Pro Airport Lübeck e. V.
Jahrbuch 2012
VORWORT
Hallo, Moin Moin und Guten Tag,
wer hätte Anfang letzten Jahres noch gedacht, dass zum Schluss doch noch alles ein gutes Ende nehmen wird?
Zugegebenermaßen vermutlich die wenigsten von Ihnen, aber auch in unseren Reihen hatten wir allerhand zu tun, um die
vielen negativen Stimmungen bestmöglich im Keim zu ersticken. Kein einfaches Unterfangen, wenn man sich die einzelnen
Hiobsbotschaften des vergangenen Jahres noch einmal zu Gemüte führt. Wir hoffen inständig, dass die Zeit der unentwegt
schlechten Nachrichten nun endgültig vorbei ist und wir hoffnungsfroh in Zukunft des Lübecker Flughafens blicken können.
Jetzt, wo Herr Dr. Mohamed Radyamar mit seiner Yasmina Flughafen Management GmbH die Regie am Flughafen Lübeck
übernommen hat, werden auch Sie sich zurecht fragen, wozu der Pro Airport Lübeck e. V. jetzt eigentlich noch benötigt
wird. Exakt diese Frage haben wir uns auch gestellt und sind zusammen mit unseren Mitgliedern, den Mitarbeitern und der Geschäftsführung des
Lübecker Flughafens sowie vielen weiteren Unterstützern einstimmig zu dem Ergebnis gekommen, dass es auch in der Zukunft noch viel für uns alle zu
tun gibt. Wir wissen auch noch nicht genau, was uns erwartet, aber wir lassen uns gerne überraschen.
Das Jahr 2012 war dabei nicht nur das „Schicksalsjahr“ des Flughafens, sondern auch gleichzeitig sein 95. Geburtstag. Anfang des Jahres sahen die
Planungen dazu noch recht vielversprechend aus, aber kurzerhand hatte die Realität alle Flughafenmitarbeiter überholt und so ist die ursprünglich
geplante Geburtstagsfeier leider dem Überlebenskampf zum Opfer gefallen. Kein schlechtes Opfer, wenn man bedenkt, dass der Patient nun lebt
und in Zukunft so hoffentlich mehr als nur noch einmal feiern kann.
Aber nicht nur der Flughafen Lübeck hatte einen „ungeraden“ Geburtstag, sondern auch wir konnten im März des vergangenen Jahres unser fünf-
jähriges Bestehen ausgiebig und mit vielen Gästen feiern. Trotz des „Tages der Wissenschaft“ in Lübeck - St. Gertrud, der mit unserem Termin leider
kollidierte, haben unser Gäste uns eine nette Veranstaltung beschert.
Da bleibt jetzt eigentlich nur noch die letzte Frage zu klären: Warum zeigt unser Titelbild Wasser mit einer ägyptischen Flagge im Vordergrund?
Tja, das hat einen ganz einfachen Grund. Wie sie wissen, ist Herr Dr. Radyamar ein gebürtiger Ägypter und wir möchten mit dieser Abbildung unsere
Hochachtung vor ihm ausdrücken, dass er dem Lübecker Flughafen nicht nur eine recht vielversprechende Zukunft bieten will, sondern auch allen
Mitarbeitern dort nach Jahren der Ungewissheit endlich ihre verdiente Perspektive aufzeigt. Und das im Hintergrund, das ist übrigens der Nil.
In diesem Sinne grüßt Sie ganz herzlich
Ihr Nicky GernhardtIhr Nicky GernhardtIhr Nicky GernhardtIhr Nicky Gernhardt
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INHALT
06 95 Jahre Flughafen Lübeck
08 5 Jahre Pro Airport Lübeck e. V.
10 Der Anfang vom Ende?
11 Das Putz- und Partner - Gutachten
12 Euroimmun, ein Hoffnungsschimmer?
14 Budapest
15 Barcelona
16 Neues vom EU-Verfahren
17 Bürgerentscheid reloaded
18 Antalya-Charter
19 Norddeutsches Luftverkehrskonzept
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20 „Glenfiddle“ im Terminal
21 Über dem Tellerrand: Flughafen München
22 Wechsel im Aufsichtsrat
23 Luftverkehrsabgabe, die nächste Runde
24 Insolvenz?
25 Kaltenkirchen
26 Finale
28 Wir über uns
29 Unser Antrieb
30 Satzung
31 Mitgliedsantrag
32 Impressum
5
Startklar zum Abheben…
95 JAHRE FLUGHAFEN LÜBECK
95 Jahre Tradition haben den Flugha-
fen Lübeck geprägt, 95 Jahre sind
schon vorbei, 95 Jahre gehen nicht
spurlos vorüber, 95 Jahre sind eine
stolze Luftfahrtgeschichte: Und die Zukunft am Flughafen wird fortgeschrieben.
Auch wenn die für die Öffentlichkeit geplante Feier zum 95. Flughafengeburtstag leider ins
Wasser gefallen ist und man am Flughafen stattdessen alle Hebel in Richtung „Überleben“
bewegt wurden, wird man dennoch wieder feststellen, dass auch das 95. Jahr eines der
spannendsten am Flughafen war. Um dem zustimmen zu können, finden Sie auf der linken
und auf der rechten Seite in den grün hinterlegten Kästen eine kurze Zusammenfassung
der Flughafengeschichte. Daneben haben wir ein paar Fotos platziert, die an die schönen
Momente erinnern sollen, denn Fotos von schlechten Momenten gab es gerade in früherer
Vergangenheit viel zu viele über den Flughafen.
Aber wir sind absolut überzeugt davon, dass die schlechten Monate am Flughafen nun der
Vergangenheit angehören werden und dem
Flughafen nach 95 Jahren eine stolze Zukunft
bevorsteht. Die Pläne dazu hören sich auf
jeden Fall äußerst vielversprechend an und
auch wenn zunächst nur ein Bruchteil dessen
umgesetzt wird, dann ist das schon mehr als
das was sich die Flughafenmitarbeiter und
wir uns alle in den vergangenen Jahren zu
träumen gewagt haben.
In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch!
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Geschichte Flughafen Lübeck kurz erzählt
1915: Das kaiserliche Kriegsministerium erkundigt sich nach einem Platz
für eine Fliegerstation in Lübeck .
1916: Der Bau beginnt an der bekannten Stelle.
1917: Fertigstellung und Inbetriebnahme der kaiserlichen Fliegerschule.
1918: Der Erste Weltkrieg geht zu Ende und der Flugbetrieb ruht bis 1919.
1920: Wegen der Bedingungen des Versailler Vertrages wird der Flug-
platz demilitarisiert; Hallen und Gebäude werden in den Folgejahren
zum Teil abgerissen.
1925: Der Lübecker Verein für Luftfahrt testet auf dem Flugfeld seine
beiden selbst gebauten Flugzeuge und veranstaltet den ersten Flugtag
mit Kunstflügen, Fallschirmspringen und Ballonjagden. Der Flugtag wird
in den vier darauffolgenden Jahren jährlich wiederholt.
1930: In den nächsten Jahren wird das Gelände des Flughafens zum Teil
landwirtschaftlich genutzt.
1935: Baubeginn für den Fliegerhorst Lübeck-Blankensee.
1936: Das II./Sturzkampfgeschwader 162 („Immelmann“) wird am Flug-
hafen stationiert.
1938: Das „Immelmann“- wird durch das „Löwengeschwader“ ersetzt.
1939: Der Zweite Weltkrieg beginnt und Lübecker Flieger bekämpfen
britische Schiffsverbände.
1940: Das „Löwengeschwader“ bildet in Blankensee bis 1944 Nach-
wuchsbesatzungen aus; Die Flughafenwerft wird Reparaturwerk für die
„Heinkel“-Flugzeugwerke.
1941: Stationierung von Flugzeugen zur Zieldarstellung für Flak- und
Scheinwerfer-Einheiten rund um Lübeck.
1944: Der Fliegerhorst wird weiter ausgebaut und u. a. die Start- und
Landebahn auf 1.800 Meter verlängert. In den folgenden Monaten
werden Nacht- sowie Düsenjäger- und -Bomber-Einheiten in Lübeck
stationiert.
1945: Die Luftwaffe tätigt ihre letzten Flüge am 2. Mai als britische Trup-
pen einmarschieren; Im Anschluss wird der Fliegerhorst durch die „Royal
Air Force“ übernommen und Trainingsbasis für die britische Luftwaffe.
1948: Die „Rosinenbomber“ bauen auch von Lübeck aus eine
„Luftbrücke“ nach Berlin während der Berlin-Blockade und fliegen bis zu
100 Einsätze täglich.
1950: Abzug der „Royal Air Force“, Demontage von Hallen sowie Unter-
bringung von DDR-Flüchtlingen in den ehemaligen Kasernen.
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1952: Reaktivierung des Flugplatzes. Die ersten Segelflüge werden
durchgeführt.
1955: Der ziviler Motorflug des neugegründeten Lübecker Verein für
Luftfahrt und der Betrieb einer vereinseigenen Flugschule beginnt.
1956: Ansiedlung von Zieldarstellungsflugzeugen; Flüge nach Skandina-
vien scheitern wegen der Nähe zur DDR.
1958: Gründung „Betriebsgesellschaft Flugplatz Lübeck-Blankensee“.
1960: Bau des ersten modernen Towers.
1961: Erneute Versuche von Flügen nach Skandinavien scheitern auf-
grund des Platzzustandes. Ferner bezieht die Bundeswehr die ehemali-
gen Kasernen und der erste große Flugtag nach dem Zweiten Weltkrieg
findet statt.
1962: Der Bundesgrenzschutz zieht zum Blankensee; der Deutsche Luft-
fahrt-Beratungsdienst übernimmt die Zieldarstellung.
1964: Umfangreiche Baumaßnahmen finden statt.
1967: Der Versuch regelmäßige Flüge nach Skandinavien durchzufüh-
ren scheitern erneut nach kurzer Zeit.
1970: Eröffnung des neuen Flughafengebäudes und Durchführung ers-
ter innerdeutscher Linienflüge.
1975: Einstellung des innerdeutschen Flugbetriebs.
1979: Großflugtag mit dem französischen Kunstflugteam „Patrouille de
France“.
1982: Großflugtag mit dem österreichischen Kunstflugteam „Karo-As“.
1985: Großflugtag erneut mit dem französischen Kunstflugteam
„Patrouille de France“.
1987: Der damalige schleswig-holsteinische Ministerpräsident Uwe Bar-
schel stürzt an Bord einer Cessna ab.
1988: Großflugtag mit dem britischen Kunstflugteam „Red Arrows“.
1989: Abschied von den „Broncos“.
1990: Wegfall der innerdeutschen Luftraumbeschränkungen.
1992: Installation eines Instrumentenlandesystems.
1995: Erste regelmäßige Charterflüge.
1997: Bau eines neuen Terminals.
1997: „Go Bang!“-Festival mit über 18.000 Musikfans.
1998: Weiterer Ausbau des Terminals.
2000: „Ryanair“ fliegt erstmals Blankensee an.
2003: Ende der Zieldarstellung.
2008: Vorerst letzter Flugtag.
2012: Die Hansestadt Lübeck verkauft Ihre Flughafenanteile.
5 JAHRE PRO AIRPORT LÜBECK E. V.
Obwohl zeitgleich die monatliche Veranstaltung vom „Tag
der Wissenschaft“ am Meesenplatz in St. Gertrud stattfand,
fanden trotzdem rund fünfzig Personen den Weg in das Best
Western Hotel Aquamarin. Denn wir hatten eingeladen, um
an diesem Samstag, den 03. März 2012, gemeinsam mit uns
unseren 5. Geburtstag zu feiern.
Besonders gefreut haben wir uns darüber, dass neben den
geladenen Gästen, auch mehrere uns unbekannte Personen
zu uns gefunden haben. Neben den geladenen Personen
aus der Wirtschaft und der Politik, waren selbstverständlich
auch Flughafenmitarbeiter und unsere Mitglieder anwesend,
wodurch von Beginn an wieder viele interessante Gespräche
entstanden sind.
Nach einer kurzen musikalischen Einleitung begrüßte unser
Vorstandsvorsitzende Nicky Gernhardt alle Anwesenden,
kam auf die kurze, aber doch schon bewegte, Geschichte des Vereins zu sprechen und re-
ferierte über die Beweggründe, warum wir uns vor fünf Jahren dazu entschlossen haben den
Pro Airport Lübeck e. V. zu gründen. Anschließend veranschaulichte er, warum der Flugha-
fen Lübeck so wichtig für die Region, für die Stadt und für die Menschen hier ist, was ihn da-
bei so einzigartig macht und welche enormen Hürden die Mitarbeiter des Flughafens in den
vergangenen Jahren genommen haben.
Auch Herr Prof. Dr. Jürgen Friedel (Geschäftsführer der Flughafen Lübeck GmbH), der gleich
im Anschluss das Wort ergriff, nutzte die Chance, um deutlich zu machen, wie wichtig der
Flughafen Lübeck für die Region ist und erklärte sehr detailreich, wie seine Zukunftspläne
aussehen, um den Flughafen „fit für die Zukunft“ zu machen.
Abgelöst wurde Herr Friedel von Herr Prof. Dr. med. Winfried Stöcker (Vorstandsvorsitzender
der Euroimmun AG), der nicht nur eines der erfolgreichsten Unternehmen in der Hansestadt
Lübeck aufgebaut hat sondern auch ein bekennender Flughafenbefürworter ist. Seine mit
vielen Praxisbeispielen versehenen Ausführungen haben gezeigt, mit welchen Problemen
Unternehmen in der Lübecker Region zu kämpfen haben, wenn ihnen hier kein vollfunktions-
fähiger Flughafen zur Verfügung steht. Er beschwor die Vorteile, die entstehen, wenn der
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Unsere Meilensteine
02.12.2006: Das erste Treffen zwischen einigen Gründungsmitgliedern,
um die Planungen für den Verein zu konkretisieren
03.03.2007: Das Gründungsdatum des Vereins
05.04.2007: Eintragung in das Vereinsregister der Hansestadt Lübeck
13.04.2007: Der erste Newsletter wird versendet
22.04.2007: 1. Pressemeldung: Ein neuer Verein für den Flughafen
Lübeck
25.05.2007: Wir enthüllen am Flughafen unseren Informationsschau-
kasten
06.06.2007: Teilnahme am wieder eingerichteten Flughafenbeirat
14.07.2007: Informationsnachmittag zum Thema "Flugsicherheit- und
Flugsicherung"
15.02.2008: Die online Beantragung zur Mitgliedschaft ist möglich
14.03.2008: Veröffentlichung des ersten Jahrbuches
26.05.2008: Auch wir begrüßen den ersten Zug am Haltepunkt
„Lübeck-Flughafen“
27.09.2008: Wir präsentieren uns auf den Lübecker Flugtagen zum
100jährigen Bestehen des Lübecker Vereins für Luftfahrt
03.03.2009: An unserem 2. Geburtstag erhält der Flughafen Lübeck
den Ausbaubescheid zum 2. Planfeststellungsverfahren
02.04.2009: Unser neues Onlineportal wird freigeschaltet
10.05.2009: Wir sind Gast beim Bremer Event "100 Jahre Luftfahrt"
16.05.2009: Erstes Treffen Check-In-Lübeck und Pro Airport Lübeck
11.07.2009: Unser Partnerverein Hahn-Infos e. V. war zu Besuch bei
uns
16.09.2009: Informationsnachmittag zum Thema "Flughafenkonzept
der Bundesregierung"
07.11.2009: Teilnahme an der Großalarmübung am Flughafen
06.01.2010: Sechs turbulente Wochen zur Unterschriftensammlung,
um einen Bürgerentscheidung zum Erhalt des Flughafens
zu erzwingen, sind auch für uns vorbei
25.04.2010: Die Unterstützung der Flughafenmitarbeiter hatte Erfolg,
der Flughafen Lübeck bleibt uns zunächst erhalten
30.10.2010: Informationsnachmittag "Fliegen im Wandel"
08.08.2011: Teilnahme beim 1. Spatenstich zum Ausbaustart
03.03.2012: 5 Jahre Pro Airport Lübeck e. V.!
Flughafen bestehen bleibt und An-
bindungen an internationale Dreh-
kreuze bekommt.
Zum Abschluss trat Bernhard Simon
(Beisitzer im Vorstand des Check-in-
Lübeck e. V.) vor unsere Gäste, der
die Worte seiner Vorredner nicht
wiederholen wollte, und wies auf die
Vorteile zweier Fördervereine für den
Lübecker Flughafen hin, warf recht
gewagte Thesen für die im Anschluss
geplante Diskussion auf und fand
viele lobende Worte für unsere un-
komplizierte und meist recht
„freche“ aber immer faire Arbeit für
den Flughafen.
Nach dem offiziellen Teil begann bei
einem Nachmittagsbuffet der von
allen erwartete lockere Abschnitt
des Geburtstages und unsere Gäste
haben schnell wieder die Themen
aufgegriffen, die bereits zu Beginn
heiß diskutiert wurden.
Auf diesem Wege möchten wir uns
ausdrücklich bei allen bedanken,
die uns in den letzten fünf Jahren
unterstützt, gefördert und an uns
geglaubt haben. Gerade die An-
fangszeit war äußerst schwierig für
uns, da immer wieder an unserer
Kompetenz gezweifelt wurde.
9
DER ANFANG VOM ENDE?
Mitte Januar vergangenen Jahres veröffentlichte Prof. Jürgen Friedel gegenüber dem Aufsichtsrat, den Mitarbeitern, aber auch der Öffentlichkeit
seinen Rettungsplan, wie er den kontinuierlich sinkenden Passagierzahlen und den damit einhergehenden sinkenden Einnahmen entgegensteuern
will, um den Flughafen vor der drohenden Schließung zu bewahren. Der Inhalt, dass die Kosten radikal gesenkt werden müssen, war eindeutig und
die damit einhergehenden Konsequenzen für die Belegschaft waren ebenso deutlich: Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird am Flughafen jede
zweite Stelle gestrichen, wenn keine neuen Fluglinien nach Lübeck kommen! Ziel sollte es sein, den städtischen Zuschuss innerhalb von acht Jahren
fortwährend zu verringern, um im neunten Jahr gar keinen Zuschuss mehr zu benötigen.
Grundlage für diesen Rettungsplan ist u. a. auch das Gutachten der Hamburger Unternehmensberatung Putz und Partner AG, die sechs mögliche
Zukunftsvarianten für den Lübecker Flughafen durchgerechnet hat. Der von der Geschäftsführung vorgelegte Rettungsplan unterstützt dabei ganz
eindeutig die von der Firma Putz und Partner empfohlene Konsolidierungsvariante (dazu mehr auf der nachfolgenden Seite).
Von 150 Mitarbeitern in der Blütezeit des Flughafens, waren Anfang des Jahres 2012 nur noch knapp über 100 Menschen beschäftigt. Obwohl in den
vergangenen Monaten davor bereits diverse Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung der Mitarbeiter durchgeführt worden sind, u. a. sind einige
von ihnen an den Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel ausgeliehen worden, hätte die Umsetzung des Rettungsplanes den Abbau von weiteren fünfzig
Stellen bedeutet.
Allerdings hoffte man, das von diesen fünfzig möglichst viele ebenfalls am Hamburger Flughafen eine Stellen finden würden. Dabei setzten nicht nur
die Flughafengeschäftsführung mit ihren Mitarbeitern selbst, sondern auch die Lübecker Bürgerschaft und die heimische Wirtschaft darauf, dass der
Flughafen Fuhlsbüttel den Flughafen Blankensee zum Jahr 2020 nahezu verlustfrei übernehmen könnte. Damit wäre der Flughafen Lübeck somit die
dritte Start- und Landebahn in der Metropolregion Hamburg (Allen Kritikern sei hier deutlich gesagt, dass die Start- und Landebahn vom Airbus-Werk
in Hamburg-Finkenwerder zwar die dritte in Hamburg ist, allerdings ist diese für die Öffentlichkeit nicht frei zugänglich und kann somit natürlich auch
nicht mitgezählt werden). Gerade die guten Kontakte zum Hamburger Flughafen - Prof. Jürgen Friedel hat selbst viele Jahre dort gearbeitet - sollten
helfen, den Lübecker Flughafen in der Metropolregion eindeutig zu positionieren, um als Reserve für den Hamburger Flughafen zu dienen.
Trotz alledem blieb das „Damoklesschwert“ der Schließung zum Jahresende durch die rot-dunkelrot-grün dominierte Lübecker Bürgerschaft erhalten
und förderte dadurch nicht gerade die Umsetzungsbemühungen aller Flughafenmitarbeiter zur Zukunftssicherung. So wunderte es auch niemanden
wirklich, dass sich neue Fluggesellschaften nicht jetzt und nicht schon in den vergangenen Jahren in Lübeck niederlassen haben, um von hier aus in
die Welt zu starten. Ebenso blauäugig war es zu glauben, dass ein Investor sich bei einer solchen wirtschaftsfeindlichen Politik der Lübecker Bürger-
schaft freiwillig hier niederlassen und den Flughafen übernehmen würde.
Um nicht nur auf Kosten der Mitarbeiter zu sparen, sollten ansonsten wieder Charter-Verbindungen am Lübecker Flug-
hafen etabliert und möglichst schnell obendrein eine innerdeutsche Linie - am Liebsten nach München - eingerichtet
werden, um den Schwund an Fluggästen zu stoppen und entgegenzuwirken. Oberdrein werden diverse Erwartungen
an die beiden bestehenden „Groß“-Kunden, Ryanair und Wizzair, gerichtet, dass diese ihre Streckennetze kurzfristig
erweitern, das Passagiervolumen damit deutlich ausbauen und letztlich ebenso ihren Teil zur Rettung des Lübecker
Flughafens beitragen.
10
Der Lemming auf dem Weg zur Klippe
DAS PUTZ- UND PARTNER - GUTACHTEN
Wie bereits im vorherigen Artikel kurz erwähnt, hatte die Hamburger Unternehmensberatung Putz und Partner AG sechs mögliche Zukunftsvarianten
für den Lübecker Flughafen erarbeitet. Diese sind im Einzelnen (1) der Verkauf des Flughafens, (2) das Eingehen einer Kooperation mit dem Flughafen
Hamburg, (3) eine Betriebsoptimierung, (4) die Rückstufung zum Landeplatz, wie es der Flughafen Kiel erfahren hat, (5) eine Teilaufgabe und (6) die Kom-
plettaufgabe mit Schließung, wobei die erste Variante (der Verkauf) die für die Hansestadt Lübeck günstigste Variante wäre. Als Grundannahmen
sind dabei der Schuldenerlass der Hansestadt Lübeck als Gesellschafterin über 35 Millionen Euro und ein Zeithorizont von zehn Jahren eingeflossen.
Etwa eine Woche vor der Februar-Sitzung des Flughafenaufsichtsrates kam dieses nicht-öffentliche Gutachten samt aller seiner darin enthaltenen
Zahlen an die lokale Presse. Diesen Umstand hat sie natürlich zum Anlass genommen, um Details des Gutachtens der breiten Öffentlichkeit bekannt
zu machen. Es ist schon erstaunlich, wie sich Geschäftsgeheimnisse, denn nichts anderes ist ein nicht-öffentliches Gutachten, den Weg in die Presse
bahnen (Ein Schelm ist, der dabei gleich an den mit mehrheitlich Flughafengegnern besetzen Aufsichtsrat denkt...).
Während eine Komplettaufgabe mit Rückbau der gesamten Infrastruktur und der dadurch notwendigen Renaturierung 16,26 Millionen Euro kosten
würde, wären es bei einer Teilaufgabe, wo die Infrastruktur zum Teil erhalten bliebe, immer noch 14,23 Millionen Euro. Bei beiden Varianten würden
der Flughafengesellschaft Einnahmen durch den Wegfall der Fluglinien und den Weggang der Mieter entgehen. Ferner müsste dafür ein eigenes
Planfeststellungsverfahren mit einer voraussichtlichen Dauer von zwei Jahren in Gang gebracht werden und das Land Schleswig-Holstein bekäme
erhaltene Investitionszuschüsse erstattet. Die beiden Varianten der Rückstufung und der Betriebsoptimierung wären mit 12,96 Millionen Euro bzw. mit
12,8 Millionen Euro nahezu gleich kostenintensiv. Hier müsste die Flughafengesellschaft rund die Hälfte der Mitarbeiter entlassen und seine derzeitigen
Aufgaben weiter reduzieren. Durch eine Steigerung der Passagierzahlen bei der Optimierungsvariante und weiterer Effekte könnte der Flughafen in
etwa acht Jahren ein positives operatives Ergebnis ausweisen - diese Variante bevorzugt die Geschäftsführung des Flughafens Lübeck, wenn es zu
keinem Verkauf bis zum Ende des Jahres 2012 kommen würde. Auch eine Kooperation mit dem Flughafen Hamburg würde in etwa 12,8 Millionen Eu-
ro kosten, da der Flughafen Lübeck auch hier nicht um eine notwendige Betriebsoptimierung herumkommt. Je nachdem welche Aufgaben der
Hamburger Flughafen übernehmen würde, könnten sich die Zahlen reduzieren. Da dieser
aber weiterhin kein Interesse zeigt, ist diese Variante obsolet.
Die eindeutig günstigste Variante wäre der Verkauf des Flughafens, der mit 6,27 Millionen
Euro nur in etwa 40% der Komplettaufgabe kosten würde. Ein Investor würde mit einem
symbolischen Betrag den Flughafen übernehmen und die Hansestadt Lübeck hätte ab
dem Zeitpunkt der Übergabe keine zukünftigen Verpflichtungen mehr und müsste noch
die Kosten der Vergangenheit bewältigen.
Zum Schluss noch etwas aus der Kuriositätenkiste, was es auch nur hier gibt: da der Auf-
sichtsrat nicht mit den verwendeten Zahlen im Gutachten zufrieden war, wurde das Gut-
achterbüro kurzerhand beauftragt, nachzubessern. Zuvor haben Mitglieder des Aufsichts-
rates mit ihren Fraktionen die Investitionsmittel aber erheblich gekürzt, was sich natürlich
negativ auf den Betrieb und eben auch negativ auf das Gutachten auswirkt.
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Vergleich der zu erwartenden Kosten der Zukunftsvarianten für 10 Jahre.
EUROIMMUN, EIN HOFFNUNGSSCHIMMER?
Beginnend mit dem - nennen wir es: „ausbaufähigen“ - Wirtschaftsverständnis des designierten SPD-
Spitzenkanditen Torsten Albig, der dank einer dänischen Ampel zwischenzeitlich Ministerpräsident des
Landes Schleswig-Holstein geworden ist, trat Anfang Februar Prof. Dr. med. Winfried Stöcker
(Vorstandsvorsitzender der Euroimmun AG) auf die Bühne. Dieser forderte unmissverständlich, dass der
Lübecker Flughafen unverzüglich mit der Umsetzung des Planfeststellungsbeschlusses beginnen, dass
das Land Schleswig-Holstein und die Hansestadt Lübeck die finanzielle Unterstützung sicherstellen und
das die Flughafengegner ihren Kampf gegen den Flughafen aufgeben sollen.
Seine größte Befürchtung ist es dabei, dass die hiesigen norddeutschen Wirtschaftsunternehmen
durch die angedachte Politik von Herrn Albig vom Rest der Republik abgehängt werden. Da Kiel an
den Hamburger Flughafen besser angebunden sei als Lübeck, ist das Vorhalten und die Entwicklung
der lokalen Flughafeninfrastruktur unabdingbar.
Aber als „Macher“ fordert er nicht nur, sondern will auch selber Voraussetzungen schaffen, damit die
Entwicklung am Flughafen Lübeck vorangeht. Die Euroimmun AG würde bei Direktverbindungen nach
Amsterdam, Frankfurt, Kopenhagen, London und München ganze Ticketkontingente abnehmen, um Fluggesellschaften einen Anreiz zu bieten,
Lübeck der Welt näher zu bringen. Um die entstehenden Kosten für die Hamburg-Fahrten zu sparen, würde Euroimmun seine Mitarbeiter gerne von
Lübeck aus zu den Niederlassungen fliegen lassen und auch die Firmengäste sollten direkt in der „schöneren“ Hansestadt ankommen. Sollte sich trotz
aller Anreize keine Fluglinie finden, die diese Verbindungen durchführen möchte, denkt Winfried Stöcker auch über den Aufbau einer firmeneigenen
Airline nach, bei der sich auch weitere Wirtschaftsunternehmen beteiligen können.
Richtig aufgetrumpft hat er bei seinem abschließenden Statement, da er sich auch für einen Nordstaat aussprach, bei dem natürlich die Hansestadt
Lübeck als wesentlich attraktiverer Standort die Landeshauptstadt zu sein hat und eben diese braucht neben einer prosperierenden Wirtschaft, eine
starke Universität und dazu auch einen Flughafen. Alle diese Forderungen und Voraussetzungen formulierte Herr Stöcker einen Monat später auch
auf unseren fünfjährigen Geburtstag.
Die Reaktionen darauf waren verständlicherweise gemischt. Während viele froh waren, dass sich endlich jemand aus der Deckung gewagt hat, um
dem Flughafen beizustehen, kamen aus dem gegnerischen Lager die populistischen und wenig hilfreichen Kommentare à la „Dann soll er ihn doch
auch kaufen und betreiben“ - da wollte es sich wohl gerade das rot-dunkelrot-grüne Rathauslager sehr einfach machen. Es ist schon erstaunlich, wie
von diesen gewählten Volksvertretern Flughafenbefürworter behandelt werden, nur um die eigene Klientel zu bedienen und am Flughafen endgültig
das Licht ausgehen zu sehen.
Gegen Ende Juli begann die Euroimmun AG eine neunteilige Anzeigenkampagne in der lokalen Presse zu schalten, warum der Flughafen erhalten
bleiben müsse. Diese mündete darin, dass die Euroimmun ab Ende August die Anzeigenkampagne „...und tschüss!“ für mehrere Wochen unterstützt
hat. Der eindeutige Tenor beider Kampagnen war, dass die Euroimmun mit schwerwiegenden Konsequenzen (u. a. die Verlagerung des gesamten
Investitionsvolumens und ggf. auch des Firmensitzes nach Sachsen) drohte, wenn der Flughafen geschlossen werden sollte. Für die Hansestadt
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Euro… Was? Ein Kurzportrait
Die „EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika AG“
wurde im September 1987 gegründet und hat seinen
Firmensitz in der Hansestadt Lübeck sowie vier weitere
Niederlassungen in Dassow, Groß Grönau, Pegnitz und
Rennersdorf. Im Ausland ist sie mit Gesellschaften quer
über den Globus vertreten. Rund 1.400 Mitarbeiter sind
bei ihr beschäftigt, davon 1.000 alleine in den deutschen
Niederlassungen.
Die Euroimmun produziert hauptsächlich Reagenzien für
Labordiagnostik, die über Testsysteme mit patentierten
Analysetechniken die verschiedensten Antikörper und
Bestandteile bestimmen und dadurch verschiedenste
Infektionskrankheiten diagnostizieren können.
Weitere Informationen: www.euroimmun.de.
Lübeck hätte dieses einen Verlust von Wirtschaftskraft, Arbeitsplätzen sowie Steuereinnahmen zur Folge, welches wiederum
bedeuten könnte, dass unter gewissen Umständen auch die Produktion nicht mehr in Lübeck stattfinden würde. Da Winfried
Stöcker sehr wohl bewusst war, dass die Hansestadt Lübeck dieses nicht alleine bewerkstelligen kann, hat er auch dem Land
„die Pistole auf die Brust“ gesetzt, denn Kiel soll sich endlich zum Lübecker Flughafen als Landesflughafen bekennen.
Um zunächst schon einmal für die ersten zusätzlichen Einnahmen zu sorgen, hat Herr Stöcker im Sommer seine fluguntaugliche
und definitiv unbewaffnete russische MIG 21 aus alten DDR-Beständen zur Überprüfung in die Hände der Flughafenmitarbeiter
gelegt. Diese bekamen den Auftrag die Kampfmaschine auf Vordermann zu bringen, schadhafte Stellen auszubessern und zu
reinigen. Mittlerweile ist sie aber wieder wohlbehalten auf dem Firmengelände der Euroimmun AG zurückgekehrt.
Als im Herbst während der Investorensuche diverse Planspiele stattfanden, wie man den Flughafen retten könne, selbst wenn
sich kein privater Investor finden würde, trat ebenfalls wieder Herr Stöcker in das Rampenlicht. Er verpflichtete sich, bei der
Umsetzung des „Memminger Modells“, eine Grundkapitaleinlage in Höhe von 1.000.000 Euro in die Flughafengesellschaft ein-
zubezahlen. Im „Memminger Modell“ sind unterschiedliche Unternehmen an der Gesellschaft des Memminger Flughafens be-
teiligt, die sich das Grundkapital teilen und somit dafür kämpfen, dass der Flughafen im Allgäu wirtschaftlich betrieben und
bedarfsgerecht erweitert wird. Relativ kurzfristig konnte er weitere Firmen für seine Idee gewinnen und übergab der Hansestadt Lübeck letztendlich
ein Angebot zur Flughafenübernahme. Um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen und dem Angebot die notwendige „Würze“ zu verleihen,
war er auch bereit sein bisher ins Spiel gebrachte Kapital auf 2.000.000 Euro zu verdoppeln.
Winfried Stöcker war mit der Euroimmun AG auch der erste, der sich mit seinem Angebot an die Öffentlichkeit wagte. Seine Partner, mit denen er die
Ausschreibung gewinnen wollte, waren zu diesem Zeitpunkt allerdings noch unbekannt und sollten es auch noch eine ganze Weile bleiben. Durch-
weg positiv waren indes die Resonanzen auf die „regionale Lösung“. Selbst bei der rot-dunkelrot-grünen Bürgerschaftsmehrheit, von der Einige Herrn
Stöcker den Flughafen sogar schenken wollten, nur um ihn endlich los zu sein. Aber niemand von der Bürgerschaftsmehrheit wollte Herrn Stöcker die
im Angebot geforderten Betriebskostenzuschüsse genehmigen, da der Flughafen kein weiteres Geld der Hansestadt „vergeuden“ soll.
Ganz konkret sollte der Flugbetrieb mit einer eventuell eigenen Fluglinie gesichert werden, die die Hansestadt Lübeck u. a. mit London sowie diversen
weiteren Städten im Ostseeraum verbindet. Weiterhin wollte er in Kooperation mit der Lübecker Universität einen Gesundheitstourismus etablieren, bei
dem sich erkrankte Menschen in Lübeck behandeln lassen. Nicht nur auf Grund der renommierten Popularität der Universität wäre dieses sehr erfolgs-
versprechend, sondern auch um „normale“ Linienflüge mit den „Transport“-Flügen zu kombinieren, um die Auslastung zu steigern. Das die Hansestadt
Lübeck die Altschulden des Flughafens komplett übernehmen und das der unsägliche Aufsichtsrat sofort aufgelöst werden soll, waren zwei weitere
Bedingungen, die an Herrn Stöckers Angebot gebunden waren. Da er „sofort“ mit den Linienverbindungen starten wollte, teilte er Mitte November
mit, dass er sogar dazu bereit wäre, eine eigene Fluglinie dafür zu gründen.
Kurz vor der Bürgerschaftssitzung im November wurde dann auch ein Name bekannt, mit wem Winfried Stöcker plant den Flughafen zu übernehmen:
die Familienholding Birr von Bismarck. Diese sollen den Flughafenbetrieb übernehmen, während er selbst die Fluglinie plante.
Das Ende der Geschichte ist bekannt: Herr Stöcker und seine Partner kamen nicht zum Zuge, aber wir danken ihm für sein beharrliches Engagement!
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Ein „Macher“: Prof. Dr.
med. Winfried Stöcker
BUDAPEST
Wie sie nun einmal so ist, überraschte Anfang Februar die irische
Ryanair den Flughafen Lübeck damit, dass man ab Mitte des
Monats dreimal in der Woche in die ungarische Hauptstadt,
nach Budapest, fliegen kann.
Ob die Iren damit den ungarischen Wünschen nachgekommen
sind, bleibt fraglich, denn bereits im Mai 2010 wünschten sich die
Ungarn u. a. eine vielversprechende Verbindung nach Lübeck -
wir berichteten davon damals auf unserer Homepage. Aber da
sich der Einsatz der Ryanair um einen Notfallplan der Regierung
in Ungarn handelte, ist es gar nicht so unwahrscheinlich. Der
Grund für den Notfallplan war, dass die bekannte ungarische
„Malév“ kurzfristig - aber leider völlig erwartet - nach 66 Jahren
den Flugbetrieb eingestellt hat.
Das von der Donau getrennte Budapest, das zurecht auch als
„Das Paris des Ostens“ bezeichnet wird, ist nicht nur eine ge-
schichtsträchtige Stadt sondern auch kulturell äußerst interessant.
Ihr Flair schafft es, dass man sich innerhalb weniger Augenblicke
in diese quirlige Metropole mit 1,7 Millionen Einwohnern verliebt.
Die links nebenstehenden Bilder können davon bei weiten aber
nur einen ersten Eindruck vermitteln.
Da zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war, was jetzt mit dem
Flughafen Lübeck zum Ende des Jahres passieren wird, werteten
die Mitarbeiter dieses als ein Zeichen des „Aufbruchs“ und ver-
banden damit die Hoffnung auf „Zukunft“. Wie sich zeigen sollte,
wurde die Verbindung binnen kürzester Zeit doch sehr gut nach-
gefragt und die Flugzeuge erzielten eine gute Auslastung.
In Anbetracht dessen, dass die Vorausbuchzeit gerade einmal
nur zwei Wochen betrug, hoben dennoch
über sechzig Personen mit dem ersten Flieger
nach Budapest ab: Wir fanden das außeror-
dentlich beeindruckend!
14
Musikbrunnen, Krone
Margarethenbrücke,
Kettenbrücke, Palat-
schinken, Sikló, Parla-
ment
BARCELONA
Gerade einmal eine Woche nach der „Budapest-Verkündung“
ist bekannt geworden, dass zum Sommerflugplan die nächste
Top-Metropole ihren Weg ins Lübecker Streckennetz gefunden
hat: Das katalanische Barcelona. Genauso, wie Budapest auch,
wird Barcelona dreimal in der Woche mit Lübeck verbunden.
Es ist schon erstaunlich, wie viele Gemeinsamkeiten die beiden
neuen Ziele verbinden, denn auch Barcelona ist nur auf den
Flugplan gelandet, da die irische Ryanair auf die Insolvenz der
spanischen Fluglinie „Spanair“ reagiert hat. Für den Flughafen
selbst war dieses wiederholt ein gutes Zeichen, denn trotz der
drohenden Schließung zum Ende des Jahres, bekam er so die
weitere Gelegenheit, um sich besser im Markt zu positionieren
und das neuerlich erwartete Defizit weiter zu minimieren.
Mit ihren rund 1,6 Millionen Einwohnern ist Barcelona - nach
Madrid - die zweitgrößte Stadt Spaniens und zeitgleich die
Hauptstadt der Provinz „Katalonien“. Kulturell spielt Barcelona
auf jeden Fall in der Weltliga, welches sich u. a. in den römischen
Ruinen, dem historischen Stadtkern und den vielen Museen und
Galerien widerspiegelt. Als ehemalige Expo- und Olympiastadt
ist Barcelona auch ein bekannter Veranstaltungsort mit vielen
Einkaufsmöglichkeiten und einem attraktiven Sportangebot, das
nicht nur an dem „1. FC Barcelona“ liegt.
Gerade weil Barcelona eine so interessante Stand ist, hoben im
März fast 120 Passagiere mit dem ersten Flieger von Lübeck gen
Spanien ab.
Realistisch betrachtet, konnte weder die Route nach Barcelona
noch die nach Budapest den Flughafen Lübeck retten und auf
Grund von Streitigkeiten in Spanien wurde die Verbindung nach
Barcelona zum Winterflugplan wieder aus dem
Programm genommen und im Sommer 2013
leider nicht mehr bedient.
15
Sagrada Familia, Les
Rambles, Gotisches
Viertel, Font Màgica
NEUES VOM EU-VERFAHREN
Im Februar war es mal wieder soweit, die EU-Kommission hat ihren „Trancezustand“ kurzfristig unterbrochen und
sich wieder zu Wort gemeldet - neu war das aber alles nicht. Weiterhin zweifelt die EU-Kommission an der
Rechtmäßigkeit von städtischen Zuschüssen an die Flughafengesellschaft und hat aus eben diesem Grund ein
Verfahren eingeleitet. Ferner hält sie den Rückkaufpreis von fast
26.000.000 Euro eindeutig für zu hoch, den die Hansestadt Lübeck dem damaligen neuseeländischen
Investor Infratil bezahlen musste, als dieser seine Ausstiegsklausel im Januar 2009 nutzte - Grund: Unter
„normalen“ Umständen hätte der Flughafen zu diesem Zeitpunkt in die Insolvenz gehen und seinen
Betrieb einstellen müssen. Gut, das waren dann aber eigentlich auch schon alle Neuigkeiten, die den
Flughafen aus Brüssel erreicht haben.
Damit sind aktuell zwei Verfahren der Brüsseler EU-Kommission anhängig, die den Lübecker Flughafen
betreffen: Die jetzt bekannt gewordene und die andere vom Sommer 2007, zu der es aber auch keine
weiteren und vor allem keine neuen Informationen gibt.
Neu war allerdings, dass die Europäische Kommission ihr bisheriges Prüfverfahren nun offiziell eröffnete.
Ganz präzise heißt dieses „Verfahren SA. 27 585 (2012/C) (2012/NN) sowie SA. 31 149 (2012/C) (ex2012/
NN), Deutschland - Flughafen Lübeck, veröffentlicht im Europäischen Amtsblatt Nr. C241, Seite 56 vom 10. August 2012“. Damit war es denn nun
schließlich möglich, dass auch Dritte sich zu den Verfahren äußern und Stellung beziehen durften. Diese Chance haben wir gerne genutzt.
In der ersten Septemberwoche übermittelten wir der Europäischen Kommission unsere Sichtweise, warum unserer Meinung nach, beide Verfahren
gegen den Flughafen Lübeck nicht gerechtfertigt seien. Da wäre einerseits der traditionelle Standort, der durch die damalige innerdeutsche Grenze
zu einen jahrzehntelangen Dämmerschlaf verurteilt war und andererseits ist der Flughafen Lübeck trotz aller Querelen dennoch ein äußerst wichtiger
Standortfaktor für die regionale Wirtschaft, da er diese unter anderem an ihre Standorte bindet. Ferner ist er für den Tourismus unentbehrlich, da die
jährlichen Übernachtungszahlen in Lübeck von derzeit 1,3 Millionen auf über 2 Millionen Übernachtungen gesteigert werden sollen und dieses nur
durch einen zusätzlichen Incoming-Tourismus am Flughafen erreicht werden kann. Er dient als notwendige Kapazitätsreserve für den Hamburger Flug-
hafen und ist nicht mit anderen Regionalflughäfen vergleichbar, da die gesamte notwendige Infrastruktur vorhanden ist.
Da sich der Lübecker Flughafen nur moderat entwickeln wird, stellt er dementsprechend auch keine Konkurrenz zu anderen Flughäfen dar und dient
als Mobilitätssicherung für Wirtschaft, Universität, Hochschulen und Privatverkehre. Auch das bereits über fünf Jahre andauernde Verfahren ist nicht
zielfördernd und behindert die Entwicklung maßgeblich. Mittlerweile ist selbst die Europäische Union zu der „bahnbrechenden“ Erkenntnis gelangt,
dass die Regionalflughäfen einen erheblichen Wirtschaftsfaktor darstellen und nicht alle von ihnen „Investitionsgräber“ sind. Dieses ist besonders in
Spanien der Fall, wo besonders viele „Geisterflughäfen“ existieren, aber keine vergleichbaren Verfahren durchgeführt werden. Letztendlich sind dies
alles Punkte, die wir schon seit Jahren vertreten und hoffen, dass die Europäische Kommission unseren Argumenten folgen wird.
Zu dem damaligen Zeitpunkt berichteten Insider zwar davon, dass für die Verfahren angeblich zum Ende des Jahres 2012 Entscheidungen getroffen
werden, aber bisher ist nichts bekannt. Es wird wohl noch dauern, denn mehr als eine Eingangsbestätigung haben wir noch nicht erhalten.
16
Das Hauptgebäude der EU-Kommission in Brüssel.
„Moralisch“ schuldig in Sinne der Anklage?
BÜRGERENTSCHEID RELOADED
Man kann ja nicht behaupten, dass sich Flughafenbefürworter und Flughafengegner in Sachen
„Kreativität“ in irgendeiner Weise nicht nahestehen: beiden sind im Prinzip (fast) alle Mittel recht, um ihr
Ziel zu erreichen.
Fast zwei Jahre nach dem erfolgreichen Bürgerentscheid vom April 2010 keimte die Idee hoch, diesen
doch im Jahr 2012 einfach zu wiederholen und zu sehen, was die Lübecker Bürger nun wollen. Diese
Idee, um die rot-dunkelrot-grün agierende Bürgerschaftsmehrheit zu umgehen, stammte vom Lübecker
Bürgermeister Bernd Saxe und fand auf Anhieb viele Anhänger.
Ob sinnvoll oder nicht, man sollte dabei auf keinen Fall vergessen, wer hauptsächlich dazu beigetragen
hat, ein positives Image vom Flughafen in die Lübecker Bevölkerung zu tragen: Die Flughafenmitarbeiter
selbst waren es, die monatelang - auch mit personeller, moralischer und monetärer Unterstützung - ihre
Freizeit geopfert haben, um ihre Arbeitsplätze zu sichern. Ob sie ein zweites Mal solch ein Überlebens-
kampf schadlos überstanden hätten, durfte dabei doch sehr bezweifelt werden, da sich auf Grund des
Verhaltens der Lübecker Bürgerschaft in den vergangenen zwei Jahren sehr viel Frust und Resignation
breit gemacht hat.
Das die rot-dunkelrot-grüne Bürgerschaftsmehrheit selbstverständlich etwas gegen diese Idee hatte, das
versteht sich von selbst. Aber nicht aus dem vorgenannten Grund, sondern sie hatte einfach nur Angst,
dass sie den angedachten Bürgerentscheid erneut verlieren würde.
Zeitgleich wurden auch in Hamburg die Stimmen immer lauter, dass der Flughafen Lübeck in der Metro-
polregion Hamburg gebraucht wird. Dieses
hat sich letztendlich in einer Kooperation mit
dem Flughafen Hamburg wiedergefunden, in
dem eine Zusammenarbeit in 13 Punkten ver-
einbart wurde.
Ziel ist es, das sich beide Flughäfen u. a. beim
Personal und der Ausbildung, beim Einkauf
und beim „Know-how“-Aufbau unterstützen.
Obendrein verstehen sich beide Flughäfen als
gemeinsame Ausweichflughäfen. Flugstrecken
sind für Lübeck dabei selbstverständlich nicht
abgefallen, denn man kann ja nicht überall
kooperieren - leider.
17
Wird nun ein neuer Flyer nötig? Trotz eisiger Kälte frohen Mutes - bei diesem Andrang kein Wunder!
ANTALYA-CHARTER
Ein „Freudenschrei“ am Flughafen: Im April wurde bekannt, dass mehrere namhafte
Reiseveranstalter (unter anderen Alltours, FTI, Öger Tours und Rewe Touristik) in den
Herbstferien den Flughafen Lübeck für drei Antalya-Verbindungen nutzen werden. Am
28. September, 5. und 12. Oktober nach Antalya, am 5., 12. und 19. Oktober wieder
zurück. Noch besser: Sollten die Flüge ausgebucht sein, dann wird Antalya auch den
gesamten Sommer 2013 angeflogen und gegebenenfalls noch weitere Urlaubsziele.
Gemeinsam mit der türkischen Charterfluggesellschaft Tailwind und dem Lübecker
Flughafen wollen die Reiseveranstalter es nach über neun Jahren Abstinenz wieder
versuchen, den Charterbetrieb am Flughafen Lübeck zu etablieren. Damals konnte
man bereits beispielsweise nach Heraklion, Mallorca, Monastir, Kreta und Las Palmas
fliegen. Dieser erste wegweisende Schritt in Richtung Touristenverkehre mit sechs Flü-
gen bis zu je 168 Passagieren stellt einen Etappensieg zum Erhalt des Flughafens dar.
Von da an begann sich das Marketing-Rad zu drehen und nahezu in jedem Lübecker
Reisebüro wurden für die Herbstferien Flüge in die Türkei angeboten. Binnen kürzester
Zeit konnten mehr als fünfzehn Prozent der Plätze verkauft werden, was nach einem
großen Erfolg roch. Dabei spielen für die Reiseveranstalter hauptsächlich die sehr gute
Erreichbarkeit, die Übersichtlichkeit und die günstigeren Parkgebühren eine Rolle, die
für den Lübecker Flughafen ausschlaggebend waren.
Die an der Türkischen Riviera und damit am Mittelmeer gelegene Hafenstadt Antalya
ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Antalya und hat knapp über eine Million
Einwohner, wodurch sie zu den größten Städten der Türkei zählt. Gegründet wurde sie
vor ungefähr 2.200 Jahren und ist ein schnellwachsendes Tourismuszentrum. Aus dem
Grund, dass Antalya infrastrukturell hervorragend erschlossen ist, hat sich vor Ort neben
der Tourismusbranche viel Industrie und Gewerbe niedergelassen, das ebenfalls zum
Wohlstand der Stadt beiträgt.
Bevor überhaupt der erste Flieger nach Antalya startete, konnte der Flughafen Lübeck
eine Erfolgsmeldung verkünden: Denn den gesamten Sommer 2013 über wird Antalya
zweimal die Woche (immer dienstags und freitags) von Lübeck aus angeflogen. Das
Pilotprojekt war so phänomenal erfolgreich, dass sich alle namhaften Reiseveranstalter
dazu entschlossen, es ab dem 22. März 2013 fortzuführen und wieder Pauschalreisen
ab Lübeck anzubieten.
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NORDDEUTSCHES LUFTVERKEHRSKONZEPT
Die Hamburger Universal Transport Consulting GmbH (auch UniConsult genannt) hat als Vorarbeit zur Erstellung eines
übergreifenden Norddeutschen Luftverkehrskonzeptes ein Gutachten im Auftrag der fünf Länder Schleswig-Holstein,
Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern sowie der Hansestadt Hamburg und der Hansestadt Bremen erstellt.
In diesem soll länderübergreifend festgeschrieben werden, welche Flughäfen für welche Kapazitäten verwendet
werden sollen und wie sich ihr jeweiliges Potential gegenüber den anderen Flughäfen in Norddeutschland darstellt.
Leider fiel das Gutachten auf Grund der aktuell unklaren Lage wesentlich schlechter aus als erwartet, da die UniConsult für den Flughafen Lübeck
keine kurzfristige Besserung seiner wirtschaftlichen Lage absieht. Seine Passagierzahlen werden voraussichtlich nicht nennenswert wachsen, dadurch
bleibt die Finanzierungslage weiterhin angespannt und auch als Ausweichflughafen für Hamburg wird der Lübecker Flughafen voraussichtlich erst in
mehr als zehn Jahren benötigt. Zur Verringerung des Defizites empfehlen die Gutachter, dass der Flughafen die Entgeltordnung umgehend anpassen
müsse. Trotz alledem ist der Tenor des Gutachtens eindeutig: Es wird empfohlen den Flughafen Lübeck nicht zu schließen und den Betrieb aufrecht zu
erhalten, da er langfristig für die weitere Flugkapazitäten in Norddeutschland sowie als Daseinsvorsorge notwendig ist.
In dem Mitte April erschienen Gutachten heißt es weiter, da der Flughafen Lübeck etwa ab dem Jahr 2025 zu Tagesrandzeiten und in etwa ab dem
Jahr 2030 ganztägig als „Außenstelle“ des Flughafens Hamburg benötigt werde. Da der Flughafen Kaltenkirchen voraussichtlich weiterhin nur eine
Planung sein wird, könnten sich zur Finanzierung die beiden Länder Hamburg und Schleswig-Holstein sinnvollerweise zusammen tun. Sollten zum Ende
des Jahres in Lübeck tatsächlich die Lichter ausgehen, dann würde der Hamburger Flughafen mittel- bis langfristig erhebliche Kapazitätsprobleme
bekommen. Bis zum Jahr 2020 erwarten die Gutachter jährliche Passagierzahlen von bis zu 260.000 und bis zum Jahr
2025 jährliche Passagierzahlen von bis zu 350.000. Beide zahlen wurden bereits im Jahr 2012 überschritten.
Bei all diesen schlechten Nachrichten war es Anfang November schön zu hören, dass der Weiterbau der Bundesstraße
B207n Mitte November endlich fortgesetzt wird, da für den Torffund endlich eine Verwendung gefunden wurde. Dieses
hat sagenhafte vier Jahre gedauert und stellt hoffentlich nun auch die EU zufrieden, die den Weiterbau auf Grund des
Torffundes untersagt hatte. Dieser rund fünf Kilometer lange Teilabschnitt zwischen der Autobahnanschlussstelle Lübeck-
Süd und dem lauenburgischen Dorf Pogeez wird die bereits sehr gute Erreichbarkeit des Lübecker Flughafens weiter
steigern. Im Herbst 2014 soll der Abschnitt dann dem Verkehr übergeben werden, so das die B207n dann nach rund
zehn Jahren komplett befahrbar sein wird.
Wie es vielen Gutachten so geht, hat sich seit dessen Veröffentlichung nicht mehr viel getan und so ist das „offizielle“
Norddeutsche Luftverkehrskonzept immer noch nicht fertiggestellt. Wann dieses soweit sein wird, wissen wir leider auch
nicht, aber wenn es denn soweit ist, werden wir es aus der Sicht des Lübecker Flughafens beurteilen.
Das Gutachten selbst können Sie sich von der Homepage des Landes Schleswig-Holstein unter „http://www.schleswig-
holstein.de/MWAVT/DE/Verkehr/Luftverkehr/Norddeutsches_Luftverkehrskonzept_Vorarbeit__blob=publicationFile.pdf“
direkt herunterladen. Dieses umfasst 262 Seiten, enthält aber leider keinen weitergehenden Kommentar von einer der
fünf Landesregierungen.
19
„GLENFIDDLE“ IM TERMINAL
In der Reihe „Musik im Terminal“ - die bisher leider nur ein einmaliges Erlebnis war - trat am 28. April die
vierköpfige Lübecker Irish-Folk-Band Glenfiddle im Abflugterminal auf die Bühne und lieferte für alle
eine erstklassige Show ab. Mit über 300 Besuchern war der Abend fast ausgebucht und nicht nur das
Terminal sondern auch die Klimaanlage stieß an ihre Grenzen.
Die Band Glenfiddle sollte der Auftakt für mehrere künstlerische Erlebnisse sein, die der Flughafen in
naher Zukunft umsetzen wollte, um sich der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Ausstellung der
Lübecker Sternwarte im Sommer gehörte unter anderen ebenfalls dazu.
Gleich nach dem Verschwinden der letzten Passagiere, die den verspäteten Flug nach Stockholm
nutzten, trat die Vorgruppe Robin‘Kate mit ihren Gitarren auf die Bühne. Diese heizte dem Publikum
rund eine halbe Stunde so ein, dass die Band Glenfiddle eine grandiose Stimmung vorfand. In einer
fantastischen und nahezu einzigartigen Umgebung kam die Band richtig in Fahrt und riss das Publikum
mit ihrem Irish-Folk über zwei Stunden gnadenlos mit.
In der Pause gab es dann auch noch etwas zu gewinnen, in der Tombola wurden Flüge zu den neuen
Zielen Barcelona und Budapest verlost und der jüngste Glenfiddle-Fan wurde von der Organisatorin
Stefanie Eggers mit dem Flughafen-Kompendium „LBC Lübeck-Blankensee“ überrascht, welches wir
gerne zur Verfügung gestellt haben.
So toll der Abend auch war - einen großen Abstrich müssen wir dennoch machen: Die Mitarbeiter des
Flughafenrestaurants waren schlecht vorbereitet und haben es nicht geschafft dem Andrang gerecht
zu werden. An der Terminalbar fiel bereits nach kurzer Zeit die Bierzapfanlage aus und im Restaurant
selbst bildeten sich lange Schlangen. Aber, wir wünschen uns trotzdem eine baldige Wiederholung!
20
ÜBER DEM TELLERRAND: FLUGHAFEN MÜNCHEN
Wir wollen hier gar nicht erst über den Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI)
sprechen, aber am 17. Juni 2012 geschah fast unglaubliches: In einem Bürgerentscheid
haben sich die Einwohner Münchens gegen den Bau der dritten Start- und Landebahn am
„Franz Josef Strauß“-Airport entschieden. Unter anderem aus dem Grund, warum sonst
Flughäfen erweitert werden sollen - er bringt weiteres Wirtschaftswachstum. In der Graphik
rechts sind die Erweiterungsflächen orange hinterlegt, die Bestandsflächen blau und rot.
Bereits im Jahr 2005 begann die Planung für die dritte, vier Kilometer lange und nordöstlich
gelegene, Start- und Landebahn. Mitgeplant wurden Einrichtungen, wie beispielsweise ein
weiteres Terminal oder eine weitere Feuerwehrwache. Etwa zwei Jahre später reichte die
Flughafen München GmbH den Antrag auf Planfeststellung ein, der dann Mitte 2011 mit
einem Sofortvollzug von der Oberbayrischen Regierung erlassen wurde. Dieser wurde allerdings nicht umgesetzt, da der Flughafen München zuerst
die endgültige Entscheidung der Richter des Bayrischen Verwaltungsgerichtshof über die Klagen im
Hauptsacheverfahren abwarten wollte. Später stimmte die Staatsregierung diesem Vorgehen zu.
Entschieden wurde nichts, denn zwischenzeitlich hatte eine Unterschriftsschriftensammlungsaktion für ein
Bürgerbegehren zum Entscheid gegen den Bau der dritten Start- und Landebahn begonnen und das
notwendige Quorum von 3 % aller Münchener Einwohner erfolgreich gemeistert.
Aber die daraus erhofften „erheblichen ökonomisch-strukturellen Effekte“, die den Flughafen München
im internationalen Wettbewerb stärken sollten, wurden zum Stolperstein. Trotz der Ausgleichsflächen, der
Nachtflugregelung und dem ausgewiesenen Entschädigungsgebiet, gab es in der Planfeststellung keine
vorgeschriebenen An- und Abflugrouten. Neben dem zunehmenden Lärm und den zu befürchtenden
Beeinträchtigungen der Natur und Umwelt war eben das weitere Wirtschaftswachstum mit die größte
Sorge der Anwohner, denn sie hatten Angst, dass das schon jetzt nicht günstige Leben in München dann
unbezahlbar geworden wäre.
Mit dem 17. Juni 2012 war dann alles vorbei. 32,8% der wahlberechtigten Einwohner stimmten mit 54,3%
der Stimmen gegen den Ausbau ihres Flughafens. Abgestimmt wurde über drei Fragen: Soll die Stadt
München der Erweiterung zustimmen? Soll die Stadt München den Bau der dritten Stadt- und Landebahn
verhindern und in den Gremien nicht zustimmen? Falls es zwischen der Frage 1 und 2 ein Patt gibt, sind Sie
für oder gegen den Bau der dritten Start- und Landebahn? Die ersten beiden Fragen hätte man sich
durch die Frage 3 sparen können, aber das ist Bayern. Rein rechnerisch haben die Flughafengegner in München das geschafft, was die hier ansässigen Flughafengegnern immer den Flughafenbefürwortern
vorwerfen: Sie haben es mit einer Minderheit geschafft, den Ausbau zu verhindern.
21
WECHSEL IM AUFSICHTSRAT
Peter Reinhardt (SPD-Fraktionsführer) sagte im Mai, dass „es unredlich ist, wenn immer wieder behauptet wird, dass der Aufsichtsrat alles unternimmt,
um dem Flughafen zu schaden“. Nun, lassen wir die Aussage mal so im Raum stehen. Auf jeden Fall beruht seine Aussage darauf, dass die rot-
dunkelrot-grüne Bürgerschaft zu Gunsten eines Flughafenmitarbeiters auf einen Sitz im Aufsichtsrat verzichtet habe. Dabei hätte es gewiss keine Rolle
gespielt, ob ein weiterer Gegner in den Aufsichtsrat gewählt worden wäre, da dieses der Stim-
menmehrheit ohnehin nicht geschadet hätte. Thomas Viertbauer wurde als Mitarbeiter des Flug-
hafens in das Gremium gewählt und ersetzte Hans-Joachim Weiß (Bürger für Lübeck), der erfolg-
los versucht hat gegen die „Nein“-Mehrheit anzukämpfen. Hans-Jürgen Schubert durfte hinge-
gen weiterhin seine „gute Arbeit“ fortsetzen, da sein Mandat verlängert wurde. Sehen Sie dazu
auch links nebenstehende Übersicht.
Fällt Ihnen dabei etwas auf? Mit Susanne Knoll, Ragner Lüttke, Ulrich Pluschkell und Hans-Jürgen
Schubert sitzen vier von sieben Aufsichtsratsmitgliedern in der Lübecker Bürgerschaft und können
somit ihr Handeln gegen die Interessen der Flughafen Lübeck GmbH als Mitglieder der Lübecker
Bürgerschaft „verschleiern“ und die Interessen ihrer Partei entgegen jeglicher wirtschaftlicher
Vernunft im Flughafen gnadenlos umsetzen.
Genau diese Personen waren es auch, die in der gleichen Bürgerschaftssitzung
ein Konzept zur Abwicklung des Flughafens beantragten. Ja, ganz richtig, die Mehrheit des Aufsichtsrates fordert die Auflösung ihrer
Gesellschaft zu dessen Wohl sie eigentlich verpflichtet sind. Und dieses tun sie ganz gewissen- und gnadenlos als Mitglieder der
Lübecker Bürgerschaft! Das auf solche skandalöse Weise Politik für die eigene Klientel betrieben wird, ist an sich ja schon schlimm
genug, dass dieses aber rechtlich auch noch zulässig ist, ist unglaublich.
Dass das von der Flughafengeschäftsführung vorgelegte Sparkonzept, welches auf dem Gutachten der Unternehmensberatung
Putz und Partner AG (siehe auch Seite 11) basiert, für die Hansestadt Lübeck die wesentlich günstigere Lösung wäre, wurde dabei
wieder einmal vollkommen ignoriert. Das fünfzehnseitige Konzept zur Auflösung lag im August vor, beinhaltete das gleiche Ergebnis
und war also nutzlos und teuer: Die Komplettabwicklung wäre noch einmal rund 4 Millionen Euro teurer als die Konsolidierung.
Ein weiterer äußerst abstruser Vorgang, der in jedem „normal funktionierenden“ Wirtschaftsunternehmen zur sofortigen Ablösung des entsprechenden
Aufsichtsratsmitgliedes geführt hätte, ist es, wenn die Frau des Aufsichtsratsvorsitzenden gegen die Gesellschaft ihres Mannes klagt, der er vorsteht. Zu
den Anschuldigungen halten sich auf Grund des laufenden Verfahrens zwar alle in Schweigen, aber das die Mehrheit des Aufsichtsrates dieses Vor-
gehen unterstützt, zeugt von Inkompetenz, Illoyalität, Verantwortungslosigkeit, Machtgehabe und Realitätsverlust.
Rund sieben Monate sollte dieses Trauerspiel noch anhalten, dann war Schluss: Glücklicherweise ging mit dem Jahresende und dem Auslaufen der
Flughafen Lübeck GmbH die automatische Auflösung des Aufsichtsrates einher. Positiv für den Flughafen, negativ für weitere Lübecker Projekte, für
die diese Personen nun vermutlich genug Zeit finden werden. Zum Beispiel für die Klage von der Frau des Ex-Aufsichtsratsvorsitzenden, denn diese
wird fortgeführt - Ausgang offen.
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Zusammensetzung des Aufsichtsrates der Flughafen Lübeck GmbH
Pro Flughafen Contra
Lutz Lange (Vorsitzender; parteilos)
Susanne Knoll (SPD)
Ragnar Harald Lüttke (Die Linke)
Ulrich Pluschkell, (SPD)
Hans-Jürgen Schubert (Die Grünen)
Thomas Viertbauer (Flughafenmitarbeiter)
Torsten Rieß (Lübecker Verein für Luftfahrt e. V.)
Vernunft hält Einzug:
Thomas Viertbauer
LUFTVERKEHRSABGABE, DIE NÄCHSTE RUNDE
Mitte Mai 2012 startete der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft e. V. zusammen
mit namhaften Unternehmen der Luftfahrt die Kampagne „Luftverkehrsteuer! Für alle zu teuer!“, um
diesen mehrmalig nachgewiesenen volks- und betriebswirtschaftlichen Unsinn zu beenden. Dazu
wurden die untenstehenden vier Fakten erarbeitet und mit dem entsprechenden gutachterlichen
Material unterlegt.
Ende Juni dämmerte es denn auch beim Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) auf einer
Fachkonferenz in Hamburg, denn er sprach sich erstmals gegen die umstrittene Luftverkehrssteuer
aus. Dieses könne er aber nicht alleine entscheiden, sondern dieses muss im Bundesverband mit
den Ministerien der Finanzen, der Umwelt, des Verkehrs und der Wirtschaft geklärt werden. Ein für
die Bundesregierung erstelltes Gutachten, die bereits existierenden reichten vermutlich nicht aus,
bescheinigte der das die Luftverkehrsabgabe den deutschen Flughäfen 2011 einen erheblichen
Schaden zugefügt habe.
Parallel zu der gestarteten Kampagne forderte die irische Fluggesellschaft Ryanair abermals die
Bundesregierung auf, die Luftverkehrsabgabe sofort abzuschaffen, da diese die Regionalflughäfen
übergebührend belaste. Nach Aussage von Ryanair seien die Passagierzahlen an diesen Flughafen
um bis zu 30 Prozent eingebrochen, was in etwa 600.000 fehlenden Passagieren entspräche.
Obwohl die Niederlande ihre Flugverkehrssteuer bereits nach kurzer Zeit wieder zurücknahmen, will
die deutsche Regierung diese luftverkehrsfeindliche Abnahme noch bis zum Jahr 2016 kassieren.
23
Fakt ist!
(1) Die Luftverkehrssteuer verteuert jeden Flug, selbst wenn die Fluggesellschaften wegen des intensiven Wettbewerbs nur einen Teil davon auf den Ticketpreis aufschlagen können.
(2) Für ausländische Flughäfen nahe der deutschen Grenze ist die Luftverkehrssteuer ein kräftiges Konjunkturprogramm! Sie zählten 2011 rund 15% mehr Passagiere,
während bei den deutschen Flughäfen in Grenznähe rote Zahlen geschrieben wurden!
(3) Die Luftverkehrssteuer macht die Tickets teurer und treibt deutsche Fluggesellschaften in die roten Zahlen! Ohne diese Steuermilliarde, die nur Haushaltslöcher stopfen soll, und ohne die Verluste durch 5 Millionen Passagiere weniger könnten die Fluggesellschaften zum Beispiel
jedes Jahr 25 moderne, spritsparende Mittelstreckenflugzeuge zusätzlich kaufen.
(4) Im Jahr 2011 fehlten in Deutschland 5 Millionen Flugpassagiere - der deutsche Fiskus verlor dadurch erhebliche Steuereinnahmen. Für den Staat ist die Luftverkehrssteuer damit eine
Milchmädchenrechnung!
INSOLVENZ?
Da sich bis zum Sommer 2012 bezüglich eines Investors noch nicht viel getan hatte, zog die SPD im vergangenen Juli allen Ernstes eine Insolvenz der
Flughafen Lübeck GmbH (als 100%ige Tochtergesellschaft der Hansestadt Lübeck) zum 31. Dezember 2012 in Betracht. Jan Lindenau, der Lübecker
Finanzexperte (!) der SPD, sprach öffentlich davon das die Insolvenz eine Option sei, um finanzielle
Schäden für die Hansestadt Lübeck so gering wie möglich zu halten. Auch hier spielt das Gutachten
der Unternehmensberatung Putz und Partner (siehe Seite 11) wieder eine Rolle. Dieser entnahm die
SPD, dass die Insolvenz die zweitbeste Möglichkeit - nach der Verkaufslösung - sei. Unserer Meinung
nach käme eine Insolvenz allerdings einer Komplettaufgabe gleich und würde dementsprechend vier
Millionen Euro mehr, also 16,3 Millionen Euro, kosten.
Eine Insolvenz hätte zur Folge, das die Betriebserlaubnis des Flughafens sofort erlöschen würde und
dieser sofort geschlossen werden müsste (also das, was die SPD wollte), ferner würden alle Mitarbeiter
ebenfalls sofort ihren Arbeitsplatz verlieren und müssten sich arbeitslos melden. Als Arbeiterpartei wäre
der SPD der zweite Punkt aber bei Weiten nicht so wichtig, denn bevor die Flughafenmitarbeiter das
Bürgerbegehren gestartet haben, hätte die SPD ihnen eine Auffanggesellschaft angeboten. Da die
Flughafenmitarbeiter damals lieber, um ihren Job gekämpft haben als aufzugeben, müssten sie nun
auch die Kosten der „Verlängerung“ tragen. Basta. Die beiden Bündnispartner, die Grünen und die
Linken, waren hier anderer Meinung und hatten den Kommunalwahlkampf 2013 vermutlich schon im
Gedächtnis, denn sie haben einen Sozialplan befürwortet. Die Sport- und die Segelflieger würden ihre
Basis am Lübecker Flughafen ebenfalls verlieren, wenn dem Flughafen Lübeck die Betriebserlaubnis
entzogen worden wäre. Die Sozialarbeit, von zwei langen in der Hansestadt verwurzelten Vereinen,
würde ebenfalls drunter leiden und mit den „Füssen getreten werden“. Aber welche Folgen hätte eine Insolvenz der Flughafengesellschaft für die
Hansestadt Lübeck bedeutet?
Zunächst einmal wäre es für Deutschland ein einmaliger Vorgang, dass eine Kommune ihre eigene Gesellschaft in die Insolvenz schickt, denn dieses
hätte erhebliche Auswirkungen auf alle anderen städtischen Gesellschaften und die Hansestadt selbst. Alle Banken würden neue Kredite mit Risiko-
aufschlägen versehen, wodurch die Zinsen steigen würden. Zur Tilgung dieser müssten dann höhere Aufwendungen durch die Hansestadt erbracht
werden, wozu sie auf Grund der finanziell angespannten Situation kaum in der Lage wäre - es sei denn, es wird an anderer Stelle wieder etwas einge-
spart. Sprich die Straßen würden nicht mehr repariert werden, die Öffnungszeiten der Behörden würden sich radikal ändern, Stadtteilbüros würden
schließen, die Hansestadt müsste Mitarbeiter entlassen, Spielplätze würden verrotten… Benötigen Sie noch mehr Beispiele?
In der jüngeren Wirtschaftsgeschichte konnte man sehr gut sehen, was eine Insolvenz einer Gesellschaft für den gesamten Konzern bedeutet. Nicht
nur der Medienmogul Leo Kirch mit seiner Kirch-Gruppe war davon betroffen, sondern auch Neckermann, der Quelle-Versand, die Muttergesellschaft
Schlecker riss die Drogeriemarktkette Ihr Platz mit in den Abgrund, der Telekommunikations- und Energielieferant TelDaFax, die Kaufhauskette Hertie,
der Miniatureisenbahnbauer Märklin… Mehr möchten wir gar nicht aufzählen...
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Eine Insolvenz bezeichnet die Situation eines Schuldners, seine Zahlungsverpflichtungen gegenüber Gläubigern nicht erfüllen zu können. Sie ist gekennzeichnet durch akute Zahlungsunfähigkeit, mangelnde Liquidität (drohende Zahlungsunfähigkeit) oder Überschuldung. Häufig werden auch die Begriffe Konkurs oder Bankrott verwendet. Daneben kommt in der Umgangssprache das Wort Pleite vor, das so wie Bankrott stark negativ besetzt ist. Juristisch gesehen ist in Deutschland der Bankrott eine Straftat.
KALTENKIRCHEN
Wir zählen schon gar nicht mehr, denn so regelmäßig oft wird der „Traum vom Großflughafen Kaltenkirchen“ (der
kleine rote Punkt auf nebenstehender Karte) immer und immer wieder von den verschiedensten Leuten aus den
verschiedensten Hüten gezaubert. Mitte August allerdings rieben wir uns verdutzt die Augen, denn die Aussage
der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck (IHK) klang auf einmal ganz anders. Sicherlich, die IHK Lübeck stand
immer zu dem Flughafen Lübeck, aber auch Kaltenkirchen war eine Option. Dennoch, die im August vorgestellte
Idee entsprach keinem sonst üblichen Sommerloch, sondern war eine interessante Vision, wie der Flughafen
Lübeck zu retten sei.
Die Aussage der IHK basierte auf der reellen Annahme, dass auf den Großflughafen Kaltenkirchen während der
Planungsphase erhebliche rechtliche Probleme und damit jede Menge Klagen zukommen werden. Ferner ist die
Finanzierung mehr als fraglich und auch die Bundesregierung würde nicht hinter dem Projekt stehen, da BBI (der
Flughafen Berlin-Brandenburg) der letzte Flughafenneubau seiner Art in der Bundesrepublik sein wird. Exakt diese
Ansicht teilt auch die UniConsult in ihrem Gutachten zum Norddeutschen Luftfahrtverkehrskonzept.
In ihrem „Zukunftsprojekt Kaltenkirchen“ schlug die IHK zu Lübeck vor, dass der Hamburger Flughafen seine bereits
gekauften 2.200 Hektar bei Kaltenkirchen westlich der Autobahn A7 verkaufen und den Verkaufserlös größtenteils
zur Aufrechterhaltung des Flugbetriebes in Lübeck nutzen. Damit könnte der Flughafen Hamburg kontinuierlich
Gesellschafteranteile von Hansestadt Lübeck übernehmen und so langsam am Lübecker Flughafen einsteigen.
Diese Idee zur norddeutschen Kooperation, die sowohl der Industrie- und Handelskammer zu Kiel als auch der
Handelskammer Hamburg mitgeteilt wurde, stieß leider auf wenig Gegenliebe. Obwohl die IHK zu Lübeck ein fertiges Konzept dafür präsentierte: die
Fläche wird als Wohnraum ausgewiesen, die Investitionsbank Schleswig-Holstein kauft dem Flughafen Hamburg das Gelände somit zu einem höheren
Preis ab und entwickelt darauf Wohngebiete, die die wachsende Hansestadt Hamburg so dringend benötigt. Die Bewohner würden etwa 30 Minu-
ten brauchen, um die Hamburger Innenstadt zu erreichen und könnten dort arbeiten. Der Flughafen Hamburg sollte seinen Erlös teilweise am Flugha-
fen Lübeck investieren und alle wären „glücklich“. Der größte Vorteil wäre dabei, dass das gesamte Projekt kostenneutral für die Steuerzahler in Ham-
burg und Schleswig-Holstein ist, da die Finanzen beider Länder unangetastet bleiben.
Es könnte daran liegen, dass das „Zukunftskonzept“ so abrupt und ohne Absprachen vorgestellt wurde, aber der Flughafen Hamburg beharrte auch
weiterhin auf die Option Kaltenkirchen. Man sah die Initiative zwar als ehrenwertes Projekt an, dennoch würde es für die Anteilseigner des Hamburger
Flughafens nichts ändern. Ähnlich reagierte die Industrie- und Handelskammer zu Kiel - was leider nicht anders zu erwarten war. Die Handelskammer
Hamburg formulierte ihre Ablehnung etwas freundlicher und legte dar, dass die Fläche in Kaltenkirchen auch weiterhin für die Vorsorge gedacht sei,
um sie zukünftig eventuell auch anderen Projekten zur Verfügung zu stellen. Für die Handelskammer Hamburg wäre es unverantwortlich, diese Option
zur Disposition zu stellen. Sie könnte sich aber vorstellen, die Flächen zeitweise anders zu nutzen, wenn sich ihr Status nicht ändern würde.
Schade, dass eine so gute Idee binnen weniger Tage von fast allen Beteiligten zerredet worden ist. Wir hätten uns gewünscht, wenn alle Parteien
dem „Zukunftsprojekt Kaltenkirchen“ etwas offener gegenüber gestanden hätten. Aber so ist es ja oft, mit guten Ideen…
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FINALE!
Der Startschuss fiel im August mit einer letzten Anzeige im „Europäischen Amtsblatt“, denn der Flughafen hatte nur noch eine Gnadenfrist von einigen
Wochen, um einen privaten Investor zu finden - andernfalls würden die Lichter für immer aus gehen. Der Plan ist, dass die Lübecker Bürgerschaft in
ihrer November-Sitzung dem Flughafenverkauf absegnet und die Zukunft sichert.
Was es bedeuten würde, wenn am Flughafen die Lichter ausgehen würden, haben die Flughafenmitarbeiter eine Woche später in der Kampagne
„...und-tschüss“ eindrucksvoll dargestellt, denn sie und viele andere wollten nicht, dass sich Lübeck in die Bedeutungslosigkeit verabschiedet und von
der Bildfläche verschwindet. Genau dieses hat Jürgen Friedel, Geschäftsführer der Flughafengesellschaft, auch auf einer Podiumsdiskussion des
Bündnis „Nein zum Flughafenausbau“ detailliert dargestellt. Vor weit über 100 anwesenden Personen konnte er sich auch so manchen Respekt von
den Flughafengegnern einholen, als er seine Argumente darlegte, seine Pläne für die Zukunft - die Konsolidierung, nicht die Abwicklung - aufzeigte
und schon von fünf potentiellen Investoren sprach.
Während der Investorensuche wurden auch diverse Planspiele veranstaltet, um sich auf einen Plan B vorzubereiten, wie man den Flughafen Lübeck
notfalls doch erhalten könne, falls kein Investor bereit wäre, den Lübecker Flughafen zu übernehmen. Eine Strategie ist das „Memminger Modell“, bei
dem regionale Wirtschaftsunternehmen aus dem Allgäu gemeinsam an der Flughafengesellschaft beteiligt sind, auf den Lübecker Flughafen mit der
hier ansässigen Wirtschaft zu übertragen. Eine andere steckt hinter dem „Usedom-Modell“, bei dem Hoteliers Urlaubspakete verkaufen und in diesen
die Anreise mit dem Flugzeug inklusive ist. Die Praxis funktioniert so: die Hoteliers geben der Fluggesellschaft eine Ticketgarantie und die Fluggesell-
schaft erschließt dafür im gleichen Atemzug neue Märkte - eine Win-Win-Situation. Beides zusammen wäre ein gangbarer Weg.
Am 24. September Punkt 12 Uhr mittags war es denn geschafft: Das Interessenbekundungsverfahren endete, wobei sechs Unternehmen ihr Interesse
am Flughafen gezeigt haben. Unter den sechs Unternehmen war auf jeden Fall die Euroimmun AG, sowie fünf Unbekannte. Alle hatten anschließend
die Gelegenheit mit der Stadt zu verhandeln und bis zum 15. Oktober 2012 ein definites Kaufangebot vorzulegen, so dass die Bürgerschaftssitzung am
29. November 2012 über den Flughafenverkauf entscheiden kann. Positiv am gesamten Verfahren war, dass weder die Lübecker Verwaltung, noch
die Stadtspitze oder der Flughafen durchblicken ließen, wer die Investoren waren, um im Ruhe mit ihnen verhandeln zu können. Für uns absolut unver-
ständlich war die Reaktion vom Check-In-Lübeck e. V., der nicht daran glaubte, dass sich bis zum Jahresende ein Investor finden würde, da er durch
die lokale Politik abgeschreckt sei. Eine absolute Fehleinschätzung, die zu diesem Zeitpunkt nicht förderlich war.
Während des Verhandlungszeitraums bis Mitte Oktober gab es viele Spekulationen und noch mehr Bekundungen seitens der Flughafengegner den
Flughafen abwickeln zu wollen. Selbst das Abwicklungskonzept musste noch diskutiert werden, das wurde von den meisten aber nur stillschweigend
zur Kenntnis genommen. Am 15. Oktober 2012 lagen der Hansestadt Lübeck dann fünf definitive Kaufangebote vor - ein absoluter Erfolg!
Jetzt fing die Gerüchteküche richtig an zu köcheln: In der Auswertungsphase überschlugen sich die Meldungen zu den Investoren und deren Ideen
teilweise schlagartig. Der einzige negative Effekt war, dass dem Flughafen sämtliche Planungssicherheit genommen wurde, da er in dieser Zeit keine
weiteren Verträge (z. B. Mietverlängerungen) abschließen durfte. Davon war unter anderem auch der Vertrag mit der Wizz Air betroffen, der Ende
März 2013 auslaufen wird und unbedingt verlängert werden muss. Entscheiden konnte dies nur der Hauptausschuss, der dieses nicht wollte und auch
nicht entschieden hat. Dem Flughafen sind auf der Zielgeraden so noch weitere Steine in den Weg gelegt worden, um den Verkauf mutwillig schei-
tern zu lassen. Ferner versuchte die rot-dunkelrot-grün dominierte Bürgerschaft die Daumenschrauben weiter anzuziehen und verlangte Klarheit dar-
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über, wer die anderen Kaufinteressenten sind. Unter dem Deckmantel der Transparenz sollte so versucht werden gegen die Investoren Stimmung zu
machen. Glücklicherweise schaltete Verwaltungschef Bernd Saxe auf „Stur“ und teilte den Fraktionen nur mit, das die Verhandlungen Aufgabe der
Verwaltung und nicht der Bürgerschaft oder des Hauptausschusses seien. Die Verwaltung würde alle Beteiligten rechtzeitig informieren und einen Fa-
voriten vorschlagen. Selbstredend meldete sich auch der Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) zu Wort. Auf einer Veranstaltung der Kaufmannschaft
sagte er zwar, das er ein Freund von Flughäfen sei, aber sie müssten Geld verdienen. Selbst wenn wir die Aussage einfach mal unkommentiert stehen
lassen, war uns allen eigentlich von vornerein klar, das von der regierenden Dänenampel keine Hilfe kommen würde.
Eine Woche vor der Bürgerschaftssitzung kam endlich „Dampf in den Kessel“ und die potentiellen Investoren wurden bekannt. Da war zunächst die
Familienholding von Bismarck, die gemeinsam mit Winfried Stöcker von der Euroimmun AG den Flughafen betreiben wollte (Siehe auch Seiten 12/13),
der deutsch-ägypter Mohamad Rady Amar mit seiner Firma 3 Y Logistic und Projektbetreuung GmbH sowie die Düsseldorfer sbc Restrukturierung und
Investment AG. Jeder von Ihnen muss notariell beglaubigt nachweisen, dass er in der Lage ist 15 Millionen Euro für die Finanzierung aufzubringen. Im
Gegenzug erhält der Käufer 4 Millionen Euro als Investitionszulage nach einem erfolgreichen Ende des Planfeststellungsverfahrens und die Flughafen
Lübeck GmbH wird durch die Hansestadt Lübeck komplett entschuldet. Allerdings erhält er dafür nicht die gesamte Flughafeninfrastruktur, da Teile
vom Land gefördert wurden und müssen aus diesem Grund von der Hansestadt für 15 Jahre gepachtet und können erst danach gekauft werden.
Jeder von Ihnen wollte alle Flughafenmitarbeiter übernehmen und hat dazu jeweils ein überzeugendes Konzept vorgelegt, wobei sich manche Ideen
logischerweise überschnitten, wie zum Beispiel die Idee mit dem Gesundheitstourismus, einem Home-Carrier und dem Incoming-Tourismus. Mohamad
Rady Amar plant dazu zusätzlich ein Hotel- und Kongresszentrum sowie eine Teilverlagerung seiner Firma nach Blankensee, die kleine Flugzeuge her-
stellt und ein neues Terminal. Die Familienholding von Bismarck möchte unterdessen zunächst die Flughafenstruktur verbessern, bevor sie sich um den
Ausbau kümmern würden. Der sbc wurden keine großen Chancen eingeräumt, aber sie wollte Hubschrauberflüge für Windparks abfertigen.
Drei Tage vor der allesentscheidenden Bürgerschaftssitzung teilte Bürgermeister Bernd Saxe (SPD) mit, dass er den deutsch-ägypter Mohamad Rady
Amar als Käufer für den Flughafen favorisiere. Dieser habe das beste Kaufangebot vorgelegt und würde den Flughafen bereits zum 1. Januar 2013
übernehmen. Er würde 5,5 Millionen Euro von der Hansestadt erhalten, muss im Gegenzug aber eine Investitionsgarantie abgeben und mindestens
die gleiche Summe selbst aufbringen, womit er das Geld nur erhält, wenn er Investitionen tätigt und er auch kein Rücktrittsrecht mehr besitzt. Ferner
zahlt er einen jährlichen Pachtbetrag in Höhe von 300.000 Euro für die geförderte Flughafeninfrastruktur. Nur wenn das Oberverwaltungsgericht
(OVG) in Schleswig die ausstehende Planfeststellung nicht genehmigen sollte oder wenn die EU-Kommission Forderungen an den Flughafen wegen
unerlaubter Beihilfen stellt, dann darf er bis zum 31. Dezember 2013 vom Kaufvertrag zurücktreten. Sein Ziel: Bis zum Jahr 2020 möchte er die jährliche
Passagierzahl auf mindestens eine Million steigern und nach spätestens fünf Jahren schwarze Zahlen schreiben.
Unterdessen verlangten die Grünen, die Linken, aber auch die FUL und die BfL mehr Zeit sowie eine Sondersitzung der Bürgerschaft. Dieses Verhalten
war zumindest von den Grünen und den Linken zu erwarten, denn der Flughafen sollte mit allen Mitteln kaputt gemacht werden. Die Verwaltung hat
allen Bürgerschaftsmitgliedern eine Übersicht erster Güte zukommen lassen, die man durchaus binnen drei Tagen durcharbeiten konnte.
29. Dezember 2012, kurz nach 20 Uhr: Die Bürgerschaft beschließt mit den Stimmen der CDU, SPD, FDP, Freien Wählern, FUL und BfL den Verkauf des
Flughafens an den von der Verwaltung und den Mitarbeitern favorisierten Mohamad Rady Amar mit seiner Yasmina Flughafenmanagement GmbH.
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WIR ÜBER UNS
Wer wir sind. Der Pro Airport Lübeck e. V. besteht aus rund vierzig interessierten Personen an der Luftfahrt, die sich zudem positiv für die Lübecker Regi-
on einsetzen wollen. Unser Ziel ist es, Sie über die Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten des Lübecker Flughafens mit denen dazugehörigen Infor-
mationen aus der Luftfahrt, sowie den ökologischen, ökonomischen und technischen Zusammenhängen, aufzuklären. Durch das breite berufliche
Spektrum unserer Mitglieder ist es uns möglich, jederzeit auf ein fundiertes und kompetentes Wissen zurückzugreifen, um auch nah an der „Materie“
zu sein. Die diversen Standpunkte von Initiativen, von Parteien, der Wirtschaft und vom Flughafen selbst, hinterfragen wir kritisch und legen Ihnen un-
sere Sichtweise dar. Wir dienen dabei keiner Fluggesellschaft oder dem Flughafen selbst. Das in unserem Vereinsnamen vorkommende Wort „Pro“
versteht sich somit auch nicht als Affront, denn es stellt nur unsere positive Grundauffassung gegenüber dem Lübecker Flughafen dar. Um auch zu-
künftig qualitativ hochwertige Vereinsarbeit leisten zu können, sucht der Pro Airport Lübeck e. V. immer wieder gerne engagierte Mitstreiter.
Unsere Mitglieder. Unsere Mitglieder haben unterschiedliche Altersklassen und wohnen durchweg in Norddeutschland. Sie kennen dadurch die spezi-
fischen Interessen der einzelnen Ortschaften und der dort sesshaften Interessenvereine somit am Besten. Ihr breitgefächertes Berufsspektrum hilft uns
ferner, unser Wissen immer weiter zu vertiefen. Somit haben wir vielfältige Möglichkeiten, um auf fast alle Fragen innerhalb kürzester Zeit eine kompe-
tente Antwort zu liefern. Weiterhin stehen viele Mitglieder im persönlichen Kontakt zueinander, so dass das Vereinsleben selbst durch die Mitglieder
gefördert wird und der Austausch von Wissen und Informationen zügig voranschreitet. Durch ihre rege Beteiligung an unserem vereinsinternen Forum
gelingt es ihnen immer wieder, dem Vorstand wichtige Dinge für seine Arbeit mitzugeben. Wenn unsere Mitglieder weiterhin so engagiert sind und
somit das Rückgrat des Pro Airport Lübeck e. V. bilden, ist es uns auch zukünftig möglich immer besser zu werden.
Was wir für Sie tun. Unsere Leistungen beinhalten Themen rund um den Flughafen Lübeck: Neben dem Angebot an Informationsveranstaltungen zu
aktuellen und allgemeinen Themen, nehmen wir auch an diversen Gremien zum Flughafen Lübeck teil, um immer direkt und umfassend informiert zu
sein. Des Weiteren stehen wir Ihnen auch gerne als neutraler Ansprechpartner für Ihre Fragen zum Lübecker Flughafen und seiner aktuellen Lage zur
Verfügung. Auf unserer ständig aktualisierten Homepage finden Sie tagesaktuelle Themen und Stellungnahmen, Reiseberichte und eine Fotodaten-
bank mit Bildern von unseren Mitgliedern, die Ihnen Anreize für Ihren Aufenthalt vor Ort geben sollen. Etwaige Fragen von ausländischen Gästen, die
den Flughafen Lübeck nutzen möchten, können wir dabei in mehr als zehn verschiedenen Fremdsprachen beantworten. Aber um auch über die
Probleme in anderen Regionen informiert zu sein, arbeiten wir u. a. mit den Vereinen „Hahn-Infos e. V.“ aus dem Hunsrück und der „Bürgeraktion PRO
Flughafen e. V.“ aus Frankfurt am Main zusammen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht allen Beteiligten ihre regionalen Horizonte zu erweitern.
Was wir für unsere Mitglieder noch tun. Ergänzend zu den bereits genannten Leistungen, erhalten unsere Mitglieder selbstverständlich zusätzliche Ben-
efits, die Ihnen auch Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb des Vereins eröffnen. Es existiert so die Möglichkeit zur Teilnahme an internen Veranstaltun-
gen mit der Anwesenheit von vereinsfremden Personen, die es ihnen erlaubt fachspezifisch zu diskutieren sowie kompetente Antworten zu erhalten.
Auch können sie ihre eigene Kompetenz in den Mittelpunkt stellen und selbst über Themen referieren. In dem Mitgliederbereich unserer Homepage ist
es möglich sich im Forum untereinander auszutauschen und auf Dokumente, die den Flughafen Lübeck und die allgemeine Luftfahrt betreffen, zuzu-
greifen. Sie können dabei auch selbständig an unserer Homepage mitwirken und ihre Meinungen, Neuigkeiten, Fotos und Reiseberichte einstellen.
Zusätzlich werden allen Mitgliedern zeitnah aktuelle und brisante Informationen zum Flughafen Lübeck per eMail zugestellt.
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UNSER ANTRIEB
Allein gelassen. Obwohl der Flughafen Lübeck vergangenes Jahr erfolgreich an einen privaten Investor veräußert wurde, ist sein Rückhalt in Teilen
der Politik und der Bevölkerung vor Ort immer noch nicht vollständig gegeben. Viele Flughafengegner versuchen es trotz alledem immer noch, dem
Flughafen das „Leben schwer zu machen“ und greifen dazu nach jedem Strohhalm. So lange es eine Schutzgemeinschaft gegen Fluglärm Lübeck
und Umgebung e. V. sowie unnachgiebige Kritiker gibt, so lange werden wir es auch als unseren Auftrag betrachten, den Lübecker Flughafen - bei
seinen Bestrebungen erfolgreich zu sein - zu unterstützen. Auch wenn der Flughafen nicht mehr vollends „Allein gelassen“ ist, so kann er doch jede
Fürsprache durchaus vertragen. Wir versuchen auch weiterhin Herrn Mohamad Rady Amar und den bisherigen Geschäftsführer Jürgen Friedel sowie
alle Mitarbeiter bestmöglich dabei zu unterstützen, ihr Ziel zu erreichen, wofür sie so lange gekämpft und gezittert haben.
Eine schallende Ohrfeige vom Land. Das Land Schleswig-Holstein, welches seit Mai 2012 von der sogenannten „Dänenampel“, bestehend aus der
SPD, den Grünen und dem SSW, regiert wird, hat sofort nach ihrer Machtübernahme jegliche Fördermittel für Flughäfen und Verkehrslandeplätze in
Schleswig-Holstein gestrichen. Unterdessen werden rund 120 Kilometer weiter östlich, am Flughafen Rostock-Laage, jährlich 500.000,- € für den Betrieb
bereitgestellt. Erst kürzlich wurde ein zweites Vorfeld für über 3.000.000,- € errichtet, zu 90% vom Land Mecklenburg-Vorpommern bezahlt. Das
25.000.000,- € Terminal, das ebenfalls zu 90% vom Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert wurde, besitzt eine Kapazität von 1.000.000 Passagieren,
die der Flughafen Rostock-Laage noch lange nicht benötigt. Aber das Land Schleswig-Holstein zeigt dem Lübecker Flughafen die "lange Nase" und
sagt in ihrem Koalitionsvertrag lapidar, dass der Flughafen für ganz Schleswig-Holstein im benachbarten Bundesland Hamburg liegt. Wo bitte gibt es
eine solche Regierung nochmal?
Die Europäische Union und die Gerichte. Wir erwarten von der Europäischen Kommission und den deutschen Gerichten endlich endgültige Entschei-
dungen, damit die notwendige Rechtssicherheit hergestellt wird, die es schon seit über zehn Jahren nicht mehr gibt. Das hier "Eilentscheidungen" bis
zu neun Monate benötigen, widerspricht dem Begriff der „Eilentscheidung“ völlig. Und solange die Europäische Kommission in einem ähnlichen Tem-
po arbeitet, operiert die Zeit gegen den Lübecker Flughafen.
Flugverkehr. Derzeit fliegen die Fluggesellschaften Ryanair und Wizzair den Lübecker Flughafen regelmäßig an. Ferner existieren diverse touristische
Sonderangebote und auch der Charterverkehr hat mit Antalya wieder „Flug“ aufgenommen. Aber das ist noch nicht genug, um den Flughafen in
schwarze Zahlen zu bringen. Jede Möglichkeit, die sich ergibt, werden wir nutzen, um den Flughafen für interessierte Firmen und Konzerne attraktiver
zu machen.
Einzugsgebiet und Infrastruktur. Im attraktiven Einzugsgebiet des Lübecker Flughafens wohnen 7.000.000 Menschen, die am Flughafen selbst eine sehr
gut ausgebaute Infrastruktur vorfinden und binnen zwei Stunden am Flughafen sein können. Es existiert eine Anbindung an die „Ostsee“-Autobahn
A20, die die Verbindung zur Autobahn A1 herstellt, eine Anbindung an die Bundesstraße 207n, einen regelmäßigen Stadtbus- und Regionalbusverkehr
sowie einen regelmäßigen Bahnverkehr nach Hamburg, Kiel, Lüneburg, Büchen und Ostholstein. Weiterhin gibt es jede Menge gut ausgebildete
Fachkräfte in der Region, viel Platz für weiteres Gewerbe, eine großartige Unterstützung der Lübecker Bürger und der hiesigen Wirtschaft, um genug
Argumente zum Fortbestand des Lübecker Flughafens zu liefern.
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§7.2.3 (Aufgaben des Vorstandes) §7.2.3.1 Der Vorstand ist der Mitgliederver-
sammlung gegenüber verantwortlich.
§7.2.3.2 Der 1. Vorsitzende leitet die Mitgliederversammlung und führt die lau-
fenden Geschäfte des Vereins.
§7.2.3.3 Der Vorstand entscheidet über organisatorische und andere wichtige
Fragen. Grundsätzlich liegen Entscheidungen über die Finanzen des Vereines in
der Hand des Vorstandes.
§7.2.3.4 Wenn eine Entscheidung des gesamten Vorstandes oder der Mitglie-
derversammlung nicht mehr eingeholt werden kann, kann der 1. Vorsitzende
nach Einwilligung mindestens eines Stellvertreters bei wichtigen oder auch
grundsätzlichen Entscheidungen eine bindende Erklärung abgeben, die nach-
träglich der Mitgliederversammlung mitzuteilen ist.
§7.2.3.5 Im Falle der Verhinderung betraut der 1. Vorsitzende einen seiner Stell-
vertreter mit der Wahrnehmung seiner Befugnisse.
§7.2.4 Der Vorstand tritt auf Einladung des 1. Vorsitzenden zusammen. Auf
Antrag mindestens zweier seiner Mitglieder hat der 1. Vorsitzende den Vorstand
binnen acht Tagen einzuberufen.
§8 (Beiträge) Die Beitragsordnung wird jährlich von der Mitgliederversammlung
festgesetzt und pro Mitglied per Dauerauftrag oder Einzugsermächtigung im
Voraus an den Verein abgeführt. Den Mitgliedern steht es frei, einen zusätzli-
chen Beitrag als Spende zu überweisen. Bezüglich der Beitragsgestaltung steht
dem Vorstand ein Vetorecht zu, da hier finanzielle Zusammenhänge zu beach-
ten sind, die dem "normalen" Mitglied nicht einfach ersichtlich sind.
§9 (Satzungsänderung) Änderungen dieser Satzung können nur beschlossen
werden, wenn der Antrag mindestens zehn Tage vorher allen Mitgliedern im
Wortlaut schriftlich zugegangen ist. Für die Satzungsänderung ist eine Mehrheit
von 3/4 der Mitgliederversammlung erforderlich.
§10 (Auflösung des Vereins) §10.1 Die Auflösung des Vereins kann nur durch
den Beschluss der mit einer verlängerten Frist von sechs Wochen geladenen
Mitgliederversammlung mit der Mehrheit von 4/5 der anwesenden Mitglieder
erfolgen. Erscheinen keine Mitglieder zu dieser Mitgliederversammlung, so kann
der Vorstand mit 2/3-Mehrheit im Vorstand den Verein auflösen.
§10.2 Bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins oder bei Wegfall steuerbe-
günstigter Zwecke fällt das Vereinsvermögen in allen Teilen an eine auf der
Auflösungsversammlung zu bestimmende gemeinnützige Organisation mit der
Auflage dieses Vermögen unmittelbar und ausschließlich für gemeinnützige
Z w e c k e z u v e r w e n d e n .
Findet keine Einigung statt, so fällt das gesamte Vereinsvermögen an das Ju-
gendamt der Hansestadt Lübeck, mit der Maßgabe es für die Jugendarbeit zu
verwenden.
§10.3 Die Mitglieder haben im Falle der Vereinsauflösung keinen Anspruch auf
das Vereinsvermögen.
§10.4 Im Falle der Auflösung des Vereins wählt die Mitgliederversammlung nach
dem Auflösungsbeschluss zwei Liquidatoren aus den Reihen des Vorstandes.
§11 (Beitragsordnung) Die dieser Satzung im Anhang beigefügte Beitragsord-
nung ist Bestandteil der Satzung bis zu ihrer Überarbeitung und Verabschiedung
der Überarbeitung durch die Mitgliederversammlung.
§12 (Schlussbestimmung) §12.1 Diese Satzung tritt am Tage ihrer Verabschie-
dung in Kraft.
§12.2 Der 1. Vorsitzende wird ermächtigt, vom Amtsgericht Lübeck für die Eintra-
gung geforderte Änderungen der Satzung vorzunehmen.
§6.4 Die Ernennung von Personen, die sich bei der Unterstützung des PAL besonders
verdient gemacht haben, zu Ehrenmitgliedern ist zulässig. Die Ernennung erfolgt
durch die Mitgliederversammlung mit 2/3 Mehrheit.
§6.5 Die Mitgliedschaft endet durch Tod, Austritt oder Ausschluss. Der Austritt ist dem
Vorstand schriftlich (per Brief) zu erklären; er wird mit dem Ablauf des Folgemonats
wirksam. Der Vorstand kann bei ungebührlichem Verhalten oder Verstoß gegen die
Satzung den Ausschluss eines Mitgliedes beschließen. Gegen den Ausschluss kann
das Mitglied binnen acht Tagen nach Zugang des Ausschlussbescheides Beschwer-
de einlegen. In diesem Fall entscheidet die Mitgliederversammlung endgültig über
den Ausschluss. Finanzielle Verpflichtungen gegenüber PAL, soweit sie während der
Mitgliedschaft entstanden sind, müssen erfüllt werden. Es besteht kein Anspruch auf
Rückzahlung von Mitgliedsbeiträgen oder auf Teile des Vereinsvermögens.
§7 (Organe des Vereins) §7.1 (Mitgliederversammlung) §7.1.1 Die Mitgliederver-
sammlung umfasst die Mitglieder und die Mitglieder des Vorstandes. Sie ist das
oberste Organ des PAL. Ihre Entscheidungen sind verbindlich für den Verein. Alle
Mitglieder, die den Mitgliedsbeitrag gezahlt haben, sind stimmberechtigt.
§7.1.2 Die Mitgliederversammlung tagt mindestens einmal im Jahr und ist beschluss-
fähig, wenn alle Mitglieder, die zum Zeitpunkt der Einladung ordnungsgemäßes,
zahlendes Mitglied waren, ordnungsgemäß geladen sind. Eine ordnungsgemäße
Ladung liegt vor, wenn 8 Wochen vor der Versammlung schriftlich eingeladen
wurde.
§7.1.3 Die Mitgliederversammlung wählt den - Vorstand für die Dauer von drei
Jahren, - bestimmt die Anzahl der Stellvertreter, - setzt den Beitrag sowie die ver-
schiedenen Beitragsgruppen fest, - genehmigt den jährlichen Haushaltsplan, -
bestimmt mindestens zwei, in Ausnahmefällen einen Kassenprüfer (Geprüft werden
muss die Kasse durch zwei Kassenprüfer. Auf Antrag kann die Mitgliederversamm-
lung in begründeten Fällen auch nur einen Kassenprüfer zulassen. Als Begründung
wird insbesondere das Fehlen geeigneter (=volljähriger, nicht im Vorstand beteilig-
ter) Personen im Verein zugelassen) und - entlastet den Vorstand. Die Mitgliederver-
sammlung entscheidet über eingebrachte Anträge. Die Mitgliederversammlung
kann einen haupt- oder ehrenamtlichen Geschäftsführer bestellen.
§7.1.4 Über die Mitgliederversammlung ist ein Protokoll zu fertigen, das vom Vor-
stand gegengezeichnet wird und allen Mitgliedern zugeht.
§7.2 (Vorstand) §7.2.1 Dem Vereinsvorstand gehören an: 1. Der 1.Vorsitzende 2. bis
zu drei stellvertretende Vorsitzende. 3. der Schatzmeister (der in Personalunion einer
der stellvertretenden Vorsitzenden sein kann).
§7.2.2 Vereinsvorstand im Sinne des § 26 BGB ist der in Abs 7.2.1 beschriebene
Vorstand. Der 1. Vorsitzende einzeln oder je zwei andere Mitglieder des Vorstandes
gemeinsam vertreten den Verein nach außen. Meinungsäußerungen des Vereines
müssen von mindestens zwei Mitgliedern des Vorstandes, unabhängig von ihrer
Vertretungsberechtigung, herausgegeben werden.
§7.2.2.1 Der Vereinsvorstand kann ein Mitglied des Vorstandes mit 2/3-Mehrheit
seines Amtes entheben, wenn diesem Verhalten, welches geeignet ist, den Verein
zu schädigen (sowohl materiell als auch immateriell) vorgeworfen und nachgewie-
sen werden kann. Gleiches gilt, wenn das Vorstandsmitglied gegen die Satzung
verstößt oder aber vereinsschädigendes Verhalten abzusehen ist bzw. die Absicht
zu solchem Verhalten geäußert wird. Gleiches gilt für außerhalb wie innerhalb des
Vereines begangene, beabsichtigte oder angedrohte Straftaten bzw. Handlungen
mit strafrechtlich relevantem Inhalt. Gegen den Ausschluss kann das Mitglied bin-
nen acht Tagen nach Zugang des Endhebungsbescheides Beschwerde einlegen.
In diesem Fall entscheidet die Mitgliederversammlung endgültig über den Aus-
schluss. Da in der Regel die Mitgliederversammlung einmal jährlich tagt, ruht das
Amt der Person mindestens bis zu dieser Mitgliederversammlung.
§1 (Name des Vereins) Der Verein führt den Namen Pro Airport Lübeck. Das
Namenskürzel lautet PAL. Der Verein soll in das Vereinsregister des Amtsgerich-
tes Lübeck eingetragen werden. Nach der Eintragung erhält der Vereinsname
den Zusatz "e.V.".
§2 (Sitz des Vereins) Der Sitz des Vereins ist die Hansestadt Lübeck.
§3 (Zweck des Vereins) §3.1 Der Verein PAL ist tätig im Bereich der Informations-
vermittlung zum Thema Luftfahrt sowie der wirtschaftlichen, ökologischen und
technischen Zusammenhänge speziell in diesem Bereich. Der Schwerpunkt der
Tätigkeit ist die Aufklärungsarbeit rund um den Flughafen Lübeck. Der Verein will
dabei kritisch Standpunkte von Parteien, Initiativen, Wirtschaft und Flughafen
hinterfragen und die Bevölkerung der Region über die Stichhaltigkeit dieser
Argumente aufklären. Ziel ist es, eine positive Sichtweise auf die Entwicklung des
Flughafens und die Chancen und Möglichkeiten die sich aus diesen Entwicklun-
gen für die Region ergeben, darzustellen. Politische Arbeit ist nur ein unterge-
ordneter Zweck des Vereines. Ein politischer Hintergrund - insbesondere in Mei-
nungsäußerungen des Vereines - ist jedoch aufgrund der Schwerpunktthemen
nicht immer vermeidbar. Hauptzweck des Vereines ist - auch bei Meinungsäu-
ßerungen - in jedem Fall der Bildungszweck. Diesem Zweck dienen turnusgemä-
ße Treffen, Bildungsabende, Führungen, Pressearbeit sowie das Internetangebot
des Vereines.
§3.2 Der PAL ist weder konfessionell noch parteipolitisch gebunden und enthält
sich diesbezüglich jeglicher Äußerung. Mitglieder, die in politisch tätigen Grup-
pierungen tätig sind, vertreten in diesen nicht die Meinung des PAL, ebenso
wird die Meinung der politischen Gruppierung nicht Gegenstand der Vereins-
Arbeit.
§4 (Mittelverwendung) §4.1 Mittel des Vereins dürfen nur für die satzungsmäßi-
gen Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine Zuwendungen
aus Mitteln des Vereins.
§4.2 Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck des Vereins fremd
sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.
§4.3 Bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins fällt das Vereinsvermögen in
allen Teilen an eine auf der Auflösungsversammlung zu bestimmende gemein-
nützige Organisation mit der Auflage dieses Vermögen unmittelbar und aus-
schließlich für gemeinnützige Zwecke zu verwenden. Findet keine Einigung statt,
so fällt das gesamte Vereinsvermögen an das Jugendamt der Hansestadt
Lübeck, mit der Maßgabe es für die Jugendarbeit zu verwenden.
§5 (Gliederung) Der Verein gliedert sich auf Wunsch der Mitglieder in Arbeitskrei-
se, die jeweils einen Sprecher zu bestimmen haben. Dieser berichtet dem Vor-
stand.
§6 (Mitgliedschaft) §6.1 Mitglieder des PAL können alle natürlichen und juristi-
schen Personen werden. Die Höhe des Beitrages regelt die Beitragsordnung.
Neben der regulären Mitgliedschaft ist eine Fördermitgliedschaft möglich. Diese
beinhaltet das Informationsrecht, nicht jedoch ein Mitwirkungsrecht an Vereins-
entscheidungen.
§6.2 Über die Aufnahme, die schriftlich und ggf. von einem Erziehungsberech-
tigten unterschrieben sein muss, entscheidet der Vorstand. Der Vorstand ist
berechtigt, Mitgliedsanträge abzulehnen, wenn absehbar ist, dass die Eintritts-
willigen ausschließlich im Eigeninteresse handeln bzw. der Satzung zuwiderlau-
fende Interessen verfolgen. Gegen die Entscheidung des Vorstandes kann
durch den Antragsteller binnen acht Tagen Beschwerde eingelegt werden.
Über die Aufnahme entscheidet dann endgültig die Mitgliederversammlung.
§6.3 Die Aufnahme gilt als vollzogen, wenn dem Antragsteller die Aufnahme
schriftlich bestätigt wurde.
UNSERE SATZUNG
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MITGLIEDSANTRAG
Bitte kreuzen Sie die Art Ihrer Mitgliedschaft an*:
[ ] Ordentliches Mitglied (25,- € / Jahr) [ ] Ordentliches Mitglied, ermäßigt (18,- € / Jahr)
[ ] Juristische Person (100,- € / Jahr) [ ] Juristische Person, ermäßigt (50,- € / Jahr)
[ ] Fördermitglied (mind. 100,- € / Jahr)
Ich möchte Mitglied werden ab dem*: ___ . ___ . 20___
___________________________________________________________________________________________________________________________________ Vorname* Name* (bzw. Firma und Ansprechpartner) Geburtstag*
___________________________________________________________________________________________________________________________________ Straße* und Hausnummer* Postleitzahl* Ort*
___________________________________________________________________________________________________________________________________ Telefon Telefax Mobil eMail-Adresse
Bitte kreuzen Sie an: [ ] Die Satzung vom Pro Airport Lübeck e. V. habe ich gelesen, verstanden und erkenne diese an.*
[ ] Die Beitragsordnung vom Pro Airport Lübeck e. V. habe ich gelesen, verstanden und erkenne diese ebenfalls an.*
[ ] Ich möchte einen Zugang zum Online-Angebot vom Pro Airport Lübeck e. V. bekommen. Mir ist bewusst, dass dadurch alle anderen registrierten Mitglieder meinen Namen und meine eMail-Adresse erfahren und mich somit kontaktieren können.
Die für dem Online-Zugriff benötigten Angaben können jederzeit durch das Mitglied selbst angepasst und geändert werden. Eine Löschung des Benutzers
erfolgt durch schriftliche Mitteilung an den Vereinsvorstand, sowie automatisch bei Austritt aus dem Pro Airport Lübeck e. V.
___________________________________________________________________________________________________________________________________
Ort* Datum* Unterschrift*
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Bitte füllen Sie die nachfolgenden Felder des Mitgliedsantrages wahrheitsgetreu aus (Felder mit * sind Pflichtfelder) und versehen Sie ihn bitte mit dem Ort und Datum.
Abschließend müssen Sie diesen nur noch unterschreiben. Übersenden Sie uns Ihren Antrag bitte per Brief oder per Fax. Die notwenigen dafür Angeben finden Sie umseitig.
Auf unserer Homepage bieten wir Ihnen auch eine Möglichkeit an, ganz bequem online Mitglied des Pro Airport Lübeck e. V. zu werden.
IMPRESSUM
JAHRBUCH 2012
PRO AIRPORT LÜBECK e. V.
_ Pro Airport Lübeck e. V. _
_ Der Vorstand _ Postfach 10 22 45 _ 23527 Hansestadt Lübeck _
_ Tel.: +49 (0)451 — 620 65 19-0 _ Fax: +49 (0)451 — 620 65 19-9 _
_ eMail: [email protected] _ Internet: www.pro-airport-luebeck.de _
© Pro Airport Lübeck e. V.
Hansestadt Lübeck im April 2013
ViSdP: Nicky Gernhardt
Dieses Jahrbuch wird online durch den Pro Airport Lübeck e. V. kostenlos als PDF-Version vertrieben - Der Weiterverkauf ist untersagt!