Sozial-ökologische Analyse und Dialogplattform zur Unterstützung eines nachhaltigen
Wasserressourcenmanagements im Einzugsgebiet der Nidda
Akteursanalyse Konfliktfeldanalyse
Sozial-ökologischer Forschungsansatz
O. Schulz, C. Völker, H. Kerber, J. Kramm, K. Campe, V. Holland, H. Wagener, P. Bsdurrek, S. Liehr, E. Schramm (ISOE, Frankfurt am Main) | www.isoe.de | Kontakt: [email protected]
Hintergrund Auch an der Nidda werden die Vorgaben der EU Wasserrahmenrichtlinie nicht erfüllt.. Ökologische und gewässerstrukturelle Defizite mit hohen Abwasserfrachten, Belastungen durch Pestizide und Düngemittel und die weitestgehende
Begradigung im Mittel- und Unterlauf kennzeichnen die aktuelle Situation. Seit den 1990er Jahren erfolgen Renaturierungsmaßnahmen. Hohe Nutzungsansprüche diverser Stakeholdergruppen konkurrieren im Einzugsgebiet, das durch intensive
landwirtschaftliche Nutzung und hohe Urbanisierung geprägt ist (Region Frankfurt am Main). Die sozial-ökologische Analyse bietet hier über partizipative Elemente Zugänge zu praxisorientierten Lösungsmöglichkeiten.
Dialogplattform Methodik webbasierte Bürgerbeteiligungsplattform auf
der Basis eines Geographischen Informationssystems (GIS) und Foto Upload
interaktive Wissenslandkarte als Schnittstelle zwischen Projekt und Öffentlichkeit
Ergebnisse Bürger teilen mittels einer App ihre
Beobachtungen an den Gewässern mit Informationsangebot auf der Homepage über
das Einzugsgebiet, Projektergebnisse und relevante Themen zu Ökologie und Nutzung
Vernetzung mit anderen Projekten und Aktivitäten zur Umweltbildung
Besuchen Sie uns auf www.niddaland.de
Integrativer, transdisziplinären Ansatz mit aktiver Beteiligung der gesellschaftlichen Anspruchsgruppen im Flusseinzugsgebiet
Analyse der gesellschaftlichen Ansprüche an das Gewässer und die Gestaltung der Kulturlandschaft
Integration der ermittelten Bedarfe der Akteure in Entscheidungs- und Planungsprozesse
Konfliktfeldanalyse Erarbeitung von Empfehlungen, wie Konflikte
zwischen Interessengruppen präventiv, transformativ und regenerativ behandelt werden können
Akteursanalyse Entwicklung von Empfehlungen zur
Berücksichtigung von Ansprüchen und
Kommunikationsbedarf der relevanten Interessengruppen bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen
Dialogplattform Einbezug der interessierten Öffentlichkeit über
die webbasierte Beteiligungsplattform NiddaLand zum Dialog sowie zur Information über Projektergebnisse
Methodik Literaturauswertung (inkl. regionale Zeitungen) qualitative Interviews (Anspruchsgruppen) Untersuchungsebenen
− meso (Anspruchsgruppen/AnwohnerInnen) − makro (Rahmenbedingungen, Richtlinien)
Konfliktcharakterisierung: Geschichte, Parteien, Gegenstand, Ursache, Struktur, Stufen der Konflikteskalation, Institutionen
Ergebnisse Konfliktfelder insbesondere zwischen Landwirtschaft und Naturschutz Naturschutz und Freizeit
Wege zur Konfliktlösung/-vermeidung Erhöhung des finanziellen und personellen
Rahmens für − Entwicklung neuer wasserrechtlicher und
planerischer Instrumente − höhere Effektivität und Effizienz von
Lösungsansätzen unter verstärktem Einbezug praktischen Wissens
Verbindung von Ökologie und Nutzung durch Umweltpädagogik, Zulassen naturverträglicher Nutzung
Kooperation durch Dialog, Erstellung einer gemeinsamen Wissensbasis
Methodik Etablierung eines Stakeholdergremiums aus
relevanten Akteursgruppen im Einzugsgebiet Integrations-Workshops des Gremiums zu
− Informationsaustausch auf neutralem Boden unter wissenschaftlicher Begleitung
− Stärkung der Kommunikationskultur − Analyse von Problemlagen − Erarbeitung von Handlungsempfehlungen
für Wasserbehörden
Ergebnisse aus zwei von insgesamt drei Workshops: allen Akteuren ist die Renaturierung der
Gewässer wichtig; dabei ist … … die Herangehensweise unterschiedlich hin-
sichtlich Planung, Finanzierung, Nutzung etc. wichtige Aspekte: frühe Kommunikation und
Bestandserfassung, Zugänglichkeit, Folgekosten, pragmatische Planung u.a.
Publikationen zum Download auf www.niddaman.de
Schulte-Oehlmann et al. (2015): „Erfolgreich renaturieren ist kein einfacher Job“. NiddaMan diskutiert Maßnahmen an Gewässern. NiddaMan Journal Nr. 2
Schulz et al. (2016): Vielfältige Ansprüche an die Flusslandschaft. Erfahrungs-bericht zum ersten NiddaMan Stakeholder-Workshop. NiddaMan Journal Nr. 3
Völker & Kramm (2016): Die Nidda. Ein Fluss mit einer bewegten Geschichte. NiddaMan Wissenswert Nr. 1
Land-wirtschaft Wasser-
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