+ All Categories
Home > Documents > Zanni 01/02 2013

Zanni 01/02 2013

Date post: 11-Mar-2016
Category:
Upload: mainfranken-theater-wuerzburg
View: 231 times
Download: 2 times
Share this document with a friend
Description:
Das Magazin des Mainfranken Theaters Würzburg
28
Das Magazin des Mainfranken Theaters Würzburg 01/02.2013 SCHAUSPIEL EIN VOLKSFEIND MOLLY EYRE MUSIKTHEATER DES TEUFELS LUSTSCHLOSS THERESIENSTÄDTER TAGEBUCH/ BRUNDIBÁR KONZERTE OHREN AUF! IN CONCERT 3. UND 4. SINFONIEKONZERT
Transcript
Page 1: Zanni 01/02 2013

Das Magazin des Mainfranken Theaters Würzburg 01/02.2013

SCHAUSPIELEIN VOLKSFEINDMOLLY EYRE

MUSIKTHEATERDES TEUFELS LUSTSCHLOSSTHERESIENSTÄDTER TAGEBUCH/BRUNDIBÁR

KONZERTEOHREN AUF! IN CONCERT3. UND 4. SINFONIEKONZERT

Page 2: Zanni 01/02 2013

Der neue Jaguar XF Sportbrake kombiniert die sportliche Agilität und den stilvollen Komfort der preisgekrönten Jaguar XF Limousine – mit noch mehr Raum und Flexibilität.

für gesteigerte Kraftstoffeffizienz

KKKKRRRAAAFFFFTTTTT UUUUNNNDDD DDDDEEESSSIGGGGGNNNN IINNN NNNNEEEEUUUUUEERR DDDIMMMMEEENNNSSSSIOOOOONNNN.

JAGUAR XFSPORTBRAKEAB MTL.

ohne Kilometerbegrenzung

399,– €*

* Jaguar XF Sportbrake 2.2 L Diesel: Barpreis 48.550,– €, mtl. Leasingrate 399,– €, Leasingsonderzahlung 6.500,– €, Laufzeit 36 Monate,Gesamtlaufleistung 45.000 km. Ein Leasingangebot, vermittelt für die Jaguar Bank, eine Zweigniederlassung der FGA Bank GermanyGmbH, Salzstraße 138, 74076 Heilbronn. Jaguar XF Sportbrake 2.2 L Diesel: Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 6,1 (innerorts); 4,5 (außerorts);5,1 (komb.); CO2-Emission in g/km 135 (komb.); CO2-Effizienzklasse: A. Modellreihe XF, XJ, XK: Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 12,3–5,1(komb.); CO2-Emission in g/km: 292–135 (komb.); CO2-Effizienzklasse: G–A; RL 80/1268/EWG. Abbildung zeigt Sonderausstattung.

BRÜCKNER & HOFMANN GMBHNürnberger Str. 106 • 97076 WürzburgTel.: 0931/329309-0 • Fax: 0931/329309-29www.brueckner-hofmann.de • [email protected]

Page 3: Zanni 01/02 2013

seit geraumer Zeit widmen wir uns immer wieder auch unbekann -ten, oft zu Unrecht vergessenen Opern der deutschen Romantik. So waren in den vergangenen Spielzeiten Richard Wagners Die Feen, Hans Pfitzners Das Herz oder Heinrich Marschners Der Vampyr in eindrucksvollen Inszenierungen zu erleben, was nicht zuletzt auch eine große überregionale Resonanz für unser Haus bedeutete.

Die deutsche Romantik bedeutet in der Musik vor allem „Lied“, und hier gilt zu Recht Franz Schubert als der bedeutendste Kompo-nist dieser Gattung. Dass Schubert aber auch ein Dutzend Opern komponiert hat, ist wohl weniger bekannt. Und daher widmet sich unsere nächste Exkursion in das unbekannte Land vergessener Opern der Romantik einem musikdramatischen Frühwerk Schuberts. Des Teufels Lustschloss basiert nicht zuletzt auf einem Drama des seinerzeit meistgespielten deutschen Dramatikers August von Kotzebue.

Spannend wie unterhaltsam wird hier ein romantisches Lebens gefühl dramaturgisch höchst effektvoll ausgebreitet: als eine Reise in das Unterbewusste – die Welt ist mehr als nur die äußere Wirklichkeit, hinter ihr schlummern Dämonen und Fantasien. Folgen Sie uns in dieses Zwischenreich von Tag und Traum.

Nur Mut,

Ihr

Hermann Schneider

Liebe Theaterfreunde, 3

Page 4: Zanni 01/02 2013

Neu: Eichhornstraße 2a · 97070 Würzburg · Tel. 0931 1 44 74

Neubau-Projektentwicklung und Immobilien-Marketing seit 1993

I M M O B I L I E N

KÜBLER

GB

RWOHNER

Sie möchten Ihre Immobilieverkaufen oder vermieten?

Dann sprechen Sie mit uns!

Tel. 0931 - 99 17 40 50

www.wohner-immobilien.de

BioCafé & mehr...

werktags von 7-22 Uhr sonntags von 9-20 Uhr

Köhlers BioCafé, Inh.: Ernst Köhler, Karmelitenstraße 1, 97070 Würzburg, Tel.: 0931/571718

www.vollkornbaeckerei-koehler.de

slw

/ p

hoto

case

.com

Page 5: Zanni 01/02 2013

Inhalt 5

06 Leute, Leute! Alles, was die (Theater-) Welt bewegt

10 Schauspiel Der Vater

11 Schauspiel Premiere: Ein Volksfeind

12 Schauspiel Uraufführung: Molly Eyre

14 Musiktheater Die Fledermaus

15 Musiktheater Premiere: Des Teufels Lustschloss

17 Musiktheater Oper am Klavier II – Re Lear (König Lear)

18 Musiktheater Uraufführung / Premiere: Theresienstädter Tagebuch / Brundibár

19 Konzerte Ohren auf in concert

20 Konzerte 3. Sinfoniekonzert „Himmelspforte”

21 Konzerte 4. Sinfoniekonzert „Blickpunkt”

22 Konzerte 4. Kammerkonzert

23 Rosenkavaliere

24 Spielplan / Impressum

26 zanni spezial Theatersanierung VII

14

17

19 20

18

11

12

21

Page 6: Zanni 01/02 2013

6 Leute, Leute! Nicole Madeleyn (Foto: privat)Isabel Scheid (Foto: privat)

Baden-Baden Award 2012Wo sind die besten Nachwuchs-Bühnenmaler Deutschlands zu finden? Das versucht die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe in jedem Jahr mit dem „Baden-Baden Award“ herauszufinden und lädt die Absolventinnen und Absolventen der Theater-, Film-, Fernseh- und Veranstaltungsberufe aus dem gesamten Bundesgebiet ein, sich mit ihren Abschluss-arbeiten zu präsentieren. Und so stellten die frisch gebackenen Mediengestalter Bild und Ton, Bühnenmaler, Bühnenplastiker, Masken-bildner, Veranstaltungstechniker und Ver-anstaltungskaufleute – diesmal zum Thema „Stairway to Broadway“ – eindrucksvoll unter Beweis, welch fantastische Kreativarbeit sie hinter der Bühne leisten.

Aus Hunderten von Einsendungen wählte eine von IHK-Prüfern und internationalen Fachleuten besetzte Jury die zwölf Besten aus. Die Preisverleihung fand am 7. Dezem-ber 2012 in der Akademiebühne der Eur Aka (Europäische Medien- und Event-Akade-mie) in Baden-Baden statt. Das Mainfran-ken Theater Würzburg ist stolz, dass auch eine Auszubildende aus den eigenen Reihen zu den Preisträgern zählt: In der Kategorie „Bühnenmaler/-in und Bühnenplastiker/-in“ wurde Isabel Scheid für ihre Bühnenmalerei Nymphs finding the head of Orpheus aus-gezeichnet und belegte den 3. Platz. Mit dieser Arbeit konnte sie eindrucksvoll zeigen, dass in ihr eine echte Künstlerin steckt.

Unsere herzlichste Gratulation zu diesem Erfolg!

Beste Maskenbildner-ausbildung in DeutschlandZum dritten Mal in Folge belegte das Main-franken Theater Würzburg den 1. Platz als Ausbildungsbetrieb für Maskenbildner in Deutschland. Von den Auszubildenden konn-te unter anderem Nicole Madeleyn ihre Ab-schlussprüfung als Maskenbildnerin vor der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe (IHK) als Beste im praktischen Prüfungsteil abschließen.

Zwei Tage lang messen sich die Auszubilden-den mit ihren Mitstreitern aus ganz Deutsch-land – damit ist die praktische Prüfung der Maskenbildner eine der umfangreichsten der IHK. Zu den Aufgaben im Praxisteil zählen zum Beispiel die Gestaltung von historischen Frisuren, das Altschminken mit Glatze kleben sowie die Erstellung einer Charaktermaske mit plastischem Gesichtsteil und Wunden.

„Dank der guten Vorbereitung und Unter-stützung meiner Kolleginnen und Kollegen hier am Haus hatte ich schon ein gutes Ge-fühl. Aber dass ich die Prüfung mit Auszeich-nung bestehen würde, hat mich dann doch überrascht“, sagt die 24-jährige Augsburge -rin. Ihre dreijährige Ausbildung am Mainfran-ken Theater begann die gelernte Friseurin im Jahr 2009. Chefmaskenbildner Wolfgang Weber freut sich mit Nicole Madeleyn über ihren Erfolg. Vor allem aber auch darüber, dass sie mit dieser Spielzeit als feste Mitarbei-terin seiner Abteilung dem Dreispartenhaus erhalten bleibt.

Mitglieder der Komparserie des Mainfranken Theaters Würzburg (Foto: Nico Manger)

Komparserie erhält Kultur-medailleBis zu vier Mal die Woche übernehmen die Komparsen des Mainfranken Theaters Würz-burg schauspielerische und tänzerische Auf-gaben, schieben Kulissen, reichen Requisiten oder „füllen“ die Bühne – neben ihrer sons-tigen beruflichen Tätigkeit. Für dieses lang-jährige ehrenamtliche Engagement wurde die Komparserie nun durch die Stadt Würzburg mit einer Kulturmedaille ausgezeichnet. Einige Mitwirkende sind seit über 20 Jahren dabei, Herbert Vornberger sogar schon seit vier Jahrzehnten. Lothar Wolz ist mit 70 Jah-ren aktuell der Älteste, Leander Darius Popp mit 6 Jahren der Jüngste im Team, das gut 100 Mitglieder zählt. „Ohne Theater können wir nicht sein, das ist wie eine Sucht – fami-lienübergreifend“, gesteht Jutta Kufner, die über ihre eigenen Statistenrollen hinaus die Betreuung der Kinderkomparsen übernimmt. Neben ihrem Mann Johannes steht auch ihre Tochter Kristina regelmäßig als Statistin auf der Bühne. Für ein bisschen verrückt halten manche Freunde auch Gaby Segert: „,Thea-terunbedarften’ ist es oft völlig schleierhaft, warum man für eine kleine Aufwandsent-schädigung mehrmals die Woche mehrstündi-ge Termine in Kauf nimmt“. Allein im Oktober 2012 standen für die Verdi-Oper Macbeth 13 Proben von bis zu fünf Stunden Länge auf dem Spielplan – zusätzlich zu vier Vor-stellungsterminen, die bis zu drei Stunden dauern. Insgesamt waren die Komparsen in der vergangenen Spielzeit 1.425 Stunden, in der zuvor sogar 2.150 Stunden im Einsatz für das Mainfranken Theater. Die nun gezollte Anerkennung ist mehr als verdient, wir gratu-lieren herzlich!

Page 7: Zanni 01/02 2013

Starker Jahrgang (Foto: Nico Manger)Leonhard-Frank-Preis 2013 Lieder in den Häusern der Stadt(Foto: Falk von Traubenberg)

Ausschreibung Leonhard-Frank-Preis 2013Bereits seit sieben Jahren verleiht das Main-franken Theater Würzburg in Zusammen-arbeit mit der Leonhard-Frank-Gesellschaft den mit 4.000 Euro dotierten Preis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker, die sich künstlerisch besonders herausragend mit einer aktuellen sozialen Problematik auseinander-setzen. Das Thema für die Preisvergabe 2013 lautet VON GELD UND GÖTZEN.

Ob Konzept aus dem Bereich der Performan-ce Art oder geschriebenes Theaterstück – jede Einreichung, die dieses Thema künstle-risch bewegt, ist erwünscht. Die Texte sollten mit höchstens fünf Darstellern zu realisieren und noch frei zur Uraufführung sein. Wird nach Einsendung des Manuskripts eine Urauf-führung mit einem Theater vereinbart, so bitten wir die Autorinnen und Autoren oder die Verlage um entsprechende Information.

Die Vergabe des nach dem Würzburger Schriftsteller Leonhard Frank benannten Prei-ses erfolgt im Juni 2013 im Rahmen der Auto-rentheatertage. In dieser „Langen Nacht der Autoren“ präsentiert das Mainfranken Thea-ter die drei Finalstücke dem Publikum in Form von szenischen Lesungen. Anschließend kürt eine Jury das Siegerstück. Stückmanuskripte senden Sie bitte in fünf-facher Ausfertigung unter Angabe von Name, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und Geburtsdatum an: Mainfranken Theater Würzburg, „Leonhard-Frank-Preis 2013“, Theaterstraße 21, 97070 Würzburg. Einsen-deschluss: 26. Februar 2013. Keine Altersbe-grenzung. Weitere Informationen: www.thea-terwuerzburg.de/leonhardfrankpreis.

Lieder in den Häusern der Stadt� 8. März 2013, 19.30 Uhr, Würzburger Privatwohnungen

Die Veranstaltungsreihe Lieder in den Häu-sern der Stadt erfreut sich beim Würzburger Publikum immer größerer Beliebtheit. Am 8. März 2013 kommen die Ensemblemitglieder des Mainfranken Musiktheaters in verschie-dene Würzburger Privatwohnungen und prä-sentieren mittlerweile schon zum dritten Mal ein gemischtes musikalisches Programm. An-knüpfend an die Opernaufführung von Des Teufels Lustschloss, die im Februar Premiere feiert, bildet der Komponist Franz Schubert einen Schwerpunkt unserer Liederabende. Und so haben Silke Evers, Daniel Fiolka, Anja Gutgesell, Johan F. Kirsten, Sonja Koppelhu-ber, Karen Leiber, Barbara Schöller und Joshua Whitener Lieder und Arien des österreichi-schen Meisters des Kunstliedes mit im Gepäck. Weitere Programmdetails erfahren Sie ab Januar 2013 an der Theaterkasse oder im Internet auf www.theaterwuerzburg.de.

Die Sängerinnen und Sänger freuen sich auf zahlreiche Musikliebhaber und -genießer, die sie mit ihren Liedinterpretationen verzaubern können. Gemeinsam mit den Gastgeberinnen und Gastgebern, die diese exklusiven Veran-staltungen liebevoll und sehr individuell aus-richten, sorgen sie für sinnliche Abendstunden im kleinen, nahezu „privaten“ Kreise. Unver-gessliche Musikerlebnisse sind garantiert.

StudentenangeboteTheater, das ist doch nichts für junge Leute. Das Stadttheater schon gar nicht, die spielen nur die ollen Klassiker und so elitäres Zeug … Dieses frei erfundene Zitat hat wortwörtlich so – glücklicherweise – niemand gesagt. Und dennoch scheint es ein weit verbreitetes Vor-urteil zu sein, dass zum Beispiel Studenten je-de WG-Party oder Kino in 3D einem Bühnen-stück vorziehen.

Dass dem nicht so ist, bewiesen die Würz-burger Studierenden, die im Rahmen einer Sonderaktion für meterlange Schlangen an der Abendkasse sorgten: Derer 250 begehr-ten zum Beispiel Einlass zur Verdi-Oper Mac-beth im Großen Haus und August Strindbergs Der Vater in den Kammerspielen. Weitere 50 mussten wir unverrichteter Dinge doch ins Kino schicken.

Wer nun zur Nachfrage „Ja hätten die auch was dafür bezahlt?” anhebt, dem sei gesagt: Gleiches haben wir der Neugierde wegen vor Ort auch gefragt – und durchaus positive Rückmeldungen erhalten. Damit sich die Stu-dierenden aber auch ohne Sonderaktion und trotz Studiengebühren einen Theaterbesuch leisten können, gibt es bei uns ermäßigte Ein-trittspreise (schon ab 6,50 Euro!) und Studie-renden-Abos (mit bis zu 50 % Preisvorteil!).

Auch künftig möchten wir junge Menschen mit extra Angeboten in unser Haus und durch „3D-Erlebnisse ohne Brille“ auf den (Theater-)Geschmack bringen. Um hier auf dem Lau-fen den zu bleiben, empfiehlt es sich, den Studi-Newsletter per E-Mail an [email protected] zu abonnieren.

7

Page 8: Zanni 01/02 2013

Unterer Marktplatz · Würzburg · www.lederladen-wuerzburg.de

TASCHEN & HANDSCHUHE

Steinwerk HaasWinterhäuser Str. 9397084 WürzburgTel. 0931 / 6 53 47Fax 0931 / 6 23 46www.steinwerk-haas.de

Bad „Coffee Stone“

Balthasar NeumannDer geniale Baumeister des Barock hat Würzburg und Franken ein Gesicht gegeben, in dem sich das Lebens-gefühl einer atemberaubenden Zeit spiegelt. Der Autor und Schauspieler Markus Grimm macht sich in seinem Roman auf, die Epoche Balthasar Neumanns zu ent-decken und den Menschen, sein Genie und seine über-ragende Leistung zu begreifen.

www.echter-verlag.de

Markus Markus

Balthasar Neumann Architekt der Ewigkeit

Sein Leben, seine Vision

160 Seiten · gebunden

ISBN 978-3-429-03451-1

14,95 Euro

Auch als Hörbuch (3 CDs):

ISBN 978-3-429-03464-1

14,95 Euro

Bei Ihrem Buchhändler.

Phantastische WeltenVom Surrealismus zum Neosymbolismus

Pfaffengasse 26 | D-63739 Aschaffenburg | Tel. +49(0)6021 21 86 [email protected] | www.museen-aschaffenburg.de

Öffnungszeiten: Di. 14:00 – 20:00 Uhr | Mi. - So. 10:00 – 17:00 Uhr

KUNSTHALLEJESUITENKIRCH 1.12.2012 – 3.3.2013

Page 9: Zanni 01/02 2013

9

Jetzt früher buchen: z. B. Die Fledermaus (Foto: Falk von Traubenberg)

Alexander Schimpf (Foto: musicmasters) Erik Fenton (Foto: privat)

Alexander SchimpfAls Alexander Schimpf das erste Mal auf den heutigen Generalmusikdirektor Enrico Calesso traf, war dieser noch Erster Kapell-meister am Mainfranken Theater Würzburg – und der Anlass ein Jugendkonzert. Im Feb-ruar 2013 treffen sich die beiden nun beim 4. Sin foniekonzert „Blickpunkt” wieder. In der Zwischenzeit konnte der Pianist durch eine Serie bedeutender Wettbewerbserfolge beeindrucken: 2008 erhielt er den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs, im folgenden Jahr den 1. Preis des Internationalen Beet-hoven-Wettbewerbs in Wien und 2011 – als erster deutscher Pianist in der Geschichte des Wettbewerbes – den 1. Preis beim Internatio-nalen Klavierwettbewerb in Cleveland / USA.

Konzertauftritte führten Alexander Schimpf unter anderem ans Konzerthaus Berlin, zum NDR Hannover, ins Beethovenhaus Bonn und in die Musik- und Kongresshalle Lübeck sowie zum Oberstdorfer Musiksommer, Hei-delberger Frühling und zu den Ludwigsburger Schlossfestspielen. Darüber hinaus erhielt er Einladungen nach Frankreich (Auditorium du Louvre und Salle Cortot in Paris), Italien, Österreich, in die Schweiz, nach England und Südamerika. 2011 debütierte er in der Carne-gie-Hall New York. Höhepunkte in der laufen-den Saison sind solistische Auftritte mit dem Marinskij-Orchester in St. Petersburg, mit der Jungen Deutschen Philharmonie im Großen Saal der Alten Oper Frankfurt und mit den Dresdner Philharmonikern. Zudem wird er mit Klavierabenden beim International Keyboard Festival in New York und beim Internationalen Chopin-Festival in Duszniki / Polen gastieren.

Erik FentonEin Amerikaner in … Würzburg: Mit zwei Gastauftritten beehrt Erik Fenton das Main-franken Theater Würzburg. So wird er im Konzert zum Jahrswechsel zu hören sein und in Franz Schuberts natürlicher Zauberoper Des Teufels Lustschloss den Oswald geben.

Seine Gesangsausbildung absolvierte der Tenor an der Indiana University School of Music. Bereits während des Studiums sang er Rollen wie Andres (Wozzeck) und Des Grieux (Manon). Sein professionelles Debüt gab er als Tonio in La fille du régiment an der Lyric Opera Cleveland, in Deutschland sah man ihn erstmals 2003 als Hans in Die ver-kaufte Braut in München. Von 2003 bis 2010 war Erik Fenton Mitglied des Ensembles des Theater Erfurt: Hier erlebte man ihn als Bert-ram in der Uraufführung Luther, als Marquis von Chateauneuf in Zar und Zimmermann, als Don Ottavio in Don Giovanni und in der Titelpartie in Der Zwerg. Als Gast war er unter anderem am Staatstheater Darmstadt (Leicester in Maria Stuarda), am Musikthea-ter im Revier in Gelsenkirchen (Fenton in Die lustigen Weiber von Windsor), am Staats-theater Kassel (Edgardo in Lucia di Lammer-moor) und an der Opera South Africa in Pre-toria (Alfredo in La traviata) engagiert. 2009 debütierte er an der Finnischen Nationaloper Helsinki als Prinz in Antonín Dvoráks Rusal-ka. Mit dem Wechsel ins jugendlich-drama-tische Fach gab er unter anderem den Fores-to in Attila beim Pärnü International Opera Music Festival, Estland, und Don Alvaro in La forza del destino an der Vlaamse Opera Ant-werpen.

Theatertickets jetzt auch weitim Voraus erwerben!Das Mainfranken Theater Würzburg optimiert mit Beginn des neuen Jahres seinen Karten-service: Ab dem 2. Januar 2013 wird es – ent-gegen der bisherigen zweimonatigen Vorver-kaufsfrist – möglich sein, Karten für die Vor-stellungen im Großen Haus schon früher zu erwerben. Damit verbunden ist die Veröffent-lichung der vollständigen Terminübersicht für Produktionen im Großen Haus bis zum Ende der Spielzeit – das schafft Transparenz und Planungssicherheit.

Damit kommt das Mainfranken Theater einem vielfach geäußerten Kundenwunsch nach und trägt der aktuell ansteigenden Kar-tennachfrage Rechnung. Für zuletzt stark nachgefragte Produktionen wie Die Fleder-maus oder Ein Sommernachtstraum ist das besonders attraktiv, da Karteninteressenten nun deutlich früher ihren Theaterbesuch pla-nen und sich ihre Lieblingsplätze reservieren können. Eine Einschränkung dieser neuen Re-gelung gilt lediglich für Sondervorstellungen wie die Italienische Nacht, Silvestervorstellun-gen und Jahreswechselkonzerte. Ebenfalls da-von ausgenommen sind die Veranstaltungen in den Kammerspielen. Theatercard-Besitzer und Mitglieder des Theater- und Orchester-fördervereins behalten ihre Vorteile weiterhin und können bei Sonderveranstaltungen einen individuellen Vorverkauf nutzen.

Die erweiterte Spielplanübersicht finden Sie ab Januar 2013 online unter „Spielplan” auf www.theaterwuerzburg.de. Unsere Mitarbei-terinnen der Theaterkasse freuen sich auf Ihren Besuch.

Page 10: Zanni 01/02 2013

10

Szene mit Franziska Kleinert und Rainer Appel

Schauspiel: Der Vater Foto: Gabriela Knoch

Page 11: Zanni 01/02 2013

11

Bei der Frage, wie man in Gemeinschaften Entscheidungen fällt, werden sich die Allermeisten einig sein: Möglichst viele Stimmbe-rechtigte sollen sich an einer Abstimmung beteiligen, und die Mehr-heit gibt den Ausschlag. Das ist das urdemokratische Prinzip, das wir alle in der Schule, in Vereinen, aber auch in ganz privaten Runden eingeübt haben. Unsere repräsentative parlamentarische Demokratie muss und hat sich immer wieder die Frage stellen lassen müssen, ob die Wählerinnen und Wähler nicht direkter an politischen Entschei-dungen beteiligt werden können. Denn unsere demokratischen Spiel-regeln sehen vor, nur alle vier bis fünf Jahre auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene ein Kreuz zu machen und dann dem Repräsentan-ten einer Partei unseren politischen Willen anzuvertrauen. Einen Zuge-winn an Demokratie könnte man in den Plebisziten sehen, die in den letzten Jahren in einigen Bundesländern durchgeführt wurden, wie zuletzt bei „Stuttgart 21”. Dieses politische Entscheidungsverfahren konnte zwar keinen Ausgleich aller Interessen in einem von der Poli-tik selbstverursachten Konflikt bringen, aber eine Entscheidung wurde gefällt, die sich auf eine breitere Legitimation als zuvor stützen kann.

Vor allem die noch junge Partei Die Piraten hat den Anspruch an sich selbst, Meinungsbildung innerhalb und außerhalb der Partei unmittel-bar und direkt abbilden zu können. Mit ihrem Modell der Liquid De-mocracy, das Elemente aus direkter und indirekter Demokratie vereint, soll jedem selbst überlassen werden, inwieweit er seine eigenen Inte-ressen wahrnehmen will. Diese neuen Formen und Experimente ver-suchen, den Wählerinnen und Wählern oder der Basis mehr Partizi-pationsmöglichkeiten zu bieten. Dabei wird das oben genannte Prin-zip, das handlungsfähige Mehrheiten bilden soll, vorausgesetzt. Aber wie sieht es aus mit der Richtigkeit von Entscheidungen, auch wenn sie demokratisch zustande gekommen sind? Hat die Mehrheit immer Recht?

Diese Frage stellt der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen in seinem Polit-Klassiker Ein Volksfeind.

Darin macht der Badearzt Dr. Stockmann eine skandalöse Entdeckung: Die neue Kur- und Badeanlage in seiner Heimatstadt ist von gesund-heitsgefährdenden Keimen verunreinigt. Aufgrund einer Fehlkonst-ruktion gelangen giftige Abwasser einer Gerberei in die Wasserversor-gung der Badeanstalt. Zunächst wird sein Bemühen, diesen Missstand publik zu machen, von Presse und Bürgerschaft unterstützt. Doch als bekannt wird, welche Kosten bei einer Instandsetzung auf die Ge-meinschaft zukommen, ändert sich die Stimmung in der Stadt schlag-artig. Soeben noch gefeiert wird Stockmann zum Volksfeind erklärt. Eine Sanierung der Leitungen ist politisch nicht opportun. Aber Stock-mann will nicht aufgeben, es geht ihm nicht mehr nur um das ver-seuchte Badewasser, er stellt das politische System seiner Heimatstadt insgesamt in Frage. Seine objektive Untersuchung der Wasserqualität mit ihren daraus resultierenden Konsequenzen wird unterdrückt, und er durch die ökonomischen Interessen einer großen Mehrheit in der Stadt mundtot gemacht.

Mit diesem Beispiel spricht Ibsen ein Problem an, das vor allem satu-rierte Wohlstandsgesellschaften betrifft: Mit unbequemen Wahrheiten lassen sich keine Wahlen gewinnen. Alle wollen an ihrem Lebensstan-dard festhalten, niemand will Abstriche machen. Bevor man selber auf etwas verzichten muss, sollen es lieber die anderen, oder man einigt sich auf Schuldenaufnahme und bürdet zukünftigen Generationen die Lasten auf. Dr. Stockmann hat diesen Zusammenhang glänzend ana-lysiert und kommt zu einem ungeheuerlichen Ergebnis: „Der größte Feind der Wahrheit und der Freiheit, das ist die geschlossene Mehr-heit.“ Die Mehrheit habe zwar die Macht, aber nicht das Recht. Denn wer bildet die Mehrheit der Bevölkerung in einem Land? Die Klugen oder die Dummen? Damit kündigt Stockmann den demokratischen Konsens auf und begibt sich in eine selbst gewählte Isolation.

Henrik Ibsen schafft es, ein Fallbeispiel von demokratischer Meinungs-bildung zu entwerfen, das unsere sicher geglaubten Annahmen auf die Probe stellt.

Premiere: 19. Januar 2013, Großes Haus

Schauspiel: Ein Volksfeind Team: von Studnitz, Kania, Lippmann, Marzinowski

Text: Roland Marzinowski

Der Einzelne und die MehrheitIn Henrik Ibsens Klassiker Ein Volksfeind stellt sich ein Badearzt allein gegen die öffentliche Meinung und gegen das Diktat der Ökonomie

Page 12: Zanni 01/02 2013

12

Schauspiel: Molly Eyre Foto: Falk von Traubenberg

Werbung

W E I N H A U SEcke Theater- / Semmelstraße

Mo. 9 –18 Uhr, Di .–Sa. 9 –24 Uhr, So. 11–24 Uhr Te le fon +49 931 3503-403

Page 13: Zanni 01/02 2013

Junge Mütter haben es nicht leicht. Auch wenn sie ihren Nachwuchs in einem Kindergarten abgeben können – was dank der nach wie vor fehlenden Betreuungsplätze nicht selbstverständlich ist – sind sie angesichts der Doppelbelastung von Beruf und Familie im Grun-de im Dauerstress. Alle Bedürfnisse zu befriedigen, sei es die des Ar-beitgebers, des Sprösslings oder des Lebensgefährten, erfordert oft übermenschliches Organisationsvermögen, Zuverlässigkeit und Be-lastbarkeit. Allzeit gute Laune, Geduld und pädagogisches Allround-vermögen wird natürlich obendrein erwartet. Kein Wunder, wenn sich viele Mütter in diesem Perpetuum Mobile bis zur Erschöpfung verausgaben. Wenn sie neben ihrem rastlosen Alltag nun auch noch die Ausgestaltung der Kindergartenräume übernehmen wollen, er-reicht ihr Erschöpfungszustand jedoch eine kritische Marke.

Die britische Dramatikerin Tamsin Kate Walker hat genau diese Situ-ation zum Ausgangspunkt für ihre Komödie Molly Eyre genommen. In einem Kindergarten treffen sich vier junge Mütter zum Renovieren der Räumlichkeiten. Eine von ihnen ist Molly Eyre, die sich gerade in einer beruflichen wie privaten Krise befindet: Ihre Ehe droht zu zer-brechen, und auch ihre Karriere als Dramatikerin kommt nicht voran. Was ihr fehlt, ist Inspiration. Diese sucht und findet sie schließlich in den anderen drei Müttern. Sie beschließt, das Leben und die Charak-tere der anderen Frauen als Grundlage für ihre neue Komödie auszu-schlachten. Ein ausgezeichneter Plan, wie man meinen könnte, aber schnell merkt Molly, dass sie in dieser Komödie nicht ganz unbeteiligt bleiben kann ...

In Molly Eyre macht die Autorin Anleihen bei verschiedenen Komö-dien Molières, denen sie Charaktere und Handlungen entnimmt, um diese zu einem eigenen, neuen Handlungsstrang zu verweben. Aber nicht nur das. Mit schnellen, pointierten Dialogen, gut gebauten Sze-nen und immer wieder überraschenden Wendungen gelingt es ihr, das angloamerikanische Well-Made Play mit der französischen Komö-dientradition zu verschmelzen.

Liebe Eltern von Würzburger Kindergartenkindern!

„Wir haben leider Läuse!“ – „Vorsicht, Masern“ – „Doppel buggy günstig abzugeben“ – sicherlich kennen Sie diese Art Hinweise auch aus dem Eingangsbereich Ihres Kindergartens.

Für die Kammerspielproduktion Molly Eyre sucht das Mainfran-ken Theater Würzburg die originellsten Warnhinweise, Zettel oder Schilder, die in Ihrem Kindergarten ausgehängt wurden. Fragen Sie die Kindergartenleitung nach nicht mehr benötigten Hinwei-sen oder sammeln Sie abgelaufene Aushänge vom „Schwarzen Brett“ ein und senden Sie uns diese bis zum 08.01.2013 zu: Wir versuchen, Ihre Schmuckstücke in das Bühnenbild dieses Stückes zu integrieren. Für das überraschendste Hinweisschild verlosen wir zwei Freikarten für eine Vorstellung von Molly Eyre an einem Termin Ihrer Wahl.

Ihr Kontakt: Jenifer Gabel (Abteilung Kommunikation) Tel. 0931/3908-137 | E-Mail: [email protected]

Schauspiel: Molly Eyre Team: Weber, MarzinowskiUraufführung: 10. Januar 2013, Kammerspiele

Text: Roland Marzinowski

Kinderkram für ErwachseneDie britische Komödie Molly Eyre wird in den Kammerspielen uraufgeführt 13

Werbung

Page 14: Zanni 01/02 2013

14

Fotos: Falk von TraubenbergMusiktheater: Die Fledermaus

Page 15: Zanni 01/02 2013

15

Seit über vierhundert Jahren gibt es nun schon jene Kunstform, die man gemeinhin „Oper“ nennt. Seit über vierhundert Jahren faszi-niert sie auf der einen Seite Musikfreunde und Melomanen, während sie bei prosaischeren Seelen auf Ablehnung stößt. Solche nüchtern gestimmten Menschen äußern oft Missfallen darüber, dass hier Ge-schichten mit Hilfe des Gesanges erzählt werden, was ja wenig rea-listisch sei. Derartige Diskussionen begleiten die Oper seit jeher. In Deutschland gewannen sie an Aktualität, als man sich um 1800 anschickte, den bis dato übermächtigen französischen und italieni-schen Opern eine eigenständige deutsche musiktheatrale Erschei-nungsform gegenüberzustellen. Dieses Bedürfnis resultierte nicht zuletzt aus den politischen Umständen jener Jahre. Die Napoleoni-schen Kriege ließen in der Person des eroberungslüsternen Franzosen-kaisers ein Feindbild entstehen, vor dem man sich auch ideologisch abgrenzen wollte. Diese Bestrebungen machten auch vor dem Theater nicht halt. Dabei bemerkte man, dass man ästhetisch noch nicht so weit war, um eine genuin deutsche Opernform zu entwickeln. Selbst über solch grundlegende Fragen wie der nach der Rechtfertigung des Gesangs bestand damals keine Klarheit. Schließlich kam man überein, dass das Hinzutreten der Musik und des Gesanges etwas zu tun haben müsste mit der Begegnung mit dem Wunderbaren. Man mein-te also, dass die Sphäre des Überirdischen, des Märchen- und Geis-terhaften rechtfertigen würde, dass man singt. Dem liegt durchaus eine gewisse Logik zugrunde: Denn so selten, wie man sich in seinem Alltag musikalisch äußert, so selten begegnet man für gewöhnlich – selbst im Zeitalter der Romantik – auch einer Nixe, einem Luft- oder Feuergeist. Dennoch schränkte eine solche Legitimation des Singens auf der Bühne das Stoffreservoir für mögliche Opernlibretti schon ein wenig ein.

Also galt es, diese Welt des Wunderbaren zu modifizieren oder weiter zu fassen. Hier taten sich vor allem zwei Persönlichkeiten hervor, die freilich nicht gut aufeinander zu sprechen waren. Eine universeller aus-gelegte Theorie der Rechtfertigung des Operngesangs entwickelte

dabei jener Dichter, Komponist, Kritiker und Ästhet, der Vielen als der romantische Künstler par excellence gilt: Die Rede ist von E. T. A. Hoffmann. Er schreibt, dass das Natürliche auf dem Theater ja wohl nichts anderes sei als die innere, poetische Wahrheit, die den Zu-schauer derart ergreift, dass er sich ihr nicht entziehen kann. Erzählt die Oper von diesen Wahrheiten, von den unergründlich waltenden Mächten des Schicksals, von den Sphären, die eben nicht alltäglich und gemein sind, so könnte einem auf einmal die Musik natürlicher erscheinen als das gewöhnliche Sprechen. Es geht also um die wah-re Poesie, die im romantischen Musiktheater poetisch wahrhaft zum Ausdruck gebracht werden soll.

Hoffmann entwickelte diese Gedanken als Protest auf die Ansichten des äußerst produktiven Theaterschriftstellers August von Kotzebue. Dieser war ohne Zweifel weniger romantisch gestimmt als das Uni-versalgenie Hoffmann, war aber gleichzeitig zu seiner Zeit auchviel erfolgreicher als dieser. Entsprechend handfester ging Kotzebue dann auch die Frage nach der Rechtfertigung der Musik in der Oper an. So verzichtete er in seinen Libretti schon mal ganz auf Arien, Duette und dergleichen kontemplative Gesänge mehr, sondern be-schränkte sich allein auf Situationen, in denen auch wirkliche Men-schen singen würden. Oder aber er schuf mit Des Teufels Lustschloss den Text zu einer – wie er es nennt – „Natürlichen Zauberoper“. Das heißt nichts anderes, als dass der Zuschauer meint, er sähe eine Zauberoper, in der unheimliche Mächte ihr Unwesen treiben. Doch am Ende stellt sich heraus, dass es für alle Schrecknisse eine ganz natürliche Erklärung gibt, hat doch ein reicher Graf mit allerlei Theatermaschinerie diesen ganzen Zauber entfacht. Auch wenn E. T. A. Hoffmann derartige Erklärungen als zu unromantisch abgetan hätte, so kann man aber doch auch sagen, dass Kotzebue dadurch nicht nur den Gesang aus der Ästhetik der Zeit heraus rechtfertigte, sondern sich gleichzeitig auch ein Stück über die Wirkungsmechanis-men des Theaters und über die Abgründe, die unter dem doppelten Boden einer Bühne lauern können, erdichtet hat.

Premiere: 16. Februar 2013,Großes Haus

Musiktheater: Des Teufels Lustschloss Team: Calesso, Pachl, Pfl anz, Blitt Text: Christoph Blitt

Denn warum singt der Mensch?Über die Rechtfertigung des Gesangs in der romantischen Oper

Page 16: Zanni 01/02 2013

w w w . l a f o n t . c o mLUDWIGSTRASSE 1

97070 WÜRZBURG

TEL. 0931 57 15 57

���������� ������

��������������������������� ! ��"#�$�%%�&�#''' ������� �

(�)��*��������� ��������+,��-���.������������/�������������

-����'�.�����0 1�������0 )�����&���2������*��

Page 17: Zanni 01/02 2013

17

Denkt man an die italienische Oper des späten 19. und frü-hen 20. Jahrhunderts, fallen einem vor allem zwei Kom-ponisten ein: Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini. Ihre Er-folge sicherten ihnen zu Leb-zeiten ein beträchtliches Aus-kommen. Dieses ermöglichte den beiden Herren nicht nur, dass sie sich ausschließlich dem Komponieren widmen konnten, sondern bescherte ihnen auch einen luxuriösen Lebenswandel. Wie aber leb-te man als italienischer Kom-ponist, wenn man nicht ganz

so erfolgreich war, wie Verdi und Puccini? Einige Auszüge aus dem (fiktiven) Tagebuch des Tonsetzers Antonio Cagnoni, der von 1828 bis 1896 lebte, mögen einen kleinen Eindruck von einem Komponistenle-ben abseits glänzender Empfänge und Luxushotels gewähren:

Im November 1868. Ich bin außer mir: Was für eine Tragödie und was für eine Auszeichnung! Welcher Verlust für die musikalische Welt und welche Ehre für mich, den Kapellmeister an der Kathedrale des kleinen beschaulichen Städtchens Vigevano! Der göttliche Rossini ist von uns gegangen. Wie viel verdanke ich ihm! Ohne ihn als leuchtendes, ja strahlendes Vorbild hätte ich vielleicht nicht die Kraft gefunden, eine komische Oper wie Don Bucefalo zu komponieren. Ja, dessen Urauf-führung 1847 in Mailand war ein großer Erfolg, der mir die Türen vie-ler anderer Theater eröffnete. Das waren noch Zeiten… Danke also, lieber Gioachino! Wo wäre die italienische Oper ohne dich? Mögest du in Frieden ruhen. Und dann kam mitten in die Trauer herein jene

Nachricht, dass kein Geringerer als Giuseppe Verdi mich gebeten hat, einen Satz für ein Requiem für Rossini zu komponieren. Die zwölf bedeutendsten Komponisten Italiens habe Verdi für dieses Projekt eingeladen. Jeder solle eine Nummer beisteuern. Und ich gehöre zu dieser erlauchten Schar. Verrückte Welt!

Im November 1869. Nun habe ich mich so angestrengt, meine Num-mer – es ist das „Quid sum miser“ aus dem „Dies irae“ – für das Requiem für Rossini rechtzeitig fertig zu stellen, doch jetzt auf ein-mal ist von einer Aufführung keine Rede mehr! Verrückte Welt! Weiß nicht, was ich davon halten soll … Komponiere unterdessen heftig an meiner neuen Oper für Genua, sofern mir meine Arbeit als Domka-pellmeister dafür Zeit lässt. Es ist schon nicht leicht, ständig dieselben geistlichen Texte zu vertonen und sich dabei immer etwas Neues ein-fallen zu lassen. Elfmal habe ich schon das „Tantum ergo“ vertont, 13 mal das „Magnificat“, von den vielen „Gloria“- und „Credo“-Vertonungen ganz zu schweigen. Da hat es Maestro Verdi schon ein-facher. Der kann es sich leisten, nur vom Opernschreiben zu leben. Ich will ja nicht lästern, aber einmal im Jahr ein spannendes Libretto zu vertonen, das kann ja beinahe jeder. Doch sein zwölftes „Tantum ergo“ so zu vertonen, dass es nicht wie das Elfte klingt, das ist doch die wahre Kunst! Gott möge mir diesen Hochmut verzeihen.

Im November 1894. Habe wieder einmal Shakespeares König Lear zur Hand genommen. Dieses Stück beeindruckt einen immer wieder aufs Neue. Sonst strebt alles immer nach der Macht. Da möchte ein alter Mann einmal keine Macht mehr, und prompt endet auch das in der Katastrophe. Verrückte Welt! Wäre der Lear nicht ein sensationeller Opernstoff? Papa Verdi wollte ihn immer vertonen und hat schließlich davon abgelassen. Aber ist deshalb dieser Stoff ein für allemal für die Opernbühne passé? Vielleicht sollte ich es einfach einmal in Angriff nehmen. Glück auf, lieber Antonio!

18.01.2013, KammerspieleMusiktheater: Oper am Klavier II: Re Lear (König Lear)

Team: Agrafi otis, Blitt Text: Christoph Blitt

Zwischen Glamour und AlltagstrottKomponisten in der italienischen Provinz

DOhepufzkdddkiLtp

so erfolgreich war wie Verdi und Puccini?

Page 18: Zanni 01/02 2013

Oper für Kinder: Theresienstädter Tagebuch / Brundibár Brundibár ist ein poetisch-warmherziges Märchen und handelt vom Sieg der Kinder über eine bedrohliche Macht. Das Geschwisterpaar Aninka und Pepícek möchte für die kranke Mutter Milch besorgen. Da sie den Milchmann nicht bezahlen können, wollen die Kinder als Straßensänger Geld verdienen. Auf dem Marktplatz aber werden sie vom bösen Drehorgelmann Brundibár vertrieben. Doch die Rettung naht durch kleine Tiere und junge Freunde.

Brundibár ist zudem ein berührendes Dokument des kulturellen Widerstands. Über fünfzig Mal wurde es im Konzentrationslager Theresienstadt aufgeführt und schenkte den Kindern und Jugend li-chen dort Freude und Hoffnung. Die meisten von ihnen wurden je-doch wie der Komponist Hans Krása nach Auschwitz deportiert und umgebracht. Die Sängerin Greta Klingsberg und der Künstler Jehuda Bacon aber überlebten und haben sich bereit erklärt, der Produk tion Brundibár beratend und künstlerisch zur Seite zu stehen.

Greta Klingsberg sang als 13-Jährige in Theresienstadt die Haupt -partie der Aninka und ist heute weltweit eine gefragte Zeitzeugin. Für sie ist noch heute Musik ein Lebenselixier. Jehuda Bacon zählt zu den wichtigsten israelischen Künstlern der Gegenwart. Er war mit Persönlichkeiten wie Martin Buber und Gershon Scholem bekannt und sagte im Auschwitz- und Eichmann-Prozess aus. Ein Credo von ihm lautet: „Wer in der Hölle war, weiß, dass es zum Guten keine Alternative gibt.“

Erweitert wird die Kinderoper in Würzburg durch ein neues Chor-werk Wilfried Hillers. Das Theresienstädter Tagebuch beruht auf Ver-sen von Alexander Jansen nach Dokumenten der Kinder von Theresi-enstadt. Ausstellungen mit Werken Jehuda Bacons (unter anderem im Museum am Dom) und weitere Veranstaltungen ergänzen diese au-ßergewöhnliche Produktion, die vom Kunstreferat der Diözese Würz-burg veranstaltet wird.

� Uraufführung / Premiere: 13. Februar 2013, Museum am Dom Team: Berger, Schneider, Bacon, Jansen Ab 12 Jahren

Text: Alexander Jansen Fotos: privat

Musiktheater: Theresienstädter Tagebuch / Brundibár

Greta Klingsberg Jehuda Bacon

Der Sieg der Kinder

Werbung

18

Jehuda Bacon, o. T.

B i l d e r r ä t s e l ! ... und hier finden Sie die Lösung:

Seilerstraße 10 · 97084 WürzburgTelefon 09 31/6 34 31 und 6 51 69Telefax 09 31/61 17 84

Page 19: Zanni 01/02 2013

Tuba: Kilian Scheuring Dirigent: Enrico Calesso

Text: Beate Kröhnert Foto: privat

19

Ohren auf! in concert mit Musik aus England Eine beschwerliche Reise von Wien über München, nach Wallerstein und Bonn nach Calais, weiter mit dem Schiff über den Ärmelkanal hatte Joseph Haydn hinter sich gebracht, als er im Alter von 59 Jahren erstmals englischen Boden betrat. Haydn war dem Ruf des Konzert-unternehmers Johann Peter Salomon nach London gefolgt. Die ers-te Konzertreihe begann am 11. März 1791 mit einem Konzert in den „Hanover Square Rooms“ und wurde dann wöchentlich bis zum 3. Juni fortgesetzt. Diese Konzerte waren gesellschaftliche Ereignisse ersten Ranges und die Einladungen vornehmlich an die Aristokratie gerichtet. Die Engländer vergötterten Haydn so sehr, dass dieser 1794 bis 1795 auf die Insel zurückkehrte, um weitere Konzerte in der bri-tischen Hauptstadt zu geben. Unbestritten ist London eine Stadt, die

reich an Kultur ist, und die Künstlern die Freiheit bietet, sich zu ent-falten. Dies zog nicht nur Haydn an, sondern auch andere Kompo-nisten wie Felix Mendelssohn Bartholdy oder Georg Friedrich Hän-del. Manch ein Engländer hat gar vergessen, dass sich der in Halle ge-borene Komponist korrekterweise mit einem Umlaut im Nachnamen schreibt. Schenkt man mancher Auflistung englischer Komponisten Glauben, so ist Händel mehr zur englischen denn zur deutschen Mu-sikgeschichte zu zählen.

Diese Annexion unterstreicht dann natürlich die missmutige Behaup-tung: Großbritanniern sei das „Land ohne Musik“. Dabei beherbergen die Briten einige meisterhafte Tonschöpfer in ihrer Geschichte: John Dowland, Henry Purcell, Benjamin Britten, Frederic Delius, Gustav Holst, Michael Tippett, Ralph Vaughan Williams oder Edward Elgar. Wer sich die Reisekosten nach England sparen möchte, der kann beim diesjährigen Ohren auf! in concert-Programm einen Teil der engli-schen Kultur ganz ohne landestypischen Dauerregen erleben. Die Pro-

fis des Philharmonischen Orches-ters musizieren dabei bereits zum sechsten Mal mit Schülerinnen und Schülern aus Würzburg und Umgebung.

Als Solist im Konzert für Tuba und Orchester von Ralph Vaug-han Williams darf man sich auf Kilian Scheuring freuen, der mit dem Philharmonischen Orchester Würzburg debütieren wird.

Konzerte: Ohren auf! in concert 08.02.2013, Großes Haus

(K)ein Land ohne Musik

Werbung

Paradeplatz 4 · 97070 Würzburg

Page 20: Zanni 01/02 2013

20

Es ist ein mehr als imposantes Bild, wenn sich ein mächtiger weißer Schwan mit kräftigen Flügelschlä-gen aus dem Wasser in die Lüfte erhebt. Für einen Augenblick scheint das Gesetz der Erdanzie-hung außer Kraft gesetzt und für einen Moment die Zeit stillzuste-hen. Die Natur führt vor Augen, welch majestä tische und schein-bar selbstverständliche Fortbewe-gungsart das Fliegen ist. Das Seh-nen, sich wie ein Vogel in die Lüfte zu erheben, ist ein uralter Traum des Menschen.

Obgleich bereits die Antike Aufzeichnungen über frühe Flugversu-che kennt, ist wohl einer der ersten umfassend belegten Berichte je-ner über den englischen Mönch Eilmer, der mit seiner Flugvorrichtung vom 46 Meter hohen Turm seiner Abtei sprang und etwa 200 Meter weit flog, bevor er zu Boden fiel und sich bei der Landung beide Beine brach. Weniger praxisorientiert, als der Mönch aus dem frühen 11. Jahrhundert, wandte sich Leonardo da Vinci der Thematik zu. Da Vinci fertigte rund 160 unterschiedliche Skizzen an, darunter de-taillierte Zeichnungen von Vogelflügeln, Entwürfe von Fallschirmen, einem Hanggleiter und einem Hubschrauber für vier Personen. Wie bei so vielen anderen Erfindungen war da Vinci seiner Zeit weit vor-aus und nur der Mangel geeigneterer Materialien und weiterführender theo retischer Erkenntnisse waren ursächlich dafür, dass seine Ideen nicht in die Praxis umgesetzt werden konnten. Dreihundert Jahre ver-gingen, ehe es nach da Vinci zu weiteren nennenswerten Fortschritten in der Luftfahrt kam. Die Söhne eines französischen Papiermachers hatten einen Flugballon namens Montgolfier gebaut, den sie am 19. September 1783 mit einem Hahn, einer Ente und einem Hammel bemannt zu seiner Jungfernfahrt aufsteigen ließen. Die Heißluftquelle befand sich nicht an Bord. Für den Auftrieb sorgte die aus einer Grube aufsteigende Hitze einer großen Menge brennenden Strohs und Wolle. Keine ganz ungefährliche Angelegenheit.

Auch auf der britischen Insel beschäftigte man sich intensiv mit dem Fliegen: George Clayley gilt als der Entdecker des Tragflächenprofils und schuf mit seinen Erkenntnissen zum Auftrieb, zum Luftwider-

stand, zur Schubkraft und die Masse betreffend wesentliche theore tische Grundlagen für die Nachwelt. 1804 fertigte er den Prototyp seines Glei-ters an, der mit seinem Seiten- und Höhenleitwerk erstaunliche Ähnlich-keit zu heutigen Modellen aufwies.

Und auch in Deutschland gab es zahlreiche vom Fliegen begeisterte Bastler: Einer der bekanntesten war Otto Lilienthal, der wegen seiner zahlreichen Flugversuche in der Mit-te der 1890er Jahre als „König der Lüfte“ bekannt wurde. Aufsehen erregte er, als er 1894 in Großlich-

terfeld nahe Berlin einen Hügel von 14 Metern Höhe und mit einem Durchmesser von 61 Metern in der sonst flachen Landschaft aufschüt-ten ließ, um das Gefälle als Startbahn zu nutzen. Er unternahm zwi-schen 1891 und 1896 circa 2.000 Flugversuche, wobei er für jeden neuen Start sein Fluggerät erst wieder auf den Hügel schleppen muss-te. Als Entschädigung winkten ihm lediglich fünf Stunden Flugzeit und eine bemerkenswerte konditionelle und körperliche Fitness. Jacques Charles, Henri Giffard, John Wise, Henri Giffard, Charles Lindbergh, Ferdinand Graf von Zeppelin oder auch Wilbur und Orville Wright: Sie alle zählen zu den Pionieren der Luftfahrt und waren gefangen von der Vorstellung, in den Himmel aufzusteigen und von Oben auf das Erdenleben hinabzublicken.

Diese Perspektive reizt auch Jean Pauls Protagonisten Giannozzo. Doch ihn treibt nicht das Fernweh in die Luft, sondern er möchte die-sen neuen Blickpunkt auf die Heimat nutzen, um auf das Treiben am Boden zu blicken. Die Fahrt mit dem „Siechkobel“, seinem Luftschiff, beginnt am Pfingsttag. Giannozzo steigt über die Stadttore in den Himmel und lässt Leipzig mit all seinen Krämerseelen hinter sich. So fährt er nun und echauffiert sich über die ihm „greuliche Menge der Schnapphähne und Krähhähne“. Diese Geschichte, die Jean Paul mit viel Wortwitz und Verve schildert, inspirierte den Komponisten Anno Schreier zu seinem Werk, das er im Auftrag des Mainfranken Theaters Würzburg schuf. Im dritten Sinfoniekonzert kann man erleben, wie es klingt, wenn sich ein Orchester zu einer musikalischen „Flugphanta-sie“ aufschwingt.

17. und 18.01.2013,Hochschule für Musik Würzburg

Konzerte: 3. Sinfoniekonzert Sopran: Karen LeiberDirigent: Enrico Calesso

Text: Beate Kröhnert

Der Traum vom Fliegen

Das 3. Sinfoniekonzert „Himmelspforte”

20

Page 21: Zanni 01/02 2013

21. und 22.02.2013,Hochschule für Musik Würzburg

Konzerte: 4. Sinfoniekonzert Klavier: Alexander SchimpfDirigent: Enrico Calesoo

Das Interview führte Beate KröhnertFotos: Falk von Traubenberg

21

Das 4. Sinfoniekonzert steht unter dem Motto „Blickpunkte“. Was verbirgt sich hinter diesem Titel und wie erklärt sich die Programmauswahl?

Auf dem Programm des Sinfoniekonzerts stehen neben der Streichersuite von Leoš Janácek, die Haydnvariationen sowie das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 von Johannes Brahms. Diese Werke entstanden alle im Zeitraum von 1873 bis 1881 und zeigen die Komponisten im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne. Dabei ist für beide die eigene Konfrontation mit der kompositorischen Vergangenheit sowie der Gegenwart ein Wegweiser in die Zukunft.

In diesen Jahren lernte Brahms Antonín Dvorák kennen und wurde dessen Förderer; Dvorák wiederum wurde Vorbild für die erste Schaffensperiode von Leoš Janácek. Diese Drei-eckskonstellation von Brahms, Dvorák und Janácek ist der innere rote Faden der Programmzusammenstellung.

Die 1877 komponierte Suite für Streicher ist ein frühes Werk im Schaffen Leoš Janáceks, das einerseits eine Bindung an die Tradition offenbart und andererseits den Blick in die Ferne schweifen lässt. Was ist die besondere Herausforderung bei der Arbeit an einem Werk nur für Streichinstrumente?

Zunächst einmal darf man bei einem Streichorchester von einem ein-heitlichen Registerklang ausgehen. Allerdings bietet sich innerhalb dieser homogenen Klangqualität ein großes Spektrum an Farben und Nuancen, die durch verschiedene Lagen, mittels spieltechnischer Dif-ferenzierungen und auch in der musikalischen Faktur selbst eine große Bandbreite ermöglicht. Wo der Fokus bei der Arbeit an einem reinen Streicherstück liegt, ist auch von der Anlage der Komposition abhän-gig. Ein solistisch konzipiertes Stück wie die Metamorphosen von Richard Strauss setzt andere Voraussetzungen als ein Stück, das eher orchestral instrumentiert ist. In jedem Fall verlangt es vom Dirigenten und von den Orchestermusikern ein feines Gespür für Klangfarben und eine intensive, konzentrierte Zusammenarbeit.

An Brahms scheiden sich die Geister. Die einen verehren ihn, die anderen verschmä-hen seine Werke. Wo positionieren Sie sich?

Ich bin ein großer Bewunderer von Brahms. An seinen Werken begeistert mich am meisten die Stringenz seines kompositori-schen Prozesses: Wenn er jeden musikali-schen Gedanken aus einer Urzelle ableitet und selbst aus Begleitungen durch Prinzi-pien wie beispielsweise Variation oder Kon-trapunkt kompositorische Strukturen entfal-tet. Nichts, keine einzelne Note, ist bei ihm bedeutungslos – alles gehört zum kompo-sitorischen Arbeitsprozess. Innerhalb dieser rationalistischen und intellektuellen Faktur

formt Brahms gleichsam eine ganz eigene Welt, die wunderbare Me-lodien und Klangfarben hervorbringt.

Ein Wesenszug, den ich darüber hinaus an ihm schätze, ist, dass er sich stets der künstlerischen Unterstützung von befreundeten Musi-kern, etwa von Joseph Joachim, versicherte, um im Dialog zu prüfen, ob seine Ideen auch instrumental umsetzbar sind. Hierin zeichnen sich etwa seine Instrumentalkonzerte aus, die mehr als bloße Virtuo-sität bieten.

In einem Brief schreibt Brahms, er habe „ein ganz ein kleines Klavier konzert geschrieben mit einem ganz einem kleinen, zarten Scherzo“. Was darf man erwarten?

Eine Sinfonie mit obligatem Klavier, ein Konzert in viersätziger Anlage. Indem Brahms eine Spannung zwischen Sinfonik mit klassi schen Prin-zipien und virtuosen Klaviersolo aufbaut, schafft er ein Werk, dass für die Gattung bedeutende Konsequenzen hatte. Er schreibt für den Pianisten unglaubliche technische Schwierigkeiten und Virtuosität vor, tut dies aber nicht in einer vom Orchesterapperat unabhängigen Form. Ganz im Gegenteil: Brahms schafft einen regen Dialog zwischen Orchester und Soloinstrument, so konzertieren beispielsweise im drit-ten Satz Violoncello-Solo und Klavier. Daher ist es nötig, einen Solist an seiner Seite zu wissen, der diese Strukturen bewusst in sein Spiel einfließen lässt.

EinBlickeDas 4. Sinfoniekonzert „Blickpunkt”: im Gespräch mit Generalmusikdirektor Enrico Calesso

21

Generalmusikdirektor Enrico Calesso

Page 22: Zanni 01/02 2013

22

Andreas Ludwig Priwin, der heute als André Previn unter Musik-kennern bekannt ist, wurde am 6. April 1929 in Berlin geboren. Im Alter von 6 Jahren begann seine musikalische Ausbildung am Stern’schen Konservatorium in Berlin, einer der besten Schulen dieser Jahre. Im Herbst des Jahres 1938 verließ die Familie Deutschland und siedelte über Paris nach Los Angeles über. Einer seiner prägendsten Lehrer war der Pianist Rudolf Breithaupt. Während des Aufenthaltes in der französischen Metropole erhielt er Unterricht vom legendären Organisten Marcel Dupré.

André Previn ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Komponis-ten, er gewann im Laufe seiner Karriere elf Grammy Awards und kann auf Erfolge über einen Zeitraum von über einem halben Jahrhundert zurückblicken: Seinen künstlerischen Fingerabdruck hinterließ er in den Bereichen der Filmmusik, des Jazz, als Dirigent eigener wie zeit-genössischer Werke. Previn zählt zu den wenigen Musikern, die nach

einer Karriere im Filmmusik-, Musical-, Jazz- und Pop-Musik-Bereich internationale Erfolge in der Klassischen Musik verzeichneten. Sein Weg ist in Ansätzen mit dem seines Freundes Leonard Bernstein ver-gleichbar, auch wenn dieser zunächst als Dirigent Bekanntheit erlang-te, bevor er mit anderen künstlerischen Projekten in die Öffentlichkeit trat. Sein langjähriger Manager Ronald Wilford beschrieb Previn tref-fend als einen „German-Jewish-French-Hollywood-American-Classi-cal-Jazz-Pianist-Pop-Film-Orchestrator-Composer-Conductor”.

Mit Previns 1996 in New York uraufgeführter Vineyard-Sonate für Violine und Klavier, dem 2001 in Luzern erstmals präsentierten Tango Song and Dance laden Violinistin Sonja Lampert und Pianist Andrea Sanguineti neben einer Bearbeitung von George Gershwins An Ameri-can in Paris von Sascha Heifetz und einer Canzone von Samuel Barber zu einer musikalischen Reise zwischen Europa und Amerika ein.

Toscanasaal der ResidenzKonzerte: 4. Kammerkonzert Violine: Sonja LampertKlavier: Andrea Sanguineti

Text: Beate KröhnertFoto: Nico Manger

Zwischen Amerika und Europa

Andrea Sanguineti und Sonja Lampert

Page 23: Zanni 01/02 2013

23

DIAMANTKREIS (AB 24.000 EURO): Robert Krick Verlag, GmbH + Co. KG, Eibelstadt | PLATIN KREIS (15.000 BIS 23.999 EURO): Koenig & Bauer AG, Würzburg | GOLDKREIS (8.000 BIS 14.999 EURO): Renate Bolza-Schünemann, Würzburg | Senator e.h. Dr. Kurt und Nina Eckernkamp, Vogel-Stiftung, Würzburg | Baldwin Knauf, Iphofen | Robert u. Margret Krick, Würzburg | Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH, Würzburg | SILBERKREIS (3.000 BIS 7.999 EURO): Peter Stephan, Babcock Noell GmbH, Würzburg | Claus und Christiane Bolza-Schünemann, Würzburg | Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG, Würzburg | Fürstlich Castell’sche Bank, Credit-Casse AG, Würzburg | Daimler AG, Mercedes-Benz, Niederlassung Mainfranken, Würzburg | Ebert + Jacobi, Pharmazeutische Großhandlung GmbH u. Co.KG, Würzburg | Ulrike Frei-er, Würzburg | KBA-MePrint AG, Veitshöchheim | Prof. Dr. Kurt und Ulla Kochsiek, Würzburg | Leuze Geschäftsführungs-GmbH, Owen; Leuze electronic GmbH & Co.KG, Owen; bielomatik Leuze GmbH + Co.KG; Neuffen | Main-Post GmbH & Co.KG, Würzburg | MIWE, Michael Wenz GmbH, Arnstein | PKF Issing Faulhaber Wozar Altenbeck GmbH & Co.KG, Würzburg | Georg Rosenthal, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg | Schaeffler AG, Schweinfurt | Carl Schünemann, Bremen | J.E. Schum GmbH & Co.KG, Würzburg | Sparkasse Mainfran-ken, Würzburg | Dr. Hagen und Elke Stock, Ochsenfurt | Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt | Volksbank Raiffeisenbank Würzburg eG | WEGMANN automotive GmbH & Co. KG, Veitshöchheim | BRONZEKREIS (500 BIS 2.999 EURO): Artisant Lederladen, Würzburg | Pe-ter und Gila Back, Bezirkskaminkehrermeister, Würzburg | BHT Stahlrohrlager GmbH, Kornwestheim | Rosemarie Bienek-Pfeiffer, Papier Pfeif-fer, Würzburg | Dr. Edgar und Hannelore Bihler, Güntersleben | Albrecht und Angelika Bolza-Schünemann, Radebeul | Architekturbüro Bruno Bruckner, Würzburg | Eva Christa Bushe, Würzburg | Peter Collier, edition mios.de, Maidbronn | Thomas und Kerstin Dittmeier, Würzburg | Arwed und Brigitte Driehaus, Zell | Gisela Duttenhofer, Würzburg | Hanns und Renate Egenberger, Würzburg | Karl Heinz und Maria Eger, Würzburg | Prof. Dr. Hermann und Dr. Ute Einsele, Würzburg | Bruno und Jutta Forster, Würzburg | Dr. Wolfgang und Antje Friederich, Veitshöchheim | Her-bert und Charlotte Friederich, Würzburg | Dipl.-Btw. Willi Fuhren, Steuerberater+vereid. Buchprüfer+Fachberater f. Internat. StRecht, Würzburg | Dr. Bernd und Dr. Winfried Gärtner, Würzburg | Angela und Reiner v. Geldern, Karlstadt | Dr. Jörg und Daniela Groß, Würzburg | Dr. Leonhard und Gertrud Haaf, Tauberbischofsheim | HDI-Gerling Industrie Versicherung AG, Nürnberg | Prof. Dr. Dietrich Henschler, Würzburg | Georg C. Herbst GmbH + Co.KG, Eibelstadt | Dr. Erika Hickel, Dr. Hans Brunnert, Würzburg | Helga Hoepffner, Mitglied des Stadtrats, Würzburg | J.A. Hofmann Nachf., Maintal-Bürofachmarkt GmbH, Würzburg | Balthasar Höhn, Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Würzburg | Dr. Bernd Huke, Würzburg | Ingrid Hunger, Lohr am Main | Dr. Frank und Anne Issing, Würzburg | Prof. Dr. Otmar und Sieglinde Issing, Würzburg | Prof. Dr. Ralf Jahn, IHK Würzburg-Schweinfurt | Dr. Elmar und Rose-Marie Jostes, Würzburg | KBA-NotaSys SA, Lausanne, Schweiz | Peter und Barbara Keil, Würzburg | Keipp elektro-bau-technik GmbH, Ludwigshafen | Prof. Dr. Bernd Klaiber, Würzburg | Klöck-ner Stahl- und Metallhandel GmbH, Würzburg | Fritz Kohl GmbH & Co.KG, Karlstadt | Bettina Kolesch, Würzburg | Hans-Werner und Julia Kraft, Würzburg | Werner und Helga Kraft, Würzburg | Norbert Lang, Würzburg | Klaus Peter Lesch und Silke Groß-Lesch, Würzburg | Kathrin und Bruno Lewandowski, Lewan dowski GmbH, Eibelstadt | LKS Kronenberger GmbH, Metallveredlungswerk, Seligen stadt | Prof. Dr. Martin und Dr. Friederike Lohse, Würzburg | Dr. Lando u. Marisa Lotter, Würzburg | Dr. Hartwich und Sigrid Lüßmann, Würzburg | Prof. Dr. Kurt und Ruth Magar, Würzburg | Maria Mantel u. Dr. Rainer Schräpler, Würzburg | Rudi May, Unternehmer, Würzburg | Barbara MeyerMarroth + Hans-Ulrich Mühlschlegel, Würzburg | Wolfgang und Elfriede Metzler, Würzburg | Helmut und Elke Müller, Rottendorf | Christoph Müller und Dr. Christine Bötsch, Würzburg | Prof. Dr. H.-K. und Ulrike Müller-Hermelink, Würzburg | Dr. Cornelia und Dr. Stefan Müller-Reiter, Lauda | Rainer und Rita Naebers, Karlstadt | Dr. Ursula Nienaber, Würzburg | Gunther Oschmann, Telefonbuch Verlag Hans Müller GmbH & Co.KG, Nürnberg | Dr. Margot Raps-Hölscher, Würzburg | Hotel Rebstock zu Würzburg | Ruth Reinfurt, Würzburg | Rudi, Gabi und Max Röder, Zellingen | Professor Dr. Klaus und Christa Roosen, Reichenberg | Rosengarth u. Partner GbR, Wirtschaftsprüfer – Steuer berater – Rechtsanwälte, Würzburg | Rotary Club, Würzburg | Dr. Christian und Dr. Heidrun Rudolph, Burgsinn | Stefan Rühling, Würzburg | Beatrice und Johannes Schaede, Würzburg | Fritz und Hannelore Schäfer, Schweinfurt | Prof. Dr. Dieter und Gudrun Schäfer, Würzburg | Klaus Schinagl, Grafik-Designer BDG, Veitshöchheim | Bernd und Ulrike Schmidtchen, Höchberg | Familie Schmincke, Heidingsfeld | Heribert und Dr. Ingeborg Schneider, Würzburg | Dr. Wolfdietrich Schneider, Bad Neuenahr | Dr. Rainer und Dr. Christine Schöbel, Würzburg | Hans und Gudrun Schöbel, Würzburg | Prof. Dr. Helmuth und Christiane Schulze-Fielitz, Würzburg | Familie Schweizer, Würzburg | Siemens AG, Regionalorganisation Deutschland, Norbert Brenner, Würzburg | Prof. Dr. Stefan und Dr. Heidi Silbernagl, Margetshöchheim | Rudolf Söder und Gertraud Söder-Knorr, Würzburg | Prof. Dr. med. Christian P. Speer, Höchberg | Spindler GmbH & Co. KG, Monika Spindler-Krenn, Würz-burg | Hans und Irmgard Stößel, Würzburg | Dr. Thomas u. Dr. Kathrin Tatschner, Gerbrunn | Prof. Dr. Wolfgang und Dr. Ulla Tittor, Bad Mergentheim | TNT Express GmbH, Niederlassung Würzburg, Eibelstadt | Prof. Dr. Eberhard und Gisela Umbach, Theilheim | Bernhard Wahler, Sanitär- und Heizungstechnik, Veitshöchheim | Prof. Dr. Helmut Werner und Annemarie Henkels, Würzburg | Prof. Dr. Klaus und Dr. Ute Wilms, Würz-burg | WISAG Gebäudereinigung, Würzburg | Bernhard und Rosemarie Withopf, Tauberbischofsheim | Prof. Dr. Emil Witt, Würzburg | Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel, Höchberg | Prof. Dr. Karl-Heinrich und Jutta Wulf, Würzburg | Dr. Jan-Peter und Jutta Zugelder, Künzelsau | Anonym: 3

Die Rosenkavaliere 2012/2013des Theater- und Orchesterfördervereinsdes Mainfranken Theaters Würzburg

Rosenkavaliere

Page 24: Zanni 01/02 2013

Programm 01/02.201324

MusiktheaterGarderobe Nr. 1Eine Musicalrevue für zwei SängerinnenKammerspiele20.00 Uhr: 01.01., 09.02. und letztmals 23.02.2013

Die FledermausOperette von Johann StraussGroßes Haus15.00 Uhr: 10.02.201319.30 Uhr: 05.01., 09.01., 12.01., 25.01., 27.01., 28.02.2013

MacbethOper von Giuseppe VerdiGroßes Haus15.00 Uhr (EF 14.30 Uhr): letztmals 03.02.201319.30 Uhr (EF 19.00 Uhr): 10.01., 20.01., 01.02.2013

Orfeo ed EuridiceOper von Christoph Willibald GluckStadttheater Aschaffenburg19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr): 13.01. und letztmals 14.01.2013

Oper am Klavier II – Re Lear (König Lear)Tragedia lirica in vier Akten von Antonio Cagnoni18.01.2013 | 20.00 Uhr | Kammerspiele

Theresienstädter Tagebuch (UA)Liederzyklus von Wilfried Hillerund BrundibárOper für Kinder von Hans KrásaMuseum am DomPremiere: 13.02.2013 | 14.00 Uhr 11.00 Uhr: 18.02, 25.02.201315.00 Uhr (EF 14.30 Uhr): 17.02.201319.30 Uhr (EF 19.00 Uhr): 15.02., 18.02., 19.02., 25.02.2013

Des Teufels Lustschloss Oper von Franz SchubertPremiere: 16.02.2013 | 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr) 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr): 24.02., 27.02.2013

Kinder- und Jugendtheater Das kalte HerzWeihnachtsmärchen nach Willhelm HauffGroßes HausLetztmals: 06.01.2013 | 15.00 Uhr

Miriam, ganz in SchwarzTheaterstück von Jörg Menke-PeitzmeyerKammerspiele20.00 Uhr: 11.01.2013Auch mobil buchbar unter 0931 / 3908-223 und [email protected]

Ballett Ein SommernachtstraumBallett von Youri Vámos nach William ShakespeareGroßes Haus19.30 Uhr: 04.01. und letztmals 07.02.2013

Der Besuch der alten DameBallett von Anna Vita nach Friedrich DürrenmattKammerspiele20.00 Uhr: 06.01., 26.01., 02.02., 17.02.2013

SchauspielDer VaterTrauerspiel von August StrindbergKammerspiele20.00 Uhr: 05.01., 20.01., 03.02., 15.02., 24.02.2013

Molly EyreSchauspiel von Tamsin Kate Walker KammerspieleUraufführung: 10.01.2013 | 20.00 Uhr20.00 Uhr: 16.01., 17.01., 23.01., 24.01., 29.01., 30.01., 06.02., 16.02.2013

Das InterviewSchauspiel von Theodor Holman, basierend auf dem Film von Theo van GoghKammerspiele20.00 Uhr: 12.01., 27.01., 10.02., 14.02.2013

Ein VolksfeindSchauspiel von Henrik IbsenGroßes HausPremiere: 19.01.2013 | 19.30 Uhr (EF 19.00)11.00 Uhr: 21.02.2012 19.30 Uhr (EF 19.00): 23.01., 02.02., 05.02., 06.02., 09.02., 17.02., 20.02., 23.02.2013

Minna von Barnhelm oder Das SoldatenglückLustspiel von Gotthold Ephraim LessingGroßes HausLetztmals: 26.01.2013 | 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr)

Das Interview MacbethDer Vater

Page 25: Zanni 01/02 2013

Die Fledermaus

25

KonzerteKonzert zum JahreswechselWerke von Carl Maria von Weber, Richard Wagner und Ludwig van Beethoven01.01.2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus

3. Sinfoniekonzert „Himmelspforte“Werke von Joseph Haydn, Anno Schreier und Gustav Mahler17.01. und 18.01.2013 | 20.00 Uhr (EF 19.30 Uhr) | Konzertsaal der Hochschule für Musik

1. JugendkonzertWerke von Benjamin Britten24.01.2013 | 11.00 Uhr | Großes Haus

Kinderkammerkonzert „Die Fugenhexe“27.01. und 17.02.2013 | 15.00 Uhr | Oberes Foyer

Ohren auf! in concertWerke von Joseph Haydn, Ralph Vaughan Williams, Ludwig van Beethoven und Edward Elgar08.02.2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus

4. KammerkonzertWerke von George Gershwin, André Previn und Samuel Barber17.02.2013 | 11.00 Uhr | Toscanasaal

4. Sinfoniekonzert „Blickpunkt“Werke von Leoš Janácek und Johannes Brahms21.02. und 22.02.2013 | 20.00 Uhr (EF 19.30 Uhr) | Konzertsaal der Hochschule für Musik

2. JugendkonzertWerke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Henry Wieniawski, Jules Massenet und Camille Saint-Saëns 28.02.2013 | 11.00 Uhr | Großes Haus

AußerdemGastspiel: Pelzig stellt sichKabarett mit Frank-Markus Barwasser11.01.2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus

Matinee: Ein VolksfeindSchauspiel von Henrik Ibsen13.01.2013 | 11.00 Uhr | Oberes Foyer

Gastspiel: Glenn Miller Orchestra13.01.2013 | 18.00 | Großes Haus

Lehrervorschau: Ein VolksfeindSchauspiel von Henrik Ibsen16.01.2013 | Oberes FoyerAnmeldung: Tel. 0931 / 3908-223 oder [email protected]

Spaziergang hinter den Kulissen26.01., 23.02.2013 | 15.00 Uhr Bühneneingang

Matinee: Des Teufels LustschlossOper von Franz Schubert03.02.2013 | 11.00 Uhr | Oberes Foyer

Soiree Zeichnungen und Dokumente von Jehuda Bacon10.02.2013 | 20.00 Uhr | Oberes Foyer

Gesprächsrunde: „Es gibt keine Alternative zum Guten“Greta Klingsberg und Jehuda Bacon imGespräch mit Alexander Jansen14.02.2013 | 19.30 Uhr | Shalom Europa

Gastspiel Bockshorn: Günter Grünwald22.02.2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus

Der Besuch der alten DameBallett von Anna Vita nach Friedrich Dürrenmatt23. und 24.02.2013 | 20.00 Uhr TanzSpeicher Würzburg

Treffpunkt Schauspiel: Ein VolksfeindSchauspiel von Henrik Ibsen25.02.2012 | 19.00 Uhr | Oberes Foyer

Miriam, ganz in Schwarz

11.01. KALLE POHL Du bist mir ja einer

12.01. BERND GIESEKING Ab dafür!

17.01. FLORIAN SCHROEDER & VOLKMAR STAUB Zugabe 2012

18.01. MATHIAS TRETTER JahresnachgeTRETTERt

19.01. ANDREAS REBERS Predigt erledigt

24.01. JOCHEN MALMSHEIMER und Ermpftschnuggn trødå! – hinterm 25.01. Staunen kauert die Frappanz

26.01. REINER KRÖHNERT Kröhnerts Krönung

01.02. SCHWARZE GRÜTZE TabularasaTrotzTohuwabohu

02.02. WOLFGANG KREBS Drei Mann in einem Dings!

08.02. DAS GELD LIEGT AUF DER FENSTERBANK, MARIE MitternachSpaghetti

09.02. ECCO MEINEKE Fake!

15.02. MICHAEL FEINDLER Dumm nickt gut

16.02. VOLKER WEININGER Euer Senf in meinem Leben

Mainfranken Theater Würzburg 22.02. GÜNTER GRÜNWALD Da sagt der Grünwald stop

22.02. HG BUTZKO Herrschaftszeiten

23.02. MICHL MÜLLER Das wollt\‘ ich noch sagen

28.02. JOCHEN BUSSE Wie komm ich jetzt da drauf?

Impressum:Herausgeber: Mainfranken Theater WürzburgTheaterstraße 21, 97070 Würzburg Intendant: Hermann Schneider Kaufmännischer Geschäftsführer: Klaus Heuberger Karten: 0931 / 3908-124 Web: www.theaterwuerzburg.deSocial Media: facebook, twitter, YouTube, Google+ Projektleitung: Daniela BellGestaltung: Uli Spitznagel Titelfoto: Falk von Traubenberg (Szene aus Die Fledermaus) Gesamtherstellung / Anzeigen: Werbepartner Koob-Sans GbR – Marjorie Koob-Sans Mobil: 0172 / 6684 604 | [email protected] Mindestauflage: 10.000 Exemplare

Page 26: Zanni 01/02 2013

26

Text: Hermann Schneiderzanni spezial Theatersanierung VII

Unter den verschiedensten Aspekten haben wir in unserer Kolumne seit Beginn des vergangenen Jahres Fragen der Theatersanierung beleuchtet: den Sanierungsbedarf, die Ausweichspielstätte, die damit verbundenen logistischen, technischen und künstlerischen Fragen thematisiert.

Wir sind sehr dankbar und erfreut, dass der Stadtrat im Sommer nun nach dem Abschluss einer europaweiten Ausschreibung einen der renommiertesten Architekten für Theaterneubauten und Sanierungen nominiert hat!

Professor Jörg Friedrich mit Büros in Hamburg und Genua hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Theater in Deutschland saniert und ebenso funktionale wie ästhetisch gelungene Theater neubauten ent-worfen und realisiert: Zu allererst ist dort die Oper Erfurt zu nennen (Abbildung rechts oben), die er für seine Geburtsstadt konzipierte. Aber auch der Theaterneubau in Gütersloh (Abbildung rechts unten) und der Umbau des Schauspielhauses in Nürnberg sind Bauten von Friedrich. Doch nicht nur spektakuläre Neubauten, sondern auch Theatersanierung ist ein Spezialgebiet dieses Architekten – zuletzt das Düsseldorfer Schauspielhaus.

Die Entwürfe für unser Mainfranken Theater haben alle begeistert, inspirieren uns Theaterschaffende ebenso wie die Mitglieder des Stadtrates und sollen auch alsbald unserem Publikum präsentiert werden. In unserem Ausstellungsraum im Oberen Foyer, wo zur Zeit die Fotoausstellung „Theater (T)räume“ von Falk von Traubenberg zu sehen ist, wollen wir demnächst Entwürfe, Skizzen und Visionen des Architekten präsentieren, um Ihnen noch mehr Lust auf das Theater zu machen. Ein Theater der Zukunft, für die kommende Generation – mehr als eine Spielstätte: ein lebendiges, offenes, licht-durchflutetes Forum im Zentrum unserer Stadt. Ein Ort der Begeg-nung, der Kunst, der Kommunikation und Unterhaltung, an dem wir mehr sind, sein können als „nur“ Theater: das Wohnzimmer der Stadt, in dem sich alle zu Genuss und Debatte, Bildung und Unter-haltung treffen, nicht als Besucher oder Gäste, sondern als Bürger, als Bewohner ihrer Stadt, ihres Theaters.

Ein Theater für die ZukunftWürzburger Stadtrat nominiert renommierten Architekten für die Theatersanierung

Theater Erfurt (Foto: Ralf Buscher)

Theater Gütersloh (Foto: Detlef Güthenke)

Page 27: Zanni 01/02 2013

www.gut-fuer-mainfranken.de

Wann ist ein Geldinstitutgut für Mainfranken?

Wenn sein Engagement für die Kultur so vielfältig ist, wie die Region selbst.

Die Sparkasse Mainfranken Würzburg fördert Kunst und Kultur in unserer Region – und macht sie für viele Menschen zugänglich. Kunst und Kultur setzen schöpferische Kräfte frei, öffnen Geist und Sinne für Überliefertes und Ungewöhnliches. Das ist gut für den Einzelnen und gut für die Gesellschaft. www.gut-fuer-mainfranken.de

Page 28: Zanni 01/02 2013

IHR HAUS. IHR PARTNER.Willkommen bei den Experten für Bäder und Haustechnik: Ob Traumbad, Kli-

matechnik, Gebäudesanierung oder Heizung – gemeinsam mit unseren Part-

nern des Fachhandwerks verwirklichen wir Ihr Vorhaben.

Lassen Sie sich ausführlich beraten, wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Richter+Frenzel Würzburg

Leitenäckerweg 6 97084 Würzburg-Heidingsfeld

Tel.: 0931 6108-0 Fax: 0931 6108-309

www.richter-frenzel.de


Recommended