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Zanni 05/06 2012

Date post: 21-Feb-2016
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Zanni - Das Magazin des Mainfranken Theaters Würzburg
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Das Magazin des Mainfranken Theaters Würzburg 05/06.2012 SCHAUSPIEL-PREMIERE DIE HERMANNSSCHLACHT BALLETT-PREMIERE EIN SOMMERNACHTSTRAUM MUSIKTHEATER-PREMIERE ORFEO ED EURIDICE KONZERTE 7. KAMMERKONZERT ITALIENISCHE NACHT
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Das Magazin des Mainfranken Theaters Würzburg 05/06.2012

SchauSpiel-premiere Die HermannsscHlacHt

Ballett-premiere ein sommernacHtstraum

muSiktheater-premiere orfeo eD euriDice

konzerte 7. KammerKonzert italieniscHe nacHt

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nach acht Jahren überaus erfolgreicher Arbeit als Schauspieldirektor des Mainfranken Theaters Würzburg verabschiedet sich Bernhard Stengele im Juni mit seiner Neuinszenierung von Christoph Willi-bald Glucks Oper „Orfeo ed Euridice“. Hier schließt sich in mehr-facher Hinsicht ein Kreis. Wer Bernhard Stengele kennt, der weiß, was für ein ausgesprochen musikalischer Mensch und Regisseur er ist: Die Antike – sei es als beeindruckender Darsteller des Ödipus, als Regisseur der „Choephoren“ oder der „Vögel“ – bildete ein Leitmotiv seiner Würzburger Theaterarbeit. Und nicht zuletzt war seine erste hiesige Arbeit für das Musiktheater die Offenbachsche Variante des bekannten Mythos „Orpheus in der Unterwelt“…

Der Künstler, der aus Liebe den Tod nicht scheut und mit seiner Kunst die Furien von Welt, Angst, Geschichte und Gegenwart vertreibt und überwindet – einen schöneren Abschied und Schluss-punkt kann man sich kaum denken.

Doch zur Tragödie gehört das Satyrspiel gleichsam als „lieto fine“; wer dies nicht in der Inszenierung von „Orfeo“ zu finden vermag, der freue sich auf Bernhard Stengeles Abschiedsvorstellung: Gemeinsam mit Paul Amrod gibt er am 19. Juli im Großen Haus noch einmal seine Balladenkunst zum Besten: „Sie haben nämlich Entenfüße…“.

Herzlichst Ihr

Hermann Schneider

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inhalt 5

06 Leute, Leute! Alles, was die (Theater-)Welt bewegt

08 Schauspiel Premiere: „Die Hermannsschlacht“

10 Schauspiel Leonhard-Frank-Preis 2011 und 2012 Uraufführung: „Nacktes Leben… oder… Bei lebendigem Leibe”

11 Schauspiel „Die Schutzflehenden“

12 Ballett „Othello”

13 Ballett Premiere: „Ein Sommernachtstraum”

14 Musiktheater Premiere: „Orfeo ed Euridice“

17 Musiktheater Oper am Klavier: „Le Vin herbé“

18 Euphorion-Jugendclub Uraufführung: „Das Schloss”

19 Kinder- und Jugendtheater Lehrerfortbildung: Theaterpädagogisches Inszenieren

21 Konzerte 7. Kammerkonzert Italienische Nacht

22 Schauspiel Nachschau: Wie war Afrika?

23 Rosenkavaliere

24 Spielplan / Impressum

26 zanni spezial Theatersanierung III

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6 leute, leute! nachruf Dieter SchoepsIm Alter von 82 Jahren verstarb am 9. März 2012 nach schwerer Krankheit der Opern-sänger und Inspizient Dieter Schoeps. Der in Krefeld am Niederrhein geborene Künstler debütierte Anfang der sechziger Jahre am Stadttheater Mönchengladbach/Rheydt. Direkt in der ersten Spielzeit des neueröff-neten Stadtthea ters wurde er 1966 nach Würzburg engagiert. Unserem Theater blieb er – später als Chorsänger und zuletzt als Inspizient – bis zu seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben verbunden. Im Mai 1979 wurde ihm die goldene Ehrennadel für seine langjährige Mitgliedschaft der VdO verliehen. Ganz abgesehen von seinen künstlerischen und beruflichen Fähigkeiten haben sein ein-fühlsames, herz liches Wesen und seine kluge und sensible Art seine Arbeit ausgezeichnet und unsere Theater bereichert. Wir werden ihm stets ein ehren des Andenken bewahren.

lieder in den häusern der Stadte 4. Mai 2012, 19.30 Uhr, Privatwohnungen

Nach dem großen Erfolg der Musikreihe „Lieder in den Häusern der Stadt“ in der ver-gangenen Spielzeit geben Sängerinnen und Sänger des Mainfranken Theaters Würzburg diese Saison zum zweiten Mal genussvolle Musikprogramme in intimer Atmosphäre zum Besten. Gemütlich und einzigartig auf-regend wird es, wenn Gastgeberinnen und Gastgeber aus Würzburg ein kleines und fei-nes Publikum in ihren privaten Wohnungen und Häusern herzlich willkommen heißen. Dabei versprechen die spannenden und viel-fältigen Programme, präsentiert von Anja Eichhorn, Daniel Fiolka, Joshua Whitener, Anja Gutgesell, Sonja Koppelhuber, Barbara Schöller und Johan F. Kirsten, wundervolle

Dieter Schoeps † (Foto: privat)

Abendstunden. Erklingen werden unter anderem Lieder und Arien von Johannes Brahms, Ludwig van Beethoven, Gioachino Rossini, Giuseppe Verdi und Pjotr Iljitsch Tschaikowski sowie Chansons von Kurt Weill, Stephen Foster und Édith Piaf. Ein unvergess-liches Musikerlebnis ist garantiert!

Silence – für John cagee Vernissage: 24. Mai 2012, 19.30 Uhr, Oberes Foyer

Niemand hat die Neue Musik nach dem Tod Schönbergs tiefer beeinflusst als sein Schüler John Cage (1912–1992). Er ist mitverant-wortlich für die Erweiterung musikalischer Wahrnehmung. Der Sohn eines Erfinders und Enkel eines Wanderpredigers sprengte seit den 1930er Jahre alle konventionellen Bah-nen. Er gilt als der Vater der Fluxus-Bewe-gung und hob die Ordnung der Musik in einem revolutionären und doch ganz beiläu-figen Akt auf, führte den Zufall in die Musik ein, aber auch die Stille.

In diesem Jahr feiert die musikalische Welt Cages 100. Geburtstag. So präsentiert das Mainfranken Theater Würzburg durch die Foyer ausstellung „Silence – für John Cage“ furio se Möglichkeiten für das Theaterpubli-kum, selbst einmal Interpret Cage‘scher Werke zu werden. Ausgestellt werden zum aktiven Tun Partituren, Instrumente und Requisiten von Stücken wie dem berühmten »4‘33‘‘«, der Suite für Spielzeugklavier bis hin zur »Radio Music« für acht mittlerweile historische Radioapparate.

Kuratoren: Alexander Jansen a. G. / Hermann Schneider

John Cage (Foto: Susan Schwartzenberg) Szene aus „Der Tod und das Mädchen” (Foto: Falk von Traubenberg)

Das Ballett „Der tod und dasmädchen“ geht nach hallePremiere: „Der Tod und das Mädchen”/ „The show must go on” Ballett von Anna Vita und Ralf Rossa, Musik von Franz Schubert und Queen

e 11. Mai 2012, 19.30 Uhr, Opernhaus Halle, Großes Haus

Anna Vita, Ballettdirektorin am Mainfran-ken Theater, bringt das Stück „Der Tod und das Mädchen“, das 2006 in Würzburg ur-aufgeführt wurde, in dieser Spielzeit an das Opernhaus Halle. Sie folgt einer Einladung ihres Kollegen Ralf Rossa, den sie bereits aus ihrer Zeit am Theater Dortmund kennt und mit dem sie 2007/2008 in Würzburg den Ballettabend „Virtuosi“ gemeinsam gestal-tet hat.

Nachdem „Der Tod und das Mädchen“ als Kammerstück in Würzburg mit großem Er-folg mehrere Spielzeiten gelaufen ist, freut sich Vita besonders über die Herausforde-rung, es nun auf die Große Bühne zu brin-gen und mit einem Ensemble von 24 Tän-zerinnen und Tänzern – der größten Ballett-company in Sachsen Anhalt – in neuer Cho-reografie zu zeigen.

Vita entwickelt ihre Choreografie auf der Basis von Franz Schuberts Streichquartett in d-Moll, das ebenfalls den Beinamen „Der Tod und das Mädchen“ trägt. Das Stück han-delt von den unerfüllten Träumen und Sehn-süchten eines jungen Mädchens, das sich aus einer beengenden Realität von missverstan-dener Elternliebe in ein Traumreich der Wün-sche und Hoffnungen flüchtet. Bühnenbild und Kostüme gestaltet Verena Hemmerlein.

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Ohren auf in concert: Cellistin Cornelia Emmert (Foto: privat)

ohren auf in concerte 20. Juli 2012, 19.30 Uhr, Großes Haus

Seit 2004 gibt es die Initiative „Ohren auf“, im Rahmen derer sich die Musiker des Phil-harmonischen Orchesters Würzburg in ver-schiedenen Angeboten für die Vermittlung klassischer Musik engagieren. Besondere Förderung erfährt das unter der Schirmherr-schaft von Regierungspräsident Dr. Paul Bein-hofer stehende Projekt durch den Thea ter- und Orchesterförderverein. Im Rahmen von „Ohren auf! Orchester in der Schule“ bieten die Musiker einen Blick hinter die Kulissen ihres Berufes. Vielfältige Offerten zur ge-meinsamen pädagogischen Arbeit in der Schule oder auch der Besuch einer Probe im Theater sind Bestandteile des Projekts.

Ein besonderer Höhepunkt in jeder Saison des Philharmonischen Orchesters ist „Ohren auf in concert“. Nachdem sich die Nachwuchs-musiker am 28. April beim Casting im Obe-ren Foyer vorgestellt haben, werden sie nach der intensiven Probenphase am 20. Juli zu-sammen mit den Profis ein Konzert gestalten. Wie in den vergangenen Jahren stehen auch in dieser Spielzeit herausragende Werke der Musikgeschichte auf dem Programm: Neben Leonard Bernsteins Ouvertüre zu „Candide“ erklingt die berühmte „Pathétique“, Pjotr Iljitsch Tschaikowskis Sechste Sinfonie. Die Cellistin Cornelia Emmert, Jungstudentin an der Hochschule für Musik Würzburg, wird als Solistin in Arthur Honeggers Konzert für Violoncello und Orchester auftreten.

Szene aus „Stoning Mary – Marias Steinigung” (Foto: Nico Manger)

Die Bayerischen theater-tage 2012 in augsburge 22. Mai 2012, 19.30 Uhr, Theater Augsburg, Brechtbühne

e 23. Mai 2012, 19.30 Uhr, Theater Augsburg, Großes Haus

Zum 30. Jubiläum präsentieren sich auf den Bayerischen Theatertagen mehr als 30 große und kleine Ensembles des gesamten Freistaa-tes. Vom 11. bis zum 27. Mai bildet Augsburg die Bühne für ein breit gefächertes Festival-programm, das die ganze Lebendigkeit und Farbigkeit des aktuellen bayerischen Theater-schaffens widerspiegelt. Vom Klassiker über Musiktheater bis zum Zeitstück manifestieren sich die unterschiedlichsten Spiel- und Insze-nierungsweisen sowie inhaltlichen Schwer-punkte: Die ganze Vielfalt theatraler Erzähl-weisen an einem Ort.

Das Mainfranken Theater Würzburg ist mit zwei aktuellen Produktionen ver treten: Am 22. Mai wird ein Schauspiel von Debbie Tucker Green „Stoning Mary – Marias Stei-nigung“ in der Inszenierung von Caro Thum auf die Brechtbühne gebracht. Das Kammer-stück hatte im März Premiere in Würzburg. Heinrich von Kleists Drama „Die Hermann-schlacht“ – eine Inszenierung von Stephan Suschke (Premiere: 5. Mai) – wird im Rahmen des Festivals am 23. Mai auf der Bühne im Großen Haus gespielt, mit Bayern 2-Nach -spiel im Anschluss.

Eine neunköpfige Fachjury vergibt Förder-preise für besondere künstlerische Leistun gen. Zudem gibt es einen Publikumspreis und eine Extra-Jury aus Kindern und Jugendlichen. Das Mainfranken Theater Würzburg wurde bei den Theatertagen immer wieder mit Aus-zeichnungen geehrt und erhielt im vorigen Jahr den Sonderpreis für „couragierte Thea-terarbeit“.

zu Gast beim mozartfeste 7. Juni 2012, 20 Uhr, Kaisersaal der Residenz Würzburg

e 24. Juni 2012, 21 Uhr, Hofgarten der Residenz Würzburg

Das Philharmonische Orchester Würzburg blickt auf eine reiche Geschichte zurück. Die Anfänge des Orchesters gehen zurück bis ins 18. Jahrhundert, als Fürstbischof Johann Philipp von Greifenklau Musiker für seine Hofkapelle auf der Festung Marien berg engagierte. Heute, etwa 300 Jahre später, trägt das vormals „Städtische Orchester” den Namen Philharmonisches Orchester Würzburg, und es tritt neben Aufführungen von Opern, Operetten und Musicals in einer Reihe von Konzerten in Erscheinung.

Ein Höhepunkt in jeder Saison sind die Kon-zerte im Rahmen des renommierten Mozart-festes Würzburg. Dabei musizierten die In stru mentalisten des Philharmonischen Orches ters Würzburg in den vergangenen Jahren beim Sinfoniekonzert im Kaisersaal mit namhaften Solisten wie der Klarinettis-tin Sharon Kham oder dem Pianisten Martin Stadtfeld. Am 7. Juni wird unter der musikali-schen Leitung von Enrico Calesso die Ausnah-meflötistin Magali Mosnier mit dem Philhar-monischen Orchester Würzburg auftreten.

Neben dem Konzert im stimmungsvollen Am-biente des Kaisersaals bietet die Nachtmusik ein außergewöhnliches Musikerlebnis: Große Fackeln erleuchten den Hofgarten, die Fassa-de der Residenz wird illuminiert und bei kaum einem anderen Open-Air-Event werden die Orchesterklänge so stilvoll vom Vogelsang begleitet wie hier. Beim Sonnenuntergang er-klingen am 24. Juni Mozarts „Kleine Nacht-musik”, „die Kleine g-Moll Sinfonie”, Hum-mels berühmtes Trompetenkonzert und Pro-kofjews „Klassische Sinfonie”.

Kaisersaalkonzert und Nachtmusik in der Residenz Würzburg (Foto: Georg Behringer / Uli Spitznagel)

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Fotos: Falk von Traubenberg, Uli Spitznagel

Schauspiel: „Die Hermannsschlacht” Fotomontage: Uli Spitznagel

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Kleists Versdrama „Die Hermannsschlacht“ aus dem Jahr 1808 ist in der Tat ein sperriges Stück Theater, das nicht erst seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges sein Publikum, seine Leser, Kritiker und die Wis-senschaft spaltet und verwirrt. Es wäre ein Leichtes, dieses, laut Kleist, ganz „auf diesen Augenblick“ berechnete Schauspiel, geschrieben zur Zeit der Napoleonischen Kriege und der deutschen Kleinstaaterei, als deutschtümelndes Propagandastück abzutun. Doch so leicht macht es der Autor dem Publikum nicht: Seine Darstellung Hermanns ist vol-ler Stolpersteine. Immer wieder lässt Kleist offen, in welchem Maße Hermann an Ereignissen wie zum Beispiel der Vergewaltigung der jun-gen Germanin Hally durch römische Legionäre beteiligt ist. Auch ist letztendlich völlig unklar, wofür Hermann eigentlich kämpft: Seit Tacitus’ „Germania“ werden die Deutschen als liebende Familienväter und Ehegatten gezeigt, die bereit sind, für den Schutz ihrer Familie al-les zu tun. Wenn Hermann seine Fürsten auffordert, im Kampf gegen die Römer das eigene Land niederzubrennen, dann stellt dies sowohl seine Motivation, wie auch die Gleichung „gute Germanen, schlechte Römer“, ebenso in Frage, wie die Rücksichtslosigkeit, mit welcher der Cheruskerfürst seine Frau und Kinder als Spielbälle in der Kriegsfüh-rung nutzt.

Dass sich nicht nur ein modernes Publikum mit einer solchen Dar-stellung schwer tut, zeigen die Bearbeitungen Feodor Wehls und Rudolph Geneés, die sich für die beiden Bühnenfassungen, in denen das Stück in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gezeigt wurde, verantwortlich zeichnen.

Sowohl Wehl als auch Geneé bemühten sich um die Entfernung der Kleistschen Stolpersteine und eine sympathischere Darstellung Her-manns. So wird Hermanns spöttischer Ton seiner Gattin Thusnelda ge-genüber ebenso gestrichen wie seine herabsetzenden „Kosenamen“. Geneé verzichtet völlig auf die Kleistsche Szene, die Hermann bei dem Aussenden von verkleideten Provokateuren zeigt, welche möglicher-weise auch für Hallys Vergewaltigung verantwortlich sein könnten.

Die junge Frau Hally tritt bei Kleist nach ihrer Vergewaltigung stumm auf, wird von ihrem Vater getötet und dann, auf Hermanns Anwei-sung hin, in 15 Stücke zerteilt, welche an die germanischen Stämme geschickt werden. Bei Wehl fordert Hally ihren Vater auf, sie zu töten, und statt der Zerteilung werden lediglich Tücher in ihrem Blut ge-tränkt. Beide Fassungen nehmen weitere Änderungen vor, welche Hermann in einem versöhnlicheren Licht zeigen sollen. Diese Ab-schwächungen freilich waren kaum genug. 1860 schrieb ein Kritiker, Hermann sei „ein hinterlistiger, heimtückischer und grausamer Barbar, welcher uns fast zwingt, wider Willen mit den Römern zu sympathisie-ren“, 1863 klagte ein weiterer Rezensent, der Cheruskerfürst beneh-me sich „wie ein heimtückischer Schuft“. Dass das Stück überhaupt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts seinen Weg auf die Bühne fand, verdankte es dem Zeitgeschehen: Die Gründung des deutschen Staates und der Deutsch-Französische Krieg verlangten nach einer nationalen Identifikationsfigur. Erst zu späterer Zeit – vielleicht, weil die ideologische Verblendung es erlaubte, auch den kleistschen Stol-persteinen gegenüber blind zu sein – erlebt „Die Hermannsschlacht“ ihren größten Erfolg, möglicherweise aber auch ihr größtes Unrecht. Im Ersten Weltkrieg schon erobert das Stück die deutschen Bühnen, in der Spielzeit 1933/1934 aber boomt es mit 146 Aufführungen.

Nach 1945 wird „Die Hermannsschlacht“, wie auch die eigene Ge-schichte von den Deutschen peinlichst verschwiegen. Doch die Inter-pretation eines Stückes durch willkürliche Zeitgenossen darf man dem Stück nicht anlasten. „Die Hermannsschlacht“ ist ohne Frage ein grausames, schwieriges, sperriges Stück. Doch es erlaubt dem Publi-kum, durchaus auch mit Humor und Ironie, sich seine eigene Meinung zu bilden über diesen Machtmenschen Hermann und seinen Freiheits-kampf – und Parallelen zu ziehen. Seit einigen Jahren wird „Die Her-mannsschlacht“ wieder vermehrt gespielt.

Am 5. Mai 2012 hat das Kleistsche Drama auch in Würzburg Premiere.

Premiere: 05. Mai 2012, Großes Haus

Schauspiel: „Die Herrmannsschlacht” Team: Suschke, Röhrbein, Becker Text: Mona Becker

„Die hermannsschlacht“ und ihre kritiker

ich weiß nicht, was ich von dir denken soll.

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Leonhard-Frank-Preis 2012: 25. Mai 2012, Kammerspiele

„Nacktes Leben… oder… Bei lebendigem Leibe” Uraufführung: 16. Juni 2012, Kammerspiele

Team: Nelle, Kempf, Becker Text: Julian Menninger

Nach welchen Regeln funktioniert Theater? Wie kann es uns be-einflussen? Wo verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fik tion und warum braucht es überhaupt noch neue Theaterstücke? Das Motto „machtSPIELE!”, unter dem der diesjährige Leonhard-Frank-Preis vergeben wird, ist zweierlei: Zum einen ist es ein inhalt-licher Leitfaden, unter dem sich über 80 Einsendungen aus Deutsch-land, Österreich und der Schweiz mit der Frage nach Regeln und Formelhaftigkeiten des Theaters beschäftigt und dabei ganz unter-schiedliche Ansätze und Ideen entwickelt haben. Zum anderen ist es aber auch als Aufforderung zu verstehen, als eine Ermutigung und Motivation gerade für junge Autoren, ihre Ideen umzusetzen und einem Publikum zugänglich zu machen.

Aus der Fülle der Einsendungen hat die Jury drei Favoriten ausge -wählt, welche am 25. Mai in den Kammerspielen von Schauspielern des Mainfranken Theaters Würzburg szenisch präsentiert werden. Als solche werden im Kampf um den Leonhard-Frank-Preis 2012 in den Ring steigen: „Ich und die Weltmeere. Weil die Tür vom U-Boot klemmte” von Sarah Triltsch (*1986), „TOYS / TOYS / TOYS oder hinter meiner Wand wohnt ein Tier” von Tabea Venrath (*1989)

und „bezahlt euren leichenschmaus doch selber” von Katja Brunner (*1991). Im Anschluss an die jeweilige szenische Lesung bieten Dis kus sionsrunden die Möglichkeit mit den jungen Autorinnen ins Gespräch zu kommen und so einen Einblick in die Hintergründe und Entstehungsgeschichte des Textes zu erhalten. Dem Gewinner stück winkt die Möglichkeit einer Uraufführung am Mainfranken Theater Würzburg.

So findet sich dieses Jahr der letztjährige Sieger Paul M. Wasch kau mit „Nacktes Leben… oder… Bei lebendigem Leibe“ ab dem 16. Juni auf dem Spielplan. Dieser verhandelt den durch den Philosophen Giorgio Agamben geprägten Begriff des „Nackten Lebens“ auf eine sehr vielschichtige Art und Weise. Er geht dabei keinem Einzelfall nach, sondern formt ausgehend von der Frage, ob es auch heute noch ein solches rechtloses Leben gibt, einzelne Geschehnisse zu einer mono-logisch-dramatischen Komposition, einem Bild der Verletzlichkeit, auf dem man beobachten kann, wie der Ausnahmezustand ganz langsam zur Regel wird. Regie führt Dieter Nelle, welcher in dieser Spielzeit be-reits in seiner Inszenierung von „Das Erdbeben in Chili“ einen Prosa-stoff verarbeitet und auf die Bühne der Kammerspiele gebracht hat.

Der Leonhard-Frank-Preis 2012 und das Gewinnerstück von 2011 in den Kammerspielen

Neue Dramatik am Mainfranken Theater Würzburg

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Fotos: Falk von TraubenbergSchauspiel: „Die Schutzflehenden” Stückentwicklung von Hans-Werner Kroesinger nach Euripides

Vorstellungen: 12.05./01.06./14.06./ 17.06/26.06./letztmalig 30.06.2012 jeweils 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr)

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Foto: Falk von TraubenbergBallett: „Othello”

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Elfen haben Konjunktur! Ob „Herr der Ringe“, „Harry Potter“ oder William Shakespeares ewig junger Klassiker „Ein Sommernachtstraum“ – überall spielen die naturnahen Fabelwesen eine Rolle und ziehen mit ihrer magischen Aus-strahlung Leser, Theaterbesucher und Kinogän-ger in ihren Bann. Wer aber denkt, dass Elfen rein fiktio nale Fantasiegeschöpfe sind, der könn-te sich irren. Denn es gibt Menschen, die Elfen nicht nur sehen und wahrnehmen können, son-dern auch mit ihnen kommunizieren. Dass man derartig begabte Personen häufig in Island trifft, wundert vielleicht nicht, wenn man bedenkt, dass in der nordischen Mythologie Elfen traditionell eine große Rolle spielen. Aber auch in Würzburg gibt es mit Willy Eselmann einen Experten für diese Natur-geister. „zanni“ sprach am 1. April 2012 mit dem 34-Jährigen über dessen Begabung, Naturgeister aufzuspüren und mit ihnen in Ver-bindung zu treten.

„zanni“: Herr Eselmann, Sie können also Elfen sehen. Woher kommt diese Fähigkeit?

Eselmann: Ich wusste lange gar nicht, dass ich diese Begabung habe. Mir fiel nur auf, dass ich schon als Kind Phänomene in der Natur wahrgenommen habe, die andere allem Anschein nach nicht ge sehen oder gehört haben. Wo Altersgenossen gesagt haben: „Schau mal, ein Schmetterling“, habe ich gedacht: „Oh, der singt aber schön“. Ich habe mir auch eigentlich nichts dabei gedacht. Doch als sich so Ende der 1990er Jahre Berichte in den Medien über Elfen beauftragte in Island häuften, bin ich hellhörig geworden. Ich habe mich dann intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und bin auch nach Island gereist. Dort habe ich eine ganze Reihe von Elfenexperten und -freunden getroffen. In diesen intensiven Begegnungen wurde mir dann sehr schnell klar, dass ich eben auch einen Zugang zu Elfen habe.

„zanni“: Das heißt, dass es Elfen tatsächlich gibt?

Eselmann: Aber natürlich! Die Überlieferungen über Elfen sind auch schon sehr alt. Die Alben, Elben und Elfen spielen in der nordischen Mythologie eine ganz große Rolle, da kann man schon davon aus-

gehen, dass da etwas Wahres dran ist. Ganz zu schweigen davon, dass sich auch Persönlichkeiten wie Shakespeare, Goethe, Wagner oder Tolkien mit dieser Thematik befasst haben. Wenn das alles Humbug wäre, hätten all diese klugen und viel-beschäftigten Menschen sicherlich nicht ihre Zeit damit verschwendet, sich mit Elfen auseinander-zusetzen.

„zanni“: Wie sehen Elfen eigentlich aus?

Eselmann: Es gibt ja verschiedene Arten von Geist-wesen, die sich in Größe, Aussehen und Wesen

sehr voneinander unterscheiden. Elfen sind dabei eher klein, haben lange, dünne Beine, große, aber wohlgeformte Ohren und können fliegen. Sie erwecken durch ihre – im wahrsten Sinne des Wortes – schillernde Farbenpracht den Eindruck, als seien sie Wesen aus Licht.

„zanni“: Und wie spricht man mit Elfen?

Eselmann: „Sprechen“ ist das falsche Wort, immerhin sind es Natur-geister, die aus einer anderen Welt stammen und nun nicht unbe-dingt unsere Sprache sprechen. Man kann aber, wenn man offen und sensibel ist, schon mit ihnen kommunizieren. Das heißt, man erfährt, in welcher Stimmung sie sind, man bekommt mit, ob sie etwas stört, oder ob sie uns Menschen wohl gesonnen sind.

„zanni“: Und es gibt Elfen tatsächlich auch in Würzburg?

Eselmann: Elfen sind – wie gesagt – Naturwesen. Das heißt, über-all, wo es Bäume, Felder, Wiesen, Sträucher, Bäche, Quellen etc. gibt, können auch Elfen zu Hause sein. In Würzburg trifft man sie vor allem in den Mainauen oder im Garten der Residenz. Da die moderne Zivili-sation die Umwelt immer mehr zerstört und die Natur durch Straßen- und Städtebau immer weiter zubetoniert, wird der Lebensraum der Elfen aber immer mehr beschnitten. Manche ziehen sich dann zurück, andere wehren sich. Ich bin mir zum Beispiel sicher, dass der Zustand des „Zeller Bocks“ auch damit zusammenhängt, dass da eine Elfen-kolonie ziemlich itzelig geworden ist, weil man ihren Wohnraum ver-schandelt oder zerstört hat. Elfen können da sehr kreativ werden, wenn es darum geht, sich für derartige Eingriffe in ihre Umwelt zu rächen.

Premiere: 26. Mai 2012, Großes Haus

Ballett: „Ein Sommernachtstraum” Team: Calesso, Vàmos, Scott Das Interview führte Christoph Blitt

ein interview über Würzburgs elfen

es gilt, sensibel und offen zu sein!

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Oper ist, wenn alle singen und am Ende jemand tot ist. Und hier gibt es für Protagonisten und Antagonisten zahlreiche wunderbare Mög-lichkeiten, galant, anrührend oder einfach nur tragisch ums Leben zu kommen. Gelegentlich ist das Taschentuch dann beim Zuschauer unvermeidlich – so schön kann eben nur die Oper sein. Man beden-ke aber, dass sie an und für sich als ein Zufallsprodukt entstand. Das Hauptziel nämlich war zunächst die Entwicklung einer neuen Kompo-sitionsform, die „seconda prattica“. Hier sind an der Seite von Claudio Monteverdi Jacopo Peri und Giulio Caccini aus dem Kreise der Floren-tiner Camerata zu nennen. Neben ihrer offenkundigen Vorliebe für monodischen Gesang, der der Textverständlichkeit größte Bedeut-samkeit einräumt, haben alle drei Komponisten eine weitere Gemein-samkeit: Sie schufen Opern auf der Grundlage des Orpheus-Mythos’! Ein Zufall?

Es ist eine jener Handlungen, die wahrlich mit sehr wenigen Worten zusammengefasst werden kann: Orpheus beklagt den Tod seiner Geliebten. Die Götter sind gnädig und gestatten ihm, Eurydike aus dem Hades zu befreien. Doch er scheitert an der einzigen Bedingung, sie auf dem Weg ins Diesseits nicht anzublicken.

Dieses Sujet bietet eine Fülle an starken dramatischen Momenten, die sich für eine Übertragung zum Opernlibretto mehr als empfiehlt. In ihrer Essenz vereinen sich drei Topoi: der Mensch als Künstler, die tragische Liebe sowie der Tod und dessen Überwindung. Ein beson-derer Reiz und die inspirierende Strahlkraft dieses Stoffes liegen dem-nach auch darin begründet, dass im Zentrum der Handlung ein Sän-ger steht, der offenkundig mit seiner Kunst seine Lebenswirklichkeit zu ändern vermag. Eine Aussage, der sich ein Komponist, ein Künstler, kaum verschließen kann.

Etwa 150 Jahre nach Entstehung der ersten Opern, zu einem Zeit-punkt, als sich die Gattung in verschiedenen nationalen und stilisti-schen Ausprägungen etabliert hatte, war es Christoph Willibald Ritter von Gluck, der mit seiner Azione teatrale per musica „Orfeo ed Euridi-ce“ einen Markstein in der Gattungsgeschichte setzte. Wiederum war es die Ausdrucksform, die Anstoß für grundlegende Reformgedanken

hervorrief. Der Gesang, mit dem sich die Sänger im 18. Jahrhundert für gewöhnlich zu präsentieren pflegten, sprudelte nur so von schier unersättlicher Auszierungskunst. Glucks 1762 uraufgeführte Oper „Orfeo ed Euridice“ folgte einem neuen musikalischen Ideal, das von Natürlichkeit und Einfachheit charakterisiert war. Anstelle jener leeren Koloratur-Tonhülsen gestaltete Gluck eine musikalisch-tiefsinnige Ver-bindung von Wort und Ton. Er glaubte, in der Vertonung insbeson-dere des Orpheus-Mythos’, die Gelegenheit zu finden, „die Musik zu ihrer wahren Bestimmung zurückzuführen, welche es ist, die Dichtung zu unterstützen, um dem Ausdruck der Gefühle zu verstärken, ohne die Handlung zu unterbrechen oder durch unnütze Verzierungen zu entstellen.“ Die tiefe psychologische Wahrheit, die Glucks Musik dem Mythos schließlich angedeihen ließ, ist erstaunlich.

Wenigstens ebenso bemerkenswert ist die unerwartete Ausdeutung, die das Sujet durch die Komposition stellenweise erfährt. So kann be-reits die festliche Ouvertüre irritierend wirken: Wenn diese gemäß der Ansichten, die Gluck im Vorwort seiner Oper „Alceste“ fünf Jahre zu-vor formulierte, das Drama zusammenfasst und Bezug zum Hand-lungsverlauf nimmt, wie kann die Ouvertüre zu „Orfeo ed Euridice“ dann von einer solchen Unbeschwertheit und Heiterkeit sein? Einige Inszenierungen vergangener Jahre haben darauf reagiert und entwe-der direkt beim Vorspiel zur ersten Szene begonnen oder eine andere Ouvertüre vorangestellt. Ist nun also Glucks Operndramaturgie fehler-haft? Unbestritten ist, dass seine Orpheus-Vertonung auf den ersten Blick einige Ungereimtheiten aufweist. Im Falle der Orfeo-Ouvertüre gibt es verschiedene Erklärungen: Das von Raniero de Calzabigi und Christoph Willibald Ritter von Gluck geänderte „lieto fine“, sprich das „Happy End“, bietet hierfür wohl die vordergründigste. Die Arbeit von Regisseur Bernhard Stengele nähert sich dem Werk in seiner ursprünglichen Konzeption aus dem Jahr 1762. In der Aus-ein andersetzung mit dem zugrundeliegenden Material sind neben ver-schiedenen aktuellen Bezügen für die Neuinszenierung zwei Aspekte zentral: Die Glaubhaftigkeit der Emotionen der handelnden Personen sowie die unabdingbare Nähe von Handlung und Musik, von Wort und Ton.

Premiere: 16. Juni 2012, Großes HausMusiktheater: „Orfeo ed Euridice” Team: Calesso, Stengele, Hollenstein, Knauer

Text: Beate Knauer

alle oper ist orpheus*

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* Theodor Wiesengrund Adorno

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Fotos: Falk von Traubenberg, iStockphoto.com

Musiktheater: „Orfeo ed Euridice” Fotomontage: Uli Spitznagel

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Musiktheater: „Tristan und Isolde” Fotos: Falk von Traubenberg

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Der Tod Richard Wagners am 13. Februar 1883 stürzte die Musikwelt in ein Vakuum. Zu überwältigend war die Kraft seiner Werke; zu for-dernd die Wünsche und Vorstellungen, die er in seinen zahlreichen theoretischen Schriften über die Musik im Allgemeinen und über die Oper im Besonderen formulierte; zu extrovertiert und dominant sei-ne Persönlichkeit, als dass man ihn und seine Schöpfungen einfach hätte ignorieren können. Dabei wundert es nicht, dass er in seinem Absolutheitsanspruch, den er an sich und seine Kunst stellte, gleichzeitig auch die Musik-welt extrem polarisierte. So spaltete er Publikum wie Kollegen in glühende Anhänger und erbitterte Geg-ner. Daran änderte auch sein Tod nichts. Im Gegen-teil: Da die internatio nale Verbreitung seiner Werke und Ideen eigentlich erst im gesamten letzten Drittel des 19. Jahrhunderts die entscheidenden Impulse erhielt, erkannte man erst zu dieser Zeit die ganze Tragweite sei-ner Ästhetik. Die sich um die Wende zum 20. Jahrhun-dert vor allem in Deutschland neu formierende Diszi-plin der Musikwissenschaft tat ein Übriges, um Wagner – zumindest im Musiktheaterbereich – zum Ziel aller künstlerischen Produktion zu verklären.

Das alles machte es um 1900 für einen Opern-komponisten nicht leicht. Denn was für Partituren sollte man nach Wagner noch schreiben, wenn ei-nem dessen Werke als die Vollendung der Gattung vorkamen? Unterschiedliche Musiker fanden unter-schiedliche Antworten auf diese Fragestellung. Man-che, und das waren die, über die heute kaum noch einer spricht, versuchten einfach, Wagners Opernmo-dell kritiklos zu übernehmen. Was dabei herauskam, waren oft pathetische Kopien dieses Originals, die nicht in der Lage waren, dem Musiktheater neue Impulse zu geben.

Das schafften schon eher andere Komponisten, die Wagner zwar be-wunderten, aber visionär und selbstsicher genug waren, um seine Ästhetik ihren eigenen Vorstellungen organisch einzuverleiben. Man denke hier etwa an Claude Debussys Drame-lyrique „Pelléas et Mé-lisande“ aus dem Jahr 1902. Wieder andere traten quasi die Flucht

nach vorne an, indem sie Werke schufen, die sich im Hinblick auf ih-ren Grundcharakter, ihre Gestaltung oder Dramaturgie die Freiräu-me suchten, die Wagner mit seinem Œuvre nur bedingt abgedeckt hatte. So wandte man sich wieder verstärkt der komischen Oper zu, die Wagner – abgesehen von dem frühen „Liebesverbot“ und natür-

lich von „Die Meistersinger von Nürnberg“ – eher vernachläs-sigt hatte.

Einen weiteren Weg, sich von Wagners Opernmodell zu emanzipieren, schlug Giacomo Puccini 1918 mit „Il tritti-co“ („Das Triptychon“) ein. Denn während Wagner in sei-nem „Ring des Nibelungen“ vier ganze Opernabende und

ca. 15 Stunden braucht, um eine einzige Geschichte aus-zubreiten, erzählt Puccini an einem Abend und innerhalb

von knapp drei Stunden mit „Il tabarro“ („Der Mantel“), „Suor Angelica“ („Schwester Angelica“) und „Gianni

Schicchi“ drei Geschichten, die sich inhaltlich ganz bewusst voneinander abgrenzen.

Sicherlich die provokanteste Möglichkeit, aus dem Schatten Wagners zu treten, stellt das Wagnis da, ein Werk nach

einem Stoff zu komponieren, den bereits der Bayreu-ther Guru für sich beansprucht hatte. Diesen Weg schlug etwa 1942 Frank Martin mit seinem zwischen Oper und weltlichem Oratorium angesiedelten Werk „Le Vin herbé“ ein, das die Geschichte von Tristan und Isolde erzählt. Dabei eröffnet Martin mit seiner charaktervollen Musik, die einen spätroman-tischen Klangrausch ganz bewusst durch eine klare, unprätentiöse, dabei nicht weniger süchtig machende Sprache ersetzt, neue Perspektiven auf die bereits von Wagner vertonte mittelalterliche Geschichte. Ganz zu

schweigen davon, dass es dem Schweizer Martin auch wichtig war, mit dieser Neufassung des Tristan-Stoffes ein Signal zu setzen gegen die politische Vereinnahmung Wagners im Dritten Reich. Denn spä-testens die braune Diktatur und ihre Bewunderung für Wagner hatte die Notwendigkeit aufgezeigt, sich auch auf musikalischem Felde von dem ideologischen Ballast, den Wagner selbst und seine Jünger und Epigonen aufgehäuft hatten, zu distanzieren.

Frank Martin: „Le Vin herbé” 20. Mai 2012, Kammerspiele

Musiktheater: Oper am Klavier IV Team: Agrafiotis, Blitt Text: Christoph Blitt

Wie kann man nach richard Wagner noch opern schreiben?

aus dem Schatten treten 17

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Euphorion-Jugendclub: „Das Schloss”

Premiere: 29. Juni 2012, Kammerspiele

Team: Scheuren, Börsch-Supan, Kasparek, Kempf

Text: Daniela Scheuren

Kafkas Schloss„Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns…“ schreibt Franz Kafka im Januar 1904 an seinen Schul-freund Oskar Pollak.

Der RomanFranz Kafka, der sein Leben lang unter der schwierigen Beziehung zu seinem dominanten Vater gelitten hatte, fühlte sich zwischen seinem Broterwerb und seiner Leidenschaft – dem Schreiben – zerrissen. Er haderte zeitlebens mit sei-nem schriftstellerischen Können – und zwar so sehr, dass er nicht wollte, dass seine unveröffentlichten Werke nach sei-nem Tod herausgegeben werden – eine Vorgabe, der sein Freund und Nachlass-verwalter Max Brod zum Glück für die Nachwelt nicht nachgekommen ist, da auch er der Meinung war, dass Kafkas Schriften öffentlich gemacht werden müssten. Eben jener Kafka hinterlässt mit „Das Schloss“ ein Romanfragment, das diese „Axt für das gefrorene Eis in uns“ sein kann und die Struk-turen unseres Lebens auf unterschiedlichen Ebenen hinterfragt. Max Brods zweite Ausgabe erschien 1935 in begrenzter Auflage und die Bücher durften nur an jüdische Leser abgegeben werden. Kafka

wurde im selben Jahr mit seinem Ge-samtwerk in die „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ ein-gereiht.

„Das Schloss“ kann ohne Zweifel als bio grafischer Roman gelesen werden: Der Protagonist trägt den Namen K. ebenso wie in Kafkas Roman „Der Pro-zess“– ein deutlicher Hinweis auf Kaf-kas Namen. Besonders die Liebesbezie-hung, die K. im Roman zu Frieda ein-geht, lässt sich in Franz Kafkas schwie-rigem Verhältnis zu der verheirateten Milena Jesenská wiederfinden. Sie war es auch, die die „Schloss-Hefte“ – sechs an der Zahl – von Kafka vermutlich im Sommer 1923, ein Jahr vor seinem Tod, erhielt und später an Max Brod wei-tergab. Der Abbruch des Romans geht wohl vor allem auf die psychische und körperliche Instabilität Kafkas zurück, der im Herbst 1922 mehrfach Angst-attacken erlitt und an Tuberkulose er-

krankt war. Kafkas Kuraufenthaltsort in der Hohen Tatra (Matliary), wo er am Roman „Das Schloss“ arbeitete, lag unweit der Arwaburg, die mit dem im Roman beschriebenen Schloss auffallende Überein-stimmungen hat.

Euphorion, der Jugendclub des Mainfranken Theaters Würzburg, macht sich unter Anleitung der Theaterpädagogin Daniela Scheuren auf den Weg durch den ewigen Schnee zum Schloss.

Franz Kafka. Porträt von Andy Warhol

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Theater-workshop

Zum StückAuf der Suche nach Unterkunft, Arbeit und menschlicher Anerken-nung verstrickt sich der vermeintliche Landvermesser K. in einen verbissenen Kampf mit der alles beherrschenden Schlossverwaltung. Er findet Arbeit und verliert sie, findet eine Liebe und verliert sie. Der bürokratische Apparat sucht sich des rebellischen Eindringlings mit lächelndem Gleichmut zu erwehren. Wird er seinen Kampf gegen die immer größer werdende Müdigkeit gewinnen?

Was ist das „Schloss“? Ein Behördenlabyrinth? Ein selbstgeschaf-fener Alptraum? Eine metaphysische Instanz? Was ist im Leben das Schloss, das ich erreichen will? Was macht meinen Weg dorthin so verschlungen? Wem begegne ich, und wie wehre ich mich ge-gen Teilnahmslosigkeit und Fremdenangst? Was scheint mir in mei-ner Welt undurchschaubar kafkaesk? Ist das Schloss nur ein Kopf-kino, eine Fata Morgana, ein Luftschloss also, oder bin ich machtlos in einem realen, von Menschen gemachten System, das zu komplex und undurchsichtig ist, um es zu verstehen? Der Jugendclub Eupho-rion, der sich diese Fragen gestellt hat, macht sich in dieser Spielzeit auf den Weg zum „Schloss“ und wandelt auf Kafkas Spuren durch den Schnee. Dieser Weg führt über den Weinwanderweg zur Fes-tung Marienberg ebenso wie in die Windungen unserer Erinnerung, an fiktive Orte, durch Kafkas Landschaften und an reale Schauplätze der Ausgrenzung. Das Ensemble arbeitet mit lebensgroßen Puppen als Spielpartner und ent wickelt einen eigenen Klang- und Spielraum.

� Premiere: 29. Juni 2012, 20 Uhr, Kammerspiele

Lehrerfortbildung: Theaterpädagogisches Inszenieren – die Teilnehmer sind das Konzept� Freitag, 4. Mai und Freitag, 11. Mai 2012, jeweils von 18 Uhr bis 22 Uhr, Probebühne 3

In einem zweiteiligen Theaterworkshop für Pädagoginnen und Pädagogen gehen wir spielpraktisch der Frage nach: „Wie entwickelt man szenisches Material aus den Impulsen der Schüler?“

Der 4. Mai wird unter dem Motto „Vom Kinderspiel zum sze-nischen Spiel“ stehen. An drei Kinderspielen wird exempla-risch ausprobiert, wie aus einem gängigen Spiel in verschie-denen methodischen Schritten ein szenischer Moment entste-hen kann.

Der 11. Mai steht unter dem Motto „Autobiografisches Thea-ter“. Der größte Reichtum eines Spielers ist seine Geschichte, seine Biografie. Alle Figuren der Weltliteratur stecken in jedem einzelnen Menschen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer un-tersuchen am eigenen Leib, wie man aus biografischem Mate-rial Figuren entwickelt, und wie scheinbar aus dem Nichts eine Geschichte entsteht, in der viele Geschichten und Geheimnisse verborgen sind.

Die Workshops werden unter Anleitung der Theaterpädagogin Daniela Scheuren, Leiterin des Kinder- und Jugendtheaters, durchgeführt.

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Werke von Wolfgang Amadé Mozart, Toshio Hosokawa und Toru Takemitsu

7. Kammerkonzert 27.05.2012 | 11.00 UhrToscanasaal der Residenz

Italienische Nacht11./12.05.2012 | 20.30 Uhr Einlass und Sektempfang ab 19.30 UhrKaisersaal und Gartensaal der Residenz

Werke von Gioachino Rossini, Gioacomo Puccini und Gaetano Donizetti

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Italienische Nacht:Der schöne GesangBei einer Abendgesellschaft im Jahr 1858 äußerte einem Bericht von Edmond Michotte zufolge der anwesende Gioachino Rossini:„Ahi noi! perduto il bel canto della patria!“ („Verloren ist der schöne Ge-sang des Vaterlandes!”). In dem sich anschließenden Gespräch über den Niedergang der Gesangskunst nennt der Komponist drei Merk-male, die das Wesen des Belcanto auszeichnen: Das Instrument, d.h. die Anlagen der Stimme; die Technik und die Mittel sich ihrer zu be-dienen sowie der Stil, der aus Geschmack und Empfindung resultiert. Diese drei Elemente zur Vollkommenheit zu formen, dauert nicht selten acht bis zehn Jahre Ausbildung, und daran hat sich bis heute nicht viel geändert.

Bei der diesjährigen „Italienischen Nacht” im Kaisersaal der Residenz Würzburg wird der Tenor Caner Akin mit Arien wie „A mes ami” aus „La fille du régiment“, „Una furtiva lagrima” aus „L’elisir d’amore“ oder auch „Ah perche non posso odiarti” aus „La sonnambula“ dem Belcanto Tribut zollen. Wie italienisch das Philharmonische Orchester Würzburg klingen kann, wird es mit Werken von Gioachino Rossini, Vincenzo Bellini und Giacomo Puccini unter der musikalischen Lei-tung von Enrico Calesso unter Beweis stellen. (Foto: Andreas Bestle)

7. Kammerkonzert: Vom Klang der NaturAls einer der ersten japanischen Komponisten erlangte Toru Take-mitsu (1930 – 1996) weltweite Anerkennung. Sein umfangreiches Œuvre, das von Klaviermusik über Kammer- und Orchestermusik bis hin zu elektronischen Werken und Soundtracks reicht, changiert zwischen asiatischer Klangästhetik und avantgardistischer Komposi-tionsweise. Takemitsu, der an verschiedenen Universitäten in Ameri-ka, Kanada oder Australien dozierte und an der Yale University Kom-position lehrte, hatte seine eigenen Kompositionskenntnisse über-wiegend autodidaktisch erworben.

Während sein frühes Werk die Einflüsse Arnold Schönbergs und Alban Bergs durchscheinen lässt, bildet die Auseinandersetzung mit Claude Debussy den zentralen Ausgangspunkt für seine zweite Schaffensperiode. Dabei speist sich Takemitsus Musik aus dem Er-leben der Natur: Der Atem, der Wind und das Fließen des Wassers sind wiederkehrende Themen. Es war John Cage, der über ihn sagte: „Ich kann mir Toru Takemitsu vorstellen, wie er durch Japan reist, nicht um verschiedene Ansichten des Mondes zu erhalten, sondern um, sagen wir, den Wind durch unterschiedliche Bäume wehen zu hören und mit einer Gabe in die Stadt zurückzukommen. Diese Gabe besteht in der Umwandlung von Natur in Kunst.“

W E I N H A U SEcke Theater- / Semmelstraße

Mo. 9 –18 Uhr, Di .–Sa. 9 –24 Uhr, So. 11–24 Uhr Te le fon +49 931 3503-403

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Ich hatte den Eindruck, dass wir in „Les funérailles“ so eine Art universelle Sprache gesprochen haben – dass die Zuschauer in Ouaga wirklich unser An-liegen verstanden. Dass wir darüber gemeinsam lachen konnten, das fand ich sehr heilsam – ich glaube, dass sich in diesem Lachen für den einen Moment die Vorurteile auf beiden Seiten und die Schmerzen über erlittenes Unrecht auflö-sen konnten und eine echte Verbunden-heit entstanden ist. (Text: Edith Abels / Fotos: Philipp Reinheimer, Michael Gade)

Sehr beeindruckt hat mich, wie das Publikum reagiert – sehr viel unmittel-barer und spontaner als bei uns. Teil-weise haben sich die Leute vor Lachen auf die Schenkel gehauen, oder sie sind vor Lachen aufgesprungen. (Text: Edith Abels / Foto: Michael Gade)

Unsere gemeinsame Garderobe (für alle 14 Darsteller, Männlein wie Weiblein...), gerade frisch aufgeräumt. (Text / Foto: Anne Diemer)

Diese Frau, sie hieß Fatimata, hatte ihren Obst und Gemüsestand nicht weit von unserem Hotel. Ich wollte bei ihr Avocados kaufen. Aber es war keine Avocadosaison. Sie schickte ihre Toch-ter mit dem Moped zu einem anderen Händler, doch auch der hatte keine und so kam die Tochter nach einer Viertel-stunde ohne Avocados zurück. In der Zwischenzeit bot die Gemüsefrau mir einen Schemel an, um unter der sen-genden Sonne aus zuruhen. Am Ende ging ich mit zwei Plas tik tüten voller Obst und Gemüse nach Hause.Viel zu viel für mich. Meine Kollegen mussten mir helfen. (Text / Foto: Max De Nil)

Ouelgo, einer unserer burkinischen Kollegen (letzte Reihe weißes T-Shirt), hat ein Haus gemietet und bietet dort zusammen mit Freunden täglich Theater-, Musik-, Tanzkurse und ähnliche Beschäf-tigungen für Kinder an. (Text / Foto: Anne Diemer)

Programmheftverkauf im C.I.T.O. am Tag der afrikanischen Erstaufführung. (Foto: Michael Gade)

Wie War afriKa?Eindrücke des Schauspielensembles des Mainfranken Theaters Würzburg, das im Januar in Ouagadougou gemeinsam mit afrikanischen Kolleginnen und Kollegen „Les funérailles du désert“ am dortigen C.I.T.O. spielte.

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23PLatIn KREIS (15.000 bis 23.999 Euro): Koenig & Bauer AG, Würzburg | Robert Krick Verlag, GmbH + Co. KG, Eibelstadt | GoLdKREIS (8.000 bis 14.999 Euro): Renate Bolza-Schünemann, Würzburg | Senator e.h. Dr. Kurt und Nina Eckernkamp, Vogel-Stiftung, Würzburg | Baldwin Knauf, Iphofen | Robert u. Margret Krick, Würzburg | HypoVereinsbank-UniCredit Bank AG, Nürnberg und Würzburg | Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH, Würzburg | SILBERKREIS (3.000 bis 7.999 Euro): Stephan Peter, Babcock Noell GmbH, Würzburg | Bernhard Köppel, Firma Baier + Köppel GmbH+Co., Pegnitz | Claus und Christiane Bolza-Schünemann, Würzburg | Fürstlich Castell’sche Bank, Credit-Casse AG, Würzburg | daimler AG, Mercedes-Benz, Niederlassung Mainfranken, Würzburg | Ebert + Jacobi, Pharmazeutische Großhan-dlung GmbH u. Co.KG, Würzburg | Ulrike Freier, Würzburg | KBA-MetroPrint AG, Veitshöchheim | Prof. Dr. Kurt und Ursula Kochsiek, Würz-burg | Leuze Geschaftsführungs- GmbH, Owen, Leuze electronic GmbH + Co.KG, Owen; bielomatik Leuze GmbH & Co.KG, Neuffen | Main-Post GmbH & Co.KG, Würzburg | MIWE, Michael Wenz GmbH, Arnstein | PKF Issing Faulhaber Wozar Altenbeck GmbH & Co.KG, Würzburg | Georg Rosenthal, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg | Schaeff ler Technologies GmbH & Co.KG, Schweinfurt | J.E. Schum GmbH & Co.KG, Würzburg | Siemens AG, Regionalorganisation Deutschland, Norbert Brenner, Würzburg | Sparkasse Mainfranken, Würzburg | Dr. Hagen und Elke Stock, Ochsenfurt | Südzucker AG Mannheim/ Ochsenfurt | Volksbank Raiffeisenbank Würzburg eG | BRonzEKREIS (500 bis 2.999 Euro): artisant Lederladen, Würzburg | Peter und Gila Back, Bezirkskaminkehrermeister, Würzburg | Benteler Distribution Deutschland GmbH & Co.KG, Mannheim | BHT Stahlrohrlager GmbH, Kornwestheim | Rosemarie Bienek-Pfeiffer, Papier Pfeiffer, Würzburg | Dr. Edgar und Hannelore Bihler, Güntersleben | Gerd und Irmi Blankenhagen, Friseurteam Blankenhagen, Würzburg | BMW Autohaus Rhein, Würzburg | Dr. Werner und Gisela Böhm, Wertheim | Albrecht und Angelika Bolza-Schünemann, Radebeul | Architekturbüro Bruno Bruckner, Würzburg | Eva Christa Bushe, Würzburg | Peter Collier, Editionmios.de, Maidbronn | Arwed und Brigitte driehaus, Zell | Gisela Duttenhofer, Würzburg | Hanns und Renate Egenberger, Würzburg | Karl Heinz und Maria Eger, Würzburg | Prof. Dr. Hermann und Dr. Ute Einsele, Würzburg | Bruno und Jutta Forster, Würzburg | Herbert und Charlotte Friederich, Würzburg | Dr. Wolfgang und Antje Friederich, Veitshöchheim | FSGMBH, Bickenbach-Ranisch, Heidrun + Roland, Motorex AG, Langenthal-CH-Familie Regenass-Bucher | Dipl. Btw. Willi Fuhren, Steuerberater + vereid. Buchprüfer, Fach-berater f. Intern. StRecht, Würzburg | Dr. Bernd u. Dr. Winfried Gärtner, Würzburg | Renate Geier, Würzburg | GÖPFERT Maschinen GmbH, Wiesentheid | Dr. Jörg und Daniela Groß, Würzburg | Dr. Leonhard und Gertrud Haaf, Tauberbischofsheim | Helge und Claudia Hansen, Würz-burg | HDI-Gerling Industrie Versicherung AG, Nürnberg | Prof. Dr. Dietrich Henschler, Würzburg | Georg C. Herbst GmbH + Co.KG, Eibelstadt | Dr. Ursula Heupel, Würzburg | Helga Hoepffner, Mitglied des Stadtrats, Würzburg | J.A. Hofmann Nachf., Maintal-Bürofachmarkt GmbH, Würzburg | Balthasar Höhn, Bauunternehmung GmbH & Co. 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GmbH, Assekuranz seit 1925, München | Dr. Hartwich und Sigrid Lüßmann, Würzburg | Prof. Dr. Kurt und Ruth Magar, Würzburg | Maria Mantel u. Dr. Rainer Schräpler, Würzburg | Rudi May, Unternehmer, Würzburg | RA Holger und Ulrike Mellin, Waldbüttelbrunn | Wolfgang und Elfriede Metzler, Würzburg | Barbara Meyer-Marroth + Hans-Ulrich Mühlschlegel, Würzburg | Christoph Müller und Dr. Christine Bötsch, Würzburg | Helmut und Elke Müller, Rottendorf | Prof. Dr. H.-K. und Ulrike Müller-Hermelink, Würzburg | Rainer und Rita naebers, Karlstadt | Dr. Ursula Nienaber, Würz-burg | Gunther oschmann, Telefonbuch Verlag Hans Müller GmbH & Co.KG, Nürnberg | Thomas Petsch und Ursula Basler-Petsch, Würzburg | Dr. Margot Raps-Hölscher, Würzburg | Hotel Rebstock zu Würzburg | Ruth Reinfurt, Würzburg | Dr. Helma Röckl, Würzburg | Prof. Dr. Klaus und Christa Roosen, Reichenberg | Rosengarth u. Partner GbR, Wirtschaftsprüfer – Steuerberater – Rechtsanwälte, Würzburg | Rotary Club, Würzburg | Dr. Christian und Dr. Heidrun Rudolph, Burgsinn | Stefan Rühling, Würzburg | Johannes und Beatrice Schaede, Würzburg | Prof. Dr. Dieter und Gudrun Schäfer, Würzburg | Fritz und Hannelore Schäfer, Schweinfurt | Klaus Schinagl, Grafik-Designer BDG, Veitshöchheim | Bernd und Ulrike Schmidtchen, Höchberg | Familie Schmincke, Heidingsfeld | Heribert und Dr. Ingeborg Schneider, Würzburg | Dr. Wolfdi-etrich Schneider, Tübingen | Hans Schöbel, Direktor Zentrum für Körperbehinderte, Würzburg | Dr. Rainer und Dr. Christine Schöbel, Würz-burg | Prof. Dr. Helmuth und Christiane Schulze-Fielitz, Würzburg | Familie Schweizer, Würzburg | Seib KG, Würzburg | Hannemarie Siebert, Würzburg | Reinhart und Ursula Siewert, Würzburg | Prof. Dr. Stefan und Dr. Heidi Silbernagl, Margetshöchheim | Prof. Dr. Ulrich und Dr. Friederike Sinn, Würzburg | Rudolf Söder und Gertraud Söder-Knorr, Würzburg | Prof. Dr. László Solymosi, Würzburg | Prof. Dr. med. Chris-tian P. Speer, Höchberg | Spindler GmbH & Co.KG, Würzburg | Hans und Irmgard Stößel, Würzburg | Dr. Thomas u. Dr. Kathrin tatschner, Gerbrunn | Prof. Dr. Wolfgang und Dr. Ulla Tittor, Bad Mergentheim | TNT Express GmbH, Niederlassung Würzburg, Eibelstadt | Prof. Dr. Eberhard und Gisela Umbach, Theilheim | Martin Kratzer, W & K Gesellschaft für Industrietechnik mbH, Faulbach | Prof. Dr. Helmut Wer-ner und Annemarie Henkels, Würzburg | Prof. Dr. Klaus und Dr. Ute Wilms, Würzburg | Bernhard und Rosemarie Withopf, Tauberbischof-sheim | Prof. Dr. Emil Witt, Würzburg | Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel, Höchberg | Prof. Dr. Karl-Heinrich und Jutta Wulf, Würzburg | Dr. Jan-Peter und Jutta zugelder, Künzelsau | Anonym: 4

Die Rosenkavaliere des Theater- und Orchesterfördervereins des Mainfranken Theaters Würzburg

rosenkavaliere

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programm 05/06.201224

nacktes Leben… oder… Bei leben-digem Leibe Gewinnerstück des Leonhard-Frank-Preises 2011 von Paul M. Waschkau Kammerspiele Uraufführung: 16.06.2012 | 20.00 Uhr 20.00 Uhr: 20./23.06.2012

kinder- und Jugendtheater der Fischer und seine Frau Ein Stück für alle ab 5 Jahren von Mona Becker und Daniela Scheuren Kammerspiele 15.00 + 17.00 Uhr: 06.05./13.05.2012 15.00 Uhr: 28.05.2012

das Schloss Ein Theaterstück des Euphorion-Jugendclubs nach Franz Kafka Kammerspiele Uraufführung: 29.06.2012 | 20.00 Uhr 20.00 Uhr: 30.06.2012 Ballett Ein Sommernachtstraum Ballett von Youri Vàmos nach William Shakespeare Großes Haus Premiere: 26.05.2012 | 19.30 Uhr 19.30 Uhr: 29.05., 10.06./20.06./29.06.2012

musiktheaterder Wildschütz Komische Oper von Albert Lortzing Großes Haus 19.30 Uhr: 03.05./09.05./18.05., 09.06.2012 15.00 Uhr: 27.05.2012 Letztmals: 21.06.2012 | 19.30 Uhr

Garderobe nr. 1 Eine Musicalrevue für zwei Sängerinnen Kammerspiele 20.00 Uhr: 05.05./11.05.2012 Letztmals in der Spielzeit: 11.05.2012 I 20.00 Uhr

tristan und Isolde Handlung in drei Aufzügen von Richard Wagner Großes Haus 17.00 Uhr (EF 16.30 Uhr): 06.05./13.05./19.05.2012 Letztmals: 03.06.2012 | 15.00 Uhr (EF 14.30 Uhr)

orfeo ed Euridice Oper von Christoph Willibald Ritter von Gluck Großes Haus Premiere: 16.06.2012 | 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr) 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr): 23.06.2012

oper am Klavier IV Kammerspiele 20.00 Uhr: 20.05.2012 Frank Martin „Le Vin herbé“ („Der Zauber-trank”)

Mit: Mitgliedern des Opernchores des Main-franken Theaters Würzburg u. a. Musikalische Leitung: Alexis Agrafiotis Moderation: Christoph Blitt

konzerte4. Jugendkonzert „Pastorale“ Großes Haus 08.05.2012 | 11.00 Uhr Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 6 in F-Dur op. 68

Dirigent: Enrico Calesso Philharmonisches Orchester Würzburg

Italienische nacht Einlass und Sektempfang ab 19.30 Kaisersaal und Gartensaal der Residenz Würzburg 11./12.05.2012 | 20.30 Uhr Werke von Gioachino Rossini, Giacomo Puccini, Gaetano Donizetti u. a.

Tenor: Caner Akin Dirigent: Enrico Calesso Philharmonisches Orchester Würzburg

7. Kammerkonzert Toscanasaal der Residenz Würzburg 27.05.2012 | 11.00 Uhr Werke von Wolfgang Amadé Mozart, Toshio Hosokawa und Toru Takemitsu

Schauspielare you satisfied with your vagina? Szenen mit Musik Kammerspiele 20.00 Uhr: 02.05./09.05./16.05./ 27.05./30.05., 02.06./08.06./10.06./24.06.2012

Stoning Mary – Marias Steinigung Schauspiel von Debbie Tucker Green Kammerspiele 20.00 Uhr: 03.05./10.05./12.05./15.05., 01.06./14.06./17.06.2012 Letztmals: 22.06.2012 | 20.00 Uhr

Im Rahmen der 30. Bayerischen Theatertage Brechtbühne am Theater Augsburg 19.30 Uhr: 22.05.2012

die Hermannsschlacht Drama von Heinrich von Kleist mit einem Zwischenspiel von Lothar Trolle Großes Haus Premiere: 05.05.2012 | 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr) 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr): 11.05./16.05./ 20.05., 02.06./06.06./08.06./27.06.2012 15.00 Uhr (EF 14.30 Uhr): 24.06.2012

Im Rahmen der 30. Bayerischen Theatertage Großes Haus am Theater Augsburg 19.30 Uhr: 23.05.2012

die Schutzflehenden Stückentwicklung von Hans-Werner Kroesinger nach Euripides Großes Haus 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr): 12.05.2012 01.06./14.06./17.06./22.06./26.06.2012 Letztmals: 30.06.2012 | 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr)

Emilia Galotti Trauerspiel von Gotthold Ephraim Lessing Kammerspiele 20.00 Uhr: 18.05./26.05.2012 Letztmals: 09.06.2012 | 20.00 Uhr

die Erzählung der Magd zerline Monolog nach Hermann Broch Kammerspiele Letztmals: 19.05.2012 I 20.00 Uhr

Stoning Mary – Marias Steinigung Die Erzählung der Magd Zerline Der Fischer und seine Frau

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25programm 05/06.2012Flöte: Stefan Albers, Young-Zoo Ko-Albers Violine: Rebecca Bernhard, Alexander Zeiher, Tomás Hajek Viola: Makoto Sudo Violoncello: Deanna Talens, Matthias Steinkrauß

Kaisersaalkonzert Im Rahmen des Mozartfestes Würzburg Kaisersaal der Residenz Würzburg 07.06.2012 | 20.00 Uhr

Antonio Caporaso „Frammenti“, Partita über Klavierskizzen von Wolfgang Amadé Mozart Wolfgang Amadé Mozart Konzert für Flöte und Orchester in D-Dur KV 314 Wolfgang Amadé Mozart Sinfonie Nr. 39 in Es-Dur KV 543

Flöte: Magali Mosnier Dirigent: Enrico Calesso Philharmonisches Orchester Würzburg

nachtmusik Im Rahmen des Mozartfestes Würzburg Hofgarten der Residenz Würzburg 24.06.2012 | 21.00 Uhr

Wolfgang Amadé Mozart Serenade in G-Dur KV 525 Johann Nepomuk Hummel Konzert für Trompete und Orchester in Es-Dur Wolfgang Amadé Mozart Sinfonie Nr. 25 in g-Moll KV 183 Sergej Prokofjew Sinfonie Nr. 1 in D-Dur op. 25 „Klassische Sinfonie“

Trompete: Manuel Blanco Gómez-Limon Dirigent: Andrea Sanguineti Philharmonisches Orchester Würzburg

5. Jugendkonzert „Shakespeare in Music“ Großes Haus 28.06.2012 | 11.00 Uhr

Otto Nicolai Ouvertüre zu „Die lustigen Weiber von Windsor“ Felix Mendelssohn Bartholdy Ausschnitte aus „Ein Sommernachtstraum“ op. 61 Sergej Prokofjew Ausschnitte aus „Romeo und Julia“ op. 64 Hector Berlioz „Scène d‘amour“ aus „Roméo et Juliette“ op. 17

Dirigent: Andrea Sanguineti Philharmonisches Orchester Würzburg

außerdemLehrerrundtisch: die Hermannsschlacht Drama von Heinrich von Kleist 02.05.2012 | 18.30 Uhr | Oberes Foyer

Lieder in den Häusern der Stadt Sängerinnen und Sänger des Mainfranken Theaters Würzburg singen an ungewöhn-lichen Orten 04.05.2012 | 19.30 Uhr | Würzburger Privatwohnungen

Lehrerfortbildung: Workshop „theaterpädagogisches Inszenieren“ Anmeldung erforderlich 04./11.05.2012 | 18.00 Uhr | Probebühne 3

Gastspiel Bockshorn: Josef Hader „Hader spielt Hader” 10.05.2012, 19.30 Uhr, Großes Haus

Treffpunkt Musiktheater: tristan und Isolde Handlung in drei Aufzügen von Richard Wagner 14.05.2012 | 19.00 Uhr | Oberes Foyer

Matinee: Ein Sommernachtstraum Ballett von Youri Vàmos nach William Shakespeare 17.05.2012 | 11.00 Uhr | Großes Haus

Lehrerrundtisch: Ein Sommernachtstraum Ballett von Youri Vàmos nach William Shakespeare 21.05.2012 | 17.30 Uhr | Oberes Foyer

Ausstellungseröffnung: Silence – für John Cage. Eine Ausstellung für aktives Publikum 24.05.2012 | 18.00 Uhr | Oberes Foyer

Leonhard-Frank-Preis 2012 Autorentheatertage: machtSpiele! 25./26.05.2012 | 18.00 Uhr | Kammerspiele

Spaziergang hinter den Kulissen 26.05.2012 | 15.00 Uhr | Bühneneingang 30.06.2012 | 15.00 Uhr | Bühneneingang

Abowerbeveranstaltung mit Ausschnitten aus der Musicalrevue Garderobe nr. 1 02.06.2012 | 19.30 Uhr | Hardheim

Matinee: orfeo ed Euridice Oper von Christoph Willibald Ritter von Gluck 03.06.2012 | 11.00 Uhr | Oberes Foyer

Lehrerrundtisch: nacktes Leben…oder…Bei lebendigem Leibe Gewinnerstück Leonhard-Frank-Preis 2011 von Paul M. Waschkau 13.06.2012 | 17.30 Uhr | Oberes Foyer

Lehrerrundtisch: orfeo ed Euridice Oper von Christoph Willibald Ritter von Gluck 15.06.2012 | 18.30 Uhr | Oberes Foyer

Treffpunkt Schauspiel: die Hermannsschlacht Drama von Heinrich von Kleist 18.06.2012 | 19.00 Uhr | Oberes Foyer

8. Kinder- und Jugendtheaterwoche SCHAULUST Barfuß, nackt, Herz in der Hand Schauspiel von Ali Jalaly 28.06.2012 I 19.30 Uhr I Foyer im Neuhaussaal, Theater Regensburg

Der Wildschütz Garderobe Nr. 1

04.05. dJanGo aSÜL – „Paradigma“

05.05. InGoLF LÜCK – „Lück im Glück“

09.05. „KUnSt“ – Premiere Von Yasmina Reza

10.05. JoSEF HadER Gastspiel im Mainfranken Theater

11.05. „KUnSt“ – von Yasmina Reza

12.05. „KUnSt“ – von Yasmina Reza

17.05. „KUnSt“ – von Yasmina Reza

18.05. „KUnSt“ – von Yasmina Reza

19.05. „KUnSt“ – von Yasmina Reza

31.05. „KUnSt“ – von Yasmina Reza

01.06. „KUnSt“ – von Yasmina Reza

02.06. „KUnSt“ – von Yasmina Reza

Impressum: Herausgeber: Mainfranken Theater Würzburg Theaterstraße 21, 97070 Würzburg Intendant: Hermann Schneider Kaufmännischer Geschäftsführer: Klaus Heuberger Karten: 0931 / 3908-124 Web: www.theaterwuerzburg.de Social Media: facebook, twitter, YouTube, Google+ Projektleitung: Daniela Bell Gestaltung: Uli Spitznagel Titelfoto: Falk von Traubenberg (Szene aus „Tristan und Isolde”) Gesamtherstellung / Anzeigen: Werbepartner Koob-Sans GbR – Marjorie Koob-Sans Mobil: 0172 / 6684 604 | [email protected] Mindestauflage: 10.000 Exemplare

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Text: Hermann Schneiderzanni spezial Theatersanierung Entwurfszeichnung und Holzmodell: Brückner & Brückner Architekten

Vor fast fünfzig Jahren wurde unser Mainfranken Theater (damals noch schlicht Stadttheater Würzburg) geplant und errichtet. Damals gab es zwei Fernsehprogramme (schwarz-weiß) und den Rundfunk – beides öffentlich rechtlich. Und natürlich das Kino und die Schall-platte. Theater bewegte sich also in den sechziger Jahren in einem Umfeld, das durchaus vergleichbar war mit der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg. Insofern waren Hör- und Sehgewohnheiten unseres Pu-blikums vertraute Konstanten, die dem Theater mit seinen ästheti-schen und technischen Mitteln eine entsprechende Form überließen.

Und heute? Dutzende Sender im digitalen TV und Rundfunk, Com-puterspiele, Internet, digitalisierte und animierte Filme, 3D-Kino, überall und ständig verfügbare Informationen in Bild und Ton über WLAN und Smartphones. Die Generation Internet, die Medien und Infotainment prägen das Selbstverständnis einer Gesellschaft, deren Wahrnehmungsmechanismen, Moden und politische Prozesse.

Auf die digitale Revolution reagieren Autoren, Komponisten, Regis-seure sowie Ausstatter mit entsprechenden Werken und Interpreta-tionen. Nur: Wie kann man diese in einem Theater aufführen, das vergleichsweise „analog“ ist? Zunächst einmal ist das ein Pfund, mit dem wir im Getöse und Getriebe der Infotainment-Gesellschaft wuchern können. Bei uns steht tatsächlich und im wahrsten Sinne des Wortes der Mensch im Mittelpunkt: Und das gleich doppelt – auf der Bühne und im Zuschauerraum. Unser Theater ist immer „live“, in Echtzeit und in 3D, seit zweieinhalbtausend Jahren. Diese Kon stante ist und bleibt letztendlich der Garant für unsere Authenti-zität und unsere Identität.

Dennoch müssen neue Techniken und Medien möglich sein, verfüg-bar sein, um unsere künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten zu er-weiteren, zu differenzieren. Und auch, um unsere immer komplexere Welt auf der Bühne adäquat und evident abbilden zu können. Diese technischen Herausforderungen an eine Theatersanierung sind enorm und plausibel.

Doch auch unsere Gesellschaft verändert sich: Im Konzert der Mei-nungsvielfalt einer multikulturellen, permanent vernetzten Gesell-schaft hat Theater neue Themen, Chancen und Mittel zu nutzen; aber es hat auch eine andere Funktion als noch vor anderthalb Gene-rationen, wenigen Jahrzehnten. Ästhetische Bildung und gesellschaft-licher Strukturwandel zeigen sich im Publikumsverhalten, ob im Abo-Rückgang, Rezeptionsverhalten und thematischem Interesse.

Theater soll und kann keine Antworten geben, es sollte bestenfalls intelligent und unterhaltsam, kritisch und originell Fragen stellen an die Wirklichkeit. Und hierfür, für das Theaterpublikum der Zukunft müssen wir eine Vision haben. Die Sanierung muss also nicht (nur) den technischen Rückstand der letzten fünfzig Jahre aufholen, sondern gleichzeitig in die Zukunft denken: welches Theater braucht unsere Gesellschaft als Forum seiner selbst auch und gerade für kommende Generationen?

theatersanierung iiiSoziologie für ein theater der zukunft

Studien für den Eingangsbereich der geplanten zweiten Spielstätte „Frankenhalle”.

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Midlife

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Jochen Jülicher MidlifeIch lerne wieder neu zu leben152 Seiten · BroschurISBN 978-3-429-03430-69,90 Euro

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Ist das schon alles? Kann ich nicht noch mal was ganzanderes machen, mich selber „neu erfinden“, oder solles tatsächlich immer so weitergehen bis an mein Lebens-ende? Mitten im Leben tauchen solche Fragen auf einmalauf. Lebensträume, Bindungen, Werte und Ansichten

stehen dann auf demPrüfstand. Einfühlsamund mit vielen prakti-schen, auf das alltäg-liche Leben bezogenenTipps, Vorschlägen undÜbungen hilft JochenJülicher, „Schritt fürSchritt und Tag für Tag“neu leben zu lernen.

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Die Sparkasse Mainfranken Würzburg fördert Kunst und Kultur in unserer Region – und macht sie für viele Menschen zugänglich. Kunst und Kultur setzen schöpferische Kräfte frei, öffnen Geist und Sinne für Überliefertes und Ungewöhnliches. Das ist gut für den Einzelnen und gut für die Gesellschaft. www.gut-fuer-mainfranken.de

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OCHSENFURTER

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KAUZENPremium Pils

Ausgabe 08/2009

sehr gut

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