Prävention mit neuen Medien Möglichkeiten und Grenzen Dr. Yves Hänggi, 17. Januar 2013.

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Prävention mit neuen Medien Möglichkeiten und GrenzenDr. Yves Hänggi, 17. Januar 2013

Neue Medien (Hänggi & Perrez, 2005)

Methode

Medium Aufklärung Beratung Training

Printmedien X X X

Telefon, Mobilt. X

Radio, TV, Video X X

CD-ROM X X

Internet/ Smartphone X X X

- Internetnutzung

- Online-Elterntraining

- Studien

- Schlussfolgerungen

Fokus: Internet-basierte Prävention

Internetnutzung

Ma

i 97

-Ok.

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0

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20

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100Internetnutzung in der Schweiz, Entwicklung 1997-2012

Weitester Nutzerkreis Internet (WNK) = einmal in den letzten 6 Monaten

Engerer Nutzerkreis Internet (ENK) = mehrmals pro Woche

In % der Bevölkerung ab 14 Jahren

Internetnutzung

Ok

t. 0

1-M

ärz

02

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Internetnutzung in der Schweiz nach Nutzungsort, Entwicklung 2001-2012

zu Hauseam Arbeitsplatz

Online-Elterntraining

Informationen

BeratungTraining

StressStress in der FamilieKommunikationProblemlösen

Online-Übungenf2f Übungen

Hausaufgaben

eMail BeratungIndividuelles Coaching

Online-Elterntraining

Wie wirksam ist das Online-Elterntraining? Soll das Online-Elterntraining etwas kosten?

Studie 1: Wirksamkeit

Total: 254 Einschreibungen Paare: ca. 40

verheiratete Frauen 25 bis 45 Jahren alt leben mit Partner und jüngeren Kindern zusammen hohe Ausbildung

Rekrutierung: Internet, Mundpropaganda

Studie 1: Wirksamkeit

Evaluations-schritte

t1 t2 t3 t4

Mai-Gruppe PräMessung Training Post

MessungPost

Messungfollow-up

nach ½ Jahr

Juni-Gruppe PräMessung

PräMessung Training Post

Messung

.03‘klein.06**mittelAktive Erholung

.05*mittel.04*klein-mittelDysfunktionales Coping

.00.02kleinBelastungsgrad

.05*mittel.11**mittel-grossZufriedenheit mit Coping

.02‘klein.01kleinZufr. mit Kommunikation

.05**mittel.01kleinKörperliches Wohlbefinden

.06*mittel.03*kleinWohlbefinden individuell

Langfristige Effekte2Kurzfristige Effekte1

.00

.00

.00

.04*

.01

.04*

h2

klein-mittel

klein

klein-mittel

Effekt

Anmerkung: ‘p<.10, *p<.05, **p<.01; h2 =.01: kleiner Effekt, h2 =.06: mittlerer Effekt, h2 =.14: grosser Effekt (Cohen, 1988); 1Kurz.. Eff.: ANOVAsmit prä-Werte als Kovariate; 2Lang. Eff.: univariateInteraktionseffekte.

.00Erwartungen

.02‘kleinBedürfnisse

.01kleinEmpathie

.01kleinFunktionales Coping

.04**klein-mittelStresslevel

.04*klein-mittelWohlbefinden in Familie

h2EffektIndikator

.03‘klein.06**mittelAktive Erholung

.05*mittel.04*klein-mittelDysfunktionales Coping

.00.02kleinBelastungsgrad

.05*mittel.11**mittel-grossZufriedenheit mit Coping

.02‘klein.01kleinZufr. mit Kommunikation

.05**mittel.01kleinKörperliches Wohlbefinden

.06*mittel.03*kleinWohlbefinden individuell

Langfristige Effekte2Kurzfristige Effekte1

.00

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.04*

.01

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h2

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klein

klein-mittel

Effekt

Anmerkung: ‘p<.10, *p<.05, **p<.01; h2 =.01: kleiner Effekt, h2 =.06: mittlerer Effekt, h2 =.14: grosser Effekt (Cohen, 1988); 1Kurz.. Eff.: ANOVAsmit prä-Werte als Kovariate; 2Lang. Eff.: univariateInteraktionseffekte.

.00Erwartungen

.02‘kleinBedürfnisse

.01kleinEmpathie

.01kleinFunktionales Coping

.04**klein-mittelStresslevel

.04*klein-mittelWohlbefinden in Familie

h2EffektIndikator

Studie 1: Wirksamkeit

Fazit der Studie 1

Wirksamkeit bestätigt Niederschwelligkeit ist gegeben Voraussetzung: Internetzugang

Online-Umfrage (Hänggi, Cina & Bodenmann)

Nutzergruppe: jüngere Alleinerziehende

Studie 2: Kostenbeteiligung

Anmeldungen Teilnahmen

Mai, 2003 189 194 (50%)

Juni, 2003 201 104 (52%)

Total (ohne Kosten) 390 198 (51%)

Nov., 2003 161 121 (33%)

April, 2004 138 110 (26%)

Mai, 2004 168 147 (69%)

Okt., 2004 113 118 (62%)

Total (mit Kosten) 181 186 (48%)

Studie 2: Kostenbeteiligung

4321

Teilnahm

e (

1=

100%

)

1.10

1.00

.90

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Ohne Kosten

Mit Kosten

.43

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1.00

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.75

.88

1.00 -17%

Teilnahmerate in %

Fazit der Studie 2

Kostenbeteiligung führt zu einem Anstieg der Dropouts um 17%.

Oder positiv formuliert:

Kostenlose Online-Trainings erfreuen sich einer höheren Teilnahmerate.

Studie 2: Kostenbeteiligung

8. 2005

10. 2005

12. 2005

3. 2006

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2. 2007

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2. 2008

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d = 4.5 d = 20

Indikation

Zielgruppe(n) - Personen, die wenig Zeit haben (z.B. Alleinerziehende) - Personen mit erschwertem Zugang (z.B. ängstliche Personen; grosse Anfahrtswege) - motivierte, engagierte Personen - eigenständige Arbeitsweise - kleine bis mittlere Probleme

Fachpersonen, die sich Ideen holen bzw. Selbsterfahrung sammeln möchten

Problembewusstsein schaffen, Motivation zur Veränderung erhöhen, Impulse für Verhaltensänderungen

Nachteile

Unverbindlichkeit, Dropout Hürden (z.B. Technik, Lesefertigkeit, Anonymität) sozialer Austausch in der f2f Begegnung ist reduziert „nur“ virtuelle Vernetzung aktives Üben fehlt (z.B. angeleitete Rollenspiele) Reaktion bei akuten Problemen unmöglich oder verzögert interaktive Elemente = hoher Betreuungsaufwand keine oder geringe direkten Einnahmen

es können höchstens spezifische Zielgruppen erreicht werden

Vorteile

Niederschwelligkeit (Anonymität, Erreichbarkeit) Kosten und Nutzen effektiv Computer als interaktives Lerninstrument Organisatorisch interessant

- grosse Gruppen möglich- keine Räume- variable Präsenzzeiten

Eine Ergänzung, kein Ersatz für f2f Angebote