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"Tier & Natur" 01/2015

Date post: 07-Apr-2016
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Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins
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Ausgabe 1/2015 Österreichischer Tierschutzverein – wir helfen wirklich! Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins · www.tierschutzverein.at Symbolfoto ÖTV finanziert Not-OP Versicherungen zahlen nicht für Katzen ÖTV finanziert Not-OP Versicherungen zahlen nicht für Katzen
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Page 1: "Tier & Natur" 01/2015

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Österreichischer Tierschutzverein – wir helfen wirklich!

Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins · www.tierschutzverein.at

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ÖTV finanziertNot-OP

Versicherungen zahlen nicht für Katzen

ÖTV finanziertNot-OP

Versicherungen zahlen nicht für Katzen

Tier & Natur 1-2015 19.12.2014 12:15 Uhr Seite 1

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Liebe Tierfreunde!Noch kurz vor Weihnachten ging einschrecklicher Fall von Tierquälereidurch die Medien in ganz Österreich.Der 11-jährige Mischlingsrüde Bubiwurde brutal von einem unbekanntenTäter in einer Wiener U-Bahn-Stationattackiert. Ohne Vorwarnung trat derMann mit den Füßen wie wild auf Bubiein. Das Tier wurde so schwer verletzt,dass es trotz Notoperation innerlich ver-blutete. Die Hemmschwelle, Tiere zu quälen, istin den letzten Jahren leider drastischgesunken und die Strafen sind viel zugering. Im schlimmsten Fall droht beiTierquälerei (§ 222 Strafgesetzbuch) eine Haftstrafe von nur einem Jahr.Justizminister Wolfgang Brandstetterspricht nun über eine Gesetzesreformmit strengeren Strafen für Tierquäler.Schließlich könnten Täter, die durch sadistische Tierquälerei auffallen, späterauch gegen Menschen vorgehen.Dieses Argument bringt der Österrei-chische Tierschutzverein schon seitJahren immer wieder vor und betreibtintensive Aufklärungsarbeit, um eineVerschärfung der Gesetze in Gang zusetzen. Wenn auch Sie einen Beitrag gegenTierquälerei leisten wollen, freuen wiruns über Ihre Unterstützung unsereraktiven Tierschutzarbeit. All unsere Arbeit wäre ohne Ihre Hilfenicht möglich. Bitte unterstützen Sie denÖsterreichischen Tierschutzvereinauch im Neuen Jahr mit einer Spende.DANKE!

Susanne HemetsbergerGeschäftsführerin

2 Der Österreichische Tierschutzverein arbeitet ohne Subventionen aus Steuergeldern!

Von einem Auto überfahren, nachNotoperation gerettet und dasnoch junge Leben am „Assisi-Hof II“ gesichert: so lautet dietrau rige Kurzgeschichte des sü-ßen Kätzchens Rosi mit HappyEnd. Die zwar kostenintensiveaber lebensrettende Operationzu übernehmen, war für den Ös-terreichischen Tierschutzvereindie einzig richtige Entscheidung.

Eine Postbeamtin war mit ihremDienstauto unterwegs, als ihr eineKatze plötzlich vor den Wagen lief.Das Tier wurde angefahren undschwer verletzt. Geschockt brach-te die Frau das verletzte Kätzchenzum Tierarzt des Österreichi-schen Tierschutzvereins nachWieselburg und rettete damit ihr Leben. Nach erster Untersuchungstellte der Arzt fest, dass die Katzeeinen Beckenbruch erlitten hatte.Die Katze wurde sofort in die Tier- klinik Sattledt zur Notoperationgebracht.

Keine Pflicht, aber eine Verpflichtung ...Leider werden nach geltenderRechtssprechung Tiere immernoch als „Sache“ behandelt, fürKleintiere wie Katzen muss nichteinmal gebremst werden. Der Ös-terreichische Tierschutzvereinplädiert eindringlich dafür, dassLenkerInnen in jedem Fall anhal-ten und sich um die Versorgungverletzter Tiere kümmern.

Von der Versicherung der Öster-reichische Post AG wurde im kon-kreten Fall eine Kostenbeteiligungeiskalt abgewiesen.

Rosi hatte Glück im UnglückRosi geht es mittlerweile wiedergut, bis auf die linke Hinterpfote,die sie nicht mehr belasten kann.So läuft sie also dreibeinig, abersonst gesund und vergnügt aufdem „Assisi-Hof II“ herum, wosie von den Tierpflegern liebevollumsorgt wird. Wer Rosi einen guten Platz beisich zuhause bieten möchte, mel-det sich bitte telefonisch unter0662/843 255 oder per Mail [email protected]. Bitte unterstützen Sie unsereArbeit zum Wohl der Tiere mitIhrer Spende. DANKE!

AufwändigeOperation rettetKatzenlebenAuf drei Pfoten, aber gesunddurchs Leben am „Assisi-Hof II“

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Der Österreichische Tierschutzverein kämpft bei Politikern und Behörden für die Rechte der Tiere! 3

Barry, der Star einerganzen Klasse

Therapiehund des Österreichischen Tierschutz-vereins bringt Harmonie in die Schule

Vom ungewollten Haustier zumausgebildeten Therapiehund undKlassenliebling an einer Sonder-pädagogischen Schule – was füreine großartige Entwicklung innur einem Hundeleben.

Vor wenigen Jahren kam derheute fünfjährige LabradorrüdeBarry auf einen „Assisi-Hof“ undwurde danach vom Österreichi-schen Tierschutzverein zum The-rapiehund ausgebildet. In dieserFunktion konnte er kurz darauf anChristian Huber, Lehrer an einerSonderpädagogischen Schule inSalzburg, vermittelt werden. Seit-her nimmt Barry jeden Vormittagam Unterricht teil.Die Kinder lernen dabei nicht nurden verantwortungsvollen Um-gang mit einem Hund, sie über-nehmen auch die Pflege und dasFüttern und integrieren das Tier inden Unterrichtsablauf. So werdenbeispielsweise Tricks einstudiertoder Barry assistiert im Englisch-unterricht. Der kluge Vierbeinerunterstützt die Kinder allein durch

seine Anwesenheit in ihrer Kon-zentration. Er wirkt beruhigendund hat ein besonderes Gespür fürschwierige Situationen. Sollte einKind Aggressionen aufbauen, spürtdas aufmerksame Tier dies bereitsim Vorfeld und sucht intuitiv des-sen Nähe. „Ausgiebige Kuschel -einheiten mit dem treuen Gefähr-ten wirken sich ebenfalls sehr positiv auf die Stimmung in derKlassengemeinschaft aus“, weißChristian Huber aus täglicher Er-fahrung.

Therapiehund mitVorbildwirkungBei der jährlichen Therapiehunde-Überprüfung im Klassenzimmerkonnte sich der ÖsterreichischeTierschutzverein unlängst erneutvon Barrys Fähigkeiten überzeu-gen. Seine Klugheit, Folgsamkeit

und die Harmonie zwischen Tierund Mensch stehen als perfektesBeispiel für den Einsatz eines Therapiehundes. Es ist wirklichschön zu sehen, welch wichtigeAufgabe Barry nun erfüllt. SeineVorbe sitzerin hatte ihn verstoßen,bei den Schulkindern ist er jedenTag herzlich willkommen. AmNachmittag kann sich der tierische Klassenkamerad dann ausruhenund nach Herzenslust mit seinemHerrchen in der Natur herumtol-len. Christian Huber schätzt und liebtseinen klugen Vierbeiner über alles: „Der Österreichische Tier-schutzverein hätte mir keinen besseren Hund als Unterstützungfür meine Arbeit als Lehrer an die-ser Sonderpädagogischen Schulevermitteln können. Jeder einzelneTag ist ein Gewinn!“

Der kluge Labrador überträgt die Ruhe auf die Schüler.

Tägliche Pflege gehört ebenfalls zum Unterricht.

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„Zorniger“ Jäger schießt auf HuskyAuch in der laufenden Jagdsai-son häufen sich die Unfälle im Zusammenhang mit Jägern undSchusswaffen: Im Burgenlandwurde bei einer Treibjagd ein Jäger angeschossen. Im BezirkGrieskirchen (OÖ) kam es gleichzweimal binnen kurzer Zeit zumJagdunfall: Einmal zerschlug einProjektil ein Kinderzimmer -fenster – der Schütze war ein 77-jähriger Jäger. Ein anderesMal zersiebten Schrotkugeln einAuto. Der Fahrer erlitt einenSchock.

Leider sind auch Haustiere immerwieder „begehrtes“ Ziel der Jägerschaft. Die Dunkelziffer isthoch, Schätzungen zufolge kannman davon ausgehen, dass rund30.000 Haustiere jährlich durchJäger umkommen. Unter be-stimmten Umständen ist derHaustierabschuss in Österreichsogar legal.

Ob der jüngst in Vöcklabruck (OÖ)bekannt gewordene Schuss auf einen Husky „legal“ war, wird sichnoch zeigen. Der Hund überlebtenur knapp und verdankte sein Leben dem beherzten Eingreifeneiner Nachbarin des Jägers. Die Vorgeschichte: Zwischen demDackel des Weidmannes und dementlaufenen Husky kam es zu einem Gerangel. Der Jäger trenn-te die Vierbeiner und wurde dabeileicht am Daumen verletzt. Da -raufhin zog dieser sein Kombinie-rergewehr und schoss aus rund30 m Entfernung mit Schrotmu-nition auf den Hund. Der Vier-beiner schleppte sich noch zurStraße und brach dann zusam-men. Eine Nachbarin hielt den Jäger von seinem Vorhaben ab,nochmals auf den Hund anzu -legen. Sie lud das Tier in ihr Autound brachte es zum Tierarzt. Beider Polizei gab der Schütze an,dass er als Jäger immer etwas

„allergisch“ auf andere Hundereagiere und nach dem Biss ein-fach „zornig“ war.

Lasche Jagdgesetze und„zornige“ JägerDer Fall zeigt, wozu ein Jäger imstande sein kann, wenn er „zornig“ ist – ein inakzeptables Sicherheitsrisiko für Mensch undTier. Die Gründe, die in der Ver-gangenheit immer wieder zu Todesopfern, schweren Verlet-zungen und angeschossenenHaustieren führten, sind vielfäl-tig, aber meist von der Jägerschafthausgemacht. Oftmals ist Alkoholim Spiel, ebenso fehlende Ver-lässlichkeit oder mangelnde kör-perliche Eignung. Dazu kommennoch die viel zu laschen Jagdge-setze, die diese prekäre Situationzusätzlich befeuern. Der Österreichische Tierschutz-verein fordert vehement die Reformierung der antiquiertenJagdgesetze.

FORDERUNGEN DES ÖSTERREICHISCHEN TIERSCHUTZVEREINS:• Einführung einer verpflichtenden psychologischen Verlässlichkeitsprüfung für Jagdanwärter und Jäger.• Festlegung einer Null-Promille-Grenze bei der Jagd in allen Landesjagdgesetzen. • Regelmäßige Sehtests bei Jägern ab einem Alter von 50 Jahren.

Weitere Forderungen finden Sie unter www.tierschutzverein.at

Der Hund wurde am ganzen Körper vonSchrotkugeln durchsiebt.

Der vom Jäger angeschossene Husky auf dem Operationstisch.

4 Der Österreichische Tierschutzverein berät in allen Belangen des Tierschutzes und der Tierhaltung!4 Der Österreichische Tierschutzverein berät in allen Belangen des Tierschutzes und der Tierhaltung!

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Der Österreichische Tierschutzverein unterhält in ganz Österreich kontrollierte Einrichtungen! 5

Mit dem letzten Willen Gutes tun Schenken Sie Tieren eine ZukunftWir Menschen haben viel zu geben: Liebe und Geborgenheit,Trost und Freude, Aufrichtigkeitund Treue – unser ganzes Lebenlang. Doch wollen wir auch nachunserem Ableben für die sorgen,die uns Zeit unseres Lebens amHerzen lagen. Mit einer Zuwen-dung an den ÖsterreichischenTierschutzverein leisten Sie einen wertvollen Beitrag zurlangfristigen Absicherung derTierschutzarbeit in ganz Öster-reich.

Was bleibt von mir, wenn ich nichtmehr da bin? Welche Spurenhinterlasse ich? Wie kann ichüber das Leben hinaus Gutes tun? Diese Fragen beschäftigen uns

irgendwann in unserem Leben.Ein Testament hilft dabei, dieseFragen zu beantworten. Denn soentscheiden wir selbst, was mitunserem Nachlass passiert undwie er weiterwirken soll: inner-halb der Familie, bei liebenFreunden oder unseren geliebtenTieren.

Tierliebe über den Tod hinausImmer mehr Menschen entschei-den sich dazu, neben Familien-mitgliedern auch gemeinnützigeOrganisationen in ihrer letztwil -ligen Verfügung zu bedenken. Eine testamentarische Zuwen-dung an den ÖsterreichischenTierschutzverein bietet demSpender die Möglichkeit, tatkräftigbeim Schutz der Tiere mitzuhelfenund vielen ge retteten, ausgesetz-

ten oder nicht mehr gewolltenTieren ein sicheres Zuhause zugeben. Außerdem kann im Testa-ment die zukünftige Unterbrin-gung und Versorgung des eigenenHaustieres gesichert und geregeltwerden. Wird kein Testament gemacht,fällt der gesamte Nachlass an denStaat, was dem letzten Willen oft-mals nicht entspricht. Daher istes sinnvoll, sich frühzeitig um einegeordnete Regelung des Nachlas-ses zu kümmern. Gerne stehenwir Ihnen jederzeit persönlich unddiskret zur Seite.

KONTAKT:Susanne Hemetsberger,

Geschäftsführerin Österreichischer Tierschutzverein

Tel.: 0664/41 27 388

Ich mache Tieren ein GeschenkMein Testament hilft Tieren

Ö s t e r r e i c h i s c h e r T i e r s c h u t z v e r e i n

Ein Testamentsratgeber

Impressum: Tier & Natur 1/2015. Medieninhaber: Verlag des Österreichischen Tierschutzvereins. Erscheinungsort & Verlagspostamt: A-1210 Wien. Redaktion Wien: A-1210 Wien, Berlagasse 36, Tel.: 01/8973346, Fax: 01/897334610, E-Mail: [email protected]; Salz burg: A-5020 Salzburg, Peter-Singer-Gasse 8, Tel.: 0662/843255, Fax: 0662/848165, E-Mail: [email protected]. Internet: www.tierschutzverein.at. ZVR-Zahl: 996910299. Mit Ihrer Spendeneinzahlung ver binden wir Ihr Einverständnis, Sie in unsere Spenderdatei aufnehmen zu dürfen. Fotos: ÖTV, Fotolia, Herbert Maringer, SATEL Film, C. Schickmayr, Shutterstock. Herstellung und Vertrieb: ANIMA Phoenix GmbH. Gestaltung: Salzachbrücke Werbung & Verlag C. Schickmayr GmbH. Druck: Samson Druck GmbH. DVR: 1020277

Tiere schenken Lebensfreude, machen Mut undzaubern uns ein Lächeln ins Gesicht.

Als Menschen tragen wir die Verantwortung für die Zukunft unserer Tiere.

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6 Der Österreichische Tierschutzverein finanziert seine Arbeit

Buchvorstellung:„Lebenslänglich hinter Gittern“Colin Goldners Buch ermöglicht einen ungeschön-ten Blick auf die Gefangenschaftshaltung von Menschenaffen wie Gorillas, Orang-Utans & Co indeutschen Zoos.

Erwartungsgemäß blieb die teils abstruse Kritik vonSeiten der Betreiber und Befürworter dieser Tierge-fängnisse nicht aus. Kein Wunder, hat das Buch docheine große und schon lange überfällige Diskussionum die Menschenrechte für Menschenaffen imdeutschsprachigen Raum entfacht. Und welchemZoobetreiber gefällt es schon, wenn begangenes Unrecht oder deren fragwürdige Rechtfertigungen öffentlich angeprangert werden? Der Autor gibt unseren nächsten Verwandten, die inlebenslangem Zoo-Martyrium unter oft qualvollenund immer unwürdigen Bedingungen dahinvege -tieren, eine Stimme. Er zeigt auf, dass Gorilla, Orang-Utan & Co in deutscher Zoo-Gefangenschaftdie meiste Zeit ihres Lebens nicht Gras, Sonne oder Regen, sondern eher Beton und Gitterstäbe zu sehenbekommen.

„Wenn die Per-sönlichkeitendann vorherseh-bar in Depres-sionen verfallenoder aggressivwerden, dannpumpt man sieimmer öftersmit Psychopharmaka voll“, schildert Frank Albrecht,Sprecher der Tierrechtsorganisation EndZOO, be-troffen. Aber auch über traurige Einzelschicksale wird imBuch berichtet, wie vom fehlgeprägten Schim pansenPetermann. Dieser hatte sich nach jahrelangem Leidensweg aus seiner Kölner Zoo-Einzelhaft befreitund wurde zusammen mit Schimpansin Susi außer-halb der „menschlichen Obhut“ erschossen. Das Buch enthält viele wichtige Fakten, Informa -tionen und Tatsachenberichte – viel Wissen, welchesman in keiner geschönten Zoo-Hochglanzbroschürefindet.

Sehnsucht nach FreiheitZu einem ungewöhnlichen Einsatz wurde die Feuerwehr in Baden (NÖ) unlängst gerufen. EinPapagei war aus einer Wohnung ins Stiegenhausgeflogen. Natürlich wollte der Vogel, trotz zahl -reicher Lockversuche der Besitzer, nicht mehr inden Käfig zurück. Der Österreichische Tierschutzverein bezeich-net jede Form der Käfighaltung bei Tieren als Gefängnis. Der wieder eingefangene Papagei hatsomit lebenslänglich hinter Gittern zu leiden. Dennaußer dem Drang nach Freiheit und dem Flug -bedürfnis wollen diese sozialen Tiere auch ihrem Bedürfnis nach Gesellschaft nachkommen. LautTierschutzgesetz sollten die Vögel in Gefangen-schaft zumindest als Paar gehalten werden.

Zu zwei tragi-schen Zwischen-fällen kam es imletzten Jahr beieinem Galopp-rennen in Aus-t ralien. Beim an-spruchsvollenMelbourne Cupwird den Pferdendas Letzte ab-verlangt. Der fa-vorisierte japa-nische Vollblüterkam als letzterins Ziel und starb

an Überanstrengung. Ein weiteres Pferd schlug imZiel aus und musste wegen eines kompliziertenBeinbruchs eingeschläfert werden.Der Österreichische Tierschutzverein spricht sichmassiv gegen Tiere im Leistungssport aus. JeglicheTierquälerei im Rahmen von Rennveranstal tungenmit Pferden oder Hunden gehört endlich verboten.Der Mensch nutzt die Tiere bei seinem Strebennach Höchstleistungen in egoistischer Weise aus.Dieser Profilierungsdrang geht ausschließlich aufKosten unserer vierbeinigen Freunde.

Tödliches Pferderennen

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ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden von engagierten Tierfreunden 7

Für Dreharbeiten der Krimi serieSOKO Donau wurde die „Assisi-Hof“-Tierrettung des Österrei-chischen Tierschutzvereins an-gefordert. Gleich zu Beginn desFilms spielten nicht nur das Fahr-zeug, sondern auch unser Tier-rettungsfahrer und ein wunder-barer „Filmhund“ die Hauptrolle. In Solo für Beck hat die SOKO Donau mit dem Tod eines alten,kranken Mannes, dessen Selbst-mord offenbar doch nicht ganzfreiwillig war, zu tun. Wir sind stolz darauf, dass wir bereits zum zweiten Mal zu Dreharbeiten dieser beliebtenFernsehserie eingeladen wurden. „Assisi-Hof"-Tierrettungsfahrer Uwe Gottschalk und sein

„Filmhund“ werden auf die Dreharbeiten vorbereitet.

Die Hauptdarsteller Stefan Jürgens und Gregor Seberg auf Verbrecherjagd.

† Eine große Tierfreundin ist von uns gegangen

Tief betroffen und traurig gedenken wir der großenTierfreundin und Unterstützerin des Österrei-chischen Tierschutzvereins: Eleonore Menjoulet.Gerade war sie noch bei uns und hat ihre gelieb-ten Tiere auf einem „Assisi-Hof“ besucht. Wie fein-fühlig und liebevoll sie im Umgang mit Tieren war,zeigt dieses Foto ganz deutlich. Die schnee-weiße Schönheit Diva lässt sich nur von wenigen Menschen berühren. Zur großen Katzenfreundin Lore fasste sie auf Anhieb Vertrauen.Lore war zeitle-bens ein außer-gewöhnlich posi-tiver Mensch, im-mer hilfsbereitund großzügig.Für die Unter-stützung unsererTierschutzarbeitmöchten wir ihrim Namen derTiere ein letztesMal von Herzendanken! Wir werden dichnie vergessen.

Alle vier Hufe im Trockenen …… haben die geretteten Pferde und der Esel Pauliauf dem „Assisi-Hof III“ nun seit den Sanierungs -arbeiten im Herbst. Nach der Errichtung des neuen,geräumigen Offenstalles für die klugen Tiere kön-nen diese jetzt auch trockenen Hufes auf ihre wunderschöne Weidekoppel gelangen. Der Verbindungsweg zum Pferdefreigelände ver-wandelte sich früher nach jedem Regen in eineschlammige Morastbahn. Rutschgefahr für Menschund Tier sowie entzündete Hufe durch die schmerz-hafte Hufrehe drohten nach jeder Schlechtwetter-periode. Nun wurde der Weg geschottert, gewalzt und somitfür die Tiere befestigt. Jeden Morgen öffnet unserBetreuer auf dem „Assisi-Hof“ das Gatter und dieTiere können während des ganzen Tages nach Lustund Laune auf ihre Weide spazieren oder im Stallruhen.

„Assisi-Hof“-Tierrettung im Einsatz für SOKO Donau

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Spendenkonto IBAN: AT30 6000 0000 9001 2022

Reinfried Herbst:„Solange viele Menschen denken,

dass Tiere nichts fühlen,müssen viele Tiere fühlen,

dass Menschen nichts denken.“

Foto: Tirolfoto/Erich S

piess

Wahren Tierfreunden ist es einAnliegen, sich von ihren gelieb-ten Vierbeinern in Würde zu verabschieden. Immer öfter sollden treuen Gefährten auch nachdem Ableben eine angemesseneRuhestätte bereitet werden.

Genau aus diesem Grund erfreutsich auch das Gemeinschaftsgrabam Tierfriedhof „Waldesruh“ zu-nehmend großer Beliebtheit. „Seitder Tierfriedhof 2007 vom Öster-reichischen Tierschutzvereinübernommen wurde, sind wir

stets darum bemüht, liebevolle Ver-schönerungsmaßnahmen durch-zuführen“, erklärt Tierfriedhoflei-ter Manfred Maier voller Stolz. Zwei große Holztafeln an der Umzäunung des Gemeinschafts-grabes wirkten schon etwas ver-wittert. Diese wurden nun durchstilvolle, strahlend weiße Glas - tafeln ersetzt. Die goldenen Na-mensschilder der dort beerdigtenKatzen und Hunde kommen jetztnoch besser zur Geltung und sindschöne Schmuckstücke der Erin-nerung. Gleichzeitig wurde auch

der Zaun neu gestrichen, neuerBlumenschmuck arrangiert undstimmungsvolle Kerzen bereitge-stellt. „Das Gemeinschaftsgrab ist einekostengünstige und sehr würdigeEinrichtung für die letzte Ruhe -stätte Ihres tierischen Lieblings“,bekräftigt Maier abschließend.Wenn auch Sie Interesse an dieseroder einer unserer weiteren Grab-varianten haben, stehen Ihnen dieMitarbeiter des ÖsterreichischenTierschutzvereins gerne vertrau-ensvoll zur Verfügung – Telefon:01/897 33 46.

Stilvolle Grabgestaltung am Tierfriedhof „Waldesruh“

Auf den Glastafeln werden die Namen verewigt.

Slalom-Weltcupsieger, Olympia-Silbermedaillen-Gewinner

Unterstützen auch Sie die Arbeitdes Österreichischen Tierschutzvereins!

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