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DAV Panorama 6/2011

Date post: 29-Mar-2016
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outdoor magazin
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63. Jahrgang • Nr.6/2011 • Deutscher Alpenverein e. V. • Postvertriebstück B 4816 Entgelt bezahlt www.alpenverein.de Magazin des Deutschen Alpenvereins Dezember 2011 L Reportage Bergsteigerdörfer L Knotenpunkt Nachhaltigkeit L Porträt Blind am Berg: Andy Holzer L Sicherheitsforschung Kinder sichern Kinder L Fitness & Gesundheit Klettertraining mit System Skitouren zwischen Inn und Lech Nepal Trekking mit Verantwortung Memminger Hütte Im Herzen der Lechtaler JDAV-Mädchenexpedition Erstbegehung in Albanien
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63. Jahrgang • Nr. 6/2011 • Deutscher Alpenverein e. V. • Postvertriebstück B 4816 Entgelt bezahlt www.alpenverein.de

Magazin des Deutschen Alpenvereins Dezember 2011

L Reportage Bergsteigerdörfer L Knotenpunkt Nachhaltigkeit L Porträt Blind am Berg: Andy Holzer L Sicherheitsforschung Kinder sichern Kinder L Fitness & Gesundheit Klettertraining mit System

Bayerisches OberlandSkitouren zwischen Inn und Lech

NepalTrekking mit Verantwortung

Memminger HütteIm Herzen der Lechtaler

JDAV-MädchenexpeditionErstbegehung in Albanien

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DAV Panorama 6/2011 Editorial

Berg Heil! Betrachten Sie den klassischen Bergsteigergruß einmal einen Augenblick lang nüchtern aus der Talperspektive, losgelöst vom Überschwang des Gipfel- glücks, der einem den ehrlichen, gut gemeinten Glückwunsch ganz selbstver-ständlich über die Lippen kommen lässt. Ist er für Sie eine Tradition, die man nicht lange hinterfragt? Ist er einfach nur altmodisch? Oder hat er bei näherer Betrachtung auch eine ideologische Färbung? Anders gefragt: Braucht es das „Berg Heil!“ zum Gipfelglück wie den aufmunternden Händedruck, das Foto unterm Gipfelkreuz oder das Stamperl Schnaps? Fragen, die wohl nicht der Re-de wert wären, gäbe es da nicht den „heils“-bedingten Beigeschmack, der an Deutschlands braunste Zeiten erinnert. „Berg Heil! Alpenverein und Bergsteigen 1918-1945“: So heißen das neu erschie-nene Buch und die Ausstellung im Alpinen Museum in München, die am 24. November eröffnet wird. Ein weiterer wichtiger Schritt in der differenzierten Aufarbeitung der Vergangenheit des Alpenvereins, allem voran seiner Nähe zum Nationalsozialismus und der damit verbundenen frühen antisemitischen Positionierung. Der Brennpunkt „Berg Heil? Wie halten wir es mit der Ver­gangenheit …“ (S. 6), das Podium „Standortbestimmung für den Bergsport“ (S. 12) von DAV-Präsident Josef Klenner und das Kulturthema „Edelweiß und Hakenkreuz“ (S. 90) beleuchten verschiedene Aspekte. Zum Gruß „Berg Heil!“ interessiert uns auch Ihre Meinung: Sagen Sie uns unter www.alpenverein.de, wie Sie darüber denken, oder werden Sie kreativ und lassen Sie sich einen al-ternativen Gruß einfallen.Bergsportlich aktiv geht es der Jahreszeit angemessen auf Skitouren im Bayeri­schen Oberland (S. 34), für die im DAV-Projekt „Skibergsteigen umweltfreundlich“ von 1999 bis 2008 Routenempfehlungen erarbeitet wurden. Ein weiteres wichtiges Thema in diesem Heft ist die Nachhaltigkeit, um die es im JDAV Knotenpunkt (S. 71) und beim neuen Trekking­Konzept Nepal des DAV Summit Club (S. 44) geht. Und wenn Sie in den Alpen unterwegs sind, machen Sie sich doch einmal auf zur umwelttechnisch vorbildlich modernisierten Memminger Hütte (S. 82) im Herzen der Lechtaler Alpen oder in eines der vielen Bergsteigerdörfer (S. 106), die sich auf nachhaltigen Tourismus spezialisiert haben. Klassisch alpin und doch etwas anders können Sie mit der JDAV­Mädchenexpedition (S. 100) in Albanien eine neue Route einrichten oder dem blinden Kletterer Andy Holzer (S. 54) auf seine abenteuerlichen Touren folgen. Und damit der Kletternachwuchs von Anfang an sicher klettert, ist der Service-Fokus in diesem Heft auf Empfehlungen zum selbstständigen Sichern (S. 60–67) gerichtet.Wo immer es Sie in diesem Jahr noch hinaufzieht: Haben Sie viele schöne Gipfel-erlebnisse, die Sie mit anderen teilen – ganz klassisch mit „Berg Heil!“ oder viel-leicht auch einmal ganz anders.

Heile Bergsteigerwelt?

Ihre

Christine FrühholzRedaktion DAV Panorama

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Brennpunkt 6 Berg Heil! Höhepunkte im Bergsteigen, Tiefpunkt

für den Alpenverein: die Jahre 1918-45

Namen & Nachrichten 10 Weihnachts-Gewinnspiel 12 Alpenvereinsjahrbuch * Kalender *

Tien-Shan-Karte * Ticker 14 Podium: Josef Klenner zu „Berg Heil!“ 16 Ehrenamtler-Porträt * Traditionssteig

gerettet * Ticker 18 Menschen

Bergsport heute 20 Wandchinesisch – leicht gemacht 22 Interview mit Gerlinde Kaltenbrunner 24 Jugend-WM und EYC * Deutscher

Sportklettercup * Lead-Weltcup 26 Expedkader-Interview: Max Dünßer 27 Expedkader: Trainingscamps Frauen-

und Männerteam 28 Skibergsteiger-Wettkämpfe * Zusatz-

qualifikation Freeride * Schneeschuh-Faltblatt

30 DAV Summit Club News 32 spitz & breit

Titelbild: Manfred Scheuermann. In Sichtweite des Wendelsteins kann man an der Soinwand eine winterliche Zauberwelt erleben.

Unterwegs 34 Eini und auffi Vor den Toren Münchens warten fünf

große Reviere auf Skitourenfreunde. Sie eignen sich für sportliche Trainingstrips auf der Skipiste, für klassische Tages- touren oder längere Skitourenurlaube.

44 Das alte Nepal neu entdecken Das Bergsteiger-Traumland Nepal

braucht keine Werbung. Aber Besucher, die sich auf menschlich nahe Begeg-nungen mit seinen Einwohnern und ihrer Kultur einlassen möchten.

Porträt 54 Andy Holzer Er ist blind. Er klettert bis zum siebten

Grad und ist an Achttausendern unter-wegs. Und er „lehrt die Sehenden sehen“.

Knotenpunkt 71 Nachhaltigkeit 72 Editorial * Definition * Impressum 73 Huckepack zum Park 74 Mehr Schein als Sein? 75 „Wir müssen uns anpassen.“ 76 Die nachhaltigste Lösung? 77 Schlicht, aber clever 78 Jeden Tag was Gutes 79 Gämschenklein 80 Grün angemaltes Mäntelchen *

Erbse-Comic

100JDAV-Frauen in Albanien

6Brennpunkt

34Bayerisches Oberland

www.alpenverein.de | www.dav-panorama.de

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Service 60 Sicherheitsforschung Kinder sichern

Kinder: Kinder klettern oft besser als Erwachsene. Trotzdem darf man sie nicht unbeaufsichtigt sichern lassen. Die Empfehlungen des Alpenvereins.

64 Tipps & Technik Sicher Sichern: Siche-rungsfehler sind die Haupt-Unfallursache beim Klettern. Mit geschickter Ausbil-dungsmethodik lernen Kinder und An-fänger die Handgriffe schnell und solide.

68 Fitness & Gesundheit Klettertraining: Training steigert Leistung, Sicherheit und Spaß beim Klettern. Die neuesten Tipps zur effizienten Trainingsplanung.

82 Memminger Hütte Die Memminger Hütte an ihrem Traum-

platz im Lechtal ist beliebte Etappen-station auf dem Fernwanderweg E5, aber auch Ausgangspunkt für Bergsteiger.

86 Natur & Umwelt 86 Kulturlandschaft Alpen: Verlorenes

Arten-Paradies? 88 Bergwaldtagung: Neues Wald-

bewusstsein

89 Hütten, Wege, Kletteranlagen: 89 Das DAV-Bergwegekonzept 90 Versicherungskammer-Trainees helfen

bei Wegesanierung am Wendelstein 91 Hüttenwirt: Hamburger Skihütte *

Kletteranlage: Baden-Baden

92 Kultur & Medien 90 Edelweiß und Hakenkreuz: Ausstel-

lung und Buch Alpenverein 1918-1945 91 Veranstaltungen im Alpinen Museum 93 Neue Bücher und Kalender 2012

Reportagen 100 Acht Mädels und ein Berg „Mädels zum Arapi“ nannte sich ein

Team von acht jungen Frauen der JDAV, die in Albanien eine 800-Meter-Wand im achten Grad erschlossen.

104 Bergsteigerdörfer 18 „Bergsteigerdörfer“ gehören zur Initi-

ative der Alpenvereine, die alpine Struk-turen erhalten will. Sie bieten gastliche, authentische Ausgangspunkte zu schö-nen Tourenrevieren.

Rubriken 3 Editorial: Heile Bergsteigerwelt? 81 Leserpost 110 Reisenews 115 Produktnews 120 Kleinanzeigen/outdoorworld 129 Händleradressen 130 Impressum und Vorschau

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54Andy Holzer

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DAV Panorama 6/2011 Inhalt

er traditionelle Bergsteigergruß gehört für viele zum Gipfel-glück fast so dazu wie die Brot-

zeit und der Panoramablick. Trotzdem gehen die Worte dem einen oder ande-ren oft etwas schwer über die Lippen, ein unbehagliches Gefühl bleibt. Denn die Grußformel „Heil“ findet sich auch in den nationalsozialistischen Grüßen „Sieg Heil!“ und „Heil Hitler!“.

Eine politische AussageDer Gruß am Gipfel mag vielleicht

marginal sein, doch steht er beispiel-haft für das Verhältnis zu unserer Al-penvereins- und Bergsteigervergan-genheit. Für wen ist das Bergsteigen nicht in erster Linie Sport, Erholung und gemeinsames Erlebnis mit Freun-den? Wer verbindet damit politische und gesellschaftliche Aussagen? Doch ein Blick in die Geschichte des Al-penvereins und Bergsports zeigt, dass auch die Freizeit kein politik- und ge-sellschaftsfreier Raum ist. Man denke nur an den frühen Antisemitismus im Alpenverein und die enge Zusam-menarbeit mit dem NS-Staat. Wie stelle ich mich dazu? Und – bezo-gen auf meinen gewohnten Bergstei-gergruß – soll ich auf alle Traditionen pfeifen und mir was Neues einfallen lassen oder ihn einfach weiter ver-wenden?

Ein Blick in die Geschichte hilft weiter. „Berg Heil!“ soll 1881 der Wie-ner Bergsteiger August von Böhm während einer Tour mit seinen Seil-

gefährten, den Extremalpinisten Emil und Otto Zsigmondy und Ludwig Purtscheller auf den Olperer erfunden haben. Zwar wurde der alpine Gruß damit Jahrzehnte vor dem national-sozialistischen „Sieg Heil!“ geprägt, das seit 1923 verwendet wurde, doch liegt beiden eine deutschnationale Herkunft zugrunde. Die Gruß formel „Heil“ war, unter anderem durch den Turnergruß „Gut Heil!“, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als „deut-

Alpenverein und Bergsteigen 1918 bis 1945

Berg Heil? Wie halten wir es mit der Vergangenheit …Wen der Gipfelgruß „Berg Heil!“ an „Heil Hitler!“ erinnert, der liegt damit nicht sehr weit vom historischen Hintergrund entfernt. Auch andere Werte der Bergsteiger und ihres Vereins speisen sich aus völkischen Traditionen. Die Ausstellung im Alpinen Museum bietet Anlass, über neue Perspektiven nachzudenken.

Von Friederike Kaiser

Bergsteigen erzieht zur „Härte und Männlichkeit“ – AV-Jugend-gruppe im Winterlager 1935/36

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Der Gipfelgruß steht beispielhaft für das Verhältnis zu unserer Alpenver-eins- und Bergsteigervergangenheit.

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DAV Panorama 6/2011

scher Gruß“ populär geworden. Dies passt auch zu einer immer wieder betonten Grundhaltung des Alpen-vereins in dieser Zeit. Er sei „ein ei- nigendes Band“ zwischen Deutschem Reich und den deutschen Teilen der österreichisch-ungarischen Doppel-monarchie. Zu Beginn des 20. Jahr-hunderts findet sich der Gruß „Heil“ in vaterländischen Liedern, in der an-tisemitischen Literatur und in der völ-kischen Jugendbewegung. Etwa zeit-gleich setzte sich auch im Alpenverein der Gruß „Berg Heil“ durch. Nach dem Ende des NS-Regimes wurde der Bergsteigergruß wie so viele vermeint-lich unpolitische Werte und Verhal-tensweisen unhinterfragt weiter ver-wendet.

So wie der Gruß „Berg Heil!“ Aus-druck der Geisteshaltung seiner Ent- stehungszeit ist, sind auch fast alle Tätigkeitsbereiche des Alpenvereins durch Werte und „Vereinsgesetze“ geprägt, die oft lange zurückliegen und unter gesellschaftlichen Rahmen- bedingungen entstanden, die heute so nicht mehr gültig sind. Zwei Bei-spiele dafür seien genannt, die von Beginn an im Verein diskutiert wur-den, aber entscheidende Prägungen in den 1920er und 1930er Jahren er-hielten: die starke Risikobereitschaft

im Bergsport und die Forderung nach Verzicht auf Komfort in Alpenver-einshütten.

Schwierigkeitsalpinismus – An-schub durch den Ersten WeltkriegDer Schwierigkeitsalpinismus, das

„Bergsteigen schärferer Richtung“, hatte schon um die Wende zum 20. Jahrhundert eine immer stärkere Be-deutung erhalten. Extremkletterer wie Paul Preuß und Hans Dülfer hat-ten schon vor dem Ersten Weltkrieg

beispielsweise mit der Ostwand der Guglia di Brenta/Campanile Basso und dem Dülferweg in der Toten-kirchl-Westwand Marksteine gesetzt. Nach 1918 wurden ihre Leistungen und die anderer Extrembergsteiger durch zahlreiche Publikationen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, das extreme Klettern regelrecht zur Mode. Das Leben der Protagonisten selbst – ein großer Teil der Helden verun-glückte in jungen Jahren – wurde da-bei ebenso zum Vorbild wie die Phi-losophie, die sie vertraten. Ein durch Gefahr, persönliche Grenzüberschrei-tungen und Inkaufnehmen des Todes gesteigertes Leben, das so unter ande-rem Friedrich Nietzsche in seinem da-maligen Kultbuch „Also sprach Za-rathustra“ eingefordert hatte, wurde propagiert. Nicht zuletzt dieses geis-tige Rüstzeug ermöglichte die einzig-artigen alpinistischen Leistungen der 1920er und 1930er Jahre, beispiels-weise die Durchsteigungen der gro-ßen Nordwände.

Eine wesentliche Rolle bei der Ent-wicklung und Verbreitung dieser neu-en Philosophie des Alpinismus spielte das Zeitgeschehen. Gefahr, Tod, Ent-behrung und Kameradschaft, wie sie in

Alpenverein und Bergsteigen 1918 bis 1945

Berg Heil? Wie halten wir es mit der Vergangenheit …

Buch, Ausstellung und Veranstaltungenn Das Buch „Berg Heil! Alpenverein und Bergsteigen 1918 bis 1945“ beschäf-tigt sich mit der politisch schwierigsten Zeit des Alpenvereins nach dem Ersten Weltkrieg und während des Nationalsozialismus, gibt einen Überblick über das Bergsteigen in dieser Zeit, aber auch über die Geschichte des Vereins und sei-ne wichtigsten Tätigkeitsfelder (635 Seiten, neun Aufsätze, sechs themenbezo-gene Bildstrecken, 450 großteils farbige Abbildungen). Für € 43,50 im Buchhan-del und für € 34,90 für Alpenvereinsmitglieder im DAV-Shop erhältlich: dav-shop.de, Fax: 089/14 00 39 11, Deutscher Alpenverein, DAV-Shop, Postfach 500220, 80972 München.n Die gleichnamige Ausstellung mit vielen Objekten, Bildern, Fotografien, Dokumenten und wei-teren Informationen ist ab dem 24. November im Alpinen Museum zu sehen. n Höhepunkt des Veranstaltungsprogramms sind im Dezember und Januar der hundertste Geburtstag des Alpinen Museums mit einer Zeitreise auch in die 1920er und 1930er Jahre (18.12., 11-18 Uhr), eine Podiumsdiskussion zum Thema Risiko im Bergsport früher und heute mit Stefan Glowacz, Ines Papert, Ossi Oelz, Ralf-Peter Märtin und Prof. Dr. Siegbert Warwitz unter der Mode-ration von Dr. Georg Bayerle (11.1., 19 Uhr) und eine Aufführung des Arnold-Fanck-Filmes „Berg des Schicksals“ mit Live-Musik und einer Einführung von Matthias Fanck. (Mehr dazu siehe Seite 93.)

1937 Siniolchu-Gipfel, 2010 am Monte Rosa: Zwei Bergsteiger beglückwünschen sich nach erfolgreichem Aufstieg mit ähnlicher Geste – und gleichem Gruß?

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DAV Panorama 6/2011 Berg Heil! | Brennpunkt

den Schützengräben des Ers ten Welt- kriegs erlebt worden waren, konnten hier ins Positive gekehrt und weiter er-lebt werden. Einen tieferen Sinn erhielt die Freizeitbeschäftigung Bergsteigen darüber hinaus durch die „Ertüchti-gung des Volkskörpers“, auch im Hin-blick auf eine mögliche Revanche der als Schmach empfundenen Friedens-verträge von Versailles.

Im Vergleich zu anderen Sport arten hatte der Bergsport dabei das Alleinstel-lungsmerkmal, tatsächlich dem stän-digen Risiko Tod ausgesetzt zu sein. Die populären Bergfilme von Arnold Fanck wie „Die weiße Hölle vom Piz Palü“, die sensationellen Erfolge an den Nordwänden und die deutschen Expe-ditionen zum Nanga Parbat mit zahl-reichen Toten brachten diese Philo-sophie des Bergsteigens an eine breite Öffentlichkeit.

Nach 1945 kam es in den Nachfol-gevereinen des Alpenvereins, dem DAV, dem OeAV und dem AVS, in vielen Bereichen zu einem Bruch mit dem nationalsozialistischen System. Die Philosophie des Bergsteigens ex-tremerer Richtung mit den Werten Treue, Tod, Kampf und Kameradschaft lebte jedoch lange ungebrochen weiter. Dazu passt auch, dass das Buch „Jun-ger Mensch im Gebirg“ des 1932 ver-unglückten Kletterers Leo Maduschka, der das Lebensgefühl der jungen Berg-steiger in den 1920er und 1930er Jahren ausdrückte, in den 1950er Jahren zum Kultbuch avancierte und eine ganze

Generation von jungen Bergsteigern prägte. Erst die 1968er Generation mit APO und Studentenrevolten führte letztlich auch zu einer Neupositionie-rung des Bergsteigens.

Verzicht auf Hüttenkomfort – ein Kind der 1920er JahreAus heroisch-nationalistischem Geist

stammte letztendlich auch die Forde-rung, auf die Errichtung weiterer Alpen vereinshütten und -wege zu verzichten und den Komfort auf Al-penvereinshütten zu beschränken. Der Alpenverein sollte von einem für je-den Alpeninteressierten offenen Ver-ein zu einem für Bergsteiger umgebaut werden. Auch hier hatte der verlorene Erste Weltkrieg unmittelbaren Ein-fluss. So sei „der Alpinismus […] eines

der wichtigsten Mittel, um die sittliche Kraft des deutschen Volkes wieder-herzustellen“ (Nürnberger Leitsätze, 1919). Dem Materiellen und dem be-quemen Leben werden die „Stählung des Körpers“ und die „Erhebung des Geistes“ gegenüber gesetzt (Reinhold von Sydow, 1919).

Schon weit vor dem Ersten Welt-krieg waren Forderungen nach einem Verzicht auf weitere Erschließung und weniger Komfort laut geworden.

Doch erst danach schlossen sich die entsprechenden Sektionen zu einer Interessengruppe zusammen und fan-den in einer breiten Vereinsöffentlich-keit Gehör. Übrigens waren die Töl-zer Richtlinien, die diese Forderungen schließlich 1923 in Regelungen um-setzten, von Beginn an höchst umstrit-ten und wurden in den kommenden Jahren ständig revidiert, da vielleicht der bergsteigerische Gedanke von den meisten Sektionen inhaltlich un-terstützt wurde, doch die wenigsten die damit einhergehenden finanziel­len Einbußen im Hüttenbetrieb tragen wollten. Empfohlen wurden unter an-derem „einfachste Verpflegung“, die Möglichkeit, selbst mit gebrachte Vor-räte kostenfrei zu verzehren, keine alkoholischen Getränke auszuschen-ken, Sommerfrischler fernzuhalten, Feder betten durch Wolldecken zu er-setzen, Grammophone zu entfernen und auf eine getrennte Unterbringung von Männern und Frauen zu achten.

Positionierung heute?Werte, Gesetze und eingeübte Ver-

haltensweisen haben lange Konti-nuitäten. Sie geben Verlässlichkeit und Sicherheit. So wünschenswert dies auch ist, müssen jedoch auch Werte und Gesetze immer wieder hinterfragt und neu auf unsere ge-sellschaftlichen Erfordernisse und Be-dürfnisse hin formuliert werden. Ein genauer Blick in die Vergangenheit ist dabei unerlässlich. Nur so lassen sich vermeintliche Selbstverständ-lichkeiten relativieren und für die Zu-kunft neu annehmen, revidieren oder ablehnen.

Apropos: Die historische Recherche hat mich persönlich zu einer Entschei-dung hinsichtlich „Berg Heil!“ geführt. Trotz meiner Liebe zu Tra ditionen werde ich nicht mehr deutschnatio-nal oder gar deutschvölkisch grüßen, sondern mir etwas anderes überlegen, vielleicht ganz persönlich und indi-viduell, zugeschnitten auf die Freun-dinnen und Freunde, mit denen ich gerade unterwegs bin. o

Friederike Kaiser ist Geschäftsbereichsleiterin Kultur des DAV und kuratierte die Ausstellung „Berg Heil!“ mit.

Dem bequemen Leben werden die „Stählung des Körpers“ und die „Erhe-bung des Geistes“ gegenübergesetzt.

Heroisches Bergsteigen: Karl Wien am Schneefirst wäh-rend der Kangchendzönga-Expedition 1931 Fo

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DAV Panorama 6/2011

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n Wir klettern eine steile Nordwand im Himalaya. Realisieren die Erstbegehung ei-ner Route in kombinierter Kletterei. Nach ta gelangem Kämpfen er reichen wir unter gro-ßen Anstrengungen, ex-trem schwierigen Be-dingungen und nach kalten, unbequemen Biwak nächten endlich den ersehnten Gipfel. Endlich stehen wir auf dem höchsten Punkt des Berges, das Glücks-gefühl ist unbeschreib-lich. Wir umarmen uns und gratulieren uns ge-genseitig. Da wäre ein „Berg Heil!“ völlig un-angemessen, viel zu banal für das, was wir durchgemacht haben. Mir persönlich fehlt der tiefe Respekt in dieser Aussage. Und in diesem Moment habe ich Respekt vor meinem Kletter-partner und mir selber.Anders ist es auf einer Skitour an einem schö-nen sonnigen Wintertag oder auf einer gemüt-lichen Bergwanderung im Herbst. Unten liegt der Nebel, wir befinden uns über den Wolken. Wir freuen uns über die grandiose Aussicht bis weit nach Österreich hinein. Hier oben treffe ich einen älteren Bergsteiger, dem ich immer wieder begegne. Wir begrüßen uns mit „Berg Heil!“ und einem festen Handschlag. Es stört mich nicht, denn was sollte man sonst sagen?

n Als ich mit dem Klettern begann, hat-te ich zwar auch die in meinen ersten Le-bensjahren ringsum präsente Verherrlichung von Härte und Heroismus verinnerlicht. Den Gruß „Berg Heil!“ mit seiner Assoziation zum millionenmal gebrüllten „Sieg Heil!“ emp-fand ich jedoch schon 1955 aus dem Bauch heraus als problematisch. Real erlebte ge-fährliche Situationen und bei Bergungsaktio-nen Begegnungen mit dem Elend von Op-fern und Hinterbliebenen brachten mich bezüglich Heroismus rasch auf den Teppich. So faszinierte mich die von George Livanos mit höherer Überlebenspriorität und Selbst-ironie begonnene De-montage der hero-ischen Pose bald viel mehr. Und da passte das „Berg Heil!“ schon gar nicht mehr da-zu, ebenso wenig wie später zur Freikletter-szene. Wenn es mir denn nach der Grenz-öffnung noch im Elb-sandstein und Ostharz wieder begegnete, wo es als eine in der Op-position zur SED ge-lebte Tradition beibehalten wurde, dann ha-be ich es zwar gelegentlich höflich erwidert, aber einen situationsbezogenen zivileren Gruß ziehe ich auch dort vor.

n Der Berg ist ein klar definiertes Ziel, und jeder Mensch braucht klar definierte Ziele. In-teressant wird ein Ziel jedoch erst, wenn es nicht leicht erreichbar ist. Berge zu besteigen ist so faszinierend, weil unabhängig vom An-spruch jeder sein individuelles Ziel defi nieren kann. Jeder plagt sich auf dem Weg zum Gip-fel. Oben angekommen gratuliert man sich dafür. Ein herzliches „Berg Heil!“ stand lange auch für mich für die-ses Beglückwünschen. Als klei ner Junge war dieses „Berg Heil!“ wie ein Ritterschlag, ein Sym bol für das Dazu-gehören zu einer ver-schworenen Gemein-schaft. Erst als ich mich für die Geschichte der Bergsteigerei zu interes-sieren begann, hinter-fragte ich auch die Herkunft des Grußes. Seit-dem verwende ich ihn nicht mehr. Die Zeit zwischen 1920 und 1930 prägte den Alpinis-mus maßgeblich und die Auswirkungen sind auch heute noch spürbar. Gut zu beobachten ist das bei der Berichterstattung über außer-gewöhnliche Unternehmungen heutiger Spit-zenalpinisten. Über Fehler und Misserfolge wird so gut wie nicht gesprochen. Dabei ist die Auseinandersetzung genau damit die we-sentlich spannendere Geschichte.

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„Berg Heil!“ – das denken Profis über den Bergsteigergruß

Stefan Glowacz Seit den 1980er Jahren einer der erfolg-reichsten deutschen Profibergsteiger.

Richard Goedeke „Richie“ zählt zum alpinistischen Urge-stein im DAV und auch außerhalb.

Ines Papert Die mehrfache Eiskletter-Weltmeiste-rin klettert seit Jahren an der Weltspitze.

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DAV Panorama 6/2011 Berg Heil! | Brennpunkt

Frohe SeilschaftenMit den Sponsoren des DAV!

Der DAV und seine Sponsoren: 40.000 Kilometer Wanderwege, 325 Hütten, 7 Lehrteams für Alpinausbildung, eine Vielfalt von

Angeboten und Veranstaltungen – die umfassenden Leistungen, die der DAV für seine rund 900.000 Mitglie- der und die Bergwelt bringt, wären ohne die Unterstützung durch Sponsoren nicht

zu realisieren. Bei der Auswahl seiner Partner achtet der DAV darauf, dass deren Firmenphilosophie und Image zum weltgrößten Bergsport- und Naturschutzverband passen. In einer gemeinsamen Präambel zum Sponsorvertrag verpflichten sich die Partner, sich für die Ziele des DAV einzusetzen. Dazu unter-stützen die Sponsoren ausgewählte Themenbereiche und Projekte des DAV.

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vkb.de – Partner des DAV im Bereich Hütten,

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DB Regio Bayern – bahn.de Bergreisepartner des DAV

globetrotter.de Offizieller Handespartner des DAV und der JDAV

vaude.de – Offizieller Ausrüstungspartner

des DAV

seeberger.de Ernährungspartner

des DAV

toyota.de – Mobilitätspartner

des DAV

edeldrid.de – Ausrüster des DAV-Expeditionskaders

A Bergausrüstung umweltfreundlich – damit’s Ochs, Esel und Schaf gut geht.B Im Flottenverbrauch so sparsam, dass noch Geld für Weihnachtsgeschenke übrig bleibt.C Wenn’s hart wird, die richtig edle Hardware.D Es muss nicht immer Glühwein sein; wenn Wasser, dann lieber so gesäubert.E Gesundheit, die schmeckt: am Berg wie im Weihnachtskeks und -stollen.F Noch schnell Weihnachtsgeschenke einkaufen? Mit Ski von denen geht’s am schnellsten.G Einen Zimtsternenhimmel kann man dort nicht kaufen – aber sonst alles für die Berge.H Die regelmäßige Verbindung in die Berge – im DAV-Design.I Nicht nur für weltweite Ziele bewährte Ausrüstung. K Wenn der Weihnachtsbaum oder Winterraum brennt,

hilft die beim Schadenersatz.

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DAV Panorama 6/2011

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7. Preis: Globetrotter: Einkaufsgutschein über € 200,-

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9. Preis: Toyota: Zwei VIP-Tickets für das Handball AllStar Game

in Leipzig, inkl. Übernachtung im Doppelzimmer

10. Preis: Edelrid: Seil „Boa“, 9,8 mm, 60 m, Wert € 130,-

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Der Winter kann kommen! Denn für lange Aben de gibt es nun „Berg 2012“, das Alpenvereinsjahrbuch mit neuer, anregender The - menmischung, begeis tern-den Bildern und starken Autoren.

Eigentlich müsste es so etwas geben: ein Buch, in dem Themen Platz finden, die in der hektischen Kür­ze des Magazinjournalis­mus zu knapp wegkom­men. Wo gute Schreiber in die Tiefe schürfen, Hinter­gründe durchwühlen, Wi­dersprüche ausdifferenzie­ren – aber auch einmal Geschichten erzählen: von Menschen, von Erlebnis­sen, von Entwicklungen im Alpinismus oder im Al­penverein. Ein Buch, mit dem man einen Winter­abend auf der Couch oder vor dem Kamin verbringt, mit dem man sich treiben lässt – träumend von gro­ßen Landschaften, inspi­riert von star ken Persönlich­keiten, von frechen Fragen zum Weiterdenken ange­regt. Eigentlich …

Es gibt dieses Buch. Die 136. Ausgabe des Alpen­vereinsjahrbuchs ist Teil ei­ner langen Tradition – aber auch ein neuer Aufbruch in die Welt des Lesens. Auf­forderung zur Pflege einer Kunst, die genauso nutz­los erscheinen mag wie das Bergsteigen, genauso be­droht von den schnellen Genüssen der Digitalwelt, aber genauso bereichernd.

Die Bergsteigerin Anette Köhler hat mit dem Tyro­lia Verlag und den Vertre­

tern von DAV, OeAV und AVS aus dem alten Jahr­buch ein neues gemacht. Mit den unerschöpflichen Themen Berge – Bergstei­ger – Bergsteigerverein. Mit Rücksicht auf die Ansprü­ che eines optisch verwöhn­ ten Publikums: großartige Bildstrecken aus den Dolo­mi ten, der Antarktis oder Adršpach (Tschechien). Mit Interviews und Porträts von Quer­ und Vordenkern wie Nives Meroi, Hans peter Ei­ sendle oder Werner Munter.

Mit unkonventionellen, gern auch provokanten Themen: Orientierungsprobleme im GPS­Zeitalter; Ehrlichkeit im Speedalpinismus; Alpi­nismus als Lifestyle; Recht auf Risiko; Nazivergangen­heit und Zukunftsfragen im Alpenverein. Ein Themen­schwerpunkt befasst sich mit den Dolomiten, mehre­ re Beiträge schildern die Rol­le der Frauen am Berg. Und Klassiker wie die interna­tionale Alpinismuschronik oder die beigelegte Alpen­

vereinskarte – dies­mal Brenta – gehö­ren natürlich auch dazu. ad

Die 256 Seiten mit 230 Abbildungen gibt es im DAV-Shop zum Mitglieder-preis von € 17,80 – fast zu schade zum Verschenken. Aber man kann ja zwei Exemplare kaufen.

DAV­Jahrbuch im neuen Auftritt

Die Rettung des Winterabends

Touristen, die die spekta­kulären Gipfel des zentral­asiatischen Tien­Shan­Ge ­bir ges wie Khan Tengri (6995 m) oder Pik Pobedy (7439 m) besuchen wollten, hatten es bisher schwer: Topografische Karten gab es nur im Maßstab 1:200.000; der Maßstab 1:100.000 war dem Militär vorbehalten und nur inoffiziell zu be­kommen. Nun hat sich die Infoqualität auf einen

Schlag verdoppelt: Die Al­penvereinskarte 1:100.000,

Alpine Highlights: Sechs Top-Vorträge von Ueli Steck bis Hans Kammerlander im Gasteig in München – November bis März: alpine-highlights.de

Skitouren-Nachtspektakel: Skitouren-Abende zu bestimmten Wochentagen

auf 15 Hütten im deutschen Alpenraum – gelegentlich mit Filmen. dynafit.com

Dream Car Art Contest: Der große To-yota-Malwettbewerb: Kinder bis 15 Jahre können ihr Traumauto der Zukunft ge-stalten und tolle Preise gewinnen. Drei Altersklassen, eine Jury kürt die jeweils fünf Besten. Einsendeschluss 31.1.2012. Unterlagen und weitere Informationen: toyota.de/Traumauto

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Simulatortraining. 14.-24.11. in acht Klet-terhallen. petzl.de

Höhenmedizin 1: Winterlehrgang für Bergmediziner von Prof. Dr. Peter Bärtsch, Bernina, 24.-30.3. – Baustein für „Sport-medizin“ und „Mountain Medicine“. [email protected]

Höhenmedizin 2: Spezialkurse der Deu - tschen Gesellschaft für Berg- und Expe-ditionsmedizin: „Lawinen + Kälte“, 15.-19.2., St. Jodok. „Expedition + Wilder-ness“, 14.-21.4., Zermatt. bexmed.de

Naturpädagogik: Berufsbegleitende Wei terbildung für Pädagogen und an-dere, März/April, Regensburg. [email protected]

Ticker

DAV Panorama 6/2011

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17.11. Bensheim – HIGH-MOVES

21.11. Balingen-Ostdorf – Die Ostwand

22.11. Emmendingen – imPULSIVE Sportcenter

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Die AV-Karte 0/15 kostet € 7,80, für Nichtmitglieder € 12,80. Die Karten 35/3 und BY11 kosten € 5,95 bzw. 9,80; im Buchhandel sind sie zum Nichtmitglie-derpreis erhältlich.

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Für viele Bergfreunde sind sie lieb gewordene Beglei ­ ter durchs Jahr: die Kalen­der des DAV. Zum zehnten Mal erscheint der Klassi­ker „Die Welt der Berge“ im großen Breitformat: Land schaftsbilder, in denen man sich sinnend verlieren kann, in innere Bewegung ver­setzt durch die Texte von Dichtern, Philosophen und Alpinisten. Das hoch­wertige Kunstdruckpapier bringt die Werke von Foto­

grafen wie Ralf Gantzhorn, Jürgen Winkler und Heinz Zak zum Leuchten.

Fresh und cool kommen die Sportler in „High! 2012“ daher, in (fast) allen Ele­menten – Luft, Fels, Wasser – und Aggregatzuständen: Schnee, Eis, Powder, Wild­wasser … Ungewöhnliche Perspektiven und grafische Aufbereitung bringen die Faszination der Begegnung mit dem Berg ins Haus. red

Nr. 0/15 „Khan Tengri – Tien Shan / Kyrgyz stan“ deckt als zweites von zwei Blättern den zentralen Teil des Gebirges ab. Das neue An ge bot entstand auf In i­tiative des kirgisischen Rei­se veranstalters Tien Shan Travel, der DAV übernimmt un ter anderem Druck und Ver trieb, das Institut für Kartographie der Tech­nischen Universität Dres ­ den erarbeitete über meh ­

rere Jahre die zwei Karten­blätter.

Übrigens: Kürzlich ist die aktualisierte Alpenver­einskarte 35/3 Zillertal­Ost (Gerlos, Krimml, Reichen­spitzgruppe, Ahrntal) mit Wegmarkierungen und Ski­routen erschienen. Und im Dezember kommt die über­arbeitete BY11 Isarwinkel, Benediktenwand, mit Wan­derwegen und umweltver­träglichen Skirouten. red

Alpenvereins­Kalender

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Im DAV-Shop erhältlich: „Die Welt der Berge“ (57 x 45 cm) für € 22,80 (Nicht-mitglieder € 27,80), „High!“ (39 x 59 cm) für € 17,80 (Nichtmitglieder € 22,80)

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DAV Panorama 6/2011 Namen & Nachrichten

Das Buch und die Ausstel-lung „Berg Heil!“ doku-mentieren die Schuld des Alpenvereins in der Nazi-zeit – ein extrem wichtiges Thema der Alpinhistorie, findet der DAV-Präsident.

Vor wenigen Tagen be­kam ich das beeindru­ckende und höchst lesens­werte Buch „Berg Heil! Alpenverein und Bergstei­gen 1918­1945“ überreicht. Auf über 600 Seiten, um­fangreich bebildert, gibt es einen Überblick über die Geschichte des Bergsports vom Ersten bis zum Zwei­ten Weltkrieg, geht auf die politische Geschichte un­seres Verbandes ein und vermittelt mit vielen hoch­wertigen Abbildungen die damaligen Marksteine im Bergsport, die Darstellung des Alpenvereins nach au­ßen und die Sehnsüch­te und Ziele der Bergstei­ger. Ab 23. November wird die gleichnamige Ausstel­lung im Alpinen Museum in München mit vielen Ori­ginalexponaten den Blick in eine sportlich faszinieren­de Epoche ermöglichen, in der der Alpenverein große Schuld auf sich lud.

Schon vor mehr als zehn Jahren setzten sich ver­schiedene Autoren inten­siv mit der Geschichte und Vorgeschichte des Alpen­vereins zur Zeit des Nati­onalsozialismus auseinan­der. Spätestens seitdem ist bekannt, dass der Alpen­verein schon früh antise­mitisch handelte und eng mit dem NS­Staat verbun­

den war. In einem gemein­samen Projekt von DAV, OeAV und AVS konnten vor einigen Jahren erst­mals die Vereinsarchive zu­gänglich gemacht werden. Sie ermöglichen einen dif­ferenzierten Blick auf die Mentalitäten, die den Ver­ein zwischen 1918 und 1945

prägten, die Abläufe, die zum frühen Antisemitis­mus im Alpenverein und zur Integration in den NS­Staat führten, und auf die Motivationen und Ziele

der unterschiedlichen Per­sonen. Beraten und betreut von einem Wissenschaft­lichen Beirat der Universi­täten in Potsdam, Marburg, Salzburg, München und Innsbruck bearbeitete ei­ne Gruppe von Historikern

und Volkskundlern einzel­ne Themenschwerpunkte.

Deutlich zu sehen ist, wie direkt sich politische Ereignisse und gesellschaft­liche Stimmungen auf den vermeintlich unpolitischen Bergsport auswirkten. Eine antisemitische und deutsch­ völ kische Einstellung fand

sich nicht nur im Alpenver­ein als Verband, sie war auch weit ver breitete Grundhal­tung vieler Bergsteigerinnen und Bergsteiger. Erschre­ckend ist es für mich fest­zustellen, wie unser Ver­ein mit einer anfänglich harmlosen deutschnationa­len Einstellung den Na­tionalsozia lismus mit vor­bereitete, sich nach dem Ersten Weltkrieg gegen po­litisch Andersdenkende wie die sozialistisch ausgerich­teten Naturfreunde und ausländische Bergsportver­ eine mehr und mehr ab­schottete und Berg sport und Jugendarbeit zur Stär­kung der Wehrkraft und

Kampfbereitschaft der Be­völkerung einsetzte.

Schon in der Vergang­en heit hat sich der Alpen­verein offen und intensiv mit seiner Vergangenheit aus einandergesetzt. Dieser Weg muss weiter beschrit­ten werden, Ausstellung und Buch „Berg Heil!“ sind ein wichtiger Meilenstein dabei. Momentan arbeiten wir, eine von der Haupt­versammlung einberufene Arbeitsgruppe, an der Neu­formulierung unseres Leit­bildes. Darin werden für die nächsten Jahre Visionen und Ziele unseres Vereines formuliert. Auch vor dem Hintergrund unserer Ver­gangenheit wird es uns ein besonderes Anliegen sein, uns intensiv mit den Auf­gaben und der Positio nie­rung des Alpenvereins als Teil unserer demokrati­schen Gesellschaft zu be­fassen.

Unser Alpines Museum auf der Münchner Praterin­sel wird im Dezember hun­dert Jahre alt. Es freut mich ausgesprochen, dass „Berg Heil!“ die Jubiläumsaus­stellung des Hauses sein wird. Seit der Eröffnung des Museums im Jahr 1911 war es Spiegelbild des Alpinis­mus seiner Zeit. Heute ist seine Aufgabe auch, aktu­elle Themen und Fragen von Alpinismus und Al­penverein in die Öffentlich­keit zu tragen und breit zu diskutieren. Kaum ein The­ma kann dafür wichtiger sein als die intensive Ausei­nandersetzung mit der Zeit zwischen 1918 und 1945. o

Podium: Josef Klenner

Standortbestimmung für den Bergsport Josef Klenner

Erschreckend, wie eine verbreitete Grund-haltung zur Abschottung Andersdenkender führte

Heroische Geste, große Gefühle – doch muss am Gipfel unbedingt ge„heilt“ werden?

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DAV Panorama 6/2011

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Unser Skandinavisches Erbe

Wir halten dich warm und trocken, wenn es draußen

nass und kalt wird.

Seit Firmengründer Åke Nordin die allererste Fjällräven-Jacke entwarf, sind über 40 Jahre vergangen. Viel hat sich seither verändert, eines aber ist gleich geblieben: unser Anspruch, Jacken für den Einsatz auf Polarexpe-ditionen, für kalte Winter und auch den täglichen Einsatz in der Stadt und auf dem Land zu entwickeln. Wir konnten wertvolle Erfah-rungen sammeln und wissen, worauf es bei Jacken wirklich ankommt.

Erfahrungen, von denen du in der kalten Jahreszeit nun profitieren kannst. Yupik für Männer und Nuuk für Frauen haben eine Supreme Microloft Füllung, die auch bei sehr niedrigen Temperaturen warm hält, und das Hydratic Obermaterial schützt dich vor sowohl gegen Wind als auch vor Regen. Genieß’ die Zeit, die du damit draußen verbringst. Dafür haben wir die Jacken schließlich gemacht.

YUPIKGrößen: XS-3XL, Farbe: Schwarz,

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NUUKGrößen: XXS-XXL, Farbe: Schwarzbraun,

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Ausführliche Produktfilme findest du auf unserem You Tube Channel: www.youtube.com/fjallravenSEBei welchem Händler in deiner Nähe diese Jacken erhältlich sind, erfährst du auf:www.fjallraven.de/Jacken

Ehrenamt – ich bin dabei!

„Gerne mit Menschen unterwegs“

Stellvertretend für die 16.700 Ehrenamtlichen, die den Deutschen Al-penverein am Laufen halten, stellen wir Ihnen in loser Folge engagier-te Menschen vor. Cäcilie „Cilli“ Bauer verfolgt als Wanderleiterin einen et-was breiteren Ansatz.

Im achten Semester ihres Lehramtsstudiums für Sport und Biologie schulte Cäcilie Bauer (51) um auf Ergo the­rapie und arbeitet heute au­ßerdem in der Erwachse­nenbildung, unter anderem mit „systemischer Natur­therapie“. Dabei erleben ih­re Teilnehmer, in der Natur verwurzelt zu sein und sich in Einklang mit der Um­welt und ihren persönlichen Grenzen zu bewegen.

Als begeisterte Bergstei­gerin mit mehreren Viertau­

sendern im Tourenbuch und einer Vorliebe für lange Wan­derungen in einsamen Re­gionen wurde sie von einem Tourenleiter ihrer Sektion angesprochen, die Ausbil­dung zur DAV­Wanderlei­

terin zu machen. Seit 2008 engagiert sie sich in diesem Ehrenamt, gemeinsam mit ihrem Lebens partner – und Zielen in weniger überlau­fenen Regionen wie Pfalz, Grand Muveran oder Dents du Midi. Cilli achtet darauf, dass das Gruppentempo al­len „Luft zum Entdecken“ lässt, während ihre Gäste ih­ren Ansatz schätzen: „Die Gruppe ist ein Ganzes. Jeder soll das Gefühl haben, mit­genommen zu werden.“

Da sie sich das Leiten und die Verantwortung mit ih­rem Partner teilen kann, fin­det die Therapeutin oft Ge­legenheit zu tiefer gehenden Gesprächen: „Ich bin ein Mensch, der Spaß daran hat, neue Naturräume und neue Menschen kennenzu­lernen.“ Cilli ist auch of­fen für ganz anderes, denkt nach über Wanderungen für Frauen in Übergangssitua­tionen oder in den Wech­seljahren und organisierte eine Beteiligung am Bene­fizmarsch Oxfam Trailwal­ker. Wandern kann eben mehr sein als nur durch schöne Landschaften zu marschieren. ad

Fast 1400 Höhenmeter von der Wildau über den Hoch­karfelderkopf zur Laufener Hütte – ein abwechslungs­reicher Steig durch den Pass­ruckgraben im Tennenge ­ birge – im Blick Dachstein­ und Tauerngipfel. Beinahe wäre dieses Wege­Klein­

od in Vergessenheit gera­ten. Doch die Aktiven der Sek tion Laufen haben ihn wieder hergerichtet, frei­ ge schnitten und markiert, an einer Felsplatte sogar Trittstufen herausgemei­ßelt und ein Sicherungsseil angebracht. So wurde der Weg mit „Salzbendl“ und „Rosenleite“, der sich nach Aufstieg über den „Schar­fen Steig“ zu einer schö­nen Runde schließen lässt, für Naturliebha ber und Bergfreunde zurückgewon­nen. hah/red

Sind Sie ...n umgezogen?n Mitglied einer anderen Sektion

geworden?

Haben Sie ...n Probleme bei der Zustellung von

DAV Panorama?n eine neue Bank/Kontonummer?

Wenn ja, teilen Sie dies bitte umgehend Ihrer Sektion (siehe Mitgliedsausweis) mit, die sich um alles Weitere kümmert.

Bei Anruf HilfeBei Bergnot erhalten DAV-Mitglieder Hilfe durch die ASS-Notfallzentrale der Würz-burger Versicherung unter der RufnummerTel.: 0049/(0)89/30 65 70 91Die Leistungen des Alpinen Sicherheits-Service (ASS) finden Sie ausführlich unter www.alpenverein.de -> Versicherungen

Alpenstadt des Jahres 2012… wurde Annecy (F) in Hochsavoyen. Damit würdigte eine internationale Ju-ry das Engagement der Stadt für Was-ser- und Energiemanagement. alpen staedte.org

1. Münchner lawinenabendInformationsabend von „Bergsteiger“ und Ortovox, mit Experten von LVS-Her-stellern und Lawinenwarndienst. 3.12., Paulaner am Nockherberg, München. Karten unter: muenchenticket.de

Rückruf für KlettersteigsetDer Hersteller Skylotec ruft sein Kletter-steigset „Skyrider“ der ersten Generati-on zu einer Sicherheitsüberprüfung zu-rück. [email protected]

Gelungener Messeauftritt60 ehrenamtliche Helfer aus fünf Sekti-onen betreuten drei Tage lang den DAV-Messestand auf der „TourNatur“ in Düs-seldorf – mit Infostand und Kletterturm.

Ticker

DAV Panorama 6/2011

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Zum „Internationalen Tag des ehrenamtes“ am 5. Dezember

dankt der DAV all seinen freiwil-ligen Helfern und Unterstützern!

Mit ihrem Lebenspartner führt Cäcilie Bauer (r.) besondere Wanderungen.

Passruck­Weg im Tennengebirge

Traditionssteig gerettet

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Nachrufe„Tritt fest auf, mach’s Maul auf, hör bald auf!“ – nach die­ser Devise redete und han­delte Ilse Dehn, die Große Dame des Alpenvereins in Nordwestdeutschland. Fak­ten zeichnen nur ein grobes Bild ihrer Persönlichkeit: 15 Jahre Erste Vorsitzen­de der Sektion Celle, zehn Jahre als einzige Frau im DAV­Hauptausschuss, Aus­bildungsreferentin im Nord­westdeutschen Sektio nen ­

ver band, politische Für­sprache und tatkräftige Mit­arbeit für die Celler Hüt­te in den Tauern und für die Kletterwand der Sektion … Ehren vorsitzende ihrer Sek­tion Celle und Verdienst­kreuz am Bande. Doch prä­gend in Erinnerung bleibt vor allem der Mensch Ilse Dehn, eine leidenschaftliche

Bergsteige rin und Skifahrerin und die gute Seele ihres Ver­eins: re solut, mitreißend und menschlich, begeisterungsfä­hig und begeisternd – ihr Tod am 20. August, im Alter von 88 Jahren, hinterlässt eine Lü­cke in den Herzen derer, die sie kennen durften.

Er war mehr als ein Jahr­hundert­Bergsteiger, er war ein Mythos, eine Legende: Walter Bonatti, der am 13. September mit 81 Jahren starb. Seine Leistungen an den Bergen der Alpen und der Welt eröffneten neue Dimensionen. Einige sei­ner dramatischen Erleb­nisse zählen zu den groß­en Epen des Alpinismus. Und seine Reflexionen in Büchern und Zeitschriften machten sein Erleben in­spirierend nachvollziehbar: Die Begegnung eines sen­siblen Menschen mit den Bergen, die Grundhaltung des romantischen Abenteu­rers, der mit der Höhe der sportlichen Leis tung gleich­zeitig die Tiefe des Erlebens steigert. Seine rund zwan­zig Bücher sind stilistisch so brillant und elegant wie seine Touren: Grand Ca ­

pucin, Grand Pilier d’Angle, Whymper­, Frêney­, Bo­nattipfeiler. „Unten … ist ein banales, enttäuschen­des Leben, und um ihm zu entfliehen, bin ich hier auf­

gestiegen“, schrieb er über seine winterliche Solo­Erst­begehung in der Matter­horn­Nordwand, mit der er 1965 Abschied vom Ex­trem alpinismus nahm.

Um den Klavierspieler und Literaturfreund aus seinem „Wolkenschweber“­Da­sein auf die Erde zu holen, stellte Günter Hauser, da­mals DAV­Geschäftsführer, Elmar Landes als Schrift­leiter ein. Und fast dreißig Jahre lang prägte „Em“ mit seiner Frau Marianne den Vorläufer von „DAV Pa­norama“: als Chronik für den Weg des Vereins durch die Zeit, als Forum für le­

bendigen, auch kontrover­sen Austausch, als Sprung­brett für junge, talentierte Schreiber, Fotografen und Künstler. Er ging schon auch mal im Gebirge neue Wege, etwa auf einer Dir­ek ten am Stiebritz pfeiler im Wilden Kaiser – vor allem aber förderte er die Entwicklung des Al­pinismus: durch die Mit­arbeit am Kon zept des legendären Bergsteigersym­posiums in Brixen, durch die Publikation von Kurt Alberts Rotpunkt­Idee – und durch die Veröffentli­chung von Helmut Kienes Essay über die Erstbege­hung der Pumprisse, trick­reich ins Heft geschmug­

gelt, der dem Siebten Grad den Weg bahnte. Am 25. September starb Elmar Landes überraschend mit 75 Jahren. red

Die Wirtschaftsmedaille für besondere Verdienste um die Wirtschaft Baden­Württembergs erhielt Dr. Antje von Dewitz, Ge­schäftsführerin des Berg­sport­Ausrüsters Vaude.

Ingo Nicolay (50) ist der neue Geschäftsführer des DAV Summit Club. Der be­geisterte Kletterer („wenn’s gut geht, bis VII“) und Ski­tourist (Elbrus, Montblanc) initiierte als Erster Vorsit­

zender der Sektion Heil­bronn den Bau einer Klet­terhalle und ein immenses Mitgliederwachstum, nach langer Berufszeit als Assis­tent der Geschäftsleitung von SAP war er auch Ge­schäftsführer der UIAA.

Als einziger DAV­Vertreter wurde Benjamin Wilke (24) ins Berliner Schloss Bellevue eingeladen, wo Bundespräsident Christian Wulff 150 junge Menschen für ihr überdurchschnittli­ches ehrenamtliches Enga­

gement ehrte. Wilke macht als Jugendleiter und Klet­tertrainer regelmäßige Klet ­ tertrainings, arbeitet als Rou tenschrauber und bei Wettkämpfen und leitet Kletterausfahrten. red

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Abknipsen: Verächtlich-souveräne Um-schreibung für die erfolgreiche Begehung eines -> Projekts; umso beiläufiger geäußert, je mehr -> Abtropfen sich ins -> Ausbouldern gemischt hat.

Abtropfen: Gegenteil – nein: Zwischenphase – beim ->Abknipsen eines -> Projekts.

Ausbouldern: Taktik für -> Projekte, die aus 70 % Hängen, 25 % Grübeln und 5 % Kletter-versuchen besteht und manchmal zu einer er-folgreichen -> Rotpunktbegehung führt.

Begehungsstil: Diskussionsstoff für lange Abende am Klettererstammtisch oder im Hal-lenbistro, der neben der -> Schwierigkeit den sportlichen Wert einer Leistung bestimmt, z.B. -> Rotpunkt, Flash, Onsight.

Berg: Früher zum Klettern meist notwendiges Utensil, heute durch viel besser geschraub-te Hallenrouten vor der Haustüre obsoletes, weit entferntes Turngerät in den Alpen.

Bouldern: Von engl. „Boulder“ (= Felsblock). Seilfreies Klettern in Absprunghöhe, heute Trendsport; die Protagonisten tragen – unab-hängig von der Außentemperatur – Wollmüt-zen und Daunenjacken und klettern (sofern männlich) oben ohne.

Clippen: Einhängen des Seils in den Karabiner, also kritischer Moment, weil man dabei beson-ders weit runterfallen kann. Führt deshalb oft zu Emotionen, vor allem bei -> Pärchen.

Clipstick: a) Über zwei Meter großer DAV-Mitarbeiter. b) Unerlässliches Ausrüstungs-stück, mit dem man unverantwortlich hoch gesetzte Haken einhängen kann. Basiswerk-zeug zum -> Ausbouldern.

Dynamo: Früher als „Schnapper“ in aus-sichtslosen Situationen angewandter Sprung zum (vermeintlich) rettenden Griff, der oft ei-ne entgegengesetzte Eigendynamik entwi-ckelte. Heute standardmäßiges Klettermanö-ver, vor allem beim -> Bouldern.

Exe: Ensemble aus zwei Karabinern und ei-ner verbindenden Bandschlinge, an deren Gewicht noch heftiger gespart wird als an der Wortlänge.

Fingerloch: Griffart, je nach Größe mit einem, zwei oder drei Fingern zu befüllen. Im ersten Fall mitunter verletzungsträch-tig. Größte natürliche Vorkommensdichte im Frankenjura.

Flash: Zweitbester -> Begehungsstil nach -> Onsight; mit beliebig vielen Infos. Stark dis-

kutiert: der „Alzheimer-Flash“ nach früheren Versuchen.

Foothook: Einhängen der Zehen (Toehook) oder Ferse (Heelhook) zur Entlastung; kann problematisch werden, wenn der Fuß zu gut eingehängt ist und der Rest des Körpers be-reits dem Ruf der Schwerkraft gefolgt ist.

Free Solo: Die absolute Erfahrung von Frei-heit: keine Sicherungsmittel sind erlaubt, und -> Loslassen (lieber) auch nicht.

Freiklettern: Nicht, wie in Laienkreisen im-mer noch vermutet, ein -> Free Solo, sondern Hochsteigen nur am Fels. Die -> Sicherungs-kette dient nur der Sicherung, nicht der Fort-bewegung.

Loslassen: Kletterbegriff von zentraler philo-sophischer Tragweite: „Das Geheimnis beim Klettern ist: nicht loslassen.“ – „Und wie soll ich dann den nächsten Griff greifen?“ Manch-mal muss man eben doch loslassen können.

Magnesia: Bevor es durch das neudeutsche Chalk ersetzt wurde, als „Lügenpulver“ um-strittene Chemikalie, die den Handschweiß puffert und die Sportkletterwelle der 1970er Jahre ermöglichte: „High sein, frei sein, Ma-gnesia muss dabei sein!“

Kletter Duden

„Und dann hab ich in der Schlüsselstelle den Sloper voll zugeschweißt, dann noch die Leiste weggeblockt, das Einfingerloch durchgezogen und das Teil einfach abgeknipst – und zwar onsight!“ Ähnlichen Konversationen kann man täglich am Fels, in Kletterhallen oder abends auf Camping- plätzen beliebter Klettergebiete lauschen. Klettern ist Subkultur und jede Subkultur hat ihren eigenen Soziolekt, der neben der Verständigung auch Dazugehörigkeit demonstriert. Damit auch Sie, liebe Leser, dieser Dazugehörigkeit teilhaftig werden und beim Après-Climb-Talk im Kletter- hallenbistro nicht scheitern, stellen wir Ihnen hier einige essenzielle Begriffe vor.

Text von Matthias Keller und Andi Dick

Wandchinesisch – leicht gemacht

DAV Panorama 6/2011

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Onsight: Der beste aller -> Begehungsstile: -> Rotpunkt ohne vorheriges -> Ausbouldern oder genauere Informationen wie Video oder andere Tipps. Wie im sonstigen Leben gilt: Anschauen ja, Anfassen nein – wie sonst im Leben wird die Regel eher flexibel ausgelegt.

Pärchen: a) Antiquierter Ausdruck für -> Exe. b) Kritische Kombination beim Klettern; führt oft zur „Pärchenproblematik“: Fels suchen mit leichten und mit schweren Routen, Fels zu schattig, Fels zu sonnig, Zustieg zu lang, Routen zu steil, zu viel Schlappseil, zu wenig Schlappseil, ich will Kaffeetrinken gehen, ich will noch einen Versuch im Projekt machen, da gibt’s auch eine schöne 6- für dich, halt den Griff doch einfach fest, ich geh nie wie-der mit dir klettern!

Pinkpoint: Vereinfachte, deshalb heute üb-liche Form einer -> Rotpunktbegehung, bei der die -> Exen schon in den Haken hängen, so dass man nur noch das Seil -> clippen muss und Kraft spart.

Projekt: Route, die man eigentlich nicht rauf-kommt. Aber wenn man’s lange genug -> ausbouldert, klappt’s vielleicht doch irgend-wann.

Rotpunkt: Der übliche -> Begehungsstil für Routen am Leistungslimit, nach x-beliebig langem -> Ausbouldern. -> Freie Begehung mit Einhängen der -> Exen in die Haken und ohne Belastung der -> Sicherungskette. Heu-te meist durch -> Pinkpoint ersetzt, ohne das extra zu erwähnen.

Schwierigkeit: Diese genau zu fassen, ist fast schwieriger als das Klettern selbst; des-halb Quelle unerschöpflichen Diskussions-stoffs. Aus Platzmangel hier nur das aktuelle obere Ende verschiedener Skalen: frz./it. 9b, UIAA XI+/XII-, USA 5.15b.

Sicherungskette: Alles, was den Absturz verhindern soll: Seil, Karabiner, Haken und die Akteure an den beiden Seilenden. So schwach wie ihr schwächstes Glied – also im TÜV-Zeitalter meistens von der Zurechnungs-fähigkeit des Seilpartners limitiert.

Sloper: Abschüssiger und schwer zu hal-tender Griff. Traditionell besonders von Frauen gehasst. Größte natürliche Vorkom-mensdichte: Fontainebleau.

Solo: Noch lange kein -> Free Solo, sondern ein einsames Vergnügen, bei dem sämtliche Sicherungsmittel erlaubt sind.

Toprope: In einigen norddeutschen Kletter-hallen einzig zugelassener, weiter im Süden eher verpönter -> Begehungsstil für Weichei-er, bei dem das Seil von oben kommt. Früher „Nachstieg“ genannt. Heute trotzdem nicht nur bei Kletterkursen sehr weit verbreitet.

Totpunkt: Nicht mit -> Rotpunkt zu verwech-seln: der (leider immer zu kurze) Augenblick gefühlter Schwerelosigkeit bei einem -> Dy-namo, in dem gute Kletterer weitergreifen.

Welle: Kletter-Grundbewegung, vor allem für -> Dynamos, bei der die Aufwärtsbewegung aus den gebeugten Beinen startet und sich bis in die Fingerspitzen fortpflanzt. Zielfüh-rende Korrekturanweisung eines Bergführers: „Du brauchst mehr Energie im Unterleib.“

Zu! Eines der am häufigsten gehörten Wör-ter beim Klettern, da man sich danach ins Seil setzen darf – nicht nur am Ende der Rou-te (wie eigentlich vorgesehen), sondern auch beliebig oft zwischendurch zum Ausruhen.

Zug: Aufwärtsgerichtete Kletteraktion, im Idealfall ohne Reactio in die Gegenrichtung. Gegenteil: -> Zu! o

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Noch mehr Fachausdrücke www.alpenverein.de -> Publikationen -> Panorama -> Online -> Sport

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Am 23. August 2011 stand Gerlinde Kaltenbrunner (AUT) auf dem Gip-fel des K2 (8611 m) und hatte da-mit als erste Frau alle Achttausen-der ohne Hilfssauerstoff bestiegen. Doch es geht ihr nicht um Rekorde.

Wie viel hast du für den K2 trainiert? Etwa 22 bis 26 Stunden pro Woche: viel Mountainbiken und Rennradeln, aber auch Laufen, Schwim men, Ski­touren und Langlaufen.

Die schwere Kletterei am Nordpfei-ler – Genuss oder Plage?Wir hatten lange Felspassagen bis zum oberen fünften Grad, oft dünn mit Eis glasiert, auch auf 7800 Meter. Am Anfang war das härteste Anstren­gung; man war auch mental erleich­tert, wenn man den Vorstieg abgeben konnte. Mit besserer Akklimatisation wurde es fast Genuss. Zwischensiche­rungen gingen allerdings nicht viele, Stürzen war nicht erlaubt.

Vom letzten Biwak habt ihr zu dritt gut zehn Stunden zum 300 Meter höher gelegenen Gipfel gespurt.Schon vom Biwak weg war es rich­tig, richtig mühsam. Anfangs haben wir uns alle 50 Schritte abgewechselt, weiter oben schon nach zehn Auf­wärtsbewegungen – und da sind wir oft noch am selben Platz gestanden.

Ralf ist umgedreht, weil er das Lawi-nenrisiko nicht eingehen wollte; du bist weiter: Wie ging es euch damit?Wir sind von Lager 1 bei Schneefall ge­startet. Ich wollte früh los, bevor sich zu viel Schnee ansammelt, oben wird’s steiler und damit ungefährlicher. Ralf hat sich dann plötzlich zum Umdrehen entschlossen – vielleicht weil er schon

mal am Gipfel war, da fällt ein Stück Mo­tivation weg. Ich habe seine Entschei­dung akzeptiert, und er hat mir meine gelassen. Mich hat von Beginn der Expe­dition an ein Gefühl der Leichtigkeit be­gleitet: Alles wird gut, egal was wird.

War das Gefühl am Gipfel über-schattet vom Bewusstsein, in die Nacht hinein absteigen zu müssen?Ich war eine Viertelstunde alleine am Gipfel und konnte diesen intensiven Moment ganz bewusst in mich aufneh­men: dass ich da oben stehen darf, bei ganz wenig Wind, Sicht bis zum Nan­ga Parbat – das war unser Tag! Mit Ab­stiegen in die Nacht hatte jeder von uns viel Erfahrung; bevor wir los sind, hat jeder den anderen noch mal bewusst ermahnt. Wir waren zu viert am Gip­fel, aber nur dank vieler Freunde: Ralf konnte uns vom Basislager Tipps zur Routenwahl geben, Charly Gabl hat uns mit einer guten Wetterprognose fürs Biwak beruhigt, und Abdul, unser uigurischer Koch im Basislager, hat die Daumen gehalten.

Und Tausende haben euren Aufstieg im Internet mitverfolgt: Gibt das Kraft oder ist das Bloggen eine Last?Es hat zwei Seiten. Dass wir direkt im vorgeschobenen Basislager keinen Sa­tellitenempfang hatten, hat mich eher gefreut – ich konnte so viel Ruhe fin­den. Als dann Ralf umgedreht ist, hat sich alles geändert; für ihn war es auch wichtig, uns so begleiten zu können. Und als er mir per Funk gesagt hat, wie viele anfeuernde Mails bei unseren Bü­ros zu Hause eingehen, da habe ich richtig eine Gänsehaut bekommen.

Was bedeutet es dir, die erste Frau zu sein, die alle Achttausender ohne Hilfssauerstoff bestiegen hat?Der „Rekord“ bedeutet mir nichts – aber ein ganz großer Lebenstraum ist erfüllt. Jeden Morgen denke ich: schön! Und ich bin jetzt offen für neue Ziele.

Nämlich?2012 möchten wir zum Gyachung Kang gehen: ein toller und einsamer Gipfel. Wenn’s passt, würde Ralf da­nach gerne zum Everest gehen. Dabei möchte ich ihn begleiten, aber sicher nicht mehr bis zum Gipfel. Einmal ohne Sauerstoff reicht. Eher kommt jetzt der Wunsch nach niedrigeren Bergen mit schönen Routen.

Was bedeuten dir die Berge?Berge sind mein Leben. Sie geben mir Kraft. Ich muss nicht immer oben ste­hen, das wird irgendwann auch nicht mehr gehen. Aber zumindest von un­ten raufsehen möchte ich dann. o

Interview: Gerlinde Kaltenbrunner

»Jeden Morgen denke ich: schön!«

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Gerlinde Kaltenbrunner (* 13.12.1970, Kirchdorf an der Krems) kam als jugendliche Ministrantin durch den Pfarrer Erich Tischler zum Bergstei-gen und ist seit 2003 Profibergsteigerin. Auf dem K2 stand sie mit den Kasachen Maxut Zhuma-yev, Vassiliy Pivtsov und Darius Zaluski (POL).

„Ein intensiver Mo-ment“: Gerlinde auf dem Gipfel des K2

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Das DAV­Kletterzentrum und die gu­te Organisation durch die Sektion Darmstadt­Starkenburg boten den wür digen Rahmen für den Abschluss des Deutschen Sportklettercups. Der Tagessieg ging an Julia Winter (SBB) – in der Cupwertung aus den Wettkämp­fen in Scheidegg, Regensburg und Darmstadt landete sie auf Rang drei hinter Luisa Deubzer (München­Ober­land) und Ines Dull (Allgäu­Kempten). Bei den Herren sicherte sich Jan Hojer (Frankfurt) den Cupgewinn vor dem Tagessieger Thomas Tauporn (Schwä­bisch Gmünd) und dem Nachwuchs­talent David Firnenburg (Alpinclub Hannover). In den Jugendklassen ge­wannen Jan Hojer und Chiara Clos­termann (Ringsee, Junioren), Chris Hanke (München­Oberland) und Lina Himpel (Frankfurt, Jugend A) sowie

Moritz Hans (Schwaben) und Hannah Bähr (Schwäbisch­Gmünd) die Ge­samtwertung. Im Dezember fahren die besten zwölf Herren, acht Damen und acht Jugendlichen aller Altersklas­sen zur Deutschen Meisterschaft nach Wuppertal. red

Komplette Ergebnisse und Ranglisten unter digitalrock.de

Nach seiner starken Weltmeisterschaft (2. der Overall­Wer­tung) konnte Tho­mas Tauporn auch bei den Weltcups re­gelmäßig punkten: 14. in Chamonix (FRA), 13. in Brian­çon (FRA), 6. in Xining (CHN), 4. in Changzhi (CHN), 19. in Puurs (BEL), 9. in Boulder (USA). Mit diesen Plat­zierungen rangierte der Schwäbisch­Gmündner nach der ersten Saison­hälfte auf Platz 6 im Gesamtweltcup, den der Österreicher Jakob Schubert nach sechs Siegen in Folge dominiert, und hat Chancen, wieder unter der Welt­Top­Ten zu landen – 2010 wur­de er 9. der Gesamtwertung. Die Ent­scheidung zum Gesamtweltcup fällt Ende November in Barcelona (ESP). red

Die erfolgsverwöhnten deutschen Ju­gendkletterer mussten sich in diesem Jahr strecken, um an die guten Er­gebnisse der Vorjahre anzuknüpfen. Erstmals gab es 2011 Europäische Ju­gendcups im Bouldern: an zwei Sep­tember­Wochenenden in Me­ran (I) und in der Boulderwelt in München. In Meran schaff­ten leider nur drei Deutsche den Einzug ins Finale: Afra Hönig (Landshut, Jugend A), Ruben Firnenburg (AC Hannover, Jugend B) und Jan Hojer (Frankfurt, Junioren); am Ende gab es zwei sechste Plätze für Firnenburg und Hojer und einen fünften Platz für Afra Hönig.

In München brachten 148 junge Top­Boulderer – viele von ihnen re­gelmäßige Boulderweltcupstarter – die „Boulderwelt“ zum Beben. Vier deut­sche Starter rückten beim Heimwett­bewerb ins Finale ein: Jan Hojer, Le­

na Herrmann (AC Hannover, Jugend A), David Firnenburg (AC Hanno­ver, Jugend A) und Christoph Hanke

(München­Oberland, Jugend A). Dort konnten Hojer und Herrmann groß aufspielen und wurden Erster und Zweite, Firnenburg und Hanke lande­ten auf den Plätzen 5 und 6. Der 2. Platz in der Teamwertung und der Vize­Eu­ropameistertitel für Jan Hojer runde­ten das sehr gute Gesamtergebnis ab.

Die diesjährige Jugendweltmeister­schaft in Imst (A) lief für die 15 deut­schen Starter leider nicht wie erhofft. Zum ersten Mal seit sieben Jahren schaffte es keiner auf das Treppchen – wobei Alexander Megos (Junioren) und Sebastian Halenke (Jugend A) als Vierte nur denkbar knapp am Edel­metall vorbeischrammten. Erfreulich ist das gute Abschneiden des neu ge­gründeten Jugendspeedkaders. Mit drei Top­Ten­Platzierungen konnten die Athleten von Nationaltrainer Jo­hannes Lau die selbst gesteckten Ziele voll erfüllen. cg/red

Jugend: Boulder­Europacup und Weltmeisterschaft

Die Konkurrenz schläft nicht

Lead­Weltcup

Shorty WeltklasseDeutscher Sportklettercup

Hojer und Deubzer ganz oben

Nicht ohne mein Mas- kottchen: Die richtige Be glei tung gibt Kraft.

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Max Dünßer über gute und schlech-te Erfahrungen am Berg und über persönliche Risikobereitschaft.

Du warst diesen Sommer auf Expe-dition am K7 im Karakorum?Das war mein Traumziel, die erste richtig große Expedition – aber es ist nicht so toll gelaufen. Mein Hauptpro­blem war ein Magen­Darm­Infekt, ich bin immer schwächer geworden und habe mich nirgends mehr richtig er­holt. Insgesamt habe ich zehn Kilo verloren, daheim brauchte es Infusi­onen und Antibiotika, bis ich wieder fit war. Unser Ziel war allerdings auch objektiv extrem gefährlich; da wäre eh nichts gegangen. Scheitern belastet natürlich, man möchte ja was rauf­kommen – aber der Winter kommt bald, und damit neue Ziele.

Du hast mit deiner Familie angefan-gen bergzusteigen – und dann?Mein Vater ist Kletterer und auch Berg­rettungs­Einsatzleiter wie ich. In mei­ner Jugend gab es keinen freien Tag, an dem wir nicht in die Berge gegangen wären. Auch heute noch machen wir jedes Jahr gemeinsam Touren wie Dent Blanche oder Teufelsgrat. Selbststän­dig gemacht habe ich mich mit 14. Ich war damals Skispringer und Kombinie­rer. Mit 15 hatte ich einen üblen Absturz im Klettergarten; als ich davon genesen war, wollte ich nur noch klettern – ha­be meine Leistungssport­Ambi tionen in den Bergen ausgelebt, die mir schon immer das Wichtigste im Leben waren.

Es gab auch sonst einige gefährliche Situationen in deiner Jugend – wie stehst du generell zum Risiko?Abenteuer und Risiko gehören für mich dazu – in vertretbarem Maß. Mein

Stil heißt: möglichst ohne Bohrhaken und nie mit dem Ziel, eine Route plai­sirmäßig einzurichten. Also maximal viel mit traditionellen Mitteln (Keile, Friends) oder Schlaghaken; Bohrhaken nur, wenn das Risiko nicht mehr ver­tretbar wäre. Ich will definitiv nicht in einer Tour oder für einen Berg sterben. Aber das Risiko, mir einen Knochen zu brechen, gehe ich für einen sauberen Stil relativ häufig ein. Bei großen Tou­ren gehört das manchmal einfach dazu.

Worauf kommt es dir an beim Berg-steigen?Die Berge haben mir immer wahn­sinnig viel gegeben. Bergsteigen muss Spaß machen. Aber mir macht es auch Spaß, wenn’s mal härter ist, wenn man für eine Sache kämpfen muss. Es freut mich, wenn ich psychisch und physisch extrem gefordert bin. Aber nicht, wenn’s lebensgefährlich wird. Im Übrigen ist es mir wichtig, mit guten Freunden unterwegs zu sein, Spaß am Berg zu haben und als Team etwas zu erreichen. Draußen sein, ge­niale Landschaft, Adrenalin, Zufrie­denheit.

Du studierst Architektur in Inns-bruck – was reizt dich daran?Mein Vater ist Innenarchitekt und hat ein eigenes Geschäft; das werde ich wohl übernehmen – ich glaube, dass ich mein Geld eher im Bau verdienen werde als beim Bergsteigen. Architek­tur gefällt mir, weil sie das Technische und das Künstlerische vereint.

Hast du nach dem missglückten Sommertrip überhaupt noch Lust auf die Kader-Expedition 2012?Auf jeden Fall! Das Wichtigste ist, dass das Team passt. Das Ziel suchen wir in Sichuan (China); am liebsten wäre uns ein Basecamp, das einen hohen Berg als Hauptziel bietet, aber Ausweichop­tionen offen lässt. Jeder von uns hat ein Gebiet ausgearbeitet, beim nächs ten Treffen wollen wir entscheiden. o

Mehr Fragen und Antworten unter www.alpenverein.de -> Spitzenbergsport -> Expedkader -> Team

Expedkader im Interview: Max Dünßer

»Knochenbruch ja, sterben nein«

Max Dünßer (* 10.2.1987) kommt aus Oberst-dorf, wo er sich als Bergwacht-Einsatzleiter en-gagiert, und studiert Architektur in Innsbruck.

Highlightsn Sportklettern bis X, Mixedklettern bis M10n „Your mother his face“ (400 m, VIII+/IX-),

Südafrika, Erstbegehungn „Lotus Flower Tower“ (Kanada), Südostwand

(800 m, VII+)n „Dir. Südwand“ Himmelhorn (200 m, IX-/IX)n „Phantom der Zinne“ (500 m, IX+) Große

Zinne Nordwand n „Viaggio nel passato“ (460 m, IX+), 2. Wie-

derholung, Hechenbergn Erstbegehung „Divieto di Caccia“ (350 m, WI

6-, M5R), Fürschießer, Allgäun Erstbegehung „Not the least of the East“ (105

m, WI 5+/6-, M6)n „Late to say I'm sorry“ (1000 m, ED 3),

Grande Rocheuse (4102 m)

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Ende August startete der Frauen­Ex­pedkader zur ersten Trainingswoche! Tatort: Dolomiten, Verdächtige: sechs motivierte Mädels mit zwei Trainern. Der erste Raubzug ging an die Tofana di Rozes. Die Beute waren zwei Dächer und ein Gruselkamin im „Pilastro“, während eine Seilschaft den Feind an der „Zweiten Pfeilerkante“ (VI+, 550 m) ablenkte. Nächstes Opfer war die Cima Scotoni, die uns mit etwas Gegenwehr in „Lacedelli“ und „Skotonata Galakti­ka“ das Fliegen lehrte. Aber wir ließen uns nicht einschüchtern und berann­ten am Heiligkreuzkofel lockere Kühl­schränke in der „Mayerl Verschnei­dung“ und geschmeidige Handrisse in der „Großen Mauer“. Nicht fehlen in der Beutesammlung durften natür­lich die Drei Zinnen! In den ersten zwei Seillängen der „Cassin“ an der West­lichen überholten unsere zwei Seil­

schaften zwei männliche Statisten­teams. Nach diversen anderen Taten und einem Tag Regen musste ein wür­diger Abschluss her: „Moulin Rouge“ an der Rotwand! Zwar fehlte das üb­

liche Pariser Flair, Cancan­Tänzerinnen waren auch nirgends zu entdecken, da­für hatten wir Spaß mit Wolken, Wind, Normalhaken, fliegenden Camelots und einer Hammer­Tour. Yvonne Koch

Nach einem Sommer mit privaten Aktionen fuhren die Jungs vom Ex­pedkader im September zum lang er­sehnten Sommercamp nach Courma­yeur auf der Südseite des Montblanc, begleitet vom Expeditionsbergsteiger und Bergführer Michi Wärthl und Ka­dertrainer David Göttler.

Vom Akklimatisationsstützpunkt Turiner Hütte starteten Reini und Michi zur „L’élixir d’Astaroth“ (VI­II+, A1, 400 m) am Grand Capucin (3838 m), Sebi und Felix kletterten dort die „Bonatti“ (VII­, A1, 550 m). Mirko, Dario, Max und David wollten sich am „Gervasuttipfeiler“ am Mont Blanc du Tacul akklimatisieren und wunderten sich im Zustieg über viele Blöcke in der Größe von Telefon­zellen, bis es hell wurde und sie er­kannten, dass sie über die Überreste

der ersten Seillänge liefen. Ausweich­ziel wurde die „Direkte Südwand“ (VII+/VIII­, 7 SL) am Dent du Géant (4013 m).

Gut akklimatisiert starteten Mir­ko, Reini, Felix und David vom Eccles Biwak (4041 m) zum „Frêneypfei­ler“ (VI­, A0, 800 m) und mussten ih­re Leidensfähigkeit unter Beweis stel­

len, als sie um halb acht abends im Schneesturm und „white out“ einer aufziehenden Kaltfront den Gipfel des Montblanc erreichten.

Dario, Max, Sebi und Michi mach­ten sich im ersten Licht vom Tal aus auf zur Gervasuttiroute (VIII­, A2, 750 m) an der Ostwand der Grandes Joras­ses. Die Querung vom Hirondellesgrat zur Ostwand war aber stark ausgea­pert und extrem brüchig. So stiegen sie noch am selben Tag die 2100 Höhen­meter wieder ab und kletterten tags darauf Routen an der Chandelle du Ta­cul und am Pilier Surprise.

Nach dieser lustigen, sportlichen und abenteuerlichen Woche in den Westalpen freut sich der Expedkader schon auf das nächste Trainingscamp im Winter in der Hohen Tatra.

Max Dünßer, Reini Hones

Expedkader Frauen in den Dolomiten

Bleiche Berge, starke Frauen

Expedkader Männer in Courmayeur

Wilde Wände, coole Burschen

Wenig Sicht: white out auf dem Montblanc nach dem Frêneypfeiler

Die Exped-Damen in den Dolomiten

Team: Charlotte Gild, Christina Huber, Yvonne Koch, Mirjam Limmer, Caro North, Ursula WolfgruberTrainer: Dörte Pietron, Rolando GaribottiEinige Routen: Tofana di Rozes: „Pilas-tro” (VII+, 550 m); Cima Scotoni: „Lacedel-li” (VIII-, 500 m), „Skotonata Galaktika” (IX, 500 m); Heiligkreuzkofel, „Mayerl Ver-schneidung” (VI+, 300 m), „Große Mauer” (VII-, 300 m); Westliche Zinne, „Cassin-Rat-ti” VIII-, 550 m); Kleine Zinne, „Ötzi trifft Ye-ti” (VIII+, 300 m); Rotwand, „Moulin Rou-ge“ (IX-, 300 m).

Viel Luft: großes Dolomitenkino in der „Skotonata Galaktika“

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Die ersten Kaltfronten im September weckten schon die Lust auf Schnee – zumindest bei der DAV National­mannschaft Skibergsteigen, die sich schon im Herbst mit zwei Trainings­lagern bestens vorbereitet hat: Wech­seltechniken, optimaler Stockeinsatz und kräftesparendes Gleiten hießen die Technikschwerpunkte. Für eini­ge Athleten beginnt im Winter die zweite Wettkampfsaison: Toni Palzer (Berchtesgaden) und Philipp Reiter (Bad Reichenhall) sammelten im Som ­ mer Berglauf­Erfolge. Palzer wurde bei der Berglauf­EM Fünfter bei den Junioren, Reiter gewann als jüngs­ter Starter die „Kurzdistanz“ (68 km, 3200 Hm) beim Zugspitz Ultra­trail, beim 4Trails­Ultraberglauf (164 km und 11.000 Hm) wurde er Zwei­ter, beim Gore Transalpine­Run mit seinem Teampartner Dritter. Mit­te Januar beginnt mit dem Weltcup in Andorra die internationale Ski­wettkampfsaison für den deutschen Kader: Toni Steurer (Oberstaufen),

Josef Rottmoser (Rosenheim), Kon­rad Lex (Gangkofen) und die Nach­wuchsathleten Toni Palzer, Philipp Reiter und Katharina Stöger (Berchte­sgaden). Der Internationale Verband der Wettkampf­Skibergsteiger ISMF arbeitet derweil unter dem neuen Prä­sidenten Armando Mariotta (ITA) an einer besseren Vermarktung der in­ternationalen Rennen, weiterem Be­deutungszuwachs und professionel­leren Strukturen – mit dem erklärten Fernziel, die Sportart olympisch zu machen. mk

Partner im Sponsoringpool der DAV Nationalmann-schaft Skibergsteigen: Riap Sport, Leki, Roeckl, Ski Trab, Hagan, Scarpa, Pomoca, Pieps, ATK und La Sportiva.

Schon seit jeher locken unverspurte Tiefschneehänge Skifahrer neben die Piste. Unter dem neuen Schlagwort „Freeride“ ist daraus fast ein Trend ge­worden. Darauf hat der DAV schon 2010 reagiert: mit einer „Zusatzqua­lifikation Freeride“. Sie soll erfah­renen Fachübungsleitern Skilauf oder Skibergsteigen die nötigen Kompe­tenzen vermitteln. Je ein Mitglied der Lehrteams Bergsteigen und Skilauf betreuen die Lehrgangsgruppe: Die Fachübungsleiter Skilauf werden zu Lawinenkunde und Rettung umfas­send ausgebildet, die Fachübungsleiter Skibergsteigen zu Skitechnik und Me­thodik. In kleinen Gruppen trainiert man alles fürs Freeride Nötige in der

Praxis: Routenplanung, Lawinenbe­urteilung, Spuranlage und Fahren bei unterschiedlichen Schneearten. Ein Mitglied des Lehrteams Naturschutz vermittelt den sensiblen Umgang mit der Natur; ein Trainer von „Check your Risk“ informiert über diese Ini­tiative der JDAV. rs/ks/red

Für den Winter 2011/12 sind wieder Lehrgänge am Arlberg und in Davos geplant. Infos: alpenverein.de -> Breitenbergsport -> Ausbildung -> Programm

Skibergsteiger­Wettkämpfe

Der Winter naht mit großen Schritten

Freeride­Ausbildung im DAV

Fit fürs freie Gelände

Flyer „Faszination Schneeschuhwandern“

Der richtige FußabdruckSchneeschuhe erlauben auch Nichtskifahrern, die winterlichen Berge zu erleben. Damit sie dabei nicht in Konflikt mit Lawinengefahr oder ums Überleben kämpfen­ den Tieren geraten, gibt ein neues Faltblatt des DAV wertvolle Tipps. Es ist kostenlos erhältlich beim DAV, Von­Kahr­Str. 2­4, 80997 München, info @alpenverein.de; alpenverein.de ­> Breitenbergsport ­> Bergsport ­> Winter ­> Schneeschuhgehen

Nationale Rennen

2012 veranstaltet der DAV zwei nationale Meisterschaften im Skibergsteigen:8.1. Jennerstier, Berchtesgaden, DM und ÖM

Vertical Race (nur Aufstieg).15.1. Hochgratrallye, Oberstaufen DM Single.Infos und Anmeldung unter www.jennerstier.de und www.skirallye.de

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Wer eine Reise tut, kann damit auch ein Zeichen setzen: für Verantwor-tung gegenüber der Natur und den Menschen des besuchten Landes. Die Angebote des DAV Summit Club sollen dabei helfen.

Text und Fotos von Joachim Chwaszcza

Mit dem kommenden Jahr un­ternimmt der DAV Summit

Club einen weiteren entscheidenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit des Reisens. Vieles, was wir heu­te unter dem Schlagwort „Nachhal­tiges Reisen“ verstehen, ist inzwi­schen Selbstverständlichkeit. Vieles gilt es weiterhin auf den Weg zu brin­gen. Beginnend mit der DAV­Panora­ma­Leserreise nach Nepal (s. S. 44ff) wird der DAV Summit Club für al­le Leserreisen den integrierten vollen atmosfair­CO2­Ausgleich als selbst­verständliche Serviceleistung über­nehmen. In der Zusammenarbeit mit dem größten Naturschutzverband Deutschlands, der der DAV ja ist, sollte dies für seine Mitglieder und die Leser von DAV Panorama selbstver­ständlich sein.

Darüber hinaus, und das mag viel­leicht das weitaus wichtigere Argu­ment für das kommende Nepaljahr 2012 sein, wird der DAV Summit Club

einen eigenen Nepalfonds einrichten. Pro gebuchter Nepalreise fließen drei­ßig Euro auf dieses Konto. Die Spen­densumme wird am Ende des Jahres 2012 aufgeteilt – auf kleine, von Reise­leitern initiierte Hilfsorganisationen, aber auch auf das 1991 ins Leben geru­fene Selbsthilfeprojekt Sappros (Sup­port Activities for Poor Producers of Nepal, www.sappros.org.np) von Shrikrishna Upadhya, der 2010 mit seinem Team für seine Arbeit mit dem Alternativen Nobelpreis „Right Live­lihood Award“ ausgezeichnet wurde.

Nachhaltigkeit bedeutet, wirtschaft­liche Strukturen zu stabilisieren. Skla­venarbeit auf Baustellen in den Emi ­ ra t en, Altenpflege in Is­rael oder Kinderhandel in Bordelle Indiens sind Ver­zweiflungstaten – aber für viele Nepalis die Folge unzureichender Arbeits­möglichkeiten in ihrer Heimat. Sie sollen in ih­ren Bergen bleiben kön­nen, statt in die Wüste ziehen zu müssen – Ar­beit muss vor Ort statt­finden. Seit über vierzig Jahren arbei­tet der DAV Summit Club deshalb in Nepal mit dem gleichen Team und ge­währleistet so für mehr als 150 Mit­arbeiter Planungssicherheit und ei­

ne kalkulierbare Zukunft. Ausbildung, angepasste Bezahlung und die Bereit­stellung von hochwertiger Berufsklei­dung sind dabei selbstverständlich.

Beständigkeit statt Hin und WegWichtige Säulen sind auch die in

den Haupttrekkinggebieten entstan­denen Lodges, denn sie garantieren lokale Entwicklung und eine gleich­bleibende Arbeitslage. Das heute weit gespannte Netz von Summit Lodges ermöglicht Beständigkeit statt schnel­lem „touch and go“. Ein wichtiger Schritt in der Verteilung von Arbeit ist aber auch die breite Streuung der Zielgebiete. In entlegenen Regionen

wie Kantsch, Dhaula­giri oder Gorkha Himal gehören Trekkinggrup­pen nicht zum ständigen Alltagsbild. Eine Grup­pe beschäftigt bei einem Zelttrekking nicht sel­ten 60 bis 70 Menschen vor Ort. Für diese ist das eine wichtige Ein­kommensquelle. Einer von vielen kleinen Mo­

saiksteinen. Die ineinandergreifende Zusammenarbeit funktioniert; dies belegt die Tatsache, dass heute weit über die Hälfte aller Nepaltouren des DAV Summit Club von speziell aus­

Nepal by fair means

Kleine Schritte in eine bessere Zukunft

Eine Trekkinggruppe be­deutet Beschäftigung für 60 bis 70 Einheimische.

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DAV Panorama 6/2011

gebildeten, deutsch sprechenden ört­lichen Führern geleitet werden. Bei besonders anspruchsvollen Konstel­lationen, sei es alpinistisch oder kul­turell, schaffen kombinierte Füh­rungsteams einen hohen Standard. Nachhaltigkeit ist ein verstärktes Qualitätsversprechen auch dem Kun­den gegenüber, nach dem Motto: Fachgeschäft statt Supermarkt.

Sozialverträglichkeit als MussReisefreiheit ist ein demokrati­

sches Gut, das selbst bei uns für ei­nen Teil Deutschlands lange Jahre eingeschränkt war. Umwelt­ und So­zialverträglichkeit sind heute aber ein zwingendes Muss für jeden verantwor­tungsbewussten Bergsteiger, der die­se Reisefreiheit nutzen will. Auch und vor allem, wenn es in die Ferne geht. Die Wirklichkeit zeigt, dass hier ei­niges ins Stocken gerät und der Markt nicht selten von Dumpingpreisen dik­tiert wird. Eine Inflation des Reisens würde den „Geschmack“ verwässern und vor Ort das soziale und ökolo­gische Gefüge infrage stellen. Diesem fragwürdigen Trend entgegen kön­

nen Alpenverein und Summit Club ge­meinsam einen alternativen Weg ge­hen. Dieser Weg muss nicht teuer zertifiziert sein oder lauthals im Wett­streit mit anderen proklamiert. Der DAV Summit Club bietet in seinem neuen Katalog 2012 eine große und verantwortungsvoll gestaltete Vielfalt an Nepalreisen. Vom leichten Wander­erlebnis bis hin zum anspruchsvollen Trekking, von der komfortablen Lodge bis zur einsamen Zelttour. Das Maß der Dinge sind jedoch die bewussten Kun­den und ihre Zustimmung.

Die Qualität großer Alpinisten be­ruht oft auf ihrer stillen Selbstverständ­lichkeit. So sieht auch der DAV Sum­mit Club seine „nachhaltige“ Zukunft. Der schon legendäre orange „Dreck­sack“ ist inzwischen nur ein symbo­lischer „reminder“, ein „Einmerkerl“. Den DAV Summit Club, den Deut­schen Alpenverein und Nepal verbin­det eine jahrzehntelange Freundschaft. Um für Nepal eine wirtschaftlich gesi­cherte Zukunft ins Rollen zu bringen, sollten wir hier gemeinsam ansetzen, ganz nach dem alten Bergsteigerideal „by fair means“. o

Erkennen Sie diesen Berg und gewinnen Sie einen attraktiven Preis vom DAV Sum-mit Club, dem weltweit größten Anbieter von alpinen Reisen und Kursen. Diesmal kön-nen Sie eine erlebnisreiche Winterwoche im Obernbergtal südlich des Brenners gewin-nen. Vom gemütlichen Berghotel aus starten Sie zu leichten Skitouren oder Schneeschuh-wanderungen, ganz nach Wahl. Wert 750 Eu-

ro mit Halbpension; Leihausrüstung: VS-Ma-terial, Schneeschuhe.Auflösung des Gewinnspiels aus Heft 5/2011Auf der Blaueishütte in den Berchtesga-dener Alpen wetteifert das Kuchenbuffet mit der Aussicht zum Hochkalter. Einen Einstei-gerkurs für alpines Schneeschuhwandern auf der Potsdamer Hütte gewann Sabine Laubach aus Marktschellenberg.

Vor allem im Spätwinter zieht es Skitouristen dort hinauf

Senden Sie Ihre Antwort an:Deutscher Alpenverein Redaktion Panorama Postfach 500 280 80972 Münchenoder an [email protected]

Einsendeschluss ist der 9. Dezember 2011. Nicht teilnahmeberechtigt sind die Angestellten der DAV-Bundesgeschäftsstelle. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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DAV Panorama 6/2011 DAV Summit Club News | Bergsport heute

Das Panorama-Gewinnspiel mit dem DAV Summit Club

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Kleine Felsen … | Die Stärkste: Als dritte Frau kletterte Sasha Digiulian (18, USA) den Grad 9a (XI); außerdem dreimal 8c+ (XI­/XI) und mehrere Onsights bis 8b+ (X+) Nur einen Monat nach der Geburt ihres Sohnes kletterte die Weltmeisterin von 2001 Martina Cufar (SLO) 7c (IX) onsight und 8a (XI+/X­). Zehn Jahre nach ihrer eigenen Geburt kletterte Ashima Shiraishi (USA) 8a onsight und 8b (X) – 8b stieg auch Lynn Hill (USA) mit 50 Jahren. Erst 41 ist die Boulderlegende Fred Nicole (SUI); sein neuer Boulder „Le Boa“ ist mit Fb 8C dafür verblüf­fend hart. Nicht jedermanns Sache sind Offwidth­(überbreite)Risse, weil darin der ganze Körper als Klemmge­rät missbraucht wird. Den vielleicht härtesten Offwidth (ca. X+), das waa­

gerechte 40­Meter­Rissdach „Century Crack“, konnten nun die Briten Tom Randall und Pete Whittaker erstbege­hen; zwei Friends platzierten sie vor dem Durchstieg – vorher hatten sie zu Hause wochenlang an einem höl­zernen „Riss­Simulator“ trainiert.

… große Felsen … | Nur mit Friends und Klemmkeilen gesichert, kletterte Arnaud Petit (FRA) die Route „Black Bean“ (X) in Ceüse; auf 65 Metern fand er neun Placements, darunter zwei bis drei zuverlässige. Sparsam mit Bohr­haken war auch Alex Huber: nur sechs plus einen setzte er in den ersten beiden Längen (X, X­) seines „Stoamanndl“ an der Loferer Alm, die restlichen sechs Längen bis IX­ sind klassisch gesichert. Mit seinem Bruder Tom gelang der Eine beruhigende Sicherung für Hannah

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Durch-Haut-Vermögen gefragt | Dass Klettern schöner macht, hat noch nie­mand glaubhaft behaupten können. Spaß macht es manchen Leuten trotz­dem, auch wenn dicke Lagen Tape die Haut nur teilweise vor rauen Granit­rissen schützen können. Von „gött­lichem Granit“ schwärmten jedenfalls Toni Lamprecht und seine bayerischen

und Schweizer Freunde Caroline Mo­rel, Michi Wyser, Andres Lietha, Tom Holzhauser und Michi Tresch, als sie von ihrem sechswöchigen Sommer­urlaub in Grönland zurückkamen. Im Gepäck: zehn Neutouren bis IX­ und 800 Meter Länge, alle onsight in einem Zug erstbegangen, als Eintagstrip oder mit Wandbiwak, teilweise mit Zugang

per Schlauchboot. Als i­Punkt er­schlossen die Felsfreunde noch einen Boulderparcours mit 30 Problemen rund ums Basislager. Ob zur Begeiste­rung wohl das Wetter beigetragen hat? Während in den Alpen der Sommer eher durchwachsen war, hatten die Grönlandfahrer nur dreieinhalb „rich­tige“ Regentage.

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Team­Rotpunkt. „Bruderliebe“ (X, 800 m) heißt die Neutour von Hansjörg Auer (AUT) an der Marmolada­Süd­wand, die er mit seinem Bruder Vitus als Nachsteiger rotpunkt durchstieg.

Sechs Tage brauchte Mayan Smith­Gobat (NZE) für die freie Begehung der „Salathe“ (1000 m, X) am El Capitan; die erste Frauenbegehung gelang 2005 Steph Davis (USA). Flott unterwegs waren Libby Sauter und Chantal Astor­ga (USA) in der benachbarten „Nose“ (1000 m, VII, A1): 10:40 Stunden.

… große Berge … | David Lama (AUT) setzte seine Sammlung alpiner Klas­siker im Sommer fort: Große Zinne „Camillotto Pellesier“ (500 m, X­, onsight), Eiger­Nordwand „Pacien­cia“ (900 m, IX+/X­). Zusammen mit Stephan Siegrist, dem Erstbegeher von Paciencia, und Denis Burdet (beide SUI) gelang Lama im September die Erstbegehung der Nordwand am Cer­ro Kishtwar (ca. 6200 m) im indischen Kashmir Himalaya. Noch schneller als Führerseilschaften am Matterhorn war der Schweizer Andreas Steindl:

Die 2915 Höhenmeter von Zermatt­Zollhaus zum Gipfel rannte er in 2:57 Stunden. Nur 7:14 Stunden brauch­ten seine Landsleute Michi Lerjen und Patrik Aufdenblatten für die sagenum­wobene „Bonattiroute“ (1000 m, ED 3) in der Nordwand. Nach monatelan­gem Warten auf ordentliches Wetter gelang den Amerikanern John Frieh, Zac West und Davie Burdick die sechs­te Besteigung der Burkett Needle (ca. 2700 m) in Alaska über die Neuroute „Repeat Offender“ (VI+, M5, AI 3). Als unerschöpfliches Revier für ge­hobenen Breitenalpinismus erweisen sich die Berge Kirgisiens: Spanische, britische, dänische und niederlän­dische Teams machten etliche Erst­besteigungen und ­begehungen von Vier­ und Fünftausendern mit Schwie­rigkeiten zwischen AD und TD. Ähnlich zugänglich erwiesen sich die Sechstausender der Saser­Kangri­Re­gion im indischen Westkarakorum für die drei Amerikanerinnen Janet Berg­man, Emilie Drinkwater und Kirstin Kremer, denen drei Erstbesteigungen gelangen. Ihre Kumpels Mark Richey,

Steve Swenson und Freddie Wilkin­son bestiegen derweil erstmals den Sa­ser Kangri II, mit 7518 Metern bis dahin der zweithöchste unbestiegene Gipfel der Erde; die Route nannten sie „the old breed“ (1700 m, WI 4, M3).

… größere Berge | Komplexes Alpin­ gelände bis M6 trafen Bruce Miller, Doug Chabot und Steve Su (USA) bei der Erstbesteigung des Hispar Sar (6400 m) im Karakorum an, für die sie drei Tage brauchten. Nach Misser­folg am Mount Kyzyl Asker in Kirgis­tan fand Ines Papert (GER) „Ein Quan­tum Trost“ (600 m, ABO, WI 7+, M7)

in der „Great Wall of China“ (5100 m). Drei Expeditionen brauchte Con­

rad Anker (USA), bis ihm nun mit seinen Landsleuten Jimmy Chin und Renan Ozturk die Erstbegehung der „Shark’s Fin“­Route (A4) an der Nord­westwand des Meru (6309 m) gelang.

Nejc Marcic und Luka Strazar (SLO) eröffneten am K7 West (6858 m) „Dreamers of Golden Caves“ (1600 m, A2 M5) über den SSW­Grat – und stiegen dann mit zwei Freunden noch acht weitere Routen in der Umgebung.

Acht Tage im Kapselstil brauchten die Russen Dmitry Golovchenko, Ser­gey Nilov, Viktor Volodin und Ale­xander Yurkin für „No Fear“ (1120 m, VII+, A3), die erste große Neutour am Trango Tower (6251 m) seit gut zehn Jahren. Russische Härte bewiesen Denis Urubko und Gennadiy Durov in ihrer Neutour „Dollar Rod“ (rus­sisch 6b) am Pik Pobeda (7439 m), dem höchsten Gipfel des Tien Shan: Als ihnen sechzig Zentimeter Neuschnee den Rückweg abschnitten, stiegen sie nach oben aus. Etwas zuvor hatte Urubko mit Boris Dedeshko zuerst acht Tage lang am Khan Tengri nach zwei vermissten Polen gesucht und an­schließend eine Erstbegehung (30 SL, VI+, M4) am Pik Prjevalsky (6240 m) gemacht. Der Manaslu (8156 m) war der 24. Achttausender für den Basken Juanito Oiarzabal, der die 14­x­8000­Sammlung zweimal komplet­tieren möchte. o

Die Rubrik „spitz & breit“ richtet einen offenen Blick auf alle Zweige und Blüten, Spitzen und Auswüchse, die der Baum des Bergsports weltweit hervorbringt. Sie will dokumentieren, kommentieren und zum Nachdenken anregen – nicht unbedingt zum Nachmachen. Sondern: Denken Sie nach – klären Sie Ihre Risiken – entscheiden Sie selbst, was Sie tun und lassen!

An easy day for three ladies am Pumo Kangri

Ein Trost-Eis-Zapfen für Ines in Kirgistan

Aufgeschnappt Durch das Klettern erschaffe ich mir ein Leben mit Bedeutung. Ich will al-les erfahren, was mir das Leben in den Weg wirft, und bin super moti-viert, dabei mein Bestes zu geben. Klettern ist eine wundervolle Sucht nach Leben.

Mayan Smith-Gobat über ihre Lebens-

philosophie

Das Mountainbike wurde erfunden, um Emotionen und angenehme Aben-teuer zu schenken, nicht als Mittel zur Suche des Unmöglichen oder – schlim-mer noch – als eine mechanische Waf-fe, um die Gesetze der Schwerkraft herauszufordern.

Ermahnendes Schild an der Ponale-

straße am Gardasee

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ge-het hin, denn nur wer hingeht, wird auch dort sein.

Rudi Mair, Tiroler Lawinenwarner, formuliert seine Lebensdevise (in berg&steigen 1/11)

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Skitourenregionen im Bayerischen Oberland

Eini und auffiSkitourengehen boomt wie nie und hat sich gewandelt: Alpennah wohnende Tourengeher fahren häufiger für einen Kurztrip in die Berge – besonders gern zu den gut erreichbaren Tourenklassikern und Pistenskibergen am Alpenrand. So ist es auch in den fünf beliebtesten Tourenregionen des Bayerischen Oberlands zwischen Inn- und Lechtal – obwohl die auch für einen längeren Aufenthalt genug zu bieten hätten.

Text und Fotos von Manfred Scheuermann

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Skitourenregionen im Bayerischen Oberland

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Oberland: Im Neuschnee-kleid werden Voralpen-gipfel wie der Hirschberg zu Traumzielen.

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DAV Panorama 6/2011 Bayerisches Oberland | Unterwegs

ati, Krankengymnastin in einer alpennahen Praxis, ruft ihrer Kollegin zu: „Clau-di, geh’n wir heute Abend zur Drehmöser 9?“ „Super

Idee“, ruft es von nebenan – schon ist es ausgemacht. Das Ziel mit dem ob-skuren Namen ist eine Hütte im Ski-gebiet von Garmisch-Partenkirchen, dienstags und donnerstags ist dort Tourenabend. Dann strömen Tou-rengeher über eine freigegebene Pis-te die rund fünfhundert Höhen meter hinauf zum Garmischer Hausberg. Sportlich ist der Aufstieg, oben trifft man sich zu Weißbier oder Apfel-schorle und fährt dann mit der Stirn-lampe ab. Für die Tour nach der Ar-beit bleibt wenig Zeit, also wählt man das nächstgelegene Skigebiet. Selbst aus München fahren manche mit dem Auto zur abendlichen Skitour an Blomberg, Hörnle oder Hausberg – Klimawan-del hin oder her. Immer mehr Hüttenwirte erken-nen den Trend und hei-ßen Tourengeher will - kommen, einige winken mit pfiffigen Angeboten wie Käse­fondue oder gar Sauna und Whirlpool vor der Hütte.

Skihersteller und Sportgeschäfte locken Tourengeher mit Events in die Pistenskigebiete, neue Internetseiten listen, an welchen Wochentagen wel-che Hütten abends geöffnet haben. Tourenskifahrer sind heutzutage im Herbst sofort nach dem ersten kräfti-gen Schneefall unterwegs (2011 war es bei Innsbruck der 19. September!) und gehen den Winter über lieber häu-figer, nehmen sich dafür aber weniger Zeit für ihre Skitouren, die inklusive Reisezeit oft nur einige Stunden be-anspruchen. Spätestens ab April, frü-her die höchste Skitourenzeit, verlie-ren viele das Interesse am Schnee und gehen klettern oder radeln.

Das Bayerische Oberland ist ein Pa-radebeispiel für diesen Trend: „eini“ ins Gebirge und „auffi“ auf den Ski-berg. Von München aus scheint die gezackte, strahlend weiße Alpensil-houette an klaren Tagen gleich hinter der Stadtgrenze aufzusteigen wie ei-

ne gigantische Bühnenkulisse am süd-lichen Horizont. Wenn es Frau Holle auch noch mit der Stadt selbst gut ge-meint hat, sind die Tourengeher nicht mehr zu halten.

Zum Modeberg gemacht Der Wendelstein überragt die öst-

lichste Skiregion des Oberlandes und gilt als bayerischer Berg schlecht-hin. „Vor der himmelhohen Groß-artigkeit der Zugspitze hat der Bayer höchstens Respekt. Aber erst beim Anblick des ,Wendelstoa‘ geht ihm das Herz auf. Nach ihm schaut er zu-erst aus, wenn an schönen Föhnta-gen die ganze Gebirgskette zum Grei-fen nahe ist“, schwärmte Hermann Kornacher in seinem Rother-Führer „Bay erisches Hochland, Band Ost“. Dass der Wendelstein auch das Skitou-

rengeher-Herz er obert hat, ist dem frühe ren BR-Moderator Hermann Magerer zu verdanken. Als Mitte der 1990er Jah-re ein Grundstücksstreit das Skigebiet am Wen-

delstein für drei Jahre lahmlegte, be-richtete er in „Bergauf-Bergab“ vom südseitigen Skiaufstieg über die Pisten. Die Leute kamen zuhauf und sie kom-men bis heute, auch wenn der Skibe-trieb wieder läuft. Inzwischen gibt es Regelungen für Tourengeher, die

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Die Skitour vor der Haustür wird zum

schnellen, sportlichen Vergnügen für jeden Tag.

Gipfelglück: innehalten auf dem Lacherspitz – und die Vorfreude auf die Abfahrt genießen

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aus Sicherheits- und Naturschutz-gründen dringend beachtet werden müssen. Schöner sind ohnehin die Routen vom Sudelfeld durch das La-cherkar oder zum Wildalpjoch, denn dort sind die Skibergsteiger unter sich. Südöstlich des Wendelsteins lockt die Brünnsteinschanze auch Touren- neulinge an, das mitunter düster wir-kende Traithengebiet ist Könnern vor-behalten. Vorgelagert wellt sich das Sudelfeld mit seinen vielen Schlepp-liften. Dieses Skigebiet soll in den nächsten Jahren grundlegend „mo-dernisiert“ werden, hoffentlich nicht auf Kosten der Natur! Immerhin wol-len die Liftbetreiber dabei auch die Interessen der Tourengeher, die das

Sudelfeld längst für sich entdeckt ha-ben, mit berücksichtigen.

Mekka der Skitourengeher Zweite beliebte Skiregion des Bay-

erischen Oberlands und Mekka der Skibergsteiger im Mangfallgebirge ist das Spitzingseegebiet, das sich, wie auch Wendelstein und Sudelfeld, be-quem mit der Bayerischen Oberland-bahn erreichen lässt. Dort winkt zur Linken die Rotwandreibn, ein echter Skitouren-Klassiker. „Reibn“ heißt auf Baierisch Runde; hier geht’s ge-gen den Uhrzeigersinn um und auf die Rotwand. Großartige Landschafts-bilder, wie die in den stahlblauen

Himmel ragenden Kalkzacken der Ru-chenköpfe oder die blitzenden Eis-riesen der Hohen Tauern am Hori-zont, wechseln sich ab mit flotten Skiabfahrten. Einziger Wermutstrop-fen sind zwei bis drei unvermeidbare Gegenanstiege. Dafür laden gastliche Alpenvereinshütten wie Rotwand- und Taubensteinhaus, Albert-Link- und Schönfeldhütte zur Rast ein – oder zum Übernachten, wenn man das Potenzial des vielseitigen Tou-rengebiets ausnutzen will. Aus Na-turschutzsicht ist es leider noch im-mer ein Sorgenkind, obwohl sich hier weit über das Normale hinaus eh-renamtlich engagierte Bergfreunde schon seit 25 Jahren bemühen, Skifah-

Winterwelt: Der Gipfel ist nur der i-Punkt – weih-nachtliche Zauberstim-mung am Hirschberg.

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DAV Panorama 6/2011 Bayerisches Oberland | Unterwegs

rer aus ökologisch sensiblen Bereichen fernzuhalten. Mit der Aktion „Skifah-ren und Natur schützen im Rotwand-gebiet“ fing man 1986 an, 1999 wurde sie durch „Skibergsteigen umwelt-freundlich“ abgelöst. Zwar halten sich inzwischen die meis-ten an die auf Freiwillig-keit basierenden Regeln, doch die Hartgesottenen, die es partout nicht ein-sehen wollen und damit sogar behördliche Sper-rungen provozieren, sind immer noch zu viele. Ab diesem Winter sieht ein hauptamtlicher Gebietsbetreuer des Landratsamts nach dem Rechten, hof-fentlich hilft es.

Ein zweiter Klassiker westlich des Spitzingsees ist die kurze Skitour zum Roßkopf. 2010 bekam der Berg einen neuen Lift mit der dreifachen Kapa-zität des alten; danach sollten Tou-rengeher über die Pisten nicht mehr

aufsteigen dürfen, was verständlichen Unmut auslöste, handelt es sich doch um eine Tour mit langer Tradition. Nach intensiven Gesprächen von DAV-Sektionen-

vertretern und Bahnbetreibern gibt es mittlerweile akzeptable Kompro-misse. Aufstiegsrouten auf der West- und Ostseite des Roßkopfs werden beschildert und über den Winter auf

Eignung geprüft. Dann erst wird fest-stehen, wo es die nächs ten Jahre lang-geht. Erwähnt sei noch der Hirsch-berg, gleichfalls ein Tourenklassiker südlich des Tegernsees, der an etlichen Wintertagen Dutzenden von Touren-gehern viel Freude bereitet.

Abgefahrener WinkelIsarwinkel und Rißbachtal im Kar-

wendel sind die dritte beliebte Touren-region im Bayerischen Oberland. Über der Isar bei Lenggries stehen sich zwei Skiberge wie ungleiche Brüder gegen-über. Der östliche ist der Schönberg, der eine ruhige, typische Voralpen-skitour bietet. Vom Ortsteil Fleck

Vernunft hält sich an Regeln: Sie schützen die Natur und erhalten die Sportmöglichkeiten.

Pulverspaß: Das Mittlere Hörnle ist nach Neuschnee-fall schnell wieder befahrbar.

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DAV Panorama 6/2011

führt sie durch Waldschneisen, die nach oben hin immer skifreundlicher, aber auch steiler werden. Am Gipfel dann der Paukenschlag: Unvermittelt steht man vor der gewaltigen Karwen-delkette. Weit weniger spektakulär ist das quirlige Treiben gegenüber am Münchner Hausskiberg Brauneck, wo sich die Pistenfahrer tummeln, aber auch scharenweise Tourengeher seit Langem unterwegs sind. Deren Auf-stiegsroute von Wegscheid führt nur im oberen Teil durch das Skigebiet. Letzten Winter wurden alle Pisten am Brauneck von den Lift- und Bahn-betreibern für Tourengeher gesperrt, gleichzeitig aber gab es erstmals ei-nen Tourengeher-Parkplatz – und

Die DAV-Regeln für Skitouren auf PistenSkipisten stehen in erster Linie den Nutzern der Seilbahnen und Lifte zur Verfügung!1 Aufstiege und Abfahrten erfolgen auf eigenes Risiko und eigene Verantwortung.2 Aufsteigen nur am Pistenrand (FIS-Regel Nr. 7). Dabei hintereinander, nicht neben-

einander gehen. Auf den Skibetrieb achten.3 Besondere Vorsicht vor Kuppen, in Engpassagen, Steilhängen, bei Vereisung und

beim Queren der Pisten. Keine Querungen in unübersichtlichen Bereichen.4 Keinesfalls gesperrte Pisten begehen. Lokale Hinweise und Routenvorgaben beachten.5 Größte Vorsicht und Rücksicht bei Pistenarbeiten. Bei Einsatz von Seilwinden sind die

Skipisten aus Sicherheitsgründen gesperrt. Es besteht Lebensgefahr.6 Frisch präparierte Skipisten nur in den Randbereichen befahren.7 Auf alpine Gefahren, insbesondere Lawinengefahr, achten. Keine Skitouren in

Skigebieten durchführen, wenn Lawinensprengungen zu erwarten sind.8 Skitouren nur bei genügend Schnee unternehmen. Schäden an der Pflanzen- und

Bodendecke vermeiden.9 Rücksicht auf Wildtiere nehmen. Bei Dämmerung und Dunkelheit werden Tiere

empfindlich gestört. Hunde nicht auf Skipisten mitnehmen.10 Regelungen an den Parkplätzen und Parkgebühren respektieren. Umweltfreundlich

anreisen.

Märchenwald: Wenn die Bäume so licht stehen und so verschneit sind, passt alles.

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niemand kannte sich mehr aus. Für diesen Winter zeichnet sich nach ein-gehenden Verhandlungen zwi schen DAV, Bahnbetreibern, Gemein de und anderen eine Lösung ab. Zwei poten-zielle Gefahrenstellen müssen aber noch entschärft werden, bis der Ski-tourenfreude zwischen Wegscheid und Brauneck nichts mehr im Weg steht.

Weiter hinten im Rißbachtal prä-sentieren im Hochwinter Schafreuter und Schönalmjoch grandiose Kar-wendelkulisse, freie Hänge über der Waldgrenze, die genussvolles Abfah-ren versprechen, und Forstwege, über die sich der Waldgürtel problemlos überwinden lässt. Der Schafreuter ist länger und steiler, das Schönalmjoch

Mit Umsicht gegen den StromSkitouren auf Pisten: DAV und Verband Deutscher Seilbahnen appellieren gemeinsam an Tourengeher, die zehn DAV-Regeln und örtliche Regelungen konsequent zu beachten!Skitourengehen auf Pisten hat weiter an Beliebtheit gewonnen. Mit diesem Trend kön-nen Risiken und Konflikte entstehen, etwa durch Gegenverkehr während des Skibe-triebs an Engstellen oder beim Queren unübersichtlicher Pistenabschnitte. Lebensge-fahr droht Tourengehern, die nach Skibetrieb unterwegs sind, wenn Pisten mit Hilfe von Seilwinden präpariert oder Lawinen abgesprengt werden! Der Deutsche Alpenver-ein vermittelt seit 2003, um im Dialog mit allen Betroffenen einvernehmliche Lösungen zu erzielen, und arbeitet seither mit dem Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte (VDS), Bayerischen Innen- und Bayerischen Umweltministerium, Landesamt für Umwelt, Deut-schen Skiverband, Lawinenwarndienst sowie den Lift- und Bahnbetreibern, Gemeinden und zustän- digen DAV-Sektionen eng zusammen. Dabei wurden die zehn DAV-Regeln für Skitouren auf Pisten (s. S. 39) und lokale Regelungen der Skigebiete erarbeitet. Ein Nichtbeachten dieser Regeln führt zu einer Verschärfung der Konflikte.

Angebote in allen bayerischen SkigebietenSeit dem Winter 2010/2011 gibt es jedoch unterschiedliche Rechtsauffassungen zwischen dem DAV und dem VDS, insbesondere zur Frage pauschaler Sperrungen ganzer Skigebiete. Davon unabhängig ist es den beiden Verbänden über den Sommer 2011 gelungen, sich auf eine gemeinsame Position zum Thema „Skitouren auf Pisten“ zu einigen, die drei zentrale Punkte enthält:

n Skitourengeher auf Pisten sind verpflichtet, sich an die zehn allgemeinen DAV-Regeln und an die örtlichen Regelungen der Skigebiete zu halten.

n DAV und VDS bringen sich aktiv ein, um Konflikte durch Skitouren auf Pisten zu lösen. Ziel ist es, zu erreichen, dass in allen bayerischen Skigebieten Aufstiegsmöglichkeiten für Tourengeher zur Verfügung stehen.

n Zeitlich befristete Sperrungen von Pistenabschnitten (etwa Engpassagen), bestimmten Abfahrten oder Skiwegen zur Vermeidung von Unfallgefahren können in Einzelfällen nötig sein.

Immer mehr Skigebiete der Bayerischen Alpen beweisen durch innovative Angebote, dass ein konflikt-freies Miteinander funktionieren kann. Gute Beispiele sind Unternberg/Ruhpolding, Hörnle/Bad Kohl-grub, Kolben/Oberammergau oder Tegelberg/Schwangau. Für sechs oberbay erische Skigebiete mit besonderem Handlungsbedarf konnten bei Gesprächsrunden, die der DAV in den zurückliegenden Monaten moderierte, akzeptable Kompromisse gefunden werden. Als richtungweisend zeichnet sich die Lösung für das Classic-Skigebiet von Garmisch-Partenkirchen ab, wo es eine ausgewiesene, präpa-rierte, teils sogar (mit-)beschneite Aufstiegsspur geben wird. Das Ziel, Aufstiegsmöglichkeiten in allen bayerischen Skigebieten zur Verfügung zu stellen, könnte damit schon bald erreicht sein. tu/ms

Die aktuellen Regelungen für die Skigebiete der Bayerischen Alpen sind unter: www.alpenverein.de aufgelistet.

Wächtengrat: Respektvoller Abstand zur Kante ist geboten beim Schlussaufstieg zur Krähe.

DAV Panorama 6/2011

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kann man mit Vorsicht auch mal bei mäßigen Verhältnissen angehen. Zum Schutz der Natur gibt es dort seit Neu-estem einen beschilderten Routen-verlauf. Westlich des Rißbachs bieten sich je nach Schnee- und Lawinenlage weitere Tourenmöglichkeiten, etwa zum Hochalplkopf, über die Torschar-te oder zum Mahnkopf. Gemeinsam haben sie den Nahblick auf die him-melstürmenden Felswände der hohen Karwendelgipfel.

Skitouren mit SchneegarantieDie vierte oberbayerische Skire-

gion ist die bekannteste: das Werden-felser Land. Dort traf die Nachricht, dass der Pistenbetrieb am Wank aus

Kostengründen für immer eingestellt werde, die Garmisch-Partenkirchner Ski fahrer ins Herz. Sie schätzten den Wank als Skiberg für Kenner, denen es im Classic-Skigebiet gegenüber zu laut geworden war. Doch des einen Leid ist des anderen Freud, denn seither haben die Tourengeher den Berg für sich allein. Rund tausend Höhen-meter sind es zum Gip-fel, als Belohnung war-ten eine fulminante Aussicht, eine gemütli-che Alpenvereinshütte und die klas-sische Wank-Abfahrt, die weiterhin gepflegt wird. Die Tour zum Wank hat auch landschaftlich gewonnen, denn die alten Liftanlagen sind abgebaut,

Teile davon sollen am benachbarten Kranzberg sogar recycelt werden. Den Eckbauer hat ein ähnliches Schick-sal ereilt, auch seine Pisten „gehören“ jetzt den Tourengehern. Das Neueste entlang der ehemaligen Hauptabfahrt sind die Tafeln eines Skitouren-Lehr-

pfads, die unter anderem über Lawinengefahr, Geh-technik oder Naturschutz informieren. Dessen of-fizielle Einweihung ist letzten Winter allerdings dem Schneemangel zum

Opfer gefallen. Schneega rantie gibt es nebenan in Garmisch – ein Skigebiet mit vier beschneibaren Talabfahrten soll es alpenweit in dieser Höhenlage nur hier geben. Davon profitieren

Ausgeschilderte Skitou-renspuren mit Beschnei-ung am Pistenrand: un-

gewohnt, aber praktisch

Himmelsweg: Der Teufelstätt-kopf am Pürschling ist gewiss kein Geheimtipp – aber schön.

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DAV Panorama 6/2011 Bayerisches Oberland | Unterwegs

Umweltfreundlich skibergsteigen in Bayern

Um naturverträgliches Skitouren- und Schneeschuhgehen in den ge-samten Bayerischen Alpen sicher-zustellen, führen der DAV, das Bayerische Umweltministerium und das Bayerische Landesamt für Umwelt die Projekte „Skibergsteigen umweltfreundlich“ und „Wildtiere und Skilauf im Gebirge“ durch. Das Bayerische Oberland ist von 1999 bis 2008 untersucht worden. Seither gibt es Rou-tenempfehlungen für die meisten Skitouren-berge, an denen DAV-Sektionen-, Behörden- und Verbändevertreter mitgearbeitet haben. Einheimische Tourengeher legen die ersten Spuren naturverträglich an. Hinweisschil-der und Infotafeln weisen auf die empfohle-nen Routen und Wald-Wild-Schongebiete hin, die auf freiwilliger Basis gemieden werden sollten! Die Routen sind in den neuen AV-Kar-ten der Reihe BY Bayerische Alpen eingezeich-net. Auch am Schönalmjoch im Rißbachtal/Karwendel gibt es seit diesem Winter neue Regeln, die der OeAV, die Österreichischen Bundesforste, der Alpenpark Karwendel und der DAV erarbeitet und umgesetzt haben. Ei-ne naturverträgliche Ski- und Schneeschuh-route von Hinterriß aus hilft, Schäden an jun-gen Bäumchen im Schutzwald zu vermeiden.

Skitouren auf PistenBei Skitouren auf Pisten müssen die zehn all-gemeinen DAV-Regeln (s. S. 39) und die ört-lich aktuellen Regelungen der bayerischen Skigebiete dringend beachtet werden!Informationen über die aktuellen Regelungen der Skigebiete unter www.alpenverein.de

AnreiseFast alle Ausgangspunkte sind öffentlich erreichbar: im Osten mit der Bayerischen

Oberlandbahn (BOB, www. bayerischeoberlandbahn.de); Garmisch-Partenkirchen über die Bahnlinie München-Innsbruck; Oberammergau mit der Ammer-

gaubahn von Murnau. Der Regio-nalverkehr Oberbayern (RVO, www.

rvo-bus.de) fährt die meisten Ausgangs-punkte an. Das Rißbachtal ist im Winter nur mit Pkw erreichbar.

ÜbernachtungIm Winter geöffnete Alpenvereinshütten un-ter www.dav-huettensuche.de. Weitere In-formationen über die Tourismusverbände: Bayerisches Oberland (www.tegernsee-schliersee.de), Tölzer Land Tourismus (www.toelzer-land.de), Garmisch-Partenkirchen Tourismus (www.gapa.de), Oberammergau Tourismus (www.ammergauer-alpen.de).

Führern Demmel/Schneider: Bayerische Alpen zwi-schen Inn und Lech. Rother Verlag, 2011, €12,90.n Stadler, M.: Bayerische Alpen. Skitouren-führer, Panico Alpinverlag, 2009, €22,80.n Neumayr, D. & T.: Karwendel, Rofan, Wet-terstein. Skitourenführer, Panico Alpinverlag, 2010, € 22,80.n Winter, S.: Bayerns Skitouren-Berge. BLV, 2011, €19,95.n Reimer/Stierhof: Pistengehen und leichte Skitouren. Frischluft Edition, 2011, €19,90.Alle Führer haben das DAV-Gütesiegel „Na-turverträgliche Skitouren“.

KartenAlpenvereinskarten Bayerische Alpen 1:25.000, Blätter BY 6 bis BY 16, jeweils mit Wanderwegen, naturverträglichen Skirouten sowie Schon- und Schutzgebieten.

Routenwahl: Am Kolben fällt sie leicht – auf eigener Spur.

Pistenrand: Die Tren-nung von Aufstieg und Abfahrt nützt allen.

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auch die Skitourengeher: Den Schil-dern entlang steigt man am Pisten-rand und auf Forstwegen zu Hausberg oder weiter zu Kreuzeck und Oster-felderkopf. Wie das künstlich geschaf-fene Idealbild eines Berges thront die mäch tige Alpspitze bedrohlich und beschützend zugleich über dem Skigebiet. Dort hinauf zieht es nur echte Alpinisten bei besten Skitou-renverhältnissen. Über den Stuiben-see oder gar die Schönen Gänge mit Ski zur Alpspitze, das ist nichts für reine Pistengeher.

Über dem MärchenlandFünftes und westlichstes Skitou-

rengebiet des Oberlands ist das Am-mergebirge, das wie die übrigen Skire-gionen nach der Devise „Eini, auffi, aber nicht gleich wieder aussi“ einen längeren Aufenthalt lohnt. Das Hörn-le zählt zu den beliebtesten Touren-zielen. Dass der Schnee dort an kalten Wintertagen ganz besonders glitzert,

soll an der Nähe von Staffel- und Rieg-see liegen, deren cyanblaue Wasserflä-chen heraufleuchten wie übergroße Spiegel, sofern sie nicht zugeschneit sind. Am Hörnle herrscht meist Har-monie unter den Erholungsuchenden, auch wenn es an Spitzentagen bis zu 3000 sind, davon nach Schätzungen etwa die Hälfte Skitourengeher! Die meisten kommen von Bad Kohlgrub entlang der Pisten. Liegt genug Schnee, lohnen Aufstieg und Abfahrt auch auf der Südseite. Im Januar 2010 reichte der Schnee über Wochen selbst für die Nordseite nicht, so dass die Schar der Tourenge-her zum Zahn auswich, dem nächsten Tourenberg, der förmlich überflutet wurde. Im betroffenen Kolben-Ski-gebiet entstand in dieser Not der Plan, eine schneesichere Aufstiegsroute an-zubieten und zu bewerben. Ein Jahr später war es so weit. Die markierte Route verläuft am Rand beschnei-

ter Pisten, sogar durch einen kurzen Tunnel; bis zur Kolbensattelhütte ist sie für jedermann machbar, wei-ter oben verlangt sie Erfahrung und sichere Verhältnisse. Skitourenberge weitab vom Pistenrummel gibt es im Graswangtal hinter Schloss Linder-hof, etwa den berühmten Scheinberg, wo es besonders wichtig ist, die na-turverträgliche Route einzuhalten. Hinter ihm versteckt sich die Hoch-platte, die Orientierungssinn und Ausdauer verlangt. Gegenüber lockt das skifreundliche, aber steile Kar der Kreuzspitze, bei lawinensicheren Ver-hältnissen ein schönes Ziel für berg-erfahrene Skifahrer.

Ganz im Westen des Oberlands, schon im Landkreis Ostallgäu, liegt neben Schloss Neuschwanstein der Tegelberg, dem man den Skiberg auf den ersten Blick nicht ansieht. Das Alpenvorland wirkt wie die kunter- bunte Spielzeuglandschaft einer rie-sigen Modelleisenbahn, mit blauen Seen und Märchenschlössern, nach Süden begrenzt von der wild ge-zackten Mauer der Tannheimer Berge. Auch an diesem Berg ist es geglückt, eine Aufstiegsroute auszuweisen und so Konflikte durch Tourengeher im Skigebiet zu minimieren. Kati und Claudi kennen den Tegelberg nur aus den Nachrichten über die hängen-gebliebene Gondel letzten Sommer. Für eine Skitour würden sie nie so weit fahren – eine Einstellung, die den Klima schaden durch den sportlichen Kurztrip in Grenzen

hält. Schon deshalb ist es wichtig, dass in al-len Regionen des Bayeri-schen Oberlands Auf-stiegsmöglichkeiten auch in den Pistenski gebieten erhalten bleiben. Wenn

das Angebot für abendliche Touren, wie zur Drehmöser 9, gebündelt wird, freut das übrigens neben dem Wirt auch die Wildtiere, weil sie dann ab-seits des Tourentreibens ungestört sind. Die Berge haben schließlich für alle Platz. o

Manfred Scheuermann ist in der DAV-Bundesge-schäftsstelle verantwortlich für die Themen „Skiberg-steigen umweltfreundlich“ und „Skitouren auf Pisten“.

Wenn alle gut zusam-menspielen, bietet das

Oberland unendlich Platz fürs Naturerlebnis.

Abendlicht: Wenn Neuschwan-stein im Nebel versinkt, wärmt am Tegelberg die Sonne das Herz.

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DAV Panorama 6/2011 Bayerisches Oberland | Unterwegs

Nepal ist seit mehr als vierzig Jahren das Heimatland des Trekkings. Acht Achttausender inmitten eines Meeres faszinierender Berge, eine Vielzahl von Trekkingrouten und eine reichhaltige Kultur bieten alles, was den Inbegriff des Trekkings ausmacht. Aber hat Nepal davon profitiert? Der Blick der Besucher ist gen Himalaya fixiert – das Land selbst auf der Strecke geblieben. Muss das so sein oder gibt es einen Ausweg? Ein Plädoyer für einen Neuanfang des Trekkings in Nepal. Nachhaltiger, ehrlicher und mit mehr Achtung.

Text und Fotos von Joachim Chwaszcza

Im Dialog – das alte Nepal neu entdecken

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Im Dialog – das alte Nepal neu entdecken

DAV Panorama 6/2011 Nepal | Unterwegs

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andeanflug auf Kathmandu. Die Maschine der Etihad Air-lines ist proppenvoll, ein selt-sames Gemenge aus inter-nationalen Wanderern und

nepalesischen Gastarbeitern, die von ihren sklavendienstähnlichen Arbeits- aufenthalten aus den reichen ara-bischen Ländern zurückkehren. Al-len steht freudvolle Erwartung ins Gesicht geschrieben. Die einen freu-en sich, nach zwei oder drei Jahren endlich wieder nach Hause zu dür-fen, die anderen blicken gespannt aus dem Fenster, um noch im letzten Ta-geslicht einen ersten Blick auf die Hi-malayaberge zu werfen. Unterschied-licher können Erwartungen kaum sein. Die Nacht senkt sich über das Kathmandutal, und auch der Flieger sinkt langsam ab. Von der Hauptstadt ist nichts zu sehen. Powercut, Strom-sperre. Wie so oft liegt Kathmandu im Dunkel. Es ist eine symbolträchtige Ankunft, das Licht ist abgedreht. Zeit, um nachzudenken.

Das schönste Land der WeltInzwischen komme ich seit über 35

Jahren nach Nepal und immer noch ist es für mich das schönste und faszinie-rendste Land dieser weiten und wun-derbaren Welt. Zu gerne würde ich nur über die Schönheiten schreiben. Über den Reichtum der Kulturen und Religionen. Über die Vielzahl der Völ-ker und die landschaftlichen Schön-heiten. Über die Erlebnisse des Trek-kings mit Buttertee und Dhal Bhat, über Everest und Annapurna. Aber der Schreibfluss stockt, denn die-ses schönste und in vielen Dingen reichste Land steht am Abgrund. Wa-rum also sind wir dann hier? Die Ant-wort ist simpel: Wir sind hier, nicht nur weil Nepal für Bergsteiger eines der schönsten und vielseitigsten Län-der dieser Erde ist, sondern auch, weil wir es Nepal schuldig sind. Wir sind hier, weil wir gebraucht werden. We-niger (aber auch!) von den Bergen, da-für umso mehr von den Menschen. In Nepal wurde das Trekking „erfun-den“, und von hier aus hat eine gan-ze Spielart des Reisens seinen Ur-

sprung genommen. Noch immer ist Nepal ein Traumziel, nur inzwischen ist es notwendiger denn je, dass wir umdenken. Nach Jahren voller Wir-ren und Unsicherheiten befindet sich Nepal wieder an einer Schwelle, steht vor einem entscheidenden Schritt. Denn die Zukunft von Nepal liegt im Miteinander von verantwortungsbe-wusstem Tourismus und Entwick-lung. Nicht beschränkt auf wenige Regionen wie Everest und Annapur-na, sondern in seiner ganzen Vielfalt. Deswegen braucht Nepal unsere An-wesenheit und unsere Aufmerksam-keit. „Ankommen in Nepal“, mein-te einmal eine Reiseteilnehmerin bei der Ankunft in Kathmandu, „ist wie heimkommen.“ Stimmt. Kathmandu, die sagenumwobene Königsstadt lässt

uns noch eine Nacht warten. Im ab-soluten Stockdunkel fahren wir in die Stadt hinein.

Berge als Garanten fürs (Über-)Leben?Nepal hat dem Besucher viel zu bie-

ten! Die meisten, die einmal in Ne-pal waren, träumen davon, wiederzu-kommen. Es ist ein wahres Feuerwerk an Eindrücken und Erlebnissen, und so ganz nebenbei sind hier auch noch

die höchsten Berge der Welt. Trek-kingwege, Kunstgenuss und eine po-sitive Zukunft könnten deshalb in Nepal vorbildhaft Hand in Hand ge-hen. Darin liegt eine große Chance für das Land. Das Hauptpotenzial Ne-pals sind seine Menschen, das zweit-größte seine Berge. Früher einmal er-hoffte man sich in Nepal, dass diese Berge für die Zukunft einen beschei-denen Wohlstand garantieren wür-den. Bergsteiger, Tourismus und in Folge eine zaghafte und bescheidene,

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Ein anderes, ruhiges Nepal zeigt sich in Buddhas Geburtsort Lumbini nahe der indischen Grenze. Das Leben in den mittleren Bergen ist heute noch geprägt von Tradition und harter Arbeit.

DAV Panorama 6/2011

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aber doch spürbare Entwicklung. Die Rechnung ging nur leider nicht auf. Das Zusammenspiel aus unfähiger politischer Führung, feudalen Herr-schaftsstrukturen und mangelnder wirtschaftlicher Stabilität haben die-se Zukunft verblassen lassen. Die Ab-schaffung der Monarchie und der po-litische Wechsel unter den Maoisten haben die Lage nicht wesentlich ver-ändert. „… Mit dem 2006 eingelei-teten Friedensprozess haben sich die politischen Rahmenbedingungen für

die Wirtschaft kaum verbessert.“ Das Auswärtige Amt formuliert bürokra-tisch neutral, was jeder auf den ersten Blick sehen kann, wenn er nicht mit verschlossenen Augen durch das Land wandert. Aber vielleicht sind es dann doch die Berge, die Nepal noch einmal retten könnten. Denn diese Berge, in denen einmal die Idee des Trekkings entstand, könnten Anlass und Auslö-ser sein für ein Umdenken. Ein Um-denken in der Art des Reisens und der Nachhaltigkeit.

Umdenken ist gebotenWo sind unsere sozialen und gesell-

schaftlichen Ansprüche, wenn wir un-terwegs auf Reisen sind? Immerhin ge-ben die meisten Nepalreisenden als Grund des Besuches an: Kultur, Men-schen, Berge. Da ist doch eine deutliche Diskrepanz spürbar. Vernünftig und an der Zeit wäre es, wenn wir zuerst bei uns selbst um-denken würden, denn der Kunde sitzt am Hebel. Ver-ant wortungsbewusstes Reisen nach Nepal kann nie ein Schnäppchen sein und Nachhaltigkeit ist viel mehr als nur banales „Greenwashing“. Nach-haltigkeit bedeutet, dass etwas geän-dert wird, und zwar langfristig. Ne-

pal muss wieder einen spürbaren Wert besitzen, eine Nepalreise ein nach-haltiges Erlebnis sein. Vielleicht kann das Land noch einmal einen richtung-weisenden Weg im Tourismus ein-schlagen. Dann, wenn ihm die gro- ßen Veranstalter in Europa mit ihren umdenkenden Kunden zur Seite ste-hen. In vielen Bereichen haben wir Qualität statt Masse akzeptiert, Fach-geschäft statt Wühltisch. Nur beim Reisen tun wir uns mit einem „By fair means“ schwer.

An Facettenreichtum und Viel-schichtigkeit ist Nepal kaum zu über-bieten. Seine Bewohner zählen, auch wenn ihre Situation meist alles an-dere als rosig ist, zu den freundlichs-ten und herzlichsten Menschen dieser Erde. Ihr Lachen und ihre Offenheit sind sprichwörtlich. Deswegen wäre es wunderbar, wenn wir wieder zur alten Kunst des Reisens zurückkehren

könnten, die allem Tri-but zollt und nicht nur dem eigenen Ego. Mit Ru he und Aufmerk-samkeit entdeckend, ver- weilend statt eilend, im Gespräch und Kon-

takt mit den Menschen statt im Dia-log mit dem Fotoapparat. Sportliche Aktivitäten sind notwendig und sinn-voll, aber sie sind nicht das Hauptargu-

„By fair means“ war das Motto der ersten

Achttausenderbesteiger ohne Sauerstoff.

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DAV Panorama 6/2011 Nepal | Unterwegs

ment. Ein zielstrebiges „touch and go“ zum ersehnten Gipfel ist nicht besser als konsumierendes Sightseeing.

Als Erster die Hand zum Gruß …Nachhaltiges Reisen ist alles ande-

re als nur ein Sozialbeitrag. „By fair means“ ist ein Ansatz, intensiv und vielschichtig mit dem Reiseland und seinen Menschen in Kontakt zu kom-men. Auch in diesem Punkt kommt Nepal vielleicht eine besondere Rol-le zu. Ob organisiert oder auf eigene Faust sollten wir versuchen, diesen Punkten zu folgen, wie es in einer al-ten buddhistischen Schrift vermerkt ist, „als Erster die Hand zum Gruß ausstreckend“. Nachhaltig unterwegs zu sein bedeutet letztendlich, mit Achtsamkeit zu reisen. Achtsamkeits-übungen haben im buddhistischen Teil Nepals eine große Tradition.

Seit vielen Jahren sind erste Schritte auf den Weg gebracht. Trägergewerk-schaft, Gepäckbegrenzung, Kerosinde-pots, Ausbildung von lokalen Führern. Lodges stabilisieren das wirtschaft-liche Gefüge in den Hauptregionen, und auch von den Nepali selbst kom-men vielversprechende Bemühungen. Der „Alternative Nobelpreis“ für die Selbsthilfeorganisationen Shrikrishna Upadhya und Sapros im Jahr 2010

sind beste Beispiele. All diese Schrit-te haben sich gelohnt, aber die Situa-tion vor Ort wäre auch anders, wären da nicht die vielen großen und klei-nen Unterstützungsaktionen aus dem Ausland (DAV Panorama 4/2011). Be-sucher, Bergsteiger, Trekker und Wan-derer – immer wieder sind es vor allem persönliche Erfahrungen und Erleb-nisse vor Ort, die derartige Hilfsmaß-nahmen ins Leben rufen. Eine Schu-le hier, eine medizinische Station dort. Viele dieser engagierten Hilfsmaß-nahmen haben sich inzwischen zu be-achtlichem Umfang entwickelt.

Auch eine stattliche Reihe von Ver-anstaltern, nicht nur der DAV Sum-mit Club, unterstützen gezielt Pro-jekte vor Ort (siehe S. 32). Hilfe durch Selbsthilfe, Mikrokredite, die Struktur stabilisierende Maßnahmen – die An-sätze sind so vielfältig wie die Götter-welt Nepals. Jedoch können auch die NGOs (Nichtregierungs-Organisati-onen) und Nonprofit-Hilfsprojekte die des truktiven und lähmenden Struk-

turen Nepals nicht brechen. Sie sind Tropfen, kein Strom. „Nepal ist mit einem jährlichen Pro-Kopf-Einkom-men von 568 US-Dollar das ärmste Land der Region und eines der ärmsten Länder der Welt“, berichtet das Aus-wärtige Amt weiter. Eine auf dem Land noch irgendwie funktionieren-de Subsistenzwirtschaft mildert zwar die dras tische Lage, aber was Nepal vor allem braucht, ist Arbeit vor Ort. Nicht in den Emiraten, sondern in den hei-mischen Bergen.

25 Prozent des Bruttosozialprodukts werden inzwischen im Ausland er-wirtschaftet. Kann uns also nicht ge-nau dieses Nepal mit seinen Bergen dazu bewegen, in Sachen Reisen um-zudenken? Gerade in Nepal wäre die Möglichkeit gegeben, mit dem Tou-rismus zu einer breiten sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung beizu-tragen. Zu Hause bleiben ist im Falle Nepals keine Lösung, denn im Schnitt lässt jeder Tourist pro Tag knapp fünf-zig Dollar im Land und schafft und si-

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DAV Panorama 6/2011

chert knapp zehn Arbeitsplätze. An je-dem Arbeitsplatz hängt eine Familie mit weiteren sechs bis zehn Mitglie-dern. Damit bildet auch der Tourismus eine sehr breite Basis. Zusammen mit Bildung und politischer Stabilität wäre das eine Basis für die Zukunft. Arbeit muss sich auch in Nepal lohnen. Und ob organisiert oder alleine, wo immer Tourismus in Nepal präsent ist, ist auch im Vergleich zu den entlegenen Regi-onen des Landes die Armut niedriger, sind die Bildungschancen höher und die sowieso rudimentäre medizinische Versorgung ist besser. Dies heißt nicht, dass es annähernd gut wäre. Nein, es ist einfach nur besser. Nur die Erfahrung hat gezeigt, dass es Nepal alleine nicht schafft und der Hilfe von außen, von uns, bedarf.

Der Vielfalt auf der SpurMit Muga unterwegs. Über 15 Jahre

kennen wir uns schon, und ich schät-ze an ihm seine Intensität, seine Acht-

samkeit, seine Fähigkeit zu warten und seine Art zu erzählen. Gemein-sam machen wir uns für eine nachhal-tigere DAV-Panorama-Leserreise auf die Suche nach dem anderen Nepal. Nach alten Traditionen und Werten, Lebensweisen und kleinen Prezio-sen. Die so zielstrebige Orientierung der Gruppen, möglichst schnell raus aus Kathmandu zum Trekkingstart, nimmt so viel weg von diesem Land mit seiner breit gefächerten Vielfalt. So gestalten wir unse-re Tage im Kathmandutal ausgehend von der klei-nen charmanten Zuflucht Lakhuri Banyang abseits der Trampelpfade. Dort, wo der gefräßige Moloch Kathmandu noch nicht alles in seinen Rachen gerissen hat und wo das bäuer-liche Leben noch dem Rhythmus der Jahreszeiten folgt. Denn allen die Um-welt verschmutzenden Ziegeleien zum Trotz gibt es diese Zufluchten noch.

Wir machen uns auf die Suche nach den alten Newarstädten, die dem Verlauf der Handelsstraße nach Tibet folgend die Hügelkämme zieren. Heute werden sie von den bunten, mit Gebetsfahnen geschmückten tibetischen Exilklöstern erdrückt. Während das Gastgeberland Nepal in Armut erstickt, leuchten die mit ausländischem Geld erbauten Exil-

klöster in strahlendem Glanz. Kath-mandu, Patan und Bhaktapur – es gibt so viele versteckte Orte, die viele noch nicht entdeckt haben. Es gilt, die Welten zwischen den einzelnen Ethnien zu ent-schlüsseln. Die glitzernde Welt der Hin-dus, die archaischen Vorstellungen der Talgottheiten, die synkretische Welt des Newar-Buddhismus und die phi-losophische Strenge der Tibeter. Das Kathmandutal ist von seiner Größe her überschaubar, in seiner Bandbreite je-

doch ein Makrokosmos des Himalaya.

Glitzernde schneebe-deckte Berggipfel leuch-ten in der Ferne, wir bleiben in den nächs-ten Tagen in den Mit-

telgebirgen und dem Tiefland. Am Fuß des Ganesh Himal stehen gläubi-ge Nepali Schlange vor dem Tempel der wunscherfüllenden Göttin Manakama-na. Ich habe in Nepal viele Tempel be-sucht, so gebündelt aber nirgendwo die Hoffnung erlebt. Der Tag in Bridges Bent, der kleinen Lodge von Brian, ver-geht im Schatten des gewaltigen Ba-nyanbaums. Eine Allee von uralten Bo-dhibäumen führt vorbei an Gehöften von Bauern aus dem Terai und aus Ost-nepal. Es ist ein Spaziergang durch ein lebendiges Museum. Die Götter der Mittelberge sind hier gnädig gestimmt.

Ein „berührendes“ Nepal im Dialog

entdecken – weilend statt eilend

Fast symbolisch: das Vishnu-Relief als Mannlöwe in Changu Narayan. Hightech mit westlicher Hilfe beim Bau von gewaltigen Hängebrücken. Unter-wegs auf dem Land - Impressionen aus einer breiten Vielfalt vom Terai bis hoch hinauf nach Mustang.

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DAV Panorama 6/2011 Nepal | Unterwegs

Der laute Weg von Mugling in die Wälder des Terai zeigt die ande-re Wirklichkeit. Der gesamte Waren-verkehr läuft über diese Straße. Gut, dass nach zwei Stunden die Bergket-te durchbrochen ist. Wie ein mäan-dernder Fluss verliert sich alles in den weiten Ebenen. Auf holprigen Wegen suchen wir unsere Lodge am Rand des Nationalparks. Den Panzernashör-nern, Tigern, Flussdelfinen und Kro-kodilen ist der lange Bürgerkrieg nicht gut bekommen. „Poaching“ ist das englische Wort für Wildern. Zikaden sind am Abend der einzige „Lärm“ im Licht der Kerosinlampen. Noch ru-higer und stiller ist es am nächsten Abend in Lumbini. Zwischen all der klotzenden Pracht der neuen Tem-pel im Buddhapark hat sich der Ma-ya-Devi-Tempel seine Würde be-wahrt. Hier wurde Buddha geboren, hierher pilgern seit über 2000 Jah-ren die Gläubigen. Nicht einmal die Umzingelung des Ortes mit musli-mischen indischen Siedlern und der Bürgerkrieg der Maoisten konnte die-sem Ort seine Würde nehmen. Nach einer kurzen und intensiven Zeitrei-se in den buddhistischen Kosmos, nach der Abendstimmung an der Frie-denspagode und den Schattenrissen der gewaltigen Salbäume im glutro-ten Sonnenuntergang liegt morgen die schönste Panoramastraße Nepals vor uns. Der Weg von Lumbini nach Pokhara führt durch ein Nepal, wie es sonst nur die wenigsten kennen dürf-ten. Die langsame Annäherung an die gewaltigen Schneeberge.

Zwei Tage später. Hoch oben auf 4000 Meter am Tor zu Mustang im Pilgerort Muktinath, dem heiligsten und wichtigsten Wallfahrtsort im ne-palesischen Himalaya, sammeln sich

Pilger zum Gang unter die segenspen-denden 108 Wasserspeier. Zu Ehren von Vishnu kommt man dank der bei uns so kritisierten Kali-Gandaki-Stra-ße zusammen, um zu beten, zu feiern und zu singen. Würdevoll leuchtet auf der anderen Talseite die Eisspitze des Dhaulagiri. Muktinath ist ein Treff-punkt für Hindus, Buddhisten und al-le, die Nepal nicht nur als sportliche Herausforde-rung verstehen. Wir blei-ben in Kagbeni, jenem Ort, an dem die Trek-ker so gerne vorbeilau-fen. Das Ziel Jomosom ist so nah, und die Kunst des Verwei-lens entspricht nicht den Gepflogen-heiten einer Wanderreise. Wir neh-men uns die Zeit, wandern über nicht begangene Pfade zu entlegenen Klös-tern und genießen jeden Morgen den Blick auf die Steilflanke des Nilgiri.

Zurück in Kathmandu sitzen wir auf der Dachterrasse von Mugas Haus. Es gibt Milchtee und Kekse und wir diskutieren über die Nachhaltigkeit des Reisens in Nepal. Ich erkläre ihm

die Funktionsweise eines atmosfair- CO2-Ausgleichs und gestehe be-schämt, dass es, gleichgültig ob um-weltbewusstes DAV-Mitglied oder nicht, unter ein Prozent aller Reise-teilnehmer beim Summit Club sind, die diese Klimakompensation aus ei-gener Kasse zahlen. „150 Euro? Ihr seid doch im Vergleich zu uns so reich. Sol-

len wir das bezahlen?“ Muga schüttelt verwun-dert den Kopf und ich denke an die Schulge-bühren, die er zahlen muss. Vielleicht sind wir reich, vielleicht aber sind

wir auch manchmal nur arm. Seine bei-den Töchter kommen nach der Schu-le auf die Terrasse gestürmt, winken schüchtern und fallen ihrem Vater um den Hals. „Namaste!“ grüßen sie jetzt verschmitzt. „Ankommen in Nepal ist wie heimkommen.“ Danke, Nepal, für jeden Tag in mehr als 35 Jahren. o

Joachim Chwaszcza arbeitet weltweit als Spurensu-cher für den DAV Summit Club und ist Herausgeber des Bildbandes „Nepal Himal – 40 Jahre unterwegs in Nepal“, www.editionsummit.de

Die CO2 -Kompensation ist nicht alles, aber doch

ein guter Anfang.

Im Schatten des Nilgiri: Gehen reinigt den Geist, und die Einsamkeit lässt Raum zum Nachdenken

und Nachspüren.

DAV Panorama 6/2011

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Nepal im DialogMuga Dhanpuri aus Kathmandu und Joachim Chwaszcza haben für DAV Pa-norama eine facettenreiche Nepalreise

zusammengestellt, die den Erfahrungsschatz aus vier Jahrzehnten Nepal und einer langjährigen Freundschaft birgt. Nachhaltig und einfühlsam, mit viel persönlichem Engagement, privaten Ein-blicken, Hintergrund und einer breiten kulturellen Vielfalt. Kombiniert mit Tageswanderungen ab-seits der Trampelpfade zwischen Kathmandutal, Terai und dem Tor zu Mustang. Mit handverle-senen charmanten Lodges und zum Abschluss einem großen Finale in Kathmandu. „Ankommen in Nepal ist wie heimkommen!"

Die Reise1.-4. Tag: Erkundungen im Kathmandutal – Kunst und Kultur der Newar, dörfliches Leben und der Sog der Stadt. Die Königsstädte Patan und Bhakta-pur im Wandel, Kulturwanderungen zu versteck-ten Heiligtümern am Talrand. Sie wohnen drei Nächte im beschaulichen Lakhuri hoch über dem Kathmandutal.4.-8. Tag: Midhills, Buddha & die Schätze des Terai – Das andere Nepal. Manakamana und die Göttin der Hoffnung. Zwischen Panzernashorn und Flusskrokodil im Chitwan Nationalpark. Bud-

dhas Geburtsort – eine Pilgerreise nach Lumbini. Vom Dschungel zu den Schneebergen, die schöns-te Straße Nepals. Pokhara und der Phewasee. Übernachtungen in sehr guten Hotels in Pokhara und Lumbini, einem Safarihotel im Chitwan und der charmanten Lodge in Bridges Bent.

9.-12. Tag: Im Schatten der Annapurna – Vier Nächte in der familiären Annapurna Lodge in Kag-beni. Tageswanderungen zu Klöstern mit viel bud-dhistischer Kultur. Lubra, die Zuflucht der weißen Bön. Besuch im Pilgerort Muktinath, Wande-rung zum Fossilienpass und traumhafte Blicke auf Dhaulagiri und Nilgiri.12.-14. Tag: Kathmandu und eine Oase der Ruhe – Das Hotel Dwarika‘s ist eine Vision, wie Nepal

sein könnte. Sie besichtigen Kathmandu und den Durbar Square, Pashupatinath und Bodnath und setzen im stillen Shivapuri Nationalpark einen starken Kontrast zum Lärm der Großstadt.

Reisepreis Inkl. Flug und sämtlichen Leistungen lt. Ausschrei-bung ab € 3695,-

Im Reisepreis enthalten n Kompletter atmosfair-CO2-Ausgleich. n Beitrag für den Nepalfonds des DAV Summit Club.n Informative Besuche bei zwei Hilfsorganisati-

onen in Kathmandu sind während der Reise vorgesehen.

n Alle Termine mit gemeinsamer Reiseleitung durch Muga Dhanpuri und Joachim Chwaszcza.

Termine6.4.–21.4.201220.4.–6.5.201226.10.-9.11.2012

InfoDAV Summit ClubReisekürzel: HISOLPTel.: 089/64 24 01 17www.dav-summit-club.de

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Andy Holzer

er ist von geburt an blind,

macht aber trotzdem Skitouren und steigt alpine Kletterrouten vor. Früher trat er als Gitarrist und Sänger auf und arbeitete als Heilmasseur, heute ist er als Profibergsteiger weltweit unter-wegs, hat eine lesenswerte Autobiografie geschrieben und füllt als Vortragsredner Säle. Andy Holzer ist ein Abenteurer der besonderen Art.

Von Gaby Funk

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DAV Panorama 6/2011

er Andy Holzer in Tristach, einem gepfleg-ten Dörfchen am Fuß der Lienzer Dolomiten

besucht, den führt seine Frau Sabine meistens zuerst in die „Kammer des Schreckens“. So

nennt sie Andys großes Arbeitszimmer im Souterrain des schönen Eigenheims mit viel Elektronikkram, CB-Ama-teur-Funkanlage, Bergbüchern, Ausrüstungsteilen, Stapeln seiner sehr erfolgreichen Autobiografie und Erinnerungen aus fernen Ländern. Dort verbringt der 45-Jährige viel Zeit, wenn er nicht unterwegs ist, recherchiert im Netz, bereitet seine Vorträge vor und beant-wortet seine E-Mails – auf einer normalen Tas tatur, nachdem ihm eine für Besucher viel zu schnell und schnarrend sprechende Com-puter-Stimme die Post vorgelesen hat. Texte, die er lesen will, scannt er ein und lässt sie sich vorlesen. Oft liest ihm auch Sabine vor; Braille, die Blin-denschrift, hat Andy nie gelernt, weil er sie nicht braucht. Ob Handy, Internet, Skype, CB-Amateur-Funk, PC-Pro-gramme, Drucktechniken, neue Medien, Marketingstrate-gien: Andy kennt sich bestens aus. Sabine ist sein „Augen-licht“, seine Managerin und Assistentin bei Vortragsreisen und Expeditionen, seine Kletter- und Sportpartnerin und ständige Begleiterin – seit über zwanzig Jahren.

Blind im Vorstieg Im Sommer 2006 hat Andy in seinen heimischen Ber-

gen ein ganz besonderes Kapitel der Alpingeschichte ge-schrieben: Zusammen mit seinem Freund, dem im Alter von 13 Jahren erblindeten Profibergsteiger Erik Weihen-mayer aus Colorado, USA, der damals bereits alle Seven Summits bestiegen hatte, gelang ihm das „Unmögliche“: Sie kletterten ohne sehende Begleiter die „Südrampe“ am Roten Turm (2702 m, V, 4 SL). „Am schwierigsten war da-bei die Orientierung auf dem Gipfelplateau, da es dort an einem tiefen Felsspalt nur eine einzige schmale Stelle gibt, wo man mit einem beherzten Sprung rüberkommt“, er-zählt Andy. Er hatte das Projekt strategisch geplant wie immer: Beim Aufstieg verspannte er eine Reepschnur und die wichtigsten Abseilhaken der Route so, dass sie

sie später leicht wiederfinden konnten. Am Ausstieg zum Gipfelplateau fixierten sie ihr mitgeführtes zweites Seil, merkten sich die Richtung durch den Stand der Sonne an-hand der Wärmestrahlung im Gesicht und markierten den Weg übers Felsplateau, indem sie sich mit dem Seil vor-sichtig zum Spalt vortasteten. Erik sondierte mit einem Stock, Andy warf Steinchen in die Tiefe, um den Übergang zu finden. Es klappte, sie erreichten das Gipfelkreuz. Am Seil entlang, einem wahren Ariadnefaden, ging’s danach

zurück über das Plateau und die Rinne hinab zur Abseilstelle und durch die überhängende Südwand – zuletzt frei hängend, sechs Meter von der Wand entfernt.

Im September dieses Jahres richtete Andy zusammen mit Albert Precht, dem legendär-en Erstbegeher von über tausend Routen aus

Bischofshofen, und seinem langjährigen Seilpartner Sigi Brachmayer aus Altenmarkt eine Neuroute (16 SL, VI+, 20 Normalhaken) durch die direkte Südkante am Gamsleiten-kopf im Hochköniggebiet ein. Die Route hat Albert Precht im Anschluss schmunzelnd „Drei Blinde“ genannt, weil seiner Meinung nach „die Sehenden“ bislang blind gewe-sen sein mussten und diese einladende Südkante nicht er-kannt hatten.

Sechs von Sieben Mit Freunden hat Andy inzwischen auch – abgese-

hen vom Mount Everest – auf Anhieb sechs Gipfel der Seven Summits erreicht, der jeweils höchsten Berge der sieben Kon tinente nach Steve Bells Einteilung: Kilimanja-ro (5895 m), Elbrus (5642 m), Aconcagua (6972 m), Mount McKinley (6194 m), Mount Vinson (4897 m, Antarktis) und Carstensz-Pyramide (4884 m, Ozeanien). An Cho Oyu und Shisha Pangma, die seine ersten Achttausender wer-den sollten, musste er umdrehen. Einmal wegen schlech-ten Wetters, ein andermal, weil seine Freunde am Gipfeltag nicht in entsprechender Verfassung waren. Die Reise- und Expeditionskosten seiner Freunde finanziert Andy mit, weil er ihre Unterstützung dort braucht. Zum Glück hat er Sponsoren wie Ortovox, seinen ersten Unterstützer aus der

braille, die blinden-schrift, hat andy nie gelernt, weil er sie

nicht braucht.

WAndy und Sabine im Klettergarten „Kreithof“ bei Tristach. Routen im Klettergarten oder in seinen Heimatbergen, die er kennt, steigt er vor.

DAV Panorama 6/2011 Andy Holzer | Porträt

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Bergsportindustrie, und inzwischen auch Adidas Eyewear, Austrialpin, Carinthia, Hagan, Leki und andere.

Die Liste von Andys Klettertouren (im Nachstieg) in den Dolomiten ist beeindruckend: „Gelbe Kante“ an der Klei-nen Zinne (300 m, VI, dreimal, davon einmal ohne Ha-kenhilfe), „Comici“ an der Großen Zinne (550 m, V+ A0), „Cassin“ am Preußturm (250 m, VI- A0), „Pilastropfeiler“ an der Tofana di Rozes (500 m, VI+ A1), „Don Quixote“ an der Marmolada-Südwand (750 m, VI- A0) … Große Klas-siker in nicht immer tollem Fels; Andys Parole: „Mit fairen Mitteln hochzusteigen bedeutet für mich: ohne Licht, nicht ohne Hakenanfassen.“ Die Cassin-Route am Preußturm kletterte er 2005 zusammen mit dem nach einem Bergun-fall beidseitig beinamputierten Hugh Herr aus Boston und seinem Freund Erik. Was für ein Trio: Hugh Herr, ein ath-letisch gebauter Kletterer, der spezielle Prothesen zum Klet-tern nutzt, die er selbst mitentwickelt hat, stieg die ausge-setzte 12-Seillängenroute im siebten Grad vor, die beiden Blinden folgten. „Wir hatten sehr viel Spaß dabei, und Erik und ich merkten damals, dass wir uns völlig aufeinander verlassen kön-nen. Zumindest nachdem wir das Problem erkannt und gelöst hatten, dass bei den Seil-manövern am Standplatz der eine die Selbstsi-cherung des anderen ausgehängt hat“, erzählt Andy und grinst. Die moderne, mit Bohrhaken ausgestat-tete Route „Egger-Sauscheck“ (200 m,VI+, A0) durch den glatten Fels der weit überhängenden Laserz-Südwand hat er ebenso durchstiegen wie die Hochstadel-Nordwand (1300 Hm, II-III), eine der höchsten Wände der Ostalpen – ein früher Kindheitstraum; einmal auch seilfrei.

Viele der Routen im Klettergarten und in den heimatli-chen Lienzer Dolomiten, die Andy schon einmal geklettert ist, kennt er auswendig. Er weiß genau, wo die Haken ste-cken, und hat alle Details der Route und des für ihn wegen der zahlreichen Stolperfallen schwierigeren Zu- oder Ab-stiegs in seinem inneren Koordinatensystem gespeichert. So lotst er auch ortsfremde sehende Seilgefährten durch präzise Anweisungen zum Einstieg. Beim Zustieg orien-tiert er sich an den Geräuschen des Vorausgehenden. Auf dem schmalen, wurzel- und steinreichen Stolperpfad fällt

einem nur auf, dass er zur Sicherheit die Beine oft etwas hö-her zieht, als es erforderlich wäre. Sucht er beim Klettern an einer Stelle dann doch einmal etwas länger nach dem Ha-ken, dann reicht ihm ein Zuruf, wie „Haken auf halb vier“ nach der Einteilung des Ziffernblatts sofort weiter.

Wirklich blind?Wer Andy beim Klettern im Vorstieg, bei den routi-

nierten Seilmanövern am Standplatz, bei einem seiner Vor-träge oder auch daheim erlebt, kann es fast nicht glauben,

die „Cassin“ stieg er mit dem beinamputierten Hugh Herr und seinem blinden Freund erik.

Am Seil der Eltern; mit Herr (l.) und Weihenmayer (r.) nach der „Cassin“; mit den zwei anderen der „Drei Blinden“ auf dem Gamsleitenkopf.

DAV Panorama 6/2011

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dass er blind sein soll. Er wuchs, wie seine ebenfalls blin-de Schwester, ganz normal auf und besuchte keine Blin-denschule. Wie jedes andere Kind hat er gelernt, seine Um-welt zu be-greifen. Auf seine Art. Anhand der detaillierten Beschreibungen seiner Eltern und Freunde und der Infor-mationen seiner vier Sinne begann er früh, sich ein präzi-ses Bild seiner Umgebung zu machen und sich – dank zahl-reicher Tricks – weitgehend sicher darin zu bewegen. „Der Andy sieht eben schlecht“, hieß es, wenn mal wieder etwas schiefging. „Meine Eltern ließen es zum Glück zu, dass ich mich auch mal verletzte. Nur so konnte ich lernen, mich si-cher zu bewegen“, sagt er. Er radelte mit den Freunden zur Schule und ging mit den Eltern zum Bergwandern, wo er sich am wohlsten fühlte, wenn es richtig steil wurde. Dank guter Lehrer und seiner Intelligenz schaffte er als Blinder den Abschluss an der normalen Hauptschule und machte eine Ausbildung zum Heilmasseur und Heilbademeister. Mit einem Freund trat er als Gitarrist und Sänger jahrelang bei Festen auf. Er lernte Skifahren und trainierte Skilang-lauf; beim Dolomitenlauf, einem internationalen Langlauf-rennen mit 4000 Teilnehmern, erreichte Andy Platz 181. Er machte auch den CB-Amateur-Funkschein und lernte über Funk seine Sabine kennen. Und schließlich kam er, dank des um zig Jahre älteren früheren Bergwachtmanns und Elektrikermeisters Hans Bruckner, zum alpinen Klettern. Bruckner eröffnete Andy im Alter von rund zwanzig Jahren eine neue Welt des Abenteuers und der Freiheit. Doch viele hielten die beiden für verantwortungslose Spinner.

„Sehen wird überschätzt“Andys räumliches Vorstellungsvermögen, sein famoses

Gedächtnis und seine Wahrnehmung feinster Unter-schiede durch Gehör, Tast-, Geschmacks- und Geruchssinn prägen – neben den detaillierten Beschreibungen seiner Be-gleiter – das Bild in seinem Kopf, das er sich von seiner Um-gebung zusammenpuzzelt. Das Geräusch fallender Stein-chen oder dicker Regentropfen, ein kühler Luftzug aus einer Kluft, die spürbare Tiefe eines Abbruchs, Sonnen-wärme, Düfte … das sind alles konkrete Informationen über das Gelände und zur Orientierung. „Ich kompensiere

Andy motiviert die Menschen; gerne kommen sie zu seinen Vorträgen.

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DAV Panorama 6/2011 Andy Holzer | Porträt

meine Blindheit durch meine bestens trainierten vier an-deren Sinne. Das Sehen wird sowieso überschätzt“, sagt er und fügt breit grinsend hinzu, dass das schließlich nur ei-ner unserer fünf Sinne sei, also nur zwanzig Prozent un-serer Wahrnehmungskapazität ausmache. Und die visuelle Wahrnehmung lasse sich ja bekanntlich am leichtesten von allen Sinnen täuschen!

Beim Abstieg aus dem Klettergarten berührt Andy mit zwei, drei Fingern nur leicht Sabines Rucksack, um durch dessen Bewegungen auf die Bodenbeschaffenheit und den Wegverlauf zu schließen. Klappt prima. Am schwierigsten sind für ihn in den Bergen schmale Grate, wie am Gipfelgrat des Eiger, wo er im Juni 2011 mit Stephan Siegrist einen TV-Werbespot für „Aktion Mensch“ gedreht hat. Sehr unange-nehm sind für ihn dagegen ein Stadtbummel oder der Gang zur Toilette in einem voll besetzten Gasthaus mit all den sich überlagernden Geräuschen, Stimmen, Gerüchen und unzähligen Stolperfallen. Dann ist seine Wahrnehmung völlig überfordert und er ist auf Hilfe angewiesen.

Sehen ohne NervDennoch fragt man sich, wie es sein kann, dass ein von

Geburt an blinder Mensch, der die reale Welt nie gesehen hat, sich von seiner Umgebung ein so präzises Bild ma-chen kann, dass er sich wie Andy in den Bergen verletzungs-frei bewegen und im unübersichtlichen Gelände orientieren kann. Oder wie der ebenfalls von Geburt an blinde türkische Künstler Eşref Armağan (57), der schon Bill Clinton porträ-tiert hat und dessen Bilder weltweit in den großen Kunst-ausstellungen hängen, perspektivisch korrekte, dreidimen-sionale Bilder mit aufeinander abgestimmten Farbtönen malen kann. Der spanische Hirnforscher Al-varo Pascual-Leone wollte wissen, was im Gehirn des blinden Malers vorgeht, wenn er einen Gegenstand ertastet, und untersuchte ihn im Kernspintomografen. Dabei zeigte sich, dass beim Ertasten eines Gegenstandes nicht wie bei Sehenden der für den Tastsinn zuständige Bereich im Gehirn aktiviert wur-de, sondern die Sehrinde am Hinterkopf, wo

normalerweise nur visuelle Informationen verarbeitet wer-den. Die aktivierten Bereiche in Armağans Gehirn waren fast identisch mit denen eines Sehenden. Längst ist wissenschaft-lich nachgewiesen, dass die Nervenzellen der Sehrinde sich durch intensives Training neu bilden oder auf neue Reiz-

arten umstellen können, wenn keine Reize von der Netzhaut kommen. Auch akustische Signale können so in der Sehrinde verarbeitet werden. Armağans Gehirnaktivität bewies, wie die anderer blinder Probanden auch, dass „Se-hen“ auch ohne intakten Sehnerv möglich ist. Vor einigen Jahren hat der spanische Wissen-

schaftler Juan Antonio Martínez zudem bereits gezeigt, dass Menschen die Echo-Ortung lernen können und beispiels-weise nach Schnalzen mit der Zunge die Schallwellen wahr-nehmen, die von einem Stuhl, einer Felswand oder einem Pfosten reflektiert werden. Trainierte Blinde können so Hin-dernisse erkennen. Das Prinzip ist bekannt von Radar- und Sonargeräten, von Fledermäusen und Delfinen. Es heißt, dass die Erforschung der Echo-Ortung zwar noch am An-fang stehe, aber alles darauf hinweise, dass diese Methode bei Geübten mit dem Sehsinn mithalten kann.

Andy ist kein „Superman“ von einem fernen Planeten mit überirdischen Kräften, sondern ein blinder, vielsei-tig begabter Autodidakt, der seine vier anderen Sinne von Kindheit an so hartnäckig trainiert, verfeinert und sensibi-lisiert hat, dass er damit sein Handicap meist kompensie-ren und vor allem ein glückliches, spannendes Leben füh-ren kann. Optimismus, Abenteuerlust und Cleverness halfen ihm von klein auf dabei, seine „verrücktesten“ Träu-me und das „Unmögliche“ zu realisieren. Besser als „Su-perman“ passt zu ihm der Spitzname, den Sabine manch-mal nutzt: „Batman“, Fledermausmann. Ein Mensch, der

nicht über Superkräfte verfügt, sondern dessen Überlegenheit auf Intelligenz, Wil-lenskraft, Mut, hartem Training und seinen „technischen“ Hilfsmitteln basiert. Beim Lienzer „Dolomiten-Batman“ sind das sei-ne vier scharfen Sinne. o

Gaby Funk ist seit vielen Jahren eine begeisterte Allround-Bergsteigerin und lebt als freie Journalistin, Autorin und Übersetzerin in Oy-Mittel–berg im Allgäu.

Andy Holzer: Balanceakt. Blind auf die Gipfel der Welt. Neu aufgelegt im Patmos-Verlag, Düsseldorf, 229 S., € 19,95. www.andyholzer.com

BALANCEAKTBlind auf die Gipfel der Welt

Andy Holzer

die aktivierten bereiche im gehirn waren fast identisch mit denen

eines sehenden.

Träume realisieren – auch an den hohen Bergen der Welt: Andy im Lager am Mount McKinley/Denali (l.) und beim Queren eines Eisbruchs am Cho Oyu.

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Ab wann können Kinder Kinder sichern? Und wie viel Aufsicht ist nötig? Diese Fragen stellen sich im Hallen-Zeitalter immer häufiger und intensiver. Empfehlungen der DAV-Ressorts Breitenbergsport, Ausbildung und Jugend.

Text von Chris Semmel

lettern ist cool. Besonders Kin-der und Jugendliche begeistern sich für das Sportklettern. Die

vielen Kletterhallen erleichtern den Zugang zu diesem Sport. Mit dem Radl oder öffentlichen Verkehrs-mitteln sind sie leicht erreichbar, so ist nach der Schule Bouldern oder „Hardmoven“ angesagt. Kraft, Be-weglichkeit und Nervenstärke sind gefragt. Ein optimaler Sport, um sich auszutoben, sich zu erproben und Selbstvertrauen zu gewinnen.

Die zahlreichen Kinder- und Jugend-gruppen der Alpenvereins-Sektionen können die Nachfrage nach Kinderklet-terkursen kaum befriedigen. Gemein-sam in der Gruppe ist Bouldern und Klettern auch ein ideales Medium in der Kinder- und Jugendgruppenarbeit.

Aber wie immer gibt es auch hier eine Kehrseite der Medaille. Sechs Unfälle wurden der DAV-Sicherheits-forschung in den letzten zwei Jah-ren gemeldet, bei denen Personen un-ter 14 Jahren betroffen waren – also rechtlich gesehen „Kinder“. Bis zum 14. Geburtstag gilt man als Kind, da-nach als Jugendlicher und erst ab 18 als Erwachsener. Das erklärt auch, warum in den Kletterhallen der Ein-tritt ohne Begleitung eines Erwachse-nen erst ab 14 Jahren möglich ist.

Bei zwei der sechs Unfälle waren Nachwuchs-Kids einer Trainings- oder Kadergruppe betroffen. Vorsteiger und Sichernde waren jeweils erfahren und kletterten in Routen des neunten Schwierigkeitsgrades. Dennoch kam es in beiden Fällen durch Fehler der si-chernden Kinder zu Bodenstürzen mit schweren Verletzungen. Auch beim Schulsport gab es einen Unfall: Eine 12-Jährige, gesichert von einer 11-Jäh-

Klettern macht Spaß. Auch Kinder können sich gegenseitig sichern, wenn sie gut ausge- bildet sind und von einem fähigen Trai - ner aufmerksam betreut werden.

Aufsicht mit Durchblick

Kinder beim Klettern

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DAV Panorama 6/2011

rigen, stürzte ab. Klar, das pas-siert auch Erwachsenen. Im Gegensatz zu jenen stellt sich aber bei Kindern die Frage nach Aufsicht und Verantwortung. Die Fragen des Gerichts richteten sich ausschließlich an den Aufsichts-führenden: nach seiner Qualifika-tion, seiner Unterrichtsorganisation und seiner Ein schätzung zu den Fähig-keiten der Sichernden. Kernpunkt da-bei ist: War das Kind überhaupt in der Lage, die ihm zugemutete Sicherungs-aufgabe zu bewältigen?

Verantwortung und HaftungKinder, Jugendliche und Erwachse-

ne werden bezüglich der Schuldfrage und -fähigkeit vom Gesetzgeber ganz unterschiedlich bewertet. Verursacht ein Erwachsener einen Kletterunfall, dann haftet er auch dafür. Betrach-tet man dagegen Kinder, erscheint es unvertretbar, ihnen Verantwortung für die gesundheitliche Unversehrt-

heit anderer Personen aufzu-erlegen.

Kinder (unter 14) sind auch grundsätzlich nicht strafmün-dig; das heißt, sie können für die Folgen ihres Tuns weder bestraft noch in Haftung ge-nommen werden. Ein Geschä-

digter kann also keinen Schadener-satz oder Schmerzensgeld von einem Kind erhalten. Im Fall eines Siche-rungsfehlers durch ein Kind wird der Aufsichtsführende Rechenschaft ab-legen müssen; bei Verletzung der Aufsichtspflicht muss er die Verant-wortung für die Folgen übernehmen. Im Umkehrschluss heißt das, klar formuliert: Kinder können nicht oh-ne Aufsicht eigenverantwortlich an-dere Kinder sichern.

Jugendlichen (ab 14 Jahren) kann in gewissem Maß und abhängig von ih-rer Reife, ihren Kenntnissen, Fertig-keiten und Fähigkeiten eine gewisse Verantwortung für ihr Handeln zuge-

mutet werden. Das bedeutet: Hier wird immer im Einzelfall geprüft und entschieden, ob der Jugendliche die Kompetenzen besitzt, um die betref-fende Situation eigenverantwortlich meistern zu können. Grundsätzlich gilt bis zum Erreichen des Erwach-senenalters auch für Jugendliche ei-ne Aufsichtspflicht, die mit zuneh-mendem Alter (16 Jahre) gelockert wird – etwa bezüglich Alkoholkon-sum oder Gaststättenbesuch. Beim Klettern kann man damit beginnen, Jugendliche ab 14 Jahren ohne Auf-sicht sichern zu lassen, vorausgesetzt, dass sie entsprechend ausgebildet sind und das Sichern „variabel be-herrschen“.

Dieses Schlagwort „Variable Be-herrschung“ bedeutet, dass die Si-cherungstechnik auch unter Störein-flüssen (Ablenkung, Lärm, Enge, …) und unter unterschiedlichen Rah-menbedingungen (unterschiedliche Routen, Hakenabstände, Gelände, …)

Welche Aufsichtsform für welche Sicherungssituation ab welchem Alter? Hier sehen Sie die Empfehlung des DAV. Die Altersangaben markieren den Zeitpunkt, zu dem das jeweilige Maß an Eigenverantwortung im Regelfall frühestens zu empfehlen ist – und andersrum: wo der Trainer zu einer offeneren Aufsichtsorganisation übergehen kann. Ob die nötige Kompetenz dafür wirklich vorliegt, muss der Betreuer beurteilen. Bei Kindern mit Lern-, Verhaltens- oder Aufmerksamkeitsschwächen, bei engen Räumen oder großen Gruppen – und natürlich bei Anfängern – kann eine strengere Aufsichtsform nötig sein. Frühere Eigenverantwortung ist unter Umständen bei sehr erfahrenen Personen in gut eingespielten Teams möglich.

Topropesicherung

Aufsichtsform

erst ab 14 Jahren

ab circa 8 Jahren

Kinder sichern KinderLernstufen – Aufsichtsformen – Altersempfehlungen

Sicherungskompetenz

III. Variable Beherrschung der SicherungBeherrschung unter Störeinflüssen und in unterschiedlichen Sicherungssituationen

KognitiveKompetenz

MotorischeKompetenz

SozialeKompetenz Vorstiegsicherung

Aufsichtsform

Sichern ohne Kontrolle und Betreuungbis 18 Jahre nur mit Einverständnis der Erziehungsberechtigten

Sichern ohne Kontrolle und

Betreuungbis 18 Jahre nur mit Einverständnis der

Erziehungsberechtigten

Sichern mit Betreuungmit verbaler bzw. physischer Hilfe durch Erwachsenen

Sichern mit Betreuung

mit oder ohne Hintersiche-rung durch Kind und mit verbaler bzw. physischer Hilfe durch Erwachsenen

Sichern unter Kontrollemit Hintersicherung durch Erwachsenen

Sichern unter Kontrolle

mit Hintersicherung durch Erwachsenen

erst ab 14 Jahren

Mit Stufe I der Vor-stiegsicherung sollte erst be-gonnen werden, wenn das Toprope-sichern in Stufe II beherrscht wird.

II. Beherrschung der SicherungÜben und Automatisieren

I. Grobe Bewältigung der SicherungSammeln von Wissen, Bewegungs- und

Handlungserfahrungen

DAV Panorama 6/2011 Kinder sichern Kinder | Sicherheitsforschung

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sicher beherrscht wird. Dies zu be-urteilen ist Aufgabe des Aufsichts-führenden. Eine Aufgabe mit enorm hoher Verantwortung. Voraussetzung ist, dass der Aufsichtsführende fach-kompetent ist, den Jugendlichen über einen längeren Zeitraum kennt und daher einschätzen kann, ob er ihm die Siche rungsverantwortung übergeben darf – und in welchem Maß.

Aufsicht – aber wie?Was bedeutet das für die Kurspro-

gramme der Sektionen, für den Schul-sport, für Jugend- und Trainingsgrup-pen? Muss man nun alles untersagen und stoppen? Nein, auch Kinder können sich gegenseitig in der Hal-le sichern, entscheidend ist jedoch die Form der Aufsicht. Klar ist: Wenn etwas passiert, wird die Verant-wortlichkeit nie beim Kind liegen, sondern immer bei der „Aufsichts-person“. Das ist Fakt. Entscheidend ist also die Qualität der Beaufsich-tigung. Hier unterscheidet man fol-gende Formen:

Sichern unter Kontrolle: Das be-deutet eine unmittelbare Beaufsich-tigung des Sichernden mit Hintersi-cherung, so dass der Coach jederzeit direkt eingreifen kann. Dabei kann er nur eine Seilschaft betreuen. Die er-wachsene Aufsichtsperson steht direkt neben oder hinter dem Sichernden.

Sichern mit Betreuung: Bei die-ser Aufsichtsform können gleichzei-tig mehrere Seilschaften beaufsich-tigt werden – entsprechend ist die Voraussetzung dafür fortgeschritte-nes Sicherungskönnen. Die Kinder si-chern selbstständig, aber die Aufsichts-person hat immer Sichtkontakt und kann jederzeit verbal eingreifen oder das Verhalten des Sichernden steuern. Dabei kann ein weiterer Teilneh-mer oder ein Kind wie oben „hintersi-chern“, also das Bremsseil zusätzlich kontrollieren. Zumindest beim Top-ropen; im Vorstieg ist eine gute Hin-tersicherung schwierig, weil man da-bei sehr kompetent mitdenken muss, etwa um beim Clippen schnell Seil auszugeben (s.u.). Die Aufsichtsform

„Sichern mit Betreuung“ erlaubt ei-nen fließenden Übergang zu mehr und mehr eigenverantwortlichem Handeln, wenn die motorische, kog nitive und soziale Sicherungskompetenz der Kin-der wächst.

Selbstständiges Sichern: „Sichern ohne Kontrolle und Betreuung“ be-deutet eigenverantwortliches Sichern ohne Aufsicht. Das ist generell frü - h es tens ab 14 Jahren zu empfehlen; bei Kursen und in kommerziellen Kletter-anlagen ist bis zum Alter von 18 Jahren die Einverständniserklärung der Eltern notwendig. Bei Kursen oder in Kletter-gruppen muss der Kursleiter oder Trai-ner verantwortlich abschätzen, ob ein Jugendlicher ausreichende Sicherungs-kompetenz hat, um ohne Beaufsichti-gung sichern zu können.

Es kommt drauf an …Wann genau Kinder und Jugend-

liche die Reife und Erfahrung haben, unter Aufsicht oder selbststständig zu sichern, lässt sich schwer an einer Al-tersstufe festmachen. Der individu-

Sichern unter Kontrolle: Das Kind übt und kann auch mal einen Fehler machen. Der Trainer kann direkt eingreifen.

Sichern mit Betreuung: Beherrschen die Kinder das Sichern, können mehrere Seilschaften beaufsichtigt werden.

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elle Entwicklungs- und Ausbildungs-stand des Kindes ist ausschlaggebend. Daher werden bei Unfällen immer indivi duell alle Einflussfaktoren hin-terfragt. Wie lang wurde das Sichern bereits geschult? Welche Erfahrung lag vor? War die Form der Beaufsichti-gung angemessen? Wo stand die Auf-sichtsperson?…

Beim gegenseitigen Sichern können und sollen Kinder und Jugendliche Verantwortung für andere überneh-men. Der Schritt zum eigenverant-wortlichen Sichern darf aber nicht zu früh oder zu schnell erfolgen. Der Pro-zess muss behutsam begleitet wer-den und führt über eine stufenweise Übernahme von Sicherungsverant-wortung. Sicherungskompetenz ist erlernbar! Das setzt aber voraus, dass Kinder und Jugendliche auf je-der Kompetenzstufe ausreichend Zeit bekommen, ihre motorische, soziale und kognitive Kompetenz zu ent-wickeln. Das Diagramm „Aufsichts-formen“ (s. S. 61) stellt die DAV-Emp-fehlung dazu dar.

Besonders bei langjährigen Betreu-ungssituationen (Jugendgruppen oder Leistungsförderung beim Wettkampf-klettern) gibt es Kinder, die dank in-tensiver Ausbildung und langer in-di vi dueller Betreuung eine sehr hohe Qualität der Sicherungsbedienung und des Risikoverhaltens zeigen. In solchen Fällen kann der verantwortliche Coach

von den Empfehlungen auch mal nach unten abweichen und beispiels weise früher vom „kontrollierten“ zum „be-treuten“ Sichern übergehen. Anderer-seits muss er genauso die Bremse ziehen und auf einer strengeren Aufsichtsform beharren, wenn sein Schützling nicht imstande oder willens ist, immer kor-rekt und aufmerksam zu arbeiten.

Vom Toprope zum VorstiegDas Vorstiegssichern unterschei-

det sich eklatant vom Sichern im Top-rope. Hier ist die Fehlerrate um ein Vielfaches höher – laut einer Studie der DAV- Sicherheitsforschung zeigten knapp 50 Prozent der Sichernden in den untersuchten Kletterhallen einen oder mehrere Sicherungsfehler beim Sichern eines Vorsteigers; beim Top-rope-Sichern waren es nur 16 Prozent. Das liegt daran, dass die Vorstiegs-sicherung wesentlich komplexer ist. Während man beim Topropen nur das Seil einholen muss, gibt es im Vorstieg einen permanenten Wechsel zwi-schen langsamem Seilausgeben (beim Klettern), schnellem Seilausgeben (beim Clippen) und Seileinnehmen (nach dem Clip). Zudem sind der rich-tige Standort, das Gewichtsverhält-nis, die Handkraft und die Fähigkeit, Sturzverläufe richtig einzuschätzen, mit entscheidend für die Sicherheit. Es ist also eine viel umfassendere Kom-petenz des Sichernden gefordert, be-

vor man ihm mehr Eigenverantwor-tung zumuten darf.

Für die Praxis heißt das: Vorstiegs-sichern kommt erst infrage, wenn das Kind oder der Jugendliche das Sichern im Toprope solide beherrscht. Die ers ten Versuche im Vorstiegssichern müssen dann wieder „unter Kontrol-le“ laufen – und erst wenn Automati-sation und verständiges Mitdenken er-kennbar sind, kann man zum „Sichern mit Betreuung“ oder zum selbststän-digen Sichern übergehen.

Welches Gerät ist geeignet?Geeignete Sicherungsgeräte sind

prinzipiell das Tube, die HMS und die halbautomatischen Sicherungsge-räte Smart, GriGri und Click Up. Die Entscheidung, welches dieser Geräte verwendet wird, hängt von den mo-torischen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen und der Hintersiche-rungssituation ab. Die dynamischen Sicherungsgeräte müssen über einen langen Zeitraum mit einer Hintersi-cherung bedient werden. Erst wenn der Betreuer sich vergewissert hat, dass seine Schützlinge die Bedienung beherrschen, kann er zum betreuten Sichern übergehen. o

Die Empfehlungen und diesen Text haben die DAV-Ressorts Breitenbergsport, Ausbildung und Jugend gemeinsam erarbeitet. Weitere Tipps finden Sie im Artikel „Sicher Sichern – Schritt für Schritt“ auf den folgenden Seiten. Und im Internet unter www. alpenverein.de -> Breitenbergsport -> Sicher klettern.

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DAV Panorama 6/2011 Kinder sichern Kinder | Sicherheitsforschung

lettern und Sichern gehören, außer beim Bouldern und Free Solo, unmittelbar zusammen.

Dabei entscheidet der Kletterer, ob er in eine Route einsteigt, ob er ihr ge­wachsen ist, und trägt auch die Kon­sequenzen. Genauso entscheidet der Sicherer selbst, ob sein Sicherungs­können ausreicht, um die Verantwor­tung für den Kletterer zu überneh­men. Die Konsequenzen trägt aber in ers ter Linie der Kletterer! Wie viel Verantwortung kann der Sichernde übernehmen – eine gewichtige Frage. Dabei müssen neben den motorischen (Beherrschen des Sicherungsgerätes) auch die kognitiven (Gefahrenwahr­nehmung) und sozialen Kompeten­zen (Verantwortungsbewusstsein) be­rück sichtigt werden. Wenn Kinder klettern und sichern und eine dritte Person die Aufsicht hat, kommt dieser Frage besondere Bedeutung zu (sie­he „Aufsicht mit Durchblick“ auf den vorhergehen den Seiten), aber auch Er­wachsene sollten diese Frage beach­ten. Wie kann ein methodischer Weg mit nötigen Sicher heitsmaßnahmen aussehen, um jemanden Stück für Stück an die Sicherungsverantwor­tung heranzuführen?

Toprope- ist nicht VorstiegssichernVorstiegssichern unterscheidet sich

eklatant vom Sichern im Toprope. Bei korrekter Topropesicherung entstehen keine relevanten Sturzhöhen, da das Seil von oben kommt. Beim Vorstei­gen dagegen ist eine gewisse Sturzhö­he normal und macht das Sichern we­

sentlich komplexer. Permanent muss man wechseln zwischen Seilausge­ben (beim Klettern), schnellem Seil­ausgeben (zum Clippen) und Seilein­nehmen (nach dem Clip). Zudem sind die Wahl des richtigen Standortes, das Gewichtsverhältnis, die Handkraft und die Fähigkeit, Sturzverläufe richtig ein­zuschätzen, mit entscheidend für die Sicherheit. Der Sicherer braucht kom­plexere motorische Fähigkeiten und muss laufend entscheiden und abwä­gen. Erst wer das Topropesichern be­herrscht, sollte mit dem Vorstiegsi­chern beginnen.

Sicher TopropesichernDer erste Schritt ist, die Siche­

rungsmotorik zu erlernen und zu fes­tigen. Also das Seileinnehmen und

Ablassen unter Berücksichtigung der Dreibeinlogik – nach dem Motto: Drei Dinge braucht der Sicherungsmann: 1. Die Bremshand hält das Bremsseil

stets umschlossen.2. Die Bremshandposition passt zur

Bremsmechanik des Geräts. 3. Die Bedienung entspricht den Re­

flexen.Für die ersten Erfahrungen hat es

sich bewährt, an einer Sicherungssta­tion mit einem etwas erhöhten Um­lenkpunkt zu arbeiten. Eine Person übt das Seileinehmen, während die andere den Kletterer simuliert; dann wird getauscht (s. Abb. 1).

Die ersten Male Sichern in der Re­alsituation müssen unbedingt „unter Kontrolle“ stattfinden. Das heißt: Die Aufsichtsperson steht unmittelbar ne­

Trainingsplan zum selbstständigen Sichern

Sicher Sichern – Schritt für SchrittKlettern ist ungerecht: Wer’s nicht kann, kommt nicht rauf. Sichern ist noch ungerechter: Wenn der Sich ern de einen Fehler macht, trifft es den Stürzenden. Um dies zu vermeiden, hilft dieser Trainingsplan zum sicheren Sichern. Denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen – aber mancher Geselle aus der Wand.

Text von Florian Hellberg und Chris Semmel, Illustrationen von Georg Sojer

K

Abb. 1: Vorübung Topropesichern: Einer sichert, der andere simuliert den Kletterer.

Abb. 2: Topropeklettern unter Kontrolle: Der Trainer steht beim Sichernden.

64

DAV Panorama 6/2011 DAV Panorama 6/2011 Sichern | Tipps & Technik

ben dem Sichernden und hält als „Hin­tersicherer“ das Bremsseil locker in der Hand oder ist jederzeit bereit einzu­greifen (s. Abb. 2). Knackpunkte sind: straffes Sichern bis zum dritten Ha­ken, um Bodenberührung durch Seil­dehnung zu verhindern, die generelle Vermeidung von Schlappseil und ein nicht zu großer Gewichtsunterschied zwischen Sicherer und Kletterer.

Um die Seildehnungsproblematik zu verdeutlichen und um den Siche­rungsvorgang unter realer Last durch­zuspielen, kann man einen Hänge­test einbauen: Ist der Kletterer beim zweiten oder dritten Haken, zieht der Sichernde das Seil straff ein, der Klet­terer setzt sich ins Seil und wird ab­gelassen (Vorsicht Seildehnung! Und nicht im überhängenden Gelände we­gen Pendelgefahr!). In diesem Stadi­

um sind Kletterer und Sicherer meist noch unerfahren und es ist für beide gut, die erste Erfahrung noch in Bo­dennähe zu sammeln. Dann weiß der Sicherer, mit wie viel Kraft er das Seil halten muss, und der Kletterer hängt nicht am Ende der Route mit der Panik­Frage, wie er jetzt herunter­kommen soll.

Sinnvoll ist es, nach ein paar Si­cherungsvorgängen mit einem ersten Falltest das Vertrauen in Material und Sicherungsaufbau zu stärken und Er­fahrungen zu den wirkenden Kräften zu vermitteln (s. Kasten).

Als Nächstes kann man schrittwei­se zum betreuten Sichern übergehen. Dabei wird zuerst noch mit einem Hintersicherer und der Aufsichtsper­son in der Nähe (s. Abb. 3) gesichert. Als Zwischenschritt folgt das Sichern

Trainingsplan zum selbstständigen Sichern

Sicher Sichern – Schritt für Schritt

Der Weg zum sicheren Sichernn Immer mit Topropesichern beginnen! • Erlernen und Festigen der Sicherungsmoto-

rik (Seileinnehmen und Ablassen) • Erstes Anwenden unter Kontrolle • Vertrauen fassen und Problematik erfahren

durch erste Falltests • Betreutes Anwenden mit Hintersicherung • Betreutes Anwenden ohne Hintersicherungn Topropesicherung sicher – dann Vorstieg Vorstieg erst beginnen, wenn Topropesi-

cherung sicher und automatisch beherrscht wird und ausreichend kognitive und sozi-ale Kompetenz vorhanden sind! Auch ausrei-chende Kontrolle muss leistbar sein.

• Erlernen und Festigen der Sicherungsmotorik (Seilausgeben, schnell Ausgeben und Wech-sel zwischen Einnehmen und Ausgeben)

• Erstes Anwenden unter Kontrolle, eventuell mit zusätzlicher Topropesicherung

• Sturztraining, um die Problematik zu erfah-ren und zu verstehen

• Betreutes SichernDer beste Weg zum sicheren Sichern ist ein Kurs bei einer Alpenvereinssektion oder Berg-schule. In der Trainer-C-Ausbildung des DAV wird die Methodik des „sicheren Sicherns“ vermittelt.

Abb. 3: Betreutes Sichern: Toprope oder Vorstieg mit Hintersicherung, der Trainer beaufsichtigt.

65

DAV Panorama 6/2011 Sichern | Tipps & Technik

ohne Hintersicherer, aber mit Knoten im Bremsseil, um einen Bodensturz zu verhindern – bis schließlich ohne Knoten und Hintersicherer gearbei­tet werden kann. Wie schnell der Si­cherer der „nächsten“ Stufe gewach­sen ist und wie viele Seilschaften eine Aufsichtsperson betreuen kann, hängt von der individuellen Entwicklung der Sichernden ab – von ihren moto­rischen Fähigkeiten, aber auch we­sentlich vom Gefahren­ und Verant­wortungsbewusstsein. Kriterien dafür sind stabil automatisierte Bewegungs­muster, vorausschauendes Mitdenken und situativ angepasstes Verhalten, auch in engen, unebenen oder unru­higen Umgebungen. Und um das zu beurteilen, muss natürlich der Coach absolut über der Sache stehen.

Der Weg zum VorstiegDie gleichen Kriterien, aber noch

strenger gehandhabt, gelten auch für die Entscheidung, wann es sinnvoll ist, mit dem Vorstieg zu beginnen. Der Trainer sollte bedenken, ob er ausreichende Kontrolle oder Betreu­ung leisten kann und ob es überhaupt

notwendig ist, im Vorstieg zu sichern. Denn was man einmal gelernt hat, wird man auch anwenden wollen – und es gibt kaum etwas Gefährliche­res, als wenn Anfänger, die gerade erst das Vorstiegssichern grob gelernt ha­ben, es selbstständig ohne Betreuung ausprobieren.

Wie beim Topropesichern ist der erste Schritt des methodischen Weges das Lernen und Festigen der neuen Si­cherungsmotorik. Also Seilausgeben, schnell Ausgeben und der Wechsel

zwischen Einnehmen und Ausgeben. Auch dies kann man im Zweierteam mit einer Simulation über eine Um­lenkung (erste oder zweite Exe) üben (s. Abb. 4).

Unter Umständen bietet sich ein Zwischenschritt an, bei dem eine Seilschaft normal im Vorstieg sichert, parallel aber der Kletterer per Toprope hintersichert wird (s. Abb. 5).

Die ersten Male „echtes“ Vorstiegs­sichern (ohne Toprope­Backup) sollten auf jeden Fall „unter Kontrolle“ gesche­

Falltest und Sturztraining sind wesentliche Be-standteile eines modernen Sicherungstrainings. Dabei lernen beide Seilschaftsmitglieder die auftretenden Kräfte kennen, der Sichernde übt das reflexhafte Greifen und das „weiche“ Sichern, der Stürzende lernt die richtige Sturzhaltung und baut Vertrauen auf und Ängste ab. Genormte und geprüfte Zwischensicherungen in der Halle garantieren ausreichende Festigkeit. Genauere Infos bieten der Alpinlehrplan 2A und das DAV-Ausbilderhandbuch.

Voraussetzungenn Entspannte, ruhige Situation, stressfreies Ge-

lände.n Solider Umlenkpunkt in etwa 10 Meter Höhe,

möglichst redundant hintersichert (z.B. Exe in Zwischenhaken mit zusätzlicher Exe für Redun-danz).

n Steiles aber nicht zu überhängendes Gelände ohne Anprall- und Pendelgefahr, Umlenkung gut ankletterbar.

n Das Seil läuft durch die Zwischensicherungen unter der Umlenkung.

n Körpersicherung mit dynamischem Gerät (Tube, HMS), Halbautomaten ab Stufe 2 einführen.

n Wenn der Stürzende etwa fünf Meter über dem Boden ist, Sackstich ins Bremsseil als Hintersi-cherung.

Falltest, Stufe 1 (mit dynamischem Bremsgerät)n Der Kletterer klettert im Toprope bis unter die

Umlenkung und sitzt ins Seil. n Der Sichernde fixiert das Bremsseil mit einer

Hand am Gerät und greift es mit der anderen Hand einen Meter weiter hinten.

n Die zweite Hand auch zum Gerät führen, so dass sich eine Schlappseilschlaufe bildet, dann die erste Hand öffnen.

n Mit dem durchlaufenden Seil fällt der Kletterer nach unten; ein Sturzruck entsteht.

n Schlappseilmenge (und damit Sturzhöhe) auf zwei Meter steigern, evtl. Hintersicherung durch dritte Person.

Falltest, Stufe 2 (dynamisches Bremsgerät oder Halbautomat)n Der Kletternde klettert bis drei Züge unter die

Umlenkung, der Sichernde hält das Bremsseil fest.

n Der Kletternde klettert die fehlenden Züge bis zur Umlenkung, der Sichernde zieht kein Seil mehr ein.

n Der Kletternde lässt los und stürzt ins Seil; Frei-fallphase und Sturzruck entstehen.

Falltest, Stufe 3n Wie Stufe 2, evtl. mit ein, zwei Zügen mehr Fallhöhe.n Der Sichernde geht vor dem Sturz leicht in

die Knie und versucht, mit dem entstehenden Sturzzug leicht vom Boden abzuheben, um den Sturz „weicher“ zu machen.

n Der Kletterer achtet darauf, nicht zu weit nach hinten abzuspringen, sondern sich wie in ein Sofa in den Gurt fallen zu lassen.

Sturztrainingn Nun steigt der Kletternde über die Umlenkung

hinaus und lässt sich dann fallen.n Die Sturzhöhe wird langsam gesteigert bis etwa

„Haken auf Fußhöhe“; nicht zu weit übersteigen wegen Anprallgefahr.

n Der Sichernde übt das „Mitgehen“ mit dem Sturzzug, um den Sturz weich zu gestalten; bei dynamischen Geräten eventuell mit etwas Seil-durchlauf.

n Der Kletternde übt die aufrechte, unverkrampfte Sturzhaltung (Sofasitz) mit weicher Körperspan-nung – nicht von der Wand wegspringen!

Abb. 4: Vorübung zum Vorstiegssichern: Über eine Umlenkung werden Seilausgeben und -ein-nehmen gleichzeitig geübt.

Abb. 5: Zwischenstufe zum Vorstiegssichern: Der vorsteigende Kletterer wird zusätzlich im Toprope gesichert.

Auch Stürzen will gelernt sein

66

DAV Panorama 6/2011

hen. Das heißt, die Aufsichtsperson steht direkt neben oder hinter dem Si­chernden, um eingreifen zu können (s. Abb. 6). Eine Hintersicherung durch ein Kind wie beim Top ropen ist für die Vorstiegssituation kaum sinnvoll. Na­türlich kann man ein Sicherheitsplus gegen „Bremshandfehler“ erreichen, indem eine dritte Person das Brems­seil in der Hand hält (ohne Sicherungs­gerät). Aber das nützt beim Vorstei­gen nur für Stürze weiter oben etwas. Bei bodennahen Stürzen (bis ungefähr zum vierten Haken in Hallen) kann man gar nicht so eng hintersichern, dass diese Sicherung greift, bevor der Stürzende auf dem Boden landet.

Einige weitere Fehlermöglichkei­ ten kann die Hintersicherung auch nicht verhindern, wie etwa falschen Standort des Sichernden, zu viel aus­gegebenes Seil zum Clippen oder die Bewertung der Sturzsituation, ob weicher oder härter gesichert wer­den muss. Ein größeres Problem ist, dass das Hintersichern beim Vorstieg neue Gefahren schafft, beispielsweise wenn der Sichernde Seil zum Clippen ausgeben sollte, dieses vom Hinter­sichernden aber nicht schnell genug erhält. Als sinnvolle Möglichkeit für Sicherheitsreserven beim Vorstiegs­sichern bleibt also vor allem die Ver­wendung eines geeigneten halbauto­matischen Sicherungsgeräts oder die direkte Eingriffsmöglichkeit durch die Beaufsichtigenden (siehe unten).

Es empfiehlt sich, auch beim Vor­stiegssichern früh mit Sturz­ und Si­cherungstraining zu beginnen, da­

mit die Lernenden Erfahrungen mit den wirkenden Kräften sammeln und ein Verständnis für die Problematiken beim Vorstiegssichern bekommen (s. Kasten S. 66).

Erst wenn die Sicherungsmotorik ge­festigt ist und der Sicherer ein klares Ge­fahren­ und Verantwortungsbewusst­sein entwickelt hat, kann man zum betreuten Sichern übergehen, bei dem eine Aufsichtsperson mehrere Seil­schaften betreut. Das Ausmaß der Be­treuung wird dabei natürlich der Ent­wicklung der Sicherer angepasst: Zuerst wird die Aufsichtsperson maximal zwei Seilschaften direkt nebeneinander be­treuen, mit Anweisungen und Hilfe­stellungen, später kann ein Coaching ausreichen, bei dem man Route und Sicherungstaktik bespricht.

Die Wahl des GerätesGeeignete Sicherungsgeräte sind

prinzipiell das Tube, die HMS und Halbautomaten wie Smart, GriGri und Click Up. Welches dieser Geräte man am besten verwendet, hängt von den motorischen Fähigkeiten der Auszu­bildenden und der Hintersicherungs­situation im Vorstieg ab. Dynamische Sicherungsgeräte sind im Vorstieg mo­torisch etwas einfacher zu handhaben und führen einem die Verantwortung klar vor Augen; man sollte aber län­gere Zeit mit Hintersicherung arbei­ten. Wenn man ohne Hintersicherung arbeiten will oder muss, bieten Halb­automaten ein Sicherheitsplus: Smart und GriGri verzeihen am ehesten auch mal einen Bremshandfehler, verlan­gen aber vom Sichernden mehr moto­risches Geschick und Verständnis für die Mechanik des Geräts und die Fehl­bedienungsmöglichkeiten. Das Click Up bietet nur eine Sicherheit für Per­sonen mit geringen Handkräften. Bei Bremshandfehlern blockiert es nicht zwingend den Seildurchlauf, beson­ders bei Toprope­Stürzen, wenn kein markanter Ruck wirkt. Dafür bietet es das motorisch einfachste Handling zum Seilausgeben. o

Die Empfehlungen und diesen Text haben die DAV-Ressorts Breitenbergsport, Ausbildung und Jugend gemeinsam erarbeitet. Weitere Tipps finden Sie im im Internet unter www.alpenverein.de -> Breitenberg-sport -> Sicher Klettern -> Klettern mit Kindern.

Abb. 6: Vorstiegssicherung unter Kontrolle: Der Trainer steht direkt neben dem Sichernden und kann notfalls eingreifen.

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DAV Panorama 73x280 06-2011_Layout 1 11.10.11 10:39 Seite 1

DAV Panorama 6/2011 Sichern | Tipps & Technik

it werden für die kommenden Wochen im Klettergebiet, ei­ne gute Wettkampfplatzierung

oder ein paar Klimmzüge mehr: Vor dem Plan kommt das Trainingsziel. Es kann unspezifisch der anstehen­de Kletterurlaub, ein ganz bestimmtes Projekt oder die Verbesserung einer persönlichen Schwäche sein. Ist das persönliche Ziel definiert, lässt sich der Trainingsplan nach einem kletter­spezifischen Pe riodisierungsmodell gestalten. Dabei helfen die nachfol­gend vorgefertigten Trainingspläne; er fahrene und interessierte Kletterer können ihr Training auf der Basis des vorgestellten Periodisierungsmodells selbst entwerfen.

Welches Ziel habe ich?Ein Trainingsplan sollte nicht mehr

als ein bis zwei Ziele oder Schwer­punkte haben. Je genauer sie definiert sind, umso größer ist der Trainingser­folg. Doch wie erstelle ich einen Plan für mein gesetztes Ziel? Das Haupt­problem der Trainingsplanung be­steht in der sinnvollen Folge von Belastung und Erholung und der An­ordnung und Auswahl der Trainings­einheiten und Übungen.

Die Anordnung von Trainings­einheiten über mehrere Wochen und Monate wird als Periodisierung bezeichnet. Dabei lassen sich drei Zeiträume unterscheiden:

n Mikrozyklus = die einzelne Trai­ningseinheit

n Mesozyklus = ein Zeitraum von zehn Tagen bis zu vier Wochen

n Makrozyklus = ein Zeitraum von mehreren Monaten bis zu einem Jahr

Ein periodisiertes Training sorgt für die nötige Abwechslung bei den Trainingsinhalten und Belastungs­arten. Ohne diese Variation gewöh­nen sich die Muskeln sehr schnell an die Belastung, sie werden nicht mehr „gereizt“ und die Leistung stag niert. Eine zu kurze Anwendung einer Art von Trainingsreiz schöpft anderer­seits das Anpassungspotenzial des Muskels nicht aus. Die Balance zwi­schen ausreichender Variation und der Beibehaltung des gleichen Reizes

Trainingsplanung

Für die meisten Kletterinnen und Kletterer stellt die länger- fristige Planung des Trainings eine große Herausforderung dar. Ein systematisch aufgebauter Trainingsplan hilft, die gesteckten Trainingsziele zu erreichen.Von Guido Köstermeyer

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DAV Panorama 6/2011

68

wird durch die Periodisierung des Krafttrainings geregelt, das nicht nur für den Hochleistungskletterer von Bedeutung ist. Untersuchungen zei­gen, dass es auf allen Leistungsni­veaus zu deutlich höheren Leistungs­steigerungen führt als das Beibehalten eines Standardtrainingsprogramms.

Schnelle TrainingswechselIn komplexen Sportarten wie dem

Klettern ist es sinnvoll, mehrere Trai­ningsziele gleichzeitig zu verfolgen. Denn ohne Kraftausdauer kann man nach einer schwierigen Stelle die Route nicht zu Ende klettern, und ohne Ma­ximalkraft schafft man die schwierige Stelle nicht. Gut geeignet ist die nicht-lineare Periodisierung (NLP). Sie erfolgt dabei nicht über mehrere Mo­nate, sondern nur über einen Mesozyk­lus von zehn Tagen bis vier Wochen. Kürzere Zyklen bewirken keine ausrei­chenden Anpassungen. Die Trainings­häufigkeit beträgt zwei- bis viermal pro Woche. In diesem Zeitraum wird ein Schwerpunkt auf die Verbesserung (Stimulation) der Maximalkraft (mit

Schnellkraft) oder der Kraftausdauer gelegt. Die jeweils andere Kraftform wird anders als im klassischen Peri­odisierungsmodell nicht nacheinan­der, sondern parallel mit trainiert. Das Training von Maximalkraft, Schnell­kraft und Kraftausdauer wechselt in kurzer Folge von Trainingseinheit zu Trainingseinheit. Gewöhnungseffekte werden dadurch vermieden (s. Abb. 1).

Auf die Trainingsphase folgt die Leistungsperiode von ein bis zwei Wochen, in der die Zielleistung, bei­spielsweise ein Rotpunktprojekt, ge­klettert oder zumindest versucht wird. Darauf folgt eine Erholungsphase mit reduzierter Belastung von drei bis sie­ben Tagen. Dieser Zyklus wiederholt sich im Jahr je nach Dauer acht­ bis zwölfmal. Über das gesamte Jahr ge­sehen sollte man zusätzlich zwei Re­generationszyklen von je zwei bis vier Wochen einplanen (s. Abb. 2).

Trainingsintensitäten Im NLP werden die Trainingsinten­

sitäten ständig variiert. Um dies zu ver­einfachen, symbolisieren die Farben Rot, Gelb und Grün die Intensitäten (Faserbeteiligung) im konditionsori­entierten Kraft­ und Techniktraining (KKT). Im KKT ist zur Auslösung von Anpassungen und zur Vermeidung

von Überlastungen die Abfolge der Trainingseinheiten entscheidend.

Der Sportwissenschaftler und DAV-Vizepräsident Dr. Guido Köstermeyer ist Leiter des Hochschul-sports und Dozent an der Universität Erlangen. Er beschäftigt sich speziell mit der Trainings- und Bewegungslehre des Sportkletterns. Im DAV betreute er von 1998 bis 2000 die deutsche Sportkletternati-onalmannschaft als Trainer und ist Koordinator des Bundeslehrteams Wettkampf/Leistungssport des DAV.

Abb. 1: Nicht-lineare Periodisierung – Umfangs- und intensitätsbetonte Trainingsformen wer-den parallel trainiert (KA = Kraftausdauer; MK = Maximalkraft; SK = Schnellkraft). Im Beispiel wird der Schwerpunkt auf die Intensität (MK, SK) gelegt, d.h. es werden mehr Trainingseinheiten in diesem Bereich absolviert (2-4 Einheiten/Woche). Umfangbetontes Kraftausdauertraining wird erhaltend (1-2 Einheiten/Woche) trainiert.

Bela

stun

g stimulierend

erhaltend

reduzierend

Abb. 3: Trainingseinheiten Rote Symbole stehen für die vorwiegende Beanspruchung der schnellen Fasern, gelbe für die schnellen und langsamen Fasern, grüne für die langsamen Fasern. Es werden jeweils Beispiele für systematisches Training und Training durch Klettern gegeben. Sinnvoll ist natürlich, beides zu mischen. Das blaue Symbol steht für ergänzende Trainingsinhalte wie Beweglichkeits-, mentales Training, Ausgleichs- oder allgemeines Ausdauertraining.

Das neu aufgelegte Trainingsskript Wettkampf-klettern ist ab Mitte November im DAV-Shop erhältlich: www.dav-shop.de

Abb. 2: Aufbau eines Mesozyklus mit anschließender Leistungs- und Erholungsphase.

Zeit

Umfang(KA)

Intensität(MK, SK)

Trainingsphase/Mesozyklus10 Tage bis 4 Wochen

Leistungsphase7 bis 14 Tage

Erholungs- phase

3 bis 7 Tage

Kraftform Spezielles Training Klettertraining

Maximalkraft, Schnellkrafttraining an Bouldern, ausbouldern, Schnellkraft Geräten, intramuskuläres Schlüsselstellen klettern Koordinationstraining (IK; Verbesserung des Kraftniveaus), Hypertrophietraining an Geräten (Muskelaufbau)

Kraftausdauer Anaerobes Passagen klettern, anaerob Kraftausdauertraining Routen klettern

Kraftausdauer Aerobes 10 leichte Routen klettern, Kraftausdauertraining Mehrseillängenrouten klettern

Technik-Taktik Technik: variieren und anpassen, abschir- men gegen Druck, Selbstvertrauen schaffen Taktik: ausbouldern von schwierigen Kletterstellen und -routen

Technik-Taktik Technik: variieren und anpassen, abschir- men gegen Druck, Selbstvertrauen schaffen Taktik: Onsighttraining, Rotpunktversuche

Technik-Taktik Technik: variieren und anpassen, Bewegung fühlen

Ergän- Beweglichkeitstraining, zende mentales Training, Trainings- Ausgleichstraining, inhalte allgemeine Ausdauer

Kraft- und Technik-training

69

DAV Panorama 6/2011 Klettertraining | Fitness & Gesundheit

1. Ziel setzenMehr Kraft ist kein Ziel. Dein Trainingsziel muss konkret formulierbar sein: Ich will einarmig an der 3-cm-Leiste hängen können, das aktuelle Projekt klettern oder bei einem Wettkampf auf das Treppchen kommen.Dein Ziel muss erreichbar sein. Überleg dir, wo du momentan stehst und was du realistisch in den nächsten Wochen erreichen kannst.

Formuliere dein Ziel und den Trainingsschwer-punkt:

2. Zeitbudget kalkulierenIn welchem Zeitraum kannst du dein Ziel errei-chen und wie oft hast du pro Woche Zeit zum Training?

Trainingseinheiten je Woche:

3. Trainingseinheiten festlegenAnhand folgender Regeln legst du die Folge und Art deiner Trainingseinheiten fest.n Absolviere zwei bis vier Einheiten pro

Woche.n Im Schwerpunkt werden 50-60 % der

Trainingseinheiten absolviert.n In jeder Woche (spätestens aber innerhalb

von 10 Tagen) sollten möglichst eine rote, eine gelbe und eine grüne Trainingseinheit ab-solviert werden.

n Nach einer roten Einheit kommt ein Ruhetag oder eine grüne Einheit.

n Trainiere nicht mehr als zwei Einheiten am Tag.

n Blaue Einheiten können beliebig ergänzt werden.

Trainingseinheiten sind verschiebbar. Wenn du dich mal nicht fit für das geplante Training fühlst oder du nicht die Trainingsmöglichkeiten hast, kannst du mit einer anderen Einheit im Zyklus tauschen.

Trainingsinhalte definierenLege die Inhalte der spezifischen Trainingsein-heiten entsprechend deines Niveaus fest.n Eine Trainingseinheit dauert ca. eine Stunde

ohne Aufwärmen. Viel hilft nicht viel, achte auf die Qualität des Trainings! Mache lieber mehrere kleine Trainingseinheiten als weni-ge große!

n Im spezifischen Maximalkraft- und Schnell-krafttraining sollte jede Trainingseinheit ca. 80-100 Belastungen je Muskelgruppe (Finger bzw. Arme) aufweisen. Das ergibt 80-100 links plus 80-100 rechts, also etwa 160-200 Kletterzüge.

Der folgende Trainingsplan zur Verbesserung der Technik-Taktik geht von neun Trainingseinheiten in drei Wochen aus. In einem Mesozyklus solltest du zwischen sechs und zwölf Trainingseinheiten absolvieren, um sinnvolle Anpassungseffekte zu erzielen.

Der Plan kann so abgewandelt werden, dass du zwei oder vier Einheiten je Woche machst. Die Folge der Einheiten bleibt dann erhalten. Du schiebst eine Einheit um eine Woche nach hin-ten oder ziehst eine Einheit eine Woche vor. Bei vier Einheiten solltest du die zweite oder dritte

Woche doppeln. Im Plan kommen sehr viele Klet-tereinheiten vor. In diesen Einheiten ist der Über-gang von Technik- zu Konditionstraining fließend. Insbesondere für Kletterer bis zum 8. Grad spie-len technische und taktische Aspekte eine größere Rolle als konditionelle.

Beispieltrainingsplan

Abb. 4: Trainingsplan : Der Erhalt der Kraft wird über das Ausbouldern von schwierigen Routen und ergänzende Krafteinheiten am Balken gesichert. und : Das anaerobe und aerobe Kraftausdauertraining ist oft mit taktischen Elementen gekoppelt. : Neben dem üblichen Beweglichkeits- und

allgemeinem Ausdauertraining werden mentale und taktische Einheiten als Zusatzaufgabe zu den Kraftausdauereinheiten mit trainiert.Zeit: Die ersten zwei Wochen dienen der allgemeinen Vorbereitung. Ab der dritten Woche wird spezifischer auf das Rotpunktklettern hin trainiert.Anstrengung: Trage den Anstrengungsgrad der Trainingseinheit nach dem subjektiven Belastungsempfinden auf einer Skala von 1-10 ein. 0-2 bedeutet leichte Anstrengung, 3-6 ist der Bereich etwas anstrengend bis schwer, bei 7-10 ist die Anstrengung sehr schwer bis maximal. Der optimale Trainingsbereich liegt im Anstrengungsbereich 3-6.

Mein Trainingsplan

4. W

oche

3.

Woc

he

2. W

oche

1.

Woc

he

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Technik-Taktik Technik-Taktik Kraftausdauer aerob

Beweglichkeit Top Ten Variieren und anpassen; Route nah der Leistungs- Leichte Routen spulen bekannte Boulder auf un- grenze ausbouldern Zusatz: Ritual terschiedliche Art klettern

zu Hause Kletterhalle oder Fels Kletterhalle oder Fels Kletterhalle oder Fels Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung:

Kraftausdauer Technik-Taktik Technik-Taktik anaerob

Routen spulen 30 Min. joggen Versuche machen in Bewegungsgefühl: 10 min. der Route der Vorwoche Routen locker klettern Zusatz: ment. Konzentrat.

Kletterhalle oder Fels Wald Kletterhalle oder Fels Kletterhalle oder Fels Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung:

Technik-Taktik Technik-Taktik Kraftausdauer aerob

Beweglichkeit Top Ten Abschirmen Selbstvertrauen schaffen: Leichte Routen gegen 2 Routen nah der Leis- spulen psychischen Druck tungsgrenze ausbouldern

zu Hause Kletterhalle oder Fels Kletterhalle oder Fels Kletterhalle oder Fels Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung:

Maximal- und Technik-Taktik Kraftausdauer Schnellkraft aerob

Beweglichkeit Top Ten Hypertrophie-Einheit 30 Min. joggen Versuche machen 10 leichte Routen in den Routen klettern der Vorwoche

zu Hause Balken Wald Kletterhalle oder Fels Kletterhalle oder Fels Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung: Anstrengung:

Kraft-form

Was?

Wo?

Kraft-form

Was?

Wo?

Kraft-form

Was?

Wo?

Kraft-form

Was?

Wo?

DAV Panorama 6/2011

70

Editorial, Definition, Impressum S. 72 || Huckepack zum Park S. 73 || Mehr Schein als Sein? S. 74 || „Wir müssen uns anpassen“ S. 75 || Die nachhaltigste Lösung? S. 76 || Schlicht, aber clever S. 77 || Jeden Tag was Gutes S. 78 || Gämschenklein S. 79 || Grün angemaltes Mäntelchen, Erbse, Vorschau S. 80

Magazin der Jugend des Deutschen Alpenvereins. Ausgabe 06/2011

NACHHALTIGKEIT

„Die Schöpfung gehört der ganzen Menschheit. Doch die derzeitige

Geschwindigkeit der Umwelt-Ausbeutung bedroht ernsthaft die natürlichen

Ressourcen der jetzigen Generation und aller, die kommen werden."

(Papst Benedikt XVI.)

Autoren dieser Ausgabe: Nils Beste, Julia Deischl, Daniela Erhard, Thomas Hudler, Nina Schneider (Zitate), Stefanus Stahl, Sabine Weigelt, Arnold Zimprich Herausgeber: Jugend des Deutschen Alpenvereins. Bundesjugendleiter: Michael Knoll. Redaktion: Georg Hohenester (verantwortl.), Andi Dick in Zusammen-

arbeit mit dem KNOTENPUNKT-Redaktionsteam. Beiträge in Wort und Bild an den DAV, Redaktion KNOTENPUNKT, Von-Kahr-Straße 2 - 4, 80997 München. Die Beiträge geben immer die Meinung der Verfasser, nicht die der Jugend des Deutschen Alpenvereins wieder. Diese Publikation wird gefördert aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Gestaltung und Produktion: Sensit Communication, www.sensit.de

IMPRESSUM

[Text: Daniela Erhard]

[Text: Sabine Weigelt]

nein, der Druckerei ist bei unserem Titelbild nicht die Farbe ausgegangen. Passend zum

Thema „Nachhaltigkeit“ hat sich das Knoten-

punkt-Team dafür entschieden, Ressourcen zu

sparen: in diesem Fall die Druckfarbe. Zugege-

ben – nur ein symbolischer Beitrag. Denn auch

der geringste Verbrauch hinterlässt sichtbare

Spuren.

In der Natur ist das nicht anders. Schnell ist die

Abkürzung vom Bergweg genommen – sieht ja

keiner. Doch wo viele Leute dieselben Schritte

machen, bildet sich ein deutlicher Pfad. Klingt

moralisch, ist aber leider so: Jeder verbraucht

Ressourcen, sei es Wasser, Erdöl oder Lebens-

raum. Der sparsame Umgang damit ist sinnvoll.

Er allein verhindert aber nicht, dass der Vorrat

schwindet. Es dauert eben nur etwas länger.

Die gute Nachricht: Die Natur hat die Möglich-

keit, sich zu regenerieren – wenn man sie denn

lässt. Und genau das bedeutet „Nachhaltigkeit“.

Die Sensibilität dafür steigt; immer mehr Men-

schen wollen umweltbewusst handeln. Das be-

schränkt sich schon längst nicht mehr auf den

Kauf von Ökolebensmitteln. Auch die Touris-

musbranche wirbt mit „nachhaltigem“ Urlaub.

Was sich dahinter verbirgt, hat die Knoten-

punkt-Redaktion erforscht. Die Autoren bie-

ten euch viele Informationen zum Thema, aber

auch Gedanken, ob eine Bergtour wirklich um-

weltfreundlich ist und wie man sie nachhaltig

gestalten könnte. Ausprobieren erlaubt.

Eure Knotenpunkt-Redaktion

Die ursprüngliche Definition des Begriffs „Nach-

haltigkeit“ stammt aus der Forstwirtschaft:

„Regenerierbare lebende Ressourcen dürfen

nur in dem Maße genutzt werden, wie Bestän-

de natürlich nachwachsen“ (Konrad Ott, 1999).

Heute gibt es vielerlei Definitionen, mit unge-

fähr folgender Basis: „Die Gemeinsamkeit aller

Nachhaltigkeitsdefinitionen ist der Erhalt eines

Systems oder bestimmter Charakteristika eines

Systems, sei es die Produktionskapazität des

sozialen Systems oder des lebenserhaltenden

ökologischen Systems. Es soll also immer et-

was bewahrt werden zum Wohl der zukünf-

tigen Generationen“ (Bernd Klauer, 1999). Der

Begriff Nachhaltigkeit hat sich also ausgedehnt

auf die drei Komponenten Ökologie, Ökono-

mie und Soziales.

Es gibt aber eine unbestreitbare Hierarchie

zwischen Umwelt, Gesellschaft und Wirt-

schaft: Die Umwelt ist die Grundlage der Wirt-

schaft, die Wirtschaft aber keine Grundlage

der Umwelt. Für den Tourismus, insbesonde-

re den „Bergtourismus“, bedeutet „Nachhal-

tigkeit“ also, Rahmenbedingungen zu schaf-

fen, die den Besuch der Bergwelt weiterhin zu

einem einmaligen Naturerlebnis machen. Ber-

ge, Tier- und Pflanzenwelt sollen den Respekt

bekommen, den sie verdienen. Es geht um ei-

nen verantwortungsvollen Tourismus, der sei-

ne Kosten nicht auf die Umwelt abwälzt.

Als Beispiel sei das Projekt „Alpentaxi“ erwähnt.

Es ermöglicht einen einfachen Zugang in die

Schweizer Alpen ohne eigenes Auto. Auf der

Internetplattform www.alpentaxi.ch sind über

200 Taxis, Rufbusse und Seilbahnen verzeich-

net – das geht schon fast so weit wie Georges

Duhamel: „Die Landschaft erobert man mit den

Fußsohlen, nicht mit den Autoreifen.“

Kaum einen Begriff hört man in der Umweltdiskussion so oft wie „Nachhaltigkeit“. Kein Wunder, dass er abgenutzt, unscharf und teilweise auch missbraucht wirkt. Ein Versuch zur Profilschärfung.

-______----__-_-_____---

-______----__-_-_____---

Was soll denn das bedeuten?

EDITorIAl

»Es soll etwas bewahrt werden zum Wohl der zu-künftigen Generationen.«

Hallo zusammen,

72

06/11 Knotenpunkt.

Bergsport ist in erster Linie Motorsport, heißt es.

Das liegt natürlich an der Tatsache, dass die Berge

leider (oder zum Glück?) nicht in den Städten lie-

gen, oder zumindest die meisten Städte nicht in

den Bergen. In jedem Fall

muss der gemeine Berg-

sportler zur Ausübung

seiner Freizeitbetätigung

von der Heimat dorthin,

wo er sie auch ausüben

kann. Und weil dieser Weg mit öffentlichen Ver-

kehrsmitteln und schwerer Ausrüs tung, sagen

wir einmal, nicht ganz bequem und zügig von-

statten geht, greift er hierfür auf seinen Pkw zu-

rück. Nicht weil er gern Auto fährt, sondern ein-

fach mangels Alternativen. Zwar fahren Züge und

Busse auch in die Berge, aber mit Skischuhen, Ski,

Rucksack und Helm umsteigen? Um zu überprü-

fen, ob wirklich kein Weg am Kraftfahrzeug vor-

beiführt, haben wir den Selbstversuch gemacht

– in der Disziplin mit dem schwerstmöglichen

Gepäck.

Downhill-Mountainbiken ist so etwas wie die Formel 1 des Radsports. Vollkommen sinnfrei,

aber spektakulär, adrenalinlastig und mit den

aufwendigsten Fahrzeugen ausgestattet. Die

Ausrüstung (Fahrrad, Vollvisierhelm und Schutz-

bekleidung) bringt allein schon mehr als 20 Kilo

auf die Waage, dazu kommen Bekleidung, Ver-

pflegung und Werkzeug. Ohne Auto damit in

einen Bikepark in den Bergen? Unmöglich!

Michael Löhr von der Kurier-Plattform Tirami-

zoo ist ein Experte für Lastenräder und sieht die

Sache anders. Er weiß ge-

nau wie ich, dass man mit

einem Downhill-Bike keine

Strecke von mehr als 15 Kilo-

metern zurücklegen kann,

weil die Reifen am Boden

kleben und die Federung jegliche Energie

schluckt, doch wenn man das Bike auf einem

Las tenrad verstauen würde, könnte man damit

sicher in die Berge radeln.

Gesagt, getan: Einfach das Fahrrad aufs Fahrrad

geschnallt, die Ausrüstung dazugelegt und fertig

ist das 45 Kilo schwere Vehikel, mit dem wir in

die Berge fahren wollen. Von München sind es

72 Kilometer in den Bikepark Lenggries, ob das

machbar ist? Erstaunlicherweise funktioniert

es wirklich! In der Ebene lässt sich trotz gro-

ßem Luftwiderstand Tempo machen, nur berg-

auf muss man es gemütlich angehen lassen, aber

nach etwas mehr als vier Stunden stehen wir auf

dem Parkplatz der Liftanlage. Schnell die Räder

montiert, die Protektoren an- und den Helm auf-

gezogen und los geht die wilde Fahrt, bis wir wei-

tere vier Stunden später beschließen, uns lieber

wieder auf den Rückweg zu machen, wollen wir

noch bei Tageslicht zu Hause ankommen. Da-

bei geht es förmlich nur bergab, wir unterbieten

unsere Zeit vom Morgen noch, kommen völlig

erschöpft heim und haben endlich einmal das

gute Gefühl, einen Bikepark-Tag ohne Auto ver-

bracht zu haben.

Fazit: So genannte Cargobikes können für Berg-

sportler tatsächlich das Auto ersetzen. Genau

wie der Pkw fahren sie von der Haustür ohne

umzusteigen bis zum Toureneinstieg und bie-

ten Platz für jede Ausrüstung, egal ob Downhill-

Bike oder Haulbag – nur Öko- und Zeitbilanz se-

hen anders aus.

Es geht! Selbst materialaufwendige Berg-randsportarten wie Downhill-Biken lassen sich ohne Motorhilfe bewältigen. Ein Selbstversuch beweist es.

[Text: Stefanus Stahl, Fotos: Maxi Dickerhoff/mtb-news.de]

Wir haben den Versuch gemacht – mit schwerst-

möglichem Gepäck.

Ein Video zur Aktion gibt es auf

http://videos.mtb-news.de/videos/view/15656

Sinnfrei, spektakulär, adrenalinlastig …… aber wenigstens ohne Benzinverbrauch.

Das Cargobike macht’s möglich …

Huckepack zum Park

73

Knotenpunkt. 06/11

[Text: Julia Deischl, Fotos: Julia Deischl, Andi Dick]Mehr Schein als Sein?Nachhaltigkeit ist das neue Zauberwort auch der Tourismus-Industrie und wird in jedem Katalog großgeschrieben. Doch trotz der Fülle an Ideen und Konzepten ist nicht alles grün, was glänzt!

Nachhaltiger Tourismus, der auf ökonomische,

soziokulturelle und ökologische Verträglichkeit

achtet, ist in jüngster Vergangenheit immer popu-

lärer geworden; eine unübersichtliche Angebots-

vielfalt überschwemmt potenzielle Urlauber.

Reiseveranstalter etwa weisen in ihren Werbe-

prospekten auf die unternehmenseigene Phi-

losophie hin und appellieren an das Bewusst-

sein der Kunden für faires Reisen: Sie fördern

Gastronomie und Kunsthandwerk der Regi-

on, sponsern lokale Sozialprojekte, nutzen um-

weltfreundliche Transportmittel und empfeh-

len Kompensationsabgaben, beispielsweise

über Atmosfair.

Dieser knappe Auszug aus dem facettenreichen

Spektrum an Angeboten zeigt jedoch nur die

vermeintliche Schokoladenseite des Nach-

haltigkeitstourismus. Mittlerweile gehört es

zum guten Ton, sich ein „grünes Image“ zuzu-

legen, und so wird teilweise aus ökonomischen

Motiven ein nachhaltiger Tourismus nur vor-

gegaukelt. Aber auch die moralisch integren

Initiativen müssen sich mit ungewollten Neben-

effekten ihres Engagements befassen.

Um etwa die Klimaverschmutzung einzudäm-

men, bieten einige Reiseveranstalter Flugreisen

mit Biosprit an. Die Schadstoffemission wird

dadurch zwar tatsächlich minimiert, doch

entstehen Folgeprobleme. So werden Nah-

rungsmittel und landwirtschaftliche Nutzflä-

chen anstatt für Lebensmittel zur Produktion

von Treibstoff verwandt, was die Lebensmit-

telpreise nach oben treibt und vor allem den

Ärmsten der Armen schadet. Zusätzlich müs-

sen weitere Ackerflächen durch Rodungen er-

schlossen werden, um die wachsende Nachfra-

ge nach Biosprit zu stillen.

Meist müssen für einen nachhaltigen Tourismus

in der Region erst die infrastrukturellen Voraus-

setzungen geschaffen werden. Wie in der ARD-

Doku „Der Pakt mit dem Panda“ dargestellt,

wird die lokale Bevölkerung oft enteignet und

vertrieben, um ungestörten Ökotourismus zu

ermöglichen.

Oft wird Nachhaltigkeit nur gegen zusätzliche

Bezahlung offeriert und ist damit meist nur

für die Mittel- und Oberschicht überhaupt er-

schwinglich. Neben ehrlichen Idealisten fin-

den sich unter dieser Klientel aber auch viele,

die mehr an dem trendigen Lifestyle der Ganz-

heitlichkeit interessiert sind. Sie können mit

der Kreditkarte das Gewissen beruhigen und

gleichzeitig kulturelle Distanz zu den „Normal-

touristen“ aus der Unterschicht herstellen.

Obwohl es in der Tourismusbranche zahlreiche

Siegel und Zertifikate gibt, können sie keine

weiße Weste der Reiseveranstalter garantieren,

da kaum externe Prüfungen stattfinden, die die

Kriterien und ihre Einhaltung transparent ma-

chen würden. Fakt ist: In jüngster Vergangen-

heit gibt es immer mehr

ernst zu nehmende Anstrengungen für nach-

haltigen Tourismus. Dieser steckt aber noch in

den Kinderschuhen und die Wirksamkeit der

verschiedenen Angebote ist strittig. Deswegen

bleibt es die Verantwortung jedes Einzelnen,

durch nachhaltige Reisegestaltung für eine in-

takte Umwelt in der Zukunft einzustehen!

Auch moralisch integre Initiativen haben unge-wollte Nebeneffekte.

„In fünf Jahren wird keiner mehr vom Auto reden, ich setze aufs Pferd.“

(Kaiser Wilhelm II, zur Erfindung des Automobils)

Kompensiert? Der Flieger für die Fernreise

Einnahmequelle: Kunsthandwerk in Kuba

Zum WeiterschauenEinige Beteiligte im Spiel der Nachhaltigkeit: www.alpine-pearls.comwww.artenatura-reisen.de www.atmosfair.dewww.biosphere-expeditions.org www.colibri-umweltreisen.dewww.earthroutes.netwww.esperanza-tours.de

www.fairunterwegs.orgwww.fair-travel.netwww.forumandersreisen.dewww.dav-summit-club.dewww.sustainabletravelinternational.orgwww.vertraeglich-reisen.dewww.tourism-watch.de

74

06/11 Knotenpunkt.

„Du kannst keinen Einfluss auf die Gesellschaft

haben, solange du dich nicht selbst änderst.“

(Nelson Mandela)

[Text: Arnold Zimprich, Fotos: sportalpen.com]„Wir müssen uns anpassen“Ein Berglauf mit 1200 Teilnehmern im Naturschutzgebiet – ist das nicht ein Widerspruch in sich? Knotenpunkt hat Hermann Sonntag, den Geschäftsführer des Alpenparks Karwendel, und Martin Tschoner von Achensee Tourismus befragt, wie sie ihrem Anspruch gerecht werden wollen, die „naturverträgliche Durchführung“ habe „oberste Priorität“.

Herr Tschoner, der Karwendelmarsch berührt

ein landschaftlich und ökologisch sensibles Ge-

lände. Machen Sie sich nicht Sorgen, dass die

vielen hundert Füße, die quer durch das ganze

Karwendel laufen, ihre Spuren hinterlassen?

Martin Tschoner: Das Karwendel ist ein be-

liebtes Ausflugsziel. Nicht nur an Tagen des

Karwendelmarsches, sondern auch an jedem

anderen Wochenende genießen sehr viele Na-

turliebhaber seine landschaftliche Schönheit.

Die Veranstaltung nutzt ausschließlich beste-

hende Wege und Forststraßen, deshalb kommt

es meines Erachtens zu keiner Mehrbelastung

des Naturschutzgebietes.

Was wird heute anders gemacht als bei den Kar-

wendelmarsch-Veranstaltungen in den 1970er

und 1980er Jahren?

Hermann Sonntag: Früher war man stolz, wie

viele Fahrzeuge es zur Versorgung gebraucht

hat und wie viel tausende Liter Diesel nötig wa-

ren. Heute kommt die Veranstaltung in der Vor-

und Nachbereitung mit nur vier Fahrzeugen aus.

Tschoner: Der Fokus lag damals auf einer rei-

nen Sportveranstaltung. Mittlerweile möch-

ten wir durch diese Veranstaltung auch zur

Bewusstseinsbildung für den Naturpark Kar-

wendel beitragen.

Es erscheint nicht sehr nachhaltig, eine Lauf-

veranstaltung jährlich in einem der schönsten

Gebiete der Nördlichen Kalkalpen stattfinden

zu lassen. Was tun Sie, um von einer nachhal-

tigen Veranstaltung sprechen zu können?

Sonntag: Unsere Prämisse war immer: Eine sol-

che Veranstaltung muss sich dem Schutzgebiet

anpassen und nicht umgekehrt. Es gibt keiner-

lei Begleitfahrzeuge, Beschallung oder Transpa-

rente abseits der Verpflegungsstationen. Dafür

gibt es Informationen für Wanderer und Inte-

ressierte entlang des Weges.

Tschoner: An den Verpflegungsstationen und

im Ziel werden ausschließlich Produkte von Ti-

roler Bio bauern verwendet. Zudem ist die An-

zahl der Teilnehmer auf 2500 begrenzt. Als Fi-

nisherpaket bekommen die Teilnehmer eine

wieder befüllbare Sigg-Flasche, und nicht zu-

letzt werden sämtliche Ausschreibungen und

Drucksachen auf speziellem FSC-Papier ge-

druckt: auf Papier aus nachgewiesen nachhal-

tiger Forstwirtschaft.

Das Karwendel ist ein von vielen Sportlern und

Erholungssuchenden besuchtes Gebirge. Gibt es

an anderer Stelle Konfliktsituationen, die Ihnen

Sorgen bereiten?

Sonntag: Seit letztem Jahr arbeiten wir im Na-

turpark Ranger Projekt sehr intensiv an der

Besucherlenkung. Wir haben Konfliktkarten

erstellt und mit den regionalen Akteuren ab-

gestimmt. Die DAV-Sektion Oberland ist bei-

spielsweise dabei ein wichtiger Partner und wir

werden auch die anderen Sektionen „freund-

schaftlich fordern“, wichtige Aspekte an ihre

Mitglieder zu transportieren.

Naturverträglichkeits-legende„Die Legende lebt“, ist das Motto des „Karwen-delmarschs“, der auf 32 oder 52 Kilometer Stre-cke durch das Karwendel von Scharnitz bis Per-tisau führt. 2011 gewannen die Veranstalter einen „Tirol Touristica“-Preis für ihr Umweltkon-zept, das vor allem auf regionalen Produkten und Partnern basiert.

Preisgekröntes Umweltkonzept:

Karwendelmarsch (oder -lauf…)

… mitten durchs Naturschutzgebiet

75

Knotenpunkt. 06/11

Neulich hatte ich für kurze Zeit beschlossen,

mich umzubringen. Nein, nicht weil das Leben

mir übel mitspielte, sondern aus dem genauen

Gegenteil heraus: Ich spielte dem Leben übel

mit. Mir ging es blendend, während ich auf Ber-

ge stieg, aber die Umwelt litt unter meinem

Tun. Munter setzte ich Treibhausgase frei − die

Gletscher schmolzen derweil förmlich unter

meinen Füßen weg.

Konsequent war da die Frage: Welche Aktivi-

täten gibt es überhaupt, bei denen man keine

CO2-Emissionen freisetzt? Die Antwort lautet

natürlich: keine. Das Atmen kann man schlecht

einstellen. Der einzig logische Schluss, um die

Umwelt vor mir selbst zu schützen, war also:

der Selbstmord!

Im letzten Moment fiel mir (zum Glück) etwas

ein. Setzt ein verwesender Körper nicht Me-

thangase frei? Und sind diese für die Atmos-

phäre nicht noch viel schädlicher als das CO2?

Mir wurde schlagartig klar, dass Selbstmord kei-

ne Lösung ist. Mein einziges Problem: Damit

stand ich wieder am Anfang meiner Gedanken

und steckte gewissermaßen in der Zwickmühle.

Ein wenig erleichtert war ich trotzdem.

Letztlich, so wurde mir klar, blieb nur eine Mög-

lichkeit: Ich musste meinen CO2-Ausstoß so

weit wie möglich reduzieren, auch beim Berg-

sport. Das größte Einsparpotenzial bietet dafür

die Anreise – denn auf sie entfällt in aller Re-

gel der Großteil der Emissionen. Die deutsche

Pkw-Flotte stößt beispielsweise im Schnitt 150

Gramm CO2 pro Person und Kilometer aus.

Die Bahn schneidet im Vergleich der Durch-

schnittswerte besser ab – mit 75 Gramm CO2

pro Personenkilometer aber nicht uneinholbar.

Die Wahrheit mag unangenehm sein: Ein vollbe-

setzter JDAV-Bus ist durchaus das klimascho-

nendere Anfahrtsmittel in die Sommerfreizeit.

Wer sich am Urlaubsort dann doch einmal die

Seilbahn gönnt, kann das mit vergleichsweise

gutem Gewissen tun. Laut einer realistischen

Studie des Seilbahnherstellers Doppelmayr er-

zeugt eine zu 50 Prozent ausgelastete Gondel-

bahn 27 Gramm CO2 pro Personenkilometer

– und ist ja auch nicht viele Kilometer lang. Be-

sonders die vergleichsweise geringe Infrastruk-

tur trägt zu diesem erfreulichen Ergebnis bei.

Trotzdem: Zu Fuß gehen ist natürlich immer

umweltfreundlicher. Allerdings gibt es selbst

Studien, die sich mit der CO2-Emission durchs

Laufen beschäftigen. Und siehe da, sie ist tat-

sächlich höher als die beim Herumsitzen oder

Schlafen. Kein Wunder, man atmet ja heftiger.

Nach all den schwierigen Überlegungen über

Einsparpotenziale fiel mir dann aber doch noch

ein relativ einfacher Ausweg aus meinem Dilem-

ma ein. Oft ist ja die Zeit der springende Punkt:

Kurz mal fürs Wochenende nach Arco, um im

Warmen zu klettern, oder nach Chamonix, weil

grad die Bedingungen gut sind? Wahrscheinlich

muss das ab und zu sein. Allerdings stehen bei

den Zwei-Tages-Trips Umweltverschmutzung

und Nutzen in einem eher schlechten Verhält-

nis. Viel besser wäre die Relation doch, wenn

man gleich ein paar Tage oder Wochen dran-

hängen würde? Fernsehen, Computer, Schu-

le, Uni oder Arbeit sausen lassen, und das alles

im Sinn der Umwelt? Das wäre doch eine gute

Lösung.

[Text: Nils Beste, Foto: Andi Dick]

Am besten für die Welt wäre es, wenn es die Menschen gar nicht gäbe. Man kann aber auch sanftere lösungen finden im Sinn der Umwelt: Ein Plädoyer für längere Bergurlaube.

Die nachhaltigste Lösung?

Zu Fuß gehen ist natür-lich immer die umwelt-freundlichste lösung.

„In Europa ist der Klimawandel-Absolutismus am stärksten: Die Quasireligion ums Grünzeug hat das Vakuum der organisierten Religion gefüllt; berechtigte Zweifel an ihren Mantras werden als Blasphemie betrachtet.“

(Nigel lawson, ehemaliger britischer Schatzkanzler)

„Man kann nicht den Wald abholzen und

das Echo stehen lassen.“(richard Schröder, Philosoph, Theologe

und Mitglied des Nationalen Ethikrats)

Nicht ohne mein Auto? Berg-Anreiseverkehr

76

06/11 Knotenpunkt.

„Von Hygiene und Umweltschutz (den Begriff

kannte man noch nicht) keine Spur. Der Abfall

wurde in der Nähe der Hütte deponiert oder

den Hang hinuntergeworfen“, schreibt Hans

Baum in „Der Bayerländer“ über den Betrieb

von Alpenvereinshütten in den 1920er Jahren.

Diese Zeiten sind zum Glück vorbei. Heute

verbietet sich der DAV nicht nur den Bau ganz

neuer Hütten und Wege in seinem Verantwor-

tungsbereich – die für ihre Hütten zuständi-

gen Sektionen sind sich auch ihrer Verant-

wortung bewusst, wenn es um nachhaltiges

Bewirtschaften, Ver- und Entsorgen, Sanieren

und Renovieren geht. Eine schwierige Aufga-

be. Denn als infrastrukturelle Kno-

tenpunkte alpinsportlicher Aktivi-

täten stehen die Bergunterkünfte

nicht nur im Fokus der öffentlichen

Aufmerksamkeit, sie sind auch Aus-

hängeschilder des Alpenvereins als

Naturschutzverband.

Die Olpererhütte (2389 m) in den

Zillertaler Alpen ist ein Beispiel da-

für, wie diese Aufgabe heute im DAV

mit wegweisenden, nachhaltigen

Konzepten angegangen wird. Stren-

ge Behördenauflagen, etwa zum

Brandschutz, waren mit einer Renovierung des

1881 gebauten Hauses unlösbar; deshalb ver-

wirklichte die Sektion Neumarkt 2007 an der

gleichen Stelle einen modernen und innovati-

ven Ersatzbau. Bei diesem legte man mit einer

einfachen Holzkonstruktion und minimierter

technischer Ausstattung Wert auf Schlicht-

heit und praktische Aspekte.

Der Bau ist nur aus Holz gefertigt, das Fun-

dament aus Bruchsteinen stammt von der al-

ten Hütte und aus der Umgebung – alle Ma-

terialien könnten an Ort und Stelle wieder

entsorgt werden. Auch völlig ohne künstli-

che Isoliermaterialien kommt die Hütte aus –

die Holzwände schützen die Bergsteiger aus-

reichend vor der Witterung. Beim Bau selbst

wurde an nur einem Tag das gesamte Erdge-

schoss errichtet und die Zahl der Hubschrau-

berflüge auf ein Mindestmaß beschränkt. Das

Dach ist mit Holzschindeln gedeckt – wenn

man mit einer Erneuerung der Schindeln im

30-Jahres-Takt kalkuliert, kann die Hütte hun-

derte von Jahren überdauern. Durch die Ver-

witterung der Holz-Außenhaut wird sie sich

dabei farblich langsam in die Umgebung ein-

fügen. Eine Photovoltaikanlage und ein mit

Rapsöl betriebenes Blockheizkraftwerk erzeu-

gen Strom und Warmwasser. Das Abwasser

wird in einer vollbiologischen Kläranlage mit

Membranfiltration gereinigt – die erste Anla-

ge dieser Art im alpinen Bereich. So ist die Ol-

pererhütte ein hervorragendes Beispiel dafür,

wie der Alpenverein seiner Erlebniswelt Ge-

birge rücksichtsvoll und nachhaltig begegnet.

PArADEBEISPIEl olPErErHüTTE

Versorgung:

Per Hubschrauber – ist im Vergleich mit der Versorgung per

Auto und Materialbahn durchaus konkurrenzfähig!

Entsorgung:

Vollbiologische Kläranlage mit Membranfiltration.

Verpflegung:

„So schmecken die Berge“ – Kooperation mit lokalen Bauern.

Energieversorgung:

Rapsöl-Blockheizkraftwerk (BHKW) und Photovoltaik.

Anreise:

Vom Bahnhof Mayrhofen im Zillertal (von München ca. 2 1/2 Std.) per Bus

in 50 Minuten zum Schlegeisspeicher, dann noch 1 1/2 Std. Fußaufstieg.

Infos:

www.olpererhütte.de

Heimat in der Wildnis – das sollen die 325 Hütten des Alpenvereins sein. Aber bei Bau und Betrieb sollen sie die Natur nicht übermäßig belasten. Eine Aufgabe, für die gute Konzepte gefragt sind.

Schlicht, aber clever [Text: Arnold Zimprich, Fotos: DAV]

„Die größte Bedrohung für Freiheit,

Demokratie, Marktwirtschaft und Wohlstand

ist heute nicht der Kommunismus, sondern

ehrgeiziger Öko-ismus.“

(Vaclav Klaus, Präsident von Tschechien)

„Wenn man schnell vorankommen will, muss man alleine gehen, wenn man aber weit kommen will, muss man gemeinsam gehen.“

(Sprichwort der australischen Aborigines)

Ein Holzbau auf Steinen aus der Umgebung

Quartier mit Aussicht und Umweltschutz

77

Knotenpunkt. 06/11

[Text: Stefanus Stahl]

Ein Nachhaltigkeits-Adventskalender im Knotenpunkt? Warum sollen ausgerechnet wir Bergsportler mit Klimaschutz anfangen, wäh-rend der rest der Welt weiter Vollgas gibt? Vielleicht: Weil wir Alpinisten die Folgen des Klimawandels als Erste zu spüren bekommen. oder einfach, weil Nachhaltigkeit gesund und ökonomisch sinnvoll ist – ein gutes Gefühl für die Adventszeit.

Jeden Tag was Gutes

Pflanz einen Baum. Er bindet 1,8

Kilo CO2 pro Kilo Holz. Einen

Zögling kannst du am Fensterbrett her-

anziehen – oder schütze einen Baum auf

www.treems.de

Verzichte auf

Streusalz. Schnee-

schaufel und Rollsplit sind wirk-

samer und ökologisch sinnvoller.

Geh zu Fuß! Das er-

spart die Parkplatz-

suche und tut dank klarer Luft

richtig gut.

Nimm das Fahrrad –

es transportiert dich

pünktlich, schnell, bequem

und nur durch Muskelkraft.

Geh auf Skitour statt auf die

Piste. Weihnachtszauberwelt

statt Schneekanonen und Speicherseen.

Iss vegetarisch – das steigert die

Vorfreude auf den Weihnachtsbra-

ten und spart Emissionen in der Herstellung.

Lesen: Alan Weisman –

„The world without us“.

Ein hochinteressantes Gedanken-

experiment für dunkle Wintertage.

Stell die Heizung niedriger. In kühleren

Räumen schläft man besser, wirklich

warm muss es nicht den ganzen Tag

und nicht in der ganzen Wohnung sein.

Iss saisonal. Früchte und

Obst schmecken zur

Saison einfach am besten – auch

deinem ökologischen Gewissen.

Kochwäsche?

Braucht dank

moderner Waschmittel

kein Mensch mehr!

Dieses Jahr gibt’s einen weiter-

wachsenden Weihnachtsbaum im

Topf – oder aus Verjüngungsschnitten der

Waldbauern (beim Verkäufer fragen).

Schnell noch die Geschenke ver-

packen – mit nachhaltig zertifizier-

tem Geschenkpapier (FSC, Blauer Engel …)

oder der Zeitung von letzter Woche.

Heiligabend – mal mit Gesang

statt Lautsprechern, Solarlichter-

kette oder Ökokerzen am Baum und dem

glücklichen Truthahn vom Bauern?

Schauen: Al Gores „Eine unbeque-

me Wahrheit“ wirkt aufweckend

wie starker Kaffee, verbraucht aber nicht

so viel Wasser in den Anbaugebieten.

Verwerte etwas wieder – oder

tausche es bei www.netcycler.de

Weihnachtspost: Karten aus

Recycling-Papier, CO2-neutral

versendet, zum Beispiel mit Gogreen

(Post) oder WeDo (Hermes).

Ausschalten. Steckerleisten

sparen den Stromverbrauch

des Stand-by-Modus – gut für Geld-

beutel und Klima. Und das Licht muss

auch nicht immer brennen.

Regional einkaufen. Lebensmittel,

Gebrauchsgegenstände, Kleidung –

gibt es fast alles ohne weite Transportwege.

Weihnachtsleckerei: Ein ökologi-

scher Bratapfel aus dem eigenen

Garten oder vom Bauern vor Ort. Der Back-

ofen heizt die winterliche Küche mit.

Wechsel den Stromanbie-

ter. Strom aus regenerativen

Quellen muss nicht teurer sein, BUND

und Greenpeace geben Auskunft.

„Passt dein Fuß auf diese Erde?“

Unter www.footprint-deutschland.de

kannst du es herausfinden.

Warum immer Google?

Mit www.ecosia.org findest

du auch alles im Netz – und er-

zeugst Spenden für den Regenwald.

Nimm die Öffentlichen. Nicht im-

mer bequem und schnell, aber

eben auf der grünen Seite des Lebens.

Bring deine Karten und Geschen-

ke den Freunden und Bekannten

persönlich vorbei – per Rad oder zu Fuß.

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06/11 Knotenpunkt.

[Sebastian Schrank]

79

Knotenpunkt. 06/11

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ hat mittlerweile ei-

nen etwas faden Beigeschmack, da er inflatio-

när verwendet wird. Eine Hauptursache hier-

für ist das so genannte „Greenwashing“: der

Versuch, ein umweltbewusstes und verantwor-

tungsvolles Bild von einem Produkt oder Vor-

haben zu zeichnen, das meist wenig mit der

Realität zu tun hat. Je zweifelhafter die öko-

logische Bilanz eine Produktes, desto eifriger

wird „grüngewaschen“. Je dicker das zu verkau-

fende Auto, desto ursprünglicher meist die Land-

schaft, durch die es in der Werbung fahren

darf. Auch die Outdoorindustrie reklamiert ger-

ne ein umweltbewusstes Image für sich, meist

ohne konkrete Argumente. Doch nur weil eine

Jacke für Outdooraktivitäten hergestellt wurde,

bedeutet das noch lange nicht, dass sie in ir-

gendeiner Form „nachhaltig“ oder unter men-

schenwürdigen Bedingungen produziert wurde.

Die Zeiten, in denen die Hersteller noch kleine

kuschelige Familienbetriebe waren, sind vorbei.

Wenn es hart auf hart kommt, ist Greenwashing

oft auch das letzte Mittel, um Kritiker mit der

Umweltkeule auszuschalten. Vielfahrer? Wir

fahren mit Strom (aus Atom) oder mit Biosprit

(aus Intensivlandwirtschafts-Mais). Mit dem

E-Bike-Boom wird aktuell die nächste ökolo-

gische Sau durchs Dorf getrieben. Die von den

Herstellern ausgerufene grüne Revolution wäre

es vielleicht, wenn das E-Bike als Alternative

zum Auto genutzt würde. Ersetzt es ein her-

kömmliches Fahrrad, fährt es im Umwelt-Rück-

wärtsgang, denn der Strom für den Akku muss

irgendwo erzeugt werden.

Darum gilt prinzipiell: Augen auf und eine ge-

sunde Portion Misstrauen, wenn von Nachhal-

tigkeit, Öko oder Bio gesprochen wird, denn

unter dem grünen Mäntelchen steckt allzu oft

nur heiße Luft.

Vorschau 01/2012Bergkameraden sind wir.Kumpel, Spezl, Kamerad – Zweckgenosse, Freund, Partner? Wie und mit wem ziehen wir da eigentlich in die Berge?

KNOTENPUNKT.

[Text: Thomas Hudler]Grün angemaltes MäntelchenWer kann schon was gegen Umweltschutz haben? Das kommt heute nicht mehr gut an. Deshalb lobt jede Firma, Behörde und Institution ihre „Nachhaltigkeitskonzepte“ – aber was bringen die wirklich?

06/11 Knotenpunkt.

Selten so gelacht!Zum JDAV Knotenpunkt „Ein Heft für Se­nioren“ in DAV Panorama 5/2011, S. 69ff.Das Heft für Senioren ist wirklich voll cool. Ich kann’s beurteilen, bin Seniorin (78) und wandere mein Le­ben lang. Aber bitte keinen „SDAV“. Wir von der Sektion Lindau sind zu­frieden mit unserem DAV. Im Jahr 2060, wenn der Seniorenanteil 52 Prozent betragen sollte (tatsächlich?), könnten wir ja noch mal darüber reden. Dann seid ihr auch so weit wie wir heute. Bis dahin cool bleiben, technische Jacke anziehen und „Berg Heil!“ C. Haßpaß aus Wasserburg

Respekt!Zum JDAV Knotenpunkt „Ein Heft für Se­nioren“ in DAV Panorama 5/2011, S. 69ff.Wir können alle von unseren Se­nioren lernen – die meisten von ih­nen sind Bergmenschen „alter Schu­le“, die den Respekt und die Freude an der Natur und an den Bergen seit Jahrzehnten praktizieren.

K. Laqua aus Breisach

Von vorgestern?Zum Beitrag „Mit Oma und Opa on Tour“ im JDAV Knotenpunkt 5/2011, S. 74ff.Aus welchem Zeitalter bezieht ihr eure Vorstellungen von Großel­tern? Vor dem Ersten Weltkrieg? In unserer Familie reden sich drei Ge­nerationen mit Vornamen an, das mag nicht jedermanns Geschmack sein, aber wir sehen darin eine Ab­kehr von allzu hierarchischen Fa­milienstrukturen. Bei der Sektion Hamburg­Nieder elbe kenne ich etli­che Großeltern, die mit Enkeln klet­tern gehen und zwar nicht nur in der Halle! Skifahren sowieso! Und wenn es den Jungen keinen Spaß mehr macht, mit den Großeltern un­terwegs zu sein, dann machen sie das nicht mehr. So einfach ist das! Ich freue mich jedenfalls darüber, dass ich – wie dieses Jahr auch – 2012 wie­der von Thomas (15 Jahre alt) für ei­ne Woche alpines Klettern „gebucht“ worden bin.

H. Adamczewski aus Ahrensburg

Mehr davon!Zum Beitrag „Hüttenversorgung von ges tern bis heute“ in DAV Panorama 5/2011, S. 88f.Ihr Bericht spricht mich sehr an, weil es leider immer noch viel zu viele verständ­nislose Wanderer gibt, die sich aufregen, weil es diese oder jene Annehmlich­keit auf der Hütte nicht gibt. Ihr Bericht müsste tagtäglich in Zeitungen erschei­nen, an Hüttentüren kleben und den ignoranten, verständnis losen Bergwan­derern eingehämmert wer den. Danke. Klasse gemacht und bringen Sie dieses Thema bitte möglichst oft.

B. Schmidt, Sektion Dinkelsbühl

Viele HelferZum Beitrag „Söldens stille Seite“ in DAV Panorama 5/2011, S. 34ff.Leider haben Sie in Ihrem Bericht die vielen Helfer der Sektion Günzburg vergessen, die jedes Jahr auf der Sie­gerlandhütte Arbeitseinsatz leisten.

E. Hönig per E-Mail

ElitärZum Leserbrief „Berge für Dummies?“ in DAV Panorama 4/2011, S. 81Ich habe noch keine – vom DAV ge­baute – „Rolltreppe zum Einstieg“ vorgefunden. Auch Kletterrouten, die vom DAV systematisch von „Schutt und losem Gestein gereinigt worden“ wären, kenne ich nicht. Dankbar aller­dings bin ich dem DAV und anderen Verantwortlichen für die Sanierungs­bemühungen in den bayerischen und Tiroler Klettergebieten. Wenn verant­wortungsvoll Standplätze mit Bohr­haken saniert werden, wird dadurch schon der „Massentourismus“ beför­dert? Was soll dieser aufgeblasene, elitäre Dünkel!? Es ist doch im Gegen­teil zu begrüßen, wenn viele (junge)

Menschen Zugang zum Klettersport finden, sich auch in alpinen Routen bewegen können, ohne befürchten zu müssen, bei einem Sturz im Sarg oder im Rollstuhl zu landen. Der Leser­brief­Schreiber scheint sich gedank­lich noch in der Epoche des „hero­ischen Alpinismus“ zu bewegen und kann sich einfach nicht vorstellen, dass es Bergsportfreunde gibt, für die die Parole „durchkommen oder um­kommen“ keine Bedeutung mehr hat. F. Overländer per E-Mail

AlpenvereinshüttenMir flatterte in den letzten Tagen der Spendenaufruf für die Hütten des Al­penvereins in den Briefkasten und an­liegend die große Karte, auf der die Hütten verzeichnet sind. Da möchte man doch gleich mit der nächsten Tou­renplanung beginnen. Gern überweise ich einen Spendenbetrag, denn wie oft hat man einen wunderbaren Wander­tag auf einer netten Hütte beschlos­sen, um am nächsten Tag zur nächs ten Etappe zu starten. Wasserversorgung, Umweltschutzmaßnahmen, viel muss in die Renovierung der Hütten inves­tiert werden. Aber ich habe eine Bitte: Macht die Hütten nicht zu luxuriös. Sie verlieren viel von ihrer Atmos­phäre, und ein wichtiges Ziel auf Wanderungen in den Alpen ist es ja gerade, den oft überflüssigen Luxus zumindest für einige Tage oder Wo­chen hinter sich zu lassen und sich un­belastet der Natur oder seinen Gedan­ken zu widmen. R. Neumann aus Lage

Anmerkung der Redaktion: Der Spen­den aufruf für die DAV­Hütten ging an knapp 160.000 Mitglieder von Sektio­nen, die ihr Einverständnis zur Spen­denaktion gegeben hatten.

Leserpost

Berichtigung:H. Hartwig hat uns auf zwei sachliche Fehler in DAV Panorama 5/2011 hin­gewiesen. Auf S. 107 wurde das Nordkap versehentlich auf das Festland ver­frachtet. Das Nordkap befindet sich nicht auf dem Festland, sondern auf einer dem Festland vorgelagerten Insel. Vom Seilbahnprojekt über dem Schwarzwassertal ist die Gemeinde Mittelberg im Kleinen Walsertal betrof­fen. Die Gemeinde Oy­Mittelberg liegt im Oberallgäu.

DAV Panorama 6/2011 L eserpost

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ie Königinmutter hatte sich nicht lumpen lassen: Ein Fass Augustiner und einen Schinken

spendierte Ihre Königliche Hoheit Ma-rie von Bayern zum festlichen Anlass; die Hammerschläge des Anzapfens und Böllerschüsse durchdröhnten die Hochgebirgslandschaft am Seewisee; Fahnen und Girlanden schmückten ein kleines Hüttchen, das zwischen Parseier- und Freispitze eingeweiht wurde an diesem 12. August 1886.

So ganz selbstverständlich war es ja nicht, dass die Sektion Memmingen des damaligen Deutschen und Oes ter-reichischen Alpenvereins diese Hüt-te über dem Madautal, im Herzen der Lechtaler Alpen, hatte bauen können.

Der Zentralausschuss des DuOeAV hatte sie darum gebeten, um einen Etappenstützpunkt zwischen dem Lechtal und der kurz vorher gebauten Augsburger Hütte zu schaffen. Aber wenn einem Kostenvoranschlag von 4.000 Mark ein Kontostand von neun Pfennigen gegenübersteht, ist das nicht so leicht.

Gute VerbindungenWie praktisch, wenn man Verbin-

dungen zur Politik hat! Der Sektions-vorsitzende Anton Spiehler, Pionier und Erschließer der Lechtaler Alpen, übernachtete üblicherweise in der „Wirtschaft zur Post“ in Elbigenalp – genau wie die bergbegeisterte Marie

von Bayern, die gerne hier wanderte. Aus dem freundschaftlichen Kon-takt ergaben sich kurze Wege ins Ohr der Macht, die Königinmutter un- terstützte das Vorhaben, und nach Lö-sung diverser Finanzierungsprobleme wurde der Hüttenbaumeister Apollon Scheidle aus Obergiblen beauftragt, die Memminger Hütte zu errichten. Bau-beginn war im Mai 1886, und schon drei Monate später stieg das Einwei-hungsfest. Die „Gedingstatt“ Zams im Inntal hatte der Sektion das Grund-stück überlassen gegen die Bedingun- gen, den Grund nicht weiterzuverkau-fen, das Weiden nicht einzuschränken und für Schäden durch Weidevieh keinen Ersatz zu beanspruchen.

125 Jahre Memminger Hütte

Etappenziel am Traumplatz

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Knapp neben dem romantischen Seewisee liegt die Memminger Hütte im Herzen der Lechtaler Alpen. Sie ist ein wichtiges Etappenziel auf dem E5 Oberstdorf-Meran, bietet aber auch attraktive Gipfel-Möglichkeiten.

Von Norbert Kloiber und Andi Dick

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DAV Panorama 6/2011

Nun stand das kleine, einräumige Häuschen – die Heulager im Dachbo-den waren von außen per Leiter zu-gänglich – auf seinem Prachtplatz: knapp über dem kitschig blauen, von Wollgras umwucherten Seewisee, über dem graue Kalkgipfel aufragen; jenseits des Parseiertals geprägt von der zackigen Freispitze. Die ursprüng-lich gewünschte Anbindung an die Augsburger Hütte stellte im Jahr da-rauf der nach dem Sektionschef be-nannte „Spiehlerweg“ her, ein wilder alpiner Steig durch eine höllensteile Schrofenflanke direkt unter der Par-seierspitze. Der höchste Lechtaler Gipfel und einzige Dreitausender der Nördlichen Kalkalpen ist noch heu-te das bergsteigerische Paradeziel der Hütte – ein ernster alpiner Anstieg in verblüffend schönem Fels.

Der Standort bewährte sich; schon 1905 wurde eine Erweiterung fällig. Bis 1907 wurde die Hütte im Selbst-versorgerprinzip betrieben, die Wirts-leute vom „Gasthof zur Gemse“ in Zams trugen regelmäßig Getränke und Warenkörbe hinauf. Erst 1907 bewirt-schaftete in den Sommermonaten ei-ne Pächterin die Hütte: Hermine Frey, eine Tochter des legendären Holzgauer Bergführers Josef Frey.

Während des Ersten Weltkriegs blieb die Memminger Hütte zwar als einzige der Lechtaler Alpen geöffnet, aber wenig besucht. Erst in den 1920er

Jahren lief der Betrieb wieder an, und von 1923 bis 1925 gab es den nächsten Erweiterungsbau. Ein Freundestrupp um Ludwig Kurringer und Karl Häm-merle transportierte – heute unvor-stellbar – das gesamte Baumaterial per Rucksack von Oberstdorf über Mä-delejoch, Holzgau und Madautal zum Seewisee und erweiterte die Hütte von 25 auf sechzig Schlafplätze. Vier Jahre später wurde im Auslauf des Sees eine Francis-Turbine installiert, deren Strom den romantischen Ker-zen den Docht abdrehte. 1939 wurden Küche und Sanitäranlagen erweitert und ein Mulistall für die Hüttenver-sorgung gebaut – dann kam der Krieg.

Ein neues GesichtErst 1950 konnten wieder eini-

ge Sektionsmitglieder ihre nach dem Krieg beschlagnahmte Hütte besu-chen; dank sorgfältiger Treuhänder hielten sich die Schäden in Grenzen. Dennoch war etliches zu reparie-ren, als 1956 das Haus zurückgegeben wurde: Umfassende Renovierungs-, Erweiterungs- und Ausbauarbeiten wurden geplant. Am 28. Juni 1958 be-gann der Grundaushub, am 2. Juli wurden – erstmals in der Vereinsge-schichte – die gesamten dreißig Ton-nen Baumaterial per Heli angeflogen, und schon im Herbst war alles fer-tig. Im Juli 1959 wurde die erweiterte Hütte eingeweiht; sie hatte ein neues Gesicht, den zweiten Giebel über dem neuen Westflügel. 1961, vor fünfzig Jahren, bekam sie nach Anlage einer Quellfassung auch fließendes Wasser.

Wasser prägt die Umgebung der Hütte: Der untere Seewisee, wo im Sommer Zamser Haflinger weiden, lädt zu romantischen Abendstun-den am Ufer oder zu einem (sehr) er-frischenden Bad an heißen Sommer-tagen. Zwanzig und dreißig Minuten bergauf liegen seine kleineren Brü-der: Der Mittlere Seewisee schmiegt sich in eine felsige Schlucht, der Obe-re ruht in einem stillen Karkessel, keck überragt vom Seeköpfle mit sei-ner steilen Westwand, dem man ver-blüffend leicht auf einem Steig zu Kopfe steigen kann. Eine nette alpine Wanderung ist die Überschreitung

125 Jahre

DAV-Hütte

Chillig: Die sanften Blumen-wiesen rund um den Seewisee laden ein zum Entspannen.

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DAV Panorama 6/2011 Memminger Hütte | Hüttenporträt

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Memminger Hütte(2242 m)

Geöffnet: Mitte Juni bis Ende SeptemberÜbernachtung: 5 Räume mit 24 Zimmerlagern und 100 Matratzenlagern, offener Winter-

raum mit 16 LagernHüttenwirt: Manuel Walch, Grünau 17, A-6652 Elbigenalp/Tirol, Tel.: 0043/(0)5634/

62 08, Fax: 0043/(0)5634/200 36, [email protected]ümer: DAV-Sektion Memmingen, Allgäuer Str. 24, 87700 Memmingen,

Tel.: 08331/52 58, Fax: 08331/98 49 85, [email protected], www.dav-memmingen.de

Anfahrt und TalortVon Reutte (Bahnhof) ins Lechtal bis nach Bach (1060 m), Busverbindung.

AufstiegVon Bach auf dem E5/632 durchs Madau- und Parseiertal zur Talstation der Materialseilbahn (ca. 1440 m, 10 km, 2-3 Std.; Anbindung durch Privattaxi Feuerstein, Tel.: 0043/(0)5633/56 33). Von dort am Seewiwasserfall vorbei in 2- 2 1/2 Std. zur Hütte.

Übergängen Ansbacher Hütte (2376 m) über Parseiertal und Grießlscharte (E 4-601). Schwierig

(schwarz), Drahtseile, oft Altschneefelder, 5-6 Std.n Augsburger Hütte (2289 m) über Spiehlerweg (633), 5 Std. Schwere Bergtour (schwarz),

einige Sicherungen, wildes Steilgelände.n Württemberger Haus (2220 m), über Großbergspitze (2657 m, Weg 601). Mittelschwer (rot),

kurze Drahtseile, 4 Std.n Württemberger Haus über Oberlahmsjoch, Rölltal und Leiterjöchl (Weg 621 und 631);

schwierig (schwarz), 6-7 Std.n Zams (767 m) auf dem E5 (631) über Seescharte und Zammer Loch (rot), 4-5 Std.

Gipfeln Seekogel (2412 m), grasiger Steig (blau), bei Nässe sehr rutschig, 1/2 Std.n Hinterer Seekopf (2718 m), über Wegscharte (rot, 1 1/2 -2 Std.); Weiterweg zum Mittleren

(2702) und Vorderen Seekopf (2685) teils felsig (schwarz, I) mit Abstieg zum oberen Seewisee, 3-4 Std.

n Oberlahmsspitze (2658 m), höchster Grasberg der nördlichen Kalkalpen, gesicherter Steig (schwarz, I-II) aus dem Oberlahmsjoch, 1 1/2 -2 Std.

n Parseierspitze (3036 m) über Südwandroute (II), 5-6 Std. Alpine Kletterei mit steilem Schneefeld, nicht abgesichert, teils steinschlaggefährdet. Oder Ostgrat (II+) aus der Patrolscharte, alpine, teils brüchige Kletterei.

n Freispitze (2884 m) über Parseiertal, Schafgufel und Freispitzscharte (sehr alpin, II+, steile Schrofen), 5 Std.

n Freispitze über Jägerrücken und Ostgrat. Extrem steile Grasflanken, Fleckenmergel (II), alpin sehr schwierig, 7 Std.

KarteAV-Karte 1:25.000, Blatt 3/3, Lechtaler Alpen – Parseierspitze.

Führern Dieter Seibert: Lechtaler Alpen, Bergverlag Rother, München 2008.n Dieter Elsner, Michael Seifert: Skitourenführer Lechtaler Alpen, Panico Verlag, Köngen 2010.

Tourismusinfon Tourismusbüro Bach-Stockach, Bach 90, A-6653 Bach, Tel.: 0043/(0)5643/53 15,

Fax: 0043/(0)5643/53 16, [email protected], www.lechtal.atn Ferienregion Tirol West – Zams – Landeck – Fliess, Postfach 55, A-6500 Landeck, Tel.: 0043/

(0)5442/656 00, Fax: 0043/(0)5442/656 00 15, [email protected], www.tirolwest.at/grins

der drei Seeköpfe, die das oberste Seebecken überragen – noch relativ leicht der erste, dann immer felsiger, mit rasanter Tiefschau ins Parseiertal und prüfenden Blicken zur stotzigen Parseierspitze. Alpin anspruchs-volle Besucher finden in ihr ein be-friedigendes Ziel, mit logischer Fort-setzung über die Augsburger Hütte, den markigen Augsburger Höhenweg zur Ansbacher Hütte und der Kalk-nadel der Freispitze als heiklem Hö-hepunkt. Die Freispitze, unter Klet-terern berühmt für ihre fantastisch rauen Südwandrouten, kann auch als ernster alpiner Schlusspunkt eines Hüttenaufenthalts dienen: Nach stei-lem Abstieg ins Parseiertal warten am „Jägerrücken“ haarsträubende Gras-hänge, am Südwestgrat spannende Mergelschrofen. Aber auch wer die Memminger Hütte „nur“ als Etappen-ziel des E5 kennenlernt, wird belohnt:

Der halbstündige Verdauungsausflug auf den Seekogel verspricht unver-gessliche Mußestunden mit Panora-mablick.

Luftige GeschichtenSo lässt sich etwa rechts der Frei-

spitze die Saxer Wand lokalisieren, Heimat der berühmten Lechtaler Ge-schichte von der „Geierwally“: Un-ter dem Gipfel der Saxer Wand sei ein Adlerhorst gewesen, so heißt es, des-sen Bewohner ihren Speisezettel im-mer mal wieder mit einem knackigen Lamm von den Almweiden ergänzt hätten. Bis das 17-jährige Mädchen Anna Stainer-Knittel den Horst aus-geräumt habe – während die Männer sich nicht trauten. Die Geschichte wur-de zum Keim eines heimatrüns tigen Romans von 1875, als Theaterstück kehrt die Wally jedes Jahr auf die Frei-lichtbühne Elbigenalp zurück. Rea-lere Naturwunder lassen sich auch auf dem Seekogel bestaunen: Vor ei-nigen Jahren wurden im Hüttenge-

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DAV Panorama 6/2011

biet Steinböcke angesiedelt, die sich mittlerweile zu einer stattlichen Her-de vermehrt haben. Manchmal ziehen sie in den frühen Abendstunden still äsend an der Memminger Hütte vorbei; der grasbewachsene Gipfel des Seeko-gels ist ihr bevorzugter Ruheplatz.

Hütten sind für Bergsteiger wert-volle Stützpunkte und für ihre Be-sitzer liebevoll gepflegte Objekte der Fürsorge und Identifikation – aber sie bedeuten auch ständige Arbeit, Sorgen und Organisation. Wenn die Memminger Hütte heute komfor-tabel und modern dasteht, mit gut 120 Schlafplätzen, modernster Küche, zweckmäßigen Sanitärräumen und gemütlichen Stuben, dann ist das nur eine Zwischenstufe in einem lau-fenden Prozess. Der sich ergibt aus Weiterentwicklungen der Technik, Behördenvorschriften zu Ver- und Ent- sorgung und aus der Zunahme der Wanderer, die auf dem immer belieb- ter werdenden E5 Oberstdorf-Meran hier einkehren.

Einige Spitzlichter dieser Histo-rie: 1965 wurde die Wegegenossen-schaft Parseiertal gegründet und der Talweg befahrbar ausgebaut, so dass 1969 eine Materialseilbahn die Mu-lis in Rente schicken konnte. 1975 be-kam die Hütte ihren dritten Giebel, einen Anbau für Küche und Perso-nalräume, 1977 eine erste biologische Drei-Kammer-Kläranlage. 1982 ent-stand die Winterraumhütte, die Ski- und Wintertouristen außerhalb der Bewirtschaftungszeit Platz bietet. 1995 gab die Stromturbine ihren Geist auf, wurde durch eine Pelton-Turbi-ne ersetzt und ins Alpine Museum des DAV verfrachtet, wo sie Mem-minger Besucher mit einem nostal-gischen Quietschen grüßt. Ein Jahr darauf wurde die Kläranlage durch eine Abwasserreinigungsanlage er-setzt, die als Pilotanlage vom DAV gefördert und 2003 erweitert wur-de. Dies war auch das Jahr, in dem die Sektion Memmingen ihr größtes Bauprojekt abschloss: Die österrei-chischen Brandschutzauflagen ließen sich nur erfüllen, indem der Nord-trakt der Hütte abgerissen und neu gebaut wurde. Beraten von den Ex-

perten des DAV-Hauptvereins, unter-stützt vom Freistaat Bayern, diversen Sponsoren und mit unzähligen eh-renamtlichen Arbeitsstunden, erhielt die Hütte ihr heutiges Gesicht – das freilich auch wieder nur ein Schritt ist auf ihrem Weg durch die Zeit.

Vererbte BerufungDer seinerseits von Beständig-

keit geprägt ist. Wie auf vielen Al-penvereinshütten war auch auf der Memminger das Hüttenwirtsdasein eine quasi vererbliche Berufung. Der Name Frey zieht sich von 1907 (Her-mine) über Fridolin, ein manch-

mal kauziges, aber immer humor-volles Lechtaler Original, bis zu seiner Tochter Gretel. Seit 1976 läuft die Walch-Dynastie: Helga und Anton Walch führten die Hütte bis 2002, dann übergaben sie sie an ihren En-kel Manuel. Der setzt, um seinen Gäs ten „schöne und unbeschwerte Tage in den Bergen“ zu bereiten, un-ter an derem auf frisches, gutbürger-liches Essen mit Zutaten aus der Re-gion: selbst gebackene Kuchen, Käse und Joghurt von der Käserei Sojer in Steeg, Ziegenkäse vom Biobauern, Speck von der Metzgerei Sonnwe-ber in Stanzach. Und der Salat, Kräu-

ter und Zwiebeln wachsen im eigenen Garten heran.

Mit seinem engagierten Team ist Manuel Walch auch Sturmtagen ge-wachsen. Denn mit ihrer Lage an den vier Fernwanderwegen E5, E6, Via Alpina (gelbe Route) und Adlerweg (alpine Variante V22) ist die Hütte ein begehrtes Etappenziel. Vor allem die E5-Karawanen, die von Oberstdorf losgezogen sind und an ihrem zwei-ten Abend vor dem Monsterabstieg nach Zams hier auftanken, füllen im Sommer das Haus mit schöner Regel-mäßigkeit. Glücklicherweise haben sich die Allgäuer Bergschulen darauf

eingestellt und starten ihre E5-Wan-derführungen nicht alle am Sonntag, sondern an mehreren verschiedenen Wochentagen …

Anton Spiehlers Traum von 1886, Bergsteigern eine Bleibe in den wilden Lechtaler Bergen zu schaffen, hat sich jedenfalls schön erfüllt – wurde aber für seine Nachfolger zeitweise zum Alptraum. Doch sie nehmen die Auf-gabe an, das Erbe in die Zukunft zu tragen, hier auf dem südlichsten Au-ßenposten der Stadt Memmingen. o

Norbert Kloiber war von 1975 bis 2008 Vorsitzender der DAV-Sektion Memmingen und ist heute ihr Ehrenvorsitzender.

Cool: Von den Wandergipfeln in Hüttennähe genießt man das große Lechtal-Panorama.

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Kulturlandschaft Alpen

Verlorenes Arten-Paradies?

Seit Jahrtausenden gestaltet der Mensch die Alpenlandschaft, woraus sich eine spezifische Artenvielfalt entwickelt hat. Intensive Landnutzung, die Aufgabe landwirtschaftlicher Betriebe und klimatische Veränderungen drohen sie zu zerstören. Bei der Suche nach Lösungen lohnt ein Blick in die weit zurückreichende Geschichte der Landnutzung im Alpenraum.

Von Peter Poschlod

agerplätze im Toten Gebir­ge oder Sellrain zeigen: Der Mensch hielt sich seit der mitt­

leren Steinzeit, seit mindestens 8000 Jahren, als Jäger im Alpenraum auf. Schon zu dieser Zeit gab es regen Ver­kehr zwischen dem nördlichen und südlichen Alpenraum. Das zeigen Funde von Feuersteinwerkzeugen am Ullafelsen im Sellrain, die zum ei­nen aus dem nördlichen Trentin, zum anderen von Arnkofen bei Abens­berg (südlich von Regensburg in über zweihundert Kilometer Entfernung) stammen.

Mit der Sesshaftwerdung zu Be­ginn der Jungsteinzeit begann der Mensch, den Alpenraum zu bewirt­schaften und vor allem Schafe und Ziegen im Sommer in den Hochla­gen oberhalb der Waldgrenze und im Winter in schneefreien Tieflagen zu hüten. Dokumente sind heute noch immer sichtbare Steinpferche und im Boden angereicherte Holzkohlereste von Brandrodungen aus der Jung­steinzeit oder der Bronzezeit. Durch diese so genannte transhumante Wei­

dewirtschaftsform wurde erstmals die Artenvielfalt verändert – ein Bei­spiel ist die Ausrottung der Zirbel­kiefer in verschiedenen Regionen der Südwestalpen. Praktiziert wurde die Weidehaltung vor allem im südlichen Alpenraum und erreichte wahr­scheinlich in der Neuzeit ihre größte Ausdehnung.

Vielfalt durch SchafeAllein in den provenzalischen Al­

pen hielten sich zu dieser Zeit meh­rere hunderttausend (!) Schafe und Ziegen zwischen Juni und Oktober in Hochlagen zwischen 1500 und 3000 Metern auf. Welche Bedeutung das für die Lebensräume und deren Ar­tenvielfalt sowie für den Austausch von Florenelementen zwischen den unterschiedlichen Höhenstufen hat­te, zeigt eine Studie der Regensbur­ger Studentin Stefanie Schuder, die für ihre Diplomarbeit einen der letz­ten transhumanten Schafhirten wäh­rend seiner Wanderung in die Alpen und zurück begleitet hat. Der Aufstieg zu den ersten Weiden auf etwa 1500

Metern erfolgte Anfang Juni über ei­ne Distanz von 150 Kilometern, die in zehn Tagen zurückgelegt wurde. Dort blieb die Herde fünf Wochen lang und wanderte dann für zwölf Wochen in die subalpine Stufe, wo sie Flächen in Höhen von 1900 bis 2200 Metern beweidete. Der Abstieg zu den Win­terweiden in der mediterranen Zo­ne erfolgte im Oktober. Während die­ser Zeit untersuchte Stefanie Schuder Mimi, eines von über 2000 Schafen – während der Wanderungen täglich und während des Aufenthalts in den Alpen wöchentlich. Im Fell von Mi­mi konnte sie dabei etwa 11.000 Sa­men von etwa 100 Pflanzenarten fin­den; weitere 1100 Samen von über 70 Arten fand sie in den Klauen oder im Kot. Insgesamt transportierte Mi­mi während des Untersuchungszeit­raums Samen von über 150 Arten. Das würde bedeuten, dass in jedem Jahr von einer einzigen Herde die fast un­vorstellbare Menge von weit über 20 Millionen Samen zwischen Flächen entlang der Triebwege ausgetauscht wird. Untersuchungen an weiteren

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DAV Panorama 6/2011

Kulturlandschaft Alpen Schafen zeigten, dass es den Pflanzen auf diese Weise sogar möglich war, Distanzen von 150 Kilometern zu­rückzulegen und zwischen Regionen mit eigenständiger Flora zu wandern. So fand sich ein Federgras, das seine natürliche Verbreitung in der medi­terranen Stufe hat, entlang der Trieb­wege bis in 2000 Meter Höhe. Po­pulationsgenetische Untersuchungen an zwei Pflanzenarten bewiesen, dass mit Hilfe der Schafherden sogar der Genfluss zwischen Populationen der mediterranen und subalpinen Stu­fe aufrechterhalten wurde. Der Aus­tausch von Arten führte auch dazu, dass sich die Artenzusammensetzung der Weiden in der mediterranen und montanen Stufe sehr stark ähnelte.

Artenreiche WiesenWie verschiedene Landnutzungs­

traditionen in den Alpen die Arten­vielfalt beeinflussen können, zeigte auch eine Arbeitsgruppe aus Basel und Bern in den Schweizer Alpen: Regionen mit alemannisch­germani­scher, romanischer und Walser Berg­bauernwirtschaft wiesen jeweils eine ganz spezifische Artenvielfalt auf. Die Romanen, die vor allem in den Süd­alpen siedelten, betrieben in großem Umfang Ackerbau, den es bereits seit der Bronzezeit bis in über 2000 Me­ter Höhe gab. So wurden auch in den Alpen spezifische Sorten von Kultur­

pflanzen wie Dinkel, Gerste und Rog­gen angebaut, die heute entweder ausgestorben sind oder zu den gefähr­deten Kulturpflanzen zählen.

Neben dieser Form der Weide­wirtschaft entwickelte sich beson­ders in den Nordalpen und Zentralal­pen die Alm­ oder Alpwirtschaft, bei der die Tiere den Winter in den Talla­gen im Stall verbringen. Sie lässt sich an zahlreichen Stellen, etwa im Dach­steingebirge, ebenso seit der Bronze­zeit nachweisen. Anfangs diente sie häufig zur Versorgung der Bergleu­te, die in den Alpen Erze und Salz ab­bauten. Auf die frühe Entstehung der Almwirtschaft weist auch der Ur­sprung der Worte Alm oder Alp hin. Sie lassen sich aus den vorrömischen Begriffen Alb(e) oder Alp(e) für „Ho­hen Berg“ und „Bergweide“ ableiten. Um das Vieh im Winter versorgen zu können, musste bei der Almwirt­schaft Heu gewonnen werden. Da­durch entstanden die artenreichen Wiesen, die selbst in Steillagen ge­mäht wurden, deren Bewirtschaftung wir uns heute kaum mehr vorstellen können. Weit verbreitet war auch die Wässerung von Wiesen, besonders in den trockeneren Zentralalpen, wofür an senkrechten Felswänden Kanäle „verlegt“ wurden. Die Almwirtschaft wurde häufig in Form einer „Stufen­wirtschaft“ betrieben: In der mon­tanen Stufe zwischen 1300 und 1500

Metern gab es die Niederleger (untere Almen) und in der subalpinen Stufe die Oberleger (Hochalmen) mit ihren Almhütten. Letztere wurden mindes­tens seit der Neuzeit vor allem mit Rindern, aber auch mit Pferden und sogar Schweinen beweidet. In der al­pinen Stufe ab etwa 2000 Metern er­folgte die Bewirtschaftung der Mat­ten durch „frei ziehende“ Schaf­ und Ziegenherden.

LandschaftshüterSeit Mitte des 20. Jahrhunderts ist

diese über Jahrtausende durch ver­schiedene Landnutzungsformen ent­standene Kulturlandschaft mit ih­rer Artenvielfalt zunehmend bedroht – durch immer intensivere Landnut­zung der großen Betriebe in flachen Lagen und die Aufgabe der kleinen Betriebe vor allem in Steillagen. In­dikatoren nicht mehr vorhandener Berglandwirtschaft sind häufig Rho­dodendron­ und Grünerlengebüsche. Doch auch die Folgen des Klimawan­dels werden langsam sichtbar und bedrohen die Artenvielfalt. Zum Er­halt dieser einzigartigen Kulturland­schaft beitragen können der Beruf des Hirten und des Bergbauern, die es wieder attraktiv zu machen gilt. Auch die Suche nach alternativen Nutzungsformen kann Lösungsan­sätze bieten. Dabei sollten die histo­rischen Belange nicht außer Acht ge­lassen werden; nur ihr Verständnis wird den langfristigen Erhalt der ein­maligen Artenvielfalt in den Alpen möglich machen. o

Prof. Dr. Peter Poschlod forscht und lehrt am Lehr-stuhl für Botanik der Universität Regensburg.

DAV Panorama 6/2011 Natur & Umwelt

Wichtige Samentransporter zum Erhalt der Artenvielfalt: Eine Schafherde in den provenzalischen Alpen in Südfrankreich mit Ziegen, Mauleseln und Kühen auf dem Weg in die Berge.

Die Studentin Stefanie Schuder untersucht das Schaf Mimi, um zu klären, wie viel es von welchen Pflanzensamen aufgenommen hat.

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Bergwaldtagung 7.­ 9. Oktober 2011

Neues Waldbewusstsein

„Berg – Wald – Mensch“ – das war das Motto der Bergwaldtagung, die anlässlich des 2011 von den Ver- einten Nationen ausgerufenen „In-ternationalen Jahres der Wälder“ stattfand.

Ein Bergwald muss viel leisten: Er ist Ziel für Erholungssuchende und Sportbegeisterte, schützt Stra­ßen und Siedlungen vor Steinschlag und Lawinen, ist wertvolles Biotop für viele seltene Tier- und Pflanzen­arten und beliefert uns mit dem nach­wachsenden Rohstoff Holz. Mehr als hundert Teilnehmer der Bergwaldta­gung, von DAV, Forst, Jagd und ande­ren In teressengruppen diskutierten am zweiten Oktoberwochenende in Bad Tölz über die Möglichkeiten, die­se viel fältigen und oft auch gegensätz­lichen Ansprüche unter einen Hut zu bekommen.

Ziel der Tagung war es, Lösungs­ansätze für die Zusammenführung der unterschiedlichen Anforderun­gen zu entwickeln und anzustoßen. Das machte auch Reinhardt Neft, der Vorstand der Bayerischen Staatsfors­ten deutlich: „Nur wenn sich die un­terschiedlichen Nutzergruppen auf einen Konsens einigen, kann unser bayerischer Bergwald allen Anforde­rungen gerecht werden und uns auch

langfristig erhalten bleiben.“ Dass für einen solchen Konsens gute Chancen bestehen, betonte DAV­Vizepräsident Ludwig Wucherpfennig mit Blick auf die Bergsportler: „Die Wünsche der Naturschützer, der Förster und der Natursportler liegen oft gar nicht so weit auseinander.“

Praktische Beispiele lieferte der Sonn­ tag: An verschiedenen Exkur sions orten wurden erfolgreiche Ko operation pro­jekte zukunftsfähiger Bergwaldnutzung vorgestellt. Auf Kooperation statt Kon­flikt standen nicht nur hier die Zei­chen, sondern auch beim zentralen Er­

gebnis der Tagung: der Notwendigkeit einer breiten Bewusstseinsbildung für die Bedürfnisse des Waldes und für den gegenseitigen Respekt aller, für die der Bergwald aus unterschiedlichsten Gründen wichtig ist. Nicht nur in die ­ ser Hinsicht war es am Ende der Berg­waldtagung 2011 der erklärte Wunsch, die Zusammenarbeit von Forstver­waltung, Bayerischen Staatsforsten und DAV auch über die Veranstaltung hi­naus fortzuführen, und das nicht nur im Rahmen der seit vielen Jahren er­folgreichen gemeinsamen „Aktion Schutzwald“. jr

Die Bergwaldtagung organisierte der Deutsche Alpenverein in Kooperation mit der Bayerischen Forstverwaltung und den Bayerischen Staatsforsten.

Bei den Exkursionen zum Tagungsab­schluss war der Bergwald tief verschneit.

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Exkursion zum Thema „Schutzwald­sanierung – wo der Berg Hilfe braucht“

DAV Panorama 6/2011

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Die Sektionen des DAV betreuen im Ostalpenraum rund 30.000 Ki-lometer alpiner Wege und Steige. Diese müssen nicht nur gepflegt werden, sie sollten auch einheit-lich markiert sein. Das gemein-same Wegekonzept der beiden Al-penvereine DAV und OeAV bietet Orientierung.

Von Gabriela Scheierl

Verblasst, verbogen und nicht selten mit Durchschusslöchern, die Über-mütige ihnen mit der Büchse verpasst haben – den weißen Wegtafeln haf-tet das Flair einer längst vergangenen Zeit in den Bergen an. Doch so wie der Bergwanderer und sein Outfit sich mit den Jahrzehnten gewandelt haben, so hat sich auch die Farbe der Wegtafeln geändert – in ein leuchtendes fröh-liches Gelb. Eine neue Mode? Falsch, die neue Beschilderung dient vor allem dem Risikomanagement. Die bun-ten Punkte geben Auskunft über die Ansprüche an den Wanderer auf dem Weg: blau für einfach, rot für mittel und schwarz für schwierig. Das ken-nen wir doch schon vom Skifahren! Genau, und darum haben sich DAV und OeAV auch darauf geeinigt.

Damit das Bergwandern für die Ortsunkundigen noch berechen-barer wird, werden die Wanderziele noch mit wohlwollend ermittelten Gehzei ten versehen (300 Höhenmeter pro Stun de bergauf), so dass auch der Al-pen-Neuling weiß, wie lange sich die Vorfreude auf ein ge-pflegtes Bier oben in der Hütte noch hin-ziehen wird. Denn die Aussicht auf eine Einkehr – als Pikto- gramm tief in das neue Wegeschild ein -

gefräst – gehört doch zu den essenziellen Zusatzinformationen. Wan derer sollen auch an Wegkreuzungen nicht aufge-schmissen sein, darum gibt es häufig zusätzliche Weg nummern, die dafür sorgen, dass man unterwegs nicht un-freiwillig das Ziel der Reise ändert – al-so immer schön der 911 hinterherlau-fen, wer beispielsweise das Böse Weibl besteigen will – und alle anderen Num-mern ignorieren.

Wegweisend gelbSpaß beiseite: Der Alpenverein hat

sich zum Ziel gesetzt, in Bayern und Österreich die Beschilderung der Berg-

wege einheitlich und für alle verständ-lich zu gestalten. Dem stehen zwar noch unterschiedliche Landeswege-konzepte in Tirol, im Salzburger Land und in Vorarlberg entgegen, die dort Vorrang haben. Aber das AV-Wege-konzept lehnt sich in weiten Teilen an die bereits bestehenden Konzepte Ti-rols und Salzburgs an. Die gelbe Be-schilderung bietet einige Vorteile: Die Tafeln sind besser sichtbar, mit der Pfeilspitze wegweisend und bieten im Vergleich sehr viel Platz für Informatio-nen, so dass ein gelbes Schild oft zwei oder drei der alten Blechtafeln erset-zen kann. Das Wichtigste aber ist die Klassifizierung der Bergwege in den drei Farben Blau, Rot und Schwarz – plus „Alpiner Route“, die der Selbst-einschätzung und somit der Sicherheit der Wanderer dient. Bleibt nur noch die Frage, warum am unteren Schild-rand immer der Name einer Alpenver-einssektion steht? Machen die da Wer-bung? Nein, das sind die Leute, die für Sie die Wege instandhalten, markieren und auch beschildern! o

Gabriela Scheierl unterstützt im DAV die Sektionen bei der Betreuung ihrer Arbeitsgebiete und der Wegewartung.

DAV BergwanderCard Land Tirol SalzburgerLand

Vorarlberg(+Allgäu)

Schweiz

Talwege

EinfacheBergwege

MittelschwereBergwege

Schwere Bergwege

Beschilderung von Bergwegen

Wo geht’s denn hier zum Gipfel?

Vergleichstabelle der Klassifizierung der Wanderwege von der Schweiz bis ins Salzburger Land. Die Tabelle findet sich auch auf der DAV-Berg-wanderCard, die Sie unter www.alpenverein.de herunterladen können.

Wegweiser einst und heute: Die gelben Schilder haben die weißen Wegtafeln abgelöst.

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2009 beschädigte eine Lawine den Weg unterhalb der Mitteralm am Wendelstein. Dank fleißiger Helfer ist er wieder begehbar.

Anfang September fuhren neun Trainees der Versicherungskammer Bayern mit der DAV-Lok in die Ber-ge. Ihr Ziel: die Mitteralm im Wen-delsteingebiet. Gemeinsam mit zwei Ausbildern und Helfern der Sekti-on Bergbund Rosenheim stellten die Trainees im ehrenamtlichen Wochen-endeinsatz eine alte Trasse oberhalb der Mitteralm wieder her. Über die Jahre hatte sich eine neue Wegvarian-te entlang der Piste etabliert; viele Lö-cher und Felsbrocken machten diese aber sehr verletzungsträchtig.

Die Trainees zerschlugen Steine, legten Stufen an und befestigten Bö-schungen. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so aufwändig ist, einen Wan-derweg wiederherzustellen. Es war zwar anstrengend, aber es hat auch sehr viel Spaß gemacht. Und es ist toll, wenn man nachher sieht, was wir geschafft haben“, freute sich Manu-el Borst, Trainee der Versicherungs-kammer Bayern, über die Freiwilli-gen-Aktion.

Die Wegsanierungen im Wen-delsteingebiet dauern mittlerweile schon zweieinhalb Jahre. Im Frühjahr 2009 beschädigte eine große Lawine den Wanderweg unterhalb der Mit-

teralm auf mehreren hundert Metern so stark, dass er nicht mehr begeh-bar war. In rund 2500 Arbeitsstunden sanierten ehrenamtliche Mitarbeiter der Sektion Bergbund Rosenheim die Passage und bauten unter anderem auch eine neue Brücke.

Die Versicherungskammer Bayern unterstützt die Maßnahmen des DAV nicht nur durch die Tatkraft ihrer Trainees. Sie übernahm auch einen großen Anteil der Sanierungskos ten von rund 55.000 Euro. Seit 1997 ist die Versicherungskammer Bayern Par tner des DAV im Bereich Hüt-ten und Wege, seit 2008 auch im Be - reich Naturschutz. sb

Versicherungskammer Bayern hilft Wege sanieren

Trainees packen an

Die Sektion Berlin sucht für die Berliner Hütte im Zillertal (Tirol) ab der Saison 2012 eine(n) erfahre- ne(n) und innovative(n)

Hüttenwirt(-in), der/die im Einklang mit den Grundsätzen und Zie-len des DAV ein überzeugendes gastronomisches Konzept verwirklichen kann.

Die Berliner Hütte liegt auf 2042 m Höhe in den Zillertaler Alpen und verfügt über rund 180 Über-nachtungsplätze. Sie ist wichtiger Etappenpunkt für diverse Mehrtageswanderungen und bietet mit ihrem vielseitigen naturräumlichen Umfeld ein großes bergsteigerisches Betätigungsfeld. Als erste Hütte des DAV steht sie unter Denkmal-schutz. Das historische Ambiente der Räumlich-keiten ist einzigartig und bietet dem Hüttenwirt die Chance, ein unverwechselbares Profil zu ent-wickeln.

Bitte fordern Sie bei Interesse nähere Informati-onen an über: [email protected]

Langten zu und hatten Spaß: die Trainees der Versiche-rungskammer Bayern beim Einsatz in den Bergen

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… so heißt sie nicht – sollte sie aber vielleicht, denn ohne Kalle Weidin-ger, den umtriebigen Sektionsvorsit-zenden, gäbe es sie wohl kaum. Schon von der Bundesstraße B3 am Rand des Nordschwarzwalds sticht das Gebäu-de mit dem großen Edelweiß-Logo ins Auge: das neue DAV-Kletterzen-trum am Baden-Badener Bahnhof. Ein überhängender Turm mit zwei Bögen teilt die Halle mit ihren über 100 Rou-ten, auf die Besucher den perfekten Blick von der Treppe haben, die sich um den Aufzugsschacht emporwindet. Für jede Leistungsstufe und jeden Ge-schmack ist das Passende dabei; neben zwei Schulungswänden gibt es eine Speedwand und gewaltige Überhänge. Alle Gänge in der Halle sind als Em-poren gestaltet, um bei Wettkämp-fen ausreichend Platz für Zuschauer zu bieten, und gemütliche Sofas laden zur Pause oder auch Nichtkletterer zum

Schauen und Staunen ein. Für frische Luft in der Halle sorgt eine Lüftungs-anlage, Getränke und kleine Snacks gibt es an der Kassentheke.

Morgens und am frühen Nachmit-tag steht die Halle Lehrern für schu-lische Angebote zur Verfügung, am frühen Abend kommen dann die Kin-der- und Jugendgruppen. Um Neu-lingen das Klettern schmackhaft zu machen, bietet die Sektion Schnupper- angebote. Neben den Umkleiden mit Duschen beherbergt das neue Klet-terzentrum auch das Sektionsbüro, einen Schulungsraum, die Vereins-bibliothek und einen Raum für die Vereinsjugend. Eine bisher einmalige Kooperation gibt es mit den Nachbarsektionen in Offen-burg und Karlsruhe. Alle drei erkennen die den Eintritt halbierende Kletterkar-te für die Hallen und die Jahreskarten der jeweils anderen Sektionen an. kw

DAV-Kletterzentrum Baden-Baden

Kalles Halle …

Kletterfläche: 860 m2 mit 13 m Wandhöhe, Routenlängen bis 18 m, der Boulderbereich wird gerade ausgebaut

Sicherungslinien: 54, davon 10 mit Toprope

Routen: über 100 Routen, III bis X; 54 Sicherungslinien, davon 10 mit Toprope

Öffnungszeiten: Mo - Fr 14 – 22 Uhr / Sa, So, feiertags 10 – 22 Uhr

Kontakt: DAV-Kletterzentrum Baden-Baden, Flugstr. 17, 76532 Baden-Baden, Tel.: 07221/96 85 13, www.kletterzentrum-baden-baden.de

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In diese Wintersaison geht die Hamburger Skihütte der Sektion Hamburg und Niederel-be im Gasteinertal mit neuen Hüttenwirtsleu-ten: Beate Spörr und Werner Wirth. Wer die Hütte kennt, dem wird auffallen, dass der Name Wirth hier oben so neu eigentlich gar nicht ist. Richtig, ein Blick in die Hüttenge-schichte zeigt, dass diese bereits seit den frü-hen 1940er Jahren von der Familie Wirth betrieben wird – zuletzt hatte 1975 der da-

malige Pächter und Onkel des jetzigen Päch-ters die Hütte an seine Nichte Gitti Guelma-mi übergeben, die dieses Jahr in Pension gegangen ist. „Wir haben nicht lange gezö-gert, die Hütte innerfamiliär weiter zu be-wirtschaften“, sagen Werner Wirth und Beate Spörr, die beim Wechsel tatkräftig von Wer-ners Schwester Gitti unterstützt werden. Man steht eben zusammen in der Familie Wirth und sorgt für einen entspre-chend geschmeidigen Übergang. Gut gerüstet sind die neuen Wirtsleute allemal: Werner Wirth ist gastronomisch „vorbelastet“, hat eine Hotelfachschule be-sucht und führt die elterliche Pension und ein Café in Gastein. Der Winter kann kommen, alles ist für die Saison vorbe-reitet, die auf der Hamburger Skihütte im De-zember startet. Der Name ist Programm; die Hütte liegt in 1970 Meter Höhe mitten im Ski-gebiet der Schloßalm mit seinen zahlreichen Liftanlagen und Pistenkilometern. Der Be-reich um die Hütte ist gleichermaßen für

Anfänger wie für Erfahrene geeignet, aber auch Tourengeher finden attraktive Ziele und sind jederzeit willkommen. Übernachten kön-nen 44 Wintersportler in gemütlichen Zwei- und Vierbettzimmern, erst 2010 wurde die „Hamburger” erweitert und baulich wie um-weltverträglich auf den neuesten Stand ge-bracht. Doch trotz moderner Annehmlich-keiten wie den nagelneuen Waschräumen mit

Duschen geht es im Ge-gensatz zu vielen sterilen Abfertigungsbetrieben im Selbstbedienungsstil auf der 1935 erbauten ehe ma - ligen Jagdhütte noch ge-mütlich und persönlich

zu. Traditionell ist auch das Essen auf der Hütte mit vielen regionalen Schmankerln – ganz oben auf der süßen Speisekarte steht die nach altem Rezept zubereitete und in Ös-terreich beliebte Malakofftorte, eine gehalt-volle Stärkung zum Après-Ski. red

Die Hütte ist von Dezember bis März/April geöffnet. www.hamburger-skihuette.at, www.dav-hamburg.de

Hüttenwirt

Neue Pächter auf der Ham-

burger Skihütte

Voller Elan und mit viel guter Laune starten Beate Spörr und Werner Wirth in ihre erste Saison.

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ie Alpen in den deutschen Na - tio nalfarben Schwarz-Weiß-Rot. Das ist der erste Eindruck in der

neuen Ausstellung, gleich im Foyer des Alpinen Museums. Anschließend geht es durch einen Schützengraben mit Blick auf ein Ehrenmal, das gefal-lener Bergsteiger gedenkt und mit über fünfhundert Todesnachrichten von Männern und Frauen korrespondiert, die zwischen den beiden Weltkriegen beim Bergsteigen verunglückten. Ei-ner von ihnen: Otto Weiß, Oberreal-schüler aus Weilheim, 18 Jahre, am 28. August 1919 abgestürzt am Ostgipfel der Dreitorspitze.

Zwanzig Bergsportlerinnen und Bergsportler verdeutlichen beispiel-haft Ideen, Ziele und Träume, die mit dem Bergsteigen verbunden waren. Das Spektrum war groß. Das zeigt ein mit Bergsteigerausrüstung hoch be-ladenes Fahrrad, wie es vom „Berg-vagabunden“ Hans Ertl und seinen Münchner Freunden genutzt wurde. Für die Berge gaben sie ihre geregel-te Arbeit auf und fuhren stattdessen mit dem Fahrrad zu den Nordwän-den in die Westalpen, klauten dort Hühner und übernachteten in Heu-stadeln. Dem gegenüber steht eine BMW, der ganze Stolz von Leo Ma-

Die 1920er und 1930er Jahre waren eine bergsportlich bedeutende Zeit – das zeigt die neue Ausstellung im Alpinen Museum mit über zweihundert Bildern, Objekten und Dokumenten. „Berg Heil!“ zeigt aber auch, wie sehr der Alpenverein und das Bergsteigen mit dem Nationalsozialismus verbunden waren, und fordert dazu auf, uns intensiv mit unserer bergsportlichen Vergangenheit auseinanderzusetzen.

Von Friederike Kaiser

Edelweiß und Hakenkreuz

Ausstellungseröffnung:

Berg Heil!

Alpenverein und Berg-

steigen 1918 bis 1945

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Toni Schmid, Kamerad von Hans Ertl, mit Proviant vor der Leschaux-Hütte an den Grandes Jorasses

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Die Hauptver-sammlung des Alpenvereins fand 1939 in Graz statt.

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duschka, ebenfalls Extrembergstei-ger, aber Sohn aus besserem Hause, der in Kunstgeschichte promovierte und sich in mehreren Schriften theo-retisch mit dem Bergsteigen aus-einandersetzte. Klettertouren bis zum oberen VI. Schwierigkeitsgrad, die Durchsteigung der Nordwände und Expeditionen bis in die Gipfelzone der Achttausender im Himalaya –verwackelte Fotografien, Plakate von Vorträgen und Zeitungsausschnitte zeigen, was sie alle verband: die un-glaubliche Energie, die sie in die Ver-wirklichung ihrer bergsteigerischen Ziele setzten, und eine enorme Risi-kobereitschaft.

Bergsteigerhelden und politische PropagandaZeittypisch waren die Politisierung

des Bergsports und die Einbindung in die Propaganda der politischen Par-teien. Das zeigt ein Manuskript des Extremkletterers Otto Herzog. Als Schreiner gehörte er zur traditionell eher links orientierten „Arbeiterklas-se“. Mit einer Naturfreundegruppe fuhr er auf Einladung der Sowjet-union in den Kaukasus. Die Expe-dition bestieg nicht nur den Dych-Tau, den zweithöchsten Berg des Kau kasus, sondern besichtigte auch Fabriken und andere „sozialistische Errungenschaften“ im Arbeiterstaat. Eine Ausgabe der „Deutschen Arbei-terillustrierten“ macht deutlich, dass die sozialistische Presse über die Un-ternehmung umfangreich berichtete; die Expeditionen zum Nanga Parbat und die sensationelle Durchsteigung der Eigernordwand wurden dann von den Nationalsozialisten unterstützt und für Propagandazwecke genutzt. Ein Werbespiel zur Ersteigung des Nanga Parbat mit der Hakenkreuz­fahne auf dem Gipfel zeigt ebenfalls, wie selbstverständlich die Verbin-dung von Nationalsozialismus und Bergsport war.

Prägend für das Bergsteigen in den 1920er und 1930er Jahren waren aber auch die vielen Menschen, die jetzt in die Berge strömten, was unter an-derem zu Hüttenausbauten wie auf der Höllentalangerhütte führte; ein

AusstEllungAusstellung: Die Ausstellung ist vom 24. No-vember 2011 bis zum 24. Juni 2012 im Alpinen Museum auf der Münchner Praterinsel zu sehen (dienstags bis freitags 13-18 Uhr, samstags und sonntags 11-18 Uhr). Buch: Das Buch „Berg Heil! Alpenverein und Bergsteigen 1918 - 1945“ ist im Buchhandel (€ 43,50) für Mitglieder der Alpenvereine (€ 34,90) über die Internetseiten und Verkaufsstellen der drei Vereine und im Alpinen Museum erhältlich.

VErAnstAltungEn100 Jahre Alpines MuseumDas Alpine Museum wurde am 18. Dezember 1911 feierlich eröffnet – Anlass für ein Geburtstagsfest mit einer Zeitreise zu den Nordwänden und an-deren Herausforderungen, einer Geburtstagstor-te und Kulinarischem aus den Alpen. Dazu spielt die Veterinary Street Jazz Band. Sonntag, 18. Dezember, 11-18 Uhr. Eintritt frei

Podiumsdiskussionsehnsucht, Ehre, tod. Bergsporthelden ges tern und heuteDie Teilnehmer der Diskussionsrunde stellen sich die Frage, ob die Werte von damals heute noch prägend sind, ob sich die Motivation für die Bergsportler wesentlich geändert hat und ob die „Lust“ an der Gefahr mit anderen Be-gründungen bis heute fortlebt.Mit: Stefan Glowacz, Extrembergsportler; Caroli-ne North, DAV-Frauenexpeditionskader; Prof. Dr. Oswald Oelz, Höhenmediziner und Extremberg-sportler; Dr. Ralf-Peter Märtin, Historiker; Prof. Dr. Siegbert Warwitz, Risikoforscher. Moderation: Dr. Georg Bayerle, Bay erischer RundfunkMittwoch, 11. Januar 2012, 19 Uhr

Filmvorführungen mit Klavierbegleitung„Maciste alpino“, von giovanni Pastrone (I 1916, 80 Min.)Mit Maciste, einer Heldenfigur mit übermensch-lichen Kräften, entstanden von 1914 bis 1927 über 25 Filme. In „Maciste alpino“ besiegt Maciste die Österreicher im Gebirgskrieg. Der Film war weg-weisend für die Berg- und Gebirgskriegsdramen der 1920er und 1930er Jahre. Einführung: Aldo Audisio, Direktor des Museo Nazionale di Montagna, Turin. Am Klavier: Michael LöschMittwoch, 18. Januar 2012, 19 Uhr

„Der Berg des schicksals“, von Arnold Fanck (D 1924, 87 Min.)Der Film thematisiert erstmals den Kampf zwi-schen Mensch und Berg und begründete das neue Genre Bergfilm ganz wesentlich mit. Erstmals spielt Luis Trenker in diesem Film eine Hauptrolle.Einführung: Matthias Fanck. Am Klavier: Carsten-Stephan Graf von BothmerMittwoch, 25. Januar 2012, 19 Uhr

Führungen durch die Ausstellung „Berg Heil!“Führungen mit verschiedenen SchwerpunktenMit Thomas Lindner, HistorikerSamstag, 26. November 2011, 14 Uhr

Mittwoch, 25. Januar 2012, 19 UhrWeitere Veranstaltungen finden Sie in den nächsten Panorama-Ausgaben und unter www.alpines-museum.de

ThemenführungenAlpenverein und Bergsteigen im ns-staatMit Friederike Kaiser, Leiterin Geschäftsbereich Kultur des DAVSamstag, 28. Januar 2012, 14 Uhr

Für Kinder und Jugendliche„Bewegte Zeiten“ – gesprächsführung durch die geschichte des Alpenvereins Jugendliche erkunden, hinterfragen und disku-tieren anhand ausgewählter Objekte einzelne Aspekte der Geschichte des Alpenvereins zwischen 1918 und 1945. Mit Dr. Inge WeidSamstag, 14. Januar 2012, 11.30-13.00 Uhr. Anmel-dung erforderlich. Für Jugendliche ab 14 Jahren.

Gruppen und Schulklassen können alle Führungen und museumspädagogischen Programme gesondert buchen.

InForMAtIon unD AnMElDungAlpines Museum des Deutschen Alpenvereins, Praterinsel 5, 80538 MünchenTel.: 089/21 12 24-0, Fax: 089/21 12 24-40E-mail: [email protected]

Öffnungszeiten:Dienstag bis Freitag 13-18 UhrSamstag und Sonntag 11-18 Uhr

Berg Heil! Alpenverein und Bergsteigen 1918 bis 1945

Ausstellung und Veranstaltungen

BoZEnBuchvorstellung, Landesbibliothek Tessmann, BozenBerg Heil! Alpenverein und Bergsteigen 1918-1945Mit Georg Simeoni, 1. Vorsitzender des AVS; Ludwig Wucherpfennig, Vizepräsident des DAV, und Oskar Wörz, Vizepräsident des OeAV. Moderation: Prof. Dr. Hans Heiss, Historiker17. November, 20 Uhr

Filmabend, Filmclub BozenCondottieri. luis trenker, südtirol und der AlpenvereinLuis Trenker feilte von den 1920er Jahren an bis zu seinem Tod an den Mythen „Berg“ und „Südtirol“. Wenig bekannt ist sein 1937 entstandener Film „Condottieri“, ein Film mit starken faschistischen Akzenten, der Trenker in Südtirol viel Kritik einbrachte.Einführung: Prof. Dr. Hans Heiss, Historiker.26. Januar 2012, 19.30 Uhr

DAV Panorama 6/2011 Kultur & Medien

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Stockbett aus der Zeit ist in der Aus-stellung zu sehen. Und Kataloge aus den Sportgeschäften August Schus-ter in München und Mizzi Langer in Wien illustrieren, dass sich zuneh-mend ein wachsender Markt für Berg-sportmode entwickelte.

Wenn sich auch die einzelnen Bergsteigerinnen und Bergsteiger ver-meintlich eher unpolitisch verhielten, musste sich der Alpenverein als ihr Verband sehr wohl politisch und ge-sellschaftlich positionieren. Der Anti-semitismus in weiten Kreisen des Vereins führte zu einer enormen Zer-reißprobe Anfang der 1920er Jahre, die schließlich mit dem Ausschluss der Sektion Donauland mit vorwie-gend jüdischen Mitgliedern endete. Auch andere Personengruppen wur-den ausgegrenzt, wie die Naturfreun-de aufgrund ihrer politischen Aus-richtung. Selbst Angehörige anderer Nationen mussten, wenn sie zu den „Feindstaaten“ aus dem Ersten Welt-krieg zählten, mit Schwierigkeiten rechnen. So steht im Protokoll der Hauptversammlung des Alpenvereins von 1923 geschrieben, dass die Sek-tion Mark Brandenburg Franzosen und Belgiern den Zutritt auf ihren Hütten verwehrte.

Die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Deutschen Reich führte zu einem Spagat des Alpen vereins. So kooperierte man auf der einen Seite eng mit den neuen Macht-habern und versuchte auf der anderen Seite,

es sich mit dem Regime in Österreich nicht zu verderben. Mit dem „An-schluss“ des österreichischen Stände-staates an das Deutsche Reich im Jahr 1938 wurde der Alpenverein schließ-lich komplett in die staatlichen Or-ganisationen eingegliedert und dem Reichsstatthalter Österreichs, Arthur Seyss-Inquart, der in dieser Funktion unter anderem für die Deportation von Tausenden von Juden verant-wortlich war, die „Führung“ des Al-penvereins angetragen.

Brüche und KontinuitätenNach dem Zweiten Weltkrieg kam

es in vielen Bereichen zu einem Bruch mit dem Verein vor 1945. Am deut-lichsten wird das daran, dass kein gemeinsamer überstaatlicher, groß-deutsch oder deutschnational ausge-richteter Alpenverein mehr gegründet wurde, sondern einzelne, unabhän-gige Nachfolgevereine in der Bundes-republik Deutschland, Österreich und Südtirol. Auch das „alte“ Personal in den Führungsorganen wurde großteils

ausgewechselt. „Wei- che“ Faktoren wie

die bergsteigeri - sche Ideologie

und ihre Sym-bole blieben

jedoch über Jahrzehnte unhinterfragt erhalten. Beispiel-

haft ist der Gruß „Berg Heil!“ oder die heute sicher bekannteste und häufig gesungene Bergsteigerhymne „Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen“ („Bergvagabunden“), die 1945 entstand und „den Tod im Nacken“ besingt. Mit den Weltkriegen und dem National-sozialismus bekam selbst das Emblem des Alpenvereins einen bitteren Bei-geschmack. Das Edelweiß wurde zur Lieblingsblume Adolf Hitlers stilisiert und war und ist Abzeichen der Ge-birgsjäger, mit denen der Alpenverein eng zusammenvarbeitete und sich sehr verbunden fühlte. Wie andere Wehr-machtseinheiten waren auch die Ge-birgsjäger im Zweiten Weltkrieg an Kriegsverbrechen beteiligt. o

Friederike Kaiser ist Geschäftsbereichsleiterin Kultur des DAV und kuratierte die Ausstellung „Berg Heil!“ mit.

Volkssport Skifahren: Werbeplakat des bekannten Münchner Sporthauses vom Winter 1929/30

Kletterausrüstung von Franz Schmid, Erstbesteiger der Ortler- und der Matter-horn-Nordwand 1931

„Urlaub 1945!“ Aus dem tagebuch-ähnlichen Album eines Mädchens

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Backline-Magazin

Weißer rauschPowderalarm! „Backline“ weckt Träu-me und macht Lust auf endlose Tief-schneehänge. Das hochwertige Ma-gazin mit persönlichen Geschichten, festgehalten von besonderen Foto-grafen, zeigt spezielle Sichtweisen auf einmalige Momente im tiefen Weiß abseits der Skigebie te. Es ent-führt Reisebegeis-terte in wunder-. schöne Regionen wie Kashmir oder Chile und fesselt dabei nicht nur am-bitionierte Tiefschneefahrer. Zu se-hen und zu lesen sind Bilder und Geschichten, die durch Schweiß, Ge-duld und Mut zum Verzicht entstan-den sind. Zehn unterschiedliche Per-spektiven auf Skifahren ohne Lifte und Hubschrauber; sensible Blicke von und auf Menschen, die unge-wöhnliche Spuren hinterlassen – unter anderem mit faszinierenden Bildern von Skibesteigungen und Erst-befahrungen von Axel Naglich und Reggie Crist und Erlebnissen von ehe-maligen Rennläufern wie Daron Rahl-ves oder Martin Fiala. Ab 6. Dezem-ber ist das Magazin für zehn Euro im Bahnhofsbuchhandel erhältlich. www.backline-magazin.com red

Afrika-Führer

Bergreisen zur Wiege der MenschheitAlle Viertausender des Schwarzen Kon- tinents, vom Ho-hen Atlas über den Ruwenzori, den Mount Kenya und den Mount Meru bis zum Kilimanja- ro. Berg stei ger, die es in die Ferne zieht, werden diesen Führer verschlingen. Ne ben ge nauen Beschreibungen der Aufstiege gibt der Autor hilfreiche

Tipps zum Umgang mit Land und Leuten, bietet reichlich Informationen zu Flora, Fauna und Kultur und macht immer wieder höchst lesenswerte Ausflüge in die Besteigungsgeschich-te der hohen Berge Afrikas. Ein un-verzichtbarer Begleiter für jeden berg- ambitionierten Afrikareisenden. red

Hermann Kiendler: Afrika. Die höchsten Berge des Schwarzen Kontinents. Panico Alpinverlag 2011, 408 S., ISBN 978-3-936740-76-9, € 29,80.

Besondere Karten

gefaltet und 3-D360°-Gipfelaufnahmen in 80 Faltpa-noramen der Münchner Hausberge im Format 155 x 15 cm als Leporel-lobox. Mit Bezeichnungen und Hö-henangaben der umliegenden Gipfel und Sehenswürdigkeiten und einer kurzen Beschreibung der Wanderrou-ten mit Schwierigkeitsgrad zu jedem

Berg. Ideal für zu Hause und auf Tour und ein toller Geschenktipp. red

Uwe-Carsten Fiebig: Münchner Hausberge Falt- pano ra men. Edition Panorama 2011, € 48,-. www.editionpanorama.com

Seit diesem Sommer ist die Alpen-Reliefkarte im Maßstab 1: 1.000.000 und einer Größe von 95 x 65 cm er-hältlich. Die Karte geht im Norden bis München, im Osten bis nach Wien und Zagreb mit vielen kroatischen In-seln, im Süden nach Perugia und im Westen sind Marseille und Lyon zu sehen. Die Bezeichnungen der Ge-birgszüge sind oft zweisprachig und alle Routen der Via Alpina mit ihrer Farbe eingezeichnet. Im deutschen Vertrieb bekommt man darüber hi-naus viele interessante Karten wie Py-

renäen, Himalaya, Berner Oberland oder die Matterhornregion, die durch Maßstäbe bis zu 1:100.000 sehr genau sind und neben Bergen und Ortschaf-ten auch Bergbahnen und Wander-wege eingezeichnet haben. red

Alpenreliefkarte: € 69,- zzgl. Versand (fakultativ Holzrahmen für € 45,-), www.3d-relief.com

DSLV-Skilehrpläne

Auf die BretterDie neuen Lehrpläne des Deutschen Skilehrerverbandes bieten Schnee-sportlern ein abwechslungsreiches Lernprogramm – mit 3-D-Aufnah-men und entsprechender Brille.

Skilanglaufen einfach: Alle Lauf-techniken, Ausrüstung, Hinweise zur Fehlervermeidung, Skilanglaufen mit Kindern, Sport- und Naturerlebnis in einem: für jedes Alter, für Einsteiger und Wiedereinsteiger.

Skifahren einfach: Lust aufs Ski-fahren weckt der „Lehrplan Skifahren einfach“v, der das wichtigste Basiswis-sen vermittelt, an-sonsten aber auf das Prinzip „learning by doing“ in der Praxis setzt.

Freeriden ein-fach: Ums Fahren abseits der Piste geht es im Lehrplan „Freeriden einfach“ mit Infos zur Aus-rüstung von der Va-riantenabfahrt bis zu anspruchsvollen Touren, Grundla gen der Schnee- und La- winenkunde, Tou-renplanung und der Berücksichtigung

AUSGABE #1 Dezember 2011 – EURO 10,- | CHF 15,-

BACKLINEBACKCOUNTRY FREESKIING PHOTO & STORY MAGAZINE

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#1

Yves Garneau I Will Wissmann I Kristian Rath I Dominique Daher I Beat Kammerlander I Ludvik Vitek | Seth Lightcap Carsten Molden I Christian Weiermann I Daniele Castellani I Sverre F. Hjørnevik I Anton Brey

Kashmir | Haines, AK | Allgäu Alps | South Andes | Yukon AK | High Sierra | Canadian Rockies | Hokkaido | Lofoten

Eva Walkner I Katharina Schuler I Reggie Christ I Scott Sunberg I Kristian Rath I Elyse SaugstadtCody Townsend I Phil Meier I Axel Naglich I Daron Rahlves I Carsten Molden I Gerry HeacockEdward McCarthy I Daniel Robb I Michael Troyer I Peter Riesch I Regina Lind I Florian Hellberg Bruno Compagnet I Giugliano Bordoni | Nikolai Schirmer | Vegard Rye | Martin Fiala

DESTINATIONS

PHOTOS

RIDERS

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Kalender 2012

schauen und helfen n Himalaya. Kalender mit wun-

derschönen Motiven der be-kannten Alpinisten Gerlinde Kal-tenbrunner, Ralf Dujmovits und Hans Kammerlander. Mit dem Er-werb eines Kalenders unterstützen Sie die Arbeit und die Projekte der Nepalhilfe Beilngries. 43,5 x 40,5 cm Querformat, € 15,-. Nepalhil-fe Beilngries, Postfach 1211, 92336 Beilngries, Tel.: 08461/371, www.nepalhilfe.org.

n Himalaya 2011. Kalender im DIN-A3-Querformat mit Nepal- Impressionen und passenden Apho-ris men der „himalaya-friends“ und des nepalesischen Fotojournalisten Jitendra Raj Baj racharya. Mit einer Spende von € 10,- wird der Neubau des CFO Kinderdorfs in Dhading, Nepal, unterstützt. Bestellung un-ter www.himalaya-friends.de, Tel.: 0911/600 29 60.

n Wege entstehen, indem wir sie gehen .... Motivationskalen-der mit Gebirgslandschaften wie dem Solo Khumbu in Nepal, der Gletscherwelt im Wallis und der Wapta- und Waputik-Eisfelder in Kanada mit passenden Aphoris-men. Zehn Prozent des Kalender-verkaufs gehen an die Nepalhilfe Beilngries. 14 x 14 cm € 7,- (zzgl. Versand), Bestellung unter www.harry-neumann.de

n Begegnungen im Himalaya. Postkartenkalender mit zwölf Mo-tiven. € 5,- zzgl. Versand, der ge-samte Erlös kommt Kinderhilfspro-jekten in Regionen mit tibetischer und budd histischer Kultur zugute. Bestellung über www.medihimal. org, medihimal e.V., Landshuter Allee 52, 80637 München.

n Nepal 2012. Wandkalender (Querformat: 42 x 29,7 cm, € 13,50 zzgl. Versand) mit beeindrucken-den Fotos der „Nepalhilfe im klei-nen Rahmen“. Der Reinerlös aus dem Verkauf des Kalenders geht an Waisenhaus-, Schul- und Dorfprojekte. Manfred Losert, Markgraf-Alexander-Str. 56, 90556 Cadolzburg, www.nepalhilfe-im- kleinen-rahmen.de, manfredlosert@ t-online.de

n Nepalimpressionen 2012. Wandkalender (42 x 46 cm, Hoch - format, € 13,- zzgl. Versand) mit Bildern des Reisefotografen Andrées de Ruiter und von Mit-gliedern der Deutsch-Nepalesi-schen Hilfsgemeinschaft Stuttgart (DNH). Der Erlös fließt voll in die Projektarbeit der DNH. Deutsch­Nepalische Hilfsgemeinschaft e.V., Schulze-Delitzsch-Str. 22, 70565 Stuttgart, Tel.: 0711/459 64 88, [email protected], www.dnh-stuttgart.org

Mit einer Spende von € 10,– unter stützen

Sie das CFO-Kinderheim in Nepal.

Herzlichen Dank!

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spezifischer Natur-schutzinteressen.

Diese und ein weiterer Lehrplan zum Snowboarden sind im blv-Verlag erschienen und für jeweils € 24,95 im Buchhandel und on- line unter www.skilehrerverband.de erhältlich. red

Mount Everest

Existenzielle FragenDieses Buch erzählt keine Heldenge-schichte. Ohne Gipfelambitionen, aber mit Wissensdrang steigt Roger Repp-linger in einer Gruppe Bergsteiger bis hinauf ins Advanced Basecamp des Mount Everest auf 6400 Meter Hö-he. Sein Ziel: über Interviews das he-rausfinden, was Menschen antreibt, wenn sie sich bewusst in lebensgefähr-liche Situationen bringen. Doch er fin-det Antworten auf Fragen, die er sich eigentlich nicht gestellt hatte. Im Ad-vanced Basecamp wird sein Körper zum Fremdkörper – zum schwerfäl-ligen Ungetüm, das nicht in seine Um-gebung passen will. Bis ins kleinste Detail schildert Repplinger all tägliche Verrichtungen, die in der Höhe zum Hochseilakt werden. Der Autor be-findet sich in ver-meintlicher Frei heit und fühlt sich doch mehr und mehr eingeker kert, im La- ger, im Zelt und – viel mehr noch – in sich selbst. Die Extremsituation im Advanced Base-camp wird für den Autor zur erschüt-ternden Selbsterfahrung.

Im zweiten Teil des Buches wech-selt Repplinger die Perspektive. In den Interviews, die er mit den Teil-nehmern der Expedition führt, kom-men einschneidende biografische Er-lebnisse genauso zur Sprache wie Wünsche, Ängste, Einstellungen zum Leben und zum Tod. Nicht nur Schutzengel geistern durch die In-

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Harry NeumannWege entstehen, indem wir sie gehen...

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Kalender

Berg und Fels n Mit Adleraugen durch die

Alpen 2012. Der Großformat-kalender in hochwertiger Ausfüh-rung vermittelt ein einmaliges Bild der Berge aus der faszinierenden Perspektive des Adlers mit vielen eindrucksvollen Alpenlandschaf-ten – festgehalten mit der Brillanz und Schärfe der Mittelformatfoto-grafie. Bodenbender Luftbild­Ver-lag, 70 x 50 cm, € 45,80. www. bodenbender-verlag.de

n Bayerns Berge 2012. Mo-nat für Monat Anregungen für loh-nende Touren zwischen Allgäu und Berchtesgaden mit imposanten Luft-aufnahmen, Detailbildern, Wegbe-schreibungen und großzügigen Kar tenskizzen. Bodenbender Luft-bild-Verlag, 34 x 24 cm, € 16,90. www.bodenbender-verlag.de

n Klettern 2012. Großforma-tiger Wandkalender (47 x 67 cm) mit dynamischen Bildern – Mo-nat für Monat ein felsiger Augen-schmaus. tmms-Verlag, € 27,90. www.tmms-verlag.de

n Rocks 2012. Stylisher Kletter-kalender (30,5 x 43,5 cm) mit vielen Boulder- aber auch einigen Kletter-aufnahmen aus den Klettergebieten der Welt mit extremen Kontrast-stärken. tmms-Verlag, € 17,90.

n Zeit im Griff 2012 - Wochen-planer. Terminplaner mit farbigen Actionfotos und zwölf Gebiets-themen wie Bouldern am Topspot Blaueis, Nördlicher Frankenjura, Schwäbische Alb, Wetterstein, Ei-ger für Normalsterbliche oder auch Klettern in München. Panico Ver-lag, 144 S., 80 Farbabbildungen, € 16,80. www.panico.de

n Klettern im Elbsandstein 2012. Kletterkalender mit Mo-tiven vom traditionellen Elbsand-steinklettern und bekannten wie unbekannten Perspektiven aus der Sächsischen und Böhmischen Schweiz. Verlag Mike Jäger, 24 x 34 cm, € 10,-. www.felsenwelt.de

terviews, sondern auch manch gut gemeinter Ratschlag: „Der Anderl Heckmair hat mal, als ich 14 Jahre alt war, in einem Klettergarten zu mir ge-sagt: ,Bua, merk dir oans: On gut’n Bergsteiger kennst dran, dass er oid werd‘. Das hab ich mir gemerkt.“ jk

Roger Repplinger: Das Höchste. Was Menschen am Everest suchen, finden und verlieren. Ludwig Verlag, 2011, 304 S., ISBN 978-3-453-28018-2, € 19,99.

Outdoor mit Kindern

raus mit ihnen!„Das Paradies stelle ich mir als einen Ort ohne Strom vor.“ Malte Roeper war schon immer gut darin, Wich-tiges lapidar, aber bewegend aus-zudrücken. Und sich mit Themen zu befassen, die einen besonderen Dreh haben. Sein neues Buch „Kin-der raus!“ ist das persönliche Ma-nifest eines Vaters, der vielleicht auch deshalb Bergsteiger, Autor und Fil-mer wurde, weil ihn die Natur tief ge-prägt hat. Unseren Kindern aus den Fesseln der Zivilisation heraus und zu Naturerfahrung hin zu helfen, ist ihm ein dringendes Anliegen, das merkt man seinen leidenschaftlichen Texten an.

Seine Schilderungen aus eigener Jugend und vom Outdoor-Leben mit seinen Töchtern ergänzen weitere Autoren: Denise Windmüller be-richtet aus einem Waldkindergarten, Dr. Gabriele Herzog-Schröder von ihrem Leben unter den Yanomami- Indianern. Der Pädagoge Prof. Dr. Ul-

Alpenverein und Bergsteigen 1918-1945Nach dem Ersten Weltkrieg entdeckte eine bis dahin kaum vorstellbare Zahl von Menschen die Berge. Das Bergsteigen wurde extremer als je

zuvor. Das reich bebilderte, spannende Buch erzählt von großen alpinistischen Leistungen, von der Entwicklung des Bergsteigenszum Breitensport, von der zunehmend deutschnationalen Positionierung des Alpenvereins und von den Schwerpunkten Naturschutz, Expeditionswesen, Wissenschaft und Bildung.

w 34,90*(*Preis gilt nur für Alpenvereinsmitglieder)

Bestellung per E-Mail an [email protected], per Fax an 089/140 03-911oder per Post an: Deutscher Alpenverein, DAV-Shop, Postfach 500 220, 80972 München

Auch erhältlich imAlpinen Museum

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Nach dem Ersten Weltkrieg entdeckte eine bis dahin kaum vorstellbare Zahl von Menschen die Berge. Das Bergsteigen wurde extremer als je

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BERG HEIL!Alpenverein und Bergsteigen 1918-1945

Herausgegeben vom Deutschen Alpenverein, vom Oesterreichischen Alpenverein und vom Alpenverein Südtirol

24.03.2011_buchumschlag_Layout 1 25.03.11 05:44 Seite 1

Berg Heil!

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DAV Panorama 6/2011 Kultur & Medien

rich Gebhard di-agnostiziert das „NDS“ (Nature Deficit Syndrom) bei vielen Ju-gendlichen und rät: „Das Erle-ben äußerer hei-ler Natur kann auch für die innere Na-tur heilsam sein.“ Und der Psychologe Dr. Martin Schwiersch merkt unter anderem an, dass echte Naturerfah-rung vor allem 13- bis 15-Jährigen das wichtige Gefühl von „Selbstwirksam-keit“ vermittelt.

Aber: „Draußensein braucht weder einen pädagogischen noch einen um-weltpädagogischen Vorwand“ – Roe-pers Fazit belegen viele ergreifende Bilder von Kindern in der Natur. Ein bewegendes Buch, nach dem wir nur eines tun möchten: unsere Kinder raus- und loslassen. red

Malte Roeper: Kinder raus! Südwest Verlag 2011, 160 S., ISBN 978-3-517-08621-7, € 19,99.

Stefan Glowacz

Ästhetik des AbenteuersDieser edle Expeditions-Bildband von Stefan Glowacz über acht Ex-peditionen in den letzten Wildnis-sen der Erde ist etwas ganz Beson-deres: Im dezenten, aber raffinierten Layout von Tanja Valérien-Glowacz präsentiert er viele Fotos von drei Meis tern ihres Faches: Gerd Heidorn, Thomy Ulrich und Klaus Fengler. Ei-ne Kartenskizze und ein kurzes Re-sümee von Stefan Glowacz zur je-weiligen Expedition samt einigen Hintergrundinformationen genügen, der Fokus liegt auf den atemberau-benden Landschaftsaufnahmen, den aussagekräftigen Bildern vom zeit- und kräftezehrenden Weg zum je-weiligen Erstbegehungsziel – mit Ka-jak oder Kanadier, mit Machete im dichten Dschungel, Schlitten ziehend auf dem Eis. Starke Porträts von Ein-heimischen und mitreißende Fotos vom Klettern in riesigen Wänden tun ihr Übriges. Beeindruckend ist die Authentizität der Bilder. Sie zeigen, wie es auf selbst organisierten Expedi-

tio nen in der Wildnis zugeht, inklusi-ve schlechtem Wetter, schmutziger Bekleidung, Frust, Enttäuschung und Erschöpfung. Bei den großforma-tigen Bildern wie dem Teilen des letz-ten Notproviants – vier Stückchen Schokolade für jeden, und das für vier Tage bis zum rettenden „Out Post“– oder den schwer malträtierten Fü-ßen, wird deren Bedeutung ins rechte Format gerückt. Es sind kraftvolle Bil-der, die sich sofort ins Gedächtnis frä-sen, weil sie – fast sinnlich spürbar – so viel von diesen echten Abenteuern

vermitteln und sich dadurch abhe-ben von den langweilig schönen, per-fekt durchgestylten und bis in die De-tails inszenierten Outdoor-Fotos in den Magazinen. Ein großartiger Bild-band! gf

Stefan Glowacz und Tanja Valérien-Glowacz: Expe-ditionen. Extremklettern am Ende der Welt. Delius Klasing Verlag 2011, 240 S, ISBN 978-3768833394, € 39,90.

Kalenderjahbuch

WetterwissenWetter, Klima und Natur als Kalender-Jahrbuch: Jedes Monatskapitel ent hält neben dem kalendarischen Teil mit Sonnen- und Mondauf gangszeiten und der Möglichkeit, eigene Wet-teraufzeichnungen zu machen, ein meteorologisches Monatsthema. Es geht um Lawinen, Stratosphärenwet-ter, Wettervorhersagemodelle, Eis-schmelze und Luftspiegelungen. Pro Monat gibt es au-ßerdem Infos zu den jeweils typi-schen Wetterlagen bei uns in Mitteleu-ropa und ihren Fol-gen. In verschiede-nen Rubriken geht es um viele Infor-

mationen rund um das Wetter und seine Auswirkungen auf Natur und Umwelt. Das Kalendarium ist ge spickt mit außergewöhnlichen Wetter er-eignissen, kommentierten Wetterre-geln und meteorologischen „Spe zi - alitäten“: Können Pinguin­Füße fest-frieren? Warum schluckt Pulver-schnee Schall, während eine tauende Schneedecke Geräusche lauter macht? Weshalb reisten im Jahr 1974 Milli-onen Schwalben mit dem Flugzeug nach Süden? Solche Dinge klärt das „Wetterjahr“ in seinen Randbetrach-tungen, und auch sonst steckt das Buch voll Wissenswertem. red

Bernd Eiser, Richard Heinrich, Gabriele Reich: Das Wetterjahr. Bodenbender-Luftbildverlag, 23 x 16,5 cm, 176 S., ISBN 9783937319-70-7, € 14,95

Bayerische Hausberge

stilles WandernVergessene Alm- und Jägerpfade, stil-le Täler und vergleichsweise einsame Gipfel: Die 38 Tourenvorschläge kon-zentrieren sich auf die Münchner Hausberge, also auf die bayerischen Voralpen zwischen Loisach und Inn, und auf das Karwendelgebirge. Eine gipfelreiche Höhenwanderung rund um das Kuhalmtal, der Aufstieg auf das Grasköpfl und eine Gratbegehung zwischen Zunter-spitz und Schre-ckenspitze gehören dabei zu den Hö- hepunkten des Ban- des. Alle Touren sind in drei Schwie- rigkeitsgrade ein-geteilt, von der wortwörtlich kinder-leichten Wanderung zu Münchens Wasserversorgungsgebiet, dem Tau-benberg, über mittelschwere Berg-touren bis hin zur alpinen Kletterei im zweiten Grad. Ein sorgfältig recher-chierter und reich bebilderter Ideen-geber für alle Wanderer, die die hei-matliche Natur abseits des Trubels genießen wollen. red

Joachim Burghardt: Vergessene Pfade in den Baye-rischen Hausbergen. Bruckmann Verlag 2011, 144 S., ISBN 978-3-7654-5455-4, € 19,95.

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Willkommen im Internet-Shop: www.dav-shop.deBestellen Sie auch per Fax an 089/140 03-911, per E-Mail an [email protected] oder per Post an:Deutscher Alpenverein, DAV-Shop, Postfach 500 220, 80972 München. Diese Artikel erhalten Sie auch im DAV-City-Shop der Sektion München, Bayerstr. 21, 80335 München, direkt am Hauptbahnhof.

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• Weltnaturerbe Dolomiten• Gebietsthema Brenta• Was prägt das öffentliche Bild vom Bergsteigen?• Hat der Mensch ein Recht auf Risiko?• Welche Rolle spielte der Deutsche Alpenverein in der Zeit von 1919 bis 1945?• Haben die Seilbahnlobby und andere Alpenmöblierer das letzte Wort?• Was macht den „jungen Wilden“ Hansjörg Auer so stark?• Wie verlogen ist die internationale Skyrunner-Szene?• Was bewegt die Achttausenderfrau Nives Meroi heute?

Damit bleibt das Alpenvereinsjahrbuch BERG das unverzichtbare Standardwerk für alle Bergfreunde. Und das zum unvergleichlichen Preis von 17,80*!

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„Mädels zum Arapi“ nannten sie ihr Projekt selbst, die acht jungen Kletterinnen, die als Expedi tions-team der Alpenvereinsjugend nach Albanien fuhren und dort eine Kletterroute im achten Grad durch eine 800 Meter hohe Felswand legten. Hier erzählen sie von ihrem gro ßen Abenteuer.

Auf die Plätze, fertig, los!Jede von uns hat ihre ganz eigene

Geschichte, warum sie sich beworben hat – aber letztendlich waren unsere Beweggründe doch ähnlich: das eige-ne Können einzubringen und mit sie-ben anderen Mädels durch die steile 800-Meter-Wand zu kommen – und sich nebenher noch im Umweltschutz und sozial zu engagieren.

In meinem Kopf kreisten nach der Sichtung in Würzburg tausend of-fene Fragen: Wie kommen wir nach Albanien? Wie viel Material brau-chen wir? Wo kaufen wir ein? Wie viel Geld brauchen wir überhaupt und wer kann uns sponsern? Wie können wir Kontakt vor Ort bekommen? Was und wie wollen wir öffentlich berich-ten? Ach ja, und: Wie funktioniert das überhaupt mit Fixseilen, Haul-bag, Einbohren …? All das wurde vorher geklärt: mit gefühlten zehn Milliarden E-Mails und auf drei Vor-bereitungswochenenden.

In der Kletterhalle in Ingolstadt be-kam jede von uns einen Job, etwa Öf-fentlichkeitsarbeit, Sponsoring, Logis-tik oder Material. Wir übten uns un-ter belustigten Zuschauer-Blicken „indoor“ im Jümarn und Haulen. In Schattwald konkretisierten wir un-sere Projekte. Eine Infotafel für das Umweltprojekt wurde entworfen, der Ver gleich Deutschland-Albanien für die Kinder in Thethi vorbereitet. Auf der Augsburger Hütte wurde es dann richtig spannend: Wir bohrten die ers ten Routen aus Toprope und Vorstieg und legten genau fest, wer welches Material mitbringt.

Danach, gut vorbereitet und infor-miert, wollten wir endlich loslegen.

JDAV-Mädchenexpedition Albanien

Acht Mädels und ein Berg

Männer braucht’s höchstens zur Um rahmung: das Team und sein Ziel

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Die Motivation stieg ins Unermess-liche: Nächste Woche fahren wir los! Aber mit Skepsis und Neugier, was uns tatsächlich erwartet … spannend wird’s! Ruth Stephan

LagerlebenUnser Basecamp lag idyllisch am

Ende der Straße, neben einem klei-nen Fluss, der angeblich „drinkable water“ führte. Ernsthafte Zweifel an dieser Behauptung kamen uns relativ spät – und zwar nicht, als wir diverse Fische und Flusskrebse (teilweise noch lebendig) in den Tassen fanden, sondern erst, als wir bemerkten, dass jeden Tag Ziegen- und Schafherden durch den Bach getrieben wurden. Gott sei Dank erwiesen sich unsere Mägen als erstaunlich robust, nur eine wurde kurzzeitig krank.

Ein anderer Virus war viel hartnä-ckiger: Halsschmerzen und Fieber be-scherten manchen sehr, sehr viel Zeit im Basislager. Die verbrachten wir teilweise damit, uns häuslicher ein-zurichten, etwa durch den Bau einer „Dusche“. Oder wir beobachteten et-was neidisch die Teams in der Wand durchs Teleskop. Oder versuchten, den Dorfbewohnern und vorbeikom-menden Wandergruppen unser cha-

otisches Lagerleben und den Sinn un-seres Tuns zu erklären.

Die Verköstigung der Lagerinsas-sen wie der Kletterer, nach einem lan-gen Tag in der Wand, wurde gegen Ende ein bisschen schwierig, da un-sere für zwanzig Tage geplanten, ein-gekauften Grundnahrungsmittel wie Reis und Nudeln etwas knapp wur-den. Frisches Gemüse oder ein Sa-lat wurden gar zum absoluten Luxus. Versuche mit regionalem Essen ver-liefen nicht ganz erfolgreich: Traha-na etwa ist, wie wir später erfuhren, in Ziegenmilch eingelegter Weizen-schrot und sollte nicht wie normaler Reis mit Wasser gekocht werden … (Na ja, wenigstens einer von uns hat’s geschmeckt). Dafür bereicherten Spe-zialitäten aus dem nahe gelegenen Bauernhof wie Maisbrot, Schafs- und Ziegenkä-se, etwas gewöhnungs-bedürftiger Joghurt oder Raki unsere Speisekarte. Größere Probleme mit der Energieversorgung als wir hatten die Bohr-Akkus, deren Ladegeräte der Reihe nach dem alba-nischen Generator zum Opfer fielen.

Doch diese kleinen Alltagspro-bleme konnten unsere Stimmung nicht im Geringsten trüben, so dass

unser Lagerleben weitgehend harmo-nisch verlief. Diana Taubert

Let's rock!Bovilla. 24.7.2011, 16.37 Uhr und 12

Sekunden. Die Frisur sitzt. Acht junge Damen steigen grazil auf ihren High-Heels aus zwei Stretchlimousinen.

Ohhh … verdammt, nein. Fal scher Film!!

Also noch mal:) Acht aufgeregte Mädels kommen über tausend Ge-päckstücke aus zwei vollgestopften Minibussen geklettert. Erster Kom-mentar: „Boaaahh … schaut des ge-nial aus!!“

Überall um uns rum: geile Felswän-de. Sinter, Löcher, Schrabbelplatten, Risse und Leisten: alles vorhanden.

Uiuiuiuiui … uns juckt’s in den Fingern. Der Fels ist kompakt, viel-seitig und noch mega- rau. Am Ende der ers-ten Woche haben wir alle Klettergartenrouten

ab gehakt – und festgestellt, dass kur-ze Hosen bei gewissen Sinter-Routen die Haut an den Oberschenkeln nicht allzu glücklich machen. Und, weil wir ja zum Bohren hier sind, hat jede ei-ne Neutour eingerichtet. Ska Problem, wie der Albaner sagt: kein Problem! Bovilla hat noch Potenzial für abertau-sende Routen!

Jetzt geht’s richtig los: Groß, grau und dunkel steht er da, als wir über den Pass ins Tethi-Tal tuckern, den Gipfel in Wolken verborgen. „Der Dunkle“ nennen die Albaner ihn in ihrer Sprache. ARAPIII! Das Ziel uns-rer Reise. Auf den ersten Blick sieht er wirklich böse aus, aber am nächsten Tag, bei Sonnenschein, macht die 800 Meter hohe Südwand schon ein viel freundlicheres Gesicht.

Zur Erkundung wollen wir fünf Seillängen „Raki am Arapi“ klettern, eine Route aus dem letzten Jahr. Nach der dritten spült uns ein Gewitter aus der Wand … na toll! Einen ersten Ein-druck haben wir trotzdem bekom-men. Gut sicherbare Kalkbänder, das Gestein ist größtenteils fest – nur auf den breiteren Bändern liegen Unmen-

Versuche mit regionalen Essens-Spezialitäten ver-liefen nicht immer ganz

erfolgreich.

Auf 800 Meter Wandhöhe findet sich auch richtig guter Fels: Tiefblick aus den grauen Platten in Wandmitte

DAV Panorama 6/2011 Albanien | Reportage

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gen an Schutt, die beim Abseilen un-sere nagelneuen Halbseile genau in der Mitte durchschlagen … gut, dass nicht wir, sondern die Teamer das Seil abgezogen haben.

Nach langen Diskussionen einigen wir uns auf eine Linie, die sich über der Bänderzone ordentlich aufsteilt: der „Todesüberhang“! Danach wird es in einem leicht brüchigen Riss noch mal richtig schwer. Der schwarze Teil der Wand, von dem der Berg seinen Namen hat, bietet eine tolle Seillän-ge an Eiseneinlagerungen. Darüber wird der Fels plattiger, teilweise vom Wasser ausgewaschen, eine geniale Verschneidung. In einer Länge baut Mariella beim Durchstieg einen Pen-delsturz in den Stand und sieht am nächsten Tag aus wie ein Schlumpf – Gott sei Dank nur blaue Flecken. Nach drei Wochen stehen wir oben: „Wow, wir ham’s geschafft!“ Veronika Hofmann

Sicherheit in Fels und … eißEine beeindruckende Wand ist

der Arapi – auch beeindruckend al-pin. Nicht nur einmal pfiffen uns Steine um die Ohren (wobei auch oft die „Kamikaze-Vögel“ falschen Alarm auslösten …). Caro und Yellow legten beeindruckende Vorstiegsstür-ze hin, mit den Griffen in der Hand. Gefürchtet war auch der so genannte „Todesblock“, der uns alles Geschick abverlangte, um ihn nur ja nicht zu berühren.

Aber egal ob bombenfest oder doch etwas brüchig – auf eins konnten wir uns immer verlassen: unsere Haken. Zumindest fast immer … In der drei-zehnten Länge sahen sie nicht so aus, dass ich sie unbedingt testen wollte. Die Bohrkrone des Bohrers war abge-schliffen, und in die zu wenig tief ge-bohrten Löcher brachte ich die Haken nur zu einem Drittel hinein, obwohl ich stundenlang wie wild auf sie ein-hämmerte.

Ähnlich erfolgreich war mein Bohrtag mit Kathi: voll motiviert, bereit, mich dem „Todesüberhang“ (halb so schlimm!) zu stellen, Maschi-ne angehängt und los! Es fehlte nur ein winziges Detail: der Bohrer! Der

Ein Berg für starke FrauenIm Sommer 2010 beteiligte sich der Augsburger Klettertrainer Ferdinand Triller an einer Erstbegehung in der 800 Meter hohen Südwand des Arapi in Nordalbanien – und hat-te die Idee, etwas Ähnliches für junge, starke Kletterinnen zu organisieren. Die JDAV för-derte das Projekt, Globetrotter Ausrüstung und Mountain Equipment unterstützten es großzügig.Unter Leitung der Bergführerin Elli Meyer, der Sozialpädagogin Ingrid Taubert und von Ferdl Triller wurden acht Teilnehmerinnen ausgewählt und in drei Treffen vorbereitet. Die vierwöchige Fahrt führte zuerst ins Sportklettergebiet Bovilla, dann erschlossen die Mädchen in wechselnden Teams die Route „Tschackalacka“ mit zwanzig Seillängen und Schwierigkeiten bis zum unteren achten Grad, die sie mit Bohrhaken, aber auch Friends und Klemmkeilen absicherten und zuletzt komplett frei durchstiegen.Außerdem organisierten sie verschiedene Aktivitäten mit den Kindern und Jugendlichen vor Ort und stellten gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zu-sammenarbeit zwei Informationstafeln zu Flora und Fauna der Region auf. Mehr Information: www.maedelszumarapi.de und auf Facebook.

Wie sich’s gehört, wird „von unten“ erstbegangen: Steffi versenkt einen Bohrhaken im Kalk.

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DAV Panorama 6/2011

steckte praktischerweise im Haulbag drei Seillängen weiter unten. Unsere Rettung war das Fixseilteam, mit dem wir uns auf halber Strecke zur Bohrer-übergabe trafen. Immerhin – wenn auch mit drei Stunden Verspätung – verlängerten wir unsere Tour noch um einige Meter.

Aber Pannen hin oder her – unser größtes Ziel haben wir erreicht: den Arapi ohne Verletzungen wieder zu verlassen. In diesem Sinn war es also ein voller Erfolg in Sachen Sicherheit in Fels … und in stellenweise nicht so gutem Fels. Magdalena Kärcher

Jümarn, Haulen und andere KatastrophenBeim Üben in Ingolstadt erschien

alles noch logisch: Wir brauchen die Fixseile und den Haulbag möglichst weit oben. Vor Ort: gesagt, getan? Leider nicht! Erst mal mussten 500 Meter Statikseil zum Ein-stieg geschleppt werden.

Dann gingen die Schwie rigkeiten erst rich-tig los: Das Gelände war zum Haulen gänzlich un-geeignet. Entweder war es so flach, dass nicht einmal ein vier-facher Flaschenzug irgendwas bewir-ken konnte, oder der Haulbag verfing sich an Überhängen oder Todesblö-

cken (die ja angeblich alle fest sind …). Auch das Fixseil machte Zicken: Um 200 Meter Knoten im Hängestand zu entwirren, konnten selbst Drohun-

gen wie: „Ich schneid’s jetzt einfach ab!“ die Rekordzeit von einein-viertel Stunden nicht verringern.

Trotzdem haben wir unsere Stricke geliebt,

denn zehneinhalb Seillängen am Stück abseilen ist einfach wie Fliegen – vor allem, wenn der Prusik durchrutscht. Gerüchteweise gab es aber einzelne

Hindernisse, in Fachkreisen „Kathi- fallen“ genannt … Tschackalacka!

Eines muss klargestellt werden: Die Aufstiegsgeschwindigkeit und die Tat-sache, dass man die beiden unange-nehmen Seillängen 7 und 8 durch pro-fessionelles Jümarn auslassen konnte, waren all die Steinhagel wert, die das Statikseilteam aushalten musste, wenn das Bohrteam über ihnen die Grenzen nach oben verschob. Außerdem hat nur unsere konsequente Seilarbeit über-haupt die Top-Down-Begehung, bei der vom Gipfel abseilend die Tour noch mal saniert wurde, ermöglicht.

Der so genannte „Todes-block“ verlangte uns

alles Geschick ab, um ihn ja nicht zu berühren.

Nur nicht verwirren lassen vom Seilkram: Veronika und Ruth fröhlich bei der Arbeit

Von wegen Zickenkrieg: Trotz Hausfrauenarbeit herrschte Top-Stimmung im Basislager

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DAV Panorama 6/2011 Albanien | Reportage

Das einzig Undankbare an die-ser Erfolgsgeschichte war der Abbau: Nach den Durchstiegen mussten nochmals zwei Teams in die Wand und pendelnd, mit Haulbag auf dem Rücken, das Seil wieder rausholen. Ein letztes Mal früh aufzustehen war für manche wohl die letzte große Ka-tastrophe. Mariella Kast

Land und LeuteAlbanien … wo liegt das über-

haupt? Diese Frage haben wir sicher nicht nur einmal gehört! Der kleine Staat an der Adria, oberhalb von Grie-chenland, ist uns nicht so vertraut wie Italien oder Frankreich.

Von vornherein war klar, dass wir mit der Bevölkerung Kontakt aufneh-men und ihre Kultur kennenlernen wollten. Für die Schule und die Kin-der in Thethi hatten wir einige Pro-jekte vorbereitet, auch eine Wan-derung mit Biwak war geplant … doch merkten wir schnell, dass sich die Mentalitäten unterscheiden: Die Mädchen durften nicht mit uns drau-ßen übernachten! So wanderten wir gemeinsam zum „Blauen Auge“, einer wunderschönen Quelle mit Wasser-fall und See.

Die Dorfbewohner empfingen uns immer freundlich mit Kaffee und ver-suchten trotz schwieriger Verständi-gung herauszufinden, was eigentlich unser Ziel war. Klettern kennt in Albanien kaum jemand; die meisten hielten uns für verrückt, als sie sahen, dass wir wirklich in der Wand rumhingen. Im Dorf war unsere Slackline die größte Attrakti-on, die ganze Dorfjugend trat hoch-motiviert zum Ausprobieren an.

Unsere reine Mädels-Gruppe war für die Albanier ein erstaunlicher An-blick. Die jungen Albanerinnen er-scheinen zwar ziemlich modern, aber es ist normal, mit 16 bis 18 Jahren ver-heiratet zu werden, und die Männer haben das Sagen. Trotzdem lernten wir zwei Mädchen kennen, die sich dagegen wehren: Liliana aus Thethi und Rona, die in Bovilla mit uns klet-

terte und eine kurze Route einbohrte. Aber auch Männer sprangen über ih-ren Schatten: So begleitete uns fast die ganze Zeit Redi, ein albanischer Klet-terer, der uns wann immer möglich unterstützte und sogar unsere Tour durchsteigen konnte … ein Wahn-sinnserlebnis für ihn! Caroline North

Wieder zu HauseDie erste Nacht wieder zu Hause

war komisch: viel zu ruhig, kein We- ckergeklingel um vier Uhr morgens

(bei drei Leuten im Zelt hatte immer eine gera-de „Wandtag“) und als ich aufwachte, lag kein wuscheliger Dreadlock- kopf von Caro neben mir, noch wurde ich von Le-

nas fröhlichem Grinsen begrüßt. Beim Frühstück sagte niemand „Gibst du mir bitte den Butter“ wie Veronika aus dem schönen bayerischen Pei-ting, und ich konnte auch nicht plau-dernd mit Steffi zur Quelle laufen, denn das Trinkwasser kommt aus dem Hahn und Steffi ist weit weg. Mittags konnte ich keine Waschparty inklusive Seifenaustausch mit Diana am Fluss veranstalten. Am Nachmit-tag vermisste ich die von Mariella geleiteten Schafkopfrunden – und ein

ganz kleines bisschen fehlten mir beim Abendessen sogar die gepfef-ferten Eintöpfe von Ruth, wobei mir Ruth selbst ungleich mehr fehlt.

Kann das gutgehen? Acht Mäd-chen, die sich vorher fast alle gar nicht oder nur vom Sehen kannten, sollen einen Monat zusammen verbringen und dabei auch noch ein leistungsfä-higes Team bilden? Jungs denken be-stimmt an Zickenkrieg – so was gab es bei uns nicht! Nicht nur beim Klet-tern passten wir hervorragend zu-sammen. Im Basislager fand man fast immer eine Gruppe Schaf- oder Dop-pelkopfspieler, und nur gemeinsam konnten Projekte wie die Dusche oder der Staudamm realisiert werden. Un-ser albanischer Gast Redi war am En-de fester Bestandteil des Teams mit allen Rechten (klettern und helfen in der Route) und Pflichten (kochen, ab-spülen, abtrocknen). Dementspre-chend schwer fiel der Abschied von ihm und von Gerhard, der uns schon im Vorfeld unterstützt hatte. Vielen Dank dafür.

Besonderer Dank gilt auch un-seren Teamern Ferdl, Elli und Ingrid, die uns sehr, sehr viel beigebracht ha-ben, auf die wir uns immer verlassen konnten und die wahnsinnig viel Ar-beit in dieses Projekt gesteckt haben.

Kathi Janosovits

Die meisten Dorfbe- wohner hielten uns für

verrückt, als wir wirklich in der Wand rumhingen.

Hier gibt’s nicht mal schlechte Kleidung: Kathi und Steffi trotzen jedem Wetter.

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Unser CharlieCharlie, das bin ich, der tolle silberne Toyota-Bus des DAV. Ich wurde ausgewählt, die Mädels nach Albanien zu transportieren. Leider wur-de die Anreise etwas stressig. Außer uns wollten noch ungefähr eine Million anderer Menschen nach Italien und wir standen fast 200 Ki-lometer im Stau. Meine Insassen wurden mit jeder Minute nervöser: Wir waren drauf und dran, die Fähre zu verpassen. Es wurde viel te-lefoniert und aufs Gaspedal gedrückt. Ich war wirklich schnell – und hab’s am Ende tatsächlich geschafft.In Albanien musste ich mich erst mal an die Straßen gewöhnen und machte unter anderem Bekanntschaft mit Kühen und Pferden. Das erste kurze Stück bis Bovilla war schon recht holprig, dort gönnte man mir eine Woche Pause. Dann ging’s in die Wildnis, nach The-thi. Ich habe mich ja echt gut geschlagen. Zwar setzte ich das ein oder andere Mal auf und hatte Angst um meinen schönen Lack, aber wir bewältigten den Pass. Das Schlimmste kam danach, der Weg zur Quelle. Unser Lastentruck stoppte – die Mädels stöhnten und lachten: Auf der Straße waren riesige Kieshaufen. Also wieder zurück. Da pas-sierte es: Ich blieb stecken, meine Räder drehten durch. So kamen die Sandbleche zum Einsatz. Irgendwie bekam ich es nicht so ganz

hin und schleuderte die Bleche durch die Gegend. Nach langer Zeit befreiten mich die Mädels mit Unterstützung einiger Albaner und wir erreichten endlich den Lagerplatz, wo ich drei Wochen Urlaub hatte und mich von der Sonne bräunen ließ. Die Rückfahrt war der zweite Teil des Abenteuers, aber davon erzähle ich euch ein andermal. Stefanie Meier

Tapferer Begleiter: Klaglos schluckte der Expeditionsbus „Charlie“ Mädels, Gepäck und viele Schlaglöcher.

DAV Panorama 6/2011 Albanien | Reportage

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ingsum Berge, nichts als Ber-ge. Hänge, Kare, Grate und Gipfel, wohin man auch schaut. Flach ist es nur unten

im kleinen Dorf Mallnitz und auf den ersten Metern ins Tauern- und See- bachtal. Im Norden schließt der Al-penhauptkamm wie eine Barriere das Tal ab, im Osten erheben sich die Hohen Tauern in der Ankogel- und Hochalmspitzgruppe noch einmal zu ungeahnten Höhen, lediglich nach Süden führt ein Tal hinaus in die warmen Ecken Kärntens. Ein abge-schiedener Fleck Bergwelt inmitten der Alpen. Zumindest kam das früher Reisenden wie dem Wiener Hofkam-merbeamten Josef Kyselak so vor, der bei seinem Besuch 1825 bemerkte: „Hier ist sieben Monate Winter, und die anderen fünf teilen sich in Tau-wetter und drückende Hitze.“

Andererseits lag Mallnitz schon seit dem Mittelalter an einem wich-tigen Handelsweg über die Alpen. Funde belegen gar, dass der Korntau-ern und der einfacher zu überqueren-de Mallnitzer Tauern schon vor 5000 Jahren begangen wurden. Richtig aufwärts ging es mit Mallnitz ab dem Jahr 1908. Mit der Eröffnung des Tau-erntunnels rückte der kleine Ort am Alpenhauptkamm von einem Tag auf den anderen ins Zentrum des Ei-senbahnnetzes und erlebte einen ra-santen Aufschwung. Auch die Berge ringsum rückten ins Blickfeld, wie die zahlreichen Hüttenbauten verschie-

dener alpiner Vereine aus dieser Zeit beweisen. Wobei die ersten Gipfel schon viel früher bezwungen wurden: Bereits 1762 stieg der Bauer Patschg durch das Anlauftal erstmals auf den Ankogel. Der Dreitausender gilt da-mit als der am frühesten betretene Gletschergipfel der Ostalpen.

Orte mit AlpingeschichteIm Wintertourismus spielte Mall-

nitz eine Vorreiterrolle. Ab 1910 fanden regelmäßig Schulskikurse statt, 1926 eröffnete die erste Skischule Kärntens. In den 1930er Jahren wurden bereits österreichische Skimeis terschaften aus-

Wandern und Bergsteigen im Ein-klang mit der Natur – Bergstei ger - dörfer locken mit vielfältigen Tou ren, traditionellem Flair und echten Bergerlebnissen. Der Oes ter-reichische Alpenverein unterstützt Orte wie Mallnitz oder die Krakau, die auf eine spannende Alpinge-schichte zurückblicken und statt inszenierter Bergwelt unverfälschte Landschaft und Kultur bieten.

Text und Fotos von Stefan Herbke

Bergsteigerdörfer: Perspektiven für nachhaltigen Tourismus

Einfach Berge

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getragen, 1950 errichtete man auf der Häuslalm einen der ersten Sessellifte Kärntens und 1966 wurde die Anko-gel-Seilbahn eröffnet. Mallnitz spielte damals in der ers ten Liga der Touris-musorte. Weitere Ausbaupläne des Skigebiets, geplant war eine großräu-mige Erschließung des Tauernhaupt-kamms, scheiterten. Stattdessen wur-de 1986 der Nationalpark Hohe Tauern ausgeweitet und Mallnitz integriert. Das Kapital von Mallnitz ist heute da-her eine intakte Kultur- und Bergland-schaft mit viel unberührter Natur, die Radfahrer, Wanderer oder Bergstei-ger auf vielfältige Weise erleben und genießen können. Und damit erfüllt Mallnitz genau jene Kriterien, die un-ter dem Schlagwort „Nachhaltiger Tourismus“ immer aktueller werden – und der Oesterreichische Alpenverein (OeAV) als Merkmal eines „Bergstei-gerdorfs“ verlangt.

Hinter dem Projekt der Bergstei-gerdörfer stehen als treibende Kräfte

Peter Haßlacher und Roland Kals vom OeAV, die ab dem Jahr 2004 das Kon-zept entwickelten und 2007 umsetzten. Ausgewählte Dörfer mit Alpinge-schichte, einem funktionie renden Dorf- leben und großteils intaktem Land-schaftsbild werden unter dem Titel „Bergsteiger- dorf“ im nac hhaltigen Al- pintourismus unterstützt. Zu den mittlerweile 18 Bergsteigerdörfern zwi- schen dem Großen Wal- sertal in Vorarlberg und Reichenau an der Rax in Nieder österreich zäh-len bekannte Orte wie Vent, dessen Einwohner sich einst gegen ein Som-merskigebiet vor ihrer Haustür aus-gesprochen haben und das seit dem Wirken des „Gletscherpfarrers“ und Alpenvereinsgründers Franz Senn als Wiege des Alpinismus gilt, aber auch unbekannte Gebiete wie Lunz am See oder die Krakau.

Varianten für Wanderer und BergsteigerDie Krakau versteckt sich auf der

Südseite der Niederen Tauern in der Steiermark und ist selbst Österreich-kennern nur selten ein Begriff. In dem Hochtal auf der Südseite des Tauernkamms gibt es keine Skige-biete, keine Lifte und Bahnen, dafür mit Krakaudorf, Krakauschatten und Krakauhintermühlen drei kleine Orte inmitten einer gepflegten Naturland-schaft mit einzelnen Weilern, wei-

ten Wiesen, sanften Hügeln und den Niederen Tauern als Kulisse. Und den Preber als überaus beliebtes Skitou-renziel, auf den an schönen Winterta-gen schon einmal hundert oder mehr Tourengeher pilgern. Abgesehen da-

von ist es ruhig auf den Wanderwegen und Ber-gen der Krakau, obwohl es überaus lohnende Tou- ren gibt. Besonders schön ist etwa die Wanderung vom verträumten Etrach-

see zur Rudolf-Schober-Hütte und weiter über den Wildenkarsee auf das Bauleiteck. Oder die Tour auf den Preber, bei der man an der von Chris-tian Dengg perfekt geführten Grazer Hütte vorbeikommt.

Die bereits 1894 am Südost rücken des Prebers auf Höhe der Wald-grenze erbaute Hütte ist ein wahres Schmuckstück und wurde in ihrer über hundertjährigen Geschichte kaum verändert. Die Fassade ist mit Holzschindeln verkleidet, die Fenster umrahmen rot-weiße Fensterläden und in der holzgetäfelten Stube ist es einfach urgemütlich. Hier genießt man die gute Küche: „Auf den Tisch kommen Produkte und Gerichte aus der Region. Etwa eine Lungau-er Eachtlingsuppe mit Zwiebel und Speck oder ein Lungauer Rahmkoch.“ Wie bitte? Hüttenwirt Christian er-klärt: ein „Eachtling“ ist eine Kartof-fel und beim „Lungauer Rahmkoch“ handelt es sich um Almmarzipan oder vereinfacht gesagt, um eine kalte Süßspeise. „Die funktioniert aber nur mit einem Holzkochlöffel!“

Ruhe und Erholung in einer intak-ten Landschaft und das Naturerlebnis Berg stehen in der Krakau im Vorder-grund. Selbst bei Schlechtwetter kom-men Gäste auf die Grazer Hütte – „es gab noch keinen Tag, an dem niemand gekommen ist“ – und auch die Über-nachtungszahlen haben deutlich an-gezogen, seitdem Christian die Hütte bewirtschaftet. Was manchmal auch daran liegt, dass manch einer den Ab-sprung nicht mehr schafft oder in ei-ner Gruppe zum Feiern kommt. „Erst vor Kurzem war die Landjugend der Krakau da, mit Ziehharmonika, Gi-

Die verschiedenen Gesichter der Bergsteiger­dörfer: mal hochalpin wie an der Hochalm­spitze (l.o.), mal sanft wie in der Krakau (u.) mit der Grazer Hütte (o.)

Einzelne Weiler, weite Wiesen, sanfte Hügel

und die Niederen Tauern als Kulisse

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tarre und Flügelhorn.“ Wer einmal in der Krakau war und miterlebt hat, wie hier musiziert und gefeiert wird, der kann sich ungefähr vorstellen, wie lustig der Abend auf der Grazer Hütte war. Und es kann durchaus passieren, dass man hier kurzerhand das Jodeln lernt, denn wie erzählt Joseph Schned-litz vom Schallerwirt, einem der Part-nerbetriebe der Bergsteigerdörfer und begeisterter Musiker, so schön: „Es gibt koan, der nicht jodeln kann – aber nicht jedem kann man dabei zuhören.“

Wandern auf drei EtagenZurück nach Mallnitz in der Natio-

nalparkregion Hohe Tauern, das nicht nur wegen seiner Alpingeschichte zu Recht ein Bergsteigerdorf ist. Wobei Andreas Kleinwächter, Leiter der Ur-laubsinformation Mallnitz, Wert da-rauf legt, dass Mallnitz „nicht zu alpin ist, sondern Wanderangebote auf drei Höhenstufen anbietet“. In Ortsnähe gibt es neben dem neuen Talrundweg flache Spazierwege ins Tauerntal und ins Seebachtal mit dem „Naturkund-lichen Wanderweg“ am Stappitzer See. In der mittleren Höhenlage war-ten zahlreiche Wandermöglichkeiten zu Almen und Hütten wie der Ha-gener Hütte am Mallnitzer Tauern und als Gipfelziele locken Dreitau-sender wie der Ankogel, die Hoch-almspitze oder das Säuleck. Abgerun-det wird das Angebot durch zwei der höchstgelegenen Klettersteige Öster-reichs an der Hochalmspitze und am Säuleck sowie den Tauernhöhenweg oder die Hochalmrunde, die die Berg-steigerdörfer Malta und Mallnitz verbindet.

Die Möglichkeiten für Wanderer und Bergstei-ger sind grandios – und werden doch im Ver-gleich wenig genutzt. Klar, der durch die Ankogelbahnen stark verkürzte Anstieg auf den Anko-gel wird häufig begangen, doch schon beim Weiterweg über den luftigen Gipfelgrat zum spaltigen Kleinelend-kees sind nur noch wenige Bergsteiger unterwegs. Und wer den Postkarten-blick vom Oberen Schwarzhornsee auf die Hochalmspitze genießt, der

wundert sich geradezu, dass es nicht mehr Leute sind, die diese einmalige Kulisse bestaunen wollen.

Der Abstieg führt zur Osnabrücker Hütte, ei-nem wichtigen Stütz-punkt am Tauernhöhen-weg und für Ankogel und Hochalmspitze. Auf der von Anneliese Fleißner

und Herbert Unterweger seit 15 Jah-ren bestens geführten Hütte fühlt man sich auf Anhieb wohl. Der Blick von der Terrasse auf die Hochalmspitze ist grandios, die Stube überaus gemütlich und die Küche bestens. Während Her-bert schaut, dass keiner seiner Gäste durstig bleibt, kümmert sich Annelie-se in der Küche um Schweinsbraten,

Spareribs mit Folienkartoffeln, Käs-spatzn und Kärntner Nudeln. Wie in der Grazer Hütte, so stehen auch hier heimische Produkte auf dem Speise-plan: Beide Hütten nehmen an der Al-penvereins-Kampagne „So schmecken die Berge“ teil, welche die Zusammen-arbeit der Hüttenwirte mit Bergbau-ern und regionalen Erzeugern fördert. Und dennoch ist die Osnabrücker Hütte abends nur spärlich besucht.

Perspektiven für die ZukunftAuch nach Mallnitz dürften ruhig

mehr Leute kommen, damit der Ort eine Zukunft hat. Denn bei dem Pro-jekt Bergsteigerdörfer geht es auch darum, die vorhandenen Strukturen zu bewahren. Der dörfliche Charak-

Bergsteigerdörfer haben eine Alpingeschichte wie Mallnitz mit dem Ankogel (o.), bewahren die Kultur (Krakau), besitzen einen dörflichen Charakter (Mallnitz) und bieten ausreichend Schutzhütten (Osnabrücker Hütte und Grazer Hütte; v.l.n.r.).

Die Möglichkeiten für Wanderer und Berg­

steiger sind grandios – und werden doch

wenig genutzt.

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ter, das Lebensmittelgeschäft oder der öffentliche Verkehr sollen erhalten, die Einwohnerzahl konstant bleiben und den Einwohnern eine Perspek-tive geboten werden. In einigen Bergsteiger dörfern wie Vent gelingt das ganz gut – seit fünf Jahren gibt es sogar erstmals einen Kindergarten –, andere dage gen haben noch viel Arbeit vor sich. Obwohl Mallnitz auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bes tens erreichbar ist und mit Titeln wie Berg-steigerdorf, Alpine-Pearls-Gemeinde, Nationalparkgemeinde und Heilklima-tischer Höhenluftkurort wirbt, könn-ten die Zahlen besser sein. Und das, obwohl Wandern derzeit im Trend liegt und die Hochalmspitze als „Tau-ernkönigin“ genug Anziehungskraft

besitzen sollte. In den letzten elf Jahren ist nicht nur die Einwohnerzahl von 1014 auf 846 gesunken, auch die Zahl der Übernachtungen ist stark rückläu-fig. Vor allem im Winter, in den Som-mermonaten geht es seit dem Jahr 2009 wieder bergauf.

Viele Kandidaten, strenge KriterienDas Projekt Bergsteigerdörfer ist

auch im Sinn der 1995 in Kraft getre-tenen Alpenkonvention richtungswei-send. Vertreter der Alpenländer unter-zeichneten damals einen Staatsvertrag zum Schutz und zur nachhaltigen Ent-wicklung des Alpenraums. Konkrete Projekte wie die Bergsteigerdörfer des OeAV sind wichtige Bausteine bei der

Umsetzung der Alpenkonvention, die zuletzt ins Stocken geraten ist. Die al-pinen Vereine setzen ganz klar auf öko-logisch verträgliche Tourismusformen, die ein Gegengewicht zum Wettrüsten einzelner Tourismusregionen mit neu-en Hotels, Liften und Bahnen setzen. Die Bergsteigerdörfer sollen den Orten zeigen, „wie wertvoll die Ressource unverbrauchte Landschaft ist“, erklärt Christina Schwann, die sich beim OeAV um das Projekt kümmert.

Die Bergsteigerdörfer und damit der „sanfte Tourismus“ sind ein lang-fristiges Projekt, das den Regionen eine Perspektive aufzeigen soll und ihre Entwicklung im Sinn der Alpen-konvention unterstützt. Bis 2013 ist die Finanzierung dank der Förderung vom Österreichischen Lebensministerium und dem Europäischen Fonds für länd-liche Entwicklung erst einmal gesi-chert. Die Planungen für eine Fortset-zung laufen, wobei dann vielleicht auch Orte aus anderen Alpenländern den Titel „Bergsteigerdorf“ tragen dürfen. Kandidaten gäbe es genug – die Orte können eigentlich nur profitieren und die Mitgliedschaft ist bisher kostenlos – doch der OeAV sucht die Regionen nach einem strengen Kriterienkatalog aus. Wer in den erlesenen Kreis auf-genommen wird, hat allerdings auch Pflichten. So muss man etwa auf den Ausbau seines Skigebiets oder einen monströsen Hotelneubau verzichten. Die Entscheidung dafür oder dagegen ist manchmal schwer. Das zeigt sich derzeit an Kals, einem klassischen und bis jetzt recht beschaulichen Bergstei-gerdorf am Fuß des Großglockners, das zu den großen Tourismusregionen Ost-tirols aufschließen möchte. Seit dem Winter 2008/2009 gehört der Ort zum „Großglockner Resort“, der nunmehr größten Skiregion Osttirols. In Bau ist derzeit ein großes Chaletdorf samt Hotel, so dass Kals eindeutig gegen die Bergsteigerdorf-Kriterien versto-ßen hat und damit als erstes Mitglied vor dem Rauswurf aus dem Kreis der Bergsteigerdörfer steht – da hilft auch die schönste Alpingeschichte nichts. o

Stefan Herbke (44) kennt viele Bergsteigerdörfer und ist begeistert von der Krakau: „Die ursprüngliche und lie-benswerte Landschaft ist mehr als einen Besuch wert.“

Die 18 „Bergsteigerdörfer“

Ginzling/ZillertalGroßes Walsertal Grünau/AlmtalHüttschlag/Großarltal Johnsbach/Gesäuse Kals/GroßglocknerLesachtalLunz am See MallnitzMaltaMauthen/Karnische AlpenReichenau/RaxSteinbach am AtterseeSteirische KrakauTiroler GailtalVentVillgratentalWeißbach bei Lofer

Weitere Informationen: www.bergsteigerdoerfer.at, Erläuterungen zur Alpenkonvention finden Sie unter www.alpenverein.de -> Natur u. Umwelt -> Schutz der Alpen -> Alpenkonvention

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Unberührte Schneelandschaften, im- posante Berge, stahlblauer Himmel: Nirgends sonst präsentiert sich der Winter so eindrucksvoll wie in Deutschlands südlichstem Bundes-land. Nirgends sonst zeigt er so viele Gesichter: Vom Bayerischen Wald bis nach Berchtesgaden, vom Allgäu bis in den Chiemgau reihen sich natürli-che Sehenswürdigkeiten wie Perlen an der Schnur – überzuckert vom Schnee, der von November bis April für unge-trübten Winterspaß sorgt, prägen sie eine Landschaft, die zu den schönsten Europas zählt. Um seinen Gästen die bestmöglichen Voraussetzungen für einen unvergesslichen Winterurlaub zu schaffen, haben sich elf Regionen zu dem Winternetzwerk SchneeBay-ern zusammengeschlossen – und prä-sentieren eine schier unglaubliche Fül-le an Aktivangeboten in Kombina tion mit typisch bayerischer Lebensart. Zu diesen zählen die Alpenregion Te-gernsee Schliersee, Lenggries-Braun-eck im Tölzer Land, das Chiemgau, das Berchtesgadener Land, die Alpenwelt Karwendel, der Bayerische Wald, die Region Ochsenkopf/Fichtelgebirge, das Allgäu (u. a. mit Oberstdorf, Füs-sen und Nesselwang) sowie die Marke der by.TM Kinderland Bayern – jede Region eine kleine Attraktion für sich, im Verbund ein wahrer Quell unge-trübter Winterfreuden.

Grenzüberschreitend und schneesicherMit besonders großem Schneereich-tum ist etwa der Bayerische Wald (www.bayerischer-wald.de) geseg-net. Vor allem Langläufer können auf über 2000 gespurten Loipenkilome-tern den weißen Zauber hautnah erle-ben. Die grenzüberschreitenden Loi-pen führen in den Böhmerwald, den tschechischen Teil des größten Wald-nationalparks Europas. Ebenso schneesicher wie reizvoll prä-sentieren sich die Orte Bischofsgrün, Fichtelberg, Mehlmeisel und War-mensteinach rund um den Ochsen-kopf (www.erlebnis-ochsenkopf.de). Hier können sich Genussskifah-rer austoben, Schneeschuhwande-rungen oder Ausflüge unternehmen, zum Beispiel nach Bischofsgrün, zum größten Natur-Schneemann Deutschlands.Grenzen überschreiten können Brettl fans in Oberstdorf im Allgäu. Im größten von fünf Skigebieten, der Region Fellhorn/Kanzelwand, pen-deln die Alpinisten von Deutschland nach Österreich und wieder zurück. Außerdem locken zwei vier Kilome-ter lange, landschaftlich sehr reiz-volle Talabfahrten, coole Funparks, WISBI-Strecken, rasante Rodelab-fahrten, endlose Loipen und urige Hütten.

sanft und naturschonendBesonders familienfreundlich zeigt sich auch Nesselwang: mit fünf Lift-anlagen und acht Kilometern leich-ter bis mittelschwerer Pisten di-rekt im Ort. Auf Freestyle-Fans war-tet der „Alpspitzpark“, der erste Flutlicht-Funpark Deutschlands, und auf den winterlichen Genießer eine vier Kilometer lange Naturrodelbahn mit 13 tollen Kurven.Für sanfte, naturschonende Win-terangebote steht Füssen: Bayerns höchstgelegene Stadt bietet unter an-derem ein Top-Loipenrevier in ver-schiedenen Höhenlagen, reizvolle Skitouren und ein Netz gut geräum-ter Winterwanderrouten. Beson-ders reizvoll für Schlittschuhfans: eine Runde auf den Natureisflächen der Füssener Seen (www.allgaeuwin-ter.info).

uriG und traditionsverbundenAuch in der Alpenwelt Karwendel (www.bergwelt-karwendel.de) sind alte Traditionen und sanfter Winter-sport zu Hause. Auf dem schneesi-cheren Hochtal rund um Mittenwald, Krün und Wallgau verlaufen unter an-derem 150 Kilometer bestens präpa-rierte Loipen. Besonders lebendig erlebt man die Re-gion zur Faschingszeit: Dann vertrei-ben die „Maschkera“ mit ihren hand-

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schneebayern – Winterträume in weiß-blau

Winterwandern am hopfensee

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geschnitzten Larven die Geister und Dämonen der dunklen Jahreszeit. „Hüttenhopping“ heißt die neue Dis-ziplin für Genießer am Brauneck. Der Hausberg von Lenggries (www.leng-gries.de, www.toelzer-land.de) lockt mit einer Mischung aus gemütlichen Hütten, Anfängerhügeln und Buckel-pisten, breiten Abfahrten und dem ra-benschwarzen Weltcuphang. Insge-samt 16 Einkehrmöglichkeiten ser-vieren bayerische Spezialitäten bei romantischem Flair. Spezialisten des Nordischen Skisports warten in der Alpenregion Tegernsee Schliersee (www.tegernsee-schlier-see.de). Das „DSV nordic aktiv Aus-bildungszentrum Bayern“ kann auf eine Vielzahl zertifizierter Loipen ver-weisen – und jede Menge Profis, bei denen sowohl Anfänger als auch rou-tinierte Gleitkünstler ihre Technik verfeinern können.

auf den spuren der profisÜber ein riesiges Loipennetz verfügt auch der Chiemgau ( www.chiemgau-tourismus.de), wo man fernab des Trubels Winterurlaub in unberühr-ter Natur genießen kann. Im Biath-lon-Mekka Ruhpolding gleiten Lang-läufer sogar auf den Spuren der Profis. Höhepunkt und Zuschauermagnet ist die Biathlon-Weltmeisterschaft vom 29. Februar bis 11. März 2012.Als Traumrevier für Tourengeher gilt die Berchtesgadener Bergwelt (www.berchtesgadener-land.com). Wegen der optimalen Bedingungen bereitet sich hier unter anderem Toni Palzer,

Vize-Europameister im Skibergstei-gen, auf seine Wettkämpfe vor. Auch wurde in der Region der erste Skitou-renpark Europas eröffnet, wo geprüfte Ski- und Bergführer Einsteiger fit ma-chen für die Herausforderungen am Berg. Ganz auf Familien eingestellt ha-ben sich die Anbieter der Marke Kin-derland Bayern® (www.kinder-land.by): Altersgerechte Angebote für kleine und große Skizwerge sor-gen für Entspannung im Familien-

urlaub, da runter Unterricht in qua-litätsgeprüften Skischulen für alle Altersklassen, Schneemannbauen, Fackelwanderungerungen, Schlitten-fahren oder Hirschfütterung. Auch übernachtet wird familiengerecht: in Kinderland-Betrieben, die hohe Qua-litätsvorgaben erfüllen müssen und regelmäßig getestet werden.

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GeniessertaGe in oberstdorf3 Übernachtungen im Hotel Hahnenköpfle für 2 Personen im DZ mit Frühstücksbüffet, 3 x Abendmenü, Nutzung des Wellness-Bereichs und 2-Tages-Skipass (Info: www.hahnenkoepfle.de, www.oberstdorf.de)

WinterGlück in füssen3 Übernachtungen im Seehotel Hartung im DZ mit Frühstücks-büffet, 1 Honigaufgussabend, 1 Heukraxenofen, Besuch einer Hirschfütterung, Pferdeschlittenfahrt (Info: www.seehotel-hartung.de, www.fuessen.de)

verWöhneinheiten in berchtesGadenAufenthalt vom 27. bis 29. Januar im Berghotel Rehlegg für 2 Personen im DZ mit HP sowie Teilnahme beim 1. Berchtes-gadener Land Skitouren-Festival inklusive Leihausrüstung (Info: www.rehlegg.de, www.berchtesgadener-land.com)

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Die Silvretta Arena Samnaun/Ischgl ist mit ihren über 235 Kilometer Pisten die größte Skiarena der Ostalpen – die-se in ein paar Tagen auszufahren ist ei-ne echte Herausforderung. Dank der geschützten Höhenlage zwischen 1700 und 2900 Höhenmetern ist Schneesi-cherheit garantiert von Ende November bis Anfang Mai. Zu den Highlights un-ter den 41 Bahn- und Liftanlagen zählt die welterste Doppelstockbahn mit ei-ner Kapazität von 180 Personen. Der „Snowart Park“ mit seinen 1100 Me-tern Länge und 30 Anlagen gilt als ei-ner der größten Snowboard-Parks Eu-ropas. Seit 1993 in der Silvretta Arena die erste offizielle Snowboard-Welt-meisterschaft durchgeführt wurde, fin-den die Bretterfans optimale Bedingun-gen vor. Auch Carving-Profis kriegen auf der grenzüberschreitenden Piste die Kurve. Wer noch auf konventionellen Skiern unterwegs ist: Im Carving-Ski-Testcenter bei der Bergstation Alp Trida kann man die aktuellsten Modelle aus-

probieren. Langläufer gleiten auf sie-ben Kilometer langen Loipen dahin und mehrere abwechslungsreiche Trails stehen für Schneeschuhwan-derer bereit. Winter-Nordic-Walker haben die Wahl zwischen 40 Kilo-meter präparierten Höhenwander-wegen. Und wer damit noch nicht ausgelastet ist, für den empfiehlt sich das nächtliche Natur-Erlebnispro-gramm mit Nachtschlitten, Fackel-wanderungen und Vollmondskifah-ren – und die Erlebnis-Nacht Sam-naun. Trotz aller Aktiv-Angebote, Wellness, Après-Ski und Duty-Free-Shopping ist Samnaun ein familiäres und gastfreundliches Graubündner Bergdorf geblieben – das zudem noch schnell zu erreichen ist: Das Skidora-do in den Ostalpen liegt „grenzwer-tig“ und ist von München in weniger als drei Stunden Autofahrt (280 km) zu erreichen. ➜Info: Tel. 0041/(0)81/868 58 58, www.samnaun.ch

Graubünden – Grenzenloser Winterspaß im Dreiländereck

Nach dem Motto „Nur wo du zu Fuß warst, warst du wirklich!“ gestaltet die Alpinschule Innsbruck (ASI) ihre Touren – jetzt sind die neuen Herbst-

kataloge 2012 für Wander-, Trek-king- und Bergreisen auf dem Markt. Das Tiroler Familienun-ternehmen ist Spezialist für Ak-tivreisen rund um den Globus. In seinem aktuellen Blätterwerk finden sich rund 350 Reisen in mehr als 80 Länder. Das Angebot reicht von Genießerwanderun-gen bis hin zu anspruchsvollen alpinen Touren. Gewandert wird in kleinen Gruppen, in Beglei-tung geprüfter Berg- und Wanderfüh-rer. Preisbeispiel: Die Langlaufwoche „Loipenparadies am Achensee“ (Ter-mine Dezember 2011 bis März 2012) mit Touren rund um den Achensee und Übernachtung in der 4-Sterne-ASI-Lodge-Tirol in Steinberg am Ro-

Blätterwerk für Bergfreunde

fan, Wellness und allen Extras kostet ab 645 Euro pro Person. Wer verglei-chen will: Die aktuellen ASI-Katalo-ge können kostenlos bestellt werden. ➜Info: Tel. 0043/(0)51254/60 00, www.asi.at

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Um sich im Skige-biet Gar-misch-Clas-sic und auf

der Zugspitze noch besser zurecht-zufinden, gibt es ab Mitte November ein im deutschsprachigen Alpenraum einzigartiges Angebot – die Zugspitz-App. Sie ermöglicht Wintersport-lern, sich auf ganz neue Wei-se zu orientieren und zu navi-gieren bzw. sich rund um die Uhr mit aktuellen Informati-onen zu versorgen. Das reale Kamerabild des Smartphones wird um Informationen zu Liften, Abfahrten sowie Re-staurants und Sehenswertem

Kostenlose Zugspitz-App

Sonniger geht’s nicht: Wer sich nach Winterurlaub fern von Alltagshek-tik unter wolkenlosem Himmel sehnt, findet im Hotel Falknerhof am Hoch-plateau Niederthai im Ötztal einen idealen Standort. Das Haus thront auf 1560 Meter in idyllischer Lage und bie-tet Schneesicherheit bis in den Früh-ling. Direkt neben dem Hotel verlau-

fen zwei Anfänger- und Kinderskilifte, 50 Kilometer lange schneesichere Ska-ting-Bahnen sowie klassische Lang-laufloipen. Geräumte Wanderwege und die imposante Kulisse der vielen Dreitausender im hinteren Horlachtal machen den Falknerhof zu einem reiz-vollen Ausgangspunkt für aktive Ta-ge im Schnee. Für die Entspannung nach dem Tag auf der Piste sorgt die al-pine Wellness-Anlage. Auf den Tisch kommen Spezialitäten aus der hei-mischen, kreativ aufbereiteten Küche mit regionalen und saisonalen Produk-ten. Preisbeispiel: Doppelzimmer mit reichhaltigem Frühstücksbüffet, Ski-jause, 6-Gänge-Menü ab 61 Euro plus Ortstaxe pro Person und Tag.➜Info: Tel. 0043/(0)5255/55 88, www.falknerhof.com

Unter dem Motto „Winterzauber im Chiemsee-Alpenland“ will die Region im Oberbayerischen von Mitte Januar bis Mitte Februar 2012 mit einem bun-ten Programm Spannung statt Lange-weile erzeugen. Geplant sind 14 Ver-anstaltungen, die an fünf Wochenen-den jeweils von Freitag bis Sonntag abgehalten werden. Besucher erhalten im Anschluss an die Touren ermäßig-ten Eintritt in Thermen oder Spaßbä-der der Region. Unter den Programm-höhepunkten sind zum Beispiel „Stil-le Schönheit – süßes Geheimnis“, eine Tour mit Schifffahrt und Mar-zipanverkostung auf die Fraueninsel im Chiemsee (23,50 Euro pro Person). Auf Herrenchiemsee eröffnet die Ver-anstaltung „Obstbrand & Damenpha-eton“ einen Blick hinter die Kulissen des Kutschbetriebes sowie der Bio-Obstbaumplantage (24 Euro). Mys-tik, das Geheimnis der Mooraugen und wohliges Gruseln können Gäste während der Vollmondführung „Tat-ort Moor – eine Nacht- und Nebelak-tion“ (15 Euro) erleben. Und selbst ein bayerischer Tanzkurs gehört zum Pro-gramm. ➜Info: Tel. 08051/96 55 50, www.chiemsee-alpenland.de

Um ein neues Feriendorf reicher wird der beliebte Urlaubsort Flachau ab Anfang Dezember 2011 sein. Die hölzernen „Alpenchalets Flachauer

Hochsaison im Chiemsee-Alpenland

Idylle im Ötztal

Neues Chaletdorf in Flachau

Gutshof“ liegen nahe am Zentrum und an den Bergbahnen und sind somit ein idea-ler Ausgangspunkt für die Salzburger Bergsportwelt. Alle

Häuser sind ab sofort exklusiv beim Wintersportspezialisten Sunweb.de buchbar. In die Wintersaison vom 3.12.11 bis 14.4.12 startet Sunweb.de

mit günstigen Eröffnungsangeboten: So ist eine Woche im Alpenchalet be-reits ab 239 Euro pro Person zu haben, und das inklusive herausrechenba-rem 6-Tages-Skipass Amadé im Wert von rund 200 Euro. Tipp: Im aktuellen Gewinnspiel von Sunweb.de wird ein Chalet als Son-derpreis verlost.➜Info: Tel. 069/15 32-55 80, www.Sunweb.de

im Gebiet – wie etwa zur Aussichts-plattform AlpspiX – ergänzt. Zudem kann der User mit der App auch alle aktuellen Informationen zu den Skige-bieten, wie geöffnete Anlagen, das ak-tuelle Wetter oder Webcam-Bilder ab-rufen. Via GPS können mobile Win-tersportler außerdem ihren eigenen Standort im Skigebiet ermitteln und als besonderes Highlight auch ausge-

wählte Freunde auf den Pisten orten. Die kosten-lose App steht ab sofort in den jeweiligen App-Stores für iPhone, android und Blackberry zum Down-load zur Verfügung.➜Info: Tel. 08821/7 97-0, www.zugspitze.de/mobile

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Langlauf auf hohem Niveau

Sie haben alles, was sich Langläufer für ihren Sport wünschen: Die zehn Tiro-ler Langlaufspezialisten – zu ihnen ge-hören die Regionen Achensee, Kai-serwinkl, Kitzbüheler Alpen – Ferien-region Hohe Salve, Kitzbüheler Alpen – St. Johann in Tirol, Naturparkregion Lechtal-Reutte, Olympiaregion See-feld, Osttirol, Ötztal, Tannheimer Tal

und Tiroler Oberland – bieten ihren Gästen 2000 perfekt präpariere Loi-penkilometer und Nordischen Sport auf hohem Niveau. Der Zusammen-schluss der zehn Tourismusregionen, die alle mit dem Tiroler Loipengüte-siegel ausgezeichnet sind, hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Gästen eine per-fekte Langlauf-Infrastruktur und über-durchschnittliche Serviceleistungen zu offerieren: So hat das Loipennetz bei den Tiroler Langlaufspezialisten einen Mindestumfang von 50 Kilome-tern, wobei mindestens fünf Kilome-ter schneesicher sein müssen. Stand-ard sind auch Langlaufkurse für al-le Leistungsklassen und kompetente Fachhändler mit Topausrüstung. Was für den Langläufer mindestens eben-so wichtig ist: Gemäß der Vorgaben gibt es beim Einstieg in die Hauptloi-pe Einrichtungen wie WC, Schließ-fächer, Infopoint, Beratung, Service & Verleih sowie aktuelle Infos über den Zustand der Loipen. ➜Info: www.langlaufen.com

Nachhaltige Alpenchalets Nachhaltig reisen und Energie sparen wollen viele, der Karlsruher Spezial-veranstalter Alpenchalets setzt die-se Ziele um: Der Anbieter von Ferien-häusern und Chalets in der Schweiz und in den Französischen Alpen hat eine große Zahl von Häusern im Pro-gramm, die umweltschonend ausge-stattet sind. So verfügen zahlreiche Chalets über eine moderne Geother-mie-Heizung und eine leistungsstar-ke Isolierung, andere entsprechen dem hochgesteckten „Minergie-Stan-dard“ für Niedrigenergiehäuser. Auch sind etliche der Schweizer Objekte gut per Bus und Bahn erreichbar und lie-gen obendrein noch ganz in der Nähe der Skipisten. Zu den Skigebieten, die Alpenchalets anbietet, gehören unter anderem Chamonix, Saas Fee und die Trois Vallées oder aber versteckte Ge-heimtipps wie das Schweizer La Tzou-maz bei Verbier. Wer ohne sperriges Equipment anreisen möchte, kann dieses bei der Online-Buchung gleich mitordern – der Verleihpartner Skiset gibt bis zu 45 Prozent Rabatt. Auch in den Skigebieten erhalten Alpencha-lets-Gäste oftmals ermäßigte Skipässe und Rabatte bis zu 15 Prozent.➜Info: www.alpenchalets.com

Nach dem Frühstück wird auf den bestens präparierten Pisten im Ski-gebiet Großarltal-Dorfgastein Ski gefahren und am späten Nachmit-tag geht’s zum Adventmarkt: Ur-laub im Almliesldorf „Bauerndörfl Rindereben“ bedeutet eine Aus-zeit von der Hektik des Stadtlebens, in wildromantischer Lage und ur-wüchsiger Landschaft. Das Dorf be-steht aus einem 300 Jahre alten Bau-ernhaus sowie zwei Bio-Blockhäu-

sern mit insgesamt fünf Ferienwohnun-gen mit modernstem Wohnkomfort. Von der eigenen Terras-se schaut man direkt auf die Gipfel der Ho-

hen Tauern. Der Besuch des Mark-tes ist ein Muss für die Ferien zur Vorweihnachtszeit. Eine Kutschen-fahrt, die Krippenausstellung, die lebende Tierkrippe oder aber das Christkindl-Postamt sind vor allem bei kleinen Besuchern beliebt. Beim Wintergrillen verwöhnt Vermieter Max seine großen und kleinen Gäs-te mit würzigen Schmankerln. Preis-beispiel: Die Adventspauschale für zwei Erwachsene und zwei Kinder mit drei Nächten (von Donnerstag bis Sonntag) im Bauerndörfl Rinder-eben inklusiv Wintergrillen, Ad-ventmarkt und Adventsingen kostet ab 153,80 Euro.➜Info: www.almliesl.com

Bergadvent im Bauerndörfl

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X-BIONIC SKI BEAVER CT 1.2 – perfekt für Kälte und feuchte Tage

Was dem Biber recht ist, kann für uns Menschen nur richtig sein. Macrotermes, dem Fell des Bibers (23.000 Haare pro Quadratzentimeter) nachempfundenes Spezialgewebe, ist nur halb so dick wie gewöhnliches Fleece, hat aber einen vielfach höheren Isolationswert. Auf dieser Basis haben die Schweizer in sportspezifischem Feintuning ein für Höchstleistungen konzipiertes Produkt mit 3D-BionicSphere System entwickelt, das für beste Klimawerte im Brust- und Rückenbereich sorgt.

➜Preisempfehlung: Beaver Full Zip/Hood Man (Foto) Euro 200,-, Zip Up Woman (Foto) Euro 150,-➜Infos: Erhalten Sie unter www.x-bionic.com

MAMMUT RIDE AIRBAG RAS – Sicherheit geht vor

Mammut vervollständigt sein Snow-Safety-Angebot durch das Lawinenair-bagsystem Ride Airbag R.A.S. Der vom Schweizer Unternehmen Snowpul-se neu entwickelte Airbag hilft Wintersportlern, im Ernstfall an der Oberflä-che zu bleiben und zu überleben. Integriert in den bewährten Snow-Ruck-säcken, kann das leichte und kompakte System mit wenigen Handgriffen vom Träger selbst entfernt und in ein ande-res Modell oder Volumen platziert werden. Der funktionelle Rucksack mit hohem Tragekomfort eignet sich bestens für Ein-Tages-Ski- oder Snow-boardtouren. Gewicht mit Airbagsys-tem: 2400 Gramm

➜Preisempfehlung: 22 l Euro 580,-, 30 l Euro 600,- (ohne Kartusche)➜Infos: Mammut D, 87700 Memmingen, Tel. 01805/62 66 88 (Hotline/Ortstarif), www.mammutsportsgroup.ch

LEKI GRIFFIN S – der stylische Trigger S Handschuh

Die Mischung aus Softshell und hydrophobiertem Ziegenleder verleiht dem Griffin S eine hervorragende Passform und sorgt für höchsten Griffkomfort. Durch die warme und weiche Fütterung ist der Handschuh auf der Piste, in Park, Pipe und Gelände stets ein souveräner Begleiter. Modische Details, wie Paspelierungen und Patches machen den Handschuh zum echten Hingucker. Er ist in den Größen 7-11 in den Farben Schwarz, Weiß/Schwarz und Weiß/Rot/Schwarz erhältlich.

➜Preisempfehlung: Art.-Nr.: 633-80493 Euro 99,95➜Infos: LEKI, 73230 Kirchheim/Teck, Tel. 07021/94 00-0, www.leki.de

MILLET CRUISE PWS JACKET – konzipiert für Wintertouren

Das Hightech-Jacket wurde speziell für Skitouren und alpine Hochtouren konzipiert, bei denen es auf eine hervorragende Atmungsaktivität an-kommt. Sein Material: Polartec Power Shield, ein Garant für Abriebfestigkeit in Verbindung mit höchstem Tragekomfort, Bi-Elastizität und großartigem Feuchtigkeitsmanagement. Weitere Ausstattung: Zweifach verstellbare Armbündchen, vorgeformte Ellbogen und eine feste, verstellbare Kapuze sorgen für optimalen Schutz.

➜Preisempfehlung: Euro 279,90➜Infos: Erhalten Sie unter www.millet.fr

KOMPERDELL SCHNEESCHUH ALPINIST – ein himmlisches Vergnügen

Was gibt es schöneres im Winter als eine Schneeschuh-Wanderung im tief verschneiten Gelände. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht nötig. Wie jedes Sportgerät wurde auch der Schneeschuh laufend verbessert, heute ist er superleicht, rutschsicher und bequem anzuziehen. So auch bei Komper-dells Modell Alpinist, mit Schnellverschlussbindung und stabilem Gurtsys-tem ausgerüstet, passt dieser Schneeschuh auf jeden x-beliebigen Stiefel. Weitere Details: Ein leichter, eloxierter Aluminium-Rahmen und Harschei-sen aus Stainless-Steel unter Ballen und Fersen sorgen für optimalen Halt. So geht ein Wintertraum in Erfüllung.

➜Preisempfehlung: Alpinist A25 (bis 80 kg) Euro 119,95, A30 (bis 100 kg) Euro 129,95 ➜Infos: Komperdell, A-5310 Mondsee, Tel.: 0043/6232/42 01-0, www.komperdell.com

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LOWA NABUCCO GTX WS – Allwetter-Traum in Weiß

Alle Damen, die einen nicht alltäglichen Outdoorstiefel für kalte Tage su-chen, liegen mit dem Nabucco GTX genau richtig. Ohne Zweifel bietet die-ser vielseitig einsetzbare, über einen speziellen Damenleisten gefertigte

Schuh alles, was das Damenherz begehrt: hohe Atmungs-aktivität, garantiert wasserdichte Ausstattung, angeneh-mes Klima, geringes Gewicht und besten Grip auf Schnee, Eis und im nassen Gelände. Der robuste Schaft aus Veloursleder und Cordura macht den ganz in Weiß

gehaltenen Nabucco zu einem widerstandsfähigen Wintertraum.

➜Preisempfehlung: Euro 169,95➜Infos: LOWA, 85305 Jetzendorf,

Tel.: 08137/999-0, www.lowa.de

HAGLÖFS NEVLUK PANT – vielseitige Isolation

Mit der isolierten Shell-Bekleidung hat Hag-löfs dem Schicht-auf-Schicht-Prinzip eine neue Qualität gegeben. Ihre wichtigste Funk-tion ist die Aufrechterhaltung der Körperwär-me, ohne dass Bewegungsfreiheit und Kom-fort beeinträchtigt werden. In diesem Sinne hat Haglöfs die Nevluk Pant für Freerider und Skitourengeher entwickelt. Diese iso-lierte 2-Lagen-Hose kombiniert eine Shell-Schicht mit einer Zwischenlage, was den Tragekomfort sehr verbessert. Sie ist mit ihrem geringen Gewicht und Packvolu-men als Wetter- und Wärmeschutz gera-dezu unentbehrlich.

➜Preisempfehlung: Euro 350,- ➜Infos: Erhalten Sie unter www.hagloefs.de

BERGANS ISOGAISA JACKET – preisgekrönter Wetterschutz

Der norwegische Outdoor-Ausrüster ver- wen-wendet bei seiner Neuauflage des schon legendären Isogaisa Jacket die brand-neue Membran Dermizax NX, die durch ihre veränderte Molekül-struktur einen doppelt hohen Durchgangswert von Wasser-dampf aufweist und somit in Sachen Atmungsaktivität un-erreichte Werte erzielt. Gleichzeitig bleibt der für Dermizax bekannte 4-We-ge-Stretch-Faktor erhalten – und das bei einem über-raschend weichen Ober-stoff. Ein voller Wetter-schutz bei gleichzeitig ge-steigertem Tragekomfort ist das Ergebnis.

➜Preisempfehlung: Euro 560,-➜Infos: Erhalten Sie unter www.bergans.deJACK WOLFSKIN YAKIMA

– kuscheliger Daunentraum

Wer auf Wanderungen an kalten, trockenen Tagen ein Mehr an Wärme sucht, sollte sich den neuen, winddichten Daunenmantel Yakima von Jack Wolfskin mal genauer ansehen: Er bietet Wärme bis über die Knie und wiegt trotz seiner Länge und der sehr guten Wärmeleistung nur 970 Gramm (Größe M). Eine 80/20er Dau-nenfüllung macht den Mantel kuschelig warm, und das winddichte, wasserab-weisende und sehr atmungsaktive Au-ßenmaterial beschützt die wärmenden Daunen-Luftpolster. Weitere Details:

Ärmelbündchen aus Fleece und extrem warme Wattierung an Kapuze und unterem Saum.

➜Preisempfehlung: Euro 229,95➜Infos: Händlerverzeichnis und Bestell-möglichkeit unter www.jack-wolfskin.de

HAGAN CORVUS – perfekter Geländeski ...

... der dank seiner Sidewall-Sandwich-Konstruktion, seiner Cap-Bauweise im Schaufelbereich und der neuen dreidimensionalen Oberkante ausgezeichne-ten Fahreigenschaften aufweist. Mit einer 87-mm-Taillierung ist der Corvus dynamisch und wendig, er dreht leicht im steilen und schwierigen Gelände, auch wenn der Schnee nicht so perfekt ist. Mit seiner runden Schaufel und dem leicht gerockten Tail (124-87-109 mm) lässt er sich gutmütig steuern, geschmeidige Schwünge im Schnee inklusive. Ideal für alle ambitionierten Allmountain- und Freeride-Tourer.

➜Preisempfehlung: Euro 449,99➜Infos: Erhalten Sie unter www.hagan-ski.at

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FJÄLLRÄVEN SKARE – nordische Impression

Raffinesse im Detail bietet Fjällrävens sportliche Skare-Linie für Frauen, die gerne Schlittschuh- und Langlaufen. Das Ska-re Jacket besteht aus elastischem Softshell-Polyestergewebe mit Verstärkungen an Frontpartie und Ellenbogen. Ein ho-her Kragen schützt vor Zugluft und zwei Reißverschlussta-schen geben genug Stauraum für allerlei Kleinkram. Die dazupassende Hose ist schmal geschnitten, um dem Wind wenig Angriffsfläche zu bieten. Seitliche Reiß-verschlüsse an den Unterschenkeln erleich-tern den Ein- und Ausstieg und geben zudem eine Belüftungsmöglichkeit.

➜Preisempfehlung: Jacket Euro 179,95, Hose Euro 189,95➜Infos: Fjällräven, 85256 Vierkirchen, Tel.: 08139/80 23-0, www.fjallraven.de

VAUDE PACKS’N BAGS NATIVES – echt schräg

Die Modelle der umfangreichen Kollektion basieren auf Schnitt-Tei-len in Rautenform. Damit entsteht nicht nur ein tolles Design, man kann auch das Material bestens ausnutzen: Die Rauten lassen sich ideal nebeneinander anordnen und so entstehen – völlig im Sinne der Umwelt – kaum Reste. Darüber hinaus nutzt VAUDE das ökolo-gische Färbe-Verfahren „VAUDE ecolour“.

➜Preisempfehlung: Modell Samburu (Foto) Euro 50,-➜Infos: VAUDE, 88069 Tettnang, Tel.: 07542/5306-237, www.vaude.com

MAIER SPORTS FRANCESCA – Winterjacke mit bergtauglicher Funktion

Die Outdoorjacke aus dem Hause Maier Sports besticht durch Qualität, Funktion und klares Design. Die klassische Jacke Francesca wirkt dank Gürtel und taillierter Silhouette sehr feminin. Die eingearbeitete Membran schützt zuverlässig vor Nässe und Wind. Ihre warme Fütterung und die Ka-puze aus Kunstpelz trotzen auch der größten Käl-te. Zudem überzeugen aufwendige Details, wie ein weitenregulierbarer Kragen oder Innen-bündchen am Armabschluss mit Daumen-loch. Alles in allem ein schicker und treu-er Begleiter durch die kalte Jahreszeit. Die Jacke ist in den Größen 36 bis 50 und den Farben Lichtgrau und Schurwollgrau erhältlich.

➜Preisempfehlung: Euro 249,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter www.maier-sports.de/ ihr-haendler

SCARPA THRILL – Komfort und Performance auf Skitour

Beim Thrill, Scarpa’s neuem Komfort-Dreischnaller, wurden die unvergleichliche Passform und Konstruktion des Vierschnallers Maestrale mit einer extrem robusten Schale aus PU, einem etwas niedrigerem Schaft und einem superbequemen Schnür-Innenschuh aus Cordu-ra kombiniert und dem ganzen drei optimal platzierte Schnallen verpasst. Inserts für die Dynafit-Bindung, eine Vibram-Profilsohle, ein tolle Schaftbeweglichkeit nach vorne und hin-ten und ein noch besserer Halt in der Abfahrt komplettieren den Thrill zum „Rundum-Wohl-fühlpaket“ für den klassischen Skitourengeher. Unter dem Namen Euphoria auch als spezi-elles Damenmodell erhältlich.

➜Preisempfehlung: Euro 359,- ➜Infos: Erhalten Sie unter www.scarpa-schuhe.de

SIXTUS CHLOROPHYLL WANDERBALSAM – Balsam für die Seele ...

... ist Wandern allemal, manchmal aber auch schmerzhaft für die Füße, wenn Fußbrennen entsteht und sich Blasen bilden. Mit der richtigen Vorbereitung lässt sich das ver-hindern. Natürlich sind das richtige Schuhwerk und gut sitzende Wandersocken entscheidend wichtig. Guten Schutz bietet auch die richtige Creme, die man vor der Wanderung aufträgt wie beispielsweise den Chlorophyll Fussbalsam von Sixtus. Mit seiner erfrischenden Langzeit-wirkung verhindert er schon von vornherein Fußbrennen, Blasenbildung und Wundlaufen. Der Wanderbalsam desodoriert und reduziert die Schweißproduktion. Erhältlich bei Fußpflegern.

➜Preisempfehlung: Euro 3,50 (30 ml)➜Infos: Erhalten Sie unter www.sixtus.de

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NIKWAX DOWN WASH & PROOF – zwei starke Auffrischer

Wenn Daunenjacken und Schlafsäcke mit der Zeit durch Schmutz und Körperfette ihre Bauschkraft und isolieren-den Eigenschaften verlieren, hat Nikwax die Lösung: Während das besonders milde Dau-nenwaschmittel Down Wash den wärmen-den Loft der Daune wieder herstellt, sorgt das einwaschbare Down Proof für dauerhafte Imprägnierung, selbst bei feuch-tem Wetter. Des Weiteren wird die Atmungs-aktivität der Daune verbessert, sie trocknet schneller, und die Leistungsfähigkeit wird insgesamt optimiert. Nikwax-Produkte sind frei von Flurcarbonen, Aerosolen und chemi-schen Lösungsmitteln, sind nicht brennbar und biologisch abbaubar (100 % Wasser-basis).

➜Preisempfehlung: Down Wash (300 ml) Euro 10,-, Down Proof Euro 11,50➜Infos: VAUDE, 88069 Tettnang, Tel.: 07542/53 06-0, www.vaude.com, www.nikwax.de

HANWAG TATRA WIDE/TATRA WIDE GTX – so breit die Füße tragen

Es gibt ohne Zweifel eine Menge Wanderer und Trekker, die auf besonders breiten Füßen leben. Für sie hat der bayerische Bergschuster Hanwag den Tatra Wide in Vollleder und sein wasserdichtes Pendant Tatra Wide GTX (Gore-Tex) mit extra breitem Vorfuß entwickelt, die vorne mehr Platz – und hinten satten Fersensitz bieten. Weitere Vorzüge: Stabile Hinterkappen, Gummispitzenschutz, Vibram AW Intergral-Sohle und hervorragenden Klimakomfort. Beide Modellen sind auch in einer Damenversion erhältlich.

➜Preisempfehlung: Euro 199,95➜Infos: Erhalten Sie unter www.hanwag.de

ORTOVOX MERINO SOFTSHELL MCM – individuelle Funktionalität

MCM steht für Merino Comfort Mapping und stellt die neueste Softshell-Linie dar. Körperzonenspezifisch werden unterschiedliche Merinostärken

an den verschiedenen Wärmezonen des Körpers platziert. Das Material ist komplett wind- und was-serabweisend und kommt völlig ohne Membran

aus. Die Folge ist eine sehr hohe Atmungsak-tivität, bei bestmöglichem Schutz vor den Elementen. Die Innenseiten bestehen aus reinster Merinowolle, die mit der Außen-haut verklebt wird. Beispiel: Die Softshell-jacken Presanella und Cristallo sind kör-pernah geschnitten, vorgeformt und mit vielen funktionellen Details ausgestattet.

➜Preisempfehlung: Damenmodell Presanella (Foto) Euro 249,95 ➜Infos: Erhalten Sie unter www.ortovox.de

EUCERIN AQUAPORIN ACTIVE – ein Glücksfall für die Haut

Eines unserer wichtigsten Organe ist zweifellos die Haut. Sie bietet Schutz vor Hitze und Kälte, vor Austrocknung, Schadstoffen und UV-Strahlung und reguliert den Wärmehaushalt. Das alles schafft sie nur, wenn sie richtig gepflegt und mit tiefgreifen-der Feuchtigkeit versorgt wird. Die Hautspezialis-ten von Eucerin bieten hierfür die neue, reichhalti-ge Lotion Aquaporin Active mit höherem Lipidge-halt an. Sie ist perfekt für die abendliche Pflege, nach einem Bad, der Sauna oder an kühleren Tagen. Die Haut wird intensiv und lang anhaltend mit Feuchtigkeit versorgt und fühlt sich weich, glatt und geschmeidig an.

➜Preisempfehlung: Euro 14,50 (400 ml)➜Infos: Erhalten Sie unter www.eucerin.de

ADIDAS TERREX PRIMALOFT JACKET – federleichte Wärmepower

Bergsportler, die auch bei minimalen Temperaturen Top-Performance und gute Isolierung erwarten, sind mit dem Terrex Primaloft Jacket von adidas gut beraten. Es wiegt gerade mal 338 Gramm (bei Größe M), entfaltet aber am Körper ihre volle Wärme-Power dank der verwendeten PrimaLoft-Sport-Fasern, die selbst bei Nässe noch beste Isola-tionswerte bieten und extrem schnell trock-nen. Von außen schützt das bewährte adidas-Climaproof-Wind-Material hervorragend vor Wind und Nässe. Perfekt auch als Midlayer zu tra-gen, oder auch als Außenschicht, wenn es nicht ganz so kalt ist.

➜Preisempfehlung: Euro 149,95➜Infos: Erhalten Sie unter www.adidas.de/outdoor

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BLACK DIAMOND QUADRANT – absoluter Toptourer

Der Quadrant ist ein 4-Schnaller, der sich über Konventionen hinwegsetzt, indem er die Abfahrtsperformance und die Steifigkeit, die bisher Freeride-Skischuhen vorbehalten war, mit der Leichtigkeit von Skitourenschuhen verbindet. Der ideale Schuh, um Ski mit mehr als 95 Millimeter unter der Bindung zu fahren. Seine Vorzüge: Pi-vot Rahmenkonstruktion mit Flex 120, einem widerstandsfreien Tour-Modus von 40 Grad, Quick-Wire-Verschluss-schnallen für maximalen Bewegungsspielraum, robuste Gummisohlen und gute Geheigenschaften. Gewicht pro Paar: 3,45 kg (Größe 27)

➜Preisempfehlung: Euro 469,-➜Infos: Erhalten Sie unter www.BlackDiamondEquipment.com

DEUTER FREERIDER 24 SL – da kommt Freude auf

Mit seinen ausgefeilten Funktionen für Powder, Piste und Promenade hat der neue Freerider 24 SL alles im Griff: Den bequemen Snowbard-Transport, den schnellen Zugriff auf die Notfall-Ausrüstung, und für den Einsatz in der Stadt lässt er die Hüftflossen einfach ver-schwinden. In der SL-Version ist er der weiblichen Anatomie per-fekt angepasst. Mit grellen Farben ein echter Hingucker im Gelände.

➜Preisempfehlung: Euro 99,95➜Infos: Deuter, 86368 Gersthofen, Tel.: 0821/49 87-0, www.deuter.com

THERMACARE WÄRMEAUFLAGEN– Tiefenwärme für unterwegs

Rucksackwanderer können ein Lied davon singen: am Abend schmerzt der Rücken und der Nacken ist verspannt. Was tun? Eine Infrarotlampe mit auf den Berg nehmen? Nicht nötig, denn es gibt mobile Wärmeauflagen und -umschläge, wie beispielsweise ThermaCare von Pfizer. Acht bis zwölf Stun-den lang geben sie kontinuierliche Tiefenwärme von cirka 40 Grad ab und wirken so auf die schmerzenden Stellen. Die Durchblutung im Gewebe steigt, die Muskeln entspan-nen sich und der Schmerz lässt schnell nach. Die Wär-meauflagen für den Rücken- und Nackenbereich sind in Apotheken erhältlich.

➜Preisempfehlung: ThermaCare Nackenauflagen (Foto) ca. Euro 8,- , Rücken-umschläge ca. Euro 10,-➜Infos: Erhalten Sie unter www.pfizer.de

ODLO EVOLUTION WARM – nahtlos in den Winter

Evolution Warm eignet sich besonders für Aktivitäten in der kalten Jahreszeit. Optimale Klimaregulierung und Zonen für extra Wärmerückhalt sorgen bei dieser innovativen Wäsche für ein gutes Körper-gefühl. Effekt by ODLO hemmt zudem die Geruchsentwicklung. Mit den Qualitäten Cool, Light, Warm und X-Warm für jede Jahreszeit, für jedes Wetter und jede Temperatur die perfekte Wäsche. Das ganze Jahr über.

➜Preisempfehlung: Evolution Warm Art.-Nr. 180902 Herren Shirt (Foto) Euro 64,95, Hose (Foto) Euro 64,95➜Infos: Erhalten Sie unter www.odlo.de

ZEISS VICTORY COMPACT + FL – Ferngläser für Outdoor-Fans

Taschenferngläser sind nach wie vor sehr beliebt, denn wer will schon un-nötigen Ballast mit sich herumschleppen. Leicht und handlich, fallen sie mit ihrem kleinen Objektivdurchmesser von 20 bis 25 mm kaum ins Ge-wicht. Bei der Vergrößerung gilt: je kleiner die Vergrößerung, desto größer ist das Sehfeld und somit der Überblick. Das Victory Compact 10 x 25 T bietet diesen Komfort. Gerade in den Bergen nutzt man jedoch sein Fern-glas auch auf große Entfernungen und will weit entfernte Details näher her-anholen. Dafür bietet das ebenso kompakt und leichte Victory 8 x 32 T FL mit 32-er Objektivdurchmesser noch besseren Sehkomfort, das Bild ist sehr hell und die Farben absolut un-verfälscht. Zweifellos gute Geschenk-ideen für Weihnachten.

➜Preisempfehlung: Victory Compact 10 x 25 T Euro 629,-; Victory 8 x 32 T FL (Foto) 1752,-➜Infos: Erhalten Sie unter www.zeiss.de/sportsoptics

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Abzippbare Beinlinge von einer grauen

Mammuthose, am Sa. 17.09.2011, an einer

Bank auf halber Höhe zur Bad Kissinger Hüt-

te, am Aggenstein gefunden. Tel. 08303-

923010

Habe am 1. September am Weg zur Grießel-

scharte (Lechtaler Alpen) ein blaues Bril-

lenetui mit Inhalt (Opt. Brille) gefunden. Tel.

0043-5474 5681

Gestreifte Kinderleggins verloren: Am

Sonntag, 28.08., beim Wilde-Bande-Steig im

Karwendel. Materieller Wert gering, ideeller

Wert sehr hoch (da Lieblingshose). julia691@

gmx.de oder Tel. 0049-17662077715

Wer hat am Samstag, den 27.08. in der Stet-

tiner Hütte seine Hanwag-Goretex-Schuhe

vertauscht? Der Bergfreund möge sich bitte

melden unter Tel. 07202-7134 oder w.verch@

gmx.de Vielen Dank!

Sonnenbrille mit optischen Gläsern am

02.09.11 auf dem Jubiläumsweg zwischen

Willersalpe und Geißeckjoch gefunden. Kon-

taktaufnahme unter Tel. 0177-4254263

Armbanduhr verloren: Am 08.09.11 habe ich

meine Maurice Lacroix Uhr verloren im Zug-

spitzgebiet auf dem Weg von der Knorr-Hüt-

te über das Gatterl nach Ehrwald. Der Finder

möge sich bitte melden unter Tel. 07531-

365610 oder [email protected]

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SD HC (4 GB) Speicherkarte gefunden: Im

August 2010, bei Garmisch-Partenkirchen;

leider in Vergessenheit geraten und jetzt in

der Rucksacktasche wieder gefunden. Auf

den 800 Bildern sind meistens zwei junge

Männer zu sehen, die z.B.: am 07.07.2010 auf

dem Kaiserschützensteig (Klettersteig) und

am 09.07.2010 auf der Cruttenhütte einge-

kehrt sind. Desweiteren sind ein PKW; DB

mit amtl. Kennzeichen WILL und ein Motor-

rad mit dem Kennzeichen WILL abgebildet.

Kontakt unter Tel. 0152-56109699

SD Card 256 MB Marke Hama am

08.08.2011 am Gletscher (im Firn) zwischen

Brandenburger Haus und Fluchtkogel - Ötz-

taler Alpen gefunden. Die darauf gezeigten

Bilder zeigen eine Familienfeier und ver-

schiedene Bilder von Wanderungen, vermut-

lich in Norddeutscher Region. Kontakt unter

Tel. 0043-676-3024270 oder office@aben-

teuerberg.at

Olympus Digitalkamera, bei Abstieg von

Wiener-Neustädter-Hütte nach Eibsee,

am 01.09.2011 verloren. Ehrlicher Finder

bitte melden unter 04441-3439 oder

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Am 24.09.2011 Brille (Fossil) für den Fern-

bereich im Aufstieg von der Oswaldhütte

(Risstal) zum Scharfreuter gefunden . Kon-

takt: [email protected]

Gesucht: Digital Kamera Dimage Z3, Marke

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ner. Verloren am Samstag, 9. Juli während

Aufstieg vom Lac de Moiry zur Cabane Moi-

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Digitalkamera gefunden: Am 21.09.11, Pei-

tingköpfl-Sonntagshorn, Tel. 08669-13596

AKTIV Fototasche gefunden: Ohne Kame-

ra, auf Widderstein Gipfel (Kleinwalsertal)

am 15.09.11. Kontakt unter: Heiko.We-

[email protected]

Kamera gefunden am Montag, 29. August,

kurz nach der Jausenstation Innerst, auf dem

Weg zur Weidener Hütte. Tel. 0176-70350334

Digi-Kamera Canon Ixus, am 03.10.2011

am Giebelhaus oder in Hinterstein verlo-

ren. Tel. 08233-4249, [email protected]

Hülle für Schlafsack McKinley auf Mindel-

heimer Hütte gefunden. Übernachtung vom

15.9. auf den 16.9.2011. Kontakt:

[email protected]

Kamera verloren: Am 13.09.2011 am Heil-

bronner Weg. Es handelt sich um eine sil-

berne Olympus m in einem schwarzen Sam-

sonite-Täschchen. Tel. 06151-1305125

Vielen Dank!

ausgabe 01/2012 Erscheinungstermin 24.01.2012 Anzeigenschluss 9.12.2011

ausgabe 02/2012Erscheinungstermin 20.03.2012Anzeigenschluss 10.02.2012

ausgabe 03/2012Erscheinungstermin 22.05.2012Anzeigenschluss 13.04.2012

ausgabe 04/2012Erscheinungstermin 17.07.2012 Anzeigenschluss 1.06.2012

ausgabe 05/2012Erscheinungstermin 18.09.2012 Anzeigenschluss 10.08.2012

ausgabe 06/2012Erscheinungstermin 20.11.2012 Anzeigenschluss 12.10.2012

Termine

201262. Jahrgang • Nr. 5/2010 • Deutscher Alpenverein e. V. • Postvertriebstück B 4816 Entgelt bezahlt www.alpenverein.de

Magazin des Deutschen Alpenvereins

Oktober 2010

L Reportage Lehrpfade Klimaerwärmung L Porträt Hüttenwirtinnen L Knotenpunkt Ein Heft für Kinder

L Tipps & Technik Speed-Hiking L Fitness & Gesundheit Beschwerden an Schulter und Ellenbogen

MaltaKletterurlaub mit Kultur

Gleiwitzer HütteRefugium für Individualisten

MittelgebirgeWandern in Deutschland

Auf Daniel, Thaneller & CoAußerfern

62. Jahrgang • Nr. 4/2010 • Deutscher Alpenverein e. V. • Postvertriebstück B 4816 Entgelt bezahlt www.alpenverein.de

Magazin des Deutschen Alpenvereins

August 2010

L Reportage Urlaub autofrei L Knotenpunkt Grenzenlos L Sicherheitsforschung Sicherungsgeräte, Teil 2

L Tipps & Technik Von der Halle an den Fels, Teil 3 L Fitness & Gesundheit Das Kreuz mit dem Kreuz

Monti SibilliniWander-Wildnis

HochtourenkursRauf mit Respekt Augsburger Hütte

Lechtaler Lockruf

Legendäre Kletterheimat

Oberreintal

Das atlas-Anzeigenteam wünscht allen DAV Panorama Lesern

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!Auch diese Weihnachten haben wir für Sie ein kleines Gewinnspiel vorbereitet:Wie viele Zimtsterne befinden sich auf den Seiten 115–119?Einfach abzählen und die Antwort bis 12.12.2011 (Poststempel) abschicken an:atlas Verlag GmbH · Kennwort: Weihnachtsgewinnspiel 2011 · Postfach 70 02 09, 81302 MünchenWir wünschen Ihnen viel Glück!P.S. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Weihnachts-Gewinnspiel

1x je ein Wellness-Wochenende für 2 Personen im Bio-Landhotel Reiterhof am Achensee. Wohl-fühltage mit Aktivprogramm und vitalen Genießerkulinarium. Mehr Infos: www.reiterhof.com

10x ein Würfelspiel „Bergheil“! – Auf die Zugspitze wie anno 1910. Von Garmisch-Parten-kirchen aus auf den Gipfel der Zugspitze würfeln. Unterwegs machen Hindernisse den Spielern das Leben schwer.

3x Sportbrillen von Alpina – für den guten Durchblick. Superleicht und angenehm zu tragen. Eine Verbindung aus Lifestyle und Sport! Mehr Infos: www.alpina-eyewear.de

5x einen Trekkingschirm „light trek“ von Euroschirm aus extrem leichten Aluminium-/Glasfasergestell und robustem Polyester-Gewebe. Kompakt, leicht und unverwüstlich! Mehr Infos: www.euroschirm.com

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1x einen Gutschein für 2 Personen mit drei Übernach-tungen und Wohlfühlpension im Sport- und Vitalhotel Wastlhof in der Wildschönau. Unbeschwerte Urlaubstage genießen – Sommer wie Winter ein Erlebnis! Mehr Infos: www.hotelwastlhof.at

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Magazin des Deutschen Alpenvereins 63. Jahrgang Nr. 6, Dezember/Januar 2011/2012, ISSN 1437-5923

Inhaber und VerlegerDeutscher Alpenverein e.V.Von-Kahr-Str. 2-4 80997 MünchenTel.: 089/140 03-0Fax: 089/140 [email protected], www.dav-panorama.de

RedaktionGeorg Hohenester (verantwortlich, Adresse siehe oben) – gh (Brennpunkt, Unterwegs, Knotenpunkt)Andi Dick – ad (Namen und Nachrichten, Bergsport heute, Unterwegs, Reportage, Hüttenporträt, Sicherheitsforschung, Tipps & Technik, Knotenpunkt)Christine Frühholz – cf (Brennpunkt, Porträt, Hütten/Wege/Kletteranlagen, Natur & Umwelt, Fitness & Gesundheit, Kultur & Medien, Leserpost)Jonas Kassner – jk (Reportage)Sandra Boschert – sbDie Redaktion des DAV redigiert und produziert DAV Panorama. Inhalt, Layout und Themenauswahl von „Knotenpunkt“ obliegen dem JDAV-Redaktionsteam in Zusam-menarbeit mit der Redaktion des DAV (s. Impressum „Knotenpunkt.“).

Die Beiträge geben die Meinung der Verfasser, nicht des Deutschen Alpenvereins wie-der. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind geschützt.

Verwertung ohne Einwilligung des Verlags ist strafbar. Die Redaktion behält sich die Kür-zung und Bearbeitung von Beiträgen und Leserbriefen vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Datenträger oder Unterlagen jeglicher Art wird keine Haftung übernommen. Rücksendung erfolgt nur gegen Beilage eines frankierten Rückkuverts.Alle in DAV Panorama vorgestellten Touren sind nach bestem Wissen recherchiert, es wird jedoch keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen.

Autoren dieser AusgabeJoachim Chwaszcza, Max Dünßer, Gaby Funk, Christoph Gabrysch (cg), Florian Hell-berg, Stefan Herbke, Hannes Höfer (hah), Veronika Hofmann, Reini Hones, Kathi Ja-nosovits, Friederike Kaiser, Magdalena Kärcher, Mariella Kast, Matthias Keller (mk), Josef Klenner, Norbert Kloiber, Yvonne Koch, Dr. Guido Köstermeyer, Stefanie Meier, Caroline North, Prof. Dr. Peter Poschlod, Jörg Ruckriegel (jr), Rudi Salger (rs), Gabriele Scheierl (gs), Manfred Scheuermann, Karl Schrag (ks), Chris Semmel, Ruth Stephan, Diana Taubert, Thomas Urban, Kalle Weidinger (kw)

Gestaltung und Produktion von DAV PanoramaSensit Communication GmbH, 81543 München, www.sensit.deGestaltung und Layout des JDAV-Magazins „Knotenpunkt.“ sind eine Eigenentwicklung der JDAV; es wird getrennt von DAV Panorama produziert (s. Impressum „Knotenpunkt.“).

Anzeigenatlas Verlag GmbH, Flößergasse 4, 81369 MünchenTel.: 089/552 41–245, Fax: 089/552 41–271Geschäftsführer: Thomas Obermaier (–273)Anzeigenleitung: Silvia Schreck (verantwortlich: –252)Projektleitung Sonderobjekte: Sandra Wilderer (-289) Anzeigenverkaufsberatung: Nadine Stalla (-269)Disposition: Ines Ladwig (–245), Service: Roswitha Reiser (–223)Grafik: Zehentner & Partner GmbH, München, Claudia SeiderReisenews, Neue Produkte und outdoorworld in Verantwortung der atlas Verlag GmbH, Silvia Schreck (–252) und Alexander WisatzkeAnzeigentarif Nr. 45 (ab 1.1.2011)

Gesamtherstellung:Stark Druck GmbH + Co. KG, PforzheimVerbreitete Auflage, IVW Quartal 2/11: 557.823Erscheinungsweise: sechsmal jährlichInnenteil gedruckt auf 100-Prozent-Recycling-Papier Steinbeis Charisma Silk

Der Bezugspreis ist für A-Mitglieder, Kinder/Jugendliche mit Einzelmitgliedschaft, Junioren und bestimmte B-Mitglieder durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.

Im nächsten DAV Panorama ab 24. Januar:

n Reportage: Spirituell inspiriertes Wandernn Porträt: Karl Gabl, der Wetter-Gurun Sicherheitsforschung: Lawinen-Taktik im DAVn Knotenpunkt: Bergkameradschaft

Mit schroffen Flanken fallen die Karstgebirge Velebit und Biokovo über tausend Höhenmeter direkt zur kroa-tischen Adriaküste ab und setzen sich in den Bergen des dalmatischen Inselmeers fort – die ideale Verbindung für mediterranes Wandern inklusive Inselhüpfen.

Cevedale und Königspitze, aber auch so verheißungsvoll klingende Gipfel wie Punta San Matteo oder Palon de la Mare locken gestandene Skibergsteiger ins südliche Ort-lergebiet. Gleich ein halbes Dutzend hoher Dreitausen-der bieten hier anspruchsvolle Skitouren vom Feinsten.

Bitte geben Sie Änderungen der Anschrift oder Austritt möglichst umgehend Ihrer Sektion bekannt.

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Wandern in Dalmatien

Skitouren in den Ortleralpen

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DAV Panorama 6/2011 Vorschau & Impressum

Bayerisches Oberlandzwischen Lech und Inn

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Skibergsteigen umweltfreundlich im Bayerischen Oberland

Um naturverträgliches Skitouren- und Schneeschuhgehen in den gesamten Bayerischen Alpen sicherzustellen, führen der DAV, das Bayerische Umweltministerium und das Bayerische Landesamt für Umwelt die Projekte „Skibergsteigen umweltfreundlich“ und „Wild-tiere und Skilauf im Gebirge“ durch. Das Bayerische Oberland ist von 1999 bis 2008 untersucht worden. Seither gibt es Routenem-pfehlungen für die meisten Skitourenberge, an deren Erarbeitung DAV-Sektionen-, Behörden- und Verbändevertreter mitgewirkt ha-ben. Einheimische Tourengeher legen die ersten Spuren naturver-träglich an. Hinweisschilder und Infotafeln weisen auf die empfoh-lenen Routen und Wald-Wild-Schongebiete hin, die auf Basis der Freiwilligkeit gemieden werden sollten! Beste Informationsquelle sind die neuen AV-Karten der Reihe BY Bayerische Alpen. Im Riß-bachtal/Karwendel gibt es seit Winter 2011/12 neue Regeln, die der OeAV, die Österreichischen Bundesforste, der Alpenpark Karwendel und der DAV erarbeitet und umgesetzt haben. Am Schönalmjoch führt eine naturverträgliche Ski- und Schneeschuhroute von Hinter-riß zum Gipfel; ein Routenabschnitt durch den Wald ist für Touren-geher sogar großzügig ausgelichtet worden.

Skitouren auf PistenBei Skitouren auf Pisten müssen die zehn allgemeinen DAV-Regeln und die örtlich aktuellen Regelungen der bayerischen Skigebiete dringend beachtet werden!Informationen über die aktuellen Regelungen der Skigebiete unter www.alpenverein.de

Skitouren im Bayerischen OberlandAnreiseMehrere Ausgangspunkte im östlichen Teil der Region erreicht man von München mit der Bayerischen Oberlandbahn (BOB, www.bayerischeoberlandbahn.de); ideal auch für Gebietsdurch-querungen. Nach Garmisch-Partenkirchen führt die Bahnlinie München-Innsbruck; eine Nebenstrecke (Ammergaubahn) führt von Murnau nach Oberammergau, in das Herz des Ammergebirges. Der

Regionalverkehr Oberbayern (RVO, www.rvo-bus.de) unterhält ein dichtes Busnetz mit häufigen Fahrten zu den meisten Ausgangs-punkten der Skitouren. Auto-Anreise über die A8 München-Salzburg, Ausfahrten Holzkirchen und Weyarn; über die A95 nach Bad Tölz, ins Werdenfelser Land und ins Ammergebirge; über die B17 zum Tegelberg. Das Rißbachtal ist im Winter nur mit Pkw erreichbar.

ÜbernachtungZahlreiche Alpenvereinshütten haben im Winter geöffnet (www.dav-huettensuche.de). Es gibt weitere bewirtschaftete Hütten und Berggasthäuser und in den Talorten Unterkünfte aller Kategorien. Informationen über die Tourismusverbände: Bayerisches Oberland (www.tegernsee-schliersee.de), Tölzer Land Tourismus (www.toelzer-land.de), Garmisch-Partenkirchen Tourismus (www.gapa.de), Oberammergau Tourismus (www.ammergauer-alpen.de).

Führern Demmel, Robert und Schneider, Norbert: Bayerische Alpen zwischen Inn und Lech. Rother Skitourenführer, 5. Auflage 2011; 50 Skitourenvorschläge aus dem Bayerischen Oberland und angrenzenden Tirol.n Stadler, Markus: Bayerische Alpen. Skitourenführer, Panico Alpinverlag, 2. Auflage 2009; 35 Skitourenvorschläge Bayerisches Oberland.n Neumayr, Doris & Thomas: Karwendel, Rofan, Wetterstein. Skitourenführer, Panico Alpinverlag, 2. Auflage 2010; etwa 40 Tourenvorschläge Bayerisches Oberland.n Winter, Stefan: Bayerns Skitouren-Berge. 50 Klassiker zwischen Bodensee und Königssee. BLV Buchverlag, 2011; 27 Klassiker aus dem Oberland und angrenzenden Tirol.Alle Führer haben das DAV-Gütesiegel „Naturverträgliche Skitouren“.

KartenAlpenvereinskarten Bayerische Alpen: Die Blätter BY 6 bis BY 16 im Maßstab 1:25.000 decken das Bayerische Oberland vollständig ab. Jeweils mit Wanderwegen, naturverträglichen Skirouten sowie Schon- und Schutzgebieten.

DAV Panorama 6/2011

Nepal

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Das alte Nepal neu entdecken – die Route der DAV Panorama Nepalreise

1.-4. Tag: Erkundungen im KathmandutalDrei Nächte im beschaulichen Lakhuri hoch über dem Kathmandu-tal. Ein großes renoviertes Bauernhaus, umgeben von gemütlichen Bungalows und einem üppigen Garten, gibt den perfekten Start. Am ersten Tag Wanderung vom Standort ins Kathmandutal hinab, vorbei an Gehöften und Dörfern, kleinen Tempeln und Pagoden und zur Tempelanlage von Panauti, einem der ältesten Heiligtümer im Tal. Der Nachmittag gehört der Königsstadt Patan und ihrem Museum; Rückfahrt nach Lakhuri. Am zweiten Tag steht die Wan-derung von Sankhu nach Changu Narayan, dem ältesten Vishnu-heiligtum, an, nachmittags die Königsstadt Bhaktapur. Rückfahrt nach Lakhuri, dritte Übernachtung.Kunst und Kultur der Newar, dörfliches Leben und der Sog der Stadt, die Königsstädte Patan und Bhaktapur im Wandel, die Spiel-arten des Hinduismus und die Besonderheiten der lokalen Gott-heiten im ursprünglichen Kathmandutal, das die Einwohner bis vor wenigen Jahren noch als „Nepal“ bezeichneten.

4.-8. Tag: Midhills, Buddha und die Schätze des TeraiTage in einem eher unbekannten Teil Nepals, der von der weiten Ebene und der geografischen Nähe zu Indien charakterisiert ist. Fahrt Richtung Pokhara und Besuch des Tempels der Manakamana, der wunscherfüllenden Göttin der Hoffnung. Hier bestimmt noch die Religion den Alltag. Erste Nacht in der charmanten Lodge von Brian nahe Mugling. Rund drei Stunden Fahrt sind es am nächsten Tag in die Waldgebiete des Terai. Spurensuche zwischen Panzernas-horn und Flusskrokodil im Chitwan Nationalpark. Übernachtung in einer Safarilodge am Rand des Nationalparks. Der nächste Tag gehört dem Geburtsort Buddhas, Lumbini – eine Pilgerstätte für die gesamte buddhistische Welt. Der Abend klingt aus mit einer klei-nen Lesung am Fuß der großen Friedensstupa.Vom Dschungel zu den Schneebergen: die beeindruckende Fahrt über die schönste Straße Nepals erfordert etwas Geduld. Dafür sieht man Reisterrassen und schmucke Dörfer, keine Internetshops und Trekkingläden. Schlagartig ändert sich die Beschaulichkeit in

Pokhara am Phewasee. In der abseits liegenden Fishtaillodge ist man unbehelligt vom lauten Trubel – eine gute Einstimmung auf die nächsten Tage.

9.-12. Tag: Im Schatten der AnnapurnaVier Nächte gemeinsam mit Muga Dhanpuri in der familiären Annapurna Lodge in Kagbeni. Mit einem der ersten Flüge nach Jomosom. Von dort Wanderung nach Marpha, ein kurzes Stück mit dem Jeep und zu Fuß im Kali Gandaki Tal wandernd nach Kagbe-ni. Leichte Bergwanderungen und die komplexe Gedankenwelt des tibetischen Buddhismus bestimmen die nächsten Tage. Die Haus-gompa bietet am Abend Platz für Gespräche und Erzählungen. Zwei Wanderungen führen zu einfachen alten Klöstern mit ganz eigener Ausstrahlung. Eine nahezu perfekte Ergänzung ist die Wanderung über den Fossilienpass nach Lubra, dem Kloster der weißen Bön. Höhepunkt der Besuch im Pilgerort Muktinath mit traumhaften Blicken auf Dhaulagiri und Nilgiri.

12.-14. Tag: Kathmandu und eine Oase der RuheVom visionären Dwarika‘s Hotel aus Besichtigung von Kathmandu mit dem Durbar Square, dem Hinduheiligtum Pashupatinath und dem Herzen des tibetischen Buddhismus, Bodnath. Die Aufmerk-samkeit gilt den Kontrasten, Hintergründen, Zwischenwelten. Die Erlebnisse im stillen Budhanilkhanta, im grünen Shivapuri-Park oder am westlich orientierten Koppan-Kloster setzen einen starken Akzent zum gewohnten Bild von Kathmandu.

Weitere Informationen www.dav-summit-club.de, Reisekürzel: HISOLP

Medientipps zum Einstimmenn Erich Reismüller, Joachim Chwaszcza: Nepal Himal – Menschen, Berge, Religionen. 40 Jahre unterwegs in Nepal, www.editionsummit.den DVD | Toni Hagen: 14.000 km unterwegs zur Menschlichkeit. Dokumentarfilm über den ersten Europäer, der 1950 mit einem Forschungsauftrag des Königs von Nepal in das verbotene König-reich reiste. Horizon-Film, www.horizonshop.de

DAV Panorama 6/2011

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wird eine Internetverbindung dringend empfohlen.

für die 3-D-Funktionen:E Microsoft Windows 2000, XP oder

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(-1555)—

Tirol0043/512/581839503

0800/800503*

(0043/512/581839)0043/512/580915

Vorarlberg 0043/5574/201-1588

0043/5574/51121126—

Salzburgderzeitdeaktiviert

0043/662/80422170derzeitdeaktiviert

Ober-0800/501588*

österreich

Kärnten0043/50536/1588

0043/664/6202229—

Steiermark

0800/311588*0043/316/242200

0043/316/242300

SchweizInland:187,sonst:

0041/848/800-187

0041/81/417-0111

Südtirol0039/0471/271177,

0039/0471/271177

/270555

FrankreichInland:08/3668-1020,

sonst:0033/8926/81020

*0800-Numm

ern: nicht vom Ausland und nicht von deutschen Handys verfügbar!

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Alpenvereinskarten DigitalVersion 3 (2009)

mit folgenden Neuerungen:

E acht AV-Karten der Bayerischen Alpen

E 20 aktualisierte Kartenblätter seit Version 2

E Luftbilder für die 2-D- und 3-D-Ansicht

E Wechsel aus dem Kartenbild zu Google Earth

E verbesserte Track-, Wegpunkt- und Höhenprofil-Funktionen

E verbesserte Funktionen für die Arbeit mit dem PDA

www.alpenverein.dewww.alpenverein.de

NORDALPENAV-Karten Bayerische AlpenoBY6 Ammergebirge West,

Hochplatte, Kreuzspitze oBY7 Ammergebirge OstoBY8 Wettersteingebirge,

ZugspitzeoBY9 Estergebirge, Herzog-

stand, WankoBY10 Karwendelgebirge

Nordwest, Soierngruppeo BY11 Isarwinkel,

BenediktenwandoBY12 Karwendelgebirge Nord,

SchafreiteroBY13 Mangfallgebirge West,

Tegernsee, HirschbergoBY14 Mangfallgebirge Süd,

Guffert, Unnütz, Juifen oBY15 Mangfallgebirge Mitte,

Spitzingsee, Rotwando BY16 Mangfallgebirge Ost,

Wendelstein

oBY17 Chiemgauer Alpen West, Hochries, Geigelstein

o BY18 Chiemgauer Alpen, Mitteo BY19 Chiemgauer Alpen, Osto BY20 Lattengebirge, Reiteralmo BY21 Nationalpark Berchtesga-

den, Watzmanno BY22 Berchtesgaden,

UntersbergAllgäuer-Lechtaler Alpeno 2/1 Westo 2/2 Osto 3/2 Arlberggebieto 3/2 Arlberggebiet [SKI]o 3/3 Parseierspitzeo3/4 Heiterwand [W+S]Wetterstein und MiemingerGebirgeo 4/1 Westliches Blatto 4/2 Mittleres Blatto 4/3 Östliches BlattKarwendelgebirgeo 5/2 Mittleres Blatto 5/3 Östliches Blatto 6 Rofan

Berchtesgadener Alpeno 10/1 Steinernes Meer [W+S]o 10/2 Hochkönig/

Hagengebirge [W+S]o 14 Dachstein [W+S]Totes Gebirgeo 15/1 Westliches Blatt [W+S]o 15/2 Mittleres Blatto 15/2 [SKI]o 15/3 Östliches BlattEnnstaler Alpeno 16 Gesäuse [W+S]

ZENTRALALPENo 26 Silvrettagruppeo 26 Silvrettagruppe [SKI]o 28 Verwall 1:50.000o 28/2 Verwallgruppe, MitteÖtztaler Alpeno 30/1 Gurglo 30/1 Gurgl [SKI]o 30/2 Weißkugelo 30/3 Kaunergrato 30/4 Nauderer Berge [W+S]o 30/5 Geigenkamm

o 30/6 Wildspitzeo 30/6 Wildspitze [SKI]Stubaier Alpeno 31/1 Hochstubaio 31/1 Hochstubai [SKI]o 31/2 Sellraino 31/2 Sellrain [SKI]o 31/3 Brennerberge, 1:50.000o 31/3 Brennerberge [SKI]o 31/5 Innsbruck/Umgebung,

1:50.000o 31/5 [SKI], 1:50.000Tuxer Alpen, 1:50.000o 33 Tuxer Alpeno 33 Tuxer Alpen [SKI]Kitzbüheler Alpen, 1:50.000o 34/1 Westliches Blatto 34/1 Westliches Blatt [SKI]o 34/2 Östliches Blatto 34/2 Östliches Blatt [SKI]Zillertaler Alpeno 35/1 Westliches Blatto 35/2 Mittleres Blatto 35/3 Östliches Blatt [W+S]

o 36 Venedigergruppeo 36 Venedigergruppe [SKI]o 39 Granatspitzgruppeo 39 Granatspitzgruppe [SKI]o 40 Glocknergruppeo 41 Schobergruppeo 42 Sonnblicko 44 Ankogel –

HochalmspitzeNiedere Tauern, 1:50.000o 45/1 Niedere Tauern Io 45/2 Niedere Tauern IIo 45/3 Niedere Tauern III

SÜDALPENo 51 BrentagruppeDolomiteno 52/1 Langkofel – Sellagruppe

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Gipfelstürmer ist, wer dieZukunft schon heute baut.

Nach 125 Jahren Automobilgeschichte hat der ADAC erstmalig das Auto der Zukunft ausgezeichnet: den Toyota Auris Hybrid. Den ersten Vollhybrid in der Kompaktklasse. Eine weitere bedeutende Ehrung einer langen Erfolgsgeschichte. Denn während andere die Mobilität der Zukunft ankündigen, bringen wir sie bereits seit 14 Jahren zuverlässig auf die Straße. Und die Hybridfamilie wächst weiter. Entdecken Sie die Zukunft jetzt. Auf toyota.de/hybrid

Kraftstoffverbrauch Auris Hybrid und Prius in l/100 km kombiniert 4,0–3,8 (innerorts 4,0–3,8/außerorts 4,0–3,7), CO2-Emissionen in g/km kombiniert von 93–89 nach dem vorgeschriebenen EU-Messverfahren. Abb. zeigt Auris Hybrid und Prius mit Sonderausstattung, Konzeptstudien Prius+ und Yaris Hybrid Concept (ab Mitte 2012 erhältlich).*ADAC-Preis „Gelber Engel 2011“ in der Kategorie „Auto der Zukunft“, Platz 1 für Toyota Auris Hybrid 1,8, ADAC Motorwelt Sonderdruck 01/2011. Weitere Informationen unter http://www.adac.de/mein-adac/gelber-engel/gewinner-platzierte. In der neu geschaffenen Kategorie „Auto der Zukunft“ bei Deutschlands bedeutendem Autopreis wurden ausschließlich Fahrzeuge berücksichtigt, die bereits beim Händler angeboten werden, aber heute schon harte Auswahlkriterien für die Mobilität von morgen erfüllen. Bewertet wurden insgesamt 431 Autos.

Yaris Hybrid ConceptDer City-Hybrid nächstes Jahr

Prius+Der Familien-Hybrid nächstes Jahr

PriusDas Hybrid-Originalseit 14 Jahren

Auris HybridPlatz 1 in der Kategorie„Auto der Zukunft“*

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12 Meter Schnee fallen, und der nahezu unbegrenzte Skimöglichkeit abseits der Piste bietet. Hier ist man ganz nah an der Wirklichkeit. An der Wirklichkeit, für die wir unsere

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