Tiefe Rillen schmerzen den W aldboden

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SommerlochhockIm Pausenhof der Schule

WEIL IM SCHÖNBUCH (red). Seit 15 Jahren gibtes in Weil im Schönbuch den Verein Spaß and’r Freid. Und zum 15. Mal richtet der Ver-ein nun am kommenden Wochenende,Samstag, 29. und Sonntag 30. August, die„Sommerlochhocketse“ aus: im Pausenhofder Gemeinschaftsschule In der Röte (zwi-schen Hallenbad und Weiler Sportzentrum.Los geht die Sause am Samstag ab 19 Uhr.

Viele sind verreist, tummeln sich irgend-wo am Strand, wandern in den Bergen odererholen sich einfach zu Hause im Gartenoder auf der eigenen Terrasse. klar, dass dafür die Daheimgebliebenen ein spezieller Er-satz geboten werden muss. „Allen Verreistenwünschen wir das richtige Wetter und vielSpaß und tolle Erlebnisse. Wir freuen unsaber schon auf ein Wiedersehen bei unsererSommerlochhocketes am kommenden Sams-tag und Sonntag“, schreibt Elke Gökele, dieSchriftführerin des umtriebigen Vereins ausWeil im Schönbuch. Geboten wird ein Pro-gramm, das an beiden Tagen zum Teil miteigenen Tanz-Gruppen von Spaß an d’rFreid und zum Teil mit Gast-Künstlern be-stritten wird.

Am Samstag ab 19 Uhr spielt die Truppe„Alphornklang und Schwobablech“ zur Un-terhaltung auf, am Sonntag um 11 Uhr gibtes traditionell den Frühschoppen mit den„Schoabachmusikanten“ aufs Holzger-lingen. Für die Kinder steht eine Hüpfburgund ein Spielezelt bereit, es wird Kinder-schminken geboten und es soll noch dazudie eine oder andere Überraschung aus demÄrmel gezogen werden.

Für gutes Essen ist an beiden Tagenreichlich gesorgt: Rote Wurst, HausbackenerKuchen, Scampi-Spieße, Kaffee, Eis, Bal-kanteller, Sekt und Cocktails, Pommes,selbstgemachter Kartoffel- und WurstsalatNur am Sonntag gibt es Schnitzel mit Kar-toffelsalat. Gekühlte Getränke mit und ohneAlkohol halten wir am Bierstand für unseregroßen und kleinen Gäste bereit.

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Nächste Woche hat die Leere im Naturfreibad ein Ende. Vielleicht Foto: hs

Am kommenden Dienstag sollen die Ergebnisse der Wasserproben vorliegenHERRENBERG (red). Seit Mittwoch, 19. Augustist das Herrenberger Naturfreibad geschlos-sen. Nun wird nach Angaben der Stadtver-waltung am kommenden Mittwochvormit-tag entschieden: Öffnung oder weitereSchließung.

Wie die Stadtverwaltung noch einmal ineiner Pressemitteilung erläutert, ist derGrund für die Schließung eine erhöhte Be-lastung des Wassers durch das BakteriumPseudomonas aeruginosa. Damit das Badwieder eröffnen kann muss nachgewiesenwerden, dass das Badewasser wieder guteQualität hat und die Werte für das Bakte-rium flächendeckend unter 10 KBE (Kolo-niebildende Einheiten) pro 100 ml liegen.Dies ist eine Vorgabe des zuständigen Ge-sundheitsamts. Dafür muss die Ursache derBakterienbelastung gefunden und beseitigtwerden. Daran arbeiten die Stadtwerke alsBetreiber des Bads mit Hochdruck.

Mit den Maßnahmen wurde gemeinsammit dem hinzugezogenen Fachingenieur inder vergangenen Woche begonnen. Um fest-zustellen, welche Auswirkungen diese Maß-nahmen haben und wie sich die Wasser-qualität durch diese Veränderungen entwik-kelt, wurde eine ganze Reihe von Proben ge-nommen, die letzte vorgestern. VerschiedeneLabore untersuchen diese Proben, was etwafünf Tage dauert. Deshalb ist im Laufe desDienstag, 1. September mit Ergebnissen zurechnen. Diese Informationen müssen danngesammelt, bewertet und aufbereitet wer-den. Am nächsten Tag, also kommendenMittwoch, ist der früheste mögliche Termin,an dem über eine Wiedereröffnung des Frei-bads entschieden werden kann. Und an demTag soll am Vormittag dann auch entschie-den werden – im positiven Fall wird dasFreibad dann auch sofort wieder geöffnet.

Pseudomonas aeruginosaDie Proben, die am 19., 21. und 22. sowie

vom 24. bis 26. August täglich genommenwurden, untersucht das Institut Eurofins

Jäger Tübingen, das seit Beginn der Saisonfür die Stadtwerke tätig ist. Zusätzlichwurde das Institut Fresenius Radolfzell mitder Auswertung von Wasserproben beauf-tragt. Dieses Institut verfügt ebenso überumfangreiche Erfahrungen und soll zusätz-liche Hinweise für die komplexe Ursachen-forschung im Herrenberger Freibad liefern.Darüber hinaus ist ein weiteres akkreditier-tes Prüflabor beauftragt, die Belastung mitPseudomonas aeruginosa durch eine Gen-sondenanalyse zu untersuchen.

Das Bakterium Pseudomonas aeruginosatritt vor allem dort auf, wo es feucht ist odersich Wasser wenig bewegt. Es wird auch„Pfützenkeim“ genannt und pflanzt sichunter wechselnden Bedingungen fort. Pseu-domonaden sind Bakterien, die bei gesun-den Menschen nur in seltenen Fällen Er-krankungen auslösen. Gefährdet sind allen-falls immunschwache Menschen, Ältere oderKleinkinder. Infektionen der Haut, der Oh-ren, der Augen oder der Lunge sind möglich.

Das Wasser des Naturfreibades wird re-gelmäßig vom Gesundheitsamt und denStadtwerken als verantwortliche Betreiberin

auf Keime überprüft. Das Sicherheitskon-zept, das Stadtwerke und Gesundheitsamtaufgestellt haben, sieht vor, dass Wasser-proben im wöchentlichen Turnus entnom-men und in akkreditierten Laboren unter-sucht werden. Jetzt haben die Stadtwerke

Nachweis der Bakterienzusätzliche Wasserproben veranlasst. Die

Stadtwerke pflegen einen engen Austauschmit dem Gesundheitsamt, um besonders bei

den Hygienewerteneinen lückenlosenAufschluss zum Na-turfreibad zu erhal-ten und im Sinneder Badegäste eineeinwandfreie Bade-wasserqualität si-cherstellen zu kön-nen.

Um das Bakte-rium Pseudomonasaeruginosa im Was-ser nachzuweisen,setzen Fachlaboreeine Filtermethodeein. Dazu wird eineWasserprobe genom-men, gefiltert undder Filter bis zuzwei Tage einer

Temperatur von 36 Grad ausgesetzt. Bildensich blaugrün pigmentierte Keimkolonien,gilt das Bakterium Pseudomonas aeruginosaals nachgewiesen. Zusätzlich werden alleKeimkolonien, die kein blaugrünes Pigmentbilden, unter UV-Licht betrachtet und zurUnterscheidung verschiedenen anderenTestverfahren unterzogen.

Parallel zu den Hygieneparametern wer-den im Naturfreibad regulär weitere Unter-suchungen des Wassers angestellt, um einumfängliches Bild über die Wasserqualitätauch in technischer und biologischer Hin-sicht zu bekommen.

tiefen mit Wasser gefüllten Spurrillen könnenbauchunken prächtig entwickeln

boden

Betrunkener

nrainergemeinden verschickt.Sie wollten nicht als ewige Querulanten

ahrgenommen, sondern als Bürger ernstenommen werden, sagt Andreas Luther.in Trost hatte Ex-Förster Richard Koch füriejenigen parat, die nur auf den Schönbuchchauen: „Noch schlimmer ist es im Schwä-isch-Fränkischen Wald.“

für Holzernte entwickelt

ept, sollen Spurtiefen in den Rückegassenicht mehr als 20 Zentimeter betragen (bis-er 40 Zentimeter). Und die Gassen sollteneinesfalls den Abstand von 40 Meternnterschreiten. Insgesamt spricht sich dieonzeption der Initiative Waldkritik gegen

ine systematische Erschließung von Bestän-en aus, bei denen dieses Konzept nichtasst. Im Gegenzug fordern sie die Rück-ehr der Holzernte mit mehr Waldarbeiternnd manueller Fällung. Doch dafür benötigean qualifiziertes Personal. Das Konzepturde übrigens an sämtliche Schönbuch-

15. Auflage für den

Solche tiefen Spurrillen in Rückegassen im Schönb

Auch mit gutem Schuhwerk ist fast keinDurchkommen mehr. Manchmal knietiefund mehr sind die Fahrspuren inRückegassen im Schönbuch. Eine Gruppevon Bürgern sorgt sich deshalb um dieBöden im Naturpark und hat sich zurInitiative Waldkritik zusammengeschlossen.

Von Helmut Schilling

KREIS BÖBLINGEN. „Die Nachhaltigkeit imbaden-württembergischen Wald ist nichtmehr gewährleistet“. Das sagt einer, der eseigentlich wissen muss: Richard Koch ausSeewald im Schwarzwald. Der pensionierteOberförster ist mit Harald Kunz und An-dreas Luther von der Initiative im Schön-buch unterwegs. Von Entringen aus geht esvor zwei Tagen zu Fuß tief in den Forst. Zielsind Flächen, wo Holz geerntet wurde undFahrstraßen von schweren Maschinen, imFachjargon Rückegassen, tiefen Spurrillenim Waldboden hinterlassen haben.

In den Spurrillen steht Wasser der ver-gangenen Niederschläge, das nicht mehr ab-läuft. Harald Kunz kniet sich nieder, blitz-schnell streicht er mit den Fingern durchs

wort: 015.: 28.08.15 Ressort: sg5

ug: CyanMagentaYellowBlack Seite: 15.: Hr. Schilling: lay

Freitag, 28. August 2015 Schönbuch und Gäu

Nummer 198 15

Sie sind Brüder im Geistnutzung (von links): Hara

Häufig werden die erstenfür lange Zeit haltbar gem

e und wehren sich gegen standardisierte Holz-ld Kunz, Andreas Luther und Richard Koch

Meter von Rückegassen geschottert und somitacht

schmerzen denden Schönbuch: Bei Nässe darf kein Baum fallen

verantwortlichen in den meisten Fällen andie Vorgaben halten: Nämlich ein Abstandder Rückegassen von 40 Metern und eine zu-lässige Tiefe der Spurrillen von bis zu 40Zentimetern. „Richard Koch: „Das Schlim-me ist, alles ist durch Richtlinien abge-deckt“. Für die Forstkritiker ein Unding.Richard Koch macht seinen ehemaligenFörsterkollegen nicht mal einen Vorwurf,denn diese hätten bei ihren großen Revierenden Überblick verloren.

Sprich: Wenn die Bödeweicht sind, darf keinmüssten sich wieder stäkonzentrieren und beunterbrochen werden.Forderungen, die die IBodenschutzkonzept eiStandorte in der Regelchen sich die Waldkriti

Noch schlimmere

uch sind keine Seltenheit. 20 Zentimeter reichen, fo

Tiefe RillenInitiative Waldkritik sorgt sich um

Wasser. Eine seltene und deshalb geschützteGelbbauchunke versucht sich aus seinemGriff zu befreien. Fast in jedem dieserkünstlich entstandenen Gewässer tummelnsich die Froschlurche, ein Nebeneffekt dermodernen Holzernte mit schwerem Gerät.

Vorbei geht es an der Münst-Eiche amKayher Sträßle. Schon davor werden immerwieder Rückegassen gesichtet, die auf denersten 20 bis 30 Meter mit Schotter komplettverfüllt wurden. Damit sollen die Rückegas-sen dauerhaft erhalten bleiben, vermutetHarald Kunz. Für das Trio ist klar: Hierwurde empfindlicher Waldboden nachhaltigzerstört.

Auf einer großen Fläche folgt Rückegasseauf Rückegasse. Hier haben die schwerenMaschinen besonders gewütet. Zu Fuß isthier fast kein Durchkommen, so tief sind diefrischen Spuren. Dabei wissen die dreiForstkritiker nur zu gut, dass sich die Forst-

Freibadöffnun

rdert die Initiative Waldkritik

„Man muss den Kreislauf der Vollernterdurchbrechen“, sagt Andreas Luther, aberdie eine Million Euro teuren Geräte müsstenlaufen. Und man wolle den Wald computer-gerecht machen und alles werde standardi-siert. Aber es dürfe im Forst nicht zugehenwie in der Autoindustrie, also „just in time“.

Für den ehemaligen Oberförster RichardKoch ist klar, dass die Holzernte wetter-abhängig durchgeführt werden muss.

g: Hoffen au

Fotos: SchillingEin Nebeneffekt: In densich die gefährdeten Gel

Wald– Kriterienkatalo

n durch Nässe aufge-Baum fallen. Hieberker zum Winter hini Bedarf auch malDas ist nur eine dernitiative jetzt in einngearbeitet hat. Sindimmer feucht, spre-

ker in ihrem Konzept

Zustände imischen Wald

Schwäbisch-Fränk

gegen eine systematische Erschließung desGeländes aus und gegen Gassenbefahrung.Dort soll Holzrücken nur durch Seilzug,Seilkran oder Pferd erlaubt sein. In extre-men Fällen müsse auf Holznutzung in be-stimmten Gebieten auch verzichtet werden.

Grundsätzlich, so heißt es in dem Kon-

f Mittwoch

schlägt um sichHERRENBERG (red). Mit einem unliebsamenZeitgenossen hatte es die Polizei am Mitt-woch zu tun. Passanten hatten die Be-amten auf den 52-Jährigen aufmerksamgemacht, der gegen 19.45 Uhr betrunkennahe der S-Bahn-Unterführung in derKalkofenstraße lag. Die Polizisten konntenihn zunächst nicht aufwecken und riefenden Rettungsdienst. Dann kam er zu sich.Und begann sofort, nach den Beamten zuschlagen. Seinem Bekannten versetzte ereinen Faustschlag ins Gesicht. Nur durchden Einsatz von Pfefferspray wurde er vonweiteren Angriffen abgehalten. Er wurdemit einer Handschließe gefesselt ins Kran-kenhaus gebracht und von dort in einepsychiatrische Klinik eingewiesen.

Fahrerseite einesMercedes zerkratztÖSCHELBRONN (red). Sachschaden von rund1000 Euro hinterließ ein Unbekannter amMittwoch zwischen 20.20 Uhr und 22.10Uhr an einem Mercedes, der im Schlehen-weg in Öschelbronn abgestellt war: DieFahrerseite des Wagens wurde zerkratzt.Zeugentelefon: (0 70 32) 95 491-0.

Wilhelm Bleddin liestin der GalerieBREITENHOLZ (red). Die Reihe „Literatur inder Galerie“ in der Art Road Way Kunst-schule am Schönbuch, Raiffeisenstraße1-3, wird heute um 19 Uhr fortgesetzt. Esliest der Dettenhauser Autor WilhelmBleddin aus seinem Buch „Vom Zauber-wald zum Lautertal“. Die Lesung ist zu-gleich Finissage zur Ausstellung der Stutt-garter Künstlerin Patrizia Kränzlein. Ab15 Uhr ist Galerie geöffnet. Eintritt frei.