AUTOR KOMMUNIKATION 50 IEE 03-2008 Dipl.-Ing. Horst Kalla arbeitet als Fachpresse- referent bei Weidmüller in Detmold. Weil Brunnen Mangelware sind, ist die Entsalzung von Meerwasser häufig die einzige Möglichkeit, den Bedarf der Bevölkerung sowie der Industrie mit Trink- oder Brauch- wasser ausreichend zu decken. Im saudi-arabischen Shoai- ba übernimmt eine mit Rohöl gefeuerte Kraftwerks- und Meerwasserentsalzungsanlage die Versorgung der Städte Jeddah, Makkah und Taif mit Süßwasser. Die durchgängige Kom- munikation zwischen den Steuerungen und den Bedien- und Beobachtungsplätzen in den Pumpstationen sowie den Reservoirs ist mit Industrial Ethernet realisiert. pings’ aufbauen und prüfen ließ. Im Pro- jekt kommen verschiedene Switches und Router zum Einsatz. Das Industrial IT 800xA System von ABB steuert die Pum- pen, regelt die Wassermenge und befüllt Industrial Ethernet sichert die Versorgung in Saudi Arabien Trinkwasser aus dem Roten Meer Süßwasser ist in der Wüsten- und Golf- region ein knappes und kostbares Gut. Die von der Saline Water Conversion Cor- poration (SWCC) realisierte Anlage liegt an der Küste des Roten Meeres etwa auf der Höhe von Makkah. Das so genannte ‘Water Transmission System’ umfasst ein 344 km langes Pipeline-Netz mit fünf Pumpstationen, drei Reservoirs und einer Zentralwarte. ABB Mannheim lieferte die Weil nicht ausrei- chend Trinkwasser vorhanden ist, über- nimmt die Entsal- zungsanlage im saudi-arabischen Shoaiba die Versor- gung von drei Groß- städten. Konsequent getrennt – Switches schaffen die Kommunikationsverbindungen, während die Router zudem das Tor zur Fernwartung öffnen. Automatisierungstechnik für die Pump- stationen, ferner die Instrumentierung sowie die Elektrotechnik. Für die Kom- munikation per Ethernet kommen aktive und passive Komponenten von Weidmül- ler zum Einsatz. Die Vielfalt des Ethernet-Produktpro- gramms führte dazu, dass sich das kom- plexe Netzwerk durchgängig und effi- zient im Rahmen eines ‘One-Stop-Shop- Im Fokus
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� AUTOR
KOMMUNIKATION
50 IEE 03-2008
Dipl.-Ing. Horst Kalla arbeitet als Fachpresse-referent bei Weidmüller in Detmold.
Weil Brunnen Mangelware sind, ist die Entsalzung von Meerwasser häufig die einzige Möglichkeit, den Bedarf der Bevölkerung sowie der Industrie mit Trink- oder Brauch-wasser ausreichend zu decken. Im saudi-arabischen Shoai-ba übernimmt eine mit Rohöl gefeuerte Kraftwerks- und Meerwasserentsalzungsanlage die Versorgung der Städte Jeddah, Makkah und Taif mit Süßwasser. Die durchgängige Kom-munikation zwischen den Steuerungen und den Bedien- und Beobachtungsplätzen in den Pumpstationen sowie den Reservoirs ist mit Industrial Ethernet realisiert.
pings’ aufbauen und prüfen ließ. Im Pro-jekt kommen verschiedene Switches und Router zum Einsatz. Das Industrial IT 800xA System von ABB steuert die Pum-pen, regelt die Wassermenge und befüllt
Industrial Ethernet sichert die Versorgung in Saudi Arabien
Trinkwasser aus dem Roten Meer
� Süßwasser ist in der Wüsten- und Golf-region ein knappes und kostbares Gut. Die von der Saline Water Conversion Cor-poration (SWCC) realisierte Anlage liegt an der Küste des Roten Meeres etwa auf der Höhe von Makkah. Das so genannte ‘Water Transmission System’ umfasst ein 344 km langes Pipeline-Netz mit fünf Pumpstationen, drei Reservoirs und einer Zentralwarte. ABB Mannheim lieferte die
Weil nicht ausrei-chend Trinkwasser vorhanden ist, über-nimmt die Entsal-zungsanlage im saudi-arabischen Shoaiba die Versor-gung von drei Groß-städten.
Konsequent getrennt – Switches schaffen die Kommunikationsverbindungen, während die Router zudem das Tor zur Fernwartung öffnen.
Automatisierungstechnik für die Pump-stationen, ferner die Instrumentierung sowie die Elektrotechnik. Für die Kom-munikation per Ethernet kommen aktive und passive Komponenten von Weidmül-ler zum Einsatz. Die Vielfalt des Ethernet-Produktpro-gramms führte dazu, dass sich das kom-plexe Netzwerk durchgängig und effi-zient im Rahmen eines ‘One-Stop-Shop-
Im Fokus
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Der Einsatz von Industrial Ethernet macht den Aufbau einer durchgängigen Kommunikation im Rahmen der Trink-wasserversorgung in Saudi Arabien ein-fach. Die redundante Auslegung inner-halb der Ringstruktur erhöht die Verfüg-barkeit und stellt die Kommunikation auch dann sicher, wenn der Ring unter-brochen wird.
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dung haben die Weidmüller-Ingenieure in die Firmware der Switches und Router erweiterte Funktionen programmiert. Auswirkung: Sobald eine Leitungsunter-brechung im Ring vorliegt, schaltet der Master unterbrechungsfrei auf eine an-dere Ringkonfiguration um. Alle Ether-net-Teilnehmer bleiben somit sicher er-reichbar. Wird der Ring an mehr als einer Stelle getrennt und anschließend wieder verbunden, läuft das System automatisch wieder an. Diese so genannte ‘Rapid-Ring-Technologie’ macht den Aufbau re-dundanter Netzwerke damit schnell und einfach. Zur weiteren Erhöhung der Anlagensi-cherheit sind in Saudi Arabien Router für zwei typische Aufgaben im Einsatz. Ers-tens vereinfachen sie die Konfiguration und trennen Ethernet-Netzwerke aus Gründen der Datensicherheit. Zweitens
Router erhöhen die Netzwerksicherheit und machen zudem den Weg frei ins Internet.
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www.iee-online.de � Link zum Projekt � Link zur Meerwasserentsalzung � Link zu den Ethernet-Komponenten � Flyer Produktübersicht
die Reservoirs der zu versorgenden Städ-te. Industrial Ethernet übernimmt die zu-verlässige Signalübertragung, sichert die Datenverfügbarkeit der Messstrecken und übermittelt die Werte an die Zentral-warte. Switches fungieren dabei als zen-trale Netzwerkkomponenten. Sie verhin-dern Datenkollisionen, ermöglichen die schnelle Paketvermittlung und steigern den Datendurchsatz.
Hohe Anlagenverfügbarkeit Vor dem Hintergrund, dass die Entsal-zungsanlage in Shoaiba immerhin drei Großstädte mit Trinkwasser versorgt, erhält die Verfügbarkeit einen hohen Stellenwert. Sicherheit schafft in diesem Zusammenhang die redundante Aus-legung des Netzwerkes. Für diese Anwen-
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eröffnen sie den Zugang ins Internet. Auch die im Projekt eingesetzten Router stattet Weidmüller für ABB mit speziellen Funktionen aus. Eine davon ist die ‘Fall-back-Funktion’ OSPF (Open shortest path first). Das von der Internet Engineering Task Force (IETF) entwickelte Routingpro-tokoll unterstützt mehrere Verbindungs-wege in einem Netzwerk. Das Protokoll ist in der Lage, den auftretenden Daten-verkehr über verschiedene Verbindungs-wege zu übertragen, beispielsweise über analoge Wählleitungen. Eine in die Router integrierte Firewall bietet zusätz-lichen Schutz und Sicherheit.
