Folie 1Gartenakademie Rheinland-Pfalz Schädlinge und Nützlinge im Obstgarten.

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Folie 1 Gartenakademie Rheinland-Pfalz

Schädlinge und Nützlinge im Obstgarten

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Schädlinge im Obstgarten

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Dämmerungsaktiver Falter; fliegt von Ende April bis Ende August (2 Generationen); legt ab 16 °C die Eier einzeln auf Früchte ab; Larve bohrt sich in Apfel ein und über-wintert im letzten Larvenstadium am Holz

Bekämpfung: Granupom-Obstmadenfrei oder Runner

Apfelwickler

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Apfelwicklerbekämpfungdurch Einsatz von:

zugelassenen Insektiziden und Granuloseviren nur nach Feststellung des Fluges anhand von Pheromonfallen

nur für sehr erfahrene Hobbygärtner mit guten Kenntnissen

Wellpappe-Fanggürteln ab Mitte Juni - Mitte Juli . Wichtig: regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf erneuern.

Umweltschonende biotechnische Maßnahme, Zuflug von Nachbar-bäumen wird nicht verhindert!

Schlupfwespen in 2-3-wöchigem Abstand bis Mitte August (TrichoKarten APFEL)

Einsatz von Nützlingen, sehr umweltschonend, keine Wartezeit, keine Rückstände, für biologischen Anbau geeignet

Nematoden (Nemapom ) gegen überwint-ernde Stadien. Ab Ende September, bei feuchter Witterung spätnachmittags o. abends auf die bereits feuchten Stämmeund Äste sprühen!

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Apfelsägewespe

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Wespe legt ihre Eier in den Blütenboden ab; Larve bohrt sich hintereinander in 4 bis 6 Früchte ein

besonders anfällig: Idared, Jonagold

Bekämpfung: Absammeln erstbefallener Früchtchen

Apfelsägewespe

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Schlüpft vor der Blüte aus Wintereiern; ab Blüte Kolonienbildung; verursacht durch das Saugen verkräuselte Triebe und defor-mierte, klein bleibende Früchte

Bekämpfung: Spruzit Neu

Mehlige Apfelblattlaus

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überwintert als Larven am Holz bzw. an der Stammbasis; ab Mai/Juni Bildung von Kolonien mit weißen Wachsausschei-dungen an den Langtrieben; starke Fruchtverschmutzungen möglich

Bekämpfung: nicht möglich!

Apfelblutlaus

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Überwintern in Eiform am Holz; besiedeln ab April/Mai die Trieb-spitzen der Bäume; dort Kolonienbildung bis zum Spätsommer möglich!

Bekämpfung: Spruzit Neu; in der Regel aber nicht erforderlich, da die Blattlauskolonien sehr rasch von Nutzinsekten (Marienkäfer, Blumenwanzen, Florfliegenlarven etc.) weggefressen werden!

Grüne Apfelblattläuse

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Apfelfaltenlaus

Beim Auftreten der Blattverkrüppelung ist eine Bekämpfung nicht mehr sinnvoll, da dann meist keine Blattläuse mehr vorhanden sind! Der Schaden an den Blättern ist in erster Linie ein optischer

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Apfelblütenstecher

Bei starkem Blütenansatz ist der Schaden in der Regel so unbedeutend, dass auf eine Bekämpfung verzichtet werden kann.

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Rotbraune Fruchtstecher

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Schlüpft vor der Blüte als fertige Mücke aus dem Boden und legt ihre Eier (bis zu 15 pro Frucht) in die Blütenknospen ab; die Maden schlüpfen und fressen die jungen Früchtchen von innen her aus (Rundknospen, die sich nach einigen Tagen schwarz verfärben)

Bekämpfung: schwarze Gallenfrüchte entfernen bevor sie abfallen!

Birnengallmücke

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befällt Blätter, Triebe und Früchte; ab März 3 – 4 Generationen, Eiablage auf Blätter; Larven ähneln Blatt-läusen; verursachen durch Saugen starke Honig-taubildung und Frucht-verschmutzungen

Birnblattsauger

Bekämpfung: chemisch nicht möglich! Nützlinge (Marienkäfer, Blumenwanzen)!

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Birnenpockenmilbe

Milben überwintern zwischen Knospenschuppen, aktiv ab Austrieb, Eiablage in Blattgallen, ab Juni Schlupf der Larven, Vermehrung endet im Spätsommer, Wanderung zum Winterungsquartier.

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Birnenpockenmilbe

Eine Bekämpfung ist nur bei starkem Befall notwendig:Austriebsspritzung oder Nebenwirkung bei Schorfbekämpfung mit Schwefel

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männliche Falter fliegen im Oktober/ November; Weibchen können nicht fliegen, sondern klettern baumaufwärts; in den Kronen Eiablage am Holz; Larven schlüpfen im März/ April und fressen an Blättern und Früchten; die Verpuppung erfolgt im Sommer im Boden

Bekämpfung: Abfangen mit Leimringen (Anlegen um die Stämme und Pfähle spätestens Anfang Oktober);

Runner,

Bacillus thuringiensis (Dipel, Xentari)

Kleiner Frostspanner

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Fruchtschäden durch Frostspanner

Kleiner Frostspanner

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Leimringe

Kleiner Frostspanner

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Schwarze Kirschenblattlaus

überwintert in Eiform; Kolonienbildung ab Ende der Blüte (Ende April); verursacht starke Honigtauproduktion und entsprechend Fruchtverschmutzungen!

Bekämpfung: Spruzit Neu (Wirkung nicht immer ausreichend!)

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Fliegt ab Mitte Mai, legt ihre Eier unter die Fruchthaut sich nach gelb verfärbender Früchte

Bekämpfung: chemisch nicht mehr möglich! Ein Wegfangen mit Gelbtafeln funktioniert nicht! Gelbtafeln dienen nur zur Vorhersage des Auftretens!

Kirschfruchtfliege

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Kirschfruchtfliege

Gelbtafeln dienen nur zur Vorhersage des Auftretens – aber was dann?

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Kirschfruchtfliege

Empfehlung:

Frühsorten pflanzen, denn sie bleiben in der Regel befallsfrei!

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Kirschblattwespe

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Falter ist dämmerungsaktiv; fliegt von Mitte April bis Anfang September; die Eiablage erfolgt einzeln auf die Früchte; Larven bohren sich in die Früchte (2 Generationen)

Bekämpfung: chemisch nicht möglich!

Einsatz von Schlupfwespen möglich

Pflaumenwickler

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Kleine Pflaumenblattlaus

Um Verkrüpplungen und Russtaubildung wirksam zu verhindern, ist eine frühzeitige Bekämpfung erforderlich. Spritzungen sollten daher unmittelbar nach der Blüte erfolgen.

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Mehlige Pflaumenblattlaus

Anders als bei vielen anderen Blattlausarten, die meist ab Mitte Juli die Bäume verlassen bzw. absterben, kann die mehlige Pflaumen-blattlaus bis in den August hinein an Pflaumen- und Zwetschenbäumen auftreten!

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Ungleicher Holzbohrer

Der Käfer (Weibchen 3 – 3,5 mm und Männchen 2 mm groß) ist schwarz bis schwarzbraun; Flügeldecken und Brustschild sind behaart. Er befällt den Holzkörper der Obstbäume ( Apfel & Kirsche). Befallene Astparteien zeigen welkendes und später dann absterbendes Laub. Ganze Äste und Bäume können absterben. Nur wenige Bohrlöcher (2 mm) in der Rinde!

Typischer Schwächeparasit!

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Ungleicher Holzbohrer

Befall zwischen April u. Juni (ab 18°C ) . Waagrechter Gang, der scharf umbiegt u. einem Jahresring folgt, davon ausgehend kurze nach oben und unten gerichtete Gänge. Reifungsfraß der weißlichen, fuß-losen Larven (4 bis 5 mm). Nach der Ver-puppung (Juli / August) verbleiben die Käfer bis zum Frühjahr im Baum. Hier Begattung durch flugunfähige Männchen.

Bekämpfung: April bis Anfang Juni Wegfang der Weibchen mit Alkoholfallen

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Grüne Pfirsichblattlaus

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Schwarzgefleckte Pfirsichblattlaus

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überwintert in Eiform; Kolonienbildung ab April; durch das Saugen entstehen gelbrot gefärbte Blasen auf den Blättern

Bekämpfung: Spruzit Neu

Johannisbeerblasenlaus

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Johannisbeertrieblaus

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Brombeergallmilbe

Zur Beseitigung der Winterverstecke Brombeerranken im Herbst möglichst weit zurück schneiden, hängen gebliebene Mumienfrüchte entfernen!

Bekämpfung: Rapsölpräparat oder Kiron

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Himbeersorten, die zu verstärkter Rissbildung neigen, sind besonders anfällig.- Zu hohe Stickstoffgaben lösen Wachstums- schübe aus (Gefahr von Rissbildung). - auf gleichmäßige Wasserversorgung achten - Jungruten bei ca. 20 cm Wuchshöhe ausdün- nen (vor allem die ersten Triebe entfernen).-befallene Ruten entfernen und vernichtenEmpfehlung: Herbsthimbeeren pflanzen!

Himbeerrutengallmücke

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Ohrwurm

Fraßschäden durch einen „Nützling“

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Ohrwurm

Rampastop Paste zur Ohrwurmabwehr

Folie 38 Gartenakademie Rheinland-Pfalz

Nützlinge im Obstgarten

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Asiatischer Marienkäfer

Nützling- Lästling- Schädling?

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Europäischer und Asiatischer Marienkäfer

Folie 41 Gartenakademie Rheinland-Pfalz

Lebenszyklus des Marienkäfers

Folie 42 Gartenakademie Rheinland-Pfalz

Marienkäfer

Folie 43 Gartenakademie Rheinland-Pfalz

Riesenansammlungen des Asiatischen Marienkäfers

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Florfliege

Eine Larve kann bis zu 600 Schädlinge töten oder 12000 Milbeneier vertilgen!

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Schlupfwespe

Schlupfwespen legen ihre Eier in die Eier oder Larven von Insekten. Befallene Blattläuse werden kugelig und zeigen eine bräunlich goldene Farbe, wenn sie parasitiert sind.

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Blumenwanze

etwa 4 mm groß, Beine gelb, Fühler rötlich.

Weibchen legen Eier in Gruppen von 2 - 8 Stück am Blattrand ab, überwintern als erwachsene Insekten.

Nahrung: Blattläuse, Blattsauger, kleine Raupen, Spinnmilben

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Schwebfliege

Die Schwebfliegenlarven saugen Blattläuse aus. Sie attackieren auch Spinnmilben, Blutläuse oder Blattsaugerlarven.Maßnahmen zur Förderung:durch die gesamte Vegetationsperiode ziehendes Blütenangebot Doldenblütler wie Petersilie, Dill, Wiesenkerbel säen (früh auftretende Blattläuse sind für die Entwicklung wichtig)

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Blutlauszehrwespe

Der natürliche Feind der Blutlaus: Leider reichen auch hohe Parasitierungs-raten durch diesen Nützling nicht immer aus, um einen starken Befall im nächstenFrühjahr zu verhindern.