll.

Die Unwirksamkeit einer Teilzeitvereinbarung

hat im Zweifel die Begründung eines Vollzeit-

arbeitsverhältnisses zur Folge. Der zu erbrin-

gende Beschäftigungsumfang richtet sich in

einem derartigen Fall nach dem einschlägi-

gen Tarifvertrag.

Bundesarbeitsgericht, Urteil vom

21.6.2011, Aktenzeichen: 9 AZR 238/10

IMPRESSUMSPFLICHT AUCH FÜR FACEBOOK-SEITEN

Jedes Unternehmen muss auf seiner Home-

page ein Impressum einrichten und dort ins-

besondere die im Handelsregister eingetrage-

ne Firma, ein vertretungsberechtigtes Or gan,

die Handelsregisternummer, das Handelsre-

gistergericht, die korrekte la dungsfähige

Anschrift sowie die Telefon- und ggf. Fax-

nummer angeben. Das Landgericht Aschaf-

fenburg hat kürzlich entschieden, dass die

Pflicht zu einer ordnungsgemäßen Anbieter-

kennzeichnung auch für Facebook-Seiten gilt,

die zu Marketingzwecken genutzt werden.

Diese als erste zu dieser Rechtsfrage erlasse-

ne Entscheidung ist von erheblicher Bedeu-

„Vor Gericht und auf hoher See ist man allein in Gottes Hand“ wissen selbst erfahrene Juristen.

Wer sich auf juristische Auseinandersetzungen einlässt, erfährt immer wieder, dass Rechtsprechung nicht

unbedingt das widerspiegelt, was nach „gesundem Menschenverstand“ eigentlich sinnvoll und richtig

wäre. EYEBizz zeigt anhand aktueller Entscheidungen deutscher Gerichte, wie sich im augenoptischen

Unternehmer-Alltag unangenehme Überraschungen vermeiden lassen

J U S T I Z I A B L E S

tung, da sogenannte soziale Netzwerke wie

Facebook zunehmend auch von Unterneh-

men zu Werbezwecken genutzt werden.

Landgericht Aschaffenburg, Urteil vom

19.8.2011, Aktenzeichen: 2HK O 54/11

FOLGENLOSE FALSCHANGABENBEI EINSTELLUNG

Die Falschbeantwortung der Frage nach einer

bestehenden Schwerbehinderung berechtigt

den Arbeitgeber weder zur Anfechtung noch

zur ordentlichen oder gar außerordentlichen

Kündigung, wenn die Täuschung für den

Abschluss des Arbeitsvertrags nicht ursächlich

war. Dies schloss das Bundesarbeitsgericht aus

dem Vorbringen des Arbeitgebers im Prozess,

mit dem er erklärte, dass er den Arbeitnehmer

auch und gerade bei Offenlegung der Schwer-

behinderung eingestellt hätte. Das Argument

des Arbeitgebers, er sehe sich prinzipiell

außerstande, „lügnerische Mitarbeiter“ zu

beschäftigen, überzeugte das Gericht nicht.

Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 7.7.2011,

Aktenzeichen: 2 AZR 396/10

UNZULÄSSIGE VERLÄNGERUNGVON PREISAKTIONEN

Ein Einzelhändler warb auf einem Plakat für

eine bestimmte Matratze mit einem gegen-

über dem durchgestrichenen günstigeren

Preis bis zu einem bestimmten Datum, das

er später um vier Wochen verlängerte. Das

OLG Köln sah in der Verlängerung des Son-

derangebots eine wettbewerbswidrige Irre-

führung der angesprochenen Verbraucher.

Ein Verbraucher, der irrtümlich glaubt, nur

die erste kurze Frist zur Verfügung zu haben,

wird sich eher zum Kauf veranlasst sehen als

derjenige, der mehr Zeit zum Vergleich mit

anderen Angeboten hat. Wird eine Rabatt-

aktion später über das angekündigte Ende

hinaus verlängert, ist stets eine Irreführung

zu bejahen, unabhängig davon, ob der Wer-

bende von Anfang an eine entsprechende

E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

RECHTSFÄLLE§

64

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65W W W . E Y E B I Z Z . D E

N E W S

Verlängerungsabsicht hatte oder nicht.

Oberlandesgericht Köln, Urteil vom

25.3.2011, Aktenzeichen: 6 U 174/10

HÖHE DER VERTRAGSSTRAFEBEI ERNEUTER ZUSENDUNGVON WERBEMAILS

Hat sich ein Unternehmen gegenüber einem

Kunden verpflichtet, an diesen keine weiteren

(unerlaubten) Werbe-E-Mails zu schicken und

verstößt es anschließend ein erstes Mal

schuldhaft gegen diese Verpflichtung, recht-

fertigt dies die Verhängung einer Vertrags-

strafe in Höhe von 500 Euro. Für das Oberlan-

desgericht Köln ist hierdurch der beim Ange-

schriebenen eingetretene - immaterielle -

Schaden angemessen ausgeglichen, und auf

das Unternehmen wird dadurch hinreichen-

der Druck ausgeübt, seine Verpflichtung

zukünftig einzuhalten.

Der klagende Kunde hatte ursprünglich eine

Vertragsstrafe von 10.000 Euro verlangt. Das

Gericht stufte jedoch den Grad der Belästi-

gung als äußerst gering ein, weil die einzelne

E-Mail ohne Weiteres als Werbe-E-Mail

erkannt und mit einem Mausklick gelöscht

werden konnte. Danach waren die festgesetz-

ten 500 Euro als ausreichend anzusehen.

Oberlandesgericht Köln, Urteil vom

1.6.2011, Aktenzeichen: I-6 U 4/11

ZULÄSSIGER VERFALL DES URLAUBS BEI ARBEITSUNFÄHIGKEIT

Urlaubsansprüche, die ein Arbeitnehmer

wegen durchgehender Arbeitsunfähigkeit

nicht realisieren kann, gehen nach der gesetz-

lichen Regelung des § 7 Abs. 3 BUrlG (Bundes-

urlaubsgesetz) spätestens fünfzehn Monate

nach Ende des Urlaubsjahres unter und sind

bei einer späteren Beendigung des Arbeitsver-

hältnisses folglich nicht abzugelten.

Das Landesarbeitsgericht Baden-Württem-

berg hält diese gesetzliche Regelung mit der

Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs

(EuGH) (Urteil vom 20.1.2009 – Aktenzeichen:

C-350/06) für vereinbar. Zwar haben die Euro-

parichter klargestellt, dass gesetzliche

Urlaubsabgeltungsansprüche nicht erlö-

schen, wenn ein Arbeitnehmer bis zum Ende

des Urlaubsjahres und/oder des Übertra-

gungszeitraums erkrankt und deswegen

arbeitsunfähig ist. In einer weiteren Entschei-

dung des EuGH (Urteil vom 22.11.2011 –

Aktenzeichen: C-214/10) ist jedoch eine

Ansammlung von Urlaubsansprüchen über

mehrere Jahre nicht geboten und eine natio-

nale Regelung mit einer Begrenzung des

Übertragungszeitraums von fünfzehn Mona-

ten unionsrechtlich nicht zu beanstanden.

Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg,

Urteil v. 21.12.2011, Aktenz.: 10 Sa 19/11

VERSPÄTETES ATTEST WEGENFALSCHER ADRESSIERUNG

Ein Arbeitnehmer, der bei einer längeren

Erkrankung dem Arbeitgeber nicht rechtzeitig

ein Attest vorlegt, riskiert eine arbeitsrechtli-

che Abmahnung und im Wiederholungsfall

sogar eine Kündigung.

Das Landesarbeitsgericht Köln hält eine

Abmahnung wegen verspäteten Zugangs

einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auch

dann nicht für unverhältnismäßig, wenn die

Verspätung auf der Angabe einer falschen

Postleitzahl durch den Arbeitnehmer beruht.

Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom

18.11.2011, Aktenzeichen: 4 Sa 711/11

KEINE SONDERZAHLUNG FÜRAUSSCHEIDENDE MITARBEITER

Wechselt ein Arbeitnehmer im Rahmen

eines teilweisen Betriebsübergangs in ein

ausgegliedertes Unternehmen, wird das

Arbeitsverhältnis mit dem bisherigen Arbeit-

geber beendet. Der Arbeitgeber ist dann

berechtigt, dem ausscheidenden Mitarbeiter

die Zahlung von Sondervergütungen zu ver-

weigern. Das Landesarbeitsgericht Mainz

sieht in der Differenzierung zwischen durch

Betriebsübergang ausgeschiedenen Mitar-

beitern und verbliebenen Mitarbeitern kei-

nen Verstoß gegen den Gleichheitsgrund-

satz. Der bisherige Arbeitgeber ist daher

berechtigt, Sonderzahlungen wie Gratifika-

tionen oder Prämien nur den verbliebenen

Mitarbeitern zu gewähren und den Ausge-

schiedenen zu versagen. Der Fortbestand

des Arbeitsverhältnisses ist ein in der Recht-

sprechung anerkannter sachlicher Grund für

die Differenzierung der Beschäftigten. Der

Umstand, dass der Mitarbeiter es nicht zu

vertreten hat, dass er in ein ausgegliedertes

Unternehmen übergewechselt und somit

nicht mehr in der Lage ist, diese Vorausset-

zung zu erfüllen, zwingt den Arbeitgeber

nicht dazu, die Leistung zu gewähren.

Landesarbeitsgericht Mainz, Urteil vom

19.5.2011, Aktenzeichen: 10 Sa 127/11

AUSSERORDENTLICHE KÜN DIGUNG WEGEN PRIVAT -

GESPRÄCHEN MIT EINEM DIENSTHANDY

Nutzt ein Arbeitnehmer während eines Aus-

landsurlaubs unerlaubt ein vom Arbeitgeber

zur Verfügung gestelltes dienstliches Mobilte-

lefon und verursacht er dadurch Kosten in

Höhe von über 500 Euro, kann der Arbeitge-

ber das Arbeitsverhältnis auch ohne vorange-

gangene Abmahnung fristlos kündigen.

Landesarbeitsgericht Hessen, Urteil vom

25.7.2011, Aktenzeichen: 17 Sa 153/11

UNFALL BEI VOM ARBEIT -GEBER ORGANISIERTER

SPORTVERANSTALTUNG IST KEINARBEITSUNFALL

Ein im Rahmen einer kollegialen Freizeitakti-

vität veranstaltetes Skirennen dient den teil-

nehmenden Mitarbeitern nicht zur Erfüllung

einer sich aus dem Arbeitsvertrag ergeben-

den Verpflichtung. Erleidet ein Teilnehmer

dabei eine Verletzung, handelt es sich daher

nicht um einen versicherten Arbeitsunfall.

Eine Veranstaltung mit Wettkampfcharakter

ist nicht vergleichbar mit dem in der Regel

versicherten Betriebssport.

Sozialgericht Augsburg, Urteil vom

10.12.2010, Aktenzeichen: S 8 U 267/10

ZUGANG EINER MIETKÜNDI-GUNG PER EINSCHREIBEN

Der Einwurf eines Benachrichtigungsscheins

über ein Einschreiben ersetzt nicht den

Zugang einer schriftlichen Kündigung eines

Gewerbemietvertrages. Dies gilt selbst dann,

wenn der Mieter des Gewerbeobjekts telefo-

nisch eine Kündigung angedeutet hat und

der Vermieter den Benachrichtigungszettel

über ein Einschreiben angeblich nicht

bemerkt haben will.

Kommt es dem Mieter - z.B. zur Einhaltung

der Kündigungsfrist - auf eine Zustellung sei-

nes Schreibens bis zu einem bestimmten

Zeitpunkt an, sollte die Übergabe per Bote

oder das sogenannte Einwurfeinschreiben

gewählt werden.

Amtsgericht Hannover, Urteil vom

11.08.2011, Aktenzeichen: 436 C 4112/11

EB_Recht_11-3_rechtsfaelle_EB_Recht_11-3_rechtsfaelle 23.04.12 11:33 Seite 65

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66

E Y E D E A L

IN DIESER AUSGABE möchte ich

mich mit einem Phänomen befas-

sen, das ich so nur aus der Augenoptik kenne.

Vermutlich, weil die Augenoptik (Stich wort:

„Kostenlose Refraktionen“ oder „Gratis-Ser-

vice für Fremdbrillen“) eine Branche mit

einer besonderen Leidensfähigkeit ist. Wahl-

weise auch mit einem besonderen Unvermö-

gen, die eigene Leistung selbstbewusst zu

bewerten und in Rechnung zu stellen.

Es geht mir um die Brillen, die manche Kol-

legen für ihre Kunden „zur Ansicht“ be stellen.

In manchen Betrieben geschieht das täglich,

in vielen anderen nie. Nicht selten gibt es in

einem bestimmten Geschäft einen Mitarbei-

ter, der das ständig praktiziert, während seine

Kollegen das noch nie getan haben. Auf ent-

sprechende Nachfragen bei solchen

„Ansichts-Bestellern“ erhalte ich regelmäßig

verunsicherte Antworten wie „Der Kunde hat

die Brille halt in einer Zeitschrift gesehen“

oder „der Kunde wollte halt noch mal eine

andere Farbe probieren“; meist ergänzt durch

eine entschuldigende Feststellung wie „da

kann ich doch auch nichts machen.“

Haben Sie schon einmal einen Schuh zur

Ansicht bestellt, eine Jeans, ein Hemd oder

einen Fernseher? Ich meine nicht im Inter-

net, sondern in einem lokalen Fachgeschäft?

Vermutlich würde man Sie dort entgeistert

anschauen, denn das Selbstverständnis des

Fachhändlers ist nicht das eines „halben Ver-

sandhändlers“.

Interessanterweise sind die „Auswahlbestel-

ler“ in Augenoptikerbetrieben meist auch die

Verkäufer, die am häufigsten mit Fassungska-

talogen in den Laden rennen, um sie dort mit

dem Kunden gemütlich Seite für Seite durch-

zublättern. Der Kunde bekommt da durch –

vielleicht – das Gefühl fast unendlicher Aus-

wahlmöglichkeiten. Einer Kaufentscheidung

ist dieses Gefühl aber nicht dienlich – im

Gegenteil: Es verhindert sie. Weshalb gute Ver-

käufer ja auch darauf achten, nie mehr als ein

paar wenige Brillenmodelle auf dem Tisch zu

haben: Weil sie wissen, dass ein „Zuviel“ an

Auswahl einen Kunden nur verwirrt. Das gilt

schon bei Brillenfassungen, die er anfassen

und anprobieren kann – und erst recht bei sol-

chen, von denen er nur ein Foto sieht.

Meine Reisen durch die Optikwelt haben

mich in Deutschland und vielen anderen

Ländern in unzählige Augenoptikerbetriebe

geführt. Selbst kleinste Einmann-Betriebe lei-

sten sich oft ein Fassungslager von 600

Stück. Ein durchschnittlicher Augenoptiker

hat meist sogar 1.000 bis 1.500 schöne Brillen

im Angebot. Wenn er nicht gerade ein „Ein-

kaufs-Legastheniker“ ist, der dabei nur sei-

nen persönlichen Brillengeschmack und viel-

leicht noch den seiner Ehefrau zum Aus-

druck bringen will, sondern beim Einkauf

wusste, für welche Kunden er welche Model-

le braucht: Welchen Sinn sollten dann noch

zusätzliche „Ansichtssendungen“ haben?

Mittlerweile kann jeder Brillenträger seine

Brillen im Internet bestellen; die Auswahl-

möglichkeiten sind dort beinahe unendlich

groß; bei Nichtgefallen gibt es dort sogar ein

Rückgaberecht für bereits verglaste Brillen.

Ein Kunde, der zu Ihnen in Ihren Laden

kommt, will aber gerade das nicht; er möch-

te von Ihnen oder Ihren Mitarbeitern beraten

werden, er möchte Ihre Meinung hören, er

möchte Ihnen dabei in die Augen schauen

und sein Einkaufserlebnis genießen, er

möchte fühlen und kommunizieren. Diese

positive Spannung und Emotion durch ein

schnödes „ich bestelle jetzt etwas, und in ein

paar Tagen ist es da“ zu unterbrechen, ist

nachgerade sträflich. Denn woher wissen

Sie, ob Ihr Kunde überhaupt wiederkommt,

wenn Sie ihn jetzt unverrichteter Dinge

gehen lassen?

Machen Sie sich einfach klar: Wenn dieser

Kunde eine Brille im Katalog anschauen und

bestellen wollte, wäre er nicht zu Ihnen

gekommen; das könnte er anderswo billiger

und schneller haben. Bilden Sie sich bitte

auch nicht ein, dass der Kunde hinterher

sagen würde „Toller Service!“ Aus Kunden-

sicht wirkt es nämlich alles andere als kom-

petent, wenn Sie trotz eines umfassenden

Sortiments nicht die richtige Brille für ihn

finden konnten. Und mit dem Angebot

einer Ansichts-Bestellung signalisieren Sie

überdies, dass Ihr Produktsortiment sogar

nach Ihrer eigenen Einschätzung unvollstän-

dig und lückenhaft ist.

Hinzu kommt die Kostenseite, die weit

über Ihren persönlichen Einsatz hinaus-

E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

EIN KUNDE MÖCHTE VON IHNENBERATEN WERDEN, ER MÖCHTEIHRE MEINUNG HÖREN UNDIHNEN DABEI IN DIE AUGENSCHAUEN

f

Echte Verkaufsschulungen sind bis heute kein Bestandteil der

Augenoptiker-Ausbildung. Der Münchner Augenoptiker und Trainer

Martin Groß plaudert in EYEBizz deshalb immer wieder aus dem

Nähkästchen – diesmal über „Ansichts-Bestellungen“

RANAN DEN KUNDEN!

A N S I C H T S - S A C H E

EB_Eyedeal_12-3_ran an den.._EB_Eyedeal_12-3_ran an den... 20.04.12 11:45 Seite 66

Page 67: EYEBizz 3.2012

W W W . E Y E B I Z Z . D E

reicht: Jeder Ihrer Lieferanten kann ein Lied

davon singen, welcher personelle, zeitliche

und finanzielle Aufwand nötig ist, um den

Versand eines Einzelprodukts zu veranlassen,

irgendwann später die Rücklieferung auszu-

packen, den ganzen Vorgang zurückzubu-

chen, die Brille zu reinigen und gegebenen-

falls zu richten und mit neuen Stützscheiben

zu versehen und danach wieder ins Lager ein-

zusortieren. Dass er Ihnen dafür trotzdem

keine Rechnung schreibt, hat vor allem mit

den Kollegen zu tun, die diesen Aufwand

nicht sehen wollen oder für selbstverständlich

halten. Oder die eine entsprechende Rech-

nung mit Standardsätzen wie „dann braucht

Ihr Vertreter gar nicht mehr anzurufen!“ oder

„das schicke ich aber an markt intern!“ beant-

worten würden.

Falls Sie also selbst so ein „Ansichts-Bestel-

ler“ sind (oder einen kennen): Beantworten

Sie sich einmal ehrlich die Frage, wie viele

von den so bestellten Brillen am Ende tat-

sächlich gekauft wurden – es werden nicht

viele sein. Und falls ein Kunde tatsächlich von

sich aus unbedingt möchte, dass Sie für ihn

eine bestimmte Brille zur Ansicht bestellen,

dann verlangen Sie künftig bitte eine Anzah-

lung von 50 EUR und erklären Sie ihm, dass er

bei Nichtgefallen einen Einkaufsgutschein in

dieser Höhe für eine andere Brille aus Ihrem

Sortiment bekommt. An der Reaktion können

Sie leicht feststellen, ob wirklich eine Kaufab-

sicht vorliegt oder ob die Ansichtsbestellung

nur ein Vorwand ist, um aus der jetzigen

Situation zu entkommen.

Haben Sie Mut. Fangen Sie an, die Produk-

te zu verkaufen, die Sie im Laden haben.

Denn Sie wissen ja: Kunden kaufen bei Gewin-

nern! //

ist gelernter Augenoptiker mit vielen JahrenBerufserfahrung in allen Bereichen der Optik-branche. Nach einer Trainerausbildung beiRichardson powersales in Los Angeles undNew York arbeitet er heute unter anderem alsVerkaufstrainer in der Augenoptiker-Branche.Mehr Infos zu den lebendigen Verkaufsschu-lungen über [email protected]

MARTIN GROSS (45)

MIT DEM ANGEBOT EINERANSICHTS-BESTELLUNG SIGNALI-SIEREN SIE, DASS IHR PRODUKTS-ORTIMENT UNVOLLSTÄNDIG UNDLÜCKENHAFT IST

FANGEN SIE AN, DIE PRODUKTEZU VERKAUFEN, DIE SIE IMLADEN HABEN

EB_Eyedeal_12-3_ran an den.._EB_Eyedeal_12-3_ran an den... 20.04.12 11:45 Seite 67

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68 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

T E R M I N E

K O N T A K T L I N S E N S E M I N A R EDATUM | TAGE | VERANSTALTUNG | ORT | VERANSTALTER

3.5.12 2 Seminar „Kontaktlinse - Mehrstärken“ Schwarmstedt NDOC

7.5.12 1 Seminar „Anpassung formstabiler rotationssymmetrischer Kontaktlinsen“ Leipzig Hecht

8.5.12 2 Seminar „Anpassung von Mehrstärkenlinsen“ Leipzig Hecht

8.5.12 1 Basis-Seminar Wetzlar MPG&E

9.5.12 2 Seminar „Aufbau 1“ Wetzlar MPG&E

9.5.12 1 Seminar „Presbyopie“ Bordesholm MPG&E

10.5.12 1 Seminar „Keratokonus“ Bordesholm MPG&E

12.5.12 2 Seminar „Orthokeratologie“ Oranienburg MPG&E

13.5.12 2 Refraktionsseminar Dresden Wöhlk

14.5.12 1 Seminar „Anpassung mit dem Hecht-Expert-Modul im Oculus Keratograph“ Freiburg Hecht

15.5.12 1 Seminar „Anpassung nach Keratoplastik und Lasik“ Freiburg Hecht

21.5.12 1 Seminar „Anpassung sphärischer, torischer und multifocaler Weichlinsen“ Wiesbaden Hecht

21.5.12 2 Seminar „Kompetente Kontaktlinsenanpassung“ Berlin Menicon

22.5.12 1 Seminar „Presbyopieversorgung mit Kontaktlinsen“ München Techno-Lens

22.5.12 2 Seminar „Anpassung formstabiler rotationssymmetrischer KL mit Praxisteil“ Wiesbaden Hecht

22.5.12 1 Seminar „Spaltlampentechnik“ Dormagen ZVA-BZ.

23.5.12 1 Seminar „Kontaktlinsenanpassung (weich)“ Dormagen ZVA-BZ.

23.5.12 1 Seminar „Topographie, Eyelite und natural fit“ Bordesholm MPG&E

2.6.12 2 Seminar „Kontaktlinse - Keratokonus“ Schwarmstedt NDOC

2.6.12 2 Seminar „Orthokeratologie“ Bordesholm MPG&E

11.6.12 2 Seminar „Grundlagen der Kontaktlinsenanpassung“ Berlin Menicon

12.6.12 2 Seminar „Aufbau 2“ Bordesholm MPG&E

18.6.12 1 Seminar „Die Anwendung des Oculus Keratograph inkl. APEX“ Hannover Hecht

19.6.12 1 Seminar „Anpassung formstabiler rotationssymmetrischer Kontaktlinsen“ Hannover Hecht

19.6.12 2 Seminar „Aufbau 2“ Wetzlar MPG&E

20.6.12 1 Seminar „Anpassung formstabiler torischer Kontaktlinsen“ Hannover Hecht

21.6.12 2 Seminar „Hart-Linsen Anpassung für Anfänger“ München CLRF-Institut

21.6.12 1 Seminar „Presbyopie“ Wetzlar MPG&E

23.6.12 1 Seminar „Weich-Linsen Anpassung für Anfänger“ München CLRF-Institut

23.6.12 2 Seminar „Orthokeratologie“ Wetzlar MPG&E

25.6.12 2 Seminar „Orthokeratologie“ Freiburg Hecht

25.6.12 1 Seminar „Kontaktlinsenassistenz“ Berlin Menicon

26.6.12 1 Seminar „Formstabile Linsen“ München Techno-Lens

26.6.12 1 Seminar „Kontaktlinsen Profi I (Spezial toric)“ Berlin Menicon

30.6.12 1 Contact Aufbauseminar weich Dresden Wöhlk

1.7.12 1 Contact Aufbauseminar weich Dresden Wöhlk

3 CLRF-Institut: Tel. 089-93930984, Fax 089-93930983, Web: www.clrf.de, eMail: [email protected] Contactlinsen: Tel. 0761-40105-24, Fax 0761-40105-22, Web: www.hecht-contactlinsen.de, eMail: [email protected]: Tel. 069-84000822, Web: www.menicon.de, eMail: [email protected]&E: Tel. 04322-750-800, Fax 04322-750-901, Web: www.mpge.de, eMail: [email protected] NDOC: Tel.: 05071-510 265, Fax 05071-510 266, Web: www.ndoc.info, eMail: [email protected]: Tel. 089-32367000, Fax 089-3244712, Web: www.technolens.de, eMail: [email protected]öhlk: Tel. 0431-991-1152, Fax 0431-991-1154, Web: www.woehlk.com, eMail:[email protected]: Tel. 02133-978890, Fax 02133-978891, Web: www.zva-fbz.de, eMail: [email protected]

R E F R A K T I O N S S E M I N A R EDATUM | TAGE | VERANSTALTUNG | ORT | VERANSTALTER

5.5.12 2 Seminar „Funktionaloptometrie Visualtraining II“ Diez Optonia

5.5.12 2 Seminar „MKH Spezial: Valenztest und Nahprüfung“ Günzburg IVBV

5.5.12 2 Seminar „Funktionaloptometrie Analyse III“ Diez Optonia

7.5.12 2 Refraktionskurs für Gesellen München Hoya

JETZT NEU: DER NEUE INTERAKTIVE

EB_Termine_12-3_EB_Termine_12-2 23.04.12 11:21 Seite 68

Page 69: EYEBizz 3.2012

69W W W . E Y E B I Z Z . D E

T E R M I N E

R E F R A K T I O N S S E M I N A R EDATUM | TAGE | VERANSTALTUNG | ORT | VERANSTALTER

7.5.12 5 Seminar „Kinderoptometrie Kompakt“ Schwarmstedt NDOC

7.5.12 2 Refraktions-Seminar für HOYA Kunden München CLRF-Institut

7.5.12 2 Aufbaukurs Refraktionsassistenz 1 Dormagen ZVA-BZ.

9.5.12 1 Seminar „Ophthalmoskopie“ Dormagen ZVA-BZ.

9.5.12 4 Refraktion-Kombiseminar Dortmund AOS

12.5.12 2 Funktionaloptometrie Ausbildung Teil 4 München CLRF-Institut

24.5.12 2 Seminar „Refraktion für Anfänger“ München CLRF-Institut

2.6.12 2 Seminar „Die gute Refraktion“ Karlsruhe ifb

6.6.12 1 Seminar „Optometrisches Screening“ Dormagen ZVA-BZ.

14.6.12 2 Seminar „Refraktion für Anfänger“ München CLRF-Institut

14.6.12 2 Refraktion-Aufbauseminar Dortmund AOS

15.6.12 4 Seminar „Funktionaloptometrie Analyse IV und Visualtraining I“ Diez Optonia

16.6.12 2 Seminar „Refraktion - Die Kreuzzylindermethode“ Schwarmstedt NDOC

16.6.12 1 Seminar „Feinheiten der Refraktionsbestimmung“ Speyer SWAV

16.6.12 2 Seminar „Funktionaloptometrie Visualtraining III“ Diez Optonia

17.6.12 1 Seminar „Eyemeasure, die neue objektive Binokular-Messung“ München CLRF-Institut

24.6.12 1 Seminar „SC Refra ( 3 D – Refraktion )“ München CLRF-Institut

30.6.12 2 Seminar „Kreuzzylinder intensiv Teil 1“ Schwarmstedt NDOC

30.6.12 2 Aufbaukurs Refraktionsassistenz 2 Dormagen ZVA-BZ.

2.7.12 2 Seminar „MKH (Mess u. Korrektionsmethode nach Haase) München CLRF-Institut

14.7.12 2 Seminar „Kreuzzylinder intensiv Teil 2“ Schwarmstedt NDOC

3 AOS: Augenoptiker-Service, Tel. 0231-5522-130, Fax 0231-5522-111, Web: www.augenoptiker-service.de, eMail: [email protected]: Tel. 089-93930984, Fax 089-93930983, Email: [email protected], Web: www.clrf.deHoya Lens/ScholtenTraining: Tel. 0221-965-3579, Fax 0221-965-3580, Web: www.scholten-training.de, eMail: [email protected]: Tel. 0721-848377, Fax 0721-845937, Web: www.ifb-karlsruhe.de, eMail: [email protected]: Tel.: 05071-510 265, Fax 05071-510 266, Web: www.ndoc.info, eMail: [email protected]: Tel. 06432-2191, Fax 06432-2312, Web: www.optonia.de, eMail: [email protected]: Tel. 06232-6469-0, Fax: 06232-646911, Web: www.swav.de, eMail:[email protected]: Tel. 02133-978890, Fax 02133-978891, Web: www.zva-fbz.de, eMail: [email protected]

S P O R T O P T I K - S E M I N A R EDATUM | TAGE | VERANSTALTUNG | ORT | VERANSTALTER

15.8.12 1 Seminar „Sportoptik“ Dormagen ZVA-BZ.

20.9.12 1 Seminar „Sportoptik Winter“ Speyer SWAV

3 ZVA-Bildungszentrum: Tel. 02133-978890, Fax 02133-978891, Web: www.zva-fbz.de, eMail: [email protected]: Tel. 06232-6469-0, Fax: 06232-646911, Web: www.swav.de, eMail:[email protected]

U N T E R N E H M E R S E M I N A R EDATUM | TAGE | VERANSTALTUNG | ORT | VERANSTALTER

3.5.12 1 Essilor-Forum Frankfurt Essilor

7.5.12 1 Essilor-Forum Hannover Essilor

9.5.12 1 Essilor-Forum Leipzig Essilor

15.5.12 1 Essilor-Forum München Essilor

22.5.12 1 Essilor-Forum Stuttgart Essilor

13.6.12 1 Seminar „Meine Rechte als Verkäufer und Werbender“ Düsseldorf AOS

20.6.12 1 Seminar „Besser werben - erfolgreicher verkaufen!“ Dortmund AOS

3 AOS: Augenoptiker-Service, Tel. 0231-5522-130, Fax 0231-5522-111, Web: www.augenoptiker-service.de, eMail: [email protected]: Tel. 0761-4884-1380, Web: www.essilor.de, eMail: [email protected]

UND KOSTENLOSE NEWSLETTER FÜR AUGENOPTIKER.Immer direkt informiert mit den aktuellen + + + Branchennews + + + per eMail.

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EB_Termine_12-3_EB_Termine_12-2 23.04.12 11:21 Seite 69

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70 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

T E R M I N E

S E M I N A R E F Ü R M I T A R B E I T E R U N D A U S Z U B I L D E N D EDATUM | TAGE | VERANSTALTUNG | ORT | VERANSTALTER

5.5.12 1 Seminar „Brillenanpassung“ Schwarmstedt NDOC

6.5.12 1 Seminar „Profi Glasberatung : Nahgläser & Gleitsichtgläser“ Köln Hoya

6.5.12 1 Seminar „Gleitsichtglas Spezialist“ München CLRF-Institut

18.5.12 3 Aufbauseminar „Werkstatt“ Diez Optonia

19.5.12 2 Seminar „Body-Statement“ Schwarmstedt NDOC

21.5.12 12 Seminar „Optik-Assistent Aufbaukurs“ Schwarmstedt NDOC

23.5.12 1 Seminar „Fassungsberatung für Auszubildende“ München Hoya

24.5.12 1 Seminar „Glasberatung für Auszubildende“ München Hoya

3.6.12 1 Seminar „Profi-Gleitsichtberatung und –anpassung mit visuReal“ Köln Hoya

4.6.12 40 Meisterkurs Teil III (Vollzeit) Schwarmstedt NDOC

8.7.12 1 Seminar „Brillenanpassung“ Schwarmstedt NDOC

3 CLRF-Institut: Tel. 089-93930984, Fax 089-93930983, Email: [email protected], Web: www.clrf.deHoya Lens/ScholtenTraining: Tel. 0221-965-3579, Fax 0221-965-3580, Web: www.scholten-training.de, eMail: [email protected]: Tel.: 05071-510 265, Fax 05071-510 266, Web: www.ndoc.info, eMail: [email protected]: Tel. 06432-2191, Fax 06432-2312, Web: www.optonia.de, eMail: [email protected]

K O N G R E S S E U N D T A G U N G E NDATUM | TAGE | VERANSTALTUNG | ORT | VERANSTALTER

19.5.12 2 25. Jahreskongress der IVBV Mainz IVBV

13.11.12 2 ZVA-Obermeistertagung Schleswig ZVA

24.11.12 1 PLW-Schlussfeier Stade ZVA

3 IVBV: Tel. 06432-920320, Fax 06432-920321, Web: www.ivbv.org, eMail: [email protected]: Tel. 06131-613061, Fax 06131-614872, Web: www.wvao.org, eMail: [email protected]: Tel. 0211-8632350, Fax 0211-8632335, Web: www.zva.de, eMail: [email protected]

M E S S E NDATUM | TAGE | VERANSTALTUNG | ORT | VERANSTALTER

25.8.12 2 Brille & Co Dortmund HVVplus

5.9.12 3 Vision Expo West USA-Las Vegas Reed Exhibitions

25.8.12 15.9.12 2 Brille & Co Sinsheim HVVplus

3 HVVplus GmbH: Tel. 0221-992239-0, Web: www.brille-und-co.de, eMail: [email protected] Exhibitions: Tel. 0211-556281, Fax 0211-556231, Web: www.reedexpo.de, eMail: [email protected]

S O N S T I G E V E R A N S T A L T U N G E NDATUM | TAGE | VERANSTALTUNG | ORT | VERANSTALTER

7.5.12 1 Workshop I, Überaddition, Licht & Beleuchtung, Kantenfilter Hamburg Schweizer

8.5.12 1 Workshop III, Vergrößernde Sehhilfen bei Sehbehinderten Hamburg Schweizer

9.5.12 1 SCHWEIZER Hausmesse München Schweizer

12.5.12 1 Seminar „Professioneller Umgang mit Gleitsichtreklamationen“ Speyer SWAV

12.5.12 2 Seminar „Syntonics-Vertiefung“ Hannover WVAO

13.5.12 1 Seminar „Schwierige Kundensituation erfolgreich meistern“ Speyer SWAV

13.5.12 1 Seminar „Screening in Theorie + Praxis“ Stuttgart WVAO

14.5.12 1 Seminar „Sehen am Bildschirmarbeitsplatz“ Speyer SWAV

19.5.12 2 Seminar „Life is light II VT-Vertiefungsseminar, Teil 2“ Nürnberg WVAO

23.5.12 1 LowVision-RoundTable Leipzig Schweizer

9.6.12 1 Seminar „VT VI - Amblyopie“ Stuttgart WVAO

11.6.12 1 Seminar „Praktische Übungen zur Amblyopie“ Stuttgart WVAO

13.6.12 1 LowVision-RoundTable Rhein/Main Schweizer

14.6.12 2 Basis-Seminar „Anpassung von vergrößernden Sehhilfen“ Hohenroda Schweizer

15.6.12 1 Seminar „Erkrankung der Augen in Kinder - und Jugendalter“ Speyer SWAV

16.6.12 2 Effzienz-Seminar „Anpassung von vergrößernden Sehhilfen“ Hohenroda Schweizer

16.6.12 2 Seminar „Nichts geht ohne Bewegung VT-Vertiefungsseminar, Teil 2“ Hannover WVAO

16.6.12 2 Seminar „VT III – Myopie“ Köln WVAO

16.6.12 2 Seminar „VT III – Myopie“ Köln WVAO

17.6.12 1 Seminar „Exzentrisches Lesetraining“ Stuttgart WVAO

18.6.12 1 Seminar „Praktische Übungen zur Myopie“ Köln WVAO

18.6.12 1 Seminar „Praktische Übungen zur Myopie“ Köln WVAO

20.6.12 1 LowVision-RoundTable Nürnberg Schweizer

3 Schweizer: Tel. 09191-7210-0, Web: www.schweizer-optik.de, eMail: [email protected]: Tel. 06232-6469-0, Fax: 06232-646911, Web: www.swav.de, eMail:[email protected]: Tel. 06131-613061, Fax 06131-614872, Web: www.wvao.org, eMail: [email protected] A

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Page 71: EYEBizz 3.2012

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Page 72: EYEBizz 3.2012

DIE STARSDER EYEBIZZ-AUSGABE 3.2012

A ·All eyes on me BrillenagenturTel. 0162-4298201, Fax 03212-101-4376www.all-eyes-on-me.com

Axel S. Modebrillen, Tel. 07654-9298-0Fax 07654-9298-11, www.axel-s-design.de

G

B ·B&B Eyewear, Tel. 0911-79109-0Fax 0911-79109-29, www.bbeyewear.de

Bach Optic Grosshandel GmbHTel. 02236-96229-0Fax 02236-96229-29www.bachoptic.de

Baumvision, Tel. +43-1-924-6303Fax +43-1-924-6306, www.baumvision.com

Bausch & Lomb GmbH, Tel. 030-33-0930Fax 030-330-93201, www.bausch.com

Bellinger Denmark, Tel. +45-86-2135-00Fax +45-86-2135-11, www.bellinger.dk

Blue Magic Eye, Tel. 0039-051-9917992Fax 0039-051-9917992, www.bluemagiceye.com

Breitfeld & Schliekert GmbHTel. 06039-993-0Fax 06039-993-37www.b-s.de

Brille & Co - HVVplus GmbHTel. 0221-992239-0Fax 0221-992239-10www.hvvplus.de

bx. eyewear inspirations, bexx GmbH & Co KGTel. 02521-9390-0, Fax 02521-9390-93, www.bexx.de

G

C ·Carlottas Village, Tel. 0045-2115-6303Fax 0045-8699-9110, www.carlottasvillage.com

Cazal op Couture Brillen GmbHTel. 0851-94980-0Fax 0851-94980-39www.cazal-eyewear.com

Charmant GmbH Europe, Tel. 08131-3828-0Fax 08131-3828-10, www.charmant.de

CIBA Vision Vertriebs GmbHTel. 06026-941-0Fax 06026-941-393www.cibavision.de

Concept S. ObjektdesignTel. 07181-99371-0Fax 07181-99371-62www.concept-s-design.com

Conta Optic GmbH, Tel. 07141-97199-0Fax 07141-97199-99, www.contaoptic.de

CooperVision GmbH, Tel. 06071-305-0Fax 06071-305-150, www.cooper-vision.de

G

D ·Danish Eyewear

Tel. +45-70-25-1009

Fax. +45-70-25-1019

www.danisheyewear.com

Dimex-Optikvertrieb GmbH & Co , Tel. 0651-146650

Fax 0651-1466526, www.dimex-optic.com

G

E ·Ebner Verlag GmbH & Co KG, Tel. 0731-1520-02

Fax 0731-1520-171, www.watchtime.net

Eschenbach Optik GmbH + Co, Tel. 0911-3600-0Fax 0911-3600-358, www.eschenbach-optik.de

Etnia BarcelonaTel. 0800-3303-444www.etniabarcelona.com

Eyescream GbR, Tel. 062-58-7398www.socodeix.com

G

F ·Face à Face, Tel. +33-1-5633-3435Fax +33-1-5633-3439, www.faceaface-paris.com

Framers GmbH, Tel. 030-3229616-30Fax 030 3229616-33, www.framers.de

FreudenHaus Optik Vertriebs GmbHTel. 089-340848-0, ,Fax 089-340848-48www.freudenhaus.com

G ·gloryfy Vertriebs GmH

Tel. 0043-7751-80070-0

Fax 0043-7751-80070-56

www.gloryfy.com

G

H ·Hääl Branchenlösung, Tel. 05131-47658-1Fax 05131-47658-2, www.haebra.de

Henau International bvba, Tel +32-56-223592Fax: +32-56-200545, www.michelhenau.com

Hecht Contactlinsen GmbHTel. 0761-40105-0Fax 0761-40105-22www.hecht-contactlinsen.de

Henry Jullien, Tel. +33-3-84-358800Fax +33-3-84-247003, www.henry-jullien.com

G

I ·ic! berlin brillen gmbh, Tel. 030-417177-0Fax 030-417177-11, www.ic-berlin.de

Inface Company a/sTel. +45-7641-0400Fax +45-7641-0401www.inface.dk

G

J ·Jenalens Kontaktlinsen Technologie GmbHTel. 03641-5805-0, Fax 03641-5805-17www.jenalens.de

J.F. Rey Eyewear Design, Tel. +33-491-2962-39Fax +33-491-2544-42, www.jfrey.fr

Johnson & Johnson Vision Care GmbHTel. 0800-1002590, Fax 01803-000311www.acuvue.de

G

K ·Kindler Etuis GmbHTel. 02051-21472Fax 02051-21891www.kindler-etui.de

King Kerosin, Tel. 0621-48361454-0Fax 0621-483611-1, www.timeless24.com

Koberg & Tente GmbH & Co KGTel. 0251-609510Fax 0251-6095151www.koberg-tente.de

72 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

E Y E B O O K

EB_Eyebook_12-3_EB_Eyebook_12-3 23.04.12 11:25 Seite 72

Page 73: EYEBizz 3.2012

73W W W . E Y E B I Z Z . D E

L ·Lafont GmbHTel. 0800-1818612Fax 0800-1816385www.lafont.com

LeaLeks, Tel. 0234 54 61 930Fax 0234 5461929, www.lealeks.de

Lindberg A/S, Tel. 0800-819-611Fax 0800-852-311, www.lindberg.com

lookhouse gmbH, Tel. 07751-8961831Fax 07751-8961832, www.lookhouse-eyewear.de

Luxottica Fashion Brillen Vertriebs GmbHTel. 089-456915-0www.luxottica.com

G

M ·MailShop GmbHTel. 07041-16-225Fax 07041-16-150www.mailshop.de

Marchon Germany GmbH, Tel. 08131-38350Fax 08131-91049, www.marchon.com

Margotte Eyewear, Tel. 02151-410-26-26Fax 02151-410-26-25, www.margotte-eyewear.com

Ferdinand Menrad GmbH+Co.KGTel. 07171-803-0, Fax 07171-803-773www.menrad.de

Modo Eyewear Srl, Tel. 0039-0332-239-962Fax 0039-0332-834-800, www.modo.com

MPG&E GmbH, Tel. 04322-750-500Fax 04322-750-900, www.mpge.de

Mykita GmbH, Tel. 030-204-56645Fax 030-204-56644, www.mykita.net

G

N ·Neostyle Personality EyewearTel. 07152-35936-0, Fax 07152-35936-45www.neostyle.de

Nika Optics GmbHTel. 02606-9209-0Fax 02606-9209-250www.nika.de

O ·Oculus Optikgeräte GmbHTel. 0641-2005-0Fax 0641-2005-255www.oculus.de

Optim, Tel. +34-93-480-9393Fax +34-93-473-7703, www.grupoptim.com

Orgreen Optics ApS, Tel. +45-3333-0359Fax +45-3333-0393, www.orgreen.dk

OWP Brillen GmbHTel. 0851-5901-0Fax 0851-5901-123www.owp.de

Oxibis, Tel. +33-3-84334339Fax +33-3-84334530, www.oxibis.com

P ·Presenta NovaTel. 00385-1-6524048Fax 00385-1-6524049www.presenta-nova.com

Pro Design EyewearTel. 01805-776337446Fax 01805-329776337446www.prodesigndenmark.com

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Q ·Quedzuweit Optik GroßhandelTel. 08751-875078, Fax 08751-875079www.quedzuweitoptik.de

G

R ·REM Eyewear, Tel. +1-818-504-3950 ext 515www.remeyewear.com

Rodenstock GmbH, Tel. 089-7202-0Fax 089-7202-629, www.rodenstock.de

Röhm GroupTel. 08684-98752-0Fax 08684-987525www.roehmgroup.com

Ruf Verlag, Tel. 03212–7429553Fax 03212–7429553, www.rufverlag.de

Rupp + Hubrach Optik GmbHTel. 0951-186-2929Fax 0951-1861920www.brillenglas.de

S ·Safilo GroupTel. 0800-8661104Fax 0800-8661105www.safilo.com

Sauflon GmbHTel. 06026-9977-0Fax 06026-99886-55www.sauflon.de

Schöne Optik-Maschinen GmbHTel. 02153-97970Fax 02153-72030www.schoene.com

Shwood Ltd, Tel. 001-502-548-1406www.shwoodshop.com

SwissLens SA, Tel. 0180-5666816Fax 0180-5666817, www.swisslens.ch

Symbol Eyewear - Brillengalerie YorkMilchraum GmbH, Tel. 07041-8626-11Fax 07041-8626-12, www.symbol-eyewear.com

T ·Techno Lens Deutschland GmbHTel 089-32367000, Fax 089-3244712www.technolens.de

G

V ·Visibilia GmbH, Tel. 07173-7140-0

Fax 07173-7140-44, www.visibilia.de

G

VVonBogen GmbH, Tel. 08502-9162-0Fax 08502-9162-70, www.vonbogen.de

G

Y ·Younger Optics EuropeTel. 06181-983457Fax 06181-983453www.youngeroptics.com

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74 E Y E B I Z Z // 3 . 2 0 1 2

D A S L E T Z T E

Sind Brillen und Kontaktlinsen keine Konsumartikel?Jeder Haushalt in Deutschland gibt pro Monat durchschnittlich 2.156,33 Euro für den privaten Konsum aus. Das haben kürz-

lich die Statistiker des Statistischen Bundesamtes auf der Basis von „statistischen 2-Personen-Haushalten ausgerechnet.

Akribisch listen sie die monatlichen Ausgaben in 132 Einzelpositionen von A (wie „Alufolie und Müllbeutel“, 3,19 EUR) bis

Z (wie „Zoobesuche“, 7,33 EUR) auf. Selbst Mini-Positionen wie „Feuerzeuge“

(0,79 EUR) finden als offensichtlich nennenswerter Einzelposten Eingang in den

statistischen Warenkorb.

An keiner Stelle findet sich jedoch eine Position wie „Brillen und Kontaktlinsen“. Was durchaus die Frage aufwirft, ob diese

wichtigen und oft nicht ganz kleinen Ausgabepositionen bei den beamteten Statistikern noch immer als Kassenleistung

und nicht als Teil des persönlichen Konsums betrachtet werden. Immerhin wurden ja 2-Personen-Haushalte betrachtet;

also müsste es in jedem Haushalt einen Brillenträger geben. Natürlich nur rein statistisch…

Gesetzliche Krankenkassen mit RekordüberschussLaut der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ machten die gesetzlichen Krankenkassen im

Jahr 2012 einen Rekordüberschuss von 4,03 Milliarden Euro. Die Ersatzkassen erwirtschaf-

teten gemeinsam ein Plus von rund 1,8 Milliarden, die AOK könne einen Überschuss von

1,3 Milliarden verbuchen. Einschließlich bestehender, unterschiedlich verteilter Reserven

hätten die Kassen derzeit Rücklagen von mehr als 10 Milliarden Euro. Hinzu kämen Milliardenreserven aus dem 2009 ein-

geführten Gesundheitsfonds. Derzeit debattieren Politik, Vertreter von Kassen, Ärzten und Kliniken darüber, was mit den

Reserven geschehen soll.

Online-Brillenanprobe in Gefahr?Gegen die Firma Zillgen Medien GmbH aus Burscheid wurde beim Amtsgericht Köln am 6.2.2012

unter dem Aktenzeichen 75 IN 506/11 das Insolvenzverfahren eröffnet.

Das Internet-Portal „www.brillenanprobe.de“, das an gleicher Adresse durch die fast gleichnamige Schwesterfirma Zill-

gen Medien Service GmbH betrieben wird (siehe auch Editorial der EYEBizz-Ausgabe 6.2011), soll laut Auskunft des Koope-

rationspartners ZVA trotz der verwirrenden Namensähnlichkeit von dem Insolvenzverfahren jedoch nicht betroffen sein.

Die Internetseite solle vielmehr fortgeführt und in den kommenden Wochen weiter ausgebaut werden.

Schon GEZahlt?In fast jeder Augenoptiker-Werkstatt steht ein Radio. Gleiches dürfte für die meisten betrieblichgenutzten Fahrzeuge gelten. Nicht zuletzt gilt auch jeder internetfähige PC und sogar einSmartphone als „Rundfunk-Empfangsgerät“. Es gibt für Augenoptik-Unternehmer also prak-tisch keine Möglichkeit, sich um die Rundfunkgebühr zu „drücken“.

Ab Januar 2013 ändert sich allerdings das Gebührenmodell der öffentlich-rechtlichen Rundfunk-anstalten. In den letzten Wochen haben deshalb zahlreiche Unternehmen bereits Post von

ARD, ZDF und Deutschlandradio erhalten. Denn in Zukunft soll das Berech-nungsmodell dieser Gebühren vereinfacht werden. Das bisher

erforderliche Erfassen aller Empfangsgeräte entfällt.Der neue Rundfunkbeitrag soll vor allem Kleinbetriebe entlasten: Unternehmen mitmaximal acht Beschäftigten müssen ab 2013 nur ein Drittel des Rundfunkbeitrags ent-richten, das sind monatlich € 5,99. Unternehmen mit neun bis 19 Beschäftigten zahleneinen monatlichen Rundfunkbeitrag in Höhe von € 17,98. Bei der hierfür abgefragtenAnzahl der versicherungspflichtigen Beschäftigten zählen Auszubildende, geringfügigBeschäftigte sowie der oder die Inhaber nicht mit. Neun von zehn Betriebsstätten lassen sich die-sen beiden Beitragsstaffeln zuordnen und sollen künftig von geringen Beiträgen profitieren. Wei-tere Informationen zur Beitragsermittlung und Beitragshöhe und Antworten auf häufig gestellteFragen: www.rundfunkbeitrag.de.

Persönliche Kontakte helfen bei JobsucheFast 25 Prozent aller Stellen werden über persönliche Kontakte besetzt.

Insbesondere kleinere Betriebe nutzen laut einer Studie des Instituts

für Arbeitsmarkt- und Berufforschung (IAB) diesen Weg zur Beset-

zung freier Stellen. Etwa jede siebte Stelle läuft über Stellenbörsen im

Internet. Private Arbeitsvermittler, Inserate Arbeitsuchender und die

Auswahl aus Leiharbeitnehmern spielen hingegen eine eher unter-

geordnete Rolle. Große Unterschiede bei den Such- und Besetzungs-

wegen zeigen sich bei der Betriebsgröße. Während bei Kleinstbetrieben rund die Hälfte der

freien Stellen über persönliche Netzwerke vergeben werden, ist dies bei Betrieben mit mehr als

500 Mitarbeitern nur bei etwa einem Zehntel der Neueinstellungen der Fall.

OPTICS/MANAGEMENT/

DESIGN/COMMUNICATION

www.eyebizz.de | ISSN 1613-186X

HERAUSGEBER UND VERLAG

Ebner Verlag GmbH & Co.KG

Postfach 3060, D-89020 Ulm

Karlstraße 41, D-89073 Ulm

Tel. 0731 / 15 20 157, Fax 0731 / 3 79 30 48

CHEFREDAKTION

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REDAKTION

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REDAKTIONSADRESSE

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Steiner Strasse 31, D-78337 Öhningen

Tel. 0 77 35 / 919 19 57, Fax 0 77 35 / 919 19 60

MITARBEIT AN DIESER AUSGABE

Hans-Werner Bormann, Martin Gross

GESTALTUNG

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ANZEIGENLEITUNG UND -DISPOSITION

Dagmar Schwall

Schillerstraße 8, D-67122 Altrip

Tel. 0 62 36 / 42 52 18, Fax 0 62 36 / 42 52 19

eMail: [email protected]

GESCHÄFTSFÜHRER

Gerrit Klein

VERLAGSLEITUNG

Martin Metzger

VERTRIEB

Rainer Herbrecht (Leitung)

EYEBIZZ VERTRIEBSSERVICE

Heuriedweg 19, 88131 Lindau

Fax 0180 / 5 26 01 01

PRODUKTIONSLEITUNG

Michael Kessler

Tel. 0711 / 448 17 30

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Preisliste Nr. 9 vom 1. Oktober 2011

ERSCHEINUNGSWEISE

6 x jährlich

GESAMTHERSTELLUNG

F & W Mediencenter

Holzhauser Feld 2, D-83361 Kienberg

Tel. 0 86 28 / 98 84 24, Fax 0 86 28 / 98 84 29

EINZELVERKAUFSPREIS

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Abo Inland: 24,00 EUR, Abo Ausland 30,00 EUR

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Ust.-ID: + 7% MwSt. = 32,10EUR.

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Konto-Nr. 90 917

Nachdruck nur mit Genehmigung des Ver -

lages unter ausführlicher Quellenangabe ge -

stattet. Gezeichnete Artikel decken sich nicht

unbedingt mit der Meinung der Redaktion.

Für unverlangt eingesandte Manuskripte

haftet der Verlag nicht. Im Falle höherer

Gewalt oder bei Störung des Arbeitsfriedens

besteht kein Anspruch auf Lieferung oder

Entschädigung. Erfüllungsort und

Gerichtsstand ist Ulm (Donau).

I M P R E S S U M

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ist die Unternehmerzeit -

schrift für alle Augen optik-

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land, Österreich, der Schweiz

und Luxemburg. Wenn Sie

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EYEBizz nicht bekommen

hat: Schrei ben Sie uns oder

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und Telefonnum mern fin -

den Sie im nebenstehenden

Impressum.

BE ILAGENHINWEIS : -

Der Gesamtauflage dieser Ausgabe

von EYEBizz liegen Beilagen der

Firmen Concept S und Presenta

Nova (Gesamtauflage) sowie

Schöne Optik und Kindler Etuis

(jeweils Teilauflagen) bei.

Wir bitten unsere Leser um

freundliche Beachtung.

EB_LetzteS_12-3_EB_LetzteS_12-3 23.04.12 11:26 Seite 74

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