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Page 1: Unnaer Ex-Kanute stählt Nerven bei Olympia · 12 LOKALSPORT Samstag, 16. Juli 2016 Die deutschen Kanuten in Rio de Janeiro: Sportpsychologe Dr. Kai Engbert (4. von rechts) gehört

12 LOKALSPORT Samstag, 16. Juli 2016

Die deutschen Kanuten in Rio de Janeiro: Sportpsychologe Dr. Kai Engbert (4. von rechts) gehört mittlerweile zum Kader der Natio-nalmannschaft und begleitete das Trainingslager in Brasilien. Foto: Privat

Herr Dr. Engbert, sie kom-men hier aus der Region undwaren sportlich aktiv für denKanuklub Unna...

Ja genau. Ich bin in Dort-mund-Wickede geboren undder Kanuklub war meineerste sportliche Station. Zu-sammen mit Wulf Dietrichsbin ich im Zweier Canadiergepaddelt.

1993 holten sie den bis da-hin größten Erfolg für denKlub im Kanuslalom. Wassind ihre Erinnerungen andiese Zeit?

Ich denke, dass wir damalsals gesamtes Team unter an-derem mit Thomas Hartleifgut aufgestellt waren. Wirhaben konsequent trainiertund das hat - mit demDeutschen Meistertitelbei den Junioren-Meis-terschaften - dann letzt-endlich Früchte getra-gen.

Haben sie noch Kontakt indie frühere sportlicheHeimat ?

Ich bin noch abund zu in Dort-mund aber zumKanuklub Unnabesteht eigent-lich keine Ver-bindung mehr.Soweit ichweiß, gehörtauch meineMitgliedschaftder Vergangen-heit an. Nur zumeinem ehemali-gen KollegenWulf Dietrichs ha-be ich noch spo-radisch Kontaktaber der

lebt nach meinem letztenStand in den USA.

Beschreiben sie doch bittemal ihren Werdegang vomaktiven Kanuten in Unna biszum namhaften Sportpsy-chologen.

Der erste Schritt war derWechsel zusammen mitWulf Dietrichs zum Kanu-verein in Schwerte, wo eseinfach eine bessere sportli-che Perspektive gab. Nachdem Abitur sind wir zumBundesstützpunkt nachAugsburg gegangen. Dortwaren wir dann auch zweiJahre im Bundeskader und

fuhren mehrereWelt-Cups. Ichwechselte insPsychologie-studium undarbeitetenach Vollen-dung für den

Olym-pias-tütz-

punkt inMün-chen.Dort un-terstüt-ze ichbis heu-

te den deutschen Ski- undSnowboardverband. 2010 binich eher durch Zufall zumKanuverband, zu meiner ei-gentlichen Sportart, gekom-men.

Inwiefern Zufall?

Ich hielt einen Vortrag überdas Training im Kanuslalomund darüber ist der Verbandwieder auf mich aufmerk-sam geworden. Sie meinten:„Hey du bist ehemaliger Ka-nute, da liegt es doch nurnahe, auch uns zu unterstüt-zen.“

Was ist ihre Hauptaufgabeals Sportpsychologe?

Natürlich die Sportler so gutes geht mental zu unterstüt-zen. Jeder kennt ja die Ner-vosität vor schulischen odersportlichen Prüfungen. Miteigenen Erfahrungen alsSpitzensportler im Kanuver-band und meinem psycholo-gischen Wissen will ich dieSportler möglichst gut aufdie Wettkämpfe vorbereiten.Wir geben quasi Hilfe zurSelbsthilfe.

Wie sieht das dann im Detailaus?

Wir entwickeln zusammenmit dem SportlerStrategien, wie erzum Beispielseine su-

perTrai-

nings-leistung

auch imWettkampf abru-

fen kann: Mentale Trainings-techniken, Visualisierung,Anspannungs- und Entspan-nungs-Techniken. DieseTechniken sind vor allem imNachwuchsbereich gefragt,die Profis bekommen nurnoch den Feinschliff.

Sie haben zusammen mitweiteren Sportpsychologeneine Praxis in München. Wersucht dort ihre Hilfe auf?

Das ist eine bunt gemischteTruppe an Spitzensportlern.Fußballer, Leichtathleten,Fallschirmspringer, Surfer...Wir haben mal letztensnachgerechnet, dass wirschon Sportler aus 50 ver-schiedenen Sportarten unter-stützt haben.

Gibt es dort große Unter-schiede in der Behandlung?

Naja ich würde sagen, dasseher die Gemeinsamkeitenüberwiegen. Wenn man alsSportler zum Beispiel keinVertrauen in die eigenen Fä-higkeiten hat, kann man kei-ne Leistung bringen. Ande-rerseits ist die Drucksituati-on und mentale Herausfor-derung bei einem Skisprin-ger ganz anders als bei ei-nem Fußballspieler.

Vor zwei Wochen waren siemit der Kanu-Nationalmann-schaft in Rio de Janeiro. Washaben sie dort gemacht?

Es war das letzte Trainings-lager der Kanuten vor Olym-pia. Wir haben uns mit denGegebenheiten vor Ort ver-traut gemacht und letztevorbereitende Gespräche mitden Sportlerngeführt.

Bei soeinem

großenEvent ist es

am wichtigsten, sich nichtvon dem riesigen Rummelablenken zu lassen.

Was sind die Ziele der Kanu-ten und ihre persönlichenWünsche für die Olympiade?

Die Kanuten starten hier aufkeinen Fall nach dem Ge-danken „Dabei sein ist al-les“. Finalteilnahmen undMedaillen sind in jederBootsklasse möglich. Ichpersönlich kann die Leistun-gen der Sportler nur mittel-bar beeinflussen und binwie der Physiotherapeut einezusätzliche Hilfe, die aberdurchaus einen kleinen Teilzum Erfolg beitragen kann.

Kanusport Sportpsychologe Dr. Kai Engbert betreut Spitzensportler in Rio

Unnaer Ex-Kanutestählt Nerven bei Olympia

Von Annika Bröker

Unna. Dr. Kai Engbert istSportpsychologe , hat einePraxis in München und be-treut Spitzensportler allerArt. Besonders am Herzenliegen ihm die Kanuten,denn er war früher erfolg-reicher Sportler im Kanu-klub Unna.

Dr. Kai Engbert

Dabei hatte es für den Lan-desligisten gestern Abend ei-gentlich programmgemäßbegonnnen: Bereits nachsechs Spielminuten sorgtenämlich Neuzugang MustafaAkdeniz mit einem sattenSchuss aus 20 Metern für dieschnelle Führung der Unna-er. Auch danach war die Elfvom Mühlbach jederzeitChef im Ring, versäumte esallerdings, die vielen klarenMöglichkeiten, die sich denSSV-Cracks im weiterenSpielverlauf boten, in Zähl-barem umzumünzen. Chan-cen für Sammy Moussa, Be-rat Özgüz und Hakan Sezerwaren jedenfalls vorhanden.

Auch nach dem Wechselwaren die von Co-TrainerDaniel Frieg gecoachtenSSVer zunächst noch Herrder Dinge. Wie eine kalteDusche dann die 55. Spiel-minute, als Brackels AndreRech aus stark abseitsver-

dächtiger Position den zudiesem Zeitpunkt schmei-chelhaften 1:1-Ausgleichschoss. Als dann erneutRech in der 70. Minute miteinem Sonntagsschuss ge-nau in den Winkel zum 2:1traf, nahm die Sensation ih-rem Lauf. Während nämlichbeim SSV nun nichts mehrzusammen lief, kamen dieDortmunder in der Schluss-minute durch Spinola nochzu ihrem dritten Treffer:„Wir haben in dieser Wochesehr hart trainiert, waren amEnde einfach platt“, bilan-zierte Daniel Frieg. Der SSVmuss nun am Sonntag (An-stoß 14.30 Uhr) gegen denFC Iserlohn gewinnen, umim Turnier zu bleiben.SSV: - Fischer - Wycisk, Kruse, Szyma-niak (60. Rentsch), Özgüc, Akdemiz, Se-zer, Moussa, Hoppe, R. P. Stiepermann(68. Holzapfel), BraunTore: 1:0 (6.) Akdeniz, 1:1 (55.) Rech, 1:2(70.) Rech, 1:3 (80.) Spinola

Fußball Hellweg-CupSSV Mühlhausen - SF Brackel 1:3 (1:0)

Daniel Frieg:„Waren am Ende

einfach platt“

Von Werner Hahn

Mühlhausen. Das hattensich die Verantwortlichendes SSV sicher ein weniganders vorgestellt. TrotzFavoritenstellung setztees gegen den DortmunderA-Kreisligisten eine über-raschende 1:3-Niederlage.

Der SSV Mühlhausen hatsich für die kommendeSpielzeit noch einmal ver-stärkt: Von den A-Junio-ren der Hammer Spiel-vereinigung stößt DominikBreddermann an denMühlbach.

Neuzugang

Auch Patrik Szymaniak (li.), beobachtet von Justin Braun (re.),konnte die SSV-Niederlage nicht verhindern. Foto: Hahn

Testspiele: TuS GermaniaLohauserholz-Daberg - VfKWeddinghofen 6:3 (0:1). 70Minuten hielt der Aufsteigerbeim Bezirksligisten prächtigmit. Kleit sorgte bereits nachsieben Minuten für die Gäs-teführung, die bis zum Sei-tenwechsel anhalten sollte.Nach dem Wiederanpfiffagierten die Hausherren stär-ker und drehten innerhalbvon nur vier Minuten denSpieß um. Doch Böhm ge-lang in der 70. Minute das2:2. Nach dem 3:2 von Lo-hauserholz konnte der VfKnicht mehr dagegen haltenund offenbarte insbesondereim konditionellen Bereichnoch einige Schwächen. DieGastgeber nutzten dies eis-kalt aus und stellten das Re-sultat in der Endphase auf6:3 . „Auf die ersten 70 Mi-nuten sollten wir aufbauen,das sah schon sehr gut aus“,meinte VfK-Trainer DanielKnapp.VfK Weddinghofen: Stapelmann (46.Panne), Mitat, Evers (46. Cannaviello),Fontana, Kleit, Steiner, Müller, Nink (46.Elandt), Böhm, Berisha (46. Civak), Kö-nig (46. Kahraman)Tore: 0:1 (7.) Kleit, 1:1 (56.) Adas, 2:1

(60.) Seludko, 2:2 (70.) Böhm, 3:2 (76.)Seludko, 4:2 (80.) Seludko, 5:2 (82.)Adas, 6:2 (84.) Kastilan, 6:3 (88.) Kleit

Sportfreunde Sölderholz -RW Unna II 0:0. Mit einemtorlosen Remis musste sichder Aufsteiger beim B-Kreis-ligisten zufriedengeben. DieGäste waren von Beginn andominant, agierten sehr en-gagiert und lauffreudig. Fol-gerichtig erarbeiteten sichdie Rot-Weißen auch zahlrei-che Möglichkeiten, die aberinsbesondere von Ellerk-mann, aber auch von Gehr-mann ausgelassen wurden.Im hinteren Bereich präsen-tierte sich das Team verbes-sert und ließ nichts zu. „Diesonntägliche Niederlage ha-ben wir gut verdaut. Daswar eine recht ordentlicheVorstellung, doch an derChancenverwertung müssenwir noch arbeiten“, resü-mierte RWU-Trainer EmreAktas, der einige Stamm-spieler berufsbedingt erset-zen musste. ueRW Unna II: Dreps (46. Hellebrandt), Öz-türk (50. Atmaca), Hillecke, Drees, Gehr-mann, Börner, Ellerkmann, Yesilsu, ElAriane, Akar (55. Habibi), Dikmen

Fußball 3:6 beim TuS Lohauserholz

VfK geht nach derPause die Puste aus

Holzwickede. Das dritte Vor-bereitungsspiel für die neueSaison führt WestfalenligistHSC am Sonntag schon um14 Uhr zum BezirksligistenWerner SC auf dessen Kunst-rasenplatz im Lindert. Undes wäre vermessen, aus demKlassenunterschied ableitenzu wollen, dass derSchmeing-Elf eine leicht zulösende Aufgabe bevorsteht.Denn die Werner und ihrnoch vor ein paar Spielzei-ten in Holzwickede aktiverTrainer Kurtulus „Kutte“ Öz-türk haben nicht nur denEhrgeiz, einem natürlich fa-vorisierten Gegner die Stirnzu bieten, sie wollen auchunterstreichen, dass sie inder neuen Saison ein ganzheißer Kandidat auf den Ti-tel in der Bezirksliga sind.Nach dem glatten 3:0 überSchüren und dem unglückli-chen 0:2 in Hohenlimburgerwartet HSC-Coach IngoSchmeing von seiner Mann-schaft, dass sie - trotz inten-siver und harter Trainingsar-beit - möglichst an die Leis-tungen der zweiten Halbzeitin Hohenlimburg anknüpft.Auf keinen Fall soll dersonntägliche Gegner auf dieleichte Schulter genommenwerden. So. 14.00

HSC gastiertnun beimWerner SCFußball SonntagAuftritt im Lindert

Massen. Die SG Massen rich-tet an diesem Wochenendeden Damen-Sommer-Cupauf der Sportanlage an derSonnenschule aus. Rund 30Teams aus ganz Deutschlandhaben sich für dieses Turnierangemeldet. Beginn ist heuteab 13 Uhr mit den Spielender Vorrunde. Am Sonntaggeht es ab 10 Uhr an derSonnenschule mit der Zwi-schenrunde und den End-spielen weiter. Die Endspielesind für den Nachmittag vor-gesehen. Am Samstagabendsteigt zudem ab 20 Uhr einePlayers-Party.

Damen-Cup beider SG Massen

Teams gesucht. Am Sonntag,7. August, startet der TuSUentrop ein Vorbereitungs-turnier für Senioren-Mann-schaften (Kleinfeld) derKreisliga C + D. Hierzu sindnoch Startplätze frei. Werteilnehmen möchte, meldesich bitte bei Werner Ebelunter [email protected] 0173-5179109.

Sportabzeichen. In den Som-merferien besteht auch dieMöglichkeit, auf dem Sport-platz in Unna-Massen, Karls-traße 15a, in Unna, die Prü-fungen für das Sportabzei-chen abzulegen. Terminesind der 18. und 25 Juli so-wie der 1., 8., 15. und 22.August jeweils von 17 bis 19Uhr.

Notizen

Kamen. Heute beginnt dieFuballschule beim KamenerSC. Ausgerichtet wird dasviertägige Camp vom ehe-maligen Weltmeister undBundesligaprofi Frank Mill.Während dieser Zeit werdendie Kinder zwischen sechsbis 14 Jahren von ehemali-gen Profis trainiert. Beginnist am Samstag um 9:30 Uhrauf der neuen Sportanlagean der Gutenbergstraße. An-meldungen sind noch bisSamstag möglich.

Fußballschulebeim Kamener SC

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