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UP-Campus Magazin 1-2012

Date post: 12-Mar-2016
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UP-Campus Magazin 1-2012
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Fanpage: UP-Campus Magazin

Profil: Up Campus

upcampusmagazin

App für Nokia

Die UP-Campus App im Ovi-Store von Nokia:http://store.ovi.com/content/143817

Page 3: UP-Campus Magazin 1-2012

Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns, Euch pünktlich zum Sommersemester eine neue Ausga-be des UP-Campus Magazins präsentieren zu können.

Neben neuen Artikeln, Ankündigungen und Sudokus für langweilige Vorlesungen haben wir für Euch in dieser Ausgabe ein ganz besonderes Schmankerl: Wir verlosen Karten für das Wise Guys-Konzert am 6. Juli in Passau. Wie Ihr gewinnen könnt, erfahrt Ihr auf Seite 16.In Kürze könnt Ihr auch unter www.up-campusmagazin.de unseren neu-en Internetauftritt besuchen.Und alle Schreibfreudigen und Kreativen sind herzlich eingeladen, in un-serer Redaktion mitzumachen oder uns Gastbeiträge zu übersenden.

Wir wünschen Euch ein schönes Sommersemster und viel Vergnügen beim Lesen,Eure Chefredaktion

Patrick Müller & David Hamburger

Impressum32. Ausgabe des UP-Campus Magazins (9. Jahrgang, 1. Ausgabe) - Ausgabe 1/2012 (Som-mer 2012, erschienen im April 2012) - Auflage: 3000 Stück in PassauDruck: P & P Printmanagement, Bgm.-Kempf-Str. 2, 96170 Trabelsdorf; Verlag: Passauer Publikationen Gruppe e.V.

ISSN: 1863-7701Herausgeber: Dr. Florian Hartleb, Dr. iur. Bence Bauer, Stefan Hassfurter, Barbara KlostermannChefredaktion: David Hamburger und Patrick Müller / Assistenz: Johannes de Visser (Event & Hochschulgruppe)Layout: Barbara KlostermannRedaktion: Dr. iur. Bence Bauer, Dr. Florian Hartleb, Barbara Klostermann (bk), Christian Schneider (cs), Patrick Müller (pm), David Hamburger (dh), Johannes de Visser (jdv), Johannes Hoffmann (jh), Moritz Dreher (md), Daniela Dietz (dd), Lena Knezevic (lk), Karoline Schulte (ks), Rieke Bening (rb), Jennifer Preu (jp), Martin Görgens (mg), Martin Gaber (mag), Susanne Just (sj), Alexander Widmann (aw)Gastbeiträge: Roland Josef Kufner, STUDIENKOMPASS, Initiative „Perspektive Ost- europa“, Wise Guys, MMKAnzeigenleitung: Christian Schneider, Barbara Klostermann (Stellv.)Abbildungen: S.1 Johannes Hoffmann; S. 2 Gopal Raju (twitter-Vogel), Clay Cauley (Facebook-Logo); S. 3 Patrick Müller, David Hamburger; S. 4 (links) Universität Passau, (rechts) © Markus Traunwieeser/pixelio.de; S. 5 © passau-stadt.de/pixelio.de; S. 6 (links) Johannes Hoffmann, (rechts) Loro Trips; S. 9 © Gerd Altmann/pixelio.de; S. 11 © Dieter Schütz/ pixelio.de; S. 12 © Thorben Wengert/pixelio.de; S. 13 (oben) EHF Black Hawks e.V., (unten) Patrick Müller; S. 14 Patrick Müller; S. 15 BoD GmbH/Jeannette Zeuner; S. 16 Wise Guys; S. 17 Museum Moderner Kunst, (unten) Vera Botterbusch

Die Verantwortung im Sinne des Presserechts (V.i.S.d.P.) tragen die Herausgeber. Alle na-mentlich gekennzeichneten Artikel spiegeln die Meinung des Verfassers, nicht die der Redaktion oder des Herausgebergremiums wider. Ein herzlicher Dank gilt allen In-serenten!

Kontakt: Herausgeber: Passauer Publikationen Gruppe e.V. Barbara Klostermann, Nibelungenstr. 10 - 94032 Passau - Tel.: 0851/2118681 - Email: [email protected] Web: www.ppg-online.de (Herausgeber); www.up-campusmagazin.de (Magazin & Redaktion)

Chefredaktion: David Hamburger und Patrick Müller [email protected]

Studium & Karriere

„studentisches (er)leben“Folge 9: „Vorlesung“ (lk)

4

Kommentar aus dem Konvent (jdv) 5

AjE Prüfungsvorbereitungskurs Kolloquium (Roland Josef Kufner)

6

Was kommt nach dem Abitur? (STUDIENKOMPASS) 7

Poltik & Gesellschaft

DAAD-Sommerseminar:„Intellektuelle Eliten in Ost- und Westeuropa in Geschichte und Gegenwart“ (Initiative „Perspekti-ve Osteuropa“)

8

(Soziale) Marktwirtschaft: Hat unsere Wirtschaftsform eine Zukunft? (mg)

9

Endhaltestelle:Wenn die Reise nach Europa in Passau endet (dd)

Passaus NachtwächterStaatstheoretische Überlegungen zum Thema Wach-schutz (jdv)

11

12

Sport

Endstation AchtelfinaleRückblick auf die Saison 2011/12 der Passau Black Hawks (pm)

Phänomen HeimvorteilMythos oder Wirklichkeit? (pm)

13

14

Freizeit & Leben

Rezension: Jeannette Zeuner - Abenteuer Weltreise (pm)

Die Wunschtour der Wise GuysAm 06. Juli 2012 wieder Konzert in Passau - Jetzt Karten gewinnen! (Wise Guys)

Sudoku

15

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18

Kultur & Soziales

Die Käthe Kollwitz-Ausstellung im Museum Moderner Kunst (jdv)

17

Neue Ausstellung im Museum Moderner Kunst:RESONANZEN - Fotografische Expeditionen mit Vera Botterbusch (MMK)

17

Kurz notiert

vbw Hochschulmesse 2012 (Seite 4)

DSW fordert zusätzliche Wohnheimplätze (Seite 5)

Sommersemester startet in Passau mit 9864 Studierenden (Seite 6)

„Loro Trips“ vermittelt Sprachaufenthalte (Seite 6)

Deutsches Masterstudium an der Universität Prag (Seite 7)

Sechster „International Day“ an der Uni Passau (Seite 7)

Vortragsreihe Datenschutzrecht im Sommersemester (Seite 12)

Page 4: UP-Campus Magazin 1-2012

Redakteure/innen für Print & OnlineEinladung zum Mitmachen!Seit fast vier Jahren ist unsere Redaktion eingetragene Hochschulgruppe an der Uni Passau. Du hast Lust, Dich journalistisch zu betätigen, ehrenamtlich zu engagieren oder kreativ zu sein? Du möchtest inter-essante Wirtschafts-, Politik-, Kultur- oder Freizeitveranstaltungen besuchen und wertvolle Kontakte für Studium und Karriere zu knüpfen?

Dann bist Du bei uns genau richtig - auch ohne Vorerfahrung!

Kontaktiere uns einfach per Email: [email protected]

Wir freuen uns auf Dich!

4 | Studium & Karriere

Die Stoßzeiten in den Hörsälen sind immer am Ende des Semesters und am Anfang des Semesters. Am Ende, um vielleicht doch noch etwas Wichtiges für die Prüfung aufzuschnappen und am Anfang, weil man sich mal wieder vorgenommen hat, dieses Semester al-les besser zu machen.

Zu diesen Zeiten kann sich sogar das Audimax bis auf den letzten Platz füllen. Sitzt man aber erst einmal 10 Minuten drin, fällt einem auf, dass es im Hörsaal ja noch viel interessantere Dinge gibt als den Vortrag des Dozenten. Einige Bei-spiele: Gerade weil sich so viele Kom-militonen dazu entschlossen haben, doch mal die Vorlesung zu besuchen, gibt es unzählige Möglichkeiten sich ab-zulenken. Da vorne schaut sich jemand die Partybilder vom Wochenende auf Facebook an und daneben knackt einer gerade den Rekord beim nächstbesten Handyspiel.

Die große Anzahl an Studenten bietet aber auch eine perfekte Basis für Läste-reien: „Was hat der/die denn an? Das ist doch bestimmt ein (gewünschten Studiengang einfügen)!“ Zur Not müs-sen dann auch mal die Dozenten her-halten. Die haben ja meist sowieso den ausgefallensten Kleidungsstil. Gibt der Hörsaal selbst bald nichts Interessantes mehr her, trägt auch die Außenwelt zur

Ablenkung bei. Man kann die vorbei-fahrenden Krankenwagen zählen oder den Nachbarn beim Hecke schneiden, Schnee schippen oder Blumen gießen zusehen.

Haben sich dann aber nach einer hal-ben Stunde auch die letzten Möglich-keiten erschöpft, greift man verzweifelt zu allem, was sich so um einen herum befindet. Beliebt hierbei vor allem das stetige Blättern im Terminkalender. Da kann man schon mal die Stunden nach der Vorlesung planen, oder die kom-menden Wochen, Monate… und ehe man es sich versieht, steht man, wäh-rend der Professor vorne über völlig belanglose Dinge schwafelt, kurz vor einem Nervenzusammenbruch, weil man vergeblich versucht hat, sein kom-plettes Leben, samt Rentenversiche-rung und Privatschulen für die Kinder, durchzuplanen.

Jetzt bietet sich die perfekte Gelegen-heit: Mal schnell aufstehen und sich draußen in der Caféte einen Beruhi-gungstee holen, noch kurz mit den anderen Flüchtigen quatschen und hat man sich schließlich wieder auf seinem Platz eingefunden, ertönt auch schon das erlösende Klopfen der Kommilito-nen, nachdem der Dozent die Vorlesung beendet hat. Puh, geschafft! Zwar kann man sich nicht mehr an die - sicherlich prüfungsrelevanten - Inhalte des Vor-trags erinnern, aber wenigstens muss man sich nicht nachsagen lassen, dass man sowieso nie in die Uni gehe!

von Lena Knezevic (lk)

„studentisches (er)leben“Folge 9: „Vorlesung“

vbw Hochschulmesse 2012 in Koopera-tion mit BayCHINA und BayIND

Kontaktmesse am 13. Juni 2012 an der Universität Bayreuth

Das Bayerische Hochschul-zentrum für China (Bay-CHINA) ist eine Serviceein-richtung für alle staatlichen Hochschulen in Bayern. Sie richtet sich zum einen an

Studierende in Bayern und China, die an einem Auslandsstudium oder Austauschprogramm inte-ressiert oder beteiligt sind und hierzu Fragen oder Anregungen haben. Zum anderen versteht sich das BayCHINA als Institution, die den konkreten Aus-tausch zwischen Dozenten beider Partner, sowie die Zusammenarbeit in Forschung & Lehre allge-mein und Kontakte zu chinesischen Institutionen wie auch Wissenschaftlern pflegt und fördert.

Gemeinsam mit dem Bayerisch-Indische Zentrum für Wirtschaft und Hochschulen (BayIND) und der vbw (Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.) wird am 13. Juni 2012 die vbw-Hochschul-messe an der Universität Bayreuth veranstaltet. Die Kontaktmesse ist spezifisch auf die Bedürfnisse von Unternehmen und Studierenden zugeschnit-ten, die ihr Augenmerk auf die Länder China und Indien gelegt haben und Kontakt zueinander su-chen. Die vbw-Hochschulmesse steht Studieren-den aller Fachrichtungen und Studieninteressier-ten offen.

Alle Informationen gibt es auf: http://www.vbw-hochschulmesse.de/

Kurz notiert...

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Page 5: UP-Campus Magazin 1-2012

Studium & Karriere | 5

Die Studierendenvertretung der Universität Passau hat eine neue Homepage. Diese sieht schön aus und erklärt auch gut die Funkti-onsweise der Gremien - so weit also lobens-wert. Was allerdings weiterhin fehlt, sind die Protokolle der Sitzungen des Konvents. Das letzte Protokoll - noch auf der alten Website zu finden - ist datiert auf den Januar 2012, mithin ziemlich alt. Die Protokolle der letz-ten beiden Sitzungen fehlen bislang. Da die Studierendenvertretung betont Wert auf Transparenz und Information legt, böte sich hier doch eine gute Möglichkeit, schnell und einfach etwas zu bewegen.

Von der Sitzung im Februar gibt es einiges Berichtenswertes:

So verabschiedete der Konvent einen An-trag, welcher den AStA dazu auffordert, innerhalb der LAK an der Einführung der verfassten Studierendenschaft in Bayern mitzuwirken. Die verfasste Studierenden-

schaft wurde in Bayern 1973 abgeschafft. Der RCDS warf in der Debatte einem Ver-treter des AStA vor, sich auch auf Nachfrage nicht von Steinewerfern distanzieren zu wol-len und diese zu unterstützen. Im Weiteren kam es zu einer hitzigen Debatte: Der RCDS warf ein, dass - vielfach dokumentiert - Gelder von verfassten Studierendenschaften etwa bei der AntiFa versickern würden. Da-raufhin wurde dem RCDS unterstellt, im Falle eines Wahlsieges Opus Dei finanziell unterstützen zu wollen. Auch forderte der AStA das allgemeinpolitische Mandat und die Zwangsmitgliedschaft für alle Studenten. Allerdings wurde schon vielfach gerichtlich festgestellt, dass ein allgemeinpolitisches Mandat und die Zwangsmitgliedschaft un-vereinbar seien. Diese Auffassung ist dahin-gehend begründet, dass es nicht sein dürfe, dass Studierende gezwungen werden, einer Organisation Geld zu zahlen, welche damit wiederum ohne Beschränkung nach Gut-dünken Dritte finanziert. Daher kann es nur Zwangsmitgliedschaft oder ein allgemein-politisches Mandat geben, aber nicht beides. Der Antrag wurde mit 12 zu 6 Stimmen bei 4 Enthaltungen angenommen.

Auch wurde ein „Arbeitskreis Gleichstel-lung“ einberufen, da Passau bei einem deutschlandweiten Ranking hier nur den vorletzten Platz belegte.

Weiterhin wurde ein Antrag der LHG ange-nommen, der es Hochschulgruppen ermög-

lichen soll, auf den Info-Bildschirmen der Bibliothek ihre Termine durchlaufen zu lassen.

Positiv zu erwähnen ist auch der verab-schiedete Antrag der Jusos, die Uni barrie-refreier zu gestalten. Gerade für körperlich Behinderte besteht hier an einigen Orten auf dem Campus noch erheblicher Nach-holbedarf.

Ebenfalls angenommen wurde der Antrag des RCDS, im Stud.IP einen Klausurenka-lender einzurichten.

In der Sitzung vom April wurde ein Antrag von GHG, Jusos und AStA verabschiedet, der Hochschulgruppen als Bedingung für ihren Status jedwede Form der Diskrimi-nierung verbietet. Was sich zunächst gut und richtig anhört, war jedoch eindeutig auf Verbindungen und Burschenschaften gemünzt, um diesen den Status als Hoch-schulgruppe zu entziehen. Dies soll vorder-gründig mit dem Argument geschehen, das diese keine Frauen aufnehmen.Anstatt anzuerkennen, dass es das Recht ei-ner jeden privaten Vereinigung ist, selbst zu entscheiden, wer aufgenommen wird, wird hier subtil der alte Feind Studentenverbin-dung bekämpft. Sollten die Antragstelle-rinnen tatsächlich ein so großes Bedürfnis haben, Mitglied einer Verbindung zu wer-den, hält sie zudem keiner davon ab, eine

Frauenverbindung in Passau zu etablieren, wie es deutschlandweit schon über 45 gibt. Es wäre schade, wenn der Kampf gegen Dis-kriminierung auf diese Weise instrumenta-lisiert würde.

von Johannes de Visser (jdv)

Kommentar aus dem KonventDie Studierendenvertretung hat eine neue Homepage und auf den Konventssitzungen im Februar und April gab es überaus hitzige Debatten

Problematik verfasster Studierendenschaften, Einberufung des „Arbeitskreiskreis Gleichstellung“, mehr Barrierefreiheit am Cam-pus und ein verdeckter Angriff auf die Burschenschaften

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Kurz notiert...

Das Deutsche Studentenwerk (DSW) wie-derholt angesichts der jüngsten Rekord-zahlen bei Erstsemestern und Studierenden seine Forderung nach einem Bund-Länder-Programm für zusätzliche Wohnheimplätze.

„Die Hochschulpakte sind Musterbeispiele für erfolgreiche Bund-Länder-Programme in der Hochschulbildung“, sagte DSW-Vize-präsidentin Prof. Dr. Andrea Klug heute bei

der Eröffnung eines neuen Wohnheims des Studentenwerks Oberfranken in Coburg.„Wir brauchen jetzt ein Bund-Länder-Pro-gramm für zusätzliche Wohnheimplätze für die Studierenden“, so Klug. „Dass Bund und Länder bisher parallel zu den Hochschul-pakten keine Mittel für die soziale Infra-struktur bereitgestellt haben, ist ein struktu-relles Defizit zu Lasten der Studierenden.“Die DSW-Vizepräsidentin, im Hauptamt

Professorin und Vizepräsidentin der Hoch-schule Amberg-Weiden, lobt den Freistaat Bayern für seine aktive Rolle beim Bau von Studentenwohnheimen. Bayern leistet einen faktischen Zuschuss pro Wohnheimplatz von rund 26.000 Euro.Laut Klug seien bundesweit 25.000 zusätz-liche Wohnheimplätze nötig; davon seien rund 9.000 Plätze derzeit in Bau.

Deutsches Studentenwerk fordert Bund-Länder-Programm für 25.000 zusätzliche Wohnheimplätze

Page 6: UP-Campus Magazin 1-2012

Die Arbeitsgemeinschaft junger Erzieher (AjE) der Katholischen Erziehergemein-schaft (KEG) Niederbayern veranstaltete am Freitag, den 09. März 2012 von 14:30 bis 18:00 Uhr in Niederalteich im Haus St. Pirmin einen Prüfungsvorbereitungskurs für das Kolloquium im Rahmen der zweiten Staatsprüfung für das Lehramt.

Kurz vor der Veranstaltung wurden die Lehramtsanwärterinnen und Lehramts-anwärterinnen von der AjE zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Zu Beginn begrüßte die AjE-Bezirksvorsitzende Verena Hötzinger die anwesenden Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter (vorwiegend Lehr-amt Grundschule und Haupt- bzw. Mit-telschule) aus ganz Niederbayern. In den letzten Jahren verzeichnete die AjE nie so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie in diesem Jahr und die Veranstaltung war komplett ausgebucht. Der Kurs wurde zu-dem kostenlos von der AjE bzw. KEG ange-boten.

Für den Prüfungsvorbereitungskurs konn-te die AjE als Referenten Herrn Seminar-rektor Jakob Kaufmann gewinnen. In sehr anschaulicher und praxisorientierter Weise legte Herr Kaufmann den Lehramtsanwär-tern das Vorgehen im Kolloquium dar. Beim Kolloquium handelt es sich um eine Prüfung im Bereich der Psychologie und Pädagogik,

in der dem Prüfling ein konkreter Fall vor-gestellt wird. In 30 Minuten hat der Prüfling Zeit, den Fall zu gliedern, der dann später in einer wiederum 30 Minuten langen Prüfung ca. 10 Minuten vorgestellt werden muss und in der verbleibenden Zeit vertieft wird.

Am Ende bedankte sich Verena Hötzinger bei Herrn Kaufmann für den interessanten Vortrag und wünschte den Prüflingen alles Gute.

„Gerade für den Landkreis Deggendorf ist es eine Bereicherung, wenn aus ganz Nie-derbayern Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter kommen, um sich auf die Prüfung optimal vorbereiten zu können.“, so der örtliche AjE-Kreisbeauftragte Roland Josef Kufner aus Winzer, der ebenfalls am Kurs teilnahm.

„Jungen Kolleginnen und Kollegen Hilfe-stellungen anzubieten, gehört zu den Haupt-aufgaben der AjE Niederbayern“, betonte die AjE-Bezirksvorsitzende Verena Hötzinger abschließend.

Für den April 2012 ist ein weiterer Prü-fungsvorbereitungskurs für die mündlichen Prüfungen von Seiten der AjE geplant.

von Roland Josef Kufner

Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter aus ganz Niederbayern bereiteten sich in Niederalteich auf die Prüfung vor.

„Jungen Kolleginnen und Kollegen Hilfestellungen anzubie-ten, gehört zu den Hauptaufgaben der AjE Niederbayern“

6 | Studium & Karriere

Sommersemester an der Universität Passau startet mit 9 864 Studierenden

Noch nie haben in einem Sommersemester mehr Personen in Passau studiert. 590 Studierende im 1. Fachsemester besuchen ab dem 16. April die Vorlesungen an der Universität Passau.

590 Studierende beginnen ihr 1. Fachsemester an der Uni-versität Passau. Im Sommersemester 2011 waren es mit 1.088 Personen nahezu doppelt so viele. Im Zuge des dop-pelten Abiturjahrgangs konnten sich Interessenten damals auch in Studiengänge einschreiben, die normalerweise nur zum Wintersemester starten. 2012 hat die Universität Pas-sau wieder die übliche Fächerauswahl eines Sommersemes-ters angeboten – die Lehramtsstudiengänge, Medien und Kommunikation, Informatik, Internet Computing, Euro-

pean Studies, Sprach- und Textwissenschaften und Historische Kulturwissenschaften. Stark nachgefragte Studiengänge wie Rechtswissenschaft, der Bachelor International Cultural and Business Studies (Kulturwirt) und der Bachelor Business Administration and Economics (BWL) beginnen erst wieder im Wintersemester. Im Vergleich zum Sommersemester 2010 mit 599 Studierenden im 1. Fachsemester ist die Zahl der Studienanfänger nahezu konstant.

Aufgrund des Andrangs 2011 durch den doppelten Abiturjahrgang liegt die Gesamtzahl der Studierenden dennoch weiter auf Rekordniveau. Im Sommersemester 2011 waren lediglich 9.357 Studierende an der Universität Passau eingeschrieben.Von den 9.864 Studierenden des Sommersemester 2012 besitzen 611 einen ausländischen Pass (6,19 Prozent). 72,32 Prozent stammen aus Bayern. Das größte Kontingent aus einem anderen Bundesland stellen die Baden-Württemberger mit 7,17 Prozent.

Mitteilung der Universität Passau

Kurz notiert...„Loro Trips“ vermittelt Sprachauf-enthalte in León und ausgewählte Nicaragua-ReisenEine Initiative der Städtepartnerschaft Salzburg-León

Die alte Kolonial-stadt León ist eine der schönsten Städ-te Lateinamerikas: Lebendig, bunt, mit bewährten Sprach-schulen, Universitä-ten, guter Infrastruktur und einer histori-schen Altstadt. León ist ein idealer Ort für Sprachaufenthalte. Besonders interessant für Studierende ist die Möglichkeit in León ein Auslandssemester zu absolvieren. Loro Trips ist Ansprechpartner für Organisation, Informationen und Kontakte. Das Büro in Salzburg wickelt die Buchungen aus Europa ab und berät Einzelreisende und Gruppen. Das Büro in León sorgt für Service und Be-treuung vor Ort. Die Sprachaufenthalte und Reisen können individuell, ganz nach den jeweiligen Interessen und Bedürfnissen zu-sammengestellt werden.

Weitere Informationen gibt es unter. www.lorotrips.com

AjE Prüfungsvorbereitungskurs Kolloquium

Page 7: UP-Campus Magazin 1-2012

Vorprüfungen, mündliches Abitur, schrift-liches Examen und jede Menge lernen, ler-nen, lernen. Zahlreiche angehende Abituri-entinnen und Abiturienten in Deutschland befinden sich derzeit auf der Zielgeraden ih-rer Schullaufbahn. Doch nicht nur das Bemü-hen um einen guten Abischnitt steht in die-sen Tagen im Zentrum. Auch die Frage „Was kommt nach dem Abi?“ will beantwortet wer-den. Eine kostenlose Broschüre des STUDI-ENKOMPASS berät Eltern dazu, wie sie ihr Kind bei der Suche nach Antworten optimal begleiten und beraten können.

Die Broschüre „Chancen eröffnen und Neu-gier wecken!“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundeselternrat und unter Mitwirkung von Psychologen, Lehrern, Studienberatern und Arbeitgebern entwickelt. Sie veran-schaulicht Müttern und Vätern, wie sie dazu beitragen können, dass ihr Kind den für sich richtigen Weg findet. Das Heft bietet viele grundlegende Informationen zum Thema Studium und erläutert zum Beispiel Begriffe wie Bachelor oder Master. Ein Schwerpunkt der Publikation liegt auf dem Thema Stu-

dienfinanzierung: So werden nicht nur die verschiedenen Wege erläutert, wie sich ein Studium finanzieren lässt. Auch die Möglich-keiten, sich für ein Stipendium zu bewerben, werden vorgestellt. Mütter und Väter erfah-ren außerdem, wie der Arbeitsmarkt der Zu-kunft aussieht und in welchen Branchen die Beschäftigungsaussichten besonders gut sind. Eine Liste weiterführender Links rundet das Informationsangebot ab.

„In unserem Förderprogramm unterstützen wir über 1.500 junge Menschen auf der Suche nach dem passenden Studienfach“, erläutert Dr. Ulrich Hinz, Leiter des STUDIENKOM-PASS. „Die vielfältigen Erfahrungen aus die-ser Tätigkeit sind direkt in die Broschüre ein-geflossen, damit möglichst viele Eltern und ihre Kinder davon profitieren.“

Informationen zur Bestellung: Die Broschü-re „Chancen eröffnen und Neugier wecken! Wie Eltern ihre Kinder bei der Berufs- und Studienorientierung unterstützen können“ ist kostenfrei in der STUDIENKOMPASS-Ge-schäftsstelle (Telefon: 030 278906-66; Fax: 030

278906-33; E-Mail: [email protected]) zu bestellen. Zugleich steht sie im Be-reich „Info-Material“ der Internetseite www.studienkompass.de zum Download bereit.

Mitteilung des STUDIENKOMPASS Stiftung der Deutschen Wirtschaft e.V.

Über den STUDIENKOMPASSIn Deutschland sind die Bildungs- und Aufstiegs-chancen junger Menschen stark von der sozialen Herkunft abhängig. Die Partner des STUDIEN-KOMPASS möchten sich mit dieser Tatsache nicht abfinden und treten deshalb engagiert für mehr Bil-dungsgerechtigkeit in Deutschland ein. So entstand im Jahr 2007 auf Initiative der Accenture-Stiftung, der Deutsche Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft das Förderprogramm STU-DIENKOMPASS. Seitdem sind zahlreiche weitere Förderer und Unterstützer hinzugekommen. Mit vereinten Kräften arbeiten sie daran, die Zukunft-schancen junger Menschen zu verbessern. Im Jahr 2012 nehmen über 1.500 Schüler und Studieren-de an 23 Standorten in ganz Deutschland an dem Programm teil, das inzwischen eine der größten Bildungsinitiativen bundesweit ist.

Studium & Karriere | 7

Deutsches Master-Studium an der Universität Prag

Für alle Studenten die bereits den akademischen Grad eines Bachelor of Arts erlangt haben und eine Fortführung ihres Studiums im Bereich der Philosophie im Aus-land anstreben, bietet die Karls-Universität zu Prag ein deutschsprachiges Master-Programm für deutsche und französische Philosophie/Phänomenologie an.

Studienort: Prag, Karls-Universität, Humanwissenschaftliche Fakultät

Schwerpunkte: Phänomenologie, Idealismus, Moderne und Nachmoderne

Lehrveranstaltungen: klassische und neuere deutsche Philosophie; französische Philosophie des 19. und 20. Jahr-hunderts; deutsche und französischen Phänomenologie; internationale Rezeption der dt. und franz. Philosophie

Vorteile eines Studiums an der Karls-Universität Prag: internationale Studienatmosphäre in einer der schönsten europäischen Städte; kleine Stu-diengruppen; intensive und individuelle Betreuung; alle Studienleistungen (Referate, Haus-arbeiten und Abschlussarbeiten) können in deutscher Sprache absolviert werden; zum Ab-schluss des Studiums stellen die Studierenden ihre Forschungsergebnisse im Rahmen eines Studentenkolloquiums vor; die besten dieser Beiträge können in einem Periodikum und die besten Abschlussarbeiten als Buch veröffentlicht werden

Anmeldefrist für das Studienjahr 2012/13: 31.07.2012

Weitere Informationen: http://fhs.cuni.cz/FHSENG-1.html Prof. Dr. Karel Novotný ([email protected])Prof. Dr. Hans Rainer Sepp ([email protected])

„go out! – studieren weltweit“: Sechster „International Day“ an der Universität Passau

Das Akademische Auslandsamt er-mutigt die Studierenden mit einem International Day am 25. April, Aus-tauschsemester an eine der über 200 Partnerhochschulen zu verbringen.

Egal ob Australien oder Russland, Spanien, Malaysia oder Frankreich: Am Internati-onal Day können sich alle Interessierten über die Möglichkeiten für Auslandsauf-enthalte informieren. Vertreter der Uni-versität sowie externe Referenten, bei-spielsweise des Bayerisch-Französischen Hochschulzentrums oder von GOstralia!, bieten ebenso wie zahlreiche studentische Gruppen Vorträge an und stehen an Infor-mationsständen für Einzelgespräche zur Verfügung. Informationen über Stipen-dienmöglichkeiten runden das Programm ab.

Weitere Informationen:http://www.uni-passau.de/470.html

Was kommt nach dem Abitur?Kostenlose Broschüre des STUDIENKOMPASS gibt Eltern Tipps, wie sie ihr Kind bei der Studienorien-tierung unterstützen können

Page 8: UP-Campus Magazin 1-2012

8 | Politik & Gesellschaft

DAAD-Sommerseminar: „Intellektuelle Eliten in Ost- und Westeuropa in Geschichte und Gegenwart“An der Universität Passau findet vom 07.05. bis zum 12.05.2012 ein DAAD-Sommerseminar unter dem Titel „Intellektuelle Eliten in Ost- und Westeuropa in Geschichte und Gegenwart“ statt. Teilnehmer sind Alumni des DAAD und anderer Stipendienwerke aus Ungarn, Polen, Tschechien, Russland, Rumänien, Serbien, Belarus, Georgien, Usbekistan und der Ukraine, sowie Passauer Studierende. Mit einer Film-vorführung und einer Lesung wendet sich das Seminar jedoch auch an alle interessierten Bürger der Region Passau.

Wirtschaftliche, politische und intellektuelle Eliten bestimmen durch ihren Einfluss maß-geblich Gesellschaften in Vormoderne und Moderne. Im Vergleich weisen Eliten in Ost- und Westeuropa in Vergangenheit und Ge-genwart viele Gemeinsamkeiten, aber auch große Unterschiede auf. Verbindende Züge, wie die Institution der Universität und die Rolle von Adel bzw. Bürgertum stehen neben historisch divergenten Entwicklungen. Im Rahmen der Veranstaltung wird in disziplin- und länderübergreifenden Blockseminaren eine Auseinandersetzung mit der Thema-tik ermöglicht. Vorträge von Experten und engagierten Referenten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, eine Fachexkursion nach München mit Expertengesprächen bei der Bayerischen EliteAkademie, eine thema-tische Filmvorführung und eine öffentliche Lesung sind Bestandteil des Programms.

Am Dienstag, 08. Mai 2012 wird um 19.00 Uhr im Scharfrichter Kino Passau, Milch-gasse 2, der Dokumentarfilm „Občan Ha-

vel. Citizen Havel“ (Tschechien 2008) ge-zeigt, der über dreizehn Jahre aus dem Leben des außergewöhnlichen Staatsmannes und Menschen Václav Havel zeigt.

Eine Lesung mit György Dalos zu seinem aktuellen Buch „Der Fall des Ökonomen“ findet am Samstag, 12. Mai 2012, 16.30 Uhr im Altstadthotel Passau, Bräugasse 29, 94032 Passau, statt. György Dalos’ ironisch-melan-cholischer Roman ist eine subtile Bilanz des eigenen Lebens und ein kluges Schelmen-stück über sittliche Werte und ihren Verfall und über Verflechtungen der Geschichte mit der Lebenswirklichkeit. Der in Budapest ge-borene Autor lebt heute in Berlin und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem »einheitspreis 2011«.

Alle Interessierten sind zu Filmvorführung und Lesung herzlich eingeladen. Weitere In-formationen zum DAAD-Sommerseminar „Intellektuelle Eliten in Ost- und Westeur-opa in Geschichte und Gegenwart“ können der Internetadresse www.uni-passau.de/per-spektive-osteuropa entnommen werden. Das DAAD-Sommerseminar wird von der Initiative Perspektive Osteuropa, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Osteu-ropas und seiner Kulturen, Prof. Dr. Thomas Wünsch organisiert und im Rahmen des DAAD Alumni-Programms aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert.

Mitteilung der Initiative „Perspektive Osteuropa“

Filmvorführung (Občan Havel. Citizen Havel) und Lesung mit György Dalos

Filmvorführung Občan Havel. Citizen Havel

Dienstag, 08. Mai 2012, 19.00 UhrScharfrichter Kino Passau, Milchgasse 2, 94032 Passau

Dokumentarfilm, Tschechien 2008, 120 MinutenRegie: Pavel Koutecký, Miroslav JanekIn Tschechisch und Englisch mit deutschen Untertiteln

Václav Havel (1936-2011), Dramatiker, Schriftsteller und be-kanntester tschechischer Dissident wurde nach dem Zerfall der ČSR im Jahr 1993 der erste Präsident der Tschechischen Republik. Ab dem Wahlkampf des Jahres 1992 begleitet ihn das Filmteam mehr als dreizehn Jahre lang und hat Zutritt zu seinem Büro, seinen Wohn-räumen und Wochenendhaus. Die Kamera ist immer dabei: bei Verhandlungen mit seinen politischen Gegnern und Gesprächen

mit Bürgern und Beratern, bei Auslandsreisen und im Jazzclub mit Clinton, bei dem Empfang der Rolling Stones auf der Prager Burg und als er sich zur Wiederwahl stellte, in seinen privaten Mo-menten, als er die erste Frau verlor und wieder heiratete.

Im Vordergrund des Films steht das Interesse am Menschen Václav Havel, seinen Gesten, Skrupeln und seinem unorthodoxen Auftre-ten als Staatsmann. Wir erleben einen Präsidenten, der mal ironisch mit der eigenen Rolle spielt, sich dann wieder selbst inszeniert, dem seine Führungsrolle mal großes Unbehagen bereitet, der dann aber im Konflikt mit seinen Gegenspielern nachdrücklich Stellung be-zieht.

Informationen über weitere Filmvorführungen unter: www.kino-passau.de

Page 9: UP-Campus Magazin 1-2012

Politik & Gesellschaft | 9

Lesung mit György Dalos Der Fall des Ökonomen

Samstag, 12. Mai 2012, 16.30 UhrAltstadthotel Passau, Bräugasse 29, 94032 Passau

Der einstmalige Wirtschaftsstipendiat, Mitarbeiter an der unga-rischen Wirtschaftsreform vom 1968, Dissident und kurzeitiger Nach-Wende Funktionär Gábor Kolozs stellt sich am Grab seines Vaters, eines Holocaust-Überlebenden, die Existenzfrage. Um sich zu finanzieren, muss er den Tod des Vaters verschweigen und statt seiner die monatliche Wiedergutmachung durch eine Schweizer Stiftung einstreichen. Der Schwindel droht aufzufliegen, als die Presse den 100. Geburtstag des »letzten ungarischen Überleben-den« feiern möchte …

György Dalos’ ironisch-melancholischer Roman ist eine subtile Bi-lanz des eigenen Lebens und ein kluges Schelmenstück über sittliche Werte und ihren Verfall sowie über Verflechtungen der Geschichte mit der Lebenswirklichkeit.

György Dalos, 1943 in Budapest geboren, lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Er war bis 1999 Leiter des ungarischen Kulturinstituts in Berlin und wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, u.a. mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis sowie zuletzt mit dem Leipziger Buchpreis zur europäischen Verständigung 2010 und dem »einheits-preis 2011«. Seine Bücher wurden in 11 Sprachen übersetzt.

Eintritt frei!

(Soziale) Marktwirtschaft: Hat unsere Wirtschaftsform eine Zukunft?Ein Kommentar von Martin GörgensEs scheint doch genial, das Konzept der So-zialen Marktwirtschaft: Unternehmerische Freiheit wird zugelassen, kann ihre innova-tive Kraft entfalten und im gesamtwirtschaft-lichen Wettbewerb wird ein selbsttragendes Wachstum geschaffen. Gleichzeitig geht die Freiheit des Einzelnen nur so weit, wie sie die Würde seiner Mitmenschen nicht verletzt: Ein durch den Staat geschaffener rechtlicher Rahmen schützt die Menschen, unterstützt die Bedürftigen und fördert die Bedingungen für Chancengleichheit. Kompromisshaft wird hier versucht, die ewigen Antagonisten „Freiheit“ und „Gleichheit“ auf eine Linie zu bringen.

Eine ganze Weile schien das wunderbar zu funktionieren. Ein paar Krisen unterbrachen die sonst eher stabile Konjunktur, doch im großen und ganzen schien die Grundidee des Neoliberalismus die letzte Lösung und Antwort dafür zu sein, wie man stabilen

Wohlstand erzeugen kann. Die paar Macken lassen sich als Schönheitsfehler vom Tische wischen.

Aber ist dies wirklich so? Ist das oben skiz-zierte Bild wirklich deckungsgleich mit der Realität?Irgendwas scheint doch den Wirtschafts-apparat gebremst zu haben. Das Wachstum hat nun schon einige Zeit aufgehört „selbst-tragend“ zu sein. Die Märkte sind satt, die Nachfrage kompensiert nicht mehr die Pro-duktionssteigerung, die nötig ist, um wei-terhin Wachstum zu erzeugen. Dies führt zu Stagnation. Die Banken, die aufgrund des stagnierenden Wachstums nicht mehr von ihrem ursprünglichen Job - dem Kreditge-schäft - leben konnten, expandierten im In-vestmentgeschäft. Als sie sich in den USA das erste mal gehörig verspekulierten, brach die Finanzkrise über die globale Welt aus. Finanzielle Hilfe-leistungen seitens der sowieso schon stark verschuldeten Staaten, reißen diese immer tiefer in den Teufelskreis der Schulden und gipfeln in einer Staatsschuldenkrise. Die Staaten haben lange versucht, durch Investiti-onen, die Wirtschaft wiederzubeleben. Doch da die Investitionen auf die Länge betrachtet keinen Mehrwert erzeugt haben, stößt das kapitalistische Konzept - die Investition von

Kapital in Erwartung einer Akkumulation dessen - an ungeahnte Grenzen, die mehr als ein Schönheitsfehler auszumachen schei-nen. Zwischen dem Jahr 2000 und 2006 be-trug der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukt in Deutschland 354 Milliarden; der Anstieg der Staatsschulden in eben dieser Zeit aller-dings betrug 342 Milliarden, es handelt sich also um ein Scheinwachstum!

Aber Kapitalismus muss heißen: Investition von Kapital in Erwartung, dieses zu akku-mulieren. Wenn dieses kapitalistische Prin-zip in seinen Grundfesten erschüttert wird und bis auf staatlicher Ebene scheitert, dann handelt es sich bei unserem Wirtschaftssy-stem bloß noch um eine tickende Zeitbom-be, dessen Countdown durch kosmetische Maßnahmen nur geringfügig verlängert werden kann.

Trotz dieses stagnierenden Wachstums werden junge Menschen jedoch bereits in einen Zirkel des Leistungsdenkens hinein-gezogen, welches eben auf dem Gedanken des Wirtschaftswachstums basiert. Der Lei-stungsstress der bereits Schüler packt und zwingt, sich einen Lebensplan bzw. Karri-

„Trotz stagnierenden Wachstums werden junge Menschen jedoch bereits in einen Zirkel des Lei-stungsdenkens hineingezogen“

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Page 10: UP-Campus Magazin 1-2012

ereplan zu machen, bevor sie recht eine Ori-entierung im Leben gefunden haben, dehnt sich auf die Universitäten aus, wo immer striktere Lehrvorgaben und kürzere Studi-enzeiten die Freiheit der Lehre und der Stu-dierenden zunehmend einschränken und so wichtige studentische Innovationspotentiale ersticken.Im Berufsleben manifestiert sich der Stress mehr und mehr in pathologischen Depres-sionen, unter welchen in Deutschland mehr als 4 Millionen Menschen leiden, womit man von einer Volkskrankheit sprechen kann. Daneben werden „Burnout“ und an-dere stressbasierte Krankheitserscheinungen immer weniger ungewöhnlich.Der demographische Wandel mit seinen rückläufigen Geburtenraten, der bei dem Drang nach Wachstum eine zusätzliche Be-lastung für die Wirtschaft darstellt, befindet sich mit dem Leistungsdenken in starker Interaktion und bewegt sich zusammen mit diesem auf einer Abwärtsspirale: Familien-planung wird immer häufiger zu einem der Karriere nachrangigem Ziel - die Angst vor einer ungewissen Zukunft spielt dabei eine entscheidende Rolle.

All dies stellt eine große Belastung für den Gedanken der Sozialen Marktwirtschaft und das kapitalistische Prinzip dar - klar ist, dass tiefgreifende Reformen und Umbrüche not-wendig sind, um zu einer stabilen Zukunft zu kommen, denn diese Wirtschaftsform hat sich selbst aus ihrer Verankerung herausge-hebelt.Es wird immer deutlicher, dass der ent-standene Wohlstand den Materialismus der Menschen gesättigt zu haben scheint. Im Großen und Ganzen streben zwar alle nach großem Wohlstand, jedoch hat das Angebot die Nachfragen auf dem Markt längst einge-holt und das Wachstum wird durch fehlende Kaufkraft gebremst.Da Wohlstand und Zufriedenheit das Ziel

jedes Wirtschaftens sein soll, muss die Fra-ge gestellt werden, wie die Marktwirtschaft transformiert werden muss, um an die Zeit angepasst zu sein.Ein notwendiger Schritt ist, dass die Markt-wirtschaft einsehen muss, dass Stabilität für Menschen viel wichtiger ist als ein Wachs-tum, welches eindeutig nicht selbsttragend ist und somit ein Gefühl der Unsicherheit

birgt. Es muss eine nachhaltige Ökonomie entstehen, „Wohlstand ohne Wachstum“, wie der Titel der Publikation des Wirtschaftswis-senschaftlers Tim Jackson uns zuruft. Stabi-lität bringt Sicherheit und Sicherheit ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen.

Und „Grundbedürfnis“ ist ein wichtiges Stichwort:Es ist immer wieder er-schreckend, zu sehen, wie viel Unsinn produziert wird, wie viele „Unsinns-industrien“ gar existieren. Sollten Sie noch nicht im Besitz eines „Solarfeet‘s“ sein, dann wird es bis zur Sommersaison aber höchste Zeit: Für nur $229 können Sie sich ein Gerät kaufen, dass im Prinzip ein Mini-Solarium für die Füße darstellt. Dieses hilft aus, wenn sie in die existenzbedrohende Lage gekommen sind, dass Ihre Beine son-nengebräunt sind, die Füße jedoch durch das Tragen von Schuhen in ihrem bräune-grad hinterher hinken. Beim Spaziergang durch den Park sollten Sie dann aber nicht vergessen, ihrem Hund die neue „K9 optix“ zu kaufen, diese Designersonnenbrille für Hunde, die dem Hersteller schon einige Mil-lionen US-Dollar eingebracht hat, glänzt mit einzigartigem Tragekomfort und macht das Leben Ihres Hundes mit Sicherheit zu einem schöneren Ort.Das Schlimmste dabei ist, dass die Existenz solcher Industrien eine logische Konsequenz des Kapitalismus ist und nicht etwa ein Flüchtigkeitsfehler. In einer auf Egoismus und Konkurrenz basierenden Wirtschafts-form fragt sich der Großteil der Unterneh-mer selbstverständlich nicht einem Heiligen gleich: „Was kann ich dieser Welt und seinen Menschen Gutes tun und Sinnvolles erschaf-fen?“ sondern überlegt stets: „Was nehmen die Menschen auf dem Markt ab und wie kann man ihnen das Gefühl geben, dass es

sich um etwas N o t w e n d i g e s handelt“. Natür-lich basiert alles dies wiederum

auf der Frage, wie man Gewinne maximie-ren kann.

Doch darf sich so eine Wirtschaftsform wirklich „Soziale“ Marktwirtschaft nennen? Wie „sozial“ ist es denn wirklich, wenn man die Konsummechanismen der Kaufsucht und des sozialen Zwangs nutzt, um sinnfreie Produkte an die Menschen zu bringen?

Diese unterbewusst ablaufenden Prozesse lassen sich leicht legalisieren, da man im-mer mit der Entscheidungsfreiheit des Ein-zelnen argumentieren kann, der sich gegen den Kauf von Produkten entscheiden könne. Doch wie viele können das wirklich?Angefangen bei Kindern sollte jedem ein-leuchten, dass diese noch lange nicht darü-ber reflektieren können, was gut für sie ist,

was sie brauchen oder nicht brauchen. Sü-ßigkeiten sind lecker und ein Kind möchte sich am liebsten den ganzen Tag damit voll-stopfen; aber deswegen sind sie noch lange nicht gut für das Kind. Und in Anbetracht der Tatsache, dass zahllose Industrien exi-stieren, um das Konsumverlangen von Kin-dern für die eigene Gewinnmaximierung zu nutzen, muss man definitiv die Frage stellen, wie „sozial“ das ist.Der Begriff „sozial“ sollte im Zusammenhang mit dem Verständnis von „Sozialer Markt-wirtschaft“ schnellstens umdefiniert werden. Denn „sozial“ darf sich die Marktwirtschaft nicht bereits nennen, wenn gewisse wohl-fahrtsstaatliche Standards existieren, die Wirtschaft gewissen Richtlinien unterwor-fen ist. Eine Soziale Marktwirtschaft haben wir erst, wenn auch dieses kaum sichtbare Locken des übermäßigen Konsums im Men-schen, nicht mehr auf der Tagesordnung steht und nicht mehr die Grundlage für die Wirtschaft bildet.

Schlussendlich wird deutlich, dass man zum einen das „soziale“ dieser Marktwirtschaft in der Benennung einschränkend in Klam-mern setzen muss. Zum anderen muss man einsehen, dass eine Wirtschaftsform, die ihr eigenes Prinzip nicht mehr einhalten kann, nicht nachhaltig ist und in ihrem Bestand nicht von Dauer sein kann.

von Martin Görgens (mg)

10 | Politik & Gesellschaft

„Stabilität bringt Sicherheit und Sicherheit ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen. “

„Es ist immer wieder erschreckend, zu sehen, wie viel Unsinn produziert wird, wie viele „Unsinnsindustrien“ gar existieren. „

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Politik & Gesellschaft | 11

Endhaltestelle: Wenn die Reise nach Europa in Passau endet Wie Asylbewerber in der Stadtumgebung leben, was sie fordern und wer sie unterstützt

Das Z.A.K.K. (Zentrum für ambulante Kommunikation und Kultur) in Passau ist ein Treffpunkt für Menschen aus der ganzen Welt: jeden Montagabend sitzen dort Asylbewerber mit dem „Passauer Bünd-nis für die Rechte der Flüchtlinge“ zusammen.

Bei den wöchentlichen Treffen zwischen eh-renamtlichen Bürgern der Stadt und hilfesu-chenden Migranten wird diskutiert, berat-schlagt und übersetzt: Zwar unterhalten sich alle Teilnehmer untereinander auf Englisch, doch die Unterhaltung in dem Raum mit zerknautschten Sofas und antifaschistischen Kommentaren an der weißen Wand wird schnell zweisprachig. Und kompliziert. Spä-testens wenn ein Asylbewerber das Schreiben der Ausländerbehörde aus der Tasche zieht und um Übersetzung des unverständlichen Beamtendeutsch bittet. Viele der Flüchtlinge sind völlig ahnungslos, welchen Pflichten sie in Deutschland bei der Antragstellung eines Asylgesuchs unterliegen.

Das Ziel des Bündnisses: Rechtliche und moralische Unterstützung für Flüchtlinge, in allen Lebensbereichen.

Das „Passauer Bündnis für die Rechte der Flüchtlinge“ versteht sich als politisches Sprachrohr der Migranten und gründete sich im Januar 2010 als Asylbewerber damals in den Hungerstreik traten, um für bessere Lebensumstände in den Flüchtlingsunter-künften und den gleichberechtigten Zugang zu Arbeit zu protestieren.Bereits einen Monat später vertreten die Bündnismitglieder auf einer Demonstration vehement die Forderungen der Flüchtlinge: Bargeld statt Essenspakete, Aufhebung des Lagerzwangs und das Recht auf freie Bewe-gung. Unter ihnen: Andrea, Studentin an der

Uni Passau, seit über zwei Jahren Mitglied der außeruniversitären Vereinigung. Sie findet: „Die Menschen werden menschen-unwürdig behandelt.“ Das zeige sich beson-ders deutlich in dem Sachleistungsprinzip, nach welchem die Flüchtlinge ihre Lebens-mittel erhalten: „Die Menschen bekommen oft Monate oder gar Jahre lang immer das gleiche Essen. Oftmals ist es von schlechter

Qualität, kurz vor dem Verfallsdatum und das Gemüse fast vergammelt. Und wenn die Menschen ihre Bestelllisten nicht vollstän-dig ausfüllen, bekommen sie gar kein Essen. Aber was nützt es etwas zu bestellen, von dem man weiß, dass man es sowieso nicht isst?“ Andrea erklärt: „ Wir vermeiden eu-phemistische Bezeichnungen wie ‚Gemein-schaftunterkunft‘ oder ‚Flüchtlingsheim‘. Die Lebensbedingungen sind einfach zu schlecht und heimisch fühlt sich dort erst recht keiner. Für uns ist ‚Lager‘ ein politischer Begriff. Er beschreibt für uns die Lebenssituation, wo es keine Privatsphäre gibt und Menschen auf engstem Raum leben müssen, die nicht ein-mal die gleiche Sprache sprechen.“

Hier, in Passau leben vor allem viele afgha-nische und somalische Flüchtlinge. Das liegt an den Regelungen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Danach werden die ausländischen Ankömmlinge systema-tisch nach ihren Herkunftsländern auf die einzelnen Bundesländer verteilt. Darüber hinaus bestehen gesetzliche Aufnahmequo-ten, die die Verteilung der Migranten über die gesamte Bundesrepublik regeln. Dieser Prozentsatz wird jährlich mit dem „König-steiner Schlüssel“ ermittelt. Mit 15,2 Prozent hat Bayern hinter Nordrhein-Westfalen den zweitgrößten Prozentanteil der in Deutsch-land aufgenommenen Asylbewerber im Jahr 2012. In den bayerischen Unterkünften leben aber auch Menschen aus dem Irak, Serbien, Pakistan und Syrien.

An den Lebensbedingungen in den fünf Un-terkünften rund um Passau in Hauzenberg, Breitenberg, Grubweg, Rittsteig–Neustift und Schalding bemängeln viele Bewohner die gesellschaftliche und geographische Iso-lation. Besonders in Breitenberg stellt der seltene Busverkehr ein Problem dar. Wer spontan den Ort verlassen möchte wird spä-testens von den unregelmäßigen Abfahrts-

zeiten davon abgehalten. Nicht nur die In-frastruktur begrenzt die Flüchtlinge in ihrer Bewegungsfreiheit. Auch die sogenannte Residenzpflicht engt ihr Lebensumfeld stark ein. Nach dieser gesetzlichen Regelung dür-fen sich Asylbewerber nur innerhalb des Re-gierungsbezirks bewegen, in dem sich auch ihre Unterkunft befindet. Wer aus Nieder-bayern nach München oder in eine andere (bayerische) Stadt möchte, um dort Freunde oder Familienangehörige zu besuchen, muss hierfür zuerst einen Antrag bei der Auslän-derbehörde stellen und eine Bearbeitungs-gebühr von 10 Euro zahlen. Bei einem ‚Ta-schengeld‘ von rund 40 Euro wird es sogar schwierig überhaupt die Monatskarte für den Bus zu bezahlen.

Aus diesem Grund rief das Bündnis die Busticket-Patenschaften ins Leben. Die Pa-ten legen das Geld für die Fahrkarte aus und erhalten es dann in kleinen Monatsraten, von Migranten, die von diesem Angebot Ge-brauch machen, zurückerstattet. So schafft das Bündnis Hilfe zur Selbstorganisation und eine Aufbesserung der teils eingeschränkten Lebenssituation der Asylbewerber.

Außerdem setzt sich das Bündnis zusammen mit dem Asylcafé, einer Hochschulgruppe der Uni Passau, für kostenlose Deutsch-kurse, und die Begegnung von Passauer Bewohnern mit Flüchtlingen ein. Aktionen wie „Fußball mit Flüchtlingen“ führen ver-schiedenste Kulturen zusammen und ver-helfen den Flüchtlingen im wahrsten Sinne zu ‚spielerischer‘ Sozialisation und besserer Integration in ihrem neuen Lebensumfeld.

An den Lebensbedingungen in den fünf Unterkünften rund um Passau bemängeln viele Bewohner die gesellschaftliche und geographische Isolation.

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ieter Schütz/pixelio.de

Page 12: UP-Campus Magazin 1-2012

12 | Politik & Gesellschaft

Bis heute hat sich trotz der politischen Ak-tionen des Bündnisses jedoch wenig an den Wohnverhältnissen in den niederbayerischen „Lagern“ verändert. Dafür sagt Andrea sei „die Aufmerksamkeit durch die Politik zu ge-ring. Das Thema ist wenig wahlentscheidend und die Wähler wissen nur wenig über die Lebensverhältnisse der Flüchtlinge.“ Das möchte Andrea und ihre Kollegen aus

dem „Passauer Bündnis für die Recht der Flüchtlinge“ nachhaltig ändern. Zwar weiß sie, dass „man viel Kraft braucht, um sich zu engagieren“, aber mit ihrem Einsatz gegen dro-hende Abschiebungen erregt das Bündnis in enger Zusammenarbeit mit dem bayerischen Flüchtlingsrat immer wieder öffentliche Auf-merksamkeit, und erzielte damit sogar schon nachhaltige Bleiberechte für Flüchtlinge.

Das Bündnis trifft sich jeden Montag um 18 Uhr im Z.A.K.K., Unterer Sand 3, und freut sich über jeden Besuch!

von Daniela Dietz (dd)

Passaus NachtwächterStaatstheoretische Überlegungen zum Thema WachschutzSeit längerer Zeit ist in Passau ein privater Wachschutz im Gespräch. Die Passauer Polizei scheint über-fordert damit, nachts für Ordnung zu sorgen, immer wieder kommt es zu erheblichen Sachbeschädi-gungen und Lärmbelästigungen (UP-Campus berichtete). Doch ist ein solcher Wachschutz tatsächlich die richtige Lösung? Staatstheoretisch muss man zur Beantwor-tung dieser Frage ein wenig ausholen.

Wie der Staat organisiert sein soll, und welche Aufgaben er dabei übernehmen soll, darüber gibt es in der Moderne viele Theorien. Im Sozialismus ist der Staat das zentrale Element der Gemeinschaftsordnung. Er bestimmt die Wirtschaft, sorgt für Sicherheit und besitzt eine umfassende Sozialpolitik. Der Staat re-gelt praktisch alle rechtlichen Vorgänge oder ist an ihnen beteiligt.

Als krasses Gegenteil regelt der libertäre Staat fast nichts. Der Wirtschaft wird privat ihren Lauf gelassen, der Staat soll hier nicht eingreifen. Ebenso ist keine umfassende Sozialpolitik vorgesehen. Der Staat hat hier praktisch nur eine Aufgabe: Die Sicherheit der Bürger zu garantieren, sowohl die phy-sische als auch die rechtliche. Dies ist, was Ferdinand Lassalle als „Nachtwächterstaat“ beschrieb.

Ohne die beiden Modelle zu bewerten, so lässt sich doch eines klar feststellen: Für die Sicherheit der Bürger zu sorgen ist die urei-genste und wichtigste Aufgabe des Staates. Egal welche Staatsform gerade herrscht, al-len gemeinsam ist die staatlich garantierte

Sicherheit seiner Bürger. Alles andere kann, muss der Staat nicht als eigene Aufgabe aus-führen. Schaut man sich die sog. „fail states“ rund um die Welt an, dann ist auch hier am auffälligsten die Abwesenheit von staatlichen Sicherheitsstrukturen.

Was aber hat es nun zu bedeuten, wenn der deutsche Staat nicht mehr für die Sicherheit seiner Bürger garantieren kann, weil er es schlichtweg nicht schafft, ausreichend Po-lizisten einzustellen, obwohl das Problem schon lange bekannt ist? Dieses Versagen in seiner Kernaufgabe solle uns allen Anlass zur Sorge sein. Das Bürger, welche immerhin mit die höchsten Steuersätze der Welt bezahlen müssen, nun darauf angewiesen scheinen, eine eigene Bürgerwehr – nichts anderes ist der private Wachschutz letztendlich – einzu-berufen, um ihr Hab und Gut zu schützen, sollte diesem Land eigentlich peinlich sein. Stattdessen begegnet der Staat den Nöten seiner Bürger scheinbar mit Gleichgültigkeit, baut weiter Personal ab und verweist auf die Erfolge privater Wachschutz-Modelle, wie etwa das in Landshut.

Es ist vom Bürger daher das falsche Signal, wenn er dem Staat die Vernachlässigung sei-ner wichtigsten Aufgabe derartig durchgehen

lässt und stillschweigend durch eigene, selbst bezahlte Alternativen ersetzt. Offener Protest wäre durchaus angebracht. Der Weg in die rechtlose Selbstjustiz wird mit dieser Bür-gerwehr eröffnet, auch wenn noch einiges an Strecke zu bewältigen ist. Möglicherweise ist es aber der einzig sinnvolle Weg für Passau. Bis des Staates Nachtwächter zurückkommt.

von Johannes de Visser (jdv)

Veranstaltungstipp:Vortragsreihe Datenschutzrecht im Sommersemester

Dienstag, 15. Mai, 19 Uhr, R017 (ITZ)„Hacken im staatlichen Auftrag? Rechtsfragen des praktischen Ein-satzes von Staatstrojanern“ (Dr. Thomas Petri)

Dienstag, 5. Juni, 19 Uhr, R017 (ITZ)„Mit einem Gesetz von gestern zum Datenschutz der Zukunft? Der Umgang mit dem Datenschutzrecht in der Praxis“ (Dr. Christoph Schnabel)

Dienstag, 3. Juli, 19 Uhr, R017 (ITZ)„Grenzenlos vernetzt? Soziale Netzwerke zwischen Selbstentblö-ßung und kommunikativem Austausch“ (Prof. Dr. Alexander Roß-nagel)

Mittwoch, 11. Juli, 19 Uhr, R017 (ITZ)„Ideen zu einem Internet-Datenschutz. Von globalen Playern, Cloud-Computing und der EU“ (Prof. Dr. Indra Spiecker)

Weitere Informationen: www.jura.uni-passau.de/2307.html

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Page 13: UP-Campus Magazin 1-2012

Sport | 13

Endstation AchtelfinaleRückblick auf die Saison 2011/2012 der Passau Black Hawks

Wie schon letzte Saison, war auch dieses Jahr Anfang März die Spielzeit für die Black Hawks vorbei. Da man nach der Hauptrunde der Oberliga Süd lediglich auf Platz 7 landete, musste man in den Playoffs gegen den Hauptrundenzweiten aus Tölz ran, gegen welchen man in der Best of Five Serie klar mit 0:3 unterlag, nachdem man bereits alle Spiele in der Hauptrunde verlor. Was auch durchaus verdient war, da man in den Playoffs, außer im Heimspiel, nie wirklich auf Augenhöhe mit den Tölzern agieren konnte.

Dabei sah es bis Weihnachten gar nicht schlecht aus. Man hielt den Anschluss nach oben und schien das ausgegebene Saison-ziel, den 4. Platz, der das Heimrecht in den Playoffs sichern würde, erreichen bzw. sogar noch toppen zu können.

Nach Weihnachten startete man allerdings eine Serie mit 9 Niederlage am Stück, durch welche Platz 4 außer Reichweite geriet und die Coach Jukka Ollila den Job kostete. Da man unter dem neuen Coach Dave Rich im Februar dann doch noch ein paar Punkte ho-len konnte, konnte man immerhin noch den Absturz auf Platz 8 verhindern und somit einem Playoff-Duell gegen den Hauptrun-dengewinner Peiting aus dem Weg gehen. Wobei man sich im Nachhinein durchaus die Frage stellen kann, ob Peiting, gegen die man immerhin 2 mal in der Hauptrunde ge-winnen konnte und die in der ersten Play-off-Runde gegen Regensburg ausschieden, nicht doch der leichtere Gegner gewesen wären. Enttäuschend ist aber vor allem, dass mit dieser Mannschaft mehr möglich gewe-sen wäre, hätte man die ganze Saison mit der Konzentration des Herbstes gespielt.

Jetzt geht es darum, die abgelaufene Sai-son zu analysieren und sich auf die nächste Spielzeit vorzubereiten. Was schwierig genug ist, da noch nicht feststeht, ob man nächste Saison wieder in der Oberliga antritt. Als Grundvoraussetzung hat die Vorstandschaft der Black Hawks definitiv die Aufstockung

der Liga auf 12 Mannschaften genannt. Desweiteren müssen genügend Sponsoren gefunden werden, um wirtschaftlich seriös planen zu können.

Was dabei die Aufstockung auf 12 Mann-schaften angeht, ist zumindest die Aussicht auf 11 Teams gar nicht so schlecht: Der sportliche Absteiger Erding würde gerne ein weiteres Jahr Oberliga spielen, die bei-den Bayernligafinalisten Schweinfurt und Weiden sind bezüglich einem Aufstieg nicht abgeneigt und auch der Sieger aus dem Süd-westen, die Wölfe Freiburg wollen in die Oberliga Süd. Fraglich ist lediglich noch, in welcher Liga die Tölzer starten werden, nachdem sie sich im Finale der Playoffs ge-gen Duisburg durchsetzten konnten. Wobei man, bei passenden finanziellen Rahmen-bedingungen, wohl das Abenteuer 2. Liga wagen wird.

Darüber hinaus wurde Anfang April vom Passauer Vorstand Christian Eder allerdings

eine weitere Voraussetzung für den Antritt in der Oberliga genannt: Umwandlung des Vereines bzw. der Oberligamannschaft in eine GmbH. Ansonsten werde man laut Vor-stand nächste Saison in der Bezirksliga an-treten. Bei Redaktionsschluss (Mitte April) war hier zwar offiziell noch nichts entschie-den, aber die Verpflichtung des Zweitliga-spielers Benjamin Barz, bekannt gegeben von seinem bisherigen Verein SC Riessersee, spricht doch eher für eine weitere Saison in der Oberliga, die auch mit 11 Vereinen at-traktiv genug für die Black Hawks sein dürf-te.

Es wird definitiv eine spannende Sommer-pause, an deren Ende es hoffentlich auch in der Oberliga Süd 2012/2013 ein Eishockey-team aus Passau geben wird, dessen Heim-spiele diese Saison im Schnitt immerhin 816 Zuschauer angezogen haben.

von Patrick Müller (pm)

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14 | Sport

Phänomen HeimvorteilMythos oder Wirklichkeit?

„Für ein Auswärtsspiel ist dieses Unentschieden ein gutes Resultat“ oder „Mit unserem Spiel können wir heute nicht zufrieden sein. Bei einem Heimspiel muss man einfach mehr von uns erwarten“. Jeder Sportfan, sei es Fußball, Eishockey oder Handball kennt diese Sätze auswendig, die man in den Inter-views nach den Spielen hört. Und sie zeigen, dass zumindest für die Spieler/Trainer der Heimvorteil eine Tatsache ist. Denn sonst wäre es für das Spiel bzw. das Resultat ja unerheblich, ob es sich um ein Heim- oder Auswärtsspiel handelt. Aber was ist wirklich dran am Mythos Heimvorteil? Und falls es so etwas wie einen Heimvorteil gibt, woraus resultiert er dann?

Wenn man sich zur ersten Frage exempla-risch die 1. Fußballbundesliga (Profisport-ler, meist über 40.000 Zuschauer) und die Eishockey Oberliga Süd (Amateure bzw. Halbprofis, meist unter 1.000 Zuschauer) anschaut, erkennt man relativ schnell, dass es so etwas wie einen Heimvorteil geben muss. Während in der laufenden Spielzeit (Stand 26. Spieltag) der 1. Fußballbun-desliga die Heimmannschaften im Schnitt bisher 21,61 Punkte holten, errangen die Auswärtsmannschaften im Schnitt ledig-lich 14.06 Punkte. Gleiches lässt sich auch in der Eishockey Oberliga Süd erkennen. Dort holten in der abgelaufenen Saison die Heimmannschaften 34,89 Punkte und die Auswärtsmannschaften 25,11 Punkte. Da-rüber hinaus gibt es noch einige empirische Untersuchungen, die ähnliche Zahlen für so gut wie alle Mannschaftssportarten aufzei-gen.

Was dabei allerdings in allen Statistiken auf-fällt ist, dass der Heimvorteil kleiner wird. So hat etwa die Diplom-Statistikerin Eva Hein-richs errechnet, dass in der Saison 1987/88 der 1. Fußballbundesliga noch 55,8 % aller Heimspiele gewonnen wurden, während dieser Wert nach einem kontinuierlichen Rückgang in der Saison 2006/07 nur noch bei 43,8 % lag. Unter Einbeziehung der Un-entschieden ist damit aber noch immer zu-mindest ein relativer Heimvorteil empirisch nachweisbar.

Fraglich ist allerdings noch, wodurch dieser Heimvorteil hervorgerufen wird. In fast al-len wissenschaftlichen Beiträgen zu diesem Thema werden drei vermutete Hauptfak-toren genannt: Der Reisefaktor, die Ver-trautheit mit der heimischen Sportstätte so-wie der Einfluss der Zuschauer. Aber sowohl Alan Nevill, der 1999 eine Studie zu diesem

Thema verfasste, als auch Bernd Strauß, der 2002 einen Beitrag zu diesem Thema ver-öffentlichte (Spectrum 14, Heft 2), glauben nicht, dass die Anreise einen besonderen Faktor darstellt. Beide konnten keine Korre-lation mit der Stärke des Heimvorteiles und der Anreisestrecke erkennen. Auch die Ver-trautheit mit dem heimischen Stadion stellt für beide keinen bedeutenden Faktor dar. Bleibt noch der dritte Faktor: Die Zuschau-er. So hat etwa Nevill herausgefunden, dass der Heimvorteil steigt, je mehr Zuschauer im Stadion sind. Auch gibt es laut ihm einen messbaren Vorteil zu Gunsten des Heim-teams, da der Schiedsrichter lediglich 30 % der Regelverstöße des Heimteams pfeift. Bezüglich der Schiedsrichter gesteht zwar auch Strauß einen Einfluss der Zuschauer auf den Schiedsrichter zu, allerdings konn-te laut ihm bisher keine Studie einen Zu-sammenhang zwischen dem Schiedsrich-

tereinfluss und dem Heimvorteil auf-zeigen. Strauß gibt darüber hinaus zu bedenken, dass die

Studie von Neill die einzige ist, die einen Zusammenhang zwischen Zuschauerzahl und Heimvorteil gefunden haben will. Alle anderen Studien zu diesem Thema würden einen solchen Zusammenhang verneinen (z.B. Moore und Brylin-sky, 1993). Ebenso wenig lässt sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Zuschauerdichte und dem Heimvorteil erken-nen (Agnew und Carron, 1994). Strauß erkennt so-gar einen Heimnachteil, wenn die Heimmann-schaft durch die hohe Wichtigkeit eines Spiels angespannt ist. Dann führt eine hohe Anzahl an Zuschauern eher noch zu einem Leistungshemm-nis, da sie durch ihre

Anzahl die Wichtigkeit des Spiels nochmal unterstreichen.

Zusammengefasst kann man sagen, dass es den Heimvorteil im Mannschaftssport zwar gibt, man aber nicht feststellen kann, wes-wegen. Vielleicht ist es das Zusammenspiel aus Anreise, Zuschauer, Heimstadion und Schiedsrichterleistung, die für sich alleine nicht messbar sind, aber zusammen gesehen im Heimvorteil resultieren. Vermutlich hat aber Strauß recht, wenn er meint, dass es den Heimvorteil gibt, weil die Sportler daran glauben, dass er existiert.

von Patrick Müller (pm)

In allen Statistiken fällt auf, dass der Heim-vorteil kleiner wird.

Page 15: UP-Campus Magazin 1-2012

Freizeit & Leben | 15

RezensionJeannette Zeuner – Abenteuer Weltreise

Den Traum von einer Weltreise hat vermut-lich jeder irgendwann. Einfach mal ein Jahr weg, durch die Welt reisen, neue Menschen und Kulturen kennenlernen und dem All-tagstrott für eine Zeit entfliehen. Aber nur die Wenigsten setzten diesen Traum dann auch in die Wirklichkeit um, da sie sich dann doch den Zwängen von Familie und/oder Karriere beugen müssen. Darum ist der beste Zeitpunkt sich diesen Traum zu erfüllen, wenn man noch nicht in diesen festen Strukturen lebt: direkt nach dem Stu-dium.

Die AutorinDas Buch von Jeannette Zeuner ist ein Rat-geber, der einem bei der Planung und Or-ganisation einer Weltreise behilflich sein soll. Die Autorin ist Dipl. Kauffrau für Tou-rismuswirtschaft mit dem Studienschwer-punkt Marketing, Hotel Management und Destination Management. Für „Abenteuer Weltreise“ konnte sie dabei auch auf die Er-fahrungen aus ihrer eigenen Weltreise zu-rückgreifen, sowie aus der Berufserfahrung ihrer mehrjährigen Reiseberaterinnentätig-keit.

Der Inhalt„Abenteuer Weltreise“ ist als Hilfe zur Pla-nung und Organisation einer Weltreise ge-dacht und deckt daher konsequenterweise auch alle Fragestellungen ab, die sich im Vorfeld einer solchen stellen.

Zur Einstimmung und Inspiration auf die geplante Reise, werden am Anfang des Buches 25 Highlights in Bildern vorgestellt, von denen zumindest mehrere auf der Rou-te der Weltreise stehen sollten. Dann geht es weiter mit der Planung der Reiseroute: Welche Länder würde ich gerne besuchen, wie wäre dort das Klima zur Reisezeit und welche Visa- und Einreisebestimmungen müsste ich auf der jeweiligen Reiseroute be-achten. Zum Abschluss dieses Kapitels wird einem noch ein grober Zeitplan aufgezeigt, wann man welche Dinge erledigen sollte, d.h. wann man z.B. den Flug reservieren (ca. 6-12 Monate vor Abreise) oder die nö-tigen Visa einholen sollte (ca. 6 Monate vor Abreise).

Im nächsten Kapitel wird die Finanzierung bzw. Kosten der Weltreise thematisiert. Es werden die verschiedenen zu beachtenden Posten im Budget aufgezeigt, darunter eine Tabelle mit dem durchschnittlichen Ta-

gesbudget der beliebtesten Reiseziele (z.B. muss man für Kanada ein Tagesbudget von 50 bis 75 Euro veranschlagen während man in Kenia mit 10 Euro auskommen müsste), sowie drei Beispielrechnungen von ehema-ligen Weltreisenden für ein Gesamtbudget mit variierenden Flugtickets, Reisedauer und Reiseroute vorgestellt.

Diesem Kapitel folgt eines über den Kauf der Flugtickets und die Auswahl des richtigen Tickets. Dabei werden die verschiedenen Flugtickets mit ihren spezifischen Vor- und Nachteilen erläutert (Round-the-World-Ticket, Gabelflüge, One-Way-Tickets, Air-pässe), Bus- und Zugpässe vorgestellt sowie Umbuchungsmöglichkeiten und der beste Ticketerwerb erklärt.

Im folgenden Abschnitt des Buches werden alle organisatorischen Aspekte vor der Ab-reise behandelt, die bisher noch ausgelassen wurden: Reise ich alleine oder mit einem Partner, falls ja mit wem; was brauche ich für eine Ausrüstung, was besorge ich mir am besten erst vor Ort; welche gesundheit-lichen Aspekte muss ich beachten, welche diesbezüglichen Vorbereitungen sollte ich noch treffen; für welche Reiseversicherung sollte ich mich entscheiden; welche Aus-weise und Papiere brauche ich; wer ist für die Zeit meiner Reise meine Vertrauens-person daheim, d.h. wer öffnet z.B. meine Post; wie organisiere ich meine Reisekasse, in welche Zahlungsmittel teile ich meine Fi-nanzen auf.

Der letzte Teil des Buches gibt einem noch Tipps für unterwegs wie z.B. der Umgang mit zu erwartenden Kulturschocks oder Unterkunftsmöglichkeiten. Vor allem im Hinblick auf die Finanzierung dürften auch noch die Hinweise und Links zu den Ar-beitsmöglichkeiten während der Reise (z.B. Work and Travel) sehr hilfreich sein.

Und zum Abschluss gibt es noch Erlebnis-berichte von ehemaligen Weltreisenden, welche die Lust auf die eigene Reise noch anheizen und Inspirationen für eine mög-liche Route geben.

Das FazitMit „Abenteuer Weltreise“ hat Jeannette Zeuner einen Ratgeber geschrieben, der die Vorbereitung einer Weltreise für jeden Le-ser um Einiges erleichtern dürfte. Durch die vielen Links findet man auch über den In-

halt des Buches hinaus ohne langes Suchen weitere nützliche Informationen im Inter-net. Wer also eine mehrmonatige Weltreise über mehrere Kontinente ins Auge gefasst hat, macht mit diesem Buch, am besten zu-sammen mit spezifischen Reisebüchern für die einzelnen Länderstopps, keinen Fehler.

von Patrick Müller (pm)

Autor: Jeannette Zeuner

Verlag: BoD GmbH, Norderstedt

Auflage: 2. (Januar 2012)

Sprache: Deutsch

Broschiert: 168 Seiten

ISBN-13: 978-3842356788

Preis: 21.90 Euro

Page 16: UP-Campus Magazin 1-2012

16 | Freizeit & Leben

Die Wunschtour der Wise GuysAm 06. Juli 2012 geben die Wise Guys wieder ein Konzert in der X-Point-Halle -Jetzt Karten gewinnen!

Die Wise Guys sind bekannt dafür, sehr engen Kontakt mit ihren Fans zu halten: Unermüdlich geben die fünf Sänger Autogramme, singen Ständchen bei den Afterglows nach ihren Konzerten und schreiben un-zählige Blogeinträge auf ihre Homepage und Facebook-Seite. Nun haben sich Dän, Ferenc, Sari, Nils und Eddi wieder etwas ganz Besonderes für ihre treuen Fans ausgedacht: Noch bis zum Sommer 2012 gehen sie auf Wunschtour. Das Besondere: Das Programm wählten – zumindest in weiten Teilen – die Fans!

Kein Konzert der Wunschtour wird sein wie ein Anderes. Die Abstimmung zum Pro-gramm lief bis zum 16. September 2011; 160 Lieder standen zur Auswahl. Fast 30.000 Fans machten online mit und viele Postkarten er-reichten unser Büro. Auf dem Programm: Ol-dies, wie “Ohrwurm” oder “Es ist Sommer”; aktuelle, besonders beliebte Songs; und völlig neue Nummern vom nächsten Album, das im Mai 2012 erscheint. Die Fans können auch live vor Ort auf den Programmverlauf Einfluss nehmen: Es gibt mehrere „Applausometer“-Abstimmungen und das „Glücksrad“. Da-niel Dickopf: “Wir bereiten weitere Über-raschungen für den Programmablauf vor, denn wir haben uns vorgenommen, das in-teraktivste Programm unserer Laufbahn auf die Bühne zu stellen. Wir können zwar nicht alle Wünsche erfüllen, aber wir haben uns trotzdem vorgenommen, dass alle wunschlos glücklich nach Hause gehen!”

Die Wise Guys sind Deutschlands Vokal-Pop-Band Nummer 1 und zählen zu den

erfolgreichsten Live-Acts im deutschspra-chigen Raum. Die Songs sind ebenso unver-wechselbar wie der Wise-Guys-Sound, der aus fünf Stimmen besteht, aber klingt wie der einer voll ausproduzierten Pop-Band. Daniel Dickopf (Dän), Edzard Hüneke (Eddi), Marc Sahr (Sari), Nils Olfert und Ferenc Husta sa-gen über ihre Musik: “Wir machen Popmusik. Ohne Instrumente. Mit Spaß, Begeisterung und Leidenschaft. Oft witzig, manchmal ernst und auch mal traurig.” Auf ihren Konzerten – in ausverkauften Hallen – begeisterten sie im Jahr 2010 knapp eine Viertel Million Zu-schauer – allein mit ihrer perfekten Kombi-nation aus Harmoniegesang und Mouth-Per-cussion. Im Zentrum der Wise-Guys-Songs stehen die leichtfüßigen deutschen Texte. Sie sind zugleich tiefgründig, unterhaltsam und berührend. Sie setzen nicht nur auf Komik, sondern sind immer häufiger auch melan-cholisch und ernsthaft: Lebensweisheiten, versehen mit viel Witz, Gefühl und einer großen Portion Augenzwinkern. Die Begeis-terung, die sie mit ihrer Show beim Publikum

hinterlassen, kann nur nachvollziehen, wer die Wise Guys live gesehen hat.

Die beiden letzten Alben der Wise Guys, “Frei!” und “Klassenfahrt” erreichten Platz 2 der deutschen Album-Charts von Media Control. Für die Alben “Frei!” und “Wo der Pfeffer wächst” erhielt die Gruppe eine Gol-dene Schallplatte für 100.000 verkaufte Ex-emplare.

Die Homepage der Wise Guys: www.wiseguys.deDie Wise Guys twittern: twitter.com/wise_guys Die Wise Guys auf Facebook: www.facebook.com/wiseguys Der Videoblog der Wise Guys: wiseguys.de/video

Passau, X-Point-Halle, 06.07.2012, 20 Uhr (Stehkonzert)Tickets: € 21,- / 18,- erm. zzgl. Gebühren - Donau-Isar-Bayerwald-Presse GmbH Geschäftsstelle Passau (0851-9665410)

Jetzt Karten gewinnen!Wir verlosen Karten für das Wise Guys-Konzert am 06.07.2012 in der Passauer X-Point-Halle!Sende zur Teilnahme an der Ver-losung bis zum 15. Juni 2012 eine E-Mail mit Name und Anschrift an [email protected]

Deine Daten werden ausschließ-lich für die Verlosung verwendet, nicht an Dritte weitergegeben und nach Abschluss des Gewinnspiels sofort gelöscht.

Page 17: UP-Campus Magazin 1-2012

Kultur & Soziales | 17

Die Käthe Kollwitz Ausstellung im Museum Moderner Kunst

Waren Ihre Werke in der Frühphase noch mit einem zwar meist traurigen, aber den-noch nicht schmerzbeladenen Duktus ver-sehen, so wurde spätestens der Tod des ei-genen Sohnes im ersten Weltkrieg für die Künstlerin zum Anlass, sich mehr oder weniger ausschließlich mit dem Thema Tod und Verlust zu beschäftigen.

Die Motive ihrer Arbeiten sind daher meist Mütter, welche um ihren toten Sohn trau-ern, Frauen, welche ihre Kinder beschüt-zen oder eben schlicht trauernde, nach-denkliche Frauen. Dabei ist die scheinbare Variantenarmut des Motives mitnichten als Unkreativität oder mangende künstlerische Begabung anzusehen. Vielmehr schafft es Kollwitz, den eigenen Verlustschmerz,

den sie augenscheinlich bis zu ihrem Tod nicht verwinden konnte, in Kunstwerke von außergewöhnlicher Intensität umzuset-zen. Dabei wird deutlich, dass Kollwitz sich gefragt haben muss, warum sie ihr eigenes Kind nicht vor seinem Schicksal bewahren konnte. Ihre Kunst ist gleichsam Selbstre-flexion und damit auch für den Betrachter ein, bei Künstlern meist seltener, Zugang in die Tiefen der Seele der Erschafferin. Man kann den Schmerz der Künstlerin und ihre Selbstvorwürfe auf beklemmende Art und Weise spüren.

Bereits 1934 hatte Kollwitz Todessehnsucht, und ließ dies auch in ihr Werk einfließen. So schloss sie eine Veröffentlichung mit einem Selbstbildnis ab, auf welchem Sie sich müde und bereitwillig dem Tod hinwendet. 1942 notiert Kollwitz in ihrem Tagebuch: „Ich habe Angst vor dem Sterben – aber Tod sein, ja das ist mir oft ein guter Gedanke.“

Die Künstlerin wurde von Zeitgenossen mehrfach als überaus hilfsbereite und em-phatische Frau bezeichnet. Selten lehnte sie Bittgesuche ab und kein Brief, den man ihr schrieb, soll unbeantwortet geblieben sein. Sie half im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Bedürftigen und unterstützte soziale Projekte mit Kunstwerken.

Auch im zweiten Weltkrieg mahnte sie stetig gegen das Gemetzel an der Fron an. Mit ihrem Werk „Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden“ wollte sie den jugend-lichen Übermut der Soldaten darstellen, vor welchem diese von der wissenden Mut-ter beschützt werden müssen. Kollwitz En-kel Peter fiel 1943 an der Ostfront. Kollwitz selbst starb kurz vor Kriegsende am 22. April 1945 in Moritzburg. Ihre Werke, mahnend vor Krieg und Gewalt, sind auch heute noch von überzeugender Aussagekraft.

von Johannes de Visser (jdv)

Die Ausstellung kann noch bis zum 06. Mai 2012 im MMK besucht werden.

Die Künstlerin Käthe Kollwitz (1867-1945) wurde um 1890 mit sozialkritischen Graphiken berühmt und avancierte zu einer der herausragenden Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Dabei ist vor allem die Wandlung ihrer Werke im Laufe ihrer Schaffensphase beeindruckend und erschütternd zugleich.

Neue Ausstellung im Museum Moderner KunstRESONANZEN - Fotografische Expeditionen mit Vera BotterbuschDauer der Ausstellung: 12.05. - 15.07.2012

Die Autorin und Filmemacherin Vera Botterbusch ist bekannt für ihre sensiblen Kulturreportagen, die sie seit den 1970er Jahren für den Bayerischen Rundfunk realisiert. Als Fotografin präsentiert sie sich erst seit kurzem, u. a. mit Ausstellungen im Gasteig München oder der Galerie im Schlosspavillon Ismaning. In Passau stellt sie erstmals umfassend ihre fotografischen Naturstudien aus. In magischen Bildern beschäftigt sich die Künstlerin mit den vier Elementen, Feuer, Wasser, Luft und Erde. Die Ausstellung zeigt rund 80 großformatige Fotogra-fien. Die Arbeiten sind keine abbildenden Dokumentarfotos, sondern poetische Detailaufnahmen, die den Betrachter zum einen über das Element rätseln lassen, zum anderen ihn ästhetisch durch eine sinnlich reizvolle Komposition gefangen nehmen. In ihren Fotografien verfremdet Vera Botterbusch Naturmotive bis zu einer malerischen Abstraktion. Sie selbst sagt über sich und ihre Kunst: „Fotografieren heißt für mich entdecken. In der Wirklichkeit, die mich

umgibt, den Zauber der Elemente spüren. Geträumte Paradiese. ... Formen und Farben. Die Versenkung ins Elementare der Welt bringt Verborgenes, Rätselhaftes, Phantastisches zur Anschauung: poetisch und abstrakt.“

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Museum Moderner Kunst-Wörlen - Bräugasse 17 - 94032 Passau - www.mmk-passau.deÖffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr

Arbeiterfrau mit Ohrring, 1910

Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden, 1942

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Die 33. Ausgabe - Heft 2/2012 - erscheint im Juni 2012!

SudokuSo geht‘s:Ein Sudoku besteht aus 9x9 Feldern. Diese sind weiter aufgeteilt in 3x3 Blöcke mit 3x3 Feldern. In jeder Zeile, Spalte und in jedem Block müssen alle Zahlen von 1 bis 9 jeweils genau einmal vor-kommen. Dementsprechend müssen die freien Felder mit der richtigen Zahl ergänzt werden. Es gibt immer nur eine mögliche Lösung, die auf Logik basiert.

leicht

mittel

schwer

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