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Unnaer Ex-Kanute stählt Nerven bei Olympia · 12 LOKALSPORT Samstag, 16. Juli 2016 Die deutschen...

Date post: 28-Oct-2019
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12 LOKALSPORT Samstag, 16. Juli 2016 Die deutschen Kanuten in Rio de Janeiro: Sportpsychologe Dr. Kai Engbert (4. von rechts) gehört mittlerweile zum Kader der Natio- nalmannschaft und begleitete das Trainingslager in Brasilien. Foto: Privat Herr Dr. Engbert, sie kom- men hier aus der Region und waren sportlich aktiv für den Kanuklub Unna... Ja genau. Ich bin in Dort- mund-Wickede geboren und der Kanuklub war meine erste sportliche Station. Zu- sammen mit Wulf Dietrichs bin ich im Zweier Canadier gepaddelt. 1993 holten sie den bis da- hin größten Erfolg für den Klub im Kanuslalom. Was sind ihre Erinnerungen an diese Zeit? Ich denke, dass wir damals als gesamtes Team unter an- derem mit Thomas Hartleif gut aufgestellt waren. Wir haben konsequent trainiert und das hat - mit dem Deutschen Meistertitel bei den Junioren-Meis- terschaften - dann letzt- endlich Früchte getra- gen. Haben sie noch Kontakt in die frühere sportliche Heimat ? Ich bin noch ab und zu in Dort- mund aber zum Kanuklub Unna besteht eigent- lich keine Ver- bindung mehr. Soweit ich weiß, gehört auch meine Mitgliedschaft der Vergangen- heit an. Nur zu meinem ehemali- gen Kollegen Wulf Dietrichs ha- be ich noch spo- radisch Kontakt aber der lebt nach meinem letzten Stand in den USA. Beschreiben sie doch bitte mal ihren Werdegang vom aktiven Kanuten in Unna bis zum namhaften Sportpsy- chologen. Der erste Schritt war der Wechsel zusammen mit Wulf Dietrichs zum Kanu- verein in Schwerte, wo es einfach eine bessere sportli- che Perspektive gab. Nach dem Abitur sind wir zum Bundesstützpunkt nach Augsburg gegangen. Dort waren wir dann auch zwei Jahre im Bundeskader und fuhren mehrere Welt-Cups. Ich wechselte ins Psychologie- studium und arbeitete nach Vollen- dung für den Olym- pias- tütz- punkt in Mün- chen. Dort un- terstüt- ze ich bis heu- te den deutschen Ski- und Snowboardverband. 2010 bin ich eher durch Zufall zum Kanuverband, zu meiner ei- gentlichen Sportart, gekom- men. Inwiefern Zufall? Ich hielt einen Vortrag über das Training im Kanuslalom und darüber ist der Verband wieder auf mich aufmerk- sam geworden. Sie meinten: „Hey du bist ehemaliger Ka- nute, da liegt es doch nur nahe, auch uns zu unterstüt- zen.“ Was ist ihre Hauptaufgabe als Sportpsychologe? Natürlich die Sportler so gut es geht mental zu unterstüt- zen. Jeder kennt ja die Ner- vosität vor schulischen oder sportlichen Prüfungen. Mit eigenen Erfahrungen als Spitzensportler im Kanuver- band und meinem psycholo- gischen Wissen will ich die Sportler möglichst gut auf die Wettkämpfe vorbereiten. Wir geben quasi Hilfe zur Selbsthilfe. Wie sieht das dann im Detail aus? Wir entwickeln zusammen mit dem Sportler Strategien, wie er zum Beispiel seine su- per Trai- nings- leistung auch im Wettkampf abru- fen kann: Mentale Trainings- techniken, Visualisierung, Anspannungs- und Entspan- nungs-Techniken. Diese Techniken sind vor allem im Nachwuchsbereich gefragt, die Profis bekommen nur noch den Feinschliff. Sie haben zusammen mit weiteren Sportpsychologen eine Praxis in München. Wer sucht dort ihre Hilfe auf? Das ist eine bunt gemischte Truppe an Spitzensportlern. Fußballer, Leichtathleten, Fallschirmspringer, Surfer... Wir haben mal letztens nachgerechnet, dass wir schon Sportler aus 50 ver- schiedenen Sportarten unter- stützt haben. Gibt es dort große Unter- schiede in der Behandlung? Naja ich würde sagen, dass eher die Gemeinsamkeiten überwiegen. Wenn man als Sportler zum Beispiel kein Vertrauen in die eigenen Fä- higkeiten hat, kann man kei- ne Leistung bringen. Ande- rerseits ist die Drucksituati- on und mentale Herausfor- derung bei einem Skisprin- ger ganz anders als bei ei- nem Fußballspieler. Vor zwei Wochen waren sie mit der Kanu-Nationalmann- schaft in Rio de Janeiro. Was haben sie dort gemacht? Es war das letzte Trainings- lager der Kanuten vor Olym- pia. Wir haben uns mit den Gegebenheiten vor Ort ver- traut gemacht und letzte vorbereitende Gespräche mit den Sportlern geführt. Bei so einem großen Event ist es am wichtigsten, sich nicht von dem riesigen Rummel ablenken zu lassen. Was sind die Ziele der Kanu- ten und ihre persönlichen Wünsche für die Olympiade? Die Kanuten starten hier auf keinen Fall nach dem Ge- danken „Dabei sein ist al- les“. Finalteilnahmen und Medaillen sind in jeder Bootsklasse möglich. Ich persönlich kann die Leistun- gen der Sportler nur mittel- bar beeinflussen und bin wie der Physiotherapeut eine zusätzliche Hilfe, die aber durchaus einen kleinen Teil zum Erfolg beitragen kann. Kanusport Sportpsychologe Dr. Kai Engbert betreut Spitzensportler in Rio Unnaer Ex-Kanute stählt Nerven bei Olympia Von Annika Bröker Unna. Dr. Kai Engbert ist Sportpsychologe , hat eine Praxis in München und be- treut Spitzensportler aller Art. Besonders am Herzen liegen ihm die Kanuten, denn er war früher erfolg- reicher Sportler im Kanu- klub Unna. Dr. Kai Engbert Dabei hatte es für den Lan- desligisten gestern Abend ei- gentlich programmgemäß begonnnen: Bereits nach sechs Spielminuten sorgte nämlich Neuzugang Mustafa Akdeniz mit einem satten Schuss aus 20 Metern für die schnelle Führung der Unna- er. Auch danach war die Elf vom Mühlbach jederzeit Chef im Ring, versäumte es allerdings, die vielen klaren Möglichkeiten, die sich den SSV-Cracks im weiteren Spielverlauf boten, in Zähl- barem umzumünzen. Chan- cen für Sammy Moussa, Be- rat Özgüz und Hakan Sezer waren jedenfalls vorhanden. Auch nach dem Wechsel waren die von Co-Trainer Daniel Frieg gecoachten SSVer zunächst noch Herr der Dinge. Wie eine kalte Dusche dann die 55. Spiel- minute, als Brackels Andre Rech aus stark abseitsver- dächtiger Position den zu diesem Zeitpunkt schmei- chelhaften 1:1-Ausgleich schoss. Als dann erneut Rech in der 70. Minute mit einem Sonntagsschuss ge- nau in den Winkel zum 2:1 traf, nahm die Sensation ih- rem Lauf. Während nämlich beim SSV nun nichts mehr zusammen lief, kamen die Dortmunder in der Schluss- minute durch Spinola noch zu ihrem dritten Treffer: „Wir haben in dieser Woche sehr hart trainiert, waren am Ende einfach platt“, bilan- zierte Daniel Frieg. Der SSV muss nun am Sonntag (An- stoß 14.30 Uhr) gegen den FC Iserlohn gewinnen, um im Turnier zu bleiben. SSV: - Fischer - Wycisk, Kruse, Szyma- niak (60. Rentsch), Özgüc, Akdemiz, Se- zer, Moussa, Hoppe, R. P. Stiepermann (68. Holzapfel), Braun Tore: 1:0 (6.) Akdeniz, 1:1 (55.) Rech, 1:2 (70.) Rech, 1:3 (80.) Spinola Fußball Hellweg-Cup SSV Mühlhausen - SF Brackel 1:3 (1:0) Daniel Frieg: „Waren am Ende einfach platt“ Von Werner Hahn Mühlhausen. Das hatten sich die Verantwortlichen des SSV sicher ein wenig anders vorgestellt. Trotz Favoritenstellung setzte es gegen den Dortmunder A-Kreisligisten eine über- raschende 1:3-Niederlage. Der SSV Mühlhausen hat sich für die kommende Spielzeit noch einmal ver- stärkt: Von den A-Junio- ren der Hammer Spiel- vereinigung stößt Dominik Breddermann an den Mühlbach. Neuzugang Auch Patrik Szymaniak (li.), beobachtet von Justin Braun (re.), konnte die SSV-Niederlage nicht verhindern. Foto: Hahn Testspiele: TuS Germania Lohauserholz-Daberg - VfK Weddinghofen 6:3 (0:1). 70 Minuten hielt der Aufsteiger beim Bezirksligisten prächtig mit. Kleit sorgte bereits nach sieben Minuten für die Gäs- teführung, die bis zum Sei- tenwechsel anhalten sollte. Nach dem Wiederanpfiff agierten die Hausherren stär- ker und drehten innerhalb von nur vier Minuten den Spieß um. Doch Böhm ge- lang in der 70. Minute das 2:2. Nach dem 3:2 von Lo- hauserholz konnte der VfK nicht mehr dagegen halten und offenbarte insbesondere im konditionellen Bereich noch einige Schwächen. Die Gastgeber nutzten dies eis- kalt aus und stellten das Re- sultat in der Endphase auf 6:3 . „Auf die ersten 70 Mi- nuten sollten wir aufbauen, das sah schon sehr gut aus“, meinte VfK-Trainer Daniel Knapp. VfK Weddinghofen: Stapelmann (46. Panne), Mitat, Evers (46. Cannaviello), Fontana, Kleit, Steiner, Müller, Nink (46. Elandt), Böhm, Berisha (46. Civak), Kö- nig (46. Kahraman) Tore: 0:1 (7.) Kleit, 1:1 (56.) Adas, 2:1 (60.) Seludko, 2:2 (70.) Böhm, 3:2 (76.) Seludko, 4:2 (80.) Seludko, 5:2 (82.) Adas, 6:2 (84.) Kastilan, 6:3 (88.) Kleit Sportfreunde Sölderholz - RW Unna II 0:0. Mit einem torlosen Remis musste sich der Aufsteiger beim B-Kreis- ligisten zufriedengeben. Die Gäste waren von Beginn an dominant, agierten sehr en- gagiert und lauffreudig. Fol- gerichtig erarbeiteten sich die Rot-Weißen auch zahlrei- che Möglichkeiten, die aber insbesondere von Ellerk- mann, aber auch von Gehr- mann ausgelassen wurden. Im hinteren Bereich präsen- tierte sich das Team verbes- sert und ließ nichts zu. „Die sonntägliche Niederlage ha- ben wir gut verdaut. Das war eine recht ordentliche Vorstellung, doch an der Chancenverwertung müssen wir noch arbeiten“, resü- mierte RWU-Trainer Emre Aktas, der einige Stamm- spieler berufsbedingt erset- zen musste. ue RW Unna II: Dreps (46. Hellebrandt), Öz- türk (50. Atmaca), Hillecke, Drees, Gehr- mann, Börner, Ellerkmann, Yesilsu, El Ariane, Akar (55. Habibi), Dikmen Fußball 3:6 beim TuS Lohauserholz VfK geht nach der Pause die Puste aus Holzwickede. Das dritte Vor- bereitungsspiel für die neue Saison führt Westfalenligist HSC am Sonntag schon um 14 Uhr zum Bezirksligisten Werner SC auf dessen Kunst- rasenplatz im Lindert. Und es wäre vermessen, aus dem Klassenunterschied ableiten zu wollen, dass der Schmeing-Elf eine leicht zu lösende Aufgabe bevorsteht. Denn die Werner und ihr noch vor ein paar Spielzei- ten in Holzwickede aktiver Trainer Kurtulus „Kutte“ Öz- türk haben nicht nur den Ehrgeiz, einem natürlich fa- vorisierten Gegner die Stirn zu bieten, sie wollen auch unterstreichen, dass sie in der neuen Saison ein ganz heißer Kandidat auf den Ti- tel in der Bezirksliga sind. Nach dem glatten 3:0 über Schüren und dem unglückli- chen 0:2 in Hohenlimburg erwartet HSC-Coach Ingo Schmeing von seiner Mann- schaft, dass sie - trotz inten- siver und harter Trainingsar- beit - möglichst an die Leis- tungen der zweiten Halbzeit in Hohenlimburg anknüpft. Auf keinen Fall soll der sonntägliche Gegner auf die leichte Schulter genommen werden. So. 14.00 HSC gastiert nun beim Werner SC Fußball Sonntag Auftritt im Lindert Massen. Die SG Massen rich- tet an diesem Wochenende den Damen-Sommer-Cup auf der Sportanlage an der Sonnenschule aus. Rund 30 Teams aus ganz Deutschland haben sich für dieses Turnier angemeldet. Beginn ist heute ab 13 Uhr mit den Spielen der Vorrunde. Am Sonntag geht es ab 10 Uhr an der Sonnenschule mit der Zwi- schenrunde und den End- spielen weiter. Die Endspiele sind für den Nachmittag vor- gesehen. Am Samstagabend steigt zudem ab 20 Uhr eine Players-Party. Damen-Cup bei der SG Massen Teams gesucht. Am Sonntag, 7. August, startet der TuS Uentrop ein Vorbereitungs- turnier für Senioren-Mann- schaften (Kleinfeld) der Kreisliga C + D. Hierzu sind noch Startplätze frei. Wer teilnehmen möchte, melde sich bitte bei Werner Ebel unter [email protected] oder 0173-5179109. Sportabzeichen. In den Som- merferien besteht auch die Möglichkeit, auf dem Sport- platz in Unna-Massen, Karls- traße 15a, in Unna, die Prü- fungen für das Sportabzei- chen abzulegen. Termine sind der 18. und 25 Juli so- wie der 1., 8., 15. und 22. August jeweils von 17 bis 19 Uhr. Notizen Kamen. Heute beginnt die Fuballschule beim Kamener SC. Ausgerichtet wird das viertägige Camp vom ehe- maligen Weltmeister und Bundesligaprofi Frank Mill. Während dieser Zeit werden die Kinder zwischen sechs bis 14 Jahren von ehemali- gen Profis trainiert. Beginn ist am Samstag um 9:30 Uhr auf der neuen Sportanlage an der Gutenbergstraße. An- meldungen sind noch bis Samstag möglich. Fußballschule beim Kamener SC
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Page 1: Unnaer Ex-Kanute stählt Nerven bei Olympia · 12 LOKALSPORT Samstag, 16. Juli 2016 Die deutschen Kanuten in Rio de Janeiro: Sportpsychologe Dr. Kai Engbert (4. von rechts) gehört

12 LOKALSPORT Samstag, 16. Juli 2016

Die deutschen Kanuten in Rio de Janeiro: Sportpsychologe Dr. Kai Engbert (4. von rechts) gehört mittlerweile zum Kader der Natio-nalmannschaft und begleitete das Trainingslager in Brasilien. Foto: Privat

Herr Dr. Engbert, sie kom-men hier aus der Region undwaren sportlich aktiv für denKanuklub Unna...

Ja genau. Ich bin in Dort-mund-Wickede geboren undder Kanuklub war meineerste sportliche Station. Zu-sammen mit Wulf Dietrichsbin ich im Zweier Canadiergepaddelt.

1993 holten sie den bis da-hin größten Erfolg für denKlub im Kanuslalom. Wassind ihre Erinnerungen andiese Zeit?

Ich denke, dass wir damalsals gesamtes Team unter an-derem mit Thomas Hartleifgut aufgestellt waren. Wirhaben konsequent trainiertund das hat - mit demDeutschen Meistertitelbei den Junioren-Meis-terschaften - dann letzt-endlich Früchte getra-gen.

Haben sie noch Kontakt indie frühere sportlicheHeimat ?

Ich bin noch abund zu in Dort-mund aber zumKanuklub Unnabesteht eigent-lich keine Ver-bindung mehr.Soweit ichweiß, gehörtauch meineMitgliedschaftder Vergangen-heit an. Nur zumeinem ehemali-gen KollegenWulf Dietrichs ha-be ich noch spo-radisch Kontaktaber der

lebt nach meinem letztenStand in den USA.

Beschreiben sie doch bittemal ihren Werdegang vomaktiven Kanuten in Unna biszum namhaften Sportpsy-chologen.

Der erste Schritt war derWechsel zusammen mitWulf Dietrichs zum Kanu-verein in Schwerte, wo eseinfach eine bessere sportli-che Perspektive gab. Nachdem Abitur sind wir zumBundesstützpunkt nachAugsburg gegangen. Dortwaren wir dann auch zweiJahre im Bundeskader und

fuhren mehrereWelt-Cups. Ichwechselte insPsychologie-studium undarbeitetenach Vollen-dung für den

Olym-pias-tütz-

punkt inMün-chen.Dort un-terstüt-ze ichbis heu-

te den deutschen Ski- undSnowboardverband. 2010 binich eher durch Zufall zumKanuverband, zu meiner ei-gentlichen Sportart, gekom-men.

Inwiefern Zufall?

Ich hielt einen Vortrag überdas Training im Kanuslalomund darüber ist der Verbandwieder auf mich aufmerk-sam geworden. Sie meinten:„Hey du bist ehemaliger Ka-nute, da liegt es doch nurnahe, auch uns zu unterstüt-zen.“

Was ist ihre Hauptaufgabeals Sportpsychologe?

Natürlich die Sportler so gutes geht mental zu unterstüt-zen. Jeder kennt ja die Ner-vosität vor schulischen odersportlichen Prüfungen. Miteigenen Erfahrungen alsSpitzensportler im Kanuver-band und meinem psycholo-gischen Wissen will ich dieSportler möglichst gut aufdie Wettkämpfe vorbereiten.Wir geben quasi Hilfe zurSelbsthilfe.

Wie sieht das dann im Detailaus?

Wir entwickeln zusammenmit dem SportlerStrategien, wie erzum Beispielseine su-

perTrai-

nings-leistung

auch imWettkampf abru-

fen kann: Mentale Trainings-techniken, Visualisierung,Anspannungs- und Entspan-nungs-Techniken. DieseTechniken sind vor allem imNachwuchsbereich gefragt,die Profis bekommen nurnoch den Feinschliff.

Sie haben zusammen mitweiteren Sportpsychologeneine Praxis in München. Wersucht dort ihre Hilfe auf?

Das ist eine bunt gemischteTruppe an Spitzensportlern.Fußballer, Leichtathleten,Fallschirmspringer, Surfer...Wir haben mal letztensnachgerechnet, dass wirschon Sportler aus 50 ver-schiedenen Sportarten unter-stützt haben.

Gibt es dort große Unter-schiede in der Behandlung?

Naja ich würde sagen, dasseher die Gemeinsamkeitenüberwiegen. Wenn man alsSportler zum Beispiel keinVertrauen in die eigenen Fä-higkeiten hat, kann man kei-ne Leistung bringen. Ande-rerseits ist die Drucksituati-on und mentale Herausfor-derung bei einem Skisprin-ger ganz anders als bei ei-nem Fußballspieler.

Vor zwei Wochen waren siemit der Kanu-Nationalmann-schaft in Rio de Janeiro. Washaben sie dort gemacht?

Es war das letzte Trainings-lager der Kanuten vor Olym-pia. Wir haben uns mit denGegebenheiten vor Ort ver-traut gemacht und letztevorbereitende Gespräche mitden Sportlerngeführt.

Bei soeinem

großenEvent ist es

am wichtigsten, sich nichtvon dem riesigen Rummelablenken zu lassen.

Was sind die Ziele der Kanu-ten und ihre persönlichenWünsche für die Olympiade?

Die Kanuten starten hier aufkeinen Fall nach dem Ge-danken „Dabei sein ist al-les“. Finalteilnahmen undMedaillen sind in jederBootsklasse möglich. Ichpersönlich kann die Leistun-gen der Sportler nur mittel-bar beeinflussen und binwie der Physiotherapeut einezusätzliche Hilfe, die aberdurchaus einen kleinen Teilzum Erfolg beitragen kann.

Kanusport Sportpsychologe Dr. Kai Engbert betreut Spitzensportler in Rio

Unnaer Ex-Kanutestählt Nerven bei Olympia

Von Annika Bröker

Unna. Dr. Kai Engbert istSportpsychologe , hat einePraxis in München und be-treut Spitzensportler allerArt. Besonders am Herzenliegen ihm die Kanuten,denn er war früher erfolg-reicher Sportler im Kanu-klub Unna.

Dr. Kai Engbert

Dabei hatte es für den Lan-desligisten gestern Abend ei-gentlich programmgemäßbegonnnen: Bereits nachsechs Spielminuten sorgtenämlich Neuzugang MustafaAkdeniz mit einem sattenSchuss aus 20 Metern für dieschnelle Führung der Unna-er. Auch danach war die Elfvom Mühlbach jederzeitChef im Ring, versäumte esallerdings, die vielen klarenMöglichkeiten, die sich denSSV-Cracks im weiterenSpielverlauf boten, in Zähl-barem umzumünzen. Chan-cen für Sammy Moussa, Be-rat Özgüz und Hakan Sezerwaren jedenfalls vorhanden.

Auch nach dem Wechselwaren die von Co-TrainerDaniel Frieg gecoachtenSSVer zunächst noch Herrder Dinge. Wie eine kalteDusche dann die 55. Spiel-minute, als Brackels AndreRech aus stark abseitsver-

dächtiger Position den zudiesem Zeitpunkt schmei-chelhaften 1:1-Ausgleichschoss. Als dann erneutRech in der 70. Minute miteinem Sonntagsschuss ge-nau in den Winkel zum 2:1traf, nahm die Sensation ih-rem Lauf. Während nämlichbeim SSV nun nichts mehrzusammen lief, kamen dieDortmunder in der Schluss-minute durch Spinola nochzu ihrem dritten Treffer:„Wir haben in dieser Wochesehr hart trainiert, waren amEnde einfach platt“, bilan-zierte Daniel Frieg. Der SSVmuss nun am Sonntag (An-stoß 14.30 Uhr) gegen denFC Iserlohn gewinnen, umim Turnier zu bleiben.SSV: - Fischer - Wycisk, Kruse, Szyma-niak (60. Rentsch), Özgüc, Akdemiz, Se-zer, Moussa, Hoppe, R. P. Stiepermann(68. Holzapfel), BraunTore: 1:0 (6.) Akdeniz, 1:1 (55.) Rech, 1:2(70.) Rech, 1:3 (80.) Spinola

Fußball Hellweg-CupSSV Mühlhausen - SF Brackel 1:3 (1:0)

Daniel Frieg:„Waren am Ende

einfach platt“

Von Werner Hahn

Mühlhausen. Das hattensich die Verantwortlichendes SSV sicher ein weniganders vorgestellt. TrotzFavoritenstellung setztees gegen den DortmunderA-Kreisligisten eine über-raschende 1:3-Niederlage.

Der SSV Mühlhausen hatsich für die kommendeSpielzeit noch einmal ver-stärkt: Von den A-Junio-ren der Hammer Spiel-vereinigung stößt DominikBreddermann an denMühlbach.

Neuzugang

Auch Patrik Szymaniak (li.), beobachtet von Justin Braun (re.),konnte die SSV-Niederlage nicht verhindern. Foto: Hahn

Testspiele: TuS GermaniaLohauserholz-Daberg - VfKWeddinghofen 6:3 (0:1). 70Minuten hielt der Aufsteigerbeim Bezirksligisten prächtigmit. Kleit sorgte bereits nachsieben Minuten für die Gäs-teführung, die bis zum Sei-tenwechsel anhalten sollte.Nach dem Wiederanpfiffagierten die Hausherren stär-ker und drehten innerhalbvon nur vier Minuten denSpieß um. Doch Böhm ge-lang in der 70. Minute das2:2. Nach dem 3:2 von Lo-hauserholz konnte der VfKnicht mehr dagegen haltenund offenbarte insbesondereim konditionellen Bereichnoch einige Schwächen. DieGastgeber nutzten dies eis-kalt aus und stellten das Re-sultat in der Endphase auf6:3 . „Auf die ersten 70 Mi-nuten sollten wir aufbauen,das sah schon sehr gut aus“,meinte VfK-Trainer DanielKnapp.VfK Weddinghofen: Stapelmann (46.Panne), Mitat, Evers (46. Cannaviello),Fontana, Kleit, Steiner, Müller, Nink (46.Elandt), Böhm, Berisha (46. Civak), Kö-nig (46. Kahraman)Tore: 0:1 (7.) Kleit, 1:1 (56.) Adas, 2:1

(60.) Seludko, 2:2 (70.) Böhm, 3:2 (76.)Seludko, 4:2 (80.) Seludko, 5:2 (82.)Adas, 6:2 (84.) Kastilan, 6:3 (88.) Kleit

Sportfreunde Sölderholz -RW Unna II 0:0. Mit einemtorlosen Remis musste sichder Aufsteiger beim B-Kreis-ligisten zufriedengeben. DieGäste waren von Beginn andominant, agierten sehr en-gagiert und lauffreudig. Fol-gerichtig erarbeiteten sichdie Rot-Weißen auch zahlrei-che Möglichkeiten, die aberinsbesondere von Ellerk-mann, aber auch von Gehr-mann ausgelassen wurden.Im hinteren Bereich präsen-tierte sich das Team verbes-sert und ließ nichts zu. „Diesonntägliche Niederlage ha-ben wir gut verdaut. Daswar eine recht ordentlicheVorstellung, doch an derChancenverwertung müssenwir noch arbeiten“, resü-mierte RWU-Trainer EmreAktas, der einige Stamm-spieler berufsbedingt erset-zen musste. ueRW Unna II: Dreps (46. Hellebrandt), Öz-türk (50. Atmaca), Hillecke, Drees, Gehr-mann, Börner, Ellerkmann, Yesilsu, ElAriane, Akar (55. Habibi), Dikmen

Fußball 3:6 beim TuS Lohauserholz

VfK geht nach derPause die Puste aus

Holzwickede. Das dritte Vor-bereitungsspiel für die neueSaison führt WestfalenligistHSC am Sonntag schon um14 Uhr zum BezirksligistenWerner SC auf dessen Kunst-rasenplatz im Lindert. Undes wäre vermessen, aus demKlassenunterschied ableitenzu wollen, dass derSchmeing-Elf eine leicht zulösende Aufgabe bevorsteht.Denn die Werner und ihrnoch vor ein paar Spielzei-ten in Holzwickede aktiverTrainer Kurtulus „Kutte“ Öz-türk haben nicht nur denEhrgeiz, einem natürlich fa-vorisierten Gegner die Stirnzu bieten, sie wollen auchunterstreichen, dass sie inder neuen Saison ein ganzheißer Kandidat auf den Ti-tel in der Bezirksliga sind.Nach dem glatten 3:0 überSchüren und dem unglückli-chen 0:2 in Hohenlimburgerwartet HSC-Coach IngoSchmeing von seiner Mann-schaft, dass sie - trotz inten-siver und harter Trainingsar-beit - möglichst an die Leis-tungen der zweiten Halbzeitin Hohenlimburg anknüpft.Auf keinen Fall soll dersonntägliche Gegner auf dieleichte Schulter genommenwerden. So. 14.00

HSC gastiertnun beimWerner SCFußball SonntagAuftritt im Lindert

Massen. Die SG Massen rich-tet an diesem Wochenendeden Damen-Sommer-Cupauf der Sportanlage an derSonnenschule aus. Rund 30Teams aus ganz Deutschlandhaben sich für dieses Turnierangemeldet. Beginn ist heuteab 13 Uhr mit den Spielender Vorrunde. Am Sonntaggeht es ab 10 Uhr an derSonnenschule mit der Zwi-schenrunde und den End-spielen weiter. Die Endspielesind für den Nachmittag vor-gesehen. Am Samstagabendsteigt zudem ab 20 Uhr einePlayers-Party.

Damen-Cup beider SG Massen

Teams gesucht. Am Sonntag,7. August, startet der TuSUentrop ein Vorbereitungs-turnier für Senioren-Mann-schaften (Kleinfeld) derKreisliga C + D. Hierzu sindnoch Startplätze frei. Werteilnehmen möchte, meldesich bitte bei Werner Ebelunter [email protected] 0173-5179109.

Sportabzeichen. In den Som-merferien besteht auch dieMöglichkeit, auf dem Sport-platz in Unna-Massen, Karls-traße 15a, in Unna, die Prü-fungen für das Sportabzei-chen abzulegen. Terminesind der 18. und 25 Juli so-wie der 1., 8., 15. und 22.August jeweils von 17 bis 19Uhr.

Notizen

Kamen. Heute beginnt dieFuballschule beim KamenerSC. Ausgerichtet wird dasviertägige Camp vom ehe-maligen Weltmeister undBundesligaprofi Frank Mill.Während dieser Zeit werdendie Kinder zwischen sechsbis 14 Jahren von ehemali-gen Profis trainiert. Beginnist am Samstag um 9:30 Uhrauf der neuen Sportanlagean der Gutenbergstraße. An-meldungen sind noch bisSamstag möglich.

Fußballschulebeim Kamener SC

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