Date post: | 19-Mar-2016 |
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Sonderausgabe Weihnachten 2011
Shen Yun sprengt GrenzenWenn man ein Kunstwerkan der Universalität seiner Botschaft und der Hingabe und dem Können seiner Interpreten misst, gehört „Shen Yun“ zu den großartigsten Kunstwerken unserer Zeit.
mehr auf Seite 8 und 9
Berlin – Mit diesem Weihnachts-heft möchten wir Ihnen ein besonderes Geschenk machen.
Unsere Redakteure vom Feuilleton und von Epoch Life haben daran mit-gewirkt.
Für dieses Weihnachtsheft haben wir die Erinnerungen von einigen Prominenten an das Weihnachten ihrer Kindheit geschenkt bekommen, ebenso wie die „Weihnachtsgans to Go“, die Sie auf Seite 2 gewinnen kön-nen. Der Startenor Jonas Kaufmann ließ uns an seinen Gedanken zur Mu-sik teilnehmen und unser Reiseautor beschwört die Weihrauch-Romantik aus dem fernen Oman.
Wer noch auf der Suche nach ei-nem besonderen Geschenk ist, sollte die Tickets für ein Tanztheater der subtilsten und bezauberndsten Art bestellen. Auslandschinesen bewah-ren in New York den Schatz ihrer 5000 Jahre alten Kultur und zeigen ihn auf ihren Tourneen rund um die Welt. Den Mittelteil dieser Son-derausgabe haben wir für die Dar-stellung dieser besonderen Künst-lergruppe eingeräumt: Shen Yun Performing Arts.
Und blättern Sie weiter, lassen Sie sich auf die Frage der kleinen Virgi-nia ein, ob es einen Weihnachtsmann gibt, die Antwort finden Sie bei uns. Vielleicht sollen Ihre Geschenke aus kostbaren Perlen bestehen oder es soll ein Service aus der Königlichen Porzellanmanufaktur in Berlin sein. Dort gibt es noch viel Handarbeit mit Liebe zum Detail und zur Tradition. Und wenn es beim Bummel durch Brügge zu viel an Schokolade gab, dann kehren Sie zu den einfachsten Genüssen des Tees zurück. Zu dem vom roten Busch aus Afrika. Garan-tiert gesund und wohlschmeckend.
Mit unserer Weihnachtsausgabe 2011 kommen wir mit einer Auflage von 200.000 Exemplaren unseren Le-sern in Berlin und Frankfurt a.M. ent-gegen. Sie können uns hier kennen-lernen und wir freuen uns auf neue Leserinnen und Leser.
Unsere Zeitung ist normaler-weise doppelt so groß und hat dann auch mehr als doppelt so viel Inhalt. In unseren laufenden Aus-gaben finden Sie außerdem immer Themen aus Gesellschaft, Wirt-schaft, Wissenschaft und Kultur,
dazu den Sonderteil Epoch Life.Noch gibt es die Epoch Times
Deutschland nicht am Kiosk, gön-nen Sie sich deshalb ein Abonne-ment, dann kommt sie ab Januar wöchentlich in Ihren Briefkasten. Für die ersten 15 Abonnenten gibt es wertvollen Schmuck der Firma bastian-inverun. Sie finden dieses besondere Geschenk auf Seite 16.
Im Internet informieren wir Sie regelmäßig über das Tagesgesche-hen und viele weitere Themen aus der Forschung und Entwicklung von Innovationen, Sie finden uns unter www.epochtimes.de.
Wir wünschen Ihnen eine gute Hand und ein warmes Herz bei der Auswahl Ihrer Geschenke und eine vergnügliche Stunde beim Lesen unseres Geschenks an Sie.
Ihr Team der Epoch Times Deutschlandwww.epochtimes.de
Beschwingt durch die Vorweihnachtszeit
SchenkenSchenke groß oder klein,Aber immer gediegen.Wenn die Bedachtendie Gaben wiegen,sei dein Gewissen rein.
Schenke herzlich und frei.Schenke dabeiwas in dir wohntan Meinung, Geschmack und Humor,sodass die eigene Freude zuvor dich reichlich belohnt.
Schenke mit Geist ohne List.Sei eingedenk,dass dein Geschenkdu selber bist.
Joachim Ringelnatz (1883-1934)
Shen Yun sprengt GrenzenWenn man ein Kunstwerkan der Universalität seiner Botschaft und der Hingabe und dem Können
Der Geschenktipp der Epoch Times: Karten für Shen YunMit ihrem inspirierten Tanztheater zeigt Shen Yun Performing Artseine chinesische Kultur, die beinahe in Vergessenheit geraten wäre.
mehr auf Seite 7
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Im Internet fi nden Sie die Druckausgaben unter:http://www.epochtimes.de/671676_druckausgabe-online-lesen.html
The Epoch Times Deutschland • Weihnachten 20112
Weihnachtserinnerungen
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Für unsere Leser haben wir haben einige Geschenke bekommen. Wir bedanken uns dafür herzlich bei vielen Prominenten für ihre Weihnachtserinnerun-gen und beim Ritz-Carlton Hotel in Berlin für die Verlosung einer Weihnachtsgans (siehe unten) sowie bei der Firma bastian-inverun für den wertvollen
Schmuck für die ersten 15 Abonnenten der Epoch Times (siehe Seite 16). Wir werden diese Veröffentlichung auf www.epochtimes.de ab 1. Dezember täglich wie einen Adventskalender fortführen. Die Redaktion
Peter Seiffert, Heldentenor aus Düsseldorf, gehört seit über zwanzig Jahren zur Weltelite der Wagner-Sänger. Geschenke zum Aus-
packen sind für ihn an Weihnachten eher Nebensache: „Ich erinnere mich, als Kind, wenn wir Weihnachten gefeiert haben, hat unsere Mutter immer einen sehr, sehr guten Geflügelsalat gemacht, mit Rosinen, Pilzen und Sahne ... Den haben wir uns immer gewünscht, denn es war Tradition, dass es Heiligabend immer das Gleiche gab: Einen Braten und davor den Geflügelsalat. Die ganze Familie war versammelt und wir haben gesungen. Das war ein großes, privates Singsang-Konzert mit allen Weih-
nachtsliedern. Meine Mutter hat Klavier gespielt, der Hund hat gebellt – das war immer sehr musikalisch. Den Fernseher haben wir gar nicht betätigt.“
Julia Horvath ist ZDF-Zuschauern aus den Serien „Alisa“, „Hanna“ und „Hallo Robbie“ vertraut. „Meine ersten sechs Weihnachten habe ich mit meiner Familie in Salzburg verbracht und der berühmte Christkindlmarkt in der Innen-stadt hat meine Vorstellung von dem perfekten, märchenhaften Weih-nachtsmarkt für immer geprägt. Meine Mutter hat Weihnachten für uns Kinder bis ins kleinste Detail durchinszeniert. Einmal sahen wir draußen vor dem Haus den Weihnachtsmann vorbeihuschen, um da-nach vor der Haustür Geschenke zu finden. Meine Mutter kam dann etwas atemlos aus einem anderen Zimmer dazu und freute sich mit
uns beim Auspacken. Dieser Schnellumzug war bühnenreif.“
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Giovanna Stefanel-Stoffel, Gründerin und Art Director der Stofanel Investment AG: „Jedes Jahr ermöglichen wir einigen unserer Kinder aus Nepal, mit uns gemeinsam Weihnachten zu feiern. Für mich ist das eigentlich immer mein schönstes Weihnachtsge-schenk.“ Für sie seien Geschenke keinesfalls überflüssig, sagt sie: „Für mich sind Geschenke ein Zeichen der Liebe. In der heutigen Zeit, in der Ruhe und Menschlichkeit im-mer mehr an Bedeutung verlieren, ist es umso wichtiger, dieses besondere Gefühl der Zuneigung und Wertschät-zung dem anderen zu schenken. Ein Geschenk, das von Herzen kommt, ist mir persönlich am wertvollsten. Wenn mir jemand etwas mit Liebe überreicht, dann ist es ein
wahres, wertvolles Geschenk.“
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Der Beruf ihres großen Bruders prägte die Weihnachtserlebnisse der österreichischen Filmschauspielerin Franziska Weisz: „Das Spannendste an Weihnachten war früher immer das kleine Funkgerät am Gürtel meines großen Bruders. Er war nämlich damals schon einsatzfreudiger Feuerwehrmann und die Zeitbombe an seiner Hüfte ging mit eherner Verlässlichkeit und lau-tem Gepfeife am Abend des 24. hoch – weil bei irgendeiner Familie der Baum brannte oder Ähnliches. Auch Hauskatzen, die aus Panik vor Sprühkerzen den nächsten Baumstamm hochsprinten, müssen von der Feuerwehr aus dem Geäst gezogen werden. Singen, Beten, Geschenke auspacken ging bei uns also im-mer ganz rasch, damit auch der Sohnemann was vom Familienfest hatte, bevor er zu an-
deren Familien wechselte ...“
Michael Wäser ist Autor des Romans „Familie Fisch macht Urlaub“:„Ich bin in einer sehr großen Familie aufgewachsen. Wir waren neun Kinder und ich war der Jüngste, da-her war es bei uns an Weihnachten immer ziemlich voll. An meinem ersten Weihnachten als Student habe ich dann zum ersten Mal das Meer gesehen. Ich bin auf dem Land im Saarland aufgewachsen und bis dahin noch nie am Meer gewesen. Da war ich 23. Ich fuhr als Student mit dem Nachtzug von Essen und mit der Fähre auf die dänische Insel Fals-ter. Am Weihnachtstag stand ich dann in diesem diesigen Licht – es war mild, es war neblig – an
dieser sanften Brandung der Ostsee.“
The Epoch Times Deutschland • Weihnachten 2011 3
Renate Lilge-Stodieck
N icht ganz neu sind Feiern zum Tag der Freundschaft am 30. Juli, aber seit einem
offiziellen UN-Beschluss vom 11. April dieses Jahres wurde aus die-sem Tag der „Internationale Tag der Freundschaft“ gemacht. Er soll der Freundschaft zwischen den Menschen, den Kulturen und den Ländern dienen.„Es ist eigentlich erstaunlich,
dass die UNO erst jetzt diesen Tag der Freundschaft international ein-richtet“, sagte dazu Prof. Dr. Mi-chael Grünbart zur Epoch Times, „denn die Freundschaft zwischen den Völkern und Kulturen ist an sich der Gründungsgedanke der Vereinten Nationen und sie ist et-was sehr Wertvolles. Es lohnt sich, darauf besonders aufmerksam zu machen.“
Freundschaften und Freund-schaftsnetzwerke hätten sich in der Geschichte immer wieder als wichtige soziale Werkzeuge er-wiesen, sagt der Historiker und Byzantinist vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Uni-versität Münster. Prof. Grünbart sieht viele Parallelen zwischen Geschichte und Gegenwart: Zur
Pflege politischer Verbindungen hätten etwa in byzantinischer Zeit (330-1453) – seinem speziellen Forschungsgebiet – genauso wie heute Bankette zu Staatsbesuchen, Gastgeschenke, rote Teppiche und festliche Empfänge gedient. Die Feinheiten im diplomatischen Ze-remoniell ähnelten sich ebenfalls stark, wenn man historische und gegenwärtige Abläufe vergleiche. Grünbart gehört dem internatio-nalen Forschungsprojekt „Medie-val Friendship Networks“ an, das über verschiedene mittelalterliche Kulturen hinweg vergleicht, wie Freundschaften funktionierten.Parallelen zu sozialen
NetzwerkenÜberlieferte Briefe weisen nach den Worten des Wissenschaftlers gewisse Parallelen zu sozialen Netzwerken wie Facebook auf: „Dem Verfasser von Briefen ging es mitunter schlicht darum, ein Le-benszeichen zu geben, Neuigkeiten auszutauschen, sich in Erinnerung zu rufen oder einfach sein Schreib- und Lesebedürfnis zu stillen.“
„Auch heute“, so sagt Grün-bart, „gibt es ein immerwährendes Bedürfnis nach Kommunikati-on, nach Bestätigung, auch nach Selbstdarstellung, das mit Face-book oder Twitter leicht befriedigt werden kann. Netzwerke entste-hen und weltweite Verbindungen, die noch vor wenigen Jahren nicht zur Verfügung standen, allerdings auch mit Gefahren der Täuschung und des Missbrauchs.“ Wenn allerdings das Wort
„Freundschaft“ in einem histo-rischen Text fällt, rät Grünbart
zur Vorsicht. Man kann dessen Bedeutung nicht mit heutigen Vor-stellungen von emotionaler und uneigennütziger Verbundenheit zwischen Freunden gleichsetzen. „Ganz offen schrieb beispielsweise 1158 ein Zeitgenosse über ein Ab-kommen zwischen Wilhelm I. von Sizilien und dem byzantinischen Kaiser Manuel I., dass keine ‚ehr-liche Eintracht‘, sondern der ge-genseitige Nutzen im Vordergrund stand. Obwohl die vermeintliche Freundschaft der beiden Herrscher alles andere als uneigennützig war, profitierten Kriegsgefangene und Soldaten sehr davon.“
Ein pragmatischer FreundschaftsbegriffDie Menschen im mittelalterlichen byzantinischen Reich pflegten laut Grünbart einen pragmatischen Freundschaftsbegriff: „Man durfte Freundschaft einsetzen, um etwas zu erreichen.“ In der damaligen Politik sei Freundschaft häufig ein erster Schritt zur Anbahnung einer Verwandtschaftsverbindung gewe-sen, erläuterte der Experte. „Wollte das Kaiserhaus seine Beziehungen zu anderen Mächten festigen, ließ es freundschaftliche Bündnisse möglichst mit verwandtschaft-lichen Verhältnissen untermauern.“
Fortsetzung auf Seite 2
Sonja Flesch-Reiss
D ie Goldpreise steigen und steigen. Und je weniger erschwinglich so ein klei-
ner Goldbarren oder die wertvolle
Goldkette wird, umso größer wird
der Wunsch nach dem Besitz des
wertvollen Edelmetalls. Findige
Trendsetter rufen deshalb ein neues
Hobby aus für alle Träumer, alle
Hoffungsvollen und alle Gierigen –
Goldsuchen in Deutschland.Goldschürfkurse boomen Ob mit Goldwasch-Schale und
Gummistiefeln oder mit Metall-De-tektor und Geologenhammer und
Lupe – alle denkbaren Varianten
sind im Trend. Schulen haben Gold-wasch-AGs, Firmen machen Gold-wasch-Betriebsausflüge. Ebay bie-tet Goldwaschpfannen an in rund,
viereckig, sechseckig, gebraucht
und neu, aus USA, Deutschland
oder Tschechien. Amazon bietet
Bücher und Ratgeber aller Art an,
im Internet sind mannigfaltig Gold-wasch-Schnellkurse zu finden und
viele Orte werben Touristen ein mit
preiswerten Goldschürf-Kursen
und Leihwerkzeug.Hobby mit HintergedankenAktuell zum Boom gibt es Ratge-ber-Sendungen auch in den ersten
Programmen, die Journalisten und
andere im Selbstversuch zeigen.
In hüfthohen Gummistiefeln oder
Anglerhosen stapfen und stehen sie
im Wasser von steinigen Flüssen,
auch im Rhein und in der Elbe, oder
bequemer noch, sitzen auf wasser-festen Duschhockern in fließenden
Gewässern und häufen Gestein in
Goldwasch-Rinnen oder Goldwasch-Pfannen. Leicht soll es sein, wird
beteuert, das richtige Gold-waschen. Steine, Schlamm und Sand müssen im Was-ser in Bewegung gehalten werden, damit das schwe-rere Gold sich nach unten absetzen kann. Wie gut, dass man vorher schon weiß, dass nicht mit größeren Nuggets zu rechnen ist. Ein Nugget, also ein relativ reines Gold-klümpchen, kommt bei uns nur selten vor und ist dann nicht größer als ein halber Zentimeter, ist also eher ein Mikro-Nugget. Aber Nug-gets sind extrem selten, nur ein Prozent aller Goldfunde sind in Nugget- oder Mikro-Nugget-Form.
GoldflitterIn Deutschland werden meist Goldflitter gefunden,
oder besser gesagt: Flitterchen!
Zwanzigtausend solcher Flitterchen
von 2-4 mm Größe ergeben etwa
ein Gramm Gold von häufig 20-22 Karat Reinheit. Profis sammeln
auch noch kleinere Mini-Flitterchen
bis 0,2 mm Größe, von denen man
dann zweihunderttausend braucht
für ein Gramm Gold. Das ist dann
schon eher für die Goldwäsche im
größeren Stil, nicht für den Hobby-Goldsucher, der das Gefühl von
Freiheit und Abenteuer im nächst-gelegenen Fluss, am Wochenende,
im Urlaub, mit und ohne Familie,
und erst einmal unter Anleitung er-fahrener Goldwäscher sucht. Fortsetzung auf Seite 3
Die Bilder der Trauer in Norwegen und des gegenseitigen Trostes werden länger im kollektiven Gedächtnis bleiben, als die Schreckensbilder von Tod und Verwüs-
tung. Eine weitgehend intakte Gemeinschaft kann in Zeiten des partiellen Schreckens eine besondere tragende Kraft des Miteinanders und der Freundschaft entwickeln. Kräfte,
die im Menschen existieren und die sich im gegenseitigen Zuspruch, in Kerzen und einfachen Blumenangebinden zeigten.
epochtimes.de
Grassroot-Revolution auf dem „Tahrir-Platz“ SpaniensEs begann mit dem Internet-Auf-ruf zum Protest am 15. Mai, um „Reale Demokratie jetzt!“ zu fordern. Die Demonstranten wurden „Indignados“ genannt, die Empörten.
mehr auf Seite 7
Künstliche IntelligenzEine neue Form des Lebens?Wie wird sich dieses Phänomen in Richtung „Bewusstsein“ wei-terentwickeln? Es gibt Stimmen die behaupten, die künstliche In-telligenz hätte bereits begonnen,
die Menschen zu beherrschen. mehr auf Seite 11
Das Erfolgsrezept der Kommunisten im WestenUnsere chinesische Kollegin Lea Zhou – aufgewachsen im kommunistischen China –sprach
mit der Publizistin Bettina Röhl über ihr Buch „So macht Kommunismus Spaß!“
mehr auf Seite 12
Präventivmaßnahmen gegen Piraterie Seite 6
Angriff der Zombie-Rechner mit Würmern und Trojanern Seite 4
Der Deutschen neuestes Hobby: GOLD
Freundschaft zwischen den Völkern und Kulturen ist eigentlich der Grün-dungsgedanke der Ver-einten Nationen und das ist etwas sehr Wertvolles.
Thomas HengelbrocksTannhäuser-Wunder in Bayreuth Seite 9
Luxus in Zeiten des InternetsNeue Zeiten, neue Werte: Wenn jeder im Internet einfach alles erleben und haben kann, wie wird dann der gute alte Luxus defi niert.mehr auf Seite 15
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3. August - 16. August 2011 / Nr. 287 / 7. Jahrgang / Preis Deutschland 1,80 €
Von Goldnuggets in dieser Größe
kann man in Deutschland nur träumen.
Seite 9
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GOLD: Goldbarren, Gold-Anleihen, Goldmünzen, Gold unterm Kopfkissen, Goldtropfen, Goldwasser, Gold-Nuggets, Gold-Claim, Goldstaub, Goldfl itter, ioni-siertes Gold, Goldschmuck, Blattgold, Zahngold, Rhein-gold, Rauschgold – Haupt-sache GOLD.
Tut gut: Internationaler Tag der FreundschaftPflege politischer Verbindungen
hätten etwa in byzantinischer Zeit
im Internet sind mannigfaltig Gold-wasch-Schnellkurse zu finden und
viele Orte werben Touristen ein mit
preiswerten Goldschürf-Kursen
und Leihwerkzeug.Hobby mit HintergedankenAktuell zum Boom gibt es Ratge-ber-Sendungen auch in den ersten
Programmen, die Journalisten und
oder besser gesagt: Flitterchen!
Zwanzigtausend solcher Flitterchen
von 2-4 mm Größe ergeben etwa
ein Gramm Gold von häufig 20-22 Karat Reinheit. Profis sammeln
auch noch kleinere Mini-Flitterchen
bis 0,2 mm Größe, von denen man
dann zweihunderttausend braucht
Die Bilder der Trauer in Norwegen und des gegenseitigen Trostes werden länger im kollektiven Gedächtnis bleiben, als die Schreckensbilder von Tod und Verwüs-
tung. Eine weitgehend intakte Gemeinschaft kann in Zeiten des partiellen Schreckens eine besondere tragende Kraft des Miteinanders und der Freundschaft entwickeln. Kräfte,
die im Menschen existieren und die sich im gegenseitigen Zuspruch, in Kerzen und einfachen Blumenangebinden zeigten.
epochtimes.de
Präventivmaßnahmen
Angriff der Zombie-Rechner mit
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Zombie-RechnerWürmern und Trojanern
Der Deutschen neuestes Hobby: GOLD
Freundschaft zwischen den Völkern und Kulturen ist eigentlich der Grün-
Thomas Hengelbrocks
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3. August - 16. August 2011 / Nr. 287 /
GOLD: Goldbarren, Gold-Anleihen, Goldmünzen, Gold unterm Kopfkissen, Goldtropfen, Goldwasser, Gold-Nuggets, Gold-Claim, Goldstaub, Goldfl itter, ioni-siertes Gold, Goldschmuck, Blattgold, Zahngold, Rhein-gold, Rauschgold – Haupt-sache GOLD.
Tut gut: Internationaler Tag der Freundschaft
Sonja Flesch-Reiss
Die zehnfache Ausbeute aus Windenergie bei glei-chem Flächenverbrauch
ist möglich, wenn einfach nur die
Platzierung der Turbinen optimiert wird. Das sind die Ergebnisse der
speziellen Feldstudien zur Wind-energieforschung des California
Institute of Technology (Caltech). Ineffizient fand Forschungsleiter
John Dabiri, Professor für Aeronau-tik und Bioengeneering am Caltech,
die bisher übliche Horizontal-Aus-richtung der Turbine mit senkrecht
dazu montiertem Rotor. „Was bis-lang übersehen wird ist, dass Wind-parks in ihrer Gesamtheit noch
recht ineffizient sind“, betont der
Forscher. Auch käme es darauf an,
bei der Anordnung der Windräder
darauf zu achten, dass die durch
den Luftstrom entstehenden Wirbel
und Fließrichtungen der Luft die zu
gewinnende Energie erhöhen, statt
zu bremsen. Energieeffizienz ist
dann gegeben, wenn sich alle Ge-gebenheiten ergänzen und fördern.
So geht John Dabiri davon aus,
dass seine Vertikalturbinen, die
er selbst wegen ihres ungewöhn-lichen Aussehens „Eggbeaters“,
also „Schneebesen“ nennt, die ein-fallende Winde besser nutzen kön-nen. Auf seiner Experimentierfarm,
offiziell FLOWE (Field Laboratory
for Optimized Wind Energy) ge-nannt, stehen 24 dieser 10 Meter ho-hen und mit 1,2 Meter Durchmes-ser sehr schlanken Windturbinen
mit vertikaler Ausrichtung. Dabiri
verwendet die Abkürzung VAWT
für Vertikale Achse Wind Turbine.
Ein halbes Dutzend dieser Anlagen
wurde in den Feldversuchen 2010
verwendet. Die bisherigen Windkraftanla-
gen verwenden weithin sichtbare
Windräder mit horizontalen Turbi-nen. Dabiri nennt sie HAWTs und
„Monolithe“, die in der Landschaft
stehen und ihre Rotorblätter lang-sam immer in die gleiche Richtung
drehen. Diese Windräder dürfen
sich nicht berühren und müssen
sehr weit auseinander stehen, um
aerodynamische Interferenzen zu
vermeiden. Sie brauchen einfach
viel Platz, während gleichzeitig viel
Wind ungenutzt verweht. Dabirie
vergleicht diese modernen Wind-kraftanlagen mit „schlampigen
Essern“, die nicht nur Immobilien
verschwenden und deren Qua-dratmeterleistung senken, sondern
auch die zur Verfügung stehende
Ressource Wind. Windanlagenbauer versuchen,
dieses Manko mit höheren Türmen
und längeren Rotorblättern zu kom-pensieren, die stärkere Winde aus
größeren Höhen nutzen können.
Dadurch entsteht aber laut Dabiri
das nächste Problem. „Das bringt
andere Herausforderungen“, sagt
Dabiri, „wie höhere Kosten, mehr
komplexe technische Probleme,
eine größere Umweltbelastung.
Größere und höhere Turbinen be-deuten immerhin mehr Lärm, mehr
Gefahr für Vögel und Fledermäuse
und sind für diejenigen, die Wind-räder optisch nicht so ansprechend
finden, ein noch größerer Dorn im
Auge.“ Die Lösung könnte, laut Dabiri,
das Design des Windparks selbst
sein, um seine Energieeffizienz zu
steigern und anstatt in der Höhe
näher am Boden zu maximie-ren. Obwohl die Windstärke etwa
zehn Meter über dem Boden ge-ringer ist als bei 30 Metern Höhe,
ist dennoch „die Windenergie, die
weltweit zehn Meter über dem Bo-den verfügbar ist, um ein Vielfaches
größer, als der gesamte Stromver-brauch der ganzen Welt“, sagt er
und zieht daraus den Schluss: „Das
bedeutet, dass genügend Energie
zur Verfügung steht mit kleineren,
billigeren, umweltfreundlicheren
Turbinen – wenn die richtigen Tur-binen in der richtigen Weise ange-ordnet sind.“
„VAWTs sind ideal“, sagt Dabiri,
„weil sie sehr nahe beieinander po-sitioniert werden können. Auf diese Weise können sie fast die gesamte
Energie der wehenden Winde erfas-sen, selbst wenn nur ein Lüftchen
über die Windfarm weht.“ Wenn
jede Turbine in die entgegenge-setzte Richtung zu ihren Nachbarn
dreht, erhöht sich auch ihre Effizi-enz, fanden die Forscher heraus.
Möglicherweise senken die gegen-
läufigen Drehungen den Druck auf
die Turbine, was dieser wiederum
schnellere Umdrehungen erlaubt
(Dabiri hatte die Idee für die Ver-wendung dieser Art von konstruk-tiver Interferenz aus seinem Studi-um der Fischschwärme).
Bei seinen Feldversuchen te-stete Dabiri mit seinem Team die
verschiedensten Anordnungen
mit seinen „Schneebesen“, um die
Auswirkungen messbar und wie-derholbar zu belegen. Bei richtiger
Anordnung reichte ihm ein Ab-stand des vierfachen Durchmes-sers aus, um damit 21-27 Watt pro
Quadratmeter Windpark-Fläche zu
erzeugen. Ein vergleichbarer Park
mit HAWTs bringt nur zwei bis drei
Watt pro Quadratmeter.„Dabiris von Bioengineering
inspirierte Forschung ist eine He-rausforderung für den Status quo
der Windenergie-Technologie“,
lobt Ares Rosakis, Vorsitzender der
Abteilung für Ingenieurwesen bei
Caltech und Professor für Luft- und
Maschinenbau. Erste deutsche Reaktionen sind
ungläubige Skepsis und Abwie-geln. So sagte Stephan Barth, Ge-schäftsführer des Zentrums für
Windenergieforschung ForWind
gegenüber pressetext, er sei skep-tisch, ob der Caltech-Ansatz für
praktische Anwendungen wirklich
optimal wäre.
Römische Streitwagen preschten über den Parcours zur Eröffnung des CHIO (Concours Hippique International Offi ciel) am 8. Juli in Aachen; erneuerbare Energien in
hoher Potenz konnten Reiter und die nach Hunderttausenden zählenden Zuschauer bis zum 17. Juli erleben. Ob es Regen gab oder Stürze, Sieg oder Niederlage, die Stimmung
hieß Begeisterung. Offensichtlich liegt wirklich viel „Glück dieser Erde auf dem Rücken der Pferde“.
epochtimes.de
Deutschland aus der Sicht
einer ChinesinDie Studenten dürfen auf die
Straßen gehen und gegen die
Studiengebühren protestieren,
ohne Angst davor haben zu
müssen, verprügelt oder aus der
Uni entlassen zu werden.mehr auf Seite 2
Khmer-Rouge Tribunal
öffnet WundenViele Kambodschaner kehren
nach jahrelangem Aufenthalt aus
dem Ausland zurück, um ihre
Wurzeln wiederzufi nden und das
Land mit aufzubauen. mehr auf Seite 7
Rembrandts berühmtes
ungleiches PaarRembrandt konzentrierte sich
darauf, den Effekt, den Anslos
Predigten auf die Zuhörer gehabt
haben müssen, im Bild festzu-
halten. Und so wurde es gleich-
zeitig ein Portrait seines Wirkens
und seiner Person. mehr auf Seite 8
Glück auf dem Rückzug Seite 18
Unternehmergeist und süße Ideen Seite 12Ehrenamt: Bildung macht
den Unterschied Seite 3
Sensation: Windenergie aus Vertikal-Turbinen verzehnfacht Ausbeute
„Gelb ist das neue Pink“ Seite 13
Nostalgie, Abenteuer
und Kinder in Action
Super 8 ist ein echter Block-
buster! Produziert von Steven
Spielberg und unter der Regie
von J.J. Abrams könnte es auch
gar nicht anders sein. Empfeh-
lung für einen Abend voller
Nostalgie mit Super 8!mehr auf Seite 9
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20. Juli - 2. August 2011 / Nr. 286 / 7. Jahrgang / Preis Deutschland 1,80 €
John Daibiri hat mit bisher
einzigartigen Feldstudien
eine zehnfach erhöhte
Energieausbeute bei
Windkraft erreicht.
epochtimes.de
Glück auf dem Rückzug Seite 18
Unternehmergeistund süße Ideen Seite 12Ehrenamt: Bildung macht
den Unterschied Seite 3
„Gelb ist das neue Pink“ Seite 13
20. Juli - 2. August 2011 / Nr. 286 / 7. Jahrgang / Preis Deutschland 1,80 €
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Der diesjährige Grimme Online
Award im Bereich „Wissen
und Bildung“ ging an das
Bamberger Projekt „Neusprechblog“.
Das „Neusprechblog“ befasst sich
mit der verklausulierten Sprache in
der Tagespolitik und im politischen
Diskurs. Dabei werden Worthülsen
entlarvt und verbale Verschleierungs-
taktiken aufgedeckt. „Das Neusprech-
blog ist also nicht nur ein Angebot
für Sprachfetischisten, sondern für
den politischen Menschen, eigentlich
für uns alle“, urteilte die Jury und
begründete damit die Preisentschei-
dung.Die Initiatoren Prof. Dr. Martin
Haase, Bamberger Sprachwissen-
schaftler, und Kai Biermann nahmen
die Auszeichnung am Mittwoch, 22.
Juni 2011, in Köln entgegen. Der re-
nommierte Grimme Online Award
vergibt seit 2001 jährlich Preise in acht
verschiedenen Kategorien.
Der Name „neusprech“ ist George
Orwells Roman „1984“ entnommen
und damit Programm. Ob „Stress-
test“, „Biosprit“ oder „Schutzlücke“:
Seit Frühjahr 2010 beobachten Martin
Haase und Kai Biermann in ihrem
Blog die Sprache von Politik und öf-
fentlichen Debatten. Sie hinterfragen
die verwendeten Begriffe, beleuch-
ten sprachliche Hintergründe oder
Wortverdrehungen und entlarven
ideologische oder interessengeleite-
te Implikationen. Was in der Regel
als selbstverständlich hingenommen
wird, offenbart so bei genauerem Hin-
sehen ganz neue Dimensionen. Ihre
Internetadresse ist: neusprech.org
Gegen Verschleierung
In der Begründung für die Auszeich-
nung des Gimme-Instituts heißt es:
Bestimmte Begriffe gaukeln einen kla-
ren Sachverhalt vor, verschleiern aber
im Grunde nur. „Sicherheitszone“ ist
so ein Begriff – eigentlich eine Zone
der Unsicherheit. Oder „Stromverede-
lung“ – bei dem nichts veredelt, son-
dern nur zwischengespeichert wird.
Gemeinsam ist diesen Begriffen,
dass sie in der Tagespolitik und im
politischen Diskurs Hochkonjunktur
haben, dass man sie überall liest und
hört – besonders aus Politikermün-
dern. Ihre zugrunde liegende Bedeutung
wird aber kaum reflektiert. Es soll gar
nicht bewusst werden – und wird es
auch nicht – dass hier durch Sprache
manipuliert und Wahrheit verschlei-
ert wird. Den Bedeutungen dieser
sprachlichen Tarnversuche versucht
das „Neusprechblog” auf die Spur zu
kommen und hilft dabei dem Den-
ken auf die Sprünge: Es entlarvt die
Bedeutung der Nicht-Begriffe und
beschreibt kurzweilig die Absichten,
die hinter der „Um-Larvung“ stehen
mögen. Die Autoren, Martin Haase, Profes-
sor für Linguistik, und Kai Biermann,
Psychologe und Journalist, denken für
uns viel über Sprache nach. Nicht nur
über die Semantik, sondern vor allem
über die politische und wirtschaft-
liche Pragmatik der Sprache. Auch
wenn ein Stichwortverzeichnis noch
fehlt, entsteht hier doch ein Lexikon
der „Un-Begriffe“, in das jeder regel-
mäßig reinschauen sollte, um inte-
ressengesteuerte Sprachvernebelung
aufdecken zu können.
Neusprechblog.org
Atomruine war ein aktuelles Thema,
das Martin Haase am 27. Juni 2011 un-
ter die Lupe genommen hat: „Atom-
ruine klingt pittoresk, malerisch also
und interessant. Und in der Tat ist der
ebenfalls gern in diesem Zusammen-
hang erwähnte ‚Sarkophag‘ (der ein
reich verziertes Grabmal vermuten
lässt, obwohl eine eher hässliche und
vor allem mürbe Betonabdeckung
gemeint ist), inzwischen eine touri-
stische Sehenswürdigkeit. Doch mit
Ruine werden „Reste von Baulich-
keiten“ bezeichnet, die nicht mehr
funktionieren; ein zerstörtes Atom-
kraftwerk ist keine Ruine, denn seine
„Funktion“ büßt es nicht ein, nur weil
es kaputt ist, es strahlt munter weiter.
…“Und ein weiterer Auszug, der auf
einen Besuch im Internet neugierig
machen möge von Kai Biermann am
20. Juni 2011 zum Schlagwort Cyber-
Abwehrzentrum: „Quizfrage: Was
wehrt ein Cyber-Abwehrzentrum ab?
Einen Cybernauten? Die Kybernetik
an sich? Oder gleich das ganze Inter-
net? Wir wissen es nicht. Beunruhi-
genderweise scheint sich auch Innen-
minister Hans-Peter Friedrich, der das
Ding gerade eröffnet hat, nicht ganz
sicher zu sein. …“ (rls)
Stell dir vor, es ist Frauenfußball-WM in Deutschland – und alle gehen hin! Nach DFB-Verbot von 1955 und Diskriminierung bis 1970 feiert die Welt mit dieser Weltmeisterschaft end-
lich „Fußball für alle“: Groß und Klein, Alt und Jung, Männer und Frauen aller Rassen und Religionen. Lesen Sie weiter auf Seite 3, wie König Fußball nun seine Fußball-Königinnen fi ndet.
epochtimes.de
Uganda muss vor seinem
Öl geschützt werden
Die Entdeckung von Erdöl
in Afrika hatte selten positive
sozioökonomische Folgen.mehr auf Seite 4
Der knallpinke
Opern-Optimismus
An der Berliner Staatsoper
spielen bezaubernde Sänger
in Lacroix-Kostümen ein
verfl ixt anspruchsvolles Stück:
Leonard Bernsteins „Candide“.
mehr auf Seite 9
Der mit der Macht tanzt
Verhandlungsmanager beraten
in der Kunst, Verhandlungen
erfolgreich zu führen. Wir
sprachen mit Foad Forghani,
einem der versiertesten Tänzer
auf dem Parkett der Macht.
mehr auf Seite 12
Ich lebe meinen
1. FC Köln Seite 13
Ägyptens neues
Selbstbewusstsein Seite 7
„Neusprechblog“
erhält Grimme Online Award
„Das ‚Neusprechblog‘ ist ein
Angebot für den politischen
Menschen, eigentlich für uns
alle“, urteilte die Jury und be-
gründete damit die Preisent-
scheidung.
Vom Zauber der
Fächersprache Seite 8
Highlights in Harlem
Harlem in Manhattan war
ein Zentrum der Kultur der
Schwarzen in den USA.mehr auf Seite 19
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Vom Zauber der
Fächersprache Seite 8
Chinas Abend
in Berlin
Renate Lilge-Stodieck
Das mit den ‚Wirtschaftsverbre-
chen‘, das kennen wir alle, die
wir aus Diktaturen kommen.
Ich bin zwar nie verhaftet worden, aber
davor hatte ich immer Angst, dass man
mit erfundenen Straftaten beschuldigt
wird. Man hat mich oft genug verhört
und viele Vorwürfe frei erfunden wie
Schwarzhandel, Prostitution oder De-
visenvergehen. Es war nie von Literatur
die Rede.“Kein Blatt vor den Mund nahm
Herta Müller, als sie sich bei einer ad
hoc angekündigten Veranstaltung im
Literaturhaus in der Fasanenstraße in
Charlottenburg für Chinas Dissidenten
einsetzte. Und gar nicht zufällig ge-
schah das zur gleichen Zeit, als Chinas
Ministerpräsident Wen Jiabao in Berlin
in der Liebermann-Villa am Wannsee
zu Abend speiste.
Zusammen mit Norbert Bisky und
Uwe Kolbe las Herta Müller vorab
sichtlich bewegt aus Ai Weiweis noch
unfertigem Buch „Macht euch keine
Illusionen über mich. Der Blog“. Die
Blogtexte von Ai Weiwei erscheinen
beim Verlag Galiani Berlin Ende Juli.
Der wegen „Wirtschaftsverbrechen“
verhaftete chinesische Künstler Ai Wei-
wei wurde zwar am 22. Juni überra-
schend aus dem Gefängnis entlassen,
aber nicht in eine wirkliche Freiheit.
Herta Müller fordert für ihn und
viele unbekannte Leidensgenossen in
China Gerechtigkeit.
„Das ist eine solche Feigheit, man
erfindet Dinge, nur um nicht etwas zu
hören, was die Partei betrifft oder damit
man nicht über das Gesellschaftssystem
reden muss.“
Abendessen in der
Liebermann-Villa
Nicht zu ermitteln war das Motiv für
die Auswahl der Liebermann-Villa am
Großen Wannsee als Ort für das große
Abendessen der Bundeskanzlerin mit
den chinesischen Staatsgästen.
Von Max Liebermann, der mit sei-
ner Familie gern die Sommertage ma-
lend am Wannsee verbracht hatte, und
der zu den bedeutendsten Vertretern
des deutschen Impressionismus zählt,
stammte der in Berlin sehr bekannte
Ausspruch über die Nationalsozialis-
ten: „Ick kann jar nich soville fressen,
wie ick kotzen möchte.“ Fortsetzung Seite 2
„
Herta Müller kämpft für Chinas
Dissidenten, Wen Jiabao speist
mit Frau Merkel in der Lieber-
mann-Villa und Falun Gong
meditiert für ein Ende der Ver-
folgung seiner Anhänger – ein
Abend in Berlin.
Nobelpreisträgerin Herta Müller
kennt Stasimethoden aus ihrer
rumänischen Heimat.
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6. Juli - 19. Juli 2011 / Nr. 285 / 7. Jahrgang / Preis Deutschland 1,80 €
Uganda muss vor seinem
Stell dir vor, es ist Frauenfußball-WM in Deutschland – und alle gehen hin! Nach DFB-Verbot von 1955 und Diskriminierung bis 1970 feiert die Welt mit dieser Weltmeisterschaft end-
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Ich lebe meinen
1. FC Köln Seite 13
6. Juli - 19. Juli 2011 / Nr. 285 /
Stell dir vor, es ist Frauenfußball-WM in Deutschland – und alle gehen hin!
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Selbstbewusstsein Seite 7
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6. Juli - 19. Juli 2011 / Nr. 285 / Für diese Weihnachtssonderausgabe wur-de das Motto „Bleibende Werte schenken“ ausgewählt. Die Frage stellte sich bald, was
darunter zu verstehen sei. Die einen sehen den ideellen Wert eines Geschenks, die anderen die Herzenswärme, die nächsten schenken gerne et-was zum Anfassen und Aufbewahren; alles hat seine Berechtigung und von allem ist etwas in die-ser Ausgabe enthalten.
Auf der Titelseite steht das Gedicht von Rin-gelnatz über das Schenken, das mit den Worten en-det: „Schenke mit Geist ohne List. Sei eingedenk, dass Dein Geschenk Du selber bist.“ Das gilt auch für die Arbeit unserer Redaktion und wir nehmen uns die Freiheit, unsere Schwerpunkte selbst zu setzen. Wie man herausfinden kann, liegen diese nicht bei Sex & Crime. Wir schreiben Geschichten über das tägliche Leben unserer Zeit – nicht unbe-dingt basierend auf dem, was gerade sensationell ist, sondern orientiert daran, was von nachhalti-gem Nutzen ist. Unsere Berichterstattung basiert auf wechselnden Schwerpunkten wie Gesellschaft, Umwelt, Kultur, Glaube, Wissenschaft, Bildung, Gesundheit und deren Wirkung aufeinander.
Die Epoch Times Europe gGmbH mit Sitz in Berlin ist Teil der internationalen Epoch Times-Gruppe mit Hauptsitz in New York und finanziell
unabhängigen Büros in über 30 Ländern auf fünf Kontinenten. Dadurch verfügt die Epoch Times über ein weltweites Netzwerk von lokalen Repor-terinnen und Reportern und bringt authentische Berichte von globaler Relevanz. Die Epoch Times erscheint zurzeit in 18 Sprachen.
Unser Motto ist, unabhängige, politisch unbe-einflusste und unverfälschte Informationen und eine Vielfalt von Perspektiven zu den Themen der
Zeit aufzubereiten. Einen Schwerpunkt der Epoch Times bildet die Berichterstattung über China. Mit ihrer Herangehensweise und mit ihren Inhalten tritt die Epoch Times Deutschland für universel-le menschliche und moralische Werte, Rechte und Freiheiten ein.
Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern eine gute Zeit der Vorfreude auf Weihnachten.
Renate Lilge-Stodieck, Chefredakteurin
Die Epoch Times Deutschland – als Druckausgabe – erscheint ab Januar 2012 wieder wöchentlich. Gönnen Sie sich ein Abonnement!
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Bleibende Werte schenken
The Epoch Times Deutschland • Weihnachten 2011
Natürlich ist die Oper eine alte Kunstform. Aber sie hat, wie ich finde, eine unglaubliche
Kraft, Türen zu öffnen zu unserem Herzen und zu unserer Seele, Schleu-sen in einem selbst – und findet ir-gendwie Zugang zur Seele. Das ist ja das merkwürdig Faszinierende an der Oper, was auch in vielen wissen-schaftlichen Abhandlungen bespro-chen wurde. Diese Kombination von Theater und Musik hat offenbar bei vielen Menschen eine ganz beson-dere Wirkung; immer wieder liest man von Menschen, deren Leben sich durch die Oper nachhaltig ver-ändert hat, und zwar zum Guten!
Und die Stimme ist nicht nur das älteste und vielseitigste, son-dern auch das natürlichste Inst-rument, weil es in uns ist. Wir können dieses Instrument mit unseren Gedanken und Gefüh-len beeinflussen; so stark, dass man im Bruchteil einer Sekun-de hört, ob jemand traurig, fröhlich oder stinksauer ist.
Wenn man diese drei Dinge mitein-ander kombiniert: Theater, Musik und Stimme, dann ist dies eine Form, die für mich nichts an Aktualität eingebüßt hat, auch wenn sie schon vor ein paar Jahrhunderten erfunden wurde.
Absichtlich etwas altmodischNatürlich wurden im Laufe von 400 Jahren viele Opern geschrieben, die absichtlich in einem fremden Land und in einer fremden Zeit spielen, um gewis-se Parallelen zu der Zeit, dem Ort und dem Regime, das im jeweiligen Moment geherrscht hat, zu vermeiden. Aber das damalige Publikum hat sofort gemerkt, dass es ein aktuelles Stück ist.
Wenn man ein Stück wie Beethovens „Fidelio“ anschaut, ist das eine Hand-lung, die heute noch genau so passieren könnte. Es ist vielleicht ein bisschen un-realistisch, dass eine Frau sich so lange als Mann ausgeben kann, ohne geoutet zu werden. Doch das Thema, dass ein politischer Gefangener umgebracht und irgendwo verscharrt werden soll, das lesen wir doch jeden Tag in der Zeitung.
Aber meistens geht es ja in der Oper um Liebe, um Verrat, um Eifersucht. Auch das ist eigentlich alltäglich und in jeder Soap haben wir genau dieselben Themen.
Musik, hinter der noch mehr stecktFaszinierend finde ich auch, dass ein Popsong, der vor 20, 30 Jahren ein Nummer-Eins-Hit war, heute aus rein nostalgischen Gründen interessant ist. Wenn Leute davon sentimental berührt sind, dann meistens nicht von der Mu-sik selbst, sondern von den Erinnerun-gen, die damit verbunden sind.
Eine Oper, die vor 150 Jahren und mehr geschrieben wurde und die ei-nen heute noch zum Weinen bringt, hat offensichtlich so eine starke Kraft, dass es keiner „Einführung“ bedarf. Die Kunstform Oper hat nichts von ih-rer magischen Wirkung eingebüßt, ihr Zauber wirkt auf jeden, der sich offen und ohne Vorbehalte in eine Vorstel-lung begibt. Das zeigt für mich, dass das eine Kunstform ist, die eben auch noch in unserer heutigen wilden und verrückten Gesellschaft funktioniert.
Willkommen im Hier und JetztNatürlich hat sich unser Geschmack verändert, hat sich unsere Phantasie immer weiter zurückgebildet, schon aufgrund von den ganzen Beschallun-gen, denen wir ständig ausgesetzt sind, und dem muss man schon ein bisschen Rechnung tragen. Das heißt, man muss das heutige Opernpublikum auf einem anderen Erfahrungsniveau abholen.
Früher haben zwei Scheinwerfer, ein Kostüm und die Atmosphäre im Opernhaus schon genügt, um einen Zuschauer in Bann zu ziehen. Da muss
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Herr Kaufmann, erklären Sie uns das mal ...
Er ist ein Ausnahmekünstler, der weit über die Klassikszene hinausstrahlt und es schafft, alte Hasen genau wie Opernlaien zu begeistern. Vielleicht ist sein Geheimnis, dass er immer wie-der selbst staunt – über die Musik und die Rollen, denen er sich meist mit Haut und Haar ausliefert.
Wir fragten Startenor Jonas Kaufmann, was Oper so faszinierend macht. Die Erklä-
rung von einem, der’s wissen muss.
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Jonas Kaufmann erlebte 2006 an der New Yorker Met den großen Durchbruch und wurde schon öfter „wichtigster Tenor seit Fritz Wunderlich“ genannt. Seit 2011 gilt er auch in deutschen Feuilletons als aktuell Weltbester seines Faches.
The Epoch Times Deutschland • Weihnachten 2011 5
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man heute schon mehr tun. Man muss sich einem gewissen Realismus annä-hern, der früher nicht nötig war. Frü-her konnten die Sänger beim „Tristan“ fünf Meter auseinander stehen und singen – und trotzdem hatte man den Eindruck eines Liebesaktes, weil die eigene Phantasie visuell ergänzt hat, was so stark in Musik und Wort zu spüren war.
Magie geht auch modernIch finde, die oberste Prämisse ist der Respekt vor dem Werk. Das heißt, wenn auf der Bühne so viel passiert, dass die Musik ihre Magie nicht mehr entfalten kann, dann stimmt etwas nicht, dann wird das Stück auf eine extreme Sicht-weise reduziert. Ich habe es immer als positiv empfunden, wenn eine szenische Interpretation bei aller Konsequenz der
Darstellung der Phantasie des Zuschau-ers genügend Raum lässt für die vielen anderen Deutungsmöglichkeiten. Dem Publikum zu vermitteln, was in diesem Stück noch alles steckt und was man noch alles herausholen könnte – das reizt mich als Darsteller ungeheuer, das macht mir unheimlichen Spaß.Interview und Bearbeitung von Rosemarie Frühauf
iNeben der Oper gilt Jonas Kaufmanns große Leidenschaft dem Fußball. Der 42-Jährige lebt mit seiner Familie in seiner Heimatstadt München und ist ein FC Bayern-Fan.
Wie viele Künstler versuchte auch Jonas Kaufmann, zuerst etwas „Anständiges“ zu studieren (Mathematik). Hier bei der Aufnahme seines Albums „Verismo Arias“, das 2010 erschien.
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Bernd Kregel
Es ist ein süffisantes Lächeln, dessen hochmütiger Unterton geeignet ist, andere auf die Palme zu bringen.
Nicht so im Orient. Hier verzeiht man dem Kamel seine hochnäsige Über-heblichkeit. So auch dem stattlichen Kamelhengst am Wadi Darbat in der südomanischen Provinz Dhofar. Mit zugekniffenen Nüstern und lässig he-rabhängender Unterlippe gibt er aller-dings den unter schattigen Bäumen Rast- suchenden ein Rätsel auf. Was, so fragen sie, verbirgt sich hinter diesem sphinx-haften Gesichtsausdruck?
WeihrauchträumeSelbst wenn das Rätsel nicht eindeutig gelöst werden kann, ist doch alles, was hier im südlichen Oman mit dem Weih-rauch zusammenhängt, versehen mit den Attributen einer besonderen Wert-schätzung. Ist es hier doch der Stoff, aus dem die Träume sind, wie sie im Umfeld dampfender Weihrauchgefäße erwachsen. Besonders dann, wenn die orientalische Nacht hereinbricht und der flackernde Glanz des gestirnten Firma-ments wie eine bestickte Decke über die grünen Gärten Allahs herniedersinkt.
Damit es zu solch ausgefallenen sinn-lichen Erlebnissen kommen kann, gibt es den Weihrauchmarkt in der Provinz-hauptstadt Salalah. Hier liegen die weiß-braunen Harzkristalle in großen Körben bereit oder werden von verschleierten Beduinenfrauen - handlich verpackt - in durchsichtigen Tüten präsentiert.
Trostlos schöne GegendBei diesem illustren Marktgeschehen reift irgendwann der Entschluss, den geheim-nisvollen Ursprungsort des Weihrauchs aufzuspüren. Jenen Ausgangspunkt der Weihrauchstraße, der bei strikter Geheim-haltung von Eingeweihten einst sogar in den Rang eines Mythos erhoben wurde. Noch kurz nach dem Aufbruch in westli-cher Richtung überwiegt in unmittelbarer Nähe Salalahs die fruchtbare Üppigkeit, wie sie in dieser Fülle keine andere Stadt auf der Arabischen Halbinsel zu aufzu-weisen hat.
Doch schon bald weisen der schnee-weiße Strand und die bizarren Kalkstein- formationen von Mughsail den Weg. Je mehr sich nun die Straße der Jemeniti-schen Ostgrenze nähert, umso mehr türmt sich ein schroffer Gebirgszug vor ihr auf.
Knorrige Äste und schorfiger StammEs sind die Weihrauchbäume, die sich in knorriger Gestalt in der Ferne wie kleine Punkte von den Berghängen abheben. Als dann unverhofft hinter einer Biegung eine der gesuchten Baumgruppen auf-taucht, lässt sich die Neugier nicht mehr bremsen. Als nahezu blattlos erweisen sich bei näherem Hinsehen die bizarr in den Himmel ragenden Äste, als wollten sie der Sonne keine unnötige Angriffs-fläche bieten.
Das Wichtigste jedoch ist ihr schorfig wirkender Stamm, der mit einer dünnen braunen Borke überzogen ist. Die in ihr erkennbaren Einkerbungen erbringen den Beweis, dass der für diese Gegend zuständige Beduinenstamm von seinem Recht Gebrauch macht, die Stämme an
unterschiedlichen Stellen anzuritzen, um das austretende Harz nach zweiwöchi-gem Trocknen abzuernten.
Transportschiffe und „Wüstenschiffe“Doch bereits am nächsten Tag kommt Verwirrung auf, die die traditionelle Sichtweise auf eine harte Probe stellt. Beim Besuch der archäologischen Aus-grabungsstätte von Sumhuram stellt sich die Frage, was denn in antiker Zeit von dieser Küstenstadt aus verschifft wurde, deren Hafeneinfahrt inzwischen durch einen Erdriegel versperrt ist. Vish aus Sri Lanka, der sich nach seinem Studium in Deutschland mit diesem UNESCO-Welt-kulturerbe näher beschäftigt hat, hält es für erwiesen, dass Weihrauch auch von hier aus auf den Weg gebracht wurde.
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QUANTENHEILUNG UND IHRE ANWENDUNG IN DER PRAXIS
Ein Plädoyer für den verstärkten Einsatz von placebooptimierter Medizin und die aktive Mithilfe des Patienten in der ärztlichen Praxis.
Weihrauchstraßen-Romantik in Arabiens grünem Orient
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Was verbirgt sich wohl hinter diesem sphinxhaften Gesichtsausdruck des Kamels?
Ist es das aus dem Gefühl der eigenen Stärke und Ausdauer erwachsende übersteigerte
Selbstbewusstsein, das sich hier ungefiltert der Umwelt mitteilt?
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The Epoch Times Deutschland • Weihnachten 2011
Schenken Sie ein kulturelles Wunderwerk!
Ein Geschenk von Tickets für das Tanztheater „Shen Yun“ weckt
Vorfreude auf ein künstlerisches Ereignis von Weltgeltung. Shen Yun Performing Arts aus New York
auf Europatournee 2012 im März in Frankfurt a. M. und Berlin.
Ein Geschenk von Tickets für das Tanztheater „Shen Yun“ weckt
Vorfreude auf ein künstlerisches Ereignis von Weltgeltung. Shen Yun Performing Arts aus New York
auf Europatournee 2012 im März in Frankfurt a. M. und Berlin.auf Europatournee 2012 im März in Frankfurt a. M. und Berlin.
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Shen Yun – eine Begegnung mit göttlicher Schönheit
In einem Augenblick erblühen Blu-men, die eben noch unter Eis und Schnee versteckt waren, ebenso
magisch wie das Erwachen des Früh-lings war das Erscheinen dieser jun-gen Künstler auf der Weltbühne. Shen Yun Performing Arts heißt die histori-sche und künstlerische Sensation aus New York. Und ihr Name, der über-setzt „göttliche Schönheit“ bedeutet, ist Programm.
Die fast unglaubliche Geschichte von Shen Yun begann 2007, als eine Grup-pe von Künstlern sich unabhängig vom chinesischen Mutterland zusammen-schloss, um die Renaissance einer freien
chinesischen Kultur zu begründen. Ihr Ausdrucksmittel: Eine ebenso virtuo-
ses, wie inspiriertes Tanztheater mit jährlich wechselndem Programm.
Mitreißende Choreografien in prachtvollen Bühnenbildern fü-gen sich zu einer einzigartigen Zeitreise durch die 5000-jährige Geschichte Chinas.
In einer Shen Yun-Aufführung werden die westlichen Zuschauer
behutsam an die Hand genom-men, denn ein zweispra-
chiges Moderatorenpaar erklärt auf charmante Weise die historischen Hin-tergründe der dargestellten Geschichten und auch so manches exotische Detail der Volkstänze.
Bei der letzten der fünf Aufführun-gen von Shen Yun Performing Arts im Theater des Lincoln Centers NY am 11. Juni 2011 senkte sich der Vor-hang vor einem begeisterten Applaus der New Yorker Prominenz. Der Ge-schäftsführer des Quest Magazine, Chris Meigher, sagte: „Ich habe es drei Mal gesehen … Es ist fantastisch! Sehr spirituell und sehr berührend … er-hebend … erin-nert mich an das China, das wir vergessen haben.“
Blättern Sie weiter, um Shen Yun auf Seite 8 und 9 besser kennenzulernen. Alle Daten für Vorstellungen und Tickets finden Sie auf Seite 10.
Epoch Times ist stolz, Shen Yun von der ersten Stunde an als Medienpart-ner begleitet zu haben.
Sopranistin Lucia Aliberti, die „Königin des Belcanto“ über Shen Yun:„Mich überraschte die Schönheit der chinesischen Melodien, der Rhythmen und der Choreografi e –dieser Perfektionismus. Da kommt eine sehr starke Energie von der Bühne ins Publikum. Es geht mir durch den ganzen Körper. Mir gefällt es sehr gut. Der Schöpfer ist ein Genie.“
Chi Cao, Solotänzer des Königlichen Balletts von Birmingham, lobt Shen Yun in höchsten Tönen: „Besonders die Koordination der Tänzer untereinander ist exzellent, sodass die Tänze sehr harmonisch und sehr anmutig sind. Dieser Aspekt ist besonders selten und sehr zu schätzen.“
Wir möchten Ihnen und Ihren Lieben dieses kulturelle Ereignis ans Herz legen als unseren wertvollsten Ge-schenktipp.
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Shen Yun erweckt den klassischen chinesischen Tanz zu neuem Leben
Der klassische chinesische Tanz ist das komplexeste und älteste Tanz-
system der Welt. Er verfügt über eine völlig eigene Bewegungssprache und Lehrmethodik, subtilste Ausdrucksmit-tel und einen anspruchsvollen Kanon akrobatischer Sprünge und Drehungen.
In den alten Zeiten Chinas wurden Musik und Tanz als Geschenke der Götter angesehen. Durch das Tanzen konnten Menschen den Göttern näher kommen und zumindest für Augenbli-cke – mit den Mitteln der Kunst – die Schwerfälligkeit des irdischen Daseins überwinden. Der chinesische Tanz streb-te deshalb einem Ideal der Schwerelo-sigkeit zu. Leichtfüßig und geschmeidig sehen alle Bewegungen aus, seien es die gewagten Luftsprünge der Herren die schwebenden Trippelschritte der Da-men und ihre Salti und Drehungen.
In der Kulturrevolution jedoch wur-de selbst die Tanzkunst Chinas einer Vereinheitlichung und Ideologisierung im Sinne des Kommunismus unterwor-fen. Dies hatte eine Verstümmelung der Technik und den Verlust ihres poeti-schen Charakters zur Folge.
Shen Yun Performing Arts ist die weltweit erste Kompanie, die den klas-sischen chinesischen Tanz wieder in sei-ner Ursprungsform pflegt. Dies betrifft alle Aspekte der Aufführung. Nicht nur die Choreografien der Tänze, auch die spektakulären Kostüme und Inhalte entspringen der klassischen Tradition: Chinas Volkstänze, Götter- und Helden-
legenden bilden das Herz der Auffüh-rung. Geschichten also, die jahrtausen-delang Moral und Werte vermittelten und die Zuschauer von den höchsten Himmeln bis hinab zu den staubigen Ebenen des Reichs der Mitte führen.
Im vorigen Jahrhundert war es in Deutschland
besonders Hermann Hesse, der die Tiefgründigkeit und
Schönheit der chinesischen Kultur für sich entdeckt hatte.
Hesse erklärte, er habe „zu den Chinesen und ihrer alten
Literatur und Philosophie samt der Kunst eine richtige, alte
und nie ermüdende Liebe.“ Zu seiner Zeit war die chinesische
Kultur unter Intellektuellen en vogue, obwohl damals nur
einige Texte, zum Beispiel von Konfuzius oder Laotse, auf
Deutsch vorlagen.
The Epoch Times Deutschland • Weihnachten 2011
Mit ihrem inspirierten Tanztheater zeigt Shen Yun Performing Arts eine chinesische Kultur, die beinahe in Vergessen-heit geraten wäre.
Ehemaliger Tänzer der Wiener Staatsoper, Ernst Heuberger:„Die Choreografi e fand ich fantastisch. Es war so eine geschlossene Einheit, also ganz fantastisch.“ – „Die Tänzer haben so eine starke Ausstrahlung und Energie. Es ist außergewöhnlich, es ist eine andere Welt. Großartig, ganz hervorragend!“
den klassischen chinesischen Tanz zu neuem Leben
Die Reiter der mongolischen Ebenen bringen den Tanzboden und das Publikum mit ihrer Kunst zum Beben.
delang Moral und Werte vermittelten delang Moral und Werte vermittelten und die Zuschauer von den und die Zuschauer von den höchsten Himmeln bis höchsten Himmeln bis hinab zu den staubigen hinab zu den staubigen Ebenen des Reichs der Ebenen des Reichs der Mitte führen.Mitte führen.
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Ein Orchester, in dem sich die Instrumente eines klas-sischen Sinfonieorchesters
mit traditionellen chinesischen Instrumenten mischen; ein Inhalt, der Geschichten aus 5000 Jahren erzählt und in modernste Technik verpackt ist – Shen Yun verbindet das Alte und das Neue zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk.
Spätestens, wenn sich in den Reigen farbenfroher Volkstänze auf einmal Kostüme und Tänze aus Tibet mischen, wird klar, dass auch die Botschaft der Shen Yun-Künstler Grenzen sprengt. Und mehr als das: Ihnen gelingt es, so-gar Ereignissen aus dem heutigen China auf bewegende Weise ge-recht zu werden.
Dieser zeitlose Appell an Menschlichkeit und Toleranz, der durch die Aufführungen der Gruppe vermittelt wird, begeis-terte bereits hunderttausende Zu-schauer. Wenn man ein Kunstwerk an der Universalität seiner Bot-schaft und der Hingabe und dem Können seiner Interpreten misst, gehört „Shen Yun“ zu den großar-tigsten Kunstwerken unserer Zeit. Zahllose Zuschauerreaktionen, die die Medienpartner Shen Yuns, The Epoch Times und New Tang Dynasty Television, in den letzten Jahren veröffentlich-ten, zeigen, dass es die enga-gierten Künstlerinnen und Künst-ler wahrhaftig verstehen, die Welt in Erstaunen zu versetzen.
Präsident der Tibet-Arbeitsgruppe im Europaparlament Thomas Mann:
„Von oben in den Bergen, wo die Tibeter sind, auch die Mongolen, bis in die Bereiche,
wo die großen Flüsse sind. Es war sehr beeindruckend, die ganze Vielfalt eines solch
großen Landes zu erleben und auch zu spüren, was für eine unglaubliche
Möglichkeit für den Menschen besteht, den Tanz und die Natur miteinander zu
verbinden – es war unglaublich gut!“
The Epoch Times Deutschland • Weihnachten 2011
aus Tibet mischen, wird klar, dass aus Tibet mischen, wird klar, dass auch die Botschaft der Shen Yun-auch die Botschaft der Shen Yun-Künstler Grenzen sprengt. Und Künstler Grenzen sprengt. Und mehr als das: Ihnen gelingt es, so-mehr als das: Ihnen gelingt es, so-gar Ereignissen aus dem heutigen gar Ereignissen aus dem heutigen China auf bewegende Weise ge-China auf bewegende Weise ge-recht zu werden.
die Medienpartner Shen Yuns, The Epoch Times und New Tang Dynasty Television, in den letzten Jahren veröffentlich-ten, zeigen, dass es die enga-gierten Künstlerinnen und Künst-ler wahrhaftig verstehen, die Welt in Erstaunen zu versetzen.
großen Landes zu erleben und auch zu spüren, was für eine unglaubliche
Möglichkeit für den Menschen besteht, den Tanz und die Natur miteinander zu
verbinden – es war unglaublich gut!“
Chinas alte Legenden und Geschichten der Gegenwart bilden das Herz der Aufführungen des Tanztheaters Shen Yun.
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Stv. CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Michael Meister:„Es gab eine ungeheure Vielfalt aus verschiedenen Kulturbereichen Chinas. Ich muss sagen, die Harmonie, der Rhythmus in den Tänzen war wunderbar. Es war ein großartiger Eindruck, weil ich diese Form von Kultur bisher nicht kannte.“F
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DShen Yun sprengt Grenzen
FOTO: © 2012 SHEN YUN
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TANZ- UND MUSIKGALA
www.ShenYun2012.com
RENAISSANCE VON 5000 JAHREN CHINESISCHER KULTUR
MIT LIVE - ORCHESTER
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The Epoch Times Deutschland • Weihnachten 2011
Der folgende Briefwech-sel zwischen Virginia O‘Hanlon und Francis P.
Church stammt aus dem Jahr 1897. Er wurde über ein halbes Jahrhun-dert – bis zur Einstellung der New Yorker „Sun“ im Jahre 1950 – alle Jahre wieder zur Weihnachtszeit auf der Titelseite der Zeitung ge-druckt.
Die achtjährige Virginia aus New York schrieb an die Tageszei-tung „Sun“ einen Brief:
„Ich bin acht Jahre alt. Einige von meinen Freunden sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der ‚Sun‘ steht, ist im-mer wahr. Bitte, sagen Sie mir: Gibt es einen Weihnachtsmann?“
Die Sache war dem Chefredak-teur Francis Church so wichtig, dass er selbst anwortete – auf der Titelseite der „Sun“:
„Virginia, Deine kleinen Freun-de haben nicht recht. Sie glauben nur was sie sehen; sie glauben, dass es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfas-sen können. Aller Menschengeist ist klein, ob er nun einem Erwach-
senen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein win-ziges Insekt.
Ja, Virginia, es gibt einen Weih-nachtsmann. Es gibt ihn so gewiss wie die Liebe und Großherzigkeit und Treue. Weil es all das gibt, kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Es gäbe dann auch keine Virginia, keinen Glauben, keine Poesie – gar nichts, was das Leben erst erträg-lich machte. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig. Aber das Licht der Kindheit, das die Welt ausstrahlt, müsste verlö-schen. Es gibt einen Weihnachts-mann, sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben.
Gewiss, Du könntest deinen Papa bitten, er solle am Heiligen Abend Leute ausschicken, den Weihnachtsmann zu fangen. Und keiner von ihnen bekäme den Weihnachtsmann zu Gesicht – was würde das beweisen? Kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts.
Die wichtigsten Dinge bleiben
meistens unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie. All die Wunder zu denken – geschweige denn sie zu sehen –, das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Was Du auch siehst, Du siehst nie alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbre-chen und nach den schönsten Farb-figuren suchen. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts wei-ter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal die Gewalt auf der Welt zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann wer-den die Schönheit und Herrlichkeit dahinter zu erkennen sein
‚Ist das denn auch wahr?‘ kannst Du fragen. Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer und nichts beständiger.
Der Weihnachtsmann lebt und er wird ewig leben. Sogar in zehn-mal zehntausend Jahren wird er da sein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen. Frohe Weihnacht, Virginia.“
Dein Francis Church.
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The Epoch Times Deutschland • Weihnachten 2011
Meilin Klemann
New York am frühen Mor-gen. Die Straßen der Weltmetropole sind fast
unheimlich leer. Aus der Fer-ne kommt ein Taxi angefahren und hält am Straßenrand. Her-aus steigt eine schmale, zierliche Frau, ihre dunklen Haare sind hochgesteckt. Zu ihrem schlich-ten, eleganten schwarzen Kleid trägt sie vier Reihen weißer Per-len. 50 Jahre ist es schon her, dass die Stilikone Audrey Hepburn im Film „Frühstück bei Tiffany“ Frauen und Männer mit ihrer Ele-ganz zum ersten Mal bezauberte. Bis heute ist Hepburns Stil zeitlos geblieben. Mit der Perle verbin-det man Eleganz, Leichtigkeit und Schönheit, passend zu jeder Frau.
Mythos und Wertschätzung Die ersten Überlieferungen, in de-nen Perlen erwähnt werden, stam-men aus dem chinesischen „Ge-
schichtsbuch von Shu King“ aus dem Jahr 2206 vor Christus. Darin wird beschrieben, dass König Yu Perlen vom Fluss Hwai als Tribut erhielt. In der altindischen Kultur wurden Perlen mit dem Mond ver-bunden und als Symbol der Liebe und Reinheit geschätzt. Auch die alten Griechen verehrten die Perle als Symbol der Liebe.
Im Mittelalter erhielt die Perle zudem einen sakralen Charakter. Die Perle fand einen Platz auf zahl-reichen Kunstwerken, auf Kleidern und Kirchengewändern sowie auf christlichen Fresken, Mosaiken und Skulpturen. Der niederlän-dische Maler Jan Vermeer fügte Perlen in fast der Hälfte seiner Bilder ein. Sein berühmtestes und schönstes Bild ist das im Jahr 1665 entstandene Meisterwerk „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“.
Besonderheiten der PerlePerlen sind die einzigen Edel-steine, die von Natur aus bereits geschliffen sind. Das macht jede einzelne Naturperle zu einem Ein-zelstück. Zugleich ist keine Perle
makellos. Alle Naturperlen weisen auch bei augenscheinlicher Sym-metrie und Glanz irgendwo einen kleinen Fehler auf.
Wenn zwei Perlen aneinan-der gerieben werden, kann man spüren, dass die Oberfläche nicht glatt ist. Es fühlt sich an, als ob die Perle mit winzigen Sandpartikeln besetzt ist. Das ist übrigens ein einfacher erster Test, wenn man prüfen möchte, ob man es mit ei-ner Imitationsperle oder mit einer in der Muschel gewachsene Perle zu tun hat.
Die herkömmliche Meinung ist, dass Perlen rund um einen in die Muschel eindringenden Fremdkörper entstehen, der dann von der Muschel als Schutzfunk-tion ummantelt wird. Dieser Vorgang kommt in der Natur ex-trem selten vor und noch seltener entsteht dabei eine schöne, voll-kommene Perle. Im Gegensatz zu einer echten Perle besitzt die Zuchtperle einen von Menschen-hand eingesetzten Perlmuttkern oder Gewebeteil einer anderen Muschel.
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FOTO: KAZUHIRO NOGI/AFP/GETTY IMAGES
Seit über 30 Jahren begeistert das Berliner Label BLACKY DRESS mit Kollektionen, die
aktuelle Trends aufgreifen und mit weich fließenden Stoffen Klassiker neu interpretieren.
Die vormals kleine Boutique von BLACKY DRESS im Quartier 205 ist umgezogen. Sie befindet sich nun, noch schöner und größer, direkt ge-genüber dem Friedrichstadtpalast, in der Friedrichstraße 134.
Herzstück im Sortiment der Boutique sind die Kollektionen von BLACKY DRESS und JEAN PAUL – Designs, die sich perfekt ergänzen. Außerdem gibt es noch Schuhe und Taschen von Abro und die außerge-wöhnliche Abendmode von Sonja Kiefer zu entdecken.
Qualität steht im Mittelpunkt mit Materialien wie Wolle, Seide, Kasch-mir und edlen Mischfasern.
Kleine, aber feine Details strahlen Extravaganz aus. Sie stecken in den Schnitten mit ausgefeilter Passform und pfiffiger Verarbeitung. Dunkle Basics bilden das Fundament, ab-gerundet von soften Trendtönen. Es gibt auch ein Business-Baukasten für alle Fälle, bestehend aus Bla-zer, Bleistiftrock, Marlenehosen und Etuikleid in Schwarz oder Braun.
Sylvia Janke, die den Store seit Jahren mit Leidenschaft und Liebe zum Stil führt, legt großen Wert darauf, dass alle Stücke kombinierbar sind und farblich aufeinander abgestimmt.
In stylischem, aber persönlichem Ambiente bietet sie alles an, was zur Garderobe der modernen Busi-nessfrau gehört, auch Schmuck und Strumpfwaren in den passenden Far-ben. Hier kann man alles finden und zeitsparend Shoppen. Und das mit der besten Beratung.
Die ausgebildete Maßschneide-rin und ihr Team bieten Beratung für höchste Ansprüche. Denn es gibt drei Komponenten, die ein stilvolles Out-fit ausmachen: Typgerecht muss es sein, die Farbe soll der Kundin stehen und trendig soll sie sich in ihren neu-en Kleidern außerdem fühlen. Frau Janke hat diese drei Komponenten in ihrer Beratungsarbeit perfektioniert. Sie gibt Tipps, wie der Trend für den eigenen Typ umsetzbar wird und wel-che Farben die Persönlichkeit optimal unterstreichen. Und gerade deshalb kommen ihre Stammkundinnen im-mer wieder.
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Perlen – ungeschliffene Edelsteine
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FOTO: KAZUHIRO NOGI/AFP/GETTY IMAGES
ungeschliffene Edelsteine
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FOTO: KAZUHIRO NOGI/AFP/GETTY IMAGES
Gern kopiert, nie erreicht: die Grazie, mit der Audrey Hepburn Perlen tragen konnte. Ihr 80. Geburtstag wurde in Sydney am 27. August 2009 mit einer Hommage und Doubles gefeiert.
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The Epoch Times Deutschland • Weihnachten 2011
Renate Lilge-Stodieck
Das Porzellan bezeichnete man vor dreihundert Jahren wegen seiner Kostbarkeit als weißes
Gold, als es Johann Friedrich Böttger in Sachsen zwar nicht gelungen war, das versprochene Gold für seinen Fürsten zu kreieren, er aber mit der Entdeckung der Porzellanherstellung Furore machte.
In Preußen kaufte im Jahr 1763 so-gar Friedrich II., genannt der Große, eine ganze Manufaktur in Berlin, die seitdem den Namen Königliche Por-zellan Manufaktur führt, die KPM. Ihr Markenzeichen ist ein blaues Zepter und sie ist der älteste noch produzie-rende Handwerksbetrieb in Berlin. In der Wegelystraße am S-Bahnhof Tiergarten gibt es neben den Ein-kaufsmöglichkeiten jeden Samstag um 15 Uhr Führungen durch das Haus mit Besuch in der Schauwerkstatt und in den alten Brennkammern, die zu den Sehenswürdigkeiten in Berlin gehören.
Uns interessierte ein Blick hinter die Kulissen in die Ausbildung der Porzellanmaler beziehungsweise -malerinnen. Wer hat heute noch die Geduld, die überaus feinen Arbeiten der Aufglasurmalerei Tag für Tag aus-zuführen? Denn die Dekore der KPM werden in Freihand-Malerei gefertigt, dazu gehören Gold-, Blumen-, Früch-te-, Tier- und Landschaftsmalereien, um nur einige zu nennen.
Die Absolventinnen der letzten dreijährigen Ausbildung – alle haben ihren Abschluss vor der IHK mit der Note eins gemacht – fragte ich nach ihrer Motivation für diesen Beruf.
Franziska Malik, 24, sprudelte es sofort hervor: „Es ist die Liebe zum Handwerk, die Liebe zur Tradition, wir wollen mithelfen, dass wieder mehr geachtet wird auf die alten Werte, die Sorgfalt, die Liebe zum Detail. Heutzutage geht alles verlo-ren, es wird alles nur schnell, schnell gemacht, nichts hat mehr Bestand. Porzellan ist etwas, was immer bleiben wird, jedenfalls hoffe ich das und ein Teil davon zu sein, ist ein sehr gutes Gefühl.“
„Und wie sind Sie darauf gekom-men, Porzellanmalerin zu werden?“
„Ich hab schon immer gemalt und gezeichnet und schon immer eine Lei-denschaft dafür gehabt; und ich habe nach Leuten gesucht, die der gleichen Meinung sind, dass man Traditionen bewahren muss, Leute, die auch alte Dinge lieben, wo ich den ganzen Tag malen und noch Geld dafür bekom-men kann. Das habe ich geschafft.“ Sie strahlt dabei.
Maja Wendt, 22: „Bei mir war es die Liebe zum Handwerk, dass man eine gewisse Technik erlernt, die es so kaum noch gibt, und sie weiterzu-geben und zu erhalten. Für mich war schon immer die Kunst ein Bestandteil meines Lebens, ich wollte schon im-mer einen künstlerischen Beruf aus-üben und es hat auch gepasst.“
„Und warum malen Sie auch diese alten Dekore immer wieder?“
Dayra Palacios, 21: „Hier hat man eine große Vielfalt und ein riesiges Ar-senal an Vorbildern, aber man kann auch ausprobieren, was einem liegt. Wir malen ja auch privat, weil es ein-fach unsere Leidenschaft ist.“
Aber am Ende vom Arbeitstag sind sie auch ganz schön müde. „Wir haben zwar den schönsten Beruf, aber am
Abend tun schon mal die Augen weh, man hat nie saubere Hände und der Rücken leidet auch manchmal, weil die Arbeitshaltung nicht so einfach ist mit dem feinen Pinsel auf der einen Seite und dem schweren Teller in der anderen Hand.“ Alle lachen.
Die feinen Zeichnungen jedenfalls
sind niemals schief und sprechen eine deutliche Sprache von der Liebe, mit der sie in diesem Haus gefertigt wer-den und von der Begeisterung für schönes Porzellan von edelster Qua-lität. Von hier aus geht es zum Verkauf in alle Welt. www.kpm.de
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Weißes Gold
Sandra Schmidt malt Szenen nach Ovid auf ein besonderes Service der KPM. Malereiabteilung in der Königlichen Porzellan Manufaktur um 1910, oben rechts. Blick in die alten dekorativ gestalteten, geweißten Brennkammern der KPM.
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Fasanenstraße 2310719 Berlin
Telefon (030) 882 54 14geöffnet von: 9.30 - 1.00Frühstück: 9.30 - 14.00Küche: 12.00 - 24.00
The Epoch Times Deutschland • Weihnachten 2011
Elke Backert
Zeig mir deine Schokoladenseite!“ Dieser Aufforderung kann die flämische Stadt Brügge problem-
los nachkommen. Das mittelalterlich geprägte, von Kanälen durchzogene „Venedig des Nordens“ mit seinen en-gen gepflasterten Gässchen und Sträß-chen, dem steten Pferdegetrappel der Kutschen und dem hellen, sich stets wiederholenden Glockenspiel seines Wahrzeichens, des Belfrieds, präsentiert nicht nur im Stadtbild seine Schokola-denseite, auch im wörtlichen Sinne.
Im Stadtzentrum reihen sich über 50 Schokoladengeschäfte aneinander, wes-halb Brügge sich in süßen Tönen gern als Schokoladenmetropole Belgiens bejubelt. Denn belgische Schokolade rühmt sich, die beste der Welt zu sein. Auf jeden Fall benutzen die Chocolatiers beste Rohwa-
re, also beste Kakaobohnen, die zuerst trocknen müssen, dann geröstet und zu Pulver zermahlen werden.
Wen wundert es da, dass die Stadt alle zwei Jahre das Schokoladen-Fes-tival „Choc‘in Brugge“ veranstaltet, in diesem Jahr noch bis zum 8. Dezember. Das merkt die Nase spätestens in den Schokoläden und Cafés, wo ihr Duft die Luft schwängert.
Von Schwänen und hochprozentigem Glück Man unterscheidet drei Farben. Aber weiße Schokolade enthält nur Kakao-butter – kein Pulver –, Milchpulver und viel Zucker, ist also keine echte Schoko-lade. Milchschokolade soll mindestens 25 Prozent Kakao enthalten. Die beste, die schwarze enthält zwischen 60 und 70 Prozent, gar bis zu 80 Prozent. Scho-kolade schüttet Antioxydantien aus, die positiv auf Haut und Blutzirkulation wirken, und sie schüttet Endorphine aus,
also Glückshormone. Ja, wenn das so ist ... Wer möchte
nicht glücklich sein! Die Chocolatiers überbieten einander mit Schokolade in Tierformen, allen voran dem Schwan, auf flämisch „de Brugsche Swaentjes“, die offizielle Stadtpraline, eine Kreation von Haselnuss-Praliné mit einem knusprigen Brügger „Kletskop“, einem Mandelkeks, weicher Butter und würzigem „Gruut“. Warum sind Schwäne so beliebt? Ganz einfach zu beantworten: „Weil wir sie überall sehen, auf Teichen und Kanälen. Sie gehören zum Stadtbild dazu.“
Doch die Legende, der sie ihren Na-men verdankt, ist alt. Am Ende des 15. Jahrhunderts lehnten sich die Einwohner von Brügge gegen ihren ungeliebten Kai-ser Maximilian von Österreich auf. Sie schlossen ihn mit seinem Ratgeber Pieter Lanckhals (Langhals) in Craenenburg am Markt ein. Lanckhals wurde zum Tode verurteilt und der Kaiser musste seiner Hinrichtung beiwohnen. Maximilian rächte sich, indem er die Einwohner von Brügge zwang, die Schwäne der Brüg-
ger Kanäle, auch Langhälse genannt, für ewige Zeiten zu hegen und zu pflegen.
Auch der Fantasie der Füllungen sind keine Grenzen gesetzt. Neben Alt-bewährtem wie Krokant, Trüffel, Nuss, Marzipan, Fruchtcremes stechen Wasa-bi, Chili, Curry, Zitronengras, Schinken, Speck, ja gebratene Zwiebel hervor. Aus der schwarzen Masse hergestellte Lippenstifte und Hautcremes sind der Hit, ganz zu schweigen von der Scho-ko-Wellness, bei der das Gesicht in das eines Sarotti-Mohrs verwandelt wird. Ablecken erlaubt.
Schoko-MuseumWer auf den Spuren der süßen Verfüh-rung wandelt, darf das interaktive S� o-ko-Museum „Choco-Story“ ni� t aus-lassen. Von der Kakaofru� t und ihren Bohnen über die Maya und Azteken bis zum Trinks� okolade-Service erzählt es eindringli� die 4000-jährige Ges� i� -te und veranstaltet gar Brun� es und Ko� kurse. Zum Nas� en stehen Taler der himmlis� en Delikatesse bereit.
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Brügge im Sinnenrausch des Schokoladen-Festivals
Im Stadtzentrum reihen sich über 50 Schokoladengeschäfte aneinander, weshalb Brügge sich in süßen Tönen gern als Schokoladenmetropole Belgiens bejubelt.
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Das Phänomen 2012 aus Sicht der Astrologie: Antonia Langsdorf liefert klare, verlässliche Prognosen mit einem individuellen Ausblick für die zwölf Sternzeichen, um in Einklang mit den Sternen aus der Krise eine Chance zu generieren.
Impressum
Chefredakteurin Renate Lilge-Stodieck Art Direction Szilvia Akbar, Mihai Bejan (Beratung)Verantwortliche redakteure für die sonderausgabe Weihnachten 2011 Renate Lilge-Stodieck und Rosemarie FrühaufLayout sonderausgabe Szilvia Akbar und Iris Lindenmaier Verlag und redaktion Epoch Times Europe gGmbH Kurfürstenstraße 79, 10787 Berlin Tel.: +49(0)30/26395312/13, Fax: +49(0)30/31999684 e-mail [email protected]
Geschäftsführung Manyan Ng, Zhihong Zhengmanager marketing & sales Thomas KalmundAnzeigen +49(0)30/26 39 5314 (Berlin Zentral) e-mail [email protected] Barbara Giesenkirchen, Breslauer Str. 11, D-31275 Lehrte Tel./Fax: +49(0)30/36434994 e-mail [email protected] BVZ Berliner Zeitungsdruck, Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin
spendenkonto: Bank: Deutsche Bank 24 Konto-Nr.: 525 505 401BLZ: 100 700 24 BIC/sWIFT: DEUT DE DBBERIBAN: DE 9110 0700 2405 2550 5401
The Epoch Times Deutschland • Weihnachten 2011
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Chani Blue
Im Gebiet Cedarburg in Südafrika wird seit Jahrhunderten ein unauffälliger Strauch verwendet, um einen markant-
roten Tee herzustellen. Sein Ruf als gesunde Alternative zum schwarzen Tee verbreitete sich schnell weltweit unter Teeliebhabern.
Es wurde von am Kap ansässigen Hollän-dern als Alternative zum schwarzen Tee be-trachtet, da die Schiffslieferungen ihres Tees sporadisch und kostspielig waren.
Roter und grüner Rooibos sind die zwei verfügbaren Sorten auf dem Markt. Der Un-terschied liegt im Fermentationsprozess, der dem gewöhnlichen Tee ähnlich ist. Die rote Variante wird zur Oxydation ausgelegt. Der Geschmack ist voll, fruchtig, ohne Gerbstof-fe. Die grüne Variante ist nicht fermentiert, leichter und mit grasigem Geschmack.
Dass er kein Koffein enthält und beruhi-gend und entspannend wirkt, macht ihn zu einem guten Schlummertrunk.
Traditionell wird Rooibos pur getrunken. Mit seiner neu gefundenen Beliebtheit schu-fen Fans des roten Getränks ihre eigenen Rezepte, wie Rooibos-Kaffee-Variationen in Form von rotem Espresso, Latte und roten Cappuccino.
Rooibos-Tee ist bei Südafrikanern seit Ge-nerationen für seine therapeutischen Quali-täten bekannt. Er wird Babys als Heilmittel gegen Koliken gegeben, da er krampflösend ist und die durch Winde verkrampften Mus-keln im Bauch entspannt. Erwachsenen hilft er bei Verdauungsstörungen, Menst-ruationskrämpfen und Sodbrennen.
Der Mineralgehalt im Rooibos-Tee kann dem Immunsystem gut tun. Zink ist ein wesentliches Mineral für die Wundheilung und das Immunsystem. Eisen, Magnesium und Kalium sind enthalten, wobei die Anteile aufgrund der Verarbeitung stark variieren. Die Fluorid-Anteile im Tee schützen den Zahnschmelz.
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Der Tee, der aus dem Busch kam. Rooibos oder Rotbusch-Tee darf jeder in der Familie trinken und kanndavon sogar profi tieren.
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Renate Lilge-Stodieck
N icht ganz neu sind Feiern zum Tag der Freundschaft am 30. Juli, aber seit einem
offiziellen UN-Beschluss vom 11. April dieses Jahres wurde aus die-sem Tag der „Internationale Tag der Freundschaft“ gemacht. Er soll der Freundschaft zwischen den Menschen, den Kulturen und den Ländern dienen.„Es ist eigentlich erstaunlich,
dass die UNO erst jetzt diesen Tag der Freundschaft international ein-richtet“, sagte dazu Prof. Dr. Mi-chael Grünbart zur Epoch Times, „denn die Freundschaft zwischen den Völkern und Kulturen ist an sich der Gründungsgedanke der Vereinten Nationen und sie ist et-was sehr Wertvolles. Es lohnt sich, darauf besonders aufmerksam zu machen.“
Freundschaften und Freund-schaftsnetzwerke hätten sich in der Geschichte immer wieder als wichtige soziale Werkzeuge er-wiesen, sagt der Historiker und Byzantinist vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Uni-versität Münster. Prof. Grünbart sieht viele Parallelen zwischen Geschichte und Gegenwart: Zur
Pflege politischer Verbindungen hätten etwa in byzantinischer Zeit (330-1453) – seinem speziellen Forschungsgebiet – genauso wie heute Bankette zu Staatsbesuchen, Gastgeschenke, rote Teppiche und festliche Empfänge gedient. Die Feinheiten im diplomatischen Ze-remoniell ähnelten sich ebenfalls stark, wenn man historische und gegenwärtige Abläufe vergleiche. Grünbart gehört dem internatio-nalen Forschungsprojekt „Medie-val Friendship Networks“ an, das über verschiedene mittelalterliche Kulturen hinweg vergleicht, wie Freundschaften funktionierten.Parallelen zu sozialen
NetzwerkenÜberlieferte Briefe weisen nach den Worten des Wissenschaftlers gewisse Parallelen zu sozialen Netzwerken wie Facebook auf: „Dem Verfasser von Briefen ging es mitunter schlicht darum, ein Le-benszeichen zu geben, Neuigkeiten auszutauschen, sich in Erinnerung zu rufen oder einfach sein Schreib- und Lesebedürfnis zu stillen.“
„Auch heute“, so sagt Grün-bart, „gibt es ein immerwährendes Bedürfnis nach Kommunikati-on, nach Bestätigung, auch nach Selbstdarstellung, das mit Face-book oder Twitter leicht befriedigt werden kann. Netzwerke entste-hen und weltweite Verbindungen, die noch vor wenigen Jahren nicht zur Verfügung standen, allerdings auch mit Gefahren der Täuschung und des Missbrauchs.“ Wenn allerdings das Wort
„Freundschaft“ in einem histo-rischen Text fällt, rät Grünbart
zur Vorsicht. Man kann dessen Bedeutung nicht mit heutigen Vor-stellungen von emotionaler und uneigennütziger Verbundenheit zwischen Freunden gleichsetzen. „Ganz offen schrieb beispielsweise 1158 ein Zeitgenosse über ein Ab-kommen zwischen Wilhelm I. von Sizilien und dem byzantinischen Kaiser Manuel I., dass keine ‚ehr-liche Eintracht‘, sondern der ge-genseitige Nutzen im Vordergrund stand. Obwohl die vermeintliche Freundschaft der beiden Herrscher alles andere als uneigennützig war, profitierten Kriegsgefangene und Soldaten sehr davon.“
Ein pragmatischer FreundschaftsbegriffDie Menschen im mittelalterlichen byzantinischen Reich pflegten laut Grünbart einen pragmatischen Freundschaftsbegriff: „Man durfte Freundschaft einsetzen, um etwas zu erreichen.“ In der damaligen Politik sei Freundschaft häufig ein erster Schritt zur Anbahnung einer Verwandtschaftsverbindung gewe-sen, erläuterte der Experte. „Wollte das Kaiserhaus seine Beziehungen zu anderen Mächten festigen, ließ es freundschaftliche Bündnisse möglichst mit verwandtschaft-lichen Verhältnissen untermauern.“
Fortsetzung auf Seite 2
Sonja Flesch-Reiss
D ie Goldpreise steigen und steigen. Und je weniger erschwinglich so ein klei-
ner Goldbarren oder die wertvolle
Goldkette wird, umso größer wird
der Wunsch nach dem Besitz des
wertvollen Edelmetalls. Findige
Trendsetter rufen deshalb ein neues
Hobby aus für alle Träumer, alle
Hoffungsvollen und alle Gierigen –
Goldsuchen in Deutschland.Goldschürfkurse boomen Ob mit Goldwasch-Schale und
Gummistiefeln oder mit Metall-De-tektor und Geologenhammer und
Lupe – alle denkbaren Varianten
sind im Trend. Schulen haben Gold-wasch-AGs, Firmen machen Gold-wasch-Betriebsausflüge. Ebay bie-tet Goldwaschpfannen an in rund,
viereckig, sechseckig, gebraucht
und neu, aus USA, Deutschland
oder Tschechien. Amazon bietet
Bücher und Ratgeber aller Art an,
im Internet sind mannigfaltig Gold-wasch-Schnellkurse zu finden und
viele Orte werben Touristen ein mit
preiswerten Goldschürf-Kursen
und Leihwerkzeug.Hobby mit HintergedankenAktuell zum Boom gibt es Ratge-ber-Sendungen auch in den ersten
Programmen, die Journalisten und
andere im Selbstversuch zeigen.
In hüfthohen Gummistiefeln oder
Anglerhosen stapfen und stehen sie
im Wasser von steinigen Flüssen,
auch im Rhein und in der Elbe, oder
bequemer noch, sitzen auf wasser-festen Duschhockern in fließenden
Gewässern und häufen Gestein in
Goldwasch-Rinnen oder Goldwasch-Pfannen. Leicht soll es sein, wird
beteuert, das richtige Gold-waschen. Steine, Schlamm und Sand müssen im Was-ser in Bewegung gehalten werden, damit das schwe-rere Gold sich nach unten absetzen kann. Wie gut, dass man vorher schon weiß, dass nicht mit größeren Nuggets zu rechnen ist. Ein Nugget, also ein relativ reines Gold-klümpchen, kommt bei uns nur selten vor und ist dann nicht größer als ein halber Zentimeter, ist also eher ein Mikro-Nugget. Aber Nug-gets sind extrem selten, nur ein Prozent aller Goldfunde sind in Nugget- oder Mikro-Nugget-Form.
GoldflitterIn Deutschland werden meist Goldflitter gefunden,
oder besser gesagt: Flitterchen!
Zwanzigtausend solcher Flitterchen
von 2-4 mm Größe ergeben etwa
ein Gramm Gold von häufig 20-22 Karat Reinheit. Profis sammeln
auch noch kleinere Mini-Flitterchen
bis 0,2 mm Größe, von denen man
dann zweihunderttausend braucht
für ein Gramm Gold. Das ist dann
schon eher für die Goldwäsche im
größeren Stil, nicht für den Hobby-Goldsucher, der das Gefühl von
Freiheit und Abenteuer im nächst-gelegenen Fluss, am Wochenende,
im Urlaub, mit und ohne Familie,
und erst einmal unter Anleitung er-fahrener Goldwäscher sucht. Fortsetzung auf Seite 3
Die Bilder der Trauer in Norwegen und des gegenseitigen Trostes werden länger im kollektiven Gedächtnis bleiben, als die Schreckensbilder von Tod und Verwüs-
tung. Eine weitgehend intakte Gemeinschaft kann in Zeiten des partiellen Schreckens eine besondere tragende Kraft des Miteinanders und der Freundschaft entwickeln. Kräfte,
die im Menschen existieren und die sich im gegenseitigen Zuspruch, in Kerzen und einfachen Blumenangebinden zeigten.
epochtimes.de
Grassroot-Revolution auf dem „Tahrir-Platz“ SpaniensEs begann mit dem Internet-Auf-ruf zum Protest am 15. Mai, um „Reale Demokratie jetzt!“ zu fordern. Die Demonstranten wurden „Indignados“ genannt, die Empörten.
mehr auf Seite 7
Künstliche IntelligenzEine neue Form des Lebens?Wie wird sich dieses Phänomen in Richtung „Bewusstsein“ wei-terentwickeln? Es gibt Stimmen die behaupten, die künstliche In-telligenz hätte bereits begonnen,
die Menschen zu beherrschen. mehr auf Seite 11
Das Erfolgsrezept der Kommunisten im WestenUnsere chinesische Kollegin Lea Zhou – aufgewachsen im kommunistischen China –sprach
mit der Publizistin Bettina Röhl über ihr Buch „So macht Kommunismus Spaß!“
mehr auf Seite 12
Präventivmaßnahmen gegen Piraterie Seite 6
Angriff der Zombie-Rechner mit Würmern und Trojanern Seite 4
Der Deutschen neuestes Hobby: GOLD
Freundschaft zwischen den Völkern und Kulturen ist eigentlich der Grün-dungsgedanke der Ver-einten Nationen und das ist etwas sehr Wertvolles.
Thomas HengelbrocksTannhäuser-Wunder in Bayreuth Seite 9
Luxus in Zeiten des InternetsNeue Zeiten, neue Werte: Wenn jeder im Internet einfach alles erleben und haben kann, wie wird dann der gute alte Luxus defi niert.mehr auf Seite 15
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3. August - 16. August 2011 / Nr. 287 / 7. Jahrgang / Preis Deutschland 1,80 €
Von Goldnuggets in dieser Größe
kann man in Deutschland nur träumen.
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GOLD: Goldbarren, Gold-Anleihen, Goldmünzen, Gold unterm Kopfkissen, Goldtropfen, Goldwasser, Gold-Nuggets, Gold-Claim, Goldstaub, Goldfl itter, ioni-siertes Gold, Goldschmuck, Blattgold, Zahngold, Rhein-gold, Rauschgold – Haupt-sache GOLD.
Tut gut: Internationaler Tag der FreundschaftPflege politischer Verbindungen
hätten etwa in byzantinischer Zeit
und Leihwerkzeug.Hobby mit HintergedankenAktuell zum Boom gibt es Ratge-ber-Sendungen auch in den ersten
Programmen, die Journalisten und
Zwanzigtausend solcher Flitterchen
von 2-4 mm Größe ergeben etwa
ein Gramm Gold von häufig 20-22 Karat Reinheit. Profis sammeln
auch noch kleinere Mini-Flitterchen
bis 0,2 mm Größe, von denen man
dann zweihunderttausend braucht
Freundschaft zwischen den Völkern und Kulturen ist eigentlich der Grün-
Goldstaub, Goldfl itter, ioni-siertes Gold, Goldschmuck, Blattgold, Zahngold, Rhein-gold, Rauschgold – Haupt-sache GOLD.
Sonja Flesch-Reiss
Die zehnfache Ausbeute aus Windenergie bei glei-chem Flächenverbrauch
ist möglich, wenn einfach nur die
Platzierung der Turbinen optimiert wird. Das sind die Ergebnisse der
speziellen Feldstudien zur Wind-energieforschung des California
Institute of Technology (Caltech). Ineffizient fand Forschungsleiter
John Dabiri, Professor für Aeronau-tik und Bioengeneering am Caltech,
die bisher übliche Horizontal-Aus-richtung der Turbine mit senkrecht
dazu montiertem Rotor. „Was bis-lang übersehen wird ist, dass Wind-parks in ihrer Gesamtheit noch
recht ineffizient sind“, betont der
Forscher. Auch käme es darauf an,
bei der Anordnung der Windräder
darauf zu achten, dass die durch
den Luftstrom entstehenden Wirbel
und Fließrichtungen der Luft die zu
gewinnende Energie erhöhen, statt
zu bremsen. Energieeffizienz ist
dann gegeben, wenn sich alle Ge-gebenheiten ergänzen und fördern.
So geht John Dabiri davon aus,
dass seine Vertikalturbinen, die
er selbst wegen ihres ungewöhn-lichen Aussehens „Eggbeaters“,
also „Schneebesen“ nennt, die ein-fallende Winde besser nutzen kön-nen. Auf seiner Experimentierfarm,
offiziell FLOWE (Field Laboratory
for Optimized Wind Energy) ge-nannt, stehen 24 dieser 10 Meter ho-hen und mit 1,2 Meter Durchmes-ser sehr schlanken Windturbinen
mit vertikaler Ausrichtung. Dabiri
verwendet die Abkürzung VAWT für Vertikale Achse Wind Turbine.
Ein halbes Dutzend dieser Anlagen
wurde in den Feldversuchen 2010
verwendet. Die bisherigen Windkraftanla-
gen verwenden weithin sichtbare
Windräder mit horizontalen Turbi-nen. Dabiri nennt sie HAWTs und
„Monolithe“, die in der Landschaft
stehen und ihre Rotorblätter lang-sam immer in die gleiche Richtung
drehen. Diese Windräder dürfen
sich nicht berühren und müssen
sehr weit auseinander stehen, um
aerodynamische Interferenzen zu
vermeiden. Sie brauchen einfach
viel Platz, während gleichzeitig viel
Wind ungenutzt verweht. Dabirie vergleicht diese modernen Wind-kraftanlagen mit „schlampigen
Essern“, die nicht nur Immobilien
verschwenden und deren Qua-dratmeterleistung senken, sondern
auch die zur Verfügung stehende
Ressource Wind. Windanlagenbauer versuchen,
dieses Manko mit höheren Türmen
und längeren Rotorblättern zu kom-pensieren, die stärkere Winde aus
größeren Höhen nutzen können.
Dadurch entsteht aber laut Dabiri
das nächste Problem. „Das bringt
andere Herausforderungen“, sagt
Dabiri, „wie höhere Kosten, mehr
komplexe technische Probleme,
eine größere Umweltbelastung.
Größere und höhere Turbinen be-deuten immerhin mehr Lärm, mehr
Gefahr für Vögel und Fledermäuse
und sind für diejenigen, die Wind-räder optisch nicht so ansprechend
finden, ein noch größerer Dorn im
Auge.“ Die Lösung könnte, laut Dabiri,
das Design des Windparks selbst
sein, um seine Energieeffizienz zu
steigern und anstatt in der Höhe
näher am Boden zu maximie-ren. Obwohl die Windstärke etwa
zehn Meter über dem Boden ge-ringer ist als bei 30 Metern Höhe,
ist dennoch „die Windenergie, die
weltweit zehn Meter über dem Bo-den verfügbar ist, um ein Vielfaches
größer, als der gesamte Stromver-brauch der ganzen Welt“, sagt er
und zieht daraus den Schluss: „Das
bedeutet, dass genügend Energie
zur Verfügung steht mit kleineren,
billigeren, umweltfreundlicheren
Turbinen – wenn die richtigen Tur-binen in der richtigen Weise ange-ordnet sind.“
„VAWTs sind ideal“, sagt Dabiri,
„weil sie sehr nahe beieinander po-sitioniert werden können. Auf diese
Weise können sie fast die gesamte
Energie der wehenden Winde erfas-sen, selbst wenn nur ein Lüftchen
über die Windfarm weht.“ Wenn
jede Turbine in die entgegenge-setzte Richtung zu ihren Nachbarn
dreht, erhöht sich auch ihre Effizi-enz, fanden die Forscher heraus.
Möglicherweise senken die gegen-
läufigen Drehungen den Druck auf
die Turbine, was dieser wiederum
schnellere Umdrehungen erlaubt
(Dabiri hatte die Idee für die Ver-wendung dieser Art von konstruk-tiver Interferenz aus seinem Studi-um der Fischschwärme).
Bei seinen Feldversuchen te-stete Dabiri mit seinem Team die
verschiedensten Anordnungen
mit seinen „Schneebesen“, um die
Auswirkungen messbar und wie-derholbar zu belegen. Bei richtiger
Anordnung reichte ihm ein Ab-stand des vierfachen Durchmes-sers aus, um damit 21-27 Watt pro
Quadratmeter Windpark-Fläche zu
erzeugen. Ein vergleichbarer Park
mit HAWTs bringt nur zwei bis drei
Watt pro Quadratmeter.„Dabiris von Bioengineering
inspirierte Forschung ist eine He-rausforderung für den Status quo
der Windenergie-Technologie“,
lobt Ares Rosakis, Vorsitzender der
Abteilung für Ingenieurwesen bei
Caltech und Professor für Luft- und
Maschinenbau. Erste deutsche Reaktionen sind
ungläubige Skepsis und Abwie-geln. So sagte Stephan Barth, Ge-schäftsführer des Zentrums für
Windenergieforschung ForWind
gegenüber pressetext, er sei skep-tisch, ob der Caltech-Ansatz für
praktische Anwendungen wirklich
optimal wäre.
Römische Streitwagen preschten über den Parcours zur Eröffnung des CHIO (Concours Hippique International Offi ciel) am 8. Juli in Aachen; erneuerbare Energien in
hoher Potenz konnten Reiter und die nach Hunderttausenden zählenden Zuschauer bis zum 17. Juli erleben. Ob es Regen gab oder Stürze, Sieg oder Niederlage, die Stimmung
hieß Begeisterung. Offensichtlich liegt wirklich viel „Glück dieser Erde auf dem Rücken der Pferde“.
epochtimes.de
Deutschland aus der Sicht
einer ChinesinDie Studenten dürfen auf die
Straßen gehen und gegen die
Studiengebühren protestieren,
ohne Angst davor haben zu
müssen, verprügelt oder aus der
Uni entlassen zu werden.mehr auf Seite 2
Khmer-Rouge Tribunal
öffnet WundenViele Kambodschaner kehren
nach jahrelangem Aufenthalt aus
dem Ausland zurück, um ihre
Wurzeln wiederzufi nden und das
Land mit aufzubauen. mehr auf Seite 7
Rembrandts berühmtes
ungleiches PaarRembrandt konzentrierte sich
darauf, den Effekt, den Anslos
Predigten auf die Zuhörer gehabt
haben müssen, im Bild festzu-
halten. Und so wurde es gleich-
zeitig ein Portrait seines Wirkens
und seiner Person. mehr auf Seite 8
Glück auf dem Rückzug Seite 18
Unternehmergeist und süße Ideen Seite 12Ehrenamt: Bildung macht
den Unterschied Seite 3
Sensation: Windenergie aus Vertikal-Turbinen verzehnfacht Ausbeute
„Gelb ist das neue Pink“ Seite 13
Nostalgie, Abenteuer
und Kinder in Action
Super 8 ist ein echter Block-
buster! Produziert von Steven
Spielberg und unter der Regie
von J.J. Abrams könnte es auch
gar nicht anders sein. Empfeh-
lung für einen Abend voller
Nostalgie mit Super 8!mehr auf Seite 9
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20. Juli - 2. August 2011 / Nr. 286 / 7. Jahrgang / Preis Deutschland 1,80 €
John Daibiri hat mit bisher
einzigartigen Feldstudien
eine zehnfach erhöhte
Energieausbeute bei
Windkraft erreicht.
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Der diesjährige Grimme Online
Award im Bereich „Wissen
und Bildung“ ging an das
Bamberger Projekt „Neusprechblog“.
Das „Neusprechblog“ befasst sich
mit der verklausulierten Sprache in
der Tagespolitik und im politischen
Diskurs. Dabei werden Worthülsen
entlarvt und verbale Verschleierungs-
taktiken aufgedeckt. „Das Neusprech-
blog ist also nicht nur ein Angebot
für Sprachfetischisten, sondern für
den politischen Menschen, eigentlich
für uns alle“, urteilte die Jury und
begründete damit die Preisentschei-
dung.Die Initiatoren Prof. Dr. Martin
Haase, Bamberger Sprachwissen-
schaftler, und Kai Biermann nahmen
die Auszeichnung am Mittwoch, 22.
Juni 2011, in Köln entgegen. Der re-
nommierte Grimme Online Award
vergibt seit 2001 jährlich Preise in acht
verschiedenen Kategorien.
Der Name „neusprech“ ist George
Orwells Roman „1984“ entnommen
und damit Programm. Ob „Stress-
test“, „Biosprit“ oder „Schutzlücke“:
Seit Frühjahr 2010 beobachten Martin
Haase und Kai Biermann in ihrem
Blog die Sprache von Politik und öf-
fentlichen Debatten. Sie hinterfragen
die verwendeten Begriffe, beleuch-
ten sprachliche Hintergründe oder
Wortverdrehungen und entlarven
ideologische oder interessengeleite-
te Implikationen. Was in der Regel
als selbstverständlich hingenommen
wird, offenbart so bei genauerem Hin-
sehen ganz neue Dimensionen. Ihre
Internetadresse ist: neusprech.org
Gegen Verschleierung
In der Begründung für die Auszeich-
nung des Gimme-Instituts heißt es:
Bestimmte Begriffe gaukeln einen kla-
ren Sachverhalt vor, verschleiern aber
im Grunde nur. „Sicherheitszone“ ist
so ein Begriff – eigentlich eine Zone
der Unsicherheit. Oder „Stromverede-
lung“ – bei dem nichts veredelt, son-
dern nur zwischengespeichert wird.
Gemeinsam ist diesen Begriffen,
dass sie in der Tagespolitik und im
politischen Diskurs Hochkonjunktur
haben, dass man sie überall liest und
hört – besonders aus Politikermün-
dern. Ihre zugrunde liegende Bedeutung
wird aber kaum reflektiert. Es soll gar
nicht bewusst werden – und wird es
auch nicht – dass hier durch Sprache
manipuliert und Wahrheit verschlei-
ert wird. Den Bedeutungen dieser
sprachlichen Tarnversuche versucht
das „Neusprechblog” auf die Spur zu
kommen und hilft dabei dem Den-
ken auf die Sprünge: Es entlarvt die
Bedeutung der Nicht-Begriffe und
beschreibt kurzweilig die Absichten,
die hinter der „Um-Larvung“ stehen
mögen. Die Autoren, Martin Haase, Profes-
sor für Linguistik, und Kai Biermann,
Psychologe und Journalist, denken für
uns viel über Sprache nach. Nicht nur
über die Semantik, sondern vor allem
über die politische und wirtschaft-
liche Pragmatik der Sprache. Auch
wenn ein Stichwortverzeichnis noch
fehlt, entsteht hier doch ein Lexikon
der „Un-Begriffe“, in das jeder regel-
mäßig reinschauen sollte, um inte-
ressengesteuerte Sprachvernebelung
aufdecken zu können.
Neusprechblog.org
Atomruine war ein aktuelles Thema,
das Martin Haase am 27. Juni 2011 un-
ter die Lupe genommen hat: „Atom-
ruine klingt pittoresk, malerisch also
und interessant. Und in der Tat ist der
ebenfalls gern in diesem Zusammen-
hang erwähnte ‚Sarkophag‘ (der ein
reich verziertes Grabmal vermuten
lässt, obwohl eine eher hässliche und
vor allem mürbe Betonabdeckung
gemeint ist), inzwischen eine touri-
stische Sehenswürdigkeit. Doch mit
Ruine werden „Reste von Baulich-
keiten“ bezeichnet, die nicht mehr
funktionieren; ein zerstörtes Atom-
kraftwerk ist keine Ruine, denn seine
„Funktion“ büßt es nicht ein, nur weil
es kaputt ist, es strahlt munter weiter.
…“Und ein weiterer Auszug, der auf
einen Besuch im Internet neugierig
machen möge von Kai Biermann am
20. Juni 2011 zum Schlagwort Cyber-
Abwehrzentrum: „Quizfrage: Was
wehrt ein Cyber-Abwehrzentrum ab?
Einen Cybernauten? Die Kybernetik
an sich? Oder gleich das ganze Inter-
net? Wir wissen es nicht. Beunruhi-
genderweise scheint sich auch Innen-
minister Hans-Peter Friedrich, der das
Ding gerade eröffnet hat, nicht ganz
sicher zu sein. …“ (rls)
Stell dir vor, es ist Frauenfußball-WM in Deutschland – und alle gehen hin! Nach DFB-Verbot von 1955 und Diskriminierung bis 1970 feiert die Welt mit dieser Weltmeisterschaft end-
lich „Fußball für alle“: Groß und Klein, Alt und Jung, Männer und Frauen aller Rassen und Religionen. Lesen Sie weiter auf Seite 3, wie König Fußball nun seine Fußball-Königinnen fi ndet.
epochtimes.de
Uganda muss vor seinem
Öl geschützt werden
Die Entdeckung von Erdöl
in Afrika hatte selten positive
sozioökonomische Folgen.mehr auf Seite 4
Der knallpinke
Opern-Optimismus
An der Berliner Staatsoper
spielen bezaubernde Sänger
in Lacroix-Kostümen ein
verfl ixt anspruchsvolles Stück:
Leonard Bernsteins „Candide“.
mehr auf Seite 9
Der mit der Macht tanzt
Verhandlungsmanager beraten
in der Kunst, Verhandlungen
erfolgreich zu führen. Wir
sprachen mit Foad Forghani,
einem der versiertesten Tänzer
auf dem Parkett der Macht.
mehr auf Seite 12
Ich lebe meinen
1. FC Köln Seite 13
Ägyptens neues
Selbstbewusstsein Seite 7
„Neusprechblog“
erhält Grimme Online Award
„Das ‚Neusprechblog‘ ist ein
Angebot für den politischen
Menschen, eigentlich für uns
alle“, urteilte die Jury und be-
gründete damit die Preisent-
scheidung.
Vom Zauber der
Fächersprache Seite 8
Highlights in Harlem
Harlem in Manhattan war
ein Zentrum der Kultur der
Schwarzen in den USA.mehr auf Seite 19
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Chinas Abend
in Berlin
Renate Lilge-Stodieck
Das mit den ‚Wirtschaftsverbre-
chen‘, das kennen wir alle, die
wir aus Diktaturen kommen.
Ich bin zwar nie verhaftet worden, aber
davor hatte ich immer Angst, dass man
mit erfundenen Straftaten beschuldigt
wird. Man hat mich oft genug verhört
und viele Vorwürfe frei erfunden wie
Schwarzhandel, Prostitution oder De-
visenvergehen. Es war nie von Literatur
die Rede.“Kein Blatt vor den Mund nahm
Herta Müller, als sie sich bei einer ad
hoc angekündigten Veranstaltung im
Literaturhaus in der Fasanenstraße in
Charlottenburg für Chinas Dissidenten
einsetzte. Und gar nicht zufällig ge-
schah das zur gleichen Zeit, als Chinas
Ministerpräsident Wen Jiabao in Berlin
in der Liebermann-Villa am Wannsee
zu Abend speiste.
Zusammen mit Norbert Bisky und
Uwe Kolbe las Herta Müller vorab
sichtlich bewegt aus Ai Weiweis noch
unfertigem Buch „Macht euch keine
Illusionen über mich. Der Blog“. Die
Blogtexte von Ai Weiwei erscheinen
beim Verlag Galiani Berlin Ende Juli.
Der wegen „Wirtschaftsverbrechen“
verhaftete chinesische Künstler Ai Wei-
wei wurde zwar am 22. Juni überra-
schend aus dem Gefängnis entlassen,
aber nicht in eine wirkliche Freiheit.
Herta Müller fordert für ihn und
viele unbekannte Leidensgenossen in
China Gerechtigkeit.
„Das ist eine solche Feigheit, man
erfindet Dinge, nur um nicht etwas zu
hören, was die Partei betrifft oder damit
man nicht über das Gesellschaftssystem
reden muss.“
Abendessen in der
Liebermann-Villa
Nicht zu ermitteln war das Motiv für
die Auswahl der Liebermann-Villa am
Großen Wannsee als Ort für das große
Abendessen der Bundeskanzlerin mit
den chinesischen Staatsgästen.
Von Max Liebermann, der mit sei-
ner Familie gern die Sommertage ma-
lend am Wannsee verbracht hatte, und
der zu den bedeutendsten Vertretern
des deutschen Impressionismus zählt,
stammte der in Berlin sehr bekannte
Ausspruch über die Nationalsozialis-
ten: „Ick kann jar nich soville fressen,
wie ick kotzen möchte.“ Fortsetzung Seite 2
„
Herta Müller kämpft für Chinas
Dissidenten, Wen Jiabao speist
mit Frau Merkel in der Lieber-
mann-Villa und Falun Gong
meditiert für ein Ende der Ver-
folgung seiner Anhänger – ein
Abend in Berlin.
Nobelpreisträgerin Herta Müller
kennt Stasimethoden aus ihrer
rumänischen Heimat.
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6. Juli - 19. Juli 2011 / Nr. 285 / 7. Jahrgang / Preis Deutschland 1,80 €
Stell dir vor, es ist Frauenfußball-WM in Deutschland – und alle gehen hin! Nach DFB-Verbot von 1955 und Diskriminierung bis 1970 feiert die Welt mit dieser Weltmeisterschaft end-
lich „Fußball für alle“: Groß und Klein, Alt und Jung, Männer und Frauen aller Rassen und Religionen. Lesen Sie weiter auf Seite 3, wie König Fußball nun seine Fußball-Königinnen fi ndet.
Stell dir vor, es ist Frauenfußball-WM in Deutschland – und alle gehen hin!
Tut gut: Internationaler sers aus, um damit 21-27 Watt pro
Quadratmeter Windpark-Fläche zu
erzeugen. Ein vergleichbarer Park
mit HAWTs bringt nur zwei bis drei
Tut gut: Internationaler
Highlights in Harlem
Harlem in Manhattan war
ein Zentrum der Kultur der
Schwarzen in den USA.mehr auf Seite 19sers aus, um damit 21-27 Watt pro
Quadratmeter Windpark-Fläche zu
erzeugen. Ein vergleichbarer Park
mit HAWTs bringt nur zwei bis drei
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Floral designter Anhänger aus poliertem 925/- Sterlingsilber mit sechs handgefassten echten Kugeln aus Granat. Komplett mit schwarzem Satinband.
Markante, klassische Manschettenknöpfe, 925/- Sterlingsilber mit Perlmutt.
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