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Donnerstag, 21. Juni

Namenstag: AloisiusTagesspruch: Die Sonne ist

die Universalarznei aus derHimmelsapotheke.

August von KotzebueGedenktage: Sommeran-

fang. - 1812 Johann FriedrichAugust Tischbein, deutscherMaler, gestorben. 1852 Fried-rich Fröbel, deutscher Pädago-ge (gründete den ersten Kin-dergarten), gestorben. 1962Die Schwabinger Krawalle inMünchen beginnen.

Kalenderblatt

Stanislav aus Odessa und Slava aus Moskau (v. l.) sind in Litauen gestartet und haben bei der Familie BraunHalt gemacht. Der Kontakt kam über das Couchsurfing-Netzwerk zustande. Bilder (2): von Stockum

Reise-Netzwerk

Warendorf alsBasislager derCouchsurfer

solche Gäste für Anna und Jo-hann Braun keine Seltenheit. DasPärchen aus Russland wiederumkommt aus dem Staunen kaumheraus: In der Metropole Moskauist Radfahren nur unter Lebens-gefahr möglich. Hierzulandeherrschen vergleichsweise para-diesische Zustände. Nur mit ei-nem Satz Wechselkleidung undeinigen Hygieneartikeln ausge-stattet, wollen Valentin und Jean-ne, 45 und 40 Jahre alt, binnen20 Tagen Barcelona erreichen.

Inwieweit das Couchsurfing-Netzwerk verbindend ist, zeigtsich an weiteren Gästen der Fami-lie Braun: dem 70-jährigen Slavaaus Moskau und seinem 40 Jahrejüngeren Begleiter Stanislav ausOdessa (Ukraine). Die beiden sindin Litauen mit ihren Rädern ge-startet und wollen über die Nie-derlande und Belgien zum GenferSee in Frankreich. 45 Tage habendie beiden für 4000 Kilometereingeplant. Das Interessantereaber ist: Über das Netzwerk undden Warendorfer Johann Braunhaben sich die Moskauer Slavaund Valentin kennengelernt undunternehmen bereits seit einigerZeit gemeinsame Touren im Um-land der russischen Hauptstadt.

Letztlich wird damit das Hausder Brauns Warendorf zu einemDreh- und Angelpunkt vonCouchsurfern aus aller Welt. „Diebeste Übernachtungsmöglichkeitüberhaupt“ habe man in Waren-dorf gefunden, attestiert Stanis-lav der Familie aus der Emsstadt.

Von unserem RedaktionsmitgliedKAI VON STOCKUM

Warendorf (gl). Mit Fahrrad-touren kennt sich der Münster-länder aus. Flache Pättkes, Park-landschaft und ein gut ausgebau-tes Streckennetz – da macht demWestfalen so schnell keiner wasvor. Außer vielleicht die Gäste,die in diesen Tagen bei dem Wa-rendorfer Johann Braun logieren.Die „Couchsurfer“ spielen in ei-ner ganz anderen Liga als der hei-mische Sonntagsfahrer. Die Pe-dalritter erkunden aus der Ems-stadt heraus Europa, machen hierRast oder nutzen das Gästezim-mer der Brauns als Basislager.

Johann Braun und seine FrauAnna sprechend fließend russisch,sind begeisterte Fahrradfahrerund Teil des Couchsurfing-Netz-werks. Wer andere Länder entde-cken und sich teure Hotels sparenwill, der findet über die Organisa-tion Menschen, die für einigeTage unentgeltlich ihr Sofa oderdas Gästezimmer zur Verfügungstellen. Angenehmer Nebenef-fekt: Den Gästeführer und netteKontakte gibt es gratis dazu.

Valentin Safonov und seineFrau Jeanne leben in Moskau.Über Riga sind die beiden per Busund Bahn nach Warendorf ge-kommen, um sich hier Fahrräderzu kaufen und damit nach Barce-lona zu radeln. Während mancheiner seine Bewunderung dafürnur schwer verbergen kann, sind

Johann und Anna Braun (Mitte) mit Valentin und Jeanne. Das Paar ausMoskau fährt mit dem Rad von Warendorf aus nach Barcelona.

Die Couchsurfing-Organisation ist eigenen Angaben zufolge die welt-weit größte Reisegemeinschaft.

Die Couchsurfing-Organisationist eigenen Angaben zufolge dieweltweit größte Reisegemein-schaft. Sie bietet die Möglichkeit,Länder fernab von Hotels odermassenhaft verkauften Reisefüh-rern zu entdecken.

„Ich bin beigetreten, um Geldzu sparen. Heute würde ich sogardafür Geld bezahlen, um dieseMenschen zu treffen und diese Er-fahrungen machen zu können“,schreibt ein Journalist in „TheNew Yorker“. Und die „New YorkTimes“ sagt: „Eine alte, ur-sprüngliche Idee der Gastfreund-schaft erfährt ein durch unddurch zeitgemäßes Denkmuster.“Weitere Informationen zu demCouchsurfing-Netzwerk findenInteressenten im Internet.

1 www.couchsurfing.org

Hintergrund

Organisation ist keine EinbahnstraßeWarendorf (kvs). Die Gäste der

Familie Braun – darunter sindschon Menschen aus China, Nor-wegen und Frankreich gewesen –sind immer wieder begeistert vomMünsterland und im Besonderenvon Warendorf. Vor allem die Au-tofahrer seien enorm diszipli-niert, sagen Valentin, Jeanne, Sla-va und Stanislav beeindruckt.„Wir sind immer wieder erstaunt

über die große Rücksichtnahme.“Längst nicht alle Besucher der

Familie Braun sind mit dem Fahr-rad unterwegs – einige tourenauch per Bus, Bahn, zu Fuß oderüber den Luftweg durch Europa.Ihnen steht nach vorheriger Kon-taktaufnahme das Gästezimmerzur Verfügung. „Keinem wird et-was aufgezwungen“, erläutert Jo-hann Braun das Prinzip. Gern ist

er bereit, den Reisenden die Stadtzu zeigen. Falls jemand aber keinInteresse an derlei Aktivitätenhat und einfach nur endlich wie-der in einem vernünftigen Bettschlafen möchte, wird auch dasakzeptiert. Anna und JohannBraun lassen aber keinen Zweifeldaran aufkommen, dass man überdas Couchsurfing-Netzwerkschon viel nette Menschen aus al-

ler Herren Länder kennengelernthabe.

Dabei ist die Organisation kei-ne Einbahnstraße. Auch die Fa-milie aus Warendorf greift im Ur-laub oder bei Ausflügen auf dieMöglichkeit der fremden Gäste-zimmer zurück. Zunächst abererwartet man in dieser Wochenoch Besuch von einer jungenFrau aus St. Petersburg.

„Symphonie der Hengste“

Symbiose aus Musikund edlen Pferden

Die Zuschauer auf den über-dachten Tribünen dürfen sichbeispielsweise auf eine Sulky-Quadrille mit Kaltblütern undPas de Deux auf höchst an-spruchsvollem Dressurniveaufreuen. Ein Höhepunkt der Dar-bietung vor der malerischen Ku-lisse der denkmalgeschützten Ge-bäude wird zweifelsfrei der Auf-tritt der „Warendorfer Spezialis-ten“ mit Rombach, Hanseat, Fer-ris, Leonetti und anderen sein.

Die Hengste zeigen Lektionen,wie es sie sonst lediglich in derspanischen Hofreitschule in Wienzu bestaunen gibt: Levade, Ka-priole und Courbette. Außer demkonzertanten Genuss wird dasPublikum am malerisch insze-nierten Rondell mit einem Gour-metboulevard verwöhnt.

22Karten zur 9. Symphonie derHengste „Musicalmelodien

bei Nacht“ sind bei der Ticket-Hotline unter 0180/5544888(14 Cent aus dem deutschen Fest-netz) und im Internet erhältlich.

1 www.cm-ticket.de

Warendorf (gl). TanzendeHengste, unvergessene Melodien,das einzigartig-romantische Am-biente und ein Gourmetboulevard– einmal mehr verzaubert dasnordrhein-westfälische Landge-stüt seine Besucher mit einer„Symphonie der Hengste“. Erst-mals an zwei aufeinanderfolgen-den Abenden, am 10. und 11. Au-gust jeweils ab 20 Uhr, lädt dieGroßpolnische Philharmonie un-ter Leitung von Generalmusikdi-rektor Hermann Breuer zu „Musi-calmelodien bei Nacht“ ein.

„Cats“, „Starlight Express“,„Evita“ oder die „West Side Sto-ry“: Der Paradeplatz wird zumglamourösen Konzertsaal, wennunter dem abendlichen Sternen-himmel renommierte Musikerund Solistin Miriam Sharoni un-vergessene Musical-Hits darbie-ten. In einmaligen und magischenMomenten verzaubern mehr als30 edle Hengste des Landgestütsunter der choreographischen Lei-tung des ersten Hauptberittmeis-ters Peter Borggreve.

Die „Symphonie der Hengste“ vereint am 10. und 11. August tanzendePferde, unvergessene Melodien und ein einzigartiges Ambiente.

Warendorf (gl). Solistin MiriamSharoni ist für die Gäste desLandgestüts, das seinen Sitz seitüber 180 Jahren in Warendorf hat,keine Unbekannte. Die Sopranis-

tin, die auf den großen Bühnender Welt Zuhause ist, gastiert be-reits zum zweiten Mal in der Kon-zertmuschel im Herzen der„Stadt des Pferdes“.

Erneut in Konzertmuschel

WSU

Jetzt anmeldenfür Mädchenaktion

Warendorf (gl). Die Turnab-teilung der Warendorfer Sport-union (WSU) plant für Sams-tag, 30. Juni, mit 60 Mädchenim Alter von 8 bis 14 Jahreneine „Spiel- und Sportolym-piade“ mit Übernachtung inder Turnhalle der Von-Galen-Schule. Dort sollen die Kindereinen vergnüglichen Abendverbringen. WSU-Mitgliederbezahlen zehn Euro, alle ande-ren 15 Euro. Eltern könnenihre Töchter am morgigen Frei-tag von 18 bis 19 Uhr in derTurnhalle der Von-Galen-Re-alschule sowie am Montag undMittwoch, 25. und 27. Juni, von18 bis 19 Uhr in der Turnhalledes Augustin-Wibbelt-Gymna-siums anmelden.

22Der Kostenbeitrag ist beiAnmeldung zu bezahlen.

Sonntag

„Fohlen“ feiernihr Sommerfest

Warendorf (gl). Am Sonntag,24. Juni, feiert der Fanclub vonBorussia Mönchengladbach,„Warendorfer Fohlen“, ab11.30 Uhr sein Sommerfest amHeidihof. Für Speisen und Ge-tränke ist gesorgt. Für die Kin-der werden eine Hüpfburg undeine Torwand aufgebaut.

Kinderkirche

Wortgottesdienstzum Thema Mut

Warendorf (gl). „Mut tutgut“ – diesen Titel trägt derWortgottesdienst im Rahmender Reihe „Kinderkirche“. Be-ginn ist am Sonntag, 24. Juni,um 10.30 Uhr im Pfarrsaal vonSt. Marien. Alle Mädchen undJungen sind dazu willkommen.

Ferienaktionen

Gelegenheitenzur Bezahlung

Warendorf (gl). Das Inter-net-Anmeldeverfahren für dieFerienaktionstage ist von denNutzern gut angenommenworden. Inzwischen ist die Zu-teilung zu den einzelnen Ver-anstaltungen vorgenommenworden. Heute und morgen,Freitag, besteht noch einmaldie Gelegenheit, die gebuchtenVeranstaltungen zu bezahlen:und zwar von 9.30 bis 12 Uhrund 15 bis 18 Uhr im Jugend-zentrum HoT. Alle nicht be-zahlten Aktionen gelten alsnicht gebucht und wandern inden Resteverkauf am Donners-tag, 28. Juni, 9.30 bis 12.30 Uhrsowie 15 bis 18 Uhr, im HoT.

Gewinnspiel

„Die Glocke“ verlost 2 x 2Freikarten für die „Symphonieder Hengste“. Die Gewinnerund Gäste dürfen eine einzig-artige Kombination aus edlenPferden, Musik und einer wun-dervollen Kulisse erwarten.

Rufen Sie die Hotline an:w 0137 / 80 84 00 445(50 Cent je Anruf aus demdeutschen Festnetz)Senden Sie eine SMS:GLO WIN WAF an 52020(49 Cent je SMS, inklusive12 Cent Vf-D2-Anteil).Teilnahmeschluss:Freitag, 22. Juni, 12 Uhr.

Donnerstag, 21. Juni 2012Warendorfer Tageblatt