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PerspektivenderGrundbildung Wahl Talentwerkstatt … · genau so ein Er-folgsfaktorwiedie...

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4 Interview: Trends auf dem Arbeitsmarkt 12 Von der Lehre lernen 13 Gradmesser Krise 35 «Man muss Men- schen mögen» Ersatzwahl Regierungsrat Wahl mit Folgen Martin Arnold, Geschäftsleiter KGV Mit Blick auf die Schlüsseldos- siers, mit denen sich der Nachfol- ger von Rita Fuhrer im Volkswirt- schaftsdepartement befassen muss, wird eines klar: Die Folgen werden spürbar. So oder so. Der KGV ist dezidiert der Meinung, dass Verkehrsplanung, Flughafen, ZVV, Standortförderung und das Amt für Arbeit und Wirtschaft nicht in linke Hände geraten soll- ten. Auch sollten Schlüsselfragen nicht durch Zufall entscheiden werden. Wir zählen in den wirt- schaftlichen Rahmenbedingun- gen auf Kontinuität, Verlässlich- keit und Sinn für das Machbare. Die Person von Ernst Stocker ver- bürgt sich dafür wie auch für ei- nen lösungsorientierten Pragma- tismus. Damit die Folgen der Wahl planbar bleiben. Mehr auf Seite 16. Die Berufsmesse Zürich lebt mehr denn je. Ab dem 24. November wer- den wieder über 40 000 Schülerinnen und Weiterbildungsinteressierte die Messe Zürich beleben und in die Berufswelt eintauchen. Die Grund- bildung ist aber auch im Wandel begriffen und muss laufend neue An- sprüche befriedigen. Was spricht noch für sie, was für mehr Gymnasias- ten? Lesen Sie die Meinung von profilierten Köpfen dazu ab Seite 8 Die Zeitung für Gewerbe und UnternehmerInnen > www.kgv.ch 15. Oktober 2009 – 10/2009 Perspektiven der Grundbildung Talentwerkstatt Anzeige Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, Seite 33 KGV_0003 Für kürzere Bauzeiten. Eberhard Unternehmungen Kloten, Oberglatt, Rümlang, Luzern, Basel Telefon 043 211 22 22 www.eberhard.ch KGV_0004 KGV_0002 044 308 68 68 www.ltv.ch KGV_0001
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Page 1: PerspektivenderGrundbildung Wahl Talentwerkstatt … · genau so ein Er-folgsfaktorwiedie Kandidatenpflege. Daraus erwächst dieChance,dassmanaucheinmalein nicht-konformes,wenigergeradliniges,

4Interview:Trends auf demArbeitsmarkt

12Von derLehre lernen

13Gradmesser Krise

35«Man muss Men-schen mögen»

ErsatzwahlRegierungsrat

Wahlmit FolgenMartin Arnold, Geschäftsleiter KGV

Mit Blick auf die Schlüsseldos-siers, mit denen sich der Nachfol-ger von Rita Fuhrer im Volkswirt-schaftsdepartement befassenmuss, wird eines klar: Die Folgenwerden spürbar. So oder so. DerKGV ist dezidiert der Meinung,dass Verkehrsplanung, Flughafen,ZVV, Standortförderung und dasAmt für Arbeit und Wirtschaftnicht in linke Hände geraten soll-ten. Auch sollten Schlüsselfragennicht durch Zufall entscheidenwerden. Wir zählen in den wirt-schaftlichen Rahmenbedingun-gen auf Kontinuität, Verlässlich-keit und Sinn für das Machbare.Die Person von Ernst Stocker ver-bürgt sich dafür wie auch für ei-nen lösungsorientierten Pragma-tismus. Damit die Folgen derWahl planbar bleiben. Mehr aufSeite 16.

Die Berufsmesse Zürich lebt mehr denn je. Ab dem 24. November wer-den wieder über 40 000 Schülerinnen und Weiterbildungsinteressiertedie Messe Zürich beleben und in die Berufswelt eintauchen. Die Grund-bildung ist aber auch im Wandel begriffen und muss laufend neue An-sprüche befriedigen. Was spricht noch für sie, was für mehr Gymnasias-ten? Lesen Sie die Meinung von profilierten Köpfen dazu ab Seite 8

Die Zeitung für Gewerbe und UnternehmerInnen > www.kgv.ch 15. Oktober 2009 – 10/2009

Perspektiven der Grundbildung

Talentwerkstatt

Anzeige

Gesundheitsschutz am

Arbeitsplatz, Seite 33

KG

V_0

003

Für kürzereBauzeiten.

Eberhard UnternehmungenKloten, Oberglatt, Rümlang, Luzern, Basel

Telefon 043 211 22 22www.eberhard.ch KGV_0004

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3www.kgv.ch – 15. Oktober 2009 – 10/2009

Mitteilungsblatt für dieMitglieder des Kantonalen GewerbeverbandesZürich

HerausgeberKantonaler Gewerbeverband Zürich KGVBadenerstrasse 21, Postfach 29188021 ZürichTelefon 043 288 33 66Fax 043 288 33 60

RedaktionThomas Pfyffer, [email protected] 043 288 33 68Mitarbeiter: Regula Nowak;Ursula Speich, Redaktorin BR

ChefredaktorRobert E. Gubler, Zürcher Wirtschaftc/o Communicators AG, Wengistrasse 78004 ZürichTelefon 0 444 555 666Fax 0 444 555 660

BeiträgeStefan Egli, Karl Lüönd, Thomas Pfyffer, MartinArnold, Ueli Bamert, Regula Hunziker Benoist,Robert E. Gubler, Max Binder, Bruno Zuppiger,Dieter Kläy, Hans Heinrich Raths, Karl E. Schro-eder, Thomas Held, Gabriela Brauchli, DanielHeusser, Kurt Scheidegger, Rolf Ringger, UrsulaSpeich

Zürcher WirtschaftAuflage 65’000 Expl.Erscheinungsort: ZürichErscheinungsweise: 12-mal pro JahrNachdruck unter Quellenangabe gestattet,Belegsexemplare erbeten

ProduktionZürichsee Presse AGLeitung: Samuel BachmannLayout: Laurent BruggerSeestrasse 86, 8712 StäfaTelefon 044 928 55 55, Fax 044 928 55 49E-Mail: [email protected]

DruckDZO Druck Oetwil a. See AGIndustriestrasse 7, 8618 Oetwil am SeeTelefon 044 929 69 69, Fax 044 929 69 77

GestaltungskonzeptKOKO – Konstruktive Kommunikation GmbHSeestrasse 567, 8038 ZürichTelefon 044 480 22 22, www.koko.ch

AnzeigenverwaltungInweb AG, Postfach, 8153 RümlangTelefon 044 818 03 07, Fax 044 818 03 08www.inwebag.ch

Annahmeschluss für Inserateam 15. des Vormonats

Adressänderungenbitte direkt an den Herausgeber

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Editorial

BürgerlicherSchulterschlussDie Wirtschaft und insbesondere das Gewerbe ist darauf angewiesen, dass dieRahmenbedingungen ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und nicht schwächen.Darüber hinaus braucht es mit Blick auf die Politik Berechenbarkeit und Konstanz.Ideologisch begründete, einseitige Veränderungen bei den gesetzlichen Vorschrif-ten, bei Abgaben und Gebühren sind für die Entwicklung von Arbeitsplätzen, Volks-einkommen und Wohlfahrt ebenso Gift wie die politische Unberechenbarkeit vonParteien, in der Sache oder in ihrer Personalpolitik.

Die jüngste Bundesratswahl hat taktischen Spielchen und opportunistischenScheinallianzen Darbellays eine klare Absage erteilt und das Bekenntnis zur Kon-kordanz, aber auch zur Einhaltung von Spielregeln und zur Wahrung der Kontinui-tät und Berechenbarkeit bekräftigt. Der bürgerliche Schulterschluss hat sich in ei-ner Schlüsselfrage erneut bewährt und ausgezahlt.

Im Kanton Zürich wird es bei den Zwischenwahlen für die Nachfolge von Rita Fuh-rer eine neue Gelegenheit geben, den in Bern vorgelebten Grundsätzen ebenfallszum Durchbruch zu verhelfen. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten brauchtes kompetente Lotsen, die nicht mit ideologischen Scheuklappen die internationa-len Verbindungen der Schweiz am Flughafen kappen und das Risiko von hausge-machten Energiepreisschüben oder sogar Energieausfälle auf Kosten von Arbeits-plätzen und Wohlstand eingehen wollen. Finanzpolitik nützt nichts, wenn die Ein-nahmen zum Schuldenabbau einseitig abgewürgt werden. Der Anspruch der SVPauf die Nachfolge im Regierungsrat ist unter allen Vorzeichen unbestritten, der zurVerfügung stehende Kandidat bestens qualifiziert.

Einzig in der Stadt Zürich ist vom gemeinsamen bürgerlichen Geist noch wenig zuspüren. Dessen ungeachtet ist es entscheidend, dass in den Stadt- und Gemeinde-wahlen die bürgerlichen Kräfte gestärkt werden. Es ist an der Zeit, den Blick in dieVergangenheit zu lösen und sich für die Zukunft einer wirtschaftsfreundlichen, fürden ganzen Kanton erreichbaren Stadt einzusetzen. Gewerbler gehen wählen,nicht nur in den Parlamenten, sondern auch an den Urnen: Denn nur gemeinsamsind wir stark.

Robert E. Gubler, Präsident KGV

Impressum 3

Editorial 3

«Ideal ist die TrilogieLehre-Praxis-Studium» 4

Unspektakulär erfolgreich 8

Das Einmaleins des Lebens 12

Die Krise als Gradmesser 13

NEIN zu unvernünftigenExportverboten 14

JA zur längst fälligen Gerechtigkeitfür die Luftfahrt 15

Ernst Stocker:auf Bewährtes bauen 16

Finanzielle Schieflage 17

Milizsystem zunehmend unterDruck – ein neues Beispiel 18

Ist das Milizsystemin Gefahr? 18

«Mal sehen, wieweit sich der ÖVauch für Liefertransporte eignet!» 19

Silberstreifen am Horizont 20

Gesucht: Vernünftige Lösungen 21

Job-Maschine MY STOP 22

Zukunftsfragen werdenausgeblendet 23

Die gelassene Art,sich durchzusetzen 24

Netzwerken am Gewerbelunch 25

Auf den Spuren der SchweizerAutogeschichte 28

GV-Einladung 30

BusPro: Bester Nutzwert für KMU 29

Werbung – Suchen und Findengezielter Informationen 30

Engagement für Energieeffizienzund Sonnenenergie 31

Gesundheitsschutzam Arbeitsplatz 33

«MmMm»:Man muss Menschen mögen 35

Ungebrochenes Interesse am Auto 36

Die Zürcher Weinflottegeht vor Anker 38

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4 www.kgv.ch – 15. Oktober 2009 – 10/2009

Bilden sich Mitarbeitende in der Rezes-sion eher mehr oder weniger weiter?Wer bewusst den Arbeitsmarkt verfolgt,wird sich eher für eine Weiterbildungentscheiden, unabhängig davon, obund wie viel eine Firma finanziell daranpartizipiert. Das Thema stellt sich auchfür den Arbeitgeber. Als Führungsper-son ist es meine Aufgabe, das Potentialmeiner Mitarbeitenden auszuloten.Dieses zu erkennen ist eine wesentli-che Aufgabe meines Jobs; sie zu for-dern, zu fördern. Dieser Prozess istselbstverständlich mit dem Risiko ver-bunden, dass man gute Leute auch malverliert. Dennoch lohnt es sich. Ichstelle mir die Frage: Wo steckt das Po-tential der Mitarbeiter? Irgendwannstossen sie mit ihrem Potential anGrenzen, aber dieses Risiko muss maneingehen.

Warten Mitarbeiterinnen eher als Män-ner darauf, entdeckt zu werden?Tendenziell trifft das auf SchweizerFrauen eher zu als auf ausländische.Ganz einfach darum, weil es sich vieleFrauen aus ihren Heimatländern ge-wohnt sind, dass ihre Mütter einer Er-werbsarbeit nachgehen. Für dieseFrauen stellt dies eine Selbstverständ-lichkeit dar und sie zeigen den absolu-ten Willen, sich durchzusetzen. Für alleArbeitnehmenden gilt deshalb, dasssie sich auch bemerkbar machen undsich fordern lassen sollten. Wer sichaufdrängt, findet auch eher seinen per-sönlichen Förderer.

Welche relevanten Trends zeichnen sichauf dem Arbeitsmarkt ab?Eine gute Basisausbildung ist nach wievor gefragt. In der Schweiz arbeiten

später zwar viele in einem anderen Be-ruf als dem erlernten. Ein eidgenössi-scher Abschluss einer Berufsausbil-dung wird aber nach wie vor sehr starkgeschätzt. Ein künftiger Arbeitgebervertraut den Fähigkeiten, die in der Be-rufsschule vermit-telt werden undweiss die Grund-fertigkeiten zuschätzen, die mitder Berufsausbil-dung einhergehen.Es gilt als eine Garantie, dass ein gutesBasiswissen vorhanden ist. Wir stellenweiter fest, dass Sprachen gefragt sind.Das betrifft KMU und Grossfirmen glei-chermassen. Englisch zuerst, Franzö-sisch in zweiter Priorität. Oftmals wirdin internationalen Firmen auf Englischals interne bzw. Verkehrssprache abge-stellt. In Schweizer Firmen gehört Fran-zösisch ab einer bestimmten Manage-mentstufe wieder zum guten Ton, auchwenn die Sprache nur einmal im Monatverwendet wird. Hier gehört es zur All-gemeinbildung. Kandidaten, die sichauf eine Stelle X melden, fahren oft gut,wenn sie das als «wünschenswert» ge-forderte Französisch mit in eine neueberufliche Herausforderung einbringenkönnen. Bedenkt man, dass man sichdurch das Erlernen einer fremden Spra-che auch auf eine neue Kultur einlässt,so ist das auf jeden Fall ein persönlicherGewinn!

Können Sie ein Beispiel aus Ihrer Praxisnennen?In diesen Tagen habe ich die Kinder-krippe eines Schweizer Konzerns be-

sucht. Der Krippe sind auch weitere Fir-men angeschlossen. Die Krippenbetrei-ber sind jetzt auf der Suche nach Perso-nal, insbesondere nach Lernenden.Und wen suchen sie? Bevorzugt sindjunge Menschen, die ein Jahr im

Welschland absol-viert haben undsomit den Bedürf-nissen der Kindervon ausländischenKaderleuten ge-recht werden. «Ex-

patriates», also jemand, der vorüberge-hend oder dauerhaft, aber ohne Ein-bürgerung in einem anderen Land alsdem seiner Abstammung lebt, schätzenes sehr, wenn die Kinder in einem inter-nationalen Krippenumfeld ihren Tagverbringen können. Und die Kommuni-kation mit den Eltern erleichtert sichdurch mehrsprachiges Personal in Kin-derkrippen ebenso. Diese Bedürfnisseentsprechen der Realität der Arbeits-welt 2009 in Zürich. Entsprechend exis-tiert dafür ein Arbeitsmarkt.

Auf welche weiteren Punkte wird aufdem Arbeitsmarkt besonders Wert ge-legt?Auf den ersten Blick erstaunt es manch-mal, wie stark die Arbeitszeugnisse ge-wichtet werden. Dies gilt gerade für dieKMU. Das Thema der Arbeitszeugnissebefindet sich im Umbruch; werden siecodiert oder nicht codiert verfasst?Kommen Standard-Bewertungen zurAnwendung, werden die Zeugnisse aufder Seite der potentiellen Arbeitgeberin der Beurteilung beachtet? MeineWahrnehmung ist es, dass gerade die

Interview Yvonne Baumgartner Muckly

«Ideal ist die TrilogieLehre-Praxis-Studium»Interview Regula Hunziker Benoist und Thomas Pfyffer

Yvonne Baumgartner Muckly ist als Regionaldirektorin Zürich der Arbeitsvermittlerin Manpower AG profundeKennerin des Arbeitsmarkts Schweiz. Die «Zürcher Wirtschaft» hat sich mit ihr über Trends und das SchweizerBildungssystem aus internationaler Warte diskutiert. Und über die Frage, wie sich KMU im Kampf um Talentebehaupten.

«Mehr Entscheide als früherwerden im Team gefällt, fla-che Hierarchien und Matrix-organisationen liegen imTrend.»

«Der harte Weg von der Pike auf kann durchaus fruchtbar sein» (Fotos Pfyffer / Hunziker Benoist)

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5www.kgv.ch – 15. Oktober 2009 – 10/2009

KMU grossen Wert auf aussagekräftigeund gute Zeugnisse legen. Die Realitätzeigt, dass heute parallel alles vor-kommt. Es werden Zeugnisse codiertverfasst oder aber uncodiert. Für Arbeit-nehmende bedeutet das, dass sie aufvollständige und aussagekräftige Zeug-nisse bestehen sollten. Komplett heisstin diesem Sinn, dass die Aufgaben an-geführt, die Arbeitsweise, das Verhal-ten gegenüber Vorgesetzten und Kun-den thematisiert werden. Fehlen hierAngaben, so entsteht leicht ein diffusesGefühl auf der Seite künftiger Arbeitge-ber. Und dieses Gefühl kann auch zuFehlschlüssen führen.

Wie funktioniert die Personalselektionin internationalen Firmen in derSchweiz, die sich nicht an eine schwei-zerische Kultur anlehnen?Hier sind oftmals geradlinige Lebens-läufe gefragt, dazu bestimmte Ab-

schlüsse, Sprachdiplome etc. Sinddiese nicht vorhanden, fällt eine Kandi-datin, ein Kandidat leicht in der Vorse-lektion durch. Da besteht natürlich dieGefahr, dass Kandidaten ausscheiden,die eine Stelle durch ihre Fähigkeitensehr erfolgreich ausfüllen würden, aberbestimmte Papiere nicht vorweisenkönnen. Kandidaten also, die eher pro-zessorientiert funktionieren.

Wie äussert sich das in Ihrem Alltag alsArbeitsvermittlerin?Die Kundenpflegeist für uns alsFirma Manpowergenau so ein Er-folgsfaktor wie dieKandidatenpflege.Daraus erwächstdie Chance, dass man auch einmal einnicht-konformes, weniger geradliniges,aber durchaus interessantes Bewer-

bungsdossier unterbringen kann. Derpersönliche Kontakt ist hier der Schlüs-sel zum Erfolg. Uns wird als bekannteFirma auch entsprechend Vertrauenentgegengebracht.

Kann das Schweizer BildungssystemIrritationen auslösen?In einer früherenTätigkeit habe icherlebt, dass meinVorgesetzter inLondon, an den ichrapportiert habe,mehr Akademikergefordert hatte. Indieser Situationbedurfte es langerGespräche, ummeinem Vorgesetzten das schweizeri-sche duale Berufsbildungssystem nä-herzubringen. Das eingestellte Perso-nal nahm seine Tätigkeiten sehr wohl inhoher Qualität wahr und war absolutausreichend qualifiziert. Aber als Eng-länder agiert man aus einem anderenberuflichen Hintergrund heraus: Hier inder Schweiz absolvieren nach wie vorviele eine Lehre, dort ist der Studie-rende die Regel. Der Unterschied bildet

sich aber nachdem Studium he-raus. In England istes gang und gäbe,dass Studienab-gänger ganz unteneinsteigen und

nicht wie bei uns üblich in eine relativhohe Ebene, beispielsweise eineStabsstelle oder ins untere Kader. Sobetrachtet, lernen sie in England aufder Basis einer breiten Allgemeinbil-dung den Beruf von der Pike auf.Schauen wir beispielsweise nachFrankreich. Es ist möglich, Gastrono-mie/Hotellerie bis auf das Niveau einesBachelors zu studieren. Der Berufsein-stieg erfolgt dennoch ganz unten, näm-lich im Service. Dieser harte Weg kann

durchaus fruchtbar sein, das Verständ-nis für ein Unternehmen und für dessenProzesse fördern. Zu guter Letzt fliessenPraxis und Erfahrung bei solchen Ar-beitnehmenden und späteren Füh-rungspersönlichkeiten in strategischeEntscheidungen ein.

Gibt es weitere Ei-genschaften, dieheute gefragtsind?Bei den KMU spe-ziell auch Flexibili-tät, Polyvalenz undsogenannte SoftSkills, also die wei-chen Faktoren ne-ben den ausgewie-

senen Fertigkeiten. Es geht darum,dass eine Person auch gut in ein Teampasst, die «Chemie» also stimmt. Dassvermehrt darauf geachtet wird, hängtzuerst mit der Konjunktur zusammen.Durch die grössere Auswahl an Arbeits-kräften kann man es sich leisten, diePersonalauswahl selektiver anzuge-hen. Wenn hingegen Stellen dringendbesetzt werden müssen, rücken SoftSkills eher in das zweite Glied zurück.Daneben ist der Ruf und Wunsch nachSoft Skills aber auch ein generellerTrend, einer, der bei den KMU eher aus-geprägt ist als bei Grossfirmen. Grös-sere Firmen legen mehr Wert auf die for-male Bildung; die Eingliederung regu-liert sich da tendenziell selbst. Wirsteuern sicherlich in eine Richtung, inder Selbstverantwortung mehr gefragtist. Mehr Entscheide als früher werdenim Team gefällt, flache Hierarchien undMatrixorganisationen liegen im Trend.Die Sozialkompetenz muss auch jedereinbringen, von dem ein bestmöglicherTeambeitrag zur Lösung von Herausfor-derungen der Unternehmung gefragtist. Wie weit lässt du dich steuern undbeeinflussen, oder bist du imstande,deine Arbeitskollegen zu steuern oder

Die «Manpower-Arbeitsmarktbarometer» lassen Schlüsse aufdie konjunkturelle Entwicklung zu. Hier die aktuellen Trends.Die Fragestellung zum vorliegenden Barometer lautet: «Wie schätzen Sie die Beschäfti-gungslage in Ihrem Unternehmen bis Ende Dezember 2009 im Vergleich zum jetzigenQuartal ein?» Die Arbeitgeber in der Schweiz sehen dem 4. Quartal 2009 mit Ungewiss-heit entgegen. Während 7% von einer Zunahme ihrer Personalbestände ausgehen, erwar-ten 10% einen Rückgang und 81% keine Veränderung. Die Netto-Arbeitsmarktprognosebeträgt somit vorsichtige –3%, der tiefste Wert seit Einführung der Studie im 3. Quartal2005.

Die Beschäftigungsaussichten haben sich im Quartalsvergleich leicht und im Jahresver-gleich mässig abgeschwächt, um 2 bzw. 8 Prozentpunkte.

Zur PersonYvonne Baumgartner Muckly hat ihre berufli-che Laufbahn im Umfeld von Banken gestar-tet. Nach rund 2 Jahren Auslandaufenthalt hatsie eine betriebswirtschaftliche Weiterbildungabsolviert und hat sich in Finanzierungen imInvestitionsgüterbereich spezialisiert.

Später ist ein Wechsel in eine internationaleUnternehmung in der IT-Branche erfolgt, wosie 4 Jahre Head of Corporate Communicationwar. Weitere 21/2 Jahre war sie für den Cor-porate & International Channel für Canon

(Schweiz) verantwortlich und Mitglied der Geschäftsleitung.

Seit Herbst 2008 ist sie Regionaldirektorin bei Manpower AG und zuständig für 9 Filialenin der Region Zürich.

Sie hat zwei Kinder (13 und 14) und lebt im Zürcher Oberland.

«Die Trilogie «Lehre-Praxis-Studium» können wir alsideal bezeichnen. Nach einerBasisausbildung in der Pra-xis Erfahrungen zu sammelnund sich später weiterzubil-den, führt zu guten Prakti-kern mit einem breiten Wis-sen.»

«Der Ruf und Wunsch nachSoft Skills ist aber auch eingenereller Trend, der bei denKMU eher ausgeprägt ist alsbei Grossfirmen.»

Thomas Pfyffer im Gespräch mit Yvonne Baumgartner Muckly

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6 www.kgv.ch – 15. Oktober 2009 – 10/2009

Weiterbildung – wie ich sie will

Professionelles Know-how für KMUBerufsbegleitende Angebote ab Oktober 2009

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Didaktik und BildungsmanagementBasiskurs Berufsbildner/innenSVEB-Zertifikat und Fachausweis Ausbilder/inEidg.Diplom Ausbildungsleiter/in

InformatikWord / Excel / Outlook / PowerPointInDesign / Web-PublishingPhotoshop / Digitale FotografieFilemaker / AccessVista und Windows 7 / Mac OS X / LinuxInformatikanwender/in I und II SIZ

Information und Anmeldungwww.eb-zuerich.ch

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zu beeinflussen. Aus neuen Unterneh-mensstrukturen heraus sind alsodurchaus angepasste Fähigkeiten einBedürfnis.

Brauchen wir Ihrer Ansicht nach mehrGymnasiasten in der Schweiz?Die Trilogie «Lehre-Praxis-Studium»können wir als ideal bezeichnen. Nacheiner Basisausbildung in der Praxis Er-fahrungen zu sammeln und sich späterweiterzubilden,führt zu gutenPraktikern mit ei-nem breiten Wis-sen. Im Allgemei-nen steht die Be-rufspraxis überden Diplomen,was vor allem für KMU und den Schwei-zer Markt zutrifft. Würde die Schweizder EU beitreten, so müssten sich derVergleichbarkeit wegen mehr jungeLeute für den gymnasialen Weg ent-scheiden. In dieser Konstellation würdees zur schieren Notwendigkeit. Daswürde aber zwangsläufig dazu führen,dass ein Gymi-Abschluss nicht a priorihöher als ein Berufsabschluss gewertetwürde. Mit dieser Entwicklung müsstesich also ein Mentalitätswandel ein-stellen. Auch würde der gymnasialeWeg es erlauben müssen, sich späterPraxis anzueignen. Und nicht wie heutemeist einen auf der Hierarchiestuferecht hohen Berufseinstieg ermögli-chen. Ich denke, dass man mit einerbreiten Allgemeinbildung einer immerschneller sich wandelnden und kom-plexeren Welt am ehesten gerecht wird.Und dieses Argument spricht wiederumfür den gymnasialen Weg.

Wohin führt uns der künftige Weg –wohin sollte er führen?Die Durchlässigkeit im heutigen Systemunterstütze ich sehr. Letztlich hängt essehr stark von der einzelnen Persön-lichkeit ab. Wie schnell kann ich Wissenaufnehmen, verdauen und danach um-setzen? Es gibt ja Schülerinnen undSchüler, die brillant Wissen kumulierenund im Zeitpunkt der Prüfung wiederge-ben können. Dafür ist das Ganze nochunverdaut und kann nicht produktiv ge-nutzt werden. Deshalb kann es sehrsinnvoll sein, via Berufslehre und einerFachhochschule sich Kompetenzen an-zueignen, die später gezielt als abge-rundete Ausbildung auf dem Arbeits-markt angeboten werden können. Be-

rufsgymnasiasten bringen in dieserHinsicht interessante Fertigkeiten mit,die einen schnellenTransfer in die prak-tische Tätigkeit ermöglichen. Das inte-grierte Praktikumsjahr hilft da sehr.

Hat sich der Kampf um Arbeit ver-schärft, gerade unter Akademikern?Das kann ich klar bejahen. Die Mobili-tät der Talente ist hoch, die Schweizzum Arbeiten und Leben attraktiv. So-

mit ergibt sich einerhöhter Druck aufdem Schweizer Ar-beitsmarkt. Dazustösst auch einneuer Typ von Ar-beitnehmer, des-sen Arbeitsverhält-

nis gänzlich über Drittfirmen wie Man-power administrativ abgewickelt wird.So werden ganze Projektteams rekru-tiert. Diese Arbeitnehmer werden typi-scherweise in der IT-Branche für zwei,drei oder auch vier Jahre als Spezialis-ten angestellt. Wir sprechen hier übereinen Arbeitnehmer, der sich durcheine hohe Flexibilität und Mobilitätcharakterisiert. Die Zugehörigkeit zurFirma und Identität mit ihr zählen se-kundär, die Aufgabe, das Projekt ste-hen absolut im Vordergrund.

Wie behaupten sich KMU als Arbeitge-ber im Kampf um Talente und bleiben –im Vergleich zu Grossunternehmen –attraktiv?Ein Patentrezept kann ich nicht nennen.Dennoch ergeben sich gerade für KMUgrosse Chancen. Aus dem Alltag der Ar-beitsvermittlung stellen wir fest, dassKMU oftmals ein breiteres und interes-santeres Arbeitsgebiet anbieten kön-nen. Anstelle einer eng definierten Tä-tigkeit in einer Grossfirma kann ichmich verhältnismässig schnell durchvielfältige Perspektiven entwickeln.Entsprechend kann die Identifikationmit der Unternehmung ein Plus darstel-len, die tiefere Fluktuation und unterUmständen eine familiärere Atmo-sphäre. Auch wird das Potential schnel-ler erfasst und gefördert, auch wennsich die Entwicklungsmöglichkeiteneinmal erschöpfen. Das Salär ist ten-denziell tiefer und wenn jemand aufPrestige aus ist, wird er sein Glück eherbei einem bekannten «Brand» suchen.

Besten Dank für das Gespräch, FrauBaumgartner Muckly.

«Ab einer bestimmten Ma-nagementstufe gehört Fran-zösisch in Schweizer Firmenwieder zum guten Ton, auchwenn die Sprache nur einmalim Monat verwendet wird.»

Bei den KMU speziell gefragt: Flexibilität, Polyvalenz und Soft Skills

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8 www.kgv.ch – 15. Oktober 2009 – 10/2009

Perspektiven der Grundbildung

Unspektakulär erfolgreichThomas Pfyffer, Redaktion «Zürcher Wirtschaft»

Wo geht es lang mit der Grundbildung? Diese essentielle Frage für die wirtschaftliche Zukunft der Schweiz wird nicht nur in interessierten Kreisen,seit längerem auch öffentlich debattiert. Das bestehende Erfolgsmodell gerät unter Druck, ein schleichender Wandel hat eingesetzt. Berufsprakti-sche Förderung vs. Praktikanten-Generation bei den Uni-Absolventen? Vier Stimmen zu aktuellen Herausforderungen.

Welches Verhältnis von Berufsbil-dung zu gymnasialer Ausbildungbraucht die Schweiz, um für künftigeHerausforderungen gewappnet zusein?

Eine hohe Arbeitsmarktfähigkeitzeichnet die Bevölkerung in derSchweiz aus. Welches sind die Aus-wirkungen, wenn die gymnasialeAusbildung weiter zunimmt?

Wenn wir die unterschiedlichenBildungssysteme in den Kantonender Schweiz und in den verschiede-nen OECD-Industriestaaten ver-gleichen stellen wir Folgendes fest:Eine höhere schulische Bildung,zum Beispiel mit höheren Maturi-tätsquoten, erhöht die Arbeits-marktfähigkeit der Bevölkerungnicht. Im Gegenteil: Länder mit ho-hen Maturitätsquoten haben meisteine grössere Jugendarbeitslosig-keit. Wo neben der vollschulischenAusbildung (Gymnasien, Mittel-schulen) nicht auch die prakti-schen Fähigkeiten berufsnah ge-fördert werden, fallen einfachzehn, zwanzig Prozent der Jugendli-chen – oder gar mehr – durch alleNetze und landen in der Arbeitslo-sigkeit. Das schweizerische Neben-einander von gymnasialer Ausbil-dung und Berufsbildungssystemist im internationalen Vergleich derArbeitsmarktfähigkeit ein Erfolgs-modell.

Erstens wird das Niveau der Gym-nasien sinken. Zweitens werdengute, intelligente Jugendliche vonder Berufslehre abgezogen. Diesefehlen danach bei höheren Berufs-bildungen und bei den Fachhoch-schulen. Die Fachhochschulen wie-derum werden sich für Maturitäts-absolventen öffnen müssen, umihre Klassen und Studiengänge zufüllen. Und im Endeffekt haben wireine Entwicklung weg vom Arbeits-markt und weg von der berufsprak-tischen Förderung. Stattdessen ha-

Es macht wenig Sinn, in dieserFrage nach einer «Zauberformel»zu suchen, schlussendlich ent-scheiden die Arbeitsmärkte ,welche Qualifikationen gefragtsein werden. Und natürlich dieAuszubildenden mit ihrer Ent-scheidung, welchen Bildungs-weg sie durchlaufen wollen. Esgibt in der Schweiz einen still-schweigenden Konsens darüber,dass eine gymnasiale Matura-Quote von 20% eine kritischeMarke darstellt. Im Hinterkopfhat man dabei auch, dass der Be-rufsbildung nicht zu viele Talenteentzogen werden sollen. Faktischkönnen die Kantone die Matura-Quote über ihr Angebot an Gym-nasiumsplätzen sehr direkt steu-ern. An Orten oder in Zeiten ho-her Nachfrage werden in der Ten-denz die Aufnahmekriterienverschärft, manche sprechen garvon einem faktischen Numerusclausus. Mengenbeschränkun-gen sind aber weder liberal nochwirtschaftlich effizient. Die Auf-nahmepolitik an die Gymnasiensollte vielmehr auf stetige Anfor-derungen ausgerichtet werden.Die Matura-Quote würde dannweiter steigen.

Zweifellos ist die frühe und un-mittelbare Sozialisierung in derrealen Arbeitswelt eine der gros-sen Stärken der dualen Berufs-bildung, man denke an das Auf-treten gegenüber Kunden, Pünkt-lichkeit, Verantwortung etc.Diese Kompetenzen sind sozusa-gen fester Bestandteil der«Marke Schweiz». Sie könnenaber m.E. auch noch mit 19 oder20 Jahren problemlos erlangtwerden. Wichtig ist darum, dassdie Maturanden Arbeitsmarkter-

Ich bin überzeugt, dass der heutigeAnteil von ca. einem Drittel gymna-sialer Ausbildung und zwei Drittelndualer Berufsbildung absolut ge-nügt, eigentlich schon die Ober-grenze darstellt. Wir Schweizermüssen uns nicht durch Vergleichemit Ländern ohne duale Grundbil-dung verwirren lassen. Es ist offen-sichtlich, dass unser System etwasvom Besten ist, das es auf der Weltgibt. Das hat auch die soebendurchgeführte Berufsweltmeister-schaft in Kanada einmal mehr be-wiesen: das Schweizer Team hatden zweiten Rang erarbeitet, es hatsich gegen alle Länder mit Hoch-schulabsolventen durchgesetzt,und das sogar in der kopflastigenInformatik. Im Informatik-Medail-lenspiegel über drei Berufsbildernimmt die Schweiz mit Brasiliensogar den ersten Platz ein! Da wur-den zig durchtrainierte 22-jährigeHochschulstudenten hinter sichgelassen, auch die Koreaner. DieForderungen im Weissbuch derAkademien sind von mir aus gese-hen aus einer Froschperspektiveheraus entstanden und nicht wei-ter ernst zu nehmen. Hingegen binich überzeugt, dass der AnteilFachleute mit höherer Berufsbil-dung von heute 25% auf gegen dieHälfte anzuheben wäre.

Die duale Grundbildung zeichnetsich durch ihre hohe Praxisorien-tierung aus. Die Absolventen einerguten Lehre können genau die Fer-tigkeiten, die am Markt verlangtwerden. Entsprechend haben wireine sehr tiefe Jugendarbeitslosig-keit, diesem Zustand gilt es Sorgezu tragen. In Ländern mit eutlichhöherem gymnasialem Anteil undauch in der Westschweiz mit weit-gehend schulisch orientierterGrundbildung ist diese um ein Viel-faches höher. Wollen wir das nun

Heute entscheiden sich rund60% der Jugendlichen für eineBerufslehre. Dieser Anteil hatsich bewährt und scheint auch inZukunft vernünftig. Es gibt Län-der, in denen die Maschinenzwar erfunden, aber nicht mehrgebaut werden können – es gibtkeine Fachleute, die präzise ge-nug arbeiten können. Eine Wirt-schaft kann also auch an zu vie-len Hochschulabsolventen schei-tern.

Letztlich geht es um die Frage, obdie jungen Menschen sich Wis-sen aneignen und es auch mög-lichst gut und rasch in die Praxisumsetzen können. Das gelingtihnen nach einer Berufslehre ein-deutig besser. Gymnasiale Aus-bildung ist ja nicht gleich intelli-gent und auch nicht gleich erfolg-reich. Fragen Sie Arbeitgeber, wieviel Lehrzeit in die Studienabgän-ger investiert werden muss, da-mit sie in der Praxis einen echtenBeitrag leisten können. Wenn

Rudolf StrahmAlt Nationalrat, ehemaliger Preis-überwacher

Patrik SchellenbauerProjektleiter Avenir Suisse

Alfred BreuPräsident Zürcher Lehrmeister-vereinigung Informatik

Gregor SaladinDirektor Schweizerische Metall-Union

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9www.kgv.ch – 15. Oktober 2009 – 10/2009

Wie wirkt sich das zunehmende all-gemeine Wissen – im Gegensatz zuberufs- bzw. unternehmensspezifi-schen Fertigkeiten – auf die Anfor-derungen auf dem Arbeitsmarktaus?

Wie stellen Sie sich zur Herausforde-rung «Bewältigung des Struktur-wandels» in Bezug auf die Wahl dua-les Bildungssystem oder gymna-siale Ausbildung?

ben wir eine «Generation P» – einePraktikanten-Generation – bei denUni-Absolventen. Denn das Univer-sitätssystem ist sehr arbeitsmarkt-fern – und mit dem Bologna-Sys-tem immer arbeitsmarktferner.

Allgemeinwissen, rein schulischeBildung sind nötig und der Bedarfan schulisch vermittelten Kompe-tenzen nimmt zu, etwa bei derSprachenkompetenz, im Informa-tikwissen oder bei staats- und wirt-schaftspolitischen Kenntniss. Aberall diese Fähigkeiten allein machennicht arbeitsmarktfähig! Die be-gehrtesten Berufsleute auf dem Ar-beitsmarkt sind – dies ist statis-tisch gesichert – jene Berufsleute,die eine Berufslehre mit eidgenös-sischem Fähigkeitszeugnis und da-nach eine höhere Berufsbildungmit höherer Fachprüfung, höhererBerufsprüfung oder höherem Fach-schulabschluss absolviert haben.Für die Wirtschaft sind diese Leutedie absolut unentbehrlichen Spe-zialistinnen und Spezialisten. Ab-solventen einer Fachhochschule,die zuvor eine Berufslehre mit Be-rufsmaturität absolviert hatten,sind zudem die Fachpersonen, dieam stärksten für betriebliche Füh-rungsaufgaben eingesetzt werden.

Wer eine Berufslehre absolvierthat, ist viel mehr befähigt, dentechnologischen Wandel zu bewäl-tigen. Die sog. Rotationsquote vonLeuten mit einem Lehrabschluss

fahrungen sammeln, sei dies inForm von Praktika vor dem Einrittin die Tertiärstufe oder als Werk-studenten. Allenfalls müssen wirganz neue Modelle der Berufsbil-dung für Maturanden entwickelnund institutionalisieren. Diehohe Arbeitsmarktfähigkeit derSchweizer hat überdies auch da-mit zu tun, dass der Arbeitsmarktvergleichsweise wenig reguliertist und damit von den Arbeits-kräften einige Flexibilität ver-langt. Es gibt also einen starkenAnreiz, die Arbeitsmarktfähigkeitauch in späteren Karrierephasenzu erhalten.

Man sollte allgemeines und spe-zifisches Wissen nicht als Gegen-satzpaar verstehen. Akademi-sches Wissen wird hierzulandeallzu schnell mit dem ungelen-ken «Theoretiker» gleich gesetzt,der keinen Nagel gerade in dieWand schlagen kann. Akademi-ker sind nicht a priori Theoreti-ker, genauso wenig wie Berufs-leute nur praktisch begabt sind.Der Punkt ist ein ganz anderer.Allgemeines Wissen muss vor al-lem zum Abstraktionsvermögenbefähigen. Das ist Grundlage da-für, sich flexibel in neue Problem-stellungen einzudenken. Spezifi-sches Wissen ist dann natürlichebenfalls erforderlich, diesesmuss man sich aber fallweise an-eignen. Die frühe Spezialisierungin relativ engen Berufsfeldern,wie sie die Berufsbildung heutevornimmt, ist im typischen Be-rufsumfeld von innovativen Fir-men nicht im Vorteil. Manche se-hen die klassischen Berufsfeldergar in Auflösung begriffen.

Im «Innovation Scoreboard2008» wurde die Schweiz kürz-lich zum innovativsten LandEuropas gekürt, wohl gemerktvon der EU-Kommission. Unser

tatsächlich diesen Ländern nach-machen? Es gibt sicher Berufsfel-der, die einen höheren Anteil anHochschulabsolventen gut gebrau-chen könnten. Dazu zählen die Me-dizin (dann könnte man sich mitdem Arzt gelegentlich vielleichtwieder auf Schweizerdeutsch un-terhalten), die Informatik und wei-tere, die zurzeit haufenweise Aus-länder «importieren». Aber dazubrauchten wir nicht mehr Gymnasi-asten, sondern mehr solcher, diedas studieren, was wir auch brau-chen…

Es ist ja schon so, dass die Anforde-rungen an das allgemeine Wissenlaufend zunehmen und auch im-mer mehr Kompetenzen in den Be-rufskenntnissen nötig sind. Dastrifft die Mitarbeitenden und im Be-sonderen auch die Geschäftslei-tung und die Firmeninhaber. Aberdiese lassen sich mit unserem Bil-dungssystem absolut abdecken.Durch eine Verstärkung der höhe-ren Berufsbildung, in welcher auchAspekte der Unternehmensfüh-rung, der marktwirtschaftlichenAnforderungen etc. vorzusehensind (wo nicht schon vorhanden),werden die zusätzlichen Bedürf-nisse genügend abgedeckt, dazubraucht es keinen Systemwechsel.In jedem Beruf gewinnt beispiels-weise der Informatik-Einsatz an Be-deutung. Die Berufsleute müssennicht nur laufend neue Produkte ih-rer Branche erfinden, um im inter-nationalen Markt zu bestehen,sondern müssen auch die Informa-tik-Lösung dazu auslösen und mit-bestimmen. Der Informatiker kannzwar diese dann entwickeln, aberdie Idee dafür kann er nicht haben,weil er das Geschäft selbst kaumkennt. Der Arzt löst die Weiterent-wicklung des Operationsrobotersaus, indem er aufzeigt, was er wiegelöst haben möchte. Oder der Ho-telier die neue geniale Branchenlö-sung oder seinen Webauftritt. Dazubraucht es gewisse Grundkennt-nisse, die bereits in der Volks-schule einzubauen sind: Informa-tik-Grundlagen, wie die Mathema-tik auch eine Grundlage ist. Unddiese sind dann in der Berufs-schule weiter zu entwickeln.

Die duale Grundbildung hat dieVeränderungen der letzten 100Jahre bestens bewältigt. Heute istsie Weltmeisterin. Ich bin völligüberzeugt, dass sie auch die

gymnasiale Ausbildung mit Pra-xis kombiniert würde, sähe esvielleicht wieder anders aus. Dasist aber heute nicht der Fall.

Ich bin nicht sicher, dass das all-gemeine Wissen wirklich zu-nimmt. Es wird viel informiert,aber wieder: wo ist der Praxisbe-zug? Wie entsteht ein Nutzen fürdie Allgemeinheit? Arbeitgeberbeklagen sich schon seit denneunziger Jahren, dass Hoch-schulabsolventen zwar Wissenhaben, dieses aber nicht umset-zen können. Und da der Nach-wuchs meint, dass er bereits vielweiss, hat er manchmal auchMühe, mit der erforderlichenNeugierde und Demut an neueAufgaben heranzugehen. EineStudie des Malik ManagementZentrums St. Gallen aus denneunziger Jahren zeigte bereitsdamals, dass der Hochschul-nachwuchs oft als unbeliebter«Besserwisser» wahrgenommenwird. Ein Lernender lernt bereitsmit 15 Jahren, wie es in der Ar-beitswelt zu und her geht. EinHochschulabsolvent macht dieseErfahrung vielleicht erst mit 28.

Das duale Bildungssystem isteine der Stärken der SchweizerWirtschaft. Deshalb haben wirhochqualifizierte Fachleute. Des-halb ist die Schweiz dafür be-

Rudolf StrahmAlt Nationalrat, ehemaliger Preis-überwacher

Patrik SchellenbauerProjektleiter Avenir Suisse

Alfred BreuPräsident Zürcher Lehrmeister-vereinigung Informatik

Gregor SaladinDirektor Schweizerische Metall-Union

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10 www.kgv.ch – 15. Oktober 2009 – 10/2009

Ist eine Schweiz mit mehr Studien-abgängern eine glücklichere und er-folgreichere Schweiz? Kann derWohlstand damit gehalten und ver-bessert werden?

ist viel höher als von Ungelernten.Man muss sich aber darauf einstel-len, dass erstens in der Berufslehreeinige wenige Schulstunden –nicht eine Verschulung – nötigsind, zum Beispiel für den Fremd-sprachenunterricht, für Informatikund für Schlüsselkompetenzen.Und die Berufsleute und KMU müs-sen sich darauf einstellen, dass dieWeiterbildung noch stärker, häufi-ger und immer neu beanspruchtwerden muss.

Die Schweiz ist reich, weil wir einehohe Produktivität, eine starkeVerbreitung der beruflichen Aus-bildung und eine hohe Arbeits-qualität kennen. Die Schweiz istreich wegen der Qualität der Ar-beit, der Arbeitspräzision, der Fä-higkeit zu Spezialitätenproduktionund massgeschneiderten Lösun-gen. Die Akademikerquote ist si-cher nicht bestimmend für denwirtschaftlichen Erfolg; – sonstmüssten ja die Länder mit den vielhöheren Akademikeranteilen hö-here wirtschaftliche Performancehaben. Wir haben nicht generelleinen Mangel an Akademikern,sondern wir haben einen selbstverursachten Mangel an Ärzten, anIngenieuren und naturwissen-schaftlich-technischen Hoch-schulabsolventen und -absolven-tinnen. Die «Weissbuch»-Autorenund dieser praxisfremde Philoso-phieprofessor Walther Zimmerliaus Deutschland haben mit ihremBildungsidealismus eigentlichden besten Beweis geliefert, dassdie Universitäten und die vomBund finanzierten Akademien weitweg sind von der Realität.

Wohlstand hängt entscheidenddavon ab, dass wir die Stellungals Top-Innovationsstandort hal-ten können. Das Wachstum derletzten Jahre kam – Finanzkrisehin oder her – aus dem Dienst-leistungssektor, aber auch ausden Know-how-intensiven Teilendes zweiten Sektors. Mittlerweilesprechen wir von einem Wert-schöpfungs-Anteil dieser Bran-chen von rund 30%. Und der Wegführt weiter in diese Richtung,letztendlich in die wissensba-sierte Ökonomie. Das Jobwachs-tum der Zukunft wird sich eben-falls hier konzentrieren. Die Be-reitschaft, Lehrstellen anzubie-ten, ist bei den Firmen in deninnovativen Sektoren tiefer. Dashat nicht nur mit den erforderli-chen Kompetenzen zu tun, son-dern auch mit der hohen Mobili-tät und der internationalen Aus-richtung. Die Bedeutung der dua-len Berufsbildung wie wir sieheute kennen wird hier zurückge-hen.

Die Schweizer Berufsbildung wareine wesentliche Grundlage fürden wirtschaftlichen Erfolg unse-res Landes und sie wird auch inZukunft wichtig bleiben, nicht zu-letzt, weil sie eine hohe Integrati-onsleistung erbringt. Aber ver-gangene Erfolge können dazuverleiten, bedeutsame Verände-rungen zu übersehen. Die Ent-wicklung zur Wissensgesell-schaft schreitet voran. Hoch ent-wickelte Volkswirtschaftenschöpfen einen steigenden Teilder Werte aus dem kreativen Ein-satz und der Vermarktung ihresWissens, und immer weniger ausder eigentlichen Produktionsleis-tung. Letztere wandert in der glo-balen Wirtschaft zusehends indie Schwellenländer. Das bedeu-tet einerseits, dass der Anteil vonArbeitskräften mit tertiärer Bil-dung weiter zunehmend wird,zurzeit «importieren» wir dieHälfte des zusätzlichen Bedarfsüber Immigration. Und für dieBerufsbildung stellen sich He-rausforderungen, denen wir unsvorurteilslos stellen sollten.Sonst könnte unser Wohlstand,und damit auch unser Glück, tat-sächlich in Gefahr geraten.

Grundlage für die nächsten 100Jahre schafft. Wir müssen sie pfle-gen und zu ihr Sorge tragen. Es istzu hoffen, dass auch wieder mehrBetriebe Lernende ausbilden, undzwar in genügender Menge. Jähr-lich gehen rund 5% der Mitarbei-tenden eines Berufsfeldes «verlo-ren», rund die Hälfte durch Pensio-nierung, die Weiteren durchBerufswechsel, Berufsaufgabe,Rückkehr ins Ausland usw. Ent-sprechend müssen gleich vielejährlich nachrücken – eine Milch-büchlein-Rechnung. Es sind vor al-lem die grösseren Betriebe aufdiese Forderung aufmerksam zumachen. Eine Analyse aller ausge-schriebenen Stellen der Informatikhat zum Beispiel aufgezeigt, dassin drei von vier Fällen Fachspezia-listen gesucht werden. Und diesesind deshalb in sehr vielen Beru-fen rar, weil einerseits zu wenigLernende ausgebildet werden undandererseits zu wenig davon aktivauf künftige hohe Anforderungenhingefördert werden. Der Kampfum Talente ist also auch selbstver-ursacht.

Nein. Ich stimme darum den Forde-rungen der Akademien in keinerWeise zu. Ich bin gewohnt mit Ab-solventen der Hochschulen undder Berufsbildung zu arbeiten. Bei-des braucht es. Aber auch im kom-plexesten Projekt braucht es nichtnur Ingenieure – sonst macheneinfach Ingenieure die Arbeit, dieLernende machen oder die jungenLehrabsolvent/-innen. Will mandas? Sind dann die Ingenieureglücklicher? Ich stehe für eine Pyra-mide in den Kompetenzen ein. Dasheutige Verhältnis genügt insge-samt, ich würde mir mehr Studen-ten in den technischen Berufenwünschen zu Lasten der Geistes-wissenschaften, die deutlich zuvielStudenten haben.

rühmt, das von hier nicht nur dieguten Konzepte kommen – dieSachen funktionieren auch! Mitden Reformen im Bildungssys-tem, wie sie auf Basis des neuenBerufsbildungsgesetzes umge-setzt werden, sind wir auf demrichtigen Weg. Wir brauchen einBildungssystem, dass nach allenSeiten offen ist. Ich plädiere indiesem Sinn für mehr Praxisbe-zug in der gymnasialen und uni-versitären Ausbildung. DennWissen ist nur wertvoll, wenn esin Nutzen verwandelt wird. Nut-zen ist konkret und geschiehtreal.

Mehr Studienabgänger führen si-cher nicht in eine glücklichereund erfolgreichere Schweiz, so-lange die Studierenden keinepraktische Erfahrung haben.Schauen Sie sich um: die bestenHochschulabgänger sind jene,die zuvor eine Lehre abgeschlos-sen haben! Wir brauchen Men-schen, die mit beiden Füssen aufdem Boden stehen und die Kon-sequenzen ihres Handelns auf-grund ihrer praktischen Erfah-rung einschätzen können.

Rudolf StrahmAlt Nationalrat, ehemaliger Preis-überwacher

Patrik SchellenbauerProjektleiter Avenir Suisse

Alfred BreuPräsident Zürcher Lehrmeister-vereinigung Informatik

Gregor SaladinDirektor Schweizerische Metall-Union

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Überparteiliches Komitee «Ernst Stocker in den Regierungsrat»,Postfach 470, 8702 Zollikon, www.ernst-stocker.ch, [email protected]

Mit einer Spende auf PC-Konto 87-606817-2 unterstützen Sieden Wahlkampf von Ernst Stocker. Herzlichen Dank.

Ernst StockerErnst Stocker wird allseits geachtet, respektiertund geschätzt. Seine verlässliche und überlegteArt zu politisieren, hat ihm Anerkennung,Achtung und Ansehen weit über die Parteigren-zen hinaus eingebracht. Und genau deshalb istErnst Stocker die richtige Wahl.

in den RegierungsratErnst Stocker setzt sich für ein starkes Gewerbe und attrak-tive wirtschaftliche Rahmenbedingungen ein. Er steht fürweniger Bürokratie, rasche Bewilligungsverfahren und eineleistungsfähige Infrastruktur für den öffentlichen und für denIndividualverkehr gleichermassen. Er macht sich für ein Pla-nungs- und Baugesetz stark, das Bauen ermöglicht und nichtverhindert. Denn Ernst Stocker will, dass unser Kanton auchin Zukunft im nationalen und internationalen Vergleich kon-kurrenzfähig bleibt.

Gemeindepräsidentinnen undGemeindepräsidenten für Ernst StockerDie Kandidatur von Ernst Stocker ist breit abgestützt.DasCo-PräsidiumdesüberparteilichenKomitees «Gemeinde-präsidentinnen und Gemeindepräsidenten für ErnstStocker» besteht aus Vertretern von CVP, FDP und SVP ausallen Zürcher Bezirken:

Bezirk Uster: Richard Hirt, Prof. Dr. Gemeindepräsident (CVP),Fällanden • Bezirk Meilen: Ernst Sperandio, Gemeindepräsi-dent (CVP),Oetwil amSee •BezirkAndelfingen:MartinFarner,Gemeindepräsident (FDP), Oberstammheim •BezirkDietikon:Victor Gähwiler, Gemeindepräsident (FDP), Uitikon • BezirkAffoltern: Irene Enderli, Gemeindepräsidentin (parteilos),Affoltern am Albis • Bezirk Pfäffikon: Hans Heinrich Raths,Gemeindepräsident (SVP), Pfäffikon • Bezirk Bülach: UrsulaMoor, Gemeindepräsidentin (SVP),Höri •BezirkBülach:AlbertBerbier, Gemeindepräsident (SVP), Embrach • Bezirk Horgen:Walter Bosshard, Gemeindepräsident (FDP), Horgen • Be-zirk Winterthur: Peter Matzinger, Gemeindepräsident (SVP),Dinhard • Bezirk Hinwil:Hans-Peter Hulliger, Gemeindeprä-sident (FDP), Bäretswil

Für ein starkes Gewerbe

Vertrauenschafft

ErnstStocker

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12 www.kgv.ch – 15. Oktober 2009 – 10/2009

Zu Beginn zündet die Berufsmesse Zü-rich gleich ein Feuerwerk: BundesrätinEveline Widmer-Schlumpf ist Gast undRednerin zur Eröffnung der fünften Aus-gabe. Der hohe Gast aus Bundesbernunterstreicht das Bewusstsein für dasErfolgsmodell des dualen Bildungssys-tems. Der Bund ist als Aussteller mit derSchweizer Armee mit einem beim jun-gen Publikum beliebten und gut be-suchten Stand vertreten.

Zimmermann macht schön

Nicht minder freuen werden sich Schü-lerinnen und Schüler über Hitparaden-stürmer Bligg, dessen Weg vom Sani-tärmonteur in den schweizerischen Mu-sik-Olymp führte. Als Mister Schweizmit praktischen Fähigkeiten erweistsich André Reithebuch. Im Auftrag vonHolzbau Schweiz stellt er sein Könnenan Werkstücken unter Beweis. Im Dia-log mit Jugendlichen wird der promi-nente Berufsmann über seine Erfahrun-gen als Zimmermann berichten. Dies

sind nur Beispiele aus dem reichhalti-gen Programm der Berufsschau. Auchim ersten halbrunden Jubiläumsjahrwill die fünftägige kostenlose Berufs-messe Zürich lebendige Eindrücke ver-mitteln und dazu animieren, mit Ler-nenden und Ausbildnern ins Gesprächzu kommen. Im Forum werden in Kurz-form aktuelle Themen rund um Berufs-wahl und Arbeitswelt aufgegriffen. DerKGV als Veranstalter mit der MCH MesseSchweiz (Zürich) AG ist überzeugt vonder Berufslehre. Als Botschafter will erAnbieter und Nachfrager von Berufsleh-ren zusammenführen.

Der KGV an vorderster Front

Setzt man sich Berufsfertigkeiten, denUmgang mit Kunden und die Teamfä-higkeit zum Ausbildungsziel, wird bzw.bleibt man überzeugter Verfechter desdualen Systems. Der KGV stellt sich derDebatte um die Zukunft der Berufslehreund arbeitet an deren attraktiven Ver-marktung mit. Welche Ziele stecken

sich die Veranstalter mit Blick auf dieweitere Zukunft der Berufsmesse Zü-rich? Bei den Ausstellern der Grundbil-dung soll das Angebot weiter abgerun-

det und komplettiert werden. Für Wei-terbildungsinteressierte erweitert sichdas Spektrum Jahr um Jahr. ZusätzlicheAussteller – von Fachhochschulen bisSprachschulreisen – bedeuten eine hö-here Attraktivität und zusätzliche Besu-cher.

5. Berufsmesse Zürich

Das Einmaleins des LebensThomas Pfyffer, Redaktion «Zürcher Wirtschaft»

Professor Rolf Dubs spricht in der September-Ausgabe von «NZZ Folio» Klartext: «In den USA gibt es bereitshandwerkliche Berufe, denen es massiv an qualifiziertem Personal fehlt. Nicht ohne Folgen: Ein guter Liftmon-teur verdient dort so viel wie ein Professor an einer mittleren Universität. Dieser Trend wird auch zu uns kom-men». Warten wir s ab.

Berufsmesse Zürich in KürzeDatum Dienstag, 24., bis Samstag, 28. November 2009

Ort Messe Zürich (Hallen 1 und 2)

Öffnungszeiten Di, Mi, Fr 8.30 bis 17 Uhr

Do 8.30 bis 19 Uhr

Sa 10 bis 16 Uhr

Eintritt kostenlos

Internet www.berufsmessezuerich.ch

E-Mail [email protected]

Veranstalter MCH Messe Schweiz (Zürich) AG und Kantonaler

Gewerbeverband Zürich (KGV)

Hauptsponsor Zürcher Kantonalbank ZKB

Unterstützt durch Bildungsdirektion des Kantons Zürich

Bundesamt für Bildung und TechnologieGesichter der Berufswelt an der Berufsmesse Zürich.

Starkes Stück: Fragen Sie direkt die Lernenden.

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Regula Hunziker Benoist

Am härtesten trifft es die, welche ent-lassen werden. Sie verlieren kurzfristigihre Existenzgrundlage und werden aufden Arbeitsmarkt katapultiert, ohnedarauf vorbereitet zu sein. Eine Kündi-gung trifft jeden mitten ins Herz, auchwenn sie wirtschaftlich begründet ist.Sie hat immer Auswirkungen auf dasPrivatleben, auf die Partnerschaft, aufLebensentwürfe, auf das Selbstver-trauen.

Die Angst geht um

Die im Unternehmen Verbleibendenleben mit der Angst, die Nächsten zusein. Das Damoklesschwert hängttief. Das Arbeitsklima leidet. Es ist ge-prägt durch negative Mitteilungen,durch die Hilflosigkeit gegenüber denbetroffenen Kolleginnen und Kollegenund durch noch mehr Druck, die ge-setzten Ziele zu erreichen. Vertrauen,Kollegialität, Spass und Motivationwaren mal.Führungskräfte und Human Ressour-ces-Verantwortliche müssen Ent-scheide umsetzen, welche sie selbstnur bedingt beeinflussen können, abergegen aussen voll mittragen sollten.Sie müssen die unangenehmen Nach-richten überbringen. Im alten Romwäre ihnen dafür der Kopf abgeschla-gen worden, heute werden sie besten-falls ignoriert und sind die Sündenbö-cke für den ganzen Frust, der darauffolgt.Doch auch in diesem Kontext kann dieMotivation und ein produktives Ar-beitsklima erhalten werden. Es bedingteinen sorgfältigen und aufmerksamenUmgang mit Menschen, mit Informatio-nen, mit Ängsten und mit Ressourcen.

Entlassene auffangen

Für die von Entlassung Betroffenen fällt

erstmal eine Welt zusammen. Wie da-nach mit der Situation umgegangenwerden kann, hängt stark von der Ge-staltung der Informationen ab. Kündi-gungen per E-Mail, fehlende Kästchenim Organigramm, die auf eine baldigeAuflösung der Abteilung hindeuten,wer hat nicht schon von solch heftigenVerstössen gegen die Sorgfaltspflichtgehört. Entlassungen sind umsichtigzu planen. Die Kündigungsgesprächemüssen sorgfältig vorbereitet sein, au-thentisch und transparent geführt wer-den und in ein umfassendes in- und ex-ternes Informationskonzept eingebet-tet sein.Mit diversen Massnahmen wie externeBegleitung, beispielsweise in Form ei-ner Out- oder Newplacementberatung,einem internen Bewerbungskurs oderweiteren Unterstützungsmassnahmenkönnen Betroffene aufgefangen wer-den. Grosszügige Lösungen bei bereitsgeplanten Weiterbildungen, verlän-gerte Kündigungsfristen für besondersharte Fälle, Angebote, die Kündigungs-frist flexibel und individuell zu nutzensind weitere Abfederungsmöglichkei-ten. Wut, Frust und Trauer können sobesser verarbeitet und der Blick nachvorne gerichtet werden.Solche Massnahmen glätten die aufge-worfenen Wellen im Unternehmen. Siesignalisieren sowohl den Betroffenenals auch den verbleibenden Mitarbei-tenden, dass verantwortungsvoll mitder Situation umgegangen wird.

Erfahrungen austauschen

Vorgesetzte und Human-Ressources-Mitarbeitende stehen in Zeiten von Re-strukturierungen unter einem enor-men Druck, weil sie die Massnahmenumsetzen müssen. Sie sind täglich mitextrem schwierigen Aufgaben konfron-tiert, auf die sie sich kaum vorbereiten

konnten. Eigene Emotionen, schlech-tes Gewissen und Betroffenheit kom-men zu der grossen Arbeitsbelastungdazu. Auch sie brauchen in diesenPhasen Unterstützung und sollten sieeinfordern, durch einen Erfahrungs-austausch mit Kollegen, ein professio-nelles Coaching und vor allem Auf-merksamkeit und Unterstützungdurch die Vorgesetzten. Die Führungs-kräfte und HR-Verantwortlichen kön-nen im Wissen, dass für die Entlasse-nen flankierende Massnahmen zur

Verfügung stehen, ihre Kraft wieder fürdie täglichen Herausforderungen ein-setzen.Der sorgsame Umgang mit den Mitar-beitenden in Krisenzeiten zeichnet einUnternehmen aus. Es beweist damit,dass die Wertschätzung gegenüberder Ressource Mensch nicht nur einParagraph im Unternehmensleitbildist, sondern auch in Phasen der Re-strukturierung gelebt wird. Es schafftdamit Vertrauen. Heute und für die Zu-kunft.

Umgang mit Kündigungen aus Sicht der Unternehmen

Die Krise als GradmesserRegula Hunziker Benoist, perspectiv GmbH, Berufsbildungsprojekte KGV

Unternehmen müssen sich permanent auf die aktuelle wirtschaftliche Situation einstellen. Leider lassen sichdabei Kurzarbeit oder gar Entlassungen nicht immer vermeiden. Diese Massnahmen schaffen auf verschiede-nen Ebenen Unruhe. Auf den ersten Blick gibt es dabei nur Verlierer. Und bei genauerem Hinsehen?

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13www.kgv.ch – 15. Oktober 2009 – 10/2009

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Die Volksinitiative der «Gruppe für eineSchweiz ohne Armee» (GSoA) verlangtein Verbot für die Ausfuhr und dieDurchfuhr von Kriegsmaterial und be-sonderen militärischen Gütern. Darun-ter sind beispielsweise Simulatoren,Nachtsichtgeräte, Wärmebildkamerasoder Chiffriergeräte zu verstehen.Ohne kontrollierten Zugang zu Export-märkten können unsere wehrtechni-schen Unternehmen nicht überleben,der Heimmarkt ist zu klein. Eine An-nahme der GSoA-Initiative wäre alsogleichbedeutend mit dem Ende dereinheimischen Wehrtechnikindustrie.Die wirtschaftlichen und sicherheits-politischen Konsequenzen wären gra-vierend.

Tausende Arbeitsplätzewürden vernichtet

Das renommierte Institut BAK BaselEconomics hat die direkten Auswirkun-

gen eines Exportverbots untersucht.Das Resultat ist erschreckend: 5100 Ar-beitsplätze würden direkt und ersatz-

los gestrichen. Nicht zu vergessen sinddie sowohl zivil als auch militärischnutzbaren Güter. Auch sie wären vom

Exportverbot betroffen, da eine strikteTrennung in der Realität nicht möglichist. Die entstehenden schädlichen Aus-

wirkungen auf Produktion und Handelführten zu weiteren Betriebsschlies-sungen oder Produktionsverlagerun-

gen ins Ausland. Alles in allem würdeein Ja zur Exportverbots-Initiative inder Schweiz mehr als 10 000 Arbeits-plätze vernichten. Das können wir uns– gerade in der heutigen Zeit – nichtleisten.

Sicherheit in Gefahr

Ebenso wenig leisten können wir unseine beinahe vollständige wehrtechni-sche Abhängigkeit vom Ausland. Ge-nau dies wären jedoch die mittelfristi-gen Folgen einer Annahme der Initia-tive. Mit dem Untergang der wehrtech-nischen Industrie der Schweiz gingennicht nur Tausende Arbeitsplätze, son-dern auch wertvolles Know-how verlo-ren. Die Schweizer Armee müsste ihreMittel praktisch ausschliesslich ausdem Ausland beschaffen, auch dieWartung der bestehenden Ausrüstungund Bewaffnung würde komplizierterund deutlich teurer. Anstelle der heuti-gen gegenseitigen Abhängigkeitwürde eine fatale Auslandabhängig-keit treten. Ein NEIN am 29. November2009 verhindert diese völlig falscheEntwicklung.

Eidg. Abstimmung über die GSoA-Initiative

NEIN zu unvernünftigenExportverbotenBruno Zuppiger (SVP, Hinwil), Präsident der sicherheitspolitischen Kommission des Nationalrates

Ein NEIN am 29. November zur GSoA-Initiative «für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten» rettet TausendeArbeitsplätze. Zudem können wir ein Abrutschen in eine fatale Auslandabhängigkeit der Sicherheitspolitikverhindern.

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Bruno Zuppiger

Eine Vielzahl der Unternehmen, die von einem Exportverbort betroffen wären, liegen im KantonZürich.

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Max Binder

Der Bund belegt den Treibstoffver-brauch von Fahrzeugen mit einerGrundsteuer und einem Mineralölsteu-erzuschlag. 50% der Steuer fliessen indie Bundeskasse. Die anderen 50%und der gesamte Zuschlag werden zu-gunsten von Strasse und Schiene ver-wendet.Auch der Verbrauch von Flugtreibstof-fen wird besteuert. Die Einnahmenfliessen ebenfalls an Bund, Strasse undSchiene. Der Luftverkehr geht leer aus.Dies ist eine massive Ungleichbehand-lung der Verkehre.

Eine Ergänzung der Bundesverfassungsoll ermöglichen, die Erträge aus derFlugtreibstoffbesteuerung für den Luft-verkehr einzusetzen. Die Steuereinnah-men sollen zu je 50 % der Bundeskasseund dem Luftverkehr zufliessen. Der Er-trag aus dem Steuerzuschlag soll voll-umfänglich an den Luftverkehr gehen.Mit den zu erwartenden Mitteln in derHöhe von ca. 44 Mio. Franken werdenfolgende Massnahmen finanziell unter-stützt:• Umweltschutzmassnahmen, die der

Luftverkehr nötig macht

• Sicherheitsmassnahmen zur Abwehrvon Terroranschlägen und Entführun-gen

• Massnahmen zur Förderung eineshohen technischen Sicherheitsni-veaus im Luftverkehr

Die schweizerische Luftfahrt hat eineherausragende volkswirtschaftliche Be-deutung, ist wichtiges Element der Aus-senwirtschaftspolitik und ein zentralerStandortsfaktor. Mit der Verfassungs-änderung würde dem Wert der LuftfahrtRechnung getragen. Dabei setzt derBund nur Mittel ein, die die Luftfahrt

selbst generiert – von Subventionenkann damit keine Rede sein.

Mit einem JA erreichen wirfolgende Ziele:

• Förderung der Wettbewerbsfähigkeitdes Luftfahrtsstandortes Schweiz

• Gleichbehandlung des Luftverkehrsals Träger des öffentlichen Verkehrs

• Zweckgebundene Verwendung vonErträgen aus der Flugtreibstoffbe-steuerung und damit Sicherstellungder Erfüllung der öffentlichen Aufga-ben des Luftverkehrs

• Mitfinanzierung der massiv steigen-den Kosten für Sicherheitsmassnah-men auf Regionalflugplätzen undFlughäfen

Deshalb JA am 29. November !

Eidg. Abstimmung zur Spezialfinanzierung für Luftverkehr

JA zur längst fälligen Ge-rechtigkeit für die LuftfahrtNationalrat Max Binder, SVP, Illnau, ZH, Vizepräsident der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrates

Am 29. November stimmen wir darüber ab, ob die Luftfahrt an den Einnahmen aus der Flugtreibstoffbesteue-rung partizipiert. Mit einem JA wird die finanzielle Benachteiligung des Luftverkehrs gegenüber dem Stras-sen- und Schienenverkehr endlich aufgehoben. Das zusätzlich verfügbare Geld macht die Luftfahrt sicherer,umweltfreundlicher und konkurrenzfähiger. Ständerat (33:7) und Nationalrat (124:63) haben der Vorlagedeutlich zugestimmt.

Arbeitsplätze vernichte

n?

Komitee gegen Exportverbotec/o Postfach 6136, 3001 Bern www.exportverbot-nein.ch

Die GSoA-Initiative vernichtet über 10’000 Arbeitsplätze. Betrof-fen sind rund 550 Firmen in der ganzen Schweiz. Viele davon sindkleinere und mittlere Unternehmen. In Krisenzeiten brauchen wirnicht noch mehr Arbeitslose!

Am 29. November

ExportverboteNEINGSoA-Initiative

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16 www.kgv.ch – 15. Oktober 2009 – 10/2009

Landauf, landab zweifelt niemand denSitzanspruch der SVP bei der Ersatz-wahl vom 29. November an. Die wähler-stärkste Partei soll auch künftig mitzwei Vertretern in der Zürcher Regierungvertreten sein. Die Nomination der SPhingegen kann schon fast als arrogantbezeichnet werden. Immerhin ermög-licht die SP damit scheinbar eine Aus-wahl und das Lebenszeichen der dö-senden Genossen darf auch positiv ge-wertet werden. Für den Kanton und vorallem für die Unternehmen im KantonZürich dürfte es allerdings klar sein,dass eigentlich nur Ernst Stocker unddamit ein solider, pragmatischer underfahrener Politiker wählbar ist.

Richtungswahl

Kaum ein Unternehmer dürfte am Ge-

danken Gefallen finden, dass künftigein Genosse die Volkswirtschaftsdirek-tion führt. Zu wichtig sind für den Wirt-

schaftsstandort Zürich die Dossiers,die dort angesiedelt sind: Verkehrspla-nung, Flughafen, Standortförderung,Amt für Wirtschaft und Arbeit und der

ZVV. Auch die Aussicht auf eine Mitte-Links-Regierung lässt jeden Unterneh-mer erzittern. Eine weitere Aufblähungdes Staatsapparates, höhere Kostenund damit mehr administrative Belas-tung und höhere Steuern wären dieFolgen. Was es jetzt braucht ist einePersönlichkeit mit politischer Erfah-rung, Bodenhaftung und Verständnisfür die Anliegen der Wirtschaft. MitErnst Stocker steht diese Person zurVerfügung. Als Kommunal- und Kanto-nalpolitiker ist er weit über die Partei-grenzen hinaus geschätzt. Er ist klar inder Haltung, sucht aber die Lösung.

Ernst Stocker verdient Vertrauendes Gewerbes

Aus der Sicht der Wirtschaft mag manbemängeln, ein Landwirt habe nicht

die notwendige Erfahrung in ökonomi-schen Fragen. Für Ernst Stocker trifftdies aber in keiner Weise zu. Seine Ar-beit in der Stadt Wädenswil, im BezirkHorgen und im Parlament des KantonsZürich belegen das Gegenteil. Mit ErnstStocker haben wir die Möglichkeit, ei-nen echten Verbündeten des Gewerbeswählen zu können. Und gerade in wirt-schaftlich schwierigen Zeiten ist dasGewerbe auf eine solide Vertretung inder Regierung angewiesen. Die Beseiti-gung unnötiger administrativer Lastenfür das Gewerbe ist ein Kernthema fürdie Wirtschaft. Mit Ernst Stocker habenwir hier einen verlässlichen Partner beider Umsetzung der «KGV-KMU-Entlas-tungsinitiative», die in den kommen-den Monaten in eine entscheidendePhase kommt.

Mobilisierung ist wichtig

Um diese wichtige Wahl für den Wirt-schaftsstandort, aber auch für jedeseinzelne Unternehmen zu unserenGunsten entscheiden zu können, müs-sen wir jedoch eine maximale Mobili-sierung erreichen. Jeder Unternehmerhat es am 29. November selber in derHand, das Schicksal des Kantons be-stimmen zu können. Der scheinbar la-pidare Ausspruch «nur wer stimmt be-stimmt» hat auch noch heute seine Gül-tigkeit!

Regierungsratsersatzwahl vom 29. November

Ernst Stocker: auf Bewährtes bauenMartin Arnold, Geschäftsleiter KGV

Durch den Rücktritt von Regierungsrätin Rita Fuhrer ist in der Zürcher Regierung eine Vakanz entstanden –mit der Ersatzwahl am 29. November soll diese Lücke wieder geschlossen werden. Obwohl der Sitzanspruchder SVP unbestritten ist, wird die Wahl kein Spaziergang werden. Durch die Nomination eines linken Kandi-daten steht eine Richtungswahl an.

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Ernst Stocker

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Für das Jahr 2010 rechnet die Regierungmit einem Defizit von 685 MillionenFranken, für die darauffolgenden Jahregar mit Beträgen in Milliardenhöhe. DieHauptschuld daran tragen – nicht ganzüberraschend – die im Zuge der Finanz-krise in grossem Umfang ausbleiben-den Steuererträge. Zudem sind zusätz-lich Posten auf der Ausgabenseite da-zugekommen, welche man angesichtsder angespannten finanziellen Lagedringend hätte vermeiden müssen,Ausgaben etwa in Form von Personal-

kosten im Gesundheits- oder im Hoch-schulbereich.

Steuererhöhung kein Thema

Das gesetzlich verankerte Ziel, denmittelfristigen Ausgleich der Erfolgs-rechnung 2006–2013 zu erreichen,gerät somit in weite Ferne. Was ist zutun? Steuererhöhungen kommen fürFinanzdirektorin Gut derzeit jeden-falls nicht in Frage. Dies hätte zum jet-zigen Zeitpunkt, da sich am Konjunk-

turhorizont bereits wieder erste Sil-berstreifen abzuzeichnen beginnen,eine unnötige Verlängerung der Re-zession zur Folge. Zudem wären dieSignale an die anderen Kantone hin-sichtlich des Steuerwettbewerbs fa-tal. Stattdessen kündigt die Finanzdi-rektorin das SanierungsprogrammSAN 10 an, welches, wie der Namevermuten lässt, im Juni nächsten Jah-res vorliegen soll.

Sanierungsprogramm zu spät

Und genau da liegt das Problem: dasSanierungsprogramm SAN 10 wird erstim Budget 2011 bzw. in der Finanzpla-nung 2011–2014 seine Wirkung entfal-ten und kommt daher viel zu spät umdie hochgesteckten Ziele – den Aus-gleich der Erfolgsrechnung 2013 sowiedie Beseitigung des strukturellen Defi-zits – erreichen zu können.Anstatt angesichts der sich schon seitlangem abzeichnenden misslichen Fi-nanzlage bereits frühzeitig schnell undunbürokratisch zu handeln, hat sichder Regierungsrat offenbar für die Stra-tegie «Augen zu und durch» entschie-

den. Er scheint zu hoffen, das Problemaussitzen zu können, da sich die Finan-zen in der erhofften Phase des wirt-schaftlichen Aufschwungs ohnehin vonalleine erholen werden – auf Regenfolgt schliesslich stets Sonnenschein.Ob es allerdings genügend Sonne ge-ben wird, um die momentan herr-schende Überschwemmung zu trock-nen, scheint unrealistisch.

Verschuldung beseitigen

Von einer klar bürgerlich dominiertenRegierung hätte man sich klarere Kon-zepte und grössere Durchsetzungskraftin Finanzfragen erhofft. Der Begriff«Kernkompetenz» muss bei unserenbürgerlichen Regierungsräten ganz of-fenbar neu definiert werden. Esschleckt letztlich keine Geiss weg: DieBeseitigung des strukturellen Defizitsmuss allerhöchste Priorität haben,denn mit jedem Jahr in dem wir uns aufunseren Schulden ausruhen, schiebenwir massive Steuererhöhungen vor unsher. Denn wie heisst es so schön: DieSchulden von heute sind die Steuernvon morgen.

Kantonsfinanzen

Finanzielle SchieflageUeli Bamert, Redaktion «Zürcher Wirtschaft»

Die Krise, sie ist in aller Munde. Kaum ein Zeitungsbericht, kaum einepolitische Debatte und keine Bilanzpressekonferenz, wo nicht auf diegrösste Wirtschaftskrise seit den Dreissigerjahren verwiesen wird.Selbstverständlich verhält es sich auch mit der Präsentation der maro-den Kantonsfinanzen nicht anders. Finanzdirektorin Ursula Gut zeichnetein düsteres Bild – und kündigt ein Sanierungsprogramm an, das ei-nige Fragen offen lässt.

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Wie jedes System, muss sich auch dasMilizsystem laufend den sich verän-dernden Bedingungen anpassen.Man kann etwas Bewährtes weiterent-wickeln, man kann es aber auchSchlechtreden. Unter dem Titel Fach-lichkeit und Professionalisierung wer-den durch Bund und Kantone Zustän-digkeiten und Kompetenzen von Miliz-behörden auf Gemeindeebene laufendbeschnitten oder sogar vollständig inFrage gestellt.Ein Beispiel dafür ist die Rechnungs-prüfungskommission oder die Vor-mundschaftsbehörde (siehe separaterArtikel).Mitglieder der Rechnungsprüfungs-kommission müssen, wenn es nachdem Willen des Regierungsrates geht,in Zukunft für die Prüfung der Jahres-rechnung über eine sogenannte Fach-kunde verfügen. Ein erfolgreicher Un-ternehmer soll nicht mehr in der Lagesein, eine Jahresrechnung zu prüfen.Wer aber einmal ein Jus-Studium absol-viert hat, erfüllt die Voraussetzungen.Der unterschiedlichen Grösse der Ge-meinden und damit der Komplexitätder Jahresrechnungen wird in keinerWeise Rechnung getragen. Damit wirddas Milizsystem ohne Not ausgehöhltund dazu das passive Wahlrecht einge-schränkt.Um dieser Fehlentwicklung Einhalt zugebieten, sind im Kantonsrat verschie-dene Vorstösse eingereicht worden.

Professionalisierungführt zu Mehrkosten

Professionalisierung führt praktisch im-mer zu Mehrkosten. Mehrkosten führenzu höheren Steuern, Gebühren und Ab-

gaben. Dies liegt überhaupt nicht im In-teresse der Wirtschaft.

Engagement von Unternehmer-innen und Unternehmern istwichtig

Es ist wichtig, dass sich Unternehme-rinnen und Unternehmer für politische

Ämter zur Verfügung stellen. So ist esbeispielsweise möglich, direkt auf dieGemeindeentwicklung, Arbeitsverga-ben, Gebühren etc., Einfluss zu neh-men.

Bund und Kanton dürfen denSpielraum der Gemeinden nichtweiter einschränken

Politiker in Bern und in den Kantonenerliegen immer wieder der Versuchung,zu wissen, was gut für die Gemeindenist. So entstehen laufend neue Gesetzedie ohne Not die Kompetenzen und Zu-ständigkeiten von Gemeindebehördeneinschränken.Das gefährdet das Milizsystem. DieseFehlentwicklung muss gestoppt wer-den.

Perspektiven des Milizsystems

Ist das Milizsystemin Gefahr?Hans Heinrich Raths, Kantonsrat SVP, Obmann Gewerbegruppe des Kantons-rates und Gemeindepräsident, Pfäffikon ZH

Das Milizsystem ist von grosser Wichtigkeit für das Funktionieren unsererGemeinden. Bürgerinnen und Bürger bringen ihre Erfahrung, ihr Wissenund ihre Ideen aus dem Beruf ein. Das Milizsystem sorgt auch für einegrosse Bürgernähe und trägt massgeblich zu unserem Wohlstand bei. Vo-raussetzung ist aber, dass sich Bürgerinnen und Bürger engagieren!

Der Vorgang ist musterhaft, wie dasjahrzehntelang erfolgreich funktionie-rende Milizprinzip ausgehöhlt wird.Weil das neue Bundesrecht Professio-nalisierung und Fachlichkeit vorschrei-ben, sollen die neuen Kindes- und Er-wachsenenschutzbehörden die bishe-rigen Vormundschaftsbehörden der Ge-meinden ersetzen und mit einer Reihezusätzlicher Aufgaben betraut werden.Die wachsende Komplexität der Mate-rie sowie die steigenden Anforderun-gen an die Mandatsträgerinnen undMandatsträger sind zwar anzuerken-nen. Es ist unbestritten, dass dieRechtsanwendung wesentlich an-spruchsvoller und die Arbeit der Vor-mundschaftsbehörden schwieriger ge-worden ist bzw. wird. Trotzdem hinter-lässt die Angelegenheit einen schalenNachgeschmack.

Das Milizprinzip aufdem Abstellgleis

Der sich in Vernehmlassung befin-dende Konzeptentwurf des Regierungs-rates sieht eine kantonale Verwaltungs-behörde aufStufe Bezirkvor. Neu sollenin Gebieten mit einem Einzugsbereichvon wenigstens 50 000 Einwohnerin-nen und Einwohnern drei Personen mitminimal 50%-Pensen tätig werden.Diese müssen über Fachkenntnisse inden Bereichen Recht, Sozialarbeit undPädagogik/Psychologie verfügen. Da-mit hat die im Milizprinzip organisierteVormundschaftsbehörde ausgedient.

Die vorgesehene Professionalisierunglöst einen Kostenschub aus, der ange-sichts der sich negativ entwickelndenKantonsfinanzen zu hinterfragen ist.Die Professionalisierung und Fach-

lichkeit sind vom Bund beschlosseneSache, die auf kantonaler Ebene nichtmehr hinterfragt werden können. Im-merhin besteht aber innerhalb desdurch Bundesrecht gesetzten Rah-mens für die Umsetzung auf kantona-ler Ebene Bewegungsspielraum, derzugunsten der Gemeinden und derBasisnähe genutzt werden soll. Werauch immer die Trägerschaft über dieneue Behörde übernimmt, ob derKanton oder ein interkommunalesGremium, die betroffenen Gemeindenmüssen ein institutionalisiertes An-hörungsrecht erhalten, in welchemsie insbesondere zu Fragen wie Beset-zung der Behörde oder Umsetzungder Massnahmen Stellung nehmenkönnen.

Perspektiven des Milizsystems: Ein Beispiel

Milizsystem zunehmendunter Druck – ein neuesBeispielDieter Kläy, Vizedirektor Viscom, Kantonsrat FDP, Winterthur

Im Dezember 2008 hat die Bundesversammlung die Änderung des Zivil-gesetzbuches (Erwachsenenschutz, Personenrecht und Kindesrecht) ver-abschiedet. Mit den neuen Bestimmungen wird das Vormundschafts-recht neu geregelt. Beim Vormundschaftsrecht geht es um rechtlicheMassnahmen zugunsten schwacher Personen, die ihre Angelegenheitenteilweise oder vollumfänglich nicht besorgen können und für die andereHilfen nicht ausreichen. Bis zur voraussichtlichen Inkraftsetzung 2013müssen auf kantonaler Ebene die Anpassungen vorgenommen werden.

Hans Heinrich Raths

Dieter Kläy

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Die Stadt Zürich ist bald eine flächende-ckende Baustelle des Tiefbauamtes.Die Bauprojekte «Westtangente»,«Hardbrücke» und «Seefeld» sind tägli-ches Ärgernis für die KMUs. Gleichzei-tig werden in der ganzen Stadt Quartier-strassen aufgerissen und ganze Zeilenvon blauen Parkplätzen aufgehoben.Die Stadtverwaltung schlägt der ge-plagten Bevölkerung vor, auf den öf-fentlichen Verkehr umzusteigen.

Umerziehung inSchulmeistermanier

Für einige mag der ÖV eine praktikableAlternative sein. Aber jeder vernunftbe-gabte Mensch weiss, dass der ÖV beimTransport von Waren schnell an seineGrenzen stösst. Nicht so beim Tiefbau-amt, dessen Vorsteherin gemäss Tages-Anzeiger «noch nie in Zürich parkierthat». Am 17. November 2009 werdenwir deshalb augenfällig demonstrieren,dass das Konzept ÖV für das Gewerbenicht funktioniert: Wir steigen um!

Veranstaltung Gewerbeverband der Stadt Zürich

«Mal sehen, wie weit sichder ÖV auch für Liefer-transporte eignet!»Gewerbetreibende und Dienstleister folgen der Aufforderung der Stadtverwaltung und steigen am 17. Novem-ber 2009 auf den ÖV um.

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tion in Ihrem Quartier (z.B. in Höngg bei der Tramschlaufe Frankental, Tram13). KMUler sind mit Transportwaren ausgerüstet (zum Beispiel ein PaketIsolation, Handwerkerkiste, Sackware, Schachtel mit (leeren!) Ordnern etc.Die Transportartikel sollten das Volumen eines Reisekoffers haben (ca.100x60x50 cm).

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Pfuschen undpanschen

Karl Lüönd, Publizist und Buchautor, www.lueoend.ch

Die Standpauke kam gerade zur rechten Zeit. NZZ und Tagi gingenschwanger mit ihren aus der Not geborenen Neukonzeptionen, und der«Blick» probte einmal mehr seine Wiederbelebung in feindlichem Um-feld. Inzwischen haben sich die drei alten Ladies neue Kleider angezo-gen. Gleichzeitig versichern sie ihrer Kundschaft, sie seien eigentlichganz die Alten geblieben. Ja was denn nun? Innovation oder Kosmetik?Mit diesem Ansatz hätten die Verleger ihren Kongress statt in Interlakengleich auf dem Ballenberg abhalten können.

Der Rundumschlag stammte von Ueli Maurer, den sie jahrelang als«Christophs Knecht» niedergeschrieben haben, was ihn nicht gehinderthat, Bundesrat zu werden. Maurer hat die Nerven, solchen Dauerbe-schuss auszuhalten; er ist zwar eitel wie alle Politiker, aber er kompen-siert seine Eitelkeit nicht in den Medien, sondern direkt an den Graswur-zeln, beim Volk, an den Schwingfesten und Defilés. Ueli Maurer behaup-tet, er lese wenig Zeitungen und schaue kein Fernsehen. Da habe ich zwarmeine Zweifel, aber die souveräne Verachtung, die aus diesem Statementspricht, hat in ihrer Absurdität schon wieder etwas von Grösse.

In seiner Standpauke benannte Ueli Maurer professionelle Todsünden,und jeder wusste, dass er Recht hatte: die spürbare Voreingenommen-heit im eigentlich wertneutralen Nachrichtengeschäft, die unterschwel-lige Meinungsmache bei vorgeschützter Scheinobjektivität und die zumSystem gewordene Schlampigkeit im Umgang mit Fakten. Hinterher hatman Maurer vorgeworfen, er hätte konkrete Beispiele nennen sollen.Noch raffinierter wäre freilich gewesen, wenn Maurer die Differenzierunggeleistet hätte, die ihn von seinen Kritikobjekten unterschieden und dieseine Aussage von verallgemeinernder Pauschalkritik unterschiedenhätte.

In dem ganzen Gerede über die Medienkrise geht nämlich vergessen,dass die kleinen und mittleren Titel – in der Währung der «AndelfingerZeitung», des «Anzeigers der Stadt Kloten», des «Tössthalers» – seit Jahrund Tag bemerkenswert gut und höchstens mit geringfügigen Anzeigen-verlusten über die Runden kommen. Könnte dies daran liegen, dassdiese lokal eng verbundenen, aber keineswegs unkritischen Zeitungenihren Auftrag exakter ausführen als die während Jahren vom Erfolg ver-wöhnten, in der Krise aber desorientierten Grösseren? Diese und vieleandere Lokalzeitungen wissen zu unterscheiden zwischen Bericht undKommentar; sie sind glaubwürdige Meinungs-Plattformen; Bühnen desöffentlichen Lebens und deshalb immer wieder spannend und überra-schend. Und sie sind im Anzeigengeschäft deutlich weniger abhängig alsdie Grossen: von Inseratengattungen (Stellen!), von Branchen (Finanz)und von Grossinserenten (Migros, Coop).

Sie alle hat Ueli Maurer bei seinem Rundschlag ausgeklammert, denn ihnärgern natürlich die Konzerntitel von Ringier, Tamedia und vermutlichauch von der NZZ. Vielleicht liest er sie tatsächlich nicht. Aber wie kommtes dann, dass er trotzdem immer so genau weiss, was drin steht?

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Als Folge der weltweiten Finanz- undWirtschaftskrise haben die SchweizerVorsorgeeinrichtungen im Jahr 2008Verluste im zweistelligen Prozentbe-reich auf ihren Vermögensanlagen erlit-ten. Anfang 2009 waren rund 30 Pro-zent aller Pensionskassen in Unterde-ckung geraten. Knapp über acht Prozentbilanzierten mit einem Deckungsgradvon unter 90 Prozent und mussten Sa-nierungsschritte einleiten.

Trendwende in Sicht

Seit einiger Zeit zeichnet sich aber einebeginnende Trendwende in der Wirt-schaftslage ab. Die Konsumentenstim-mung in den USA und in Europa verbes-sert sich, die Industrieproduktionnimmt wieder zu. Einige der wichtigs-ten Handelspartner der Schweiz erwar-ten in den kommenden Monaten einmoderates Wachstum. Diese positiveEntwicklung schlägt sich auch an deninternationalen Anlagemärkten niederund führt zu einer merklichen Entspan-nung bei den Pensionskassen. Sie kön-nen bestehende Finanzierungslückenschliessen und auch bei einer Vermö-gensaufteilung mit niedrigem Aktien-anteil wieder Renditen erzielen. Diesekünftigen Kursgewinne sind nötig, umdie fehlenden Wertschwankungsreser-ven der Kassen wieder aufzubauen.

Entwarnung für Versicherte

Die berufliche Vorsorge in der Schweizist nach wie vor ein stabiles Systemund für Unternehmen und Versichertebesteht kein Grund zur Sorge. Bei der

Auswahl der Pensionskasse oder desVorsorgemodells ist eine gründlicheAbwägung ratsam. Unternehmen miteinem hohen Sicherheitsbedürfnissind mit einer Vollversicherung gutversorgt. Diese deckt sämtliche Risi-ken wie Tod, Invalidität und Alter so-wie das Anlagerisiko ab. Die Vollversi-cherungslösung der Swiss Life weisteine Solvabilität von über 150 Prozentaus und hat die Finanzkrise ohne jeg-lichen Verlust für die Versichertenüberstanden.

Pensionskasse

Silberstreifen am HorizontStefan Egli, Swiss Life, Eidg. dipl. Versicherungsfachmann, Leiter Region Zürich

Die Wirtschaftskrise hat nebst der Realwirtschaft auch den SchweizerPensionskassen stark zugesetzt. Herbe Verluste an den Finanzmärktenbescherten vielen Kassen eine Unterdeckung. Mit dem beginnendenAufschwung bieten sich nun jedoch neue Perspektiven.

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Stefan Egli

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Rolf Hegetschweiler

Neue Technologien, verbesserter Le-bensstandard und gesteigerte Ansprü-che an die Mobilität fordern einen im-mer höheren Energiebedarf. Gleichzei-tig herrscht in der Gesellschaft ein brei-ter Konsens darüber, dass der Schutzder Natur sowie der haushälterischeUmgang mit den natürlichen Ressour-cen des Planeten unumgänglich gewor-den sind. Aus diesem Gegensatz entwi-ckelt sich ein Zielkonflikt, der sich in Zu-kunft tendenziell noch verschärfen wird.

Verzerrte Wahrnehmung

Leider herrscht in punkto Stromversor-gung in der Öffentlichkeit heute eine

komplett verzerrte Sicht der Realitätvor: Atomkraftwerke bedrohen mit ihrerradioaktiven Strahlung und ihrem Son-dermüll stets unser aller Leben, Kohle-und Gaskraftwerke tragen zur Klimaer-wärmung bei, einzig Wind- und Son-nenenergie gelten als sauber, nachhal-tig und zukunftsträchtig. Doch wie siehtes tatsächlich aus mit Risiken, Nachhal-tigkeit und Wirtschaftlichkeit? Dieseund andere Fragen stehen im Mittel-punkt des Wirkens der Aktion für ver-nünftige Energiepolitik Schweiz AVES.AVES hat es sich zur Aufgabe gemacht,den dringend benötigten kritischenDialog zu Stromgewinnung und -versor-gung in Gang zu bringen – gefragt sind

pragmatische, undogmatische Kon-zepte und eine unaufgeregt geführte öf-fentliche Diskussion, frei von Ideologieund Alarmismus.

Versierte Gesprächsteilnehmer

Fakt ist: Wenn verhindert werden soll,dass uns in absehbarer Zeit der Stromausgeht, müssen langfristig tragbareund aus ökologischer und ökonomi-scher Perspektive überzeugende Lösun-gen für eine sichere Stromversorgunggefunden werden. Dessen sind sichauch dieTeilnehmer der am 26. Oktobererstmals stattfindenden Podiumsdis-

kussion von AVES Zürich bewusst: Unterdem Titel «Die Stromversorgung der Zu-kunft – Utopie vs. Realität» diskutierenDr. Urs Meister von Avenir Suisse, Dr.Matthias Gysler, Chefökonom des Bun-desamtes für Energie sowie Prof. Dr. RolfWüstenhagen vom Institut für Wirt-schaft und Ökologie an der UniversitätSt. Gallen. Leiten wird diese illustre Ex-pertenrunde Kantonsrat Martin Arnold,selber Vorstandsmitglied von AVES Zü-rich (s. Kasten).Alle interessierten Leserinnen und Le-ser der Zürcher Wirtschaft laden wirherzlich dazu ein, dieses wichtige undkontroverse Thema am 26. Oktober mituns zu vertiefen.

Herbstevent AVES Zürich

Gesucht: Vernünftige LösungenRolf Hegetschweiler, Alt Nationalrat FDP, Präsident AVES Zürich

Woher werden künftige Generationen ihren Strom beziehen? Was kön-nen wir von erneuerbaren Energien erwarten, was von der Atomkraft?Wie wird sich der Strompreis entwickeln? Diese und andere Fragen wer-den am 26. Oktober am ersten Herbstanlass von AVES Zürich diskutiert.

Herbstevent AVES Zürich«Die Stromversorgung der Zukunft –Utopie vs. Realität»Montag, 26. Oktober 2009,18.00 – 20.00 UhrRestaurant Zunfthaus zur Waag,Münsterhof 8, ZürichDie Teilnahme steht allen Interessier-ten offen und ist kostenlos.Anmeldungen per Mail an:[email protected]/ueber_uns/agendawww.aves.ch

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MY STOP, die neue Marke auf demSchweizer Raststättenmarkt, eröffnetdieses Jahr gleich zwei neue Auto-bahnraststätten. Im Juli wurde bereitsder erste MY STOP.SHOP auf der A2-Gotthard-Raststätte im Kanton Uri er-öffnet. Im November folgt die MY-STOP-Raststätte im Knonauer Amt. Al-lein mit der Eröffnung der Raststättean der neuen Zürich Westumfahrungzwischen Birmensdorf/ZH undCham/ZG, mit einem Investitionsvolu-men von rund 50 Millionen Franken ei-nes der grössten Bauprojekte in derRegion, werden 150 neue Arbeits-plätze geschaffen.Die Marke MY STOP ist kein herkömm-licher Raststättenanbieter. MY STOPsteht für ein hochqualitatives Food-An-gebot, für exzellenten Service sowie fürInnovation. So zeichnet die MY-STOP-Raststätten ein eigenes Shop-Konzeptsowie eigene Produktefamilien aus.Unter dem Label MY STOP.REGIONALwerden qualitativ hochwertige Pro-dukte von Erzeugern aus der Regionangeboten. Zudem verfügen die MY-STOP-Raststätten über gediegeneSmoker-Lounges, die in Zusammenar-beit mit der Firma Davidoff realisiertwurden.Die 150 neuen Jobs, die mit der Eröff-nung der Raststätte Knonaueramt ge-schaffen werden, setzen sich aus Voll-zeit- und auch aus Teilzeitarbeitsplät-zen zusammen. Das Personal desMY-STOP-Betriebes ist in drei Arbeits-bereiche unterteilt. Den grössten Perso-nalbedarf hat das MY-STOP-Restaurant,aber auch die anderen zwei-MY-STOPAbteilungen wie Technik/Reinigungund Tankstelle/Shop verfügen übereine grosse Zahl an Arbeitsplätzen. Zudiesen drei Geschäftsbereichen kom-

men noch sechs zusätzliche Kaderstel-len hinzu.

Intensive Rekrutierung

Die 150 Arbeitsplätze, die MY STOPschafft, sind sehr gefragt. «Täglich tra-fen bis zu 70 Bewerbungen ein, diesorgfältig durchgearbeitet werdenmussten», erklärt Thomas Zweifel, CEOMY STOP. Verschiedene Stellen wurdenauch bei den Arbeitsvermittlungszen-

tren, wie zum Beispiel dem RAV, ange-boten. Aus diesen Bewerbungen wur-den bis jetzt ungefähr 80 Prozent derArbeitsplätze belegt, der Rest wird im-mer noch gesucht.Viele Mitarbeitende von MY STOP kom-men aus der Umgebung der neuenRaststätte. Für Mitarbeitende, die einenlängeren Arbeitsweg absolvieren müs-sen, werden von MY STOP nach Mög-lichkeit Wohnungen in der Region zurVerfügung gestellt.MY STOP legt sehr viel Wert auf exzel-lente Kenntnisse des jeweiligen Ar-beitsgebiets. Gerade im Bereich desRestaurants wird dies grossgeschrie-ben: Hinter dem Thai-Herd werdenauch nur ausgesuchte Thai-Köche

stehen, die ihr Metier absolut beherr-schen. Zwischen den Food-Inselnwird auf einen Personalaustauschverzichtet, da man nur so eine au-thentische Spezialisierung garantie-ren kann.

Austausch und Fortbildung

In den anderen Geschäftsbereichenvon MY STOP wird ein Austausch mög-lich sein, da die jeweiligen Funktio-

nen sehr flexibel sind. Auch zwischenden beiden MY-STOP-Raststätten amGotthard und im Knonaueramt wirdes dem Personal möglich sein, denStandort zu wechseln. Dadurch, dassder gesamte MY-STOP-Auftritt einheit-lich ist, kann dies leicht vollzogenwerden. Gerade weil der Betrieb amGotthard vor allem saisonal ist undim Knonaueramt gleichmässiger, be-steht die Möglichkeit, dass MY STOPauf einen Personalaustausch zurück-greift.Wege zur Weiterbildung sind bei MYSTOP ebenfalls vorhanden. Den MY-STOP-Mitarbeitenden stehen spezielleSchulungen zur Verfügung. Vor allemfür die Köche, welche vor den Gästen di-

rekt kochen, werden «Front Cooking»-Schulungen angeboten. Aber auch dieMY-STOP-Philosophie wird dem Perso-nal vermittelt. Die MY-STOP-Mitarbei-tenden müssen ausserdem über die ex-klusiven MY STOP.REGIONAL-ProdukteKenntnisse haben, auch dafür wird esSchulungen geben. Zudem wird es fürMY-STOP-Mitarbeitende, die direktenKontakt zu den Gästen haben, Trai-nings geben, in denen sie den richti-gen Umgang mit den Gästen vertiefen.Weitere Fortbildungsmöglichkeitenwerden folgen, um den hohen Quali-tätsanspruch von MY STOP zu gewähr-leisten.Zusätzlich wird es in naher Zukunftauch Ausbildungsplätze für Lehrlingegeben. Momentan ist dies allerdingsnoch nicht möglich, da MY STOP zuerstihre Struktur im Knonaueramt auf-bauen und festigen möchte.

Auftraggeber MY STOP

Die gesamten MY STOP.REGIONAL-Pro-dukte werden aus der Region der Rast-stätten bezogen, sodass qualitativhochwertige Produkte garantiert wer-den können. MY STOP ist dadurch eingrosser Arbeitgeber und hat dement-sprechend eine grosse Bedeutung fürdie Regionen.Auch für weitere Dienstleistungen wer-den regionale und örtliche Geschäfts-partner gebraucht: Von der Müllentsor-gung bis hin zu Handwerkerdienstleis-tungen wird MY STOP mit lokalen Fir-men zusammenarbeiten. Dies giltnatürlich auch für den Unterhalt derParkplätze während des ganzen Jahres.MY STOP schafft also nicht nur im eige-nen Betrieb viele Arbeitsplätze, son-dern auch in der Region.

In Krisenzeiten 150 neue Arbeitsplätze schaffen

Job-Maschine MY STOPRechtsanwalt Dr. Karl E. Schroeder, VR-Präsident Autobahnraststätte Knonauer Amt AG

Kurzarbeit, Konkurse, steigende Arbeitslosenzahlen. Die Negativschlagzeilen beherrschen die Medien. Doches gibt auch in Krisenzeiten positive Meldungen: Am 13. November wird mit der Einweihung des letzten Teil-stücks der Westumfahrung im Knonauer Amt auch die ultramoderne MY-STOP-Raststätte Knonaueramt eröff-net. Und mit der Eröffnung der faszinierenden Raststätte entstehen mitten in der Krise 150 neue Arbeits-plätze sowie zahlreiche weitere in den Zulieferbetrieben aus der Umgebung.

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den Dienstleistungen konnte sich dieLehre nicht im gleichen Ausmass durch-setzen. Dies zeigt sich auch daran, dassim Tertiären Sektor regelmässig viele In-teressenten keine Lehrstelle finden,während umgekehrt technische und ge-werbliche Lehrstellen unbesetzt blei-ben. So war im Baugewerbe im April2009 noch fast die Hälfte der ausge-schriebenen Lehrstellen mit Beginn imHerbst verfügbar, während bei denBüro- und IT-Berufen schon 87% derLehrstellen vergeben waren.Die Arbeitslosigkeit der Jugendlichenvon 15 bis 24 Jahren hat in der aktuellenKrise stärker zugenommen als in frühe-ren Konjunktureinbrüchen. Viele Lehr-abgänger sind davon betroffen, die Ar-beitslosenquote der 20- bis 24-Jährigenliegt bei 6,2%. Es fehlen nicht die Lehr-stellen, sondern die Jobs danach. Derlangjährige Vorteil der Schweiz bei derIntegration der Jugendlichen in den Ar-beitsmarkt ist geschwunden. Im Ver-hältnis zur Gesamtzahl der Arbeitslosensind in der Schweiz etwa gleich viele Ju-gendliche ohne Stelle wie im OECD-Durchschnitt.

Insgesamt sieht die Situation auf demLehrstellenmarkt rosig bis gut aus: Ers-tens wurden nur unmerklich wenigerLehrstellen geschaffen als in den gutenZeiten ein Jahr zuvor, zweitens ist dasLehrstellenangebot das zweithöchsteseit Einführung des Lehrstellenbarome-ters im Jahr 1998. Prozentual betrachtetstieg das Lehrstellenangebot seit 1998sogar stärker als die Gesamtzahl der Be-schäftigten. Die Ausbildungsbereitschaftder Firmen hat eindeutig zugenommen,und zwar vor allem in der Metall- undMaschinenindustrie sowie im Gewerbe.So stieg der Anteil der Lehrlinge undLehrtöchter gemessen an allen Be-schäftigten im 2. Sektor an, während erbei den Dienstleistungsberufen sta-gnierte. Immerhin hat auch das Angebotan Lehrstellen im Dienstleistungssektorin jüngster Zeit zugenommen, vor allemin staatlichen oder staatsnahen Betrie-ben wie den Verwaltungen und imGesundheitswesen. Wer eine Lehrstellesucht, findet sich insgesamt in einerrecht komfortablen Situation.Diese erstaunlicheTatsache steht im Wi-derspruch zu manchen gängigen Kla-

gen. Die über Erwarten gute Lage imLehrstellenmarkt lässt sich unter ande-rem mit der Einführung des Berufsbil-dungsgesetzes 2004 und der Bünde-lung der Kompetenzen und Budgetsbeim Bundesamt für Berufsbildung undTechnologie erklären. Aktionen desBundes und der Kantone, vor allem aberauch der Druck der Verbände auf ihreMitgliedsfirmen haben eine ganzeReihe von Unternehmen veranlasst,(mehr) Lehrstellen anzubieten. Geradein der Krise haben Firmen zudem Inte-resse an Lehrverhältnissen, die auch alsErsatz für wenig qualifizierte Mitarbeiterdienen können.

Langjähriger Vorteil geschwunden

Also alles im Lot in der Schweizer Be-rufsbildung? Nein, denn wichtige Zu-kunftsfragen werden ausgeklammert.Die Beschäftigungszunahme in derSchweiz seit 1998 ist zum grossen Teilauf die Ausdehnung des Dienstleis-tungs-Sektors zurückzuführen. Dergrösste Teil der Berufslehrgänge findetsich aber in Industrie und Gewerbe. Bei

Berufsbildung zu-kunftsfähig haltenDie schweizerische Akademie der Wissen-schaften, eine ehrwürdige Institution desForschungs- und Bildungswesens, dievom Bund jährlich mit nahezu 30 Millio-nen Franken unterstützt wird, hat sichkürzlich ins politische Abseits manövriert.In einem «Weissbuch» forderte die Akade-mie, dass rund zwei Drittel eines Jahr-gangs einen Hochschulabschluss errei-chen sollten. Nur so könnten die Anforde-rungen der zukünftigen Wissens-Ökono-mie bewältigt und verhindert werden,dass immer mehr Ingenieure, Forscher,Ärzte und andere Hoch- und Höchstquali-fizierte importiert werden müssten.

Fast unisono zerpflückten Parteien undVerbände, aber auch die Presse die Stu-die, welche den Erfolg der Berufsmaturi-tät, die hohe Durchlässigkeit und Flexibili-tät der höheren Berufsbildung und vieleandere Entwicklungen des dualen Systemsignoriert. Vor allem wurde kritisiert, dassdie akademische Perspektive die mit derBerufslehre verknüpfte soziale Kompe-tenz und die Betriebserfahrung – Grund-pfeiler des wirtschaftlichen Erfolges derSchweiz – sträflich ausblende. Als danndie vielen Schweizer Medaillen-Gewinnervon der Berufsolympiade in Calgary zu-rückkehrten, schienen die Akademie-Ex-perten auch praktisch widerlegt und dieBerufsbildungs-Welt wieder in Ordnung.

Bei allem Verständnis über die Reaktionder Praktiker sollte man aber nicht zur Ta-gesordnung übergehen. In einer globalenWirtschaft ist ein System, das sich nur inder deutschsprachigen Meister-Kulturwirklich entwickelt hat, von vornherein ge-fährdet. Die historische Verschiebung vonder Industrie- zur Dienstleistungs- undweiter zur Wissensgesellschaft nagt ander Basis der Verbände, auf deren Schul-tern die berufliche Fortbildung ruht. Unddie Eigendynamik der Bologna-Reformführt zur Akademisierung auch der hand-werklichen Berufe. Es ist deshalb an derZeit, die Voraussetzungen für die Zu-kunftsfähigkeit der dualen Berufsbildungzu diskutieren.

Thomas Held

Direktor Avenir Suisse

Lehrstellenmarkt

Das Lehrstellenangebot erweist sich in der Krise bis anhin als erstaunlich robust. So boten die Unternehmengemäss dem Lehrstellenbarometer vom April 2009 insgesamt 78 500 Lehrstellen an. Doch längerfristig setztdas Wachstum der Dienstleistungsbranchen das Erfolgsmodell Berufslehre unter Druck.

Zukunftsfragen werden ausgeblendet

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Manche Menschen wirken in jeder Si-tuation souverän und gelassen. Manbekommt den Eindruck, den bringtnichts aus der Ruhe. Woran liegt das?Meist sind dies Menschen, die ihre Be-dürfnisse benennen können und sensi-bel sind. Dadurch sind sie in der Lage,sich in andere hineinzuversetzen. DochSensibilität alleine genügt nicht. Men-schen, die gelassen sind, können gutmit ihren Emotionen umgehen. DerSchlüsselbegriff heisst Sachlichkeit.Gelassene Menschen bleiben auch dortsachlich und ruhig, wo andere persön-lich betroffen reagieren. Wer sachlichbleibt, kann negative Gefühle und Äus-serungen seines Gesprächspartnersvielleicht sogar ins Positive drehen.Zur Sachlichkeit gehört auch, dass mansich wenn nötig eine Bedenkzeitnimmt, bevor man antwortet. Diesekann einige Sekunden, aber auch Tagedauern. Ein solches Time-out schütztvor voreiligen oder falschen Reaktio-nen.

Mit welcher Strategie setze ich michdenn am Besten durch?Es gibt leider kein Patentrezept à laBetty Bossi – auch wenn ich in meinenSeminaren oft spüre, dass die Teilneh-

menden dies gerne hätten. Die Men-schen sind ja sehr unterschiedlich.Eine der besten Strategien ist, Fragenzu stellen. So erfährt man, was das Ge-

genüber genau meint, anstatt dassman fleissig interpretiert. Gut ist auchdas sogenannte «Spiegeln». Man for-muliert, wie man eine Aussage ver-standen hat und gibt dem Gegenübereine Chance seine Aussage zu korrigie-ren.Ebenfalls eine gute Strategie sind diedrei «Hs». Diese stehen für: höflicheHartnäckigkeit hilft. Also höflich, aberhartnäckig bleiben und sich nicht durchdie Argumente des Gegenübers von sei-

nen Zielen abbringen lassen. Dazu ge-hört, dass ich weiss, wie ich mich ab-grenzen und Nein sagen kann.Meine Lieblingsstrategie ist jedoch dieMethode der «Gewaltfreien Kommuni-kation» von Dr. Marshall Rosenberg.Mit dieser Strategie lassen sich Dingeansprechen, ohne den anderen zu ver-letzen.

Beharrlichkeit wird als positive Eigen-schaft wahrgenommen, Sturheit aberals negative. Wo liegt der Unterschied?Beharrlichkeit heisst dranbleiben,seine Ziele nicht aus den Augen lassen,wissen was man will – sich nicht ablen-ken lassen. Stur ist jemand, der seinemGegenüber keinen Schritt entgegen-kommt. Bleibt jemand in einem Bezie-hungskonflikt stur, so ist keine Lösungmöglich. Es gibt nur einen Sieger undeinen Verlierer. Wenn jemand beharr-lich, aber nicht stur ist, dann findet maneinen gemeinsamen Weg.

Im Geschäftsalltag müssen wir oft Kritikoder auch Niederlagen einstecken. Wiegehen wir am besten damit um?Anstelle von Niederlagen möchte ichlieber von Situationen sprechen, dieman nicht verändern kann. Die Kern-frage ist, wie gehen wir mit diesen um?Das Ziel muss sein, keine Energie aufSituationen zu verschwenden, die ichsowieso nicht ändern kann. Gelassen-heit entsteht dann, wenn man einerVeränderung oder Neuorientierung po-sitiv entgegensieht und die gesamteEnergie in die neue Richtung lenkt.Es gibt dazu ein treffendes Zitat: Ichhabe den Mut, das zu ändern, was ichändern kann, zu akzeptieren, was ichnicht ändern kann und die Weisheit,den Unterschied zu erkennen.

Kritik als solche ist nichts Schlechtes.Kritik ist Feedback, aus dem ich lernenkann. Die grosse Kunst liegt darin, zuentscheiden, ob die Kritik gerechtfertigtist oder ob mein Gegenüber nur ausseiner persönlichen Wahrnehmungspricht. Auch hier gilt: Sachlich bleibenund Fragen stellen. So können wir he-rausfinden, was unser Gegenüber ge-nau meint. Ein Feedback-Gespräch istein Geschenk. Dieses können wir an-nehmen oder ablehnen.

Welche Rolle spielt die Körpersprache?Eine ganz entscheidende. Wir kommu-nizieren zu 93 Prozent mit dem Körperund dieser wird vom Unterbewusstseingesteuert. Man sagt deshalb auch,dass der Körper nie lügt.Wenn ich mich mit Worten durchset-zen will und der Körper signalisiert et-was anderes, so wirke ich nicht glaub-haft.

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Präsident Ernst Freitag begrüsst die Mitglieder.

Bei drückend heissem Sommerwettertrafen sich zahlreiche Mitglieder desGewerbevereins Herrliberg GVH zumtraditionellen Gewerbelunch an derHerrliberger Chilbi im Festzelt «Il Buon-gustaio». Die vom Gewerbeverein offe-rierten Pizzen wurden von den geübtenHänden des Pizzaiolo vorbereitet undim Pizzaofen knusprig gebacken. DerPräsident Ernst Freitag begrüsste dieAnwesenden und regte die Teilnehmeran, diese und andere Gelegenheiten zu

nutzen um konstruktive Gespräche zuführen und Gewerblerkontakte zu pfle-gen. «Veranstaltungen wie diese, aberauch die vom Gewerbeverein organi-sierten Dorfmärkte mit einem Vereins-stand bieten Gelegenheit das örtlicheGewerbe zu stärken und die Kontaktezu Berufskollegen und zur Bevölkerungzu vertiefen», stellte Freitag fest undrief die anwesenden Mitglieder auf,sich für den Standdienst am Herbst-märt vom 19. September 2009 zur Ver-

fügung zu stellen und sich in die auflie-gende Liste einzutragen. Der Gewerbe-verein Herrliberg wurde vor über 50Jahren zur Pflege und Förderung derKontakte unter den Mitgliedern, zu denBehörden und zur Bevölkerung gegrün-det. Heute sind mehr als 120 Mitglie-

der aus unterschiedlichsten Klein- undMittelbetrieben im Verein aktiv und be-reichern das Dorfleben mit ihrenDienstleistungen.

Weitere Informationen unterwww.gv-herrliberg.ch

Gewerbeverein Herrliberg

Netzwerken amGewerbelunchDaniel Heusser, Gewerbeverein Herrliberg

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Die ZKB wünscht demKGV einen interessantenGewerbekongress.

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TP. 7 Gold-, 2 Silber-, 5 Bronzemedaillenund 16 Diplome, dies die äusserst er-folgreiche Schweizer Bilanz von Calgaryan den WorldSkills Competitions. Goldgab es in den Berufen Offsetdrucker,WEB Designer, Steinmetz, Spengler,Dekorationsmaler, Damenschneiderinund Zimmermann. Die 36 jungen Be-rufsfachkräfte haben einmal mehr ei-nen eindrücklichen Leistungsausweisim internationalen Vergleich mit denWeltbesten geboten und so die Qualitätder dualen Berufsbildung unter Beweisgestellt. Im Medaillenspiegel belegt dieSchweiz hinter Korea den zweiten Rangund bestätigt damit die Vormachtstel-lung als Europas Nummer 1. Japan liegtauf dem dritten Rang.Das Schweizer Team verwandelte mitden mitgeführten Schweizer Fahnen dieehrwürdige Stampede-Corral-Halle in

Calgary in eine typisch schweizerischeFesthütte und sorgte so bei der Medail-lenzeremonie für ein emotionales undwürdiges Finale. Die mitgereisten Fansmussten ihr Kommen nicht bereuen.Mit sieben Goldmedaillen standen soviele Schweizerinnen und Schweizer zu-oberst auf dem Podest wie seit vielenJahren nicht mehr. «Dieses Resultat istabsolut genial» resümiert die Delegati-onsleiterin Christine Davatz die Leis-tung der Schweizer.

Kurz gesagt

Europas No. 1TP. Damit Frauen in der Politik nichtbis auf Weiteres untervertreten blei-ben, hat die Zürcher Frauenzentraleein Mentoring-Programm lanciert, dasjunge, gesellschaftspolitisch interes-sierte Frauen motiviert und unter-stützt, den politischen Alltag undseine Mechanismen kennen zu ler-nen. Die Teilnehmerinnen haben einJahr lang Gelegenheit, einer erfahre-nen Politikerin über die Schulter zuschauen.Die Zürcher Frauenzentrale ist eineparteipolitisch unabhängige Dachor-ganisation. Sie pflegt Kontakte überalle Partei- und Organisationsgrenzenhinweg und weiss deshalb, dass sichjunge Menschen – insbesonderejunge Frauen – nur zögerlich für eingesellschaftspolitisches Engagementmotivieren lassen. Mit gezielter Nach-

wuchsförderung sollen diese ermutigtwerden, vermehrt aktiv zu werden,Netzwerke aufzubauen und Vertrauenin die eigenen Fähigkeiten zu entwi-ckeln. Mentoring ist dafür ein wir-kungsvolles Programm oder, wie eseine der Teilnehmerinnen formuliert:«Das Mentoringjahr hat mich geprägt.Ich werde mich künftig kritischer undengagierter mit der Politik auseinan-dersetzen. Die vielen Kontakte wer-den mir auch in Zukunft erhalten blei-ben.»Für das Mentoringjahr 2010 werdenwiederum gesellschaftspolitisch ak-tive und interessierte Frauen zwi-schen 18 und 30 Jahren gesucht.Weitere Informationen und Anmel-dung über www.frauenzentrale-zh.ch.Anmeldeschluss ist am 7. November2009.

Kurz gesagt

Learning by Politisieren

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Die Idee des Vorstandes war, den Mit-gliedern des BezirksgewerbeverbandesHinwil für einmal nicht einen Vortraganzubieten, sondern einen Ausflug. DieTeilnehmer fanden sich nach dem Mit-tagessen in Wetzikon ein und fülltenden FBW-Luxusbus von 1949 des Trans-portunternehmers Jakob Meier. Diesersass gleich selbst am Steuer undwusste unterwegs einiges vom Fahr-zeug, aber auch von der Schweizer Au-tomobilgeschichte zu erzählen.Die Fahrt ging nach Binningen BL.Während etwa zwanzig Jahren wurdehier von Peter Monteverdi in einer Ga-rage internationale Automobilge-schichte geschrieben. In einer locke-ren Führung durch die Ausstellung er-zählte der Geschäftsführer Paul BergerEpisoden aus dem Leben des MannesMonteverdi wie auch aus der Ge-schichte der Marke – die mit einem of-fenen Zweisitzer von 1952 beginnt und

mit der Formel-1-Version des Monte-verdi Hai 650 von 1992 endet. Wäh-rend sich die Besucher an den blitz-blanken Luxusgefährten erfreuten, dieimmer noch regelmässig bewegt wer-den und alle fahrtüchtig sind, ent-stand gleichzeitig vor dem innerenAuge das Bild eines Autobegeisterten,der Fahrzeuge entwickelte und gleich-zeitig lange Rennen fuhr, der abernach einem schweren Unfall endgültigins Design wechselte und die Marke,von der über 3000 Fahrzeuge gebautwurden, zu grossem Ruhm führte. Wieviele der Besucher nach der Führunglieber in eine Luxuslimousine gestie-gen wären statt in einen Oldtimerbus,ist nicht überliefert. Die Stimmung waraber nach wie vor gut und das Abend-essen auf der Bözberg-Passhöhedurfte sich ruhig etwas in die Längeziehen, bevor es wieder zurück ins Zür-cher Oberland ging.

Bezirksgewerbeverband Hinwil

Auf den Spurender SchweizerAutogeschichteKurt Scheidegger, Bezirksgewerbeverband Hinwil DDR 2009

«1:12» – das ist nicht etwa die Vorhersage des Resultats des Champions-League-Rückspiels FCZ - Real Madrid, sondern der Name der neusten Volksini-tiative der Jungsozialisten, zu welcher dieser Tage die Unterschriftensamm-lung begonnen hat. Die Initianten verlangen, dass der höchste in einem Unter-nehmen bezahlte Lohn nicht mehr als 12 Mal so hoch sein darf wie der nied-rigste, dass also der Direktor einer Firma pro Monat höchstens so vielverdienen darf, wie die im selben Unternehmen am schlechtesten bezahltePutzfrau in einem Jahr verdient. Eine reichlich absurde Idee, deren Umsetzungmit Sicherheit zur Folge hätte, dass viele grosse Unternehmen ihren Sitz insAusland verlegen und der Schweiz damit Steuergelder in Milliardenhöhedurch die Lappen gehen würden. Die Genossen, denen unsere Wirtschaft be-kanntermassen seit jeher nicht besonders am Herzen liegt, finden die Idee su-per. Ob sie sie immer noch so lustig fänden, wenn das Lohnverhältnis 1:12auch auf Fussballclubs angewendet würde und sie sich dann im Letzigrund beiCüpli und Lachshäppchen Beni Huggel anstelle von Cristiano Ronaldo anse-hen müssten, steht woanders geschrieben.Damit wir uns richtig verstehen: Selbstverständlich sind Bonus-Exzesse, wiewir sie von den Banken her kennen, inakzeptabel und einer ansonsten rei-bungslos funktionierenden Marktwirtschaft unwürdig. Dass der Staat aber ba-sierend auf einer solch starren und zudem willkürlich gewählten Formel denFirmen vorschreiben soll, welche Löhne diese zu bezahlen haben, ist für einevon Grund auf freiheitliche Gesellschaft wie die unsere schlicht undenkbar.Die Jusos schiessen dagegen wie immer übers Ziel hinaus und stehen offen zuihrer DDR-Mentalität, allen voran Parteichef Cedric Wermuth, der die Meinungvertritt, dass «die Verteilung des Reichtums eine politische Frage ist» – genauso haben das die Genossen Honecker, Mao und Guevara auch gesehen, undwir wissen alle, was dabei herausgekommen ist.Nun kann man diese Initiative ruhigen Blutes als naive Idee einiger übermoti-vierter Hosentaschenpolitiker abtun und dem Stimmvolk vertrauen, dass esdiesem wirren Ansinnen an der Urne die gebührende Abfuhr erteilen wird.Man kann sich aber auch darüber sorgen machen, dass in der Realpolitik teil-weise bereits DDR-Zustände herrschen, wie dies die Affäre um Radio Energyzeigt: Da zieht ein offenbar überforderter Medienminister aus rein formalenGründen einem florierenden Radiosender den Stecker raus und nimmt achsel-zuckend den Verlust von 60 Arbeitsplätzen hin. Als Begründung für den Ent-scheid wird das mangelhafte Informationsangebot des UnterhaltungssendersEnergy vorgeschoben – als ob es neben den Gebührenfinanzierten DRS-Pro-grammen noch weitere dem Service public verpflichtete Sender bräuchte undman nicht den freien Markt urteilen lassen könnte. So sieht es dann aus, wennsklavische Staatshörigkeit und der unverschleierte Wille, das Volkzu erziehen,eine gefährliche Allianz eingehen. Die DDR lässt grüssen.

Der WadenbeisserGanz Ohr für Monteverdi: Der BGV Hinwil auf Reisen.

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Welche Kriterien einer Buchhaltungs-software sind für Kleinunternehmenund Start-Ups besonders wichtig? Undwelche Software erfüllt diese Kriterienam besten? Eine Studentengruppe derFachhochschule Nordwestschweiz gingdiesen Fragen im Rahmen einer Semes-terarbeit auf den Grund. Für die Nutz-wertanalyse sind die Unternehmen derTechnoparks Aargau, Zürich und Win-terthur sowie die Mitglieder der Treu-handkammer Aargau und des Treu-handverbandes Schweiz befragt wor-den.

Bedürfnisanalyse beiTreuhändern und bei KMU

Alle evaluierten Softwarelösungen er-füllen die grundlegenden Buchhal-tungsfunktionalitäten nach SchweizerRechnungslegung. Bei der Auswahl ei-ner Software geben deshalb andere Kri-terien den Ausschlag. Im funktionalenBereich ist für die befragten Treuhänderund KMU die Anpassbarkeit der Lösungsehr wichtig, also zum Beispiel• die freie Strukturierung des Konto-

plans

• individuelle Auswertungen oder• Flexibilität beim Buchungsvorgang.

Die Treuhänder stufen zudem die Quali-tät der Supportleistung und die Daten-sicherheit als sehr wichtig ein, währendKMU auch selber die Möglichkeit zurAbschlussbuchung haben möchten.Bei den nichtfunktionalen Auswahlkri-terien ragen heraus:• minimale Ausfallhäufigkeit• übersichtliche und schnelle Bedie-

nung• kurze Einarbeitungszeit

Als unwichtig erachten beide Seiten diewebbasierte Nutzung der Software. Of-fenbar ist die Erledigung der Geschäfts-administration via Internet noch keinernsthaftes Thema, auch nicht für Start-Up-Firmen.Die Empfehlungen und Bewertungender Treuhänder und Kleinunternehmensind für die Nutzwertanalyse in vierGruppen zusammengefasst und diesenach Bedeutung gewichtet worden:Buchhaltungsspezifische Funktionen,Benutzerfreundlichkeit, Kosten, Kom-patibilität.

BusPro bietetden besten Nutzwert

Die Business Software der WinterthurerBusPro AG steht an der Spitze der vonder FH Nordwestschweiz erstelltenRangliste, und zwar für Einmannunter-nehmen genauso wie für Kleinunter-nehmen mit 12 Mitarbeitern. BusProschlägt in der Gesamtbewertung damitprominente Mitbewerber wie z.B. SageSesam, Winware und Abacus, deren

Kosten-Nutzen-Verhältnis für KMU ge-mäss der Nutzwertanalyse teils deut-lich ungünstiger ist.Den Ausschlag zugunsten von BusProgeben neben der Bedienungsfreund-lichkeit und Flexibilität eindeutig dieKosten und die sehr einfache Installa-tion: Die Software ist zu den günstigs-ten Konditionen erhältlich, ohne dassdie Kunden Abstriche an der Funktio-nalität machen müssen. Auch firmen-und branchenindividuelle Abläufe

können in der Regel in der Standardlö-sung und damit ohne kostspielige Um-programmierungen abgedeckt wer-den.

Transparente Preispolitik

Interessenten können die exakten Li-zenzgebühren für den gewünschten Be-nützungszeitraum mit dem Tarifrechnerauf der BusPro-Homepage jederzeitschnell und einfach selber berechnen.Der Kunde bestimmt frei einen Benüt-zungszeitraum für das Business-Pro-gramm und bezahlt ausschliesslich die-sen, ohne jegliche Weiterführungsver-pflichtungen oder andere Verbindlich-keiten.In dieser Benützungsgebühr sind auchsämtliche Updates bereits inbegriffen.Die Hotline-Gebühr von CHF 3.80 / Mi-nute relativiert sich im Zusammenhangmit der Supportqualität von BusPro:80% aller Hotline-Anfragen werden in-nert fünf Minuten gelöst, kosten alsoweniger als 20 Franken!

Publireport: Buchhaltungssoftware

BusPro: BesterNutzwert für KMUFlexibilität, Benutzerfreundlichkeit, Kosten: Kleinunternehmen legen bei der Wahl ihrer Buchhaltungssoft-ware besonderes Gewicht auf diese Aspekte. Gemäss einer Umfrage der FH Nordwestschweiz bei Treuhändernund KMU bietet die Software des KGV-Partners BusPro AG den besten Nutzwert für Kleinunternehmen bis 12Mitarbeitende.

BusPro – die Business-Software für smarte UnternehmerDie BusPro AG mit Sitz in Winterthur bietet seit 1990 die branchenneutrale, umfassendeBusiness-Software BusPro an. Das Business-Programm unterstützt KMU in der zeitge-mässen Geschäftsführung, beginnend mit dem Management der Kunden- und Lieferan-tenbeziehungen, über die Finanz- und Lohnbuchhaltung bis hin zum Handling von Ein-kauf, Verkauf, Lager und Produkt/Leistung. Die modulare, flexible Standardsoftware istin tausenden von Schweizer Betrieben im Einsatz. Die Beratung, der Vertrieb und die Im-plementierung der Lösung werden zusammen mit fünfzig zertifizierten Partnerfirmen ge-leistet. BusPro wird kontinuierlich an die aktuellen Markterfordernisse angepasst, in in-tensiver Partnerschaft mit Kunden, Partnern und Schulen.

BusPro AG ist Partner des KGV Zürich. Zahlreiche Zürcher Gewerbebetriebe setzen dieBusinesslösung in ihrem Unternehmen ein. Die hohe Zahl an Weiterempfehlungen vonbestehenden Kunden zeigt die grosse Zufriedenheit mit der gewählten Software.

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30 www.kgv.ch – 15. Oktober 2009 – 10/2009

Die Gelben Seiten® sind ein unent-behrliches Nachschlagewerk für das ge-zielte Suchen und Finden von Adressenund Telefonnummern von Unterneh-mungen und Dienstleistern in der Re-gion: In den alphabetisch geordnetenBranchenverzeichnissen ist das Ge-wünschte in Windeseile gefunden!

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selbstverständlich auch im Internetrasch und zuverlässig die gewünschtenInformationen. Im Gegensatz zu Print-verzeichnissen oder Adress-CDs sinddie Daten im Internet stets hoch aktu-ell: Auf der Online-Plattform www.lo-cal.ch, der grössten regionalen Such-maschine der Schweiz, finden sichnicht nur die «Gelben Seiten» wieder,sondern auch das «Telefonbuch» derSwisscom Directories AG. Weiter berei-chern Informationen über lokale Veran-staltungen sowie Kleinanzeigen dasAngebot der lokalen Suchplattform.Äusserst hilfreich beim Suchen und

Finden der Adressen ist der Steckna-delkopf, der das gesuchte Objekt aufder integrierten Karte lokalisiert. Dieregionale Suchmaschine bietet diesenService auch für Mobiltelefone an:m.local.ch.

Zielgerichtete Werbeplattformfür das lokale Gewerbe

Werbung in den Gelben Seiten® undauf local.ch ist nicht nur preislich at-traktiv: Sie erweckt gezielt die Aufmerk-samkeit eines suchenden und kaufbe-reiten Publikums, das nicht erst für ein

Produkt oder eine Dienstleistung ge-wonnen werden muss!

Local-Movie – ein kurzer Filmgibt Kunden einen lebhaften Ein-druck über das Unternehmen

Zur Erreichung neuer Zielgruppen kanndieses innovative Marketingtool idealeingesetzt werden. Die Visualisierungdes Geschäftsambientes, die Präsenta-tion der Produkte, Dienstleistungenund Standorte ist eine Botschaft vollerEmotionen und dient zur Imagepflege.

Informationen zu weiteren Werbemög-lichkeiten der LTV Gelbe Seiten AG sindunter www.ltv.ch und www.local.ch zufinden.

Publireport LTV Gelbe Seiten AG

Werbung – Suchenund Finden gezielterInformationenWerbung ist omnipräsent. Sie sticht uns im Fernsehen und in der Zeitung ins Auge, wir hören sie im Radio,sie winkt uns auf Plakaten entgegen, begleitet uns in Zug, Tram und Bus, und sogar bei der Arbeit fällt unsWerbung im Internet immer wieder auf. Nicht immer haben wir jedoch gerade Bedarf am vielseitigen Ange-bot, das uns angepriesen wird. Vielmehr sehen wir uns häufig veranlasst, gezielt nach einem Produkt oder ei-ner Dienstleistung zu suchen. Beispielsweise, wenn unerwartet Besuch kommt und der Kühlschrank leer ist…Ein Blick in die Branchenverzeichnisse der LTV Gelbe Seiten AG hilft aus der Patsche: Schnell ist ein Pizzaku-rier in der Region oder ein gutes Restaurant mit Lieferdienst in der näheren Umgebung gefunden... Ein Inse-rat in den Gelben Seiten® und auf local.ch zahlt sich deswegen gleich doppelt aus: Es trifft auf ein kaufberei-tes Publikum und hebt sich zudem als Blickfang von der Konkurrenz ab!

Die LTV Gelbe Seiten AGDie Geschäftsaktivitäten der LTV Gelbe Seiten AG umfassen den Inseratverkauf und dieProduktion der eigenen Verlagsprodukte sowie die Kommerzialisierung der Inseratwer-bung für die Swisscom Directories Telefonbücher und im Internet auf local.ch.

Dabei akquiriert LTV Inserate und Einträge für rund 100 Gelbe Seiten®-Verzeichnisse miteiner Auflage von über 4,3 Millionen Exemplaren, die Verzeichnisse von Directories AG,total 25 Telefonbücher mit einer Gesamtauflage von rund 5 Millionen Exemplaren sowiefür die lokale Suchmaschine «www.local.ch», welche monatlich weit über 2,6 MillionenBesucher hat.

Attraktiver ArbeitgeberDie LTV Gelbe Seiten AG beschäftigt heute in der Schweiz rund 500 Mitarbeiterinnen undMitarbeiter, der grösste Teil davon in der Verkaufsorganisation. LTV sucht laufend neueAussendienstmitarbeiterInnen und zwar in der ganzen Schweiz. Deren Aufgabe ist es,Klein- und Mittelbetriebe bei den Werbeauftritten in den verschiedenen LTV-Medien zuberaten. Diese attraktive Tätigkeit verlangt viel Eigeninitiative.

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Unternehmen, die wissenschaftlicheUmweltanalysen durchführen, handelnin aller Regel auch umweltfreundlich.Für Felix Schuppisser, Mitglied der Ge-schäftsleitung der Bachema AG inSchlieren, die chemische und bakterio-logische Untersuchungen von Wasser,Böden und Feststoffen vornimmt, stehtdas ausser Frage: «Wir fühlen uns derUmwelt verpflichtet.» So zögerte ernicht lange, als die EKZ ihre Energiewo-chen anboten. Ziel dabei ist es, in Un-ternehmen mit allen Mitarbeitendenden Energieverbrauch zu ergründenund nach Einsparmöglichkeiten zu su-chen.

Solange Energie günstig ist, fallen sol-che Kosten nicht so sehr ins Gewicht.Mit der sich abzeichnenden Verteue-rung beginnt sich Energieeffizienz aberauch finanziell zu lohnen. Gegenüberder für Energie- und Umweltfragen sen-sibilisierten Kundschaft kann der sorg-fältige und schonende Umgang mitStrom und Brennstoffen ein entschei-dender Wettbewerbsfaktor werden.

25 000 Kilowattstunden Stromeingespart

«Die EKZ-Energiewochen haben sichgelohnt und uns die Augen geöffnet»,

freut sich Annette Rust, Geschäftslei-tungsmitglied der Bachema AG. In denzwei Wochen wurden verschiedene,teils überraschende Schwachstellengefunden und behoben. Das KMU hatso seinen Verbrauch um rund 1000 Ki-lowattstunden (kWh) reduziert. Das er-gibt im Jahresverlauf fast 25 000 kWhStrom, womit das Unternehmen alleinbei der Elektrizität 3000 Franken imJahr einsparen kann – immerhin 18 Pro-zent des bisherigen variablen Strom-verbrauchs.Die Bachema AG hat einen Grossteildes so eingesparten Betrags in EKZ-Na-turstrom solar investiert. Für 3000 Fran-

ken kann die Bachema AG rund ein Jahrlang drei moderne Büroarbeitsplätzemit Computer, Drucker und Beleuch-tung mit Sonnenenergie betreiben.

Publireport EKZ

Engagement fürEnergieeffizienz und SonnenenergieDie Bachema AG hat als erstes Unternehmen die Energiewochen, ein Angebot der Elektrizitätswerke des Kan-tons Zürich (EKZ), durchgeführt. Zwei Wochen lang wurden die 48 Mitarbeitenden im effizienten Umgang mitEnergie geschult. Das Resultat: 18 Prozent des variablen Stromverbrauchs können eingespart werden.

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Informieren, sensibilisieren, zum Han-deln motivieren – nach diesem Grund-satz wollen die EKZ mit ihrer Umwelt-Initiative ihre Kunden anregen, im effi-zienten Umgang mit Energie selber ak-tiv zu werden. www.ekz.ch/umwelt

Rund 100 Solaranlagen im Kanton Zü-rich erzeugen zurzeit etwa 1 Mio. kWhStrom, was dem Jahresbedarf von 200Haushalten entspricht. Ab dem 1. Ja-nuar 2010 kostet eine KilowattstundeEKZ-Naturstrom solar nur noch 70 Rap-pen. Damit kann man etwa zehnStunden fernsehen.www.ekz.ch/naturstrom

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32 www.kgv.ch – 15. Oktober 2009 – 10/2009

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Kurz gesagt

Bülimäss2010:neu mitNachbar-vereinenTP. Die traditionelle Bülimäss beider Stadthalle wird auch 2010 vonansässigen Unternehmerinnenund Unternehmern organisiert.Die Gewerbe- und Erlebnismesselädt dabei erstmals Nachbarver-eine zur aktiven Teilnahme ein.Die Messe geht vom 28. bis 31.Oktober über die Bühne.

Damit finden auch Aussteller aus derRegion gute Rahmenbedingungen undgleiche Konditionen. Umgekehrt ha-ben bereits initiative Gewerbler, vorabaus Höri, Einsitz im OK genommen.«Wir wollen damit bewusst am be-währten Konzept einer aus Gewerbe-kreisen organisierten Messe festhal-ten», meint OK-Präsident Arthur Ander-matt. Gleichzeitig will man sich aufpositive Weise den befreundeten Ge-werbevereinen und ihren Mitgliedernöffnen und damit gemeinsame Syner-gien nutzen, denn «um erfolgreich zusein, braucht eine Messe eine gewisseGrösse».Eine erste Befragung ergab, dass sichrund 40 Betriebe definitiv an der Messebeteiligen wollen, weitere 40 zieheneine Teilnahme in Betracht. Damit zeigtsich Arthur Andermatt zum gegenwärti-gen Zeitpunkt zufrieden. Die Signalesind positiv, auch wenn noch einiges anArbeit vor dem Team liegt. Das nochnicht ganz vollständige OK wird die Vor-bereitungen nun gezielt vorantreiben,um anlässlich der ersten Ausstellerver-sammlung, welche am Mittwoch, 28.Oktober 2009, um 19.00 Uhr in derStadthalle Bülach durchgeführt wird,die wichtigen Eckwerte präsentieren zukönnen.www.buelimaess.ch

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Rolf Ringger

Der Arbeitnehmer verfügt auf verschie-denen Ebenen über einen Gesund-heitsschutz am Arbeitsplatz. So wird ereinerseits durch die Arbeitszeit- undRuhezeitbestimmungen vor Überforde-rung geschützt, wobei jugendliche Ar-beitnehmer, schwangere Frauen undstillende Mütter sowie Arbeitnehmermit Familienpflichten einen besonde-ren Schutz erfahren. Und andererseitsbestehen zahlreiche Gesetzesbestim-mungen, welche den Arbeitsplatz be-treffen und der Arbeitssicherheit unddamit auch der Gesundheitsvorsorgedienen. Nachfolgend werden die wich-tigsten Erlasse vorgestellt, die sich mitdem Gesundheitsschutz am Arbeits-platz befassen.

Arbeitsschutzrecht

Von grosser Bedeutung für den Arbeit-nehmerschutz ist das Bundesgesetzüber die Arbeit in Industrie, Gewerbeund Handel vom 13.3.1964 (Arbeitsge-setz, ArG). Diesem Gesetz unterstehengrundsätzlich, d.h. unter Vorbehalt ge-wisser Ausnahmen, alle öffentlichenund privaten Betriebe. Das Arbeitsge-setz befasst sich in drei Artikeln mitder Sicherheit am Arbeitsplatz. Sowird dem Arbeitgeber die generellePflicht auferlegt, zum Schutze der Ge-sundheit der Arbeitnehmer alle Mass-nahmen zu treffen, die nach der Erfah-rung notwendig, nach dem Stand derTechnik anwendbar und den Verhält-nissen des Betriebs angemessen sind.Weiter hat er die Pflicht, die betriebli-chen Einrichtungen und den Arbeits-ablauf so zu gestalten, dass Gesund-heitsgefährdungen nach Möglichkeitvermieden werden. Wer einen indus-triellen Betrieb errichten oder umge-stalten will, muss ferner – so das Ar-beitsgesetz – bei der zuständigen kan-

tonalen Behörde um Genehmigungder geplanten Anlage nachsuchen(sog. Plangenehmigung) sowie vor Auf-nahme der betrieblichen Tätigkeit eineBetriebsbewilligung beantragen. Nä-her geregelt wird der Gesundheits-schutz am Arbeitsplatz sodann in denVerordnungen 3 und 4 zum Arbeitsge-setz.Die Verordnung 3 (ArGV3) regelt jeneMassnahmen, die in allen dem Arbeits-gesetz unterstehenden Betrieben fürdie Gesundheitsvorsorge getroffen wer-den müssen, so insbesondere bezüg-lich:• Bauweise von Gebäuden und Räu-

men• Licht, Raumklima, Lärm und Erschüt-

terungen• Anforderungen an die Arbeitsplätze• Persönliche Schutzausrichtung und

Arbeitskleidung• Garderoben, Waschanlagen, Toilet-

ten, Ess- und Aufenthaltsräume• Unterhalt und Reinigung

Die Verordnung 4 (ArGV4) enthält unteranderem Bestimmungen über beson-dere Anforderungen an den Bau unddie Einrichtung von Betrieben, die derPlangenehmigung und der Betriebsbe-willigung unterliegen (siehe oben), sofür: Arbeitsräume, Licht, Raumluft, Ver-kehrswege innerhalb und ausserhalbder Gebäude.

Unfallversicherung

Ferner ist auf das Bundesgesetz überdie Unfallversicherung vom 20.3.1981(UVG) und die darauf basierende Ver-ordnung über die Verhütung von Unfäl-len und Berufskrankheiten (VUV) hinzu-weisen.Die in der genannten Verordnung ent-haltenen Vorschriften über die Arbeits-

sicherheit gelten – unter Vorbehalt ge-wisser Ausnahmen – für alle Betriebe,die in der Schweiz Arbeitnehmer be-schäftigen, und beschlagen insbeson-dere folgende Bereiche:• Sicherheitsanforderungen an Ge-

bäude• Arbeitsmittel, Arbeitsumgebung und

Arbeitsorganisation• Schutzeinrichtungen• Vorübergehende Einstellung der Ar-

beit• Information und Anleitung der Ar-

beitnehmer• Massnahmen bei Arbeiten mit be-

sonderen Gefahren• Beizug von Arbeitsärzten und ande-

ren Spezialisten der Arbeitssicher-heit

Kantonale Erlasse

Auch kantonale Erlasse sind zu beach-ten, die – direkt oder indirekt – Normenzum Schutz der Arbeitssicherheit auf-weisen.So ist im Kanton Zürich namentlich dasGesetz über die Raumplanung und dasöffentliche Baurecht vom 7.9.1975 (Pla-nungs- und Baugesetz) zu erwähnen,welches zahlreiche Bestimmungen zuden Anforderungen an Gebäude undRäume im Allgemeinen (und damitauch für solche, die betrieblich genutztwerden) enthält. Ferner ist zu beach-ten, dass eine baurechtliche Bewilli-gung auch dann einzuholen ist, wenndie Nutzung von Räumlichkeiten undFlächen, denen baurechtliche Bedeu-tung zukommt, geändert wird oder beiÄnderungen der Zweckbestimmungeinzelner Räume ohne Änderung derNutzweise. So bedarf es zum Beispieleiner baurechtlichen Bewilligung,wenn in einem Gebäude, in welchemfrüher eine Maschinenfabrik tätig war,

neu eine Autowerkstätte betrieben wer-den soll.

Weitere Informationen

Die Eidgenössische Koordinations-kommission für Arbeitssicherheit(EKAS), welche dem EidgenössischenDepartement des Innern (EDI) ange-gliedert und im Bereich der Präventionvon Berufsunfällen und Berufskrank-heiten tätig ist (www.ekas.admin.ch),hat zudem zahlreiche Richtlinien undBroschüren zur Arbeitssicherheit undGesundheitsvorsorge am Arbeitsplatzerlassen, so die Richtlinie Nr. 6508über den Beizug von Arbeitsärzten undanderen Spezialisten der Arbeitssi-cherheit (ASA-Richtlinie), deren Vor-schriften je nach Betriebsgrösse ein-gehalten bzw. umgesetzt werden müs-sen, oder die Broschüre «Arbeitssi-cherheit und Gesundheitsschutz fürKMU-Betriebe des Dienstleistungs-sektors», ein ausgezeichnetes Hilfs-mittel zur Gefahrenermittlung und Op-timierung der Arbeitsbedingungen.Die vorliegende Zusammenstellungzeigt auf, dass sich zahlreiche Ge-setze, Verordnungen, Richtlinien undBroschüren mit dem Gesundheits-schutz am Arbeitsplatz befassen. DerArbeitgeber tut deshalb gut daran,sich mit diesen Fragen ebenfalls aus-einanderzusetzen. Mit angemesse-nen, vorbeugenden Massnahmen las-sen sich Unfälle und Krankheiten amArbeitsplatz vielfach vermeiden. Da-mit können nicht nur bedeutende Kos-ten eingespart werden, sondern es re-duzieren sich auch die Ausfallzeitenfür Arztbesuche, Spitalaufenthalteund Rekonvaleszenzen der Arbeit-nehmer.

*Der Verfasser ist Partner bei SBRS Rechtsanwälte,Zürich, www.sbrs.ch

Ratgeber Recht

Gesundheitsschutz am ArbeitsplatzLic. iur. Rolf Ringger, Rechtsanwalt, Zürich *

Gute Arbeitsbedingungen sind Quellen von psychischem und physischem Wohlbefinden des Arbeitnehmers,was seine Motivation und Arbeitsleistung erhöht. Auch der Arbeitsplatz ist Teil der Arbeitsbedingungen. Dernachfolgende Beitrag befasst sich mit den Rechtsquellen des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz. – In ei-nem späteren, weiteren Beitrag sollen ergänzend einige konkrete Pflichten des Arbeitgebers in diesem Be-reich näher beleuchtet werden.

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35www.kgv.ch – 15. Oktober 2009 – 10/2009

«Frisch» sei sie in Zürich, meint dieschlanke grossgewachsene Schwyze-rin, deren Innerschweizerdialekt nurleicht im Zürcher Idiom durchscheint,aber von einem «Haus», wie sie es jetztführen dürfe, hätte sie schon lange –und ganz sicher während der siebzehnJahre im Hotelgeschäft – geträumt.Und: Werde sie um Ratschläge von Jün-geren angegangen, so plädiere sie stetsausnahmslos für die vier Ms.

Breitgefächerte Ausbildung

Aufgewachsen in der Abgeschiedenheiteines Urschweizerkantons absolvierteMaria Büeler als ersten Schritt ins Be-rufsleben eine kaufmännische Lehre inder Werbebranche im nahen Schwyz. Esfolgten Lehr- und Wanderjahre im In-und Ausland – Maria Büeler Zischlerspricht neben Deutsch fliessend Fran-zösisch, Englisch und Italienisch – inverschiedenen Bereichen der Hotelleriebis zur Position als Geschäftsleitungs-

mitglied eines renommierten LuzernerHotels, die sie sechs Jahre lang innehatte. Dazwischen lagen Praktika sowieder Besuch der Hotelfachschule Luzern,die sie 1999 abgeschlossen hat, unddas Nachdiplomstudium HF Hotelma-nagement (Unternehmerseminar) ander Hotelfachschule der HotellerieSuisse in Thun.

Glück

Ja – Glück habe sie gehabt, besinnt sichMaria Büeler Zischler und spricht vonihrer Ausbildungs- und Praxiszeit, alsob sie eine ganze Schar neugieriger Ho-telaspiranten für ihren Beruf begeisternmüsste! Glück an den Arbeitsstellen,egal ob in der Stifti, im Welschland oderauch in der Praxis sei es stets span-nend, fordernd und toll gewesen bisher– und das, wo doch eigentlich jederweiss oder ahnt, dass Hotelgästemanchmal ganz schön strapaziös seinkönnen und notabene die dortigen

Chefs ebenso. Beim Schildern ihrer jet-zigen Aufgabe braucht die junge Frauvon «Glück» gar nicht mehr zu reden: Essteht ihr, die sich selbst eine Optimistin

nennt, strahlend ins Gesicht geschrie-ben! Klein sei das Hotel, das 1895 er-baut wurde und erst kürzlich, im Jahr2004, ein weiteres Mal gepflegt reno-viert worden ist, fährt sie fort, ruhig ge-legen und doch in Stadtmitte, dieStammgäste kenne sie persönlich –

eine grosse Bereicherung im berufli-chen Alltag – und den Heimweg nachLuzern schaffe sie in einer gutenStunde.

Maria Büeler Zischler persönlich

Ist sie nun wirklich so vom Glück be-günstigt, und steht sie voll auf der Son-nenseite von Berufs- und Privatleben?Vielleicht. Doch vom obligaten Traumdes Familien- und Kinderlebens hatsich Maria Büeler zusammen mit ihremMann Marcel Zischler verabschiedet.Man kann eben nicht alles haben...Sport jedoch findet Platz im ausgefüll-ten Büeler-Zischler-Leben mit Segeln,Skilaufen, Snowboarden und NordicWalking, wenn denn die langen Prä-senzzeiten des Hotels einmal Zeit freigeben – dies auch ein Gesprächthemain der Zweierschaft Büeler Zischler. Wei-ter gibt die Fachfrau offen zu, dass diePosition als Frau an der Unternehmens-spitze nicht nur Honiglecken sei;ebenso, dass sie die Auslastung desvon ihr geführten Betriebs gerne überden – durch den wirtschaftlichen Ein-bruch der letzten Monate bedingt – der-zeitigen 60 Prozent sehen würde undsich darum unentwegt weiter in die Zü-gel lege für Wohlergehen der Gäste unddas Gedeihen des ALDEN Hotels Splü-genschloss.

Unternehmerinnen-Porträt

«MmMm»: Man mussMenschen mögenUrsula Speich, Redaktorin «Zürcher Wirtschaft»

Mit Hilfe dieser vier Ms hat es Maria Büeler Zischler als eidgenössisch diplomierte Hotelière HF SHL bis an dieSpitze des international bekannten Zürcher Hotels ALDEN Splügenschloss im Engequartier geschafft. Wie ver-lief der Werdegang der Jungunternehmerin, die in einer Bergbauernfamilie inmitten von acht Geschwisternherangewachsen war? Wo fand sie Vorteile, wo lagen Fussangeln, und wie stellt sie sich dem Alltag?

Bildungszentrum

KMU fürs KlimaWie Wirtschaftsverbände undGemeinden ihre KMU erfolgreichfür den Klimaschutz gewinnen

Freitag, 20. November 200913:30–18:30 Uhr (inkl. Apéro)Zürich

Anmeldung bis 30. Oktober 2009unter www.wwf.ch/bildungszentrum oder beimBildungszentrum WWF, Bollwerk 35, 3011 Bern, Tel. 031 312 12 62

Fachtagung

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Maria Büeler

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Auto Zürich 5. bis 8. November 2009

Co-Sponsoren: Medienpartner:

Messe ZürichDo/Fr 10–21h, Sa/So 10–19hwww.auto-zuerich.ch

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War im vergangenen Jahr die Wirt-schaftskrise in aller Munde, so wider-stand die «Auto Zürich Car Show» alsgrösste Mehrmarkenausstellung derDeutschschweiz dem drohenden Ein-bruch und verzeichnete erneut wäh-rend der vier Messetage einen Zustromvon über 60 000 Besuchern, die sichüber das reichhaltige Angebot an Expo-naten und Attraktionen informierten –mit 61 200 Eintritten wurde der Besu-cherrekord von 2007 sogar fast er-reicht.Auch die 23. Ausgabe will nahtlos andie bisherigen Erfolge anknüpfen undbestätigen, dass dem wirtschaftlichenWellental eine Erholungsphase folgt. Inden sieben Hallen des MessezentrumsZürich finden sich viele Schweizer Neu-wagen-Premieren und ein interessan-tes Angebot an rund 50 Marken sowieFahrzeugen, die vor wenigen Tagen aufder IAA in Frankfurt Welt- oder Europa-

premiere feiern durften. Zu den High-lights werden unter anderem auchSchweizer Premieren wie der fünftürigeOpel Astra sowie der neue Renner ausMaranello, der Ferrari 458 Italia, gehö-

ren. Erstmals dabei ist die renom-mierte britische SportwagenmarkeMorgan.Passend zur Entwicklung immer um-weltfreundlicherer Automobile finden

sich auf der «Auto Zürich Car Show» dieSonderausstellungen «Umweltfreund-licher Fahrspass» im Eingangsbereichsowie «Elektromobilität» in Halle 6.Im Bereich Tuning und Zubehör zeigenerneut viele Hersteller ihre Produkte. Inder «Racing Zone» präsentieren sichviele erfolgreiche Fahrzeuge desSchweizer und internationalen Motor-sports, darunter eine Sonderschau des«Autobaus» Romanshorn mit täglichwechselnden Exponaten aktueller undhistorischer Rennfahrzeuge. Auch dieFreunde der Formel 1 kommen an der«Auto Zürich Car Show» nicht zu kurz:Eine Sonderschau zum Thema «60Jahre F1» bereichert das Ausstellungs-angebot in Halle 2.Abgerundet wird das Angebot der dies-jährigen «Auto Zürich Car Show» durchein vielseitiges Eventprogramm und er-neut eine exklusive Vorpremiere mitviel Prominenz auf rotem Teppich.

23. «Auto Zürich Car Show»

UngebrochenesInteresse am AutoThomas Pfyffer, Redaktion «Zürcher Wirtschaft»

Trotz wirtschaftlich schwerer Zeiten ist das Interesse am Auto lebhaft. Die 23. «Auto Zürich Car Show» vom5. bis 8. November im Messezentrum Zürich ist ausgebucht und präsentiert auf 27 000 m2 in sieben Hallenerneut eine Vielzahl interessanter Schweizer Fahrzeugpremieren, ein grosses Tuningsortiment, edle Exponateaus der Welt des Motorsports sowie aussergewöhnliche Events.

ÖffnungszeitenDo/Fr: 10–21 Uhr

Sa/So: 10–19 Uhr

EintrittCHF 17.–

CHF 10.– für Schüler, Studierende,Lernende

Abendticket am Do/Fr ab 18 Uhr:CHF 10.–

Neu: Familienticket: CHF 39.–,zwei Erwachsene plus bis zu vier Kinder

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Ancillo CanepaPräsident FC Zürich und AC Milan-Bezwinger in der Champions League

Ein gelungener Arbeitstag beginnt mit...… stressfreier Zeitungslektüre und Kaffee

Die Zeit vergesse ich, wenn...... ich in alten Sportzeitungen stöbere

Wer es in meinem Beruf zu etwas bringen will, der...… der muss mehr arbeiten, als von ihm erwartet wird und Spass daran haben

Erfolge feiere ich...… zuhause mit einem Käsefondue

Es bringt mich zur Heissglut, wenn...… wenn jemand reflexartig sagt «das gat nöd»

Mit 18 Jahren wollte ich...… fussballspielender Jounalist werden

Im Rückblick würde ich nicht noch einmal...… eine Jahreskarte bei Hertha BSC Berlin kaufen

Finanzielle Freiheit bedeutet mir...… die kleinen Dinge des täglichen Lebens leisten zu können

Rat suche ich...… bei meiner Ehefrau

Work-Life-Balance heisst für mich persönlich...… gar nie darüber nachdenken zu müssen

Jüngeren Menschen rate ich...… nützt die Zeit, arbeitet an eurem Potential und: ohne Fleiss kein Preis!

Mein Weg führt mich...… führt mich meistens dorthin, wo ich ankommen will.

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Alle bedeutenden Anbaugebiete derWelt sind an der wichtigsten Wein-messe der Schweiz vertreten. Wein-freunde haben während 15 Tagen Gele-genheit, an 170 Ständen aus einem An-gebot von rund 4000 Weinen zu degus-tieren und zu vergleichen.Die Expovina vermittelt einen authenti-schen Überblick über die Entwicklun-gen auf dem Markt. In den letzten Jah-ren öffneten sich dem Weinliebhaber –u.a. durch die Lockerung der Importbe-stimmungen für ausländische Weiss-

weine – neue Horizonte. Neben vielenKlassikern findet sich an der ZürcherWeinausstellung auch eine breite Pa-lette wenig bekannter Gewächse. Nachwie vor ist die Nachfrage der SchweizerKonsumentinnen und Konsumentennach intensiv-fruchtigen Rotweinengross. Die Antwort darauf sind moderneQualitätsweine aus dem europäischenMittelmeerraum. Gegenüber den Vor-jahren ist nicht nur eine weitere Berei-cherung des Angebots aus dem SüdenItaliens, Frankreichs und der Pyrenäen-

halbinsel zur verzeichnen. Auch dieWinzer der Neuen Welt, aus Kalifornien,Südamerika und Australien, versuchenvermehrt mit Eleganz statt mit Wucht zuüberzeugen.Die Schweizer Weine haben traditions-gemäss einen grossen Anteil am Ange-bot der Expovina. Durch eine grossar-tige Vielfalt an Traubensorten und un-terschiedlichster Weintypen lassen sichin der Schweiz immer wieder neue Ent-deckungen machen.

WeinForum in neuem Zelt

Jedes Jahr bietet das WeinForum denWeinfreunden Gelegenheit, ihr Wissenzu vertiefen und exklusive Einblicke inbestimmte Weingebiete oder Weinsor-ten zu erhalten. Die ein- bis zweistün-digen Seminare werden von kompe-tenten Fachleuten geleitet. Im neuen,modernen Zelt, das in diesem Jahr erst-mals zum Einsatz kommt, werden dieForums-Veranstaltungen noch attrakti-ver.

Lunch auf dem Weinschiff

Drei Restaurants stehen den Besuche-rinnen und Besuchern täglich zur Verfü-gung: die Trattoria Italiana auf der «Wä-denswil» mit mediterraner Küche, dasSeerestaurant «Rosenstadt» mit feins-ten Schweizer Fisch- und Fleischgerich-ten und die «Panta Rhei» mit Fondueund Raclette nach altem Hausrezept.Wer bereits seinen Lunch auf demSchiff geniessen möchte, profitiert zwi-schen 12 und 13 Uhr vom freien Eintrittin die Expovina.

Weinschiffe am Bürkliplatz

Die Zürcher Weinflottegeht vor AnkerTP. Die Expovina bietet vom 29. Oktober bis 12. November 2009 aufzwölf Zürichsee-Schiffen an den Landungsstegen am Bürkliplatz über4000 Weine zur Degustation an.

56. Zürcher Wein-Ausstellung29. Oktober – 12. November 2009, 12 Schiffe, Bürkliplatz Zürich, www.expovina.ch

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Mo-Sa: 12 – 22 Uhr

So: 12 – 19 Uhr

Eintrittspreis inkl. Degustation undKatalog: CHF 20.–

Die Restaurants sind von Mo–Sa bis 24Uhr, am So bis 21 Uhr offen.

www.expovina.ch

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TP. Wer entscheidet sich, in die Metro-politanregion Zürich zu ziehen? WelcheRolle spielen dabei Job und Partner/inbzw. Familie? Wann und wie rekrutierenUnternehmen Personal aus dem Aus-land? Können berufliche Potenzialeumgesetzt werden? Wie sind Migration,Familie und Arbeit unter einen Hut zubringen? Was kann an den Rahmenbe-dingungen der Migration verbessertwerden?Solche und ähnliche Fragen werden imRahmen der Studie «Immigration alsMotor der Zürcher Wirtschaft» disku-tiert. Für Feierabendgespräche suchenwir je 5–7 Teilnehmende, die währendzwei Stunden Erfahrungen austau-schen und mit uns teilen möchten.

Zielgruppen

a) Zugewanderte qualifizierte Perso-nen und Fachleute, die in den letz-ten rund 10 Jahren in die Schweizeingewandert sind und in der Metro-politanregion Zürich leben bzw. ar-beiten

b) Vertreter/innen von kleinen und

mittleren Unternehmen sowieGrossbetrieben der Metropolitanre-gion Zürich, die über einen hohenBedarf an ausländischen Fachkräf-ten verfügenWer kennt Personen und Unterneh-men, die in Frage kämen? Wer hatLust mitzumachen?

Daten und Ort

Zugewanderte: Di, 20.10.2009, 18:30–20:30 Uhr und Mi, 4.11.2009, 18:30–20:30 Uhr (Englisch möglich).

Unternehmen: Mi, 21.10.2009, 18:00–20:00 Uhr, und Mo, 9.11.2009, 18:00–20:00 UhrDie Feierabendgespräche, inkl. Apéroriche, finden in Zürich statt.

Kurz gesagt

Immigrations-studie: Fachleuteund Unterneh-men gesucht!

TP. Wie können Gemeinden, Gewerbe,Wirtschaftsverbände und KMU für ei-nen wirksamen Klimaschutz erfolg-reich zusammenarbeiten? Welche Per-spektiven bietet der Markt jenenKleinunternehmen, die auf hohe Ener-gieeffizienz setzen oder ihre Produkteund Leistungen nachhaltig ausrich-ten? Ausgewählte Fachpersonen ge-ben Antworten auf diese und weitereFragen. Die Teilnehmer/-innen aus Ge-meinden, Behörden und Wirtschaftdiskutieren mögliche Formen und Be-dingungen der Zusammenarbeit, iden-

tifizieren Verbesserungspotenzial undhaben Gelegenheit zum Erfahrungs-austausch.Die Tagung «KMU fürs Klima» findet am20. November 2009 in Zürich statt (An-meldeschluss am 30. Oktober 09) undkostet CHF 120.– inkl Apéro.

Kurz gesagt

Tagung: KMU fürs Klima

Informationenund AnmeldungBildungszentrum WWF, Bollwerk 35,3011 Bern, Tel. 031 312 12 62

www.wwf.ch/bildungszentrum

TP. Emil Wettstein, u. a. Mitglied derKGV-Berufsbildungskommission, the-matisiert in seiner Publikation, verfasstmit dem Autoren Philipp Gonon, die Be-rufsbildung in der Schweiz. Emil Wett-stein ist seit 1997 selbstständig als Re-daktor, Publizist und Leiter von Projek-ten mit Schwerpunkt bei den Struktu-ren der Sekundarstufe II und derhöheren Berufsbildung.Zwei Drittel der Jugendlichen in derSchweiz steigen über die beruflicheGrundbildung ins Erwachsenenlebenein. Dieser Bildungsweg öffnet heuteeine Vielzahl von Perspektiven, auchvon Weiterbildungsmöglichkeiten, bishin zur Hochschulbildung. Nach wie vorist das duale System – parallele Ausbil-dung in Betrieb und Berufsfachschule,ergänzt durch überbetriebliche Kurse –die dominierende Form beruflicher Bil-dung. Dass der Praxis so viel Gewichtzukommt, ist eine der Besonderheitendes schweizerischen Systems.Zwei der besten Kenner der Materiepräsentieren einen umfassendenÜberblick über das ganze System – vonden strukturellen Voraussetzungen(Demografie, ökonomische Grundda-

ten, Struktur des Bildungswesens)über die rechtlichen Rahmenbedin-gungen und eine detaillierte Darstel-lung des verästelten schweizerischenBerufsbildungssystems bis hin zu denkünftigen Entwicklungen vor dem Hin-tergrund der internationalen Verflech-tungen.

Emil Wettstein, Philipp Gonon300 Seiten, broschiert, CHF 38.00hep verlag, ISBN 978-3-03905-443-5

Kurz gesagt

Berufsbildungin der Schweiz

Organisation, Informationund Kontakt:Dr. Nadia Baghdadi , FHSSt.Gallen Hoch-schule für Angewandte Wissenschaften.

E-mail: [email protected], Tel:071 844 48 17 und 079 484 73 84

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