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DAS MAGAZIN DES MILCHPRÜFRING BAYERN E.V. 03-12.pdf · Milchpur 3.2012 Berufe in der...

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3.2012 pur Milch Berufe in der Milchwirtschaft Seite 6 Bei Durchfall an Kokzidiose denken Seite 18 Messe-Highlight: Die EuroTier 2012 Seite 44 DAS MAGAZIN DES MILCHPRÜFRING BAYERN E.V.
Transcript

3.2012

purMilch

Berufe in derMilchwirtschaft

Seite 6

Bei Durchfall an Kokzidiose denken

Seite 18

Messe-Highlight: Die EuroTier 2012

Seite 44

DAS MAGAZIN DES MILCHPRÜFRING BAYERN E.V.

Liebe Leserin, lieber Leser!

Wenn der Münchner OB Christian Ude sein „o’zapft is“ in dutzende Kameras undMikrofone spricht, dann ist es wieder soweit: Es herrscht Ausnahmezustand in Mün-chen, die „fünfte Jahreszeit“ beginnt in Bayern, es ist Oktoberfest!Alle vier Jahre hat dieser Ausnahmezustand einen besonderen Anstrich, einen ländlich-agrarischen nämlich: Das Zentrallandwirtschaftsfest oder kurz „ZLF“ macht alles nochein wenig größer, schöner und aufregender, einfach bayerischer. In diesem Jahr findetdas ZLF zum 125. Mal statt – ein Ereignis, an dem wir als Milchprüfring Bayern e.V.natürlich nicht vorbei kommen!

Sie werden deshalb in dieser Ausgabe von Milchpur viele Informationen über das ZLF, die Aussteller und das Veranstaltungsprogramm finden. Den Milchprüfring undauch Milchpur finden Sie wieder im Tierzelt, an gewohnter Stelle am Forum. Zusam-men mit dem LKV und dem TGD werden wir milchQplus in den Vordergrund rücken,eine Initiative unseres Dachverbandes DLQ gemeinsam mit der Hochschule Hannoverund gefördert vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucher-schutz, um die Eutergesundheit in Deutschland verbessern zu helfen. Besuchen Sieuns, informieren Sie sich und nehmen Sie auch an unserem Gewinnspiel teil! Es wird sich lohnen!

Ein fachliches Schwerpunktthema in diesem Heft ist die Dermatitis digitalis oder auchdie Mortellaro’sche Krankheit. Viele Milchviehbetriebe haben mit dieser Klauenerkran-kung zu kämpfen und wir haben eine Spezialistin gebeten, für unsere Leser das aktuel-le Wissen über das Wesen der Krankheit und deren Kontrolle zusammenzufassen. AbSeite 12 wird Ihnen klar werden, warum Wissen nicht nur Macht ist, sondern auch unse-ren Kühen helfen kann: Vielfach wird empfohlen, bei Mortellaro betroffene Hautbereichetief und „bis aufs Blut“ zu reinigen oder gar auszuschneiden. „Völlig unsinnig und tier-schutzrelevant!“, meint dazu unsere Expertin Prof. Dr. Dörte Döpfer aus Wisconsin, USA.„Wir wissen heute, dass die Erreger schon längst in tiefere Gewebsschichten abge-taucht sind, wenn die typischen Hautveränderungen entstehen, und man kann siesogar chirurgisch nicht mehr ohne bleibenden Schaden erreichen.“

Dass in der Praxis mit einem „Putzen bis aufs Blut“ (womöglich noch mit dem drecki-gen Klauenmesser) Kühen ohne vernünftigen Grund zusätzliche Schmerzen zugefügtwerden, das sollte uns zu denken geben! …und uns animieren, ständig unser Hinter-grundwissen zu erweitern. In Bezug auf Mortellaro können Sie das in unserem Beitragab Seite 12. Aber auch mit den anderen Themen in dieser Milchpur wünsche ichIhnen eine interessante Lektüre.

Auf Wiedersehen im Tierzelt am ZLF auf der Theresienwiese!

Ihr

MILCH IMEINUNG 3

Wissen ist nicht nur Macht, sondernkann auch unseren Kühen helfen!

Dr. Christian Baumgartner, Geschäftsführer Milchprüfring Bayern e.V.

MEDIZIN

TBC und die wirtschaftlichen Folgen

INHALT

1NEWS

75 Jahre MPR Bayern

4

LKV

Kraftfuttereffizienz prüfen

9

HYGIENE

Wie wird der Stall keimfrei

23

27

31

38

Milchpur 03.2012

INHALT

MEDIZIN

Dermatitis digitalis 12Problem Kokzidiose 18Intensivstation Kälberstall 22

NEWS

Weiterbildung beim MPR 4

LKV

Frühwarnsystem

Eutergesundheit 8

Titelfotos:

MPR (1), Zieger (1),

LVBM (1), DLG (1)

www.mpr-bayern.de

Professionelle Grünlandpflege 32

Eiweißfutter werden teurer 34

HYGIENE

Wo Erreger lauern 26

ZLF 2012 36

EUROTIER 2012 44

KUHKOMFORT

Kuhsignale wahrnehmen 10

INDUSTRIE NEWS

MILCH I NEWS4

Milchpur 03.2012

Man lernt nie aus!

Letztes Jahr konnten sich die Mitarbeiter

mit der Durchführung der Milchleistungs-

prüfung auf einem „richtigen“ Hof und wei-

teren Themen der Milcherzeugung

bekannt machen. Dieses Jahr waren unter

anderem Feuerlöscher und Pipette die für

die meisten Mitarbeiter sehr ungewöhnli-

chen Übungsgeräte.

Etwa 120 Mitarbeiter aus Labor, Verwaltung

und Außendienst des MPR nahmen die

Gelegenheit wahr, sich über ein breit gefä-

chertes Themenangebot, auch aus dem

weiteren Umfeld der eigenen Tätigkeit zu

informieren. Breiten Raum nahm an die-

sem Tag der Brandschutz mit praktischem

Übungsteil ein. Hier konnte man nicht nur

sein Wissen zum Thema Feuer und Feu-

erlöschen auffrischen, sondern selbst auch

aktiv einem „echten“ Feuer zu Leibe

rücken. Alles natürlich unter fachmänni-

scher Aufsicht von Brandexperten.

Energie-Management

Ein weiteres wichtiges Thema war das

Energie-Management. Die Mitarbeiter wur-

den über die neue Fotovoltaik-Anlage auf

dem Dach des MPR informiert und konnten

zusätzlich noch wertvolle Energiespartipps

von einem Energieberater mit nach Hause

nehmen. Hätten Sie etwa gewusst, dass ein

Toaster einem Backofen beim Auftauen von

Semmeln energiespar-technisch überlegen

ist? Oder dass man in der Mikrowelle Spei-

sen bis zu 400 Gramm mit dem geringsten

Energieaufwand erhitzen kann?

Auch der Tiergesundheit wurde ein

Block der Veranstaltung gewidmet. Der

Geschäftsführer des TGD Bayern e.V.,

Dr. Andreas Randt, und Dr. Reglindis

Huber-Schlenstedt von der Fachabteilung

Eutergesundheitsdienst und Milchhygiene

waren nach Wolnzach gekommen und

informierten die Mitarbeiter detailliert über

die Themen BVD und Mastitis. In einem

weiteren Block wurden im Labor die Wir-

kungsweise und die Anwendung ver-

schiedener Antibiotika-Schnelltests und

auch die Untersuchungsmethode mit dem

BioSensor MCR 3 anhand von realen

Milchproben mit unterschiedlichen Hemm-

stoff-Konzentrationen vorgeführt.

Geschäftsführer Dr. Christian Baumgartner

ging auf neue Projekte des Milchprüfrings

ein. Dabei wurde im Besonderen auf das

Thema Zelldifferenzierung im Rahmen des

neuen DLQ-Projektes „michQplus“ zur

Verbesserung der Eutergesundheit einge-

gangen. Die Veranstaltung fand ihren Aus-

klang in einem kleinen Sommerfest, das

im Anschluss durch die Mitarbeiter des

Milchprüfrings selbst organisiert wurde.

Dabei wurde vielfach die Möglichkeit

gelobt, über den Tellerrand des eigenen

Tätigkeitsbereichs hinaus schauen zu kön-

nen und damit einen besseren Einblick in

den Gesamtzusammenhang des Auf-

gabenbereichs des Milchprüfrings zu

bekommen.

Der Umgang miteiner Pipette konn-te auch von denMitarbeitern ausVerwaltung undEDV unter fach-männischer Anlei-tung ausprobiertwerden. Fotos: MPR

Die Mitarbeiter wurden im Umgangmit verschiedenen

Feuerlöschern praktisch geschult.

Unter dieses Motto könnte man den innerbetrieblichen Weiterbildungstag des Milchprüfrings stellen, der am 20. Juli nun zum dritten Mal in Wolnzach stattfand.

MILCH I NEWS 5

LebensMittelPunkt Landwirtschaft! – Das ZLF 2012

Da sollten Sie unbedingt mit dabei sein:

2012 feiert das Bayerische Zentral-Land-

wirtschaftsfest (ZLF) sein 125. Jubiläum.

Vom 22. bis zum 30. September veran-

staltet der Bayerische Bauernverband

die traditionelle Land- und Forstwirt-

schaftsausstellung direkt neben dem

Oktoberfest auf der Theresienwiese in

München.

Mit dem Motto „LebensMittelPunkt Land-

wirtschaft“ rücken beim ZLF 2012 die

neuesten Entwicklungen in den Berei-

chen Landtechnik, erneuerbare Ener-

gien, Qualitätssicherung unserer

Lebensmittel und die Themen „saisonal

– regional – global“ ins Zentrum. Jeder

ZLF-Tag steht unter einem eigenen Mot-

to und stellt bayerische Spezialitäten in

den Mittelpunkt. Spannende Vorführun-

gen und Ausstellungen, sehenswerte

Lehr- und Sonderschauen, aktuelle Dis-

kussionen, Gewinnspiele und Verlo-

sungen, kulinarische Kostproben und

ein buntes Unterhaltungsprogramm

runden das Angebot ab. Bewundern

Sie vor allem die täglichen Tiervorfüh-

rungen im Großen Ring.

Als Besonderheit wird der MPR dieses

Mal gemeinsam mit TGD und LKV im

Tierzelt das DLQ-Projekt „milchQplus“

zur Eutergesundheit präsentieren. Das

bedeutet, es erwarten Sie viele interes-

sante Informationen rund um die Zell-

differenzierung und Prävention zur Eu-

tergesundheit. Schauen Sie doch vor-

bei, wir freuen uns auf Sie!

Tierzelt, Stand Nr. 1403

Der ZLF 2008: Der Vorsitzende des MPR Hans Epp (2. v.l.) bewundert gemeinsam mit demdamaligen Geschäftsführer des LKV Dr. Erwin Zierer (1. v.l.), dem damaligen LKV-VorsitzendenSepp Ranner (MdL a.D.) (3.v.l.) und dem damaligen Präsidenten des Deutschen Bauernver-bands Gerd Sonnleitner (r.) das Modell am Stand des MPR. Foto: MPR

Besuchen Sie uns in Hannover! Halle 14, Stand F22

Milkra 4future®

Der neue Milchaustauscherfür die ersten Lebenswochen

NEU

Ausbildung zum/zurMeister/in und Techniker/in

Nach mindestens zwei Jahren Praxis

kann bei entsprechender Eignung die

Meisterprüfung abgelegt werden.

Hierzu wird in der Regel ein Vorberei-

tungslehrgang besucht.

Ausbildungsdauer und -verlauf

Mit mindestens zwei Jahren Praxis und

anschließend zwei Semestern Studium

an der Staatlichen Fachschule für Agrar-

wirtschaft, Fachrichtung Milchwirtschaft

und Molkereiwesen (Kempten), kann

gleichzeitig die Prüfung zum staatlich ge-

prüften Wirtschafter für Milchwirtschaft

und Molkereiwesen abgelegt werden.

Durch die Meisterprüfung ist festzustel-

len, ob der Prüfling die notwendigen

Kenntnisse hat, um leitende Funktionen

in der Molkereiwirtschaft auszuüben

und Auszubildende ordnungsgemäß

auszubilden.

Mit zwölf Monaten Praxis und anschlie-

ßend 22 Monaten Studium an der Staat-

lichen Technikerschule für Agrarwirt-

schaft, Fachrichtung Milchwirtschaft und

Molkereiwesen (Kempten), kann die

Prüfung zum/zur staatlich geprüften

Techniker/-in für Milchwirtschft und

Molkereiwesen abgelegt werden.

Mit dem Ausbildungsziel Techniker/in

wurde eine Qualifikation geschaffen, die

über den/die Milchtechnologen/in kon-

sequent nach oben führt:

� in der Praxis als Abteilungsleiter/inund technische/r Leiter/in in Betrie-

ben der Milchwirtschaft und Ernäh-

rungsindustrie,

� für die Laufbahn des mittleren land-

wirtschaftlich-technischen Dienstes

für Tätigkeiten in Beratung und Ver-

suchsanstalten,

� für Tätigkeiten bei Genossenschaf-

ten, Handel, Fachorganisationen,

Verbänden sowie der Ernährungsin-

dustrie.

Der/die Techniker/in kann außerdem

nach Teilnahme an entsprechendem Zu-

satzunterricht mit einer Zusatzprüfung in

Englisch die Fachhochschulreife erlangen,

die eine der Möglichkeiten des zweiten

Bildungsweges ist und den Anschluss zum

akademischen Studium eröffnet.

Milch als Berufung Das Spektrum der »Berufe in der Milchwirtschaft« stellt Milchpur in dieser letzten Folgeanhand des/r „Meister/in und Techniker/in“ und des/r „Milchwirtschaftliche/r Labormeister/in” vor.

MILCH I REPORT6

Milchpur 03.2012

Info Meister/-in und Techniker/-in

� Meisterprüfung nach

zwei Jahren Praxis

� staatl. geprüfter Techniker nach

einem Jahr Praxis und 22 Monaten

Studium

Milchtechnologe/in

Meister und Techiker

Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt

für Milchwirtschaft und

Molkereiwesen mit der Staatlichen

Fach- und Technikerschule

Auf dem Bühl 84, 87437 Kempten

Tel. 0831/57125-0

Auskunft in Ausbildungsfragen erteilen: Milchwirtschaftliche/r Laborant/in

Milchwirtschaftliche/r Labormeister/in

Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum

für Milchanalytik

Steingruberstraße 10,

91746 Weidenbach

Tel. 09826/6201-0

www.triesdorf.de

Allgemeine Infos:

Landesvereinigung der Bayerischen

Milchwirtschaft e.V.

Kaiser-Ludwig-Platz 2,

80336 München

Tel. 089/544 225-0

www.milchland-bayern.de

Milchwirtschaftliche/r Labormeister/in:Zwei Jahre Berufserfahrung in einem milch-wirtschaftlichen Labor sind notwendig.

Foto: LVBM

MILCH I REPORT 7

Info Labormeister/in

� Meisterprüfung nach

zwei Jahren Laborpraxis möglich

� vorbereitender neunmonatiger

Lehrgang

Milchwirtschaftliche/r Labormeister/in

Nach mindestens zwei Jahren Berufser-

fahrung in einem milchwirtschaftlichen

Labor kann die Prüfung zum/zur Milch-

wirtschaftlichen Labormeister/in abge-

legt werden.

Vorbereitung und Prüfung

Die beste Möglichkeit, sich auf die

Meisterprüfung vorzubereiten, ist der

Besuch des Fortbildungslehrgangs an der

Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für

Milchwirtschaft und Molkereiwesen

Triesdorf in Mittelfranken, der neun

Monate von Oktober bis Juni des fol-

genden Jahres dauert. Der Unterricht er-

folgt in Vollzeitform inklusive fach-

praktischer Ausbildung in den Schwer-

punkten Untersuchungs- und Verfah-

renstechnik, Laborführung sowie Be-

rufsausbildung und Mitarbeiterführung.

Dem/der Milchwirtschaftlichen Labor-

meister/in stehen Positionen in Molke-

reilabors sowie in Laboratorien im

Gesamtbereich der Lebensmittelverar-

beitung offen. Sie/er soll außerdem den

milchwirtschaftlichen Nachwuchs aus-

bilden.

Nähere Informationen über den Beruf

gibt die Staatliche Lehr- und Versuchs-

anstalt für Milchwirtschaft und Molke-

reiwesen Triesdorf in Mittelfranken.

Abb. 1: Berufswege in der Milchwirtschaft

Deutschlandweit erkrankt jede dritte Kuh

während einer Laktation an einer Euter-

entzündung oder Mastitis. In 95 % der Fäl-

le verläuft diese Mastitis subklinisch, das

heißt, äußerlich ist kaum etwas zu erken-

nen. Doch die Milch verrät, dass das Euter

nicht in Ordnung ist, der Zellgehalt steigt

an.

Die Folge: Die Leistung geht zurück. Schon

bei einer Erhöhung der Zellzahl von 100

000 auf 200 000 pro ml kann die tägliche

Milchleistung der Kuh um 2 kg sinken. Bei

höheren Zellgehalten wirkt sich der Milch-

verlust noch viel drastischer aus, zeigen

die Ergebnisse der Milchleistungsprüfung

des LKV-Bayern.

In der ersten Laktation gaben „kranke“

Kühe, mit einem Zellgehalt von über

500 000 pro ml Milch 269 kg weniger

Milch als „gesunde“ Kühe. In den späte-

ren Laktationen ist der Abfall der Milch-

leistung noch größer. Kühe der Rasse

Schwarzbunt etwa gaben bei hohen

Zellzahlen sogar bis zu 515 kg weniger

Milch im Jahr. Bei hohen Zellzahlen sinken

außerdem der Fett- und der Eiweißgehalt.

Das wirkt sich direkt auf den Milchpreis

aus.

Probleme bei der Eutergesundheit sind

neben Fruchtbarkeitsstörungen der wich-

tigste Grund für eine vorzeitige Schlach-

tung der Kühe. Schon nach der ersten Lak-

tation – mithilfe der Auswertung der Daten

aus der Milchleistungsprüfung – scheiden

bis zu 20 % der Kühe mit hohen Zellzah-

len aus. Bei einer so geringen Lebensleis-

tung werden nicht einmal mehr die Auf-

zuchtskosten erwirtschaftet.

Der Landwirt kann die Warnsignale

frühzeitig erkennen – einmal beim monat-

lichen Probemelken und dann natürlich

beim Blick auf den Zwischenbericht.

Das Probemelken als Frühwarnsystem:

Beim Probemelken mit dem Lacto Corder

wird für jede Kuh eine Milchflusskurve

erstellt. Sie gibt Auskunft über:

� das durchschnittliche Minutengemelk inKilogramm pro Minute,

� den höchsten Milchfluss in Kilogrammpro Minute,

� die Dauer der sogenannten Plateau-phase, das ist die Dauer der Milchfluss-

phase, die zwischen Anstieg und

Abstieg der Milchflusskurve liegt,

� die Dauer der Abstiegsphase,

MILCH I LKV8

Milchpur 03.2012

Frühwarnsystem für gesunde EuterMit dem LKV-Service können aufflammende Eutererkrankungen rechtzeitig erkannt werden.

Sowohl beim Probemelken als auch bei der Auswertung des Zwischenberichts können Euterprobleme rechtzeitig erkannt und Gegenmaßnahmeneingeleitet werden. Fotos: LKV

� die Dauer des Blindmelkens in Minuten.Alle diese Daten geben Auskunft über die

Eutergesundheit: Gut für das Euter ist eine

ausgeprägte Plateauphase mit kurzer

Abstiegsphase und möglichst ohne Blind-

melken. Allerdings verläuft die Milchfluss-

kurve je nach Rasse unterschiedlich.

Fleckviehkühe haben generell etwas län-

gere Plateauphasen, also eine vergleichs-

weise ausgeglichene Milchflusskurve.

Das ist günstig für die Eutergesundheit.

Schwarzbunte dagegen zeigen zwar einen

höheren Milchfluss – also mehr Milch pro

Minute – doch der Verlauf der Milchfluss-

kurve ist ungünstiger. Denn Schwarzbun-

te haben eine kürzere Plateauphase mit

längerer Abstiegsphasen, und das belas-

tet das Euter stärker.

Doch nicht nur die Rasse, auch die Lakta-

tion spielt eine Rolle: Die Abstiegsphase

wird mit jeder Laktation länger.

Die LKV-Daten zeigen auch, dass in baye-

rischen Milchbetrieben das Blindmelken

kein großes Thema ist. Im Durchschnitt

liegt das Blindmelken unter zwei Minuten.

Der Zwischenbericht als Frühwarnsystem:

Mit dem Zwischenbericht, der monatlichen

Einzeltieruntersuchung der Milchleistung,

lassen sich Euterentzündungen rechtzeitig

erkennen und entsprechende Maßnah-

men einleiten. Denn auf dem Zwischen-

bericht stehen Hinweise und Kommentare

für den Milcherzeuger, wenn die Zellzahl

den kritischen Wert von 200 000 pro ml

Milch einmal oder mehrmals überschritten

hat:

1. Schritt: Ein Warnhinweis, wenn 30 % der

Kühe die Zellzahlgrenze von 200 000/ ml

überschritten haben.

2. Schritt: Eine eindringliche Warnung,

dass bei den letzten sechs Probemelken

die Zellzahlgrenze zweimal überschritten

wurde.

3. Schritt: Eine Kontrolle wird notwendig.

Der Landwirt wird aufgefordert, zur Kon-

trolle den LKV-Melkberater, den Euterge-

sundheitdienst oder den Hoftierarzt hinzu

zuziehen.

4. Schritt: Jetzt muss gehandelt werden:

Wird die Zellzahlgrenze immer wieder

überschritten, muss der Milcherzeuger

Sanierungsmassnahmen einleiten.

Vorbeugen lassen sich Probleme mit

hohen Zellzahlen durch eine professionel-

le Melkberatung. Die LKV-Zahlen belegen,

dass auf Betrieben, die eine Melkberatung

in Anspruch genommen haben, die Zell-

zahlen nach der Beratung deutlich zurück-

gegangen sind.

Was sagen die LKV-Melkberater:

Alois Rehrl, LKV-Melkberater in Südost-

oberbayern: Die Zellzahlen schwanken

relativ stark zwischen den einzelnen Pro-

bemelken. Wichtig ist, die Zellzahlangaben

in jedem Zwischenbericht genau zu kon-

trollieren. Im MLP-online (RDV-4-M) sieht

man die Problemkühe sogar auf einen

Blick.

Gerhard Unger, LKV-Melkberater in Ober-

franken: Veränderungen an den Zitzen, wie

blaue Zitzen und Verhärtungen so

genannte Keratinringe, aber auch unruhi-

ge Kühe sind ein Warnsignal. Mit dem Zwi-

schenbericht kann man schon früher

erkennen, dass Probleme im Anmarsch

sind.

Stefan Gahr, LKV-Melkberater in Nieder-

bayern: Die Milchflusskurven vom Lacto-

Corder geben exakt Auskunft über die

Melkarbeit und die Melkbarkeit jeder ein-

zelnen Kuh. Sie können aber auch Auffäl-

ligkeiten bei einzelnen Melkplätzen aufde-

cken. ZLF, Halle 14, Stand 1405

MILCH I LKV 9

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Unter dem Namen „Kuhsignale“ werden

die Zeichen zusammengefasst, die es

Ihnen ermöglichen Rückschlüsse auf

das Wohlbefinden Ihrer Kühe zu ziehen.

Achtet man auf die kleinen Zeichen,

kann man sich viel Zeit, Geld und Ärger

sparen.

Beobachtung der Kühe

� Wie viel Zeit pro Tag verbringt die Kuhmit Fressen?

� Wie viel Zeit pro Tag verbringt die Kuhmit Liegen?

� Stehen viele Kühe vor den Liegebo-xen anstatt sich abzulegen?

� Entstehen in den Zwischengängenkeine Staus, die zu Stress und mög-

licherweise Verletzungen führen?

� Ist die Liegebox geräumig, bequemund hygienisch?

� Haben die Kühe frische Luft und kön-nen Sie sich im Sommer abkühlen?

Um die Liegequalität für Ihre Kühe zu

beurteilen, empfiehlt Kuhsignaltrainer

Bertjan Westerlaan den Knietest: Las-

sen Sie sich im vorderen Teil der Liege-

box auf die Knie fallen. Ist der Boden

dort weich oder hart? Wie gut ist dort die

Luftqualität?

Diese und viele weitere Signale und

Beobachtungen können Ihnen als

Milchviehhalter helfen, Probleme in

Bezug auf den Kuhkomfort und die Tier-

gesundheit schon frühzeitig zu erken-

nen und ein besseres Gefühl für Ihre

Tiere zu bekommen.

Man kann das „Kuhflüstern“ lernen

Zu diesem Thema gibt es mittlerweile

gute Literatur (Kuh-Signale: Krankheiten

und Störungen früher erkennen; Autor:

Jan Hulsen; Landwirtschaftsverlag).

Auch Seminare können Ihnen hel-

fen die Signale zu erkennen und zu

deuten.

Workshop in Bayern

In Bayern findet zum Thema „Kuhsig-

MILCH I KUHKOMFORT10

Milchpur 03.2012

»Kuhflüstern« kann man lernenMilchleistung und Milchqualität hängen maßgeblich von Gesundheit und Wohlbefindender Kühe ab. Doch woran erkenne ich als Milcherzeuger, ob meine Kuh sich wohlfühlt? Sindnur messbare Daten wie Milchinhaltsstoffe oder Blutwerte als Anhaltspunkte nutzbar?

Entscheiden Sie selbst: Fühlt sich diese Kuh wohl? Foto: MPR

� Sehen Sie Intentionsbewegungen(Kuh will etwas tun, zögert aber, oder

wartet ab)?

� Läuft die Kuh in der Mitte des Lauf-gangs mit hohem Kopf und langen

Schritten in aufrechter Haltung?

� Biegt sie in der Wendung ihren gan-zen Körper?

� Rutscht die Kuh auf dem Boden? � Leckt sie sich im Stehen die Hinter-beine oder schubbert ihren Kopf?

Die richtige Stallbauweise und Hal-

tungsbedingungen sind hier entschei-

dend.

� Bietet der Stall an allen Stellen genugPlatz?

nale“ im Rahmen der DLG-Akademie

am 24. Oktober 2012 ein Workshop mit

dem niederländischen Tierarzt und Kuh-

signaltrainer Bertjan Westerlaan am

LVFZ Achselschwang statt.

Bertjan Westerlaan zeigt Signale auf, auf

die geachtet werden muss und welche

Schlussfolgerungen daraus abzuleiten

sind. Der Workshop richtet sich an

Milchviehhalter, ihre Mitarbeiter sowie

an Berater in der Milchviehhaltung.

Weitere Informationen hierzu erhalten

Sie im Internet unter:

http://www.dlg-akademie.de/index.

php?id=37 oder bei der DLG-Akademie

unter der Nummer 069/24788-333

Gesicht:

� munteres Ohrenspiel, klare und sau-bere Augen, feuchte Nase

� Wiederkauen: etwa 60 mal pro Bis-sen

Körper:

� Beim Stehen und Laufen ist derRücken gerade

� Klauen beim Fressen gleichmäßigbelastet

� 10 – 30 tiefe Atemzüge pro Minute

Hier sollten Sie genauer hinschauen

Kuhsignaltrainer Bertjan Westerlaan erklärt, worauf man bei der Beurteilung der Kühe achtenmuss. Foto: DLG

Kuh ist gesund und fühlt sich wohl

Gesicht:

� trübe Augen� Wesentlich weniger als 60 Kau-schläge pro Bissen

Körper:

� Mehr als 10 Prozent der Kühe zumager oder zu fett nach dem BCS

(Body Condition Score)

� Haarlose Stellen, Verletzungen anden Gliedmaßen

� Verletzungen, Einschnürungen amEuter

� flache, schnelle Atmung

Die Dermatitis digitalis (abgekürzt als DD)

oder Mortellaro’sche Erkrankung ist seit

Jahrzehnten wegen den akuten Ausbrü-

chen der erdbeerartigen unregelmäßigen

Geschwüre am Übergang von der Haut

zum Klauenhorn gefürchtet (siehe Abb. 1).

Nicht, dass die akuten Läsionen nicht lokal

mit antibiotischen Sprays behandelt wer-

den und innerhalb von ein bis zwei Tagen

meist erfolgreich zur Abheilung gebracht

werden könnten. Es sind die Wiederho-

lungsfälle, die den Landwirten und ande-

ren „Klauenbeauftragten” im Betrieb bei

den chronisch befallenen Kühe mit ihren

Folgeerscheinungen wie Ballenhornero-

sionen, Hautwucherungen, Zwischenze-

henwucherungen, zu hohen Außenklau-

en, Blockklauen und Sohlengeschwüren,

Kopfzerbrechen machen. Zumeist ist man

sich der chronischen Folgen der DD gar

nicht bewusst, sonst würde man mehr zu

ihrer Kontrolle tun. Dermatitis digitalis ist

nach meinen Erfahrungen auf den meisten

Betrieben „ein Problem des Problembe-

wusstseins”. Dieser Beitrag soll dazu die-

nen, ein paar Schlüsselbotschaften für Sie

als Praktiker zu formulieren und Ihnen zu

einem besseren „DD-Bewusstsein“ zu ver-

helfen.

Angesichts der Tatsache, dass mehr als

95% der Betriebe in Ländern mit intensi-

ver Rinderhaltung mit DD mehr oder weni-

ger zu kämpfen haben, kann man davon

sprechen, dass DD die am weitesten ver-

breitete infektiöse Klauenerkrankung welt-

weit ist. Angesichts der spärlichen in der

Praxis verfügbaren Behandlungs- und

Bekämpfungskonzepte ist es nicht ver-

wunderlich, dass sich viele Landwirte von

ihren Tierärzten und Klauenpflegern mit

ihrem Problem allein gelassen fühlen.

Traurige Tatsache ist, dass sich die DD

unter heutigen Haltungsbedingungen nicht

flächendeckend zum Verschwinden brin-

gen lassen wird. Einigen Betrieben gelingt

es jedoch mittels langfristiger Vorbeuge-

strategien die Risikofaktoren für DD so zu

beherrschen, dass die Erkrankung zwar

endemisch vorhanden bleibt, es aber zu

einer Art Gleichgewicht ohne Ausbrüche

der akuten Stadien kommt. Dieser Gleich-

gewichtszustand scheint in diesen Betrie-

ben von allen Beteiligten als erträglich ein-

geschätzt zu werden.

Wie kann der Gleichgewichts-zustand erreicht werden?

Man sollte sich klarmachen, dass DD eine

multifaktorielle infektiöse Klauenerkran-

kung mit einer starken bakteriellen Kom-

ponente ist, wie Read und seine Kollegen

schon 1989 festgestellt haben. Dadurch ist

die Hygiene im Stall und am Unterfuß der

Rinder, vor allem bei Färsen (also vor dem

ersten Abkalben), von großer Bedeutung

MILCH IMEDIZIN12

Milchpur 03.2012

Dermatitis digitalis: Klauen-krankheit mit vielen GesichternMortellaro’sche Krankheit, Dermatitis digitalis oder auch Erdbeerkrankheit, das sind die Namen für eine Klauenerkrankung, die mittlerweile in unseren Betrieben endemisch vorkommt und vielen Milcherzeugern Sorgen und viel Arbeit macht. Milchpur hat Prof. Dr. Dörte Döpfer, eine der weltweit führenden Expertinnen zu diesem Thema, gebeten, den Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse für die Praxis unserer bayerischen Milcherzeuger zusammenzufassen.

Prof. Dr. Dörte Döpfer, Tierärztin und Epidemiologin, lebt, forscht und unterrichtet in Wisconsin, USA (http://www.vetmed.wisc.edu/people/dopferd/). Foto: Peinhopf

bei der Vorbeuge der DD. Gelingt es, schon die Färsen vor der

DD zu schützen, so werden sie als laktierende Kühe weniger

häufig zu chronisch von DD befallenen lahmen Kühen mit all

den genannten nachteiligen Klauenveränderungen. Da Färsen

oft nicht regelmäßig durch Klauenbäder gelassen werden, Fär-

sen oft nicht auf Klauenerkrankungen untersucht werden und

die Prävention der DD sich auf die Kühe in Milch konzentriert,

ist man am Beginn der ersten Laktation schon zu spät mit den

Vorbeugemaßnahmen gegen DD.

Das sollte sich ändern!

Für die Bildung Ihres „DD-Bewusstseins“ sollten Sie folgende

Informationen im Hinterkopf haben: Aus DD-Läsionen sind

schon viele Bakterienarten isoliert worden. Die besten „Kandi-

daten“ als Auslöser für die DD sind und bleiben die vielen Tre-

ponemen-artigen spiralförmigen Bakterien (Abbildung 2a), die

man mehr oder weniger regelmäßig in den Hautveränderun-

gen findet. Unter Einfluss von verschiedenen Chemikalien, durch

Verschiebungen des pH-Werts und den Einsatz von Antibiotika

neigen sie zur Enzystierung (Abbildung 2b), also zur Abkapse-

lung. In diesem Stadium gleichen diese Treponemen unter dem

Mikroskop Ketten von kugelförmigen Gebilden, die im Labor

innerhalb von 14 Tagen in nestartigen Knäueln zur schnellen

Vermehrung kommen. Wie sie in diesem Stadium auf die zu

ihrer Bekämpfung eingesetzten Wirkstoffe reagieren, weiß kein

Mensch! Dieses Thema stellt zur Zeit noch ein komplett ver-

nachlässigtes Forschungsgebiet im Bereich der DD dar.

Im Jahr 2011 sind erstmals Infektionsversuche mit Reinkulturen

dieser angesprochenen Treponemen-artigen Bakterien und ihre

Re-Isolierung aus künstlich hervorgerufenen DD-Läsionen

erfolgreich gewesen. Dadurch wird plausibler, dass diese Erre-

ger DD auslösen können. Es ist jedoch auch klar, dass viele

andere Bakterienarten zu den ernsten Hautschäden im Verlauf

der DD beitragen, sei es ursächlich oder als „Trittbrettfahrer”.

Die Mobilität der Treponemen-artigen Bakterien im Gewebe der

Rinderhaut hat eine wichtige Folge: In dem Moment, in dem Sie

einen Rinderfuß zur Behandlung einer akuten DD-Läsion auf-

heben, sind die Treponemen-artigen Bakterien schon bis tief in

die Haut eingedrungen, wo man sie mittels Oberflächenbe-

handlung und selbst durch invasive Chirurgie nicht mehr erreicht.

Das heißt, die lokale Behandlung der erstmaligen akuten DD-

Läsion kommt immer zu spät! Der Wiederholungsfall ist dann

trotz der lokalen Behandlung bei dem Weiterwirken von vor-

handenen Risikofaktoren schon vorprogrammiert!

Die Vorbeugemaßnahmen sollten also auf die Erreichung eines

Gleichgewichtszustandes abzielen, wobei DD zwar vorhanden

ist und ab und zu eine akute Läsion behandelt werden muss,

• Entzündungshemmer als Injektionslösung für Rinder.

• Bei Lahmheiten, akuter Mastitis und Atemwegserkrankungen.

• Geringes Injektionsvolumen.

aber wo keine Anhäufungen von akuten

Fällen auftreten. Diese Art der Vorbeuge

könnte man auch als die „Endemisierung

der DD“ bezeichnen. Die Krankheit ist zwar

unterschwellig da, es kommt aber nicht zu

kostspieligen akuten DD-Ausbrüchen..

Sind Sie als Landwirt oder „Klauenbeauf-

tragter” in der Lage, die akuten und chro-

nischen Stadien der DD bei einem tägli-

chen oder etwa einmaligen wöchentlichen

Gang durch den Stall zu erkennen und zu

zählen, so können Sie sich über die

momentane Bestandssituation in Bezug

auf DD vergewissern. Mit etwas Übung ist

dies in maximal zehn Minuten in einem

Stall mit etwa 70 im Fressgitter stehenden

Tieren möglich. Damit kennen Sie Ihre

„Pappenheimer”! Wenn die Kühe, die

immer wieder DD-Läsionen haben, ver-

mehrt akute DD-Läsionen zeigen, wird es

Zeit die Vorbeugemaßnahmen zu intensi-

vieren! Diese chronisch befallenen Tiere

werden somit zu sogenannten “Indikator-

tieren” für die gesamte Dynamik der DD,

das heißt den zeitlichen Ablauf im Bestand.

Auf diese Weise kann man DD-Ausbrü-

chen vorbeugen. Im Lauf der Zeit können

sie auch auf diese Weise den Effekt Ihrer

präventiven Maßnahmen in der Gruppe

und nicht nur am Einzeltier beurteilen. Die-

se Beurteilung ist auch unter der Einwir-

kung von Risikofaktoren, wie nach dem

Zukauf von neuen Tieren oder beim Auf-

stallen im Herbst möglich.

In Wisconsin, USA, wo ich zurzeit arbeite,

haben wir ein Verfahren entwickelt mit dem

es möglich ist, einen DD-Ausbruch vorher-

zusagen. Ich gehe viermal im Abstand von

einer Woche in den Betrieb und untersu-

che die Kühe auf die verschiedenen Sta-

dien der DD. Mit der Hilfe von „etwas

Mathematik“ – einem sogenannten Statis-

tikmodell – sind sehr zuverlässige Prog-

nosen möglich. Es bedarf jedoch keiner

Mathematik oder Statistik, um die Stadien

der DD zu erkennen und entsprechend zu

reagieren!

Welche Stadien der DD gilt eszu unterscheiden?

Zur Klassifikation der verschiedenen Sta-

dien der DD hat sich inzwischen das Sys-

tem der sogenannten „M-Stadien” inter-

national eingebürgert. „M“ steht für Mortel-

laro und man unterscheidet die Stadien

M1, M2, M3, M4 und M4.1 im Verlauf der

DD. Meistens ist man darauf fixiert, dass

man rund um den Kronsaum der Klauen,

auch um den Kronsaum der Afterklauen,

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im Zwischenklauenspalt sowie auf Tylo-

men (Zubildungen im Zwischenklauen-

spalt), die akuten roten erdbeerartigen

Geschwüre erkennt, die größer als 2 cm

im Durchmesser sind. Diese akuten Ver-

änderungen bezeichnet man als M2-Sta-

dien. Bis sie diese Größe erreichen, muss

es jedoch Vorläuferstadien geben, die M1

Stadien, die einen Durchmesser von weni-

ger als 2 cm haben. Dieser Grenzwert wur-

de gewählt, nachdem in Verlaufsstudien

beobachtet wurde, dass M1-Läsionen in

einem Rhythmus von sieben bis zehn

Tagen kommen und gehen können (und

dies ganz egal ob man sie lokal behandelt

oder nicht). Ab einem bestimmten Durch-

messer, eben bei etwa 2 cm Größe, wach-

sen sie dann rasch zu größeren und

schmerzhaften Geschwüren aus, den M2-

Stadien. Behandelt man eine M2-Läsion

wie in dem Textfeld (auf Seite 15 unten)

beschrieben, so kann man innerhalb von

ein bis zwei Tagen die Bildung einer Art von

Wundschorf erwarten. Dieser Schorf kenn-

zeichnet das M3-Stadium. Innerhalb von

sieben bis zehn Tagen verliert sich diese

feste Wunddecke und zum Vorschein kom-

men meistens chronische Veränderungen

der Hautoberfläche, die M4-Stadien, die

durch verdicktes Epithel oder proliferativ

verändertes Epithel (Hautverdickungen)

gekennzeichnet sind.

Das Rezidiv der DD, also eine wiederholte

DD-Läsion beim selben Tier, entwickelt sich

im endemisch befallenen Betrieb aus

einem M4-Stadium, auf dem sich wieder

eine kleine M1-Läsion bildet, was man

dann logischerweise als M4.1-Stadium

bezeichnet.

Es sind die M4.1-Läsionen, die die Aus-

brüche der DD mit akuten M2-Stadien

steuern. Zudem sind es diese M4.1-Sta-

dien, die zusammen mit den chronischen

Hornveränderungen und den Folgeläsio-

nen der DD auftreten. Die Vorbeugemaß-

nahmen gegen DD sollten sich daher auf

die Verhinderung des Überganges von

M4.1- zu M2-Stadien konzentrieren. Hier-

bei kommen Klauenbäder (auf jeden Fall

Abbildung 1: Die M-Stadien der Dermatitis digitalis

Typ 1: Das sind Kühe, die nie M2-Läsio-

nen, also akute DD, zeigen. 10 bis 30 %

der Kühe eines Bestandes sind solche Typ

1-Kühe und sogar zu Zeiten eines akuten

Ausbruchs gibt es Kühe, die keine M2-

Läsionen zeigen.

Typ 2: Kühe, die einmalig eine M2-Läsion

zeigen, aber nach Behandlung über lange

Zeiträume keine Wiederholungsfälle auf-

weisen. Sie sind zwar klinisch geheilt, also

äußerlich in Ordnung, aber mikrobiolo-

gisch gesehen ist die Behandlung

gescheitert, denn die Treponemen-artigen

Bakterien bleiben tief in der Haut anwe-

send. 30 bis 60 % des Bestandes sind die-

sen Typ 2-Kühen zuzuordnen.

Typ 3: Das sind die „Problemtiere“, die alle

10 bis 14 Tage neue M2-Läsionen zumeist

auf alten chronisch veränderten Hautteilen

rund um den Kronsaum aufweisen und

die immer wieder behandelt werden müs-

sen; fast alle Landwirte kennen diese Kern-

gruppe ihrer Problemtiere. Man kann sie

zur Einschätzung eines nahenden Aus-

nur für diesen Zweck zugelassene Mittel

verwenden!), eine korrekte fachgerechte

Klauenpflege und die wirksame Bekämp-

fung der Risikofaktoren, wie etwa durch die

Verbesserung der Hygiene im Stall, zum

Zuge. Bitte beachten Sie, dass man im

Klauenstand oder am Klauentisch nach

Reinigung alle M-Stadien gut erkennen

kann, während es im Melkstand oder beim

Gang hinter den Kühen am Fressgitter nur

die M2- und die chronischen M4-Stadien

von den gesunden Kühen zu unterschei-

den gilt. Da die M4- und M4.1-Stadien die

Reservoirs für DD sind, ist es besonders

wichtig, dass Sie diese erkennen können.

Einteilung von Kuh-Typen

Wenn Sie die verschiedenen DD-Stadien

verinnerlicht haben, werden Sie schnell

feststellen, dass man Kuh-Typen, je nach

ihren DD-Verlaufsformen unterscheiden

kann. Damit sind sehr gut aussagekräftige

Indikatortiere zu identifizieren.

Am besten den Fuß in einem Klauen-

stand aufheben oder korrekt am Klau-

entisch fixieren, die akute Läsion reini-

gen und trocknen. Dabei braucht kein

Blut zu fließen, die Treponemen sind

doch schon längst tiefer in die Haut ein-

gedrungen, wo Sie nicht mehr hinkom-

men! Wer Ihnen versucht weiszu-

machen, DD Läsionen vor der lokalen

Behandlung müssen „bis aufs Blut

gereinigt werden”, hat falsches Wissen

vom Verlauf dieser Klauenerkrankung,

im Gegensatz zu Ihnen jetzt. Dann mit

zwei dünnen Lagen antibiotischen

Sprays (Tetrazyklinspray oder ähnliches

Spray verwenden) im Abstand von 30

Sekunden behandeln und die Kuh für

ca. 30 Minuten auf eine möglichst gerei-

nigte Oberfläche (z.B. am Fanggitter)

entlassen.

Lokale Behandlung

Abbildung 2: (a) Spiral-form der Treponemen-artigen Bakterien ausder Dermatitis digitalis,(b) die enzystierteForm der Treponemen-artigen Bakterien, dieauch tief im Hautge-webe zu finden ist(400-fache Vergröße-rung)

Fragen Sie Ihre Tierärztin/ Ihren Tierarzt nach dem Blauspray in der 180˚-Dose.

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Abbildung 2 a Abbildung 2 b

bruchs als Indikatortiere benutzen, denn

diese Kerngruppe zeigt sich als erste mit

ernsthafteren Läsionen kurz vor einem

Ausbruch. Wer also diese Tiere im Auge

hat, hat damit ein Vorwarnsystem, das auf

akute Probleme hinweist.

Warum kommt es häufig zumScheitern der DD-Therapie?

In der Praxis ist es nicht selten frustrierend,

wenn zum Teil aufwendige Behandlungs-

maßnahmen eingeleitet und durchgeführt

werden, diese aber die erwartete dauer-

hafte Wirkung nicht erkennen lassen.

Gründe für solche erfolglose Behand-

lungsansätze können sein:

– Eine lokale Therapie der DD sollte einem

festen Schema folgen (siehe Textfeld 1), die

Wirklichkeit sieht oft aber ganz anders aus!

– Eine klinische Heilung ist nicht gleich

der mikrobiologischen Heilung, denn

wenn wegen akuter schmerzhafter Läsio-

nen lokale Behandlungen notwendig wer-

den, sind Mikroorganismen wie die Tre-

ponemen längst in der Tiefe der Haut

angelangt und fur Oberflächenbehand-

lungen, sogar für die invasive Chirurgie,

nicht mehr ohne bleibenden Schaden

erreichbar.

– M2-Läsionen entstehen oft auf verän-

dertem und verdicktem Epithel, wodurch

die lokale Abwehr und Heilung nicht nor-

mal, also weniger effektiv verläuft.

– Die Typ 3-Tiere bilden innerhalb von

zehn bis 14 Tagen nach örtlicher Behand-

lung erneute Läsionen (Rezidive) aus,

besonders unter dem Einfluss von negati-

ven Risikofaktoren, wie schlechten Hygie-

nezuständen.

– Behandlung und Prävention erfolgen

ohne gleichzeitige, langfristige Verbesse-

rung von Risikofaktoren.

Eine Wiederholung der lokalen Behand-

lung sollte nicht notwendig sein, syste-

misch angewendete Antibiotika wirken

genauso wie die lokalen, das heißt es

kommt bei beiden Anwendungsarten zur

klinischen Abheilung und genauso zu

Rezidiven. Wenn man Wartezeiten berück-

sichtigt, muss man der lokalen Anwen-

dung den Vorzug geben.

Oberflächliche Desinfektion oder Anti-

phlogistika, das heißt entzündungshem-

mende Mittel, können wirksam sein, die

Prognosen zur klinischen Heilung sind

aber meistens schlechter als bei lokalen

Antibiotika. Häufig irritieren die ange-

wandten Mittel die Wundoberfläche zudem

so sehr, dass es zu schmerzhaften Reak-

tionen bei den Tieren kommt.

Ein verschleppter Verlauf der DD durch die

Anwendung eines alternativen weniger

wirksamen Präparates führt zu tieferen

Epithelveränderungen, zur vermehrten

Anhäufung der Mikroorganismen tief

im Epithel und häufigeren Rezidiven.

Die Schlüsselbotschaften

Was tun? Zusammenfassend hier die

drei Schlusselbotschaften dieses Beitrags:

� Trotz prompter lokaler Behandlung vonakuter DD (M2-Läsionen) kommt die

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Wenn Sie ein Klauenbad anschaffen und

benutzen wollen, dann ein Klauenbad

mit „idealen” Abmessungen, verhaltens-

gerechtem Design und minimalem Auf-

wand an effektiven Klauenpflegewirk-

stoffen, die für diesen Zweck zugelassen

sind. Dazu sollten Sie regelmäßig Aus-

schau nach den M-Stadien der DD und

anderen Klauenerkrankungen halten

(mindestens einmal pro Woche) und die-

se schriftlich festhalten. Das „ideale Klau-

enbad” nach Cook et al., 2012 sehen Sie

in Abbildung 3 dargestellt. Es ist bis zu

3,65 m lang, hat einen Einstieg von 25

cm über eine untere Breite von 50 bis 70

cm, um die Kühe vor dem Einstieg abzu-

bremsen. Das Bad kennt keine Licht-

bzw. Schattenspiele. Dies wird erreicht

durch die geschlossenen Wände im

relativ begrenzten Durchlauf mit schräg

auseinanderlaufenden Seitenwänden,

von denen man eine Wand aufklappen

und zur schnellen Reinigung des Klau-

enbades benutzen kann. Die schrägen

geschlossenen Wände sorgen dafür,

dass die Kühe keine andere Wahl haben,

als fließend durch das Bad zu laufen und

über die Länge des Bades bei 6 cm

Flüssigkeitshöhe alle Füße mindestens

zweimal einzutauchen.

Wenn schon, denn schon!

Abbildung 3: Das „Ideale Klauenbad”, Design und Abmessungen nach Cook et al., 2012, siehe auch einkurzes Video unter: http://www.vetmed.wisc.edu/dms/fapm/fapmtools/lameness.htm(folgen Sie der Version 'Metric Measurements' und drücken Sie auf 'play').

Integrierte Präventions- und Kontrollstra-

tegien gegen Dermatitis digitalis haben

zum Ziel einen „erträglichen Krankheits-

status” in der Herde zu erreichen. Dies ist

der Gleichgewichtszustand zwischen

dem Infektionsdruck durch die Verursa-

cher der DD (v.a. den Treponemen) und

der Widerstandskraft der Kühe. Folgen-

de Stichpunkte sollten Sie berücksichti-

gen:

– Einzeltierbehandlung der M2-Läsionen

für Färsen, laktierende und trockenste-

hende Kühe und so notwendig auch

für das Jungvieh;

– schnelle, gezielte, regelmäßige Detek-

tion der M2-Läsionen unabhängig von

der Aufstallungsform;

– standardisierte Dokumentation der

Daten zu den Klauenerkrankungen, z.B.

heute schon mit elektronisch unter-

stützten Datenbanksystemen möglich;

– M-Stadien der DD zur Datenerhebung

benutzen;

– regelmäßige Klauenpflege für alle Kühe

in Milchviehbeständen, einmal vor der

Abkalbung und dann etwa nach 150

Tagen in Milch, um Ballenhornerosio-

nen und Sohlengeschwüre vorzubeu-

gen;

– Einteilung der Rinder in Typ 1 (keine

M2-Läsionen), Typ 2 (einmalige M2-

Läsionen) und Typ 3 (immer wieder-

kehrende, rezidivierende M2-Läsio-

nen);

– Typ 3-Tiere können als Indikatoren für

den gesamten Betrieb benutzt werden.

Wenn diese Gruppe Kühe sich ver-

schlechtert, was die DD betrifft, sollte das

Klauenpflegeprogramm, die Bekämp-

fung der Risikofaktoren und Nutzung

des Klauenbads intensiviert werden.

– Ein langfristiges, betriebsspezifisches

Schema für Klauenbäder mit der Häu-

figkeit der Anwendung, der Konzentra-

tion der Chemikalien und dem optima-

len Design des Klauenbades (dem sog.

„Idealen Klauenbad”), um Ausbrüche

zu verhindern; dies gilt auch während

der Perioden mit erhöhter Einwirkung

von Risikofaktoren;

– die Bekämpfung von bekannten Risi-

kofaktoren zusammen mit dem strate-

gischen Schema für die Klauenbäder;

– die Auswertung von Daten zur Klauen-

gesundheit, um Trends in der Entwick-

lung der DD vor den Ausbrüchen auf-

zuspüren und Klauenbäder intensivie-

ren zu können.

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Auf lange Sicht denken!

lokale Behandlung immer zu spät! Die

Treponemen sind bereits tief in die Haut

vorgedrungen und entziehen sich dort

den angewandten Mitteln.

� Die Dynamik von DD-Ausbrüchen wirdvon den chronischen Läsionen mit den

subakuten Zwischenstadien darauf

(M4.1) bestimmt, nicht nur von den M2-

Läsionen. Das Abtragen oder Heraus-

schneiden von DD Läsionen 'bis aufs

Blut' hat daher keinen Sinn, weil Sie die

tiefsitzenden Bakterien nicht erreichen!

� Eine ganzheitliche integrierte Präventi-on und Kontrolle von DD in einem

Bestand muss von den Färsen bis zu

den laktierenden und trockenstehenden

Kühen reichen, wenn sie langfristig

erfolgreich sein soll. Nur so erreicht man

strategische Verbesserungen, wie weni-

ger M2 und M4.1 Läsionen, und den

besagten Gleichgewichtszustand.

Diese Botschaften sind oft unbeliebt, die

magische Formel zur Ausmerzung der DD

ist jedoch noch nicht gefunden. So lassen

zum Beispiel wirksame Impfstoffe weiter

auf sich warten. Ein Präventionssystem

ohne die gleichzeitige Verbesserung von

Risikofaktoren und ohne besondere Pfle-

ge der Typ 3-Kühe ist in der Praxis aus-

sichtslos.

Eimeria bovis und Eimeria zuernii sind welt-

weit die Hauptverursacher für die Kokzi-

diose bei Kälbern und Jungrindern. Dabei

treten bei der Rinderkokzidiose häufig

Durchfallerkrankungen auf, die zu Ge-

wichtsverlusten und wirtschaftlichen Ein-

bußen führen.

Im Allgemeinen ist die Rinderkokzidiose in

Europa häufig anzutreffen. In England und

Wales beispielsweise wurden in 63,2 %

der untersuchten Betriebe überwiegend

E. bovis und E. zuernii nachgewiesen. In

der Schweiz wurden 36% der Kälber mit

einem Lebensalter unter 30 Monaten posi-

tiv für E. bovis und 19% für E. zuernii getes-

tet. Untersuchungen in Deutschland sind

älter oder regional begrenzt; dabei wurden

Erkrankungsraten zwischen 8 und 100 %

beobachtet. So sollte die vorliegende Stu-

die insbesondere das Vorkommen der

Kokzidienerreger E. bovis and E. zuernii bei

Kälbern und jungen Rindern flächende-

ckend über Deutschland ermitteln. Ein wei-

teres Ziel der Untersuchung war es, die

verschiedenen Einflüsse zu bestimmen,

welche die Häufigkeit und die Ausschei-

dungsrate beeinflussen. Insgesamt wur-

den 633 Kälber in Stallhaltung aus 65

zufällig in Deutschland ausgewählten

Betrieben (51 Milchvieh- und 14 Mastbe-

triebe) untersucht.

Ausmaß der Oozystenausscheidung: Ins-

gesamt konnten in 95,4 % der untersuch-

ten Betriebe die Kokzidiose bestätigt wer-

den, wobei E. bovis in 76,9 % und E. zuer-

nii in 83,1% der Fälle diagnostiziert werden

konnten. In 59,4% der Proben konnten

Eimeria spp. nachgewiesen werden. Ins-

gesamt schieden 28,8% der getesteten

Tiere E. bovis und 29,1% E. zuernii aus.

Schließlich konnte eine der beiden patho-

genen Arten in 38,9% aller Proben identi-

fiziert werden.

Ausscheidungsrate: Die durchschnittliche

Ausscheidungsrate an Oozysten aller

untersuchten Kotproben lag bei 2950 OPG

(Anzahl an Oozysten pro Gramm Kot). Bei

den häufigsten Kokzidiosearten wurden

konkret 700 OPG bei E. bovis and 1500

OPG bei E. zuernii nachgewiesen.

Die OPG-Werte wurden in Bezug auf den

Betriebstyp, das Hygienemanagement und

den Bodenbelag analysiert (siehe Abbil-

dung 1). Hinsichtlich der Betriebsart konn-

te die Tendenz erhöhter Oozystenaus-

scheidung in Milchviehbetrieben gegen-

über Mastbetrieben beobachtet werden.

Das Hygienemanagement hatte keinen

Einfluss auf die Ausscheidungsrate an

Oozysten.

Beim Fokus auf die Bodenbeschaffenheit

zeigten Tiere mit Boxeneinstreu höhere

OPG-Werte als jene, die auf Spaltenboden

gehalten wurden.

Das Ausmaß der Eiausscheidung aller

Arten und speziell von E. bovis stand in

keinem statistisch gesicherten Zusam-

menhang mit den erwähnten unter-

schiedlichen Haltungs- und Manage-

mentkriterien. Einzig stand die Oozysten-

ausscheidung von E. zuernii in statistisch

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Milchpur 03.2012

Unterschätztes Problem: KokzidioseDie vorliegende Studie gibt einen Überblick über das derzeitige Vorkommen der pathogenen Kokzidioseerreger Eimeria bovis und Eimeria zuernii in deutschen Milchvieh- und Mastbetrieben. Fazit: Aufgrund der weiten Verbreitung in Deutschland wird die Kokzidiose als ernstes Problem angesehen.

Laut den Ergebnissen sind Kokzidiosen in deutschen Milchvieh- und Rindermastställen weit verbreitet. Foto: Hummel

gesichertem Zusammenhang mit der

Bodenbeschaffenheit.

Ein schwacher Zusammenhang wurde

auch zwischen der Oozystenausschei-

dung und dem Tieralter sowie dem Tag

nach dem Aufstallen gefunden. Grund-

sätzlich verringerte sich die Oozystenaus-

scheidung aller Arten, von E. bovis und E.

zuernii mit zunehmenden Alter und der

Zeitphase nach der Aufstallung. Die OPG-

Rate über alle Kokzidiosearten und von

E. zuernii standen in statistisch gesicher-

tem Zusammenhang mit dem Alter der

Tiere. Ebenso ist eine mathematisch nach-

weisbare Verbindung zwischen der

Gesamtausscheidungsrate und der Aus-

scheidung von E. bovis gegeben.

Übereinstimmend mit den bisherigen

Erfahrungsberichten wurde für die weitere

Beurteilung das Kriterium „Oozystenaus-

scheidung“ mit einer Ausscheidungsrate

für E. bovis bzw. für E. zuernii von mindes-

tens 500 gleichgesetzt. Eine Kokzidien-

ausscheidung war nachweisbar abhängig

vom Bodentyp. Das Alter und die Anzahl

der Tage nach der Aufstallung beeinfluss-

ten ebenso die Ausscheidung der beiden

pathogenen Arten. Diese Beobachtung traf

hochgesichert für jüngere Tiere und gesi-

chert in der Zeitphase unmittelbar nach

dem Umstallen zu.

Kokzidiose und Durchfälle

Insgesamt wurden 15,9% aller Kotproben

als Durchfall eingestuft. Der Prozentsatz

war mit 12,3% in Milchviehbetrieben gerin-

ger als in Rindermastbetrieben mit 26,3%.

Eine hochgesicherte Beziehung konnte

zwischen dem Auftreten von Durchfall und

dem Ausmaß der Oozystenausscheidung

nachgewiesen werden (siehe Abbildung

2). Höhere OPG-Werte gingen einher mit

einem vermehrten Auftreten von Durchfall.

Dies gilt sowohl für die OPG-Werte beider

Pathogene als auch einzeln für E. bovis

und E. zuernii.

Da zahlreiche andere Faktoren wie etwa

die Fütterung, Bakterien- oder Vireninfek-

tionen oder das Stallklima die Kotbeschaf-

fenheit beeinflussen können, wurde wie in

vorangegangenen Studien der Zusam-

menhang zwischen dem Durchfall und der

Kokzidienausscheidung ermittelt, um eine

Grundlage für die Auswertung von Durch-

fall zu erhalten. So konnte gezeigt werden,

dass eine statistisch hochgesicherte Ver-

bindung zwischen dem Auftreten von

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Durchfall und der Ausscheidung der bei-

den Kokzidiosearten E. bovis und E. zuer-

nii besteht.

Hohe Befallsrate

In der vorliegenden Studie konnte gezeigt

werden, dass in Deutschland ein sehr

hohes Vorkommen des Kokzidioseerre-

gers Eimeria spp – insbesondere E. bovis

und E. zuernii – besteht.

Mit einer Befallsrate von 95,4 % wurden

über alle Betriebstypen hinweg Tiere

gefunden, die Kokzidien ausscheiden.

Dabei wurden die Betriebe ungeachtet

ihrer Vorgeschichte ausgewählt. Im Schnitt

wurden nur zehn Kälber je Betrieb zufällig

untersucht, welche keine klinischen oder

verdächtigen Symptome zeigten.

Das Vorkommen der zwei Eimeria-Arten

war mit 38,9 % aller untersuchten Proben

vergleichsweise hoch, wie auch das

Auftreten der einzelnen Arten mit ungefähr

29 %. In der hier präsentierten Untersu-

chung waren die durchschnittlichen Aus-

scheidungsraten bei E. zuernii höher als

bei E. bovis.

Jüngere Kälber und solche, die zeitnäher

zur Umstallung untersucht wurden, schie-

den mehr Oozysten aus als Kälber, die

später untersucht wurden, obgleich der

Zusammenhang dieser beiden Faktoren

relativ gering war.

Die Beziehung zwischen der hier definier-

ten Kokzidienausscheidung und dem Tier-

alter sowie der Zeitphase nach der Umstal-

lung erwies sich mehr als eindeutig.

Aufgrund der unterschiedlichen Manage-

mentsysteme und ihrem möglichen Ein-

fluss auf die Epidemiologe der Kokzidiose

wurden die betriebsspezifischen Daten in

einem Fragebogen erhoben. Dabei wur-

de der Einfluss dieser Faktoren auf die

Häufigkeit und Rate der Kokzidienaus-

scheidung untersucht. So hatte der

Betriebstyp einen beachtenswerten, aber

gleichwohl nicht gesicherten Einfluss auf

die Infektion. Das Ausmaß der Ausschei-

dung in den einzelnen Proben war ten-

denziell für alle als

auch für die beiden

einzelnen Kokzi-

dienarten in Milch-

viehbetrieben höher

als in Mastbetrie-

ben. Diese Erschei-

nung kann darauf

zurückgeführt wer-

den, dass in Milch-

viehherden kleine

Mengen an Oozys-

ten häufiger ausge-

schieden werden,

wohingegen in Mastbetrieben größere

Ausscheidungsraten in geringerer Häufig-

keit zu verzeichnen sind. In Studien wird

von Beziehungen zwischen der Oozys-

tenausscheidung und der Herdengröße

berichtet, wonach mit der Herdengröße die

Ausscheidungsrate zunimmt.

Dies könnte die Erklärung dafür sein, dass

in den hier untersuchten Rindermastbe-

trieben, in denen deutlich mehr Kälber auf-

zogen wurden als in den Milchviehbetrie-

ben, zwar mehr Oozysten, dafür aber weni-

ger häufig, beobachtet werden konnten.

Das niedrigere Durchschnittsalter in den

Mastbetrieben gegenüber den Kälbern in

den Milchviehbetrieben spielt ebenso eine

Rolle. Der Betriebstyp ist deshalb mit einer

Vielzahl von Einflussfaktoren verbunden,

welche zu betriebsspezifischen Unter-

schieden führen. Entgegen den Erwar-

tungen beeinflusste das Reinigungs- und

Desinfektionsmana-

gement nicht die

Infektionshäufigkeit.

Gleichwohl muss

berücksichtigt wer-

den, dass im Frage-

bogen zu wenig auf

Details eingegan-

gen wurde. Bei-

spielsweise wurde

nicht angegeben,

welches Desinfekti-

onsmittel angewen-

det wurde. Bekannt

MILCH IMEDIZIN20

Milchpur 03.2012

ist, dass zum Beispiel kresolhaltige Desin-

fektionsmittel mit einer entsprechenden

Einwirkzeit gegenüber Kokzidien-oozysten

wirksam sind. Die Angaben, die sich auf

die Häufigkeit der Reinigung und Desin-

fektion beschränken, reichen für eine stich-

haltige Auswertung nicht aus.

Grundsätzlich ist eine intensive Reinigung

der Kälberställe die Voraussetzung für die

Desinfektion. Gleichwohl ist es schwierig

in einem Fragebogen zu erheben, wie

sorgfältig die Reinigung durchgeführt wur-

de. Dennoch soll erwähnt werden, dass 19

Betriebe (29,2%) angaben, Reinigungs-

und Desinfektionsmaßnahmen weniger als

einmal pro Monat durchzuführen. Sogar

mit einem häufigeren Hygienemanage-

ment konnte keine Abnahme des Kokzi-

dioseaufkommens oder einer Oozysten-

ausscheidung verzeichnet werden. Ob

dies an einem dafür nicht geeigneten Des-

Abb. 1: Beziehung zwischen der Oozystenausscheidungund verschiedenen Betriebskriterien

Abb. 2: Gesicherte Beziehung zwischen dem Auftretenvon Durchfall und dem Ausmaß der Oozysten-ausscheidung.

Abb. 1: Beziehung zwischen der Dozystenausscheidung undverschiedenen Betriebskriterien

MILCH I NEWS AVA 4 – MIPU 3 – TABELLEN – KOKZIDOSE2

Milchpur 02.2010

6

4000

3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

0

2479

3071

Milchvieh RindermastBetriebstyp

410

3881

Einstreu SpaltenBodenart

574

1809

Rein/Raus 1 x Monat

2044

Zum Umstallen

1410

Weniger oft oder nie

© AVA 2012

Abb. 2: Gesicherte Beziehung zwischen dem Auftreten von Durchfallund dem Ausmaß der Dozystenausscheidung

14000

12000

10000

8000

6000

4000

2000

0

13.416

82.8

GesamtaustauschOPG1)

4.229

89

E.bovisOPG1)

6.883

2.91

E.zuerniiOPG1)

kein Durchfall

Durchfall

1) Dozysten per Gramm Kot im Durchschnitt© AVA 2012

Reinigung und Desinfektion

Dozysten per Gramm

Abb. 1: Beziehung zwischen der Dozystenausscheidung undverschiedenen Betriebskriterien

MILCH I NEWS AVA 4 – MIPU 3 – TABELLEN – KOKZIDOSE2

Milchpur 02.2010

6

4000

3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

0

2479

3071

Milchvieh RindermastBetriebstyp

410

3881

Einstreu SpaltenBodenart

574

1809

Rein/Raus 1 x Monat

2044

Zum Umstallen

1410

Weniger oft oder nie

© AVA 2012

Abb. 2: Gesicherte Beziehung zwischen dem Auftreten von Durchfallund dem Ausmaß der Dozystenausscheidung

14000

12000

10000

8000

6000

4000

2000

0

13.416

82.8

GesamtaustauschOPG1)

4.229

89

E.bovisOPG1)

6.883

2.91

E.zuerniiOPG1)

kein Durchfall

Durchfall

1) Dozysten per Gramm Kot im Durchschnitt© AVA 2012

Reinigung und Desinfektion

Dozysten per Gramm

Oo

zyste

n p

er

Gra

mm

Ko

t

infektionsmittel gelegen hatte oder an anderen Faktoren wie etwa der

Materialbeschaffenheit der Stalleinrichtung, kann aufgrund vorlie-

gender Daten nicht bestimmt werden. Zudem verbleiben die Tiere

häufig in der Kälberbucht und rekontaminieren diese unmittelbar

nach der Reinigung. Ein solides Hygienemanagement mit Reini-

gung, Desinfektion und Umstallung der Kälber in Gruppen verringert

den Infektionsdruck und ist einer der Eckpfeiler zur Vermeidung der

Kokzidiose. Der Bodenbelag beeinflusst sowohl die durchschnittli-

che Oozystenausscheidung (gesichert bei E. zuernii) als auch die

Häufigkeit der Kokzidienausscheidung (gesichert bei E. bovis, E.

zuernii and die allgemeine Eimeria-Ausscheidung). Vor diesem Hin-

tergrund ist die Haltung auf Spaltenboden zu bevorzugen. Bisheri-

ge Untersuchungen dokumentieren höhere Infektionsraten bei Käl-

bern, die auf Stroh statt auf Spaltenboden gehalten wurden. Es wur-

de auch berichtet, dass ein gesicherter Einfluss vom Stallklima (Luft-

feuchtigkeit, Temperatur, Ammoniakgehalt, etc.) ausgeht. Der gerin-

gere Infektionsdruck auf Spaltenböden gegenüber eingestreuten

Flächen ist auf die bessere Reinigungs- und Desinfektionsmöglich-

keit und die geringere Kontamination zurückzuführen.

Eine deutliche Verbindung wurde zwischen dem Auftreten von

Durchfall und der Ausscheidungsmenge an Kokzidien gefunden.

Die Korrelation war enger bei E. zuernii als bei E. bovis, was bedeu-

tet, dass E. zuernii größeren Einfluss auf die Häufigkeit von Durch-

fall hat.

Fazit

Die vorliegende Untersuchung konnte darlegen, dass Kokzidiose

eine der Hauptursachen für Durchfall bei in Ställen aufgezogenen

Kälbern mit einem Alter zwischen drei Wochen und neun Monaten

ist. Durchfall ist ein deutliches Hauptsymptom für Kokzidiose. Tritt

Durchfall bei Kälbern auf, sollte eine parasitologische Untersuchung

auf Kokzidioseerreger durchgeführt werden, um eine gezielte

Behandlung mit Kokzidiostatika erfolgreich durchführen zu können.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Kokzidiose in Deutschland ein Pro-

blem in allen Betriebstypen unabhängig der Größe darstellt. Die

Bedeutung der Kokzidiose scheint sowohl von Betriebsleitern als

auch Tierärzten unterschätzt zu werden, weil sich nur sehr wenige

Betriebe des Problems bewusst sind und gezielte Strategien wie

etwa Hygienemaßnahmen oder Kokzidiostatikaeinsatz durchführen.

Es kann auch geschlussfolgert werden, dass das Vorkommen von

E. zuernii und sein Einfluss auf das Vorkommen von Durchfall –

zumindest in Deutschland – zugunsten von E. bovis deutlich unter-

schätzt wird. doc

(Autoren dieser Untersuchung: B. Bangoura, R. Schmäschke, A. Daugschies,

Institut für Parasitologie, Universität Leipzig; H.-C. Mundt, Bayer Animal Health

GmbH, Monheim; B. Westphal, Bayer Vital GmbH, Leverkusen)

Gegen Kokzidiose helfen Ihnen Ihr Tierarzt und Bayer.

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„Unsere Kälber sterben wie die Fliegen:

Erst läuft der Durchfall, dann fehlt der

Appetit, schließlich liegen sie fest und

schon ist’s passiert.« Der Landwirt rech-

net, seine Frau kocht Kamillentee und

tränkt den ganzen Tag nur noch die Käl-

ber. Tierarzt und TBA sind ihre Dauer-

gäste. Viele Landwirtsfamilien kennen

solche frustrierenden Zeiten, denn Neu-

geborenendurchfälle sind nach wie vor

Todesursache Nr. 1 bei Kälbern. Hat der

Durchfall den Bestand erst einmal im

Griff, ist guter Rat teuer.

Stirbt einer, sterben alle

Durchfallerreger sind ganz unter-

schiedlich: Viren, Bakterien oder einzel-

lige Parasiten können beteiligt sein (sie-

he Tabelle 1). Egal welche Keime

den Durchfall aktuell auslösen: In den

Betrieb eingeschleppt und von Kalb

zu Kalb übertragen werden sie immer

wegen unhygienischer Verhältnisse.

Schützen Sie deshalb Ihre Kälber durch

� betriebseigene Schutzkleidung ins-besondere für Tierarzt und Vieh-

händler,

� Hygiene bei der Geburt,

� Unterbringung der Neugeborenen insauberen, in Problembetrieben des-infizierten und ausgetrockneten Käl-berboxen oder -iglus,

� konsequente Fliegenbekämpfung;

� Tränkeeimer und Sauger mit heißem

Wasser reinigen, bevor das nächste

Kalb getränkt wird (Sauger mit

Schnellverschluss erleichtern dies),

� Entsorgung von Tränkeresten, die Sienicht dem nächsten Kalb zum Aus-

trinken anbieten.

Jedes Durchfallkalb scheidet massen-

haft Keime aus. Daher ist die erste wich-

tige Maßnahme, sie räumlich von den

anderen zu trennen, getränkt werden sie

als letzte oder noch besser mit einem

Extra-Eimer. Alles was mit Durchfallkäl-

bern in Berührung war, gut mit heißem

Wasser reinigen, besser noch desinfi-

zieren. Anders lässt sich eine Durch-

Intensivstation im KälberstallDurchfallkälber erreichen schnell einen kritischen Zustand, in dem sie intensive medizinische Betreuung und Pflege brauchen. Wie verhindern Sie, dass der Kälberdurchfall Sie und Ihren Betrieb lahm legt? Ein Bericht von Tierärztin Dr. Jutta Berger.

MILCH IMEDIZIN22

Milchpur 03.2012

Tab. 1: Erregerübersicht nach dem Zeitpunkt ihres Auftretens

Zeitpunkt Erreger Kategorie

1. Lebenswoche E. Coli BakterienClostridien

2.-3. Lebenswoche Rota- und Coronaviren VirenKryptosporidien Parasiten

Ab 4. Lebenswoche Kokzidien Parasiten

Ab 6. Lebensmonat Mucosal Disease (MD) Viren

Magen-Darm-Würmer ParasitenJederzeit Salmonellen Bakterien

Gesunde Kälber freuen den Landwirt, kranke Kälber machen Arbeit und kosten Geld. Deshalbsollte alles daran gesetzt werden, die Tiere gesund zu erhalten. Foto: Dr. Tischer

seuchung gar nicht vermeiden.

Flüssigkeit und Elektrolyte gehen bei

Kälberdurchfall in großem Maß verloren:

etwa fünf bis 15 % der Körpermasse

eines Durchfallkalbs pro Tag. Austrock-

nung und Übersäuerung des Kalbs

schreiten rasch fort.

Untertemperatur heißt Lebensgefahr

Durch die gestörte Verdauung sind

Durchfallkälber von akutem Unterzucker

bedroht. Halten diese Vorgänge an,

stirbt das Kalb. Schätzen Sie die Bedro-

hung für das Kälberleben richtig ein.

� Das Kalb hat »nur« Durchfall, siehtaber normal aus und ist munter. Der

Flüssigkeitsverlust kann allerdings

schon 5 % der Körpermasse betra-

gen! Eine Verschlechterung des All-

gemeinzustands ist also jederzeit und

schnell möglich. Seien Sie auf

»Habacht«, beginnen Sie unverzüg-

lich mit Zusatztränken!

� Ziehen Sie am Hals des Kalbs eine

Hautfalte hoch. Bleibt diese stehen

und verstreicht nicht wieder, hat das

Kalb schon etwa 6 bis 8 % seiner

Körpermasse an Flüssigkeit verloren.

� Sehen Sie Ihrem Kalb in die Augen.

Die Augäpfel sinken ein, wenn ein

Kalb mit 40 kg Lebendgewicht bereits

vier Liter Flüssigkeit verloren hat

(10 %).

� Liegt das Kalb viel und ist müde? Die

Übersäuerung hat begonnen. Die

Situation hat sich verschärft! Trinkt es

nicht mehr, ist es ein dringender Fall

für eine rettende Infusion.

� Kann das Kalb noch stehen? Liegt esfest, hat es mehr als 12 % an Flüs-

sigkeit verloren.

� Kontrollieren Sie mehrmals täglich

die Körpertemperatur. Fieber und

bläulich verwaschene Blutgefäße sei-

ner Augäpfel machen eine Antibioti-

kagabe notwendig. Antibiotika sind

sonst eher überflüssig.

Untertemperatur (unter 38,5°C) heißt,

MILCH IMEDIZIN 23

Liegt das Kalb nur noch apathisch am Boden,heißt es schnell handeln. Foto: Dr. Wenzel

Schnelle Hilfewirksamer Schutz

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dass das Kalb bereits an Unterzucker

leidet. Es schwebt in akuter Lebensge-

fahr.

Milch belassen, Zwischentränke verabreichen

Beginnen Sie unbedingt schon im Sta-

dium »nur Durchfall« mit der Zwischen-

MILCH IMEDIZIN24

Milchpur 03.2012

tränke, um eine Austrocknung zu ver-

hindern. Zusätzlich zur normalen Voll-

milchtränke sollten möglichst viele, klei-

ne Portionen Elektrolytlösung vertränkt

werden (siehe Tabelle 2):

Handelsübliche Elektrolytlösungen ent-

halten Pufferstoffe, zum Beispiel

Natrium-Bikarbonat, die gegen die

Übersäuerung des Kalbs helfen. Gezu-

ckerter Tee oder andere Hausmittel ent-

halten diese Pufferstoffe nicht. Sie kön-

nen mit diesen als Zwischentränke zwar

die Austrocknung ausgleichen, die

Übersäuerung und ihre Folgen aber

nicht mildern. Belassen Sie die Milch im

Tränkeplan. Milch kann auch von

Durchfallkälbern in aller Regel verdaut

werden. Kälber, denen mehrere Tage

die Milch entzogen wird, magern dage-

gen zusehends ab und brauchen län-

ger, bis sie sich erholen, da sie keine

Reserven haben.

Für schwerkranke Kälber, die nicht mehr

selbst trinken, brauchen Sie (schnell)

Ihren Tierarzt. Mit der Infusion von Flüs-

sigkeit, Zuckerlösung und Elektrolyten

in die Blutbahn kann man viele Durch-

fallkälber retten. Es ist oft unglaublich,

wie schnell die todgeweihten Kälber

kurz nach einer Infusion wieder selbst

anfangen zu trinken. Sie können dann

mit dem Tränkeplan fortfahren. Fast so

wichtig wie der Flüssigkeitsersatz ist die

gute Zusprache und geduldige Versor-

gung der kranken Kälber durch die

betreuenden Menschen:

� Mehrmals täglich tränken.

� Immer trockene Einstreu.

� Zusätzliche Wärme für Kälber mit

Untertemperatur oder in kalter Umge-

bung, zum Beispiel Iglu im Winter.

Eine Ferkellampe oder eine unterge-

schobene, körperwarme Bettflasche

schützt das Kalb vor Auskühlung und

schont seine Energiereserven.

� Festliegende Kälber mehrmals täg-

lich aufstellen und geduldig zum

selbstständigen Trinken animieren.

Zentral beim Schutz vor Durchfall ist und

bleibt die Biestmilchversorgung. Spä-

testens zwei Stunden nach der Geburt

sollten rund zwei Liter Biestmilch, inner-

halb der nächsten Lebensstunden wei-

tere zwei Liter vertränkt werden.

Biestmilch schützt

Nur jetzt kann der Darm des Kalbs die

enthaltenen Abwehrstoffe vollständig

aufnehmen. Andernfalls ist die körper-

eigene Abwehr des Kalbs gegenüber

Krankheitserregern schutzlos.

Frieren Sie die Reste der ersten Biest-

milch Ihrer ältesten Kühe in Ein-Liter-

Portionen auf Vorrat ein. Tauen Sie die-

se langsam und unter Rühren auf, wenn

eine andere Kuh zu wenig Biestmilch

hat oder sie wegen einer akuten Euter-

entzündung nicht vertränkt werden

kann. Problembetriebe können ihre

Kälber durch Muttertierimpfungen

gegen verschiedene Durchfallerreger

schützen.

Dazu werden die hochtragenden Kühe

während des Trockenstehens zweimal

geimpft, über die Biestmilch geben sie

die gebildeten Antikörper an das Kalb

weiter.

Richtige Verdauung ist das A und O

Neben einem niedrigen Infektionsdruck

schützt eine gesunde Darmfunktion die

Kälber vor einer Durchfallerkrankung.

Sorgen Sie für eine funktionierende Ver-

dauung:

� Leichte Kälber mehrmals täglich mit

kleineren Mengen tränken.

� Maximal die Milchmenge von 10 %

des Körpergewichts pro Tag verträn-

ken (bei Kälte zur Deckung des

höheren Energiebedarfs um 10 %

mehr).

� Tränkeeimer mit Sauger verwenden.

Diese frühzeitig wechseln, bevor die

Öffnung ausleiert.

� Eimer so positionieren, dass das Kalb

den Kopf leicht nach oben strecken

muss, um den Sauger zu erreichen.

� Unbehandelte Vollmilch bei 38 bis

40 °C vertränken.

� Hemmstoffhaltige oder keimbelaste-

te Milch euterkranker Kühe nicht ver-

tränken.

� Milchaustauscher für Kälber unter vier

Wochen mit möglichst hohem Anteil

von Milcheiweiß (Magermilchprotein)

und 7 bis 10 % Laktose. Milchaus-

Kälbern, die wegen der Austrocknung undÜbersäuerung nicht mehr trinken, kann IhrTierarzt mit einer lebensrettenden Infusionhelfen. Foto: Dr. Wenzel,Vogt

Tab. 2: Tränkeplan für Durchfallkälber

Morgens 7.00 Uhr 1,5 bis 2 l MilchZwischentränke 10.00 Uhr 1bis 2 l ElektrolytlösungMittags 13.00 Uhr 1,5 bis 2 l MilchZwischentränke 16.00 Uhr 1bis 2 l ElektrolytlösungAbends 19.00 Uhr 1,5 bis 2 l MilchZwischentränke 22.00 Uhr 1bis 2 l Elektrolytlösung

So lange fortführen, bis die Kotkonsistenz wieder normalem Milchkot entspricht.(Quelle: Rademacher)

tauscher mit hohen Anteilen pflanzliches Eiweiß und/oder

Stärkegehalt können schlecht verdaut werden.

� Wasser zur freien Verfügung (nicht im Saugeimer). Trän-

ken oder Eimer werden täglich gereinigt.

� Kälberkorn oder ähnliches ab dem zweiten Lebenstag.

Kleine Mengen füttern, täglich erneuern.

� Heu bester Qualität spätestens nach der 1. Lebenswoche.

Fazit

Ein Kälberdurchfall-Durchmarsch ist eine belastende Situa-

tion. Wirtschaftliche Verluste und hoher Pflegeaufwand stra-

pazieren Betrieb und Menschen. Versuchen Sie daher, durch

Prophylaxemaßnahmen und fachkundiges, schnelles Rea-

gieren im Krankheitsfall die Situation nicht eskalieren zu las-

sen.

Milchkühe richtig füttern

Kühe mit hoher Milchleistung wiederkäuergerecht zufüttern, ist eine Kunst. Gesundheit und Fruchtbarkeitder Tiere können nur durch eine wiederkäuer- undbedarfsgerechte Fütterung erhalten bleiben. Das aktualisierte Heft »Milchkuhfütterung« erklärt, wieMilchviehhalter Rationen kostenorientiert planen,

umsetzen und kontrollierenkönnen. Dabei gilt es, Unter-oder Überversorgungen inden verschiedenen Laktati-onsphasen zu vermeiden.Wie kann die Futteraufnahmeund der Kraftfuttereinsatzoptimiert werden? Was ist beieiner Total-Misch-Ration zuberücksichtigen? Welche

Maßnahmen helfen gegen Fütterungskrankheiten?Das sind nur einige Fragen, die der praxisorientierteRatgeber beantwortet. aid-Heft »Milchkuhfütterung«, 84 Seiten, 3. verän-derte Neuauflage, Bestell-Nr.: DW65-1089,ISBN/EAN: 978-3-8308-1020-9, Preis: 3,50 EUR, zzgl.einer Versandkostenpauschale von 3,00 EUR gegenRechnung. Bestellung unter aid infodienst e.V., Ver-trieb, Postfach 1627, 53006 Bonn, Telefon: 0180/3849900, E-Mail: [email protected] oder im Inter-net unter www.aid-medienshop.de.

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Weltweit werden große Anstrengungen

unternommen, um Prophylaxekonzep-

te gegen Mastitiden auszuarbeiten.

Euterentzündungen gehören zu den

häufigsten Erkrankungen beim Milch-

vieh und verursachen große ökonomi-

sche Verluste. Mastitiserreger werden

generell in euterassoziierte und umwelt-

assoziierte Erreger eingeteilt. Die Unter-

scheidung derselben erfolgt aufgrund

des Reservoirs, wobei beide durch

mangelhafte Hygiene übertragen wer-

den können. Der National Mastitis

Council (NMC) empfiehlt in seinem

Mastitis-Kontrollprogramm, die Zitzen

vor dem Melken mit einer desinfizieren-

den Lösung für mindestens 10 bis 20

Sekunden zu waschen und danach mit

Einwegtüchern oder Papier gut abzu-

trocknen. Nach dem Melken sollen die

Zitzen mit desinfizierenden Zitzentauch-

mitteln behandelt werden. Die Zitzen-

tauch-Kommission von NMC bestätigt

den Nutzen von Zitzendesinfektions-

Konzentraten. Diese müssen aber vom

Hersteller getestet werden, sodass sie

nach dem Anfertigen der Fertigmi-

schung auf dem Betrieb noch wirksam

sind. Hier stellt sich die Frage, ob am

Dispenser, in der Umgebung des Aus-

tritts der Eutertücher, in der Holzwolle

oder in anderen trockenen Zitzenreini-

gern, sowie in den Tauchbechern Bak-

terien vorhanden sind, die in die Zitzen

gelangen und zu Mastitiden führen kön-

nen. Ziel unserer Studie war es, die

Häufigkeit von kontaminierten Desin-

fektionsmitteln und Gerätschaften beim

Melkakt aufzuzeigen und einen mögli-

chen Zusammenhang zwischen dieser

Kontamination und einer Euterinfektion

nachzuweisen.

Zehn Betriebe mit der höchsten Masti-

tisrate aus dem Einzugsgebiet der

ambulatorischen Abteilung der Univer-

sität Zürich wurden je fünf Mal in einem

Abstand von 15 Tagen besucht. Insge-

samt wurden 344 nicht mit Antibiotika

behandelte Kühe untersucht. Beim posi-

tiven Schalmtest (CMT) wurde eine Vier-

telgemelksprobe des betroffenen Vier-

tels gewonnen. Je nach Melkverfahren

wurden zusätzlich Tupferproben vor und

nach der Anwendung von Holzwolle,

Papiertüchern, Zitzendesinfektionstü-

chern, Hände der Melker, Zitzenbechern

sowie verschiedene Proben von

Zitzentauchmitteln, Reinigungsmitteln

(MGRL) und -wasser entnommen.

Die verschiedenen Gerätschaften, Rei-

nigungs- und Euterdesinfektionsmittel

wurden spezifisch auf Kontamination mit

Koagulase negativen Staphylokokken

(CNS) untersucht. Insgesamt wurden

199 Stämme als CNS identifiziert, wobei

14 verschiedene CNS-Spezies gefun-

den wurden (siehe Tab.1).

Wo die Erreger lauern Bakteriell kontaminierte Desinfektionsmittel und Gerätschaften beim Melkakt können Mastitiden verursachen, wie Dr. Simona Maria Sigrist, Tierarztpraxis Linth AG ausTuggen/Schweiz, anhand folgender Studie verdeutlicht.

MILCH I HYGIENE26

Milchpur 03.2012

Keime überall: Selbst bei der Euterreinigung – sofern suboptimal durchgeführt – könnenErreger übertragen werden. Foto: Agrarfoto

Dabei hat sich herausgestellt, dass die

Reinigungs- und Desinfektionsmittel

der jeweiligen Betriebe immer wieder

mit verschiedenen CNS-Spezies und

Mischflora kontaminiert waren. Tabellen

2a und 2b zeigen Vorkommen, Vertei-

lung und Dynamik der jeweiligen CNS-

Spezies in der Milch und bei den Gerät-

schaften, Reinigungs- sowie Desinfekti-

onsmitteln pro Betrieb.

Zudem wurden die Keime, die in den

beprobten Materialien nachweisbar

waren, auch in der Milch einzelner Kühe

nachgewiesen. Dabei handelte es sich

um euterassoziierte Erreger, die bedingt

pathogen sein können. Umweltassozi-

ierte Keime wurden nur sporadisch in

Milch und in einigen Gerätschaften

nachgewiesen.

Korrekter Umgang mit Mate-rialien/Einsatzmitteln wichtig

In der Regel werden Eutertücher in gro-

ßen Packungen als Einwegeutertücher-

rollen verkauft. Diese werden in einer

alkoholhaltigen Lösung getränkt und im

Stall in einem geschlossenen Behälter

gelagert und innerhalb von zwei bis drei

Wochen aufgebraucht. Es ist anzuneh-

men, dass die Wirkung dieser alkohol-

haltigen Lösung durch wiederholtes Öff-

nen des Behälters schon nach zwei bis

drei Tagen stark abnimmt, wenn sie,

MILCH I HYGIENE 27

Tab. 1: Vorkommen und Verteilung der verschiedenen CNS-Speziespro Entnahmestelle

Milch Dipplsg. Tücher HW Hände Becher Disp. Tank Spül. MGRL Tot. %Beprobt Tot. 606 86 80 33 7 68 78 19 26 23 1026 /Isolierte KNS 76 34 21 1 6 11 30 6 6 5 209 100CASO=MP / 16 10 4 2 5 10 2 2 2 53 /S. sapro/xyl. 38 16 11 5 2 3 19 2 3 2 101 50.7S. sciuri 11 4 7 7 2 3 6 0 0 0 40 20.1S. chromo. 10 2 0 0 0 0 0 0 0 0 12 6S. equorurm 2 4 1 0 0 0 1 1 1 1 11 5.5S. vitulus 1 3 1 0 1 1 0 0 1 0 8 4S. haemo. 2 2 0 1 0 1 0 0 1 0 7 3.5S. fleuretii 0 2 1 0 0 2 0 1 0 0 6 3S. sapro. 2 0 1 0 0 0 0 0 1 0 4 2S. succinus 1 0 0 1 0 0 1 0 0 0 3 1.5S. cohnii 0 0 0 0 0 0 2 0 0 0 2 1.2S. pasteuri 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 1.2S. qallinarum 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1 0.5S. simulans 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0.5S. epiderm 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 1 0.5

Dipplsg.: Zitzentauchlösung, HW: Holzwolle, Disp.: Dispenser, Spül.: Spülwasser, MGRL: Melkgeschirrreinigungslösung,CASO = MP Anzahl gleicher Erreger, die in Materialien sowie in Milchproben aus demselben Betrieb gefunden wurden.

MILCH I HYGIENE2

Milchpur 03.2012

durch das Verdunsten vom Alkohol,

nicht sogar ganz verschwindet. Ein Hin-

weis dazu ist das häufige Vorkommen

von Gram positiven Kokken, Gram

negativen Stäbchen, Bacillus spp., Pro-

teus und Schimmel, die in dieser Studie

auf frisch vom Dispenser entnommenen

Tüchern nachgewiesen wurden.

Die Holzwolle wurde oft in der ursprüng-

lichen Packung zwar trocken, aber offen

im Stall gelagert. Beim Melkvorgang

wurde die nötige Menge an Holzwolle

in den Gürtel des Melkers geklemmt

und die Zitzen je nach Verschmut-

zungsgrad gereinigt.

Obwohl in der Regel die Holzwolle nach

jedem Tier gewechselt wurde, konnte

sie durch Manipulation, offene Lagerung

oder auch durch die Luftfeuchtigkeit

im Stall kontaminiert werden. Während

der Studie wurden auch ungünstige

Lagerorte wie z.B. hinter den Kühen

oder auf den Fensterbrettern, beobach-

tet.

In sieben von acht Betrieben konnte der

gleiche Bakterienstamm in der Milch

und im Zitzentauchmittel nachgewiesen

werden. Überverdünnte Tauchlösungen

verlieren ihre Wirkung auf die Mikroor-

ganismen. Verunreinigte Kanisteraus-

gänge stellen eine Kontaminationsge-

fahr für das frisch entnommene Dipp-

mittel dar. Je größer der Verschmut-

zungsgrad des Tauchmittels ist, desto

geringer ist auch seine desinfizierende

Wirkung.

Während der Studie wurden nur selten

(je nach Bestandesgröße) die Tauchlö-

sungen nach jeder Melkzeit frisch her-

gestellt. Nicht immer wurden die Rest-

mengen entsorgt. Rückführen dieser

Restmengen birgt die Gefahr einer

Rekontamination in sich.

Ein für verschiedene Tiere verwendeter

Dippbecher stellt ebenfalls eine Infekti-

onsquelle für die Milchdrüse dar. Durch

rezirkulierende Zitzentauchbecher wird

die Lösung, die mit der Zitzenhaut in

Kontakt gekommen ist, mit der saube-

ren Lösung in der Flasche gemischt.

Nichtzirkulierende Zitzentauchbecher

halten die Tauchlösung, die mit der Zit-

zenhaut in Kontakt gekommen ist, durch

einen getrennten Behälter vom Rest des

Becherinhaltes getrennt.

Gemäß dem National Mastitis Council

(NMC) ist diese Methode zu bevorzu-

gen. Aus hygienischer Sicht ideal wäre

28

Tab. 2a: Verteilung der CNS-Spezies vor (V) und nach (N) dem Melken pro Betrieb (A – E)

Eutertuch

Zitz.tauch

Melk.reing. Isg

Zitzen-becherTankSpül-wasser

Kuh

Betrieb A Betrieb B Betrieb C Betrieb D Betrieb E

Holzw/Hände

Dispenser

Tab. 2b: Verteilung der CNS-Spezies vor (V) und nach (N) dem Melken pro Betrieb (F – J)

Eutertuch

Zitz.tauch

Melk.reing. IsgZitzen-becherTankSpül-wasser

Kuh

Betrieb F Betrieb G Betrieb H Betrieb I Betrieb J

Holzw/Hände

Dispenser

es, wenn die verbrauchte Tauchlösung

nach jedem Tier ausgewechselt wird.

Ein Nachteil sind hier höhere Ver-

brauchsmengen. Eine andere Möglich-

keit, Zitzen nach dem Melken zu desin-

fizieren, ist das Sprühverfahren.

Dieses hat den Vorteil, eine Kontamina-

tion der Zitzen mit organischem Materi-

al zu vermeiden, da das Desinfektions-

mittel im Reservoirbehälter vor der

Applikation nicht verschmutzt werden

kann.

Als Nachteil eines Sprühverfahrens

kann die Gefahr von Sprühschatten

erwähnt werden, was ein unvollständi-

ges Benetzen der Zitze mit Desinfekti-

onsmittel zur Folge hat.

Fazit

Unsere Ergebnisse zeigen, dass über

Reinigungs- und Desinfektionsmittellö-

sungen Erreger auf das Euter übertra-

gen werden und zu einer Mastitis füh-

ren können. Zum Teil wurden Reini-

gungs- und Desinfektionsmittel aber

nicht immer korrekt gelagert bzw. her-

gestellt.

Diese Arbeit soll nicht vor dem

Gebrauch von Zitzendesinfektions- und

Zitzenreinigungsmittel warnen, sondern

deren Gebrauch optimieren.

MILCH I HYGIENE 29

Papiertücher-Dispenser, platziert an einer Kot exponierten Stelle. Zitzentauchmittel in einem rezirkulierenden Tauchbecher.

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MILCH I FREIZEIT30

Milchpur 03.2012

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beschriebenen Hemmstofftestselbst auf dem landwirtschaftli-

chen Betrieb durchzuführen.

Wieviele Mitglieder hat der Deutsche Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.V. (DLQ)?

Was soll durch milchQplus deutschlandweit verbessert werden?

Bitte tragen Sie die Lösung in die dafür vorgesehenen Felder ein und senden Sie sie bis zum 31. Oktober 2012 an:Milchprüfring Bayern e.V.Stichwort: Preisrätsel – Hochstatt 2 – 85283 Wolnzach

MILCH [ IMPRESSUM]

Verlag:AVA Agrar-Verlag Allgäu GmbH, Porschestraße 2, 87437 Kempten

Geschäftsführender Gesellschafter:Dip.-Ing. (FH) Wolfgang Kühnle

Herausgeber:Milchprüfring Bayern e.V., Hochstatt 2, 85283 Wolnzach

Verlagsleitung Agrar:Dr. Harald Ströhlein, Tel.: 0831 / 57142-41,eMail: [email protected]

Redaktion:Dr. Christian Baumgartner (verantw.) Tel.: 08442 / 9599-0, eMail: [email protected]. Harald Ströhlein, Tel.: 0831 / 57142-41,eMail: [email protected] Hummel, Tel. 0831 / 57142-14eMail: [email protected]

Anzeigen:Karl König (verantw.) Tel.: 08303 / 923 9114,eMail: [email protected]

Vertrieb & Abo:Rita Barth, Tel.: 0831 / 57142-11,eMail: [email protected]

Erscheinungsweise: Viermal im Jahr

Bezugspreis: Kostenlose Verteilung an alleMilcherzeuger in Bayern Schutzgebühr € 3,–Einzelhefte € 3,–(zzgl. Versandkosten)Jahresabonnement € 10,–(zzgl. Versandkosten)

Druckerei: KKW-Druck GmbHHeisinger Straße 17, 87437 KemptenTel. 0831/57503-10, eMail: [email protected]

Druckauflage: 49.000Tatsächlich verbreitete Auflage (TvA) 48.500

Bankverbindungen:Deutschland

Raiffeisenbank Kempten-St. MangKto.-Nr. 02 15 600, BLZ 733 699 02Sparkasse Allgäu, Kto.-Nr. 29 090, BLZ 733 500 00Postscheckkonto MünchenKto.-Nr. 75 542-803, BLZ 700 100 80

ÖsterreichSparkasse Reutte, Kto.-Nr. 16 008 326 903, BLZ 205 09

SchweizSt. Gallische Kreditanstalt, Kto.-Nr. 16 008 326 903, BLZ 6900

Erfüllungs- und Gerichtsstand: Kempten/Allgäu

Alle Arten der Verbreitung, auch durch Film, Funk oder Fernse-hen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art, aus-zugsweiser Nachdruck oder Einspeicherung und Rückgewin-nung in Datenverarbeitungsanlagen aller Art, sind verboten. Beiträge, die mit dem Namen des Verfassers oder seinenInitialen gekennzeichnet sind, brauchen nicht die Meinungder Redaktion wiederzugeben. Mit Übernahme der Manu-skripte und Bilder an den Verlag versichert der Verfasser,dass es sich um Erstveröffentlichungen handelt und dasskeine anderweitigen Copyright- oder Verlagsverpflichtungenvorliegen. Zweitveröffentlichungen werden nicht honoriert. Im Falle höherer Gewalt besteht kein Belieferungs- oder Ent-schädigungsanspruch.

Copyright 2012 by AVA Agrar-Verlag Allgäu GmbH

5. bis 7. Preis: Ein Melker-Pullover,

wasserdicht, blau mitNetzgewebe am

Rücken vom Wahl-Agrarfachversand

Gewinner aus Milchpur 2/2012:

Das Lösungswort lautete: »milchQplus«

Unter den richtigen Einsendern werden die Gewinner unter Aus-schluss des Rechtswegs ausgelost und direkt benachrichtigt.Aus Platz- und Datenschutzgründen verzichten wir in Zukunftauf die Veröffentlichung der Gewinner an dieser Stelle.Datenschutzhinweis für das Gewinnspiel:Die Adressen werden ausschließlich zum Zweck diesesGewinnspiels erhoben. Nur die Gewinneradressen werden an die Sponsoren der Preise weitergeleitet.

PREISRÄTSEL

3. und 4. Preis: Wertscheck für eine komplette Überprüfung derMelkanlage (bis maximal 8 Melkzeuge) nach DINISO 6690 im Rahmen des QM-Milch-Programmes: – Grundmessung – Pulsatoren-Check – Prüfprotokoll zur Vorlage bei der QM Milch Über-prüfung

Beilagenhinweis:

In dieser Ausgabe finden Sie folgende Beilagen:

Firma VUXXX GmbH, Papenburg mit dem Titel: BI-Pill. Die erste Bicarbonat-Pille. Mehr Trinklust bei Kälberdurchfall.

Bitte beachten Sie das interessante Angebot.

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Lange Zeit zweifelte niemand an den

Regenerationskräften der voralpinen Grün-

landbestände. Diese galten als unkompli-

ziert, winterhart und widerstandfähig.

Bewirtschaftungsfehler wurden als unpro-

blematisch abgetan. „Gras wächst von

allein und immer”, war die weitläufige Mei-

nung. In den letzen Jahren hat sich die hei-

le Welt der Grünlandbauern aber verdun-

kelt. Wo früher Weidelgräser, Wiesen-

schwingel und Wiesenrispe eine leis-

tungsstarke Grasnarbe bildeten, wuchert

heute vielerorts die Gemeine Rispe und

die Erträge schrumpfen. Was war passiert?

Für BayWa-Pflanzenbauberater Markus

Steinheber spielten dieser langsamen Ent-

wicklung viele Faktoren in die Hand. Zum

einen führte die Verfügbarkeit von Fläche

und die steigenden Düngemittelpreise zu

einer Extensivierung der Bewirtschaftung

im Bezug auf den Einsatz von Mineral-

dünger, gleichzeitig blieb aber die Nut-

zungsintensität hoch. Besonders in KuLaP-

Betrieben war diese Praxis weit verbreitet.

Doch über die Gülle konnte der hohe

Stickstoffbedarf bei weitem nicht gedeckt

werden. Unter der Unterversorgung litten

laut Seinheber vor allem die wertvollen

Gräser – sie blieben nach und nach aus.

Schwere Erntegeräte und deren Einsatz

bei ungünstigen Erntebedingungen wie

etwa Bodenverdichtung, ein hoher Schnitt,

sowie Mäuseplagen begünstigten schließ-

lich die Verbreitung der Gemeinen Rispe in

den Bestandslücken. Steinheber: „Dies

geschah alles nicht von heute auf morgen,

MILCH I INDUSTRIE NEWS32

Milchpur 03.2012

Professionelle Grünlandpflegelohnt sich!In Waltenhofen/Allgäu stellte die BayWa AG ihr Grünland-programm vor. Im Vordergrund stand neben der Präsen-tation ausgereifter Saatgutmischungen der Kampf gegen die Gemeine Rispe.

Auf dieser Fläche in Unterburg bei Waltenhofen veranstaltete die BayWa ihren Grünlandtag. Das Fazit: Professionelle und regelmäßige Grünlandpflege lohnt sich!

BayWa-Pflanzenbauexperte Markus Stein-heber stellte verschiedene Grünlandsanie-rungsvarianten vor.

Konventionelles (l.) und Mantelsaatgut im Vergleich. Die Umschichtung macht das Saatgut wi-derstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse und verbessert damit die Keimfähigkeit.

sondern schleichend und kaum wahr-

nehmbar. Erst seit etwa drei Jahren ist das

Rispenproblem für die Masse der Betriebe

ein Thema. Die zunehmende Flächen-

knappheit hat es jetzt verstärkt”.

Doch was tun? Eine Patentlösung konnte

auch die BayWa im Rahmen der Vorfüh-

rung in Waltenhofen/Allgäu nicht anbieten.

Während in den Ackerbauregionen ein

Umbruch mit anschließendem (einmali-

gem) Maisanbau das Problem nachhaltig

löst, sind dem Grünlandbetrieb oft die Hän-

de gebunden. Eine Sanierung ist hier teu-

er, zeitaufwendig und mit unkalkulierbaren

Risiken verbunden. Steinheber riet zur

Ausdauer: „Die Probleme, die sich im Lau-

fe von zehn Jahren entwickelt haben, wer-

den sich nicht mit einer einzigen Nachsaat

korrigieren lassen. Eine erfolgreiche Grün-

landsanierung braucht Zeit!”. Eine der

größten Herausforderungen besteht darin,

die gemeine Rispe aus den Beständen zu

verdrängen, um an ihrer Stelle wieder

ertragreiche Gräser zu platzieren. Auf der

Versuchsfläche in Waltenhofen hatte die

BayWa hierzu verschiedene Bekämp-

fungsalternativen getestet. Parallel zum

Grünlandstriegel mit anschließender Nach-

saat, rückte das BayWa-Versuchsteam der

Gemeinen Rispe mit einer Flächensprit-

zung und anschließender Nachsaat auf

den Pelz. Auf beiden Versuchsflächen prä-

sentierte sich den Teilnehmern eine dich-

te Grasnarbe mit gutem Grasbestand, sig-

nifikante Unterschiede waren sechs

Wochen nach den Sanierungsmaßnah-

men noch nicht zu erkennen. Die BayWa

wird den Versuch weiter fachlich begleiten

und erhofft sich vom Langzeitversuch neue

Erkenntnisse, welche dann auch nach

außen hin kommuniziert werden.

Wer sich die Mühe macht und seine Grün-

landbestände mit hohem technischen und

finanziellen Aufwand saniert, sollte nach

Meinuntg von Planterra-Produktmanage-

rin Katharina Mayer beim Saatgut keine

Kompromisse eingehen. Planterra setze

hier konsequent auf innovativen Zuchtfort-

schritt und wähle die Sorten erst nach

sorgfältiger Prüfung aus. Diese würden

züchterübergreifend selektiert und unter-

liegen ständig strengen Qualitätskontrol-

len. Da nur amtlich empfohlene Sorten

zum Einsatz kommen, könnten die

Mischungen auch standortgerecht einge-

setzt werden. Eine Lanze brach Mayer für

die Mantelsaat. Ein Schutzmantel aus meh-

reren Schichten umgibt dabei das einzel-

ne Saatkorn und macht es widerstandsfä-

higer gegen äußere Einflüsse. Das höhe-

re Tausendkorngewicht verbessert die

Saateigenschaften auch unter ungünsti-

gen Bedingungen wie etwa Wind, hoher

Konkurrenzdruck der Altnarbe oder Tro-

ckenheit. Da der Mantelsaat eine bessere

Keimfähigkeit unterstellt wird, sinkt die Auf-

wandmenge bei gleichbleibenden Saat-

gutkosten je Hektar.

Pflegen statt sanieren

Das beste Saatgut hilft aber wenig, wenn

die Saattechnik Defizite aufweist. Andreas

Hönscher von der Firma Güttler warb in

diesem Zusammenhang für die Green-

Master Systemsaattechnik. Je nach Jah-

reszeit und den Anforderungen des

Bestandes entsprechend, könne das Sys-

tem aus Striegel, Nachsaattechnik und

Prismenwalze flexibel den Bedürfnissen

angepasst werden.

Das Ziel ist für Hönscher dabei, immer die

Grundfutterleistung je Hektar Grünland zu

erhalten oder zu steigern. Fehlentwicklun-

gen im Bestand sollten möglichst früh

erkannt und entsprechend angegangen

werden. Hönscher: „Hat sich die Gemeine

Rispe in der Fläche massiv ausgebreitet,

kostet die Sanierung viel Geld und die

Erfolgschancen sind vielen Risikofaktoren

unterworfen.”

Eine regelmäßige, auf mehrere Schritte

verteilte Bestandspflege, mit Walzen, Strie-

geln und einer fachgerechten Über- oder

Nachsaat gehört für ihn deshalb zur erfolg-

reichen Grünlandbewirtschaftung, wie die

sachgerechte Düngung und Ernte. Die

Kosten der entsprechenden Technik stell-

te er dabei dem Mehrertrag durch eine

höhere Grundfutterleistung gegenüber.

Sein Fazit: „Professionelle, regelmäßige

Grünlandpflege lohnt sich!”

Saatgut-Produktmanagerin KatharinaMayer warb für die Vorteile des neuen Man-telsaatguts. Fotos: Metz

Weitere Informationen: [email protected] Tel.: 0800 9029020

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Bovigold® Milch für:– Gesunde Kälber– Hohe Zunahmen– Sicheres AbsetzenEigenschaften Bovigold® Milch:– Konstante Zusammensetzung– Hohe Löslichkeit– Kontrollierte Qualität– Lange Haltbarkeit– Günstiger als VollmilchfütterungWirkungen Bovigold® Milch:– Wird gern gesoffen– Liefert alle Nähr- und Wirkstoffe– Wird optimal verdaut – Unterstützt Pansenentwicklung– Ermöglicht verkürzte TränkezeitIhr Nutzen Bovigold® Milch:– Vitale Kälber– Stabile Verdauung– Problemlose Festfutteraufnahme– Stetige Zunahmen– Geringe AufzuchtkostenIhr Zusatzvorteil Bovigold® Milch:Alle Sorten Bovigold® Milch sowie über 400 weitere Futtermittel und Hygieneartikel mit der Stückgutlogistik direkt auf Ihren Hof – ab 750kg frachtfrei!

Für

Auzuchtkälber und

Fresser, Früh- und

Normalentwöhnung

Bereits vor der Hitzewelle in den USA ist

die Sojaernte in den beiden großen

Exportländern Brasilien und Argentinien

um rund 15% eingebrochen. Auch hier

war eine massive Trockenperiode in den

wichtigsten Wachstumsmonaten aus-

schlaggebend. In den USA wurden die

Ernteerwartungen stetig nach unten korri-

giert. China, das größte Importland für

Sojabohnen hat in den letzten vier Jahren

seine Importmengen um rund 40 %

erhöht. Gleichzeitig ist die Sojaproduktion

weltweit (Wirtschaftsjahr 2011/12) um 11 %

gesunken. Das Angebot sinkt und die

Nachfrage steigt, so auch die Preise.

Auch die Börsenkurse für Raps, Weizen

und Mais zeigen deutliche Trends nach

oben. Ob diese Kursrekorde ausschließ-

lich mit den Wetterkapriolen in den Anbau-

ländern oder mit Spekulationen an den

Rohstoffbörsen zu begründen sind, ist

unklar. Im Geldbeutel unserer Milchvieh-

halter spielen diese Gründe keine Rolle.

Es schmerzt.

Die Lösung liegt vor der Haustür: Regio-

nale Fütterung ist eine echte Alternative.

Die Erzeugung, Verarbeitung und der Ver-

brauch von regionalen Futtermitteln stei-

gern die Wertschöpfung. Im Bereich der

Eiweißfuttermittel eignen sich Rapspro-

dukte, Körnerleguminosen, Grünlandpro-

dukte und Ackerfutter wie Rotklee oder

Luzerne.

Unser Dauergrünland muss sich mit

2 500 kg Eiweißertrag pro Hektar nicht hin-

ter Importsoja verstecken. Soja nur ca. 800

kg Eiweiß pro Hektar. Damit erreicht das

Dauergrünland vor der Haustür mehr als

dreimal so viel Eiweiß im Vergleich zu Soja.

Diese Erträge sind gentechnikfrei. Die gen-

technikfreie Fütterung wird nicht nur von

den Verbrauchern gewünscht, auch viele

Molkereien haben hier ihre Vorgaben

geändert. Dabei sollte nicht vergessen wer-

den, dass Importsoja zu ca. 80% gentech-

Explodierende Preise – was nun? In einer globalisierten Welt müssen unsere Landwirte mit kräftig steigenden Futterkostenumgehen. Die Gründe für den explositionsartigen Preisanstieg bei Sojaschrot und seine Auswirkung auf die Gruppe der Ölschrote sind vielfältig.

MILCH I INDUSTRIE NEWS34

Milchpur 03.2012

Wiesengraspellets in derEntstehung: Nach Ernte und

Transport wird das Gras abgeladenund die Trocknugnsanlage beschickt.Dort entstehen die schmackhaften

Pellets mit UDP-Werten vonmindestens 40 %.

➦➦

➦➦

nisch manipuliert ist. In Zeiten von kost-

spieligen Futtermitteln, bietet die Heißluft-

trocknung eine hervorragende Möglichkeit

die guten Inhaltsstoffe der Wiesengraser-

träge langfristig zu konservieren. Weitere

Argumente für die heimische Eiweißbom-

be sind die kurzen Transportwege, die

Reinheit und Ursprünglichkeit sowie die

ungeschlagene Schmackhaftigkeit dieser

Futtermittel.

Die Eiweißfraktion beispeilsweise von

Edelgrün enthält mindestens 40% an UDP,

dem Durchflussprotein. Dieser hohe Wert

ist nur über das Verfahren der Heißluft-

konservierung zu erreichen und bietet kla-

re Vorteile bei der Fütterung. Die Komple-

xität der Vitamine und Mineralstoffe in Wie-

sengraspellets haben neben der Eiweiß-

versorgung weitere positive Effekte. Der

hohe Anteil an Beta-Carotin wirkt sich posi-

tiv auf die Fruchtbarkeit aus, der Stoff-

wechsel wird reguliert und sorgt für eine

stabile Tiergesundheit. Mit 2 bis 5 kg Wie-

sengraspellets pro Tag ist die Milchkuh

bestens versorgt.

Als Mitglied in einer Futtertrocknungsge-

nossenschaft erreichen Landwirte die vol-

le Wertschöpfung und können Importsoja

einsparen, denn der Landwirt entscheidet,

was am Trog der Kuh ankommen soll.

Ein Beispiel, dass es auch „ohne“ geht, ist

der Betrieb von Herrn Renzler, Landwirt in

Wangen im Allgäu. Er verzichtet aus Über-

zeugung auf Soja in der Fütterung seiner

70 Milchkühe. „Ich möchte mich nicht am

Raubbau in den Erzeugerländern beteili-

gen und bin davon überzeugt, dass eine

regionale Fütterung der bessere Weg ist.

Mein Betrieb ist nicht auf Höchstleistungen

in der Milcherzeugung ausgelegt, mit ca.

8 000 l Milchleistung, bin ich zufrieden.

Meine Kühe habe ich im Durchschnitt fünf

bis sechs Jahre im Stall. Als Basis füttere

ich Rapskuchen, Wiesengraspellets und

Kraftfutter der Energiestufe 3, im Sommer

kommt eine Mischung aus Grünfutter und

Mais hinzu. Im Winter wird diese Mischung

durch Mais- und Grassilage mit ein biss-

chen Heu ersetzt. Jeder Betrieb setzt ande-

re Schwerpunkte, aber leben wollen wir

alle und das bedeutet auch stetig die Kos-

ten in der Fütterung im Blick zu haben. Ich

erzeuge meine Produkte nachhaltig und

regional, damit bin ich immer gut gefah-

ren.“

MILCH I INDUSTRIE NEWS 35

MIlchkühe nehmendie Graspellets

gerne auf.Werkfotos

»Gott sei Dank gentechnikfrei!«

Wir von Edelgrün sehen unsere Schöpfung als höchstes Gut. Das bewahren wir – jetzt und in der Zukunft. Gentechnische Beeinflussung, um kurzfristig wirtschaftliche Vorteile zu erzielen, ist für uns kein Thema. Edelgrün ist das beste gentechnikfreie Futter auf dem Markt: Für wertvolle Lebensmittel in einer lebenswerten Umwelt.

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Erleben Sie die ursprüngliche Kraft von Edelgrün – Beim zertifizierten Veredelungsbetrieb, ganz in Ihrer Nähe:

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lhztitbe

Da sollten Sie unbedingt mit dabei sein:

2012 feiert das Bayerische Zentral-Land-

wirtschaftsfest (ZLF) sein 125. Jubiläum.

Vom 22. bis zum 30. September veran-

staltet der Bayerische Bauernverband

die traditionelle Land- und Forstwirt-

schaftsausstellung direkt neben dem

Oktoberfest auf der Theresienwiese in

München. Mit dem Motto „LebensMittel-

Punkt Landwirtschaft“ rücken beim ZLF

2012 die neuesten Entwicklungen in den

Bereichen Landtechnik, erneuerbare

Energien, Qualitätssicherung unserer

Lebensmittel und die Themen „saisonal

– regional – global“ ins Zentrum.

Blickfang des Ausstellungsmittelpunkts

wird eine begehbare Weltkugel sein.

Hier heißt es für die Besucher, auch mal

über den Tellerrand zu schauen.

Landwirtschaft und Welternährung sind

in der heutigen globalen Welt untrenn-

bar miteinander verbunden. Dafür ist

eine effiziente, nachhaltige und moder-

ne Land- und Forstwirtschaft entschei-

dend.

Das ZLF ist die ideale Gelegenheit, sich

über die Landwirtschaft und unsere

Lebensmittel zu informieren. Auf

120 000 m2 Gesamtfläche präsentieren

mehr als 650 Aussteller aus dem In-

und Ausland eine breite Palette an inte-

ressanten Produkten und Informationen.

Bei faszinierenden Vorführungen, ver-

schiedenen Wettbewerben, sehenswer-

ten Lehr- und Sonderschauen, aktuel-

len Diskussionen und Verlosungen

kommt jeder auf seine Kosten.

Täglich wechselnde, atemberaubende

Tiervorführungen und Schaunummern

im Großen Ring machen den Besuch

des ZLF zu einem lohnenden und

unvergesslichen Ausflug für die ganze

Familie. Natürlich kommen auch Gast-

lichkeit und Unterhaltung nicht zu kurz.

Erleben Sie die ganze Vielfalt bayeri-

scher Köstlichkeiten aus den verschie-

densten Regionen auf dem gesamten

Ausstellungsgelände und im Festzelt.

36

Milchpur 03.2012

Das ZLF feiert JubiläumDas traditionelle Bayerische Zentral-Landwirtschaftsfest findet dieses Jahr mittlerweile zum 125. Mal statt.

Das ZLF – Bayerns großes Landwirtschaftsfest – feiert heuer sein 125-jähriges Jubiläum. Foto: ZLF

Das ZLF-Programm 2012

Original Lubratec® Seitenlüftungs-Systeme

Skytex® Lichtfirst

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HUESKER Synthetic GmbHPostfach 126248705 GescherTel.: +49 (0)25 42 / 701-0Fax: +49 (0)25 42 / 701-469E-Mail: [email protected]

Wenn zwei Wochen lang im September

die Welt nach München blickt und die

Wies’n Anziehungspunkt für Touristen aus

aller Herren Länder ist, dann können die

bayerischen Bäuerinnen und Bauern zu

Recht mit Stolz behaupten, dass es ohne

Landwirtschaft ein solches Volksfest nicht

geben würde.

Die Entstehung des Oktoberfests geht auf

ein Pferderennen anlässlich der Hochzeit

im Jahr 1810 zurück, als der bayerische

Kronprinz Ludwig Therese von Sachsen-

Hildburghausen ehelichte. Dieses Pferde-

rennen fand beim Volk so großen Anklang,

dass es in den folgenden Jahren wieder-

holt wurde.

Bereits 1811 lud der „Landwirtschaftliche

Verein“ zu einem großen „Nationalfest“ mit

Pferderennen, Viehmarkt und Viehprämie-

rung.

Damals konkurrierten 23 Hengste, 29

Zuchtstuten, 22 Stiere, 31 Kühe, 27 Schaf-

böcke und drei Schweine um die Preise.

König Maximilian I. Joseph überreichte

persönlich die Preise am Eingang des

Königszelts und erwies damit dem Bau-

ernstand eine zu dieser Zeit nicht selbst-

verständliche Ehre. Die Bauernarbeit erhielt

mit dieser Zeremonie einen neuen Stel-

lenwert.

1812 nannte sich die Veranstaltung „Cen-

trallandwirtschaftsfest“. Schon bald han-

delte es sich nicht mehr nur um eine rei-

ne Viehprämierung. Auch Maschinen und

Geräte sowie landwirtschaftliche Produkte

hielten Einzug auf der Theresienwiese.

Mit dieser Produktpalette fühlten sich frei-

lich nur die Bauern angesprochen, das

Landwirtschaftsfest zu besuchen. Doch

bald begeisterte man auch eine breite

Besucherschar mit Themen wie der Holz-

schnitzkunst aus dem Oberbayerischen

oder der Papierherstellung aus Holzfasern

und dem Obstanbau.

Weit über die bayerischen Grenzen hinaus

reichte der Ruf der landwirtschaftlichen

Ausstellung, deren wirtschaftliche Bedeu-

tung stark zunahm. Innovativ zeigte sich

das Fest der Landwirtschaft schon damals:

1864 wurden der Öffentlichkeit die Versu-

che von Justus von Liebig zum Kartoffel-

anbau präsentiert. 1877 wurde die Soja-

bohne zum ersten Mal ausgestellt und der

Anbau von Moos- und Moorbeeren aus

Amerika demonstriert.

Das ZLF – ein Umschlagplatz für neue

Techniken, Erkenntnisse und Methoden

schon damals und auch heute noch.

Leistungsschau und Volksfest in einem

Die Kombination mit dem weltberühmten

Münchner Oktoberfest, das seine Wurzeln

in dem Fest der Bauern hat, macht das

ZLF zum besonderen Ereignis: Seit 1811

stellt diese traditionsreiche Schau eine

enge Verbindung von Landwirtschaft und

Volksfest dar.

„Das Land kommt in die Stadt – wo sonst

hat der Städter eine solch konzentrierte

Chance, sich zu informieren und Kontak-

te aufzunehmen.

Und wo sonst haben Bäuerinnen und

Bauern die Gelegenheit, ihre Anliegen in

derart gezielter Form dem Städter und ins-

besondere der Jugend nahe zu bringen?“,

meint der ehemalige Bauernverbands-

präsident Gerd Sonnleitner.

38

Milchpur 03.2012

Am Anfang war die KronprinzenhochzeitWas die Wenigsten wissen: Ohne die Landwirtschaft gäbe es kein Oktoberfest!

Die Krinoline ist eines der ältesten Fahrgeschäfte auf dem Münchner Oktoberfest. Alle Jahrewieder kommen deshalb die Besucher in Scharen, um ein paar Runden in der Krinoline zu dre-hen – wie seit jeher begleitet von der Original-Krinoline-Blaskapelle. Foto: krinoline.de

den Jubiläumsball gibt es nicht an den

BBV-Geschäftsstellen oder Vorver-

kaufsstellen, sondern können nur online

bestellt werden.

Mitglieder des Bayerischen Bauernver-

bandes bekommen das Ticket fürs ZLF

an den BBV-Geschäftsstellen zum

ermäßigten Preis. Beim Online-Kauf

dafür bitte unbedingt bei der Registrie-

rung die BBV-Mitgliedsnummer von

Ihrem Mitgliedsausweis angeben.

Mit dem im Vorverkauf erhältlichen ZLF-

Eintrittskarten inklusive Kombi-Ticket

können ohne Aufpreis alle Verkehrsmit-

tel für das gesamte Netz des Münchner

Verkehrs- und Tarifverbundes (U-, S-,

Straßenbahnen, Busse) am Besuchstag

zur Fahrt zur Theresienwiese und zurück

genutzt werden. Die Eintrittskarte ist

beim Einsteigen in Bus, Bahn, Tram

oder U-Bahn wie eine normale Fahr-

karte zu entwerten.

39

Sichern Sie sich Ihre Eintrittskarten für

den Besuch des 125. Bayerischen Zen-

tral-Landwirtschaftsfests vom 22. bis

30. September 2012 in München. Sämt-

liche ZLF-Eintrittskarten inklusive MVV-

Kombiticket sind seit 16. Juli 2012 an

allen Geschäftsstellen des Bayerischen

Bauernverbandes erhältlich. Einzige

Ausnahme: Die Karten für die Land-Par-

tie und für den Jubiläumsball. Für das

125. Bayerische Zentral-Landwirt-

schaftsfest können Sie ab sofort einfach

und bequem Ihre Eintrittskarten auch im

ZLF-Online-Shop bestellen.

Die Karten für die Land-Partie und für

Kartenvorverkauf nutzen!

Eintrittskarten können im Vorverkauf er-worben werden. Werkfoto

hoben bzw. abgesenkt

werden, wodurch die ver-

tikale Lüftungsöffnung des

Pultdachfirstes geschlos-

sen bzw. geöffnet wird.

Sehr vorteilhaft ist, dass die

Lichtfläche im geschlosse-

nen Zustand unter das

Abschlussblech des Pult-

dachfirstes ansteht und

somit eine Satteldachform

bildet, wodurch eine sehr

hohe Stabilität (bspw. bei

starken Stürmen usw.) er-

reicht wird. Entgegen den

bisherigen Systemen hebt

sich die Lichtfläche beim

Öffnen nicht von der

Dachfläche weg, sondern

senkt sich zur Dachfläche

ab, wodurch dieser First deutlich mehr Sta-

bilität im geöffneten Zustand gegenüber

anderen Firstsystemen aufweist. Zudem

GeschlossenEntlüftung komplett ge-schlossen, bspw. im Winterbei Kälteperioden. Sehr sta-bile Position, da Lichtflächean Pultdachabschluss an-liegt und somit stabilisiertwird (bspw. bei Sturm,Sogkräfte usw.

ZwischenstellungLuftstrom minimiert aufbenötigte Abluftfläche. Sehrregensicher, da Überlap-pung der Dachfläche undvertikale Öffnung.

Komplett geöffnetLuftstrom maximal möglichtrotz vertikaler Öffnung.Lichtfläche zur Dachflächegesenkt (sehr stabile Posi-tion, kein Abstehen der Flä-chen wie bei anderen Sys-temen).

Aufgrund der Nachfrage nach einem regel-

baren System, welches kostengünstig und

funktionssicher ist, hat die Fa. Wolf System

GmbH ein neues Firstkonzept, basierend

auf den bewährten Pultdachfirst, entwickelt.

Bei einem Pultdachfirst werden die Enden

der Dachflächen an einer Seite über den

Firstscheitel überkragend und an der ande-

ren Dachflächenseite vom Firstscheitel

zurückgesetzt ausgebildet. Hierdurch ent-

steht die vorteilhafte vertikale Abluftöffnung,

bei welcher der Luftstrom ungehindert ent-

weichen kann. Da die Öffnung in der Regel

zur Wind abgewandten Seite zeigt, zieht der

überstreifende Wind sogar noch den Abluft-

strom mit. Zudem wird durch die vertikale

Öffnung ein Eindringen von Regen bzw.

Schnee in das Gebäude verhindert.

Die neuartige Regulierbarkeit wird durch

eine im oberen Bereich der zweiten Dach-

fläche angeordnete schwenkbare Lichtflä-

che erreicht. Diese kann an der oberen,

dem Pultdachfirst zugewandten Seite ange-

kann durch die konstruktiv erreichte hohe

Stabilität die Konstruktion der Lichtfläche

einfacher und daher montagefreundlicher

und kostengünstiger ausgeführt werden als

bei Systemen, bei welchen die Lichtflächen

zum Öffnen vom Dach wegbewegt werden.

Wolf System GmbH fertigt die Lichtflächen

werkseitig als größere Bauelemente vor.

Daher ist auch die Montage auf der Bau-

stelle nur minimal höher als bei einem First-

system ohne Regelbarkeit. Bei der Lichtflä-

che verwendet Wolf System GmbH, wie

auch bei allen anderen Firstsystemen, die

hochwertigen Acrylglas-Doppelstegplatten,

welche durch spezielle Aluprofile eingefasst

werden. Der Pultdachfirst mit beweglicher

Lichtfläche kann sowohl manuell wie auch

durch einen Getriebemotor angetrieben

werden. Das neue Firstsystem wird ab Sep-

tember 2012 bei Wolf System GmbH ver-

fügbar sein.

Wolf System GmbH, Block V, Stand 04

BayWa Block M

Wolf System GmbH bringt einen neu entwickelten Pultdachfirst mit regelbarer Lichtfläche

40

Milchpur 03.2012

Neues Konzept praxisgerecht umgesetzt

Mehr Licht im Stall, aber keine Hitze: Dies

erreicht Huesker mit dem einzigartigen Ori-

ginal SKYTEX Lichtfirst. In der gesamten

Gebäudelänge und einer Breite von 4 bis

7 m bringt SKYTEX eigenen Angaben zufol-

ge eine optimale Ausleuchtung und beste

Entlüftung. Eine Spezial-Zwei-Komponen-

tenfolie streut diffuses Tageslicht in den Stall,

verhindert aber gleichzeitig, dass direkte

Sonnenstrahlen den Stall erwärmen. Die

innere Gewebeplane ist extrem witterungs-

beständig und hochgradig UV-stabilisiert.

Ihre Anwendung beruht auf jahrzehntelan-

ger Erfahrung in der landwirtschaftlichen

Gebäudetechnik.

Das äußere Schutzgittergewebe sorgt für

maximale Stabilität auch bei extremer

Schneelast und besten mechanischen

Schutz selbst bei scharfen Vogelkrallen. Von

innen hell und von außen dunkel passt der

First harmonisch in seine Umgebung.

Wolf System GmbH, Block V, Stand 04

Licht rein, Luft raus für mehr Milch

Die Zweikomponenten-Folie gewährleistetoptimale Lichtverhältnisse. Werkfotos

AUSSTELLER

41

Molkereien unterstützen Hemmstoff-Hoftests

Strautmann Vertikalmischer von 4 - 28 m3

robuste Bauweise schnelle, homogene Vermischunggleichmäßige Futtervorlage schonende Futterbehandlung

Zusatzausstattung: Einstreuwalze für Liegebuchten

Futtermischwagen

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AUSSTELLER

Die Anwendung von Antibiotika in der

Milchviehhaltung ist aktuell eines der

Themen, das auf Milcherzeugerver-

sammlungen von Molkereien intensiv

diskutiert wird. Die Behandlung kranker

Tiere ist aus Tierschutzgründen unver-

zichtbar, jedoch darf hemmstoffhaltige

Milch bzw. Milch, die mit Tierarzneimit-

telrückständen belastet ist, keinesfalls in

den Verkehr gebracht werden. Viele

Molkereien appellieren derzeit intensiv

an ihre Lieferanten, dass sie dazu bei-

tragen, den Verbraucher mit Milch und

Milchprodukten aus rückstandsfreier

Milch zu versorgen. Dazu muss von den

Milcherzeugern ausschließlich rück-

standsfreie Milch zur Abholung bereit-

gestellt werden.

Um dies zu gewährleisten, wird das

AiM-Hoftest-Einsteiger-Set empfohlen.

Dieses praktische Set wurde so konzi-

piert, dass der offiziell in der Milch-Güte-

verordnung angewandte Hemmstofftest

ganz einfach auf dem landwirtschaftli-

chen Betrieb durchgeführt werden kann.

Ein kleiner Koffer enthält alles Nötige:

Teströhrchen, Einmalpipetten, Negativ-

kontrolle und Thermoblock zur Bebrü-

tung der Teströhrchen.

Voraussetzung für ein sicheres Pro-

benergebnis ist lediglich eine reprä-

sentative Milchprobe und eine korrekte

Testdurchführung. Schnell und sicher

kann jeder Milcherzeuger damit sowohl

die Milch behandelter Tiere nach Ablauf

der Wartezeit als auch die Anliefe-

rungsmilch vor Annahme durch den

Milchsammelwagen prüfen. Informatio-

nen zum Test und zur Testdurchführung

bekommen Sie im Internet unter

www.aim-bayern.de im Bereich für

Milcherzeuger oder bei der AiM GmbH,

Kaiser-Ludwig-Platz 2, 80336 München

(Tel. 089/53075120, eMail info@aim-

bayern.de).Als Lebensmittelunterneh-

mer haben Milcherzeuger ihre Doku-

mentation stets auf dem neuesten Stand

zu halten und sollten an einem Quali-

tätsmanagement-System wie z.B. QM-

Milch teilnehmen. Zusammen mit einer

regelmäßigen Überwachung der

Hemmstofffreiheit ihrer Anlieferungs-

milch nehmen sie so ihre Verantwortung

gegenüber Molkerei und Verbraucher

am besten wahr. cb

Tierzelt, Stand 1403

Noch in diesem Jahr steht bei Sgari-

boldi die Weiterentwicklung der er-

folgreichen RS-Fräse auf dem Pro-

gramm. Die aktuelle Fräse ist bereits seit

2010 im Einsatz und garantiert eine

hohe Fräsleistung, gute Mischqualität

sowie Mischgenauigkeit und Struktur-

schonung.

Im Vergleich zu der aktuellen RS Fräse

42

Milchpur 03.2012

Optimaler Besa-mungszeitpunkt

Weiterentwicklung einer erfolgreichen Fräse

Teleradlader mit besserem WirkungsgradMit einem Einsatzgewicht von 7,0 t bzw.

7,6 t fallen die neuen Teleradlader deutlich

schwerer aus als ihre Vorgänger. Auffäl-

ligstes nach außen sichtbares Merkmal

sind die neuen stärkeren Achsen. Das

»HTF«-Antriebssystem (High Traction For-

ce) umfasst aber auch andere Kompo-

nenten wie die Verstellpumpe mit höhe-

rem Betriebsdruck und besserem Wir-

kungsgrad.

Als Ergebnis wurde die Schubkraft gegen-

über dem Vorgängermodell um 40 %

gesteigert. Somit sind die neuen Telerad-

lader auch zum Befüllen eines Maissilos

sehr gut geeignet.

Dies gilt auch für die Hubhöhe, die bei den

neuen Modellen jetzt bis zu 5,30 m beträgt.

Damit bietet die 95er Baureihe von

Schäffer die beste Hubhöhe aller knickge-

lenkten Teleradlader mit bis zu 8 t Einsatz-

gewicht. Durch die Knicklenkung sind die

Maschinen extrem wendig.

Die bewährte SCV Kabine wurde weiter

verbessert. Die Sitzposition wurde erhöht

um die Rundumsicht für den Fahrer weiter

zu optimieren. Gleichzeitig bietet die neue

Ausführung mehr Kopffreiheit.

Beide neuen Lader werden von emissions-

und verbrauchsgünstigen Common Rail

Deutz-Turbodieselmotoren angetrieben.

Der 9510 T ist mit 81 kW (110 PS) sehr gut

motorisiert, der 9530 T mit 96 kW (130 PS)

noch besser. Die maximale Fahrge-

schwindigkeit beträgt optional bis zu 35

km/h, sodass auch überbetriebliche Ein-

sätze schnell erledigt werden können.

Freigelände Stand S/08 und M 1

Schäffer stellt mit den Modellen 9510 T und

9530 T neue knickgelenkteTeleradlader vor, die

hinsichtlich Schubkraft und Hubhöhe neue Maßstäbe

setzen. Werkfoto

sind bei der neuen RS2 die Messer

ungleichmäßig angeordnet. Dies garan-

tiert insbesondere einen ruhigeren Lauf

und ferner weitere Möglichkeiten

genauerer Strukturzerkleinerung.

Auf dem ZLF München stellt Sgariboldi

die neue RS2 Fräse sowie eine neue

Häcksler-Generation anhand des

Selbstfahrer-Systems Gulliver vor.

N/03

Der neue BioBotder 7.000er Serie

mit aktueller RS-Fräse.Werkfoto

AUSSTELLER

Der Lactivator RealTime von Nedap Agri

erkennt brünstige Kühe auch aus großer

Entfernung und ermöglicht es dem Vieh-

halter, noch schneller und genauer auf die

Brunst jeder Kuh zu reagieren. Das Sys-

tem bietet jeden Tag und zu jeder Tages-

zeit aktuelle Informationen über den opti-

malen Besamungszeitpunkt. Die Folge:

bessere Fruchtbarkeitskennzahlen. Kurz-

um: Der Lactivator RealTime führt zu einer

kürzeren Zwischenkalbezeit, niedrigeren

Besamungskosten und mehr Kälbern. Die

Überwachung über große Entfernungen

bietet einen zusätzlichen Vorteil für Milch-

viehhalter, die Melkroboter verwenden. Sie

sind nun nicht mehr länger davon abhän-

gig, dass ihre Kühe den Melkroboter auf-

suchen, sie haben immer die aktuellsten

Infos zur Verfügung und werden kaum

noch eine Brunst versäumen.

Freigelände Stand U/06

Milchpur 03.2012

43

In der Praxis werden schwere Lasten von

erfahrenen Bedienern zunächst einteles-

kopiert und dann erst gesenkt. Eine Gefahr

besteht darin, dass der Maschinenführer

bei Fehlbedienungen der Maschine eine

Gefährdungssituation hinsichtlich Kippen

hervorrufen kann. Aus diesem Grund sol-

len Teleskoplader nach der Sicherheits-

norm EN 15000 mit einer automatischen

Überlastsicherheit geschützt werden. So

kam es bei Weidemann zu der Überle-

gung, dass der Teleskoparm so ange-

steuert werden soll, dass das Anbauwerk-

zeug beim Heben und Senken eine „fast“

senkrechte Bewegung macht. Durch die-

se senkrechte Bewegung des Anbau-

werkzeugs kommt die Maschine nicht in

eine plötzliche Überlast.

Bei dem innovativen mit mehreren Preisen

ausgezeichneten Fahrerassistenzsystem

Vertical Lift System (vls) wird eine teilauto-

matisierte Bewegung des Teleskoparms

beim Betätigen der Hub- und Senkfunkti-

on ausgeführt und das Arbeiten in der Ein-

satzumgebung erleichtert. Der Bediener

wird entlastet und die Arbeitsgeschwin-

digkeit erhöht. Durch die annähernd verti-

kale Hub- bzw. Senkbewegung wird in ers-

ter Linie die Standsicherheit der Maschine

verbessert. Die flüssige Arbeitsweise, das

Vermeiden einer reduzierten Senkge-

schwindigkeit aus Sicherheitsgründen und

die erleichterte Maschinenbedienung

erhöhen zudem die Umschlagleistung der

Maschine. G1/02

Mit einem neuen System, der Kraiburg

maxiBOX, will die Kraiburg Elastik GmbH

in Tittmoning Landwirten unter die Arme

greifen und deren zeitliche Probleme bei

der Boxenpflege abmildern. Die Entwickler

des Unternehmens haben daher versucht,

die Vorteile der pflegeleichteren Hochbox

mit der tierfreundlicheren Tiefbox zu kom-

binieren und daher die neue maxiBOX aus

verschiedenen Elementen konzipiert:

� maxiLONGLINE: Die Liegefläche ist ein 3cm dicker und 1,80 m breiter Gummibelag

mit einem anschmiegsamen, verschleiß-

festen Luftpolsterprofil. Die profilierte Ober-

fläche verhindert, dass sich die Einstreu

verschiebt und die Strohmatratze auflöst.

� Das maxiBOARD ist eine elastische, tier-gerecht geformte Bugschwelle aus

Gummi. Sie erlaubt Kühen bequemes Lie-

gen und erleichtert ihnen das Wechseln

von Liegepositionen.

� maxiSTEP ist ein trittsicheres, robustes,formstabiles und doch elastisches, ange-

schrägtes Gummiprofil, welches den Ab-

schluss bildet. Es verhindert, dass Tiere

Einstreu auf den Mistgang treten.

Fahrerassistenzsystem schafft Sicherheit

Bei Weidemann wird die ArbeitsbewegungSenken und Heben nicht durch eine Über-lastabschaltung unterbrochen, da z.B. beimSenken der Teleskoparm automatisch miteinfährt und die Maschine so nicht in einenkritischen Bereich kommt. Werkfoto

Strautmann präsentiert eine neue Serie

vertikaler Futtermischwagen mit einer

Mischschnecke, die sogenannte Vert-Mix-

L Serie. Das „L“ (low) steht in diesem

Zusammenhang für niedrig, denn dieses

ist die eigentliche Besonderheit dieser Fut-

termischwagenbaureihe.

Alle Verti-Mix L-Typen verfügen über eine

spezielle Achse, die anders als bei her-

kömmlichen Konstruktionen nicht unter

dem Mischbehälter montiert ist, sondern

hinter dem Mischbehälter ihren Platz fin-

det. Somit reduziert sich die Maschinen-

höhe typenabhängig um bis zu 30 cm.

Dies begünstigt zum einen die Überlade-

höhe, sodass auch kleinere Frontlader-

schlepper oder Hoflader zur Befüllung ein-

gesetzt werden können. Zum anderen

macht sich die niedrige Bauhöhe auch

positiv auf die Maschinenhöhe bemerkbar:

Der kleinste Verti-Mix-L mit einem Fas-

sungsvermögen von 7,5m³ kann mit pas-

sender Bereifung schon ab einer Höhe

von 1,98m angeboten werden, was insbe-

sondere Wachstumsbetrieben entgegen

kommt, die trotz Wachstum auch noch in

Altgebäuden mit oftmals niedrigen Stall-

einfahrten wirtschaften.

Die Verti-Mix-L-Serie ist insgesamt in

sechs verschiedenen Größen von 7,5 bis

12,5 m³ erhältlich. S/11

Kompakt trotz großem Volumen

Die neue Baureihe Verti-Mix-L ist bei glei-cher Bereifung ca. 30 cm niedriger als her-kömmliche Vertikalmischer mit einerMischschnecke.

Kühe weich betten

AUSSTELLER

Vom 13. bis 16. November findet auf

dem Messegelände in Hannover der

weltweite Top Event für die Tierhal-

tungsprofis, die EuroTier 2012, statt. Die

EuroTier ist die umfassendste Informa-

tionsbörse für die professionelle Tier-

haltung. Alle führenden Anbieter von

Technik, Betriebsmitteln und Tierzucht

werden ein vollständiges Angebot rund

um die moderne Tierhaltung zeigen.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben

sich bereits 2.100 Aussteller aus insge-

samt 50 Ländern angemeldet. Das Aus-

land wird nach dem derzeitigen Stand

mit über 1.000 Ausstellern in Hannover

vertreten sein. Damit kommt nahezu die

Hälfte der Aussteller aus dem Ausland.

Mit 176 Unternehmen liegen die Nie-

derlande erneut an der Spitze. Eine

hohe Ausstellerbeteiligung ist schon

jetzt auch aus Frankreich (134), Italien

(84), China (75), Dänemark (69), Spa-

nien (63) Großbritannien (55), Öster-

reich (52), Belgien (51) und aus den

USA (36) zu verzeichnen. »Dieses

Anmeldeergebnis liegt weit über dem

Stand zum vergleichbaren Zeitpunkt vor

zwei Jahren.

„Damit wächst die EuroTier in eine neue

Dimension”, erklärte EuroTier-Projekt-

leiter Dr. Karl Schlösser. Für ihn ist ins-

besondere das außerordentlich hohe

Ausstellerinteresse aus dem Ausland

mit einer Steigerung von 25 % gegen-

über 2010 ein deutliches Signal für die

weiter zunehmende Bedeutung der

EuroTier als Drehscheibe zu den inter-

nationalen Märkten. „Mit dem Anmel-

deergebnis baut die EuroTier ihre füh-

rende Stellung als weltweite Leitausstel-

lung für die landwirtschaftliche Nutztier-

haltung weiter aus.“

Vollständiges Informationsangebot

Die EuroTier 2012 wird mit ihrem umfas-

senden Informationsangebot über alle

Detailfragen der modernen Tierhaltung

eine unverzichtbare Informationsquelle

für die Landwirte sein. Alle führenden

Hersteller und Anbieter aus dem Rin-

der-, Schweine- und Geflügelbereich

sind in Hannover vertreten. Für alle Aus-

stellungsbereiche kann nach Angaben

von Dr. Schlösser eine hervorragende

Beteiligung verzeichnet werden. Sowohl

im Schweine- und Rinderbereich als

auch im Geflügelbereich mit der „World

Poultry Show“ wird im November auf

44

Milchpur 03.2012

Mit über 2.100 Ausstellern aus 50 Ländern wird ein neuer Anmeldehöchststand bei derweltweiten Leitausstellung für die landwirtschaftliche Nutztierhaltung erreicht.

EuroTier 2012 mit Ausstellerrekord!

dem Messegelände in Hannover ein

einzigartiges Angebot präsentiert.

Gegenüber den Vorjahren zeigen die

bisherigen Anmeldungen ein Ange-

botswachstum in allen diesen Berei-

chen wie auch in den tierartenübergrei-

fenden Ausstellungssektoren Klima-

technik, Futtermittel, Tiergesundheit und

Veterinärmedizin sowie bei anderen

Betriebsmitteln. Auch für den Bereich

Bioenergie mit der „BioEnergy Decen-

tral“ kann ein ausgezeichnetes Ausstel-

lerinteresse registriert werden.

Weltweites Neuheitenschaufenster

Die EuroTier ist das weltweite Neuhei-

tenschaufenster für Maschinen, Einrich-

tungen und Betriebsmittel der professio-

nellen Tierhaltung. Die Unternehmen

richten seit Jahren ihre Innovationszyklen

auf die EuroTier in Hannover aus und

stellen dort ihre Neuheiten für die inter-

nationalen Märkte vor. Eine von der DLG

eingesetzte neutrale und internationale

Expertenkommission wird erneut nach

strengen Kriterien aus den von den Aus-

stellern eingereichten Innovationen

„EuroTier"-Neuheiten auswählen und

Gold- und Silbermedaillen vergeben.

„TopTierTreff“: Spitzengenetikder Rinderzucht

Zu den wichtigen Voraussetzungen für

eine zukunftsorientierte Milchviehhal-

tung gehören robuste und langlebige

Kühe. Daher gewinnt die Rindergenetik

weiter an Bedeutung. Die EuroTier wird

in diesem Jahr wieder einen einzigarti-

gen Überblick über die Spitzengenetik

der Rinderzucht in Europa bieten. Auf

dem „TopTierTreff“ in der Halle 27 stellen

führende deutsche und internationale

Zuchtorganisationen und Unternehmen

ihre Nachzuchttiere vor. Sie nutzen die-

se einmalige Plattform, um ihre Spit-

zengenetik einem hochkarätigen inter-

nationalen Fachpublikum zu präsentie-

ren. Der „TopTierTreff“ wird daher wie-

der zu den Anziehungspunkten für die

Rinderhalter aus dem In- und Ausland

gehören. Täglich finden dort Präsenta-

tionen in deutscher und zu bestimmten

Zeiten auch in englischer und in russi-

scher Sprache statt. Gezeigt werden

beste Nachzuchttiere.

Aquakultur auf der EuroTier 2012

Die Aquakultur ist fester Bestandteil der

EuroTier. Führende Unternehmen der

Branche, darunter Anbieter von moder-

ner Fischfarmtechnologie, Haltungs-,

Belüftungs- und Fütterungstechnik

sowie von Futtermitteln, Netzen und

innovativen Verarbeitungs-, Verede-

lungs- und Wasseraufbereitungssyste-

men, haben bereits angemeldet. Sie

werden in Hannover ihre neuesten Ent-

wicklungen präsentieren. Die DLG wird

wieder ein Forum und ein Beratungs-

center Aquakultur errichten, um dem

großen Informationsbedarf dieses Son-

dersektors Rechnung zu tragen. Praxis-

nahe Vorträge, Diskussionen sowie eine

umfangreiche Beratung werden das

Angebot der Aussteller ergänzen.

Angebote für professionelle Pferdehalter

Auf der EuroTier 2012 erhalten auch

professionelle, landwirtschaftliche Pfer-

45

Von 10 bis 35 m³ Die breiteste Selbstfahrerpalette auf dem Markt!

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Fortsetzung auf Seite 47

46

Milchpur 03.2012

08/09 Geflügel „World Poultry Show“:

Zucht / Brütereitechnik, Haltungs- und

Fütterungstechnik, Geflügel-Schlach-

tung, Eier-Sortierung und -Verarbeitung,

EuroTier-Forum „Geflügel“ (Halle 08)

11Geflügel: Klimatechnik Schwein:

Haltungs- und Fütterungstechnik, Kli-

matechnik, Stall- und Hallenbau, BFL- /

DLG-Special „Tiergesundheit im Abfer-

kelstall“

12 Schwein:

Haltungs- und Fütterungstechnik, Stall-

und Hallenbau, Zucht und Reprodukti-

onstechnik, EuroTier-Forum „Schwein“;

Rind: Stall- und Hallenbau

13 Rind:

Haltungs- und Fütterungstechnik, Stall-

und Hallenbau, EuroTier-Forum „Rind“

14/15;

Alle Tierarten: Mischfutter, Futterkompo-

nenten 16/17 und -additive, Veterinär-

medizinische Produkte und Geräte,

Desinfektion, Special „Feed Street“ (Hal-

le 17), „International Visitors Lounge“

(Halle 16)

21 „BioEnergy Decentral“:

Biogas-Erzeugung, Bio-Kraftstoffe,

Windenergie, Forum „Bioenergie –

Technik & Service“, DLG-Stand „Erneu-

erbare Energien“

Die Fachgruppenverteilung auf der EuroTier 2012 22 „BioEnergy Decentral“:

Biogas-Erzeugung, Nutzung, Handel

und Verteilung von Strom und Wärme,

„Marktplatz dezentrale Energieversor-

gung“: Special „Bedarfsgerechte Ener-

gieerzeugung“, „Smart Energy“, Forum

„Dezentrale Energieversorgung“,

23 Alle Tierarten:

Futterlagerung, Mahl- und Mischanla-

gen, Pelletierung von Futter Aquakultur:

Haltungs- und Fütterungstechnik, Euro-

Tier-Forum „Aquakultur“ „BioEnergy

Decentral“: Pelletierung von Biomasse

24 „BioEnergy Decentral“:

Biogas-Erzeugung, Fotovoltaik und

Solarthermie

25 Rind:

Futtermischwagen, Silo-

entnahmetechnik; Alle

Tierarten: Gülletechnik

„BioEnergy Decentral“:

Si loentnahmetechnik,

Dosierung, Biogas-Erzeu-

gung, Gärrestausbrin-

gung

26 Alle Tierarten:

Lader/Stapler, Transport-

fahrzeuge, Agrarsoftware,

Management und Bera-

tung, Wissenschaft + For-

schung, DLG-Fachzen-

trum, „Info-Zentrum Tier-

gerechtheit“, „BioEnergy

Decentral“: Sägen, Ha-

cken, Schreddern, Trock-

nen, Lagern und Pelletie-

ren von Holz und Stroh,

KUP

27 Rind:

Melk- und Kühltechnik,

Zucht, „TopTierTreff“

Demonstration „BioEner-

gy Decentral“:

Live-Demonstration von

Technik, Special „Wärme-

nutzungskonzepte“

dehalter die Möglichkeit, sich über Spit-

zentechnologien aus den Bereichen

Stall- und Hallenbau, Haltungs- und Füt-

terungstechnik, Lader und Stapler sowie

Weidemanagement, aber auch über

Fragen zur Tieridentifikation, über Ein-

streumaterialien, Zucht- und medizini-

schen Pflegebedarf sowie über alle

Aspekte des Managements und der

Betriebsführung zu informieren. Ergän-

zend zum Angebot der Aussteller wird

die Deutsche Reiterliche Vereinigung

(FN) am Mittwoch, 14. November, ein

Fachsymposium durchführen. Es steht

unter dem Thema „Wirtschaftliche

Pferdehaltung – eine Herausforde-

rung“.

Darüber hinaus wird der Ausstellungs-

stand der FN als Anlaufstelle dienen.

Hier werden auch an allen Ausstel-

lungstagen Fachleute der FN für Fragen

und Auskünfte zur Verfügung stehen.

Täglich stattfindende Expertengesprä-

che zu aktuellen, die professionellen

Pferdehalter besonders interessieren-

den Fragen werden das Angebot

abrunden.

Weltweiter Treffpunkt fürdezentrale Energieversorgung

Auch für den weltweiten Treffpunkt für

dezentrale Energieversorgung, die „Bio-

Energy Decentral“, kann ein weiteres

Wachstum verzeichnet werden. Die

Aussteller werden ein überaus umfang-

reiches Angebot über die gesamte Brei-

te der technologischen Entwicklungen

auf dem Feld der regenerativen Energie

sowie der Technik rund um die dezen-

trale Energieversorgung präsentieren.

Es werden Verfahren zur Nutzung von

regenerativen Energien mit dem

Schwerpunkt Bioenergie wie auch von

fossilen Energieträgern zu sehen sein.

Ein besonderes Markenzeichen der

„BioEnergy Decentral“ ist das Zusam-

menführen der verschiedenen Techno-

logien und Marktpartner dieses zuneh-

mend dynamischer werdenden Mark-

tes. Ein attraktives Fachprogramm wird

das Angebot der Aussteller ergänzen.

Es beinhaltet zwei Fachforen, in denen

Veranstaltungen zu verschiedenen The-

men im stündlich wechselnden Turnus

präsentiert werden. Weitere Highlights

werden die Specials „Bedarfsgerechte

Energieerzeugung“ und „Wärmenut-

zungskonzepte“ sein. Darüber hinaus

wird erstmals ein Ausstellungsbereich

zum Thema „Smart Energy“ in Zusam-

menarbeit mit dem Verlag „Energie &

Management“ entwickelt.

Schwerpunkt dieses neuen Bereiches

sind Technologien und Dienstleistungen

zur Optimierung von Erzeugung und

Verbrauch von Energie und die dazu

notwendige Vernetzung von Industrie

und Gewerbe unter den Bedingungen

der dezentralen Energieversorgung.

Ausführliche Informationen zur „Bio-

Energy Decentral“ sind dem Internet

unter www.bioenergy-decentral.com zu

entnehmen.

bpt-Kongress wieder zeitgleich mit der EuroTier

Der Bundesverband Praktizierender

Tierärzte (bpt) wird seinen Jahreskon-

gress sowie die dazu gehörende Fach-

messe „Veterinärmedizin“ auch 2012

wieder zeitlich überlappend mit der

EuroTier auf dem Messegelände in

Hannover durchführen.

Ein von der DLG und dem bpt gemein-

sam organisierter „International Animal

Health Event“ wird den Tierärzten aus

aller Welt wieder als Treffpunkt und Kon-

taktbörse, aber auch als Bindeglied zwi-

schen der EuroTier und dem bpt-Kon-

gress dienen.

Glatter Futtertisch – gesunde Kühe

DESICAL® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Hufgard GmbH

Info-Telefon: 06024/6739-0 www.desical.de agroCoating

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DESICAL® agroCoating PowerGrip Der Voranstrich für alle Fälle

DESICAL® agroCoating Basic Der Trumpf zur Sanierung älterer Futtertische

DESICAL® agroCoating Top-F Die zuverlässige Beschichtung für den neuen Futtertisch

Für jeden Futtertisch die optimale Beschichtung

Erhöht die

Futteraufnahme.

Für die abschnittsweise Sanierung

im belegten Stall geeignet

Fortsetzung von Seite 45

Neu: Special „Futter-Galerie”

Für die europäische Milch-, Fleisch- und

Eiererzeugung werden große Mengen

an qualitativ hochwertigen Futtermitteln

benötigt. Ihre Verfügbarkeit, Qualität und

Preiswürdigkeit beeinflussen in erhebli-

chem Maß die Wirtschaftlichkeit der

Nutztierhaltung, die Tiergesundheit und

Produktqualität tierischer Erzeugnisse.

Darüber hinaus sind mit der Nährstoff-

konversion von Futtermitteln in tierische

Erzeugnisse („Veredelung“) erhebliche

Umweltwirkungen (Ressourcenver-

brauch, Emissionen) verbunden. Erst-

malig werden auf der EuroTier 2012 den

Besuchern die Vielfalt und breite Basis

an Rohwaren (Einzelfuttermitteln) für die

Nutztierhaltung in einem Special an-

schaulich dargestellt. Die wichtigsten

der über 600 im EU-Futtermittelrecht

und in der deutschen Positivliste aufge-

führten Einzelfuttermittel werden auf

einer sogenannten „Futter-Galerie“ prä-

sentiert und hinsichtlich ihrer Herkunft

und Qualität portraitiert. Ferner werden,

zugeordnet zu verschiedenen Futter-

mittelgruppen, ausgewählte aktuelle

Fragen der Futtermittelversorgung, Qua-

lität und Qualitätssicherung und ökolo-

gischen Auswirkung thematisiert. In

einem weiteren Segment des Specials

wird demonstriert, wie Rohwaren für die

Nutztierfütterung durch hydrothermische

Aufbereitung veredelt und somit bes-

ser verwertbar gemacht werden können

und wie aus der breiten Futtergrundla-

ge vieler unterschiedlicher Einzelfutter-

mittel mithilfe von Daten, Informations-

verarbeitung und Verarbeitungstechno-

logie eine bedarfsgerechte und opti-

mierte Futterration bzw. ein Alleinfutter

entstehen. Dem Fachbesucher wird mit

dem Special Futter-Galerie das nähere

Kennenlernen von neuen und nichtall-

täglichen Futtermitteln sowie die Beant-

wortung eigener Fragen zur Qualität

und Eignung bestimmter Futtermittel

ermöglicht.

Neu: „Infozentrum Tiergerechtheit“

Die DLG bietet mit dem „Infozentrum

Tiergerechtheit“ zur EuroTier 2012 erst-

malig offene Diskussionsrunden zu

gesellschaftskritischen Schwerpunkt-

themen an. Dazu finden täglich zwei

Diskussionsrunden nach dem Prinzip

des runden Tisches statt. Die

Gesprächsrunden werden professionell

moderiert und sind mit Experten besetzt,

die inhaltlich gegensätzliche Positionen

vertreten. Ergänzend zu den Diskussi-

onsveranstaltungen werden Infoinseln

über das Thema Tiergerechtheit in der

landwirtschaftlichen Nutztierhaltung

informieren. Dem Messebesucher wird

somit aktuelles und praxisnahes Fach-

wissen rund um den Themenschwer-

punkt „Tiergerechtheit“ anschaulich

angeboten, und er hat die Möglichkeit,

sich mit Experten über adäquate und

zukunftsträchtige Lösungen und Ideen

auszutauschen.

Zukunftsforum rund um dieprofessionelle Tierhaltung

Die EuroTier ist das wichtigste Zukunfts-

forum rund um die professionelle Tier-

haltung. Hier werden traditionell sowohl

Techniktrends aufgezeigt als auch alle

wichtigen Fragen der modernen Tier-

haltung und Tierzucht behandelt.

Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft,

Wissenschaft, Beratung, Verbänden und

48

Organisationen wird die DLG auch in

diesem Jahr wieder ein umfangreiches

Fachprogramm als Ergänzung zum

Angebot der Aussteller präsentieren.

Hierzu zählen internationale Fachta-

gungen und Events zu aktuellen Trends

und wichtigen Branchenentwicklungen.

So werden unter anderem der EuroTier

Pig-Event, der EuroTier Dairy-Event und

der Internationale Poultry-Event Treff-

punkte von internationalen Top-Land-

wirten sein, die jeweils am Vorabend der

Ausstellungseröffnung am 12. Novem-

ber im Convention Center (CC) stattfin-

den. Diese Events sind wichtige Kontakt-

und Informationsbörsen. Es werden

jeweils hochkarätige Redner zu aktuel-

len Themen Stellung nehmen und

damit zukunftsweisende Impulse geben.

Darüber hinaus finden an diesem Tag

bereits einige interessante Veranstal-

tungen der Geflügelbranche statt, so

unter anderem eine internationale Podi-

umsdiskussion zu Geflügelmärkten in

China, Russland und in der EU sowie

eine Fachtagung zu Genehmigungs-

verfahren von Geflügelhaltungen.

Am 14. November geht es bei der tra-

ditionellen Osteuropakonferenz um die

Herausforderungen und Perspektiven

der Tierproduktion in den GUS-Ländern.

In tierartspezifischen Forumsveranstal-

tungen präsentieren darüber hinaus

Vertreter aus Wissenschaft, Beratung,

Industrie und landwirtschaftlicher Praxis

täglich aktuelle Trends und wichtige Ent-

wicklungen zu interessanten Themen

der Branche. Auch auf der EuroTier 2012

wird es wieder einen „Young Farmers

Day“ für junge Landwirte und Agrarstu-

denten aus dem In- und Ausland geben.

Das Programm enthält neben dem

49

KLAUENPFLEGE –

Rosensteiner GmbH - A-4596 Steinbach/Steyr - Zehetner 26a - Tel. +43 (0) 7257/7071 - Fax +43 (0) 7257/7071-4 - www.rosensteiner.at

Hannover

Hannover

o Tier o Tier Hannover

EurEuro Tier

NEUALK

–EGELFPN

NEWS–

Halle 13 - Stand E54

Halle 13 - Stand E54

HannoverHannoverHalle 13 - Stand E54

Gerne besucht: der TopTierTreff. Fotos: DLG

Besuch der EuroTier am 15. November

Jobforen, einen Zukunftskongress junger

Tierhalter sowie Treffpunkte zum Ken-

nenlernen und zum Erfahrungsaustausch

mit dem Highlight der „Young Farmers

Party“.

Weitere Infos sind erhältlich bei der

DLG Service GmbH,

Eschborner Landstr. 122,

60489 Frankfurt am Main,

Tel. 069/24788-265, Fax: 069/24788-113,

E-Mail: expo@ DLG.org und im Internet

unter www.eurotier.com.

Die DLG bietet für den vom 13. bis 16. November stattfinden-

den weltweiten Top Event für die Tierhaltungsprofis, die Euro-

Tier, Provisionen bei Vorverkaufskarten an. Wer gemeinsam mit

seinen Kollegen bereits vor Ausstellungsbeginn eine Tageskar-

te erwirbt, zahlt statt 22,00 EUR pro Karte an der Tageskasse

nur 19,48 EUR bei Mindestabnahme und -abrechnung von 20

Stück. Auch für die Dauerkarte wird im Vorverkauf eine Provisi-

on gewährt.

Der Preis beträgt statt 44,00 EUR an der Tageskasse nur 40,64

EUR bei Mindestabnahme und -abrechnung von 20 Stück.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, günstige Eintrittskarten

vorab über das Hometicketing im Internet zu erwerben. Hier

reduzieren sich die Preise für die dort angebotenen Karten um

3,00 EUR. Weitere Vorverkaufsangebote für Eintrittskarten mit

diversen Provisionsstaffeln können dem Internet unter

http://www.eurotier.com/eintritt.html entnommen werden. Der

Vorverkauf läuft bis zum 1. November 2012.

Vorverkaufskarten können schriftlich bei der Kartenvorver-

kaufsstelle der DLG, Eschborner Landstr. 122, 60489 Frankfurt

am Main, Telefax 069/24788-118, E-mail: [email protected]

oder im Internet unter http://www.eurotier.com/eintritt.html bestellt

werden.

50

Milchpur 03.2012

Hometicketing: Reduzierte Eintrittskarten über das Internet erwerben – Vorverkauf läuft bis 1. November

Günstige Vorverkaufskarten zur EuroTier

Warten an der Tageskasse muss nicht sein. Über den Vorverkauf können Karten preisgünstiger erworben werden. Foto: DLG

Die DLG als Veranstalter der EuroTier

steht mit ihrem landwirtschaftlichen

Know-how und ihrer Vernetzung mit

Partnern innerhalb der Branche für ein

hochwertiges Fachprogramm:

Eine Vielzahl von Foren / Diskussions-

runden zu aktuellen Themen bei der

Haltung der einzelnen Tierarten (Rind,

Schwein, Geflügel, Fisch) finden Sie je-

weils räumlich nahe bei den Technikan-

geboten der Aussteller – zu einem

großen Teil deutsch / englisch simultan

übersetzt.

Der TopTierTreff in Halle 27 ist ein Muss

für jeden Rinderzüchter: Die Präsen-

tationen von Nachzuchtgruppen der

wichtigsten Milch- und Fleischrinderras-

sen gibt Ihnen Hilfestellung für die

Auswahl der für Sie passenden Spitzen-

genetik.

Abgerundet wird das Fachprogramm

durch eine Vielzahl von Tagungen und

Kongressen, wie dem International Eu-

roTier Dairy Event 2012 (siehe Über-

sicht) oder der Osteuropa-Konferenz.

geboten. Den krönenden Abschluss wird

traditionsgemäß die "Young Farmers

Party" geben. Wir freuen uns auf Ihren

Besuch.

51

... mit Hof-, Rad- und Teleradladern von 14 kW (20 PS) bis 154 kW (210 PS). Seit über 50 Jahren entwickeln wir erfolgreichLader für individuelle Bedürfnisse. Beispiel gefällig: Unser neuer2030 SLT mit einer Gesamthöhe unter 1,90 m und einer Breite ab89 cm ist einer der kompaktesten Lader überhaupt und wiegeschaffen für Einsätze auch in niedrigen und engen Räumen. Vertrauen Sie unserer Erfahrung.

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Neu!

Auch für die Nachwuchskräfte der

Agrarbranche wird im Rahmen des

„Young Farmers Day” am 15. November

2012 ein ansprechendes Fachprogramm

Fachprogramm der EuroTier 2012

AllgäuerBauernblatt

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Rita BarthVertriebsleiterinAgrar-Verlag Allgäu GmbH� �

52

Milchpur 03.2012

EAZ 1/1 Seite

53

Gelungener Mixauf dem YoungFar-mersday: Erst fach-

simpeln, dannfeiern!

Am Donnerstag, den 15. November tref-

fen sich junge Landwirte und Nach-

wuchskräfte der Agrarbranche auf der

EuroTier in Hannover.

Der Young Farmers Day bietet ein at-

traktives Fachprogramm mit Informa-

tionen und Diskussionsforen, sowie viel

Platz für den persönlichen Erfahrungs-

austausch.

Young Farmers Day mit attraktivem Programm

Programm: Young Farmers Day am Donnerstag, 15. November

Im Beton des Futtertisches entstehen

durch die tägliche Einwirkung der Silo-

säuren Risse und Löcher, in denen Fut-

ter haften bleibt. Diese Futterreste beher-

bergen schnell Unmengen von Keimen,

Bakterien und Parasiten. Um die Tiere

vor Infektionen zu schützen, ist eine

Beschichtung neuer Futtertische bzw.

Sanierung verschlissener Flächen

unbedingt erforderlich. Zudem fördern

glatte Flächen die Futteraufnahme.

Die Hufgard GmbH vertreibt dazu unter

dem Warenzeichen DESICAL® agro-

Coating spezielle Beschichtungen auf

Epoxydharzbasis. Diese werden je nach

Zustand des Futtertisches unterschied-

lich kombiniert und bieten für „Selber-

macher“ praktische Lösungen. Seit Juni

ergänzt ein zementbasierter, faserver-

stärkter Reparaturspachtel das Angebot.

Sein Name „FastFill“ ist Programm: Er

wurde für sehr stark verschlissene Fut-

tertische und Silowände entwickelt und

füllt tiefe Unebenheiten zuverlässig auf.

Die leicht zu verarbeitende Spachtel-

masse härtet dabei binnen weniger

Stunden aus, sodass die Sanierung

abschnittsweise im belegten Stall erfol-

gen kann, frei nach dem Motto „mor-

gens spachteln – mittags wieder füttern“.

Die Beschichtung enthält zudem einen

Korrosionsschutz.

Halle 16, Stand B 15

54

Milchpur 03.2012

Neue Futtertischbeschichtung für gesunde Kühe

Zwei Jubiläen Starker Start –langes Leben

Bergophor bietet ab sofort die be- währ-

ten Spezialkraftfutter KULMIN Lacto HL

50 und KULMIN Lacto HL 100 zur Ver-

ringerung der Gefahr von Ketose bei

frisch laktierenden Kühen in neuer

Zusammensetzung an. Pansenge-

schütztes Bypass-Protein mit idealem

Aminosäurenprofil, Propylenglycol und

Natriumpropionat, D-

V XP-Hefe, Selenhe-

fe, pansenstabile

Amino-Glycin-Spu-

renelemente und

speziell formulier-

te ätherische Öle

optimieren die

Nährstoffversor-

gung und

unterstützen

effektiv den

Stoffwechsel. Beide

Produkte sind zur Herstellung von

Lebensmitteln „ohne Gentechnik” geeig-

net. KULMIN Lacto HL 50 enthält nur

Futtermittel aus einheimischer Produk-

tion (Ursprung EU 27).

Halle 15, Stand D 12

Ende Juli feierte eine Qualitätsmarke der

Österreichischen Landtechnik zwei bemer-

kenswerte Jubiläen. 30 Jahre Rosensteiner

fielen zeitgleich auf die Übergabe des

26 000sten Gerätes, welches das Unter-

nehmen verließ. In dreißig Jahren hat das

Unternehmen wesentlich zum Bewusstsein

und zu technischen Lösungen für die Klau-

enpflege in ganz Europa beigetragen. Über

7 000 geprüfte Klauenpflegestände in 23

Ländern Europas haben das Leben von

Mensch und Tier entscheidend verbessert.

Heute bietet Rosensteiner mit dem Kipp Top

und dem Top5 zwei Klauenpflegestände,

die je nach Ausstattung zur Integration im

Stall bis zur mobilen Profi-Lösung für

Berufsklauenpfleger alles ermöglichen.

In den 30 Jahren hat sich Rosensteiner

auch zum hochwertigsten Anbieter von

Kippschaufeln entwickelt, ja, in den letzten

Jahren hat er sich durch enorme Weiter-

entwicklung sogar von diesem Segment

völlig losgelöst. Heute gibt es viele Marken

an Kippschaufeln, die vergleichbar sind –

und es gibt die Rosensteiner Dreipunkt-Las-

ter, die in Nutzen und Qualität ein völlig neu-

es Transportgerätekonzept darstellen. Mit der

Entwicklung von Adaptern ist es gelungen,

die Dreipunkt-Laster an praktisch jeden

Lader anzubauen und damit die Abkipphö-

he um bis zu 50 % zu steigern. Neu ist eine

geschraubt-wechselbare Schürfleiste, die

zur Bodenschonung auch in Kunststoff

erhältlich ist. So ein Dreipunkt-Laster war

auch das 26000ste Gerät, welches Rudolf

Mitterhumer, Landwirt und auch Pächter der

Schoberstein-Hütte, mit seiner Familie über-

nehmen durfte. Darauf ist das ganze Rosen-

steiner Team stolz: eine SUMO 250 mit 5 t

Nutzlast, die in der Region bleibt und auch

zur Pflege dieser schönen Landschaft ein-

gesetzt wird. Halle 13, Stand E 54

Bei der Übergabe(v.l.n.r.): Andreas Rosensteiner jun. und sen., Rudolf Mitterhumer mitSohn und Frau.Werkfoto

AUSSTELLER

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Fragen Sie Ihren Tierarzt nach weiteren Informationen, wie der

frühe Schutz vor Rindergrippe verbessert werden kann.

Pfizer GmbH – Linkstr. 10 – 10785 Berlin

Das Klauenhygienekonzept von DeLaval Erst reinigen - dann desin�zieren Mit dem Klauenhygieneprogramm von DeLaval sind in vielen Betrieben gute Erfahrungen gemacht worden, z.B. in der Agrarproduktion Poseritz GmbH auf Rügen.Herr D. Klatt, Herdenmanager auf diesem Betrieb, sagt zum Einsatz von 4Hooves™:

Welche Kriterien waren beim Kauf entscheidend?„Entscheidend für den Kauf waren die Zusammensetzung, eine ordnungsgemäße Zulassung und natürlich die Hoffnung auf Erfolg in der Versuchsphase.“

Werden Sie das Produkt weiter verwenden?„Ja, auf jeden Fall. Es passt zu unserem Betriebssystem.“

Welche Vorteile sehen Sie in 4 Hooves™?„Es ist einfach in der Anwendung. Es funktioniert bei uns auf dem Betrieb und wir haben Mortellaro damit im Griff. Wir haben endlich eine zugelassene Alternativezu Formalin und Kupfersulfat gefunden.“

www.delaval.de

Nähere Informationen über das Klauenhygienekonzept geben Ihnen gern Ihr zuständiger Agrardienst oder DeLaval Mitarbeiter.

D. Klatt Agrarproduktion Poseritz GmbH

NEUES Konzept zur Klauenhygiene:1. Reinigen - HC402. Desin�zieren - 4Hooves

Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Produktinformation und Kennzeichnung lesen.

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