Date post: | 05-Apr-2015 |
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Reformen am Arbeitsmarkt:Reformen am Arbeitsmarkt:
Hartz und Agenda 2010Hartz und Agenda 2010
von Nina Wagner und André Austrupvon Nina Wagner und André Austrup
GliederungGliederung:1.1. Problemgruppen am deutschen ArbeitsmarktProblemgruppen am deutschen Arbeitsmarkt
2.2. Überblick: Agenda 2010 und Hartz-GesetzeÜberblick: Agenda 2010 und Hartz-Gesetze
3.3. Personal Service Agentur (PSA)Personal Service Agentur (PSA)
4.4. Ich-AGIch-AG
5.5. Mini- und MidijobsMini- und Midijobs
6.6. JobCenterJobCenter
7.7. Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe (ALG II)Sozialhilfe (ALG II)
8.8. Neue ZumutbarkeitNeue Zumutbarkeit
9.9. DiskussionsansatzDiskussionsansatz
Problemgruppen am deutschen Problemgruppen am deutschen ArbeitsmarktArbeitsmarkt
• Juni 2005: 4.704.050 ArbeitsloseJuni 2005: 4.704.050 Arbeitslose
• Langzeitarbeitslose Langzeitarbeitslose
(Arbeitslosigkeit > 1 Jahr) (Arbeitslosigkeit > 1 Jahr) → 38,2%→ 38,2%
• gering qualifizierte Arbeitslose (ohne gering qualifizierte Arbeitslose (ohne abgeschlossene Berufsausbildung) abgeschlossene Berufsausbildung) → 39%→ 39%
Überblick Agenda 2010 und Überblick Agenda 2010 und Hartz-GesetzeHartz-Gesetze
Quelle: Van Suntum, Ulrich: Die Agenda 2010 – ist sie auf dem richtigen Weg?, Quelle: Van Suntum, Ulrich: Die Agenda 2010 – ist sie auf dem richtigen Weg?, in: Kirche und Gesellschaft, Nr. 312, 2004, S.3.in: Kirche und Gesellschaft, Nr. 312, 2004, S.3.
Die 13 Module der Hartz-Die 13 Module der Hartz-KommissionKommission
Quelle: Hartz-BerichtQuelle: Hartz-Bericht
Personal-Service-Agentur (PSA)Personal-Service-Agentur (PSA)RegelungenRegelungen
• „„Herzstück der Hartz-Reformen“Herzstück der Hartz-Reformen“
• Instrument im Bereich der Zeit- und LeiharbeitInstrument im Bereich der Zeit- und Leiharbeit
• mit Hartz I seit dem 1.1.03 in Kraftmit Hartz I seit dem 1.1.03 in Kraft
• enge Zusammenarbeit mit JobCentern: enge Zusammenarbeit mit JobCentern: Bestehende Verleihunternehmen oder Bestehende Verleihunternehmen oder NeugründungNeugründung
Personal Service Agentur (PSA)Personal Service Agentur (PSA)RegelungenRegelungen
• Fallpauschale pro Arbeitslosem Fallpauschale pro Arbeitslosem → PSA→ PSA
• bei langfristiger Vermittlung:bei langfristiger Vermittlung:Vermittlungsprämie Vermittlungsprämie → PSA→ PSA
• ein Arbeitsloser in einer PSA gilt als voll ein Arbeitsloser in einer PSA gilt als voll sozialversicherungspflichtig beschäftigtsozialversicherungspflichtig beschäftigt
→ → Verleih an UnternehmenVerleih an Unternehmen→ → Weiterbildung in verleihfreien Zeiten (Fallpauschale)Weiterbildung in verleihfreien Zeiten (Fallpauschale)
Personal Service Agentur (PSA)Ziele
• Langfristige Vermittlung in Arbeit durch ‚Klebeeffekte‘
• Arbeitsmarktnahe Beschäftigung Arbeitsloser
• Deckung kurzfristig erhöhter Arbeitskraftnachfrage der Unternehmen
Liberalisierung von ZeitarbeitLiberalisierung von Zeitarbeit
• Änderung des Änderung des ArbeitnehmerüberlassungsgesetzesArbeitnehmerüberlassungsgesetzes
→ → Aufhebung mehrerer Verbote, z.B.Aufhebung mehrerer Verbote, z.B. Befristungsverbot, WiedereinstellungsverbotBefristungsverbot, Wiedereinstellungsverbot
Personal Service Agentur (PSA)Personal Service Agentur (PSA)
Gleichbehandlung von ZeitarbeiternGleichbehandlung von Zeitarbeitern
• „„Equal treatment“: gleiche Bedingungen bei Equal treatment“: gleiche Bedingungen bei gleicher Arbeitgleicher Arbeit
• „„Equal Pay“ /Tarifvertrag: gleiche Bezahlung Equal Pay“ /Tarifvertrag: gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeitbei gleicher Arbeit
Personal Service Agentur (PSA)Personal Service Agentur (PSA)BewertungBewertung
+ Positive Aspekte+ Positive Aspekte::
• ArbeitsmarktnäheArbeitsmarktnähe
• Flexibilität bei erhöhter ArbeitskräftenachfrageFlexibilität bei erhöhter Arbeitskräftenachfrage
→ → Änderung des Änderung des ArbeitnehmerüberlassungsgesetzesArbeitnehmerüberlassungsgesetzes
• „„Anti-Klebeeffekt“Anti-Klebeeffekt“
Personal Service Agentur (PSA)Personal Service Agentur (PSA)BewertungBewertung
- Negative Aspekte- Negative Aspekte::
• bestehende private Zeitarbeitsfirmen ausreichendbestehende private Zeitarbeitsfirmen ausreichend
• Fallkostenpauschale wird vielfach als Fallkostenpauschale wird vielfach als Lohnsubvention missbrauchtLohnsubvention missbraucht
→ → Verdrängung privater ZeitarbeitsfirmenVerdrängung privater Zeitarbeitsfirmen→ → Abschwächung des Lohndrucks nach untenAbschwächung des Lohndrucks nach unten
Personal Service Agentur (PSA)Personal Service Agentur (PSA)
BewertungBewertung
- Negative Aspekte:- Negative Aspekte:
• „„Equal Pay“ verhindert vermehrten EinsatzEqual Pay“ verhindert vermehrten Einsatz
→ → individuelle Produktivität < Arbeitskostenindividuelle Produktivität < Arbeitskosten
Ich-AGIch-AGRegelungenRegelungen
• „„Existenzgründungszuschuss“: mit Hartz II seit Existenzgründungszuschuss“: mit Hartz II seit dem 1.1.2003 in Kraftdem 1.1.2003 in Kraft
• Bezieher: Arbeitslose/ Personen in ABMsBezieher: Arbeitslose/ Personen in ABMs
• Förderung bis zu 3 Jahre: 600 Förderung bis zu 3 Jahre: 600 € → 1. Jahr€ → 1. Jahr
360 € → 2. Jahr360 € → 2. Jahr
240 € → 3. Jahr240 € → 3. Jahr
Ich-AGIch-AGRegelungenRegelungen
• Voraussetzung: Voraussetzung: Jahreseinkommen < 25.000 Jahreseinkommen < 25.000 €€
• verbindliche Überprüfung des verbindliche Überprüfung des Geschäftskonzepts durch eine „fachkundige Geschäftskonzepts durch eine „fachkundige Stelle“ (z.B. Handwerkskammern)Stelle“ (z.B. Handwerkskammern)
→ → erst seit einigen Monaten Pflichterst seit einigen Monaten Pflicht
Ich-AGIch-AGZieleZiele
• Neugründungen = Abbau von ArbeitslosigkeitNeugründungen = Abbau von Arbeitslosigkeit
• Abbau von SchwarzarbeitAbbau von Schwarzarbeit
Ich-AGIch-AGBewertungBewertung
+ Positive Aspekte:+ Positive Aspekte:
• Unterstützung für Existenzgründer aus Unterstützung für Existenzgründer aus ArbeitslosigkeitArbeitslosigkeit
• Arbeitslose: Höheres Einkommen möglichArbeitslose: Höheres Einkommen möglich
Ich-AGIch-AG BewertungBewertung
- Negative Aspekte:- Negative Aspekte:
• notwendiges Know-How fehltnotwendiges Know-How fehlt→ → gilt vor allem für gering Qualifiziertegilt vor allem für gering Qualifizierte
• Mitnahmeeffekte: ScheinselbständigkeitMitnahmeeffekte: Scheinselbständigkeit→ → anfangs fehlende Prüfung des anfangs fehlende Prüfung des
GeschäftskonzeptesGeschäftskonzeptes
Ich-AGIch-AG
BewertungBewertung
- Negative Aspekte:- Negative Aspekte:
• Wettbewerbsnachteile für Existenzgründer Wettbewerbsnachteile für Existenzgründer aus abhängiger Beschäftigungaus abhängiger Beschäftigung
• kaum Abbau von Schwarzarbeitkaum Abbau von Schwarzarbeit→ → vor allem abhängig Beschäftigtevor allem abhängig Beschäftigte
Ich-AGIch-AGBewertungBewertung
- Negative Aspekte:- Negative Aspekte:
• - 60% an Neuzugängen im Vgl. zum - 60% an Neuzugängen im Vgl. zum VorjahresmonatVorjahresmonat
- 32% im Vgl. zum Vorjahr- 32% im Vgl. zum Vorjahr
→ → Geschäftskonzepte vielfach nicht tragbarGeschäftskonzepte vielfach nicht tragbar
Mini- und Midi-JobMini- und Midi-Job
ZieleZiele
• Einstieg für Geringqualifizierte und Einstieg für Geringqualifizierte und arbeitsmarktferne Personen in reguläre arbeitsmarktferne Personen in reguläre BeschäftigungBeschäftigung
• Bekämpfung der SchwarzarbeitBekämpfung der Schwarzarbeit
Mini- und Midi-JobMini- und Midi-Job Regelungen (Mini-Job)Regelungen (Mini-Job)
• bis 400 Euro: lediglich Arbeitgeber zahlt 25% vom bis 400 Euro: lediglich Arbeitgeber zahlt 25% vom Lohn Steuern und Sozialversicherungen Lohn Steuern und Sozialversicherungen (12% GRV, 11% GKV, 2% Steuern)(12% GRV, 11% GKV, 2% Steuern)
→→ bisher: zwar nur 22% Abgaben, dafür aber Melde- bisher: zwar nur 22% Abgaben, dafür aber Melde- und Beitragsverfahren für Arbeitgeber vereinfacht und Beitragsverfahren für Arbeitgeber vereinfacht
• für Arbeitgeber in haushaltsnahen Mini-Jobs nur für Arbeitgeber in haushaltsnahen Mini-Jobs nur 12% (je 5% GRV und GKV, 2% Steuern)12% (je 5% GRV und GKV, 2% Steuern)
Mini- und Midi-JobMini- und Midi-Job Regelungen (Midi-Job)Regelungen (Midi-Job)
• 400 – 800 Euro: Beitragssatz für Arbeitnehmer 400 – 800 Euro: Beitragssatz für Arbeitnehmer gleitet von 4% auf schließlich auf 21% (Mainzer gleitet von 4% auf schließlich auf 21% (Mainzer Modell)Modell)
→→ bisher pauschal 25% Beitragssatz von 400-800 bisher pauschal 25% Beitragssatz von 400-800 EuroEuro
Mini- und Midi-JobMini- und Midi-JobBewertungBewertung
+ Positive Aspekte+ Positive Aspekte::
• unbürokratisch und unkompliziertunbürokratisch und unkompliziert→ → für Schüler, Studenten, Hausfrauen, Rentner und für Schüler, Studenten, Hausfrauen, Rentner und
Nebenerwerbstätige attraktivNebenerwerbstätige attraktiv
• für Arbeitgeber Anreize zusätzliche Jobs zu für Arbeitgeber Anreize zusätzliche Jobs zu schaffenschaffen
• Abbau der „Beschäftigungsmauer“Abbau der „Beschäftigungsmauer“
Mini- und Midi-JobMini- und Midi-JobBewertungBewertung
- Negative Aspekte:- Negative Aspekte:
• klare Zielgruppenverfehlungklare Zielgruppenverfehlung→ → keine Anreize für Geringqualifiziertekeine Anreize für Geringqualifizierte
• Gefahr reguläre Beschäftigung zu verdrängenGefahr reguläre Beschäftigung zu verdrängen→ → Einnahmeausfälle, pos. Beschäftigungseffekt fraglichEinnahmeausfälle, pos. Beschäftigungseffekt fraglich
• durch Gleitzone geht Einfachheit wieder verlorendurch Gleitzone geht Einfachheit wieder verloren
Mini- und Midi-JobMini- und Midi-JobBewertungBewertung
Schwarzarbeit:Schwarzarbeit:
• Umfang zwar hoch (rund 17% des BIP)Umfang zwar hoch (rund 17% des BIP)→ → hauptsächlich Erwerbstätige u. Vorruheständlerhauptsächlich Erwerbstätige u. Vorruheständler
• Geringqualifizierte und Langzeitarbeitslose seltenGeringqualifizierte und Langzeitarbeitslose selten→ → Fehlen an Kenntnissen, Fähigkeiten, Kontakte, Fehlen an Kenntnissen, Fähigkeiten, Kontakte,
Materialien usw.Materialien usw.
Mini- und Midi-JobMini- und Midi-Job
Quelle: MinijobzentraleQuelle: Minijobzentrale
Job-CenterJob-Center
RVA, Arbeitgeber
Kirchenvertreter
Sozialamt
Regionales Kompetenz-netzwerk
Jugendamt
Weiterbildungsträger
BA-neu
PSA, Jobbörsen
Kunden
Empfang, Information, Beratung, Lösungen
JobCenter
Quelle: Hartz-BerichtQuelle: Hartz-Bericht
Job-CenterJob-Center
ZielZiel
• Wiedereingliederungschancen von Wiedereingliederungschancen von Arbeitslosen steigernArbeitslosen steigern
→ → Senken der friktionellen ArbeitslosigkeitSenken der friktionellen Arbeitslosigkeit
Job-CenterJob-Center• frühestmögliche Beratungfrühestmögliche Beratung
• individuelles Profilingindividuelles Profiling
→ → Fähigkeiten und Defizite von Arbeitslosen Fähigkeiten und Defizite von Arbeitslosen erkennenerkennen
• Einschaltung privater Vermittler möglichEinschaltung privater Vermittler möglich
→ → nach einer individuellen Arbeitslosigkeit von 6 nach einer individuellen Arbeitslosigkeit von 6 MonatenMonaten
• ZumutbarkeitskriterienZumutbarkeitskriterien
Job-CenterJob-CenterBewertungBewertung
• Steigerung der Effektivität und Effizienz erforderlichSteigerung der Effektivität und Effizienz erforderlich
• individuellere Betreuung zu begrüßenindividuellere Betreuung zu begrüßen
• private Vermittlung zu begrüßenprivate Vermittlung zu begrüßen
→ → verspätete Einschaltung nicht nachvollziehbarverspätete Einschaltung nicht nachvollziehbar
• Aktivierung der (Langzeit)ArbeitslosenAktivierung der (Langzeit)Arbeitslosen
Zusammenlegung von Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und SozialhilfeArbeitslosenhilfe und Sozialhilfe
Zusammenlegung von Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und SozialhilfeArbeitslosenhilfe und Sozialhilfe
• Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe bisherArbeitslosenhilfe und Sozialhilfe bisher
→ → gleiches Problem: Langzeitarbeitslosigkeit und gleiches Problem: Langzeitarbeitslosigkeit und drohende Armutdrohende Armut
→ → beides steuerfinanziert beides steuerfinanziert
• Folgen aus den getrennten SystemenFolgen aus den getrennten Systemen
→ → Doppelarbeit und DoppelbürokratieDoppelarbeit und Doppelbürokratie
→ → „„Verschiebebahnhöfe“Verschiebebahnhöfe“
Zusammenlegung von Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und SozialhilfeArbeitslosenhilfe und Sozialhilfe ZieleZiele
• Abbau der UngleichbehandlungAbbau der Ungleichbehandlung
• neue Chancen für Schwervermittelbareneue Chancen für Schwervermittelbare
→ → „„Ein-Euro-Jobs“Ein-Euro-Jobs“
• „Verschiebebahnhöfe“ beseitigen
Quelle: Deutscher Städte- und GemeindetagQuelle: Deutscher Städte- und Gemeindetag
Zusammenlegung von Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und SozialhilfeArbeitslosenhilfe und Sozialhilfe
Arbeitslosengeld IIArbeitslosengeld II
• AnspruchsberechtigteAnspruchsberechtigte
→ → erwerbsfähige Hilfebedürftigeerwerbsfähige Hilfebedürftige
• RegelleistungRegelleistung
→ → 345 Euro im Westen und 331 Euro im Osten 345 Euro im Westen und 331 Euro im Osten für Alleinstehende; Überbrückungsgeldfür Alleinstehende; Überbrückungsgeld
Zusammenlegung von Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und SozialhilfeArbeitslosenhilfe und Sozialhilfe
Hartz IV-EmpfängerHartz IV-Empfänger
• TransferentzugsrateTransferentzugsrate
→ → bis 400 Euro: 80%, 400-800 Euro: 90%, bis 400 Euro: 80%, 400-800 Euro: 90%, Freibetrag von 100 EuroFreibetrag von 100 Euro
• Zahlenschlüssel von max.: 1: 200Zahlenschlüssel von max.: 1: 200
→ → bis 25 Jahre: 1:75bis 25 Jahre: 1:75
Zusammenlegung von Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und SozialhilfeArbeitslosenhilfe und Sozialhilfe
BewertungBewertung
+ Positive Aspekte+ Positive Aspekte::
• Ungleichbehandlung weitgehend vermiedenUngleichbehandlung weitgehend vermieden
→ „→ „Verschiebebahnhöfe“ werden aufgebrochenVerschiebebahnhöfe“ werden aufgebrochen
• „„Ein-Euro-Jobs“Ein-Euro-Jobs“
→ → Chance zur Integration in den ArbeitsmarktChance zur Integration in den Arbeitsmarkt
Zusammenlegung von Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und SozialhilfeArbeitslosenhilfe und Sozialhilfe
BewertungBewertung
- Negative Aspekte:- Negative Aspekte:
• Regelleistung zu hochRegelleistung zu hoch
→ → faktischer Mindestlohnfaktischer Mindestlohn
• Transferentzugsrate zu hochTransferentzugsrate zu hoch
• „„Ein-Euro-Jobs“ Ein-Euro-Jobs“
→ → Gefahr reguläre Beschäftigung zu verdrängenGefahr reguläre Beschäftigung zu verdrängen
Neue ZumutbarkeitNeue Zumutbarkeit• Fordern und Fördern/ Aktivierende Fordern und Fördern/ Aktivierende
ArbeitsmarktpolitikArbeitsmarktpolitik
• Ziel: Eindämmen von ‚Moral hazard‘Ziel: Eindämmen von ‚Moral hazard‘
• vor Erhalt von ALG II: vor Erhalt von ALG II: EingliederungsvereinbarungEingliederungsvereinbarung
→ → legt Rechte und Pflichten des Arbeitslosen legt Rechte und Pflichten des Arbeitslosen festfest
Die Eingliederungsvereinbarung
Neue ZumutbarkeitNeue ZumutbarkeitGrundsatz: Jede legale Arbeit ist zumutbarGrundsatz: Jede legale Arbeit ist zumutbar
• mehr Mobilität: mehr Mobilität: Umzug ist generell zumutbarUmzug ist generell zumutbar
→ → viele Ausnahmenviele Ausnahmen
• auch eine geringer angesehene und entlohnte auch eine geringer angesehene und entlohnte Arbeit ist zumutbar Arbeit ist zumutbar → Ein-Euro-Jobs→ Ein-Euro-Jobs
• neu: sukzessive Kürzung des ALG II möglichneu: sukzessive Kürzung des ALG II möglich
• alle festegelegten Maßnahmen sind verpflichtendalle festegelegten Maßnahmen sind verpflichtend
Überblick Agenda 2010 und Überblick Agenda 2010 und Hartz-GesetzeHartz-Gesetze
Quelle: Van Suntum, Ulrich: Die Agenda 2010 – ist sie auf dem richtigen Weg?, Quelle: Van Suntum, Ulrich: Die Agenda 2010 – ist sie auf dem richtigen Weg?, in: Kirche und Gesellschaft, Nr. 312, 2004, S.3.in: Kirche und Gesellschaft, Nr. 312, 2004, S.3.
DiskussionsansatzDiskussionsansatz
• Welche weiteren Instrumente sind aus ökon. Sicht Welche weiteren Instrumente sind aus ökon. Sicht geeignet, um Arbeitslose in voll versicherungs-geeignet, um Arbeitslose in voll versicherungs-
pflichtige Beschäftigung auf dem Ersten pflichtige Beschäftigung auf dem Ersten Arbeitsmarkt zu integrieren?Arbeitsmarkt zu integrieren?
• Wie hoch müsste die Transferentzugsrate sein, um Wie hoch müsste die Transferentzugsrate sein, um positive Arbeitsanreize zu setzen?positive Arbeitsanreize zu setzen?
• Wie ist die aktuell diskutierte Angleichung von Ost- Wie ist die aktuell diskutierte Angleichung von Ost- und West-Niveau des ALG II zu bewerten?und West-Niveau des ALG II zu bewerten?
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!