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Vorbasiskursleitfaden 2012

Date post: 22-Feb-2016
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Hilfsmittel für die Organisation von Futura- und Piokursen der Pfadi Luzern
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Pfadi Luzern Kantonalverband der Luzerner Pfadis Mitglied der Pfadibewegung Schweiz Rodteggstrasse 3a, 6005 Luzern Tel. 041 368 40 35, Fax. 041 368 42 94 E-Mail [email protected] Internet www.pfadiluzern.ch Vorbasiskurs-Leitfaden Ein Leitfaden für Kursequipen und Betreuer zur Gestaltung und Anmeldung von Vorbasiskursen
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Page 1: Vorbasiskursleitfaden 2012

Pfadi Luzern Kantonalverband der Luzerner Pfadis

Mitglied der Pfadibewegung Schweiz

Rodteggstrasse 3a, 6005 Luzern Tel. 041 368 40 35, Fax. 041 368 42 94

E-Mail [email protected] Internet www.pfadiluzern.ch

Vorbasiskurs-Leitfaden Ein Leitfaden für Kursequipen und Betreuer zur Gestaltung und Anmeldung von Vorbasiskursen

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Liebe KursleiterInnen eines Vorbasiskurses

Durch die Änderungen im Stufenmodell der Pfadibewegung Schweiz verändern sich auch die Vorba-siskurse. Der Kantonalverband Luzern hat entschieden, neu drei verschiedene Vorbasiskurse anzu-bieten. Das Leitpfadiweekend richtet sich als Ausbildung an GruppenleiterInnen einer Abteilung. Der Piokurs ist als Motivation für TeilnehmerInnen der Piostufe gedacht. Als letzter Vorbasiskurs an der Schwelle zum LeiterInnen-Sein und als Vorbereitung für den Basiskurs steht der Futurakurs.

Das Leitpfadiweekend wird von einzelnen Abteilungen, mehreren Abteilungen oder vom Corps ange-boten, der Piokurs und der Futurakurs werden von je einem Corps organisiert.

Im Folgenden findest du die Kursziele und alle weiteren Angaben zu den einzelnen Kursen. Die Ziele des Leitfadens basieren auf dem Ausbildungsmodell der Pfadibewegung Schweiz. Viel Spass und Motivation bei der Vorbereitung und Durchführung deines Kurses!

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Inhalt

1 Das Leitpfadiweekend 4

1.1 Rahmenbedingungen 4

1.2. Leitziele 6

1.3. Ausbildungsziele 6

1.4. Zeitlicher Ablauf 7

1.5. Hinweise zur Methodik 7

2. Der Piokurs 8

2.1. Rahmenbedingungen 8

2.2. Leitziele 10

2.3. Ausbildungsziele 10

2.4. Zeitlicher Ablauf 11

2.5. Hinweise zur Methodik 12

3. Der Futurakurs 13

3.1. Rahmenbedingungen 13

3.2 Leitziele 15

3.3 Ausbildungsziele 15

3.4 Zeitlicher Ablauf 17

3.5. Hinweise zur Methodik 17

4. Hilfsmittel 17

5. Auskunft 17

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1. Das Leitpfadiweekend

1.1. Rahmenbedingungen

1.1.1. Organisator/ Trägerschaft • Träger der Leitpfadiweekends sind die Corps. Die Organisation kann auch bei einer oder mehre-

ren Abteilungen liegen.

• Die Corpsleitung stellt sicher, dass alle Leitpfadis ein Leitpfadiweekend besuchen können.

• Die Corpsleitung setzt die Kursleitung eines allfälligen corpsinternen Leitpfadiweekends zusam-men und steht dieser, wie auch den abteilungsinternen Kursleitungen in beratender Funktion zur Seite.

1.1.2. TeilnehmerInnen • Mindestalter: Die KursteilnehmerInnen müssen im Jahr des Kursbesuches mindestens 13 Jahre

alt sein / werden.

• Praktische Pfadierfahrung und die aktive Tätigkeit in der Pfadistufe werden erwünscht.

• Zukünftige Funktion: Die Teilnehmenden werden zukünftig als Leitpfadis in der Pfadistufe tätig sein.

1.1.3. Kursleitung Die Corpsleitung ist für die Zusammensetzung der Leitpfadiweekendleitungen, welche das Leitpfadi-weekend organisieren, verantwortlich. Sie beachtet dabei folgende Kriterien:

• Die Leitpfadiweekendleitungen des Corps sind für die Durchführung der Leitpfadiweekends ver-

antwortlich.

• Die verantwortliche Kursleiterin/ der verantwortliche Kursleiter weist sich durch fundierte Pfadier-fahrung aus und hat das J+S-Lagerleitermodul (Aufbaukurs) erfolgreich bestanden.

• Die Kursleitungsmitglieder haben mindestens den J+S-Leiterkurs (Basiskurs) besucht.

• Beide Geschlechter sind in der Kursleitung gleichmässig vertreten.

1.1.4. Kursadministration Die Leitpfadiweekends werden wenn möglich als J+S-Lager (wie ein Sommer- oder Herbstlager), sicher aber als PBS-Lager, zusammen mit dem Futurakurs von der Corpsleitung angemeldet. Zur Kursadministration soll deshalb der Lagerversand des Kantonalverbandes Pfadi Luzern verwendet werden.

1.1.5. Kursdauer Das Leitpfadiweekend dauert 2-4 Tage.

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1.1.6. Betreuung Es wird empfohlen, das Leitpfadiweekend aus finanziellen Gründen als J+S-Lager anzumelden (Min-destdauer 3 Tage). Falls es sich beim Leitpfadiweekend um ein J+S-Lager handelt, wird der Kurs durch einen J+S-Coach betreut. Findet das Leitpfadiweekend in der Abteilung statt, ist der Abtei-lungscoach für die Betreuung zuständig.

Handelt es sich um ein corpsinternes Leitpfadiweekend setzt der Kantonalverband Luzern die Coachs ein und teilt den jeweiligen Corps einen J+S-Coach zu.

Eine zusätzliche Betreuung und Unterstützung der Kursleitung durch die Corpsleitung ist erforderlich. Die Corpsleiterin/ der Corpsleiter übernimmt die Funktion des Pfadibetreuers (vgl. wie bei einem SoLa oder HeLa der AL).

1.1.7. Finanzierung, Entschädigung Die Corpsleitung ist in Zusammenarbeit mit den Kursleitungen und allenfalls den Abteilungen für die Finanzierung der Leitpfadiweekends verantwortlich. Ist das Leitpfadiweekend unter J+S angemeldet, wird das Weekend auch von J+S finanziell unterstützt.

1.1.8. Thematisierung von Suchtmitteln In der Arbeit mit jungen Erwachsenen wird man immer wieder mit dem Thema „Suchtmittel“ konfron-tiert. Der Konsum von Suchtmitteln ist den Teilnehmenden des Leitpfadiweekend wegen den gesetz-lichen Vorgaben untersagt. Auf Kursebene sollen der Umgang mit Suchtmitteln innerhalb der Kurslei-tung im Vorfeld diskutiert und klare Regeln für das Leitungsteam definiert werden.

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1.2. Leitziele Der Kurs …

□ ... bietet den TN vielfältige und attraktive Pfadistufenerlebnisse.

□ ... gibt den TN einen Einblick in die Planung und Durchführung von Fähnliaktivitäten.

□ ... befähigt die TN, in ihrem Fähnli die Rolle des Leitpfadis wahrzunehmen.

1.3. Ausbildungsziele

1.3.1. Pfadistufenerlebnisse

□ Der Kurs bietet den TN vielfältige und attraktive Pfadistufenerlebnisse.

Die TN...

... kennen und erleben charakteristische Aktivitäten der Pfadistufe (z.B. Geländespiel, Spiel und Sport, Atelier, Lagerfeuer, stille Momente, Gesetz und Versprechen, ...).

... erwerben bzw. vertiefen Pfaditechnikkenntnisse und wenden diese praktisch an.

... kennen den Wert einer attraktiven und vielfältigen Einkleidung, indem sie gut eingekleidete Aktivitäten der Pfadistufe erleben und reflektieren.

Tipps für die Kursleitung/ Mögliche Inhalte:

Mit den TN verschiedene Abteilungstraditionen zusammentragen und sich deren Sinn überlegen.

Die TN erfinden selber ein Leitpfadiweekend-Ritual.

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1.3.2. Fähnliaktivitäten

□ Der Kurs gibt den TN einen Einblick in die Planung und Durchführung von Fähnliaktivitäten.

Die TN...

... kennen Methoden zur Organisation einer kleineren Aktivität im Fähnli unter Betreuung der Stamm-/Truppleitung.

... können einer Kleingruppe ein Spiel oder eine Pfaditechnikaktivität erklären und diese/-s mit ihr durchführen.

... kennen spontane Kurzspiele, welche für die Pfadistufe geeignet sind.

... kennen das Prinzip „Kopf-Hand-Herz“.

... kennen mögliche Gefahren während Aktivitäten und das Verhalten bei Notfällen.

Tipps für die Kursleitung/ Mögliche Inhalte:

Die Planung einer Gruppen- / Fähnli-Übung wird konkret durchgeführt.

Die TN kriegen viele Ideen für Spiele und haben die Gelegenheit sich auszutauschen.

1.3.3. Rolle des Leitpfadis

□ Der Kurs befähigt die TN, in ihrem Fähnli die Rolle des Leitpfadis wahrzunehmen.

Die TN...

... kennen die Rolle und die Aufgaben eines Leitpfadis.

... sind sich ihrer Vorbildfunktion bewusst.

... kennen mögliche Aufgabenverteilungen im Fähnli.

... kennen verschiedene Rituale und Traditionen im Fähnli und sind sich deren Bedeutung be-wusst.

Tipps für die Kursleitung/ Mögliche Inhalte:

Das Erlebnis in der Gruppe soll innerhalb des Leitpfadiweekends ein Schwerpunkt sein.

Die TN haben mindestens einmal am Weekend die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen.

1.4. Zeitlicher Ablauf Der zeitliche Ablauf für die Kursadministration soll in Zusammenarbeit mit der Corpsleitung und/ oder dem Coach abgesprochen und geplant werden.

1.5. Hinweise zur Methodik • Der Kurs richtet sich nach der Rolle des Leitpfadis, wie sie im Pfadiprofil definiert wird.

• Es kann nur wenig Vorwissen vorausgesetzt werden.

• Die Teilnehmenden sind im Pfadistufenalter. Die Inhalte des Kurses sollen möglichst praxisnah vermittelt werden. Im Zentrum des Kurses steht das Erleben. Theoretische Inputs gehören dazu, sollen aber nicht Überhand nehmen.

• Die didaktischen Leitlinien der Pfadibewegung Schweiz sind zu berücksichtigen.

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2. Der Piokurs

2.1. Rahmenbedingungen

2.1.1 Organisator/ Trägerschaft • Träger des Piokurs sind einzelne Corps.

• Diese Corps gewährleisten, dass einmal jährlich ein Piokurs stattfindet.

• Die Corpsleitung ist verantwortlich für die Zusammensetzung der Kursleitung und steht dieser in beratender Funktion zur Seite.

2.1.2 TeilnehmerInnen • Mindestalter: Die KursteilnehmerInnen müssen im Jahr des Kursbesuches mindestens 15 Jahre

alt sein / werden.

• Die Teilnehmenden sind aktive Mitglieder der Pfadi- oder Piostufe.

2.1.3 Kursleitung Die Corpsleitung ist für die Zusammensetzung der Piokurs-Leitung verantwortlich und beachtet dabei folgende Kriterien:

• Die verantwortliche Kursleiterin/ der verantwortliche Kursleiter weist sich durch fundierte Pfadier-

fahrung aus und hat das J+S-Lagerleitermodul (Aufbaukurs) erfolgreich bestanden (besuchter Panoramakurs erwünscht).

• Die Kursleitungsmitglieder haben mindestens den J+S-Leiterkurs (Basiskurs) besucht.

• Die beiden Geschlechter sind in der Kursleitung gleichmässig vertreten.

• Die gesamte Kursleitung verfügt über praktische Erfahrung in der Piostufe.

2.1.4 Kursadministration Der Piokurs wird als J+S-Lager (wie ein Sommer- oder Herbstlager) angemeldet. Zur Kursadministra-tion soll deshalb der Lagerversand des Kantonalverbandes verwendet werden.

Der Piokurs kann auch unter Oase angemeldet werden. Dazu muss mindestens eine Person der Kursleitung eine anerkannte Oaseleiterin oder ein anerkannter Oaseleiter sein. Diese Person meldet den Kurs an und ist für die Suche der entsprechenden Betreuerin/ des entsprechenden Betreuers verantwortlich.

2.1.5 Kursdauer Ein Piokurs dauert mindestens 4 Tage. Die Höchstdauer von 8 Tagen sollte nicht überschritten wer-den.

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2.1.6 Kursform Wir empfehlen den Kurs als Wochenkurs zu gestalten. Bei anderen möglichen Kursformen (z.B. ge-teilter Kurs) ist zu beachten, dass die Minimaldauer für eine J+S-Aktivität von 3 Tagen eingehalten wird.

2.1.7 Betreuung Da es sich beim Piokurs um ein J+S-Lager handelt, wird der Kurs durch einen J+S-Coach betreut.

Der Kantonalverband Luzern setzt die Coachs ein und teilt dem jeweiligen Piokurs einen J+S-Coach zu.

Eine zusätzliche Betreuung und Unterstützung der Kursleitung erfolgt durch den/die Piostufenverant-wortliche/n des Kantonalverbandes. Diese/r ist die direkte Ansprechperson für die Kursleitung.

2.1.8 Finanzierung, Entschädigung Der Kantonalverband ist in Zusammenarbeit mit der Kursleitung für die Finanzierung des Piokurses verantwortlich. Neben der Entschädigung von J+S zahlt der Kantonalverband Pfadi Luzern dem Pio-kurs pro Person (TeilnehmerInnen und LeiterInnen) und Tag CHF 8.--. Dieser Betrag muss vollum-fänglich dem Piokurs zu Gute kommen und den Beitrag der TeilnehmerInnen reduzieren.

Damit die Entschädigung ausbezahlt wird, müssen die Rahmenbedingungen eingehalten und die ob-ligatorischen Kursinhalte durchgeführt werden.

Nach Ende des Kurses stellt die Kursleitung dem J+S-Coach eine TeilnehmerInnen-Liste, eine Leite-rInnen-Liste, eine Abrechnung des Kurses, sowie einen Einzahlungsschein für das Kurskonto zu. Die Liste muss die vollständige Adresse, das Geburtsdatum und die entsprechende Anzahl Anwesen-heitstage aller Beteiligten enthalten. Der Coach leitet diese Liste unterschrieben zusammen mit der Abrechnung des Kurses an den Kassier des Kantonalverbandes Pfadi Luzern weiter.

2.1.9 Thematisierung von Suchtmitteln In der Arbeit mit jungen Erwachsenen wird man immer wieder mit dem Thema „Suchtmittel“ konfron-tiert. Es gibt keine Patentlösung für den Umgang mit Suchtmitteln in der Jugendarbeit, wichtig ist aber die Thematisierung dieses heiklen Themas auf allen Ebenen der Pfaditätigkeit. Für den Piokurs gilt es, das Thema Suchtmittel als Inhalt zu thematisieren. Aber auch auf Kursebene sollen der Umgang mit Suchtmitteln innerhalb der Kursleitung im Vorfeld diskutiert und klare Regeln für TeilnehmerInnen und LeiterInnen definiert werden.

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2.2. Leitziele Der Kurs …

□ ... ermöglicht den TN, ein vorbildhaftes Piostufenprogramm zu erleben und mitzugestalten.

□ ... befähigt die TN, sich als aktives Mitglied in eine Pioequipe einzubringen.

□ ... gibt den TN die Möglichkeit, ihre Pfaditechnikkenntnisse zu vertiefen und praktisch anzuwenden.

2.3. Ausbildungsziele

2.3.1 Piostufenprogramm

□ Der Kurs ermöglicht den TN, ein vorbildhaftes Piostufenprogramm zu erleben und mitzugestalten.

Die TN...

... erleben die Ziele und Methoden der Piostufe.

... kennen Kriterien für ein ausgewogenes und vielseitiges Programm auf der Piostufe.

... erleben und gestalten eine Piostufenunternehmung in der Equipe nach der Methode des Tri-angels.

... kennen und erleben charakteristische Aktivitäten der Piostufe (z.B. Spontanaktivität, 15-Stunden-Ride, Crazy Challenge, Auslandlager, Finanzaktion, ...).

... können stille Momente auf der Piostufe mitgestalten.

... kennen mögliche Gefahren von Pio-Aktivitäten und können diesen vorbeugen.

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Tipps für die Kursleitung/Mögliche Inhalte:

Pfadigrundlagen anhand der Ganzheitlichkeit angehen, z.B. Equipenaktivitäten auf Kopf-Hand-Herz prüfen.

Mit den TN verschiedene Traditionen aus den Equipen zusammentragen und sich deren Sinn überlegen.

Wahlblock zum Thema Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen der Wolfs- bis Piostufe durch-führen.

Das Ereigniskonzept der Pfadi Luzern vorstellen.

Kursleitungen suchen mit den einzelnen TNs das Gespräch, führen aber nicht ein eigentliches Feedbackgespräch.

2.3.2. Pioequippe

□ Der Kurs befähigt die TN, sich als aktives Mitglied in eine Pioequipe einzubringen.

Die TN...

... kennen ihre Funktion und Mitverantwortung in der Equipe. setzen sich mit ihren eigenen Be-dürfnissen auseinander.

... wissen, was zu einem aktiven Equipenleben dazugehört und können dieses mitgestalten.

... kennen Möglichkeiten für die Themen- und Ideensuche.

... setzen sich mit sich selbst und ihrem Verhalten innerhalb einer Gruppe auseinander (z.B. Suchtverhalten, Umgang mit Rausch und Risiko, Umgang mit Nähe und Distanz).

... wissen, dass die Pfadi eine weltweite Bewegung ist, und kennen Möglichkeiten für den Kontakt mit Pfadis aus anderen Ländern.

2.3.3. Pfaditechnikkenntnisse

□ Der Kurs gibt den TN die Möglichkeit, ihre Pfaditechnikkenntnisse zu vertiefen und praktisch an-zuwenden.

Die TN

... beteiligen sich an einem besonderen Pfaditechnikprojekt. vertiefen ihre Pfaditechnikkenntnisse und wenden diese praktisch an.

... kennen für Pfaditechnikprojekte relevante Sicherheitsaspekte und können entsprechende Vor-sichtsmassnahmen ergreifen.

... können mit dem Material sorgfältig umgehen und es richtig pflegen.

2.4. Zeitlicher Ablauf Der zeitliche Ablauf für die Kursadministration und Zusammenarbeit zwischen Kursleitung, kantona-lem Piostufenverantwortlichen und Coach kann der Übersicht ‚Terminkalender für die Piokursvorbe-reitung/ Futurakursvorbereitung und -betreuung’ entnommen werden. Dieser spezifische Terminka-lender für Piokurs/ Futurakurs ersetzt den im Lagerversand enthaltenen Terminkalender.

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2.5. Hinweise zur Methodik • Es bietet sich an, den Piokurs als Aussenkurs durchzuführen.

• Bei drei Jahren Piostufe kann der Kurs allenfalls mehrmals besucht werden (im ersten und im zweiten Jahr der Piostufe).

• Der Piokurs leistet mit Leitziel 3 auch einen Beitrag zur Erreichung der sportfachtechnischen Mindestkenntnisse LS/T. Bei der Umsetzung von Leitziel 3 sollen die entsprechenden Anforde-rungen im Einklang mit der Piostufenmethodik berücksichtigt werden.

• Die Teilnehmenden sind im Piostufenalter. Die Inhalte des Kurses sollen möglichst praxisnahe vermittelt werden. Im Zentrum des Kurses steht das Erleben. Theoretische Inputs gehören dazu, sollen aber nicht Überhand nehmen.

• Die didaktischen Leitlinien der Pfadibewegung Schweiz sind zu berücksichtigen.

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3 Der Futurakurs

3.1 Rahmenbedingungen

3.1.1 Organisator/ Trägerschaft • Träger der Futurakurse sind einzelne Corps.

• Die Corpsleitung ermöglicht allen TeilnehmerInnen der Piostufen, welche einen Basiskurs besu-chen möchten, die Teilnahme am Futurakurs.

• Die Corpsleitung ist verantwortlich für die Zusammensetzung der Kursleitung und steht dieser in beratender Funktion zur Seite.

3.1.1 TeilnehmerInnen • Mindestalter: Die KursteilnehmerInnen müssen im Jahr des Kursbesuches mindestens 16 Jahre

alt sein / werden.

• Praktische Pfadierfahrung und die aktive Teilnahme in der Piostufe sind erwünscht.

• Zukünftige Funktion: Die Teilnehmenden werden zukünftig als LeiterInnen in der Wolfs- und Pfa-distufe tätig sein.

• Für den Besuch eines späteren J+S-Leiterkurses (Basiskurs) wird der Besuch des Futurakurses empfohlen, da die Inhalte des Basiskurses auf dem Futurakurs aufbauen.

3.1.2 Kursleitung Die Corpsleitung ist für die Zusammensetzung der Futurakursleitung verantwortlich und beachtet da-bei folgende Kriterien:

• Die verantwortliche Kursleiterin/ der verantwortliche Kursleiter weist sich durch fundierte Pfadier-fahrung aus und hat das J+S-Lagerleitermodul (Aufbaukurs) erfolgreich bestanden (besuchter Panoramakurs erwünscht).

• Die Kursleitungsmitglieder haben mindestens den J+S-Leiterkurs (Basiskurs) besucht.

• Die beiden Geschlechter sind in der Kursleitung gleichmässig vertreten.

• Die drei Stufen (Wolfs-, Pfadi- und Piostufe) sind nach Möglichkeit in der Kursleitung gleichmä-ssig vertreten (im Minimum aber pro Stufe eine Person mit fundierter Erfahrung).

3.1.3 Kursadministration Der Futurakurs wird als J+S-Lager (wie ein Sommer- oder Herbstlager) angemeldet. Zur Kursadmini-stration soll deshalb der Lagerversand des Kantonalverbandes Pfadi Luzern verwendet werden. Der Futurakurs kann auch unter Oase angemeldet werden. Dazu muss mindestens eine Person der Kursleitung eine anerkannte Oaseleiterin oder ein anerkannter Oaseleiter sein. Diese Person meldet den Kurs an und ist für die Suche der entsprechenden Betreuerin/ des entsprechenden Betreuers verantwortlich.

3.1.4 Kursdauer Ein Futurakurs dauert mindestens 4 Tage. Die Höchstdauer von 8 Tagen sollte nicht überschritten werden.

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3.1.5 Kursform Wir empfehlen den Kurs als Wochenkurs zu gestalten. Bei anderen möglichen Kursformen (z.B. ge-teilter Kurs) ist zu beachten, dass die Minimaldauer für eine J+S-Aktivität von 3 Tagen eingehalten wird.

3.1.6 Betreuung Da es sich beim Futurakurs um ein J+S-Lager handelt, wird der Kurs durch einen J+S-Coach betreut.

Der Kantonalverband Luzern setzt die Coachs ein und teilt den jeweiligen Corps einen J+S-Coach zu. Der Coach soll über eine ausgewiesene Kursleitungserfahrung verfügen. Die Kursleitung wird zusätz-lich vom Ausbildungsverantwortlichen der Pfadi Luzern betreut und ist Ansprechperson bei Fragen.

Eine zusätzliche Betreuung und Unterstützung der Kursleitung durch die Corpsleitung ist erforderlich. Die Corpsleiterin/ der Corpsleiter übernimmt die Funktion des Pfadibetreuers (vgl. wie bei einem SoLa oder HeLa der AL).

3.1.7 Finanzierung, Entschädigung Die Corpsleitung ist in Zusammenarbeit mit der Kursleitung für die Finanzierung des Futurakurses verantwortlich. Neben der Entschädigung von J+S zahlt der Kantonalverband Pfadi Luzern dem Futu-rakurs pro Person (TeilnehmerInnen und LeiterInnen) und Tag CHF 4.--. Dieser Betrag muss vollum-fänglich dem Futurakurs zu Gute kommen und den Beitrag der TeilnehmerInnen reduzieren.

Damit die Entschädigung ausbezahlt wird, müssen die Rahmenbedingungen eingehalten und die ob-ligatorischen Kursinhalte durchgeführt werden.

Vor der Durchführung des Futurakurses stellt die Kursleitung dem J+S-Coach eine TeilnehmerInnen-liste, eine LeiterInnenliste und einen Einzahlungsschein für das Kurskonto zu. Die Liste muss die voll-ständige Adresse, Geburtsdatum, Geschlecht, Sprache und Nationalität enthalten (Excel-Vorlage existiert). Nach dem Kurs muss dem J+S-Coach eine definitive TeilnehmerInnenliste mit der Anzahl Anwesenheitstage aller Beteiligten und eine Abrechnung des Kurses abgegeben werden. Der Coach leitet diese Liste unterschrieben zusammen mit der Abrechnung an den Kassier des Kantonalverban-des Pfadi Luzern weiter.

3.1.8 Thematisierung von Suchtmitteln In der Arbeit mit jungen Erwachsenen wird man immer wieder mit dem Thema „Suchtmittel“ konfron-tiert. Es gibt keine Patentlösung für den Umgang mit Suchtmitteln in der Jugendarbeit, wichtig ist aber die Thematisierung dieses heiklen Themas auf allen Ebenen der Pfaditätigkeit. Für den Futurakurs gilt es, das Thema Suchtmittel als Inhalt zu thematisieren, denn eine verantwortungsvolle LeiterIn ist auf dieses Thema sensibilisiert. Aber auch auf Kursebene sollen der Umgang mit Suchtmitteln inner-halb der Kursleitung im Vorfeld diskutiert und klare Regeln für TeilnehmerInnen und LeiterInnen defi-niert werden.

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3.2 Leitziele Der Kurs …

□ ... vermittelt den TN Grundwissen und Techniken zur Planung, Durchführung und Auswertung von Aktivitäten in der Wolfs- und Pfadistufe.

□ ... ermöglicht es den TN, sich mit der Wolfs- und Pfadistufe auseinanderzusetzen.

□ ... bereitet die TN auf eine erste Leitungstätigkeit vor.

3.3 Ausbildungsziele

3.3.1 Aktivitäten

□ Der Kurs vermittelt den TN Grundwissen und Techniken zur Planung, Durchführung und Auswer-tung von Aktivitäten in der Wolfs- und Pfadistufe.

Die TN...

... können eine Aktivität für die Wolfs- oder Pfadistufe planen, durchführen und auswerten.

... können mit Hilfe des Prinzips „Kopf-Hand-Herz“ eine Aktivität ausgewogen gestalten.

... sind sich der Bedeutung einer guten Einkleidung bewusst und können Aktivitäten einkleiden.

... können Spiele erklären und leiten.

... kennen mögliche Gefahren während Aktivitäten und das Verhalten in Notfällen.

... vertiefen ihre Pfaditechnikkenntnisse und wenden diese praktisch an.

Tipps für die Kursleitung/ Mögliche Inhalte:

Einzelne Teile einer Weekendplanung werden praktisch durchgeführt (Menüplanung, Einladung, Anmeldung, Ausrüstungsliste, Programm).

Die Gruppen kleiden einen durch die Kursleitung vorgegebenen Sportblock mottomässig ein.

Die Pfaditechnik nicht theoretisch, sondern praktisch 1:1 üben (für Inhalte siehe Checkliste Inhal-te Aufnahmetest).

Das Ereigniskonzept der Pfadi Luzern vorstellen.

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3.3.2 Auseinandersetzung mit der Wolfs- und Pfadistufe

□ Der Kurs ermöglicht es den TN, sich mit der Wolfs- und Pfadistufe auseinanderzusetzen.

Die TN...

... kennen Unterschiede zwischen Wolfs- und Pfadistufen-Aktivitäten. kennen die Organisations-form der Wolfs- und Pfadistufe.

... kennen die Bedürfnisse der Kinder im Wolfs- und Pfadistufenalter und sind sich bewusst, dass sich diese von ihren eigenen Bedürfnissen unterscheiden.

... kennen die Figuren und Geschichten der Wolfsstufensymbolik.

... kennen die Systeme zur Umsetzung des persönlichen Fortschritts auf der Wolfs- und Pfadistu-fe (Spezialitäten, d'Spur, Steps, Etappen, Leitwolf, Leitpfadi).

... erleben stufengerechte Pfaditechnik der Wolfs- und Pfadistufe bewusst.

Tipps für die Kursleitung/ Mögliche Inhalte:

Pfadigrundlagen anhand der Ganzheitlichkeit angehen, z.B. das Weekendprogramm auf Kopf-Hand-Herz prüfen. Die Beziehungen und Methoden müssen nicht unbedingt thematisiert werden.

Mit den TN verschiedene Abteilungstraditionen zusammentragen und sich deren Sinn überlegen.

3.3.3 Leitungstätigkeit

□ Der Kurs vermittelt den TN Grundwissen und Techniken zur Planung, Durchführung und Auswer-tung von Aktivitäten in der Wolfs- und Pfadistufe.

Die TN

... erleben die sieben Pfadimethoden bewusst.

... sind sich der Verantwortung als Leiter/-in bewusst.

... setzen sich mit ihrer Rolle als zukünftige Mitglieder eines Leitungsteams auseinander.

... kennen ihre Stärken und Schwächen.

... kennen Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung.

... können sich eine Meinung bilden, diese äussern und in der Kleingruppe vertreten.

...kennen die Unterschiede zwischen der Piostufe und der Roverstufe und kennen Möglichkeiten, sich als zukünftige Rover in der Abteilung zu engagieren.

Tipps für die Kursleitung/ Mögliche Inhalte:

Eine motivierende Unternehmung planen, durchführen und auswerten.

Die Unternehmung durch die Leitungspersonen ganz oder teilweise begleiten und in Bezug auf Leitungstätigkeit ein Feedback geben.

Kursleitungen suchen mit den einzelnen TNs das Gespräch, führen aber nicht ein eigentliches Feedbackgespräch.

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3.4 Zeitlicher Ablauf Der zeitliche Ablauf für die Kursadministration und Zusammenarbeit zwischen Kursleitung, Corpslei-tung und Coach kann der Übersicht ‚Terminkalender für die Futurakursvorbereitung und –betreuung’ entnommen werden. Dieser spezifische Terminkalender für Futurakurse ersetzt den im Lagerversand enthaltenen Terminkalender.

3.5 Hinweise zur Methodik • Der Kurs ist inhaltlich auf die Wolfs- und Pfadistufe ausgerichtet. Die Kursleitung sollte sich des-

sen bewusst und entsprechend zusammengestellt sein.

• Die Teilnehmenden sind im Piostufenalter. Auch wenn sich Piostufenaktivitäten nicht aus den Zielen des Kurses ableiten lassen, soll der Kurs entsprechend den persönlichen Bedürfnissen der TN auch grössere Piostufenaktivitäten beinhalten.

• Die didaktischen Leitlinien der Pfadibewegung Schweiz sind zu berücksichtigen.

4 Hilfsmittel • Paddel

• Dschungelbuch

• Guet Jagd

• Leiterhandbuch „Cudesch“

• Thilo

• Technix

• Kennen und Können

• Pio-Guide: Leitfaden für die Piostufe

5 Auskunft Bei Unklarheiten und Fragen wendest du dich an: [email protected]


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