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Musiktherapie in der Behandlung chronischer Schmerzen · der Vervielfältigung der PPT -Folien bzw....

Date post: 30-Apr-2020
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Musiktherapie in der Behandlung chronischer Schmerzen 14. Schmerztherapeuten-Treffen, Universitätsklinikum Freiburg 20. November 2015 Dipl. Soz. Benigna Bacher Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdrucks und der Vervielfältigung der PPT-Folien bzw. der daraus erzeugten PDF-Dateien oder Teilen daraus bleiben Benigna Bacher vorbehalten und sind nur mit schriftlicher Zustimmung durch sie zulässig. Sie dürfen die PPT-Folien bzw. PDF- Dateien nur zum Zweck der persönlichen Information verwenden und keinesfalls an Dritte weitergeben.
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Musiktherapie in der Behandlung chronischer Schmerzen 14. Schmerztherapeuten-Treffen, Universitätsklinikum Freiburg 20. November 2015 Dipl. Soz. Benigna Bacher

Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdrucks und der Vervielfältigung der PPT-Folien bzw. der daraus erzeugten PDF-Dateien oder Teilen daraus bleiben Benigna Bacher vorbehalten und sind nur mit schriftlicher Zustimmung durch sie zulässig. Sie dürfen die PPT-Folien bzw. PDF-Dateien nur zum Zweck der persönlichen Information verwenden und keinesfalls an Dritte weitergeben.

Allgemeines zur Musiktherapie

Wirkweisen der Musik aus neurobiologischer Sicht

Musik und Bindung unter entwicklungs-psychologischen Aspekten

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Musiktherapie im interdisziplinären Zusammenspiel

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Allgemeines zu Musiktherapie

Allgemeines zur Musiktherapie

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1

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Seit 50 Jahren gibt es Musiktherapie

Allgemeines zu Musiktherapie

Wolfgang Schroeder Etablierung der Musiktherapie in der HWKII, Zweesten D. Aldridge und Rosemarie Tüpker Morphologischer Ansatz, Universität Witten-Herdecke D. Gustorff Komapatienten

Vernetzung auf europäischer und internationaler Ebene, EMTC und World Federation of Musictherapy

A. Schmölz Gründung der ersten Ausbildung, Wien, 1959 Mary Priesley analytische Musiktherapie, England Gertrud K. Loos tiefenpsyologisch-psychodynamischer Hintergrund, Berlin, 1972

Ralph Spintge Möglichkeiten der Musik in der Einleitungsphase der Narkosen Thomas Stegemann publiziert 2013 über Stress, Entspannung und Musik Etablierung von Bachelor- und Masterstudiengängen

Allgemeines zu Musiktherapie

1

5

Forschungsansätze

• Studie über Wirksamkeit in der Behandlung von Schizophrenie, Cochrane report, 2005

• Maratos AS Musictherapy for depression, Cochrane Database Systematic Review, 2008

• Dileo und Bradt — Rehabilitation, Schmerz und Angstreduktion, 2005

• Gold, Solli et al. — Musiktherapie bei psychischen Erkrankungen, Universität Bergen, Norwegen, 2009

• Hillecke und Wormit — Behandlungserfolge bei Schmerzpatienten durch Musiktherapie, Heidelberg, 2007

• Koenig, J., Kaess — Kopfschmerz bei Jugendlichen, Heidelberg, 2013

• V. Bolay — Wirkung von Musiktherapie bei Tinnituspatienten, Heidelberg, 2008

• Pahl und Baumann — Neurologische Musiktherapie bei Aphasikern, 2009

• Karin Schumacher — Musiktherapie bei Kindern mit Autismus, Berlin

• Metzner, S. — Musik-imaginative Schmerzbehandlung, 2009

• Thomas Stegemann — Stress, Entspannung und Musik, 2013

Musiktherapie

Allgemeines zu Musiktherapie

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Wissenschaftliche Grundlagen der Musiktherapie

Neurobiologie

Entwicklungspsychologie

Musikmedizin

Wirkweisen der Musik aus neurobiologischer Sicht

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Wirkweisen der Musik aus neurobiologischer Sicht

2

Wirkweisen der Musik aus neurobiologischer Sicht

2

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Neurobiologische Grundlagen

Durch Wissen aus der Musikmedizin E. Altenmüller, G. Hüther, M. Spitzer, S. Koelsch Die neuronale Verarbeitung akustischer Reize ist die intensivste Tätigkeit:

• Warnsystem, das aus der Steinzeit stammt

• Geringe Reizmenge genügt, um einen Verarbeitungsprozess im Gehirn in Gang zu setzen

Wirkweisen der Musik aus neurobiologischer Sicht

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Hören von Anfang an

Vorgeburtliches Hören beginnt mit der 28. SSW

• Wir hören den mütterlichen Herzschlag Millionen Male

• Die äußere Welt wird als Geräuschkulisse wahrgenommen zusammen mit den Stressreaktionen der Mutter (Anspannung/ Entspannung)

Wirkweisen der Musik aus neurobiologischer Sicht

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Harmonisierung und Synchronisation

Literatur

• Stegmann, T.: Stress, Entspannung und

Musik, Diss Stegemann

• http//ediss.sub.uni-

hamburg.de/volltexte/2013/6465

• Hüther, G.: Ebenen salutogenetischer

Wirkungen von Musik auf das Gehirn

(2004)

• Koelsch, T.: Towards a neuronal basis

of music-evoked emotions (2010)

Entlegene Hirnareale werden beim Musikmachen vernetzt. Durch das Hören und aktive Musizieren oder durch freies Singen lässt sich im Gehirn eine Harmonisierung und Synchronisation der neuronalen Aktivitätsmuster erreichen. Diese Effekte sind besonders stark, wenn:

• die Musik als angenehm empfunden wird

• die betreffende Person sich dem Erlebnis hingeben kann

• es gelingt, frei zu assoziieren (zu träumen)

Wirkweisen der Musik aus neurobiologischer Sicht

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Öffnung und Aktivierung

Literatur

• Spitzer, M.: Musik im Kopf (2002)

Durch Musik kommt es zu

• Reaktivierung bisher unterdrückter und/oder

• Rekonstruktion bisher gestörter Erregungsmuster in assoziativen Zentren, die subjektiv als Erleichterung und Wiederbelebung empfunden werden

• Aktivierung des noradrenergen „Aufmerksamkeits-Systems“ sowie des dopaminergen „Antriebs- und Belohnungs-Systems“

Wirkweisen der Musik aus neurobiologischer Sicht

2

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Anatomische Verbindungen im limbischen und paralimbischen System, die durch Musikhören aktiviert werden

Literatur, Bildquelle

• Koelsch, T.: Towards a neuronal basis

of music-evoked emotions (2010)

ACC = anteriores Cingulum VTA = ventrales Tegmentum

Wirkweisen der Musik aus neurobiologischer Sicht

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Biochemische Veränderung durch Hören, Spielen und Singen

Aktivierende Effekte auf

• Oxytocin

• Noradrenalin

• Endorphin-Ausschüttung (Selbstbelohnungssystem)

• IgA (Immunglobuline) werden durch aktives Musizieren (Singen) erhöht

Hemmende Effekte auf

• Cortisol

• ACTH

• Adrenalin

• Testosteron

Literatur

• Fancout, D. und Ockelford, A.:

Neuroimunological effekts of music (2014)

• Cabdra, M.Lund Levithin, D.J.:

The neurochemistry of Music, Trends in

cognitiv Sciens 4/2013

Wirkweisen der Musik aus neurobiologischer Sicht

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Einflußfaktoren auf das Schmerzgeschehen

• Schmerzdauer

• affektive Verfassung (Depressionen, Angst, Katastrophisierung)

• Biographische Schmerzerfahrung

• Kognitive Bewertung (Schmerzfokusierung)

• anhaltend belastende Lebenssituation

• Bindungstypologie

Literatur • Egle, U.T. und Zentraf, B.: Psychosomatische Schmerztherapie (2014)

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Musik und Bindung unter entwicklungspsychologischen Aspekten

3

Musik und Bindung unter entwicklungs-psychologischen Aspekten

Musik und Bindung unter entwicklungspsychologischen Aspekten

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Entwicklungspsychologie und Schmerzerleben

Literatur • UT. Egle und R. Nickel: Schmerz und Bindung (2014)

• Das chronische Schmerzerleben ist durch Beziehung beeinflusst (Tanja Singer)

• Der Schmerz ist ein Schrei nach Sicherheit

• Die Bindungstypologie entscheidet über die Schmerzwahrnehmung

• Der chronische Schmerz wird entscheidend moduliert durch Bindungssicherheit und Stressvulnerabilität

Streichpsalter

Musik und Bindung unter entwicklungspsychologischen Aspekten

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Entwicklungspsychologische Thesen nach Papousek, Bowlby, Bion

Literatur

• Papousek, M.: Vom ersten Schrei zum

ersten Wort (1994)

• Säuglingsforschung nach Mechthild Papousek

• In der vorsprachlichen Kommunikation mit Säuglingen hat die Melodie eine weitgehend eigenständige Funktion, die den linguistischen Funktionen untergeordnet ist.

• In knapp der Hälfte aller Interaktionen benutzen die Mütter musikalische Anregungsformen, wie Singen, Summen oder rhythmische Lautketten.

Musik und Bindung unter entwicklungspsychologischen Aspekten

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Entwicklungspsychologische Thesen

Literatur

• Mitzlaff, S.: Musik als Container,

Szene und Containment,

In: Niedecken (Hrsg): Szene und

Containment

• Bion, W. und Lorenzer, A.:

Ein fiktiver Dialog Kulturanalysen (2008)

Bd 9

• Bowlby, J.: Elternbindung und

Persönlichkeitsentwicklung (1989)

• Spätere Bindungssicherheit ist abhängig von der Feinfühligkeit der Bezugspersonen

− z.B. Promptheit und Angemessenheit der Reaktion

• Kontakt und Beziehung entsteht durch

− Verknüpfen-, Integrieren-Können

− Zu hörende, zu sehende und zu spürende Reize durch die Mutter (Containing nach Bion)

• Affektabstimmung ist eine von den Eltern unbewusst gesteuerte Verhaltensform

Musik und Bindung unter entwicklungspsychologischen Aspekten

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Musiktherapie auf der Basis der entwicklungspsychologische Thesen

Literatur

• Stern, D.: Die Lebenserfahrung des

Säuglings (1992)

• Schuhmacher, K.: Die Relevanz

entwicklungspsychologischer Erkenntnisse

für die Musiktherapie

• Edwards, J.: Music Therapy and Parent-

Infant-Bonding (2011)

• Das Phänomen der Inter-Affektivität ist „die erste, einflussreichste und in ihrer Unmittelbarkeit wichtigste Form gemeinsamen subjektiven Erlebens.“ — D. Stern, 1992

• „Das Medium Musik hat die besondere Eigenschaft, Affektabstimmung, Affektregulierung und das Erleben positiver Affekte als Motor der Entwicklung deutlich zu machen.“ — Karin Schumacher, 2008

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4

Musiktherapie im interdisziplinären Zusammenspiel

Musiktherapie im interdisziplinären Zusammenspiel

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Musiktherapie im interdisziplinären Zusammenspiel

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Interdisziplinäre Behandlung

Grundannahmen für alle Behandler

• Psychische Modulation des Schmerzes

• somatoformer Schmerz

• Bedeutung von Stressverarbeitung

• Bedeutung von Bindung

• Schmerz-Kognition-Affekt-Differenzierung

• Ursachensuche für große innere Spannung, die den Schmerz unterhält (z.B. Gefühle, die unerkannt sind, hohe innere Ansprüche an sich selbst, …)

Alle Behandler stoßen ins gleiche Horn

• Therapieziele sind bekannt, gemeinsam definiert

• gleicher Informationsstand: Schmerzkonsil ist allen bekannt, (klinische Differenzialdiagnostik)

• Interdisziplinärer Teamaustausch

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Musiktherapie im interdisziplinären Zusammenspiel

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Dirigent = Abteilungsleiter

Zum Orchester gehören:

Behandlungsführende Psychologin oder Ärztin mit psychotherapeutischer Qualifikation

Somatisch betreuender Arzt

Sozialarbeiter

Biofeedback-Therapeutin

Sport- und Bewegungstherapeuten

Physio- und Balneotherapeuten

Pflegepersonal

Musiktherapeutin

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Musiktherapie im interdisziplinären Zusammenspiel

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Behandlungsangebote

• Vorgespräch

• Einzelmusiktherapie

• aktive Gruppenmusiktherapie

• rezeptive Gruppenmusiktherpie

• Stimme und Stimmung

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Musiktherapie im interdisziplinären Zusammenspiel

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Der ideale Weg des Patienten zur und durch die Musiktherapie

• Therapeuten und Musiktherapeutin stimmen sich in der Teambesprechung ab:

− Indikation

− Therapieziele

− wichtige biografische Daten

• Ankündigung der Musiktherapie durch den Bezugstherapeuten

• Erstgespräch mit der Musiktherapeutin

• Einzeltherapie

• Gruppentherapie

• Abschied

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Musiktherapie im interdisziplinären Zusammenspiel

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Vorgespräch

• Vorstellung der relevanten Behandlungsform und

Erklärung

− z.B. wie läuft eine Gruppensitzung ab

• Behandlungsvertrag

• Information über Musiktherapie als Baustein des

gesamten Behandlungskonzeptes

• Erhebung anamnestischer Daten

− Zugang zur Musik

− Behandlungsauftrag

− Familienstand/Beruf

− Herkunftsfamilie

• Erste Berührung mit den Instrumenten, rezeptiv oder aktiv

• Diagnostik, Gruppe oder Einzel

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Musiktherapie im interdisziplinären Zusammenspiel

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Einzeltherapie

Indikation

• nicht gruppenfähig, weil

− Symptome zu sehr einschränken

− Schmerzen so stark, dass längeres Sitzen unmöglich ist

− Depression so schwer, dass Gruppeninteraktion unmöglich erscheint

− Traumatisierungen vorliegen, die durch ungesteuerte Klänge in Flash-backs führen

Kontraindikation

• Musikalischer Input und Beziehungsgeschehen führen zu einer maligne Regression

• Destabilisierung, die nicht mit den Therapiezielen konform läuft

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Musiktherapie im interdisziplinären Zusammenspiel

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Einzeltherapie – Ablauf

• Beginn: Stimmungsbild und Nachklang

• Übungszentriert: rezeptives Entspannungsangebot

• Erlebniszentriert: abhängig von der therapeutischen Beziehung Improvisations- und Interaktionsangebot

• Über die Auswahl der Instrumente und der Improvisation

− Zugang zu Körperempfindungen

− Zugang zu den Stimmungen und Gefühlen

• Konfliktzentriert: Abgrenzung, Autonomie etc.

− Spielerisches Ausprobieren von Handlungsmöglichkeiten

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Musiktherapie im interdisziplinären Zusammenspiel

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Gruppentherapie – Stimme und Stimmung

• Synchronisation und Affektabstimmungsprozesse verfeinern

• Oxytocinausschüttung wird gesteigert Kontraindikation

• Abscheu vor dem Singen

Indikation

• Entspannung und Aktivierung

• Angstbewältigung

• Entdeckungsreise zur eigenen Stimme auch für Singgeschädigte

• Steigerung des Selbstvertrauens

• Schulung des Hörens von sich selbst und Anderen

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Musiktherapie im interdisziplinären Zusammenspiel

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Gruppentherapie – rezeptiv

Quelle: Arbeitspapier Musiktherapie / Celenos Klinik, B. Bacher, C. Worayanyong

Kontraindikation

• traumatische Vorerfahrung mit Musik

• starke Schmerzen evtl. körperlich zu schwach, dass längeres Sitzen

unmöglich ist

• schwere Depression mit sehr stark emotionaler Labilität bzw. mit

Suizidgedanken

• deutliche Hörminderung

• fehlende Motivation des Patienten zur MT

• gestörte soziale Integration (Die aktive Gruppe kann sinnvoll sein.)

Indikation • Entspannungstechnik, die mit Klängen dem Kopf beschäftigt

• für Patienten mit Grübelneigung, die mit anderen Entspannungsverfahren nicht

zurechtkommen

• Erfahrung des aktiven Nichtstuns im Hier und Jetzt

• Projektion der unbewussten Seelenlandschaften bzw. inneren Konflikten auf

die Musik

• Harmonisierungserfahrung durch Klänge im Körper

• Aktivierung der Hemmung von deszendierender Schmerzbahnung

• Erhöhung von Aufmerksamkeit und Konzentration

• Erlernen der Fähigkeit von nicht-bewerten, Akzeptieren und Loslassen zu

erlernen

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Musiktherapie im interdisziplinären Zusammenspiel

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Gruppentherapie – aktiv

Quelle: Arbeitspapier Musiktherapie / Celenos Klinik, B. Bacher, C. Worayanyong

Indikation • die Gefühle über das Spiel und das Instrument musikalisch und spielerisch

zum Ausdruck zu bringen

• interaktionelle Themen, Beziehungs- und Rollenkonflikte durch

musikalische Improvisation zu erkennen, zu verstehen und zu verändern

• Kontaktaufnahme zu abgespaltenen Erinnerungs- und Erlebnisanteilen mit

Hilfe von Instrumenten.

• Kontrollbedürfnis zu erfahren und zu verändern

• Abgrenzungsfähigkeit zu fördern, sich behaupten zu lernen

• das Erleben von Schmerz-Kognition-Affekt-Differenzierung und

Synchronisation in der Musik

• Erfahrung von Containment und sicherer Bindung

• das Nachreifen durch korrigierende Erfahrungen und Entwicklung von

Ressourcen

• „Schutz suchen und finden“ für sich und in der Gruppe

• Spaß am Musizieren in der Gruppe und die Möglichkeit spielerischer

Spannungsabfuhr

Kontraindikation

• Akute Psychosen

• fehlende Motivation des Patienten zur MT

• Patienten sind Berufsmusiker (abklären)

• unverarbeitetes Trauma/PTBS.

• extrem geräuschempfindlich/event. Tinnitus

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Zusammenfassung

Anliegen dieser Fortbildung war es, Aspekte der Neurobiologie und der Entwicklungspsychologie für die Wirkweisen und die Interventions- strategien der Musiktherapie aufzuzeigen. Musiktherapie bietet auf der nonverbalen Ebene spielerische Möglichkeiten der Synchronisation und Affektabstimmung. Ausgehend von entwicklungspsychologischen Erkenntnissen kann sie unsicher gebundenen Menschen eine neue Bindungserfahrung ermöglichen. Musiktherapie kann die neurobiologischen und hormonellen Effekte nutzen um eine Atmosphäre zu schaffen, die angstfreies Lernen ermöglicht und einen niederschwelligen Einstieg in die Selbstreflexion eröffnet. Aktives Musizieren im therapeutischen Rahmen ist beziehungsstiftend.

Vielen Dank für’s Zuhören und Mitmachen.

Literatur:

Bacher, B.: Begegnung und Beziehung in der Musiktherapie, In: Ärztliche Psychotherapie 3/2014, Schattauer Verlag

Kontakt:

Benigna Bacher [email protected]


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