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Magazin
▶▶ PillReminder-App▶„Denk▶an▶mich“▶
Ab sofort ist ein Update der PillRe-minder App „Denk an mich“ kosten-los im App Store und im Google Play Store erhältlich. Die App erinnert an die regelmäßige Pilleneinnahme und hält Informationen rund um die Themen Schwangerschaft und Schwangerschaftsverhütung bereit. Beachtet werden nun auch drei unterschiedliche Einnahmeschema-ta von Pillen. Ein Blister-Slide ermög-licht einen optimalen Überblick der bisherigen Pilleneinnahme und eine Uhr mit Ampelfunktion erinnert an diese. Sollte die Anwenderin die Pille vergessen, erklingt eine individuelle Alarmmeldung. Zudem können die Userinnen in dem neuen gecluster-ten Tagebuch ihren Zyklusverlauf, Regelbeschwerden, Tagesstimmung und Intimtage übersichtlich vermer-ken. Die Userinnen können die Pill-Reminder-App auch mit einen Pass-wort schützen und die Kontaktdaten des Gynäkologen hinterlegen. Das Vergessen der Pille soll somit vermie-den werden. Ist es doch mal passiert, gibt die App hilfreiche Informatio-nen zum weitere Vorgehen.
www.frau-und-pille.de
▶▶ Mammographie-Screening
Eine halbe Million Frauen in Branden-burg haben seit Beginn des Mammo-graphie-Screenings im Jahr 2008 an einer solchen Untersuchung teilge-nommen. Sie ist eine zusätzliche, frei-willige Brustkrebs-Früherkennungs-untersuchung für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren. Mit dem Programm soll Brustkrebs bei Frauen möglichst früh erkannt werden. Insgesamt ha-ben jetzt 58,3% der eingeladenen 856 291 Brandenburger Frauen ein Mammographie-Screening machen lassen. Damit liegt das Land zwar knapp über dem Bundesdurchschnitt von 56%. Der empfohlene europäi-sche Zielwert liegt aber bei 70%
www.aerzteblatt.de
|▶ Der▶Gynäkologe▶9▶·▶2013
Ticker
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Gynäkologe 2013 · 46:602–603 DOI 10.1007/s00129-013-3253-4 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013
Frühe▶HilfenFamilienhebammen▶werden▶dringend▶benötigt
Jede Woche sterben in Deutschland im Schnitt drei Kinder, weil sie misshandelt oder vernachlässigt werden. Familienhebammen unter stützen sozialbelastete Familien vor und nach der Geburt. So kann die Entwicklung des Kindes verbessert werden.Rund 29 Millionen Euro hat der Bund 2012 den Ländern für den Aufbau von Netzwerken für Frühe Hilfen bereitgestellt. Bisher werden diese Mittel aber noch
nicht vollständig abgerufen. Ein Grund dafür ist, dass es derzeit noch zu wenige Familienhebammen gibt. Dem Deutschen Hebammenverband zufolge waren es im Mai dieses Jahres rund 1600, 150 sind noch in der Fortbildung. Laut der Regierung sind daher „noch erhebliche Anstrengungen“ zu unternehmen, um die Zahl zu steigern. Unter anderem prüft das neu gegründete Nationale Zentrum Frühe Hilfen
(NZFH), welche anderen Gesundheitsberufe für die Tätigkeit als Familienhebamme infrage kommen. Für 2013 ist laut Gesetz vorgesehen, die Fördermittel auf insgesamt 45 Millionen Euro aufzustocken. Dies soll dazu beitragen, dass die Netzwerke flächendeckend ausgebaut werden.
www.aerztezeitung.de
Endokrinologie
Plädoyer▶für▶Jodtabletten▶▶in▶der▶SchwangerschaftJodmangel▶ in▶ der▶ Schwanger-schaft▶schadet▶der▶geistigen▶Ent-wicklung▶des▶Kindes.▶Endokrino-logen▶raten▶daher▶Frauen,▶in▶der▶Schwangerschaft▶ Jodtabletten▶einzunehmen.
Anlässlich einer aktuellen britischen Studie empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) schwangeren Frauen die Einnahme von Jodtabletten. Im Zuge der Studie wurden 1000 Kinder von der Schwangerschaft ihrer Mütter bis zum Grundschulalter begleitet. Bei zwei Drittel der Schwangeren war in einem Harntest ein Jodmangel festgestellt worden. Ihre Kinder zeigten im Alter von 8 bis 9 Jahren statistisch signifikante Defizite in Bezug auf ihre kognitive Entwicklung. Eine Folge könnten schlechtere Schulnoten sein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrachte Jodmangel während der Schwangerschaft als die wichtigste vermeidbare Ursa
che für einen Hirnschaden des Kindes, so die DGE in ihrer Mitteilung. Am meisten betroffen sind Entwicklungsländer. Doch auch die entwickelten Länder sind keineswegs immun, wie die aktuelle Studie aus Großbritannien zeigt. Mit Jod angereichertes Speisesalz allein ist für Schwan
gere nicht ausreichend, um das Joddefizit zu senken. Die DGE empfiehlt, dass Schwangere und auch stillende Mütter nach Rücksprache mit ihrem Arzt Jodtabletten einnehmen.
www.endokrinologie.net
8 Jodtabletten werden bisher noch zu wenig verschrieben
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603Der▶Gynäkologe▶9▶·▶2013▶ |▶
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▶▶ Welt▶Fistula▶TagDie UNO hat in diesem Jahr zum ers-ten Mal den Welt Fistula Tag ausgeru-fen. Damit würdigten sie die 10-jähri-ge Kampagne gegen Geburtsfisteln von über 80 internationalen Organi-sationen. Darunter der Verein Fistula e. V. Deutschland. Mit seiner weltwei-ten Kampagne möchte der UN-Bevöl-kerungsfonds (UNFPA) das Thema Geburtsfisteln in der Öffentlichkeit bekannter machen. In den Industrie-ländern ist es ein fast vergessenes Problem. Trotzdem sind weltweit über zwei Millionen Frauen betroffen. In Äthiopien gibt es jährlich 9000 Neuerkrankungen. Durch lange und schwere Geburten wird die Blutver-sorgung des mütterlichen Gewebes unterbrochen. Dabei entstehen Fis-teln zwischen Blase und Scheide be-ziehungsweise Rektum. Die betroffe-nen Frauen leiden für den Rest ihres Lebens an schwerer Inkontinenz und leben oft isoliert am Rande der Dorf-gemeinschaft.
www.aerztezeitung.de
▶▶ Impfung▶gegenRotaviren
In den diesjährigen Impfempfehlun-gen spricht sich die STIKO für eine allgemeine Impfung gegen Rotavi-ren bei Säuglingen aus. Krankenkas-sen wie die TK in Hessen begrüßen die Entscheidung. Die TK übernimmt die Kosten für die Impfung gegen Rotaviren bereits seit 2008 im Rah-men einer Satzungsleistung. In die-sem Jahr registriere das Robert-Koch-Institut schon knapp 1350 Fälle allein in Hessen. Die Rotavirus-Sai-son beginnt meist im Herbst und dauert bis in den März hinein. Es ist also damit zu rechnen, dass im Herbst die Fallzahlen noch einmal deutlich ansteigen. Studien haben gezeigt, dass die Impfung bis 98% vor schweren Verläufen einer Infek-tion mit Rotaviren schützt. Damit lassen sich über 90% aller Kranken-hausbehandlungen wegen Rotaviru-sinfektionen verhindern.
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Frauen▶mit▶AIDS▶oft▶in▶FinanznotImmer▶ mehr▶ HIV-positive▶ oder▶an▶AIDS▶erkrankte▶Frauen▶wen-den▶sich▶mit▶Problemen▶an▶die▶Deutsche▶Aids-Stiftung.
Im vergangenen Jahr kamen 45,2% aller Hilfsanfragen bei der Deutschen AIDSStiftung von Frauen, obwohl ihr Anteil an den von HIV oder AIDS Betroffenen
nach Angaben des Robert KochInstituts lediglich 19,2% ausmacht. Viele der Patientinnen sind alleinerziehende Mütter, die keinen Beruf ausüben können und dadurch besonders von Armut betroffen sind. Durch die Gesundheitsreformen und die HartzIVGesetze hat sich die Einkommenssituation vieler Be
InkontinenzRisikofaktor▶Schwangerschaft▶
Harninkontinenz▶ist▶ein▶häufiges▶Problem▶während▶der▶Schwan-gerschaft.▶Damit▶steigt▶auch▶die▶Gefahr▶ späterer▶ Inkontinenz.▶Das▶Risiko▶lässt▶sich▶jedoch▶ver-ringern.
Anhand der Daten einer Metaanalyse stellten norwegische Forscher nun die gängigen Vorbeugemaßnamen auf den Prüfstand. Wichtige Risikofaktoren sind demnach der BMI während der Schwangerschaft und das Alter der Frau. Da pro Jahr 1% der quergestreiften Muskulatur an der Urethra verloren geht, sollte mit dem Kinderkriegen nicht zu
lange gewartet werden. Obstipation während der Schwangerschaft wirkt sich ebenfalls negativ auf das Inkontinenzrisiko aus und sollte frühzeitig entsprechend behandelt werden.
Dass Schwangere nicht rauchen sollten, leuchtet schon aus anderen Gründen ein, senkt aber auch die Inkontinenzgefahr. Nützlich ist es, sich einige Male pro Woche mit leichter Intensität körperlich zu betätigen. Empfohlen wird auch ein Beckenbodentraining. Als einzige Maßnahme, die während des Geburtsvorgangs helfen kann, späterer Inkontinenz vor
zubeugen, haben sich perineale Wärmepackungen erwiesen. Alle anderen Vorschläge, etwa zum Pressen, zum Einsatz oder Nichteinsatz epiduraler Analgesie, zum Thema „Dammschnitt oder nicht“, werden als nicht verlässlich eingestuft. Eine Sectio kann zur Prophylaxe der Harninkontinenz nicht empfohlen werden. Postpartal sollte die Mutter ein Beckenbodentraining betreiben.
Wesnes SL et al (2013) Int Urogynecol J. 24:889-899
troffener verschlechtert. Bei Menschen mit HIV und AIDS reicht die staatliche Grundversorgung zum Leben oft nicht aus. Viele Patienten sind daher auf die Deutsche AIDSStiftung angewiesen, die bedürftige Menschen mit HIV oder AIDS über Einzelhilfen oder die Förderung von Projekten unterstützt. Im Bereich der Einzelhilfen muss die Stiftung immer häufiger Notwendiges und Alltägliches wie Hörgeräte, Zahnersatz, Sehhilfen oder den Ersatz von Haushaltsgeräten finanzieren. Auf die Unterstützung bei der medizinischen Versorgung entfielen im vergangenen Jahr 13,9% der Mittel bei den Einzelhilfen. Die Deutsche AidsStiftung gab 2012 insgesamt 2,27 Millionen Euro für Hilfeleistungen sowie die Aufklärungs und AntiDiskriminierungsarbeit aus
www.aids-stiftung.de
8 AIDS bedeutet für Frauen oft auch eine finanzielle Notlage
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