MediaService Neuigkeiten aus dem industriellen Umfeld
Die Juli-Ausgabe des MediaService Industries, der über Neuigkeiten aus dem Antriebs- und Automatisierungs-umfeld berichtet, startet mit Informatio-nen für Schaltschrank- und Maschi-nenbauer. So bietet Siemens den Anwendern mit neuen, kostenlosen Whitepaper zum Thema „Nordamerika-nische Normen“ detaillierte und stets aktuelle Informationen zum aktuellen Regelwerk in Kanada und in den USA sowie Tipps zur Umsetzung in der Pra-xis. Weiter geht es mit präzise gesetz-ten Nähten für die Automobil- und
Flugzeugbranche. Kern aller Lösungen ist jeweils ein Industrie-PC von Siemens zur Datenauswertung. Dieser sichert den fehlerfreien Prozess bei gleichzeitiger Qualitätsüberwachung. Zu guter Letzt optimiert ein Lieferant für die Öl- und Gasindustrie sein Engi-neering mit Software-Lösungen von Siemens PLM Software – unter ande-rem für die Simulation mechanischer Bauteile und das 3D-Design – und konn-te so den Engineering-Aufwand senken, die Lieferzeiten verringern und den Ge-winn um bis zu zehn Prozent steigern.
Inhalt
PRODUKTE
02 Geballtes Know-how für Schalt-schrank- und Maschinenbauer
Nürnberg. Der Schaltschrank- und Maschinenbau-Markt in Nordamerika unterliegt strengen und umfangrei-chen Normen. Siemens bietet den An-wendern in Form zahl reicher praxisna-her Whitepaper und Anwendungstipps zum Thema „Nordamerikanische Nor-men“ detaillierte Informationen zum aktuellen Regelwerk. Anlässlich einiger Neuerungen bei Normen in Kanada und in den USA sowie für deren Anwendung in der Praxis veröffentlicht Siemens nun weitere Whitepaper.
Zwei neue Whitepaper gehen auf spe-zielle Präzisierungen der kanadischen Normen sowie der US-Norm NFPA 79 (Electrical Standard for Industrial Ma-chinery) ein.
Ein bereits existierendes Siemens-Whitepaper thematisiert zwei
Geballtes Know-how für Schaltschrank- und MaschinenbauerWhitepaper informieren zu nordamerikanischen Normen und geben Anwendungstipps
komplett neue kanadischen CSA (Canadian Standards Association)-Normen:
• C22.2 No. 301 für elektronische Komponenten von Industriemaschi-nen bis 1.000 Volt, die unter nor-malen Umgebungsbedingungen eingesetzt werden.
• C22.2 No. 286 für Schaltschränke (Industrial Control Panels and As-semblies) als Anwendungsstandard für das Design von Schaltschrän-ken mit einer maximalen Spannung von 1500V AC oder DC.
In den USA gelten für den Schalt-schrank- und Maschinenbau drei wesentliche Normen: Die NEC (Nati-onal Electrical Code) als übergeord-nete Installationsvorschrift, die NFPA 79 (Electrical Standard for Industrial
Machinery) für Indus triemaschinen und die UL 508A (Industrial Control Panels) für Schaltschränke. Die NFPA 79 wurde vor kurzem geändert und bildet zusammen mit der UL 508A eine wichtige Grundlage zur Einhaltung der tech-nischen Vorschriften für die elektri-sche Ausrüstung von Maschinen in den USA.
Praxisnahe Anwendertipps
Zudem bietet Siemens drei weitere Whitepaper zu praktischen Anwen-dungsfällen, u.a. zur Kurzschlussfes-tigkeit, das sogenannte Short-Circuit Current Rating (SCCR). Das White-paper zeigt, wie die Schaltschränke korrekt für den geforderten Kurz-schluss ausgelegt werden und bietet eine Hilfestellung zur Berechnung des SCCR in drei Schritten.
Siemens bietet geballtes Know-how zu den aktuellen Neuerungen in den nordamerikanischen Normen für die elektrische Ausrüstung von Maschinen, sowie praktische Tipps und Tricks zu deren Anwendung.
Ein weiteres Whitepaper befasst sich mit der Dimensionierung und Absi-cherung von Steuerstromkreisen nach UL-Normen, um Sicherheit und Brandschutz einzuhalten. Damit Steuerstromkreise normgerecht pro-jektiert sind, darf ihre Leistung 100 VA nicht überschreiten. Die wesentli-chen Anforderungen an Dimensionie-rung und Absicherung der besagten Stromkreise sowie weitere wichtige Informationen zur NEC Class 2
entnehmen Anwender dem White-paper.
Das dritte Whitepaper widmet sich den Zuordnungsarten „1“ und „2“, definiert in der Norm UL 60947-4-1 zur Harmonisierung auf dem nord-amerikanischen Markt mit ausge-wählten Kapiteln der europäischen und internationalen Norm IEC 60947 im Bereich der Niederspannungs-, Schalt- und Steuergeräte. Sie hilft
damit bei der Auswahl von Schützen und Motorstartern. Die Norm be-schreibt unterschiedliche Möglich-keiten der Kombinationen von Abzweigschutzgerät (Branch Circuit Protective Device) und dem Motor-starter und unterscheidet zwischen Zuordnungsart 1 oder 2.
Die Whitepaper stehen den Anwen-dern unter dem Link kostenfrei zur Verfügung.
Es gelten unterschiedliche Normen für Elektrokonstrukteure und Schaltschrankbauer zwischen USA und Kanada
Binnen 100 Millisekunden werden in der Au-tomobilindustrie zum Beispiel Schweißnähte gesetzt – viel zu schnell für das menschli-che Auge.
plasmo seinen Kunden, den Auto- oder Flugzeugbauern eine sensorge-stützte Qualitätskontrolle, bei der bis zu vier Sensortypen und bildgebende Verfahren den Prozess erfassen und Daten für die Auswertung liefern. Ein Teil dieser Daten wird im Sensor selbst verarbeitet. Der Großteil der Rechenleistung findet jedoch in In-dustrie-PCs von Siemens statt.
Jede Lösung ist einzigartig
„Der Industrie-PC ist direkt an der Fertigungslinie in einem Schalt-schrank untergebracht, wo wir natür-lich auch mit Staub und anderen Ein-flüssen zurechtkommen müssen. Daher brauchen wir auch entspre-chend robuste und zuverlässige Sys-teme – denn wenn unsere Lösung ausfällt, hat das sofort Auswirkungen auf den Prozess“, so Christoph Stei-ger, Leiter der Entwicklungsabteilung bei plasmo. Gerade im Bereich der additiven Fertigung, bei der die Bau-teileherstellung bis zu 48 Stunden dauert, müssen die PCs für einen langen Zeitraum unter hoher Last laufen können. Siemens bietet nicht
Wien, Österreich. Die Firma plasmo Industrietechnik GmbH (plasmo) ge-hört zu den führenden Anbietern von Qualitätssicherungslösungen für die automatisierte metallverarbeitende Produktion. Um etwa sicherstellen zu können, dass bei komplexen Schweißverfahren die Schweißnähte präzise ausgeführt werden, bietet plasmo seinen Kunden aus der Auto-mobil- oder Flugzeugbranche ver-schiedene Technologien. Kern aller Lösungen ist jeweils ein Industrie-PC von Siemens, der zur Datenauswer-tung eingesetzt wird. Die robusten PCs ermöglichen plasmo-Kunden, einen fehlerfreien Prozess sicherzu-stellen und dabei die Qualität genau im Blick zu behalten. Außerdem bie-ten sie eine ideale Plattform für die Weiterentwicklung der Technologie hin zu selbstlernenden Systemen.
Damit aus einzelnen Metallteilen eine Autotür wird, sind bis zu 100 Schweißnähte nötig. Jede einzelne wird in nur 100 Millisekunden ge-schweißt – viel zu schnell, um vom menschlichen Auge erfasst oder gar kontrolliert zu werden. Dafür bietet
Präzise gesetzte NahtQualitätssicherung bei Schweißverfahren durch zuverlässige Siemens-Lösung
nur robuste, sondern auch varianten-reiche Lösungen. „Wir liefern praktisch nie zweimal dieselbe Lösung an unse-re Kunden aus und müssen daher eine hohe Variantenvielfalt anbieten. Bei Siemens können wir uns anhand der Spezifikationen unserer Kunden und unserer eigenen Anforderungen den passenden Industrie-PC einfach über den Konfigurator zusammenstel-len – Prozessor, Speicher, Arbeits-speicher, Erweiterungsmöglichkeiten, genauso, wie wir es brauchen. Das spart uns einiges an Zeit“, erklärt Stei-ger. Durch die entsprechenden Zertifi-zierungen sind die PCs zudem für den weltweiten Einsatz geeignet. Für eine optimale Visualisierung der Daten können an die bereits vorkonfigurier-ten Siemens-Industrie-PCs wie den Simatic IPC547G durch die Multimoni-toring-Funktion bis zu fünf Monitore angeschlossen werden. Durch die Verfügbarkeit in unterschiedlichen
Simatic IPCwww.siemens.de/simatic-ipc
Baugrößen lassen sich die PCs je nach Anforderung beliebig montie-ren.
Nächste Entwicklungsschritte bereits geplant
„Das aktuelle Ziel unserer Kunden ist, einen absolut fehlerfreien Pro-zess sicherzustellen – und hier kön-nen wir mit unseren leistungsfähigen Lösungen für die Qualitätsüberwa-chung einen wichtigen Beitrag leis-ten. Im nächsten Schritt wird es dar-um gehen, diese Lösungen zu selbstlernenden Systemen weiterzu-entwickeln, die Fehler und Probleme im Prozess eigenständig identifizie-ren können und entsprechende Gegenmaßnahmen automatisch an-stoßen können“, resümiert Ge-schäftsführer Philipp Descovich. Mit Siemens habe man dafür den pas-senden Partner gefunden.
Die Firma plasmo aus Wien bietet Qualitätssicherungslösungen für die Metallverarbeitung und setzt dabei auf Simatic Industrie-PCs von Siemens.
Über den Konfigurator können die plasmo-Mitarbeiter den Siemens Industrie-PC entsprechend der Kundenanforderungen in-dividuell zusammenstellen.
MediaService | Juli 2018 6
Das mexikanische Unternehmen Equipos Industriales del Golfo SA (Eigsa) fertigt und wartet unter anderem Wärmetauscher, Klimaanlagen sowie Equipment für die Öl- und Gasindustrie
Cárdenas, Tabasco Ciudad del Carmen, Campeche Mexico. Das mexikanische Unternehmen Equipos Industriales del Golfo SA (Eigsa) fer-tigt und wartet unter anderem Wär-metauscher, Klimaanlagen sowie Equipment für die Öl- und Gasindus-trie. Bei seinen Entwicklungs- und Fertigungsprozessen fokussiert sich Eigsa auf hohe Effizienz, kurze De-sign- und Konstruktionsphasen und eine geringe Fehlerquote. Daher nutzt die Firma Software-Lösungen von Siemens PLM Software – unter anderem für die Simulation mechani-scher Bauteile und das 3D-Design. Damit ist das Unternehmen in der Lage, den Engineering-Aufwand um 60 Prozent und die Lieferzeiten um 20 Prozent zu senken. Gleichzeitig konnte der Gewinn um bis zu zehn Prozent gesteigert werden.
Equipos Industriales del Golfo SA beansprucht für sich die Führungs-rolle als Lieferant für die mexikani-sche Energie-Industrie. Um den da-mit einhergehenden Anforderungen
Effizient und fehlerfrei produziertLieferant für Öl- und Gasindustrie optimiert Engineering mit PLM-Lösung von Siemens
gerecht zu werden, muss Eigsa nicht nur in der Lage sein, Bauteile effizi-ent und möglichst fehlerfrei zu pro-duzieren. Das Unternehmen muss zudem auch auf individuelle Kunden-wünsche eingehen können – und das innerhalb kurzer Zeitfenster. Aus diesem Grund implementierte Eigsa Solid Edge von Siemens PLM Soft-ware.
Durchgängige Lösung verkürzt Taktzeiten
Die Gründe für diese Entscheidung sind vielfältig. Zum einen bietet Siemens PLM Software eine durch-gängige Lösung für den gesamten Design- und Entwicklungsprozess. Außerdem weiß man bei Eigsa die Parasolid Software von Siemens PLM Software zu schätzen. Paraso-lid ist eine 3D-Komponentensoftware für die Modellierung von Volumen-körpern und dient als Basis für NX. „Wir nutzen auch NX und NX Nastran. Damit ist es uns gelungen, die Taktzeiten im Engineering um 60
MediaService | Juli 2018 7
Lieferzeiten profitiert Eigsa durch den Einsatz der Siemens-Lösungen vor allem von einem besonders schnellen und einfachen Informati-onsaustausch mit seinen Kunden. Das Unternehmen kann sich zudem im Bereich des 3D-Designs weiter-entwickeln. Mit der Finite-Elemente-Simulation, 3D-Scan-Technologie und moderner 3D-Visualisierung ste-hen dem mexikanischen Unterneh-men und damit seinen Kunden, um-fassende Technologien zur Produktentwicklung zur Verfügung. „Mit Siemens PLM Software verfü-gen wir über die modernsten Design-Funktionen und können unseren Kunden hochentwickelte Lösungen anbieten. Die PLM-Lösungen helfen uns dabei, auf internationaler Ebene die höchsten Qualitätsstandards zu erreichen“, fasst Bravo zusammen.
Prozent zu verkürzen“, freut sich Gerardo Espinosa Bravo, COO (Chief Operating Officer) bei Eigsa. Die Siemens-Lösungen beinhalten um-fangreiche CAE(Computer-aided Engineering)-Funktionen, von denen das mexikanische Unternehmen vor allem die Finite-Elemente-Analyse- Simulation nutzt. Damit validiert Eigsa die strukturelle Integrität der Bauteile. Mit der Kombination aus 3D-Design und den Analysen konnte Eigsa die Qualität der Komponenten verbessern und gleichzeitig den Bedarf an realen Prototypen senken. Gleichzeitig las-sen sich somit Kundenanfragen um 20 Prozent schneller bearbeiten.
International konkurrenzfähig
Abgesehen von einem reduzierten Engineering-Aufwand und verkürzten
Solid Edgewww.siemens.com/plm/ solidedge
Kurze Design- und Konstruktionsphasen - Eigsa setzt für die Simulation mechanischer Bauteile und das 3D-Design auf Software-Lösungen von Siemens PLM Software.
Mit dem Einsatz von Solid Edge profitiert Eigsa von verkürzten Taktzeiten im Engi-neering, verbesserter Qualität der Kompo-nenten und geringerem Bedarf an realen Prototypen.
Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein füh-render internationaler Technologiekonzern, der seit 170 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Inno-vation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationali-tät steht. Das Unternehmen ist weltweit aktiv, und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Elektrifi-zierung, Automatisierung und Digitalisierung. Siemens ist weltweit einer der größten Hersteller energieeffizienter ressourcenschonender Technolo-gien. Das Unternehmen ist einer der führenden An-bieter effizienter Stromerzeugungs- und Stromüber-tragungslösungen, Pionier bei Infrastrukturlösungen sowie bei Automatisierungs-, Antriebs- und Soft-warelösungen für die Industrie. Darüber hinaus ist das Unternehmen mit seiner börsennotierten Toch-tergesellschaft Siemens Healthineers AG ein füh-render Anbieter bildgebender medizinischer Geräte wie Computertomographen und Magnetresonanzto-mographen sowie in der Labordiagnostik und kli-nischer IT. Im Geschäftsjahr 2017, das am 30. Sep-tember 2017 endete, erzielte Siemens einen Umsatz von 83,0 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 6,2 Milliarden Euro. Ende Sep-tember 2017 hatte das Unternehmen weltweit rund 377.000 Beschäftigte. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.
MediaService Industries: www.siemens.com/press/de/materials/mediaservice.phpMediaService Industries Digithek zum Herunterladen der Einzelbeiträge aller Ausgaben:http://press-mediaservice.de/digithek/
MediaService Industries-Applikationsbeiträge können auf bereits veröffentlichten Siemens-Fachartikeln basieren.
