Ein Enterprise Service Bus(ESB) dient dazu, Dienste in einem Unternehmensnetz bereit zustellen. Dazu übernimmt er alsMiddleware die Datenübertragung zwischen den einzelnen Anwendungen. Es ist beim Einsatzeines ESB folglich nicht mehr erforderlich, spezielle Kommunikationsschnittstellen zwischeneinzelnen Applikationen zu definieren, sondern die Anwendungen kommunizieren alle mit demBus und haben so die Möglichkeit, über eine gemeinsame, standardisierte Komponente Datenauszutauschen.Ein ESB kommt üblicherweiseals Teil einer modularen ServiceOriented Infrastructure (SOA)zum Einsatz. In solch einer Umgebung kann er die Datenkommunikation zwischen so unterschiedlichen Systemen wie derKundendatenbank, der Buchhaltung und dem Supply Chain Management übernehmen. Erverarbeitet unter anderem Anfragen von Geschäftsanwendungen,mobilen Geräten, Partnern undBrowserzugriffe. Dazu setzt ereine große Zahl unterschiedlicherDienste, wie Web Portale, Webservices oder auch Dateiserverein. Ein ESB erleichtert die Systemintegration deutlich, da er dasErstellen eigener Skripts über
flüssig macht, und schafft sofreie Räume für wichtigere Aufgaben.ESBs gibt es schon seit einigenJahren. Lösungen wie IBM WebSphere, Oracle Fusion oder auchwebMethods der Software AGstellen ESBFunktionalitäten be
reit. Diese Produkte sind jedochäußerst komplex und eignen sichhauptsächlich für große Unternehmensumgebungen. Deswegenhaben sich ESBs in kleineren undmittelgroßen Netzen bislangkaum durchgesetzt. Hier tritt nunTalend mit seinem ESB auf denPlan. Das Produkt setzt – wie be
Im Test: Talend ESB 5.2.1
Service Bus für UnternehmenDr. Götz Güttich
Mit dem Enterprise Service Bus 5.2.1 bietet Talend eine modulare Lösung zurIntegration bestehender oder neuer Anwendungen eines Unternehmens aufOpenSourceBasis. Wir haben uns im Testlabor angesehen, wieInstallation, Konfiguration und Arbeit mit dem Produkt imlaufenden Betrieb ablaufen.
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reits angesprochen – auf OpenSourceLösungen auf und sollsehr skalierbar sowie wenig komplex sein. Damit eignet sich dieLösung auch für den Einsatz inUmgebungen, für die ESB bisherkein Thema war.
Talends ESB im DetailTalends ESB besteht einerseitsaus einer Eclipsebasierten Toolumgebung, andererseits ausMessagingKomponenten, Webservices, intelligentem Routingund Funktionen zur Datentransformation. Mit der Lösung lassensich Web und Datendienste entwickeln, die dazu in der Lagesind, heterogene ITUmgebungenzu integrieren und das nicht nurinnerhalb eines Unternehmens,sondern auch über mehrere Organisationen hinweg und in derCloud. Die einzelnen Serviceskönnen zudem über mehrere Anwendungen hinweg wieder verwertet werden, was ein sehreffizientes Arbeiten ermöglicht.
Damit nicht genug, bietet TalendsESB auch noch Funktionen zumFailover und LoadBalancing.Die Toolumgebung auf Basis vonEclipse versetzt die zuständigenMitarbeiter in die Lage, Java
Webservices, RESTAnwendungen, Datenservices und MessagingRouten in einer einzigenOberfläche zu entwickeln, zukompilieren, zu testen und zu deployen. Darüber hinaus bestehtdie Möglichkeit, Integrationslösungen auf Basis von EnterpriseIntegration Patterns (EIPs) zu erstellen. Bei den EIPs handelt essich um standardisierte Bausteinefür die gängigsten Integrationsanforderungen.In seiner Entwicklungsumgebungstellt Talend den Anwendern grafische Paletten mit Icons zur Verfügung, die Funktionen undKonnektoren enthalten. Dankdieses Features haben die Ent
wickler die Option, Softwareeinfach durch das Ziehen der benötigten Icons auf die Arbeitsfläche und die Definition derdazugehörigen Parameter zu generieren. Insgesamt stellt Talendmehr als 450 Konnektoren bereit,die praktisch alle relevantenQuell und Zieltypen für Datenintegration, Datenmigration undDatensynchronisierung abdecken.Dazu gehören Dateien, Datenbanken, BigDataLösungen undvieles mehr. Bei Bedarf ist esaber auch jederzeit möglich, eigenen Code in die Programmeeinzufügen. Auf die Erstellungder SoftwareKomponenten gehen wir später im Test noch genauer ein.Die Administration von TalendESB läuft über eine zentrale Administrationskonsole namens"Talend Administration Center"ab. Diese übernimmt das Deployment sowie Upgrades undsorgt so dafür, dass die ITVerantwortlichen schnell auf wechselnde Integrationsanforderungenreagieren können. Zum Überwachen der Umgebung ist zudemein DrillDown auf einzelne Servicestatistiken möglich. Damitlassen sich Events analysierenund prozessübergreifende Serviceaktivitäten unter die Lupenehmen.Talend ESB steht in drei verschiedenen Versionen zur Verfügung. Bei der Standard Editionhandelt es sich um eine OpenSourceVersion mit der sich lediglich Services erstellen undnutzen lassen. Talend Open Studio for ESB umfasst zusätzlichdie Entwicklungsumgebung aufEclipseBasis. Talend EnterpriseESB – die in unserem Test eingesetzte Lösung – bietet darüberhinaus noch diverse Manage
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Das Talend Administration Center ist die zentrale Stelle zum Verwalten derESBLösung
mentfunktionen, wie zum Beispiel eine Entwicklungsumgebung für mehrere Benutzer.Details zu den Unterschiedenzwischen den einzelnen Varianten finden sich unter http://de.talend.com/products/esb.Technische HintergrundinformationenEinige Komponenten von TalendESB setzen auf Apache auf. Sobasieren die Webservices aufdem Framework Apache CXF,das sich einsetzen lässt, umSOAP und RESTWebDienstezu erstellen.Für die Integration der Dienstefindet im Gegensatz dazu ApacheCamel Verwendung. Dabei handelt es sich um eine regelbasierteRouting und Konvertierungsengine, die auf den bereits erwähnten EIPs aufsetzt und sich mitJava programmieren lässt. Als
Runtime Container kommtschließlich Apache Karaf zumEinsatz.Der TestIm Test installierten wir TalendESB 5.2.1 auf einem Windows8Testrechner mit acht GByteRAM, 750 GByte Festplattenkapazität und einem Intel QuadCo
reProzessor mit 2,4 GHzTaktfrequenz. Als JavaUmgebung kam die zum Testzeitpunktaktuelle JavaVersion 7 Update17 zum Einsatz. Nach der Installation entwickelten wir mit demEclipsebasierten DevelopmentWerkzeug von Talend ein einfaches "Hallo"Programm, dasNutzern, die ihm über den ESBihren Namen schickten, denString "Hallo "{Benutzername}"!" zurücksandte und stelltendieses über den Bus bereit.Anschließend realisierten wir –ebenfalls mit der Entwicklungsumgebung – eine Datenbankabfrage über den ESB. ZumSchluss fügten wir eine bereitsbestehende Anwendung in denESB ein. Zu diesem Zweck existiert eine Beispielapplikation vonTalend, die die Anforderungen einer Autovermietung mit Reservierungsfunktion und Kunden
verwaltung abbildet und die freifür alle Interessierten zur Verfügung steht. Sie lässt sich folglichnach der Installation des ESBüberall für Testzwecke nutzen.InstallationTalend ESB 5.2.1 wird in Formeiner Installationsdatei und einerDepotdatei, die alle benötigten
Komponenten enthält, ausgeliefert. Um die Software zu installieren, reicht es, die beiden Filesin ein gemeinsames Verzeichniszu legen, die Variable "JAVA_HOME" zu setzen, damit derInstaller die auf dem System vorhandene JavaUmgebung findenkann, und die SetupRoutine zustarten. Danach kommt ein Wizard hoch, der zunächst einmaldie Lizenzinformationen anzeigt,dann die Lizenzdatei habenmöchte und zum Schluss fragt,welche Komponenten er wo installieren soll. Für ClientKonfigurationen ergibt es zum Beispieloftmals Sinn, nur die Entwicklungsumgebung einzuspielen. Fürunseren Test entschieden wir unsaber dafür, alle Bestandteile zuinstallieren. Abgesehen davonhaben die zuständigen Mitarbeiter während des Setups auch dieOption, die Serverkomponenten(Administration Center, Command Line, Job Server und Runtime) als Systemdienste oder alsmanuell zu startende Produkteeinzurichten. Die Konfigurationder Datenbank für das TalendAdministration Center schließtden Setup Wizard gemeinsam mitder Definition des SVNServersund ähnlichem ab.InbetriebnahmeNachdem die Installation beendetwar, starteten wir zunächst manuell den Web Server mit Tomcatund dem Administration Centersowie Karaf als Container, da wirdiese Dienste in unserer Testumgebung nicht als System Serviceseingerichtet hatten. Anschließendverwendeten wir unseren Browser, um das Talend Administration Center aufzurufen. Dortloggten wir uns mit den StandardZugriffsdaten "[email protected] / admin" ein. AusSicherheitsgründen verfügt das
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Unser HalloProgramm mit den dafür verwendeten Icons
DefaultKonto ausschließlichüber das Recht, Benutzerkontenzu verwalten. Auf diese Weisestellt Talend sicher, das währendder täglichen Arbeit mit demSystem keine StandardLogindaten zum Einsatz kommen, waswir für sehr sinnvoll halten. Wirlegten also jetzt im ersten Schrittein Administratorkonto an, loggten uns aus und meldeten uns alsAdministrator wieder an.Das AdministrationswerkzeugDas Talend Administration Center arbeitet mit einer übersichtlichen Baumstruktur, die es denzuständigen Mitarbeitern ermöglicht, schnell zu den für sie relevanten Konfiguarationspunktenzu gelangen. Mit Hilfe des Administrationswerkzeugs lassen sichunter anderem Einstellungen fürProjekte und Benutzer vornehmen, das Dashboard mit Verbindungen und JobAnalysen einsehen, die Dienste überwachenund die Server verwalten. Da wirfür unseren Test zunächst einmaleinen Server benötigten, legtenwir zu diesem Zeitpunkt einensolchen an. Dazu mussten wir dieKommunikationsports definieren,dem Server einen Namen geben,den Host festlegen, den Timeoutbestimmen und so weiter. Optional ist es auch möglich, die Kommunikation mit dem Server viaSSL abzusichern. Nach dem Abschluss der Definition des Servers erscheint er mit seinemStatus und der aktuellen Konfiguration sofort in der Übersichtund die Administratoren habenbei Bedarf die Option, über denSchaltfläche "Admin Server" aufdie Apache Karaf Web Consolezu wechseln.Zur RepositoryVerwaltung liefert Talend bei seinem ESB übrigens "Apache Archiva" mit. Bei
der Arbeit mit dieser Softwarelösung stellten wir fest, dass die Installationsroutine den Pfad zurJavaUmgebung während des Setups ausliest und anschließend indie ArchivaDatei "wrapper.conf"einträgt. Aktualisiert man nunseine JavaInstallation und derPfad ändert sich (zum Beispielbei der Aktualisierung von Java 7
Update 15 auf Java 7 Update 17),so reicht es nicht aus, die "JAVA_HOME"Variable wieder neuzu setzen, da der wrapper.confEintrag bestehen bleibt. Versuchtman danach, Archiva zu starten,so quittiert das System diesenVersuch mit einer Fehlermeldung. Erst das manuelle Anpassen des Pfads in der wrapper.confDatei macht das Systemwieder lauffähig. Ein Workaround für dieses Problem liegtdarin, einen festen, immer gleichbleibenden Pfad zur JavaUmgebung zu verwenden. Dennochwill Talend das Problem in einemder nächsten SoftwareReleasesbeheben.Die HalloAnwendungUm mit unserem Test fortzufahren, machten wir uns im nächsten
Schritt daran, die HalloAnwendung zu erstellen. Dazu öffnetenwir die TalendEntwicklungumgebung und legten ein neues Projekt an.Beim Einrichten des HalloProgramms arbeiteten wir mit denoben bereits erwähnten grafischen Symbolen. Bestimmte
Funktionen werden im Entwicklungsstudio durch Icons repräsentiert, die sich auf der rechtenSeite nach Themen geordnet inder so genannten Palette finden.Zu den Themen gehören beispielsweise "Big Data", "Business Intelligence", "Cloud", "Datei", "Datenbanken", "ESB", "Eigener Code" und ähnliches. Ziehtein Entwickler aus einem dieserThemenbereiche ein Icon in dasArbeitsfenster (das funktioniertper DragandDrop), so erzeugtdas Talend Development Studioautomatisch im Hintergrund dendazugehörigen Code, so dass dieITMitarbeiter nur noch die Rahmenbedingungen für die Iconsfestlegen müssen.Möchte ein Anwender zum Beispiel eine AccessDatenbank als
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Nach dem Kompilieren und Bereitstellen eines Service zeigt das Entwicklungsstudio im Arbeitsbereich an, unter welcher URL der Service ansprechbar ist(hier: "http://localhost:8090/services/Hello.World")
Eingabe definieren, so wechselter in der Palette in den Ordner"Datenbanken/Access" und ziehtdas AccessInputElement in denArbeitsbereich. Danach kann erin den zu dem Element gehörenden Konfigurationsdialogen dieAccessVersion, den Pfad zurDatenbank, den Benutzernamenund ähnliches angeben. Danachist die Konfiguration des Dateninputs abgeschlossen und dieDatenbank lässt sich für das Projekt nutzen. Beispielsweise können die Benutzer im nächstenSchritt über eine MappingFunktion bestimmte Einträge der Datenbank übernehmen, neu anordnen und ähnliches. Dazu müssen sie lediglich ein MappingIcon in die Arbeitsfläche ziehen,das Mapping definieren und eineVerbindung zwischen dem Dateninput und dem MappingIconanlegen (das geht durch das Ziehen einer Linie zwischen denbeiden Icons mit der rechtenMaustaste).Zum Schluss ist es dann nur nocherforderlich, einen DatenOutputzu generieren (ebenfalls über einIcon) um das Programm zur Datenumwandlung fertig zu stellen.Aufgrund der großen Zahl dervordefinierten Funktionen lassensich fast alle anfallenden Aufgaben mit Hilfe der Icons erledigen,so dass manueller Programmieraufwand in den meisten Fällenüberhaupt nicht entsteht. Deswegen können auch Mitarbeiter mitgeringen und eingerosteten Programmierkenntnissen gut mit derLösung arbeiten.Für unser HalloProgramm verwendeten wir einen ähnlichenAnsatz wie für das eben beschriebene Beispielprogramm zurDatenumwandlung. Wir wolltenzwar nicht nur Daten umwan
deln, sondern auch mit dem ESBkommunizieren, aber der Programmaufbau ist vergleichbar.Zunächst erstellten wir einenneuen Service namens "Hallo"
und importieren das WDSLSchema. Dadurch sorgten wir dafür, dass die Metadaten desDienstes in unser Repositoryübernommen wurden, um sieauch in anderen Komponentennutzen zu können. Danach fügtenwir dem Dienst einen neuen Jobhinzu. Anschließend öffnete sichder Arbeitsbereich. In ihm befanden sich bereits zwei Icons. Daserste war ein "ESBProviderRequest"Icon. Dieses empfängtDienstanfragen aus dem Bus undleitet sie weiter. Dazu kam nocheine ESBProviderResponseKomponente, die die Antwort anden Bus zurückgibt. Jetzt zogenwir aus dem PalettenOrdner"XML" ein XMLMapIcon inunser Projekt. Wir statteten dieses mit einem Schema für dieübertragenen Daten aus (dazuverwendeten wir die vorher inunserem Repository abgelegtenWDSLSchemadaten) und modifizierten den Datenfluss über dasMapping so, dass jeder, der überden ESB seinen Namen an denHalloDienst sendete, die Zeichenkette "Hallo "{Name des
Users}"!" zurück erhielt. Das ließsich durch eine einfache – mit derMaus gezeichnete – Verbindungzwischen den Request und denResponseKomponenten realisie
ren in der wir den Antwortausdruck so editierten, dass vor derEingabe ein "Hallo " und nachder Eingabe ein "!"String hinzugefügt wurde.Damit war das Programm vollständig und wir konnten es überden Befehl "Ausführen" in derKonfigurationsleiste unterhalbdes Arbeitsbereichs kompilierenund bereitstellen.Um den HalloDienst zu nutzen,mussten wir jetzt nur noch eineSoftware erstellen, die die zu begrüßenden Namen an den ESBschickte. Dazu legten wir zunächst einen neuen Job an undfügten ihm aus der Palette ein FixedFlowInputIcon hinzu. Dazukamen wieder ein XMLMapElement, sowie ein ESBConsumer und zwei LogRowEinträge.Die FixedFlowInputRoutine erzeugt die Eingabe. Wir hättenstattdessen auch eine Datenbankoder ähnliches nehmen können,um das Beispielprogramm einfach zu halten, gaben wir aber eine feste Tabelle mit drei Namen
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Der Service zum Abfragen von Buchtiteln
vor, die wir direkt in der Konfiguration des InputIcons anlegten.Das XMLMapElement übernimmt den Job, die Eingabe derInputRoutine an den Dienst weiterzuleiten. Dazu importiertenwir die Dienstinformationen innerhalb der MappingFunktion
aus dem Repository, wo sie jaschon von der Servicedefinitionher vorlagen, und verbanden denInput aus der Namenstabelle perDragandDrop damit.Die ESBConsumerFunktion ruftschließlich den Dienst auf undliefert die Antwort zurück. Dazumussten wir in seinen Konfigurationsoptionen die URL derDienstadresse unseres zuvor erstellten HalloProgramms einfügen.Diese gibt das Studio nach demKompilieren und Bereitstellender Software im Arbeitsbereichaus. Damit wir auf dem Bildschirm etwas sehen konnten, verwendeten wir zum Schluss diebeiden zuvor erwähnten LogRowElemente. Eines davonnahm die Antwort in Empfang,das zweite kam als Ziel für eventuelle Fehlermeldungen zum Einsatz.
Nachdem wir den Job gestartethatten, fanden sich im Ausgabebereich der Entwicklungsumgebung die drei von uns in derTabelle angegebenen Namen unddie dazugehörigen HalloMeldungen. Das Programm funktionierte also wie erwartet und wirzogen aus unseren bisherigen Erfahrungen den Schluss, dass derSoftwareentwicklungsprozess mitTalend ESB sehr komfortabel abläuft.Einsatz des HalloProgrammsin einem Talend Runtime ContainerNachdem wir die Funktionsfähigkeit unserer Software sichergestellt hatten, konnte es darangehen, das Programm in den Talend Runtime Container zu exportieren, damit es unabhängigvom Entwicklungsstudio nutzbarwar. Dazu führten wir einenRechtsklick auf unseren HalloDienst aus und selektierten denBefehl "Export Service". Daraufhin erschien ein "Save as"Fenster. Wir speicherten die Softwaredirekt in dem DeployUnterverzeichnis des Talend RuntimeContainers (dem Directory"\esb\container\deploy"), so dasssie sofort zum Einsatz kommenkonnte. Nach dem Abschluss desExportvorgangs stand unser HalloDienst im Container zur Verfügung.Um nun seine Funktionalitätnochmals zu testen, setzten wirwieder das gleiche Benutzerprogramm ein wie vorher. Dazumussten wir lediglich in der Konfiguration der ESBConsumerFunktion den Port in der ServiceURL von dem Testport des Studios (8090) auf den Standardportdes TalendContainers (8040) ändern, damit das System mit demrichtigen Dienst kommunizierte.
Danach konnten wir das Programm erneut aufrufen und allesfunktionierte wie zuvor, nur dassman jetzt die Ausgabe der Software auch im OutputFenster desContainers mit verfolgen konnte.RoutingTalend ESB bringt – wie eingangs erwähnt – eine leistungsfähige RoutingFunktion mit. Dieselässt sich beispielsweise einsetzen, um Eingaben an verschiedene Instanzen eines Dienstes zuverteilen, unterschiedliche Ausgaben zu erzeugen oder auchdoppelte Daten auszufiltern. Außerdem ist es damit beispielsweise möglich, auf unterschiedlicheSoftwareversionen bei einzelnenPartnern einzugehen und diesenspeziell auf ihre Software angepasste Daten zu schicken. Eswürde den Rahmen dieses Testssprengen, im Detail auf dieseFunktionalität einzugehen. Es seinur gesagt, dass sich Routen überdie "Mediation"Perspektive desEntwicklungsstudios erstellenlassen und dass ihre Konfiguration genau wie die Softwareentwicklung mit Hilfe von Iconsabläuft.Routen lassen sich auch genauwie Services exportieren und deployen. Der Umgang mit Routenwird sehr detailliert in der umfangreichen und guten TalendDokumentation beschrieben, die– wie die OpenSourceVersionder ESBSoftware – zum kostenlosen Download auf der Websitedes Herstellers zur Verfügungsteht.Die DatenabfrageNach dem Abschluss der Arbeitmit der HalloSoftware wendetenwir uns dem zuvor angekündigten Job zur Datenabfrage zu. AlsDatenquelle kann hier alles Mög
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Das grafische Benutzerinterface derRentaCarDemo
liche zum Einsatz kommen, voneiner Datenbank bis hin zu einereinfachen Datei. Für unser Testprogramm setzten wir als Datenpool eine CSVDatei ein, dieverschiedene Buchtitel mit dendazugehörigen Autorennamenenthielt.Für die Kommunikation mit demBus verwendeten wir wiedereinen Job mit den beidenESBProviderRequest und ESB
ProviderResponseIcons. DasMapping lief erneut über einXMLMapElement. Zusätzlichfügten wir aber noch unsere Datenquelle in das Programm ein,die wir über ein "Datei/Ausgabe"FileInputDelimitedIcon andie Software anbanden. Anschließend konfigurierten wir das Mapping so, dass das Programm eineAnfrage aus dem Bus nach einemBuchtitel mit der Titelspalte derCSVDatei verglich und den gefundenen Titel im Erfolgsfallwieder an den Bus zurückgab.Damit war auch dieses Programm abgeschlossen und konnte im Netz bereitgestellt werden.Um die Titel an den Bus zu senden, verwendeten wir im Test übrigens eine entsprechend angepasste Fassung des Programms,mit dem wir zuvor die Namen an
unseren HalloDienst geschickthatten.Fallbeispiel AutovermietungAls DemoAnwendung für denESB liefert Talend eine Softwarefür eine Autovermietung mit.Diese ist dazu in der Lage, Kunden und Autos zu verwalten undReservierungen für bestimmteTermine vorzunehmen.Der Code für die Anwendungliegt in Development Studio vor,es besteht aber auch die Option,die Software als fertige Anwendung in die Laufzeitumgebungdes ESB zu integrieren. In diesem Test entschieden wir uns fürden zweiten Weg, da wir das Bereitstellen von Services über dasStudio ja bereits erledigt hatten.Die Daten für die Demoanwendung finden sich im TalendInstallationsordner unter "esb\examples\talend\tesb\rentacar".Für den BuildProzess der Software muss Apache Maven aufdem verwendeten Rechner vorhanden sein. Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, lässt sich dasProgramm durch den im RentaCarVerzeichnis durchgeführtenBefehl "mvn clean install" einspielen.Sobald dieser Vorgang abgeschlossen war, machten wir unsdaran, die DemoDienste in denTalend RuntimeContainer zu deployen. Dieser Schritt lässt sichüber die OSGiKommandozeiledurchführen und ist nach der Eingabe von zwei Befehlen erledigt.Das gleiche gilt für das Deployment der DemoClientanwendung. Die Integration einerAnwendung in den Talend ESBgestaltet sich folglich völlig problemlos und ist in kürzester Zeitabgeschlossen.
Die Arbeit mit der RentaCarDemoNachdem die Installation derRentaCarDemo abgeschlossenwar, starteten wir zunächst dasgrafische Benutzerinterface undsimulierten mit seiner Hilfe einenMietvorgang durch einen bestimmten Kunden. Zu diesemZweck wählten wir nach demHochkommen des Tools aus derKundendatenbank zunächst einKundenkonto aus und gaben dasMietdatum und das Rückgabedatum an.Als wir nun auf "Find" klickten,rief die Applikation über denESB den "CRMService" auf, umdie Kundendaten und die Kundenstatusinformation in Erfahrung zu bringen. Anschließendgab die Software eine Liste dervorhandenen Fahrzeuge aus, ausder wir eines auswählen konnten.Anschließend klickten wir auf"Reserve". Daraufhin rief dieAnwendung den "ReservationService" auf, um die Anfrage weiterzuleiten. Gleichzeitig zeigtedas Programm uns eine Bestätigung mit den Buchungsdaten an.Zusätzlich zu der grafischen Applikation umfasst die Demo aucheine Kommandozeilenanwendung, mit der die Anwender dieDatenbanken durchsuchen undReservierungen vornehmen können. Abgesehen davon ist es auchmöglich, die Demo um eine Service LocatorKomponente undeine Service Activity MonitoringFunktion (SAM) zu erweitern.Der Service Locator übernimmtdie Aufgabe, die Service Endpoints öffentlich zu registrieren.Das heißt, die Dienstnutzer werden in die Lage versetzt, dieEndpoints während der Laufzeitzu erkennen, sie müssen also
Die Liste der verfügbaren Mietautos
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nicht wissen, an welchem Ort derEndpoint genau läuft. Außerdemhaben die Dienstanbieter mit demService Locator die Möglichkeit,ihre Endpoints automatisch zu registrieren beziehungsweise zuderegistrieren und so bei Bedarfden Nutzern zur Verfügung stellen.
Das SAM überwacht im Gegensatz dazu Service Calls. Mit dengesammelten Daten lassen sichNutzungsstatistiken erstellen undFehler eingrenzen.Darüber hinaus besteht auchnoch die Möglichkeit, die Demoin zwei unterschiedlichen Containern laufen zu lassen und ServerFailovers zu simulieren. Zusätzlich lässt sich die Demo auchnutzen, um zu zeigen, wie dieWebDienste mit Hilfe der WebServices Security (WSSecurity)abgesichert werden können undwie Repository ManagementSoftware gemeinsam mit der Demo funktioniert.All diese Schritte würden denRahmen dieses Tests sprengen.
Sie lassen sich auch bereits mitden freien Versionen der Software durchführen, die für jedermann zum Download auf derWebsite des Herstellers bereitstehen. Außerdem wurden sie imzu der Lösung gehörenden GettingStartedGuide genau beschrieben, so dass wir nur
empfehlen können, das Produktselbst zu installieren und sicheinen eigenen Überblick über dieLeistungsfähigkeit von TalendsESB zu machen.FazitTalend ESB 5.2.1 lässt sich verhältnismäßig einfach in Betriebnehmen und verwalten. Die Installation der Software nahm beiuns nur wenige Minuten in Anspruch und die grafische Administrationskonsole konnte unswegen ihres Leistungsumfangsund ihrer Übersichtlichkeit überzeugen.Management und Konfigurationdes Systems stellen damit keinProblem dar. Das besondereHighlight des Produkts ist aber
die Entwicklungsumgebung mitden Icons, die auch Anwendermit wenigen bis gar keinen Programmierkenntnissen in die Lageversetzt, Datendienste zu erstellen und Routen anzulegen.Die Entwicklungsumgebung vonTalend ESB ermöglicht abernicht nur das einfache Softwaredevelopment, sondern unterstütztdie Anwender auch bei der Integration ihrer Lösungen, beimTesten und beim Deployment.Die restlichen Bestandteile desESB wie der WebservicesStack,die LoadBalancing und HighAvailibilityFeatures sowie dieContainer und das Repositorykönnen ebenfalls überzeugen.Damit ist Talends ESB eine sehrsinnvolle Lösung für Unternehmen aller Größen, die über dieEinführung eines Service Busnachdenken, aber keines der Produkte der großen Player wie IBMund Oracle nutzen möchten undöffnet damit für ESBs völlig neueMärkte.Talend Enterprise ServiceBus 5.2.1Service Bus zum Bereitstellenvon Diensten in einem Unternehmensnetzwerk mit Toolumgebung, MessagingKomponenten, Webservices, intelligentemRouting und Funktionen zur Datentransformation.Vorteile: Einfache Installation Übersichtliche Administration Großer Funktionsumfang Leistungsfähige Entwicklungs
umgebungHersteller:Talendhttp://de.talend.com
Das Repository mit Archiva
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