Buchführung.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Buchführung ist die ...
• lückenlose • zeitlich und sachlich geordnete und • übersichtliche
Aufzeichnung der Geschäftsfälle aufgrund von Belegen.
Gründe für Buchführung
• Gedächtnisstütze
• Überblick über wirtschaftliche Verhältnisse
• Grundlage für zukünftige Entscheidungen
• Grundlage der Besteuerung
• Kontrolle durch die Öffentlichkeit
• Grundlage für Kostenrechnung und Preiskalkulation
Bereiche und Aufgaben des RW.doc N. Böing (www.nboeing.de)
Bereiche und Aufgaben des Rechnungswesens
Buchführung (GB) Kosten- u. Leistungsrechnung (KLR) Erfassung aller Geschäftsfälle bezüglich:
• Vermögen • Schulden • Aufwendungen • Erträge
bezogen auf eine Rechnungsperiode (Jahr)
Erfassung aller Daten, die durch die eigentli-che Betriebstätigkeit (Betriebszweck) verur-sacht werden:
• Kosten • Leistungen
bezogen auf den Kostenträger (Stück) oder auf eine Rechnungsperiode (oft Monat)
Dokumentation
• zeitlich • sachlich
Rechenschaftslegung und Information
• Unternehmenseigner • Finanzamt • Gläubiger
Disposition
• Vorkalkulation Kontrolle
• Nachkalkulation • Wirtschaftlichkeit
Unternehmen (RK I) Betrieb (RK II)
Statistik Aufbereitung und Auswertung der Zahlen der
• Buchführung und • Kosten- und Leistungsrechnung
als Grundlage für
• Planung und Disposition
Zeitvergleich / Betriebsvergleich
Planungsrechnung Berechnung der zukünftigen Entwicklung:
• Investitionsplan • Beschaffungsplan • Absatzplan • Finanzplan ...
Soll- / Ist-Vergleich
Instrument zur Führung und Kontrolle
Inventur-Inventar-Bilanz.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Inventur - Inventar - Bilanz
Inventur Inventar Bilanz
= mengen- und wertmäßige Er-fassung des Vermögens und der Schulden zu einem bestimmten
Zeitpunkt (Bestandsaufnahme)
= Verzeichnis der Vermögens-
teile und Schulden zu einem be-stimmten Zeitpunkt
(Bestandsverzeichnis)
= Kurzfassung des Inventars in
Kontenform
Körperliche Inventur Zählen, Wie-gen, Messen und notfalls Schätzen der körperlichen Gegenstände z.B.: • Maschinen • Fuhrpark • Bargeld • Rohstoffe
Buchinventur Ermittlung von • Bankguthaben • Forderungen • Schulden aufgrund von Aufzeichnungen z.B. Kontoauszüge
Gliederung: A. Vermögen
I. Anlagevermögen 1. Grundstücke ... ... 2. Techn. Anlagen 3. ... II. Umlaufvermögen 1. Roh-, Hilfs-, Betriebsst. 2. Unfertige Erzeugnisse 3. ...
B. Schulden I. Langfristige Schulden 1. Hypotheken 2. Darlehen 3. ... II. Kurzfristige Schulden 1. Wechselverbindlichk. 2. Verbindlichkeiten a.LL. 3. ...
C. Ermittlung des Reinvermö-gens (Eigenkapital) Summe d. Vermögens - Summe d. Schulden = Reinvermögen (EK)
Schema: Aktiva Bilanz Passiva
Unterschiede • Staffelform
• enthält - Mengen - Detaillierte Auflistung des Vermögens und der Schulden - Einzel- und Gesamtwerte
• Kontenform • enthält
- Zusammengefasste Auflistung des Vermö- gens und der Schulden - Gesamtwerte
Die Bilanz enthält die Werte aus dem Inventar!
I. EK
II. FK 1. ... 2. ...
I. AV 1. Gr. 2. TA 3. ...
II. UV 1. RSt. 2. UE 3. ...
Inventurvereinfachungsverfahren.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Inventurvereinfachungsverfahren
nur Vorratsvermögen
Zeitnahe Stichtagsinventur Vor- oder nachverlegte Inventur Permanente Inventur 10 Tg 10 Tg • Innerhalb einer Frist von 10 Tagen vor
oder nach dem Abschlussstichtag
• Fortschreibung/Rückrechnung von Zu- und Abgängen aufgrund von Belegen (mengen- und wertmäßig) auf den Bi-lanzstichtag
Nachteil: großer Arbeitsanfall innerhalb we-
niger Tage
3 Monate 2 Monate • Innerhalb 3 Monate vor oder 2 Monate
nach dem Abschlussstichtag
• Verschiedene Vermögensgruppen ! ver-schiedene Zeitpunkte möglich
• Nur wertmäßige Fortschreibung oder Rückrechnung auf den Bilanzstichtag
• Übernahme der Bestandsmenge und
-werte aus der Lagerkartei bzw. -datei (ohne körperliche Bestandsaufnahme) am Abschlussstichtag
• Überprüfung der Lagerkartei/-datei (min-destens 1x im Jahr) durch körperliche Bestandsaufnahme. Sie kann zu verschiedenen Zeitpunk-ten erfolgen.
Voraussetzung: ausgebaute Lagerbuch-
haltung
31.12 31.12 31.12
!!!!
Bilanz-Inhalt-Aussagewert.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Inhalt und Aussagewert der Bilanz
Aktiva Bilanz1 Passiva = Vermögensseite
- AV - UV
= Kapitalseite
- EK - FK
Wo ist das Kapital angelegt?
!!!! Kapitalverwendung
Woher stammt das Kapital?
!!!! Kapitalbeschaffung
Formen des Vermögens
Herkunft des Vermögens
Investierung Finanzierung
1 Bilanz: ital.: bilancia = Waage
Bücher der Buchhaltung.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Die Bücher der Buchhaltung
Beleg „Keine Buchung ohne Beleg“
Vorkontierung
Grundbuch (Journal)
= Buchungssätze
Hauptbuch = Konten
Buchungsanweisung zeitlich gegliedert Grundsatz der Doppik: Soll- an Habenbuchung sachlich gegliedert
Sachkonten
Personenkonten
Nebenbücher
Kontokorrentbuch
• Kreditoren (Liefererkonten)
• Debitoren (Kundenkonten)
Lagerbuchhaltung
Lohnbuchhaltung
Inventar- und Bilanzbuch
Von der Eröffnungsbilanz zur Schlussbilanz.doc © Markus Beuth/N.Böing (www.nboeing.de)
Der arbeitsreiche Weg von der Eröffnungsbilanz zur Schlussbilanz
Haupt- und Grundbuch Inventar- und Bilanzbuch
Eröffnungsbilanzkonto (EBK)
Eröffnungsbilanz (EB)
Eröffnung der Bestandskonten
Buchung der Geschäftsfälle auf Bestandskonten
Inventur
Berichtigungsbuchungen
Inventar
Schlussbilanzkonto (SBK)
=
Schlussbilanz (SB)
Kontensystem.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
System der Bestands- und Erfolgskonten Soll
Soll Eröffnungsbilanzkonto (EBK) Haben Eigenkapital Vermögen Fremdkapital
Aktiva Eröffnungsbilanz Passiva Vermögen Eigenkapital Fremdkapital
Aktive S Bestandskonten H AB (EBK) (-) (+) SB (SBK)
Passive S Bestandskonten H (-) AB (EBK) SB (SBK) (+)
Soll Schlussbilanzkonto (SBK) Haben Vermögen Eigenkapital Fremdkapital
Soll Eigenkapital Haben (-) AB (EBK) SB (SBK) Gewinn (G+V) (+)
S Aufwandskonten H (+) (G+V)
S Ertragskonten H (G+V) (+)
Soll Gewinn- und Verlustkonto (G+V) Haben Aufwendungen Erträge Gewinn (EK)
auch passives Bestandskonto!
Erfolgskonten Bestandskonten
Kontensystem-ABL.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
System der Bestands- und Erfolgskonten Soll
Soll __________?_____________ (EBK) Haben _________?___________ ________?_________ _________?___________
___?___ Eröffnungsbilanz ___?___ Vermögen _____?_____ Fremdkapital
Aktive S _______?______ H AB (EBK) (-) (+) SB (SBK)
_____?_____ S ________?________ H (-) AB (EBK) SB (SBK) (+)
_____?_____ Schlussbilanzkonto (SBK) _____?_____ Vermögen Eigenkapital Fremdkapital
Soll __________?__________ _____?_____ (-) AB (EBK) SB (SBK) _____?____ (G+V) (+)
S Aufwandskonten H (+) (G+V)
S _______?______ H (G+V) (+)
Soll ______________?_____________ Haben Aufwendungen ______?______ ____?___ (EK)
auch passives Bestandskonto!
___?___konten Bestands___?___
Aufgabe: Setzen Sie die fehlenden Begriffe (____?____) ein!
Gliederungsprinzipien der Kontenrahmen.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Gliederungspinzipien der Kontenrahmen
IKR Industriekontenrahmen
von 1971
GKR Gemeinschaftskonten- rahmen der Industrie
von 1951
A Bilanz P
S Gewinn und Verlust H
0 Sachanlagen 1 Finanzanlagen 2 Umlaufvermögen
3 Eigenkapital 4 Fremdkapital
6 Aufwendungen 7 weitere Aufwendungen
5 Erträge
Kontenklassen
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Beschaffung Produktion Absatz
An- Finanz- Stoffe Kosten Unf. Erz. Umsatz- Ab- lagen mittel Fert.Erz. erlöse schluss
Produktionsprozess
Werkstoffe.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Werkstoffe Rohstoffe Hilfsstoffe Vorprodukte
(Fremdbauteile) Betriebsstoffe
Hauptbestandteile des
Fertigerzeugnisses Nebenbestandteile des Fertigerzeugnisses
Zusammengesetzte Pro-dukte von Lieferanten, die für die Fertigung eigener Erzeugnisse benötigt werden
Werden im Fertigungspro-zess verbraucht
Beispiel: Möbelfabrik Spanplatte Leim, Schrauben Türschlösser Strom, Schleifpapier Diese Werkstoffe gehen in das Fertigerzeugnis ein! Gehen nicht in das Fertig-
erzeugnis ein!
Konten1 bestandsorientierte Buchung
2000 Rohstoffe 2020 Hilfsstoffe 2010 Vorprodukte / Fremdbauteile
2030 Betriebsstoffe
fertigungssynchrone Buchung
6000 Aufwendungen für Rohstoffe / Fertigungs-material
6020 Aufwendungen für Hilfsstoffe
6010 Aufwendungen für Vorprodukte / Fremd-bauteile
6030 Aufwendungen für Betriebsstoffe / Verbrauchswerkzeuge
Neben den Werkstoffen kaufen Industriebetriebe häufig fertige Waren (sog. Handelswaren) ein. Sie werden unverändert weiterverkauft und ergänzen das Produktionsprogramm (Beispiel Möbelfabrik: Schreibtischlampen). Konten: 2280 Waren (Handelswaren), 6080 Aufwendungen für Waren 1 nach Industriekontenrahmen (IKR)
Erfolgsrechnung-Grundbegriffe.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Grundbegriffe der Erfolgsrechnung
Aufwendungen Erträge Jeder Güterverbrauch (Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe ...) oder Diensteverbrauch (Löhne, Gehälter, Fremdinstandhaltung ...) einer Unternehmung
Alle erfolgswirksamen Wertezuflüsse (Umsatzerlöse für den Verkauf von Erzeugnissen, Zinserträge, Mieterträge ...) einer Unternehmung
Aufwendungen mindern das Eigenkapital ! Buchungen im Soll
Erträge erhöhen das Eigenkapital ! Buchungen im Haben
Erfolg
Gewinn oder Verlust
(Formel: Erträge – Aufwendungen)
S G + V H S G + V H
Aufwendungen
Erträge
Gewinn
Erträge
Aufwendungen
Verlust Buchung: G+V an Eigenkapital Buchung: Eigenkapital an G+V
Kapitalvergleich.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Gewinnermittlung durch Kapitalvergleich
Aktiva Eröffnungsbilanz 01.01. Passiva Gebäude 400.000 Eigenkapital 400.000 Maschinen 200.000 Darlehen 300.000 Unfertige Erzeugnisse 20.000 Verbindlichkeiten 34.000 Fertige Erzeugnisse 30.000 Forderungen 40.000 Kasse 4.000 Bank 40.000 734.000 734.000 Aktiva Schlussbilanz 31.12. Passiva Gebäude 360.000 Eigenkapital 500.000 Maschinen 250.000 Darlehen 250.000 Unfertige Erzeugnisse 50.000 Verbindlichkeiten 40.000 Fertige Erzeugnisse 35.000 Forderungen 40.000 Kasse 5.000 Bank 50.000 790.000 790.000
" # 01.06. Privatentnahmen: • vom Bankkonto 15.000 • Fertige Erzeugnisse 5.000
20.09. Kapitaleinlage: • Lottogewinn 30.000
Erfolgsermittlung durch Kapitalvergleich: Eigenkapital am Ende des Jahres ................................. 500.000 € - Eigenkapital am Anfang des Jahres ............................ 400.000 € = Kapitalmehrung bzw. Kapitalminderung ..................... 100.000 € + Privatentnahmen ........................................................ 20.000 € 120.000 € - Kapitaleinlagen............................................................ 30.000 € Gewinn bzw. Verlust ..................................................... 90.000 €
Ermittlung des Materialverbrauchs - bestandsorientiert.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Ermittlung des Materialverbrauchs im Rahmen der bestandsorientierten
Buchung
laufend durch Materialentnahmescheine
(direkte Methode)
nachträglich durch Inventur
(indirekte Methode) Beispiel Materialentnahmeschein über Betriebsstoffe im Wert von 4.600 €
Beispiel Inventurbestand am Jahresende 11.600 €
Berechnung des Materialaufwandes: Anfangsbestand (AB) 15.000 € + Zugänge (Einkäufe) 1.200 € - Endbestand lt. Inventur (EB) 11.600 € = Verbrauch (Aufwand) 4.600 €
S Betriebsstoffe H S Aufwendungen f. Betriebsstoffe H S Betriebsstoffe H S Aufwendungen f. Betriebsstoffe H EBK 15.000 Betr.St.A. 4.600 Betr.St. 4.600 EBK 15.000 SBK 11.600 Betr.St. 4.600 VB 1.200 Betr.St.A. 4.600 S SBK H Betr.St. 11.600 Buchung Aufwendungen f. Betriebsstoffe an Betriebsstoffe 4.600 4.600
Buchungen SBK an Betriebsstoffe 11.600 11.600 Aufwendungen f. Betriebstoffe an Betriebsstoffe 4.600 4.600
Nachteil Hoher Buchungsaufwand (viele Materialentnahmescheine)
Vorteil Immer aktuelle Information über Materialverbrauch (-aufwand)
Nachteil Materialverbrauch (-aufwand) erst am Jahresende bekannt
Vorteil Geringer Buchungsaufwand
Ermittlung des Materialverbrauchs - aufwandsorientiert.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Ermittlung des Materialverbrauchs im Rahmen der aufwandsorientierten Buchung
Fall 1: Mehrbestand Fall 2: Minderbestand Grundbuch 1. Eröffnung des Bestandskontos Rohstoffe: AB 45.000 €
Rohstoffe an EBK 45.000 45.000 2. Rohstoffeinkäufe auf Ziel (summarische Buchung o. USt.)
Rohstoffaufwand an Verb. aLL. 100.000 100.000 3. Abschlussangabe.: Inventurbestand an Rohstoffen 50.000 €
SBK an Rohstoffe 50.000 50.000 4. Umbuchung der Bestandsveränderung (BV)
Rohstoffe an Rohstoffaufwand 5.000 5.000
Grundbuch 1. Eröffnung des Bestandskontos Rohstoffe: AB 45.000 €
Rohstoffe an EBK 45.000 45.000 2. Rohstoffeinkäufe auf Ziel (summarische Buchung o. USt.)
Rohstoffaufwand an Verb. aLL. 100.000 100.000 3. Abschlussangabe: Inventurbestand an Rohstoffen 38.000 €
SBK an Rohstoffe 38.000 38.000 4. Umbuchung der Bestandsveränderung (BV)
Rohstoffaufwand an Rohstoffe 7.000 7.000
Hauptbuch Hauptbuch S Rohstoffe H S Rohstoffaufwand H S Rohstoffe H S Rohstoffaufwand H EBK 45.000 SBK 50.000 Verb. 100.000 Rohst. 5.000 EBK 45.000 SBK 38.000 Verb. 100.000 G+V 107.000 Rost.A. 5.000 G+V 95.000 Rohst.A. 7.000 Rohst. 7.000 S SBK H S G+V H S SBK H S G+V H Rohst. 50.000 Rohst.A. 95.000 Rohst. 38.000 Rohst.A. 107.000 Mehrbestand an Rohstoffen • Von den für 100.000 € eingekauften Rohstoffen sind für 5.000 €
Rohstoffe auf Lager genommen worden. • Es wurde mehr eingekauft als verbraucht Mehrbestand • Der Aufwand auf dem Konto „Rohstoffaufwand“ muss um den
Mehrbestand reduziert werden!
Minderbestand an Rohstoffen • Zu den für 100.000 € eingekauften Rohstoffen sind für 7.000 €
Rohstoffe vom Lager genommen worden. • Es wurde weniger eingekauft als verbraucht Minderbestand • Der Aufwand auf dem Konto „Rohstoffaufwand“ muss um den
Minderbestand erhöht werden!
Berechnung des periodengerechten Materialaufwandes: Zugänge (Einkäufe) 100.000 € - Mehrbestand 5.000 € = Verbrauch (Aufwand) 95.000 €
Berechnung des periodengerechten Materialaufwandes: Zugänge (Einkäufe) 100.000 € + Minderbestand 7.000 € = Verbrauch (Aufwand) 107.000 €
Abschreibungskreislauf.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Abschreibungskreislauf
Anlagegut
Berücksichtigung der Wertminderung durch
Abschreibungen (Aufwand)
Bestandteil der Verkaufskalkulation
Verkauf der eigenen Erzeugnisse
Umsatzerlöse
Abschreibungsrückfluss
Flüssige Mittel
Sparen (Erneuerungsfonds)
Ersatzinvestition
Abschreibung-Steuerrechtliche-Regelung.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Steuerrechtliche Regelung der Abschreibung (AfA1)
Lineare Abschreibung Degressive Abschreibung Gleichmäßige Verteilung der An-schaffungskosten auf die „betriebs-gewöhnliche Nutzungsdauer“ laut AfA-Tabelle Anschaffungskosten Jährliche AfA = --------------------------- betriebsgew. ND 100 AfA-Satz = ----------------------- betriebsgew. ND
• Nur bei beweglichem Anlagever-mögen
• Maximal das 2-fache des linearen AfA-Satzes (ab 1.1.2001)
• Maximal 20 % p.a. (ab 1.1.2001) • Wechsel von der degressiven zur
linearen Abschreibungsmethode erlaubt Formel zur Berechnung des idealen Wechselzeitpunkts (i): 100 i = n - ----- + 1 (immer aufrunden!) p n = Nutzungsdauer p = degr. Abschreibungssatz
Zeitanteilige Abschreibung2 beim Kauf bzw. Verkauf innerhalb eines Geschäftsjahres
Kauf (z.B. am 21. Mai) Nutzung Jan Feb März Apr Mai Jun Jul Aug Sept Okt Nov Dez Abschreibung: 8/12 der Jahres-AfA Verkauf (z.B. am 14. August) Nutzung Jan Feb März Apr Mai Jun Jul Aug Sept Okt Nov Dez Abschreibung: 7/12 der Jahres-AfA
1 AfA (Absetzung für Abnutzung) ist der steuerrechtliche Begriff für Abschreibung. 2 Die „Vereinfachungsregel“, nach der die volle Jahres-AfA angesetzt werden kann, wenn das Anlagegut
im 1. Kalenderhalbjahr angeschafft wird, bzw. die halbe Jahres-AfA, wenn der Kauf im 2. Halbjahr erfolgt, ist zum 01.01.2004 abgeschafft worden. Die Abschreibung kann nun nur noch zeitanteilig erfolgen!
Abschreibungssplan-Formular.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Methoden der Abschreibung
Abschreibungsplan Formular
Lineare A. Degressive A. Wechsel
Anschaffungskosten
- Abschreibung 1. Jahr
Buchwert am Ende des 1. Jahres
- Abschreibung 2. Jahr
Buchwert am Ende des 2. Jahres
- Abschreibung 3. Jahr
Buchwert am Ende des 3. Jahres
- Abschreibung 4. Jahr
Buchwert am Ende des 4. Jahres
- Abschreibung 5. Jahr
Buchwert am Ende des 5. Jahres
- Abschreibung 6. Jahr
Buchwert am Ende des 6. Jahres
- Abschreibung 7. Jahr
Buchwert am Ende des 7. Jahres
- Abschreibung 8. Jahr
Buchwert am Ende des 8. Jahres
- Abschreibung 9. Jahr
Buchwert am Ende des 9. Jahres
- Abschreibung 10. Jahr
Buchwert am Ende des 10. Jahres
Umsatzsteuer-Mehrwert.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Die Umsatzsteuer - Besteuerung des Mehrwertes -
Urerzeugung Weiterverarbeitung Handel Aufwand 950,00 Gewinn 50,00 Verkaufspreis 1.000,00
Wertschöpfung 1.000,00
Einkaufspreis 1.000,00 Aufwand 400,00 Gewinn 100,00 Verkaufspreis 1.500,00
Wertschöpfung 500,00
Einkaufspreis 1.500,00 Aufwand 500,00 Gewinn 200,00 Verkaufspreis 2.200,00
Wertschöpfung 700,00
davon 16 % MwSt = 160,00 Finanzamt
davon 16 % MwSt = 80,00 Finanzamt
davon 16 % MwSt = 112,00 Finanzamt
insgesamt = 352,00
Wertschöpfung (Mehrwert) = Verkaufspreis - Einkaufspreis Zahllast = USt auf VKP - USt auf EKP
Umsatzsteuer-System.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Das Umsatzsteuersystem aus der Perspektive eines Unternehmens
Weiterverarbeitung Eingangsrechnung Ausgangsrechnung Warenwert, netto 1.000,00 + 16 % USt 160,00 Rechnungsbetrag, brutto 1.160,00
Warenwert, netto 1.500,00 + 16 % USt 240,00 Rechnungsbetrag, brutto 1.740,00
Vorsteuer 160,00
Umsatzsteuer 240,00
Differenz = Zahllast
80,00
! Zahllast = Umsatzsteuer – Vorsteuer
! oder 16 % des Mehrwerts Konto: Vorsteuer Konto: Umsatzsteuer Gutschrift / Forderung gegenüber dem Finanzamt
Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt
Forderungscharakter
Verbindlichkeitscharakter
Aktivkonto
Passivkonto
Umsatzsteuerabschluss-Zahllast.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Umsatzsteuer Monats- und Jahresabschluss
Zahllast Grundbuch Januar 1. Summarische Buchung der gesamten Einkäufe (Umsatzsteueranteil: 20.000 €) und
der gesamten Verkäufe (Umsatzsteueranteil: 30.000 €) 2. Ermittlung der Zahllast für den Monat Januar und Buchung der Überweisung an das
Finanzamt am 10. Februar. 4810 Umsatzsteuervorauszahlung an 2800 Bank 10.000 10.000
Februar bis November 1. Summarische Buchung der gesamten Einkäufe (Umsatzsteueranteil: 100.000 €) und
der gesamten Verkäufe (Umsatzsteueranteil: 150.000 €). 2. Ermittlung der Zahllast für die Monate Februar bis November und summarische Bu-
chung der Überweisungen an das Finanzamt. 4810 Umsatzsteuervorauszahlung an 2800 Bank 50.000 50.000
Dezember 1. Summarische Buchung der gesamten Einkäufe (Umsatzsteueranteil: 15.000 €) und
der gesamten Verkäufe (Umsatzsteueranteil: 20.000 €). 2. Ermittlung der Zahllast auf dem Konto Umsatzsteuer durch Abschluss der Konten
Umsatzsteuervorauszahlung und Vorsteuer über das Konto Umsatzsteuer. 4800 Umsatzsteuer an 4810 USt-Vorausz. 60.000 60.000 4800 Umsatzsteuer an 2600 Vorsteuer 135.000 135.000
3. Passivierung der Zahllast.
4800 Umsatzsteuer an 8010 SBK 5.000 5.000
Hauptbuch S 2600 Vorsteuer H S 4800 Umsatzsteuer H Sum. Jan. 20.000 4800 135.000 4810 60.000 Sum. Jan. 30.000 Sum. 02-11 100.000 2600 135.000 Sum. 02-11 150.000 Sum. Dez. 15.000 8010 5.000 Sum. Dez. 20.000 135.000 135.000 200.000 200.000 S 8010 SBK H S 4810 USt.-Vorausz. H ... ... 2800 10.000 4800 60.000 ... ... 2800 50.000 4800 5.000 60.000 60.000
Passivierung der Zahllast
Umsatzsteuerabschluss-Vorsteuerueberhang.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Umsatzsteuer Monats- und Jahresabschluss
Vorsteuerüberhang Grundbuch Januar 1. Summarische Buchung der gesamten Einkäufe (Umsatzsteueranteil: 32.000 €) und
der gesamten Verkäufe (Umsatzsteueranteil: 25.000 €) 2. Ermittlung des Vorsteuerüberhangs für den Monat Januar und Buchung der Rückzah-
lung durch das Finanzamt. 2800 Bank an 4810 USt.-Vorausz. 7.000 7.000
Februar bis November 1. Summarische Buchung der gesamten Einkäufe (Umsatzsteueranteil: 120.000 €) und
der gesamten Verkäufe (Umsatzsteueranteil: 180.000 €). 2. Ermittlung der Zahllast für die Monate Februar bis November und summarische Bu-
chung der Überweisungen an das Finanzamt. 4810 Umsatzsteuervorauszahlung an 2800 Bank 60.000 60.000
Dezember 1. Summarische Buchung der gesamten Einkäufe (Umsatzsteueranteil: 28.000 €) und
der gesamten Verkäufe (Umsatzsteueranteil: 21.000 €). 2. Ermittlung des Vorsteuerüberhangs auf dem Konto Vorsteuer durch Abschluss des
Kontos Umsatzsteuervorauszahlung über das Konto Umsatzsteuer und anschließen-dem Abschluss des Kontos Umsatzsteuer über das Konto Vorsteuer. 4800 Umsatzsteuer an 4810 USt-Vorausz. 53.000 53.000 4800 Umsatzsteuer an 2600 Vorsteuer 173.000 173.000
3. Aktivierung des Vorsteuerüberhangs.
8010 SBK an 2600 Vorsteuer 7.000 7.000
Hauptbuch S 2600 Vorsteuer H S 4800 Umsatzsteuer H Sum. Jan. 32.000 4800 173.000 4810 53.000 Sum. Jan. 25.000 Sum. 02-11 120.000 8010 7.000 2600 173.000 Sum. 02-11 180.000 Sum. Dez. 28.000 Sum. Dez. 21.000 180.000 180.000 226.000 226.000 S 8010 SBK H S 4810 USt.-Vorausz. H ... ... 2800 60.000 2800 7.000 ... ... 4800 53.000 2600 7.000 60.000 60.000
Aktivierung des Vorsteuerüberhangs
SV-AKTUELL.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Sozialversicherung Die aktuellen Zahlen
(2006)
West/Ost West Ost Sozialversicherung
Beitrags-
satz
(%)
Beitrags-
bemessungs-grenze
monatlich
(EUR)
Beitrags-
bemessungs-grenze
monatlich
(EUR)
Rentenversicherung
19,5
5 250,00
4 400,00
Arbeitslosenversicherung
6,5
5 250,00
4 400,00
Krankenversicherung
verschieden
(Durch-schnitt: 14,3)
Ab 01.07.05 Zusatzbeitrag für Versicherte für Zahnersatz und Kranken-geld von 0,9
3 562,50
3 562,50
Pflegeversicherung
1,7
Ab 01.01.05 Zusatzbeitrag für Versicherte ohne Kinder von 0,25
3 562,50
3 562,50
Versicherungspflichtgrenze in der Kranken- und Pflegeversicherung (bundeseinheitlich): 3 937,50 Euro. Privat krankenversicherte Arbeitnehmer, die schon am 31.12.2002 versicherungsfrei waren, werden nur versicherungspflichtig, wenn ihr regelmäßiges Bruttoentgelt unter 3 562,50 Euro im Monat sinkt. Kindergeld ! 1. bis 3. Kind, je ! für jedes weitere Kind
154,00 € 179,00 €
Schema-einer-Entgeltabrechnung.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Schema einer Entgeltabrechnung
(Lohn-/Gehaltsabrechnung)
Bruttolohn / -gehalt + Vermögenswirksame Leistung des Arbeitgebers + Sonstige (geldliche) Bezüge (z.B. Weihnachts-/Urlaubsgeld, Gratifikationen ...), teilweise steuerfrei + Sachbezug (Geldwerter Vorteil), z.B. private PKW-Nutzung Steuer- und sozialversicherungspflichtiger Bruttolohn bzw. -gehalt - Lohnsteuer - Kirchensteuer - Solidaritätszuschlag - Sozialversicherungsbeiträge - Krankenversicherung - Rentenversicherung - Arbeitslosenversicherung - Pflegeversicherung Nettolohn / -gehalt - Vermögenswirksame Anlage - Vorschuss - Sachbezug - Lohn- bzw. Gehaltspfändung Auszahlungsbetrag
Buchung-von-Loehnen-und-Gehaeltern.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Buchung von Löhnen und Gehältern
Abrechnungszeitraum (Monat) 1. 31. 10.
Lohn- und Gehaltszahlung und Einbehaltung der Steuern (einschl. Solidari-tätszuschlag) und der Sozialversicherungsbei-träge (SV) (auch Arbeitgeberanteil)
Überweisung der einbehaltenen Steuern (einschl. Solidaritäts-zuschlag) an das zuständige Finanzamt (FB) und der Sozialversicherungsbei-träge an die zuständigen Kran-kenkassen bis zum 10. den folgenden Monats
Buchung* 6200 Löhne bzw. 6300 Gehälter an 2800 Bank an 4830 FB-Verb. an 4840 SV-Verb. 6400 AG-Anteil z. SV** an 4840 SV-Verb. * IKR ** hier Sammelkonto
Buchung* 4830 FB-Verb. 4840 SV-Verb. an 2800 Bank * IKR
Vorschuesse-und-Verrechnung-von-Sachwerten.doc © N. Böing (www.nboeing.de)
Personalbuchungen Vorschüsse und
Verrechnung von Sachwerten
Abrechnungszeitraum (Monat)
1. 31. 15.
Vorschuss = kurzfristige Forderung an
Mitarbeiter
Lohn-/Gehaltszahlung mit Verrechnung: • Vorschüsse und evtl. • erhaltene Fertigerzeugnisse
(Personalverkauf) • Mieten (Werkswohnung) • Pfändungen • PKW-Privatnutzung
Buchung* 2650 Ford. an Mitarbeiter an 2880 Kasse * IKR
Buchung* 6200 Löhne bzw. 6300 Gehälter an 4830 FB-Verb. an 4840 SV-Verb. an 2650 Ford. an Mitarb. (Vorschuss) an 5000 Umsatzerlöse (Fertigerz. netto) an 5400 Mieterträge (Miete f. Werksw.) an 4890 Sonst. Verb. (Pfändung) an 5430 Sonst. betr. Ertr. (PKW, netto) an 4800 USt (auf Fertigerz./PKW-Nutz.) an 2800 Bank * IKR