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SPENDENECHO Nr. 3 2009

Date post: 25-Mar-2016
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Unsere Hauszeitung SPENDENECHO dient der Information unserer Spenderinnen und Spender über die Arbeit unserer Organisation.
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1 SPENDENECHO LEBEN FÜR ALLE Nr. 3 August 2009 Indien Spendenaufruf: Leben unter der Armutsgrenze während des Wirtschaftsbooms Seite 4 Kenia Nachhaltige Hilfe durch eine Unterwasserpumpe, Schulungen und Saatgut Seite 6 Sri Lanka Dank Mikrofinanzprogramm zu beruflichem Erfolg und finanzieller Unabhängigkeit Seite 8 Sudan Die schwierige Rückkehr in eine vom Bürgerkrieg zerstörte Heimat Seite 10 Ein Tag im Leben von G.H. Sumithra Seite 12
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Page 1: SPENDENECHO Nr. 3 2009

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SPENDENECHO

LEBENFÜRALLE

Nr.3August 2009

IndienSpendenaufruf: Leben unter der Armutsgrenze

während des Wirtschaftsbooms Seite 4

KeniaNachhaltige Hilfe durch eine Unterwasserpumpe,

Schulungen und Saatgut Seite 6

Sri LankaDank Mikrofinanzprogramm zu beruflichem Erfolg

und finanzieller Unabhängigkeit Seite 8

SudanDie schwierige Rückkehr in eine vom Bürgerkrieg

zerstörte Heimat Seite 10

Ein Tag im Leben vonG.H. Sumithra Seite 12

Page 2: SPENDENECHO Nr. 3 2009

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Liebe Spenderinnen und Spender

Nicht nur unser 20-jähriges Jubiläum, auch die Wirtschaftskrise hat uns

dazu bewogen, uns neu zu positionieren. Wir haben

immer hervorgehoben, dass wir ohne unsere Spenderinnen und Spender

niemals erfolgreich sein könnten, niemals den vielen Menschen

in Not adäquat helfen könnten. Deshalb war es uns auch ein grosses

Anliegen, dass unser neuer Marktauftritt vor allem Ihnen zu Gute kommt:

Mit klaren Botschaften und übersichtlicher Gliederung der Inhalte,

sowie mehr Transparenz – nicht nur auf der visuellen, sondern auch auf

der organisatorischen Ebene.

Es ist mir deshalb eine grosse Freude, Ihnen unsere neue Zeitung

SPENDENECHO zu präsentieren. Sie beinhaltet zum einen

den Spendenaufruf für unser Krankenhaus in Sakraili, Indien. Die Anzahl

derer, die unsere Hilfe erbitten, wächst mit jedem Tag. Der Ansturm

ist kaum noch zu bewältigen. Wir benötigen deshalb dringend finanzielle

Unterstützung für die Beschaffung neuer Apparaturen sowie die

Aufrechterhaltung und den Ausbau unserer Dienstleistungen.

Ich habe das Leid der Kranken mit eigenen Augen gesehen. Ihre Situation

ist erschreckend und schockiert mich noch heute. Ich bitte Sie daher

dringend um Ihre Hilfe: Spenden Sie!

Unser SPENDENECHO wird Sie regelmässig über den Stand der Dinge

dreier aktueller Projekte informieren. Uns ist wichtig, dass Sie,

liebe Spenderinnen und Spender, jederzeit wissen, was wir dank Ihrer

finanziellen Unterstützung erreicht haben. Ich lade Sie deshalb

herzlich dazu ein, nachzulesen, was Ihre wertvolle Unterstützung im

Süd-Sudan, in Kenia und in Sri Lanka bereits bewirkt hat. Unsere Rubrik,

in der ein Projektteilnehmer seine Erfahrungen schildert, wurde

beibehalten. Dieses Mal erzählt G.H. Sumithra von ihren Erfahrungen und

Erfolgen. Sie dürfen gespannt sein!

Ich hoffe, dass Ihnen die diversen Neuerungen dabei helfen werden, sich

ein noch besseres Bild der Situation in den von uns unterstützten

Ländern zu machen. Ich hoffe auch, dass Sie die folgenden Informationen

und Bilder noch mehr zu einer Spende inspirieren werden.

Egal ob in Indien, im Süd-Sudan, in Kenia oder in Sri Lanka:

Überzeugen Sie sich von unserer Arbeit und unterstützen Sie uns bei

unserem Vorhaben den Menschen den Weg in eine selbstbestimmte

Zukunft zu ebnen.

Als Dankeschön für die langjährige Zusammenarbeit überreiche ich Ihnen

für Ihre Organisation diese Post-it ® Haftnotizen mit unserem

neuen Logo. Wir danken der 3M Schweiz AG an dieser Stelle für das

freundliche Sponsoring.

Herzliche Grüsse

Dr. med. Ales Tilen

Präsident LEBEN FÜR ALLE

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Impressum

SPENDENECHO erscheint 4 x pro Jahr

Herausgeber LEBEN FÜR ALLE

Auflage 90 000

Redaktion LEBEN FÜR ALLE

Texte Fabienne Fini, Zürich

Fotos Schwarzweissbilder: Nico Schaerer, Zürich

Farbbilder: LEBEN FÜR ALLE

Gestaltung Samo Stahler, Zürich

Druck Bechtle Verlag & Druck, Esslingen

Verpackung und Personalisierung Druckerei Kyburz, Dielsdorf

Adresse Amtsstrasse 3, 8610 Uster

Tel. + 41 43 399 0701, Fax + 41 43 399 0103

info @ lfa.ch, www.lfa.ch

Unsere Hauszeitung SPENDENECHO dient der Information

unserer Spenderinnen und Spender über die Arbeit unserer Organisation.

Ein Abonnement kostet 5 Franken pro Jahr.

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Spendenaufruf Indien

Leben unter der Armutsgrenze während des Wirtschaftsbooms

Ort Sakraili, Bundesstaat Bihar

Schwerpunktthemen Betreuung, Erziehung, Gesundheitswesen

Projektdauer seit 1998

Projektleiter vor Ort Dr. Chahtahu Lal Sah

( 46 Mitarbeiter und davon 100 % Einheimische )

India

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Bihar ist in vielen Aspekten unrühmlich für eine

aufstrebende Wirtschaftsnation: 40 % der

über 96 Millionen Menschen leben unter der

Armutsgrenze. Sie leiden an Unterernährung

und verschiedensten Krankheiten. Eine hohe

Analphabetismus-Rate und Kinderarbeit

sind weitere Faktoren, die der Entwicklung

hinderlich sind.

Wie schlecht es um die Gesundheit der

Bewohner in Bihar steht, hat uns zutiefst

erschüttert und schockiert. Deswegen haben wir

in Sakraili ein Krankenhaus mit integrier tem

Forschungszentrum errichtet. Dank LEBEN FÜR

ALLE müssen die Betroffenen nun keine kilome-

terlangen Fussmärsche mehr auf sich nehmen,

um einen Arzt aufzusuchen. Die Behandlung

der Patienten ist entweder kostenlos oder wird

durch Subventionen finanziert, denn jeder

Mensch hat das Recht auf medizini sche Versor-

gung. Diese Unterstützung stösst auf grossen

Anklang: Seit dem 1. Januar 2009 haben wir

bereits mehr als 4000 Patienten betreut.

Das Krankenhaus braucht jedoch unbe -

dingt moderne Apparaturen, wie beispiels-

weise ein Sauerstoffgerät ( CHF 3095.– ) oder

einen Defibrillator ( CHF 10 714.– ). Auch ein

Ambulanz wagen muss angeschafft werden

( mind. CHF 11 905.– ). Gesamthaft belaufen sich

die dringend benötigten Investitionen auf

die Summe von CHF 78 000.–. Wenn wir diesen

Betrag aufbringen, ist die Fortführung unserer

Tätigkeiten gesichert! Und: Nur mit zusätzlicher

Unterstützung ist die Implementierung weiterer

Projekte möglich! Zur Senkung der Sterberate

von Müttern und Kindern bei der Geburt, muss

Indien ist einer der grossen Sieger der Globalisierung. Das Brutto-Inlandprodukt

ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Blickt man hingegen auf Bihar,

zeigt sich ein anderes Bild: Krankheiten, die man in den Städten problemlos

behandelt, führen hier noch immer zum Tod. Viele Kinder sterben, bevor

sie überhaupt das Licht der Welt erblicken.

zwingend eine Gynäkologie-Station eröffnet

werden. Des Weiteren möchten wir in mehrjäh-

rigen Kursen medizinisches Personal ausbilden.

So können wir sicherstellen, dass sich die

Betroffenen zukünftig auf ihre eigenen Ärzte,

Krankenschwestern, Physiotherapeuten, etc.

verlassen können.

Die vermeintlich gute wirtschaftliche

Lage Indiens macht es LEBEN FÜR ALLE aber

sehr schwer, Unterstützung für dieses Projekt zu

erhalten. Wir wenden uns deshalb an Sie, liebe

Spenderinnen und Spender: Helfen Sie uns

dabei, unsere Arbeit erfolgreich fortzuführen!

Wir dürfen nicht den gleichen Fehler begehen

wie die indische Regierung, wir dürfen nicht

wegschauen! Lassen Sie sich bitte nicht vom

vordergründigen Reichtum des Landes blenden:

Die Menschen in Sakraili, Bihar, brauchen uns

nicht weniger, als an all den anderen Orten, wo

LEBEN FÜR ALLE in Ihrem Namen aktiv ist!

Bereits mit einer Spende von CHF 20.–

geben Sie 20 Personen die Möglichkeit, sich

medizinisch versorgen zu lassen. CHF 50.–

kommen den Kosten für einen kleinen chirur-

gischen Eingriff gleich. Eine Endoskopie zur

Untersuchung des Magen-Darm Traktes, der

Lunge und der Gebärmutter sowie die daran

anschliessende Behandlung lassen sich schon

mit CHF 100.– finanzieren.

Unser Stiftungsratspräsident Dr. med. Ales Tilen bei der Arbeit im

Labor des Spitals. Bei seinen Reisen nach Indien hilft er immer mit.

Chefarzt Dr. Krishnan bei einer seiner vielzähligen Operationen.

Das Spital im Frühling 2009 links vom Gebäude soll die Gynäkologie

Station entstehen.

Die Apotheke im Spital in Indien, teilweise werden noch

Naturheilprodukte verwendet

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Projektbericht Kenia

Nachhaltige Hilfe durch eine Unterwasserpumpe, Schulungen und Saatgut

Ort Lokichoggio

Schwerpunktthemen Betreuung, Resozialisierung

Projektdauer seit 2005

Projektleiter vor Ort Alfred Ejem

( 3 Mitarbeiter, davon 100 % Einheimische )

Projektpartner AMURT ( Schweiz )

Kenia

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Kenia rangiert auf Platz 149 der weltweit 179

Entwicklungsländer. Die Bewohner des Landes

leiden unter Armut und Krankheiten und

haben kaum Zugang zu Bildung, medizinischer

Versorgung oder anderen öffentlichen Einrich-

tungen. Besonderns prekär ist die Situation in

Lokichoggio im Norden des Landes, wo lang

anhaltende Dürrephasen, eine hohe Analpha-

betismusrate, wenig Infrastruktur und viele

grassierende Krankheiten die Entwicklung der

Region zusätzlich verunmöglichen.

LEBEN FÜR ALLE hat sich deshalb dazu

entschieden, das bereits im Sudan erfolg-

reiche Landwirtschafts-Projekt auch in Kenia zu

implementieren. Landwirtschaftliche Produktivität

soll dazu beitragen, dass die Betroffenen

sich und ihre Familien zukünftig selbst versorgen

können. Unser deklariertes Ziel ist dabei, die

Zahl der vom Hunger Betroffenen um 30 % zu

senken. Seit April dieses Jahres konnten wir be-

reits diese Erfolge verbuchen:

Ackerbau funktioniert nur, wenn genü-

gend Wasser vorhanden ist. Deshalb haben wir

eine Unterwasserpumpe installiert. Diese

generiert aus dem bereits bestehenden Bohr -

loch 1700 Liter Wasser pro Stunde. Wenn

genügend Sonnenlicht vorhanden ist, können

die beiden Wasser-Tanks ( à je 5000 Liter ) in fünf

Stunden gefüllt werden.

Die 220 Frauen, die an unserem

Projekt teilnehmen, wurden durch unsere hoch

qualifizierten Mitarbeiter geschult. Sie wissen

nun, wann welche Gemüse und Getreide am

besten gedeihen und wie sie diese anpflanzen

müssen. Die Teilnehmerinnen kultivieren bereits

Menschen, die an sich glauben, können zuvor Unvorstellbares erreichen.

Die Frauen von Lokichoggio, Kenia, sind ein gutes Beispiel dafür.

In nur drei Monaten haben sie es geschafft, ihrem Leben eine neue und

erfolgreiche Perspektive zu geben.

das fruchtbare Land rund um das Bohrloch. Kohl,

Zwiebeln, Auberginen und Bohnen werden

ebenso angebaut wie dürre-resistente Getreide

( Mais und Hirse ).

Damit die vielen Einnahmen aus dem

Verkauf der gepflanzten Produkte gesichert sind,

werden sie auf einem eigens dafür eröffneten

Bank-Konto bei der Kenya Commercial Bank

( KCB ) deponiert. Des Weiteren haben sich die

Frauen zu einer Aktiengesellschaft zusammen-

geschlossen. Tatkräftige Unterstützung erhal-

ten sie dabei sowohl von LEBEN FÜR ALLE wie

auch von den zuständigen Behörden.

Das grosse Interesse der Frauen an

diesem Projekt teilzunehmen, ihre neu

entdeckte Lebensfreude, sowie ihr wachsendes

Selbstvertrauen zeigen: Unsere Hilfe motiviert

die Teilnehmerinnen aktiv zu werden und

ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

Sie können nun selbst zu einer nachhaltigen

Verbesserung ihrer Situation beitragen. Ohne

Ihre Hilfe, liebe Spender innen und Spender,

wäre all dies unmöglich gewesen. Wir möchten

uns herzlich bei Ihnen für Ihre Unterstützung

bedanken! Mit Ihrer Hilfe werden wir unser de-

klariertes Ziel erreichen!

Für Ihre Spende verwenden Sie bitte den bei-

gelegten Blanko-Einzahlungsschein und tragen

Sie die Konto Nummer des entsprechenden

Projektes ein ( Kenia: 01 -35952-9 ).

So können wir sicherstellen, dass Ihre wert-

volle Spende dem richtigen Projekt zugeordnet

werden kann.

Die ersten Tomaten auf unserer Demofarm spriessen bereits.

Bohnensetzlinge auf unserer Projektfarm und im Hinter-grund wachsen auch bereits die ersten

Maisstauden.

Turkana Frau mit traditionellem Halsschmuck und

der typischen Frisur für den Völkerstamm. Sie ist eine Teilnehmerin

unseres Landwirtschaft-Projektes.

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Projektbericht Sri Lanka

Dank Mikrofinanzprogramm zu beruflichem Erfolg und

finanzieller UnabhängigkeitOrt Galle

Schwerpunktthemen Betreuung, Resozialisierung

Projektdauer seit Dezember 2004

Projektleiter vor Ort Chamila Livera

( 10 Mitarbeiter, davon 80 % Einheimische )

Projektpartner USAID, Geneva Global Inc., UNOCHA,

Schweizer Botschaft, Consortium of Humanitarian Organisations ( CHA ),

AMURT ( International )

Sri Lanka

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Zwei zentrale Elemente charakterisieren unser

Projekt in Sri Lanka: Die intensive Schulung

der Projektteilnehmerinnen durch unsere hoch

qualifizierten Mitarbeiter und die Ausstattung

mit Arbeitsutensilien. Die Unterrichts-Klassen

bestehen aus jeweils 80 Frauen. Sie sind ent-

weder allein stehend, verwitwet, leiden an einer

körperlichen Behinderung oder leben unter

der Armutsgrenze. Wir bieten Kurse in den

Bereichen Stricken, Nähen und Verarbeitung

von Spitze und Kokosfasern an. Zudem vermit-

teln unsere Experten Wissen darüber, wie

die Frauen ihre eigenen kleinen Firmen gründen

und führen müssen, um nachhaltig Erfolg zu

haben. Diesen Kurs besuchen momentan 100

Teilnehmerinnen.

Insgesamt nehmen somit 420 Frauen an

unserem Projekt teil. Betrug die Quote der neu

gegründeten Kleinbetriebe im Februar dieses

Jahres noch 20 %, ist sie bis Mai auf 42 % ange-

stiegen. Die Teilnehmerinnen haben sich zu vier

Genossenschaften formiert. Sie bestehen aus

bis zu 157 Mitgliedern ( Stand 31. Mai 2009 ) und

setzten in den vergangenen drei Monaten

je bis zu CHF 1000.– um. Bedenkt man, dass

das Pro-Kopf Einkommen Sri Lankas bei

ca. CHF 1400.– pro Jahr liegt, und 41.6 % der

Bevölkerung weniger als CHF 2.– pro Tag zur

Verfügung stehen, wird der immense Erfolg

dieses Projekts deutlich sichtbar.

Mit Japan entwickelte sich eine enge

Geschäftsbeziehung: Die Produkte unserer

Teilnehmerinnen konnten an Messen präsentiert

und dann erfolgreich auf dem dortigen Markt

abgesetzt werden. Diese Zusammenarbeit wird

Viele Menschen in Sri Lanka haben sich auch vier Jahre nach

der verheerenden Naturkatastrophe noch keine neue Lebensgrundlage

erarbeiten können. Dank dem nachweislich erfolgreichen und

von unseren Experten eng begleiteten Mikrofinanzprogramm, erhalten

diese Betroffenen eine neue Perspektive.

in Zukunft noch mehr gefördert. In den nächsten

drei Monaten sollen zudem Synergien mit

anderen Unternehmen aus den Bereichen Ver-

kauf und Marketing hergestellt werden. Unsere

Experten werden den Teilnehmerinnen des

Weiteren Informationen darüber geben, welche

Möglichkeiten es gibt das Ersparte effizient

einzusetzen und wie man neue finanzielle Mittel

beschaffen kann.

Wir möchten Ihnen, liebe Spenderinnen

und Spender, an dieser Stelle im Namen unserer

Geschäftsfrauen aus Sri Lanka herzlich für Ihr

Vertrauen und Ihre Unterstützung danken. Nur

mit Ihrer Hilfe konnte diese Erfolgsgeschichte

überhaupt erst geschrieben werden! Vergessen

Sie nicht: Von Ihrer Unterstützung profitieren

nicht nur die direkten Teilnehmerinnen unseres

Projekts. Vielmehr haben Sie auch deren

Familien und somit insgesamt 1680 Menschen

geholfen! Stehen Sie den Betroffenen in Sri

Lanka weiter zur Seite und seien Sie Teil dieser

erfolgsgekrönten Geschichte!

Für Ihre Spende verwenden Sie bitte den bei-

gelegten Blanko-Einzahlungsschein und tragen

Sie die Konto Nummer des entsprechenden

Projektes ein ( Sri Lanka: 01-35526-7 ).

So können wir sicherstellen, dass Ihre wert -

volle Spende dem richtigen Projekt zugeordnet

werden kann.

Eine fertiggestellte Zierdecke von einer Teilnehmerin geklöppelt.

Einer unserer Fachspezialisten unterrichtet die Teilnehmerinnen

des Mikrofinanzprogramms in unserer Schule in Galle.

Sri Lanka Festival in JapanUnser Messestand am Sri Lanka

Festival in Japan.

Eine Absolventin unseres Mikrofinanzprojektes bekommt

ihre zugeteilten Utensilien ausgehändigt: Singer-Nähmaschine, dazugehöriger Tisch

und Garn zum verarbeiten.

Kissenbezügewerden von unserer Teilnehmerin am Mikrofinanzprogramm für den Markt

hergestellt.

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Projektbericht Süd-Sudan

Die schwierige Rückkehr in eine vom Bürgerkrieg

zerstörte HeimatOrt Bahr el Ghazal

Schwerpunktthemen Betreuung, Erziehung,

Gesundheitswesen, Resozialisierung

Projektdauer seit 1998

Projektleiter vor Ort Julius Coredo

( 90 Mitarbeiter, davon 50 % Einheimische )

Projektpartner UNICEF, WFP, UN-CHF, EU, JICA,

USAID ( durch CARE International ), CASS, SRRC,

AMURT ( International )

Sri Lanka

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Der Krieg hat seine Spuren hinterlassen: Die

Landwirtschaft sowie die Infrastruktur wurden

grösstenteils zerstört, die Nahrungsmittel-

reserven sind gering. Unsere Unterstützung wird

aufgrund der herrschenden Missstände in

vielen Bereichen benötigt. LEBEN FÜR ALLE

betreibt deshalb seit 1998 verschiedene Pro-

jekte, die zusammen die nachhaltige Entwick-

lung der Region zum Ziel haben:

Im Bereich der Nahrungssicherung

kommt unser bereits bewährtes Landwirtschafts-

Programm zum Zuge. 348 Frauen haben sich

zu 13 Gruppen zusammengeschlossen. Auf

67.2 Hektaren pflanzen sie, nach eingehender

Schulung durch unsere Experten und der

Ausstattung mit modernen Arbeitsgeräten, ver-

schiedene Produkte, wie beispielsweise Hirse

und Mais an. Ziel ist die Produktion von 144

Tonnen Getreide für die lokale Bevölkerung.

Aus Uganda wurden Frucht-Setzlinge ( Ananas,

Mango, Orangen, Bananen, etc. ) bestellt, die

schon bald gepflanzt werden können. In den

nächsten drei Jahren sollen insgesamt 60 neue

Schulungszentren entstehen. So können wir

vielen weiteren Frauen die Möglichkeit geben

sich aktiv an der Produktion landwirtschaftlicher

Güter zu beteiligen und zur dringend benötig-

ten Versorgung der Menschen im Süd-Sudan

beitragen.

Die Implementierung von Mikrokredit-

Programmen hat zum Ziel die Gründung neuer

Unternehmen und somit die Wirtschaft zu

fördern. Diese Unterstützung stösst auf grossen

Anklang: 60 Frauen-Gruppen haben sich um

einen Kredit beworben. Deren 20 wurden, nach

Bahr el Ghazal ( Süd-Sudan ) war während 20 Jahren Schauplatz eines blutigen

Bürgerkrieges, der über 2 Millionen Menschenleben forderte. Viele der

über 4 Millionen Flüchtlinge kehrten seit dem offiziellen Friedensabkommen

2005 hoffnungsvoll in ihre Dörfer zurück – und standen vor dem Nichts.

eingehender Prüfung der Konzepte, akzeptiert.

Zwischen Februar und Juni dieses Jahres haben

wir 15 Formationen bereits fundiertes Wissen

über Themen wie erfolgreiche Geschäftsfüh-

rung, den Aufbau von Kleinunternehmen, sowie

Spar- und Kreditmöglichkeiten vermittelt. 14

Gruppen wurden bereits Kredite im Gesamt-

umfang von CHF 26 000.– gewährt. Die enge

Zusammenarbeit mit unseren zuständigen Funk-

tionären vor Ort stellt dabei einerseits sicher,

dass die Frauen bei Fragen jederzeit einen

Ansprechpartner haben. Andererseits können

wir auf diese Weise auch den Einsatz unserer

bereitgestellten finanziellen Mittel kontrollieren

und Missbrauch vorbeugen.

Wir danken Ihnen dafür, dass Sie die

Menschen im Süd-Sudan nicht vergessen

haben. Der Krieg mag zwar offiziell zu Ende sein,

die Not der Menschen geht hingegen weiter.

Die schrecklichen Ereignisse der letzten Jahre

können wir leider nicht ungeschehen machen.

Wir können jedoch die Zukunft nachhaltig positiv

beeinflussen – gemeinsam mit Ihnen, liebe

Spenderinnen und Spender!

Für Ihre Spende verwenden Sie bitte den bei-

gelegten Blanko-Einzahlungsschein und tragen

Sie die Konto Nummer des entsprechenden

Projektes ein ( Süd-Sudan: 01-37372-7 ).

So können wir sicherstellen, dass Ihre wert-

volle Spende dem richtigen Projekt zugeordnet

werden kann.

Teilnehmerin unseres Landwirtschaftsprojekts

beim Pflanzen von Auberginensetzlingen.

Erdnussfeld auf unserer Farm im Süd-Sudan

Absolventin des Mikrokreditprogrammes 2008

in ihrem kleinen Verkaufsladen.

Gruppenfoto der Abschlussklasse Mikrokreditprogramm Frühling 2009.

Ausbildungszentrum Kuom North kurz vor dem Abschluss

der Bauarbeiten.

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Ein Tag im Leben von G.H. Sumithra

Mein Name ist G.H. Sumithra und ich bin 50 Jahre alt. 2005 hat mir LEBEN

FÜR ALLE die Möglichkeit gegeben einen Nähkurs zu absolvieren.

Ich habe dort meine Fähigkeiten vertiefen und neue Techniken erlernen

können. Zusätzlich erhielt ich, die für das Handwerk nötigen Arbeits-

utensilien, wie beispielsweise eine Nähmaschine.

Heute, vier Jahre später, leite ich meine eigene kleine Firma mit

drei Angestellten. Wir stellen unter anderem Moskitonetze, Frauen- und

Kinderkleider, Bett- und Kissenbezüge, sowie Vorhänge her.

Meine Produkte verkaufe ich, neben dem lokalen Markt, auch an Messen

und Ausstellungen in Japan. LEBEN FÜR ALLE hat mich in all den

Jahren stets unterstützt: Ich bin nicht mehr nur Näherin, sondern

Geschäftsfrau. Mein monatliches Netto einkommen beläuft sich auf

CHF 1 10.–. Ich schätze auch sehr, dass sie uns selbständig

arbeitenden Frauen dabei geholfen haben, uns zu Genossenschaften

zusammenzuschliessen. So können wir hoffentlich dazu beitragen,

dass unser Dorf ebenso von unserem Erfolg und Fortschritt profitiert.

Ich würde mir wünschen, dass unsere Genossenschaft Arbeitsutensilien zu

tiefen Preisen an weitere Frauen abgeben könnte. Ich möchte

mein Glück mit ihnen teilen und ihnen zu einer erfolgreichen, besseren

und schöneren Zukunft verhelfen. So, wie es LEBEN FÜR ALLE auch

für mich getan hat.

Ein Nähkurs und Arbeitsutensilien standen am Beginn der Erfolgsgeschichte

von G.H. Sumithra. In nur drei Jahren ist aus einer armen Frau,

die für sich und ihre Familie keine Zukunft mehr gesehen hat, nun eine

erfolgreiche Geschäftsfrau geworden.


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