Ihr
Prof. Dr.-Ing Alexander Malkwitz
I N H A L T
Editorial 1
Baufilmtag wird zu Bauthementag! 2
IBB im BIM-Arbeitskreis des DVP vertreten 3
Energieeffizienzkatalog 4
Baustellenexkursion – DB Schenker 7
Aus dem EffizienzCluster LogistikRuhr 8
Wintersemester 2014/2015
IBB:REPORT
bau des DB-Schenker Hauptquar-
tiers durchgeführt. Ein Teil unserer
Arbeit auf überregionaler Ebene ist
unsere Mitarbeit am BIM-
Arbeitskreises des DVP sowie unser
Engagement am EffizienzCluster
LogistikRuhr über den Sie in der
nächsten Ausgabe mehr lesen kön-
nen. Aber bis dahin wünsche ich
Ihnen viel Spaß und interessante
Informationen in dieser Ausgabe.
I N D I E S E R A U S G A B E . . .
Sehr geehrte Leserinnen und
Leser,
Sie können sich auf die neue Aus-
gabe unseres IBB:Reports freuen.
Wie Ihnen sicherlich sofort aufge-
fallen ist, hat unsere Instituts Zeit-
schrift ein neues Design. Dies nicht
ohne Grund. Der Report steht ganz
unter dem Motto der Vielschichtig-
keit der Arbeit am Institut. Und
dies soll er auch wiederspiegeln. So
haben wir uns in dieser Ausgabe
erstmalig entschlossen, Ihnen Aus-
schnitte unserer wissenschaftlichen
Arbeit vorzustellen. Jeder Artikel
hat Weblinks zur tieferen Beschäfti-
gung des beschriebenen Themen-
feldes und wir haben Rubriken ein-
geführt. Diese sind: Aktuelles, For-
schung, Praxis und Studium. Eine
weitere Neuerung ist, dass unser
langjährige, mit dem RAIV
(Ruhrländischer Architekten und
Ingenieurs-Verein) durchgeführte
Baufilmtag nun Bauthementag
heißt. Warum? Das lesen Sie im
Artikel auf Seite 2. Unsere Studen-
ten sind der Mittelpunkt unserer
Arbeit. Und so haben wir im letzten
Semester, neben der Lehre und
Studium, eine Exkursion zum Neu-
B A U F I L M T A G W I R D Z U B A U T H E M E N T A G !
Der seit Jahren bestehende Baufilmtag wird in diesem Jahr erstmals unter dem Namen Bauthementag stattfinden.
Da die vergangenen Baufilmtage seit längerem kaum noch Filme, sondern vielmehr Vorträge zu baurelevanten The-
men behandeln, hat sich das Organisatoren Team dieses Jahr zu der Namensänderung entschieden. Durch die Na-
mensänderung wird die Tradition der „Bauveranstaltung“ an der Uni Essen jedoch nahtlos fortgeführt. In diesem
Jahr, nun zum 13. Male, widmen wir uns dem Thema Infrastruktur. Unter dem provokanten Titel „Straßen und
Brücken in NRW - Droht uns der Kollaps?“ werden drei Referenten über die akute Problematik in NRW berichten
und diskutieren. Dieses brisante und weitreichende Thema, welches jeden betrifft soll die aktuellen Problematiken,
wie kaputte Straßen, marode Brücken, 30er-Zonen wegen Straßenschäden, Stau und dergleichen in den Fokus rü-
cken. Die Vorträge werden über die Sanierungsmöglichkeiten deutscher Brücken und deren Zustand, modernen
Baustellenmanagement am Beispiel der A40 sowie Schäden und Einstufung der Rangfolge von Sanierungen an Brü-
cken handeln.
Wie gewohnt wird die Veranstaltung vom RAIV (Ruhrländischer Architekten und Ingenieurs-Verein) und dem IBB
(Institut für Baubetrieb und Baumanagement der Universität Essen) ausgerichtet. Dieses Jahr im neuen Hörsaalge-
bäude am Campus Essen.
Weblink:
Mehr über den Bauthementag: https://www.uni-due.de/baubetrieb/baufilmtag2015.php
I B B : R E P O R T W S 1 4 / 1 5 Seite 2
IBB:Aktuelles
Bildquelle: Funke + Popal Architekten, Fotograf: Herr Hans Jürgen Landes
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I B B I M B I M - A R B E I T S K R E I S
D E S D V P V E R T R E T E N
Die BIM-Methode ist eine Methode für die Planung, Ausfüh-
rung und Bewirtschaftung von Bauprojekten auf Basis eines
virtuellen Gebäudemodells. Kennzeichen ist die durchgängige
modellgestützte, dreidimensionale Planung, Ausführung und
Bewirtschaftung eines Bauwerks und die Verwendung dieses
Modells und der darin enthaltenen Informationen für unter-
schiedliche Simulationen und Analysen. Für die Projektsteue-
rung bedeutet dies, dass bei der BIM-Methode vor allem das
Building Information Management im Vordergrund steht. Die
Projektsteuerung unterstützt den Bauherren u.a. darin, die
geeigneten und qualifizierenden Projektbeteiligte zu identifi-
IBB:Aktuelles
zieren, die für die Anwendung von BIM erforderli-
chen Vertragsinhalte in den Ausschreibungen und
Aufträgen zu berücksichtigen und empfiehl den
Auftraggebern eine sinnvolle Aufteilung der Kom-
petenzen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten zwi-
schen allen Projektbeteiligten.
Das Ziel des BIM-Arbeitskreises vom Deutschen
Verband der Projektmanager in der Bau- und Im-
mobilienwirtschaft e.V. (DVP) besteht darin, die
Aufgaben des Projektmanagements und den
Schnittstellen zu anderen Beteiligten klar zu struk-
turieren und Arbeitshilfen zu erarbeiten. Dabei soll
BIM als besondere Leistung dem AHO Heft 19 zu-
geordnet und so das AHO Heft_9 ergänzt werden.
In einer ersten konstituierenden Sitzung im No-
vember 2014 wurden die wesentlichen Ziele des
Arbeitskreises erläutert und Arbeitspakete defi-
niert. Aufgabe des IBB im BIM-Arbeitskreis ist es
u.a. die veränderten Vertragsinhalte und Pro-
jektphasen zu erarbeiten. Die Beschlussfassung ist
für Ende Januar 2016 anvisiert.
Über den weiteren Bearbeitungsstand im Arbeits-
kreis informieren wir Sie im nächsten IBB-Report.
Weblink:
Der DVP im Internet: https://www.dvpev.de/
Bildquelle: Institut für Baubetrieb und Baumanagement (IBB); Universität Duisburg-Essen
Im Kontext Steigerung der Energieeffizienz durch die
Energiewende spielt der Bausektor eine besondere Rolle,
da knapp 40 % des bundesdeutschen Endenergiever-
brauchs im Gebäudesegment entsteht. Zudem wurden
bislang drei Viertel der bundesdeutschen Gebäude kaum
oder gar nicht energetisch saniert. Es wird ersichtlich,
dass die Energieeinsparpotenziale gerade in diesem Be-
reich signifikant erscheinen. Zu einem ähnlichen Bild
kommt auch die Energieszenarien-Studie der Bundesre-
gierung, in welcher davon ausgegangen wird, dass der
Endenergieverbrauch im Bereich der Privathaushalte bis
2050 um gut zwei Drittel reduziert werden kann. Um
solche Potentiale nutzbar zu machen, müssen in erster
Linie die Eigentümer von sanierungsfähigen Gebäuden
davon überzeigt werden, dass eine energetische Sanie-
rung notwendig, sinnvoll und langfristig gesehen finanzi-
ell attraktiv ist.
Da eine sinnvolle und wirtschaftliche Umsetzung von
energetischen Sanierungsmaßnahmen stark vom Gebäu-
detyp abhängig ist (EFH, ZFH, MFH, …), ist es für den
Eigentümer einer Immobilie schwer ersichtlich, welche
Maßnahmen am besten zu seinem Gebäudebestand pas-
sen. Um dieser Frage nachzugehen, wurde ein Sanie-
rungskatalog für typische Bautypen im Essener Stadtge-
biet nach energetischen und wissenschaftlichen Ge-
sichtspunkten erarbeitet. Die Gebäudeklassen wurden
nach folgenden Verfahren ausgewählt:
Clusterung und Klassifizierung der Bestandsge-
bäude nach Baujahr und Gebäudetyp. Neuere
Gebäude wurden nicht aufgenommen, da bei
diesen Baualtersklassen eine Sanierung vermut-
lich nur in Einzelfällen wirtschaftlich oder sinnvoll
ist.
IBB:Forschung+Praxis
I B B : R E P O R T W S 1 4 / 1 5 Seite 4
Die Zielrichtung dieses Sanierungska-
taloges war insbesondere, dass:
die Eigentümer transparent erken-
nen können, welche energetischen
Sanierungen sinnvoll und lohnend
sind,
die Energieeinsparpotenziale für die
Gebäude aufgezeigt werden,
die erforderlichen Investitionen
transparent dargestellt werden,
die Amortisation der einzelnen Sa-
nierungspakete ermittelt wird,
die Maßnahmen zur energetischen
Gebäudesanierung je nach Investiti-
onsbereitschaft aufgezeigt werden.
E N E R G I E E F F I Z I E N Z K A T A L O G ( A U S Z U G )
A L E X A N D E R M A L K W I T Z , C H R I S T I A N K . K A R L
Für 11 im Einzugsbereich typische
Bauwerksklassen wurden jeweils
exemplarisch an vorhandenen Ge-
bäuden Schwachstellen und davon
abgeleitet Energieeffizienzpotentiale
identifiziert und anschließend ein-
zelne Sanierungsempfehlungen er-
arbeitet.
Im Ergebnis ist ein Katalog entstanden, in
dem für die ausgewählten typischen Bau-
werke Essens Sanierungsempfehlungen auf
Basis der Wirtschaftlichkeit dargestellt
sind. Dies ist dabei einfach und übersicht-
IBB:Forschung+Praxis
I B B : R E P O R T W S 1 4 / 1 5 Seite 5
Kennzahlen der Sanierungspakete:
erforderliche Investitionen in €
Energiekosteneinsparung in € pro Jahr
Energiekosteneinsparung pro Jahr
berechnete Amortisationsdauer in Jahren
lich dargestellt worden, so dass jeder Eigentümer sein
individuelles Sanierungspaket zusammenstellen kann.
Ein Beispiel einer solchen Darstellung ist für den Bau-
werkstyp „Mehrfamilienhaus 1963-1970“ in den folgen-
den Abbildungen dargestellt. Damit kann nun ein Eigen-
tümer leicht erkennen, welche Sanierungsmassnahmen
für sein Objekt typischerweise sinnvoll und möglich sind.
Aber entscheidend ist, dass er auch sofort ersehen kann
nen Budget ein wirtschaftlich sinnvolles,
rentables Projekt planen. Dies ist wichtig,
weil eben auch mit kleinen Budgets ein
sehr großer Nutzen möglich ist, wenn die
jeweils wirtschaftlichsten Maßnahmen ge-
wählt werden.
mit welchem Budget er rechnen muss und welche Koste-
neinsparungen sich ergeben werden. Damit kann sich
der Eigentümer nun seine „Sanierungsrendite“ ermitteln.
Demgegenüber kann der Eigentümer sein Sanierungs-
vorhaben auch einfach an seinen finanziellen Möglichkei-
ten ausrichten und auch mit einem vergleichsweise klei-
Klimawerkstadtessen: Essen modernisiert energieeffizient – Ein Leitfaden mit Praxisbeispielen, 2014
"Energie der Zukunft" - http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/Publikationen/zweiter-monitoring-bericht-energie-der-zukunft,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf, 2014
Prognos/Öko-Institut/Dr. Ziesing, Modell Deutschland. Klimaschutz bis 2050. Vom Ziel her denken, im Auftrag des WWF Deutschland. - http://www.wwf.de/themen/klima-energie/modell-deutschland-klimaschutz-2050/modell-deutschland-klimaschutz-2050-zentrale-ergebnisse/
Kennzahlen der Sanierungspakete sind:
erforderliche Investitionen in €,
Energiekosteneinsparung in € pro Jahr,
Energiekosteneinsparung pro Jahr
Und die berechnete Amortisations-dauer in Jahren.
Quellen
Bildquellen: Klimawerkstadtessen: Essen modernisiert energieeffizient – Ein Leitfaden mit Praxisbeispielen, 2014
Abbildung 1: Darstellung Objekt Mehrfamilienhaus 1963-1970
IBB:Forschung+Praxis
I B B : R E P O R T W S 1 4 / 1 5 Seite 6
Um die vielfältigen Akteure der klima|werk|stadt|essen im Sinne einer neuen Klimakultur zu vernetzen, wur-
de 2012 die Klimaagentur Essen gegründet. Die Klimaagentur ist eine Anlaufstelle für alle Eigentümer, um
sich individuell beraten zu lassen. Die ist eine ergänzende Dienstleistung zum Katalog, da neben dem Katalog
immer auch eine individuelle Beratung sinnvoll ist, um für jeden Eigentümer sein ideales Sanierungsprojekt
zu gestalten. Damit stellt die klima|werk|stadt|essen eine für die Bürgerinnen und Bürger sichtbare neue
Qualität zur Förderung des Klimaschutzes in Essen dar.
Weblink:
Die Klima|Werk|Statt| im Internet: http://www.klimawerkstadtessen.de/
Bildquellen: Klimawerkstadtessen: Essen modernisiert energieeffizient – Ein Leitfaden mit Praxisbeispielen, 2014
Abbildung 2: Darstellung Verlustanalyse Mehrfamilienhaus 1963-1970
Abbildung 3: Darstellung Sanierungsempfehlungen Mehrfamilienhaus 1963-1970
I B B : R E P O R T W S 1 4 / 1 5 Seite 7
Ein hoher Praxisbezug ist wesentlich für unsere Absolventen
daher stehen wir in lebendiger Kooperation mit renommier-
ten Unternehmen aus der Wirtschaft.
Durch die Vernetzung hat sich auch im letzten Semester die
Möglichkeit einer Baustellenexkursion für die Masterstuden-
ten des Moduls Immobilienmanagement ermöglicht. Frau
Prof. Dr. Brockhoff MRICS, Geschäftsführerin der Brockhoff &
Partner Immobilien GmbH, besichtigte mit Studenten des
IBBs das sich im Bau befindliche, neue Head Office von DB
Schenker. Die Tochter der Deutschen Bahn möchte die Im-
mobilie im April nächsten Jahres mit ihren 700 Mitarbeitern
beziehen. Von hier sollen künftig weltweite Entscheidungen
des Logistikkonzerns gesteuert werden.
Erwähnenswert ist, dass es zu keiner innerstädtischen Flä-
chenversiegelung kommt, sondern eine Immobilie mit lan-
gem Leerstand durch einen Neubau ersetzt wird. Dies ist
bezüglich der städtebaulichen Betrachtung begrüßenswert.
Die Baustelle liegt an der Kruppstraße in der Nähe des
Hauptbahnhofes in Essen. Final wird das Gebäude acht
Stockwerke umfassen und ein Bruttogeschossfläche von
knapp 30.000 qm aufweisen. Es wird einen Blickfang in City-
nähe darstellen. Architektonisch ist konträr zu der sich kreu-
zenden Riegel der Aluminiumfassade die geschwungene Ge-
bäudeform. Die Fassade stellt eine Art Netz dar, weshalb sich
der Projektentwickler Kölbl Kruse für den Namen „The
Grid“ (Das Netz) entschieden hat. Der Architekturentwurf der
neuen Konzernzentrale stammt von den Hamburger BN Ar-
chitekten. Neben dem Gebäude wird eine Tiefgarage mit zwei
Ebenen konzipiert, die insgesamt 221 Stellplätze beinhaltet.
Die Faszination einer solchen städtischen Baustelle und den
IBB:Studium+Praxis
damit verbundenen Besonderheiten wurde unseren
Masterstudenten deutlich erläutert. Es bleibt span-
nend bis zur geplanten Fertigstellung im nächsten
Jahr 2016. Wir bleiben dran…
B A U S T E L L E N E X K U R S I O N – D B S C H E N K E R
Bildquellen Fotos: Elisa Gansel; Bildquelle Hintergrund: KÖLBL KRUSE
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IBB:Schlusslicht
Redaktion:
IBB:Report Wintersemester 2014/2015, Redaktion: Arnim J. Spengler M.Sc ([email protected])
Fakultät für Ingenieurwissenschaften; Abteilung Bauwissenschaften Institut für Baubetrieb und Baumanagement (IBB); Universität Duisburg-Essen, Universitätsstraße 15 45141 Essen Prof. Dr.-Ing. A. Malkwitz
Bildquellen: oben Anna Wiebe unten http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Duisburg-Essen
A U S D E M E F F I Z I E N Z C L U S T E R L O G I S T I K R U H R
Am 30. September 2014 fand die 2. Veranstaltung
der Vortragsreihe Logistiker Verbinden mit dem
Thema „Zerbrechlich, lose, leicht verderblich: Wie
sich sensible Massengüter für den Transport effi-
zient portionieren lassen“ statt. Die Veranstaltung
wurde bei der NIAG in Moers durchgeführt und von
unserem Cluster Team zusammen mit den Zent-
rum für Logistik und Verkehr (ZLV), der NIAG und
der Relamedia GmBH vorbereitet.
Weblinks:
Pressemeldung
https://www.uni-due.de/de/presse/meldung.php?id=8646
NIAG
http://www.niag-online.de/
Relamedia
http://www.relamedia.de/