Touring 8 / 2015 deutsch

Magazin fr MobilittMagazin fr MobilittTO

UROLINO

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MIT KINDERSEITE

40Lieblings

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von Schweizer

Promis

LamasTierisch wandern mitGEFHRLICHER GOTTHARDWarum der Tunnel beim Test schlecht wegkommt

LUXUS-CAMPINGNeue Rundreisen im rollenden Zuhause

SSANGYONG TIVOLI IM TEST

PLATZ FR DIE GANZE FAMILIE

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Ab in die Natur, aber bitte mit Rcksicht!

Der Drang der stundenlang in Bros oder Autos eingesperrten Menschen, sich frei in der Natur zu bewegen, wird immer strker. Die Palette an Outdoorsport-arten vom Wandern bers E-Mountain-

biken bis zum Gleitschirmfliegen wird immer grsser. Somit liegt es auf der Hand, dass immer mehr Leute in immer weiter abgelegene Regio-nen vorstossen, um dort ihrem Hobby zu frnen. An und fr sich ist es positiv, wenn sich die Menschen fr den Sport in der Natur begeistern lassen. Doch hat alles auch seine Schattenseiten. Denn die Flora und Fauna ertrgt nicht jede Belastung. Rcksichtnahme ist angesagt und vor allem sollten Schutzgebiete respektiert werden. Es stimmt nachdenklich, wenn Wanderer Abfall achtlos wegwerfen, Biker ber Hochmoore fah-ren und Ausflgler im knochentrockenen Wald Feuer entfachen. Denn die Folge ist, dass der freie Zugang zur Natur eingeschrnkt wird und damit die nachhaltigen Outdoorsportler abgestraft werden. Felix Maurhofer Chefredaktor und Bergfhrer

September 2015 | touring 3

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3. Tag Prager Weihnachtsmrkte & Schifffahrt auf der MoldauDen heutigen Tag knnen Sie gemtlich angehen schlafen Sie etwas lnger und geniessen Sie ein ausgiebiges Frhstck. Es bleibt Ihnen ge-ngend Zeit fr eigene Entdeckungstouren, fr die Weihnachtsmrkte oder fr einen Besuch der legendren Prager Burg, die zu den spekta-kulrsten der Welt gehrt. Zum Abschluss dieser wunderschnen Reise laden wir Sie am Abend zu einer zauberhaften Schifffahrt auf der Mol-dau inkl. feinem Nachtessen und Musik. Ein einmaliges Erlebnis und ideale Gelegenheit, neue Bekanntschaften zu vertiefen.

4. Tag HeimreiseMit vielen schnen Eindrcken im Gepck treten wir nach dem Frh-stck die Heimreise an.

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September 2015

Dossier10 Familienwandern Tierischer Trek mit Lamas

17 Westernreiten Selbstversuch: In einem Tag zum Cowgirl

20 Reinhold Messner Die Bergsteigerlegende im Interview

23 Zeltcheck Drei Modelle im Vergleich

26 Wanderkleidung Was man fr die Berge wirklich braucht

Mobilitt31 Gotthardtunnel ADAC-Test stellt hohes Unfallrisiko fest

34 Playlists frs Auto Was Emil und andere Promis hren

Test38 SsangYong Tivoli Der Kompakt-SUV im grossen TCS-Test

42 Vernetzte Autos Hacker warnen vor Cyber-Angriffen

Freizeit54 Deutsche Ostseeksten Strandkrbe, Hering und Vogelparadiese

Lamas sind gute Wandergefhrten, die nur selten spucken

10

Tunnelzelte machen Camper froh

23

Unermdlicher Kmpfer fr die Berge

20

Eine Redaktorin steigt in den Westernsattel

17

Magazin fr Mobilitt

Richtig angezogen fr die Berge

26


INHALT

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Schweizer Gste bentigen einen gltigen Rei-sepass, der noch mindestens 6 Monate ber dasRckreisedatum hinaus gltig sein muss und einVisum. Das Visum holen wir gerne fr Sie ein.

St. PetersburgMoskau Route 1

1. Tag: ZrichSt. Petersburg. Flug von Zrich nachSt. Petersburg. Transfer und Einschiffung.

2. Tag: St. Petersburg. Entdecken Sie eine derschnsten Stdte der Welt das Venedig des Nordens. Die alte russische Hauptstadt liegt im Mndungs-delta der Newa auf rund 100 Inseln. Lassen Sie sichwhrend der Stadtrundfahrt bezaubern (*).

3. Tag: St. Petersburg. Heute steht der Besuch desEremitage-Museums auf dem Programm (*). DasMuseum beherbergt eine der grssten und berhm-testen Gemldesammlungen der Welt.

4. Tag: Mandrogi. Fahrt durch Europas grssten See,den Ladogasee. In Mandrogi haben Sie die Gelegen-heit, das etwas andere Russland kennenzulernen. Ge-niessen Sie anschliessend zu folkloristischen Klngeneinen schmackhaften Schaschlikspiess (*).

5. Tag: Kishi. Inmitten der unermesslichen Wasser-flche des Onegasees erhebt sich pltzlich, wie eineFata Morgana, eine kleine Insel mit einer mrchen-haften Holzkirche die Insel Kishi. Rundgang (*).

6. Tag: Gorizy. Die Excellence Katharina erreicht heu-te das Dorf Gorizy Ausgangspunkt fr einen Ausflugzum 10 km entfernten Kirillow-Belozerskij-Kloster.Rundgang (*). Ihr Schiff passiert den imposantenRybinsker Stausee in Richtung Jaroslawl.

7. Tag: Jaroslawl. Sie erreichen Jaroslawl, das zuden Stdten des Goldenen Rings gehrt. Die alteKaufmannsstadt beherbergt u.a. das Erlserklosterund die Prophet-Elias-Kirche (*).

8. Tag: Uglitsch. Die von Sagen und Legendenumwobene Stadt liegt eingebettet im Grn der Parksam Ufer der Wolga. Sie besichtigen die Erlserka-thedrale und erleben die lteste und geschichtlichbedeutendste Stadt an der Wolga (*).

9. Tag: Moskau. Heute erreichen Sie die russischeHauptstadt Moskau. Auf einer Stadtrundfahrt (*) erle-ben Sie das beeindruckende Moskau mit dem RotenPlatz, der Basilius-Kathedrale, dem grssten KaufhausGUM und der Maria- Himmelfahrts-Kathedrale.

10. Tag: Moskau. Sie besuchen das wohl bedeu-tendste Bau- und Geschichtsdenkmal, den russischenKreml (*). Die Machtmetropole Russlands hat eine biszu 19 Meter hohe Mauer, welche von 20 Festungstr-men unterbrochen wird.

11. Tag: MoskauZrich. Ausschiffung und Transferzum Flughafen. Rckflug nach Zrich.

MoskauSt. Petersburg Route 2

Reise in umgekehrter Richtung.(*) 9 Ausflge bereits inbegriffen.

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St. Petersburg

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45

Magazin fr Mobilitt

TCS-Camping- Rundreise nach Frankreich

60

Wie Camping- Tester arbeiten

72Tourolino dieKinderseiten

82

September 2015

Club71 Mitarbeiter-Portrt Dominic Allemand fr einmal vor der Linse

72 Camping-Tester Unterwegs mit drei Inspektoren

74 ETI-Einsatzzentrale Ein Tag bei den Rettern in der Not

Rubriken49 Der TCS-Experte ber Motorenl

52 Gadgets

58 Ab in die Stadt

66 Ausflugstipps

78 Von der Strasse

80 Forum

81 Impressum

82 Tourolino

84 Unterwegs mit

86 TCS-Dienstleistungen


INHALT

Touring Nr. 9Das erwartet Sie im nchsten Touring: der Winterreifentest, Reise-gepck auf dem Prfstand, was der Jaguar XE kann und viel James Bond.Erscheinungsdatum: 24.9.2015

Lohnende Route Napolon

68September 2015 | touring 7

Lohnende Route Napolon

68

1420 Fr.

Parkour beim WandernDie Natur bietet neben den Wan-derwegen viele Gelegenheiten, die Trendsport-art Parkour aus-zuben. So wie hier der Wande-rer, welcher an einem gespalte-nen Fels im Ber-ner Oberland das Kaminklem-men trainiert.

Vielversprechende Dit beim Astra

Die Freiwilligen-SeilbahnWer mit der lplibahn von Malans hinauf aufs lpli fhrt, geniesst einen tollen Blick ins Rheintal. Das wirklich Besondere an dieser ehemaligen Versorgungsbahn fr die Truppen im Zweiten Weltkrieg ist, dass sie von Freiwilligen betrieben wird. Nicht von ein paar, sondern von mehr als 300 Freiwilligen. Allein 40 Maschinisten sorgen fr eine reibungslose Fahrt. Auch im Bergrestaurant sorgen wie-derum Freiwilligen-Teams fr Speis und Trank. Die Trans-portkapazitt ist limitiert, deshalb unbedingt die Sitzpltze reservieren: 081 322 47 64 oder www.aelplibahn.ch. Und wer mehr ber die 250 Berg- und Seilbahnen in der Schweiz wissen will, bestellt das gleichnamige Buch beim Weber Verlag, www.weberverlag.ch oder ISBN 978-3-03818-024-1.

Sein Vorgnger war nicht gerade als Leichtgewicht bekannt. Fr den neuen Astra dagegen kndigt Opel eine Verrin-gerung des Gewichts um 120 bis 200 kg an. Mglich gemacht wird das durch Leichtbautechnik und 5 cm weniger an Lnge. Mit 4,37 m rckt der Astra wieder ins Zentrum der Kompaktklasse.

Wie seine Artgenossen hat auch er den Golf im Visier. Das merkt man an der Materialanmutung und den unzhligen Fahrassistenzsystemen. Als Hhepunkt gilt bei ihm das LED-Matrix-Licht. Es erlaubt, mit Fernlicht zu fahren, ohne die anderen Verkehrsteilnehmer zu blenden. Lancierung Ende Oktober.

Im letzten Jahr haben die Schweizer 15,7 Milliarden Franken fr touristische Leistungen im Ausland ausgegeben. Dies entspricht einer Zunahme von 4,7% ge-genber 2013. Verstrkt wird diese Ent-wicklung durch die gnstige makroko-nomische Lage (starker Franken usw.)

sowie durch die starke Zunahme von Auslandsreisen mit bernachtungen, was gemss Bundesamt fr Statistik die alles andere als geringe Summe von 11,7 Milliarden Franken ausmacht. 2014 hat somit jeder Einwohner 1420 Franken fr Reisen ins Ausland ausgegeben.

DAS BILD

DIE ZAHL

Rousseau und die InselEs war die schnste Zeit meines Le-bens hat der Genfer Schriftsteller und Philosoph Jean-Jacques Rousseau seine Zeit auf der St. Petersinsel genannt. Wer gerne mehr ber seinen Aufenthalt vor 250 Jahren auf der St. Peters insel erfah-ren mchte, bekommt dies von Barbara Wernli am 20.9. und 4.10. zu hren www.biel-seeland.ch. Zu Ehren Rous-seaus gibt die Bielersee-Schifffahrts- Gesellschaft einen Fotokurs sowie ein Dinner-Theater auf dem Motorschiff Rousseau www.bielersee.ch.

Stil und Muskeln Verkrzt und abgesenkt, gewinnt der Opel Astra an Aerodynamik.

Usain Bolt Der Sprintstar ber sein Training zur Leichtathletik-WM in Peking.

Im Moment ist es das Schwierigste fr mich, immer nur Gemse zu essen.

DAS ZITAT

8 touring | September 2015

Speicherstadt ist WeltkulturerbeDie Unesco hat die Hamburger Spei-cherstadt und das angrenzende Kontor-hausviertel zum Weltkulturerbe er-nannt. Wer gerne gnstig in der Nhe wohnen mchte, sollte sich mal das Ho-tel Henri ansehen henri-hotel.com.

Jeder zweite Velofahrer mit HelmEine Zhlung der Beratungsstelle fr Unfallverhtung zeigt, dass 47 Prozent der Velofahrer einen Helm tragen, bei den Kindern sind es 67 Prozent und bei den schnellen E-Bikes betrgt die Quote drei Jahre nach Einfhrung des Obliga-toriums 90 Prozent.

TCS on tour Gefahren erkennenMit einer Roadshow will der TCS alle Verkehrsteilnehmer auf die Gefahren im Strassenverkehr aufmerksam machen und die Unfallprvention vorantreiben: Am 18.9. in Winterthur, Marktplatz, und am 26.9. in Lausanne, Place de lEurope, von 10 bis 18 Uhr.

Den Touring auf das iPad ladenDie aktuelle Ausgabe des Touring knnen Sie gratis auf das iPad laden. Die iPad-Version ist mit multimedialen Elementen wie Videos, Bildergalerien oder Links angereichert. Die iPad- Ausgaben finden Sie im App-Store.

Pflanzen bestimmenIst das eine Aster oder eine Anemone? Schluss jetzt mit dem Rtselraten. Die App Flora Helvetica basiert auf dem gleichnamigen Standardwerk zur Bota-nik der Schweiz und erfreut nicht nur Wanderer. Mit der gratis Mini-Ausgabe fr iOS- und Android-Gerte kann man mehr als 3000 hier wachsende Pflan-zen identifizieren. Noch umfassendere Infos liefern kostenpflichtige Versionen. Auf Deutsch und Franzsisch.

Autodiebe mgens teuer und schnittig

Kndigung Mitgliedschaft bis Ende September

Marken, die auf Schweizer Strassen stark vertreten sind, werden auch hufig gestohlen. Das zeigt eine Auswertung der Axa Winterthur der letzten fnf Jahre. In diesem Zeitraum hatten Kunden der Versiche-rung 3016 Fahrzeuge als ge-stohlen gemeldet. Doch auch wenn VW die Hitliste anfhrt, heisst das nicht, dass die Marke bei Autoknackern tatschlich

am beliebtesten ist. Was sie wirklich wollen, sind Luxus-marken. Beim Blick auf die Fre-quenz der Diebsthle wrden Bentleys rund viermal so hu-fig entwendet wie der Durch-schnitt, so Fredy Egg, Leiter Schaden bei Axa Winterthur. Porsches wrden dreimal so oft gestohlen, aber auch BMWs seien beliebt. Ebenso wie schnittige Alfa Romeos.

TCS-Mitglieder, die den Club verlassen mchten, knnen dies problemlos tun, indem sie die in den Statuten festgeleg-ten Fristen beachten: Die Kndigung muss schriftlich eingereicht werden, sptestens drei Monate vor Ablauf der Jahresmitgliedschaft. Fr Mitglieder, deren Mitgliedschaft zum 31.12.2015

abluft, muss die Kndigung demnach bis zum 30.9.2015 an folgende Adresse gesandt werden: Touring Club Schweiz, Mitgliedschaft, Chemin de Blandonnet 4, Postfach 820, 1214 Vernier. Neu kann die Kndigung auch per E-Mail an [email protected] eingereicht werden. Wei-tere Infos: www.tcs.ch (Club>Statuten)

DIE APP

Hamburg Die Spei-cherstadt ist das erste Weltkulturerbe der Stadt an der Elbe.

FOT

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R, B

, E

F, Z

VG

1. VW 11,8%2. BMW 10,3%3. Audi 9,4%4. Mercedes- Benz 6,6%5. Peugeot 6,4%6. Opel 4,8%7. Renault 4,8%8. Fiat 4,6%9. Toyota 4,4%10. Ford 3,4%Quelle: Axa Winterthur


NEWS

Wandern ist schn, macht aber mit Tieren noch mehr Spass. Vor allem wenn es sich um Lamas handelt. Eine etwas andere Tour.

TEXT JULIANE LUTZ | FOTOS EMANUEL FREUDIGER

Auswahl Kinder und Erwachsene drfen ein Lama aussuchen. Rocky ist auch die-ses Mal wieder der Mdchenschwarm.

Briefing Lama-Besitzerin Elsbeth Schmutz erklrt kurz alles Ntige. Auch Hengst Mistral hrt ihr dabei zu.

Nie hinter einem Lama stehen, sagt Rahel bestimmt. Sie ist zwar erst fnf Jahre alt, aber schon eine kleine Exper-tin in Sachen Neuweltkameliden. So heissen die Lasttiere, die ihre Grosseltern daheim in Wilders-wil halten. Heute begleitet Rahel einen halbtgigen Lamatrek. Da-bei sind auch ihre zwei gleichalt-rigen Freundinnen Joy und Lara, Cousin Jay sowie zwei weitere Kinder mit ihren Gotten. Sechs Lamas warten hbsch gesattelt

gegenber vom Bahnhof Interla-ken West auf die Besucher. An ih-rem Zaumzeug baumeln farben-frohe Zttel. Manchmal geben sie sanfte Grunzlaute von sich. So kommunizieren sie mitein-ander, sagt Rahels Grossmutter Elsbeth Schmutz, die den Lama-trek veranstaltet.

Nur kein StressDie Tiere laufen am besten hin-tereinander und sollen nicht alles, was am Wegesrand wchst, fressen. Manche Pflanzen sind

giftig. Am besten halte man die Lamas von verfhrerischen B-schen und Zweigen fern, erklrt die liebenswrdige Frau. Und wenn eines mal ein Geschft er-ledigen msse, sollen die ande-ren anhalten. Lamas sind Her-dentiere und geraten in Stress, wenn sie das Gefhl haben, dass ihnen die anderen davonlaufen, so Schmutz. Nach der kurzen Einfhrung drfen die Gste ein Lama auswhlen, das sie auf der Wanderung fhren werden. Der weisse Rocky ist bei Mdchen

Seite an Seite mit

Lama J


Hinweg Die Karawane aus Tieren und Menschen zockelt gemchlich in Richtung Burgruine Weissenau.

sehr beliebt, sagt Schmutz mit einem Schmunzeln. So auch die-ses Mal. Rahel, Joy und Lara ent-scheiden sich fr ihn und neh-men drei Leinen in ihre kleinen Hnde. Die Karawane fhrt der ebenfalls helle Mistral an, gelei-tet von Nolle aus dem Fricktal. Neben ihr geht ihre Gotte, die der Elfjhrigen den Geburtstags-wunsch einer Lamawanderung erfllt hat. Ich suche mir Jo aus, ein braunes, dreijhriges Lama. Er hat schoggibraune, kugel-runde grosse Augen. Ich

wnschte, ich htte so dichte Wimpern wie er. Die feinen Fell-bschel, die an seinen Ohren elegant in die Hhe wachsen, verleiten sehr zum Kraulen.

Jo will nach vornGemchlich setzt sich der Zug aus Vierbeinern und Menschen in Bewegung Richtung Burgru-ine Weissenau. Jo und ich sind an zweitletzter Stelle. Er scheint den Drang nach vorn zu haben, denn er zieht stndig ein wenig und luft eher neben dem Lama vor

Gwundriges Tier Der drei-jhrige Jo geht auf der Tour an der Seite der Autorin. Dabei erweist er sich als sehr aufmerksam. Ihn interessiert vom Blatt bis zur Zaunver-zierung fast alles.

Jo


DOSSIER

Lama-Fans Rahel (rechts) liebt die Tiere ber alles und begeistert auch Freundin Lara fr diese Vierbeiner.

Sturkopf Jay und Joy wollen, dass Taifun etwas schneller geht. Doch Taifun behlt lieber sein eigenes Marschtempo.

Futterpause Auch die Tiere nutzen den Stopp an der Burgruine, um sich etwas zu strken.

ihm her, als ihm zu folgen. Hin-ter mir erzhlt Rahel den Freun-dinnen Wissenswertes ber den Umgang mit den Tieren. Ab und zu mssen ihre Mutter, die zur Untersttzung mit auf den Trek gekommen ist, und ich ber den Ernst ihres Tones lcheln. Jo ist ein interessierter Zeitge-nosse. Er beschnuppert auffllige Zaunverzierungen ebenso auf-merksam wie Bltter, von denen er hufig nascht. So schnell wie das Grnzeug in seinem samte-nen Maul verschwindet, kann ich ihn gar nicht von der Futter-quelle fortziehen. Die Hunde, die

uns mit Herrchen und Frauchen entgegenkommen, beachtet er dagegen gar nicht. Jo ist die Gleichmut auf vier Beinen. Die Hunde aber wirken fast etwas eingeschchtert angesichts der ungewohnten grossen Tiere, die so elegant daherschreiten. Ihre Anmut hat geradezu etwas Majesttisches an sich.

Neuer LamafanKurz vor der Pause ist Joy mutig geworden und fhrt nun weiter vorn mit Jay zusammen Taifun. An der Burgruine Weissenau macht Elsbeth Schmutz zusam-men mit ihrer Tochter die Tiere

fest. Der 10-jhrige Tobias aus dem Simmental will sich von sei-nem Lama gar nicht trennen und legt immer wieder die Arme um den mchtigen Fellhals. Letzt-endlich steigt er aber doch mit auf den Turm der Burganlage. Oben strken sich Kinder und Erwachsene bei Keksen, Apfel-schnitzen und Wasser. Tobias erzhlt, dass er auf seinem knf-tigen Bauernhof neben 20 Khen und 20 Schafen auch noch 20 Lamas halten will. Rahel, die die wollenen Vierbeiner ihrer Gross-eltern ber alles liebt, wirft ein, dass sie spter mit Tieren arbei-

Rckweg Wieder auf dem Weg Richtung Interlaken West. Insgesamt werden 18 Kilometer zurckgelegt.


Vorsicht Husar sind Surfbretter und Holzbrcken nicht ganz geheuer. Letztlich folgt er aber doch Jay und Joy.

Amos gibt heute einmal nicht den Ton an. Ihm reicht der Platz zwei.

ten mchte. Jay sagt, dass er La-mas auch gern mag, aber doch lieber Pilot werden will. Elsbeth Schmutz erzhlt noch ein wenig ber die Tiere. Etwa, dass sie nur spucken, wenn sie sich bedroht fhlen, andere Lamas in ihren Rang verweisen oder wenn sie um Futter kmpfen. Nur selten geraten Menschen in die Flug-bahn der stinkenden Spucke. Eine Art von Meditation Nach der Pause geht es ber ei-nen schn gelegenen Pfad am Ufer des Thunersees entlang. Still fhren Kinder und Erwach-sene die Tiere. Ausser dem sanf-

ten Pltschern der Wellen und ei-nem gelegentlichen Grunzen der Lamas ist es ruhig. Sie haben ihr eigenes Tempo, dem sich der Mensch irgendwann anpasst. Ki-lometer um Kilometer legen wir zurck, ohne die Anstrengung zu spren. So neugierig Jo ist, ich interessiere ihn berhaupt nicht. Er duldet gerade, dass ich neben ihm gehe. Verschmust so wird er auf der Website des Ehepaares Schmutz beschrieben ist er auf dieser Wanderung kein bisschen. Ich bin wohl nicht sein Typ.

Immer fter stellt sich jetzt eines der Lamas mit breiten Hinterbei-

nen hin und erledigt eines oder mehrere Geschfte. Irgendwann mssen die drei Kilo Futter, die sie pro Tag fressen, schliesslich auch wieder hinaus. Als wir nach 18 Kilometern wieder Interlaken West erreichen, meint Rahel, dass ihre Beine jetzt mde seien. Ihre Freundinnen laufen zu ihren Eltern, die bereits warten. Rahel aber drckt nochmals ihr Lieb-lingslama Rocky ganz fest. Auch Tobias schmiegt sich am Ende lange an Taifun. Vielleicht schenkt ihm seine Gotte ja noch-mal eine solche Wanderung.


DOSSIER

TIERISCHE WANDERUNGEN

MIT LAMAS IN DER JUNGFRAUREGION

Bei Elsbeth und Urs Schmutz aus Wilderswil kann man mit Lamas die Gegend erkunden. Dabei tragen die Tiere das Gepck. Die Ausflge fhren u. a. in die Beatenbucht oder ins Naturschutzgebiet um die Burg ruine Weissenau (Haupttext).

3-stndiges Trekking: Erwachsene Fr. 40., Kinder (bis 15) Fr. 28., Mindestpreis Fr. 170..

Halbtagestouren: Erwachsene: Fr. 45., Kinder Fr. 35., Mindest-preis Fr. 200..

Tagestouren: Erwachsene: Fr. 70., Kinder Fr. 55., Mindestpreis Fr. 350..

Pauschalen fr Schulklassen.

www.lamatrek-jungfrauregion.ch

Tel. 079 656 12 84

MIT ESELN IM OBERTOGGENBURG

Bei Wildhaus im Kanton St. Gallen bieten die Biobauern Corina und Werner Schmid-Issler Eselwande-rungen an. Insgesamt besitzt die Familie dreizehn Langohren. Kinder knnen auf den Eseln reiten. Wan-derungen werden ab vier Personen durchgefhrt.

Halbtagestour mit Zvieri: Erwachsene Fr. 40., Kinder (bis 16) Fr. 20.

Tagestour mit Verpflegung: Erwachsene Fr. 80., Kinder Fr. 40.

www.esel-wanderungen.ch

079 251 17 99

MIT GEISSEN DURCHS BASELLAND

Evelyn Jenzer Scheidegger und Thomas Scheidegger aus Buckten BL haben ihr Herz an Geissen ver-loren. Ihre neun Tiere begleiten ganzjhrig und sogar im Schnee auf Wanderungen zur Burgruine Homburg, zum Giessenfall und in den Sommermonaten zum Bann-alpsee NW. Auf Wunsch tragen die Tiere das Gepck.

3-stndige Wanderungen: Fr. 220. (bis drei Personen), jede weitere Person Fr. 30. bzw. Fr. 10. (ohne Geiss)

5-stndige Wanderungen: Fr. 360. (bis drei Personen), jede weitere Person Fr. 35. bzw. Fr. 15. (ohne Geiss)

www.geissen-wandern.ch

Tel. 079 324 37 14


DOSSIER

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Meine Erfahrung in der Pferdewelt beschrnkt sich auf zwanzig Minuten im Sattel. Aber heute werde ich den Wilden Westen erobern. Ich sehe mich schon als Pferdeflsterin mit Stetson und Stiefeln durch die Prrie in den Sonnenuntergang reiten. Aber der Weg zum Cowgirl hlt so einige Mhen bereit!

Mit Heuduft in der Nase begleite ich Ranchbesitzerin Jenny in den Stall. Wir holen zwei Pferde, streifen ihnen ein Halfter ber und befestigen daran ein Seil, um die Tiere fhren zu knnen. Mei

nes macht mir fast etwas Angst, und ich fhle mich schon nicht mehr so wohl in meinen CowgirlStiefeln.

Wellness-SessionDer erste Teil der Einfhrung besteht darin, das Pferd zu striegeln und Mhne und Schweif zu kmmen. Nach ein paar Minuten habe ich Vertrauen zu dem riesigen Muskelpaket gefasst. Dem Pferd gefllt die Wellnessbehandlung, ja, es scheint sie regelrecht zu geniessen. Dann wird gesattelt: Erst kommt die Decke, dann der bequeme Westernsattel, der fr lange Ausritte gemacht ist. Dem Pferd die Trense

zwischen die Zhne zu schieben, ist der kniffligste Teil der Cowboyalltag ist nicht so einfach. Das Metallteil muss ins Pferdemaul geschoben werden, ohne dass die Zhne Schaden nehmen. Dazu steckt man die Fingerspitzen leicht in den Winkel des Mauls, bis das Pferd dieses ffnet. Etwas unsicher folge ich der Anweisung und bin stolz auf meinen Mut. Zum Glck ist das Tier kooperativ.

Mich berkommt kurz ein Gefhl von Erleichterung, bevor es weitergeht.

Reitbahn freiAuf dem Reitplatz lerne ich Maite, mein Pferd fr diesen Tag, im Schritt zu fhren. Ich gehe auf

seiner linken Seite und fhre das Tier an einem Seil mit der rechten Hand, 40 Zentimeter vom Pferdemaul entfernt. Damit das Tier weiss, was es zu tun hat, muss ich ihm

Jenny Geissbhler praktiziert Western-reiten seit ihrer Kindheit.

Aufsitzen und eintauchen in die Welt der Cowgirls. Was fr eine verrckte Rodeo-Nummer! Ein eindrckliches Abenteuer erwartet mich bei meiner Einfhrung in die Kunst des Westernreitens. Eine Reportage direkt vom Pferdercken.

Von der Stdterin zum

COWGIRLTEXT ALINE BEAUD | FOTOS EMANUEL FREUDIGER

Maite, mein Pferd fr einen Tag, hat in

dieser Einfhrung Geduld bewiesen.


DOSSIER

meine Absichten ganz klar si-gnalisieren. Es soll sich leicht hinter mir bewegen und anhalten, wenn ich stehen bleibe. Gehorcht es nicht, tippe ich mit dem Seilende leicht an seine Schulter und verschaffe mir so Respekt. Sobald ich diese bung beherrsche, geht es ab in den Sattel.

Jenny gibt mir nun einige wichtige Anleitungen. Um im Schritt anzureiten, klopfe ich dreimal mit beiden Abstzen an die Flanken des Pferdes, und schon setzt es sich in Be-wegung. Will ich eine Wen-dung nach rechts, lege ich das linke Bein eng an den Pferde-

krper, whrend ich gleich-zeitig den rechten Zgel et-was anziehe. Und wie von Zauberhand macht das gut ausgebildete Pferd das Ge-wnschte. Um anzuhalten, nehme ich die Fsse etwas weg von den Flanken und ziehe gleichzeitig beide Zgel leicht an. Als perfektes Team meistern Maite und ich einen Slalom um Pylonen. Dann testet Jenny, ob ich an einer bestimmten Stelle anhalten kann Ziemlich schwierig! Zum Schluss dieser ersten bungsserie erklrt mir Jenny, dass eine der Beson-derheiten des Westernreitens darin besteht, das Tier nur zu korrigieren, wenn es ntig

ist. Dies verschafft dem Rei-ter viel Freiheit, und er kann andere Dinge tun.

In flottem TempoDie folgende Lektion erweist sich als komplizierter. Als sich das Pferd im Schritt in Bewegung gesetzt hat, klopfe ich mit beiden Abstzen drei-mal kurz an die Flanken, und schon legt es an Tempo zu. Bei dem schnellen Auf und Ab habe ich Mhe, das Gleichgewicht zu halten. Maite trabt, und meine Angst galoppiert! Jenny leitet mich an und korrigiert meine Posi-tion: Ich soll bei jedem Trab-sprung gut in den hinteren Teil des Sattels sitzen, dabei

den Rcken gerade halten, die Schultern zurcknehmen und mich mit den Bauchmus-keln im Gleichgewicht hal-ten. Leichter gesagt als getan! Wir wiederholen die Gangart ein paarmal und machen dann eine verdiente Pause.

Reiten ohne Sattel Und dann gehts zurck zu den Traditionen der Vorfah-ren und zu den Anfngen der Domestizierung des Pferdes, als man noch ohne Sattel ritt. Jenny schwingt sich auf den blossen Pferdercken und hlt sich nur an der Pferde-mhne fest. Ein richtiges Cowgirl! Glcklicherweise kriege ich eine Aufstiegshilfe.


DOSSIER

Auf dem Reitplatz Beim Trab ist Konzentration

angesagt.

Das Tier trgt ein Halfter, aber keine Trense. Ich fasse die Zgel und reite mhelos ber den Trainingsplatz. Nun stelle ich mir die endlose Pr-rie des Wilden Westens vor und trume von Weite und Freiheit. Ich klopfe mit den Abstzen dreimal leicht an die Flanken des Pferdes und es trabt an. Um nicht zu fal-len, kralle ich mich an der Mhne fest. Schluss mit Tru-men, nun bin ich voll konzen-triert. Und schon bringe ich das Tier zum Stehen. Ich gleite ber die Kruppe des Pferdes wie ber eine Rutsch-bahn herab und spre er-leichtert wieder Boden unter den Fssen. Ich bin froh, als

die Rodeo-Session hinter mir liegt.

Angehendes Cowgirl Am Nachmittag gehts auf ei-nen Ausritt. Dem Wald ent-lang, wechseln wir zwischen verschiedenen Gang arten. Ein einzigartiger Moment, da auch Aussicht und Wetter kaum zu berbieten sind. Fast fhlt man sich wie Lucky Luke, wenn der lonesome Cowboy dem Sonnenunter-gang entgegen reitet. Nach diesem Tag bin ich Cowgirl, und den Muskelkater gibts gleich noch dazu.

Der Bericht entstand auf Einladung von Jennys Western Ranch in Rfenacht (BE).


Extrembergsteiger Reinhold Messner wird nicht mde, sich fr die Berge und deren Geschichten einzusetzen. Was ihm Sorge bereitet und was er als nchstes anpackt, erzhlt er uns auf der Burg Firmian bei Bozen.

TEXT UND FOTOS FELIX MAURHOFER

R einhold Messner hat als erster Mensch alle 14 8000er inklusive dem Everest ohne Sauerstoff und teils im Alleingang bestiegen. Der 71-jhrige Sdtiroler ist Buchautor, Mu-seumsgestalter, Touristiker und wohnt auf dem Schloss Juval im Vinschgau.

Wo fhrte Sie Ihre letzte Bergtour hin?Ich machte keine Klettertour, sondern bin nicht unweit von meinem Zuhause durch den Wald und die Felsen gewandert. An Gemsen und Hirschen vorbei. Ich kund-schafte zudem einen Weg aus, der von Htte zu Htte quer durch die Dolomiten fhrt.

Ist Ihnen dabei etwas Besonderes aufgefallen?Ich bin langsamer und habe nicht mehr die Ausdauer, die ich als junger Bergsteiger hatte. Doch daran habe ich mich inzwischen gewhnt und kein Problem damit. Gerade bei steilen Anstiegen muss ich ab und an eine Verschnaufpause einlegen.

Ich dachte eher an Vernderungen an der Landschaft?Die grossen Permafrostbr-che vor allem oberhalb der Waldgrenze sind bedenklich.

Alles ist in Bewegung und bedroht Drfer und Stras sen. Das ist eine Auswirkung der globalen Erwrmung.

Welchen Anteil haben die Menschen daran, man erschliesst die Berge ja immer strker?Nicht die Installationen wie Bergbahnen sind das Prob-lem, sondern die Emissionen bei der Anfahrt in die Berge. Wenn wir das ndern wollen, mssten wir den gesamten Tourismus verbieten. Ich glaube nicht, dass wir uns das leisten knnen, schliess-lich sind im Alpenraum ge-gen 15 Millionen Menschen direkt oder indirekt vom Tourismus abhngig.

Dann ist die Verkabelung der Berge bis in den letzten Winkel unproblematisch?Das meine ich nicht. Schauen Sie, seit Jahrhunderten er-schliessen die Menschen die Berge und nutzen die Almen und den Wald. Doch gingen sie meist nicht ber die Wald-grenze. Es gilt nun, die letz-ten Reste Wildnis in den Bergen zu erhalten. Mit jeder Erschliessung wird die Wild-nis gezhmt und hat keinen Wert mehr. Was wir heute an touristischer Infrastruktur haben, hat seine Berechti-gung und hilft auch die Tou-ristenstrme in gewisser Weise zu kanalisieren. Denn

der Tourist geht dorthin, wo er hingefahren wird.

In welche Richtung soll sich der Bergtourismus denn entwickeln?In Richtung Selbstversorger-wirtschaft. Damit meine ich, wir produzieren und ver-edeln unsere Produkte lokal. Dazu verhalten wir uns nach-haltig und bewahren die letz-ten wilden Gebiete. Wir ms-sen strker versuchen, den Tourismus mit der Landwirt-schaft zu verzahnen.

Sie mchten die Menschen also nicht aus den Bergen verbannen?Nein, ich trenne zwischen Kultur- und Naturlandschaft. In der Kulturlandschaft hat der Mensch das Recht, diese zu nutzen. Egal, ob er Pisten baut oder Holz schlgt. Ich bin kein Fundamentalist, der die Menschen aus den Alpen weghaben mchte.

Trotz aller Nachhaltigkeit hinterlsst der Tourismus Spuren. Dazu tragen auch die Trendsportarten bei.Die Outdoorindustrie erfin-det immer neue Gerte, vom Gleitschirm bis zum Moun-tainbike und was alles noch folgen wird. Es ist absolut in Ordnung, dass Trendsportar-ten in den bereits erschlosse-nen Gebieten ausgebt wer-den. Wir mssen nur schauen,

GeschichtenerzhlerEigentlich bin ich nur ein

Grenzgnger Bergsteigerlegende Reinhold Messner will die letzten wilden Gebiete der Berge erhalten.


DOSSIER

dass sich die Sportler nicht in die Quere kommen und ge-trennte Wege anbieten. Was mich strt, ist, wenn in jedem Winkel der Berge Pisten beispielsweise fr die Biker gebaut werden.

Trotzdem existieren Bahnen bis auf ber 3000 Meter hinauf, ist das tolerierbar?Viele Bahnen knnten heute so nicht mehr gebaut werden. Als sie erstellt wurden, waren sie Pioniertaten. Es macht einen Unterschied, ob die Menschen aufs Jungfraujoch fahren, um den Schnee zu kssen oder Routen an den Bergen wie den Hrnligrat am Matterhorn oder die Nor-malroute auf den Mont Blanc zu Pisten mit Fixseilen mutie-ren. Zweiteres ist fr mich fragwrdig.

Ist es denn falsch, die Routen fr Bergsteiger gut abzusichern?Wenn ich berall in den Routen Haken und Fixseile anbringe, gibt es kein echtes Abenteuer mehr und der wahrhaftige Alpinismus stirbt aus. Ich bin ein tradi- tioneller Alpinist, der die Ungewissheit am Berg sucht. Heute ist das Klettern primr ein Sport, der in den Hallen beginnt und an gut prpa-rierten Routen endet. Ich habe den Eindruck, es geht heute bloss um Rekorde und weniger ums Bergaben-teuer.

Strt Sie die Kommerziali-sierung der 8000er?Man muss klar sehen, das ist nicht Alpinismus, sondern Tourismus. Das Einzige, was mich strt, ist, dass dann diese Besteigungen auch von Spitzenbergsteigern unter dem Mntelchen Alpinismus vermarktet werden. Den Kun-den wird zudem etwas ver-kauft, das nichts mit Alpinis-mus zu tun hat, sondern schlicht eine prparierte Piste ist.

Kann man heute in den Bergen noch Grenzen sprengen?Ja, das knnen Spitzenalpinis-ten durchaus noch. Nur kann die Route noch so schwierig und spektakulr sein, wenn es nicht ein 8000er ist, inter-essiert sich die breite ffent-lichkeit kaum dafr. Da hatte ich es leichter: der Messner hat als erster den Everest ohne Sauerstoff bestiegen. Das war bei Gott nicht so wichtig, doch es ist halt der hchste Berg der Welt.

Gibt es einen Rat an die heutigen Profibergsteiger?Sie mssen lernen, ihre Erleb-nisse am Berg plausibel zu erzhlen. Sie mssen fr die enormen Schwierigkeiten Sprachbilder finden. Tun sie das nicht, kann die ffent-lichkeit ihre Leistungen trotz aufwendiger Multivisions-shows nicht nachvollziehen. Man muss von seinen Zwei-feln und ngsten erzhlen, dann hngen einem die Leute an den Lippen.

Ist es heute schwieriger, vom Bergsteigen zu leben?Ich bin froh, muss ich das heute nicht mehr machen. Allerdings war ich nicht Profi-bergsteiger, sondern Freelan-cer. Ich erhielt fr meine Expeditionen auch Unterstt-zung, doch habe ich mein Geld in erster Linie mit Vor-trgen und Bchern verdient. War also nicht dermassen von Sponsoren abhngig. Damals war die Outdoorindustrie auch nicht so potent. Im Grunde genommen ist der Alpinismus eine dekadente Erscheinung, weil er schlicht nicht notwendig ist.

Wird denn heute um jeden Preis geklettert?Das wrde ich nicht behaup-ten. Doch wenn wir Projekte wie Eiger live anschauen, dann wurde mit dieser TV-Sendung der Mythos der Eigernordwand gekehrt. Mittlerweile wird eine Art

Dschungelcamp am Mont Blanc veranstaltet, das ist lcherlich.

Welcher Berg hat Sie am meisten gefordert?Eindeutig mein erster 8000er, der Nanga Parbat. Es war da-mals 1970 in der Gesamtheit ein Riesenprojekt mit un-glaublichen Dimensionen. Die Rupalwand an diesem Berg ist ber 4000 Meter hoch und sehr gefhrlich. Im Abstieg ber die uns unbe-

kannte Diamirwand, wo mein Bruder umgekommen ist, hatte ich viel Glck. Es war alles an der Grenze des Ertrglichen.

Was ist Ihr Antrieb frs Bergsteigen?Wenn ich die Kulturland-schaft verlasse und in die Wildnis hineingehe, kann ich wie ein Anarchist agieren, weil es keine Gesetze und Re-geln gibt. Dann kann mir nie-mand vorschreiben, wie ich zu klettern habe. Die einzige demokratische Abstimmung geschieht mit meinem Klet-terpartner. Der Richter ist dann die Natur, die meine Fehler unmittelbar bestraft.

Verlaufen Ihre Projekte wie der Bau Ihres sechsten Museums auf dem Kron-platz reibungslos?Die Realisierung war knapp und am Schluss hektisch,

doch nun hat es geklappt. Bei den Museen bin ich meistens zuversichtlich, kann dabei nicht sterben, nur pleite-gehen.

Sind die Museen Ihr Vermchtnis?Nein, nein! Es ist die dritte Form des Erzhlens und ich kann mein Wissen in der Geschichte des Bergsteigens einbringen. Ich stelle die Exponate dorthin, wo die Landschaft sie trgt.

Und was kommt als nchstes?Ich habe Bcher geschrieben, Vortrge gehalten und Mu-seen gestaltet. Eigentlich bin ich bloss ein Geschichten- erzhler. Nun versuche ich mich in der vierten Form, dem Filmemachen. Einen Dokufilm starte ich dem-nchst im Himalaja.

Sie wirken sehr fit, wie machen Sie das?Ich habe das Privileg, genau das zu machen, was ich gerne tue. Ich beschftige mich weder mit Verwaltung noch mit Brokratie.

Wohin geht die nchste Bergtour?Ich reise an den Fuss des Nanga Parbat und helfe ei-nem britischen Filmteam. Die Gipfel schaue ich dabei selbstverstndlich nur aus der Ferne an.

Messner Mountain Museum Die Burg Firmian bei Bozen ist eines der sechs von Messner gestalteten Museen ber Kunst und alpine Geschichte.


DOSSIER

GiebelzeltGruppen-Spatz 180

AufblaszeltTrevolution Stratos 5

TunnelzeltHilleberg Keron 4 GT

TEXT ALINE BEAUD/FELIX MAURHOFER | FOTOS EMANUEL FREUDIGER

Das Tunnelzeltgewinnt tuchdnnWie schnell und unkompliziert lassen sich Zelte aufstellen und wieder verstauen? Wir haben ein Pfadi-, Trekking-, und Familienzelt unterschiedlichster Ausprgung getestet es gibt Unterschiede.


DOSSIER

Wir kommen uns vor wie ein Landwirt, der vor dem nahenden Gewitter sein Heu ins Trockene bringen muss. Nur gehts bei den Testern, den Re-daktoren Aline Beaud und Felix Maurhofer, nicht ums Heu, son-dern wollen wir so schnell als mglich Schutz im Zelt suchen. Der Haken ist, das Zelt steckt noch im Zeltsack und wir haben keine Ahnung, wie wir in ntz-licher Frist das gute Tuch aufs Gestnge bringen sollen. Selber schuld, wer es versumt, das Zelt vor dem ersten Einsatz in der Natur auszuprobieren! Richtig bemerkt, doch das Ge-witterszenario ist fiktiv, der Touring will bloss drei unter-schiedliche Zelte testen. Uns in-teressiert fr einmal weder die Dichtigkeit der Zeltplanen noch die Reissfestigkeit der Nhte, sondern wir wollen herausfin-den, wie lange es dauert, bis ein Zeltlerpaar ohne Vorkenntnisse die Zelte aufstellen und abbauen kann.

Die Probezelte sind das Grup-pen-Spatz 180 vom Schweizer Hersteller Spatz, das Hilleberg Keron 4 GT von Transa und das Trevolution Stratos 5 von der Migros. Nun sehen Sie selbst, was dabei rausgekommen ist.

Hilleberg Keron 4 GT 5,5 kg4 Personen1499 FrankenTransa

Trevolution Stratos 5 21,5 kg5 Personen799 FrankenMigros SportXX

Gruppen-Spatz 18013,9 kg6 Personen2350 FrankenSpatz

Video zum Test 3 Min.Start 6 Min.


Hans-Jrg Oppliger (59) istZeltexperte bei Transa

Ein Zelt gehrt nicht in die Waschmaschine

Wie findet man das richtige Zelt?Hans-Jrg Oppliger: Da muss man sich diverse Fragen stellen: Ist man mit Auto, Velo oder zu Fuss unterwegs, wie viele Perso-nen sollen Platz haben, in wel-chem Gelnde nutze ich das Zelt, zelte ich nur im Sommer oder das ganze Jahr? Nun ist die Aus-wahl vom federleichten Biwak-zelt bis zum gerumigen Haus-zelt gross.

Was macht einen idealen Platz frs Zelt aus?Der Platz muss mindestens auf der Grsse des Zeltes plan und wegen der Heringe nicht zu steinig sein. Vorsicht vor Gefah-ren wie etwa Flutwellen an Fluss-ufern oder Steinschlag unter einer Felswand.

Wie geht man beim Aufbau kor-rekt vor?Das Zelt immer zuerst mit zwei Heringen befestigen, damit der Wind es nicht davonwehen kann. Dann die Stangen montieren und das Zelt gemss Anleitung aufstellen. Beim Abbauen ma-chen viele den Fehler, dass sie das Gestnge rausziehen statt stossen.

Wie bringt man das Zelt in den Packsack?In der Regel das Zelt ausbreiten und dann dritteln sowie mit den Stangen zusammenrollen.

Kann man das Zelt in der Waschmaschine reinigen?Auf gar keinen Fall. Schmutz ent-fernt man mit Seife und Brste. Nhte kann man mit dem Mittel Silnet abdichten. Dann das saubere Zelt an einem trockenen Ort lagern.

SO WURDE GETESTET

Das Testpaar stellt drei un-terschiedliche Zelte ohne Vorkenntnisse so schnell als mglich auf.

Wie brauchbar sind die Be-dienungsanleitungen?

Gemessen wird die Zeit, bis die Zelte komplett stehen.

Die Zeit fr den Abbau und das Verpacken der Zelte wird ebenfalls gestoppt.

Fazit: Vier gleiche Bgen und die feste Verbindung zwischen Innen- und Aussenzelt beschleunigen den Aufbau des Hilleberg Keron 4 GT. Dies trotz einer recht komplizierten Anleitung. Einfache Demontage. Ein Muss fr Wanderer!

Fazit: Gestnge zum Aufblasen. Das Trevolution Stratos 5 verfgt ber drei Luftschluche, die sich mit Hilfe der mitgelieferten Pumpe einfach und schnell aufpumpen lassen. Allerdings ist das gerumige Fami-lienzelt mhsam zu verstauen.

Fazit: Der Aufbau des Doppeldach-zelts Gruppen-Spatz 180 unser Tipp, was die sthetik anbelangt bentigt seine Zeit. Zu zweit gestal-tet sich die Montage von Innen- und Aussenzelt aber unkompliziert. Sehr einfacher Abbau.

18 Min.9 Min. 13 Min.

ZV

G


DOSSIER

Funktionell ber

TEXT FELIX MAURHOFER | ILLUSTRATION CH. BADOUX

Die Outdoorausrster haben eine Vielzahl an cleverer Wanderausrstung im Angebot. Doch was bentigt ein Durchschnittswanderer, um bequem unterwegs zu sein?

Wer vor rund 30 Jahren auf den Wanderwegen unter-wegs war, der bemerkte schnell, dass eine gute Wanderausrstung aus schweren, leder-nen Wanderschuhen, roten Socken, Kniebundhosen aus Manchesterstoff, einem karierten Flanellhemd und einem Rucksack aus Zeltstoff mit ledernen Riemen bestand. Dergestalt ausgers-tete Fssler sieht man heute hchstens an einer Nostalgiewanderung. Wandern im Flachland oder in den Bergen ist im Trend und dementsprechend ist auch die Ausrstung modern und funktionell geworden.

Wir haben fr Sie die modernste Wan-derausrstung von den Experten von Bchli Bergsport zusammenstellen lassen. Wir zeigen anhand des Schich-tenprinzips, wie man sich frs Gehen ber Stock und Stein heute ausrstet. Anstelle von Baumwollfasern sind heute Unterwsche und T-Shirts aus schweiss-transportierenden und schnelltrocknen-den Kunstfasern oder Merinowolle gefertigt. Die Grossmtter stricken lngst keine Wander socken mehr, denn gefragt sind blasenvermeidende High-techsocken. Die Wanderschuhe haben clevere und stossabsorbierende Profil- sohlen, eine Gore-Tex-Mebran gegen die Nsse und sind federleicht. Wander-hosen sind aus elastischem und schmutzabweisendem Material. Als Wrmeschutz stehen Daunenjacken oder windundurchlssige Softshellja-cken in den Regalen. Leichtgewichtige und atmungsaktive Regen jacken und

-hosen sorgen fr eine trockene Haut. Ruckscke verfgen ber ausgeklgelte Tragsysteme und berzeugen durch ein geringes Eigengewicht. So ist der mo-derne Wanderer gut gerstet und kann sich auf den Weg machen.

Vor der TourNicht wild draufloswandern, sondern die Route planen. Dazu helfen Wanderkarten, Wanderfhrerliteratur oder das Internet unter www.wanderland.ch. Die Route dem Knnen anpassen so-wie Zeitreserven einplanen. Als Faustregel gilt: Ein durchschnittlicher Wande-rer kommt in einer Stunde vier Kilometer weit oder kann 400 Hhenmeter be-wltigen. Ebenso die Anfahrt mit PW oder V mit einbe-ziehen. Angehrige ber die

geplante Wanderung infor-mieren. Wetterprognosen konsultieren. Am Vorabend die Wanderausrstung bereitlegen.

AusrstungDer Jahreszeit entspre-chende und funktionelle Wanderkleidung nach dem Schichtenprinzip anziehen und Ersatzwsche (T-Shirt und Socken) nicht verges-sen. Stabile, bequeme und eingelaufene Wanderschuhe mit einer tauglichen Profil-sohle. Immer dabei sind:

Rucksack (15 bis 30 Liter), Wetterschutz (Regenjacke und -hosen oder Pellerine), Wrmejacke, kleine Apo-theke (Verbandsmaterial, elastische Binde, Desinfekti-onsmittel, Schmerztablet-ten, Wrmefolie, Sonnen-creme), Sonnenbrille und Hut, Wanderstcke, Provi-ant, Thermosflasche mit warmem oder kaltem Getrnk, Kartenmaterial, Handy mit gespeicherter Rega -Notrufnummer oder entsprechender App und Fotoapparat.

WANDERTIPPS

Stock und SteinMtzeHaglfs Kili Cap,36 Fr.

UnterhemdIcebreaker Anato-mica Tank, 54 Fr.

UnterhosenIcebreaker Anato-mica Boxers, 39 Fr.

WandersockenSmartwool Light Cushion PhD Merino, 25 Fr.

SonnebrilleJulbo Monte Bianco Cameleon, 169 Fr.

RucksackDeuter ACT Trail 24 Liter, 109 Fr.

HemdMammut Pacific Crest, 72 Fr.

WanderhosenPeak PerformanceMethod Pants, 115 Fr.

WanderschuheScarpa Rebel Lite GTX, 339 Fr.


WetterschutzjackeArcTeryx Alpha SV Gore-Tex, 799 Fr.

WrmepulliArcTeryx Argus, 215 Fr.

WanderstckeLeki Carbon Titanium SL2, 149 Fr.

RegenhosenMarmot PreCip Full Zip Pants, 109 Fr.

ApothekeCare Plus First Aid Kit Compact, 28 Fr.

ThermosflascheKlean Kanteen Wide 800 ml, 28 Fr.

ZnniboxSigg Alu Box Maxi, 39 Fr.

StirnlampeBlack Diamond Spot Titanium LED 130 Lumen, 49 Fr.

UnterwegsMarkierte Wege nicht ver-lassen, Wetter beobachten (Vorsicht vor lokalen Ge-wittern), Zeitmanagement im Auge behalten. Respekt vor Herdenschutzhunden und Mutterkhen. Weder Pflanzen ausreissen noch Wildtiere aufscheuchen und schon gar keinen Keh-richt liegen lassen. Zieht trotz allem ein Gewitter auf, Grate, einzelne Bume und Masten meiden sowie sicheren Ort (Haus oder Hhle) aufsuchen.


DOSSIER

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Burano & Murano

Ihr Reiseprogramm:

1. Tag, Donnerstag - AnreiseFahrt im komfortablen Extrabus nach Lido di Jesolo. Nutzen Sie die Zeit bis zum Nachtessen, den lebendigen Fe-rienort auf eigene Faust zu erkunden.

2. Tag, Freitag - VenedigNach dem Frhstck wunderschne Bootsfahrt durch die venezianische Lagune, die uns direkt ins Herzen der Stadt Venedig bringt. Anschliessend interessante Stadtfhrung in und Nachmittags Zeit zur freien Verf-gung. Am frhen Abend Rckfahrt per Boot und Bus ins Hotel. Nachtes-sen im Hotel.

3. Tag, Samstag - Burano & MuranoHeute schauen wir auf der Insel Murano einem Glasblser ber die Schultern und bewundern die bun-ten Huser sowie die weltberhmten Spitzenstickereien in Burano. Unser Ausflug endet am Markusplatz, nut-zen Sie den Nachmittag nochmals fr eigene Entdeckungstouren! Nachtes-sen im Hotel.

4. Tag, Sonntag - HeimreiseMit vielen unvergesslichen Eindrc-ken im Gepck treten wir heute die Heimreise an.

Ihre Reisedaten:Reisehit 216 b) 8. - 11. Oktober 2015

Reisehit 216 c) 15. - 18. Oktober 2015

Reisehit 216 d) 22. - 25. Oktober 2015

Nicht inbegriffen/zustzlich whlbar:- Buchungsgebhr Fr. 10.- pro Person- Einzelzimmerzuschlag: Fr. 60.- pro Person

Sie whlen Ihren Bus-Einsteigeort:Aarau, Basel, Bern, Luzern, Olten, Pfffikon SZ, Sargans, St. Gallen, Thun, Wil SG, Winterthur oder Zrich

ALLES SCHON DABEI: Fahrt mit dem komfortablen Extra-bus 3 bernachtungen im guten Mittelklasshotel 3 x Frhs-tcksbuffet im Hotel 3 x Abendessen im Hotel Wunderschne Schifffahrt durch die venezianische Lagune mit Besuch der Inseln

Murano & Burano Tagesausflug nach Venedig inkl. interessan-ter Stadtfhrung und wunderschne Bootsfahrt durch die vene-

zianische Lagune (P. Sabioni-Markuplatz/Markusplatz-P. Sabioni)

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SeptemberIn Locarno treten Triathleten und in Bern Cargobike-fahrer an. Nostalgiefans knnen Oldtimer und Dampfschiffe bewundern. Noirmont wiederum ldt zum Open-Air und Meersburg zum Weinfest ein.

KALENDER

Carvelo-Cup in BernCargobikes halten Einzug in hie-sige Stdte. Nun veranstaltet erst-mals die TCS-Tochter Mobilitts-akademie die ersten Schweizer Lastenrad-Meisterschaften. Gesellschaftsstrasse, BernTeilnahme ist gratiswww.carvelo.ch

SONNTAG

13.

RocknRoll und AutosAm Old Car Festival Route 66 Aarburg zeigen drei Tage lang Oldtimer-Besitzer aus Europa ihre Schnheiten. Fr Stimmung sorgen RocknRoll-Livebands. Aarburg Tickets: 45 Franken www.route66aarburg.com

FREITAG

4.

Dampfer-ParadeSelten sind die fnf prchtigen Vierwaldstttersee-Dampfschiffe auf einmal zu sehen. Jetzt kann man sie von Weggis und Luzern aus en groupe bestaunen. Jeden Sonntag bis 18. Oktober.Vierwaldstttersee Billette ab 9 Franken (GA)www.lakelucerne.ch

SONNTAG

20.

Bodensee-WeinfestEine Schifffahrt nach Meersburg lohnt besonders zum Weinfest-wochenende. Dann gibt es edle Tropfen vom deutschen Seeufer.Schlossplatz, MeersburgEintritt: 4 Eurowww.meersburg.de

FREITAG

11.

SAMSTAG

5.

DONNERSTAG

10.

Roll-Livebands.

Tickets: 45 Franken www.route66aarburg.com

ihre Schnheiten. Fr Stimmung sorgen RocknRoll-Livebands. sorgen Rock n Roll-Livebands. Aarburg Tickets: 45 Franken www.route66aarburg.com

Triathlon in LocarnoSportler haben sich diesen Termin im Kalender schon lange eingetragen: den Triathlon am Lago Maggiore. Anfnger knnen sich auch beim Mini Tri ber 500 Meter Schwimmen, 20 km Velofahren und 5 km Laufen versuchen. Wer nicht so sportlich ist, feuert die anderen vor der schnen Kulisse an. Locarno, diverse WettbewerbsorteTeilnahmegebhren von 15 (Kinder) bis 180 Franken www.3locarno.ch

Open-Air in NoirmontDen Sommer verabschieden mit dem Festival du Chant du Gros. Der Musikmix reicht von Status Quo ber Sims bis Julien Clerc.Noirmont Tickets ab 49 Frankenwww.chantdugros.ch

Cargobikes halten Einzug in hie-sige Stdte. Nun veranstaltet erst-mals die TCS-Tochter Mobilitts-akademie die ersten Schweizer Lastenrad-Meisterschaften. Gesellschaftsstrasse, BernTeilnahme ist gratiswww.carvelo.ch

13. sige Stdte. Nun veranstaltet erst-mals die TCS-Tochter Mobilitts-akademie die ersten Schweizer

Gesellschaftsstrasse, BernTeilnahme ist gratiswww.carvelo.ch

13.


KALENDER

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Der Gotthardstrassentunnel belegt in einem internationalen Tunnel-Sicherheitstest den letzten Platz. Vor allem wegen des Gegenverkehrs ist das Unfallrisiko hoch.

Autofahrer auf der Nord-Sd-Achse kennen das ungute Gefhl. Auf rund 17 Kilometern geht es im Gegenverkehr durch das Gotthard-Massiv. Nun besttigt ein Sicherheitstest des deutschen Automo-bilclubs ADAC, was Autofahrer lngst wissen: Im Gotthard-Tunnel ist das Unfallrisiko hoch.

Mangelhaftes TunnelsystemIm Auftrag des ADAC haben Experten der Firma DMT 20 Tunnels in fnf europischen Lndern unter die Lupe genommen. Es ist kein Ruhmesblatt, dass der einzige Schweizer Tunnel im Test den letzten Platz belegt. Immerhin noch mit der Gesamtnote gut, doch eben auf dem letzten Rang. Diese Platzierung kommt nicht von Ungefhr und ist auf das Tunnelsystem zurckzu-fhren, welches mit der schlechtesten Note sehr mangelhaft bewertet wurde. Dabei erweist es sich als Nach-teil, dass der Tunnel nur eine Rhre aufweist. Eine hohe Lastwagenquote bei

einer tglichen Verkehrsbelastung von 17 500 Fahrzeugen und steile Zufahrts-rampen tragen weiter zum hohen Unfallrisiko bei. Negativ ins Gewicht fiel auch das Kriterium Pannenbuchten mit dem maximalen Abstand von 2800 Metern.

Als Bewertungsgrundlage diente den Verkehrsexperten eine Checkliste. Diese orientiert sich an der EU-Richtlinie ber Mindestanforderungen fr die Sicher-heit im transeuropischen Strassennetz sowie an nationalen Vorschriften. Mithilfe von weit ber 200 Unterposi- tionen wurde das Sicherheitspotenzial eines Tunnels bewertet. Es umfasst alle baulichen und organisatorischen Mass-nahmen, die Notflle vermeiden oder deren Folgen minimieren sollen. Daneben wurde das sogenannte Risiko-potenzial fr mgliche Brnde oder Unflle im Tunnel ermittelt.

Im Jahr 2002 wurde der Gotthard- Tunnel, wegen vieler Mngel, noch mit

ausreichend bewertet. In diesem Jahr zeigt sich ein leicht positiveres Bild. Dies, weil in der Zwischenzeit die Verkehrsberwachung und die Lftung verbessert wurden. Wie man einen Tunnel sicherer macht, zeigen die ster-reicher. Der Tauerntunnel wurde frher als mangelhaft bewertet. Warum: Er war damals wie der Gotthard einrhrig. Seit 2011 fliesst der Verkehr durch zwei Rhren. Beim Europischen Tunneltest von 2012 lag der Tauerntunnel mit der Note sehr gut auf dem ersten Platz.

Zwingend zwei RhrenWrde der Gotthard-Strassentunnel heute gebaut, mssten aufgrund der geltenden Sicherheitsnormen zwingend zwei Rhren gebaut werden. Diese Regel wird bereits heute bei der Bahn angewendet. Genau mit der besseren Sicherheit wurden auch die Mehrkosten von 600 Millionen Franken fr den zweirhrigen Ceneri-Basistunnel be-grndet. Es ist nicht nachvollziehbar, warum bei der Strasse andere Massstbe angewendet werden sollten als bei der Schiene. Fr den TCS ist deshalb klar: Nur ber zwei getrennte Rhren mit je einer Spur pro Fahrtrichtung lsst sich die Sicherheit im Gotthard-Strassentun-nel entscheidend verbessern.

Grosses Unfallrisikoim Gotthardtunnel

TEXT DINO NODARI

KE

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Gegenverkehr Wrde der Tunnel

heute gebaut, wren zwei Rhren

ein Muss.


MOBILITT

Wenn du durch das Einstellen des Navis abgelenkt bist, lenkt niemand dein Auto. Eine der hufigsten Unfallursachen ist Ablenkung am Steuer. Denn whrend du nach dem besten Weg suchst, fhrst du wie im Blind-flug. Deshalb: Gib deine Route schon vor der Fahrt ins Navi ein und hilf mit, die Strassen sicherer zu machen. augen-auf-die-strasse.ch

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5 KONTAKTE UND AUSWAHL ALINE BEAUD

Thomas Lthi 28 JahreMotorrad Grand-Prix-Pilot

1. In the end Linkin Park

2. Goodbye (radio edit) Feder (feat. Lyse)

3. Breathe The Prodigy

4. Final Masquerade Linkin Park

5. Firestone Kygo

Ich hre grundstzlich berall Musik. Beim Autofahren, beim Sport oder auch bei der Vorbereitung fr meine Rennen.

Renzo Blumenthal38 JahreMister Schweiz 2005, Landwirt und Unternehmer

1. Back in black AC/DC

2. Summer of 69 Bryan Adams

3. Sweet child o mine Guns NRoses

4. Still loving you Scorpions

5. Come mai 883

Ich hre immer und berall Musik. Im Stall, auf dem Traktor oder beim Autofahren.

Giulia Steingruber 21 Jahre Kunstturnerin

1. Bye bye Cro

2. Paradise Mike Candys

3. How deep is your love Calvin Harris & Disciples

4. Reality Lost Frequencies feat. Janieck Devy

5. Watch me rise Mikky Ekko

Musik beruhigt und motiviert mich. Ohne meine Kopfhrer gehe ich nicht aus dem Haus.

TOP In die Musik entfliehen, ist ein Vergngen wie kein anderes. Falls Sie es aber Leid sind, unterwegs immer die gleiche Musik zu hren, lassen Sie sich von den Playlists von Tom Lthi, Jol Dicker und anderen Schweizer Prominenten inspirieren. Motor starten, Musik einschalten!

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MOBILITT

Jol Dicker 30 JahreSchriftsteller

1. Love aint enoughThe Barr Brothers

2. Hold back the riverJames Bay

3. NinaEd Sheeran

4. Trap QueenFetty Wap

5. No Good in GoodbyeThe Script

Im Flugzeug habe ich vom Abflug bis zur Landung Musik in den Ohren.

Emil Steinberger 82 JahreKabarettist

1. Ouverture 1812Tchakovsky

2. Ein Amerikaner in ParisGeorge Gershwin

3. Palace of loveGeorge Gruntz Concert Jazz Band

4. BijouWoody Herman & His Orchestra

5. Jumpin the 88sSilvan Zingg

Musik im Auto ist nur ein Genuss, wenn man sie vom Rcksitz aus hren kann.

Bastian Baker 24 JahreSinger-Songwriter, Gitarrist

1. JunebugRobert Francis

2. The show must go on Queen

3. Imitation of lifeR.E.M.

4. The pretenderFoo Fighters

5. The riverBruce Springsteen

Ich mag es sehr, Musik im Flugzeug zu hren. Direkt von meinem Smartphone.

Heidi Happy 35 JahreSngerin und Musikerin

1. Ruby, dont take your love to town Kenny Rogers

2. So sorryFeist

3. Pink moonNick Drake

4. Summer wineNancy Sinatra & Lee Hazlewood

5. JamesSam Brookes

Wenn wir an Konzert orte oder nachts davon nach Hause fahren, gehrt Musik dazu.

Christa Rigozzi 32 JahreMiss Schweiz 2006, Animatorin

1. Certe nottiLuciano Ligabue

2. PhotographEd Sheeran

3. All of meJohn Legend

4. Stay with meSam Smith

5. SugarRobin Schulz

Ich hre immer Musik. Im Auto meine CD und Radio, im Flugzeug oder Zug die Musik auf meinem Smartphone. Ich liebe einfach die Musik.

Hren Sie diese Titel auf unserer Playlist Lets go for a ride auf Spotify.


Medienpartner

circusohlala.ch

Die Show von Gregor y und Rol f K nieSEXY CRAZY ARTISTIC

Der fnf te Ak t

Tickets 0900 66 77 88 (CHF 1.15/Min., Festnetztarif) oder [email protected], Stichwort: Touring Angebot

15 % Rabatt fr alle Touring Club Mitglieder22. September - 25. Oktober 2015, Air Force Center Dbendorf

Einlsbar an allen Spieldaten (22. September - 25 Oktober 2015).Ausgenommen sind alle Vorstellungen an Freitagen und Samstagen.

Katerstimmung nach Tempoexzess im Ausland

Im Ausland Wer sich nicht an die Regeln hlt, wird auch in der Schweiz bestraft.

TEXT URS-PETER INDERBITZIN

Wer meint, er knne im Ausland einmal richtig Gas geben und sich um die Verkehrsregeln foutieren, der irrt. Ein Irrtum, der Autofahrern auch in der Schweiz teuer zu stehen kommen kann.

Auf Autobahnen im Ausland herrscht oft weniger Verkehr als in der Schweiz. Dies lockt Autolenker, ihr Fahrzeug ein-mal richtig auszutesten. Auf bersichtlichen, schnurgera-den Strecken wird auf das Gaspedal gedrckt. Man ist ja im Ausland. Und hier werden Tempoexzesse weniger stark geahndet als in der Schweiz, meint man. Doch aufgepasst: Wer im Ausland ein schweres Verkehrsdelikt begeht und mit einem Ausweisentzug bestraft wird, muss auch in der Schweiz damit rechnen.

Ausweis wegKrzlich hatte das Bundesge-richt den Fall eines Lenkers

zu beurteilen, der in Deutsch-land das erlaubte Tempo auf der Autobahn gleich zweimal um mehr als 60 km/h ber-schritten und den Abstand zum vorderen Auto deutlich unterschritten hatte. Er erhielt in Deutschland eine Busse von 1450 Euro und ein zweimonatiges Fahrverbot. Die Zuger Behrden entzo-gen dem Lenker den Ausweis ebenfalls fr zwei Monate, was nun das Bundesgericht als zu streng erachtet hat.

bermssige StrafeGrundstzlich gilt, dass bei Erstttern die Schweizer Behrden den Ausweis maxi-mal fr die Dauer des im Ausland verhngten Fahrver-

bots entziehen drfen. Ferner sind der auslndische und der inlndische Entzug quasi als ein Paket zu sehen und dieses muss der Schuld des Lenkers angemessen sein. Da der hier betroffene Lenker beruflich oft in Deutschland unterwegs ist, trifft ihn das deutsche Fahrverbot bereits erheblich. Ein zustzlicher, zweimonatiger Entzug in der Schweiz wre deshalb ber-

RCKFLLIGE LENKER

Tempoexzesse im Ausland ziehen nicht nur am Ort des Begehens einen Fhrerausweisentzug nach sich. Auch in der Schweiz muss der Lenker mit einem Ausweisentzug rechnen, wobei das hiesige Fahrverbot bei erstmaligen Ttern nicht lnger als der auslndi-sche Entzug sein darf. Rckfllige Tter werden aber nach schweizerischen Massstben hart sanktioniert.

mssig. Der Lenker muss den Ausweis in der Schweiz auf-grund dieser speziellen Kons-tellation nur fr einen Monat abgeben. Ganz anders bei rckflligen Ttern. Hier kennt das Gesetz keine Gnade. Tempoexzesse im Ausland von rckflligen Rasern wer-den in der Schweiz unab-hngig vom auslndischen Fahrverbot nach den hiesi-gen Regeln geahndet.

URS-PETER INDERBITZIN

Rechtsexperte

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WER HAT RECHT?

E4-Zylinder-Benziner, 1,6 l, 128 PS W7,7 l/100 km (Testverbrauch), Energieetikette F

VReichweite: 610 km kGewicht: 1355 kg (Testfahrzeug) P12,5 s von 0 auf 100 km/h L19 900 Fr.

SSANGYONG TIVOLI E-XGI 160 QUARTZ 2WD

Der neue Kompakt-SUV sieht gut aus und hat in Sachen Ausstattung einiges zu bieten. Mit dem Tivoli prsentiert SsangYong ein erschwingliches Familienauto. Bei Motor- leistung und Verbrauch schwchelt er jedoch etwas.

Der Reelle aus Korea TEXT JULIANE LUTZ | FOTOS EMANUEL FREUDIGER

Schickes usseres Luxushotels oder In-Beizen mit dem Tivoli kann man berall gelassen vorfahren.


Komfort im Inneren Der Platz reicht gut fr eine vierkpfige Familie. Die Sitze sind sehr bequem.

TECHNISCHE DATENTESTFAHRZEUG

SsangYong Tivoli e-XGi 160 Quartz5 Tren, 5 Pltze; 19 900 Fr. (Test-fahrzeug: 22 300 Fr.)Varianten: 1,6 l Crystal, 42, 128 PS (16 900 Fr.) bis 1,6-l-Diesel Sapphire, 115 PS, 44, (28 700 Fr.) Optionen: Metallic-Lackierung (600 Fr.), Stylepaket mit Dachspoiler mit integriertem LED-Bremslicht, elek-trisch einklappbaren Aussenspiegeln etc. (1200 Fr.), Navi (800 Fr.), Winter-paket mit beheiztem Lederlenkrad und Sitzheizung vorn (600 Fr.) Garantien: 5 Jahre Werk, 5 Jahre Mo-bilitt; Rostschutz: 6 Jahre (Auflagen)Importeur: SsangYong Schweiz, 8305 Dietlikon, www.ssangyong.ch

TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN

Motor: 4 Zylinder, 1,6-l-Benziner, 128 PS; manuelles 6-Gang-GetriebeGewichte: 1355 kg (Testfahrzeug), zul. Gesamtgewicht 1810 kg, Anhngelast 1000 kg

Gutes Preis-Leistungs-Verhltnis

Grosszgiges Platzangebot

Schickes Design

Direkte und przise Lenkung

Gute Fahreigenschaften

Bequeme Sitze

Garantieleistungen

Bescheidene Fahrleistungen

Kupplungspunkt schwer zu finden

Lange Getriebebersetzung

Zu hoher Verbrauch fr die Leistung

Hohe und schmale Ladekante

Rostgarantie nur 6 Jahre

Multimediasystem

Gnstig kann durchaus schick sein. Das beweist der Tivoli von SsangYong, der in einer gut ausgestatteten Version bereits fr 22 300 Franken erhltlich ist. Mit der ruhigen Form und dem etwas langgezo-genen Dach erinnert er ein wenig an ei-nen Land Rover. Damit hebt er sich wohl-tuend von der oft hnlich wirkenden Optik anderer SUV ab. Mit dem Design trifft der kleinste sdkoreanische Auto-hersteller den europischen Geschmack. In diesem Kompakt-SUV kann man hoch erhobenen Kopfes und mit einem L-cheln vor den besten Hotels vorfahren.

Innen prsentiert er sich fr ein derart gnstiges Auto ansprechend mit schwar-zen Kunststoffen und Stoffbezgen so-wie etwas Chromoptik. Die Platzverhlt-nisse sind bei einer Lnge von 4,20 Meter gut. Und die Sitze erweisen sich als ber-raschend bequem. Mit den Gummischn-ren an den Rckseiten der Vordersitze lsst sich Krimskrams fast besser ver-stauen als in den blichen Netzen. Bei den Ablageflchen wurde leider geknau-sert. Dafr bietet der Innenraum acht Vertiefungen fr Wasserflaschen oder Dosen. In Korea scheint Autofahren durs-tig zu machen. Der Kofferraum fasst stattliche 423 Liter. Konkreter ausge-drckt, finden darin ein grosser Koffer, der Kleidung fr drei Wochen enthlt, ein mittlerer Koffer mit Garderobe fr sieben Tage und ein Kfferchen frs Wochenende Platz. Und die ausziehbare Kofferraumabdeckung passt noch


TECHNIK

Viel Fassungsvermgen Der Kofferraum fasst stattliche 423 Liter.

Noch mehr Platz Mit umgeklappten Sitzen passen sogar 1115 Liter rein.

JULIANE LUTZ

TESTFAZIT

Mit dem Tivoli er- hlt man viel Auto fr relativ wenig Geld. Dafr muss man Abstriche beim Motor machen. Alles in allem ist der Tivoli ein Gefhrt fr preisbewusste Familien, die in der

Agglomeration leben.

Echter SUVDen Tivoli gibt es

selbstverstndlich auch mit Allrad.

70%

drber. Die Rcksitze lassen sich im Ver-hltnis 40:60 geteilt manuell umklappen, dann umfasst das Ladevolumen 1115 Liter. An der unpraktischen Stufe im Laderaum sollten die Konstrukteure noch arbeiten.

Beeindruckende AusstattungWirklich berraschend ist, was das Auto alles bietet. In der getesteten mittleren Ausstattungsklasse Quartz enthlt der Tivoli unter den sieben Airbags auch einen auf Kniehhe des Fahrers, Klima-anlage, Lenkrad- und Sitzheizung (optional), Audiostreaming inklusive Freisprechanlage, automatischen Lichtassistenten und Rckfahrkamera. Alle drei Ausstattungsreihen verfgen ber Notbremsleuchten sowie ESP mit Bergfahrassistent. Zumindest optional wrde man sich bei den Helfern noch ei-nen Totwinkelassistenten wnschen, da vor allem rechts die Sicht durch die sehr breite C-Sule etwas eingeschrnkt ist.

Bemerkenswert ist, dass man bei SsangYong die Bezeichnung SUV im Gegensatz zu manchen europischen Herstellern ernst nimmt: Benziner mit

Allrad stehen schon bei den Hndlern. Ab Herbst gibt es auch eine 115-PS-Die-sel-Version, die ebenfalls mit 44-An-trieb erhltlich ist. Mit einer Bodenfrei-heit von 16,7 cm eignet er sich nicht wirklich als Offroader. Dafr wartet er mit einer dreistufigen Servolenkung auf, da SUV auch oft in der Stadt gefahren werden.

Weniger stark fllt der Motor aus, ein 1,6-Liter-Benziner mit 128 PS und 160 Nm Drehmoment. Ihm fehlt es kurz ge-sagt an Pfupf. Das wird auf Landstras-sen und Autobahnen deutlich. Dafr ist er auch bei schneller Fahrt angenehm leise. Mit der Kupplung muss man sich dagegen erst anfreunden, die zickt zu-weilen. Eigentlich wollte SsangYong mit

dem Tivoli ein sehr effizientes, wirt-schaftliches Auto schaffen, doch dafr ist der Testverbrauch von 7,7 Liter auf 100 km recht hoch. Gut, alles ist nie perfekt. Auf jeden Fall ist der SUV ein ordentliches Gefhrt fr Familien, die in der Stadt oder in der Agglomeration leben und beim Autokauf aufs Budget achten mssen.

Der Tivoli ist das erste Modell, das nach der Fusion von SsangYong und dem indi-schen Konzern Mahindra & Mahindra 2011 vorgestellt wurde. Fnf Designstu-dien gingen ihm voraus. Mit dem Tivoli will SsangYong einen gehrigen Schritt nach vorn machen. Es ist sehr gut mg-lich, dass der Kompakt-SUV zum neuen Verkaufsschlager der Marke wird.


TECHNIK

KAROSSERIEDer Tivoli wirkt modern und schick. Grosses Kofferraumvolumen (423 Liter), aber eine hohe Ladekante. Bei umge-legten Sitzen entsteht eine unpraktische Stufe.

INNENRAUMOrdentliche Verarbeitung, bei der Hart-plastik dominiert. Gerumiges Inneres. Das Multimediagert ist eher von der einfacheren Art.

KOMFORTGuter Innengeruschpegel und bequeme Sitze. Mit Klimaanlage, Lenkrad- und Sitz-heizung (optional), Audiostreaming inkl. Freisprechanlage und einstellbarer Lenk-untersttzung bietet der Tivoli einiges.

PREIS-LEISTUNGDie getestete Version Quartz bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhltnis, das durch die Fahrleistungen etwas ge-schmlert wird. 5 Jahre Herstellergarantie oder 100 000 km. Verhltnismssig hoher Wiederverkaufswert laut Eurotax.

FAHREIGENSCHAFTENDas Fahrwerk ist straff ausgelegt. Die knappe Motorleistung und das frh ein-greifende ESP schrnken den Fahrspass ein. Die direkte und przise Lenkung kann auf drei Stufen eingestellt werden.

MOTOR UND ANTRIEBDer Motor wirkt wenig durchzugsstark. Die Schaltung ist przise und leichtgn-gig, doch das 6-Gang-Getriebe ist mit einer zu langen Gesamtbersetzung abgestimmt. Erschwertes Anfahren, da der Kupplungspunkt nicht leicht zu finden ist.

VERBRAUCHZu hoher Verbrauch fr Fahrleistung und Grsse. Die angegebenen 6,6 l/100 km verpasste das Testfahrzeug im TCS-eige-nen Verbrauchszyklus klar. Auch in der Praxis lag der Verbrauch mit 7,7 l/100 km sehr hoch.

SICHERHEITSolide Basisausrstung mit sieben Airbags, ESP mit Bergfahrassistent und Notbremsleuchten.Doch fehlen Helfer wie ein Totwinkelassistent. 40 Meter Bremsweg berzeugen nicht.

FAHRDYNAMIKBeschleunigung (0100 km/h): 12,5 sElastizitt:60100 km/h (4. Gang) 12,3 s80120 km/h (4. Gang) 12,8 sWendekreis: 11,3 mBremsweg (1000 km/h): 40,0 m Innenlrm: 60 km/h: 61 dB (A) 120 km/h: 68 dB (A)

SERVICEKOSTENWartung (km/Mte) Stunden Kosten (Fr.)1

15 000/12 1,7 436.30 000/24 2,1 527.Gesamtkosten Wartung 180 000 km:15 000 km/Jahr 24,30 6438.

1 inklusive Servicematerial

BETRIEBSKOSTENkm/Jahr Rp./km Fr./Monat feste variable15 000 59 434. 298.30 000 41 434. 596.Stundenansatz fr TCS-Berechnung: 145 Fr. (BFS) SsangYong-Hndler: k. A.

NORMVERBRAUCH AUF PRFSTAND (80/1268 EWG) Stdtisch Ausserstdt. MixTCS 9,2 5,7 7,0 Werk 8,6 5,5 6,6CO

2-Emissionen: 163 g/km

CO2-Durchschnitt in CH 2014: 144 g/km

Energieetikette (AG): F

TESTVERBRAUCH7,7 l/100 km Reichweite 610 kmTankinhalt: 47 Liter

TCS-EXKLUSIV

TCS-VergleichMit dem SsangYong Tivoli und dem Ford EcoSport sind gnstige Kompakt- SUV auf dem Markt. Dafr bieten sie einiges und sehen ansprechend aus.

SsangYong Tivolie-XGi 160 Quartz 2WD

Ford EcoSport1.0 SCTiTrend 42

Preis (Fr.) 19 900. 16 900.

Hubraum (cm3) 1597 998

Leistung (kW/PS) 94/128 92/125

Drehmoment (Nm/min) 160/4600 170/1400

Verbrauch (l/100 km) 7,0 F2 5,9 C2

Kofferraumvolumen min./max. (l) 423/1115 (ISO) 333/1238

Betriebskosten (Fr./km)3 0.59 0.50

Wartungskosten4 6438. 5869.

Test Touring 8/2015 13/20141 Wert laut Importeur 2 Energiee zienz laut Importeur3 Bei 15 000 km/Jahr 4 Gesamtkosten auf 180 000 km bei 15 000 km/Jahr

891

13 cm

638

7 cm

160

cm

Radstand 260 cm

Lnge 419 cm Breite 179 cm

Innenbreite: vorne 147 cm, hinten 146 cm Kofferraum: 4231115 Liter Reifen: 215/45R18, min. 205/60R16

117 cm 97 cm

Video zum Test

TCS MoBe: Herbert Meier

Stadt-SUV Man sitzt erhht, fhlt sich sicher und fhrt doch wendig.

Alles, was ntig ist Der Tivoli ist aufs Wesentliche reduziert.

CREDITS: Location: Bellevue Palace, Bern. Rotes Kofferset von Rimowa, erhltlich bei Loeb, Bern.


Cyber-Attacke US-Hacker manipu-

lierten die Bremsen und liessen den Jeep Cherokee

in den Graben rollen.

Hacker-Angriffaufs AutoMit der zunehmenden Vernetzung von Autos steigt die Gefahr von Cyber-Angriffen auf Fahrzeuge. Warnungen wohlwollender Hacker, die entsprechende Massnahmen von den Herstellern fordern, nehmen zu.

Die Bilder eines Jeep Cherokee SUV, der nach einem Hackerangriff im Graben landete, gingen um die Welt. Das Ziel des genialen Coups der beiden amerikanischen Hacker war es jedoch nicht, der Marke zu schaden. Sie wollten lediglich die Verwundbarkeit eines mit dem Internet verbundenen Fahrzeugs aufzeigen. Nachdem sie von einem Computer aus ins Betriebssystem Uconnect des Fahrzeugs eingedrungen waren, konnten die beiden Informatikspezialisten das Radio einschalten, die Scheibenwischer bettigen und, viel schlimmer, das Fahrzeug zwingen, die Fahrt auf der Autobahn zu unterbrechen. Bei einem zweiten Angriff deaktivierten sie auf einem Parkplatz die Handbremse des Wagens und der Cherokee fuhr in den Graben. Jedoch ist festzuhalten, dass die fr Europa bestimmten Fahrzeuge der Marke nicht gleichermassen angreifbar sind. Sie besitzen eine andere Schnittstelle.

Kein Land ist sicher Beobachtern zufolge sind die europischen Hersteller auf dem Gebiet der Sicherheit bei OnboardSystemen etwas weiter fortgeschritten als ihre amerikanischen und japanischen Kollegen. Dennoch war Anfang Jahr ein vom deutschen Automobilclub ADAC i

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Touring 8 / 2015 deutsch

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