Februar | 2017
«Wohli» fährt sie alle Eine romantische Reise nach Pontresina.
Unsere Geschichte(n)
Anne Walser lässt uns träumen. Das Interview.
Ausgesuchte Säle
Kinosterben in der Schweiz? Denkste!
Unser Sonderpreis für Sie:
Leistungen - Alles schon dabei!
Reisehit Nr. 321, ab nur
Ein Schweizer Traumwochenende mit dem neuen Stern am Panorama-Zugshimmel!
Ihre Reisehöhepunkte:
Sonnenstube Tessin & Gotthard Panorama Express
Ihr tolles Reiseprogramm:
1. Tag, Donnerstag– Ascona & Anreise
Fahrt im komfortablen Extrabus in Richtung
Süden. Um die Mittagszeit sind wir in Asco-
na. Typische bunt gestrichene Häuser ma-
chen aus dem ehemaligen Fischerdorf einen
ganz speziellen Ort mit mediterranem Flair,
der einlädt, sich zu entspannen, zu flanieren
oder einzukaufen. Nutzen Sie die Zeit zur
freien Verfügung für eigene Entdeckungs-
touren. Später werden wir im Hotel mit dem
Nachtessen erwartet.
2. Tag, Freitag - Locarno & Verzascatal
Nach dem Frühstück zeigen wir Ihnen die
Höhepunkte Locarnos - eine Stadt, die für
ihr angenehmes Klima, eine üppige Vege-
tation und die emsige Geschäftigkeit unter
den malerischen Arkaden der Piazza Grande
berühmt ist. Am Nachmittag geht es weiter
in das angrenzende Verzascatal. Das gesam-
te Tal ist gespickt mit alten Steinbrücken,
urigen Steinhäusern und wunderschönen
Wasserfällen. Am Ende des Tals in Sonog-
no werden wir in einem rustikalen Lokal
mit einer Tessiner Platte mit Salami, Speck,
Schinken und Käse aus der Region belohnt.
3. Tag, Samstag - Villa Taranto und die
Brissago Insel mit Zauberpark
Wir starten den Tag gleich auf der anderen
Seite der Grenze und besuchen in Pallanza
die in der ganzen Welt bekannten Gärten
der Villa Taranto. Freuen Sie sich auf eine
tolle Führung und auf eine Reise durch
die Botanik ferner Länder. Zurück in der
Schweiz setzen wir von Brissago aus über zu
den Isole di Brissago. Der botanische Garten
auf der grössten der Brissago Inseln trägt
auch den Beinamen Zauberpark, und das zu
Recht. Lassen Sie sich sodann verzaubern
und freuen Sie sich auf die anschliessende
Schifffahrt. Abends geniessen wir feines Ri-
sotto in einem typischen Lokal– ein rustika-
ler Abend in bester Gesellschaft.
4. Tag, Sonntag – Gotthard Panorama Ex-
press, Vierwaldstättersee und Heimreise
Nach dem Frühstück bringt uns der Bus
nach Bellinzona, wo uns der neuee Gotthard
Panorama Express erwartet. Freuen Sie sich
auf eine der schönsten und begeisternden
Bahnstrecken der Schweiz - die alte Gott-
hardstrecke! In Flüelen steigen wir aufs
Dampfschiff um und bestaunen die nicht
minder schöne Szenerie auf dem Vierwald-
stättersee. Nach einer fast 3 stündigen, ge-
mütlichen Schifffahrt erreichen wir Luzern,
wo unser Schweizer Traumwochenende
endet. Rückfahrt mit dem Bus zu Ihrem Ein-
steigeort.
Preis pro Person im Doppelzimmer
im guten Mittelklassehotel
Fr. 695.-
Einzelzimmerzuschlag: Fr. 120.-
Abzug Halbtax Abonnement: Fr. 69.-
Abzug General-Abonnement: Fr. 105.-
Buchungsgebühr Fr. 20.- pro Person
Sie wählen Ihren Bus-Einsteigeort:
Aarau, Basel, Bern, Luzern, Pfäffikon SZ, St. Gallen,
Sargans, Thun, Winterthur oder Zürich.
Gotthard Panorama Express:Ab April 2017 verkehrt der neue Gotthard Panorama Express auf einer der schönsten Bahnstrecken der Schweiz – der alten Gotthard- strecke. Unterwegs erleben Sie Inszenierungen zu Sehenswürdigkeiten, zur Geschichte der Region und zum Mythos Gotthard.
Verzascatal
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Foto © SBB CFF FFS
Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee
3
«via» gibt es auch als Hör- version und kann als DAISY Hörzeitschrift bei der SBS, Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte, bestellt werden.sbs.ch
Impressum
14 Greyerz
Inhalt
4Zug verpasst
5 Tipps des Monats
13Auf einen Blick
16Besser wissen
16Nachgefragt:
Bernhard Russi
17Top Ten
24Erfahren & profitieren
30Rätsel
Aliens sind kein Käse Das Städtchen Greyerz im Kanton Freiburg
glänzt mit einer weitgehend intakten
mittelalterlichen Altstadt. Aber das ist
längst nicht alles: Auch gruselige Aliens,
der weltberühmte Gruyère, ein Grafenge-
schlecht und Buddha haben ihren Auftritt.
Herausgegeben von der SBB, Kommunikation, in Zusammenarbeit mit dem Verband öffentlicher Verkehr ( VöV ). Erscheint zehnmal jährlich in Deutsch und Französisch | Redaktionsrat SBB/VöV Nadine Barcos-Trimaglio, Roger Baumann, Gerry Flückiger, Mathias Gsponer, Pascal Lorenzini, Rahel Meile, Oliver Schörlin, Sarah Stiefel, Donatella Del Vecchio | Realisation Infel AG, Redaktion: Gaston Haas (Chefredaktor) | Gestaltung: Jörg Fassmann (Art Director), Beni Spirig (Editorial Design) | Sekretariat/Redaktionsassistenz: Sandra Weibel | Titelbild: Herbert Zimmermann | Redaktionsadresse Infel AG, Redaktion «via», Postfach, 8021 Zürich, T 044 299 41 41, E-Mail [email protected] | Übersetzung UGZ, Übersetzer Gruppe Zürich GmbH | Korrektorat Lektorama, Zürich | Abonnemente und Adressänderungen Infel AG, Sandra Weibel, Postfach, 8021 Zürich, T 044 299 41 41, E-Mail [email protected] Abonnementspreise Schweiz: CHF 35.– (10 Ausgaben/1 Jahr), CHF 45.–(20 Ausgaben/2 Jahre); Ausland: CHF 69.–(10 Ausgaben/ 1 Jahr), CHF 87.–(20 Ausgaben/2 Jahre) | Anzeigenmarketing /Anzeigenverwaltung Publicitas AG, Mürtschenstrasse 39, Postfach, 8010 Zürich, T 058 680 95 30, E-Mail [email protected] | Druck Stark Druck GmbH + Co. KG, D-75181 Pforzheim | ISSN: 1422-6499
06Kinonostalgie
Kinosäle zum Träumen
Allen Unkenrufen und Blockbuster-
Palästen zum Trotz – das Kleinkino in der
Schweiz lebt. Kleine, feine Säle im ganzen
Land machen den Kinobesuch auch heute
noch zu einem unvergesslichen Erlebnis
– DVD und Netflix hin oder her.
18Pontresina
Romantik im EngadinKlassisches Engadin mit einem Hauch Belle
Époque: Das ist Pontresina. Fernab vom
Winterrummel fährt Kutscher «Wohli»
seine Gäste durch die grossartige Land-
schaft. Wer die Verbindung von Tradition
und Moderne schätzt, ist hier richtig.
26Interview
Die Geschichtenerzählerin Anne Walser liebt gute Geschichten. Die
erfolgreiche Schweizer Filmproduzentin
(«Meine Name ist Eugen», «Grounding»,
«Akte Grüninger») erzählt, wie sich Jane
Fonda in der Adresse irrte und welchen
Ausflug sie mit Michael Caine machte.
Februar | 2017
4
Zug verpasst in …
International und weltoffenDie zweitgrösste Stadt der Schweiz ist auch bei weitem die internationalste: Die Uno,
das IKRK, die Finanzwirtschaft und die Universität ziehen Menschen aus aller Welt an. Der 2014 neu eröffnete Bahnhof Cornavin gehört zu den modernsten des Landes.
Genf
Jet d’eau
Bis zu 140 Meter hoch
steigt die Wasserfontäne
in den Himmel. Der Blick
vom Landesteg Genève-
Pâquis hinüber zum
Wahrzeichen der Stadt ist
grossartig.
geneva.info
Chez Boubier
Seit 1930 stehen im
Bistro Entrecôte,
«Pommes allumettes»
und Salat auf der Karte.
Grosse Desserts-
Auswahl.
chezboubier.com
Tekoe Tea Shop
Wie mögen Sie die
Wunderpflanze denn am
liebsten? Schwarz, grün,
gelb oder gar weiss? Aus
Japan, Indien, China oder
doch Sri Lanka? Hier
kommt die ganze Welt
des Tees zusammen.
tekoe.com
8 Minuten 3 Minuten
2 Minuten
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AUSSERDEM
Das Festival Antigel statt mit Dutzenden von Acts aus
Musik, Sport, Tanz und vielem mehr findet in und um Genf
(bis 19. Februar). Das ganze Programm gibts unter
antigel.ch
5
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Tipps für den Februar
Zu Gast bei FremdenDie «Salons de Modeste» gehen auf die Tradition der französischen
Salons zurück. Der Name verweist auf den heiligen Modestus von Trier.
Die Idee ist bestechend: Freiburgerinnen und Freiburger stellen ihre
Wohnung für einen Abend zur Verfügung und empfangen vollkommen
Fremde zum Essen, Trinken und Schwatzen. Die Salons öffnen am
24. Februar um 19 Uhr. Zum zweiten Teil des Abends treffen sich
Gastgeber und Gäste an einem Ort in der Stadt, der erst kurz vorher
bekannt gegeben wird. Seit 1995 ein Tipp für alle, die das Ausser-
gewöhnliche schätzen. Die Adressliste der Gastgeber wird am Tag des
Anlasses in der Regionalzeitung «La Liberté» publiziert.
facebook.com/salonsdemodeste
Zwischen Manga und Pop ArtEine aussergewöhnliche Ausstellung ist noch bis Ende April in der
Maison d’Ailleurs in Yverdon-les-Bains zu sehen. Das Museum für
«Science Fiction, Utopie und aussergewöhnliche Reisen» zeigt
Arbeiten zweier grosser japanischer Künstler, die sich zwischen Pop
Art, Science Fiction und japanischer Mangakunst bewegen. Osamu
Tezuka, Schöpfer von «Astro Boy», gilt in seiner Heimat als «Gott der
Mangas». Tadanori Yokoo, der «Warhol Japans», zeigt erstmals eine
Retrospektive seiner Plakate in der Schweiz. Und last, but not least
erwartet die Besucher die von Mangas inspirierte Installation des
französischen Projektionskünstlers Joanie Lemercier – ein Ritt durch
fremde Welten, die niemanden gleichgültig lassen.
Jeweils Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr.
ailleurs.ch
Kirchner in ZürichErstmals zeigt das Kunsthaus Zürich eine Ausstellung mit Bildern
von Ernst Ludwig Kirchners Berliner Jahren (1912 und 1914).
Die Bilder des grossen Expressionisten wurden von den Nazis als
«entartet» bezeichnet, aus den Museen entfernt oder zerstört.
Kirchner lebte lange Jahre in Davos, wo er seine berühmten
Bergbilder malte. Die Berliner Werke zeigen eine spannungsreiche
Seite des Künstlers. Vom 10. Februar bis 7. Mai.kunsthaus.ch
Dank des RailAway-Kombis profitieren Sie von 10 % Ermässigung auf die Fahrt
mit dem Öffentlichen Verkehr und 10 % Ermässigung auf den Eintritt ins
Kunsthaus Zürich.
sbb.ch/kirchner
«La femme et le TGV»Seit Jahren donnert der TGV zweimal am Tag am Haus von Elise
Lafontaine (Jane Birkin) im Neuenburger Jura vorbei. Als sie eines
Tages im Garten einen Brief findet, erfährt sie, dass einer der
Lokführer sich jeden Morgen freut, sie winken zu sehen. Ein romanti-
scher Briefverkehr beginnt, ohne dass sich die beiden je treffen. Doch
als sie eines Nachmittags auf ihrem Balkon wartet, kommt kein Zug
mehr vorbei. Das Leben der alten Frau verändert sich erneut… Der
30-minütige Kurzfilm des Schweizer Regisseurs Timo von Gunten
basiert auf wahren Gegebenheiten. Die Frau und das Haus gibt es
wirklich (und den TGV natürlich auch). Die berührende Geschichte
läuft in Zürich, Basel, Bern, Delément und Echallens im Kino.
tgv-movie.com
... wie gehen Jugendliche auch im Zug verantwortungsvoll mit sozialen
Medien um? Dieses Buch gibt Tipps.Felix Rauh. Fit und fair im Netz. CHF 29.–
ISBN 978-3-0355-0479-8
Übrigens …
Strategien zur Prävention von Sexting und Cyberbullying
Felix Rauh
Prävention von Cyberbullying
Februar | 2017
Panorama: Nostalgie im Kino
6
Das waren noch Zeiten, als wir uns tage-, ja wochenlang auf den Kinobesuch im Palace, im Roxy oder im Scala
freuten. Wir gingen gemeinsam hin, kauften Popcorn, rutschten ungeduldig im Plüschsessel umher, bis endlich
das Licht ausging und die Fanfaren erklangen. Manche dieser Säle haben überlebt. Wir zeigen eine Auswahl.
Fotos: Oliver Lang
CINEMA PARADISO
Cinécran, Crans-Montana: Hier war sogar schon
James Bond Sir Roger Moore zu Gast.
Panorama: Nostalgie im Kino
7Februar | 2017
«HINTER DEN SIEBEN GLEISEN» (1959) VON KURT FRÜH MIT RUEDI WALTER (RECHTS)
UND ZARLI CARIGIET (LINKS): DREI CLOCHARDS ZEIGEN HERZ.
«DIE SCHWEIZERMACHER» (1978) VON
ROLF LYSSY MIT WALO LÜÖND UND
EMIL STEINBERGER: EINBÜRGERUNG
AUF SCHWEIZER ART.
Foto: SRF/T&C Films
Foto: SRF
8
Sil Plaz, Ilanz/Glion: In der umgebauten
ehemaligen Schmiede sind Schweizer Filme
und internationales Autorenkino zu sehen.
Panorama: Nostalgie im Kino
Das Buch vom Kino
Die Schweizer Kinokultur
lebt: Zehn Autorinnen und
Autoren stellen 111 beson-
dere Kinos in der ganzen
Schweiz vor. Vom Dorfkino
bis zum Multiplex beschreibt
das Buch die Besonderheiten
und die Geschichte. Ein Band
zum Schmökern für Nostalgi-
ker und Cinephile.
Sandra Welti, Tina Schmid (Hrsg.):
Rex, Roxy, Royal:
Eine Reise durch die
Schweizer Kinolandschaft.
Christoph Merian Verlag.
40 Franken.
«ULI DER KNECHT» (1954) VON FRANZ SCHNYDER MIT
PAUL HUBSCHMID UND LISELOTTE PULVER: ENTWICK-
LUNG EINES LIEDERLICHEN KNECHTS ZUM PÄCHTER UND
EHEMANN NACH DEM ROMAN VON JEREMIAS GOTTHELF.
Le Capitole, Lausanne (oben),
unten das Nord-Sud in Genf.
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nPanorama: Nostalgie im Kino
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Panoramafahrtinkl. An- und Rückreise ab Wohnort, Mittagessen und Souvenir.
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1
Filmpodium Zürich
Seit 1986 ein cineastischer
Glücksfall für die Stadt.
2
Madlen, Heerbrugg
Vom Blockbuster bis zum
Studiofilm ist alles zu sehen.
3
Schwanen, Stein am Rhein
Im Kinosaal wird einmal im
Monat Theater gespielt.
4
Lux, Massagno
1958 erbaut, ist das Lux ein
Bollwerk des Autorenfilms.
5
Apollo, Lyss
Seit 1923 ein Landkino mit
breitem Programm.
6
Rex, AubonneDas erste Kino der Schweiz
mit Cinemascope-Projektion.
Es hat sich eigentlich nicht viel geändert seit der allerersten Kinovorführung 1895: Stunts und Stars, Liebe und Hiebe, Freude und
Trauer – das Kino hat die Menschen schon immer fasziniert, unterhalten und zum Träumen verführt. Daran werden auch DVD,
Netflix oder Youtube so schnell nichts ändern. Das Gemeinschaftsgefühl im Saal, das langsame Eindunkeln, ja selbst der stören-
de Kopf in der vorderen Reihe gehören genauso zum Kinoerlebnis wie die Gespräche danach. «Cinema Paradiso» von Giuseppe
Tornatore – eine Liebeserklärung ans Kino – hat diese spezielle Stimmung auf wunderbare Weise eingefangen.
Tipps
6
Kleine Kinos – grosse Erlebnisse
Panorama: Nostalgie im Kino
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SWISSAIR 145Eine kostbare Erinnerung
an den letzten Flug der Swissair
Durchmesser: ca. 4 cm
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Sonder-Edition anlässlich desletzten Linienflugs der Swissair
Vor fast 15 Jahren, am Ostermontag, dem 1. April 2002,landete in Zürich der letzte Swissair-Linienflug: derSR145 aus São Paulo. Mit der weltweit limitierten Arm-banduhr “SWISSAIR 145“ würdigen wir diesen letztenSwissair-Flug, zurück in die Heimat. Die Armbanduhrbesticht durch Ästhetik, ein präzises Quarz-Uhrwerk mitStoppuhr-Funktion und einen bleibenden Erinnerungs-wert. Sie wird aus bestem Edelstahl gefertigt, und aufdem Zifferblatt wird noch einmal der letzte Flug von
São Paulo nach Zürich gezeigt. Nutzen Sie diese einma-lige Gelegenheit, sich ein Exemplar der Sonder-Edition“SWISSAIR 145“ rechtzeitig zu sichern. Beachten Sie je-doch, dass die Reservierungen strikte in der Reihenfolgedes Bestelleinganges bearbeitet werden.
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13
Unser Schnee in Zahlen Die Schweiz ist berühmt für ihre Schneesportorte. Da sind wir Weltmeister (okay, die
Österreicher wissen auch, wie es geht). Aber Schnee liegt nicht nur auf den Pisten, sondern auch an Orten, wo er weg muss. Wir haben die Zahlen zum Thema zusammengestellt.
Text: Beni Spirig und Gaston Haas; Illustration: Jörg Fassmann
Besser wissen
Februar | 2017
FRÜHESTE SCHNEEFÄLLE
BERN
NEU-DELHI
GRÖSSTE GEMESSENE
SCHNEEHÖHE
GELAGERTES LOSES AUFTAUSALZ IN SCHWEIZER SALINEN
DAS ERGÄBE EINEN GÜTERZUG VON 100 KM LÄNGE
255 000 Tonnen
GRÖSSTE SEILBAHNKABINE
7400 WEICHENHEIZUNGEN
Einsiedeln
22. September 1931
Basel
23. Oktober 2003
Genf
26. Oktober 1939
Lugano
4. November 1974
816 cm
Säntis 2502 m ü. M.
April 1999
Zürich Bern
180 Personen auf zwei
Etagen. Fährt von Samnaun
auf die Alp Trida.
gibt es in der Schweiz. Sie schalten
sich automatisch ein und aus – je nach
Daten der Wetterstation und der
Temperaturfühler an den Schienen.
Arosa
3. August 1983
Zürich
7. Oktober 1936
Bern
25. Oktober 1931
Neuenburg
26. Oktober 1939
49%DER GESAMTEN SKIPISTEN-
FLÄCHE DER SCHWEIZ WERDEN
KÜNSTLICH BESCHNEIT.
DIE HÖCHSTGELEGENE
SEILBAHNSTATION BEFINDET
SICH AUF DEM
KLEIN MATTERHORN AUF
3820 m ü. M.
7400WEICHENHEIZUNGEN GIBT ES AUF DEM
SCHWEIZER BAHNNETZ. SIE SIND MIT SENSO-
REN VERBUNDEN UND SCHALTEN SICH
AUTOMATISCH EIN, WENN DIE TEMPERATU-
REN ES ERFORDERN.
99 %ALLER KINDER TRAGEN BEIM
SKIFAHREN EINEN HELM.
7000 km: Gesamtlänge aller markierten Skipisten in der Schweiz
14
Reisen Schweiz: Greyerz
Grafen, Aliens und ein edler Stinker
Das Freiburger Städtchen Greyerz ist bekannt für seinen Käse. Nicht minder entdeckenswert sind die mittelalterliche Altstadt und die ausser-
gewöhnlichen Museen. Willkommen zu unserer Zeitreise.
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Das Städtchen Greyerz hat seinen mittelalterlichen Charakter bis heute bewahrt.
Auberge de la Halle
Das Restaurant ist bei Touristen
wie bei Einheimischen beliebt.
Heimelige Atmosphäre und
lokale Spezialitäten sind hier
Trumpf. Unbedingt probieren:
die «Soupe de chalet» mit
Gemüse, Teigwaren, Kartoffeln,
Rahm, Greyerzerkäse und ge-
röstetem Brot. Wer danach noch
Platz hat, wählt ein Dessert mit
der berühmten «Crème double».
aubergehalle.ch
So geht Käse
Die Schaukäserei «La Maison
du Gruyère» liegt direkt beim
Schloss, mitten in der Altstadt.
Hier erfährt man – interaktiv –
wirklich alles über den berühm-
ten Käse, der längst auch die
Welt erobert hat.
gruyere.com
Greyerzersee
Unweit von Greyerz liegt der
Greyerzersee. Allerdings erst
seit 1948. Seit dem Bau der
Staumauer von Rossens staut
die Saane eine Fläche von etwa
10 Quadratkilometern. Seit
2014 führt ein rund 50 Kilo-
meter langer Wanderweg um
den See, immer nah am Wasser.
Der Weg lässt sich leicht in
Etappen absolvieren.
la-gruyere.ch
Gigers Alien «Alien» – der Horror-Science-
Fiction-Film von 1979 machte
Sigourney Weaver berühmt. Der
eigentliche Star aber kam aus
der Schweiz: H.R. Giger hatte
das bösartige Wesen aus dem
All geschaffen und dafür einen
Oscar erhalten. Im Schloss
Saint-Germain sind heute seine
wichtigsten Werke ausgestellt.
Tipp: Die Giger-Bar ist eine
kleine Sensation.
hrgiger.com
Tibet Museum
Die Stiftung Alain Bordier, in der
St.-Joseph-Kapelle direkt neben
dem Schloss, zeigt Exponate
aus Tibet, dem Norden Indiens
und aus Nepal. Grösser könnte
der Kontrast zur mittelalterlichen
Umgebung kaum sein. Ein Ort
atemberaubender Schönheit.
tibetmuseum.ch
15
Reisen Schweiz: Greyerz
Die Grafen von Greyerz waren abenteuerlustige Lebeleute. Wil-
helm I. nahm mit ein paar Getreuen an den Kreuzzügen teil, sei-
ne Nachfahren bandelten mit dem grossen Savoyen an, flirteten
mit den Herzögen von Burgund und lieferten sich Macht-
kämpfe mit den Bernern und anderen Nachbarn. Der letzte Graf
von Greyerz bezahlte seinen ausschweifenden Lebenswandel mit
dem Staatsbankrott: Seine Ländereien wurden im 16. Jahrhun-
dert zwischen Bernern und Freiburgern aufgeteilt.
Geblieben ist der malerische Charakter des Freiburger Städtchens.
Die kopfsteingepflästerte Strasse führt stotzig hinauf zum Schloss.
Platz zum Schauen und Flanieren ist genug – die Altstadt ist
autofrei und hat sich so ihren mittelalterlichen Charakter bewahrt.
Greyerz wird zu Unrecht auf seinen weltberühmten Käse redu-
ziert, der allerdings die Gastronomie des Ortes mitgeprägt hat.
Fast jedes Geschäft bietet ihn an, den würzig-rezenten Stinker.
Fast geruchlos, aber nicht minder lecker ist die bodenständige
«Crème double». Wer sie noch nicht probiert hat, sollte das
unbedingt in Verbindung mit einer Meringue, einer Glace oder
frischen Früchten tun. Ein Traum für liberale Diätverächter und
Gourmets ländlicher Freuden.
Auf dem Schlossberg hat man eine herrliche Sicht in die Alpen.
Der Bau des Schlosses hatte zwölf Jahre gedauert, bevor Graf Pe-
ter II. mit den Seinen einziehen konnte. Heute erwarten die Be-
sucher mittelalterliche Schätze wie die Mäntel des Ordens vom
Goldenen Vlies, der Französische Garten, eine Schatzjagd für Kin-
der oder die Multimediashow mit Legenden, Helden, Schlachten
und Hofnarren. Gaston Haas
Die Highlights
VERBINDUNGEN
Ab Zürich 2 Stunden 27 Minuten.Ab Lausanne 1 Stunde 17 Minuten.Ab Basel 2 Stunden 28 Minuten.
Schaukäserei Greyerz: Hier wird nach traditionellem Rezept gekäst.
Februar | 2017
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Nachgefragt: Bernhard Russi
Andermatt im HerzenBernhard Russi gehört zu den beliebtesten Sportlern der Schweiz. Nach seiner Karriere
als Aktivsportler plante Russi für die FIS diverse neue Abfahrtspisten. Für das Schweizer Fernsehen kommentiert er die Rennen der Ski-WM in St. Moritz vom 6. bis 19. Februar.
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Bernhard Russi
Geboren 1948
in Andermatt UR.
Der Abfahrtsolympia-
sieger von Sapporo
und zweimalige
Weltmeister
ist passionierter
Golfspieler und
Bergsteiger.
1Wo ist die Schweiz am schönsten
und warum?
Zu Hause. Das heisst für mich in Andermatt. Hier habe ich meine Berge, meinen Schnee und meine Familie.
2Ihr Lieblingsgericht?
Risotto.
3Ihr Lieblingsrestaurant?
Das Restaurant Ochsen in Andermatt (mein Stamm-tisch).
4Ihre schönste Kindheitserinnerung?
Das «Biräweggä-Rennä». Eine Andermatter Tradition für Kinder bis sieben Jahre. Den Massenstart habe ich gewonnen!
5Sie haben einen Tagesausflug frei.
Wohin geht es?
Eggberge bei Flüelen. Das ist in der Nähe, aber ich war noch nie oben.
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7
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Top Ten
1 Lenzerheide GR Die Silvano-Beltrametti-Piste gilt als steilste Weltcup-
Damenabfahrt der Welt, mehrfach Weltcupfinale-erprobt.
Ab Chur mit dem Postauto nach Parpan. Webcode: 127850
2 St. Moritz GR Die Original-Olympia-Abfahrtsstrecke von 1948 auf der
Corviglia gilt unter Kennern noch immer als Geheimtipp.
Mit der Bahn nach St. Moritz. Webcode: 182246
3 Elm GLVreni Schneider ist die erfolgreichste Schweizer
Skirennfahrerin aller Zeiten. In ihrem Heimatort Elm ist
eine tolle Piste zu ihren Ehren benannt.
Mit der Bahn nach Schwanden, dann Bus nach Elm. Webcode: 184219
4 Andermatt URDiese spektakuläre Piste widmet der Gemsstock
dem legendären einheimischen Olympiasieger und
Weltmeister: den Bernhard-Russi-Run.
Mit der Bahn nach Andermatt. Webcode: 179446
5 Stoos SZFranz Heinzer ist Namensgeber für eine der steilsten
und spektakulärsten Abfahrten der Schweiz.
Mit dem Bus von Schwyz nach Schlattli,
dann Standseilbahn zum Stoos. Webcode: 181968
6 Adelboden BE
Das Chuenisbärgli gilt als weltweit schwierigste
Riesenslalom-Weltcuppiste. Eine Kultabfahrt und
ein «Must» für alle, die sehr gut Ski fahren.
Ab Frutigen mit dem Bus nach Adelboden. Webcode: 128081
Ski-in Ski-out HotelsUm von Ihren Skitagen bestmöglich
profitieren zu können, empfehlen wir
Ihnen diese aussergewöhnlichen Hotels.
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Das luxuriöse und moderne Resort
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Viel Liebe zum Detail im Hotel
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Jungfrauregion und ist nur wenige
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Traumpisten für Skistars
Auf den Spuren von Weltcupcracks, Weltmeistern und Olympiasiegern. Skifahren in der Schweiz verspricht unvergessliche Erlebnisse für ambitionierte Schneesportler.
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Die Tipps auf dieser Seite wurden von Schweiz Tourismus
ausgewählt. Die Reihenfolge stellt keine Bewertung dar.
7 Schönried/Gstaad BECarvercracks kommen auf dem Mike-von-Grünigen-
Run auf dem Horneggli voll auf ihre Kosten. Was für eine
Hommage an den zweifachen «Riesen»-Weltmeister.
Via Zweisimmen oder Gstaad nach Schönried. Webcode: 182224
8 Wengen BEDas Lauberhorn: ein magischer Name für unvergessliche
Skierlebnisse. Die längste Weltcup-Abfahrtsstrecke ist
Schauplatz von Siegen und Schicksalen.
Mit der Bahn via Interlaken und Lauterbrunnen/Wengen
auf die Kleine Scheidegg. Webcode: 39195
9 Crans-Montana VSAuf der spektakulären «Piste Nationale», der Herren-
Weltmeisterschaft-Abfahrtspiste von 1987, werden
Erinnerungen an historische Schweizer Skisiege wach.
Mit der Bahn nach Sierre, dann mit Standseilbahn und mit dem Bus
nach Crans-Montana. Webcode: 203850
10 Veysonnaz VS
Die «Piste de l’Ours» wird von zahlreichen Skistars als
eine der schönsten Rennstrecken der Welt eingestuft.
Ab Sion mit dem Postauto nach Veysonnaz. Webcode: 182079
Februar 2017
18
Reisen Schweiz: Pontresina
VERBINDUNGEN NACH PONTRESINA
Ab Zürich 3 Stunden 18 Minuten. Ab Chur rund 2 Stunden. Ab Lausanne 5 Stunden 35 Minuten.
18
Ein wenig gleicht er dem Maler Giovanni
Segantini: Werner «Wohli» Wohlwend,
Kutscher aus Pontresina.
19
Reisen Schweiz: Pontresina
Februar | 2017
Text: Katharina Rilling; Fotos: Herbert Zimmermann
Im Wintergarten des Hotels Saratz wird
für die Gäste aufgedeckt. Die Engadiner
Berge bilden den Rahmen.
Vielleicht ist das Dorf die unscheinbare Schwester von St. Moritz. Die herrliche Natur, der Charme traditioneller Engadiner Häuser und die Eleganz der Belle Époque versetzen Besucher
von Pontresina in eine andere Zeit. Fernab vom Rummel der Reichen und Schönen.
Im Festsaal der Alpen
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21
Werner Wohlwend, oder einfach nur «Wohli», sieht mit seiner
mächtigen Statur, dem wettergegerbten Gesicht und seinem
Vollbart ein wenig aus wie Giovanni Segantini. «Das haben
schon viele Touristinnen bemerkt», sagt er schmunzelnd. Sie
fotografierten ihn – in der Überzeugung, er sei mit dem berühm-
ten Engadiner Freilichtmaler verwandt – wie Paparazzi. Auch
wenn dem nicht so ist, führt er seine Passagiere ebenfalls
durch malerische Landschaften: Ab Bahnhof Pontresina am
Rosegbach entlang geht es in gemächlichem Tempo ins Val
Roseg hinein, an Schneefeldern und moosbehangenen Berg-
kiefern vorbei, das Berninamassiv und bärenschwarze Gäm-
sen im Blick. Wohli ist Kutscher und betreibt eine Fuhrhalterei in
Pontresina.
Vor der Fahrt hat er seinen Gästen Lammfelle und Wolldecken
übergelegt. Es riecht angenehm nach Pferd und Schnee. Kalt
wird jetzt nur noch die Nasenspitze, auch wenn die Sonne so
sehr ins Gesicht scheint, dass man die Augen zusammenkneifen
muss. Rhythmisch klappern die Hufe auf dem gefrorenen Weg,
die kleinen Schellen am Geschirr stimmen in die Wintermelodie
mit ein. Immer wieder ein Schnauben. Jetzt sinken die Schulter
herunter, durchatmen, endlich abschalten – das Wochenende
in Pontresina hat begonnen!
Prominenz und Adel
Abwechselnd wendet sich das Original mit Cowboyhut den
Passagieren und seinen Kaltblütern Siena und Wanda zu, 800-Ki-
lo-Hünen voll geballter Kraft. Wohli bietet mit rund 40 Zugpfer-
den private Kutschen- und Pferdeschlittenfahrten an und betreibt
auch einen offiziellen Pferdeomnibus, den Pneuwagen samt An-
hänger mit mehr als 30 Sitzplätzen, der im Sommer und Winter
fahrplanmässig ins Val Roseg und zurück nach Pontresina ver-
kehrt. «So wie früher», meint Wohli «als Kutschenausfahrten
hier in Mode kamen, sich aber nicht jeder eine eigene Kutsche
leisten konnte.» Was Schlimmes passiert, ist Wohli noch nie.
Abenteuer erlebt der Kutscher eher mit seinen Gästen: «Ich habe
schon so ziemlich alles ausgefahren. Die Reichen in St. Moritz. Pro-
mis. Der Prinz von Katar und seine Familie waren auch schon da.
Geselliger ist es aber mit normalen Gästen, weil man sich unter-
halten kann.» Übrigens hat es Wohli schon selbst zu gewisser Pro-
minenz und ins Fernsehen geschafft: In der Filmversion von Mar-
tin Suters «Teufel von Mailand» führte er die Gäste mit seinen
Pferden zum Hotel. Nicht immer führen seine Ausfahren zu einem
Happy End. Ein Erlebnis ist Wohli besonders nachgegangen: «Ein
Bursche legte sich wahnsinnig ins Zeug für einen Heiratsantrag.
Mit der Kutsche ging es dann in die kalte Nacht. Wir schaufelten
ihm vorher eine Bar aus Schnee, zündeten Kerzen an, verteilten Ro-
senblätter. Aber sie gab ihm einen Korb! Statt Friede, Freude, Ei-
erkuchen herrschte die restliche Fahrt nur noch Stille.»
Tradition neu interpretiert
Nach der Kutschenfahrt ein bisschen Bewegung: Vom Bahnhof
gelangt man in rund zehn Minuten nach Pontresina. Das histori-
sche Dorf ist in vier Siedlungen mit klingenden Namen unterteilt:
Laret, San Spiert, Giarsun und Carlihof. Trotzdem kommt einem
erstmal bloss «Strassendorf» in den Sinn: Die üblichen Sportge-
schäfte reihen sich an einer einzigen Strasse auf, aber zum Glück
auch kleine Boutiquen, alteingesessene Bäckereien, liebevoll re-
staurierte Engadiner Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert und
Altersresidenzen der aus Italien zurückgekehrten Pontresiner
Zuckerbäcker.
Der wohl schönste Laden im Dorf ist das Geschäft der Sennerei.
Hier geht es emsig zu: Konfitüren, Honig, Gewürze und Alpkräu-
tertees stapeln sich in den Regalen – und wie der Käse duftet! Das
hauseigene Gletscherfondue hat sich zum Verkaufsschlager weit
über Pontresina hinaus entwickelt. «Die Nähe zum Roseg- und
zum Morteratschgletscher inspirierte uns zu dem Namen. Un-
Reisen Schweiz: Pontresina
Die meisten Häuser
haben ihren authentischen
Charakter bewahrt.
Februar | 2017
«Da ist viel Herzblut drin»: Hansjürg Wüthrich,
Geschäftsführer der Sennereigenossenschaft
Pontresina, ist stolz auf seine Produkte.
22
Geniessen
Gianottis «Piz Süss». Die erste
Konditorei von Jules Calonder,
dem legendären Zuckerbäcker
und Vorfahren der heutigen
Gastgeber, wurde unter dem
Namen «Piz Süss» bekannt. Das
frisch renovierte «Piz Süss»
vereint die Produkte der
Zuckerbäckerei, ein täglich
frisches Brotsortiment sowie
eine Auswahl des Hauses an
Weinen. Gleich nebenan
befindet sich die Wilderei, wo
fleischliche Gelüste erfüllt
werden. Einfach nur gemütlich.
gianottis.ch
Gondolezza. Das Ambiente ist
ungewöhnlich: Im Restaurant
Gondolezza – einer ausrangier-
ten Diavolezza-Seilbahnkabine
– schmilzt heute der Käse, wo
sich einst Alpinisten trafen. Ab-
heben kann das Gefährt nicht
mehr, dafür entschweben die
Gäste mit dem berühmten
Gletscherfondue der Pontresiner
Sennerei in den Käsehimmel.
Wer keinen Käse mag, bestellt
Gerstensuppe, Wurstsalat & Co.
Tipp: Unbedingt reservieren!
hotelwalther.ch/kulinarik/
gondolezza
Erleben
Kutschenfahrt. Lassen Sie sich
vom Original «Wohli» oder von
einem seiner Kutscher ins
wildromantische Val Roseg
kutschieren – ein Spass für
Verliebte und Familien gleicher-
Reisen Schweiz: Pontresina
massen! Der Familienbetrieb
bietet auch Pferdeschlittenfahr-
ten, Aperofahrten oder
Reitstunden an.
engadin-kutschen.ch
Drinnen bleiben. Auch im
sonnenverwöhnten Pontresina
gibt es Schlechtwettertage.
Solche ignoriert man am besten
bei einem Tag im Museum Alpin,
das sich in einem stattlichen
Engadinerhaus von 1716
befindet, und einem anschlies-
sendem Besuch im Bellavita
Erlebnisbad und Spa. Bei einer
Wassertemperatur von 34 °C ist
der Aussenpool auch im Winter
bei Minustemperaturen
angenehm – ganz besonders
mit Blick auf die verschneite
Bergwelt!
pontresina.ch
Hotel Saratz. Eines der
schönsten Hotels in Pontresina
mit Jugendstilelementen,
traumschönem Speisesaal und
urchigem Raclette-Stübli in den
ehemaligen Kellergewölben. Der
Hotelpark ist mit Kunstobjekten
und beheiztem Aussenpool
bestückt. Übrigens: Das Saratz
besitzt eine eigene geothermi-
sche Energieerzeugungsanlage.
So spart das Haus 70 000 Liter
Heizöl pro Jahr, was einem
CO2-Ausstoss von 180 Tonnen
entspricht.
saratz.ch
sere Fonduesorten sind nicht vorgeschmolzen oder vorgekocht.
Dank der edlen Rohstoffe und der hohen Produktionshygiene
können wir auch auf Schmelzsalze und Konservierungsmittel ver-
zichten», sagt Chef Hansjürg Wüthrich, der zufällig im Laden
steht, stolz. «Unser Geheimrezept ist aber wohl die gute Alpen-
milch, viel Herzblut, Authentizität und das schöne Engadin, das
die Leute herbringt.»
Auch bei Gianottis, in der Zuckerbäckerei und Wilderei, fühlt man
Herzblut, sobald man eintritt. Roman Kling und sein Bruder
Marco haben den Familienbetrieb renoviert und modernisiert.
Schlicht und elegant ist er nun, aber ohne die Tradition aus den
Augen zu verlieren. Auch der Kern ist geblieben: Ein altes Buch
mit vergilbten Seiten befindet sich noch in Familienbesitz und
zeugt von der über 125-jährigen Zuckerbäckertradition der Fami-
lie Calonder-Gianotti. Einst schrieb hier Jules Calonder, der
Urururgrossvater der heutigen Geschäftsführer Kling, Notizen
aus seiner Lehr- und Arbeitszeit als Zuckerbäcker in Frankreich
nieder. Noch heute wird nach seinen Rezepten und in alter Zu-
ckerbäckertradition gebacken: Engadiner Nusstorte und Birnbrot
zum Beispiel.
Edel speisen und nächtigen
Kein Zweifel: Pontresina ist nicht nur ein Ort der Natur, sondern
auch der Genüsse. Und der Geschichte. Die windgeschützte und
sonnige Lage auf 1800 m ü. M. und das trockene, milde Klima
zeichneten das Dorf früh als Luftkurort aus, prächtige Hotelpa-
läste entstanden, die Pontresina bis heute prägen. Besonders gut
nächtigt und speist es sich etwa im 4-Sterne-Superior-Hotel
Saratz. Die Ahnen der Familie Saratz sollen gar zu den Gründern
des Dorfes gehört oder zumindest mit dem Bau der Sarazenen-
brücke zu tun gehabt haben.
Bereits 1865 wurde das damalige Engadiner Bauernhaus zu einer
Pension ausgebaut, woraus zehn Jahre später ein Erstklasshotel
entstand. Im prächtigen Jugendstilsaal mit Stuck, Kristall und ed-
lem Parkett geniesst man Speisen aus vornehmlich regionalen
Produkten. Über allem thront ein grosser Steinadler, das Marken-
zeichen des Hotels. Bis 1974 hatte das Hotel jeweils nur in den
Sommermonaten geöffnet. Hotelgründer Gian Saratz suchte sich
deshalb für die kalten Wintermonate Beschäftigung als Tierprä-
parator. Den Adler auf dem Schrank päppelte er als Küken auf –
um ihn später ums Leben zu bringen und auszustopfen. Alte
Geschichten und Sagen warten hier an jeder Ecke.
Ein Blick zum einst lebenshungrigen Greifvogel hoch, der beim
Schlemmen zuguckt. Was er hier wohl schon alles gesehen hat?
Tipps
23Februar | 2017
Reisen Schweiz: PontresinaGondolezza: In der ehemaligen Seil-
bahnkabine der Diavolezzabahn geniesst
man heute Fondue und Raclette.
«Ein Bursche legte sich wahnsinnig ins Zeug für
einen Heiratsantrag. Aber sie gab ihm einen Korb!»
24
1 LOCARNO, PIAZZA GRANDE
Das weltbekannte Filmfestival und
das Musikfestival «Moon and
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Bühne.
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2 GROTTINO TICINESE,
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Auf den Spuren der Geschichte in der Region St. Gotthard.
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Verkehr. Untendurch geht alles viel schneller.
Ein Pass erzählt Geschichten.Die Region St. Gotthard ist ein Ausflugsparadies
mit bewegter Geschichte. Für die Schweiz und
ihre Identität ist der Gotthard von monumentaler
Bedeutung. Waren es vor 500 Jahren die Säumer,
die mit ihren Pferden, Ochsen und Maultieren das
Bergmassiv bezwangen, folgten ihnen 1799 der
russische General Suworow mit seiner Armee,
im 19. Jahrhundert die Bahnbaupioniere und
im 20. Jahrhundert die Strassenbauingenieure.
Einfach einmal innehalten.Wer den Gotthard nur vom Durch- oder Drüber-
fahren kennt, hat bisher viel verpasst. Denn die
Region birgt einen einmaligen Schatz an Natur-
schönheiten. Ob man sich von ursprünglichen
Berg- und Kulturlandschaften begeistern lässt,
fasziniert ist von Meisterwerken der Bahnbau-
kunst oder sportlich unterwegs – die Region
St. Gotthard bietet eine schier unendliche Vielfalt
an unvergesslichen Erlebnissen.
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Februar | 2017
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26
«Ich bin zufällig und ziemlich ahnungslos beim Film gelandet»
Mit Michael Caine besuchte sie die Bündner Ruinaultaschlucht, mit Jessica Schwarz die Langstrasse und mit Jane Fonda das Waldhaus in Flims:
Filmproduzentin Anne Walser liebt die Schweiz nicht zuletzt für ihre Vielfalt und hat ihre Kreativität immer im Gepäck.
Text: Janine Radlingmayr; Fotos: Daniel Winkler
Welches war der erste Kinofilm, den Sie sich an-
gesehen haben?
«Schneewittchen», aber ich war damals zu jung für
den Film und hatte grosse Angst. An den zweiten
Kinobesuch kann ich mich dann aber ausschliesslich
positiv erinnern: Mein Papa hat mich in «Ein Schwei-
zer namens Nötzli» mit Walter Roderer mitgenommen.
Filme haben Sie von klein auf begleitet?
Ja, doch weniger im Kino als zu Hause vor dem Fern-
seher. Mein Vater ist ein grosser Filmliebhaber. Mit
sieben Jahren hatte ich alle Billy-Wilder-Filme oder
etwa Stanley Donens «Arabeske» mit Sophia Loren
gesehen. Ich habe zwar nie alles verstanden, aber die
Filme habe ich geliebt. Bereits damals fand ich auch
die grünen Strümpfe von Irma im Film «Das Mädchen
Irma la Douce» super.
Hat Ihre Jugendzeit den Weg zur Filmproduzentin
vorgezeichnet?
Ich war schon immer eine Leseratte und lese auch heu-
te noch drei bis vier Bücher pro Woche. Ausserdem
wollte ich eigentlich früher in Richtung Fotografie ge-
hen. Dann wusste ich aber nicht, wie man Fotografin
wird, und bin zufällig sowie ziemlich ahnungslos beim
Film gelandet. Bilder und Geschichten haben sich hier
für mich verbunden. Da erst habe ich gemerkt, wie
unglaublich vielseitig die Branche ist. Jeder Film ist
eine Geschichte für sich – mit anderen Menschen, an-
deren Orten. Etwas Vielseitigeres kann ich mir nicht
vorstellen.
Ihre Arbeit geht weit übers Geldbeschaffen hin-
aus. Was muss eine Filmproduzentin mitbringen?
Man muss wirklich viel Herzblut haben, denn es ist
schwierig, Mittel für einen Film zu finden. Es gilt,
Menschen für ein Projekt zu begeistern. Wenn Begeis-
terung da ist, findet man auch immer Wege. Ich ver-
bringe mit einem Film drei bis fünf Jahre, da muss man
sich schon vom Filmstoff hinreissen lassen.
Wenn man Ihre Firmenwebsite besucht, sieht
man, wie viel Sie produzieren. Kommt man da
nicht durcheinander?
Ich arbeitete zurzeit an ungefähr 15 Projekten gleich-
zeitig – alle in verschiedenen Entwicklungsstufen. Da
muss man sich extrem gut organisieren und ein tolles
Team haben. Ich nehme viel Arbeit und Verantwor-
tung mit in die Freizeit: Nicht nur der Film muss gut
werden, man hat auch ein Team, für das man wie eine
Mutter sorgen möchte. Grundsätzlich ist man als Pro-
duzentin auch Unternehmerin. Jeder Unternehmer
kennt die Ängste, Rechnungen nicht bezahlen zu kön-
nen. Da bin ich wie jemand, der eine Schreinerei
besitzt. Am Ende des Tages muss Geld reinkommen.
Bleibt trotzdem Zeit für Ferien?
Sicher, aber auch dann nehme ich mein Kerngeschäft,
meine Gedankenwelt, immer mit. Um inspiriert und
neugierig zu bleiben, muss ich in die Welt hinaus und
Menschen sowie Szenerien kennenlernen. Ich gehe
aber zum Beispiel mit meinem Partner auch einfach
mal nach Luzern oder Basel – es muss nicht immer die
grosse Welt sein. Badetourismus und am Strand lie-
gen interessieren mich nicht. Denn wenn ich in die
Ferien gehe und jemanden treffe, der mir eine Ge-
schichte erzählt, werden manchmal Filme geboren.
Das nächste grosse Projekt 2017 – «Zwingli» – ist
allerdings nicht auf einer Reise entstanden.
Wie viele Ihrer Filme hat auch dieser ein Schwei-
zer Thema. Warum drehen Sie so gerne hierzu-
lande?
Die Schweiz ist ein irrsinnig schönes Land – auch zum
Drehen. Für den Film «Youth» haben wir mit rund 400
Italienern in der Nebensaison ein Tal in den Bündner
Interview: Anne Walser
Zur Person
Filmproduzentin Anne
Walser (39) wurde in Paris
geboren und kam als Kind
nach Zürich. «Mein Vater hat
eine Zeit lang für den
diplomatischen Dienst
gearbeitet, doch meine
Eltern sind beide Schwei-
zer.» Zur Filmbranche kam
sie durch Zufall. Ihre
Produktionsfirma C-Films
produzierte in den vergan-
genen Jahren etliche
preisgekrönte Filme wie
«Youth», «Schellenursli» und
«Lina».
27
Interview: Anne Walser
Februar | 2017
«Es muss nicht immer die grosse Welt sein»:
Anne Walser in der Ausstellung des Heimat-
schutzzentrums in der Villa Patumbah.
«Ich lese auch heute noch drei, vier Bücher
pro Woche.»
Bergen gefüllt. Sie waren begeistert, dass man eine
halbe Stunde unterwegs ist und sich in einer neuen
Landschaft mit neuen Traditionen wiederfindet.
Unsere Natur ist einzigartig. Diese Vielfalt auf kleins-
tem Raum vergessen viele Menschen oft.
Zeigen Sie ausländischen Schauspielern auf
Besuch die Schweiz?
Wenn die Schauspieler drei Monate irgendwo drehen,
wird ihnen mit der Zeit langweilig. Michael Caine hat
zum Beispiel immer nach Ausflügen gefragt. Wir sind
mit ihm in die Ruinaultaschlucht bei Ilanz im Kanton
Graubünden oder in ein spezielles Restaurant nach
Chur gefahren.
Was wollte Jane Fonda sehen?
Die ist vor allem erstmal am falschen Ort gelandet.
Wir mussten ins Waldhaus in Flims, sie ist aber ins
Waldhaus Dolder in Zürich gegangen und hat dann
angerufen und sich gewundert, warum da niemand
war. Wir haben ihr dann erklärt, dass es in der Schweiz
mehrere «Waldhäuser» gibt.
Worüber wundern sich die Gäste sonst noch?
Sie sind oft erstaunt, wie cool das Land ist. Den Film
«Der Koch» haben wir im hochsommerlichen August
an der Langstrasse gedreht. Schweiz, Zürich: Das ist
für viele doch Paradeplatz und Bahnhofstrasse. Aber
das ist eben nicht alles. Fünf Minuten mit dem Tram
und man ist komplett woanders. Die Schweiz ist sehr
multikulturell. Es gibt glücklicherweise sehr viele Orte,
an denen man das erleben kann. Auf der anderen
Seite gibt es viele Orte mit uralten Traditionen wie die
Landsgemeinden oder die Basler Fasnacht. Ich emp-
finde die Schweiz als spannenden, modernen Schmelz-
tiegel. All das hat im Namen der Vielfalt seine Berech-
tigung. Ich sehe mich hierbei als Vermittlerin. Man
denke an einen Film wie «Lina», der die Sorgen jun-
ger Frauen in den siebziger Jahren thematisiert. Junge
Frauen von heute müssen wissen, was damals für
Kämpfe ausgetragen werden mussten, damit wir
heute frei leben können. Es war nicht immer selbst-
verständlich, dass man sich Lehre, Freund und Klei-
dung frei aussuchen kann.
Wann entscheiden Sie, ob sich ein Thema für
einen Film eignet?
Ganz am Anfang. Beispielsweise wenn ich einen
Roman lese. Oder ich lese Zeitung und denke: Das ist
jetzt eine wahnsinnige Geschichte. Die müsste man
verfilmen. Es gibt natürlich auch Projekte, bei denen
man irgendwann merkt, dass sie nicht funktionieren.
Von diesen muss man sich dann schweren Herzens
verabschieden. Wir haben einen Running Gag bei uns
in der Firma: Es geht um das Projekt «Sonne, Mond
und Sterne», das ich seit 14, 15 Jahren verfolge.
Niemand ausser mir glaubt daran, dass daraus noch
etwas werden könnte. Es geht um Horoskope und
Astrologie. Vielleicht kann ich mich irgendwann
davon lösen. (lacht)
Gehen Sie in Ihre eigenen Kinofilme, um zu se-
hen, wie die Leute reagieren?
Klar. Manchmal würde ich am liebsten die Leute
anstupsen und ihnen sagen: «Guck, jetzt wird es
besonders gut.» Oder: «Jetzt nicht aufs Klo gehen.»
Logisch, dass ich auch meine Freunde mit Fragen ner-
ve wie: «Und, hast du ihn schon gesehen?» Als «Die
Akte Grüninger» im Lunch-Kino gespielt wurde, sass
auch ich oft im Saal, um mitzubekommen, wie viele
Leute ihn anschauen. So sehe ich einen Film 40 bis 50
Mal. Letzte Woche war ich in Baden-Baden und habe
«Lina» nach fünf Monaten das erste Mal wieder ge-
sehen. Es ist jedes Mal speziell.
Was gehört für Sie unbedingt zu einem gelunge-
nen Kinoabend dazu?
Ein gutes Abendessen danach, dann über den Film re-
den. Ich brauche eine gute Begleitung für einen Kino-
abend. Alleine ins Kino zu gehen, das ist nichts für
mich. Kino ist ein Erlebnis, das ich teilen möchte.
Reden Sie während eines Films?
Ja – es brennt mir oft unter den Nägeln. Mein Freund
hat erst neulich beim Zappen durch das Fernsehpro-
gramm gesagt, dass ich für eine Filmproduzentin eine
Menge blöder Fragen stelle. Manchmal überlege ich
mir zu viel. Oder zu wenig.
Welche Genres reizen Sie besonders?
Was mich überhaupt nicht reizt, ist Science Fiction.
Ich verstehe solche Filme einfach nicht. Ich mag klas-
sische Dramen und Thriller. Für mich stehen immer
der Charakter und seine Entwicklung im Vordergrund.
Vor Komödien habe ich sehr grossen Respekt, denn es
ist ein schmaler Grad zwischen lustig und unlustig.
Park und Villa Patumbah
Im Zürcher Seefeld ver-
steckt sich ein wunderbares
Ausflugsziel: Wer die Villa
Patumbah besucht, in der
Parkanlage spaziert und
dann im Restaurant des
Hammam Basar noch eine
goldene Milch trinkt, der be-
gibt sich auf eine erholsame
Reise. Hinter den dicken
Wänden der opulenten Villa
Patumbah befinden sich
architektonische Schönhei-
ten, und seit 2013 ist im Erd-
und Gartengeschoss auch
das Heimatschutzzentrum
eingemietet. Mit Ausstellun-
gen, Theatervorführungen
und Workshops lässt es
Baukultur hautnah erleben
und schärft so den Blick für
die gebaute Umwelt. Das
Obergeschoss der Villa kann
im Rahmen einer Führung
besichtigt werden. Der Park
ist eine öffentliche städtische
Grünanlage. In das Restau-
rant des Hammam Basar ge-
langt man von der Parkseite
Mühlebachstrasse.
heimatschutzzentrum.ch
hammambasar.ch
«Ich suche mir gerne auswärts ein Plätzchen,
wo ich lesen kann. Hier lenkt mich nichts ab»,
sagt Anne Walser, hier im Restaurant
des Hammam Basar.
28
Interview: Anne Walser
Interview
Dezember ∙ Januar | 2016/17
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1.Tag Zürich–BudapestBahnfahrtmit Railjet (Abfahrt
Zürich 10.40Uhr) nachBudapest. Ankunft in Budapest um
ca. 21.15 Uhr.Transfer zumHotel undÜbernachtung. (A)
2.Tag Budapest Es erwartet Sie eine interessante Stadt-
rundfahrt. DasWahrzeichender Stadt ist die Kettenbrücke,
die älteste Brückeder Stadt. Auf derwestlichenDonauseite
Budabefinden sich der felsigeGellértbergmit Freiheitssta-
tue undZitadelle. Nachmittags Zeit für eigene Erkundun-
gen.Typisch ungarischesAbendessen. (F, A)
3.Tag Budapest–BaiaMareBusfahrt über die ungarische
TiefebenemitMittagessen auf einemWeingut.Weiterfahrt
nachBaiaMare.Währendder Stadtrundfahrt beeindruckt
der Stephansturmaus dem 15. Jahrhundert. (F,M, A)
4.Tag BaiaMare–Viseu–BistritaBusfahrt nachViseu.
Ausflug inkl.Mittagessen in denKarpatenund46 km lange
Fahrtmit derWaldbahnbis insmalerischeWassertal. Der
Nachmittagsausflug führt nachBistrita. In der imNorden
Transsilvaniens gelegenen altenHandelsstadt sinddie goti-
sche evangelische Kircheund vielemittelalterliche Bauten
bei einer Rundfahrt zubewundern. (F,M, A)
5.Tag Bistrita–Moldovita–PiatraNeamtÜberdenTihu-
ta-Pass indenOstkarpaten führtderheutigeReiseabschnitt
nachPiatraNeamt. InMoldovita faszinierendieweltbekann-
tenAussenmalereiendesFrauenklosters.DerBesuchdes
KlostersVoronet ist einweitererHöhepunktdesTages.Dank
derwunderschönenFreskenwirddieKlosterkircheauchals
«SixtinischeKapelledesOstens»bezeichnet. (F,M,A)
6.Tag PiatraNeamt–BicazKlamm–Predeal Fahrt durch
die Bicaz Klammundvorbei amRoten See. Ankunft in Bra-
sov/Kronstadt in Siebenbürgen. Stadtrundfahrtmit Besich-
tigungender SchwarzenKirche, demaltenRathaus undder
orthodoxenKirche.Weiterfahrt nachPredeal. (F, A)
7.Tag Predeal–Bran/Törzburg–Sinaia–BukarestAus-
flug amMorgen zumSchloss Bran, auchbekannt als «Burg
Dracula».Weiterfahrt in den Luftkurort Sinaia,wo Sie das
atemberaubende Schloss Peles besuchen. Rundfahrt durch
die rumänischeHauptstadt auch «Paris desOstens» ge-
nannt. Die Besichtigungder Patriarchenkirchebildet den
Abschluss der Stadtrundfahrt. DasAbschiedsessen, beglei-
tet von einemFolkloreprogramm,beendet denTag. (F, A)
8.Tag Bukarest–ZürichNachdemFrühstück Besuchder
Innenstadt vonBukarestmit Freizeit. AmMittagTransfer
zumFlughafen. FlugnachZürich. IndividuelleHeimreise. (F)
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BinoxxoVervollständigen Sie das Gitter mit X und O so: Es dürfen nicht mehr als zwei aufeinanderfolgende X und O in einer Zeile oder Spalte vorkommen. Pro Zeile und Spalte hat es gleich viele X und O.
SudokuFüllen Sie die leeren Felder des Quadrates so aus, dass in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem Kasten alle Zahlen von 1 bis 9 stehen.
Die Lösungen der beiden Sudokus und des Binoxxos finden Sie auf via.ch.
Fo
tos:
zV
g
MittelLeicht
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Stadt inOber-italien
An-schriften-verzeich-nisse
bebau-ungs-fähig
Ge-spenster-treiben
wirklich
frz.: in
GewebeausSeiden-gemischKose-wortfürMutter
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vos. Entdecken Sie den beliebten Ferienort
bei einem Spaziergang – oder unternehmen
Sie einen Kurzausflug in die Höhe – die Be-
nutzung sämtlicher Bergbahnen ist bereits
im Reisepreis inkludiert. Nachtessen im
Hotel.
2. Tag, Freitag - Bernina-Express
Nach dem Frühstück fahren wir bis nach
Pontresina. Hier beginnt unsere Bahnfahrt
im Panoramawagen des Bernina-Express.
Majestätische Berge, wilde Schluchten, aber
auch mediterrane Idylle bilden die kontrast-
reiche Kulisse. Bei der atemberaubenden
Fahrt über den Berninapass klettert die Bahn
bis auf 2253 m – ein einmaliges Panorama auf
die Hochgebirgswelt der Morteratschglet-
scher und die Eishäupter der Bernina-Grup-
pe. Vorbei an Poschiavo und über das Kreis-
viadukt von Brusio erreichen wir schliesslich
Tirano. Im italienischen Alpenstädtchen an-
gekommen, geniessen wir die wärmenden
Sonnenstrahlen. Nach etwas Freizeit Rück-
fahrt mit dem Bus in unser Hotel nach Davos.
3. Tag, Samstag – Glacier Express & Wein-
& Raclette-Abend
Wir fahren nach Chur, wo der legendäre
Glacier Express zum Einsteigen bereit steht.
Die Strecke führt durch die wildroman-
tische Rheinschlucht - eine der faszinie-
rendsten Flusslandschaften Europas - nach
Disentis. Nun erklimmt die Bahn den 2033
m hohen Oberalppass mit dem gleichnami-
gen Alpensee, eingebettet in die grandiose
Kulisse der schneebedeckten Berge. Nach
steiler Abfahrt in Serpentinen erreichen wir
Andermatt. Weiter durch den Furka Basis-
tunnel und dann durch das idyllische Goms.
Nach ca. 4 ¼ h Fahrzeit erreichen wir Brig
und beziehen unser Hotel. Am Abend fah-
ren wir ins Weindorf Salgesch, wo wir in ei-
ner der besten Weinkellereien der Schweiz
(Adrian & Diego Mathier, Winzer des Jahres
2007 & 2011) zu einer Weinverkostung und
im Anschluss zu einem Raclette-Plausch (à
discretion) eingeladen.
4. Tag, Sonntag – Heimreise
Mit vielen unvergesslichen Eindrücken im
Gepäck treten wir heute die Heimreise an.
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