Date post: | 20-Jan-2016 |
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perfektDEUTSCH
1/2010 JANUAR
EINFACH DEUTSCH LERNEN
SPRACH-SERVICE
2 Wortschatz: beim Arzt
2 Schreiben: Dankeskarten
2 Übungen, Übersetzungen
2 800 Wort-Erklärungen
WW
W.D
EUTS
CH-P
ERFE
KT.C
OM
LEARN GERMAN ESTUDIAR ALEMÁN APPRENDRE L’ALLEMAND IMPARARE IL TEDESCO NAUKA NIEMIECKIEGO УЧИМ НЕМЕЦКИЙ ALMANCA ÖGRENMEK
1/2010
perfektDEUTSCH
starthilfe deutschlandWas Sie am Anfang
wissen müssen
baselEine Stadt, drei Länder
köln
er dom
basel tv-krim
i „tatort“ in
terview: d
aniel h
ope in
deu
tschlan
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ERT
KR
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TBA
UER
Wer mit der Bahn nach Köln reist, kann ihn nicht übersehen:
Direkt neben dem Hauptbahnhof liegt der Dom. Schon vom Zug
aus kann man ihn sehen – wenigstens zum Teil. Um ihn ganz zu
sehen, braucht man einen freien Blick: Deutschlands beliebteste
Sehenswürdigkeit ist 157 Meter hoch und damit die dritthöchste
Kirche der Welt.
Auch sonst ist der Dom eine Kirche
der Superlative: Sieben Millionen
Menschen besuchen ihn im Jahr,
seine Westfassade ist die größte Kir-
chenfassade der Welt. Vor gut 100
Jahren war die Kirche das größte
Gebäude der Welt. Damals wurden
die Türme fertig – mehr als 700 Jahre
nach Beginn der Bauarbeiten. Bis
heute arbeiten 60 Handwerker das
ganze Jahr über an der Kathedrale,
die permanent renoviert wird. Noch ein Rekord: Die Kirche ist
wahrscheinlich die älteste Baustelle Deutschlands. Es gibt viel zu
erzählen über den Dom – unser Autor Christian Meyer tut dies für
uns (ab Seite 16).
Manchmal hilft unseren Autoren der Zufall. Unser Reporter Mar-
cel Burkhardt lebt seit Kurzem in Mainz. Direkt unter seiner
neuen Wohnung ist eine Beratungsstelle für Migranten. Als er
jetzt für das große Finale unserer Serie „In Deutschland leben
und arbeiten“ recherchierte, bekam er von seinen neuen Nach-
barn wertvolle Informationen. Entstanden ist so eine sechssei-
tige Starthilfe für Deutschland mit Tipps für alle, die neu ins Land
kommen (ab Seite 32).
Ich wünsche Ihnen einen guten Start
ins neue Jahr!
Jörg WalserChefredakteur
übersehen nicht sehenbeliebt populär… der Superlative ≈ von den besten,
größten …gut hier: ein bisschen mehr
alsder H„ndwerker, - Person, die beruflich mit
Händen und Werkzeugenarbeitet
das g„nze Jahr über während des ganzenJahres
die Baustelle Ort, an dem gebaut wirdder Zufall, ¿e Sache, die zufällig passiertrecherchieren genaue Informationen
suchenwertvoll hier: sehr wichtigentstehen hier: gemacht werden
DER KÖLNER DOM
perfektDEUTSCH1/10
EDITORIAL
M I T T E L
03-Editorial_0110.qxd 26.11.2009 15:46 Uhr Seite 3
4
DIE THEMEN DES MONATS JANUAR 1/10
perfektDEUTSCH 1/10
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6 Kurz & knapp
Zahlen und Fakten, Namen und Neues
11 Mein erster Monat
Mina Rezaei in Bern
12 Menschen des Monats
Leute, über die man spricht
14 Interview: Daniel Hope
Der Star-Violinist über klassische Musik
20 Ja oder Nein?
Streit-Thema: Alkohol in der Bahn verbieten?
22 Nachrichten
Aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
24 Kommentare
Meinungen und Sprachspiele aus der Presse
26 750-mal TV-Krimi „Tatort“
Was die Reihe für Deutschland bedeutet
51 Mein Tag
Ein Tag mit dem Schornsteinfeger Herbert Mayer
54 Mein Deutschland-Bild
Georg Knoll über die Elbe im Winter
56 Tatort
Hier passiert’s: die Hochzeitsmesse
58 Ein Bild und seine Geschichte
300 Jahre Krankenhaus Charité in Berlin
60 Der Blick von außen
Holly-Jane Rahlens über Ostberlin
62 Modejournalisten gegen Modedesigner
Eine Frauenzeitschrift zeigt keine Models mehr
71 Reisetipps
Priesteregg • Ahrweiler • Kühtei • Freiberg
72 Kulturtipps
Konzerte • Kino • Ausstellungen • neue Bücher
74 Kolumne
Andrea Benda über das Selbermachen in der Krise
75 Nächsten Monat
… in Deutsch perfekt
76 Schlussworte
Was Menschen noch zu sagen haben
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L E I C H T
L E I C H T
M I T T E L
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Er ist die dritthöchste Kirche der Welt und diemeistbesuchte Sehenswürdigkeit Deutschlands.
500 Jahre dauerte es, bis der Kölner Dom 1880 fertig-gestellt war. Seit 1945 wird er permanent renoviert. Ein Besuch auf der Baustelle.
16
DER KÖLNER DOM
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S C H W E R
DIE JUNGEN SEITEN VONPartys feiern – nicht nur an Silvester •
Wenn der Computer krank macht • Freizeit • E-Mail aus Berlin • Sag mal: Was wünschst du dir für das neueJahr?
DIE PERFEKTE PARTYCoole Musik, gute Laune, nette Leute und um null Uhr Raketen – das braucht man für eine Silvesterparty. Daniel (16) und Steffy (17)erzählen vom Feiern, von langen Nächten und der perfekten Party, an Silvester und an anderen Tagen.
L E I C H T
L E I C H T
perfektDEUTSCH
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perfektDEUTSCH1/10
STARTHILFE DEUTSCHLANDDie erste Zeit in Deutschland ist nicht immer einfach. Wie
funktioniert das Leben dort? Ämter, Versicherungen, Sprachkurse: ImFinale unserer Serie „In Deutschland leben und arbeiten“ geben wirTipps für einen problemlosen Start.
32
5
11 Mina Rezaei
Über die Schweizer und das Schweizerdeutsch
14 Daniel Hope
Der Violinist über das Image der klassischen Musik
( deins! ParallelweltWenn Computerspiele zum Problem werden
IN DIESEM HEFT: 18 SEITEN SPRACHSERVICE
32 In Deutschland leben und arbeiten (Teil 4)
Tipps für den Anfang
39 Mahlzeit!
Serie: Neues von der Familie Lang
40 Übungen zu den Themen des Monats
Mehr Sicherheit mit Wörtern und Texten
42 Wortschatz
Diesmal: beim Arzt
43 Schreiben • Sprechen • Verstehen
Der Dankesbrief • Gute Vorsätze •
Das Jahreshoroskop
45 Raten Sie mal!
Zwei Rätsel zu den Themen des Monats
46 Grammatik
Präpositionaladverbien
47 Gesehen & gelesen
Kreative Texte in der Werbung; plus: Comic
48 Unsere Produkte • Lösungen
Die Deutsch-perfekt-Produkte im Januar • Lösungen der
Übungen
49 Starthilfe • Gut zu wissen
Extra-Service Übersetzungen in Englisch, Spanisch,
Französisch, Italienisch, Polnisch, Russisch,Türkisch
Texte auf Stufe A2 des GER Texte auf den Stufen B2 bis C2 des GER
GER Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen
Texte auf Stufe B1 des GER
LESEN & HÖREN
Interviews und Texte mit diesem Symbol könnenSie hören: am Telefon oder im Internet. Diesmal:
Deutsch perfekt Audio: der Trainer für Hörverständnis und Aussprache,
auf CD oder als Download (siehe Seite 48).
Achten Sie im Heft auf dieses Symbol! Zu diesen Artikeln können Sie
Texte auf Deutsch perfekt Audio hören.
Deutsch perfekt Plus: 24 Seiten Übungen und Tests zu Wortschatz und
Grammatik (siehe Seite 48).
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L E I C H T M I T T E L S C H W E R
MEHR ALS 800 ERKLÄRUNGEN VON SCHWIERIGEN WÖRTERN
≈
↔o
¢
, ¿er
lockere UmgangssprachenegativVorsicht, vulgär!ungefähr, etwa
Gegenteil von ...langer, betonter Vokalkurzer, betonter VokalPlural-Formen
M I T T E L
BASELDie Stadt am Rhein hat neben einem schweizerischen auch
einen deutschen und einen französischen Bahnhof. Die Menschen ausder Region können wählen – nicht nur bei der Bahn. Sie nehmen ausjedem Land einfach das Beste.
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M I T T E L
M I T T E L
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6 perfektDEUTSCH 1/10
KURZ & KNAPP
L E I C H T
GUTER KORMORAN, BÖSER KORMORAN
Darüber können sich nicht alle freuen: Naturschützer
haben den Kormoran zum Vogel des Jahres 2010 gewählt.
Kormorane sind 80 bis 100 Zentimeter groß und bis zu
drei Kilo schwer. Sie leben an Seen, Flüssen und an den
Küsten. Angler und Fischer kritisieren die Wahl. Denn
Kormorane fressen Fische. Die Kritiker sagen: Die Vögel
sind schuld daran, dass es immer weniger Fische in den
deutschen Seen gibt. Deshalb wollen die Fischer die Tiere
abschießen. An manchen Flüssen und Seen in Deutsch-
land ist das schon erlaubt. Man sagt, dass schon jetzt
jedes Jahr bis zu 15 000 Kormorane abgeschossen wer-
den. Die Naturschützer sagen aber: Man muss die Vögel
schützen. Viele Jahre lang hat es in Deutschland keine
Kormorane gegeben. Seit den 70er-Jahren sind die Vögel
eine geschützte Tierart. Nur mit einer speziellen Erlaub-
nis dürfen Fischer sie abschießen. Die Naturschützer
wollen mit der Wahl zum Vogel des Jahres an die Men-
schen appellieren, den Vogel besser zu schützen.
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7
GUTER KORMORAN, BÖSER KORMORAN
der Naturschützer, - Person: Sie will die Naturschützen.
(sch•tzen helfen, dass nichtsSchlimmes passiert)
die K•ste, -n Stück Land direkt am Meer
der [ngler, - Person: Sie holt mit einemlangen Gerät Fische ausdem Wasser.
der F“scher, - Person: Sie holt Fische ausdem Wasser (und verkauftsie).
die Wahl, -en von: wählen
fr¡ssen ≈ essen
dar„n sch¢ld sein, hier: ≈ machen, dassd„ss
„bschießen hier: totmachen
die Tierart, -en ≈ Kategorie Tier
VIEL ZU SCHNELL
nah her„nfahren hier: von hinten in dieNähe von einem Autokommen
der Kanton, -e hier: Teil von einemföderalistischen Staat
das Verkehrsdelikt, -e ≈ Fehler: Man macht ihnim Straßenverkehr.
229
das B¢ndeskriminal- ≈ höchste Polizei in amt Deutschland
WER SCHWIMMT DENN DA?
das Spaßbad, ¿er Schwimmbad: Dort gibt esverschiedene Pools undSpielgeräte für Kinder.
die F¡lslandschaft, Landschaft mit großen -en Steinen(der Stein, -e sehr harte Substanz, z. B.
Granit, Quarzit …)
die Pfl„nze, -n z. B. Baum, Blume oderGemüse
nun jetzt
die W¡stküste, -n Stück Land: Es ist im Westenund direkt am Meer.
südœstlich im Südosten
ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 49/50
FOTO
S: NA
BU
/F. MO
ELLERS; SPR
EEWELTEN
LÜB
BEN
AU
WER SCHWIMMT DENN DA?
Spaßbäder und Thermen gibt es viele in Deutschland. Das Spreewelten-Bad in Lübbenau
(Brandenburg) aber ist anders als die meisten. Sein Slogan: Schwimmen mit Pinguinen.
Die Besucher schwimmen nicht im gleichen Wasser wie die Vögel. Aber sie können die
Pinguine durch ein Glas sehen. Die Pinguine haben ein eigenes 80 Quadratmeter großes
Schwimmbad mit Salzwasser; darin gibt es auch eine Felslandschaft und südamerikani-
sche Pflanzen. Rund eine halbe Million Euro hat das Schwimmbad für die Pinguine
gekostet. Für die Kinder gibt es Informationen über die Biologie der Tiere. 24 Humboldt-
Pinguine leben nun in dem Spaßbad. Die Tiere sind meistens im Wasser. An Land ist es
zu kalt für sie. Humboldt-Pinguine leben in tropischen Ländern, an der Westküste
Südamerikas – und nun auch in Lübbenau, 80 Kilometer südöstlich von Berlin.
perfektDEUTSCH1/10
VIEL ZU SCHNELL
160 Stundenkilometer schnell war ein Auto bei Regen auf der Autobahn 1 in der Schweiz.
Erlaubt sind auf Schweizer Autobahnen maximal 120 Kilometer pro Stunde. Aber das war
noch nicht alles: Der 46 Jahre alte Autofahrer ist in diesem Tempo auch noch viel zu nah
an andere Autos herangefahren. Eines davon war eine zivile Polizeipatrouille. Ihr
Stoppsignal hat der Mann viele Kilometer lang nicht gesehen. Zwischen Matzingen
(Kanton Thurgau) und Attikon (Kanton Zürich) hat die Polizei den Fahrer dann gestoppt.
Die Bilanz: 15 Verkehrsdelikte in elf Minuten.
229Mafia-Clans sind zurzeit in
Deutschland aktiv, sagt das
Bundeskriminalamt. Besonders
viele Clans gibt es in Nordrhein-
Westfalen, Hessen, Bayern und
Baden-Württemberg.
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13 TAGE AM FLUGHAFEN
Ein Deutscher hatte eine Brasilianerin im Internet kennengelernt. Er wollte die Frau unbe-
dingt treffen. Deshalb ist der 46 Jahre alte Mann nach Brasilien geflogen. Er wohnte zuerst
im Hotel und hat sich ein paarmal mit der Frau getroffen. Aber dann hatten sie Streit. Die
Frau wollte ihn nicht mehr sehen. Auf dem Flughafen von Campinas, 100 Kilometer von
São Paulo entfernt, hat der Mann auf sie gewartet. Er hat auf Sesseln im Flughafen
geschlafen. Passagiere und Angestellte des Flughafens haben ihm Essen gegeben. Aber
von der Frau hat er keine Nachricht mehr bekommen. 13 Tage lang hat der Mann aus
Bayern gewartet. „Josiane, ich liebe dich und will mit dir in Campinas leben“, hat er bra-
silianischen Medien gesagt. Dann war das Warten vorbei: Weil er aggressiv wurde, hat ihn
die Polizei in eine psychiatrische Klinik gebracht.
8 perfektDEUTSCH 1/10
KURZ & KNAPP
13 TAGE AM FLUGHAFEN
¢nbedingt absolut
entf¡rnt in einer Distanz von
w¢rde Prät. von: werden
DER GUTE TIPP
das Ged“cht, -e Poesie
die St“mme, -n hier: Laute: Man machtsie, wenn man sprichtoder singt.
¢nter hier: im großen Ange-bot von
auszeichnen hier: sagen, dass etwasgut ist, und etwasdafür geben
3 FRAGEN
die Kleidertausch- Party: Dort kann man party, -s seine Kleidung tau-
schen.(tauschen etwas geben und etwas
anderes dafür bekom-men)
auf die Idee k¶mmen die Idee bekommen
w¢rden inspiriert Prät. von: inspiriertwerden = Inspirationbekommen
das Tauschgeschäft, -e wirtschaftlicheAktivität: Man tauschtWaren.
die Öko-Modemesse, -n Ausstellung: Dort kannman ökonomisch undökologisch korrekt her-gestellte Mode sehen.
einem ¡twas bedeuten für eine Person wichtigsein
erleben hier: ≈ als Erfahrungmachen
die Lebensphase, -n Periode im Leben
BEETHOVEN UND ELISE
das Klavierstück, -e Musik-Komposition fürein Piano
überhaupt hier: ≈ wirklich
der Musikwissen- Person: Sie untersuchtschaftler, - Musik systematisch.
f¶rschen für mehr Wissen arbeiten
der Tod, -e von: tot
beliebt ≈ populär
ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 49/50
L E I C H T
DER GUTE TIPP
Über 5500 Gedichte von 600 Poeten in 50
Sprachen – es ist die größte und interna-
tional wichtigste Internetseite für moder-
ne Lyrik: www.lyrikline.org heißt das Por-
tal. Jetzt wird es zehn Jahre alt. Auf der
Seite kann man die Original-Stimmen
großer Poeten hören. Es gibt aber auch
viele junge, weniger bekannte Poeten zu
hören. Viele Gedichte sind in andere Sprachen übersetzt. Unter den Sprachen
sind bekannte wie Deutsch, Englisch und Spanisch, aber auch selten gesproche-
ne Sprachen wie das indische Oriya und Isländisch. Die UNESCO hat lyrikline.org
für den „Dialog zwischen den Kulturen“ ausgezeichnet.
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www.jacobs-university.de
Discover the world of Jacobs University
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_ You’re looking for a place that offers a world-class education in English?_ You’re not afraid to face academic challenges?_ You want to make a difference in the world?_ You will never settle for simple answers?_ You always dreamed of exploring new cultures?_ You want to study on a campus that calls the world home?
We prepare the leaders of tomorrow to responsibly meet global challenges.
3 FRAGEN an Cecilia Palmer (27), die in Berlin
Kleidertauschpartys organisiert.
Haben Sie vielleicht zu viel Kleidung
im Haus?
Nein, damit habe ich kein Problem. Ich
habe viel Kleidung, denn ich interes-
siere mich sehr für Kleidung – ich bin
Modedesignerin. Aber ich habe nicht
zu viel Kleidung. Und wenn ich man-
che Kleidungsstücke nicht mehr mag,
dann ändere ich sie so, bis sie mir wie-
der gefallen. Das ist für mich Mode: aus
alter Kleidung wieder neue Kleidung
machen. Und es ist ein Teil meiner
Modephilosophie: Kleider, Hosen und
T-Shirts mit Accessoires wieder schön
machen.
Wie sind Sie dann auf die Idee einer
Kleidertauschparty gekommen?
Meine Freundin Sophie Bayerlein und
ich wurden durch die Partys in den USA
und Großbritannien inspiriert. Dort
heißen die Kleidertauschpartys
„Swap“-Partys nach dem englischen
Wort für „Tauschgeschäft“. Unsere erste
Kleidertauschparty haben wir auf der
Öko-Modemesse „The Key.to“ gemacht.
Es sind 100 bis 150 Menschen gekom-
men, die ihre Kleidung tauschen woll-
ten. Wir haben ihnen auch gezeigt, wie
man alte Kleidung wieder schöner
machen kann. Und wie man in der
Mode kreativ sein kann. Den ganzen Tag
war es voll auf der Party. Jetzt wollen wir
im Januar eine neue Kleidertauschpar-
ty machen.
Haben Sie ein Lieblingskleidungs-
stück? Eines, das sie nie tauschen
würden?
Ich habe schon seit zehn Jahren eine
Jacke. Die würde ich nie tauschen. Die
Jacke ist mein individueller Stil. Die
beste Kleidung ist die, die einem etwas
bedeutet. Ich habe schon so viel mit der
Jacke erlebt. Und die Jacke hat schon so
viele Lebensphasen mit mir erlebt.
Diese Jacke ist heute wie ein Freund.
FOTO
S: FOTO
LIA/M
. SCHIED
ER, E. G
EVAER
T; RA
CHEL U
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BEETHOVEN UND ELISE
Es ist vielleicht das liebste Klavierstück der Deutschen: Jeder kennt
Ludwig van Beethovens „Für Elise“. Fast jeder Klavierschüler muss es
früher oder später spielen. Auch viele Handys spielen Beethovens Kom-
position. Aber ist „Für Elise“ überhaupt von Beethoven? Aus Italien
kommt nun die Nachricht: Beethoven hat „Für Elise“ nicht komponiert.
Der Musikwissenschaftler Luca Chiantore hat acht Jahre lang über das
Stück geforscht. Er sagt: Der deutsche Musikwissenschaftler Ludwig Nohl
(1831 - 1885) hat „Für Elise“ geschrieben. Chiantore sagt auch: Nohl hat
erst lange nach Beethovens Tod – er ist 1827 gestorben – Notizen des
Bonner Komponisten gefunden. Diese haben Nohl dann zu einer eige-
nen Komposition inspiriert, zu „Für Elise“. Und wenn das Stück nun
wirklich nicht von Beethoven ist? Dann wird es für die Deutschen trotz-
dem eines der beliebtesten Klavierstücke bleiben.
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10 1/10
KURZ & KNAPP
UND WAS MACHST DU SO?
attraktiv hier: ≈ interessantheimwerken zu Hause mit Händen und
Werkzeugen arbeiten
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
bes¶ndere (-r/-s) speziell die Zukunft die nächste Zeitdie Hælfte, -n 50 Prozentd¢rchschnittlich ≈ meistens: Das ist normal. der B¢ndes- hier: Präsident von Deutsch-präsident, -en landdamals hier: in dem Jahr
FÜR JEDEN EINE EIGENE ZEITUNG
entscheiden hier: unter verschiedenenDingen wählen
auswählen hier: unter verschiedenenDingen wählen
der Artikel, - hier: Text in einer Zeitungoder Zeitschrift
der Verlag, -e Firma: Sie macht Zeitungen,Zeitschriften oder Bücher.
L E I C H T
perfektDEUTSCH
ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 49/50
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
Ein 100. Geburtstag ist ein ganz besonderer Tag. In Zukunft wird es immer mehr
Menschen geben, die diesen Geburtstag noch feiern können. Die Hälfte aller Babys,
die heute in reichen Ländern geboren werden, können 100 Jahre und älter werden. Das sagten Experten der Medizinzeitschrift
Lancet. In Deutschland werden heute neugeborene Jungen durchschnittlich 77 und neugeborene Mädchen 82 Jahre alt, glauben
Experten. Traditionell gibt es zum 100. Geburtstag Glückwünsche vom Bundespräsidenten. 1991 lebten in Deutschland 1745
100-Jährige. Damals wünschte der Bundespräsident also 1745-mal Glück. 2007 hat er schon 5120 100-Jährigen gratuliert.
UND WAS MACHST DU SO?
Es gibt Hobbys, die Frauen bei Männern beson-
ders attraktiv finden. Das sind sie:
Kochen 79,4 %
Theater 62,5 %
Sport 54,7 %
Heimwerken 50,5 %
Musik 46,8 %
FÜR JEDEN EINE EIGENE ZEITUNG
Eine Zeitung zum Selbermachen: Das ist Niiu. Ihre Käufer können entscheiden, was in der
neuen deutschen Zeitung stehen soll. Das funktioniert so: Bis um 14 Uhr muss ein Kunde
im Internet die Nachrichten für den nächsten Tag auswählen. Dann wird die 24 Seiten
dicke Zeitung gedruckt – individuell mit den Nachrichten, die er lesen will. Am nächsten
Tag liegt sie im Briefkasten. Bei Niiu können die Leser auch selbst wählen, woher die
Nachrichten kommen sollen. Das können zum Beispiel
Politik-Artikel aus der New York Times sein, dazu
lokale Nachrichten aus dem Berliner Tagesspiegel
und Wirtschaftsnachrichten aus dem Handelsblatt.
Für Niiu schreiben Journalisten keine eigenen
Artikel. Das Team kombiniert Texte aus vielen
anderen Zeitungen und aus dem Internet.
17 Verlage aus Deutschland und anderen Ländern bie-
ten dafür den kompletten Inhalt ihrer Zeitungen an.
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perfektDEUTSCH1/10
MEIN ERSTER MONAT
Zwei Monate habe ich auf mein Visum für
die Schweiz gewartet. Vor einem Jahr bin
ich endlich auf dem Genfer Flughafen ange-
kommen. Es war sehr, sehr kalt. Ich habe
niemanden gekannt und kaum Deutsch
gesprochen. Deshalb war ich bei meiner
Ankunft nicht sehr glücklich. Ich dachte nur:
Was mache ich eigentlich hier?
Ich bin vom Flughafen mit dem Zug
nach Bern gefahren. Dort hat mich Judith
vom Bahnhof abgeholt. Judith ist Studen-
tin an der Universitätsklinik, wo ich jetzt
arbeite. Sie hat mich zu meiner Wohnung
gebracht. Judith hat mir erklärt, wie die
öffentlichen Verkehrsmittel in Bern funk-
tionieren, und mir einen Stadtplan ge-
schenkt. Sie hat mir meinen neuen Ar-
beitsplatz gezeigt und ist auch noch mit
mir einkaufen gegangen – damit ich es am
Abend zu Hause gemütlich hatte. Ich war
ihr so dankbar! Wir sind bis heute gute
Freunde.
Die Schweizer sind sehr freundlich und
höflich. Ich lerne jetzt Deutsch. Aber das
Schweizerdeutsch ist sehr schwer für mich.
Manchmal gibt es deshalb Probleme. Aber
dann spreche ich Englisch – irgendwer
übersetzt das immer. Einmal habe ich mich
verlaufen. Ich habe auf dem Stadtplan
nach dem richtigen Weg gesucht. Da hat
MINA REZAEI IN BERN
die Doktor„ndin, Person: Sie macht eine -nen systematische Untersu-
chung und möchte den Doktortitel bekommen.
b¡rgsteigen auf einen Berg gehen
d„chte Prät. von: denken
das œffentliche z. B. U-Bahn, Straßen-Verkehrsmittel, - bahn, Bus
¡s gemütlich haben ≈ eine angenehme At-mosphäre haben
d„nkbar hier: so, dass man je-mandem danken möchte
“rgendwer jemand
s“ch verlaufen einen falschen Wegnehmen und nicht mehrwissen, wo man ist
s“ch wohlfühlen zufrieden sein, sich gutfühlen
st¶lz hier: ≈ glücklich, froh
die F¶rschungs- hier: Teil von derabteilung, -en Klinik: Dort wird für
mehr Wissen gearbeitet.
der Ruf hier: Name, Reputation
|ch war begeistert. Es hat mir sehr gutgefallen.
ausgerüstet hier: eingerichtet
das Heimweh intensiver Wunsch, indie Heimat zurückzuge-hen
freihaben hier: nicht zur Arbeitgehen müssen
die F„chzeitschrift, Zeitschrift für Experten -en auf einem speziellen
Sektor
vergehen hier: enden
HEIMAT: Iran ALTER: 31 JahreBERUF: DoktorandinERSTER MONAT: Januar 2009HOBBYS: Literatur, Poesie, Bergsteigen
11
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S: R. ZÖ
LLER; SW
ISS-IMA
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L E I C H T
die Fl¢sslage, -n von: an einem Fluss liegen
gehören zu ≈ ein Teil sein von
das W¡ltkulturerbe Häuser und Städte in aller Welt: Sie sollen für die Menschen der nächsten Zeit so bleiben, wie sie sind, und man darf sienicht kaputt machen.
BERNWO: im Schweizer Mittelland
EINWOHNER: 122 658
BESONDERHEITEN: Hauptstadt der Schweiz, idyllische Flusslage
an der Aare, wegen der vielen Arkaden gehört das Zentrum
zum Weltkulturerbe
mir sofort eine ältere Dame geholfen.
Ich fühle mich sehr wohl in Bern, nicht
nur wegen der Leute. Ich bin auch stolz auf
meine Arbeit am Berner Inselspital. Es war
nicht leicht, diese Stelle zu bekommen. Ich
wollte nach dem Studium meinen Doktor
gern im Ausland machen. Aber wo? Die
Berner Forschungsabteilung hat einen
besonders guten Ruf. Als ich das erste Mal
an meinem Arbeitsplatz war, war ich
begeistert: Das Labor ist perfekt ausgerüs-
tet. Ich kann hier viel mehr lernen als in
Teheran. Deshalb arbeite ich gern und oft
bis spät am Abend.
Das hilft auch gegen das Heimweh. Am
schlimmsten war es an meinem ersten
Wochenende in der Schweiz. Ich hatte frei
und wollte im Zentrum spazieren gehen.
Aber sonntags sind alle Geschäfte ge-
schlossen. In der Stadt sind dann auch
kaum Leute. Ich fühlte mich ganz allein.
Ich hatte noch kein Telefon, kein Internet
und keinen Fernseher. Da habe ich den
ganzen Tag medizinische Fachzeitschriften
gelesen. Am liebsten wollte ich sofort wie-
der nach Hause. Zum Glück habe ich in
Bern Freunde gefunden. Mit ihnen zusam-
men vergehen die Wochenenden viel
schneller. <MIT MINA REZAEI SPRACH RENATE ZÖLLER
Diesen Text können Sie vom 14.12.2009 bis zum 24.1.2010 hören: Tel. 089/85681-317
oder www.deutsch-perfekt.com ) Audio ) Lesen & Hören�
11-Erster_Monat_neu2_0110.qxd 26.11.2009 15:52 Uhr Seite 11
12 perfektDEUTSCH 1/10
MENSCHEN DES MONATS
MARGOT KÄSSMANNDas Gesicht der evangelischen Kirche ist nun weiblich. Als erste Frau ist Margot Käßmann zur Vorsitzenden des Rats der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt worden. Die Landesbischöfin von Hannover repräsentiert damit die 25
Millionen deutschen Protestanten. Ein Jahr früher hätte die 51-Jährige die Wahl abgelehnt, sagte sie. Sie war damals in
einer schweren Lebenskrise. Zuerst war sie im Jahr 2006 an Brustkrebs erkrankt. Mit Erfolg kämpfte sie gegen die Krank-
heit. Ein Jahr später ließ sie sich von ihrem Mann, der auch Pfarrer ist, scheiden. Damals dachte sie daran, ihre Karriere zu
beenden. Aber ihre Kollegen und viele andere Menschen machten der populären Pfarrerin Mut und gaben ihr neue Kraft.
Auch ihre vier erwachsenen Töchter unterstützten sie. Ihre Kraft bekam Käßmann aber vor allem aus der Bibel. In ihrer
neuen Position will sie den Menschen raten, öfter in der Bibel zu lesen. Außerdem wird Sie in den nächsten sechs Jahren
wahrscheinlich noch deutlicher als bis jetzt ihre Meinung zu politischen Themen sagen.
WER IST EIGENTLICH …?
M I T T E L
HERMANN MAIERSkifahren nur zum Spaß? Das kann Her-
mann Maier, genannt „Herminator“, in
diesem Winter zum ersten Mal seit vie-
len Jahren. Der 37-jährige Österreicher
hat seine Skifahrerkarriere beendet.
Immer öfter hatte sich der Doppel-
Olympiasieger verletzt. So wurde ihm
der Sport zu anstrengend.
HENRYK M. BRODER„Meine Kippa liegt im Ring“, sagte der
jüdische Publizist Henryk M. Broder. Er
wollte Präsident des Zentralrats der
Juden in Deutschland werden. Aber fast
niemand hat dem Provokateur ge -
glaubt, dass er es ernst meint. Und der
63-Jährige zog seine Kandidatur
schnell wieder zurück.
THILO SARRAZINEr hat schon oft provoziert. Aber dieses
Mal ist Thilo Sarrazin zu weit gegangen.
Der Sozialdemokrat und Vorstand der
Bundesbank sprach über Ausländer,
die „ständig neue Kopftuchmädchen“
produzieren. Die Bundesbank hat des-
halb die Aufgaben des 54-Jährigen
reduziert.
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13perfektDEUTSCH1/10
MARGOT KÄSSMANN
das Ges“cht, -er hier: ≈ charakteristischesAussehen; Leiter
die Vorsitzende, -n Frau, die eine Organisationleitet
der Rat der Evange- Organisation, die für dielischen K“rche Interessen der 22 selbst-
ständigen protestantischenKirchen spricht
die L„ndesbischöfin, Frau mit hoher Position in -nen der evangelischen Kirche der Br¢stkrebs Tumor im Oberkörper von
Frauenerkr„nkt sein „n eine Krankheit habens“ch scheiden l„ssen ≈ zu einer öffentlichen
Institution gehen, wo eineEhe geschieden wird
der Pf„rrer, - Person, die in einer Kirchereligiöse Aufgaben hat
Mut m„chen hier: Positives sagen, umEnergie für eine schwereZeit zu geben
HENRYK M. BRODER
Meine K“ppa liegt “m hier: Ich habe mich um dieR“ng. Position des Präsidenten
beworben.jüdisch von: Jude = Person, deren
Religion die Thora als Basishat
der Zentralrat der Organisation der Juden inJuden Deutschlandzur•ckziehen hier: erklären, dass man
etwas nicht mehr will
THILO SARRAZIN
zu weit gehen etwas tun, was man nichtmehr akzeptieren kann
der Vorstand, ¿e hier: Mitglied der Gruppe,die eine Firma oder einenVerein leitet
die B¢ndesbank ≈ Bank, die sich um dasdeutsche Geld und dieGeldpolitik kümmert
stændig immer, dauernddas K¶pftuch- muslimisches Mädchen,mädchen, - das ein Stück Stoff um den
Kopf trägt produzieren machen, herstellen
CINDY AUS MARZAHN
die Außenseiterin, Person, die nicht im -nen sozialen System der
Gesellschaft integriert ist der Deutsche Gegenstand, den ein sehrComedypreis guter Comedian bekommt
PHILIPP RÖSLER
das Waisenkind, -er Kind, dessen Eltern gestor-ben sind
die FDP kurz für: Freie Demo kra -tische Partei
der Zw“lling, -e ≈ eines von zwei Kindern,die am selben Tag von der-selben Mutter geborenwurden
JOHANNA WOKALEK
die Päpstin, -nen Frau mit der höchstenPosition in der katholischenKirche (eine Position, die esfür Frauen eigentlich nichtgibt)
DANIEL KEHLMANN
die Verm¡ssung, -en von: vermessen = genaufeststellen, wie groß einStück Land ist
der Ruhm hier: Bekanntheitbesch“mpfen böse Worte benutzen gegen ausüben machen
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CINDY AUS MARZAHNSie ist sehr dick, seit langer Zeit arbeitslos und
extrem sarkastisch. Aber Cindy aus Marzahn
alias Ilka Bessin ist keine Außenseiterin – sie
hat Millionen Fans. Deshalb hat Bessin in ihrer
Rolle als Cindy in zwei Kategorien den Deut-
schen Comedypreis bekommen. Selten wird so
böse gelacht.
PHILIPP RÖSLEREin Märchen ist wahr geworden. Als Waisen-
kind kam Philipp Rösler im Alter von neun
Monaten aus Vietnam nach Deutschland. Nun
ist er mit 36 Jahren der jüngste deutsche Bun-
desgesundheitsminister. Der FDP-Politiker hat
inzwischen selbst Zwillinge – das perfekte
Glück für den Hannoveraner.
JOHANNA WOKALEKSie hat die Rolle nur bekommen, weil Franka
Potente ablehnte. Aber Johanna Wokalek hat
gezeigt, was sie kann. Als Die Päpstin wird die
34-Jährige nun vielen Menschen in Erinne-
rung bleiben. Bald zeigt die Freiburgerin in
einer Nazi-Komödie, wie viele Facetten ihr
Können hat.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
DANIEL KEHLMANNEr wird jetzt 35 Jahre alt. Das ist nicht sehr alt für einen
Schriftsteller. Aber trotzdem ist Daniel Kehlmann für viele
schon jetzt ein großer Schriftsteller. Spätestens seit dem
Millionen-Bestseller Die Vermessung der Welt ist der in Wien
und Berlin lebende Kehlmann auch international bekannt.
Das Buch war 2006 auf Platz 2 der Bücher, die auf der Welt
am meisten verkauft wurden. Auch sein 2008 publiziertes
Buch Ruhm – Ein Roman in neun Geschichten ist ein Best-
seller. Die Kritik zu diesem Buch war sehr unterschiedlich:
Manche Kritiker beschimpften Kehlmann. Der Schriftsteller
reagierte ärgerlich und verglich Literaturkritiker mit
Zahnärzten. „Man fragt sich manchmal, warum es Leute
gibt, die freiwillig diesen Job ausüben“, sagte er.
12-13_MDM_Q7_0110.qxd 27.11.2009 9:40 Uhr Seite 13
„WISSENMÜSSENSIEGARNICHTS“
14
DANIEL HOPE ist einer der besten
Geiger der Welt. ANDREA LACHER
hat den 35-Jährigen getroffen
und mit ihm über klassische
Musik, sein Buch und
das deutsche Publikum
gesprochen. �
14-15_Interview_Hope_0110.qxd 27.11.2009 9:41 Uhr Seite 14
perfektDEUTSCH1/10
der Geiger, - Musiker, der Geige spielt(die Geige, -n Musikinstrument in der Form eines kleinen
Cellos)das Abonnement, -s hier: Karten für mehrere Konzerte franz.genießen Freude haben an die [bwechslung, -en hier: Änderung, Variation vorstellen hier: eine Idee haben vontatsächlich/tatsæchlich ≈ wirklich¢nglaublich/unglaublich hier: ≈ sehr stark, besonders intensivverstaubt hier: unmoderns“ch benehmen hier: ≈ höflich seinerleben hier: sehen und fühlen hautnah direkt und intensivder T¢rnschuh, -e leichter Schuh für Sportdie Leidenschaft, -en hier: intensive Gefühle
kl„tschen hier: applaudierendas W¡rk, -e hier: Musikstückschaden Nachteile bringen dagegen hier: ≈ aber, im Gegensatz dazuder Mut ↔ Angstverallgemeinern generalisierengeb“ldet mit sehr guten Kenntnissen der Austausch hier: Unterhaltung, Gespräch w¶rtlos ohne Worteder œffentliche Radio- oder Fernsehstation, die von ihremR¢ndfunk Publikum finanziert wird und einen Auftrag
von und für die Öffentlichkeit hathoch schætzen hier: wissen, dass etwas wichtig istk•rzen hier: reduzierenhochhalten hier: ≈ (etwas positives) erklären, zeigen„bschaffen hier: ≈ beenden
Ich habe einmal jemanden gesucht, der
meine Abonnement-Karten für die Mün-
chener Philharmonie nimmt. Da schrieb
mir ein Bekannter: „Sag mal, hat man
eigentlich noch Sex, wenn man so ein
Abonnement hat?“ Warum hat klassische
Musik so ein Image?
Ich kann nicht sagen, dass klassische Musik immer
ein schlechtes Image hat. Natürlich haben oft Men-
schen ein Abonnement, die schon älter sind und
sich einfach freuen, zusammen zu sein und die
Musik zu genießen. » Für junge Leute, für Leute,
die vielleicht mehr Abwechslung mögen in ihrem
Leben, ist das manchmal schwer vorzustellen, dass
man da Spaß haben kann. Spaß wie in einem Pop-
konzert oder beim Sex oder was auch immer. Aber
es ist tatsächlich möglich, in einem klassischen Kon-
zert unglaubliche Gefühle und Emotionen zu krie-
gen. Man muss es aber nur riskieren. «
Viele finden klassische Musik langweilig.
Ja, viele denken, klassische Musik ist langweilig,
verstaubt, zu teuer, man muss sich benehmen, das
Publikum ist eine exklusive Gruppe. Das stimmt
zum Teil, aber nicht nur. Es gibt so viele Möglich-
keiten, klassische Musik zu erleben. Auch ohne
Abonnement. In Konzerten kann man einfach
geniale Musik hautnah kennenlernen, die Künstler
auch persönlich erleben. Daran ist nichts langwei-
lig. Vor allem nicht an der Musik.
In Deutschland liegt das Durchschnittsalter
von Konzertbesuchern bei 63 Jahren. Sie
sind ein Klassik-Star, tragen Jeans und
Turnschuhe, gehen in Schulklassen und
wollen dort bei jungen Menschen das
Interesse für diese Musik wecken. Warum
ist Ihnen das so wichtig?
Ich würde mir wünschen, dass die Leute die klas-
sische Musik so erleben können, wie sie auch
geschrieben wurde. » Da ist nichts Langweiliges
oder Verstaubtes an einem Beethoven, an einem
Mozart oder Vivaldi. Im Gegenteil. Das waren die
radikalsten, revolutionärsten Leute, die gelebt
haben, geliebt haben. Und die haben eine Leiden-
schaft in sich gehabt. « Das hört man in ihrer
Musik. Und man vergisst es so oft.
Ihr neues Buch heißt: Wann darf ich klat-
schen? Sie erklären darin den klassischen
Konzertbetrieb. Was muss ich denn wissen,
wenn ich ins Konzert gehe?
» Wenn du ein bisschen über die Werke Bescheid
weißt, über die Struktur, über die Form – es kann
nicht schaden. Aber ich habe Menschen erlebt in
einer Beethoven-Sinfonie, die zum ersten Mal
gesagt haben: „Mein Gott, ich habe die Rolling
Stones dagegen gesehen, und ich habe nicht so
einen Kick gehabt. «
Also, was muss ich wissen?
Gar nichts. Man braucht einfach nur den Mut, ein-
mal ins Konzert zu gehen.
Spielen Sie gerne vor deutschem Publikum?
» Sehr gerne. Ich finde, es ist ein sehr intelligentes
Publikum. Und es ist immer gefährlich, jetzt zu ver-
allgemeinern. Aber ich finde, es ist ein sehr gebil-
detes Publikum. Und man hat immer einen sehr
interessanten Austausch. Das passiert wortlos,
wenn man spielt. «
In Deutschland werden viele Orchester vom
Staat oder vom öffentlichen Rundfunk
finanziert. Was bedeutet das für den
Musikbetrieb?
DANIEL HOPE
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Daniel Hope wurde 1974 im südafrikani-
schen Durban geboren und ist in London
aufgewachsen. Mit vier Jahren begann er,
Geige zu spielen. Einer seiner Lehrer war
später Yehudi Menuhin. Von 2002 bis 2008
war Hope das jüngste Mitglied des berühm-
ten Beaux Arts Trios. Außerdem wurde er
mit dem Echo Klassik, dem Preis der deut-
schen Schallplattenkritik, und dem Classi-
cal Brit Award ausgezeichnet. 2007 er-
schien sein Buch Familienstücke. Es ist ein
Buch über die Geschichte seiner jüdischen
Familie. Die Familie besaß in Berlin eine
Firma. Als Hitler an die Regierung kam,
musste die Familie ins Exil. Daniel Hope ist
mit einer Deutschen verheiratet und lebt in
Amsterdam. Parallel zu seinem Buch Wann
darf ich klatschen? erschien auch seine CD
Air. A Baroque Journey.
die Geige, -n Musikinstrument in derForm eines kleinen Cellos
der Preis, -e hier: Gegenstand oder Geldfür sehr gute Musik undMusiker
die Sch„llplattenkritik hier: ≈ Organisation, dieRezensionen zu Musikmacht
ausgezeichnet w¡rden hier: bekommenm“t
erscheinen hier: publiziert werdenjüdisch von: Jude = Person, deren
Religion die Thora als Basishat
das Exil, -e hier: Leben in einem frem-den Land, weil es in derHeimat zu gefährlich ist
kl„tschen hier: applaudieren
INTERVIEWDie Antworten zwischen » und « können Sie hören: vom 14.12.2009 bis zum 24.1.2010,Tel. 089/85681-318 oder www.deutsch-perfekt.com ) Audio ) Lesen & Hören�
15
Es zeigt, wie hoch die Musik in Deutsch-
land geschätzt wird. Es ist etwas Beson-
deres, dass so viele kleine Städte auch
eine Staatsoper oder ein Staatstheater
haben. Zwar beschwert sich jeder darü-
ber, dass es nicht genug Geld für die Kul-
tur gibt. Bei den Orchestern wird Geld
gekürzt. Das ist traurig. Trotzdem haben
es Musiker in Deutschland im Vergleich
zu anderen Ländern sehr gut. Es gibt ein
System, das die Musiker schützt. Es gibt
eine Rente und Versicherungen. Ich
finde das sehr wichtig. Deutschland soll-
te das auch im Ausland hochhalten. Es
wäre eine Tragödie, wenn dieses System
abgeschafft würde. Wirklich. <
M I T T E L
14-15_Interview_Hope_0110.qxd 27.11.2009 9:41 Uhr Seite 15
16 perfektDEUTSCH 1/10
Auf den Türmen, an der Fassade,
im Inneren: Am Kölner Dom,
Deutsch lands meistbesuchter
Sehenswürdigkeit, arbeiten
jeden Tag rund 60 Hand-
werker. CHRISTIAN
MEYER hat den Ort
besucht, an dem die
Bauarbeiten nie zu
Ende gehen.
S C H W E R
16-19_KoelnerDom_Q7_0110.qxd 27.11.2009 9:42 Uhr Seite 16
BAUARBEITEN SEIT 1248
Der Ort am Rhein, wo heute der Kölner Dom steht, war schon
im Römischen Reich ein Sammelpunkt für die Christen. Im
frühen Mittelalter wurde dort der karolingische Dom gebaut.
Er war Amtssitz des Kölner Erzbischofs und Wallfahrtskirche.
Im Jahr 1248 wurde die alte Kirche abgerissen. Es sollte eine
neue, gotische Kathedrale gebaut werden. Am 15. August
1248 begannen die Bauarbeiten.
Fast 200 Jahre lang wurde an dem Dom gebaut. Um 1530
wurden die Arbeiten beendet, weil das Geld fehlte. Als Schutz
gegen Wind und Wetter wurde ein Notdach gebaut. Im Innen-
raum war die Kirche aber schon damals reich geschmückt.
300 Jahre ruhten die Bauarbeiten. Erst ab 1842 wurde das
Gotteshaus nach den alten Plänen weitergebaut. Als Letztes
waren 1880 die beiden 157 Meter hohen Türme fertig. Der
Dom ist nach dem Ulmer Münster das zweithöchste Kirchen-
gebäude Europas und das dritthöchste der Welt. 4000 Men-
schen haben in dem 43 Meter hohen Innenraum Platz.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kathedrale durch Bom-
ben beschädigt, weshalb seit den 50er-Jahren Reparaturar-
beiten nötig waren. Seit 1996 gehört das Gebäude zum Welt-
kulturerbe der UNESCO. Weil Wind, Regen und Abgase den
Sandstein beschädigen, finden permanent Renovierungsar-
beiten statt.
das Römische Reich Gebiet, das zum Machtbereich des historischenRoms gehörte
das M“ttelalter historischer Zeitraum von ungefähr 500 bis 1500nach Christus
der ]rzbischof, ¿e Person mit sehr hoher Position in der Kirche die W„llfahrts- Kirche, zu der die Menschen reisen, weil dort ein kirche, -n religiöses Ereignis stattgefunden hat„breißen hier: ≈ zerstören das Notdach, ¿er hier: einfaches Dach, das man nur so lange ver-
wendet, bis man ein besseres Dach bauen kannreich schm•cken mit vielen wertvollen Materialien dekorierenruhen hier: ≈ nicht weitergemacht werden das W¡ltkulturerbe Gebäude und Städte in aller Welt, die man für die
Menschen in Zukunft schützen soll der S„ndstein, -e weicher Stein
17perfektDEUTSCH1/10
Schon bei der Anfahrt nach Köln
sind die Türme gut zu sehen.
Egal aus welcher Himmels -
richtung, egal ob man mit dem
Zug, mit dem Auto oder mit dem Schiff
nach Köln reist: Die zwei Türme des
Kölner Doms sind das Erste, was von
der Stadt zu sehen ist. In Köln gibt es
ein ungeschriebenes Gesetz, dass kein
Haus höher sein darf als der Dom. Nur
der Fernsehturm ist höher.
Rund sieben Millionen Menschen
besuchen jedes Jahr das Gotteshaus –
es ist die beliebteste Sehenswürdigkeit
Deutsch lands. Wer vor der Kathedrale
steht, ist sofort fasziniert. Es ist zuerst
die Größe, die den Besucher staunen
lässt: Der Dom ist 145 Meter lang, 86
Meter breit, die Türme sind 157 Meter
hoch. Die 7000 Quadratmeter große
Westfassade ist die größte Kir -
chenfassade der
Welt. Wer vor dem
riesigen Westportal
steht und nach oben schaut, sieht ganz
oben an einem der Türme ein Gerüst:
Ein erstes Zeichen der Bauarbeiten, für
die der Dom berühmt ist.
500 Jahre dauerte es vom Bau -
beginn bis zur Fertigstellung – 300
Jahre davon waren die Arbeiten unter-
brochen (siehe rechts oben). Im Jahr
1880 war die Kathedrale fertig. Nach
dem Zweiten Weltkrieg mussten erst
die Zerstörungen durch Bomben repa-
riert werden, seitdem wird permanent
renoviert. 60 Handwerker arbeiten in
der Dombauhütte, der großen
Werkstatt direkt neben dem Dom.
Steinmetze und Bildhauer restaurieren
die kaputte Fassade, Dachdecker repa-
rieren das Dach, dazu kommen Tischler,
Maler, Elektriker, ein Schlosser und ein
Schmied. Auch für den Gerüstbau gibt
es eigene Mitarbeiter. Und um den
17
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Nur zehn Prozent der Steine sind neu – viele sind nur frisch gereinigt.
die [nfahrt, -en Hinreise
das ¢ngeschriebene von allen akzeptierte, aber Ges¡tz, -e nicht schriftlich dokumen-
tierte Regel
der F¡rnsehturm, ¿e sehr hoher Turm, über denRadio- und Fernseh pro -gramme gesendet werden
fasziniert so, dass etwas einem sehrgut gefällt
staunen überrascht sein
riesig sehr groß
das Ger•st, -e hier: Konstruktion fürBauarbeiten an einemGebäude
die F¡rtigstellung, von: fertigstellen = fertig-en machen
unterbr¡chen hier: immer wieder stoppen
der Steinmetz, -e Person, die beruflich mitSteinen arbeitet
der B“ldhauer, - Künstler, der Skulpturenmacht
der D„chdecker, - hier: Person, die beruflichDachsteine auf Dächer legt
der T“schler, - Person, die beruflich Möbelaus Holz herstellt
der Schl¶sser, - Person, die beruflich anMetallgegenständen arbeitetund/oder diese repariert
der Schmied, -e Person, die beruflich ausMetall z. B. Werkzeuge macht
Figuren am WestportalSeit der Reinigungsehen sie aus wie neu
16-19_KoelnerDom_Q7_0110.qxd 27.11.2009 9:42 Uhr Seite 17
18 perfektDEUTSCH 1/10
Domschatz kümmern sich eine Gold -
schmiedin und ein Silberschmied.
Barbara Schock-Werner ist die Chefin
all dieser Handwerker. Sie ist seit 1999
Dombaumeisterin in Köln. Ihre Qualifi -
kationen: Sie ist Architektin und Kunst -
historikerin – und absolut schwindelfrei.
Das muss sie auch sein, denn für ihre
Arbeit muss sie immer wieder hoch hin-
auf, auf die Baustellen am Turm. „Bald
werde ich wieder ganz hoch auf 140
Meter gehen, weil wir gerade eine
Erdbebenmessstation angebracht ha -
ben“, erzählt die 62-jährige Professorin.
Dann muss sie los – zum Rundgang, auf
dem sie jede Baustelle am Dom und jede
Werkstatt der Dombauhütte besucht. „Wo
es sinnvoll ist, verwenden wir ganz
moderne Technologien“, sagt die Dom -
bau meisterin. „Gleichzeitig arbeiten wir
aber noch oft so, wie es unsere Vor -
gänger im Mittelalter gemacht haben. Da
hat sich wenig geändert.“ Oft schreiben
Autoren, die Kathedrale sei während
der permanenten Renovie rungsarbeiten
ein zweites Mal gebaut worden. „Das
stimmt natürlich nicht“, sagt Barbara
Schock-Werner. Höchstens zehn Prozent
der Steine sind neu – viele sind nur
gereinigt.
Wie die weißen Figuren am West -
portal. Trotz der großen Türen kann es
dort am Wochenende längere Warte -
zeiten geben – bis zu 20 000 Menschen
kommen täglich in die Kathedrale. Vom
Westportal öffnet sich ihnen der Blick auf
das Langhaus mit seinen 144 Metern
Länge und 43 Metern Höhe. An dessen
Ende steht der Dreikönigenschrein,
rechts davon im Chor der berühmte Altar
von Stefan Lochner.
Zwischen den vielen Touristen stehen
Männer in roten Mänteln. Domschweizer
heißen die nach der Schweizergarde des
Vatikans genannten Aufsichtspersonen.
Sie sorgen dafür, dass sich die vielen
Besucher ruhig und korrekt verhalten.
Die Männer tragen Spendenboxen aus
dem 19. Jahrhundert. Die Boxen sind so
schwer, dass viele Domschweizer vom
Tragen Rückenschmerzen bekommen.
Deshalb entwerfen Studenten der Kölner
Designschule zurzeit leichtere Boxen.
Einer der Domschweizer bittet einen
Jugendlichen, seine Mütze vom Kopf zu
nehmen. „Jüngere Leute wissen oft
nicht, dass man die Mütze absetzen soll
– oder sie albern herum“, kommentiert
ein älterer Herr mit weißem Bart. Helmut
Meyer trägt keinen roten Mantel, son-
dern normale Straßenkleidung. Der 77-
Jährige nennt sich „Der Stadtstreicher“.
Er ist pensionierter Universitätsdozent
und veranstaltet Führungen durch den
Dom. „Viele denken einfach, den Dom
muss man gesehen haben. Da kommen
dann ganz unterschiedliche Menschen
zusammen“, sagt Meyer. Dann müsse
man eben auch einmal erklären, was
der Domschatz, ¿e Gegenstände im Dom, die sehr vielwert sind
die G¶ldschmiedin, Frau, die beruflich (Gold-)Schmuck-nen herstellt und repariert
schw“ndelfrei ohne in großen Höhen Schwindelzu fühlen
(der Schw“ndel hier: unangenehmes Gefühl, beidem man meint, dass alles sich imKreis bewegt)
die Erdbebenmess- ≈ Gerät, das die Bewegung der station, -en Erde messen kann
„nbringen installieren
s“nnvoll so, dass es Sinn hat
der Vorgänger, - Person, von der man Amt undAufgaben übernommen hat
das M“ttelalter historischer Zeitraum von ungefähr500 bis 1500 nach Christus
das L„nghaus, ¿er langer Teil einer Kirche, in dem dieGottesdienstbesucher sitzen
der Dreikönigen- großer Kasten aus wertvollen Mate-schrein rialien, in dem die Reliquien der
Heiligen Drei Könige sind(heilig im christlichen Glauben besonders
wichtig)
die Schweizergarde ≈ Schweizer Soldaten, die vor allenEingängen zum Vatikan stehen undaufpassen
die Aufsichtsperson, Person, die etwas kontrolliert-en
die Sp¡ndenbox, -en kleiner Kasten, in den man Geldwerfen kann
entw¡rfen etwas Neues zeichnen oder planen
„bsetzen hier: vom Kopf nehmen
her¢malbern ≈ Unsinn machen
der St„dtstreicher, - meistens arme Person ohne Woh -nung, die in der Stadt lebt
der Universitäts- Lehrer an einer Universitätdozent, -en
der P“lger, - Person, die eine Reise zu einemreligiösen Ort macht
der Schrein, -e dekorierter wertvoller Gegen stand,in den man meistens religiöseDinge legt
der G„starbeiter, - Person, die in ein fremdes Landgeht, um dort für eine bestimmteZeit zu arbeiten
¡rst r¡cht hier: ≈ genau deswegen, nochmehr
der Trubel ≈ große Unruhe, Lärm und vieleMenschen
der Gl¶ckenturm, ¿e (Kirch-)Turm, in dem Glocken hän-gen
(die Gl¶cke, -n Gegenstand aus Metall, der einenLaut produziert)
umgehen hier: nicht teilnehmen an
¢nterirdisch unter der Erde
die Besucherplatt- hier: Platz auf dem Turm, von demform, -en man eine gute Aussicht hat
das Gelænder, - ≈ Konstruktion, z. B. an Treppenoder Balkonen, um nicht zu fallen
der [bstieg, -e von: absteigen = hinuntergehen
der Gl¶ckenstuhl, ¿e langes, schweres Stück Holz, andem die Glocken hängen
schw“ngen hier: sich durch die Luft bewegen
läuten mit einer Glocke Laute produzieren
der Glœckner, - Person, die für das Läuten derGlocken zuständig ist
überstehen hier: zurechtkommen mit
„nstrahlen hier: durch viele Lampen hellmachen
der Gläubige, -n von: glauben = hier: an die Idealeeiner Religion glauben
Chefin von 60 Handwerkern Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner
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191/10 perfektDEUTSCH
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den Ohren schaden könne. Aber der
Glöckner beruhigt ihn: Der „Dicke
Pitter“ läutet nur zu besonderen
Ereignissen. Eine kleinere der acht
Glocken läutet einmal. Alle Besucher
überstehen das Läuten ohne Probleme.
Als sie am Ausgang ankommen, ist es
draußen schon dunkel. Die Kathedrale
ist hell angestrahlt. In wenigen Minuten
werden die Domschweizer die Türen
schließen. Bis sechs Uhr morgens ist
Stille im Dom. Dann öffnen die Männer
in Rot wieder die Türen. Für die
Gläubigen und für die Touristen. <
MUSLIME IM DOM
Am 3. Februar 1965 konnten Passanten vor dem
Kölner Dom etwas Ungewöhnliches beobachten:
Türkische Gastarbeiter gingen mit ihren
Gebetsteppichen in die Kathedrale, um dort das
Ende des Ramadans zu feiern. Der liberale
Kardinal Josef Frings hatte die ausländischen
Bürger dazu eingeladen, weil es in Köln damals
noch keine Gebetshäuser für Muslime gab.
Dass Muslime in der Kirche ihre
Gebetsteppiche ausrollen, ist heute kaum vor-
stellbar. Denn der aktuelle Kardinal Joachim
Meisner ist konservativer als Frings. So kritisier-
te Meisner im Sommer 2007 das Kirchenfenster,
das der Künstler Gerhard Richter gestaltet hatte.
Das Fenster ist ein buntes, abstraktes Mosaik.
„Es passt eher in eine Moschee“, sagte Meisner
damals. „Wenn wir schon ein neues Fenster
bekommen, dann soll es auch deutlich unseren
Glauben widerspiegeln. Und nicht irgendeinen.“
der Pass„nt, -en ≈ Fußgängerder G„starbeiter, Person, die in ein fremdes Land geht,- um dort für eine bestimmte Zeit zu
arbeitenausrollen flach und glatt machen gest„lten hier: eine Form / ein Design gebeneher hier: besserw“derspiegeln zeigen
auf den Glockenturm steigen wollen,
umgehen. Seit einem halben Jahr gibt es
dafür einen unterirdischen Eingang von
außen. Fünf Millionen Euro hat er
gekos tet. Jedes Jahr steigen rund
600 000 Besucher auf den Turm. 500
Stufen geht es nach oben – über eine
sehr schmale Treppe, die dem Besucher
endlos erscheint. Gefährlich ist das
nicht, aber für das letzte Stück sollte
man schwindelfrei sein. Eine circa 20
Meter hohe, frei stehende Metalltreppe
führt zur Besucherplattform. Die
Besucher halten sich am Geländer fest,
froh, endlich oben angekommen zu
sein. Wenige Meter entfernt auf gleicher
Höhe arbeiten die Bauarbeiter am
Nordturm.
Der Abstieg führt vorbei an einer Tür.
Hinter der Tür geht es zum Glockenstuhl.
„Dicker Pitter“ nennen die Kölner die
Glocke ihres Doms. Der „Dicke Pitter“ ist
die größte frei schwingende Glocke der
Welt. Ein junger Mann ist nervös: Er hat
gehört, das Läuten sei so laut, dass es
ein Pilger ist oder ein Schrein. Manche
Besucher wüssten auch nicht, was ein
Altar ist. Der Stadtstreicher kennt nicht
nur die Geschichte der Kirche, sondern
auch viele Anekdoten. Wie die von den
türkischen Gastarbeitern, die 1965 zum
Gebet eingeladen wurden, weil es
noch keine Moschee in Köln gab (siehe
rechts).
Plötzlich muss auch der Stadtstreicher
schweigen: Ein Gottesdienst beginnt.
Täglich finden sieben Gottesdienste
statt, trotz der vielen Touristen. Die
Domschweizer müssen nun erst recht für
Ruhe sorgen. In den vorderen Bereich
der Kirche dürfen jetzt nur noch
Gottesdienstbesucher. Domschweizer
Joachim Zimmer kennt viele der
Menschen, die zum Gottesdienst kom-
men, persönlich. „Einen schönen
Sonntag“ wünscht ihm ein älteres Paar
beim Hinausgehen. Plötzlich ist die
Atmosphäre persönlich, trotz des
Trubels.
Den Trubel können Besucher, die nur
Platz für 4000 Menschen Der Innenraum ist 43 Meter hoch
Tunnel zum TurmBesucher müssenerst unter die Erde,um auf einen derTürme zu steigen
16-19_KoelnerDom_Q7_0110.qxd 27.11.2009 9:42 Uhr Seite 19
20 perfektDEUTSCH20 DEUTSCH 1/10
JA ODER NEIN?
Wir haben es alle schon erlebt:
Laute, betrunkene Menschen,
die uns belästigen und bedro-
hen, wenn wir öffentliche Verkehrsmittel benut-
zen. Das sind nicht nur Reisende, die zu Veranstal-
tungen fahren. Es sind häufig genug auch Grup-
pen oder Einzelpersonen im alltäglichen Verkehr.
Vor allem alte Menschen können ihnen häufig nur
dadurch aus dem Weg gehen, dass sie Busse und
Straßenbahnen einfach nicht mehr benutzen.
Diesen Verlust an Freiheitsrechten kann man nicht
akzeptieren. Niemand hat das Recht, seine per-
sönlichen Wünsche auf Kosten seiner Mitmen-
schen auszuleben, ohne Rücksicht, ohne Respekt
vor den Gefühlen anderer.
Wer in Zügen unterwegs ist, kann selbstver-
ständlich essen und trinken, auch alkoholische
Getränke. Dazu gibt es in vielen Zügen offizielle
Restaurants und kleine Snack-Bars. Das Ver-
kaufspersonal kann kontrollieren, wie viel Alko-
hol verkauft wird und wann es zu viel ist.
Dabei sollte es auch bleiben. Wer sich rück-
sichtsvoll und kultiviert verhält, sollte selbstver-
ständlich auch weiter sein Bier, seinen Rotwein
oder andere Getränke trinken können. Deshalb
sollte nur verboten werden, mitgebrachte alko-
holische Getränke in öffentlichen Verkehrsmit-
teln, Bahnhöfen und Wartestationen zu trinken.
Wenn verhindert werden kann, dass Bier-
kästen und Schnapsflaschen das ungestörte Rei-
sen behindern, können auch Sachbeschädigun-
gen, Belästigungen und andere Gewalt vermie-
den werden. Die Gewalttaten in der Münchener
U- und S-Bahn im vergangenen September
mahnen uns dazu, jede Möglichkeit zu nutzen.
Nach allen Untersuchungen spielt Alkohol
eine zentrale Rolle beim Thema Straßenkrimina-
lität und Gewalt. Wer ein Verbot ablehnt, sollte
wenigstens einen Alternativvorschlag haben,
wie der Gewalt begegnet werden kann.
JAALKOHOL IN BUSSEN UND BAHNEN VERBIETEN?
In der U-Bahn Bier trinken — in München ist das seit Kurzem
verboten. Gibt es bald auch ein Verbot für ganz Deutschland?
Wir fragten:
„Alkohol spielt eine zentrale Rollebeim Thema Straßenkriminalität
und Gewalt.“
Rainer Wendt ist Bundesvor-sitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft.
S C H W E R
JA
der B¢ndesvorsitzende, Person, die eine Organisation -n für ganz Deutschland leitet
belæstigen ≈ auf unangenehme Art stören
bedrohen hier: sagen, dass man etwasUnangenehmes tun wird
aus dem Weg gehen mit jemandem keinenKontakt haben wollen
auf K¶sten zum Nachteil
ausleben hier: ≈ wirklich machen
der Resp¡kt ≈ Akzeptanz
das Verkaufspersonal alle Menschen, die im Verkaufarbeiten
kultiviert hier: so, dass man anderetoleriert und nicht stört
die S„chbeschädi- Zerstörung von Gegenständengung, -en oder Gebäuden
mahnen hier: auffordern
n¢tzen ≈ benutzen
begegnen hier: reagieren auf
NEIN
d¢rchsetzen hier: erreichen, dass etwasgemacht wird
g„nz ¢nd gar hier: wirklich nureine akademische eine theoretische Frage, dieFrage keine Beziehung zur Realität
hatdas Begleitpersonal hier: Person im Zug, die
Fahrkarten verkauft und kon-trolliert
alkoholisiert betrunkendie {rdnungskraft, ¿e hier: Person, die sich im Zug
um die Sicherheit kümmertgef¶rdert sein hier: nötig sein“n der Regel meistensder Eingriff, -e “n hier: ≈ Reduzierung vonweiträumig ≈ in einem sehr großen Bereich„bsperren hier: verhindern, dass jemand
in einen bestimmten Bereichkommt
der [nschlag, ¿e krimineller Versuch, jemandenzu töten (oft aus politischenGründen)
„ngetrunken leicht betrunkenm“t s“ch tragen bei sich habender Alkoholkonsum Trinken von Alkoholgezielt mit einem bestimmten
Ziel/Zweck
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20-21_Ja_Nein_0110.qxd 27.11.2009 11:35 Uhr Seite 20
perfektDEUTSCHDEUTSCH1/10
Die Frage, ob Alkohol in Bussen
und Bahnen verboten werden
soll, ist für uns eine ganz und
gar akademische Frage. Denn ein solches Verbot
muss, um wirksam zu sein, auch durchgesetzt
werden. Dies aber können die Mitarbeiter der Ver-
kehrsbetriebe nicht leisten.
Viele Züge im Nahverkehr sind heute schon
ohne Begleitpersonal unterwegs, weil die Auf-
traggeber dies – meistens aus Kostengründen – so
wollen. Da, wo Mitarbeiter noch Fahrkarten kon-
trollieren und den Reisenden Auskünfte geben
können, werden sich diese gegen eine Gruppe
alkoholisierter Fußballfans nicht durchsetzen
können. In dieser Situation wären starke Ord-
nungskräfte gefordert, die es in der Regel aber
nicht gibt.
Ein Alkoholverbot in Bussen und Bahnen kann,
wenn überhaupt, nur durch massive Eingriffe in
die persönlichen Freiheiten aller Reisenden
durchgesetzt werden. Bahnhöfe müssten
weiträumig und massiv abgesperrt werden. Jeder
Reisende müsste einzeln kontrolliert werden.
Wenn der Reisende Alkohol bei sich hätte, müsste
der Alkohol konfisziert werden. Wie schwierig das
schon bei „normalen Reisenden“ ist, konnte nach
den Anschlägen vom 11. September 2001 auf den
Flughäfen beobachtet werden. Nicht beantwortet
bleibt dabei die Frage, wie man die Menschen
behandeln soll, die schon angetrunken an den
Bahnhof kommen, aber keinen Alkohol mit sich
tragen.
Das Problem des zu starken Alkoholkonsums
kann nur durch gezielte, gemeinsame Aktionen
von Bahnmitarbeitern und Ordnungskräften
gelöstwerden. Bei bestimmten Zügen gibt es diese
gemeinsamen Aktionen schon: Bahnmitarbeiter
und Ordnungskräfte sorgen dann zusammen für
Ordnung. Dazu braucht man aber kein Alkoholver-
bot in Bussen und Bahnen in ganz Deutschland.
NEIN
„Ein Verbot muss durchgesetzt werden.Die Mitarbeiter können das aber
nicht leisten.“
Klaus-Dieter Hommel istBundesvorsitzender der Verkehrsgewerkschaft.
20-21_Ja_Nein_0110.qxd 27.11.2009 11:35 Uhr Seite 21
OPEL-MITARBEITER SIND GESCHOCKT
der M¢tterkonzern, ≈ zentrale Firma eines -e Konzerns, von der andere
Firmen abhängig sind(der Konz¡rn, -e Gruppe von Firmen mit
gemeinsamer Leitung)der Autozulieferer, - Betrieb, der Waren produ-
ziert und liefert, die einanderer Betrieb für seineAutoproduktion braucht
„bsagen hier: mitteilen, dass manetwas nicht macht
der Dr¢ck hier: ≈ Verlangen; Wunschdie CDU kurz für: Christlich
Demokratische Unionzust„nde k¶mmen hier: gemacht werden„nkündigen hier: über Zukünftiges
informierenzukunftsfähig hier: so, dass es auch in
Zukunft existiertl¡tzt¡ndlich schließlicheine Entscheidung entscheidentr¡ffen
die Überkapazität, hier: zu viele Mitarbeiter-en
„bbauen hier: reduzierenzitieren Worte nennen, die
jemand anders gesagtoder geschrieben hat
der St„ndort, -e hier: ≈ zweite Fabrik einerFirma
scheitern keinen Erfolg haben
DEUTSCHLAND UND ÖSTERREICH MÜSSEN SPAREN
die Neuverschuldung von: sich neu verschulden= neue Schulden machen
das Brutto“nlands- ≈ Produktivität eines produkt Landesdie CDU kurz für: Christlich
Demokratische Unionder Haushalts- Mitglied der Europäischenkommissar, -e Kommission, das zustän-
dig ist für die finanzielleSituation in der EU
glaubwürdig hier: so, dass man an derWahrheit seiner Aussagennicht zweifeln muss
JAMAIKA-KOALITION IM SAARLAND
dagegen hier: im Gegensatz dazudie CDU kurz für: Christlich
Demokratische Unionder Min“sterpräsi- Regierungschef eines dent, -en deutschen Bundeslandesbeteiligt hier: regierenddie FDP kurz für: Freie
Demokratische Parteider Vorreiter, - hier: Bundesland, das
etwas als Erstes machtund damit anderen einBeispiel gibt
das Schulkonzept, -e ≈ neues Programm für dasSchulsystem
ers¡tzen hier: etwas anderes andie Stelle einer Sachebringen
HELLS ANGELS GEGEN BANDIDOS
einen K„mpf auf so hart kämpfen, dassLeben ¢nd Tod man den Tod einer Personführen riskiertbew¢ndern toll findendie J¢ngs Pl. Jungen; hier: Män-
nernahestehend mit einer starken, persön-
lichen Beziehung zudie M„ssenschlä- Streit, bei dem sich gerei, -en viele Leute schlagendas Rotlichtmilieu, ≈ soziale Umgebung, in -s franz. der es Prostitution gibt
22
NACHRICHTEN
OPEL-MITARBEITER SIND GESCHOCKT
S C H W E R
Noch im Sommer war die Euphorie groß
– jetzt sind die rund 25 000 Opel-Mit-
arbeiter in Deutschland geschockt: Sie hat-
ten auf eine bessere Zukunft ohne General
Motors gehofft. Aber der amerikanische
Mutterkonzern will Opel jetzt doch behal-
ten. In letzter Minute haben die GM-
Manager den Verkauf an den öster-
reichisch-russischen Autozulieferer Magna
abgesagt. Diese Entscheidung ist auch ein
Misserfolg für die deutsche Politik. Denn
die Vereinbarung mit Magna war auf Druck
von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
zustande gekommen.
Jetzt sieht es so aus, als würden die
Ängste der Opel-Mitarbeiter wahr. GM hat
angekündigt, die deutsche Traditionsmar-
ke mit einem radikalen Sparprogramm
zukunftsfähig zu machen. „Letztendlich
müssen wir irgendwo in Europa harte Ent-
scheidungen treffen, um Überkapazitäten
abzubauen“, zitierte die Financial Times
Deutschland den neuen GM-Europachef
Nick Reilly. Seit Jahren schon hatten viele
Beschäftigte an den deutschen Standorten
Rüsselsheim (Hessen), Eisenach (Thürin-
gen), Bochum (Nordrhein-Westfalen) und
Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) genau
davor Angst.
Opel soll in Zukunft 20 bis 25 Prozent
weniger Autos bauen, so die Pläne von
General Motors. Die deutschen Standorte
sollen zwar erhalten bleiben. Aber rund
5000 Opel-Mitarbeiter werden ihren Job
verlieren. Die vielen neuen Arbeitslosen
dokumentieren den Misserfolg der Bun-
desregierung. Denn die Politiker waren bei
den Gesprächen über den Opel-Verkauf
aktiv beteiligt. Und Kanzlerin Merkel hatte
sich trotz mehrerer Bewerber sehr schnell
für Magna entschieden: Es war das einzige
Unternehmen, das die Bundesregierung
unterstützte. „Merkels Opel-Politik ist
komplett gescheitert“, schrieb Welt Online.
perfektDEUTSCH 1/10
22-23_NACHR_Q6_0110.qxd 27.11.2009 11:35 Uhr Seite 22
23
DEUTSCHLAND UND ÖSTERREICH MÜSSEN SPAREN
Die Regierungen von Deutschland und Österreich müssen noch mehr sparen. Das hat die
Europäische Kommission bestimmt. Bis zum Jahr 2013 müssen beide Länder ihre Neuver-
schuldung reduzieren – bis unter die von der Europäischen Union (EU) erlaubte Grenze.
Diese liegt bei drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Wegen der Finanzkrise hat-
ten beide Länder zuletzt deutlich höhere Schulden gemacht. Deutschland investierte 2009
fünf Prozent des BIP in die Neuverschuldung, Österreich 2008 4,3 Prozent. Mit den Bestim-
mungen der EU wird es für die beiden Regierungen schwieriger zu handeln. Bundesfinanz-
minister Wolfgang Schäuble (CDU) versprach aber, dass
es gelingt, zu sparen und trotzdem wie geplant die
Steuern zu senken. Der EU-Haushaltskommissar
Joaquín Almunia sagte, Schäuble sei ein „sehr glaub-
würdiger Politiker“. Sollten Schäuble oder die öster-
reichische Regierung beim Sparen aber nicht erfolg-
reich sein, wird es von Almunia harte Strafen geben.
HELLS ANGELS GEGEN BANDIDOS
Sie führen ihren Kampf auf Leben und Tod. Die Rockerbanden Hells Angels und Bandidos
haben in Deutschland einen massiven Streit begonnen. Mit dem Klischee von harten, aber
bewunderten Jungs auf Motorrädern hat dieser Kampf nichts mehr zu tun. Inzwischen gab
es mehrere zum Teil sehr schwer Verletzte und zwei Tote. Schon im Mai 2007 hatte es den
ersten Mord gegeben. Ein Motorradhändler aus Ibbenbüren (Nordrhein-Westfalen) gehör-
te zu den Hells Angels. Zwei Bandidos erschossen ihn. Den zweiten Mord gab es nun im
Oktober: Diesmal erschoss ein den Hells Angels nahestehender Mann einen Bandido. Seit-
dem gab es mehrere Massenschlägereien, es
gab Schüsse und eine Handgranate wurde
geworfen. Hinter dem Streit vermutet die Poli-
zei mehr als einen Kampf zwischen zwei Clubs.
Bandidos und Hells Angels sollen Verbindun-
gen zum Drogen- und Rotlichtmilieu haben,
schrieb die Münstersche Zeitung. Bei den
Kämpfen gehe es vor allem um Einfluss.
JAMAIKA-KOALITION IM SAARLAND
Wer an Jamaika denkt, denkt an Karibik, Reggae und gute Laune. Im Saarland bedeutet
Jamaika dagegen harte Politik: Dort ist Peter Müller (CDU) zum ersten Ministerpräsidenten
einer Jamaika-Koalition in Deutschland gewählt worden. Die Koalition hat ihren Namen
von den Farben der drei beteiligten Parteien: Die schwarze CDU, die gelbe FDP und die Grü-
nen in einer Regierung – das gab es bisher noch nicht. In der Präambel des Koalitionsver-
trags beschreibt sich die Regierung selbst als Modell für Deutschland. „Wir – CDU, FDP und
Grüne – wollen das Saarland zum Vorreiter eines neuen Politikmodells (…) machen“, heißt
es dort. Tatsächlich mussten alle drei Parteien für die Koalition große Kompromisse
machen. So ließ sich die CDU vom grünen Schulkonzept überzeugen. Die neuen saarländi-
schen Gemeinschaftsschulen ersetzen Real- und Hauptschulen. An ihnen kann aber auch
das Abitur gemacht werden. Auch so etwas gab es bisher in Deutschland noch nicht.
SterbetourismusDarf man jemandem helfen, sich das
Leben zu nehmen? In Deutschland ist
Sterbehilfe, wie in den meisten Ländern,
verboten. Aber in der Schweiz ist sie
erlaubt – die Schweiz ist bei diesem
Thema eines der liberalsten Länder der
Welt. Etwas Kriminelles tut dort nur, wer
einem anderen Menschen aus selbst-
süchtigen Motiven beim Suizid hilft. In
allen anderen Fällen ist Hilfe beim Suizid
erlaubt.
Deshalb kommen viele kranke und ver-
zweifelte Menschen aus dem Ausland in
die Schweiz: Sie nehmen sich mithilfe
der Sterbehilfe-Organisation Dignitas
das Leben. Von 400 Menschen, die sich
2008 mit professioneller Hilfe das Leben
genommen haben, kamen 140 aus dem
Ausland. Aber manche Regionen kämp-
fen gegen diesen „Sterbetourismus“.
Die Schweizer Regierung arbeitet nun an
einem Gesetz, das die Sterbehilfe ein-
schränken soll. Bis jetzt gibt es dafür
keine offiziellen Regeln. Aber jetzt disku-
tieren die Schweizer: Manche Regie-
rungspolitiker wollen, dass die
Sterbehilfe ganz verboten wird. Andere,
zum Beispiel Justizministerin Eveline
Widmer-Schlumpf, wollen kein Verbot,
aber mehr Regeln. So soll zum Beispiel
Sterbehilfe für psychisch Kranke verbo-
ten werden. Außerdem soll das tödliche
Medikament nur noch von Ärzten gege-
ben werden dürfen.
s“ch das Leben nehmen Suizid machen
s¡lbstsüchtig so, dass man Vorteilefür sich haben möchte
der F„ll, ¿e hier: Motiv
verzweifelt sehr unglücklich
das Ges¡tz, -e schriftliche Regel, diedie Regierung machtund an der sich alleorientieren müssen
einschränken hier: reduzieren
Justizministerin, -nen Ministerin, die für Recht und Gesetz zuständig ist
tödlich so, dass man sterben muss
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perfektDEUTSCH1/10
22-23_NACHR_Q6_0110.qxd 27.11.2009 11:35 Uhr Seite 23
HÖCHSTSTRAFE FÜR DEN MÖRDER
die Höchststrafe, -n maximale Strafe
der Fr¡mdenhass starke negative Emotionengegen Fremde
der R“chterspruch, ¿e Urteil von einem Gericht
zur¡chtrücken hier: wieder in Ordnungbringen
schieflaufen nicht klappen
teils zum Teil
længst schon lange
s“ch f¡stsetzen hier: in den Gedanken/Ideender Menschen Platz finden
das Ents¡tzen Schock
verstændlich gut zu verstehen
ausfallen hier: ≈ in einer bestimmtenArt sein
der Gr¢ndwert, -e grundsätzliches Ideal, Moral
PROTESTE AN DEN UNIVERSITÄTEN
erw„chen wach werden
seinem }nmut L¢ft sagen, was einen zornig oderm„chen wütend macht
das schl¡chte Gefühl, schuld an etwas zu Gew“ssen sein
plagen hier: Probleme machen
„nkündigen hier: Pläne öffentlichbekannt machen
begreifen verstehen
n¶ch schl¡chter zu ≈ wahrscheinlich noch werden drohen schlechter werden
schw„rz-g¡lb hier: von der Regierungskoa-lition der Christdemokratenund der Liberalen
s“ch verb¡rgen sich verstecken
n“chts weiter „ls ≈ nur, nichts anderes als
w¡ttern gegen schimpfen über
ROBERT ENKES SUIZID
der Torwart, -e Person, die bei Ballspielen imTor steht
begehen machen, tun
“n den Augen hier: nach Meinung
die [llgemeinheit hier: Gesellschaft
der Betr¶ffene, -n hier: Person, dieDepressionen hat
zutrauen vertrauen, dass jemandetwas Schwieriges tun kann
das Sch“cksal, -e hier: schlimme Krankheit
¢mgehen m“t hier: richtig reagieren auf
„llzu häufig ≈ zu häufig
den St¡mpel des offiziell sagen, dass jemandVerr•cktseins verrückt istaufdrücken
die Scham hier: schlechtes Gefühl, weilman diese Krankheit hat
die F¢rcht Angst
r„sch schnell
vorgesehen ≈ geplant
erheben zu hier: ≈ machen zu
24 perfektDEUTSCH 1/10
KOMMENTARE
HÖCHSTSTRAFE FÜRDEN MÖRDER
Im Juli 2009 tötete Alex Wiens die
schwangere Ägypterin Marwa El-
Sherbini – aus Fremdenhass. Ein
Gericht verurteilte ihn zur Höchststrafe.
Der Richterspruch von Dresden wie der
gesamte Prozess haben (...) etwas von
dem zurechtgerückt, was (...) nach dem
Mord an El-Sherbini schrecklich schief-
gelaufen war. Tage-, teils wochenlang
schwiegen die politische Elite und viele
Medien dieses Landes zum Tatmotiv (...),
als im Ausland längst offen darüber
gesprochen wurde. (...) Islamophobie
(...) ha[t] sich (...) festgesetzt im gesell-
schaftlichen Alltag in Deutschland.
Dass diese (...) Tat gerade in der arabi-
schen Welt für großes Entsetzen gesorgt
hat, ist verständlich. Ähnlich fielen auch
die Reaktionen in Deutschland aus. (...)
Die westliche und arabische Welt trennt
vieles, aber sie teilen auch elementare
Grundwerte.
PROTESTE AN DENUNIVERSITÄTEN
Es begann in Österreich. Jetzt protestie-
ren auch deutsche Studenten gegen
schlechte Studienbedingungen.
Endlich erwachen die Studierenden in
Deutschland aus ihrer (...) Lethargie.
Völlig zu Recht machen sie ihrem Unmut
(...) Luft. (....) [D]ie deutschen
Wissenschaftsminister scheint (...) das
schlechte Gewissen zu plagen. Sie haben
eine Reform (...) angekündigt.
Die Studenten haben (...) begriffen, (...)
dass ihre Situation unter der neuen
Bundesregierung sogar noch schlechter
zu werden droht. Denn die schwarz-gel-
ben Steuergeschenke werden dafür sor-
gen, dass den Bundesländern (...) das
Geld für ihre Universitäten fehlt.
Hinter den (...) Demonstrationen verbirgt
sich (...) nichts weiter als unkonstruktive
Fundamentalkritik. Sie lehnen Gebühren
(...) ab und wettern gegen schlechte
Studienbedingungen.
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S C H W E R
24-25_Kommentare_0110.qxd 27.11.2009 11:52 Uhr Seite 24
25perfektDEUTSCH1/10
AUF DEN ZWEITEN BLICK
NICHT GANZ RECHT, ABER
RECHT BILLIGWenn man sagen möchte, dass
etwas gerecht ist, sagt man manchmal: Das ist nur recht und billig: „Ich
habe schon so viel gemacht. Da ist es nur recht und billig, wenn Peter den
Rest der Arbeit macht.“ Mit diesem Spruch spielt die Überschrift.
Das Recht sind die Regeln eines Staates. Ein gerechtes Rechtssystem garan-
tiert gleiche Chancen, Möglichkeiten und Bedingungen für alle. Wenn etwas
nicht ganz recht ist, dann passt es nicht ganz zu den Regeln des Staates
oder ist ungerecht. Was ist hier nicht ganz Recht? Ein Gesetz in Baden-
Württemberg erlaubt nun, dass manche Straftäter, statt ins Gefängnis zu
gehen, in ihrer videoüberwachten Wohnung bleiben dürfen. Sie dürfen
diese dann aber nicht verlassen. Ganz gerecht ist das nicht. Aber es ist für
den Staat billiger als eine normale Gefängnisstrafe – denn recht billig
bedeutet „ziemlich billig“.
SPÄTES ERWACHSENErwachen bedeutet, dass man aus
dem Schlaf wach wird. Besonders spätes Erwachen hat aber auch eine
übertragene Bedeutung. Es bedeutet oft, dass man aus einer Illusion oder
einem Wunschtraum erwacht und nun in die Realität findet. Damit spielt
die Überschrift, wenn es hier heißt Spätes Erwachsen. Es ist die Überschrift
zu einer Kritik zum Roman Nicht so schlimm. Er handelt einerseits vom spä-
ten Erwachen aus Illusionen in einer unglücklichen Ehe, andererseits vom
späten Erwachsenwerden des Ehemannes.
KRISE IST IN MODE Wenn etwas in Mode ist, dann ist es
modern. Aber auch in Zeiten der Wirt-
schaftskrise ist die Krise eigentlich
nicht in Mode. Die Überschrift spielt nur mit dem Ausdruck in Mode sein.
Gemeint ist hier, dass die Krise auch in der Welt der Mode angekommen ist.
Auch Top-Modefirmen wie Hugo Boss und Escada haben Probleme, denn in
der Wirtschaftskrise kaufen die Menschen weniger teure Kleidung. Ob nun
die Mode in der Krise ist oder die Krise in Mode – für die Modefirmen ist
das Ergebnis in jedem Fall unerfreulich.
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ELLE
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ROBERT ENKES SUIZIDDieser Tod schockiert ganz Deutschland.
Robert Enke, der Torwart der Fußball-
nationalmannschaft, beging Suizid. Er
war depressiv – und erzählte fast nie-
mandem von seiner Krankheit.
Robert Enke wollte keine Schwäche zei-
gen. Depression aber ist in den Augen
der Allgemeinheit Schwäche. Tausend-
mal können die Experten erklären, dass
es sich dabei um eine Krankheit handelt
(...). Es nützt nichts. Und das macht den
Fall Robert Enke exemplarisch für die
ganze Gesellschaft. [V]iele Betroffene
(...) verstecken ihr Leid (...). Weil sie der
Allgemeinheit nicht zutrauen, dass sie
fair mit ihrem persönlichen Schicksal
umgeht.
Allzu häufig und allzu schnell wird den
Betroffenen der Stempel des Verrückt-
seins aufgedrückt. Die eigene Scham, die
Angst vor dem gesellschaftlichen Stigma
oder die Furcht vor dem Verlust des
Arbeitsplatzes verhindern die rasche
Suche nach ärztlichem Rat und thera-
peutischer Hilfe. Angst und Schwäche
sind nicht vorgesehen in einer (...) Welt,
die Leistung zum Fetisch erhebt – und
das nicht nur im Sport.
NICHT GANZ RECHT, ABER RECHT BILLIG
ger¡cht hier: so, dass jeder gleich vielbekommt und das Gleiche tunmuss
der Spr¢ch, ¿e hier: idiomatischer Ausdruck
das Ges¡tz, -e schriftliche Regel, die dieRegierung macht und an der sichalle orientieren müssen
der Straftäter, - Person, die etwas Kriminellesgemacht hat
das Gefængnis, -se Gebäude, in das Kriminellegeschlossen werden
videoüberwacht durch Kameras kontrolliert
verl„ssen hier: hinausgehen aus
SPÄTES ERWACHSEN
übertragen hier: metaphorisch, neu
der W¢nschtraum, ¿e Idee oder großer Wunsch, vondem man hofft oder denkt, dasser Wirklichkeit ist
h„ndeln v¶n zum Thema haben
KRISE IST IN MODE
die T¶p-Modefirma, Firma, die Mode in sehr guter -firmen Qualität herstellt und sehr
bekannt ist
¢nerfreulich hier: unangenehm
M I T T E L
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ELLE
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GES
ZEIT
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24-25_Kommentare_0110.qxd 27.11.2009 11:52 Uhr Seite 25
26 perfektDEUTSCH 1/10
Sonntagabend, 20.15 Uhr. Auf dem
Fernseher ist ein Augenpaar zu sehen,
Musik beginnt. Die Augen schauen zur
Seite, dann trifft der Blick den des
Zuschauers. Die Musik wird lauter. Ein
Mann hält die Hände vor sein Gesicht,
dann läuft er weg. Die Kamera zeigt nur
die laufenden Beine, mehr ist von der
Person nicht zu sehen. Dann wird das
Bild blau: „Tatort“ ist in weißer Schrift zu
lesen. Deutschlands populärste Krimise-
rie hat begonnen. Für durchschnittlich
rund sieben Millionen Menschen in
Deutschland und in Österreich ist es jetzt
Zeit für Kommissare und Kriminelle.
Keine andere Krimireihe in den deutsch-
sprachigen Ländern hat so viele
Zuschauer.
„‚Tatort’-Schauen ist für viele ein
Ritual, das sie schon seit ihrer Kindheit
kennen“, sagt Gebhard Henke. „Man
kommt zusammen und hat ein gemein-
sames Thema, über das man auch noch
am nächsten Tag reden kann.“ Henke ist
so etwas wie der Chef aller Fernseh-
Kommissare: Er ist „Tatort“-Koordinator
der ARD. 15 verschiedene Teams ermitteln
in allen Regionen Deutschlands und in
Wien – da gibt es zwischen den neun
ARD-Sendern und dem österreichischen
Fernsehen, die die Folgen produzieren,
viel zu koordinieren. „Bei unseren Tref-
fen sprechen wir zum Beispiel darüber,
ob es neue Teams geben soll oder ob in
den Filmen Dialekt gesprochen wird“,
sagt Henke, der außerdem den Pro-
grammbereich Fernsehfilm, Kino und
Serie des Westdeutschen Rundfunks in
Köln leitet.
20.30 Uhr. Die Kommissare kommen
am Tatort an. Die meisten Episoden
haben eine traditionelle Dramaturgie,
das heißt der Mord passiert am Anfang.
In den meisten der Folgen stirbt das
der Tatort, -e Ort eines kriminellen Tunsdie ARD kurz für: Arbeitsgemein schaft
der öffentlich-recht lichen Rundfunk anstalten der Bundes -republik Deutschland = Gruppe von Radio- und Fernsehsendern
(der S¡nder, - hier: Station, die Radio- oderFernsehsendungen macht)
erm“tteln hier: eine kriminelle Sacheuntersuchen
die F¶lge, -n hier: Teil einer Serieder M¶rd, -e kriminelles Tun, bei dem ein
Mensch so verletzt wird, dass erstirbt
das {pfer, - hier: Person, die durch Krimi -nelle verletzt wird
der F„ll, ¿e hier: kriminelle Sache, die unter-sucht werden muss
das Verbr¡chen, - kriminelles Tun, kriminelle Saches“ch beschäftigen m“t hier: zum Inhalt habendas M„rsmännchen, - fiktive Figur vom Planeten Marseinen Eindruck hier: sich ein Bild machenbek¶mmen könnendas Konz¡pt, -e Idee, Programmdas S“ttenbild hier: Beschreibung der Normen
und der Moral einer Gesellschaftder Tabubruch, ¿e von: ein Tabu brechen = tun,
was durch ein Tabu verboten istder Erm“ttler, - Polizist/Detektivdas Reifezeugnis, -se Abiturzeugnisder Busen, - Teil des Oberkörpers bei Frauenentblößen hier: vor Publikum zeigender B¢lle, -n PolizistScheiße! ≈ Das ärgert mich sehr!
26-30_Tatort_Q7_II_0110.qxd 27.11.2009 9:44 Uhr Seite 26
27perfektDEUTSCH1/10
Jeden Sonntagabend wird es in deutschen Wohnzimmern kriminell: Dann sehen
sieben Millionen Menschen im Fernsehen den „Tatort“. Keine andere Krimi-Reihe ist
so populär. Zum 750. „Tatort“ erklärt EVA STERN den Erfolg der TV-Kommissare.
M I T T E L
Opfer in den ersten zehn Minuten. Nur in
wenigen Fällen passiert kein Mord, sondern
ein anderes Verbrechen.
„Wer Deutschland verstehen will, muss
‚Tatort’ schauen“, sagen viele. Das stimmt
wahrscheinlich auch. Zwar sind die
Geschichten fiktiv. Aber sie sollen immer so
sein, wie sie wirklich
passieren könnten.
Seit der ersten Folge
hat sich die Reihe
mit gesellschaftlichen Themen beschäftigt.
Die 750 Folgen aus fast 40 Jahren doku-
mentieren auch die bundesdeutsche Rea-
lität. „Wenn man später mal Marsmänn-
chen unsere Zeit beschreiben will, kann
man ihnen die ‚Tatorte’ zeigen – und sie
bekommen einen Eindruck“, hat Gunther
Witte, der vor 40 Jahren das Konzept für die
Serie schrieb, in einem Interview gesagt.
Am besten legt man den Marsmännchen
auch noch die Reaktionen der Medien auf
die „Tatort“-Folgen dazu. So bekommt man
ein komplettes Sittenbild Deutschlands. In
den Anfangsjahren waren es vor allem
sexuelle Tabubrüche, über die das Land dis-
kutierte. Ein Ermittler mit zwei Frauen im
Bett? In den 70er-Jahren war das ein Skan-
dal. Ärger gab es auch, als die damals 15-
jährige Nastassja
Kinski 1977 im „Tat-
ort“ „Reifezeugnis“
eine Schülerin spiel-
te, die eine Liebesbeziehung mit ihrem
Mathelehrer hatte. Vor allem, weil Kinski
„wiederholt den Busen entblößte“, wie die
konservative Zeitung Die Welt schrieb.
Sexuelle Tabus gibt es heute in Deutsch-
land nur noch wenige. Trotzdem diskutie-
ren die Deutschen immer noch gerne über
die Serie: Darf sich ein Kommissar „Bulle“
nennen und die ganze Zeit „Scheiße“
sagen, wie das Götz George als Kommissar
Schimanski jahrelang in Duisburg (Nord-
Wer Deutschland verstehen will, muss „Tatort“ schauen.
FOTO
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D/SF D
RS/O
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40 JAHRE „TATORT“
2 Kein Krimi in Deutschland, Österreich und
der Schweiz ist so populär wie der „Tatort“.
Seit 1970 haben mehr als 70 Kommissare
oder Ermittlerteams schon 750 Fälle gelöst
– am 27. Dezember ist die 750. Folge zu
sehen. Das österreichische Fernsehen war
von Anfang an mit dabei. Das Schweizer
Fernsehen produzierte von 1990 bis 2001
eigene Folgen.
2 Nicht nur, aber vor allem in „Tatort“-Städten
(siehe Seite 29) treffen sich besonders junge
Leute in Kneipen und schauen den Krimi
gemeinsam an.
2 Der „Tatort“ ist auch außerhalb von
Deutschland und Österreich populär – zum
Beispiel in Holland, Frankreich, Italien und
Skandinavien. Insgesamt können Fernseh-
zuschauer in fast 40 Ländern außerhalb von
Deutschland und Österreich die Serie sehen.
Trotzdem ist der „Tatort“ seltener im
Ausland zu sehen als die Krimiserie
„Derrick“. Ein wichtiger Grund dafür ist,
dass er so lang ist wie ein Spielfilm, näm-
lich 90 Minuten.
2 Eines hat sich in 40 Jahren nicht geändert:
der Vorspann. Er ist 32 Sekunden lang und
im Internet unter www.youtube.com (Such-
wort: „Tatort Intro“) zu sehen.
2 Immer wieder hatten und haben Prominen-
te in der Serie einen Gastauftritt. Mit dabei
waren zum Beispiel die Punkband „Die Toten
Hosen“, die Musiker Udo Lindenberg und
Dieter Bohlen, der frühere Fußballnational-
trainer Berti Vogts, der Fernsehmoderator
Jörg Pilawa und der inzwischen verstorbene
Modedesigner Rudolf Moshammer. Auch
Politiker spielen öfter mit.
der Tatort, -e Ort eines kriminellen Tunsdas Erm“ttlerteam, Team von Polizisten/Detektiven-s
der F„ll, ¿e hier: kriminelle Sache, die unter-sucht werden muss
die F¶lge, -n hier: Teil einer Serieder Spielfilm, -e Film, dessen Inhalt eine fiktive
Erzählung istder Vorspann, hier: Teil am Anfang eines -e/¿e Films, in dem z. B. die Namen
der Schauspieler und Autoren genannt werden
der Promin¡nte, -n sehr bekannte Personder G„stauftritt, -e hier: Szene, in der ein Promi -
nenter mitspieltder F¡rnsehmode- Person, die in einer Fernseh -rator, -en sendung Gäste interviewt verst¶rben tot
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28 perfektDEUTSCH 1/10
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DIE KOMMISSARE
BERLIN
In der Hauptstadt ermitteln Till Ritter(Dominic Raacke, rechts) und FelixStark (Boris Aljinovic). Ritter ist Single
und flirtet in jeder Folge mit einer anderen Frau. Stark
erzieht seinen Sohn alleine und versucht, nicht nur ein
guter Polizist zu sein, sondern auch ein guter Vater.
Das ungleiche Paar ist ein starkes Team.
BREMEN
Die geschiedene Kommissarin IngaLürsen (Sabine Postel) kann Job und
Privatleben nicht trennen. Mit Inga
zusammenzuarbeiten, ist nicht leicht, weil sie vieles
allein entscheidet. Ihr karriereorientierter Partner
Stedefreund (Oliver Mommsen) findet das zwar nicht
gut, hat es aber akzeptiert.
FRANKFURT/MAIN
2010 lösen Charlotte Sänger(Andrea Sawatzki) und Fritz Dellwo(Jörg Schüttauf) in Frankfurt ihren
letzten Fall. Ihre Fälle waren oft sozialkritisch,
manchmal auch schockierend. Der neue Ermittler
heißt Felix Murot (Ulrich Tukur) und ist in ganz
Hessen unterwegs.
HAMBURG
Cenk Batu (Mehmet Kurtulus) ist in
Hamburg als verdeckter Ermittler
unterwegs. Dafür muss der Sohn türki-
scher Einwanderer immer wieder neue Rollen spielen.
Schon in der Polizeischule nannte man ihn deshalb
das „Chamäleon“. Privat ist der gut aussehende und
sehr gebildete Ermittler in der Serie einsam.
HANNOVER
Charlotte Lindholm (Maria Furt wäng -
ler) ist die erste Tatort-Kommissarin, die
schwanger wird. Als alleinerziehende
Mutter lebt sie mit ihrem seltsamen Mitbewohner, dem
Thriller-Autor Martin Felser, zusammen. Sie ermittelt
meistens in der niedersächsischen Provinz – souverän
und mit genau der richtigen Portion Humor.
KIEL
Der nördlichste Tatort liegt in Kiel. Hier
ermittelt Klaus Borowski (Axel Mil -
berg). Er ist das, was man einen
Eigenbrötler nennt: Er redet nicht
viel und versucht auch nicht,
immer nett zu sein. Auch zu der
Kriminalpsychologin Frieda Jung(Maren Eggert), die ihn bei seiner Arbeit unterstützt,
ist er nicht immer nett. Während ihrer Zusam -
menarbeit merken beide aber, dass sie mehr sind als
nur Kollegen – und verlieben sich.
KÖLN
Freddy Schenk (Dietmar Bär,
links) freut sich am Anfang gar
nicht über seinen neuen Chef MaxBallauf (Klaus J. Behrendt). Freddy wäre nämlich
gerne selbst Leiter der Mordkommission geworden.
Ballauf ist nicht gerade der typische Chef: Er wohnt
als Single in einer Pension – und er arbeitet gerne im
Team. Das überzeugt den Familienmenschen Freddy
dann doch.
KONSTANZ
Klara Blum (Eva Mattes) hat ein
großes Herz – und genauso viel
Verstand. Obwohl sie es gerne har-
monisch mag, hat sie keine Angst vor Konflikten. Ihr
junger und immer ein bisschen großspuriger Kollege
Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) hat großen Respekt
vor Klara. Die holt ihn immer wieder auf den Boden
zurück.
LEIPZIG
Vor vielen Jahren waren sie verhei-
ratet. Nun sind sie wieder ein
Paar: beruflich. Eva Saalfeld
(Simone Thomalla) und Andreas Keppler (Martin
Wuttke) suchen in Leipzig nach dem Täter. Sie ist
energisch, schnell und kann manchmal nicht warten.
Er ist nachdenklich, genau und misstrauisch. Die Zu -
sammenarbeit klappt nicht immer ohne Probleme –
Erfolg haben sie trotzdem.
LUDWIGSHAFEN
Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) ist
sportlich und macht keine
Kompromisse – und so ermittelt
sie auch. Ihren Kollegen, den Halbitaliener MarioKopper (Andreas Hoppe), mag sie sehr gerne. Die
beiden sind Freunde und wohnen zusammen. Nur für
kurze Zeit, sagen sie – seit Jahren.
MÜNCHEN
Es kann passieren, dass Ivo Batic(Miroslav Nemec, links) in Mün -
chen die Beherrschung verliert.
Dann kann der in Kroatien geborene Kommissar sein
Temperament nicht mehr kontrollieren. Auch
sein Kollege, der Münchener Franz Leitmayr (Udo
Wachtveitl), kann sich in einen Fall verbeißen. Die
beiden ermitteln seit 1991.
MÜNSTER
Hauptkommissar Frank Thiel(Axel Prahl, rechts) kommt aus
Ham burg in das katholische
Münster. Dort arbeitet er mit dem Pathologen Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) zusammen.
Fußballfan Thiel ist der Sohn eines Marihuana rau-
chenden Taxifahrers, fährt Fahrrad und redet nicht
viel. Boerne ist aus gutem Hause, liebt teure Autos,
spielt Golf und Klavier und ist sehr extrovertiert.
SAARBRÜCKEN
Franz Kappl (Maximilian Brückner,
links) ist aus Bayern, spielt Tuba
und ist mit 27 Jahren der jüngste
Tatort-Kommissar. Sein Kollege Stefan Deininger(Gregor Weber) scheint alle Saarländer persönlich zu
kennen. Zuerst freut Deininger sich nicht, als Kappl in
Saarbrücken der neue Chef wird. Aber dann werden
die beiden ein starkes Team.
STUTTGART
Klare Rollenverteilung in
Stuttgart: Thorsten Lannerts(Richy Müller, links) Revier ist die
Straße. Sebastian Bootz (Felix Klare) sitzt lieber am
Schreibtisch. Lannert war früher verdeckter Ermittler
in Hamburg, wo er unter tragischen Umständen Frau
und Kind verloren hat. Der viel jüngere Familienvater
Bootz liebt Ordnung und Sicherheit. Die beiden ergän-
zen sich wunderbar.
WIEN
Immer wenn die Kollegen irgend-
wo in Österreich Hilfe brauchen,
rufen sie Moritz Eisner (Harald
Krassnitzer) aus Wien. Intuition ist seine größte
Stärke. Er sieht gut aus und ist freundlich – auch das
hilft ihm bei der Arbeit. Manchmal ermittelt Eisner
auch inkognito.
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DEUTSCH 291/10 perfekt
erm“tteln hier: eine kriminelleSache untersuchen
die F¶lge, -n hier: Teil einer Serie imFernsehen
erziehen ≈ den Charakter einesKindes formen
karriereorientiert ≈ so, dass man alles tut,was für die Karriere gutist
der F„ll, ¿e hier: kriminelle Sache,die man untersuchenmuss
sozialkritisch so, dass soziale Bedin -gungen kritisiert werden
der Erm“ttler, - hier: Kommissarverd¡ckt geheimder Einwanderer, - Immigrant
geb“ldet ≈ mit sehr guten Kennt -nissen
der M“tbewohner, - hier: Person, die in dergleichen Wohnung lebt
die Portion ≈ Mengeder Eigenbrötler, - ≈ Person, die einsam
lebts“ch verlieben beginnen zu liebendie M¶rdkommission, Abteilung bei der Polizei,-en die Morde untersucht(der M¶rd, -e kriminelles Tun, bei dem
ein Mensch so verletztwird, dass er stirbt)
überzeugen ≈ mit Argumenten errei-chen, dass jemand seineMeinung ändert
ein großes H¡rz haben human und tole-rant sein
der Verst„nd hier: rationales Denkengroßspurig ≈ stolz und so, dass man
sich für besser als anderehält
großen Resp¡kt haben hier: ≈ ganz toll finden,vor was jemand tutauf den Boden machen, dasszur•ckholen jemand wieder realis-
tisch wirdder Täter, - Person, die etwas
Kriminelles gemacht hatnachdenklich so, dass man intensiv an
eine Sache denktm“sstrauisch hier: so, dass man nicht
glaubt, dass jemand dieWahrheit sagt
die Beh¡rrschung die eigenen Emotionenverlieren nicht mehr kontrollieren
können
s“ch verbeißen “n hier: sich sehr intensivbeschäftigen mit
aus gutem Hause sein ≈ Eltern mit hohersozialer Position haben,denen es finanziellziemlich gut geht
das Klavier, -e PianoEr scheint ... Es wirkt so, als ob er …die R¶llenverteilung hier: Trennung der Ar -
beits bereichedas Revier, -e hier: Arbeitsbereich¢nter tragischen ≈ durch einen schlimmen}mständen Unfall oder eine krimi-
nelle Saches“ch ergænzen hier: gut zusammen -
arbeitendie Stærke hier: Bereich, in dem
etwas oder jemandbesonders gut ist
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MünsterMünster
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30 perfektDEUTSCH 1/1030
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rhein-Westfalen) tat? Darf man zeigen, wie
ein totes Baby seziert wird? Darf der
Zuschauer einen Suizid im Detail sehen? Darf
man den Mörder laufen lassen? Die Antwort
auf alle diese Fragen: Man darf. Nur einige
wenige Folgen liegen zurzeit im Giftschrank
und dürfen nicht wiederholt werden. Weil
sie missverständlich oder beleidigend, zu
brutal oder einfach schlecht sind.
21.15 Uhr. Ein Verdächtiger wird verhaftet.
Wer regelmäßig zuschaut, weiß: Der Verhaf-
tete ist ziemlich sicher nicht der Täter. Auch
das ist eines der Prinzipien der „Tatort“-
Dramaturgie: Ungefähr nach zwei Dritteln
der Sendezeit verdächtigen die Kommissa-
re zuerst den Falschen. Jetzt wird es erst
wirklich spannend.
Nicht nur einzelne Szenen oder Ermittler
sind Grund für Diskussionen. Oft hat der
„Tatort“ auch ganz aktuelle Themen zum
Inhalt wie Gewalt in der Schule, Sterbehil-
fe, Rassismus, Arbeitskämpfe und Kinder,
die auf der Straße leben. Oft protestieren
ganze Gruppen, weil ihrer Meinung nach
vor allem Klischees über ihre Gruppe oder
ihr Milieu bedient werden. So gab es zum
Beispiel 2007 wegen des „Tatorts“ „Wem
Ehre gebührt“ schon Proteste, bevor die
Folge im Fernsehen zu sehen war. Im Film
stirbt eine junge Deutschtürkin, es wird von
einem Ehrenmord gesprochen. Vertreter der
Aleviten in Deutschland hatten den NDR
deshalb verklagt. Die Kritik: Der Film
bedient Klischees gegenüber den Aleviten,
die schon lange nicht mehr stimmen.
„Wem Ehre gebührt“ wurde trotzdem
gesendet, darf aber nicht mehr wiederholt
werden.
21.30 Uhr. Der Verdächtige ist wieder frei
– und die Ermittler sind nun auf der rich-
tigen Spur. Jetzt ist nicht mehr viel Zeit:
Meistens ist der Täter schon auf der Flucht,
oft gibt es noch eine Verfolgungsjagd.
Manchmal müssen die Ermittler auch noch
eine Geisel retten.
In manchen Kneipen wird jetzt die
Stopp-Taste gedrückt. Die Gäste raten
gemeinsam: Wer ist der Mörder? Das
gemeinsame „Tatort“-Schauen ist in den
letzten Jahren vor allem bei jungen Leuten
immer populärer geworden. In vielen
Städten gibt es Gaststätten, die den Krimi
jeden Sonntag zeigen.
Warum hat der „Tatort“ so großen
Erfolg? Ein Grund sind die 15 Ermittler aus
ganz Deutschland – das garantiert jeden
Sonntag einen anderen Kommissar und
eine andere Region. Auch die aktuellen
und sozialkritischen Themen sind ein Teil
der Erklärung. „Und die Psychologie der
Figuren, der Ermittlerteams – das ist das
Salz in der Suppe“, sagt Koordinator Geb-
hard Henke.
21.45 Uhr. Die Gefahr ist vorbei, der Mör-
der ist verhaftet. Fast immer hat der „Tat-
ort“ ein Happy End. „Das ist ganz wichtig“,
sagt Henke. „Die Ängste lösen sich auf.
Alles ist wieder in Ordnung.“ <
KRIMIS ZUM HÖREN
„Tatort“-Kommissare ermitteln inzwi-
schen nicht mehr nur im Fernsehen.
Seit zwei Jahren gibt es den Krimi
auch im Radio. Das Prinzip ist ähnlich
wie bei der Fernsehserie: Neun ARD-
Sender produzieren Krimis. In jedem
davon ermittelt ein regionales Team.
Die Radio-Tatorte kann man zu ver-
schiedenen Zeitpunkten in allen neun
ARD-Programmen hören. Die Folgen
gibt es auch im Internet zum Anhören,
Herunterladen und als Podcast
(www.radiotatort.de).
der Tatort, -e Ort eines kriminellen Tuns
erm“tteln hier: eine kriminelle Sacheuntersuchen
der ARD-S¡nder, - kurz für: Sender derArbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutsch-land = Gruppe von Radio-und Fernsehsendern
(der S¡nder, - hier: Station, die Radio-oder Fernsehsendungenmacht)
die F¶lge, -n hier: Teil einer Serie
her¢nterladen aus dem Internet holenund auf dem PC speichern
sezieren ≈ einen toten Körper öffnenund untersuchen
der Mœrder, - Person, die in kriminellerAbsicht einen Menschen soverletzt, dass dieser stirbt
laufen l„ssen hier: nicht ins Gefängnis bringen
(das Gefængnis, -se Gebäude, in das Kriminellegeschlossen werden)
der G“ftschrank, ¿e Schrank z. B. in einem La bor,in den Gifte geschlossen wer-den; hier: Ort, an denman Dinge legt, die derÖffentlichkeit nicht gezeigtwerden sollen
m“ssverständlich so, dass man etwas falschinterpretieren könnte
beleidigend so, dass Gefühle durch Ge s-ten oder Worte verletzt wer-den
brutal hier: so, dass jemand verletztoder totgemacht wird
der Verdæchtige, -n Person, von der man glaubt,dass sie etwas Kriminellesgetan hat
verh„ften fangen und ins Gefängnisbringen
der Täter, - Person, die etwas Kriminellesgemacht hat
sp„nnend ↔ langweiligdie Gew„lt hier: ≈ Schläge, Aggressiondie St¡rbehilfe Euthanasiedas Milieu, -s franz. hier: soziale Umgebungbedienen hier: ≈ zeigen, benutzenWem Ehre gebührt ≈ Wer Dank oder offi-
zielles Lob bekommen sollder Ehrenmord, -e Mord, durch den der Mör der
die Reputation seiner Familiewieder gut machen will
der Vertreter, - hier: Person, die für die In -teressen der Aleviten spricht
verklagen hier: ≈ sich vor Gericht be-schweren
(das Ger“cht, -e hier: offizielle Institution: Dort wird entschieden, ob je-mand die Regeln des Staatesverletzt hat.)
auf der r“chtigen Spur das Richtige tunsein
auf der Fl¢cht sein weglaufendie Verf¶lgungsjagd, hier: Versuch einen -en Kriminellen zu fangendie Geisel, -n Person, die gefangen wird
und erst wieder in dieFreiheit gelassen wird, wenneine andere Person Geld zahlt
das S„lz “n der S¢ppe die ideale Ergänzung;das, was es gut macht
die Gefahr, -en gefährliche Situations“ch auflösen hier: aufhören, da zu sein
Radio-Tatort Produktion im Studio
26-30_Tatort_Q7_II_0110.qxd 27.11.2009 9:45 Uhr Seite 30
Wort für Wort bi s an die Spitze.
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31_DP_Gipfel.qxd 26.11.2009 15:55 Uhr Seite 31
32 perfektDEUTSCH 1/10
Wenn es einen Titel für perfekte Inte-
gration gäbe, hätte Charles Bern-
heim ihn schon gewonnen. Der Ingenieur
aus Paris ist vor zwei Jahren wegen eines
Praktikums nach Mainz an den Rhein
gekommen. Er sprach damals kaum
Deutsch, kannte niemanden, brachte aber
große Neugier und Lust auf das Leben in
Deutschland mit. Bernheim suchte sich
ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft
mit drei deutschen Studenten. Im Internet
suchte er einen Verein, in dem er mit
Mainzern Fußball spielen konnte.
In seiner Firma traf er sich nach der
Arbeit regelmäßig mit anderen Praktikan-
ten. Außerdem suchte er an der Universität
deutsche Studenten, die Lust hatten, mit
ihm ein Sprachtandem zu gründen. Das
heißt: Gemeinsam die Stadt entdecken und
dabei auf Deutsch und Französisch über
STARTHILFE DEUTSCHLANDDie erste Zeit in einem neuen Land ist voller Überraschungen. Wie funktioniert die Gesellschaft?
Wie ist das Zusammenleben? Im Finale unserer Serie „In Deutschland leben und arbeiten“ zeigt
MARCEL BURKHARDT, wie der Start gut gelingt. M I T T E L
IN DEUTSCHLAND LEBEN UND ARBEITENWege nach Deutschland
Die schriftliche Bewerbung
Der persönliche Kontakt
In Deutschland ankommen
32-38_SF_Angekommen_Q7_II_0110.qxd 27.11.2009 11:37 Uhr Seite 32
33perfektDEUTSCH1/10
die Sozialversicherung bekommen Men-
schen im Alter auch ihre Rente. Normaler-
weise zahlen die Arbeitgeber ungefähr die
Hälfte des Versicherungsbeitrags, der Rest
wird automatisch vom Lohn der Arbeitneh-
mer abgezogen und in die Versicherung
eingezahlt.
Charles Bernheim war am Anfang über-
rascht, dass der Staat 44 Prozent von seinem
Bruttolohn für Steuern und Sozialversiche-
rung behält. „Weil ich noch nicht verheira-
tet bin und keine Kinder habe, bezahle ich
so viel“, weiß er heute. Inzwischen hat er
sich an das System gewöhnt.
Gott und die Welt sprechen. „Das Sprach -
tandem war richtig cool! Ich habe Deutsch
wie von allein gelernt. Insgesamt war es
eine wunderbare Zeit, ich habe sehr schnell
sehr viele nette Menschen kennengelernt“,
erinnert sich der 26-Jährige an diesem kal-
ten, nassen Wintermorgen und lacht. „Ich
fühle mich richtig wohl hier.“
Mit seinem Enthusiasmus und seinem
Können hatte Bernheim auch schnell seinen
Arbeitgeber, den Technologiekonzern
Schott, überzeugt. Nach dem Praktikum
bekam er einen Job als Projekt-Manager.
Die Personalberater der Firma halfen Bern-
heim bei der Anmeldung zur Sozialversi-
cherung, die in Deutschland für alle Arbeit-
nehmer Pflicht ist. Diese Versicherung bie-
tet finanzielle Hilfe bei Arbeitslosigkeit,
Krankheit und Pflegebedürftigkeit. Durch
gäbe Konj. Il von: geben
die Wohngemein- Gruppe von Personen, dieschaft, -en zusammen wohnt
regelmäßig immer wieder, z. B. einmalpro Woche
das Sprachtandem, -s ≈ Sprachlernmethode: Zwei Personen mit unter-schiedlicher Muttersprachehelfen sich, die Sprache des anderen zu lernen.
gr•nden starten
über G¶tt ¢nd die W¡lt über viele verschie-dene Dinge
r“chtig hier: wirklich
wie v¶n allein automatisch, einfachso
s“ch wohlfühlen zufrieden sein, sich gutfühlen
der Technologie- Gruppe von Firmen, diekonzern, -e technische Produkte pro-
duzieren
überzeugen m“t hier: sehr gut gefallenwegen
der Personalberater, - hier: Person, die sich ineiner Firma um die Sucheneuer Angestellter undderen Administrationkümmert
die Pfl“cht, -en Sache, die man habenoder tun muss
bieten hier: ≈ möglich machen
die Pflegebedürftigkeit Situation, in der man vie-les nicht (mehr) alleinmachen kann und deshalbHilfe braucht
der Vers“cherungs- hier: Betrag, den manbeitrag, ¿e jeden Monat an die
Versicherung zahlt
„bziehen hier: durch Rechnen weg-nehmen
der Br¢ttolohn, ¿e Lohn, den man bekommt,bevor Steuern undSozialversicherungsbeiträ -ge abgezogen sind
s“ch gewöhnen „n hier: ≈ normal finden,akzeptieren
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WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND!
„Ich liebe die deutsche Ord-nung – auch wenn sie manch-
mal anstrengend ist.“Elena Gernega (Kasachstan)
Einen exzellenten Überblick über alle wichtigen
Lebensbereiche in Deutschland bietet das offizielle
Informationsheft Willkommen in Deutschland –
Informationen für Zuwanderer. Das Heft kann man
auch direkt im Internet finden unter www.bamf.de.
Die Broschüre bietet Hilfe bei der Wohnungs- und
Arbeitssuche. Sie informiert außerdem über The-
men wie das deutsche Schulsystem, Studienmög-
lichkeiten, Kultur, Religion und wichtige Versiche-
rungen.
der Überblick ≈ Orientierungshilfe, zusammenfassendesBild
bieten hier: geben
der Zuwanderer, - Immigrant
die Broschüre, -n ≈ kleines Heft oder Buch mitInformationen
32-38_SF_Angekommen_Q7_II_0110.qxd 27.11.2009 11:37 Uhr Seite 33
perfektDEUTSCH 1/10
Um seine persönliche Anmeldung in
Mainz musste sich Bernheim selbst küm-
mern. Als Bürger der Europäischen Union
hätte der junge Franzose sofort nach sei-
ner Ankunft zum Einwohnermeldeamt
(siehe Formular auf Seite 36) gehen müs-
sen. „Aber ich hatte ein bisschen Angst
vor der Bürokratie und dem schwierigen
Beamtendeutsch“, sagt er. Also wartete
Bernheim zwei Monate. Als er dann mit
einer Beamtin beim Meldeamt sprach,
war er wieder überrascht – dieses Mal
positiv: „Sie war nicht böse auf mich, ich
hatte alle Papiere dabei, und wir waren
in einer halben Stunde fertig.“ Er lacht:
„Geholfen hat wohl auch mein französi-
scher Akzent und dass ich mir Mühe
gegeben habe, Deutsch zu sprechen, da
war sie sehr nett zu mir.“
Ähnliche Erfahrungen machen viele
Neuankömmlinge: Erst die Angst vor der
deutschen Bürokratie – und dann kann
man mit vielen Beamten dort doch ganz
gut reden. Das hat auch die in München
lebende südafrikanische Journalistin
Vicki Sussens-Messerer so erlebt. Deshalb
lautet ihr Tipp für jeden Neuankömm-
ling: „Lerne die für dich wichtigen Leute
in der deutschen Bürokratie persönlich
kennen – auch den Steuerbeamten oder
den Bankberater!“ Dann, so sagt sie,
seien kleine Wunder möglich: „Die Leute
machen Ausnahmen für dich und
machen Dinge möglich, die eigentlich in
der deutschen Bürokratie nicht möglich
sind.“ Ihr Fazit: „Besuch die Beamten in
ihren Büros, sprich persönlich mit ihnen
– das wird dir sehr helfen.“
Auch Elena Gernega hat diese Erfah-
rung gemacht. Als sie aus Kasachstan
kam, war sie zwar überrascht über die
Beamten, die ihre Unterlagen mit kühlem
34
Einwohnermeldeamt Dorthin mussjeder, der in eine neue Stadt zieht
das Einwohnerm¡ldeamt kommunales Amt, bei dem manseinen Wohnort anmelden muss
wohl hier: wahrscheinlichs“ch Mühe geben viel tun, damit etwas klapptder Neuankömmling, -e hier: Person, die noch nicht lange
in Deutschland isterleben hier: ≈ als Erfahrung machenlauten heißenseien Konj. I von: seindas W¢nder, - hier: ≈ positive Überraschungdie Ausnahme, -n ↔ Regeldas Fazit, -s/-e hier: Zusammenfassungdie }nterlagen Pl. hier: Papierekühl hier: nicht freundlich
„Das Sprachtandem war cool! Ich habe Deutsch wie von allein gelernt.“Charles Bernheim (Frankreich)
INTEGRATION LEICHT GEMACHT
Wer richtig in Deutschland ankommen und lange
hier leben möchte, muss die Sprache, die
Menschen, ihre Geschichte und ihre Kultur verste-
hen. Mit Integrationskursen hilft der Staat
Neuankömmlingen dabei. Diese Kurse bestehen
aus einem Sprachkurs und einem
Orientierungskurs. Im Sprachkurs (600 Stunden)
lernen die Teilnehmer die deutsche Grammatik und
den Wortschatz für alle wichtigen Bereiche des
täglichen Lebens. Dabei geht es um Themen wie
Einkaufen, Telefonieren, Kontakte mit Behörden,
Wohnungs- und Arbeitssuche sowie Freizeit -
aktivitäten. Im Orientierungskurs (30 Stunden)
geht es um die Rechte und Pflichten der Bürger in
Deutschland und Themen wie Toleranz, Religions -
freiheit, das demokratische System, die Geschich -
te und Kultur des Landes. Interessierte Neuan -
kömmlinge bekommen bei den Ausländerbehörden
Informationen, an welchen Schulen sie den
Integrationskurs besuchen können. Die Kurs -
teilnehmer bezahlen pro Unterrichtsstunde einen
Euro, den Rest bezahlt der Staat. Für Arbeitslose
ist der Unterricht kostenlos. Wer den Kurs mit
Erfolg beendet, bekommt das Zertifikat Deutschund erfüllt auch eine wichtige Voraussetzung, um
einen deutschen Pass zu bekommen.
der Neuankömmling, -e hier: Person, die noch nicht lange in Deutschland ist
der W¶rtschatz hier: bestimmte Menge von Wörtern¡s geht ¢m das Thema / der Inhalt istdie Behörde, -n Amtsowie unddie R¡chte Pl. hier: Chancen und Möglichkeiten,
die jeder Bürger hatdie Pfl“cht, -en Sache, die man haben oder tun musserf•llen hier: ≈ habendie Voraussetzung, -en wichtige Bedingung
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perfektDEUTSCH1/10
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Sprachen ins Deutsche kamen.
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Extraseiten in diesem Heft. Sie können auf die Fragen auch im Internet antworten:
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36 perfektDEUTSCH 1/10
Blick prüften und dann nur sagten: „Sie
müssen jetzt … Wir brauchen … Bringen Sie
uns … Kommen Sie dann wieder …“ Aber
dann war es gar nicht so schlimm: „Als sie
mich ein bisschen besser kannten und ich
ihnen alle Papiere brachte, ging es richtig
gut“, erinnert sich die 35-jährige Lehrerin.
Heute sagt sie: „Ich liebe die deutsche Ord-
nung – auch wenn sie manchmal anstren-
gend ist.“
Gernega vertraute für einen guten Start
in Deutschland auch professionellen Hel-
fern der Migrationserstberatung. Bera-
tungsstellen verschiedener Sozialdienste
gibt es in allen größeren Kommunen. Die
Beratung dort ist kostenlos und hilft bei
vielen Fragen und Problemen (siehe Inter-
view auf Seite 38). Für Elena Gernega war
am Anfang vor allem wichtig, wie ihr Mann
aus Kasachstan nach Deutschland nach-
kommen konnte, dass ihre Zeugnisse aner-
kannt wurden und auf welche Schule ihre
DAS FORMULAR FÜR DEN STARTDieses Formular – einen Meldeschein –
muss jeder ausfüllen, der in eine deutsche
Stadt zieht: Damit wird er im Einwohner-
meldeamt registriert.
die [nlage, -n hier: weiteres Formulardie Ausfüllanleitung, hier: Blatt, auf dem steht, wie -en man die Anmeldung ausfüllen
sollbe„chten hier: achten aufnachstehend folgend, unten stehendDaten erheben Daten haben wollenauf Gr¢nd v¶n wegendas Ges¡tz, -e schriftliche Regel, die die
Regierung macht und an dersich alle orientieren müssen
das M¡ldewesen ≈ alle Bereiche, die sich mitder Anmeldung bei Ämternbeschäftigen
die M¡ldebehörde, Amt, bei dem man sich an- -n melden muss, wenn man in
eine andere Stadt ziehtder Einzug von: einziehendas St¶ckwerk, -e z. B. Erdgeschoss, 1. Stock …bisherige (-r/-s) frühere (-r/-s)die Gemeinde, -n Kommuneder L„ndkreis, -e mehrere Kommunen mit ge -
meinsamer Administration„ngeben hier: nennen, schreibender Vordruck, -e ≈ Formularder Zuzug von: zuziehen = hier: neu an
einen Ort kommen, um dortzu leben
der D¶ktorgrad, -e Titel nach einer Ausbildung an einer Universität
die Staatsange- ≈ Nationalitäthörigkeit, -en
die Eheschließung, Hochzeit-en
die Begr•ndung ≈ amtlicher/offizieller Start derder Lebenspartner- eheähnlichen Verbindung von schaft zwei Partnernbenötigen brauchendie Lohnsteuer- Formular, auf dem der Arbeit- karte, -en geber dokumentiert, wieviel
Lohn ein Arbeitnehmer in einem Jahr bekam und wie viel Steuern man bezahlte
die Steuerklasse, -n eine von mehreren Katego -rien, nach denen festgestelltwird, wie viel Steuern jemandzahlen muss
die R¡chtsstellung rechtlicher Status(r¡chtlich von: Recht = Regeln eines
Staates)die [ngabe, -n Information; hier: Nennungm“tziehen hier: zusammen mit jeman-
dem an einen anderen Ort ziehen
der Ehegatte, -n Ehemann oder Ehefraudie [nschrift, -en Adressedie Ausstellungs- Amt, das einen Pass oder einbehörde, -n Dokument geschrieben hatdas Ausstellungs- hier: ≈ Datum, an dem der datum Pass geschrieben wurdeder Fl•chtling, -e hier: Person, die aus religiö-
sen, politischen oder ethni-schen Gründen aus ihrerHeimat weggegangen ist /weggehen musste
der Vertriebene, -n Person, die aus politischenGründen aus ihrer Heimatweggeschickt wurde
der Wohnsitz, -e Ort, an dem man lebtder ges¡tzliche hier: z. B. Eltern Vertreter, -
die Datenübermitt- Schicken von Datenlung, -en
widerspr¡chen hier: sagen, dass man etwasnicht will
m¡ldepflichtig hier: so, dass man sich an- melden muss
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37perfektDEUTSCH1/10
Tochter Irina gehen sollte. Denn das hatte
sie schon in ihrer alten Heimat gehört: „Das
Schulsystem in Deutschland ist kompliziert,
und es ist für ein Kind wichtig, gleich in die
richtige Schule zu kommen“ (siehe Deutsch
perfekt 8/2009). Irina ist gut in Mathema-
tik, sie möchte einmal in einer Bank arbei-
ten. Also schickte Elena Gernega sie auf eine
Realschule. Dort fühlt sich Irina wohl, sie
bekommt gute Noten. „Alles läuft gut, ich
bin sehr zufrieden“, sagt ihre Mutter.
Ein sehr wichtiges, aber kompliziertes
Thema ist für fast alle Neuankömmlinge in
Deutschland auch die Wahl der richtigen
Versicherungen. Denn neben den gesetzli-
chen Pflichtversicherungen wie der Kran-
kenversicherung gibt es eine Vielzahl von
möglichen weiteren Versicherungen. Char-
les Bernheim kann sich noch gut erinnern,
welchen Stress er hatte, sein Auto in
Deutschland anzumelden: „Ich wusste
nicht, wohin ich gehen musste und auch
nicht, welche Versicherung ich brauchte.“
Die Auswahl wichtiger Versicherungen
für die eigene Person und Familie ist aber
auch für viele Deutsche zu kompliziert. Auch
viele Deutsche brauchen dafür die Hilfe von
Experten. Der Versicherungsberater Franz
Scherer aus München sagt: „Am wichtigsten
sind eine private Haftpflichtversicherung,
eine Unfallversicherung und eine Berufs -
unfähigkeitsversicherung.“
Prinzipiell bieten diese Versicherungen
für den Versicherten folgende Leistungen:
Meine private Haftpflichtversicherung
kommt für Schäden auf, die ich als Privat-
mann bei anderen verursacht habe. Bei
einem Unfall, bei dem ich schwer verletzt
und invalid werde, hilft die Unfallversi-
cherung weiter. Die Berufsunfähigkeits-
versicherung hilft mir, mein Einkommen
zu sichern, wenn ich nach einem schwe-
ren Unfall oder einer Krankheit nicht mehr
arbeiten kann.
Wer Kinder hat, sollte außerdem eine
Risikolebensversicherung besitzen. Im >
Schwierige Entscheidung In welche Schule soll mein Kind gehen?
der Sozialdienst, -e hier: ≈ sozialer Verein, derHilfe und Beratung anbie-tet
„nerkennen ≈ offiziell akzeptieren
laufen hier: funktionieren
die Wahl hier: Entscheidung für
ges¡tzlich hier: so, dass der Staatsagt, dass man dieseVersicherung haben muss
die Vielzahl große Zahl
weitere (-r/-s) mehr, andere (-r/-s)
die Auswahl ≈ das Wählen
bieten hier: geben, haben
f¶lgende (-r/-s) hier: so, dass sie imnächsten Textteil erklärtwerden
die Leistung, -en hier: Zahlung
aufkommen für Kosten bezahlen für
der Schaden, ¿ hier: Sache, bei der etwaskaputtgegangen ist
der Privatmann, Person in ihrem privaten -leute Leben
verursachen hier: ≈ machen
weiterhelfen ≈ helfen, Probleme zu lösen
das Einkommen, - Bezahlung für Arbeit; hier:Geld zum Leben
s“chern hier: ≈ garantieren
FOTO
: FOTO
LIA/F. PFLU
EGL
32-38_SF_Angekommen_Q7_II_0110.qxd 27.11.2009 11:37 Uhr Seite 37
38 perfektDEUTSCH 1/10
Todesfall des Versicherungsnehmers
bekommen die Hinterbliebenen einen
Geldbetrag. Und wer viele Jahre in
Deutschland leben möchte, sollte über
eine private Altersvorsorge nachdenken,
weil die gesetzliche Rente allein nicht
mehr ausreicht.
Auch wer noch nicht perfekt Deutsch
spricht, sollte den Weg zu einem guten
Versicherungsberater suchen. Viele große
Versicherungen bieten wichtige Unterla-
gen auch auf Englisch oder Türkisch an.
Außerdem gibt es Mitarbeiter, die sich auf
das Geschäft mit ausländischen Kunden
spezialisiert haben und perfekt Franzö-
sisch, Spanisch oder Italienisch sprechen.
Franz Scherer sagt: „Die Leute brauchen
keine Angst vor Versicherungen haben.
Wir finden immer einen Mitarbeiter, der
sie perfekt versteht und ihnen weiterhel-
fen kann.“
Charles Bernheim hat neben dem Rat
von Versicherungsmitarbeitern auch Hilfe
von älteren Kollegen bekommen: „Kolle-
gen, die 50 Jahre alt sind, haben so viel
Lebenserfahrung, die wissen über Versi-
cherungen fast alles – denen habe ich
vertraut.“ Bernheim lacht: „Und den jun-
gen Kollegen in meinem Alter vertraue ich
beim Feiern – wo gibt es die nettesten
Cafés und so etwas.“ Er schließt seine
Jacke und geht hinaus in den kalten
Regen. Mit leichten Schritten läuft er über
das Gelände seiner Firma. Fehlt ihm die
Weltstadt Paris nicht an grauen Tagen wie
diesem? „Nein, nein“, sagt er, „Deutsch-
land ist gut für mich, ich habe hier noch
viel vor.“ <
„AM ANFANG BRAUCHEN VIELE UNSERE HILFE TÄGLICH“
Ruta Padaigaite-Fahle arbeitet als Beraterin im
Fachdienst für Migration und Integration der Arbei-
terwohlfahrt Rheinland.
In welchen Fragen bieten Sie Ihren Klienten pro-fessionelle Hilfe?Unser wichtigstes Ziel ist, ihnen zu helfen, sich
schnell und gut in die Gesellschaft hier zu integrie-
ren. Dabei haben wir viele Aufgaben: Wir beraten
unsere Klienten zum Beispiel während der Arbeits-
suche, sagen ihnen, wie sie ihre Zeugnisse anerken-
nen lassen können. Außerdem zeigen wir, wie sich
die Leute in sozialen Netzwerken engagieren kön-
nen. Und wir sind auch da, wenn es mal eine Krise
mit dem Partner gibt oder bei den Kindern in der
Schule.
Was kostet die Beratung?Die Beratung ist kostenlos. Das gibt uns die Möglich-
keit, sehr viele Menschen zu erreichen. Gerade in
ihrer ersten Zeit in Deutschland kommen viele Klien-
ten täglich. Später, wenn die Leute einen Integrati-
onskurs (siehe Kasten Seite 34) gemacht und ein
persönliches Netzwerk aufgebaut haben, wird der
Kontakt zu uns geringer.
Sie selbst sind 1995 aus Litauen nach Deutschlandgekommen. Wie sehr helfen Ihnen Ihre persönli-chen Erfahrungen bei der Arbeit?Ich weiß, wie es ist, die deutsche Sprache kaum zu
verstehen und trotzdem zu den Behörden gehen zu
müssen. Ich weiß, dass man da Stress hat. Wenn
unsere Klienten hier ankommen, geht es ihnen oft
wie mir damals. Ich berate sie deshalb am Anfang
gern in ihrer Muttersprache, Litauisch oder Rus-
sisch. Sie öffnen sich dann viel schneller und das
hilft mir, ihre Situation zu verstehen. Bei Bedarf
beraten meine Kolleginnen auf Türkisch und Franzö-
sisch. Bei wichtigen Fragen begleiten wir sie auch zu
den Behörden und vermitteln zwischen ihnen und
den deutschen Beamten. Ich kann dann manchmal
richtig spüren, wie etwas Schweres von ihnen fällt.
Das ist auch ein schöner Lohn für meine Arbeit.
der F„chdienst, -e hier: professioneller Service in einem spe-ziellen Bereich
die [rbeiter- Organisation, die Menschen in sozialer Notwohlfahrt hilftbieten ≈ anbietender Kli¡nt, -en ≈ Kunde„nerkennen ≈ offiziell akzeptierendas N¡tzwerk, -e hier: Gruppe von Personen, die sich
gegenseitig helfens“ch engagieren hier: sozial aktiv seingerade hier: speziell, besondersaufbauen hier: als Basis habenger“ng wenigdie Behörde, -n Amtbei Bed„rf wenn es nötig istbegleiten hier: mitgehenverm“tteln hier: erklären, übersetzenr“chtig hier: wirklichspüren hier: fühlen]twas Schweres ≈ Sie sind dann froh und ohne fællt v¶n ihnen. Sorge.
„Besuche die Beamten in ihren Büros – das wird dir
sehr helfen!“Vicki Sussens-Messerer (Südafrika)
“m Todesfall wenn … stirbtder Vers“cherungs- Person, die für eine Versi-nehmer, - che rung zahltder/die H“nterblie- noch lebendes Familien- bene, -n mitglied eines Toten
die [ltersvorsorge ≈ private Rente
ges¡tzlich ≈ staatlich
allein hier: nur
ausreichen genug sein
der M“tarbeiter, - Angestellter
das Geschæft, -e hier: Beratung und Verträge
der Schr“tt, -e Bewegen eines Fußes vorden anderen
das Gelænde, - hier: bestimmtes Gebiet
32-38_SF_Angekommen_Q7_II_0110.qxd 27.11.2009 11:37 Uhr Seite 38
39perfektDEUTSCH1/10
Im nächsten Heft geht’s weiter!
Alles über „Mahlzeit!“ und eine Übung finden Sie auf www.deutsch-perfekt.com
) Deutsch lernen ) Mahlzeit!
39perfektDEUTSCH
(Zur gleichen Zeit bedient Tina eine
Kundin in der Fleischerei Lang.)
TINA So, das macht dann 6,75 Euro …
Stimmt genau. Vielen Dank und einen
guten Rutsch!
THOMAS Viel los heute, oder?
(Tina reagiert nicht.)
THOMAS Tina, wie lange soll das denn
noch so weitergehen? Jetzt redest du
schon seit drei Tagen nicht mehr mit mir.
Was soll ich noch machen? Ich habe mich
bei Mikis entschuldigt. Ich werde ihm das
Geld für sein Auto zahlen. Ich habe mich
bei dir entschuldigt. Und es tut mir leid,
verdammt nochmal! Aber mit der Frau
war nichts. Ich weiß noch nicht einmal
ihren Namen! Also bitte, rede mit mir!
TINA (ärgerlich) Du weißt also noch nicht
einmal ihren Namen? Und warum
schreibt sie dir dann eine SMS? „Du fehlst
mir so!“ und so weiter?
THOMAS Was?
TINA Dein Handy lag hier auf der Theke.
Da habe ich die SMS aus Versehen gele-
sen. Ich meine, für wie blöd hältst du
mich eigentlich?
THOMAS Ich verstehe nur Bahnhof. Hier,
mein Handy. So, jetzt zeig mir bitte, was
du meinst.
TINA Ja, hier! Ursula schreibt: „Lieber
Thomas, bin gut angekommen, aber alles
viel zu groß hier. Jürgen fehlt mir und du
fehlst mir auch.“ Und so weiter. Also?
THOMAS (lacht) Ursula! Ach so! Das ist die
Tochter meiner Patentante. Sie ist letzte
Woche nach New York gezogen, sie hat
dort einen Job gefunden. Ursula! Und du
dachtest … (lacht wieder)
Es ist kurz nach Weihnachten. Normalerweise macht Gregor in dieser Zeit immer Skiurlaub. Aber
heute kommt die Steuerprüferin Dr. Helene Siegmann-Buchter zu ihm in die Werbeagentur. Und
Tina ist immer noch sauer auf Thomas. Oder schon wieder?
39
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3939
SPRACHE – MAHLZEIT!
Mahlzeit! 51
� M I T T E L
TINA Oh nein! Ich bin wirklich blöd,
oder? (lacht auch)
Mahlzeit! hier: Guten Appetit! auch:Gruß zwischen Kollegen
die W¡rbeagentur, Firma, die für andere Firmen die -en Werbung machtsauer sein auf böse sein mit, sich ärgern überaufgeregt ≈ nervösberuhigen ruhiger machenzugreifen auf hier: die Möglichkeit haben, alle
Daten zu kontrollierenW„s “st das d¡nn für ≈ Ich finde diese Fraueine? seltsam/komisch.eiskalt hier: ohne EmotionenDie treibt m“ch “n den hier: ≈ Diese Frau wird erreichen,Ruin! dass ich meine Firma schließen
muss, weil ich kein Geld mehr habe.bedienen hier: Kundenservice gebendie Fleischerei, -en Geschäft, in dem Fleisch und Wurst
verkauft werdenWie l„nge s¶ll das d¡nn Wie lange willst du das denn nochn¶ch so weitergehen? machen?Verd„mmt nochmal! hier: Es ärgert mich sehr,
dass ich das so oft sagen muss!M“t der Frau war Ich hatte keine sexuelle n“chts. Beziehung mit dieser Frau.die SMS, - kurz für: Short Message Service ≈
kurzer Brief, den man mit demHandy schickt
die Theke, -n hier: ≈ Tisch, an dem Fleisch undWurst verkauft werden
aus Versehen ohne AbsichtFür wie blöd hæltst du Denkst du, ich bin m“ch eigentlich? blöd?nur Bahnhof verstehen nichts verstehendie Patentante, -n ≈ Frau, die in der christlichen Tra-
dition neben den Eltern pädago-gische Verantwortung hat
SCHON GEWUSST?
Die Deutschen wünschen sich in der Zeit vor Sil-
vester Einen guten Rutsch ins neue Jahr! oder ein-
fach nur Einen guten Rutsch! Das heißt: „Kom-
men Sie / Komm gut ins neue Jahr!“ An Silvester
um 24 Uhr wünscht man sich dann ein Gutes/
Frohes neues Jahr!
GREGOR Ich bin total aufgeregt. Zum
Glück bist du gekommen, Daria.
DARIA Also ich weiß wirklich nicht, wie
ich dir helfen kann. Was soll ich denn
machen?
GREGOR Nichts. Mich beruhigt einfach,
dass du da bist.
(Es klingelt.)
GREGOR Das ist sie! Wie sehe ich aus?
DARIA So wie immer.
GREGOR Heißt das „gut“?
HELENE Bin ich hier richtig bei Kaminski?
GREGOR Ja, das bin ich. Guten Tag.
Kommen Sie doch herein.
HELENE Guten Tag, Siegmann-Buchter.
Ich mache bei Ihnen die Steuerprüfung.
GREGOR Ja, genau.
HELENE Wo ist mein Computer?
GREGOR Äh, wie bitte?
HELENE Sie wissen doch, dass ich einen
Z1 Zugriff habe? Das bedeutet, dass ich
direkt auf Ihre Daten zugreifen darf.
Dazu brauche ich einen Computer.
GREGOR Aha, ach so. Ja, wissen Sie, ich
hatte noch nie eine Steuerprüfung, ich …
DARIA Möchten Sie etwas trinken?
HELENE Nein, danke. Ich möchte ein-
fach nur an meinen Arbeitsplatz.
GREGOR Na, Sie können sich ja erstmal
an meinen Computer setzen.
(geht mit Helene weg und kommt dann
wieder)
DARIA (leise) Was ist das denn für eine?
GREGOR Die ist eiskalt. Die treibt mich in
den Ruin! Ich muss mir irgendwas ein-
fallen lassen.
TINA LANG THOMAS SCHÄFER DARIA MICHALEK MANNI LANG GREGOR KAMINSKI SOPHIA TRAUBE MIKIS PAPADOPOULOS HELENE SIEGMANN-BUCHTER
39_Mahlzeit_0110.qxd 26.11.2009 15:56 Uhr Seite 39
Seite 54 - 55 MEIN DEUTSCHLAND-BILD
Es war ein kalter Winter
Es gefällt mir gar nicht, wenn es morgens noch
dunkel ist. Es ist obligatorisch in bestimmten
Ausdrücken. Ergänzen Sie es, wenn es nötig ist!
Seite 7 VIEL ZU SCHNELL
Zu sehr
Der Autofahrer war zu schnell und ist zu nah an andere
Autos herangefahren. Er hat also sehr viel falsch
gemacht. Wann passt sehr, wann zu? Setzen Sie ein!
1. % Ich habe mir ein Auto gekauft: einen Mercedes,
für nur 7000 Euro! Naja, er ist schon zehn Jahre
alt, aber ich bin _________ glücklich damit. Willst
du ihn sehen?
& Klar! … Oh, der sieht aber schon _________ alt
aus. Und dafür 7000 Euro? Das ist eigentlich
_________ teuer für das alte Auto. Der ist viel-
leicht noch 5000 Euro wert.
2. % Rita hat jetzt einen neuen Freund. Aber ich finde,
er ist _________ alt für sie.
& Warum denn? Ich habe die beiden gestern getrof-
fen. Ich finde, er war _________ nett.
3. % Die Tomaten sehen _________ schön aus. Was
kosten die?
& Die sind ganz frisch und _________ gut. Das Kilo
kostet sieben Euro.
% So viel? Ach, nein danke, das ist mir _________
teuer.
40 perfektDEUTSCH 1/10
SPRACHE – ÜBUNGEN ZU DEN THEMEN DES MONATS
Seite 56 - 57 TATORT: HIER PASSIERT’S
Der schönste Tag im Leben …
… ist vielleicht der Tag, an dem man heiratet. Rund ums Heiraten gibt es Wörter,
die Sie nicht verwechseln sollten: jemanden heiraten - verheiratet sein - ver-
heiratet werden (mit). Ergänzen Sie das richtige Verb in der passenden Form!
1. Früher konnte man seinen Partner nicht selbst wählen. Oft entschieden die
Eltern, wen man ____________________ musste.
2. Ich möchte aber nicht mit irgendjemandem ____________________! Ich
möchte mir meinen Partner selbst aussuchen!
3. Letzte Woche fragte mich mein Freund: „Willst du mich
____________________ ?” Da war ich echt überrascht.
4. % Seit wann ____________________ ihr denn ____________________?
5. & Warte mal … Ich ____________________ mit 25 Jahren
____________________. Also ____________________ wir jetzt schon
seit 18 Jahren ____________________. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht!
3
1. % Wie war ______ in Dresden? Du warst ______ ja
nicht lange weg.
2. & Sehr schön, aber drei Tage sind ______ schon
sehr kurz.
3. % Und, wie hat ______ dir gefallen?
4. & Sehr gut, weil ______ dort viele interessante
Museen sind. ______ war aber sehr kalt und ich
wollte immer ins Warme. Am besten hat ______
mir das Café an der Frauenkirche gefallen.
5. % Na, nach einem so tollen Kurzurlaub wird ______
nicht leicht für dich sein, wieder ins Büro zu
gehen.
6. & Aber gar nicht! Erstens schneit ______ draußen
und zweitens schmeckt ______ der Kaffee im Büro
auch wunderbar.
1
LÖSUNGEN AUF SEITE 48
2L E I C H TL E I C H T
M I T T E L
40-41_uebungen_Q6_0110.qxd 27.11.2009 9:46 Uhr Seite 40
41perfektDEUTSCH1/10
SPRACHE – ÜBUNGEN ZU DEN THEMEN DES MONATS
LÖSUNGEN AUF SEITE 48
ÜBEN SIE WEITER!Sie finden weitere Übungen
2 im aktuellen Übungsheft Deutsch perfekt Plus
(Informationen siehe Seite 48)2 im Internet auf www.deutsch-perfekt.com
) Deutsch lernen
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S: FOTO
LIA (2)
Seite 66 - 70 EINE STADT, DREI LÄNDER
Alle Wege führen über die Grenze
In Basel dreht sich alles um die Wege in die und aus den Nachbarländern. Was bedeuten die folgenden
Redewendungen mit Weg? Ordnen Sie zu!
1. auf gutem Weg sein
2. etwas in die Wege leiten
3. im Wege stehen
4. jemandem über den Weg trauen
5. etwas aus dem Weg räumen
a) verhindern, dass etwas gemacht wird
b) jemandem vertrauen
c) etwas vorbereiten und helfen, dass es Realität wird
d) dafür sorgen, dass Schwierigkeiten oder Probleme
gelöst werden
e) Fortschritte machen
6
Seite 51 MEIN TAG
Der Schornstein muss rauchen
Herbert Mayer reinigt Schornsteine, aber nicht nur das.
Was kommt nach der Reinigung? Bilden Sie aus den
Verben im Kasten Nomen und setzen Sie diese ein!
5L E I C H T
beraten 2 reinigen 2 erledigen 2 ausstellen 2 öffnen
1. Meine Hauptaufgabe ist die _____________________
der Schornsteine.
2. Ich kann heute den Schornstein von unten aus durch
eine kleine _____________________ putzen.
3. Wenn jemand Energie sparen will, mache ich auch
eine _____________________.
4. Die _____________________ von Energieausweisen
ist auch Teil meiner Arbeit.
5. Was ich nicht so gerne mache, ist die
_____________________ von Papierarbeit.
Reinigung
Seite 58 - 59 EIN BILD UND SEINE
GESCHICHTE
Kurz oder lang?
Warum wird der betonte Vokal lang oder kurz gespro-
chen? Setzen Sie bei den markierten Wörtern den
Wortakzent und tragen Sie die passende Regel ein!
A Ein Vokal ist kurz, wenn mehrere Konsonanten folgen.
B Ein Vokal vor einem Konsonanten ist lang, wenn
diesem ein Vokal folgt.
C Ein Vokal ist kurz, wenn zwei gleiche Konsonanten
oder ck oder tz folgen.
1. Der Name der Charité bedeutet Barmherzigkeit.
2. Die Patienten sollen im Krankenhaus Erholung
finden.
3. Robert Koch hat die Erreger von Tuberkulose
und Cholera gefunden.
4. Diese Entdeckung machte ihn berühmt.
5. Die Charité ist eine der größten Kliniken
Europas.
6. Das Verschwinden eines Patienten konnte
man sich trotzdem nicht erklären.
4M I T T E L
A
S C H W E R
.
40-41_uebungen_Q6_0110.qxd 27.11.2009 9:46 Uhr Seite 41
42 perfektDEUTSCH 1/10
1. einen Ultraschall
a) geben b) machen
2. eine Spritze
a) geben b) stechen
3. die Wunde mit einem Verband
a) verbinden b) zumachen
4. den Blutdruck
a) nehmen b) messen
5. die Wunde mit dem Desinfektionsmittel
a) ausfüllen b) desinfizieren
6. Blut
a) wegnehmen b) abnehmen
7. ein Rezept
a) ausstellen b) aufschreiben
Herr Doktor, ich bin so krank!
Wählen Sie das richtige Wort und ergänzen Sie die Lücken!
2
LÖSUNGEN AUF SEITE 48
ILLUSTR
ATION
: BER
NH
AR
D FÖ
RTH
Beim Arzt
L E I C H T L E I C H T
SPRACHE – WORTSCHATZ
L E I C H T
1. % Herr Doktor, mir geht es nicht gut. Mir ist oft schlecht,
und ich bin immer müde!
& Dann werde ich gleich Ihren _________________ mes-
sen. – Hm, der ist in Ordnung.
2. % Manchmal habe ich Bauchschmerzen. Und ich bin dicker
geworden. Oft bin ich so unruhig, mein Herz …
& Dann mache ich mal ein _________________.
(Etwas später) … Die Herzfrequenz ist normal.
3. & Bitte stellen Sie sich dort mal auf die
_________________.
% Was? Drei Kilo mehr? Das gibt’s doch nicht!
4. & Legen Sie sich doch bitte auf die Liege. Ich möchte
einen _________________ machen. – Aha!
Gratulation! Sie sind schwanger!
5. & Gegen die Übelkeit können Sie diese Tabletten neh-
men. Ich stelle Ihnen ein _________________ aus.ÜBEN SIE WEITER!
Sie finden Übungen zu diesem Thema 2 im aktuellen Übungsheft Deutsch perfekt Plus
(Informationen siehe Seite 48)2 im Internet auf www.deutsch-perfekt.com
) Deutsch lernen
das Stethoskop, -e
das Skalp¡ll, -e
die Liege, -n
der Einmalhandschuh, -e
(auch: der (Latex-)H„ndschuh, -e)
die Spr“tze, -n
der (M¢ll-)Verb„nd,
¿e
das Desinfektionsmittel, - (auch:das Antis¡ptikum, Antis¡ptika)
das W„ttestäbchen, -
der Infusionsständer, -
die Infusion, -en
das }ltraschallgerät, -e
das EKG, -s (kurz für:Elektrokardiogr„mm, -e)
die Waage, -n das Blutdruckmessgerät, -e
Ultraschall 2 Waage 2 Rezept 2 EKG 2 Blutdruck
Tut das weh?
Ein Arzt macht verschiedene Untersuchungen.
Welches Verb passt? Kreuzen Sie an!
die Pinz¡tte, -n
die Schere, -n
1
die (el„stische)
B“nde, -n
das Rez¡pt, -e
das Pfl„ster, -
42_Sit_Q7_0110_neu.qxd 26.11.2009 15:57 Uhr Seite 42
perf
ekt
DEU
TSCH
1/10
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DEU
TSCH
1/10
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DEU
TSCH
1/10
Danke!
Nach Weihnachten beginnt die Zeit des Danks. Über eine kurze E-Mail
oder einen Brief freuen sich sicher alle Freunde und Verwandten.
Sam
mel
kart
eSCH
REIB
EN
Sam
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Sam
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Gute Vorsätze
Neujahr ist die Zeit der guten Vorsätze. Haben Sie schon
welche?
Pläne und Absichten
In diesem Jahr werden wir heiraten. Der Termin steht schon.
Ich will endlich mit dem Rauchen aufhören, das habe ich
mir fest vorgenommen. / Ich habe mir fest vorgenommen,
mit dem Rauchen aufzuhören.
Ich habe vor, mich im Fitness-Studio anzumelden.
Ich will im kommenden Jahr jeden Tag eine halbe Stunde
Sport machen. Das habe ich fest vor.
Ich beabsichtige/plane, im Job kürzerzutreten (= weniger
zu arbeiten).
Ich habe meiner Tochter versprochen, dass wir im kom-
menden Jahr ihr Zimmer renovieren.
Hoffnungen und Wünsche
Im Sommer mache ich Abitur. Hoffentlich klappt alles!
Mein Mann wird in Rente gehen. Ich hoffe, dass wir dann
mehr Zeit für gemeinsame Unternehmungen haben.
Ich würde wirklich gern mit dem Rauchen aufhören. Aber
ob ich das schaffe?
Meine Tochter wünscht sich, dass wir ihr Zimmer renovie-
ren.
Wir träumen davon, im nächsten Jahr nach Kanada zu
reisen. Hoffentlich klappt das!
Danke
Vielen/Besten Dank
Tausend Dank
Hab vielen Dank
Ich danke Dir
Nochmals danke
Herzlichen Dank
für
die guten Wünsche zu Weihnachten.
das schöne Geschenk.
deine Neujahrswünsche.
deine Hilfe mit dem Weihnachtsessen.
die lieben Grüße, die Du mir gesendet
hast.
Eure Zeit.
Liebe Oma,
vielen Dank für die Karteund die schöne Puppe. Ichhabe mich sehr darübergefreut. Hoffentlich kommstDu uns bald besuchen.Viele Grüße
Deine Leni
Gute Vorsätze sind Pläne für die Zukunft. Das Futur wird mit„werden“ + Infinitiv gebildet. Meistens wird in der Alltags spracheaber Präsens benutzt, wenn eine Zeitangabe genannt ist.Ich werde im Ausland studieren.
Ab Herbst studiere ich im Ausland.
Das Jahreshoroskop
Alle Jahre wieder – sind die Zeitungen voll mit Prognosen
fürs neue Jahr. Einige typische Versprechungen und
Warnungen finden Sie hier.
Liebe
Diese Aussagen bedeuten alle: Sie werden Glück in der
Liebe haben.
Singles haben jetzt dank Venus die besten Flirtchancen.
Singles sollten jetzt die Augen offen halten.
Auch die Liebe zeigt sich von ihrer besten Seite. Besser geht
es nicht!
Sie könnten nun Ihren Traumpartner finden.
Sie werden in diesem Jahr Ihre große Liebe finden.
Venus verspricht für April romantische Stunden / romanti-
sche Momente mit dem Partner.
Freuen Sie sich auf harmonische Stunden mit dem Partner.
Glück und Erfolg
Diese Aussagen versprechen alle: Sie werden Glück und
Erfolg haben, z. B. im Beruf oder mit Geld.
Gute Aussichten! Das wird ein besonders erfolgreiches Jahr.
Glücksplanet Jupiter verspricht / sorgt für Glück und Erfolg
in finanziellen/beruflichen Dingen.
Einer beruflichen Veränderung / Ihrem Glück / Einer
Neuorientierung steht nichts im Wege.
Es wird fast alles gelingen, was Sie anpacken (= beginnen).
Und wenn es einmal nicht wie geplant läuft, wendet sich
letztlich alles zum Guten. (= Am Ende wird alles gut.)
Beruflich machen Sie einen großen Schritt nach vorne.
Sie strotzen vor (= Sie haben viel) Elan/Energie/Lebensfreude.
Die Sterne meinen es gut mit Ihnen.
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DEU
TSCH
1/10
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DEU
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1/10
danken für + Akkusativ passt immer.sich bedanken (bei + Dativ) für + Akkusativ wirktformeller und wird mehr in Geschäftsbriefen verwen-det, seltener in privaten Briefen.
Liebe Patienten,
unsere Praxis ist vom 24.12.2009 bis
06.01.2010 geschlossen. Wir danken Ihnen
für das entgegengebrachte Vertrauen und
wünschen Ihnen Gesundheit fürs neue Jahr.
Ab dem 7. Januar sind wir zu den gewohn-
ten Sprechzeiten wieder gern für Sie da.
Ihr Praxisteam Dr. Neuler
Auch Firmen schicken an ihre Partner und Kunden gute
Wünsche zum neuen Jahr. Dafür sollte man sich bedanken.
Es ist auch üblich, für die Zusammenarbeit oder Aufträge
von Kunden zu danken.
Ich danke Ihnen (im Namen der ganzen Abteilung) für Ihre
guten Wünsche zum neuen Jahr.
Herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit im vergan-
genen Jahr. Wir sind auch 2010 gern für Sie da.
Haben Sie nochmals Dank für Ihre freundliche Unter -
stützung des Projekts. Wir freuen uns auf eine weiterhin
gute Zusammenarbeit im kommenden Jahr.
Wir möchten uns sehr herzlich für die freundlichen
Wünsche zu Weihnachten / für die gute Kooperation
bedanken.
Positive Reaktionen und gute Wünsche
Toll! / Das finde ich toll!
Viel Erfolg! / Da wünsche ich dir viel Erfolg! / Gutes Gelingen!
Respekt!
Wow! Da hast du dir ja wirklich was vorgenommen.
Super! Ich drücke dir die Daumen (, dass du es schaffst).
Toi toi toi! Du packst das!
Eine Mammutaufgabe! Aber so wie ich dich kenne, schaffst
du das.
Das ist ja mal ein sinnvoller Vorsatz! Und ich glaube an
dich: Du schaffst das!
Ich finde es total bewundernswert, wenn sich jemand
solche Ziele setzt.
Ich bewundere deine Zielstrebigkeit. / deinen Ehrgeiz. / dein
Durchhaltevermögen.
Zweifel äußern
Bist du sicher, dass das klappt?
Glaubst du wirklich, dass du das schaffst?
Das ist doch unrealistisch!
Das hältst du doch nicht durch.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du das packst. / dass du
durchhältst.
Das habe ich mir letztes Jahr auch vorgenommen, aber
nach drei Wochen wieder aufgehört.
Also, ich kenne keinen, der das (auf Dauer) durchgehalten
hätte/hat.
Na, du bist ja optimistisch! (ironisch)
Na, na, na, so hochfliegende Pläne? Meinst du nicht,
dass du erst mal kleinere Brötchen backen solltest? (= Das
sind idealistische Pläne. Meinst du nicht, dass du mit weni-
ger zufrieden sein musst?)
Warnungen und Mahnungen
Vorsicht! Achtung!
Es läuft nicht immer alles nach Plan / wie geplant.
Wenn Sie nicht aufpassen, können Sie gesundheitliche
Probleme bekommen. / gute Freunde verlieren.
Vorsicht/Achtsamkeit (in gesundheitlichen/finanziellen
Dingen) ist jetzt besonders wichtig.
Manchmal neigen Sie dazu (= Sie haben die Tendenz),
Freunde / den Partner vor den Kopf zu stoßen (= zu verletzen).
Seien Sie vorsichtig mit/in finanziellen Angelegenheiten
(= Dingen).
Achten Sie besonders auf Ihre Gesundheit / genug Bewegung.
Es wartet viel Arbeit auf Sie.
Hüten Sie sich (= Achtung) vor zu viel Risiko / falschen
Freunden!
Empfehlungen
Welche Dinge sollten Sie im neuen Jahr beginnen?
Jahreshoroskope geben dazu gern Empfehlungen.
Jetzt ist eine ideale Zeit, um sich beruflich neu zu orien-
tieren / um eine längere Reise zu unternehmen.
Seien Sie bereit/offen für Veränderungen/Neues. Uranus
unterstützt Sie dabei.
Mit der Hilfe von Mars/Jupiter/... können Sie in diesem
Jahr eine Menge bewegen / neue Dinge in Angriff nehmen.
(= Neues beginnen)
Nutzen Sie die Chancen, (die Ihnen die Sterne geben), um
Ihre finanzielle Situation zu verbessern / um neue Freunde
zu finden.
Dieses Jahr eignet sich gut für Reisen / eine Weiterbildung /,
um sich beruflich zu verändern.
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45perfektDEUTSCH1/10
SPRACHE – RATEN SIE MAL!
LÖSUNGEN AUF SEITE 48
M I T T E L
Seite 8 13 TAGE AM FLUGHAFEN Wortketten
Wer liebt, schreibt oft auch Liebesbriefe auf schönem Briefpapier. Im Deutschen gibt es viele Komposita wie diese.
Bilden Sie Wortketten! Jedes Kompositum beginnt mit dem letzten Wortteil des vorherigen.
1
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Lösung:
Als das Kind mir plötzlich vor das Fahrrad sprang, bekam ich einen __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __.
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TATORT
TÄTER
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S C H W E R
Seite 26 – 30 TOD AM SONNTAG
Auf der richtigen Spur
Viele Menschen lieben die Krimis der Fernsehserie „Tatort“ – auch weil der Täter am Ende immer gefunden wird.
Folgen auch Sie als Kommissar den Spuren des Täters und schreiben Sie die Buchstaben des Lösungsworts nachein-
ander auf die Zeile! Was bekommt man, wenn man überrascht wird und plötzlich große Angst hat?
2
Papier
liebe Briefpapier
n
n
n
Blume 2 Gruß 2 Haus 2 Karte 2 Katze 2 Mutter 2 Papier
Liebesbrief
45-raten_0110.qxd 26.11.2009 15:57 Uhr Seite 45
46 perfektDEUTSCH 1/10
SPRACHE – GRAMMATIK
Viele Verben haben ein Präpositionalobjekt. Das heißt: Zum
Verb gehört eine Präposition, diese bestimmt den Kasus.
Beispiele: sich erinnern an, warten auf, sich freuen
auf/über, denken an …
Heinz wartet auf den Bus.
Aussagen und Dinge
Präpositionaladverbien können eine Aussage oder ein
Präpositionalobjekt ersetzen:
Dieses Jahr fahren wir zum Karneval nach Köln.
Ich freue mich schon darauf.
Danke für deinen Brief. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
Personen
Wenn es um eine Person geht, muss die Präposition alleine
stehen bleiben. Das Objekt wird durch ein Pronomen ersetzt:
Zwei Stunden habe ich gestern auf Walter gewartet. Es ist
wirklich schlimm, dass man immer auf ihn warten muss.
Fragewörter
Auch bei Fragen wird zwischen Aussagen/Sachen und
Personen unterschieden:
Worüber ärgerst du dich denn so? Du siehst so böse aus.
Über wen ärgerst du dich?
„Worauf freust du dich in diesem Jahr?“ – Präpositionaladverbien
1 2
L E I C H T
L E I C H TFamilienfest Weihnachten
Was ist richtig? Kreuzen Sie an! Einmal sind zwei
Lösungen richtig.
1. Ich möchte Weihnachten gern einmal allein verbrin-
gen. ________ träume ich schon lange.
Davon Von ihm
2. Aber ich musste wie jedes Jahr zu meiner Familie
fahren. ________ war ich nicht sehr froh.
Darüber Über das
3. Mein Bruder Klaus ist zum Weihnachtsessen wie
immer zu spät gekommen. Wir haben uns alle sehr
________ geärgert.
darüber über ihn
4. Meine Schwester Karla hat den ganzen Abend kein
Wort ________ gesprochen.
damit mit ihm
5. Meinem Vater hat das Essen nicht geschmeckt.
Er hat sich ________ beschwert.
darüber über es
6. Meine Mutter war traurig: „Ich habe mich so
________ gefreut. Aber ihr macht alles kaputt.“
darauf auf euch
7. Aber dann die große Überraschung: Meine Eltern
haben mir eine Reise geschenkt. Ich muss ihnen
noch einen Brief schreiben und ihnen noch einmal
________ danken.
dafür für sie
L E I C H T
MEHR ÜBUNGEN
zu den Präpositionaladverbien
2 im aktuellen Übungsheft Deutsch perfekt Plus
2 im Internet auf www.deutsch-perfekt.com
) Deutsch lernen
LÖSUNGEN AUF SEITE 48
Gegensätze
Ergänzen Sie das richtige Präpositionaladverb!
da + mit ) damit (auch so: dafür, davon …)
da + auf ) darauf (auch so: darüber, daran …)
wo + mit ) damit (auch so: wofür, wovon …)
wo + auf ) worauf (auch so: worüber, woran …)
1. Ich interessiere mich sehr für schnelle Autos.
___________ interessiert sich meine Freundin über-
haupt nicht.
2. Ich kümmere mich nur selten um den Haushalt.
___________ kümmert sich meistens meine Freundin.
3. Ich diskutiere gern über Politik. ___________ möchte
meine Freundin nie diskutieren.
4. Ich träume von einem tollen Penthouse in der Stadt.
___________ träumt meine Freundin überhaupt nicht.
Sie möchte lieber auf dem Land leben.
5. Ich bin sehr glücklich mit meinem Job. Aber meine
Freundin ist ___________ gar nicht glücklich, denn
ich muss sehr viel arbeiten und habe wenig Freizeit.
6. Meine Freundin ist für ein Tempolimit auf
Autobahnen. ___________ bin ich nun wirklich nicht!
7. Meine Freundin freut sich über Blumen. ___________
würde ich mich auch einmal freuen.
46_Grammatik_0110.qxd 27.11.2009 10:09 Uhr Seite 46
47perfektDEUTSCH1/10
SPRACHE – GESEHEN & GELESEN
Viel Stern für wenig Taler
„Die Sterntaler“
heißt ein be-
kanntes Märchen
der Brüder Grimm.
Darin fallen für ein
armes, aber sehr
gutes Mädchen die
Sterne vom Him-
mel, die lauter Taler sind. Taler hießen früher wertvolle
Münzen. Noch heute sind sie ein Symbol für Geld. Wenn man
also bei einem Reisebüro viel Stern für wenig Taler bekommt,
bekommt man für wenig Geld ein Hotel mit vielen Sternen, ein
sehr gutes Hotel.
Kultur können Sie sich schenken
Wenn man sich etwas schenken kann, dann braucht man es nicht zu tun. Oft bedeutet es
auch, dass es die Mühe nicht wert ist, eine Sache zu tun, weil sie nicht gut ist. Heißt Kultur
können Sie sich schenken, dass Kultur es nicht wert ist, sich damit zu beschäftigen? Im
Gegenteil: Die Werbung meint hier schenken ganz wörtlich. Sie empfiehlt, sich selbst oder
anderen Personen alle Hefte einer Zeitschrift über kulturelle Themen zu schenken.
Ich bin dafür, dass der letzte Schreizum guten Ton gehört
Wenn etwas zum
guten Ton gehört,
dann sollte man es
tun, um höflich zu
sein. Der gute Ton ist
also eine höfliche
Art. Ton kommt hier
vom Umgangston.
Ein Ton ist aber auch ein Laut, den man hören kann. Beson-
ders laute Töne hört man bei einem Schrei. Der letzte Schrei
bedeutet aber nicht nur, dass eine Person zum letzten Mal
schreit. In der Umgangssprache sagt man zu etwas sehr
Modernem „Das ist der letzte Schrei.“ Und den soll man sich
in der Zeitschrift ansehen.
HaiopeisWas kann „treffen“ alles bedeuten?
Kreuzen Sie an!
zusammenkommen mit
sprechen mit
durch Werfen oder Schießen
erreichen
der Haiopei, -s von: Hai = gefährlicher Meeresfisch;auch Wortspiel: Heiopei = rhein-ländisch für: Mensch mitschwachem Charakter
’n¡ M¡nge viel
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SIEMEN
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LÖSUNGEN AUF SEITE 48
47_Ges_Gel_0110.qxd 27.11.2009 10:09 Uhr Seite 47
48 perfektDEUTSCH 1/10
Seite 40-41
1. es, –; 2. –; 3. es; 4. –, Es, –; 5. es; 6. es, –
1. sehr, sehr, zu; 2. zu, sehr; 3. sehr, sehr, zu
1. heiraten; 2. verheiratet werden; 3. heiraten; 4. seid … verheiratet;
5. habe … geheiratet, sind … verheiratet
2. Erholung, B; 3. Erreger, B; 4. Entde.ckung, C; 5. Kliniken, B;
6. Verschwi.nden, A
2. Öffnung; 3. Beratung; 4. Ausstellung; 5. Erledigung
1. e; 2. c; 4. b; 5. d
Seite 42
1. b; 2. a; 3. a; 4. b; 5. b; 6. b; 7. a
1. Blutdruck; 2. EKG; 3. Waage; 4. Ultraschall; 5. Rezept
Seite 45
Papierblume – Blumengruß – Grußkarte – Kartenhaus – Hauskatze –
Katzenmutter – Mutterliebe
Mordsschrecken
Seite 46
1. Davon; 2. Darüber; 3. darüber / über ihn; 4. mit ihm; 5. darüber;
6. auf euch; 7. dafür
1. Dafür; 2. Darum; 3. Darüber; 4. Davon; 5. damit/darüber; 6. Dafür;
7. Darüber
Seite 47
richtig: zusammenkommen mit; durch Werfen oder Schießen erreichen
2
1
2
1
2
1
6
5
4
3
2
1
Lösungen
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2 Wortbildung: Wörter mit „Jahr-“ und „jahr-“
2 Deutsch im Beruf: Arbeitsvertrag und Gehaltsabrechnung
2 Deutsch im Alltag: Impfungen
SPRACHE – UNSERE PRODUKTE / LÖSUNGEN
HÖREN & VERSTEHENMehr als eine Stunde Hörtraining: Das bietet Deutsch perfekt Audio sechsmal im Jahr auf CD
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2 Sprechen: Gute Vorsätze für das neue Jahr
2 Wortschatz: Erkältungskrankheiten
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2 Phonetik: „s“ und „z“
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48_Extra_Loesungen_0110.qxd 27.11.2009 11:38 Uhr Seite 48
FOTO
: ZE
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der Naturschützerschützendie Küsteder Angler
der Fischerdie Wahlfressendaran schuld sein, dass
abschießendie Tierart
nah heranfahren
der Kanton
das Verkehrsdelikt
das Bundeskriminal-amt
das Spaßbad
die Felslandschaft
der Steindie Pflanzenundie Westküstesüdöstlich
unbedingtentfernt
wurde
das Gedichtdie Stimmeunterauszeichnen
die Kleidertauschparty
tauschenauf die Idee kommenwurden inspiriert
das Tauschgeschäftdie Öko-Modemesse
einem etwas bedeuten
erlebendie Lebensphase
conservationistto protectcoastangler
fishermanhere: choiceto eatto be responsible for
to shootspecies
to drive close to
canton (federal region inSwitzerland)traffic offence
Federal Criminal PoliceOffice
leisure pool
rocky terrain
rockplantnowwest coastsoutheast (of)
here: at all costhere: away (from)
here: turned
poemvoiceamongto award
clothes-swapping party
to swapto come up with the ideawere inspired
here: swapeco-fashion fair
to mean something tosomeonehere: to go throughphase in life
l'écologisteprotégerle littoralle pêcheur à la ligne
le pêcheurle choixmangerêtre responsable du faitqueabattrel’espèce animale
ici : rouler près du véhicu-le qui précèdeici : le canton suisse
l’infraction au code de laroute
la direction générale dela police judiciaire
le parc aquatique
le décor constitué derochersla pierrela plante désormaisla côte ouestau sud-est
absolumentdistant de
est devenu
le poèmela voixici : parmiici : distinguer
la soirée de troc de vête-mentséchangeravoir l’idéeavoir été inspiré
le trocle salon de la mode éco-équitablesignifier quelque chosepour quelqu’unici : vivrela phase de la vie
l’ambientalistaproteggerela costa il pescatore (con lacanna)il pescatore qui: la sceltamangiarefare sì che
qui: abbatterela specie animale
qui: avvicinarsi all’autoche precede il cantone
l’infrazione stradale
l’Ufficio Federale di Poli-zia Criminale
il parco acquatico
la decorazione a forma diroccela pietrala pianta orala costa occidentalea sudest
assolutamentequi: di distanza
qui: è diventato
la poesiaqui: la vocequi: traqui: premiare
la festa con scambio divestitiscambiareavere l’idea di qui: siamo stati ispirati
il barattola fiera della moda ecolo-gicaessere importante peruna personaqui: fare esperienzela fase della vita
doğa korumacıkorumakdeniz kenarıolta balıkçısı
balıkçı seçimyemek-e suçlu olmak
burada: öldürmekhayvan türü
çok yaklaşmak
burada: kanton
trafik suçu
Federal Kriminal Makamı
aquapark
kaya manzarası
taş bitkişimdibatı sahiligüneydoğu
mutlakauzak
olmak (geçmiş zamanı)
şiirburada: sesburada: aralarındaburada: odüllendirmek
elbise değiştirme partisi
değiştirmekbir fikir aklına gelmekesin verilmek
takas işiekolojik moda fuarı
önemli olmak
burada: yaşamakyaşam dönemi
obrońca przyrodychronićwybrzeżewędkarz
rybakwybórżrećtutaj: być winnym
zastrzelićgatunek zwierząt
blisko podjechać
kanton
wykroczenie drogowe
Federalny Urząd Krymi-nalny
basen rekreacyjny
krajobraz skalny
kamieńroślinaterazzachodnie wybrzeże południowo-wschodni
koniecznieoddalony
był, stał się
wierszgłosspośródwyróżniać
impreza wymienianiaubrańwymienićwpaść na pomysłzostałyśmy zain-spirowanezamianaeko-targi mody
dla kogoś coś znaczyć
przeżyćżyciowy etap
защитник природыохранятьпобережьерыболов
рыбаквыборесть (о животных)быть виноватым в том,чтоотстреливатьвид животных
близко подъезжать
кантон ( в Швейцарии)
нарушение правилдорожного движения
федеральное управле-ние уголовной полиции
аквапарк
скальный ландшафт
каменьрастениесейчасзападное побережьена юго-востоке
непременноотдалённый
здесь: стал
стихотворениеголосздесь: срединаграждать
вечеринка по обменуодеждыменятьприйти к идеездесь: были вдохновле-ныменовая сделкаярмарка экологическоймодыдля кого-то что-то зна-читьпереживатьжизненный этап
DEUTSCH ENGLISCH SPANISCH FRANZÖSISCH ITALIENISCH TÜRKISCH POLNISCH RUSSISCH
perfektDEUTSCH1/10
SPRACHE – STARTHILFE
GUTER KORMORAN, BÖSER KORMORAN SEITE 6
Leichte Texte noch leichter lesen: Die erklärten Wörter von Seite 6 bis 10 werden hier übersetzt.Trennen Sie diese Seite heraus und legen Sie sie neben den Text, den Sie gerade lesen.
el ecologistaprotegerla costael pescador (con caña)
el pescador la eleccióncomerser responsable de que
matar de un tirola especie animal
aquí: acercarse a un autopor detrás el cantón
la infracción de tránsito
Departamento CriminalFederal
el parque acuático (parael ocio)el paisaje pedregoso
la piedrala plantaahorala costa oestesureste
de todas manerasa tantos kilómetros dedistanciaaquí: se puso
la poesíala vozbajopremiar
la fiesta de intercambiode ropacambiar tener la ideaser inspirado
el truequela feria de moda ecológi-caser importante para uno
vivirla etapa de la vida
VIEL ZU SCHNELL SEITE 7
229 SEITE 7
WER SCHWIMMT DENN DA? SEITE 7
13 TAGE AM FLUGHAFEN SEITE 8
DER GUTE TIPP SEITE 8
3 FRAGEN SEITE 9
49
49-50_Starthilfe_Januar_2010.qxd 26.11.2009 15:58 Uhr Seite 49
perfektDEUTSCH 1/10
la pieza para pianoaquí: realmenteel musicólogo
investigarla muertepopular
atractivohacer bricolaje
especialel futurola mitadpor término medioaquí: el presidente fede-ral alemánen ese entonces
decidirelegirel artículola editorial
el vestido de noviala noviala sedala perlael casamientola alianzael noviola joyeríael diamanteel volantela futura nuera
abrir el baile
casarse la tienda de vestidos denoviael carruaje
il brano per pianoforte qui: veramenteil musicologo
fare ricercala mortequi: popolare
qui: interessantefare lavori di bricolage
particolareil futuro la metà mediamente qui: il presidente federaletedescoallora
decidere qui: selezionare l’articolo la casa editrice
l’abito da sposa la sposa la setala perlala cerimonia nuzialela fedelo sposo la gioielleriail diamante la ruchela futura nuora
aprire le danze
qui: sposarsi il negozio di abiti dasposala carrozza a cavalli
piyano eseriburada: eninde sonundamüzik bilgini
araştırmakölümsevilen
burada: çekicievindeki tamir işlerinikendi yapmak
özel gelecekyarı ortalamadaburada: cumhurbaşkanı
burada: o zaman
burada: karar vermek burada: seçmek burada: makaleyayın evi
gelinlikgelinipekincievlenme töreninişan yüzüğüdamatkuyumcuelmaspliseli süsgelin adayı
dansı açmak
burada: evlenmekgelinlik dükkanı
at faytonu
utwór na fortepian w ogólemuzykolog
badaćśmierćpopularny
ciekawymajsterkować
szczególny,-a, -eprzyszłość połowa przeciętnie prezydent federalny
wtedy
decydować wybieraćtutaj: artykułwydawnictwo
suknia ślubnapanna młodajedwabperłaślubobrączkapan młodysklep jubilerskidiamentfalbankaprzyszła synowa
rozpocząć taniec
tutaj: wziąć ślubsklep mody ślubnej
powóz konny
пьеса для фортепьяновообщемузыковед
исследоватьсмертьпопулярный
привлекательныйвыполнять работу подому (столярную и т.п.)
особенная, -ый, -оебудущееполовинав среднемфедеральный прези-денттогда
решатьвыбиратьздесь: статьяиздательство
свадебное платьеневесташёлкжемчугбракосочетаниеобручальное кольцоженихювелирный магазиналмазрюшбудущая невестка
открывать танцеваль-ный вечерсочетаться бракомсалон свадебной моды
конный экипаж
das Klavierstücküberhaupt der Musikwissen-schaftlerforschender Todbeliebt
attraktivheimwerken
besondere (-r/-s)die Zukunftdie Hälftedurchschnittlichder Bundespräsident
damals
entscheidenauswählender Artikelder Verlag
das Brautkleiddie Brautdie Seidedie Perledie Trauungder Trauringder Bräutigamdas Juweliergeschäftder Diamantdie Rüschedie zukünftigeSchwiegertochterden Tanz eröffnen
sich trauendas Brautmodenge-schäftdie Pferdekutsche
piece of piano musichere: reallymusicologist
to researchdeathpopular
attractiveto do DIY
specialfuturehalfon averagehere: German President
here: that year
to decideto choosearticlepublishing house
wedding dressbride silkpearlwedding ceremonywedding ringbridegroomjeweller’s, jewelry storediamondfrillfuture daughter-in-law
to open the dancing
here: to get marriedbridal shop
horse-drawn carriage
le morceau pour pianoici : vraimentle musicologue
faire de la recherchela mortpopulaire
attractiffaire du bricolage
spéciall’avenirla moitié en moyenneici : le président de laRépublique fédéraleici : cette année-là
ici : choisir ici : sélectionnerl’article la maison d’édition
la robe de mariéela mariée la soiela perlele mariagel’alliancele mariéla bijouteriele diamant le volantla future belle-fille
ouvrir le bal
ici : se marier le magasin de robes demariéesla calèche
DEUTSCH ENGLISCH SPANISCH FRANZÖSISCH ITALIENISCH TÜRKISCH POLNISCH RUSSISCH
GUT ZU WISSENWichtige Wörter aus mittelschweren Texten:
Wie werden sie übersetzt?
Eine Auswahl zum Thema Hochzeit:
HOCHZEIT: TATORT HOCHZEITSMESSE SEITE 56 - 57
UND WAS MACHST DU SO? SEITE 10
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH SEITE 10
FÜR JEDEN EINE EIGENE ZEITUNG SEITE 10
BEETHOVEN UND ELISE SEITE 9
50
49-50_Starthilfe_Januar_2010.qxd 26.11.2009 15:58 Uhr Seite 50
perfektDEUTSCH1/10
MEIN TAG
9 Uhr Ich bin beim ersten Kunden.
Jetzt muss ich meistens in den Keller.
Dort ist die Öffnung des Ofens. Früher
waren diese Öffnungen oft so groß, dass
ich hineingehen konnte. Das musste ich
dann auch. Mit einem speziellen Reini-
gungswerkzeug bin ich den Schornstein
innen hochgeklettert. Ich musste mich
fest hineinstemmen, um nicht herun-
terzufallen. Wenn der Eingang im Keller
zu klein war, musste ich vom Dach aus
nach unten klettern. Im Schornstein war
es dunkel, rußig und oft ganz heiß. Da
hatte ich schon ein bisschen Angst –
aber ich bin zum Glück nie herunterge-
fallen. Heute gibt es nur noch wenige
von den alten Schornsteinen. Meistens
ist die Öffnung ganz klein. So kann ich
von unten aus den Schornstein mit ver-
schiedenen Bürsten reinigen.
12 Uhr Ich bin wieder im Büro. Um
diese Zeit klingelt das Telefon sehr oft.
Schornsteinfeger reinigen und kontrol-
lieren nämlich nicht nur den Schorn-
stein. Wir beraten auch. Zum Beispiel
Menschen, die ein Haus bauen wollen.
Ihnen erklären wir zum Beispiel, wie
groß der Schornstein sein muss. Oder
wie sie Energie sparen können. Eine
6 Uhr Der Tag beginnt sehr früh. Am
liebsten ist es den Leuten nämlich, wenn
der Schornsteinfeger schon morgens
kommt. Noch bevor sie in die Arbeit fah-
ren. Früher habe ich mich dafür mit drei
verschiedenen Bürsten auf mein Motor-
rad gesetzt und bin losgefahren. Heute
ist der Beruf komplizierter. Ich brauche
viel mehr Geräte als früher. Deshalb
fahre ich mit dem Auto zu meinen Kun-
den. Viele kenne ich schon seit vielen
Jahren. Meine Aufgabe ist es, die
Schornsteine rechtzeitig zu reinigen und
zu kontrollieren.
7 Uhr Für mich arbeiten zwölf Schorn-
steinfeger. Sie kommen morgens ins
Büro. Dort bekommen sie die Liste mit
den Kunden des Tages. Wenn sie weg
sind, kann ich die Papierarbeit erledi-
gen. Davon gibt es sehr viel. Schorn-
steinfeger müssen sich nämlich an viele
Gesetze halten. Das ist gut: So sind
die Öfen sicherer geworden. Früher sind
viel mehr Menschen in Österreich durch
ein Feuer oder an einer Gasvergiftung
gestorben. Aber es ist auch schön, wenn
man nicht nur Berichte schreiben muss,
sondern auch zu den Kunden fahren
kann.
EIN TAG MIT HERBERT MAYER ALTER: 60 JahreBERUF: SchornsteinfegerWOHNORT: Pregarten
(Oberösterreich)
meiner Aufgaben ist es auch, Ener-
gieausweise für Häuser auszustellen.
Die dokumentieren zum Beispiel, wie
viel Energie die Heizung eines Hauses
braucht.
13.30 Uhr Mein Vater war auch
Schornsteinfeger. Ich wollte eigentlich
lieber Steuerberater werden. Heute bin
ich aber sehr gerne Schornsteinfeger. So
gern, dass ich mich seit vielen Jahren
auch politisch für die Schornsteinfeger
engagiere. Ich bin zum Beispiel Bun-
desinnungsmeister der österreichischen
Rauchfangkehrer – so heißen die
Schornsteinfeger in Österreich. Eine
meiner Aufgaben in dieser Position ist
es, mit der Regierung über Tarife zu
verhandeln. Die Kunden müssen
Schornsteinfeger nach diesen Tarifen
bezahlen.
19 Uhr Der Tag hat schon früh begon-
nen. Deshalb schalte ich spätestens um
19 Uhr den Computer aus. Oft habe ich
zwei- oder dreimal pro Woche noch
abends einen Termin mit Kollegen. Des-
halb bin ich froh über jeden ruhigen
Abend mit meiner Frau. Wir setzen uns
dann zusammen, essen etwas, trinken
ein Glas Wein und unterhalten uns. <
L E I C H T
51
der Sch¶rnsteinfeger, - Person: Sie putzt den Schornstein.(der Sch¶rnstein, -e ≈ kleiner Turm auf dem Dach:
Dadurch geht der Rauch von der Heizung.)
bevor in der Zeit vorherdie B•rste, -n Ding zum Putzendas Motorrad, ¿er ≈ Fahrrad mit Motor: Es kann sehr
schnell fahren.losfahren beginnen zu fahrenr¡chtzeitig früh genugdie Papierarbeit Arbeit: Alles was man mit
Formularen und Rechnungenmachen muss.
erledigen machendas Ges¡tz, -e schriftliche Norm: Die Regierung
macht sie und alle müssen sichdaran orientieren.
s“ch h„lten „n sich orientieren ander Ofen, ¿ hier: Heizung; Gerät: Darin macht
man Feuer.
die Gasverg“ftung, -en ≈ Sterben wegen giftigem Gas
der Ber“cht, -e Report
hochklettern ≈ mit Händen und Füßen nach obengehen
f¡st hier: ≈ mit viel Energie
s“ch hineinstemmen ≈ mit Händen und Füßen nach außendrücken
v¶m D„ch aus ... beim Dach anfangen und dann …
rußig ≈ schwarz vom Rauch
v¶n ¢nten aus ... hier: unten stehen bleiben und dann...
ausstellen hier: schreiben
s“ch engagieren für ≈ aktiv helfen
der B¢ndes“nnungs- hier: Chef von einer Schornsteinfeger -meister, - Organisation für ganz Österreich
verh„ndeln über hier: über etwas diskutieren undetwas vereinbaren
ausschalten hier: ausmachen
FOTO
: PR
IVAT
Herbert Mayer (Dritter von links) mit Angestellten
51-Ein_Tag_mit-0110.qxd 27.11.2009 10:10 Uhr Seite 51
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52_53_shop_0110_DS_Q7 26.11.2009 15:58 Uhr Seite 2
Widerrufsrecht: Ihre Bestellung wird erst wirksam, wenn Sie diese nicht innerhalb von 2 Wochen nach Absendung beim Spotlight Verlag, Postfach 15 65, 82144 Planegg,Deutschland, widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs. Multimediaprodukte sind von der Rückgabe ausgeschlossen. Der Kunde trägtdie Kosten der Rücksendung.
Widerrufsrecht: Ihre Bestellung wird erst wirksam, wenn Sie diese nicht innerhalb von 2 Wo chennach Absendung beim Spotlight Verlag, Fraunhoferstr. 22, 82152 Planegg, Deutschland, widerru-fen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs. Entsiegelte Multimedia -produkte sind von der Rückgabe ausgeschlossen. Der Kunde trägt die Kosten der Rücksendung.
Ja, ich bestelle: Per Post an Spotlight Verlag GmbH, Kundenservice SprachenShop, Pos tfach 81 06 80, 70523 Stuttgart, Deutschland, per Fax (0711) 7252-366, per Telefon (0711) 7252-245, per E-Mail an [email protected] oder online unter www.SprachenShop.de.
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Emil und die DetektiveDVD
Der 12-jährige Emil Tischbeinwird in den Ferien nach Berlingeschickt. Im Zug stiehlt ihm einMann sein ganzes Geld. Emilnimmt die Verfolgung auf undlernt dabei Pony Hütchen, dieChefin einer Kinderbande, ken-nen. – Aktuelle Verfilmung desKinderbuch-Klassikers von ErichKästner. Mit vielen bekanntendeutschen Schauspielern.
Deutsch. Kinderfilm.DVD (128 Min.). Art.Nr. 71012.€ 15,99 (D)/€ 15,99 (A).
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50 einfache Dinge, die typisch deutsch sindDeutsche fahren in den Urlaubund finden es toll, wenn sie kei-nen anderen Deutschen treffen.Und sie wollen immer draußensitzen, denn drinnen sitzen nurOmas. Es ist typisch deutsch,nicht typisch deutsch sein zuwollen. Trotzdem gibt es vieleDinge, die es ganz offensichtlichnur in Deutschland gibt. DasBuch klärt auf.
Deutsch. Broschiert.207 Seiten. Art.Nr. 75184.€ 14,95 (D)/€ 15,40 (A).
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Effi BriestDVD
Der Kinofilm nach dem Romanvon Theodor Fontane spielt im19. Jahrhundert. Mit 17 Jahrenmuss Effi den viel älteren Frei-herr von Innstetten heiraten.Das Paar zieht in einen kleinenOrt an der Ostsee. Effi langweiltsich. Bis sie eines Tages einen bekannten Frauenhelden ken-nen lernt. Die Affäre mit ihm endet im Unglück.
Deutsch (dt. Untertitel). Drama.DVD (113 Min.). Art.Nr. 71013.€ 16,99 (D)/€ 16,99 (A).
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Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt„Bahnhof verstehen“, „die Flinteins Korn werfen“ oder „einelange Leitung haben“: Rund 500Redensarten und Floskeln be-nutzt jeder Deutsche im Alltag,doch nur selten wissen wir, woher die Sprüche kommen. DerAutor hat sich auf die Suche nachden Ursprüngen der bekannte-sten Sprichwörter gemacht. Dazugibt es lustige Illustrationen.
Deutsch. Gebunden.144 Seiten. Art.Nr. 75188. € 12,90 (D)/€ 13,30 (A).
Lesen
52_53_shop_0110_DS_Q7 26.11.2009 15:59 Uhr Seite 3
54 perfektDEUTSCH 1/10
MEIN DEUTSCHLAND-BILD
A ls Fotograf kann man nicht alle Bilder planen. Manchmal muss
man sich einfach inspirieren lassen und warten. So war es bei
diesem Bild. Ich habe es im Januar auf einem Ausflug nach Torgau
gemacht. Das ist eine kleine ostdeutsche Stadt in der Nähe von
Leipzig. Dort wollte ich eine Winterlandschaft fotografieren. Wegen
des Nebels konnte man nicht weit sehen. Der Schnee war ganz weiß.
Es war noch niemand darübergelaufen. Es war ganz ruhig. Ich dachte:
„Vielleicht schlafen alle noch. Nur ich bin wach.“ Das war der opti-
male Moment für ein Foto.
Der Fluss auf dem Bild ist die Elbe. Sie ist der drittlängste Fluss in
Deutschland. Im Wasser schwimmen kleine Eisschollen. Es sieht aber
nicht so aus, als ob sie schwimmen. Sie liegen einfach nur da. Ganz
ruhig. Als ob auch die Elbe schläft. Auf dem Bild erkennt man die Eis-
schollen nicht gleich. Man denkt vielleicht, dass das etwas anderes ist.
Zum Beispiel kleine Kristalle aus Zucker. Es sind eben nur Formen. Jeder
kann etwas anderes darin sehen.
Das Bild ist kein typisches Bild von der Elbe. So ruhig ist sie nicht
immer. Vor sieben Jahren war hier ein sehr schlimmes Hochwasser. Vor
allem in Dresden ist dabei sehr viel kaputtgegangen. Viele Menschen
haben ihre Häuser und alle ihre Sachen verloren. Die Bilder von dem
Hochwasser haben die meisten im Fernsehen gesehen. Viele Menschen
aus Westdeutschland waren aber selbst noch nie hier. Deshalb finde ich
es gut, wenn sie nicht nur Katastrophen-Bilder von der Elbe kennen.
Hier kann es nämlich auch ruhig und schön sein. Vielleicht kommen
einige Westdeutsche mal nach Torgau, weil ihnen das Bild gefällt.
dr“ttlängste (-r/-s) hier: so, dass nur zwei andere Flüsse länger sind
die Eisscholle, -n großes Stück Eis
]s sieht aber n“cht so aus, „ls ¶b ... ≈ Man meint aber nicht, dass …
[ls ¶b ... ≈ Man meint, dass …
erk¡nnen identifizieren
eben hier: ≈ einfach
das Hochwasser Wasser: Es kommt sehr hoch aus dem Meer oder einem Fluss.
vor „llem ≈ speziell
einige mehrere
Fotograf:
GEORG KNOLL
L E I C H T
�
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55
FOTO
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56 perfektDEUTSCH 1/10
der Tatort, -e Ort eines kriminellen Tuns (hier: ironisch)
das Brautkleid, -er (weißes) Kleid für die Braut% S. 50
(die Braut, ¿e Frau kurz vor und am Tagihrer Hochzeit) % S. 50
die Seide weicher, teurer Stoff % S. 50
die P¡rle, -n ≈ kleiner Schmuckstein, dersehr viel wert ist % S. 50
gl“tzern sehr hell Licht reflektieren
læcheln hier: freundlich lachen
s“ch drehen hier: sich im Kreis bewegen
hængen „n hier: intensiv ansehen
der Höhepunkt, -e wichtigster oder schönsterMoment
verl„ssen hier: weggehen von
die Modenschau, -en Ausstellung, auf der neueKollektionen gezeigt werden
bes¶ndere (-r/-s) speziell
die Trauung, -en Zeremonie, bei der ein Paarverheiratet wird % S. 50
der Trauring, -e Ehering % S. 50
TATORT: HIER PASSIERT’S
Wie eine Prinzessin sieht Yvonne aus, als sie
über die Bühne geht. Das Model trägt ein
Brautkleid aus heller Seide. Das Oberteil ist eng,
der Rock geht bis zum Boden. Kleine Perlen glit-
zern im Licht. Yvonne lächelt ins Publikum, dreht
sich noch einmal und geht zurück hinter eine
Wand. Das nächste Model kommt auf die Bühne.
Vor der Bühne stehen viele Paare. Ihre Augen, vor
allem die der Frauen, hängen an den Kleidern auf
der Bühne: Die Brautmodenshow ist der Höhe-
punkt der Hochzeitsmesse „Hochzeitswelt“ in der
Meistersingerhalle in Nürnberg (Bayern). „Keine
Braut verlässt die Messe ohne Modenschau“, sagt
Jürgen Kohn, der die „Hochzeitswelt“ organisiert.
Von Oktober bis Anfang März ist für Kohn und
andere Veranstalter Hochsaison: An fast jedem
Wochenende findet dann in vielen Orten eine
Hochzeitsmesse statt. Dort zeigen Aussteller ihre
Angebote zum Thema Hochzeit. Besucher der
Messen sind Paare, die bald heiraten wollen. Sie
kommen mit Freunden und Verwandten, um sich
zu informieren. Vieles können sie auch sofort auf
der Hochzeitsmesse kaufen.
Auch Daniela Bergmann, Fabian Ehlert und
seine Mutter Carina sind an diesem Nachmittag in
die Meistersingerhalle gekommen. Die 30-jährige
Daniela und der 29-jährige Fabian wollen im Mai
2010 heiraten. „Unsere Hochzeit soll ein ganz
Vor dem Eingang steht eine weiße Limousine. Drinnen gibt es nur ein Thema:
das Heiraten. SANDRA RAUCH war auf einer
HOCHZEITSMESSE
M I T T E L
56-57_Tatort_0110_NEU.qxd 26.11.2009 16:00 Uhr Seite 56
perfektDEUTSCH 57perfektDEUTSCH1/10
der Bräutigam, -e Mann kurz vor und amTag seiner Hochzeit% S. 50
das Juwelierge- Geschäft, in dem schäft, -e Schmuck und Uhren ver-
kauft werden % S. 50
der Diam„nt, -en teuerster, härtester Stein,der für Schmuck verwen-det wird % S. 50
der Gutschein, -e ≈ Karte, für die manWaren oder einen Servicebekommt
einlösen hier: dem Verkäufergeben und dafür einenRabatt bekommen
„nprobieren zur Probe anziehen
der St„nd, ¿e hier: kleiner Bereich mitTisch und Regal, wo manseine Produkte ausstellt
die Rüsche, -n ≈ feiner Stoff, der aufeinen anderen Stoffgemacht ist, sodass esLinien gibt % S. 50
heimlich im Geheimen
die zukünftige Frau, die bald dieSchwiegertochter, ¿ Ehefrau des Sohnes sein
wird % S. 50
kl“ngen hier: wirken
den T„nz erœffnen ≈ das Signal geben, dassab jetzt getanzt werdendarf % S. 50
überreden mit Argumenten errei-chen, dass jemand etwastut, was er gar nicht will
besonderer Tag werden“, sagt Daniela, „dafür müs-
sen wir noch viel erledigen“. Den Termin für die
Trauung in Standesamt und Kirche haben sie schon
lange. Auch der Raum für die Feier ist reserviert.
Aber es gibt trotzdem noch viel zu tun: Die beiden
müssen noch Trauringe, das Brautkleid und einen
Anzug für den Bräutigam kaufen, die Hochzeitsgäs-
te einladen, eine Band für die
Feier buchen, einen Fotografen
finden und vieles mehr.
„Zuerst die Ringe“, sagt
Fabian. Das Paar schaut in die
Vitrine eines Juweliergeschäfts. Ein schmaler Ring
aus Weißgold mit einem kleinen Diamanten gefällt
ihnen sehr gut. Aber sie können sich nicht sofort
entscheiden. „Das ist gar kein Problem“, sagt die
Verkäuferin. „Ich gebe Ihnen einen Gutschein für
einen Messerabatt. Den können Sie in den nächs-
ten Wochen bei uns im Laden einlösen.“
Dann möchte Daniela ein Brautkleid anprobie-
ren. Am Stand eines Brautmodengeschäfts zieht sie
ein weißes Kleid mit vielen Rüschen an und dreht
sich vor dem Spiegel ein paarmal um sich selbst.
Fabians Mutter Carina macht heimlich ein Foto
von ihrer zukünftigen Schwiegertochter: Das Foto
kommt in die Hochzeitszeitung, ein kleines Heft
mit lustigen Geschichten und Bildern aus dem
Leben des Brautpaars.
Während Daniela weiter Kleider anprobiert,
geht Carina durch die Halle. Vor den Lautspre-
cherboxen von „The Gerrys“ bleibt sie stehen. Die
Band spielt gerade das Lied „Time of my life“ aus
dem Kinofilm Dirty Dancing. Es klingt wie das
Original. „Wann ist denn der Termin?“, fragt
Band-Chef Gerry Rothmund Carina, als die Musi-
ker eine kleine Pause machen.
„Mein Sohn heiratet im Mai“,
antwortet Fabians Mutter.
„Wenn Sie auch einen Hoch-
zeitswalzer spielen können,
buche ich Sie.“ Gerry lacht und gibt Carina ein
Kärtchen mit seiner Adresse mit.
Mit dem Hochzeitswalzer eröffnet das Braut-
paar traditionell den Tanz. Aber genau das macht
Carina Ehlert noch Sorgen: Fabian hat noch nie
einen Walzer getanzt. Auf der „Hochzeitswelt“
bieten Tanzschulen spezielle Hochzeitstanzkurse
an. Carina hofft, dass sie ihren Sohn zu einem
Kurs überreden kann.
Dafür bleibt aber noch ein bisschen Zeit.
Genauso wie für den Kauf des Brautkleids, der
Ringe und all der anderen Dinge, die sie für ihr
Fest brauchen. Als die drei später die Messe ver-
lassen, haben Daniela und Fabian nichts gekauft.
Aber in ihrem Kopf ist ihre Hochzeit ein ganzes
Stück konkreter geworden. <
Im Winter habenHochzeitsmessen
Hochsaison.
2 Die Saison für Hochzeitsmessen dauert von
Oktober bis Anfang März. Die meisten Paare hei-
raten im Frühling oder Sommer und bereiten
schon ab Winter die Feier vor.
2 Die größte Hochzeitsmesse in Deutschland ist
die „Hochzeitswelt Berlin“, die das nächste Mal
im Januar stattfindet. In Österreich ist „Trau
dich Wien“ (22. bis 24. Januar 2010) die größte
Veranstaltung. In der Schweiz hat die „Fest- und
Hochzeitsmesse Sankt Gallen“ (15. bis 17.
Januar 2010) jedes Jahr die meisten Besucher.
Einen Überblick über Termine von Hochzeitmes-
sen gibt es unter www.hochzeitsmessen.de.
ALLES FÜR DEN „SCHÖNSTEN TAG IM LEBEN“
2 Die Stände von Brautmoden- und Juwelierge-
schäften sind bei den Messebesuchern beson-
ders beliebt. Außerdem gibt es die verschie-
densten Angebote – von der Blumendekoration
und Hochzeitstorte über Restaurants, Hotels,
Fotografen und Musiker bis zum Verleih von
Rolls Royce und weißen Pferdekutschen.
2 Messebesucher müssen eine Eintrittskarte kau-
fen. Eine Tageskarte kostet meistens zwischen
fünf und fünfzehn Euro. Im Preis inklusive ist
oft ein Katalog mit Tipps und aktuellen Trends
für die Hochzeit. Auf der Messe werben viele
Aussteller mit besonderen Rabatten oder Gut-
scheinen um Kunden.
FOTO
S: V
S FR
AN
KEN
(2)
s“ch trauen keine Angst haben, etwas zu tun; hier auch: heiraten % S. 50
der Überblick hier: ≈ Orientierungshilfe
der St„nd, ¿e hier: kleiner Bereich mit Tisch und Re-gal, wo man seine Produkte ausstellt
das Brautmodengeschäft, Geschäft, in dem es Kleider für die-e Braut gibt % S. 50(die Braut, ¿e Frau kurz vor und am Tag ihrer
Hochzeit)
das Juweliergeschäft, -e Geschäft, in dem Schmuck undUhren verkauft werden
beliebt populär
der Verleih, -e hier: Firma, bei der man etwasleihen kann
die Pferdekutsche, -n Wagen, der von Pferden gezogenwird % S. 50
¢m K¢nden w¡rben versuchen, viele Kunden zubekommen
der Gutschein, -e ≈ Karte, für die man Waren odereinen Service bekommt
56-57_Tatort_0110_NEU.qxd 26.11.2009 16:00 Uhr Seite 57
58 perfektDEUTSCH 1/10
Die Berliner Charité ist heute eines der größten Krankenhäuser Europas: eine Fabrik zum
Gesundwerden. Vor 300 Jahren fing alles ganz klein an, berichtet JULE SCHLEIN.
W ie ein großer Karton
sieht es aus. Ein Karton
über einem Meer aus Häu-
sern: das rote Hochhaus, das
alle nur „die Charité“ nen-
nen. Das Haus ist sehr
bekannt, jeder Berliner und
fast jeder Deutsche kennt es.
Das Gebäude ist ein Symbol –
und nur ein ganz kleiner Teil
der gigantisch großen Berli-
ner Universitätsklinik. Und
noch ein kleinerer Teil von
deren Geschichte.
Diese Geschichte beginnt
vor 300 Jahren. 1710 will
König Friedrich I. seine
Preußen vor der Pest schüt-
zen. Die Kranken sollen in
besonderen Häusern leben –
außerhalb der Städte. Auch
außerhalb von Berlin, das
damals noch nicht sehr groß
ist. An einem Tor vor den
Mauern Berlins lässt der
König ein Haus bauen: 48
Meter lang, zwei Stockwerke
hoch. Pestkranke ziehen dort
aber nicht ein. Die Pest
kommt nicht bis Berlin. Des-
halb ziehen arme Leute in
das Haus ein: Bettler, Prosti-
tuierte, auch Schwan gere
ohne Ehemann. Erst 1727 wird
das Haus zu einem Kranken-
haus für Soldaten – und
bekommt einen Namen.
Friedrich Wilhelm I., der
„Soldaten könig“, schreibt:
„Es soll das Haus die Charité
heißen.“ Charité, das heißt
Barm herzig keit.
EIN BILD UND SEINE GESCHICHTE
EIN HAUS FÜR DIE KRANKEN
M I T T E L
58-59_BusG_0110.qxd 26.11.2009 16:01 Uhr Seite 58
59perfektDEUTSCH1/10
WAS IM JANUAR NOCH PASSIERTE …
1. Januar 1985
Autofahrer dürfen auf Schweizer Autobahnen nur noch fahren, wenn sie dafür
bezahlen. Die Schweizer Autobahnvignette kostet 30 Franken (heute 40 Franken
oder 27 Euro). Die Fahrer müssen sie innen an die Scheibe ihres Wagens kleben. Sie
gilt für ein Kalenderjahr. In Österreich gibt es seit 1997 eine Vignette. Dort müssen
Autofahrer aber nicht für ein ganzes Jahr bezahlen. Aber die Jahresvignette ist viel
teurer als die Schweizer Vignette. In Deutschland müssen nur Lkw für die Fahrt auf
der Autobahn zahlen.
1. Januar 2005
In Deutschland gibt es eine soziale Reform. Die Regierung unter dem sozialdemo-
kratischen Bundeskanzler Gerhard Schröder ändert die Regeln, wie viel Geld
Arbeitslose vom Staat bekommen und wie lange. Die Reform hat einen Namen:
Hartz IV. Diesen Namen hat sie von ihrem Erfinder, Peter Hartz. Heute kritisieren
viele die Reform. Sie macht Menschen arm, sagen Kritiker. Besonders Familien
bekommen nur wenig Geld, wenn beide Eltern arbeitslos sind. Kinder haben dann
schlechte Chancen auf eine bessere Zukunft. Neu sind mit Hartz IV die sogenann-
ten Ein-Euro-Jobs für Menschen, die schon lange arbeitslos sind: Sie arbeiten zum
Beispiel für eine Kommune und bekommen dafür einen bis 2,50 Euro in der Stun-
de extra. Wer das nicht macht, bekommt weniger oder gar kein Geld vom Staat.
der Fr„nken, - Geld in der Schweiz
die Scheibe, -n hier: ≈ Fenster
der Erf“nder, - hier: Person, die sich eine Reform überlegt
1810 bekommt Berlin eine Universität.
Die Charité wird bald ein Krankenhaus, an
dem Medizinstudenten lernen und ihre
Professoren forschen. Namhafte Ärzte
kommen an die Charité, die nicht nur
immer besser wird, sondern auch immer
größer. Sie finden heraus, warum oft so
viele Menschen gleichzeitig krank werden
und sterben. Ein berühmter Arzt an der
Charité ist zum Beispiel Robert Koch. Er
findet die Erreger der gefährlichen Krank -
heiten Tuberkulose und Cholera. Koch fin-
det auch ein Mittel, das bei der Diagnose
der Tuberkulose hilft.
Im Deutschen Kaiserreich, von 1871 bis
1918 also, ist die Charité eine der besten
Kliniken der Welt. Damit die Ärzte den
Grund für Krankheiten finden, forschen
sie in der Charité auch an Toten. Sie sam-
meln die Körper der Toten in der Patholo-
gie. Junge Ärzte lernen so, wie der Mensch
funktioniert. Auch berühmte Tote werden
an der Charité untersucht, zum Beispiel
die Politiker Rosa Luxemburg und Walter
Rathenau und die Attentäter der „Ope -
ration Walküre“ gegen Hitler (siehe
Deutsch perfekt 7/2009). In der Zeit des
Nationalsozialismus dürfen jüdische Ärzte
und Gegner der Nazis nicht mehr in der
Charité arbeiten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird Ber-
lin geteilt. Die Charité wird das Elitekran-
ken haus der Deutschen Demokratischen
Re pub lik (DDR). Der Westen soll sehen,
dass es im Osten die besten Ärzte gibt.
Deshalb lässt die ostdeutsche Regierung
von 1977 bis 1983 ein Hochhaus bauen. 21
Stock werke ist es hoch. So kann jeder
West berliner die Charité sehen.
Das Hochhaus liegt ganz nah an der
Berliner Mauer. Von ihren Betten können
die kranken DDR-Bürger in den Westen
sehen. Das können sie sonst nur vom
Fernsehturm am Alexanderplatz. In den
anderen Teil der Stadt fahren dürfen sie
nämlich nicht.
Auf der anderen Seite der Mauer baut
Westberlin eigene Universitätskliniken,
zum Beispiel das Rudolf-Virchow-Kran -
ken haus im Stadtteil Wedding. Es liegt
auch direkt an der Mauer. Mit dem Ende
der DDR wird Berlin 1990 wieder eins. Die
Humboldt-Universität im Osten und die
Freie Universität im Westen bilden wieder
zusammen Ärzte aus. Auch ihre Kranken -
häuser sollen wieder zusammengehören.
Seit 2003 heißen vier Orte im Osten und
Westen „Charité“, zum Beispiel auch das
Virchow-Krankenhaus. Es ist seit 1998 das
modernste in ganz Europa. Die neue, alte
Charité ist jetzt eine der größten Kliniken
Europas. Eine Fabrik zum Gesundwerden:
107 Institute, fast 2700 Ärzte, mehr als 3620
Pfleger. Sie ist so groß, dass schon einmal
ein Patient verschwindet. Drei Tage
suchen Pfleger im Jahr 2006 nach einem
Mann. Er soll zu einer Untersuchung im
Virchow-Krankenhaus. Dort kommt er
aber nicht an. Dann finden sie ihn: in
einem kaputten Lift. Dem Mann geht es
„den Umständen entsprechend gut“. <
25 J
AH
REN
5 J
AH
REN
VOR
FOTO
: CHA
RITÉ-U
NIVER
SITÄTSM
EDIZIN
BER
LIN
der Karton, -s hier: ≈ Kiste, Paket der Preuße, -n hier: Einwohner der Monarchie
Preußen (1701 - 1918)die P¡st Epidemie durch Bakterien der B¡ttler, - Person, die um Geld bittet,
weil sie arm ist der Soldat, -en Person, die in Uniform für ein
Land kämpft die Barmh¡rzigkeit ≈ wirkliches Verstehen der Not
anderer f¶rschen für mehr Wissen arbeitennamhaft berühmtherausfinden entdecken der Erreger, - Virus oder Bakterie, die der
Grund für eine Krankheit istdas Kaiserreich, -e großes Gebiet, in dem ein
Kaiser regiert(der Kaiser, - oberster Monarch)der [ttentäter, - Person, die versucht, jeman-
den totzumachen (oft auspolitischen Gründen)
jüdisch von: Jude = Person, derenReligion die Thora als Basis hat
der Gegner, - hier: Person, die gegen dienationalsozialistische Politik ist
nah ↔ weit weg die Berliner Mauer Teil der Grenze zwischen Ost-
und Westdeutschland, die von1961 – 1989 mitten durchBerlin ging
zus„mmengehören hier: ≈ Teil eines Ganzen sein verschw“nden hier: nicht mehr da sein Dem M„nn geht ¡s hier: Dem Mann geht es so den }mständen gut, wie es einem gehenentspr¡chend gut. kann, wenn einem so etwas
passiert ist.
58-59_BusG_0110.qxd 26.11.2009 16:01 Uhr Seite 59
60 perfektDEUTSCH 1/106
belebt hier: mit viel Verkehr¢lkig komisch, lustigdie S“cht versp¡rren verhindern, dass man
etwas sehen kanndie Schl„nge, -n Reptil mit sehr langem
Körper, aber ohne Beinedie Ziehharmonika, -s Akkordeons“ch lehnen gegen mit dem Rücken be-
rührender Pass„nt, -en ≈ Fußgänger“n s“ch hineinlachen ≈ leise lachenvor s“ch h“n m¢rmeln sehr leise und undeutlich
etwas sagenvorbeidonnern mit viel Lärm vor-
beifahrendie Legos Pl. kurz für: Legosteine
= Bausteine der FirmaLego
der K¢mpel, - Freunddas KaDeWe kurz für: Kaufhaus des
Westensdas Begrüßungsgeld hier: Geld, das jeder
Bürger aus der DeutschenDemokratischen Republiknach dem 9. November1989 bei seiner erstenReise in die Bundesre-publik Deutschlandbekam
DER BLICK VON AUSSEN
HOLLY-JANE RAHLENS ÜBER
OSTBERLIN Weil ihr Vater dort eine Gastprofessur bekommen hat, kommt die 16-
jährige New Yorkerin Molly im Herbst 1989 nach Berlin. Die politischen
Veränderungen dort sind ihr egal – sie hat Heimweh und will zurück
nach Hause. Aber dann trifft sie Mick, nur zwei Tage vor ihrer Heimreise.
S C H W E R
Die Friedrichstraße ist eine belebte
Straße voller Fußgänger, Verkehr
und diesen ulkigen kleinen Autos.
Wir stehen unter der Eisenbahnbrücke. Es
ist laut und dunkel. Und es stinkt. Das
kommt vor allem von den Autos. Rechts
von uns ist eine Buchhandlung, und auf
der anderen Straßenseite sehe ich einen
weiteren Eingang zum Bahnhof, aber ein
Bus fährt gerade vorbei
und versperrt mir die
Sicht. Er bewegt sich
wie eine Schlange aus
zwei langen Teilen, die
in der Mitte durch eine
Art Ziehharmonika zu-
sammengehalten sind. In Westberlin habe
ich so was noch nie gesehen. Noch nicht
mal in New York.
Wir lehnen uns gegen die Wand und
beobachten die Passanten. Mick lacht in
sich hinein, murmelt etwas vor sich hin,
aber ich kann es nicht hören, denn über
uns donnert ein Zug vorbei.
„Was hast du gesagt?“
„Das hier ist eine Waffe!“ Mick hebt die
Tüte mit den Piraten-Legos hoch und schüt-
telt sie. „Hast du das Gesicht des Kellners
gesehen, als ich mit dem Ding gegen sein
Bein gekommen bin?“
Wir lachen. Kollege Steinmetz wird nicht
in unser Team gewählt, das steht fest.
„Sind das eigentlich deine Legos?“,
frage ich.
„Nee. Die sind für Viktor, einen Nach-
barn. Der kleine Bruder von meinem Kum-
pel David. Er ist zehn. Er hat es im KaDeWe
gesehen und nicht mehr aufgehört, davon
zu reden. Dann hat er beschlossen, es sich
mit seinem Begrüßungsgeld zu kaufen. Und
jetzt hab ich das für ihn erledigt.“
„Gibt’s als Begrü-
ßungsgeld nicht nur 100
Mark? Auf dem Preis-
schild steht aber 159.“
„He, du solltest De-
tektiv werden“, sagt er
und wird rot. Offenbar
ist es ihm unangenehm. „Ich gestehe:
David und ich haben ein bisschen von
unserem eigenen Begrüßungsgeld beige-
steuert, unter der Bedingung, dass Viktor
uns damit spielen lässt, wann immer wir
wollen. Ich weiß, es ist peinlich. Aber ich
hab mir einfach immer Lego gewünscht.“
Noch so ein Ziehharmonikabus fährt an
uns vorbei. Haben die hier keine Doppel-
decker wie in Westberlin?
„Als ich klein war“, erzählt Mick, „gab es
in unserer Straße einen Jungen. Thomas. Er
hatte eine Großmutter in Hamburg, die ihm
ständig Pakete mit Sachen aus dem Westen
schickte. Kinderschokolade, Haribo-Gum-
mibärchen, Nutella, Dosenananas, Pfeffer-
Vielleicht sollte ich ihmsagen, dass ich in
zwei Tagen 4000 Meilen entfernt sein werde …
HOLLY-JANE RAHLENS
Die Amerikanerin wurde 1950 in New
York geboren. Seit 1972
lebt sie in Berlin. Holly-
Jane Rahlens arbeitet als
Schriftstellerin, Radio-
Moderatorin und Regisseu-
rin. 2003 bekam sie den
Deutschen Jugendlitera-
turpreis für ihren Roman Prinz William
Maximilian und ich. Dieser Text ist aus
Mauerblümchen, ihrem sechsten
Roman. Er ist, übersetzt von Sabine
Ludwig, im Rowohlt Verlag erschienen.
die Moderatorin, hier: Frau, die in einer -nen Radiosendung Gäste in-
terviewt und über aktu-elle Themen berichtet
das Mauerblümchen, unsichere junge Frau, - die von Männern wenig
beachtet wirdder Verlag, -e Firma, die Bücher,
Zeitschriften oderZeitungen produziert
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61perfektDEUTSCH1/10
minz-Kaugummi.“ Er zeigt auf seinen Mund.
„Und Legos.“
„Gibt’s so was bei euch nicht?“
„DDR-Fabrikate. Aber das ist nicht dassel-
be. Westkaugummi, Westschokolade, West-
gummibärchen, alles aus dem Westen war
einfach besser. Ist besser. Und dann die
Legos! Einfach unglaublich! Thomas bekam
sie zum Geburtstag. Zu Weihnachten. Für ein
gutes Zeugnis, für ein schlechtes Zeugnis.
Egal, zu welchem Anlass. Das Problem war
nur, dass er uns nie damit spielen ließ. Wir
durften sein Lego nur angucken. Er hatte
diese Weltraumstation mit Kommandozen-
trale, Lunar-Taxi, intergalaktischer Raumba-
sis, Astronauten – nicht etwa sowjetische
Kosmonauten, wohlgemerkt, sondern NASA-
Astronauten. Und das stand alles auf seiner
Kommode, aufgebaut wie auf einem Altar.“
„In der DDR gibt es kein Lego?“
„So was Ähnliches. Pebe. Aber überhaupt
nicht zu vergleichen, viel primitiver.“ Er
denkt einen Moment nach. „Leider hatten
wir keine Verwandten im Westen, die uns
Pakete geschickt haben. Mir ging’s gar nicht
um die Süßigkeiten. Aber die Legos! Das wäre
echt ein Traum gewesen. Als Viktor jetzt
unbedingt ein Piratenschiff haben wollte,
konnte ich das absolut nachempfinden.“
Nachempfinden. Das ist auch so ein Wort,
das meine Mutter benutzt hätte. Andere
Menschen verstehen. Ihre Gefühle teilen.
Tue ich das? Nehme ich die Gefühle von
anderen Leuten wahr? Nehme ich über-
haupt meine eigenen Gefühle wahr? Egal.
Was auch immer Nachempfinden ist, Mick
hat es drauf. „Du wirst bestimmt ein guter
Schauspieler“, sage ich.
„Aha. Wieso?“
„Wegen des Nachempfindens.“
„Hm – kann sein. Ja, vielleicht.
Danke.“ Noch ein Zug rumpelt über uns,
und Mick schaut hoch. Der Himmel ist
graublau, er blinzelt ins Sonnenlicht, das
gerade hinter einer Wolke hervorbricht.
„Ich sollte jetzt eigentlich in der Schau-
spielschule sein. Das ist das erste Mal,
dass ich schwänze.“
„Warum bist du nicht hingegangen?“
Mick fährt sich mit den Fingern durchs
Haar. „Bin heute Morgen erst spät aus
dem Bett gekommen. Ist ’ne längere
Geschichte. Ein anderes Mal.“
Ein. Anderes. Mal. Glaubt er wirklich,
dass es noch ein anderes Mal geben wird?
Vielleicht sollte ich ihm sagen, dass ich in
zwei Tagen 4000 Meilen entfernt sein
werde …
Mein Magen knurrt, und diesmal ist es
nicht zu überhören. Mick kichert und rich-
tet sich auf. Das Leder seiner Jacke
quietscht.
„Ich glaube, du solltest was essen“,
sagt er. <
© 2009
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die M„rk, - früheres Geld in Deutsch-land
¶ffenbar/offenbar hier: ≈ anscheinendgestehen hier: die (unangenehme)
Wahrheit sagenbeisteuern einen Beitrag geben fürpeinlich unangenehm vor ande-
render D¶ppeldecker, - Bus mit zwei Stockwer-
kenstændig hier: häufig, sehr oftdie K“nderschokolade Name einer Schokoladedas Haribo- Süßes von der FirmaG¢mmibärchen, - Haribo aus weicher, elas-
tischer Masse, meistensin Tierform
die Nut¡lla Name einer Nuss-Schokoladen-Creme
die Pf¡fferminze Pflanze, deren Blätterintensiv schmecken undaus der man z. B. Teemacht
der Kaugummi, -s weiche Masse, die man lange kauen kann
(kauen mit den Zähnen kleinermachen; hier: ≈ zwischenden Zähnen bewegen)
die DDR kurz für: DeutscheDemokratische Republik
das Fabrikat, -e hier: Produktder [nlass, ¿e hier: besonderes Ereignisdie W¡ltraumstation, Station im Universum-en
das Lunar-T„xi, -s ≈ Fahrzeug, mit demman auf dem Mond fährt
sowj¡tisch von: Sowjetunion = 1922bis 1991 Staat in Osteu-ropa und Nordasien
wohlgemerkt hier: ≈ Das will ich deut-lich sagen, damit es keinMissverständnis gibt.
die Kommode, -n kleiner Schrank mit klei-nen Kästen, die manherausziehen kann
aufbauen hier: nach einem Systeman einen bestimmtenPlatz stellen
Mir g“ng’s gar n“cht … war(en) für mich nicht¢m ... das Wichtigste.wahrnehmen hier: spüren, beachten¡s draufhaben es sehr gut könnenr¢mpeln hier: mit Lärm vor-
beifahrenbl“nzeln die Augen schnell auf
und zu machenhervorbrechen hier: durch die Wolken
kommenschwænzen nicht zur Schule oder
Universität gehen, weilman keine Lust hat
kn¢rren Laute produzierenn“cht zu überhören so laut, dass man es
hören mussk“chern leise und mit hoher
Stimme lachens“ch aufrichten ≈ aufstehenquietschen einen sehr hohen Laut
produzieren
60-61_Bva_Q6_0110.qxd 26.11.2009 16:01 Uhr Seite 61
62
Wie ein Model sein muss, dafür gibt es in der Mode-
branche klare Kriterien. Mindestens 1,75 Meter
groß, Kleidergröße 34 oder noch kleiner und
ein Vertrag bei einer bekannten Agentur: Das sind norma-
lerweise die Voraussetzungen, um auf das Titelbild einer
großen Zeitschrift zu kommen. Bei der Brigitte gelten ab
sofort andere Regeln. Ob Modefotos, Schmink-Tipps oder
Reportagen: Deutschlands größte Frauenzeitschrift will
in Zukunft nur noch „echte Frauen“ abbilden. Am 2.
Januar erscheint die erste Brigitte ohne professionelle
Models. Auch das Titelbild wird ab Januar kein Profi-
Model mehr zeigen. Stattdessen können sich Lese-
rinnen selbst für Fotoaufnahmen bewerben.
„Ohne Models“ heißt die Initiative, die Redak-
tion und Verlag selbst eine „Revolution“ nen-
nen. „Die ganze Branche ist magersüchtig“, sagt
Brigitte-Chefredakteur Andreas Lebert. Seine
Zeitschrift will ein Zeichen gegen den Schlank-
heitswahn setzen. „Wir machen ein Blatt für
Frauen, wie sie sind, und nicht wie andere sie
gerne hätten.“ Was bei anderen Magazinen Vor-
aussetzung für einen Auftrag ist, ist bei der Bri-
gitte ab sofort ein Ablehnungsgrund: „Wer
bereits in einer Agentur gemeldet ist, kann leider
nicht teilnehmen“, heißt es auf der Webseite.
Die Antwort von Karl Lagerfeld ließ nicht lange auf
sich warten. Wenige Tage nachdem die Redaktion der
Brigitte ihren Plan bekannt gegeben hatte, meldete sich
der Modedesigner im Nachrichtenmagazin Focus zu
Wort. Der 76-Jährige nannte die Diskussion um zu dünne
Models absurd und sagte: „Da sitzen dicke Muttis mit der
Chipstüte vorm Fernseher und sagen, dünne Models sind
62
OhneModels
1/10perfektDEUTSCH
Models haben heute nur noch Erfolg, wenn sie extrem
dünn sind. Die Entwicklung ist katastrophal, findet
Deutschlands größte Frauenzeitschrift – und zeigt
deshalb keine Fotos von professionellen Models mehr.
Modejournalisten und Modedesigner diskutieren:
Welches Schönheitsideal ist richtig? S C H W E R
62-63_Magermodels_0110.qxd 27.11.2009 12:05 Uhr Seite 62
hässlich.“ In der Welt der Mode sei Illusion
wichtig, „niemand will da runde Frauen
sehen“. Lagerfeld, der selbst vor einigen Jahren
mehr als 40 Kilogramm abgenommen hat, ist
als Chefdesigner von Chanel einer der wichtig-
sten Modedesigner der Welt. Seine Meinung ist
in der Welt der Mode keine einzelne Stimme,
sondern Konsens. Auch wenn die Kritik
daran immer lauter wird.
Erst im Juni bekam Lagerfeld Post von
Alexandra Shulman. Die Chefredakteu-
rin der britischen Vogue hatte ihm, sei-
nem Kollegen John Galliano und den
Designern bei Prada, Versace und Yves
Saint Laurent einen bösen Brief
geschrieben. Shulman kritisierte die
Designer dafür, für die Fotoauf-
nahmen winzige Kleider zu
schicken. Die Redaktion sei
gezwungen, magere Models
zu wählen. Die
Fotos werden
dann hinterher am
Computer retuschiert
– so, dass die Models gesünder und
weniger mager aussehen. Auch bei
Brigitte kennt man diese Praxis.
„Das ist doch pervers“, sagt Chef-
redakteur Lebert. „Was hat das
noch mit unserer echten Leserin
zu tun?“
Die Debatte um das Schön-
heitsideal in der Modebranche
ist nicht neu. Und dass viele
Models magersüchtig sind,
ist nicht erst seit dem trauri-
gen Jahr 2006 bekannt.
Damals starben kurz hinter-
einander zwei Models an den Folgen ihrer
Magersucht: Im August brach die 22-jährige Lui-
sel Ramos aus Uruguay während einer Moden-
schau in Montevideo tot zusammen. Ihre Eltern
sagten, dass sie vor der Show tagelang nichts
gegessen hatte. Im November starb die Brasilia-
nerin Ana Carolina Reston nach drei Wochen
im Koma; sie war 21 Jahre alt, 1,74 Meter groß
und wog nur 40 Kilogramm. Und im Februar
2007 starb die 18-jährige Eliana Ramos an
einem Herzinfarkt. Sie war die kleine Schwes-
ter von Luisel Ramos und arbeitete ebenfalls als
Model.
Damals reagierte die Branche schockiert. Es
gab in vielen Ländern Absichtserklärungen –
aber kaum Konsequenzen. Unter dem Motto
„Leben hat Gewicht“ startete die damalige deut-
sche Gesundheitsministerin Ulla Schmidt 2008
mit der deutschen Modeindustrie eine Kampa-
gne gegen Magersucht: Es sollten nur noch
Models mit einem
Body-Mass - Index
(BMI) von mindes-
tens 18,5 beschäftigt
werden, so der Plan. Aber es waren gar nicht alle
Firmen informiert. Und auf der Berliner Mode-
woche liefen trotzdem wieder Magermodels.
In Spanien gibt es seit 2006 tatsächlich stren-
gere Regeln für die Branche. Bei der Madrider
Modewoche werden Models vor der Show
öffentlich gewogen. Nur noch Models mit
einem BMI von mindestens 18 dürfen laufen.
Rund 30 Prozent werden seitdem abgelehnt.
Ein BMI von 18 entspricht bei einer Körper-
größe von 1,78 Meter einem Gewicht von 58
Kilogramm. Für ein Haute-Couture-Kleid von
Karl Lagerfeld ist das immer noch zu viel. <BARBARA KERBEL
FOTO
S: FOTO
LIA/K
ISHIZAW
A; PICTU
RE A
LLIAN
CE/DPA
Nach dem Tod von drei
Models vor drei Jahren gab
es kaum Konsequenzen.
63
Body-Mass-Index
Seinen Body-Mass-Index (BMI)
kann jeder ganz einfach selbst
ausrechnen. Man teilt dazu das
Körpergewicht durch das Quadrat
der Körpergröße: BMI = Gewicht/
Größe2. Der BMI ist ein Maß dafür,
ob jemand zu dick oder zu dünn
ist. Werte zwischen 18,5 und 25
sind nach der Definition normal.
Menschen mit einem BMI größer
als 25 sind zu dick. Mit einem BMI
unter 18,5 sind sie zu dünn.
der W¡rt, -e hier: Zahl
1,65 Meter groß, 25 Kilo Schauspielerinund Model Isabelle Caro im Jahr 2007
die Modebranche alle Firmen, die mit Mode Geld verdienenfranz.
die Agentur, -en hier: Firma, die Models hilft, Aufträge zu finden
das Titelbild, -er Bild auf der ersten Seite
„bbilden auf einem Foto oder Bild zeigen
stattd¡ssen an Stelle dessen
die Initiative, -n hier: ≈ Aktion
die Redaktion, hier: Team aller Journalisten bei einer -en Zeitung
der Verlag, -e Firma, die Bücher, Zeitschriften oderZeitungen macht
magersüchtig mit dem krankhaften Wunsch, immermehr abzunehmen
der Ch¡fredakteur, -e Chef von allen Journalisten beieiner Zeitung oder Zeitschrift
ein Zeichen gegen … hier: mit einer Aktion signalisie-s¡tzen ren, dass … nicht in Ordnung ist
der Schl„nkheitswahn ≈ krankhaftes Schlankheitsideal
das Bl„tt, ¿er hier: Zeitschrift
das Magazin, -e hier: Zeitschrift
bereits schon
n“cht l„nge auf s“ch schnell da seinw„rten l„ssen
s“ch zu W¶rt m¡lden hier: seine Meinung sagen
w“nzig sehr klein
retuschieren ≈ verändern
perv¡rs hier: nicht normal
zu tun h„ben m“t hier: eine Verbindung/Beziehung habenmit
tot zus„mmen- hier: plötzlich sterben und zu Boden brechen fallen
der H¡rzinfarkt, Krankheit: Es kommt nicht mehr genug -e Blut zum Herzen.
das Gew“cht hier auch: Wichtigkeit
laufen hier: als Model vor Publikum gehen
str¡ng hier: sehr genau
entspr¡chen mit einer Sache ungefähr gleich sein
perfektDEUTSCH1/10
62-63_Magermodels_0110.qxd 27.11.2009 12:05 Uhr Seite 63
64 perfektDEUTSCH 5/08
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CHEFREDAKTEUR Jörg Walser
STELLVERTRETENDE CHEFREDAKTEURIN Barbara Kerbel
REDAKTION Barbara Duckstein, Dörthe Fürbeck, Sabine Hübner-Pesce, Christiane Keders, Sonja Krell, Andrea Lacher, Barbara Schiele (Deutsch perfekt imUnterricht), Anne Wichmann (Deutsch perfekt Audio)
BILDREDAKTION Judith Rothenbusch
REDAKTIONELLE MITARBEIT Karl Braun, Petra Daniell, Tanja Haas, Agnès Lemonnier, Ewa Lobozek, Franco Mattoni, Giancarlo Sánchez-Aizcorbe,Yulia Strigo, Andrea Uysal, Valeria Vairo
AUTOREN Andrea Benda, Ralf Isermann, Daniela Niebisch (Deutsch perfekt Plus),Tim Oland, Jule Schlein
KORRESPONDENTEN Barbara Dittrich (Leipzig / Erfurt), Regine Ebert (Frankfurt),Joseph Gepp (Wien), Astrid Labbert (Bremen), Dominic McVey (Köln), FrankSchlatermund (Hamburg), Eva Dorothée Schmid (Berlin), Yves Wegelin (Bern)
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EINE STADT, DREI LÄNDERBasel liegt in der Schweiz, hat aber drei Fernbahnhöfe: einen
schweizerischen, einen deutschen und einen französischen.
Nicht nur bei der Bahn können die
Menschen aus der Region zwischen
drei Ländern wählen. Auch sonst
nehmen die Basler wie unsere Autorin
MARTINA RUTSCHMANN im
Alltag einfach aus jedem Land das Beste, was es
zu bieten hat. M I T T E L
Die Französin Agnès Bartringer braucht zu Fuß keine fünf
Minuten von ihrer Haustür zum Schweizer Grenzüber-
gang. Und wenn die 56-Jährige an ihrem Wohnort im fran-
zösischen Saint-Louis aufs Fahrrad steigt und kräftig in die
Pedale tritt, ist sie in derselben Zeit an der deutschen Gren-
ze. Diese Strecken sind in ihrem Alltag so selbstverständlich
wie Arbeiten, Einkaufen oder essen gehen.
Agnès Bartringer arbeitet seit zehn Jahren als Servicean-
gestellte in einem Gourmet-Restaurant in Basel. An freien
Abenden fährt sie gern nach Weil am Rhein in Süddeutsch-
land und isst im Restaurant eines Freundes. Ihre Einkäufe
erledigt sie je nach Lust und Angebot in einem der drei Län-
der, in denen sie sich bewegt. Aufs Geld achtet sie dabei
nicht immer. Käse zum Beispiel wäre in Deutschland billi-
66
66-70_Basel_Q7_0110.qxd 26.11.2009 16:03 Uhr Seite 66
67perfektDEUTSCH1/10
der F¡rnbahnhof, ¿e Bahnhof, von dem Züge an weit entfernte Orte und ins Auslandfahren
zu bieten haben ≈ anbieten (können)
der Gr¡nzgänger, - Person, die regelmäßig über eine Grenze geht
der Gr¡nzübergang, ¿e Grenzkontrollstelle
kræftig “n die Pedale treten ≈ schnell Fahrrad fahren
die Str¡cke, -n Weg zwischen zwei Orten
je nach abhängig von
]s geht mir ¢m die Qualität. Die Qualität ist mir wichtig.
>
ger als in der Schweiz, aber Agnès Bartringer sagt sich: „Es
geht mir um die Qualität – und die Mischung für ein Käse-
fondue ist in der Schweiz besser als in Deutschland.“
Viele Menschen, die wie Bartringer im französischen Elsass
leben, kaufen regelmäßig in allen drei Ländern ein. Nach
Basel fahren sie meistens an Tagen, an denen die Geschäfte
in Frankreich wegen eines Feiertags geschlossen sind. Vor
allem Familien achten aufs Geld – und davon haben viele
nicht genug, um regelmäßig in der Schweiz einzukaufen.
„Meine Nachbarn mit Kindern fahren alle mit dem Auto
nach Weil am Rhein“, sagt Bartringer. Ungefähr jedes dritte
In Basel arbeiten Tausende Grenzgänger.
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68 perfektDEUTSCH 1/10
Auto im Parkhaus eines dortigen Super-
markts hat ein französisches Kennzei-
chen. Und auch mindestens so viele
Schweizer nutzen die Möglichkeiten, die
der größte deutsche Supermarkt in
Grenznähe bietet: Dessen Preise sind
nicht nur niedriger als die der Schweizer
Supermärkte – die Kunden aus der
Schweiz bekommen außerdem die Mehr-
wertsteuer zurück. Vor dem Schweizer
Grenzübergang stehen jeden Tag lange
Autoschlangen. Die Autofahrer lassen sich
vom Schweizer Zoll bestätigen, dass sie
Waren von Deutschland in die Schweiz
importieren. Wenn sie dann eine Woche
später wieder über die Grenze nach
Deutschland fahren, bekommen sie die
Mehrwertsteuer in den Geschäften, in
denen sie eingekauft haben, wieder
zurück. Bei den Beträgen, für die sie ein-
kaufen, kommen oft bis zu 30 Euro oder
mehr zusammen.
In Basel arbeiten Tausende Grenzgän-
ger wie Agnès Bartringer. In Restaurants
auf Elsässisch bedient zu werden, ist
nichts Außergewöhnliches. Auch in
Agnès Bartringer hat einen Teil ihrer
Jugend in dem französischen Dorf Village
Neuf im Elsass verbracht. Neudorf, wie der
Ort auf Deutsch heißt, ist ein populäres
Ausflugsziel für Basler. Die Sportlichen
fahren mit dem Fahrrad dorthin, weniger
Aktive kommen mit dem Auto. Für Basler
sind die elsässischen Gasthöfe der Haupt-
grund für einen Ausflug über die Grenze.
In die Gegenrichtung reisen die Neudorfer
Bauern: Mit Kleintransportern fahren sie
oft mehrere Male in der Woche in Basler
Quartiere und verkaufen ihr Gemüse vom
Wagen aus. Das ist eine von vielen Tradi-
tionen, die Basel zu dem gemacht haben,
was es heute ist: eine der multikulturells -
ten Städte der Schweiz.
Die Grenzlage ist ein Grund für die Bas-
ler Multikulti-Gesellschaft. Ein anderer ist
die chemische und pharmazeutische
Industrie, die in Basel so stark vertreten ist
wie in wenigen Städten der Welt. Dass es
mehr Ausländer gibt als in den meisten
Lebensmittelgeschäften ist dieser Dia-
lekt oft zu hören. Nur selten bedienen
aber in französischen oder deutschen
Restaurants Schweizer die Gäste. Denn
die Löhne sind in der Schweiz höher. Es
würde sich für die meisten Schweizer
nicht lohnen, im nahen Ausland zu
arbeiten.
Trotzdem: Die Basler nutzen die Lage
ihres Wohnorts im Dreiländereck so gut
wie möglich – auf ihre Art eben. So
könnten Gourmet-Restaurants in Süd-
baden oder dem Elsass ohne die Gäste
aus der Schweiz schlecht überleben.
Auch notwendige Investitionen wie
Winterreifen oder neue Zähne machen
viele Schweizer im grenznahen Aus-
land. Zahnärzte im deutschen Lörrach
haben zum Beispiel zu 90 Prozent
Schweizer Patienten. Überall kann man
mit Schweizer Franken bezahlen, auch
wenn die meisten Basler immer auch
Euro bei sich haben.
n¢tzen ≈ benutzenbieten hier: etwas Besonderes anbieten die Autoschlange, -n Reihe von Autoszus„mmenkommen hier: bezahlt werden bedient w¡rden hier: Speisen und Getränke bekom-
men außergewöhnlich hier: ↔ normals“ch lohnen hier: wert sein, dass man etwas
macht nah ↔ weit weg eben hier: ≈ einfachüberleben hier: ≈ bleiben, weitermachen der Fr„nken, - Geld in der Schweizdie Gegenrichtung, -en exakt die andere Richtung der Kleintransporter, - kleiner Lkwdas Quartier, -e schweiz. Stadtteilst„rk vertreten sein hier: mit vielen Firmen da sein D„ss ¡s mehr Ausländer Der Grund dafür, dass dort mehr g“bt, liegt „n … Ausländer wohnen, ist … >
Alter Weg über den Rhein Seit fast 800 Jahren verbindet die Mittlere Brücke Klein- und Grossbasel
Leben am Grenzfluss Im Sommer schwimmen viele Basler im Rhein
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Basler Fasnacht
EIN SPASS MIT REGELN
Nur eine Sekunde – dann ist der Moment schon
vorbei, auf den Tausende Basler ein Jahr lang
gewartet haben. Eine Sekunde dauert es, bis die
Straßenlichter um vier Uhr morgens ausgehen
und es dunkel wird. Das heißt: fast dunkel. Denn
von diesem Moment an bringen Hunderte
Laternen die Stadt zum Leuchten. Trommeln und
Piccoloflöten beenden die Stille der Nacht. Der
Morgenstreich hat begonnen – und damit die
Basler Fasnacht (2010 am 22. Februar). Dann
laufen die Fasnächtler durch die Straßen und
musizieren. Die Restaurants servieren Mehl -
suppen und Zwiebelkuchen. Drei Tage lang zählt
in Basel nur die Fasnacht. Tag und Nacht.
Denn die Fasnacht ist den Baslern heilig –
und das sogar den meisten Menschen, die sie
nicht besonders mögen. Denn auch sie verteidi-
gen die Tradition, wenn es Kritik gibt. Wenn
jemand zum Beispiel von einer militärischen
Veranstaltung spricht. Die Basler werden dann
lokalpatriotisch. Denn sie wissen: Was da pas-
siert, ist etwas ganz Besonderes, anders als der
Kölner Karneval (siehe Deutsch perfekt 2/2008)
oder der Karneval in Rio de Janeiro. In Köln wer-
den manchmal Schlager gesungen. In Rio sind die
Kostüme oft weniger wichtig als das, was darun-
ter ist. In Basel aber drücken die Kostüme das
Sujet – das Thema – der
Fasnachtscliquen aus.
Wenn sich ein wichtiger
Politiker zum Narren gemacht
hat, merkt er das spätestens
an Fasnacht: Die Masken, die
in Basel Larven heißen, sind dann eine Karikatur
des Politikers. Und die selbst gemachten Kostüme
zeigen, was das Thema der Clique ist. Musik -
stücke, die keine Fasnachtsmärsche sind, sind
tabu. Drei verschiedene Arten von Musikforma -
tionen spielen nur Stücke, die speziell für die
Fasnacht komponiert wurden. Die einen trommeln
sie, die anderen pfeifen sie, die dritten spielen sie
auf anderen Blasinstrumenten.
An den beiden offiziellen Fasnachts -
umzügen, die Cortège heißen, müssen die
Formationen genau festgelegte Wege
gehen. Jeder Musiker hat seinen Platz. In
exakter Ordnung gehen die Gruppen durch
die Stadt und lassen sich von den
Zuschauern feiern. Das hat etwas
Militärisches und etwas Ernstes. Diese
Ernsthaftigkeit aber ist mehr in den
Fasnächtlern selber als in ihren Fans.
Fasnächtler sind eitel. Sie wollen, dass ihre
Botschaft verstanden wird und die
Menschen darüber nachdenken. Sie wollen
perfekt trommeln und pfeifen. Die meisten
Zuschauer sind nicht kostümiert. Zwar
könnten auch sie sich verkleiden. Aber das
mögen die Basler nicht. Das Motto heißt:
richtig oder gar nicht.
Das gilt auch für die Schnitzelbank-Gruppen:
Zwischen drei und sechs Personen machen sich
mit selbst gedichteten Versen über ernste Themen
lustig. Sie dürfen ihre Larve nur für den Wein nach
dem Vortrag abnehmen. Meistens gehen sie aber
ohne Pause von Restaurant zu Restaurant
und tragen ihre Verse vor. Viele
Schnitzelbänke sind Mitglied des Fasnacht-
Comités, das in diesem Jahr seinen 100.
Geburtstag feiert. Die Gruppen, die nicht
dazu gehören, haben sich oft wegen der kon-
servativen Einstellung des Comités gegen
eine Mitgliedschaft entschieden. So gibt es
als Alternative ein Comité 2000, das moder-
ner denkt als das Original. Für den Zuschauer
spielt das alles aber keine Rolle. Für ihn ist nur
wichtig, ob ihm eine Clique oder eine
Schnitzelbank gefällt.
Die Ernsthaftigkeit hinter der Veranstaltung
merkt nur, wer die aktiven Fasnächtler gut kennt.
Für die vielen Besucher geht
es um den Spaß. Um einen
Spaß mit Regeln.
Sprachregeln zum Beispiel:
Was fast überall Konfetti
heißt, heißt an der Fasnacht
Räppli. Wenn jemand doch „Konfetti“ sagt, weiß
der Basler: Der kommt nicht aus Basel. Der Basler
kritisiert ihn dafür nicht, nimmt ihn aber gern ein
bisschen auf die Schippe. Denn die Fasnacht ist
neben ihrem ernsten Hintergrund das
Humorvollste, was Basel zu bieten hat. Drei Tage
lang. Die restlichen 362 Tage lang wird in den
Kellern der Cliquen fleißig geübt. Märsche natür-
lich. Keine Schlager!
die F„snacht schweiz., Karnevalsüdwestd.ausgehen hier: ausgemacht werdenz¢m Leuchten br“ngen mit viel Licht sehr hell machen die Tr¶mmel, -n rhythmisches Instrument die P“ccoloflöte, -n kleines Musikinstrument aus Holz
oder Plastik, in das man mit demMund Luft stößt
der M¶rgenstreich Montagmorgen, an dem der Karnevalin Basel beginnt
der F„snächtler, - Person, die an der Fasnacht teilnimmtmusizieren Musik machenzählen hier: wichtig seinheilig hier: ≈ sehr wichtigsogar auch verteidigen hier: vor Kritik schützen militärisch hier: ≈ in der Art einer Armeeder Schlager, - Lied mit einfachem Text ausdrücken hier: zeigendie F„snachtsclique, Gruppe, die mit Musikinstrumenten -n und Kostümen an der Basler
Fasnacht teilnimmts“ch z¢m N„rren eine Dummheit / einen Fehler machen,m„chen sodass alle über einen lachenpfeifen hier: ≈ auf einer speziellen Flöte
spielendas Blasinstrument, -e Musikinstrument, in das man mit
dem Mund Luft stößt der F„snachtsumzug, gemeinsames Gehen vieler Menschen¿e durch die Straßen, wenn Fasnacht istf¡stgelegt hier: ≈ geplant, gültigdie ]rnsthaftigkeit ernster Charakter eitel sein hier: sich selbst wichtig findendie Botschaft, -en hier: Information, Nachrichts“ch verkleiden ein Karnevalskostüm anziehen s“ch l¢stig m„chen ≈ lachen über, parodierenüber
der Vortrag, ¿e Rede„bnehmen hier: vom Gesicht nehmengehören zu ein Teil sein vondie Einstellung, -en Art, wie man über etwas denkt die M“tgliedschaft, -en Zustand, dass man Mitglied ist ¡s geht ¢m hier: das Wichtigste istauf die Sch“ppe aus Spaß jemanden ärgern;nehmen hier auch: parodieren der H“ntergrund, ¿e hier: Grund, Motivhumorvoll mit Humorzu bieten haben ≈ anbieten (können)
DEUTSCH 691/10 perfekt
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Für die Besucher istdie Fasnacht ein Spaß– für die Basler eine
ernste Sache.
Fasnächtler spielen Märsche Das ist Tradition
Morgenstreich Um vier Uhr beginnt die Fasnacht
66-70_Basel_Q7_0110.qxd 26.11.2009 16:03 Uhr Seite 69
anderen Schweizer Städten, liegt aber nicht
zuletzt auch an der Offenheit der Basler.
Diese Offenheit haben die Basler der
besonderen Lage ihrer Stadt zu verdanken.
Den ausländischen Touristen empfehlen sie
meistens einen Ausflug zum Dreiländereck:
Mitten auf dem Rhein treffen dort Deutsch-
land, Frankreich und die Schweiz aufeinan-
der. Und darauf sind die Basler stolz.
Sie selbst aber finden den Weg zum
Dreiländereck nur selten, weil es dort weder
Geschäfte noch ein besonders gutes
Restaurant gibt. Seit drei Jahren dient die
Stelle aber immer mehr als Durchgangsweg
für Schweizer: Seit 2006 gibt es eine
Fußgänger- und Radfahrerbrücke, die vom
Elsass nach Deutschland führt. In wenigen
Minuten erreicht man die Brücke von der
Schweiz aus – dabei spielt es keine Rolle, ob
man nach Deutschland oder Frankreich will.
Die Distanz ist gleich kurz.
„Seit es diese Brücke gibt, fahre ich öfter
nach Weil am Rhein als früher“, sagt Agnès
Bartringer. Das Kulturangebot dort ist größer
als im Elsass. Am größten ist es aber immer
noch in Basel.
„Basel war für mich immer mehr als nur
die Stadt, in der ich arbeite. Ich lebe dort,
obwohl ich streng genommen im Ausland
lebe“, sagt die Französin – und setzt sich in
die Straßenbahn in Richtung französische
Grenze. Die Verlängerung der Straßenbah-
nen in die Nachbarländer hat noch nicht
geklappt. Bis jetzt gibt es nur Buslinien, die
über die Grenze fahren. Aber das Straßen-
bahn-Projekt gibt es schon – und wenn
man den Behörden glauben darf, ist es auf
gutem Weg. <
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n“cht zul¡tzt hier: außerdem
zu verd„nken haben ≈ möglich sein durch
aufein„ndertreffen ≈ sich treffen
dienen hier: benutzt werden
der D¢rchgangsweg, Weg, der durch einen Ort -e zu anderen Orten geht
str¡ng gen¶mmen eigentlich
die Verlængerung, -en von: verlängern = längermachen
die Behörde, -n Amt
auf gutem Weg sein Fortschritte machen
EUROPAS MUSEUMSSTADT
Rund 40 Museen auf 37 Quadratkilometern: Das ist Europarekord. In keiner
anderen europäischen Stadt ist die Museumsdichte so hoch wie in Basel. Zu
fast jedem Thema gibt es eine Ausstellung. Besonders wichtig ist aber immer
die bildende Kunst. Grund dafür sind die vielen Sammler, die aus Basel kom-
men. Als erste Stadt Europas öffnete Basel im Jahr 1661 eine Kunstsammlung
für seine Einwohner. Basler,
die nicht gern reisen, verpas-
sen in Sachen Kunst nichts. In
ihrer Stadt können sie alles
sehen, was die Kunstwelt zu
bieten hat. Es gibt viele Dau-
erausstellungen, aber auch
viele Sonderausstellungen zu
Themen wie der Liebe in der Kunst. Wegen der Museen kommen jedes Jahr Tau-
sende nach Basel, die ohne dieses Angebot vielleicht nie in die Stadt reisen
würden. Höhepunkt ist die Kunstmesse Art im Juni, auf der die besten Gale-
rien der Welt ausstellen. Außerhalb dieser Messe sind die drei großen privaten
Institutionen Fondation Beyeler, Museum Tinguely und das Schaulager Publi-
kumsmagnete. Eine große Ausstellung von Landschaftsbildern Vincent van
Goghs zog 2009 Tausende ins staatliche Kunstmuseum Basel.
die Museumsdichte Menge an Museen, die es pro Quadratkilometer gibtdie b“ldende K¢nst z.B. Bilder, Zeichnungen, Skulpturen “n S„chen ≈ beim Themazu bieten haben ≈ anbieten (können)die Dauerausstellung, -en Ausstellung über einen langen Zeitraum der Höhepunkt, -e hier: wichtigste Zeit die K¢nstmesse, -n Ausstellung, auf der Kunstobjekte gezeigt werden ziehen hier: holen
perfektDEUTSCH 1/10
Kunstmuseum Basel Die ältesteöffentliche Kunstsammlung der Welt
Romantische Arkaden Das Rathausist 500 Jahre alt
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perfektDEUTSCH1/10
REISETIPPS
PRIESTEREGG
die H•tte, -n kleines, einfaches Haus ausHolz
der Kamin, -e ≈ Ort in einem Haus: Dortkann man Feuer machen.
die [nwendung, -en hier: Therapiedas Skigebiet, -e Region: Dort kann man Ski
fahren.(Ski fahren mit langen Teilen (früher
aus Holz) auf Schnee einenBerg hinunterfahren
FREIBERG
die S“lberstadt, ¿e Stadt: Dort hat man nachteurem Metall gesucht.
die St„dtmauer, -n Grenze um eine Stadtder Reichtum Situation: Man ist reich.besch•tzen hier: helfen, dass keine
Fremden kommen und Geldwegnehmen
das B¡rgbaumuseum, Museum über den Bergbau-museen(der B¡rgbau Arbeit im Berg: Man sucht
darin nach Salz oder Me-tallen und holt sie heraus.)
AHRWEILER
geheim so, dass andere Menschennichts davon wissen sollen
das Gebäude, - Hausder Atomkrieg, -e Streit zwischen Nationen
mit Nuklearbombenw¢rde Prät. von: werdendie K¡rze, -n langes, dünnes Ding: Wenn
man es mit einem Streich-holz anmacht, gibt es Licht.
die Dokumentations- Ort (z. B. Museum) für stätte, -n Dokumentationen
KÜHTAI
das F¡ll, -e Haare von einem Tierder Schlafsack, ¿e ≈ große, warme Tasche:
Darin kann man schlafen.Ski fahren mit langen Teilen (früher
aus Holz) auf Schnee einenBerg hinunterfahren
Schl“tten fahren mit einem Transportmittelüber Eis und Schnee fahren
71
PRIESTEREGGNEUES, ALTES
BERGDORF
1100 Meter hoch liegt das
kleine Bergdorf Priester-
egg. Seine Häuser und
Gärten sehen historisch aus. Das sind sie aber nicht. Das Dorf auf
einem Plateau im Salzburger Land gibt es erst seit Anfang Dezember.
Auch der Service ist modern und exklusiv, aber auch teuer. Morgens
wird den Gästen das Frühstück in die Hütte gebracht und das Feuer
im Kamin angemacht. Jede der 16 Hütten hat einen Whirlpool und
eine Sauna. Für Spa-Anwendungen kommt ein professioneller Mas-
seur zu Besuch. Gäste, die gerne Wintersport machen, können ganz
in der Nähe im Skigebiet Saalbach-Hinterglemm
ihren Spaß haben.
KÜHTAIBETT AUF EIS
Ein Bett aus Fell und Eis und dazu
einen Schlafsack. Das bekommen
die Gäste im Igludorf in Kühtai
(Tirol). Seit dem 18. Dezember steht
dort, 2020 Meter über dem Meer,
ein Dorf aus Eis. Neben zwölf
Schlafiglus gibt es auch zwei Iglus
mit einem Restaurant und einer Bar. Am Tag können die Gäste Ski und Schlitten
fahren und snowboarden – und danach in einem heißen Whirl-
pool baden. Der steht nicht im Iglu, sondern draußen.
AHRWEILERBESUCH IM BUNKER
Er war Deutschlands geheimstes Gebäu-
de: der frühere Regierungsbunker in Bad
Neuenahr-Ahrweiler (Rheinland-Pfalz),
30 Kilometer von der früheren Haupt-
stadt Bonn entfernt. Darin sollte die
deutsche Regierung in einem Atomkrieg
arbeiten. Über 17 Kilometer ist der Bun-
ker groß. 20 Jahre lang ist er nicht
benutzt worden. Verschiedene Firmen wollten den Bunker mieten, eine Firma wollte dort
zum Beispiel Partys feiern. Am Ende wurde aus dem Bunker die wichtigste Sehenswürdig-
keit der Region. Bis heute liegen in den zwölf Grad
kalten Räumen Kerzen, Diesel und Geschirr von früher.
FREIBERGDIE SILBERSTADT
Durch eine Stadtmauer hat
Freiberg seinen Reichtum
viele hundert Jahre lang
beschützt. Die Silbermine,
die die sächsische Stadt
reich gemacht hat, ist heute außer Betrieb. Sie ist eine
Sehenswürdigkeit, genau wie die Stadtmauer. Besucher
können die Mine besichtigen und mit einem Aufzug bis
zu 150 Meter in die Tiefe fahren. Das Stadt- und Berg-
baumuseum zeigt historische Bergbauwerkzeuge in
einem 500 Jahre alten Haus.
Iglu-Village Kühtai Tel. +43 (0) 52 66/8 80 80
www.iglu-village.at
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EIMATVER
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DL.D
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L E I C H T
Dokumentationsstätte RegierungsbunkerTel. +49 (0) 26 41/9 11 70 53
www.regbu.de
Bergdorf PriestereggTel. +43 (0) 6 64/1 16 65 64
www.priesteregg.at
Tourist-InformationTel. +49 (0) 37 31/4 19 51 90www.freiberg-service.de
71-Reisetipps_0110.qxd 26.11.2009 16:04 Uhr Seite 71
72 perfektDEUTSCH 1/10
AUS DIE MAUS
Aus die Maus. Es ist alles zu Ende.
die Todesanzeige, Anzeige, in der mitgeteilt -n wird, dass jemand gestorben
ist
das Fazit, -s/-e hier: Zusammenfassung
nachdenklich hier: so, dass man beginntnachzudenken
13 SEMESTER
die Wohngemein- Gruppe von Personen, die schaft, -en zusammen wohnt
ziehen hier: umziehen
HELMUT KRAUSSER
der H¡ld, -en hier: Person, die etwasBesonderes gemacht hat
das M“tleid trauriges Gefühl für andere,wenn sie Schmerzen oderSorgen haben
ausein„nder- hier: trennenbringen
n“chts gesch¡nkt hier: es im Leben nicht leichtbek¶mmen haben
f¡tt hier: ≈ gut, reich
DER DEUTSCHE IMPRESSIONISMUS
das Jahrh¢ndert, Zeitraum von 100 Jahren-e
das Kaiserreich, -e großes Gebiet, in dem ein Kaiser regiert
(der Kaiser, - oberster Monarch)
KULTURTIPPS
AUS DIE MAUS
Wenn man umzieht, informiert man seine Freunde und Bekannten oft schriftlich über die neue
Adresse: „Ich bin umgezogen, meine neue Adresse ist ...“ Das ist der Standardtext. Kein Standard
ist dieser Text aber in einer Todesanzeige. Matthias Nöllke und Christian Sprang haben interes-
sante Todesanzeigen wie diese gesammelt und als Buch publiziert. Viele sind gewollt oder unge-
wollt sehr komisch, die meisten sind sehr direkt. So fasst eine Anzeige zusammen: „Wie im Leben
– Oma rief – Opa kam.“ Eine andere Anzeige ist eine Bitte an den Toten: „Mein Lieber, halte mir
– wie immer – den besten Platz frei.“ Hier zeigt sich: Der Humor stirbt zuletzt.
FAZIT: MANCHMAL NACHDENKLICH UND SEHR OFT KOMISCH
Verlag Kiepenheuer & Witsch, 208 Seiten, 8,20 Euro
S C H W E R
M I T T E L
BUCH
KINO
13 SEMESTERVor 20 Jahren waren 13 Semester für ein Studium normal. Heute ist man mit 13 Semes -
tern schon ein Langzeitstudent. Trotzdem: Das Studentenleben ist für viele immer
noch die schönste Zeit – Wohngemeinschaften, Partys und viele neue Freunde. So
will Moritz das auch. Nach dem Abitur zieht er vom Dorf in die nächste Universitäts-
stadt. Aber dann ist die große Freiheit eine große Enttäuschung. Eine Komödie über
das Erwachsenwerden von Frieder Wittich.
Filmstart: 7.1.
LESEREISE
HELMUT KRAUSSERJeder Ort hat seine eigenen Helden. In Helmut Kraussers neuem Roman Einsamkeit und Sex
und Mitleid sind es Einsame und Verlierer in der Großstadt Berlin. Die Suche nach Glück bringt
sie zusammen und wieder auseinander. Der 45-jährige Autor hat ein
Gefühl für Menschen, die nichts geschenkt bekommen. Bekannt wurde
Krausser Anfang der 90er-Jahre mit Fette Welt, einem Roman über einen
jungen Mann und das Leben auf der Straße.
10.1. Oldenburg10.1. Bremen11.1. Lübeck12.1. Rostock13.1. Lüneburg14.1. Hannover
AUSSTELLUNG
DER DEUTSCHE IMPRESSIONISMUSMonet, Cézanne und Renoir – die bekanntesten Impressionisten waren fast alle Franzosen.
Aber im Stil des späten 19. Jahr-
hunderts malten auch Künstler
in Deutschland. Das zeigt jetzt
eine Ausstellung mit rund 180
Bildern. Zentrum des deutschen
Impressionismus war Berlin.
Künstler wie Lovis Corinth, Max
Liebermann, Max Slevogt und
Lesser Ury haben so Distanz zur
nationalistischen Kunst des Kai-
serreichs gezeigt.
bis 28.2. Bielefeld, Kunsthalle
72-73_Kulturtipps_0110_OK.qxd 27.11.2009 10:12 Uhr Seite 72
DU STIRBST NICHT
„Ich sterbe”, konnte sie ihrem Mann noch sagen. „Du stirbst
nicht”, hat er ihr geantwortet. Aber all das weiß sie nicht
mehr. Als sie aufwacht, liegt sie im Krankenhaus. Helene
Wesendahl weiß nicht, wo sie ist. Sie weiß auch nicht, dass
sie einen Gehirnschlag hatte. Sie weiß nur, dass sie keine
Kontrolle mehr über ihren Körper hat. Dass sie nicht mehr
sprechen kann. Dass sie sich nicht mehr erinnern kann. Sie
sieht die Reaktionen ihrer Familie, sieht die liebevolle Hilfe
ihres Mannes – und will einen Weg zurück ins Leben finden.
Kathrin Schmidt erzählt die Geschichte eines Menschen, der
sich verloren hat und nun darum kämpft, sich wieder zu finden – alles in der Ich-Form.
2002 hatte Kathrin Schmidt selbst einen Gehirnschlag. Im Oktober hat die 1958 in Gotha
(Thüringen) geborene Autorin für Du stirbst nicht den Deutschen Buchpreis bekommen.
FAZIT: EIN WEG ZURÜCK INS LEBEN
Verlag Kiepenheuer & Witsch, 347 Seiten, 19,95 Euro
73perfektDEUTSCH1/10
FOTO
S: 2009 CLA
USSEN
+ WÖ
BK
E + PUTZ FILM
PRO
DU
KTIO
N G
MB
H/H
ESSISCHER
RU
ND
FUN
K; PR
IVATSAM
MLU
NG
; TAPETE B
OO
KIN
G
AUSSTELLUNG
JOSEPHINE MECKSEPERAuf den ersten Blick sehen viele ihrer Installationen und Bilder aus wie Szenen aus der Werbung für Luxusartikel. Erst beim
genauen Hinsehen zeigt sich die politische Provokation. Auf einem Parfüm steht zum Beispiel „Ne travaillez jamais“ (ungefähr:
Arbeit? Niemals!). Und auf einer Verpackung für Markenkleidung ist das Foto einer armen asiatischen Näherin. Die Ausstellung
zeigt 20 Installationen der deutschen Künstlerin, die in New York lebt.
bis 24.1. Münster, Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst
THEATER
DIE X GEBOTERegeln für alle? Gibt es die? Wenn ja, wer macht diese Regeln? Und wer kontrolliert sie?
Wer setzt sie durch? Zu den ältesten geschriebenen Regeln zählen die Zehn Gebote aus der
Bibel. Wie sind sie legitimiert? Und helfen sie uns heute noch? Zehn Gebote, zehn Auto-
ren, zehn Schauspiele.
Premiere: 31.12. Wien, Schauspielhaus
S C H W E RBUCH
MUSIK
RANTANPLAN Rantanplan heißt der dumme Hund aus dem Comic Lucky
Luke. Aber so heißt auch eine Band aus Hamburg. Sie
spielt Ska-Punk mit deutschen Texten. Auf jedem Album
vertonen Rantanplan ein bekanntes Gedicht. Auf Köpfer
war es „Der Panther“ von Rainer Maria Rilke. Auf ihrer
letzten CD 20359 war es Theodor Storms „Die Nachtigall“.
Gemein und lustig.
26.12. Kassel27.12. Oberhausen28.12. Darmstadt29.12. Würzburg30.12. Nürnberg
2.1. Zweibrücken3.1. Ingolstadt4.1. Dresden5.1. Berlin22.1. Hameln23.1. Hannover
RANTANPLAN
vertonen Musik zu einem Text schrei-ben
der Kœpfer, - Springen ins Wasser, mitKopf und Armen nach vorne
die N„chtigall, kleiner Vogel, der nachts -en singt und für sein schönes
Singen bekannt ist
gemein hier: ≈ böse
JOSEPHINE MECKSEPER
der L¢xusartikel, sehr teures Produkt -
h“nsehen ≈ ansehen
die M„rken- Kleidung von einer Firma mit kleidung bekanntem Namen
die Näherin, Frau, die beruflich Kleidung -nen macht und repariert
DIE X GEBOTE
das Gebot, -e Sache, die man (nicht) tunsoll
d¢rchsetzen hier: wirklich machen
zählen zu Teil einer Gruppe sein
legitimiert so, dass alle etwas akzeptie-ren müssen
das Schauspiel, -e hier: Theaterstück
DU STIRBST NICHT
aufwachen wach werden
der Geh“rnschlag, Problem, dass nicht mehr ¿e genug Blut in den Kopf
kommt und man z. B. nichtmehr gut laufen oder spre-chen kann
liebevoll mit viel Liebe
der Deutsche öffentliche Akzeptanz und Buchpreis Geld, das ein Autor für den
besten deutschen Romangewinnt
das Fazit, -s/-e hier: Zusammenfassung
72-73_Kulturtipps_0110_OK.qxd 27.11.2009 10:12 Uhr Seite 73
perfektDEUTSCH 1/10
dem Krieg“, dachte ich nach einem skepti-
schen Blick auf den Inhalt.
Wenn draußen ein rauer Wind bläst,
rückt Deutschland drinnen zusammen. Und
macht wieder alles selbst. Rinderbrühe,
Tischdekoration, Hausmusik. Abends fragt
man nicht mehr: In welches Restaurant
gehen wir heute? Sondern: Was kochen wir?
Und vor allem: Kann ich den Einkauf eigent-
lich noch bezahlen?
Da überrascht es nicht, dass die deutsche
Justiz zurzeit seltsame Kleindiebstähle unter-
suchen muss. Eine Sekretärin nahm sich
eine Frikadelle vom Büfett ihrer Chefs. Eine
Altenpflegerin packte im Seniorenheim vier
übrig gebliebene Maultaschen ein. Ein
Bäcker aß sein gekauftes Brötchen mit
geklautem Käse aus der Bäckerei, in der er
arbeitete. Alle drei bekamen die Kündigung.
Deutschland bebte vor Empörung wie Seba-
stians Wackelpudding.
Nur schwer fand ich im Kühlschrank
Platz für die leckeren Speisen meiner Gäste.
Dort standen schon zehn Marmeladengläser
von meiner Tante, die Großproduktion Pesto
meiner Schwester („Iss es lieber nur am
Wochenende, ich habe zu viel Knoblauch
hineingetan.“) und das Olivenöl, das meine
Eltern im Griechenlandurlaub selbst herge-
stellt hatten. Wie praktisch:
Ich hatte zum Essen
eingeladen. Aber
nun würde ich
nie wieder ko-
chen müssen.
Nur noch auf-
wärmen. Ob die
Mehrheit der
Deutschen deshalb
die schwarz-gelbe
Regierungskoalition,
die es vor elf Jahren
schon einmal gab,
Letzte Woche ist die Krise bei mir zu
Hause angekommen. Mit einem Glas
Apfelkompott. Ich hatte Freunde zum
Essen eingeladen. Annette gab mir das Kom-
pott als Gastgeschenk: „Habe ich selbst ein-
geweckt!“ Ich hatte das seltsame Wort „ein-
wecken“ schon fast vergessen. Es kommt
von der deutschen Traditionsfirma Weck, die
Einmachgläser produziert. Nun geht es den
meisten deutschen Traditionsfirmen im
Moment nicht so gut. Weck aber schon.
Kriege, Katastrophen, wirtschaftlich unsi-
chere Zeiten: Wenn es dem Land schlecht
geht, kauft es Einmachgläser. In der Krise
gilt: Nichts schmeckt süßer als die Kirschen
aus einem glücklichen Sommer.
So können wir mit Weck seit 110 Jahren
konservieren, was uns in den Topf fällt:
Obst, Gemüse, Fleisch. Und Tränen. Ob Ein-
gemachtes aus schweren Zeiten besonders
salzig schmeckt? Ich konnte nicht länger
darüber nachdenken. Ich bekam noch mehr
Selbstgemachtes. Sebastian hatte Wackel-
pudding gekocht. Elke kam mit einem bis
oben gefüllten Rumtopf. „Den habe ich im
Keller von meiner Oma gefunden“, sagte sie.
„Mit Früchten aus dem ersten Winter nach
wieder aufgewärmt hat? Weil sie aus einer
Zeit ist, in der die Kirschen noch süß waren?
Ich konnte nicht länger darüber nachden-
ken. Denn in diesem Moment fiel das Brett
in meinem Privileg-Kühlschrank herunter.
Und damit auch meine Reserve an Einge-
machtem. „Oje, der ist ja von Quelle!“, rief
Elke. Ja, leider. Seit dem Bankrott des Tradi-
tionsversandhauses gibt es keine Ersatzteile
mehr dafür. Am Ende wurden die Reste zu
Tiefstpreisen verkauft, da hatte die Firma
noch einmal wirklich viele Kunden. Und
trotzdem ist sie bankrott.
Sebastian blickte mit großen Augen auf die
übrig gebliebenen Tortellini. „Für schwierige
Zeiten“, sagte ich und packte sie ihm ein. <
ANDREA BENDA
die K“rsche, -n kleine, runde, rote Fruchteinwecken Lebensmittel konservierendas Einmachglas, ¿er spezielles Glas, in das man kon-
servierte Lebensmittel legtdie Träne, -n kleine Menge Wasser, die aus den
Augen kommt, wenn man weintder W„ckelpudding, Süßspeise aus Fruchtsaft und -e/-s Gelatine der R¢mtopf, ¿e Früchte, die mit viel Zucker und
Rum konserviert sindEin rauer W“nd bläst. Es ist unangenehm windig. hier:
Die Zeiten sind schwierig.zus„mmenrücken hier: sich eng zusammensetzendie R“nderbrühe, -n würziges Wasser, das man nach
dem Kochen von Rindfleischbekommt
der Kleindiebstahl, ¿e Stehlen von Dingen, die nicht vielwert sind
die Frikad¡lle, -n flache, runde, gebratene Masseaus Fleisch, Zwiebeln und Ei
das Büfett, -s franz. hier: verschiedene (kalte) Speisen die [ltenpflegerin, Frau, die sich beruflich um alte, -nen kranke Menschen kümmertübrig geblieben hier: nicht gegessendie Maultasche, -n süddeutsches Gericht: große
gefüllte Nudeln klauen stehlenbeben ≈ vibrierendie Empörung Ärgeraufwärmen (wieder) warm machen die schw„rz-g¡lbe Regierungskoalition aus Christ-Regierungskoalition demokraten (CDU), Christsozialen
(CSU) und Freien Demokraten(FDP) (zuletzt 1982 - 1998)
das Br¡tt, -er hier: langes, flaches Stück Glas,auf das man etwas legen kann
das Traditionsversand- Firma, die es schon lange gibthaus, ¿er und die Waren z. B. im Katalog
anbietet und an die Käuferschickt
das Ers„tzteil, -e Geräteteil, das man in ein Gerätmachen kann, wenn das alteGeräteteil kaputt ist
über das Selbermachen in der Krise
KOLUMNE
M I T T E L
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: A. B
END
A; ILLU
STRATIO
N: B
. FÖR
TH„Nichts schmeckt süßer als die Kirschen aus einem glücklichen Sommer.“74
74-Andrea Benda_0110.qxd 26.11.2009 16:04 Uhr Seite 74
DAS ENDE DER PROVINZ?
Vier von zehn Familien, die in
einem Ort mit weniger als 100 000
Einwohnern leben, denken über
einen Umzug in die Großstadt
nach. An vielen Orten sind die
Konsequenzen schon zu sehen:
einsame Straßen, leere Woh-
nungen, geschlossene Gaststätten.
Was wird aus der Provinz?
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Jeder Mensch lernt anders – der
eine zum Beispiel besonders gut,
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perfektDEUTSCH1/10
NÄCHSTEN MONAT IN
INTERVIEW: GÜNTER WALLRAFF
Deutschlands berühmtester investigativer
Journalist war wieder unterwegs –
als Schwarzer. Nun zieht er Bilanz:
Wie rassistisch denken die Deutschen?
JAN DELAY
Soul, Funk, Hip Hop: Nur wenige deut-
sche Popmusiker sind zurzeit so populär
wie er. Ein Interview mit Jan Delay: Was
kann er, was andere nicht können?
KULTUR IN ESSEN
Nirgends in Deutschland gibt es so
viel Industrie wie im Ruhrgebiet.
Trotzdem wird die Ruhrgebiets-
stadt Essen 2010 – gemeinsam mit
mehr als 50 anderen Städten der
Region – nicht für ihre Industrie,
sondern für ihre Kultur gefeiert:
als Europäische Kulturhauptstadt
2010. Warum eigentlich?
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IN DEN NÄCHSTEN MONATEN
FRANKFURTBanken und mehr
URLAUB IN DEUTSCHLANDDie schönsten Regionen
DAS WATTENMEERDer blaue Nationalpark
DAS FEBRUAR-HEFT GIBT ES AB 27. JANUAR
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UND WAS SAGEN SIE?Schreiben Sie uns an [email protected], Meinungen, Lob und Kritik aufwww.deutsch-perfekt.com ) Kontakt ) Leserbriefe
SCHLUSSWORTE
„Statt Bier steht jetztChampagner in meinemKühlschrank.“Simone Thomalla, Schauspielerin und Ex-Bier-Werberin, über das Leben mit ihrem 19 Jahre jüngeren Partner
„Für Maike, ohne die ich das Jahr 2009 nicht
erlebt hätte.“Helmut Kohl, Ex-Bundeskanzler, über seine 34 Jahre jüngere Ehefrauam Anfang seines neuen Buches
„Die deutsche Frau wartet, bis sie etwasgeschenkt bekommt. Da kann sie unterUmständen sehr lange warten.“Kim-Eva Wempe, Chefin des Hamburger Juweliers Wempe, über dieZurückhaltung ihrer deutschen Kundinnen
„Da ich überhaupt nicht religiös bin, fühlt sich der Begriff Religion
wirklich furchtbar an.“Xavier Naidoo, für seine oft religiösen Liedtexte bekannter Popsänger, über seinen Glauben
„Mich ärgert es, wenn von Karrierefrauen die Rede ist,aber nie von Karrieremännern.“Pamela Knapp, Finanz- und Personalvorstand des Marktforschungsunternehmens GfK
„Ich verstehe jeden Soldaten, der sagt: In Afghanistan ist Krieg.“ Karl-Theodor zu Guttenberg, Bundesverteidigungsminister
„Mit einer Prise Paprika oder Curry, wie sie auf derCurrywurst landet, streut man sich einen Giftcocktail vonbis zu 20 verschiedenen Chemikalien aufs Essen.“Manfred Santen, Greenpeace-Chemieexperte, über Pestizide in getrockneten Gewürzen
„Immerhin haben wir es geschafft, dass das Gesicht der Kanzlerin
ostdeutsch ist.“Angela Merkel, Bundeskanzlerin, darüber, dass in ihrer neuen Regierung kein einziger ostdeutscher Minister sitzt
die W¡rberin, -nen Frau, die mit Werbung fürein Produkt Geld verdient
erleben hier: dabei sein können,weil man noch lebt
¢nter }mständen ≈ vielleichtder Juwelier, -e Verkäufer von Schmuckdie Zur•ckhaltung von: sich zurückhalten ≈
hier: nicht selbst aktiv wer-den
s“ch „nfühlen hier: wirkender Begr“ff, -e Wortf¢rchtbar schrecklich, katastrophalDie Rede “st v¶n … Es wird über … gesprochen.der Personalvorstand, Mitglied der Gruppe, die alle¿e Angestellten einer Firma leitetdas M„rktforschungs- Firma, die systematischunternehmen, - ökonomische Konditionen
für Angebot und Kauf-interesse der Menschenuntersucht
der Soldat, -en Person, die in Uniform fürein Land kämpft
der B¢ndesverteidi- Minister, der für das Militärgungsminister, - verantwortlich istdie Prise, -n kleine Menge, die zwischen
zwei Fingern Platz hatdie Currywurst, ¿e warme Wurst mit Curry-
Tomaten-Soßel„nden auf hier: getan werden aufstreuen hier: z. B. Zucker, Salz,
Pfeffer über eine Speisegeben
die Chemikalie, -n chemische Substanz“mmerhin ≈ wenigstenssch„ffen hier: erreichen
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