D ie deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal um 0,5 Prozent gewach-sen, nachdem sie im ers-ten Quartal um 0,4 Prozent zu-legen konnte – „dies sind gute Zahlen“, meint Klaus Bauknecht, Chefvolkswirt die IKB Deutsche Industriebank. Zum einen hat sich die Dynamik um 0,1 Pro-zentpunkte leicht beschleunigt. Zum anderen fiel das Wachs-tumstempo im zweiten Quartal besser aus, als allgemein erwar-tet wurde. „Es sind zudem gu-te Zahlen, weil sie eher die Ein-schätzung einer konjunkturellen
Verschnaufpause als die einer deutlichen Abkühlung in der ers-ten Jahreshälfte 2018 stützen; da-mit sollten sich die konjunkturel-len Sorgen etwas relativieren“, so Bauknecht weiter.
Die Treiber des deutschen Wachstums sind nach wie vor die Binnennachfrage durch den pri-vaten und staatlichen Konsum, aber auch Investitionen in Bau-ten und Ausrüstung. Wie infolge des anziehenden Welthandels im zweiten Quartal zu erwarten war, konnte auch der deutsche Export zulegen, während die Importe aufgrund der soliden Binnen-nachfrage noch stärker stiegen.Das zu erwartende Konjunk-
turbild bleibt trotz der ermu-tigenden Zahlen zum ersten Halbjahr dennoch unübersicht-lich“, analysiert der IKB-Chef-volkswirt. Zum einen deutet der ifo-Geschäftsklimaindex nach wie vor auf keine Stabilisierung der Unternehmensstimmung in Deutschland hin, während Sor-gen über die US-Handelspoli-
tik weiterhin ein Thema bleiben. Zum anderen hat der Welthandel an Dynamik zugelegt, und die Voraussetzungen für ein stabi-les Wachstum des privaten Kon-sums sind nach wie vor äußerst positiv. So haben im zweiten Quartal 44,8 Millionen Erwerbs-tätige zur Dynamik beigetragen, ein Plus von 1,4 Prozent im Jah-resvergleich. Auch sollten sich die Gefahren durch die US-Han-delspolitik in Grenzen halten. Dennoch sollte man nicht von
einer bedeutenden Beschleuni-gung des Wachstums im dritten und vierten Quartal ausgehen, so die IKB. Doch für eine Wachs-tumsprognose von um die 2 Pro-zent im Jahr 2018 sei diese auch nicht notwendig. Deshalb bestä-tigt das Düsseldorfer Institut sei-ne Jahresprognose für das BIP für Deutschland von um oder knapp unter 2 Prozent.Was die Euro-Zone betrifft,
bleibt die Konjunkturpro gnose angesichts eines Wirtschafts-wachstums von 0,4 Prozent im ersten und 0,3 Prozent im zweiten Quartal intakt. Zudem scheinen sich europäische Frühindikato-ren zu stabilisieren und grund-sätzlich weiterhin auf Expan-sion hinzudeuten. Die EZB gehe von einem BIP-Wachstum von 2,1 Prozent aus, „was ebenfalls wei-terhin plausibel erscheint“, meint Bauknecht. Die Beendigung des Aufkaufprogramms Ende 2018 werde somit durch die Wachs-tumszahlen für das zweite Quar-tal bestätigt.
seit 1958
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Deutsche werden steuerlich ausgequetschtVon Wolfram Weimer
Konjunkturbild bleibt intaktDie Zahlen des ersten Halbjahrs deuten eher auf eine konjunkturelle
Beruhigung als auf eine deutliche Abkühlung hin.
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Tegernsee und Sylt entwickeln sich zu Hotspots der Reichen und Prominenten. Seite 29
Die Steuer- und Abgabenbelas-tung in Deutschland ist nicht hoch, sie ist extrem hoch. Viele Deutsche ächzen seit Jahren un-ter der Abgabenlast des Staates. Nun zeigt eine OECD-Studie, dass die Bundesrepublik tat-sächlich in dramatischer Weise seinen Bürgern in die Taschen greift. Lag der Anteil von Steu-ern und Sozialabgaben an den Arbeitskosten für alleinstehende Durchschnittsverdiener 2017 im OECD-Schnitt bei 35,9 Prozent, so waren es in Deutschland 49,7 Prozent. Die Hälfte dessen, was ein Unternehmen für einen Ar-beitnehmer aufwendet, geht al-so an den Staat. Auf der ganzen Welt gibt es nur noch Belgien, das seine Bürger ähnlich mas-siv zur Kasse bittet. Alle ande-ren Länder liegen mit ihren Ab-gabesätzen weit oder sehr weit darunter.
Besonders bitter ist, dass Deutschland die Höhe seiner Steuern nicht einmal im Wirt-schaftsboom vermindert. Denn eigentlich wäre dafür jetzt die ideale Gelegenheit: Im ersten Halbjahr 2018 nahm der Staat nach aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamts 48,1 Milliarden Euro mehr ein, als er zugleich ausgab. Das wäre eine gute Möglichkeit, endlich den lange diskutierten Abbau des Solidaritätszuschlags ein-zuleiten und den Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung zu senken, fordert der Bund der Steuerzahler. Gleichzeitig könn-
ten auch die Länder und Kom-munen aktiv werden, indem sie die Haushaltsüberschüsse zum Altschuldenabbau nutzen. Viele andere Staaten haben vorgemacht, wie es gehen könn-te: Sie haben in den zurück-liegenden Jahren ihre Systeme reformiert, Bürger und Mit-telstand entlastet, neue Wirt-schaftsdynamik für die Zukunft entfaltet. So unterschiedliche Staaten wie Ungarn, Israel oder Schweden haben die Sätze mas-siv gesenkt. In Polen ist für kin-derreiche Familien sogar eine negative Steuer möglich: Die Er-werbstätigen erhalten also Geld vom Staat. In Deutschland hingegen herrscht in der Steuerpolitik re-gierungsamtlich bis 2021 Still-stand. Dabei hat allein der Bund in dieser Legislatur einen finanziellen Spielraum von 70 Milliarden Euro. Doch das Geld wird den Bürger nicht überlassen, die breite Mitte des Landes wird einfach im Stich gelassen. Erst zum Ende der Le-gislatur will die Bundesregie-rung den Solidaritätszuschlag abschaffen, aber selbst dann nicht einmal für alle. Wir Deutsche sind ein unter-täniges Fiskus-Volk und lassen uns vom Finanzamt vieles bie-ten: 33 000 Steuerparagrafen zum Beispiel. Dreiunddreißig-tausend! Deutsche Finanzäm-ter wirken bedrohungsbürokra-tisch wie Kafkas Schloss, und Steuererklärungen sind in et-
wa so beliebt wie Nagelbettent-zündungen. Wir können sie gar nicht mehr allein abgeben, wir brauchen für sie 100 000 Steu-erberater, noch einmal so viele Steuerbeamte, und wir vergeu-den jahraus, jahrein die Intel-ligenz einer Kulturnation mit dem frustrierenden Aufarbeiten von Abschreibungen, Freibeträ-gen und Bemessungsgrenzen. Ein dicker Nebel des Misstrau-ens legt sich inzwischen über unsere Steuerbehörden – Zig-tausende von Rechtsverfahren sind anhängig, millionenfache Sachverständigenstunden von Juristen sind gefordert in einer absurden Welt, die ihren Sach-verstand längst verloren hat. Denn auch die immer wieder versprochenen Steuerverein-fachungen sind nie gekommen. Steuerlich ist Deutschland eine einzige Zumutung. Die Re-gierung macht es sich mit vol-len Kassen und niedrigen Zin-sen bequem. „Wenn in dieser finanziellen Lage des Staates kein Entlastungs- und Vereinfa-chungspaket geschnürt würde, wird es wohl niemals kommen“, warnt FDP-Chef Christian Lindner. Man muss fürchten, dass er recht behält.
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Quelle: Statistisches Bundesamt
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MEDIADATEN 2020
D ie deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal um 0,5 Prozent gewach-sen, nachdem sie im ers-
ten Quartal um 0,4 Prozent zu-legen konnte – „dies sind gute Zahlen“, meint Klaus Bauknecht, Chefvolkswirt die IKB Deutsche Industriebank. Zum einen hat sich die Dynamik um 0,1 Pro-zentpunkte leicht beschleunigt. Zum anderen fiel das Wachs-tumstempo im zweiten Quartal besser aus, als allgemein erwar-tet wurde. „Es sind zudem gu-te Zahlen, weil sie eher die Ein-schätzung einer konjunkturellen Verschnaufpause als die einer deutlichen Abkühlung in der ers-ten Jahreshälfte 2018 stützen; da-mit sollten sich die konjunkturel-len Sorgen etwas relativieren“, so Bauknecht weiter.
Die Treiber des deutschen Wachstums sind nach wie vor die Binnennachfrage durch den pri-vaten und staatlichen Konsum, aber auch Investitionen in Bau-ten und Ausrüstung. Wie infolge des anziehenden Welthandels im zweiten Quartal zu erwarten war, konnte auch der deutsche Export zulegen, während die Importe aufgrund der soliden Binnen-nachfrage noch stärker stiegen.
Das zu erwartende Konjunk-turbild bleibt trotz der ermu-tigenden Zahlen zum ersten Halbjahr dennoch unübersicht-lich“, analysiert der IKB-Chef-volkswirt. Zum einen deutet der ifo-Geschäftsklimaindex nach wie vor auf keine Stabilisierung der Unternehmensstimmung in Deutschland hin, während Sor-gen über die US-Handelspoli-
tik weiterhin ein Thema bleiben. Zum anderen hat der Welthandel an Dynamik zugelegt, und die Voraussetzungen für ein stabi-les Wachstum des privaten Kon-sums sind nach wie vor äußerst positiv. So haben im zweiten Quartal 44,8 Millionen Erwerbs-tätige zur Dynamik beigetragen, ein Plus von 1,4 Prozent im Jah-resvergleich. Auch sollten sich die Gefahren durch die US-Han-delspolitik in Grenzen halten.
Dennoch sollte man nicht von einer bedeutenden Beschleuni-gung des Wachstums im dritten und vierten Quartal ausgehen, so die IKB. Doch für eine Wachs-tumsprognose von um die 2 Pro-zent im Jahr 2018 sei diese auch nicht notwendig. Deshalb bestä-tigt das Düsseldorfer Institut sei-ne Jahresprognose für das BIP für Deutschland von um oder knapp unter 2 Prozent.
Was die Euro-Zone betrifft, bleibt die Konjunkturpro gnose angesichts eines Wirtschafts-wachstums von 0,4 Prozent im ersten und 0,3 Prozent im zweiten Quartal intakt. Zudem scheinen sich europäische Frühindikato-ren zu stabilisieren und grund-sätzlich weiterhin auf Expan-sion hinzudeuten. Die EZB gehe von einem BIP-Wachstum von 2,1 Prozent aus, „was ebenfalls wei-terhin plausibel erscheint“, meint Bauknecht. Die Beendigung des Aufkaufprogramms Ende 2018 werde somit durch die Wachs-tumszahlen für das zweite Quar-tal bestätigt.
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Deutsche werden steuerlich ausgequetscht
Von Wolfram Weimer
Konjunkturbild bleibt intakt
Die Zahlen des ersten Halbjahrs deuten eher auf eine konjunkturelle Beruhigung als auf eine deutliche Abkühlung hin.
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Die Steuer- und Abgabenbelas-tung in Deutschland ist nicht hoch, sie ist extrem hoch. Viele Deutsche ächzen seit Jahren un-ter der Abgabenlast des Staates. Nun zeigt eine OECD-Studie, dass die Bundesrepublik tat-sächlich in dramatischer Weise seinen Bürgern in die Taschen greift. Lag der Anteil von Steu-ern und Sozialabgaben an den Arbeitskosten für alleinstehende Durchschnittsverdiener 2017 im OECD-Schnitt bei 35,9 Prozent, so waren es in Deutschland 49,7 Prozent. Die Hälfte dessen, was ein Unternehmen für einen Ar-beitnehmer aufwendet, geht al-so an den Staat. Auf der ganzen Welt gibt es nur noch Belgien, das seine Bürger ähnlich mas-siv zur Kasse bittet. Alle ande-ren Länder liegen mit ihren Ab-gabesätzen weit oder sehr weit darunter.
Besonders bitter ist, dass Deutschland die Höhe seiner Steuern nicht einmal im Wirt-schaftsboom vermindert. Denn eigentlich wäre dafür jetzt die ideale Gelegenheit: Im ersten Halbjahr 2018 nahm der Staat nach aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamts 48,1 Milliarden Euro mehr ein, als er zugleich ausgab. Das wäre eine gute Möglichkeit, endlich den lange diskutierten Abbau des Solidaritätszuschlags ein-zuleiten und den Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung zu senken, fordert der Bund der Steuerzahler. Gleichzeitig könn-
ten auch die Länder und Kom-munen aktiv werden, indem sie die Haushaltsüberschüsse zum Altschuldenabbau nutzen.
Viele andere Staaten haben vorgemacht, wie es gehen könn-te: Sie haben in den zurück-liegenden Jahren ihre Systeme reformiert, Bürger und Mit-telstand entlastet, neue Wirt-schaftsdynamik für die Zukunft entfaltet. So unterschiedliche Staaten wie Ungarn, Israel oder Schweden haben die Sätze mas-siv gesenkt. In Polen ist für kin-derreiche Familien sogar eine negative Steuer möglich: Die Er-werbstätigen erhalten also Geld vom Staat.
In Deutschland hingegen herrscht in der Steuerpolitik re-gierungsamtlich bis 2021 Still-stand. Dabei hat allein der Bund in dieser Legislatur einen finanziellen Spielraum von 70 Milliarden Euro. Doch das Geld wird den Bürger nicht überlassen, die breite Mitte des Landes wird einfach im Stich gelassen. Erst zum Ende der Le-gislatur will die Bundesregie-rung den Solidaritätszuschlag abschaffen, aber selbst dann nicht einmal für alle.
Wir Deutsche sind ein unter-täniges Fiskus-Volk und lassen uns vom Finanzamt vieles bie-ten: 33 000 Steuerparagrafen zum Beispiel. Dreiunddreißig-tausend! Deutsche Finanzäm-ter wirken bedrohungsbürokra-tisch wie Kafkas Schloss, und Steuererklärungen sind in et-
wa so beliebt wie Nagelbettent-zündungen. Wir können sie gar nicht mehr allein abgeben, wir brauchen für sie 100 000 Steu-erberater, noch einmal so viele Steuerbeamte, und wir vergeu-den jahraus, jahrein die Intel-ligenz einer Kulturnation mit dem frustrierenden Aufarbeiten von Abschreibungen, Freibeträ-gen und Bemessungsgrenzen. Ein dicker Nebel des Misstrau-ens legt sich inzwischen über unsere Steuerbehörden – Zig-tausende von Rechtsverfahren sind anhängig, millionenfache Sachverständigenstunden von Juristen sind gefordert in einer absurden Welt, die ihren Sach-verstand längst verloren hat. Denn auch die immer wieder versprochenen Steuerverein-fachungen sind nie gekommen.
Steuerlich ist Deutschland eine einzige Zumutung. Die Re-gierung macht es sich mit vol-len Kassen und niedrigen Zin-sen bequem. „Wenn in dieser finanziellen Lage des Staates kein Entlastungs- und Vereinfa-chungspaket geschnürt würde, wird es wohl niemals kommen“, warnt FDP-Chef Christian Lindner. Man muss fürchten, dass er recht behält.
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10 Anzeigenpreise
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17 Ludwig-Erhard-Gipfel
18 SignsAward
19 Mittelstandspreis der Medien
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21 Weimer Media TV
22 CH. GOETZ VERLAG
23 Partnerproduktionen
24 Verlagsangaben | Kontakt
25 Referenzkunden
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D ie deutsche Wirtschaft
ist im zweiten Quartal
um 0,5 Prozent gewach-
sen, nachdem sie im ers-
ten Quartal um 0,4 Prozent zu-
legen konnte – „dies sind gute
Zahlen“, meint Klaus Bauknecht,
Chefvolkswirt die IKB Deutsche
Industriebank. Zum einen hat
sich die Dynamik um 0,1 Pro-
zentpunkte leicht beschleunigt.
Zum anderen fiel das Wachs-
tumstempo im zweiten Quartal
besser aus, als allgemein erwar-
tet wurde. „Es sind zudem gu-
te Zahlen, weil sie eher die Ein-
schätzung einer konjunkturellen
Verschnaufpause als die einer
deutlichen Abkühlung in der ers-
ten Jahreshälfte 2018 stützen; da-
mit sollten sich die konjunkturel-
len Sorgen etwas relativieren“, so
Bauknecht weiter.
Die Treiber des deutschen
Wachstums sind nach wie vor die
Binnennachfrage durch den pri-
vaten und staatlichen Konsum,
aber auch Investitionen in Bau-
ten und Ausrüstung. Wie infolge
des anziehenden Welthandels im
zweiten Quartal zu erwarten war,
konnte auch der deutsche Export
zulegen, während die Importe
aufgrund der soliden Binnen-
nachfrage noch stärker stiegen.
Das zu erwartende Konjunk-
turbild bleibt trotz der ermu-
tigenden Zahlen zum ersten
Halbjahr dennoch unübersicht-
lich“, analysiert der IKB-Chef-
volkswirt. Zum einen deutet der
ifo-Geschäftsklimaindex nach
wie vor auf keine Stabilisierung
der Unternehmensstimmung in
Deutschland hin, während Sor-
gen über die US-Handelspoli-
tik weiterhin ein Thema bleiben.
Zum anderen hat der Welthandel
an Dynamik zugelegt, und die
Voraussetzungen für ein stabi-
les Wachstum des privaten Kon-
sums sind nach wie vor äußerst
positiv. So haben im zweiten
Quartal 44,8 Millionen Erwerbs-
tätige zur Dynamik beigetragen,
ein Plus von 1,4 Prozent im Jah-
resvergleich. Auch sollten sich
die Gefahren durch die US-Han-
delspolitik in Grenzen halten.
Dennoch sollte man nicht von
einer bedeutenden Beschleuni-
gung des Wachstums im dritten
und vierten Quartal ausgehen,
so die IKB. Doch für eine Wachs-
tumsprognose von um die 2 Pro-
zent im Jahr 2018 sei diese auch
nicht notwendig. Deshalb bestä-
tigt das Düsseldorfer Institut sei-
ne Jahresprognose für das BIP für
Deutschland von um oder knapp
unter 2 Prozent.Was die Euro-Zone betrifft,
bleibt die Konjunkturpro gnose
angesichts eines Wirtschafts-
wachstums von 0,4 Prozent im
ersten und 0,3 Prozent im zweiten
Quartal intakt. Zudem scheinen
sich europäische Frühindikato-
ren zu stabilisieren und grund-
sätzlich weiterhin auf Expan-
sion hinzudeuten. Die EZB gehe
von einem BIP-Wachstum von 2,1
Prozent aus, „was ebenfalls wei-
terhin plausibel erscheint“, meint
Bauknecht. Die Beendigung des
Aufkaufprogramms Ende 2018
werde somit durch die Wachs-
tumszahlen für das zweite Quar-
tal bestätigt.
seit 1958
D I E U N T E R N E H M E R Z E I T U N G
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D: 5,00 € A: 5,70 € L: 5,90 € CH: 8,60 sfr 4. Quartal 2018
Deutsche werden
steuerlich ausgequetschtVon Wolfram Weimer
Konjunkturbild bleibt intakt
Die Zahlen des ersten Halbjahrs deuten eher auf eine konjunkturelle
Beruhigung als auf eine deutliche Abkühlung hin.
Verteidigungsministerin Ursula
von der Leyen könnte neue Nato-
Generalsekretärin werden. Seite 2
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Tegernsee und Sylt entwickeln
sich zu Hotspots der Reichen
und Prominenten. Seite 29
Die Steuer- und Abgabenbelas-
tung in Deutschland ist nicht
hoch, sie ist extrem hoch. Viele
Deutsche ächzen seit Jahren un-
ter der Abgabenlast des Staates.
Nun zeigt eine OECD-Studie,
dass die Bundesrepublik tat-
sächlich in dramatischer Weise
seinen Bürgern in die Taschen
greift. Lag der Anteil von Steu-
ern und Sozialabgaben an den
Arbeitskosten für alleinstehende
Durchschnittsverdiener 2017 im
OECD-Schnitt bei 35,9 Prozent,
so waren es in Deutschland 49,7
Prozent. Die Hälfte dessen, was
ein Unternehmen für einen Ar-
beitnehmer aufwendet, geht al-
so an den Staat. Auf der ganzen
Welt gibt es nur noch Belgien,
das seine Bürger ähnlich mas-
siv zur Kasse bittet. Alle ande-
ren Länder liegen mit ihren Ab-
gabesätzen weit oder sehr weit
darunter.Besonders bitter ist, dass
Deutschland die Höhe seiner
Steuern nicht einmal im Wirt-
schaftsboom vermindert. Denn
eigentlich wäre dafür jetzt die
ideale Gelegenheit: Im ersten
Halbjahr 2018 nahm der Staat
nach aktuellen Angaben des
Statistischen Bundesamts 48,1
Milliarden Euro mehr ein, als
er zugleich ausgab. Das wäre
eine gute Möglichkeit, endlich
den lange diskutierten Abbau
des Solidaritätszuschlags ein-
zuleiten und den Beitragssatz
zur Arbeitslosenversicherung
zu senken, fordert der Bund der
Steuerzahler. Gleichzeitig könn-
ten auch die Länder und Kom-
munen aktiv werden, indem sie
die Haushaltsüberschüsse zum
Altschuldenabbau nutzen.
Viele andere Staaten haben
vorgemacht, wie es gehen könn-
te: Sie haben in den zurück-
liegenden Jahren ihre Systeme
reformiert, Bürger und Mit-
telstand entlastet, neue Wirt-
schaftsdynamik für die Zukunft
entfaltet. So unterschiedliche
Staaten wie Ungarn, Israel oder
Schweden haben die Sätze mas-
siv gesenkt. In Polen ist für kin-
derreiche Familien sogar eine
negative Steuer möglich: Die Er-
werbstätigen erhalten also Geld
vom Staat. In Deutschland hingegen
herrscht in der Steuerpolitik re-
gierungsamtlich bis 2021 Still-
stand. Dabei hat allein der
Bund in dieser Legislatur einen
finanziellen Spielraum von
70 Milliarden Euro. Doch das
Geld wird den Bürger nicht
überlassen, die breite Mitte des
Landes wird einfach im Stich
gelassen. Erst zum Ende der Le-
gislatur will die Bundesregie-
rung den Solidaritätszuschlag
abschaffen, aber selbst dann
nicht einmal für alle. Wir Deutsche sind ein unter-
täniges Fiskus-Volk und lassen
uns vom Finanzamt vieles bie-
ten: 33 000 Steuerparagrafen
zum Beispiel. Dreiunddreißig-
tausend! Deutsche Finanzäm-
ter wirken bedrohungsbürokra-
tisch wie Kafkas Schloss, und
Steuererklärungen sind in et-
wa so beliebt wie Nagelbettent-
zündungen. Wir können sie gar
nicht mehr allein abgeben, wir
brauchen für sie 100 000 Steu-
erberater, noch einmal so viele
Steuerbeamte, und wir vergeu-
den jahraus, jahrein die Intel-
ligenz einer Kulturnation mit
dem frustrierenden Aufarbeiten
von Abschreibungen, Freibeträ-
gen und Bemessungsgrenzen.
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ens legt sich inzwischen über
unsere Steuerbehörden – Zig-
tausende von Rechtsverfahren
sind anhängig, millionenfache
Sachverständigenstunden von
Juristen sind gefordert in einer
absurden Welt, die ihren Sach-
verstand längst verloren hat.
Denn auch die immer wieder
versprochenen Steuerverein-
fachungen sind nie gekommen.
Steuerlich ist Deutschland
eine einzige Zumutung. Die Re-
gierung macht es sich mit vol-
len Kassen und niedrigen Zin-
sen bequem. „Wenn in dieser
finanziellen Lage des Staates
kein Entlastungs- und Vereinfa-
chungspaket geschnürt würde,
wird es wohl niemals kommen“,
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der deutschen Gründerszene. Erste
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Milliardenbewertungen.
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E s mehren sich in Deutschland die Anzeichen, dass der Aufschwung bald sein Ende finden wird. Die monatlichen Auftragszahlen zeigen, dass im April bereits zum vierten Mal in Folge weniger Industrieprodukte bestellt worden sind. Das alarmiert die Konjunkturforscher: Immer wenn die Bestellungen in der deutschen Industrie mehr als drei Monate zurückgegangen sind, kam es zu deutlichen Bremsspuren im Bruttoinlandsprodukt.Experten registrieren bereits die längste Auftragsf laute für die deutsche Industrie seit der weltweiten Finanzkrise 2008. Seit Beginn des Jahres sind die Ordereingänge in den Industriebetrieben der größten europäischen Volkswirtschaft durchgehend gefallen. Die Stimmung unter Finanzmarktexperten hat
sich im Juni ebenfalls deutlich eingetrübt. Das Barometer für ihre Erwartungen im kommenden halben Jahr sank im Juni um 7,9 Zähler auf minus 16,1 Punkte, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu seiner monatlichen Umfrage unter 207 Analysten und Anlegern mitteilte.Der ZEWIndex fällt damit im Juni auf den tiefsten Stand seit knapp sechs Jahren. Schlechter stellten sich die Konjunkturaussichten Deutschlands zuletzt im September 2012 dar. Die gegenwärtige Lage schätzten die Experten in der ZEWUmfrage ebenfalls schlechter ein als zuletzt. „Die jüngste Eskalation im Handelskonflikt mit den Vereinigten Staaten sowie Befürchtungen hinsichtlich einer das Finanzsystem destabilisierenden
Politik der neuen italienischen Regierung hinterlassen ihre Spuren im Konjunkturausblick für Deutschland“, sagte ZEWPräsident Achim Wambach. „Der Boom liegt hinter uns, und die Risiken für das zweite Halbjahr sind deutlich gestiegen“, warnt die Großbank HSBC. Insgesamt befindet sich die deutsche Wirtschaft seit gut acht Jahren in einer weitgehend stabilen Phase des Aufschwungs.Die frostige Stimmung bleibt offenbar nicht auf Deutschland beschränkt: Auch mit Blick auf die Perspektiven außerhalb der stärksten Wirtschaftsmacht der Eurozone trüben sich die Aussichten ein. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone fielen auf minus 12,6 (plus 2,4) Punkte und der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage auf plus 39,9 (56,1) Punkte.
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Deutschland steckt tief im GroKo-ReformstauVon Wolfram Weimer
Das Ende des Aufschwungs nahtNach neun Jahren Wachstum melden immer mehr Frühindikatoren, dass die Wirtschaft Schwung verliert.
Wilbur Ross ist Trumps Heißmacher im Handelskrieg. Vor ihm zittern BMW und Daimler. Seite 3Innogy-Vorstand Hildegard Müller wirbt für eine intelligente Energieversorgung. Seite 19
Deutschlands Wirtschafts-forscher schlagen Alarm. Der Aufschwung gehe zu Ende, der Welthandel werde schwie-riger, die Rohstoffpreise steigen rasch an und Deutschland falle im digitalen Wettbewerb immer weiter zurück. Die For-scher haben recht – es wird ungemütlicher. Unsere Politik aber verfährt nach dem Motto: Uns geht es in Deutschland doch prächtig. Strukturrefor-men brauchen wir nicht.Die Große Koalition hat aus-gerechnet dort versagt, wofür man Große Koalitionen eigent-lich braucht: den Zusammen-halt der Gesellschaft sichern und große Reformprojekte re-alisieren. Mit den gewaltigen parlamentarischen Mehrhei-ten wurden die so erfolgreichen und international bewunderten Erfolge der Agenda-Reformen
„kleinkariert zurückgedreht und vernascht“, ätzt die FDP. Klei-ner sei eine Große Koalition nie gewesen.Dabei bräuchte Deutschland nach der Agenda 2010 eigentlich eine Agenda 2020. Die Sonder-effekte von billigem Öl, billigem Euro und Nullzinsen werden auslaufen. Dann droht Deutsch-land eine schwere Verwerfung.Wäre die Große Koalition wirklich groß, dann würde sie Deutschland zukunfts- und winterfest machen. Denn die Krise der Volksparteien ist auch ein Indiz für die Krise großer Systeme in unserem Land. Jeder weiß, dass das deutsche Renten-system eine grundlegende Li-beralisierung braucht, dass wir länger arbeiten werden müssen, weil wir alle viel älter werden. Auch das öffentlich-rechtliche Medienkonglomerat hat schwere
Legitimationsdefizite, ist teuer und überbürokratisch. Und was ist mit unserem bemitleidens-werten Bildungssystem? Wo blei-ben die besten Universitäten der Welt? Wo die neuen Privat-hochschulen, die es mit Harvard und Princeton und dem MIT auf nehmen können?Wohin man schaut – Reform-stau vom umständlichen Föde-ralismus bis hin zur stählernen Bahn. Die beste Reform der vergangenen Jahre betrifft die Freigabe des Busverkehrs für Fernfahrten – doch die kam vor der Großen Koalition.
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SAP im ErfolgsrauschDeutschlands wichtigster Digital-konzern plant eine Revolution. Lesen Sie ab Seite 4 die Geheim-pläne der Softwareriesen.
SignsAwards Mit viel Prominenz und großem Besucherandrang wurden die „Zeichensetzer des Jahres“ geehrt. Seite 6
SIGNSAWARD18Z E I C H E N S E T Z E N I N D E R K O M M U N I K A T I O N
E s häufen sich schlechte Nachrichten für die deut-sche Wirtschaft. Die I n d u s t r i e p r o d u k t i o n
schrumpft. Zu den großen Sor-genkindern gehört die Autoin-dustrie. Ihr Produktionsrück-gang fällt besonders kräftig aus. Selbst das Baugewerbe – bislang neben dem Dienstleistungssek-tor Gegenpol zur schwächeln-den Industrie – trat den nunmehr dritten Monat in Folge auf der Stelle und scheint das Ende des Höhenflugs erreicht zu haben.
Bei den Exporten werden die Minuszahlen ebenfalls immer größer. Zwar hatten Konjunktur-forscher mehrfach betont, dass das starke Wachstum des Brut-toinlandsprodukts (BIP) zum Jahresauftakt Nachholeffekten geschuldet war und mit einem
schwachen zweiten Quartal zu rechnen ist; demnach hatten die Autohersteller im vorigen Jahr Zertif izierungsprobleme mit dem neuen Abgasmessverfahren WLTP, sodass produzierte Fahr-zeuge erst Anfang 2019 abgesetzt werden konnten.
Das Ausmaß des nun erfolgten Frühjahrseinbruchs überrascht aber. Andreas Scheuerle, Kon-junkturfachmann bei der Deka-Bank, nannte den Start ins zweite Quartal „ein Desaster“. „Die Pro-duktions- und Außenhandelsda-ten sind gruselig“, sagte er. Die Hauptgründe liegen außerhalb der Eurozone. Brexit und Han-delsstreit verunsichern die ex-portorientierte deutsche Indus-trie zwar schon länger. Mehr und mehr schlagen sie sich aber in harten Zahlen nieder. Mit-
te Mai schrieb die Industrielän-derorganisation OECD, dass das Wachstum des Welthandels zum Erliegen gekommen sei. Direkt-investitionen im Ausland lägen auf Eis, solange unklar sei, ob Amerika höhere Einfuhrzölle er-hebt, verlautet es aus der Autoin-dustrie. Hinzu kommen das ein-gebrochene Iran-Geschäft und der Streit um Huawei. „In Zeiten von Handelskrieg ist das wirt-schaftliche Risiko für die deut-sche exportabhängige Wirtschaft besonders hoch“, sagte der Chef-volkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel. Bei der Commerzbank schließt man eine Schrumpfung des BIP im zweiten Quartal nicht mehr aus.
Eine Forsa-Umfrage unter 2000 mittelständischen Unter-nehmen, darunter 240 Firmen mit mehr als 100 Millionen Euro Jahresumsatz, zeigt wachsenden Pessimismus auch beim Blick voraus. 73 Prozent der befragten großen Unternehmen fürchten, dass sich die Konjunktur in den kommenden ein bis zwei Jahren eintrüben wird. Fast zehn Jahre lang ist das deutsche Brutto-inlandsprodukt gewachsen, und ebenso lange ist die Arbeitslosig-keit in der Bundesrepublik fast kontinuierlich gesunken – nun glauben die Unternehmer an ein Ende dieses Booms. Drei Viertel der Firmen fürchten, dass sich die kommenden zwei Jahre an-gesichts der politischen Turbu-lenzen in der Welt grundsätzlich schwer planen lassen.
seit 1958 D I E U N T E R N E H M E R Z E I T U N G
→ www.wirtschaftskurier.de
D: 5,00 € A: 5,70 € L: 5,90 € CH: 8,60 sfr 3. Quartal 2019
Achtung, Grün-Rot-Rot droht!
Von Wolfram Weimer
Der Abschwung nimmt Fahrt auf
Industrieproduktion und Außenhandel brechen überraschend stark ein. Die schwache Weltkonjunktur trifft die exportlastige deutsche Wirtschaft
Traumprognose für SAP-Aktie Europas Software-Gigant überrascht mit starkem Ausblick. Seite 21
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Daimler Dieter Zetsche übergibt ein wohlbestelltes Haus – mit ein paar Baustellen. Seite 20
Robert Habeck ist ab sofort ein Kanzlerkandidat. Das Wort ist ihm selbst noch unheimlich. Doch die Kraftfelder der Republik haben sich so verschoben, dass neue, linke Mehrheiten plötzlich da sind. Nicht erst mit dieser Europawahl vollzieht sich ein historischer Stabwechsel: Die Grünen lösen die SPD als Volkspartei der linken Mitte ab. Für die SPD gerät die Ausrufung eines Kanzlerkandidaten mit 15 Prozent Wählerzustimmung zusehends zur Groteske. Für die Grünen dagegen wird es von einem gewagten Gedankenspiel zur ernsten Option.
Die Vorstellung eines Kanzlerkandidaten Habeck wächst deswegen zur Realitätsreife, weil der GrünenChef hohe Popularitätswerte hat und als klare Gegenfigur zum versteift Großkoalitionären wahrgenommen wird. Vor allem aber gibt es plötzlich eine echte, wenn auch noch ungewohnte Machtoption: GrünRotRot. Ein grüner Kanzler Habeck könnte nach der kommenden Bundestagswahl eine Regierung aus Grünen, SPD und Linken formieren. Und so formuliert Habeck bereits staatsmännisch: „Wir wissen, dass wir mit dem Ergebnis den Auftrag bekommen haben, eine orientierungsgebende Kraft zu sein“, verkündet er und stellt fest: „Wir sind ins Zentrum der politischen Debatte eingerückt.“
Für die neue Option gibt es auch schon ein griffiges Kürzel
in linken Kreisen: „GR2“. Bislang war der Vereinigungstraum zum Linksbündnis RotRotGrün, kurz „R2G“ genannt worden. Seit einigen Wochen treffen sich Vertreter der drei Parteien, um darüber zu diskutieren. Der SPDPolitiker Frank Schwabe, einer der Mitbegründer des R2GGesprächskreises, spricht von der „Operation MerkelVertreibung“. Die Debatte um RotRotGrün „hat an Fahrt gewonnen“. Bei den Enteignungsideen von Kevin Kühnert gab es bemerkenswerten Applaus von SpitzenGrünen.
Blaues Auge statt grünes Wunder
Die GR2Perspektive hat allerdings auch Tücken für die Grünen. Robert Habeck flirtet zuweilen mit der Arroganz, und ein KanzlerkandidatenMäntelchen könnte ihn als vollends abgehoben wirken lassen. Er weist darum die Frage nach der Kanzlerkandidatur weit von sich, schon die Frage sei „überflüssig“. Das tut Habeck auch deswegen, weil er mit dem Moment, da die Grünen als mögliche Kanzlerpartei wahrgenommen würden, ihren oppositionellen WünschDirwasWeltverbessererWohlfühlBonus verlören. Dann wüchsen auch die Erwartungen: Was kostet die grüne „Klimarettung“ wirklich? Wer müsste die Zeche zahlen? Wie hoch können Strompreise für
eine Energiewende noch steigen? Findet eine OffenTor Migration wirklich Akzeptanz? Was bedeutet das für die innere Sicherheit, für Identität und politische Stabilität im Land? Je konkreter die Grünen ihre Projekte durchdeklinieren müssten, desto mehr Interessen würden sie verletzen. Allein die aufkommende De batte um GR2 könnte bürgerliche Neuwähler der Grünen rasch wieder verschrecken.
Tatsächlich ist die Perspekti ve einer grünlinken Wende in Berlin für die deutsche Wirtschaft eine schiere Bedrohung. Die Konjunktur ist ohnedies gekippt, die globalen Handelskonflikte weiten sich aus, die Sorgen bei deutschen Unternehmern werden immer größer. Im globalen Wettbewerb schwinden unsere Vorteile rapide. Eigentlich bräuchte es jetzt eine Agenda für den Mittelstand, für Innovation, Digitalisierung, für Unternehmertum, für die Stärkung des Standorts. GrünRotRot allerdings dürfte höhere Steuern, mehr Regulierung, mehr Staat, höhere Energiepreise bedeuten. Das grüne Wunder der Politik könnte mit einem blauen Auge enden.
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Jahrhundertgeschäft oder großer
Elektro-Bluff?Zehn erstaunliche
Wahrheiten zur E-Mobilität
Seite 4 und 5
SignsAwards Mit viel Prominenz und großem Besucherandrang wurden die „Zeichensetzer des Jahres“ geehrt. Seite 6
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902015 2016 2017 2018 2019
ifo Geschäftsklima Deutschland*(saisonbereinigt)
* Verarbeitendes Gewerbe, Dienstleistungssektor, Handel und Bauhauptgewerbe Quelle: ifo Konjunkturumfrage, Mai 2019
ifo GeschäftsklimaBeurteilung der GeschäftslageGeschäftserwartungen
Indexwerte, 2015 = 100
Inhalt
4 WirtschaftsKurier
DEUTSCHLANDS GRÖSSTE UNTERNEHMERZEITUNG Der WirtschaftsKurier wurde 1958 gegründet. Die Wirtschaftszeitung ist Pflichtblatt der Börse München und versteht sich als wichtige Stimme des deutschen Unternehmertums.
Der WirtschaftsKurier greift wichtige Themen und Innova-tionen für den Mittelstand auf, liefert Hintergrundberichte und Praxistipps. Zudem werden globale Entwicklungen der Wirtschaft und die Auswirkungen auf den Mittelstand analysiert.
Rubriken: Schwerpunktthema, Interviews oder Meinung, Portrait, Ressort Unternehmen, Ressort Finanzen, Börse, Versicherungslösungen und Altersvorsorge, Ressort Energie sowie Spezials und Sonderthemen.
• Gesamt-Reichweite: 100.000 • Erscheinungsweise 4 x jährlich als Print- und Online-Ausgabe• Erscheint seit 1958
AUSZEICHNUNGEN
Ausgezeichnet mit der Dieselmedaille
Ausgezeichnet mit dem ENA
Die deutsche Wirtschaft
ist im Winter nur knapp
an einer Rezession vor-
beigeschrammt. Das
Bruttoinlandsprodukt (BIP) sta-
gnierte im vierten Quartal 2018,
wie das Statistische Bundesamt
mitteilte. Im dritten Quartal war
die Wirtschaftsleistung um 0,2
Prozent geschrumpft und damit
zum ersten Mal seit Anfang 2015.
Von einer Rezession wird offizi-
ell bei zwei Minus-Quartalen in
Folge gesprochen.
Die schwächere globale Kon-
junktur und der Handelskonflikt
mit den USA belasten die Expor-
te. Doch auch die Probleme der
Autoindustrie mit immer restrik-
tiveren Abgasvorgaben (insbe-
sondere dem neuen Abgasmess-
standard WLTP) hinterlassen
inzwischen Bremsspuren in der
gesamten Wirtschaft.
Nach Einschätzung der Bun-
desbank hat die Wirtschaft vor
allem dank eines starken Kon-
sums die Rezession vermeiden
können. Der Arbeitsmarkt prä-
sentiere sich „weiter in hervorra-
gender Verfassung“. Der private
Konsum macht gut die Hälfte des
BIP aus. Auch auf dem Bau herr-
sche noch Hochkonjunktur.
Wirtschaftsforschungsinsti-
tute, internationale Organisati-
onen und die Bundesregierung
hatten zuletzt ihre Wachstums-
prognosen für die deutsche Wirt-
schaft gesenkt. Sorgen bereiten
die Zollstreitigkeiten mit den
USA und die Unwägbarkeiten
des Brexits. Die Bundesregierung
erwartet für dieses Jahr eine Zu-
nahme des BIP von 1,0 Prozent.
In ihrer Herbstprognose war sie
noch von einem Plus von 1,8 Pro-
zent ausgegangen. WIKU
seit 1958
D I E U N T E R N E H M E R Z E I T U N G
→ www.wirtschaftskurier.de
D: 5,00 € A: 5,70 € L: 5,90 € CH: 8,60 sfr 2. Quartal 2019
Die Politik vergisst
die Zukunft!
Von Wolfram WeimerWirtschaft schrammt
an Rezession vorbei
Die Abkühlung der Weltwirtschaft belastet die exportorientierte deutsche
Konjunktur. Die Wachstumsperspektiven für 2019 werden immer schlechter
Deutsche Umwelthilfe Die CDU will das
dubiose System bekämpfen, Geschäftsführer
Jürgen Resch schlägt zurück. Seite 6
Bayern boomt Pro Stunde werden
im Freistaat zehn neue Unternehmen
gegründet. Seite 22
Die Netz-Werkerinnen Aus-
züge aus dem neuen Buch von
Katherina Reiche Beilage
Die Konjunktur bricht ein, Han-
delskonflikte und der Brexit be-
drohen die deutsche Industrie,
es lauert eine Rezession. Was
aber macht die deutsche Politik?
Steuersenkungen? Liberalisie-
rungen? Zukunftsinvestitionen?
Eine Digitaliserungsoffen sive?
Nichts von alledem. Berlin
gönnt sich in Anbetracht einer
drohenden Krise lieber eine
milliardenschwere Wahlge-
schenke-Retro-Politik. Für den
umstrittenen Kohleausstieg
werden mindestens 50 Milliar-
den Euro berappt. Und für das
Comeback der SPD soll es ein
milliardenschweres Renten-
zusatzprogramm geben. Kein
Cent würde in die Zukunfts- und
Wettbewerbsfähigkeit fließen,
der Bundeshaushalt hätte über
Jahrzehnte Zusatzlasten. Beide
politischen Großentscheidungen
riechen nach Wahlkampfge-
schenken der Volksparteien. Das
Kalkül von CDU und SPD: In
Ostdeutschland drohen den bei-
den Volksparteien 2019 schwere
Niederlagen. Darum sollen Koh-
lemilliarden und Grundrenten
die Stimmung drehen.
Tatsächlich aber drehen der-
art durchschaubare Manöver
weder die Stimmung noch die
Konjunktur. Berlin sollte endlich
umschwenken von der Vertei-
lung des Bruttosozialprodukts
von gestern auf das Erwirt-
schaften des Bruttosozialpro-
dukts von morgen.
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Foto
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ture
Alli
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Mein
7-Punkte-Plan
für Deutschland CDU-Politiker Friedrich Merz
entwirft auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel
einen Masterplan zur Erneuerung
der deutschen Wirtschaft
Seite 4
Profil
WirtschaftsKurier • 4. Quartal 2017 • 23
Versicherungen
Foto
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Noch viel Luft nach obenBetriebliches Gesundheits-
management ist ausbaufähig
Seite 26
Die neuenPartnerDigitalisierung verändert das
Verhältnis zu den KundenSeite 28
Der digitaleAufbruchFür die Assekuranz gibt es viele neue Chancen
Seite 24
5 WirtschaftsKurier
Profil
REDAKTIONELLES KONZEPT
Das 1. BuchEine spannende Titelstory zu einem brisanten Thema, Gast-beiträge von prominenten Politikern und Meinungsführern sowie ein großes Interview mit Konjunktur- oder Wirt-schaftsexperten – das erste Buch liefert Hintergründe und Analysen zu wichtigen aktuellen Themen. Die Panorama-Seite zeigt zum Ausklang die Welt der Wirtschaft in Bildern.
UnternehmenÜber welche Unternehmer spricht die Wirtschaft? Welche Strategie verfolgen deutsche Konzerne weltweit? Diese und zahlreiche weitere interessante Topics zum Thema präsen-tieren wir unseren Lesern.
FinanzenOb Finanzmarktreform oder Eurokrise, ob Niedrigzinsphase oder Brancheninnovation – bei uns kommen namhafte Experten immer zu Wort. Darüber hinaus porträtieren wir bedeutende Banker und stellen innovative Geldinstitute vor.
BörseWelche Trends bestimmen die Finanzmärkte? Welche Aktien sind vielversprechend? Dies ist nur ein Auszug der Themen, die hier durchleuchtet werden. Mit unserem dreimonatigen Erscheinungsrhythmus fokussieren wir eher langfristige Entwicklungen als kurzfristige Trends.
LebensartOb Top-Hotels weltweit, ausgefallene Design-Objekte oder interessanter Lesestoff – hier können sich die Leser an den schönen Seiten des Lebens erfreuen.
SonderthemenDie Specials behandeln eine breite Palette von Themen, die wir informativ und optisch ansprechend aufbereiten: von Private Banking bis zu IT-Sicherheit, von E-Mobilität bis zu Versicherungen, von starken Wirtschaftsregionen bis zur Altersvorsorge.
D er Anteil der Mittelständ-
ler in Deutschland mit ei-
ner Frau an der Spitze des
Unternehmens ist weiter
gesunken. Im Jahr 2017 wurde
nur gut jede sechste mittelstän-
dische Firma (15,4 Prozent) von
einer Frau geführt, ergab eine in
Frankfurt veröffentlichte Studie
der Förderbank KfW. Ein Jahr zu-
vor war bei 16,4 Prozent der rund
3,7 Millionen kleinen und mitt-
leren Unternehmen eine Chefin
am Ruder, im Rekordjahr 2013
lag der Anteil gar bei gut 19 Pro-
zent. Die Zahl der von Frauen
geführten Mittelständler sank
damit binnen fünf Jahren um
100 000 auf 580 000 Unterneh-
men. Ein Grund für den Rück-
gang sei der sinkende Frauenan-
teil unter Existenzgründern, hieß
es. 2017 hätten lediglich 206 000
Frauen den Schritt in die Selbst-
ständigkeit gewagt – 23 Prozent
weniger als im Vorjahr. Das lie-
ge auch am boomenden Arbeits-
markt: Eine Erwerbstätigkeit sei
für immer mehr Frauen attrak-
tiv, Karriereentscheidungen fie-
len zunehmend gegen Selbst-
ständigkeit aus.
„Beim Thema Frauen in Füh-
rungspositionen hinkt Deutsch-
land hinterher“, kritisierte KfW-
Chef volkswirt Jörg Zeuner.
„Nicht nur die Chefsessel im Mit-
telstand sind wieder zunehmend
Waffenstillstand Der Machtkampf
der Erbengenera-tion bei Oetker ist
beigelegt – zumin-dest vorerst. Seite 16 WirtschaftsKurier • 2. Quartal 2019 • 13
Mittelstand
Fortsetzung auf Seite 14
Kommentar: Konjunktur Heute heiter –morgen trüb
Der deutsche Mittelstand sorgt sich zunehmend um
die konjunkturelle Entwick-
lung. Das Geschäftsklima der kleinen und mittleren
Unternehmen gab im Janu-
ar um deutliche 3,0 Zähler
auf 8,3 Saldenpunkte nach,
wie das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer
zeigt. Ursächlich für den Rückgang ist ausschließlich
der erheblich trübere Blick
der Mittelständler auf das
vorausliegende Halbjahr: Ihre Geschäftserwartungen
fallen um kräftige 5,5 Zäh-
ler und rutschen mit nun minus 6,9 Saldenpunkten
tief unter die Nulllinie, die für den langfristigen
Durchschnitt steht. Mit der aktuellen Ge-schäftslage hingegen sind
die kleinen und mittleren Unternehmen weiter über-
aus zufrieden. Ihr Lageindi-
kator hält sich unverändert
bei ausgezeichneten 25,1 Saldenpunkten und damit
auf dem bereits vor rund anderthalb Jahren erklom-
menen Hochplateau.Brexit ist nicht die einzige SorgeDie maßgeblichen Konjunk-
tursorgen kommen – auch
das zeigt das KfW-ifo-Mit-telstandsbarometer sehr
klar – aus dem internatio-nalen Umfeld. Die zuneh-
menden Bedenken um ei-nen „No-deal-Brexit“ nach
der unerwartet deutlichen
Ablehnung des mühsam mit
der EU ausgehandelten Austrittsvertrags durch das
britische Parlament ist da-
bei bei Weitem nicht der einzige, zurzeit aber wohl
der prominenteste Faktor. Großbritannien ist das Ziel
von gut sechs Prozent der deutschen Exporte und da-
mit Deutschlands fünft-wichtigster ausländischer
Markt. Doch auch die kon-
junkturellen Aussichten in China und den USA sind
zunehmend unsicher und die Spannungen in den glo-
balen Handelsbeziehungen
nicht vom Tisch. Der Pessimismus, der die
großen exportorientierten Unternehmen schon länger
prägt, springt nun auf die Mittelständler über. „Die Ja-
nuar-Ergebnisse des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers
sind ein deutliches Warnsi-
gnal. Positiv stechen einzig
die stabil guten Geschäfts-lageurteile des Mittelstands
hervor“, sagt KfW-Chef-volkswirt Jörg Zeuner. fr
Foto
: Bau
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Gro
up
Weniger Chefinnen im Mittelstand
Bei Deutschlands Mittelständlern gibt es trotz gegenteiliger Ankündigungen immer weniger weibliches
Führungspersonal. Deutschland fällt auch im internationalen Vergleich zurück.
Eine große KfW-Studie bringt überraschende Erkenntnisse
Yvonne Bauer, Verlegerin und
Chefin der Bauer Media Group:
Sie übernahm 2010 die Leitung
der Verlagsgruppe von ihrem
Vater Heinrich Bauer. Laut einer
KfW-Studie nehmen Frauen
in Führungspositionen seit
einigen Jahren tendenziell ab.
6 WirtschaftsKurier
Vertriebsstruktur
SO ERREICHT DER WIRTSCHAFTS-KURIER ENTSCHEIDER AUS UNTERNEHMEN UND DER POLITIK!
Unternehmer, Inhaber, Selbständige Personalisierter Direktversand an Unternehmer, Selbst-ständige, Firmen-Inhaber und an Manager der 1. und 2. Führungsebene
Politische Mandatsträger & VerbändePersonalisierter Direktversand an Mitglieder des Bundestags und der Landtage sowie Präsidenten, Hauptgeschäftsführer und Vorstände ausgewählter wirtschaftsnaher Verbände
Universitäten, HochschulenLehrstuhlinhaber und Bibliotheken von wirtschafts-, natur-wissenschaftlichen und technischen Studiengängen
Platzierung am KioskSeit Februar 2013 ist der WirtschaftsKurier an ausgewählten Kiosken in Deutschland erhältlich
Messen & KongresseTeilnehmer und Besucher von ausgewählten Veranstal-tungen erhalten den WirtschaftsKurier als Service. Distri-bution über eine professionelle Dienstleistungsorganisation
Leserservice Business-HotelsAuslage des WirtschaftsKuriers in 4- und 5-Sterne-Business hotels
Platzierungen an Airport Gates Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München
WirtschaftsKurier auch im Online-Versandzusätzlich zu der Printausgabe erscheint der Wirtschafts-Kurier auch als Online-Version und erreicht eine Top-Ziel-gruppe von 50.000 Lesern
7 WirtschaftsKurier
LeserAnalyse
WirtschaftsKurier
Im Sommer 2014 führte das Marktforschungsinstitut Campo-Data (München/Berlin) eine deutschlandweite Feldforschung durch, um die Leserschaft des WirtschaftsKuriers zu durch-leuchten. Befragt wurden dabei Abonnenten, Zeitungskäufer (Einzelverkauf), Leser des Zielversands und „Mitleser“.
Die Leser des WirtschaftsKuriers sind über-wiegend männlichZum Vergleich: männlicher Anteil der Leser bei FAZ (65%), Handelsblatt (87%), Manager Magazin (85%), Börsenzeitung (91%)
92% der Leser sind im berufsaktiven Alter (30-59 Jahre)Zum Vergleich: Leser in gleicher Altersgruppe bei FAZ (51%), Handelsblatt (88%), Manager Magazin (73%), Börsenzeitung (88%)
65% der Leser sind hoch gebildet (Hochschul-/Fachhochschulreife)Zum Vergleich: 28% der Gesamtbevölkerung besitzen eine Hochschul-/Fachhochschulreife)
55,9 % der WirtschaftsKurier-Leser verfügen über ein Brutto-Jahreseinkommen von mehr als 80.000 Euro
78% der WirtschaftsKurier-Leser sind Entscheider
Fazit: Die WirtschaftsKurier-Leser sind aktive und gebildete Entscheider der deutschen Wirtschaft. Sowohl beruflich als auch privat fungieren diese als Multiplikatoren und nehmen eine meinungs-führende Rolle in der Gesellschaft ein. Eine Top-Zielgruppe für alle Werbende.
männlich
71%
weiblich
29%
Brutto-Jahreseinkommen
WirtschaftsKurier%
LAE-GesamtStrukturanteil in %
bis 80.000 Euro 44,1 56,3
80.000 - 100.000 Euro 29,7 21,1
100.000 - 150.000 Euro 16,9 14,4
mehr als 150.000 Euro 9,3 8,2
1. und 2. Führungsebene,(Direktor, Geschäftsführer, Prokurist, (Haupt-) Abteilungsleiter
52%Andere
22%
Unternehmer,Selbstständige,Inhaber
26%
8 WirtschaftsKurier
Themen und Termine
ET = Erscheinungstermin AS = Anzeigen-/Druckunterlagenschluss
Ausgaben Unternehmen Finanzen Börse Sonderthemen Specials
Quartal 2/2020 Energiewende Mittelstandsfinanzierung Zertifikate IT-Sicherheit Fokus: MittelstandET: 02.04.2020 Erdgas Factoring / Leasing Hannover Messe WirtschaftsstandortAS: 17.03.2020 INVEST 2020 Neue Technologien Bayern Quartal 3/2020 Familienunternehmen Mittelstandsfinanzierung Fondslösungen Geschäftswagen Fokus: MittelstandET: 16.07.2020 Nachfolgeregelung Förderbanken Investmentfonds Flotte / E-Mobilität WirtschaftsstandortAS: 30.06.2020 SignsAward 2020 Baden-Württemberg Industrie 4.0
Quartal 4/2020 Energieeffizienz Mittelstandsfinanzierung Nachhaltige Sonderbeilage Versicherungen Fokus: MittelstandET: 24.09.2020 Internationalisierung Privatbanking Investments Digitalisierung WirtschaftsstandortAS: 08.09.2020 des Mittelstands Stiftungen Nordrhein-Westfalen Messe DKM, Dortmund Börsentag Hamburg Gewerbe-Immobilien Quartal 1/2021 Energiewende Mittelstandsfinanzierung Rohstoffe Mittelstandspreis der Medien 2020 Fokus: MittelstandET: 10.12.2020 Windenergie Kreditversicherung Gold / Silber Mobile Zukunft WirtschaftsstandortAS: 24.11.2020 Börsentag Dresden Ludwig-Erhard-Gipfel 2021 Niedersachsen
9 WirtschaftsKurier
Anzeigenformate
Technische Daten
Zeitungsformat 346 mm Breite x 505 mm Höhe (Rheinisches Format) Satzspiegelformat 322 mm Breite x 455 mm Höhe (mit Beschnittmarken) Druckverfahren Zeitungsdruck Papier 52 g/qm Farbprofil WAN-IFRAnewspaper26vS.iccDruckunterlagen Druckfähige PDF-Dateien, PDF: x-1a Kompatibilität: PDF 1.4 aufwärts Datentransfer E-Mail: [email protected] für WEIMER MEDIA GROUP GmbH Druckvorlagen Seestraße 16 83684 Tegernsee Kennwort: WIKUTechnische Hotline Markus Kaspar – Tel. +49 (0) 8022 70698813 Mobil +49 (0) 151 52059587
ZAHLUNGSBEDINGUNGEN I AGBZahlungen sind fällig innerhalb von 14 Tagen ab Rechnungsdatum ohne Abzug. Für die Abwicklung von Aufträgen gelten ausschließlich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der WEIMER MEDIA GROUP, die auf https://www.wirtschaftskurier.de/fileadmin/user_upload/Allgemeine_Geschaeftsbedingungen.pdf als PDF zum Download zur Verfügung stehen oder beim Verlag zu beziehen sind.
1/4 Seite
Breite x Höhe322x112 mm
(quer)
Breite x Höhe155x229 mm
(Eckfeld)
1/1 Seite
Breite x Höhe322x455 mm
(6-spaltig)
2/1 Seite
Breite x Höhe672x455 mm
(12-spaltig)
1/3 Seite
Breite x Höhe322x149 mm
(quer)
Breite x Höhe102x455 mm
(hoch)
Breite x Höhe155x297 mm
(Eckfeld)
1/2 Seite
Breite x Höhe155x455 mm
(hoch)
Breite x Höhe322x229 mm
(quer)
Sandwich
Breite x Höhe322 x 90 mm
(6-spaltig)
Breite x Höhe261x310 mm
EckfeldMagazinformat
Breite x Höhe210 x 297 mm
10 WirtschaftsKurier
Anzeigenpreise
Grundformate Größe Anzeigenpreis 4c/sw2/1 672 x 455 28.500,-1/1 322 x 455 17.800,- 1/2 hoch 155 x 455 9.100,- 1/2 quer 322 x 229 9.100,- 1/3 hoch 102 x 455 6.090,- 1/3 quer 322 x 149 6.090,- 1/3 Eckfeld 155 x 297 6.090,- 1/4 quer 322 x 112 4.700,- 1/4 Eckfeld 155 x 229 4.700,-
SonderformateEckfeld 263 x 310 9.900,- Magazinformat (A4) 210 x 297 6.950,- Sandwich 322 x 90 3.900,-
Alle Preise beziehen sich auf Mehrfarbanzeigen. Alle Formatangaben in mm (Breite x Höhe). Alle Preise verstehen sich netto zzgl. gesetzlicher MwSt.
Anzeigenspalten- und Textspaltenbreite:1 Spalte 2 Spalten51 mm 103 mm3 Spalten 4 Spalten155 mm 210 mm5 Spalten 6 Spalten263 mm 322 mm
Anzeigenpreis pro mm:4c (pro mm) 6,90 Euro
Kombi-Angebote auf Anfrage.
Di e K o n j u n k t u r
kommt in Bayern
aus dem Tritt. Nach
vielen Quartalen so-
liden Wachstums
schwächt es sich in
einigen Branchen spürbar ab.
Gleich mehrere Verbände war-
nen, dass die Unsicherheit über
die künftige wirtschaftliche Ent-
wicklung zunehme.
Auch Alfred Gaffal, Präsident
der vbw – Vereinigung der Baye-
rischen Wirtschaft, ist skeptisch:
„Die internationalen Handels-
streitigkeiten belasten den Welt-
handel weiterhin sehr stark, und
das in vielen Bereichen. Nach
einem insgesamt erfolgreichen
Jahr 2018 gehen wir davon aus,
dass die Dynamiken 2019 zu-
rückgehen werden.“
Die internationalen Handels-
konflikte, die Abschwächung der
Weltkonjunktur, der drohende
Brexit und die Probleme der Au-
toindustrie mit Abgasvorschrif-
ten belasteten gerade die bayeri-
sche Wirtschaft merklich. Bay-
erns Wirtschaft rechnet deshalb
für 2019 mit weniger Wachstum.
Mehr als die Hälfte der 3500 vom
Bayerischen Industrie- und Han-
delskammertag (BIHK) befrag-
ten Unternehmen stuften ihre
momentane Geschäftslage zwar
noch als gut ein, aber ihre Ge-
schäftserwartungen für dieses
Jahr sind nicht mehr so optimis-
tisch. „Wir registrieren, dass sich
die Konjunktur in Bayern spür-
bar abschwächt“, sagte BIHK-
Hauptgeschäftsführer Ma n fred
Gößl.
Die Konsequenz, so sagt er,
müsse eine aktive Wirtschafts-
politik sein. Der BIHK fordert
einen entschlosseneren Kampf
gegen den Fachkräftemangel, zü-
gigen Bürokratieabbau, schnel-
lere Digitalisierung, steuerliche
Erleichterungen zur Förderung
von Investitionen und eine bes-
Gründer
München ist einer
Studie zufolge
Deutschlands
Start-up-Haupt-
stadt.
Seite 22
WirtschaftsKurier • 2. Quartal 2019 • 21
Bayern
Fortsetzung auf Seite 22
Kommentar:
Unternehmens-
gründungen
Pro Stunde
zehn neue
Unternehmen
Es ist wie die Nachricht aus
einem Wirtschaftswunder:
In jeder einzelnen Stunde
des Jahres werden in Bayern
zehn neue Unternehmen
gegründet. Egal ob Tag oder
Nacht, Sommer wie Win-
ter, Ferienzeit oder Weih-
nachten.
Wie das Bayerische Lan-
desamt für Statistik mitteilt,
addiert sich die lebhafte
Gründerlaune im Freistaat
auf insgesamt 88 958 Neu-
gründungen im Jahr 2018.
Bemerkenswert ist oben-
drein, dass in einigen kreis-
freien Städten und Land-
kreisen die Anzahl der Neu-
gründungen zum Teil
ganz massiv anstiegen, wie
zum Beispiel in der kreis-
freien Stadt Aschaffenburg
mit einem Plus von 23,3
Prozent, im Landkreis Wei-
ßenburg-Gunzenhausen
und in der kreisfreien Stadt
Erlangen mit einem Anstieg
von jeweils 15,5 Prozent,
gefolgt vom Landkreis
Landshut mit einem Plus
von 15,3 Prozent.
Viele Firmen
geben wieder auf
Bayernweit wurden 6,8
Neu gründungen je tausend
Einwohner verzeichnet.
Spitzenreiter war der Land-
kreis München, wo 10,9
Neugründungen je tausend
Einwohner registriert wur-
den. Auf Platz zwei folgte
die kreisfreie Stadt Rosen-
heim mit 10 Neugründun-
gen je tausend Einwohner.
Natürlich haben viele
der Neugründungen keinen
nachhaltigen Wirtschafts-
erfolg. Und so wurden zu-
gleich 79 734 vollständige
Aufgaben von Gewerbebe-
trieben gezählt. Erstaunlich
aber ist, dass fast 10 000
Unternehmen mehr übrig
geblieben sind. Für Bayern
ist die Bilanz damit insge-
samt außerordentlich stark.
Der Gründergeist lebt, und
die Rahmenbedingungen
für neue Unternehmer sind
offenbar besser, als mancher
Unkenruf über den Nieder-
gang der hiesigen Wettbe-
werbsfähigkeit glauben ma-
chen will. Besonders erfreu-
lich ist die Tendenz, dass
neben der boomenden Me-
tropole München offenbar
auch die kleineren Städte
von Rosenheim bis Aschaf-
fenburg von der Gründer-
welle voll erfasst sind.
Foto
: Im
ago
Wachstum in Bayern
schwächt sich abWirtschaftsverbände schlagen Alarm. Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag fordert eine Rückkehr
zu einer aktiven Wirtschaftspolitik und Steuererleichterungen für Unternehmen
11 WirtschaftsKurier
Sonder formate
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12 WirtschaftsKurier
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13 WirtschaftsKurier
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Im Vergleich zum Vorjahres-
zeitraum stieg das Außen-
handelsvolumen 2018 noch-
mals um 1,7 Prozent auf über
376 Milliarden Euro. Die Exporte
konnten mit 190,6 Milliarden Eu-
ro den Rekordwert des Vorjahres
aber nicht wieder erreichen. Die
Importe stiegen auf knapp 186
Milliarden Euro oder 3,6 Prozent
im Vergleich zum Vorjahreszeit-
raum. Der Außenhandelsüber-
schuss beträgt immer noch 4,7
Milliarden Euro. Bayerns Wirt-
schaftsminister Hubert Aiwan-
ger: „Produkte ‚made in Bavaria‘
stehen weiterhin weltweit hoch
im Kurs.“
In den letzten Monaten hatte
sich die Exportentwicklung ein-
getrübt. Aiwanger: „Der Gegen-
wind wird international rauer.
Die Abkühlung der Weltkonjunk-
tur, die Brexit-Verunsicherung
und die internationalen Handels-
konflikte spüren auch bayerische
Unternehmen. Die bayerische
Wirtschaft weist jedoch einen ge-
sunden Mix vor allem aus kleinen
und mittelständischen Unter-
nehmen und großen Konzernen
auf und ist auch international gut
vernetzt, sodass Einschnitte auf
der einen mit Zuwächsen auf der
anderen Seite kompensiert wer-
den können. Deshalb bleibe ich
für die Entwicklung der bayeri-
schen Wirtschaft weiterhin zu-
versichtlich.“ Die bayerischen
Ausfuhren ins Vereinigte König-
reich waren im vierten Quartal
2018 im Vergleich zum Vorjah-
reszeitraum um 9,7 Prozent zu-
rückgegangen. Besonders stark
rückläufig waren im selben Zeit-
raum die Exporte im Automobil-
bereich. Hier schlug ein Minus
von 15,9 Prozent zu Buche.
Warnzeichen
ernst nehmen
„Wir müssen die Warnzeichen
ernst nehmen. Die Bundesregie-
rung muss mehr Mut zu echten
Reformen zeigen, zum Beispiel
im Steuerwettbewerb“, fordert
Aiwanger. Vor dem Hintergrund
der sich abschwächenden Welt-
konjunktur gelte es, auf internati-
onaler Ebene faire Bedingungen
zu sichern und zugleich die Bin-
nenkonjunktur im Auge zu be-
halten. „Protektionistische Maß-
nahmen schaden am Ende allen“,
so Aiwanger.
Nach den vorläufigen Ergeb-
nissen des Bayerischen Landes-
amts für Statistik exportierte die
bayerische Wirtschaft im Jahr
2018 Waren im Wert von knapp
190,6 Milliarden Euro, dies sind
0,1 Prozent weniger als im Jahr
2017. 56,4 Prozent der Exporte
wurden in die Mitgliedstaaten
der Europäischen Union (EU-28)
versandt, darunter wurden 35,4
Prozent aller Exporte in die
Euro-Länder geliefert.
Die Importe der bayerischen
Wirtschaft wuchsen 2018 um
3,6 Prozent auf fast 185,9 Milli-
arden Euro. Dies ist der höchs-
te jemals für Bayern errechne-
te Importwert. 62,2 Prozent der
Importe bezog Bayerns Wirt-
schaft aus den Ländern der Eu-
ropäischen Union und 35,5 Pro-
zent aller Importe kamen aus den
Ländern der Eurozone.
Die wichtigsten Exportländer
für Bayerns Wirtschaft im Jahr
2018 waren die Vereinigten Staa-
ten (minus 1,0 Prozent gegen-
über den Exporten im Jahr 2017),
die Volksrepublik China (plus
5,4 Prozent), Österreich (plus 2,2
Prozent), Frankreich (plus 2,8
Prozent), das Vereinigte König-
reich (minus 7,5 Prozent) und Ita-
lien (minus 0,3 Prozent).
Die bedeutendsten Import-
länder waren Österreich (plus
2,6 Prozent gegenüber den Im-
porten im Jahr 2017), die Volks-
republik China (plus 5,4 Prozent),
die Tschechische Republik (plus
3,6 Prozent), Italien (plus 5,7 Pro-
zent) und Polen (plus 10,5 Pro-
zent).Mit „Maschinen zusammen“
(plus 3,3 Prozent gegenüber den
Exporten im Jahr 2017), „Perso-
nenkraftwagen und Wohnmobi-
len“ (minus 11,5 Prozent), „Fahr-
gestellen, Karosserien, Motoren,
Teilen und Zubehör für Kraft-
fahrzeuge und dergleichen“ (mi-
nus 0,2 Prozent) sowie „Geräten
zur Elektrizitätserzeugung und
-verteilung“ (plus 7,7 Prozent) er-
zielte Bayerns Wirtschaft im Jahr
2018 die höchsten Exportwerte.
Die wichtigsten Importgüter
waren „Maschinen zusammen“
(plus 3,5 Prozent gegenüber den
Importen im Jahr 2017), „Fahr-
gestelle, Karosserien, Motoren,
Teile und Zubehör für Kraft-
fahrzeuge und dergleichen“ (plus
3,2 Prozent) sowie „Geräte zur
Elektrizitätserzeugung und -ver-
teilung“.Im Dezember 2018 exportier-
te Bayerns Wirtschaft Waren im
Wert von knapp 13,6 Milliarden
Euro (minus 7,6 Prozent gegen-
über dem Vorjahresmonat) und
importierte Waren im Wert von
über 13,6 Milliarden Euro (mi-
nus 5,8 Prozent).
WirtschaftsKurier • 2. Quartal 2019
Bayern • 25
Foto
: Pic
ture
Alli
ance
Nach Jahren des Booms zeigt die Außenhandelsstatistik Bayerns
erstmals Bremsspuren. Im England-Geschäft machen sich Brexit-Sorgen
bemerkbar. Wirtschaftsminister Aiwanger schlägt Alarm
Gegenwind
im Außenhandel
Foto
s: F
lugh
afen
Mün
chen
Advertorial
Für Autofahrer waren die
Baumaßnahmen in den
vergangenen Wochen
nicht zu übersehen: Ent-
lang der Zentralallee wurden an
der Grenze zum Vorfeld riesige
Spundwände in den Boden ge-
trieben – zur Vorbereitung auf
die kommenden Bauarbeiten für
den Flugsteig. Das in drei Ebe-
nen unterteilte Bauwerk soll mit
einem Kerngebäude an die heu-
tigen Module A und B des Termi-
nals 1 angrenzen und über Brü-
cken direkt verbunden werden.
Von dort ragt der Flugsteig dann
350 Meter weit ins westliche
Vorfeld. Am Pier können insge-
samt sechs Großraumflugzeuge
oder zwölf kleinere Maschinen
andocken. Die Gesamtf läche
der Erweiterung inklusive der
Umbauten in der heutigen An-
kunftszone im Modul B beträgt
rund 95 000 Quadratmeter. Im
Kerngebäude des Flugsteigs ist
ein großzügiger Marktplatz mit
hochwertigen Einkaufsmög-
lichkeiten und gastronomi-
schen Angeboten geplant. Für
das Ausbauvorhaben sind Ge-
samtprojektkosten von rund 455
Millionen Euro veranschlagt, die
der Münchner Flughafen aus ei-
genen Mitteln aufbringen wird.
Schengen-Bereiche
werden verlegt
Der neue Flugsteig ist „Bestand-
teil einer ganzen Reihe von Maß-
nahmen, mit denen wir das 1992
in Betrieb gegangene Terminal 1
an die Anforderungen des Luft-
verkehrs von morgen anpassen“,
erklärt die Immobilienverant-
wortliche für das Abfertigungs-
gebäude, Katrin Hennig. In Ter-
minal 1 werden auch die Module
neu strukturiert: Die Schengen-
Bereiche befinden sich zukünf-
tig in den Modulen C und D di-
rekt nebeneinander. Außerdem
werden Sicherheitskontrollen
zentralisiert und neu gestaltet.
In einer Doppelspur könnten
dann statt bisher 180 bis zu 400
Passagiere pro Stunde kontrol-
liert werden, was die Wartezeit
deutlich verkürzt. Im Zuge der
Modernisierung war bereits En-
de vergangenen Jahres eine neue
Lounge eröffnet worden. „Mit
dem Ausbau sorgen wir dafür,
dass Bayerns Tor zur Welt künf-
tig in allen Abfertigungsberei-
chen eine hohe Aufenthalts- und
Servicequalität bietet. Damit
stärken wir die Entwicklungs-
perspektive für den gesamten
Flughafen“, sagt Flughafenchef
Dr. Michael Kerkloh.
Sicherheit auf
der Baustelle
Der Bau des neuen Flugsteigs ist
für Bauexpertin Hennig auch si-
cherheitstechnisch eine logis-
tische Herausforderung. „Das
Vorfeld, das während der Bau-
phase selbstverständlich in Be-
trieb bleibt, gehört zum Sicher-
heitsbereich des Flughafens. Wir
werden deshalb einen geschlos-
senen Sicherheitszaun um die
gesamte Baustelle ziehen und
für die Arbeiter Kontrollstellen
an den Zugängen zur Baustelle
errichten.“
Flughafen München: Upgrade für das Terminal 1
Das Terminal 1 des Münchner Flughafens wird fit gemacht für die Zukunft: Am westlichen Vorfeld sind die ersten Arbeiten
für einen neuen Flugsteig am Terminal angelaufen, der 2023 in Betrieb gehen soll
In die Umbaumaßnahmen am Terminal 1 investiert der Flughafen München 455 Millionen Euro.
„Protektionistische Maßnahmen schaden am Ende allen“, sagt Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.
10 • Unternehmen
WirtschaftsKurier • 2. Quartal 2018
Zwischen Hochtechnolo-
gie und Handwerkskunst:
Die deutsche High-End-
Industrie ist auf Rekord-
kurs. High-End-Fahrzeuge made
in Germany sind auf der ganzen
Welt gefragt. 2017 konnten die
deutschen Hersteller trotz eines
teilweise schwierigen Marktum-
felds herausragende Ergebnisse
erzielen.
Bei den Limousinen der Ober-
klasse wie Audi A8, 7er BMW,
der S-Klasse von Mercedes-Benz
oder und auch im Sportwagen-
segment mit dem Porsche 911
belegen deutsche Hersteller tra-
ditionell internationale Spit-
zenplätze. Die Exportraten die-
ser Modelle liegen häufig um
90 Prozent. Wichtige Faktoren für
den nachhaltigen Erfolg des Au-
tomobilsektors sind neben der
langen Tradition, dem prestige-
trächtigen Image und der Ingeni-
eurskunst auch die konsequente
Erschließung von Innovationsfel-
dern sowie die fortlaufende Ent-
wicklung neuer Modellreihen.
So präsentierten die deutschen
Hersteller dem autobegeisterten
Publikum im High-End-Seg-
ment seit dem Jahr 2014 zahl-
reiche neue Modelle. Dazu zäh-
len der Audi Q7 Plug-in-Hy brid,
Audi R8 Spyder, 7er BMW der
G11- und G12-Baureihe, BMW i8,
Mercedes Maybach S400 für den
chinesischen und den russischen
Markt, das Mercedes S-Klasse
Coupé C217 sowie der Mercedes
Maybach S600 Pullman.
Hinsichtlich Marktbearbei-
tung und Ausrichtung der Pro-
duktpalette wird die Entwicklung
der weltweiten Vermögensstruk-
turen für die deutschen High-
End-Hersteller ein wichtiger
Treiber sein. Insbesondere die
regionalen Verschiebungen bei
den High Net Worth Individuals
(HNWI) und den Ultra High Net
Worth Individuals (UHNWI) bie-
ten großes Potenzial für weiteres
Wachstum: Künftig werden im-
mer mehr Kunden aus dem asi-
atischen Raum stammen. Das ist
das Ergebnis eines Branchenmo-
nitors von Roland Berger.
Tesla präsentiert
sich in der City
Neben den deutschen Herstel-
lern machte in den vergangenen
Jahren insbesondere der kalifor-
nische Newcomer Tesla auf dem
deutschen Markt auf sich auf-
merksam. Mit rund 1 800 Neuzu-
lassungen im Jahr 2016 konnte er
die Zahl der verkauften Fahrzeu-
ge in Deutschland um 200 Stück
steigern und erzielte einen Um-
satz von rund 200 Millionen Eu-
ro. Neben den Fahrzeugen selbst,
die durch Design und Batterie-
leistung überzeugen, bestechen
auch die radikalen Neuerungen
im Vertrieb: Tesla verzichtet kom-
plett auf große, ungünstig gele-
gene Autohäuser und setzt statt-
dessen auf kleine Showrooms
in attraktiven Innenstadtlagen.
Eine solche Strategie ist für die
deutschen Konkurrenten – schon
aufgrund der stattlich gewach-
senen Modellpalette – deutlich
schwerer umzusetzen. Mit Kon-
zepten wie „Mercedes me“ oder
„Audi City“ versuchen die deut-
schen Premiumhersteller aber
ebenfalls, in Innenstädte vorzu-
dringen.
Ein wichtiges Kernthema für
die Hersteller von High-End-Au-
tomobilen ist der digitale Wandel,
der die Branche bereits heute tief
greifend verändert. Ziel der deut-
schen Anbieter ist es, die Mobi-
lität von morgen aktiv zu gestal-
ten: Dafür wollen sie Trends und
Zukuftstechnologien mit den
Kundenbedürfnissen verbinden.
Rund um die digitale Transfor-
mation ergeben sich für die Pro-
duzenten zwei Handlungsfelder:
Zum einen gilt es, die Prozesse
entlang der bestehenden Wert-
schöpfungskette zu optimieren,
zum anderen müssen sie neue
Geschäftsmodelle auf Basis digi-
taler Technologien erschließen.
Letzteres kann vom Ausbau des
bestehenden Dienstleistungsan-
gebots bis hin zu Themen wie au-
tonomes Fahren reichen.
Modellwahl mit
VR-Brille
Gefragt ist nicht nur eine wach-
sende Vielfalt an Modellen, son-
dern auch die Möglichkeit, die-
se auf die eigenen Bedürfnisse
und Vorlieben zu konfigurieren.
Mit „Audi VR experience“ führen
die Ingolstädter ein hoch entwi-
ckeltes Virtual-Reality-System
ein, um Kunden für die Kaufent-
scheidung ein besonderes virtu-
elles Erlebnis zu bieten: Verkaufs-
berater können jedes Modell frei
konfigurieren, während der Kun-
de es zeitgleich mit einer VR-Bril-
le inklusive aller Details virtuell
erleben kann. Er kann es in un-
terschiedlichsten Umgebungen
begutachten oder den techni-
schen Aufbau bestimmter Fahr-
zeugteile erkunden.
BMW plant, Fahrzeuge künf-
tig per Augmented Reality zum
Händler zu bringen, und folgt
damit dem Trend, computerani-
mierte Visualisierungen in die re-
ale Umgebung einzubetten. Die
auf der Google-Tango-Plattform
entwickelte BMW i Visualizer-
App ist bereits für die Elektro-
modelle i3 und i8 verfügbar. Die
deutschen Premiumhersteller re-
agieren damit auf die sich derzeit
stark wandelnden Abläufe im Au-
tohandel und sorgen für Produkt-
erlebnisse, die traditionelle Auto-
häuser nicht bieten.
Daimlers digitaler
Zwilling
Auf die Digitalisierung nicht
nur einzelner Bereiche, son-
dern des ganzen Unternehmens
setzt Daimler. Die Smart Facto-
ry vernetzt Produkte, Maschi-
nen und die gesamte Umgebung
miteinander und mit dem Inter-
net. Mittels der Integration der
realen in eine funktionale digi-
tale Welt erzeugt sie einen „digi-
talen Zwilling“: Dieser bietet die
Möglichkeit, Prozesse, Systeme
und ganze Fabrikhallen in Echt-
zeit abzubilden. So lassen sich
die Komplexität moderner Au-
tomobile und deren Fertigungs-
prozess kontrollieren und stetig
verbessern.
Luxus-Autos – ein wachsender Markt
Showrooms im Internet und in schicken Innenstadtlagen statt langweiliger Autohäuser im Industriegebiet
Foto
: Dai
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Daimler digitalisiert das ganze Unternehmen: den Verkauf und die Produktion.
Foto
s: F
lugh
afen
Mün
chen
Die dynamische Wachs-
tumsentwicklung am
Münchner Flughafen
setzte sich im Jahr 2017
mit neuen Verkehrsrekorden
fort: Die Fluggastzahlen stiegen
um 2,3 Millionen auf den neuen
Höchstwert von 44,6 Millionen.
Dies ist ein Plus von 5,5 Pro-
zent gegenüber dem Vorjahr.
Auch bei den Starts und Lan-
dungen verzeichnet der Flug-
hafen einen kräftigen Anstieg
von mehr als 10 000 auf knapp
405 000 Flugbewegungen – ein
Zuwachs von 2,6 Prozent. Ohne
die von der Fluggesellschaft Air
Berlin vollzogene Reduzierung
ihres Flugangebotes in der Som-
merflugplanperiode und ihre
anschließende Insolvenz wäre
dieser Anstieg sogar noch deut-
lich höher ausgefallen. Ein wei-
teres Rekordergebnis wird aus
der Luftfracht gemeldet: Hier
wurden 2017 insgesamt rund
379 000 Tonnen umgeschlagen –
sieben Prozent mehr als im ver-
gangenen Betriebsjahr.
„Gerade angesichts der ak-
tuellen Turbulenzen in der Air-
linebranche sind dies ausge-
zeichnete Verkehrsergebnisse.
Die massiven Zuwächse ma-
chen einmal mehr die enorme
Bedeutung des Münchner Air-
ports als eine der führenden
europäischen Luftverkehrs-
drehscheiben deutlich“, er-
klärte der Vorsitzende der Ge-
schäftsführung der Flughafen
München GmbH, Dr. Michael
Kerkloh.
Das Passagierwachstum in
München basiert wie in den
Vorjahren insbesondere auf
überproportionalen Steigerun-
gen im internationalen Verkehr:
Mit rund 7,3 Millionen Fluggäs-
ten und einem Plus von sieben
Prozent wurde der prozentual
höchste Zuwachs im Interkon-
tinentalverkehr erzielt. Größtes
Verkehrssegment bleibt weiter-
hin der Kontinentalverkehr mit
einem Fluggastaufkommen von
mittlerweile 27,4 Millionen. Der
innerdeutsche Verkehr legte
um mehr als zwei Prozent auf
über 9,8 Millionen Passagiere
zu. Mit einer abermals gestie-
genen Sitzplatzauslastung von
76,5 Prozent erreichte der Flug-
hafen München erneut einen
Spitzenwert.
Das weltweite Streckennetz
ab München konnte 2017 erneut
ausgebaut werden: Mit 266 De-
stinationen – neun mehr als im
Vorjahr – stand Fluggästen das
bisher umfangreichste Angebot
an Flugzielen zur Verfügung,
das jemals an Bayerns inter-
nationaler Luftverkehrsdreh-
scheibe registriert wurde. Die
Anzahl der in München regel-
mäßig verkehrenden Luftver-
kehrsgesellschaften stieg um
zwei weitere Airlines auf nun-
mehr insgesamt 102.
Flughafen München verzeichnet
2017 Rekordaufkommen
Die Flughafen München
GmbH (FMG) belegt
zum dritten Mal in Fol-
ge den Spitzenplatz als
„Bester Arbeitgeber der Bran-
che Verkehr und Logistik“ in
Deutschland. Darüber hinaus
landet die FMG im nationalen
Ranking über alle Branchen
hinweg unter rund 1 500 Unter-
nehmen auf Platz 8 und damit
erstmals in den „Top Ten“ der
besten deutschen Arbeitgeber.
Dies ist das Ergebnis der neues-
ten Untersuchung des Magazins
„Focus“, mit der die Attraktivi-
tät der Arbeitgeber alljährlich
überprüft wird.
Gemeinsam mit dem Busi-
ness-Netzwerk Xing und dem
Arbeitgeber-Bewertungsportal
kununu hatte „Focus“ bei der
größten Untersuchung dieser
Art in Deutschland die bei Ar-
beitnehmern meistgeschätzten
Unternehmen in 22 Branchen
ermittelt. Insgesamt f lossen
Beurteilungen von über 127 000
Arbeitnehmern in die Untersu-
chung ein. Wie die Rückmel-
dungen auf kununu deutlich
machen, schneidet der Münch-
ner Flughafen im Urteil seiner
Beschäftigten in allen Katego-
rien überdurchschnittlich gut
ab. Insbesondere bei der Fra-
ge, ob die Beschäftigten ihren
Arbeitgeber weiterempfehlen
würden, fand die FMG hohe Zu-
stimmungsraten.
Die ausgezeichneten Bewer-
tungen des Arbeitgebers Flug-
hafen München sind ein deut-
licher Hinweis auf die hohe
Motivation und Identifikation
der Airport-Mitarbeiter. Gelobt
wurden besonders die interes-
santen Aufgaben, die gute Ar-
beitsatmosphäre, der kollegiale
Zusammenhalt, die ausgewoge-
ne Work-Life-Balance sowie die
vielfältigen Karrierechancen.
„Ich freue mich sehr, dass wir
auch überregional als ein so gu-
ter Arbeitgeber wahrgenommen
werden und es als erstes Unter-
nehmen aus der Verkehrsbran-
che in die Top Ten geschafft
haben“, erklärte der Vorsitzen-
de der FMG-Geschäftsführung,
Dr. Michael Kerkloh, anlässlich
der Auszeichnung.
Für FMG-Personalchef Dr.
Robert Scharpf sind die exzel-
lenten Ergebnisse der neuen
Studie ein Beleg für die gute
Stimmung innerhalb des Un-
ternehmens: „Es ist einfach toll,
dass so viele Menschen gerne
hier arbeiten und sich als Teil
des Flughafens fühlen. Mit ei-
ner solchen Mannschaft kön-
nen wir richtig viel bewegen.
Das macht uns als Unterneh-
men stark.“
Münchner Flughafen deutschlandweit einer der Top-Arbeitgeber
Die Deutsche Lufthan-
sa stationiert die ers-
ten 15 ihrer insgesamt
25 neuen, hochmoder-
nen Großraumflugzeuge vom
Typ Airbus A350 in München.
Gegenüber dem vierstrahligen
Vorgängermodell, dem Airbus
A340, verbraucht die zweistrah-
lige A350 rund 25 Prozent weni-
ger Treibstoff und verursacht
entsprechend weniger Emissi-
onen. Darüber hinaus nutzt die
Kranichlinie ab dem kommen-
den Sommerflugplan das Luft-
verkehrsdrehkreuz München
auch als Standort für den Airbus
A380. Nach London, Paris und
Frankfurt wird München damit
zum vierten europäischen Air-
port, an dem eine A380-Flotte
stationiert ist. Insgesamt setzt
Lufthansa künftig fünf ihrer ins-
gesamt 14 Airbus A380 von Mün-
chen aus ein. Der Riesen-Airbus
fliegt von Bayern aus nach Los
Angeles, Peking und Hongkong.
Auf ein ganzes Jahr gerechnet
wächst das Sitzplatzangebot auf
den drei Strecken um nahezu ei-
ne halbe Million Plätze.
Ein weiterer Wachstumstrei-
ber am Flughafen München ist
auch die Lufthansa-Tochter Eu-
rowings, die im Low-Cost-Ver-
kehr stark expandiert. Sie hat
vier Flugzeuge in München sta-
tioniert, mit denen sie insgesamt
30 europäische Ziele bedient. Ab
der Sommerperiode sollen min-
destens zwei weitere Flugzeu-
ge für den Europaverkehr hin-
zukommen. Darüber hinaus
wird Eurowings erstmals auch
im Langstreckenverkehr Low-
Cost-Flüge ab München anbie-
ten. Zum Einsatz kommen Groß-
raumflugzeuge vom Typ Airbus
A330.
München wird A350-
und A380-Standort
Advertorial
44,6 Millionen Fluggäste verzeichnete der Flughafen München 2017.
14 WirtschaftsKurier
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Helden. Eine weitläufige Natur
liegt Skifahrern, Langläufern,
Bergsteigern und Wanderern zu
Füßen. Das ist das Bilderbuch-
Allgäu, wie es der Öffentlichkeit
mehrheitlich bekannt ist.Aber wer weiß schon, dass
der Traktorbauer Fendt, die Ver-
packungsprofis Multivac oder
die Industriekeramikspezialisten
ESK im Allgäu gegründet wurden
und noch heute ihre Basis dort
haben? Oder dass in Immenstadt
mit Kunert eines der führenden
High Fashion-Unternehmen der
Strumpfbranche sitzt und die
Hälfte aller ABS- und ESP-Syste-
me weltweit bei Bosch im Allgäu
produziert werden? Ein Reise-
führer durch die hiesige Wirt-
schaftswelt fiele nicht weniger
umfangreich aus als einer durch
die touristischen Gefilde.Nun hat sich das Allgäu vor-
genommen, im Wirtschaftsleben
gleichzuziehen mit seinen Quali-
täten als Reiseziel. Es will zu ei-
nem der attraktivsten Standorte
Deutschlands für ein innovatives
und nachhaltiges Wirtschaften
im ländlichen Raum werden.
2009 und 2010 wurde dafür die
Marke Allgäu entwickelt. Die Re-
gion verfügt nun über ein Logo
und hat auch eine authentische
und zugleich zukunftsweisende
Geschichte zu erzählen. Sie hat
einen branchen- und sektoren-
übergreifenden Kompetenz- und
Qualitätsanspruch formuliert und
eine gemeinsame einheitliche
Gestalt angenommen. Die so
unterschiedlichen Branchen des
Wirtschafts- und Tourismus-
standorts haben nun eine ge-
meinsame Wertebasis, die der
Marke Allgäu einen starken und
zukunftsorientierten Charakter
verleiht, ohne die Wurzeln der
Bodenständigkeit zu verlassen.
Eine Strategie eigens für den Wirt-
schaftsstandort Allgäu wurde
2011 weiter konkretisiert; sie wird
von der Allgäu GmbH umgesetzt.
Eine Kernaufgabe ist es vor die-
sem Hintergrund, das Bewusst-
sein der Allgäuer Bürger und
Unternehmen für ihren zukunfts-
fähigen Standort zu stärken. Klaus
Fischer, Geschäftsführer der All-
gäu GmbH: „Gleichzeitig wollen
wir dieses Bild natürlich auch
nach außen tragen, damit Fach-
kräfte und Investoren das Allgäu
für sich entdecken und es auch
im harten Wettbewerb der Wirt-
schaftsstandorte in ländlichen
Räumen ernst nehmen.“Land und Leute für die Zukunft rüsten
Die „Mission Standort All-
gäu“, auf die sich die Macher zwi-
schen Kaufbeuren und Oberst-
dorf, zwischen Füssen und Kemp-
ten, zwischen Memmingen und
Immenstadt verständigt haben,
besagt: „Das Allgäu ist für seine
Menschen und Betriebe so attrak-
tiv, weil es viele der besten Seiten
und Möglichkeiten von urbanen
und ländlichen Lebensformen zu
einer neuen Standort- und Le-
bensqualität vereint. Ein natur-
verbundenes und kulturell anre-
gendes Leben, die Freizeitquali-
täten eines Urlaubslandes und
beste Möglichkeiten für die Um-
setzung innovativer Vorhaben
und Geschäfte für ein nachhalti-
ges Wirtschaften machen das All-
gäu zu einem einzigartig attrakti-
ven Standort.“ Um das Allgäu zu
einem wettbewerbsfähig agieren-
den, sich strategisch koordiniert
entwickelnden Wirtschaftsstand-
ort zu machen, der sich im Spit-
zenfeld ländlich geprägter Wirt-
schaftsregionen Deutschlands,
Österreichs und der Schweiz eta-
blieren und halten kann, wurden
mehrere Handlungsbereiche und
Leistungen der Allgäu GmbH ver-
einbart. So konzentrieren sich eine
situationsgerechte und zeitge-
mäße Standortentwicklung und
Wirtschaftsförderung auf die Ent-
wicklungs- und Innovationsbe-
darfe der bedeutsamsten und
zukunftsträchtigsten regionalen
Wirtschaftsbereiche. Sie zu ent-
wickeln darf aus Sicht der Pro-
tagonisten das „grüne Allgäu“
nicht beschädigen. Fischer: „Un-
ser bestehendes positives Image
soll durch ein strategisches Stand-
ortmanagement nicht zerstört
und durch graue Industrieanla-
gen ersetzt werden. Nein, es soll
bereichert werden um das, was
das Allgäu in hohem Maße eben-
so ausmacht – ein Standort zu
sein für innovatives und nachhal-
tiges Wirtschaften.“ Die Stärken der Region lie-
gen im Fahrzeug- und Maschi-
nenbau und in der Lebensmittel-
und Verpackungstechnologie. Die
Energie- und Umwelttechnik ist
ein bedeutendes Entwicklungs-
feld für die Region. Und mit der
schönen Landschaft und den vie-
len Freizeitaktivitäten bietet das
Allgäu seinen Fachkräften zudem
einen Lebensraum mit hoher Le-
bensqualität.Die Allgäu GmbH setzt heute
auf Prinzipien auf, die in den bei-
den vergangenen Jahrzehnten
schon dem Fortschritt der Regi-
on, auch in ihrer Wahrnehmung
durch die Wirtschaftswelt, An-
stöße gaben. Beispiele gibt es zu-
hauf. „Für die Bildung als einen
der wichtigsten Zukunftsfaktoren
wurde die Entwicklung der All-
gäuer Hochschule in Kempten
gefördert und begleitet“, berichtet
Landrat Gebhard Kaiser, Auf-
sichtsratsvorsitzender der Allgäu
GmbH. Es entstand dort ein Wis-
senszentrum, das heute weit über
die Region hinaus Wirkung ent-
faltet. „Denn gleichzeitig ging es
auch darum, die Allgäuer Hoch-
schule noch stärker mit in die
Wirtschaftsstruktur der Region
einzubinden“, macht Kaiser die
von Anfang an nachhaltigen Ziele
der Initiative deutlich. Das entstandene Zen trum
für Lebensmittel- und Verpa-
ckungstechnologie (ZLV) wieder-
um mag als herausragendes Bei-
spiel dafür gelten, wie viele starke
Fäden sich verknoten und vernet-
zen lassen, wenn nur die daran
beteiligten Hände flink und ge-
schickt genug sind. Kaiser: „Der
Zusammenschluss von Firmen,
der Hochschule Kempten, der
muva und weiterer Institutionen
sichert dieser wich tigen Branche
im Allgäu langfristig eine wettbe-
werbsfähige Zukunft durch ge-
meinsame Entwicklung, Weiter-
bildung und Marketing.“Auch die Infrastruktur prä-
sentiert sich heute in einer neuen
Dimension, nachdem nun mit
der A7 die längste Autobahn
Deutschlands von Hamburg di-
rekt ins Allgäu führt und mit der
A96 die Querverbindung in den
Münchner Raum besteht. Kaiser
verweist auf ein weiteres High-
light der gemeinsamen Anstren-
gungen: „Unter Beteiligung der
Städte Kaufbeuren, Kempten und
Memmingen sowie der Landkrei-
se Ost- und Oberallgäu haben wir
uns mit 1,6 Mio. Euro am Allgäu
Airport beteiligt und damit dazu
beigetragen, diese für das gesam-
te Allgäu wichtige Verkehrsinfra-
struktur aufzubauen.“ Der Airport
ist heute neben München und
Nürnberg der einzige, vom Statis-
tischen Landesamt so ausgewie-
sene, „Großflughafen“ im Frei-
staat.Die Ideen und Pläne der All-
gäuer für ihre Zukunft sind viel-
schichtig und zielgenau. Nicht
zuletzt will man an die gute Tra-
dition der „Mächler“ anknüpfen,
der findigen Tüftler und Erfinder,
denen es zu verdanken ist, dass
von jeher im Hintergrund der
zauberhaften Urlaubslandschaft
Allgäu: Ihrer Heimat als Wirtschaftsstandort
Chancen und Perspektiven zu geben – dieser
Aufgabe haben sich die Allgäuer schon vor Jahren
gestellt. Im Lauf der Jahre hat sich daraus eine
veritable Erfolgsgeschichte für die ganze Region
entwickelt, die jetzt in die Gründung einer „Allgäu
GmbH“ mündete. Mit unternehmerisch orien
tiertem Handeln soll sie die Zukunft nicht nur als touristischen Standort sichern.
Die Mächler gestalten ihre Region
Klaus Fischer, Geschäftsführer der Allgäu GmbH, bringt die Perspektiven des Standorts in zwei Sätzen auf den Punkt: „Wir bieten nachhaltiges
Wirtschaften und gesundes Leben in Kombination. Und jeder Unternehmer hier sollte mit Stolz sagen können: Allgäu. Fürs Leben gern …“
ein Wald von Firmen und Betrie-
ben wächst. Das steht im Kontext
mit der Aufgabe, dem Fachkräf-
temangel entgegenzuwirken.
„Die Standortmarke und das
Stand ortprofil Allgäu sollen die
Kommunikation und die
Zukunfts vorstellungen der wich-
tigsten regionalen Entwicklungs-
träger und Multiplikatoren prä-
gen“, erläutert Fischer.Neue Ideen auch für den TourismusIm Tourismus wollen sich
die Allgäuer ebenfalls nicht auf
ihrem guten Image ausruhen,
sondern einer veränderten Kon-
sum- und Freizeitwelt mit neu-
en Ideen und neuen Kräften be-
gegnen. Kern der neuen Touris-
musstrategie ist ein Geschäfts-
modell, das gemeinsam mit den
18 Top-Tourismusorten im All-
gäu ent wickelt wurde. Auf der
Grundlage der fünf Geschäfts-
felder Gesundheit, Winter, Wan-
dern, Rad und Städte/Kultur be-
arbeiten die beteiligten Orte ge-
meinsam dieses Geschäftsmo-
dell. Spezielle Leitprodukte wer-
den die Marke Allgäu erfahrbar
machen. Über eine hohe Lebensqua-
lität können sich indes nicht nur
die Urlauber freuen. Auch für
Ansässige und Angesiedelte ist
sie schon jetzt einer der Plus-
punkte des Wirtschaftsstandorts
Allgäu, ebenso wie eine gesunde
Wirtschaft, die auf mittelständi-
schen Unternehmen großteils in
Fami lienbesitz fußt.
FOT
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KontaktAllgäu GmbH Gesellschaft für Standort und Tourismus
Allgäuer Straße 1 87435 Kempten Tel. 0831 57537-0 Fax 0831 57537-33 www.allgaeu.info
MACHER,
MÄRKTE UND
MOTIVE
Patent- und Markenschutz • B43
Ideen schützen, um Markt erfolge
möglich zu machen Gewerblicher Rechtsschutz, Patent-, Muster- und
Markenschutz: Seit mehr als 75 Jahren betreut die Patent
anwaltskanzlei Charrier Rapp & Liebau Un ternehmen aller
Branchen und Größen beim Schutz ihres geistigen Eigentums.
Die ent s cheidenden Faktoren dabei: Wissen, offene Worte
und Zeit.
Für manchen mag es als
Randgebiet der Juristerei
erscheinen, als selten be-
nötigter Spezialfall – das
Patentrecht. Für alle, die schon
einmal damit zu tun hatten, ist es
ein ebenso spannendes wie wirt-
schaftlich bedeutendes Feld.
Geht es doch, wie Patentanwalt
Dr. Bertram Rapp von der Kanz-
lei Charrier Rapp & Liebau in
Augsburg sagt, um nichts weni-
ger als darum, „geistiges Eigen-
tum zu sichern und zu verteidi-
gen“. Anders als beim materiel-
len Besitz erschließen sich die
darin enthaltenen Werte meist
nicht direkt. Aber spätestens
dann, wenn irgendwo in der Welt
unerlaubt und unbezahlt die ei-
genen Ideen kopiert werden und
deswegen ganze Märkte wegbre-
chen, wird die existenzielle Kom-
ponente von Patent- und Mar-
kenschutz unmittelbar greifbar.
Wer davon betroffen ist? Buch-
stäblich alles und jeder. „Wenn
ich vom Königsplatz zu unserer
Kanzlei beim Stadttheater gehe,
dann sehe ich überall Produkte
und Bauteile, deretwegen wir
schon aktiv wurden“, sagt Dip-
lom-Physiker Rapp. „Und auf je-
dem anderen Weg auch.“
Seine Qualifikation macht
schon deutlich, worin der grund-
legende Unterschied zwischen
Patentanwälten und anderen
Rechtsvertretern liegt. Genau wie
er ist auch sein Kanzleipartner
Dr. Stefan Gehrsitz Physiker;
ganz großem Umfang die Prophy-
laxe und die Prävention.“ Weshalb
sich alle Kanzleimitglieder in
ihren Fachgebieten – und in je-
nen ihrer Klienten – stets auf dem
neuesten Stand der Entwicklung
halten. „Wer sich wirksam schüt-
zen will, muss auch wissen, was
die Konkurrenz unternimmt.“ Die
Lektüre von Fachzeitschriften,
der Besuch von Messen, die Re-
cherchen in Bibliotheken und im
Internet: Alltag im Leben eines
Patentanwalts. Durch seine Fach-
kenntnisse, verbunden mit dem
Wissen um rechtliche Chancen
und Risiken, wird er so schon im
frühen Stadium einer Entwick-
lung zum wertvollen externen Be-
rater des Kunden. Als sachlicher
Ratgeber mit dem distanzierten
Blick von außen erweitert er den
Blick aufs Ganze. „Bei unseren
Bestandskunden sind wir regel-
mäßig vor Ort“, berichtet Rapp.
„Wir diskutieren mit der Ge-
schäftsleitung, mit den Entwick-
lern. Wir stellen gemeinsam
Überlegungen an, wie und was
man schützen kann. Und wir
spannen den Horizont gern auch
einmal etwas weiter, um unsere
Kunden vor Überraschungen zu
bewahren.“ Da gehört es zum
Beispiel bei einem Hersteller von
Küchengeräten oder Waffen
schon einmal dazu, auch die
Rechte der Nachbauten als Spiel-
zeug im Auge zu behalten.
Was immer wieder passiert:
Das Kind ist schon in den Brun-
nen gefallen, die Idee schon ge-
stohlen, der Schaden schon ein-
getreten. „Solche Anfragen haben
wir regelmäßig“, sagt Gehrsitz.
Häufig – im Lauf der Zeit haben
sich rund um den Globus und
quer durch alle Branchen viele
Schutzrechte angehäuft – geht es
dann in der Tat nur noch darum,
„auszu loten, was noch geht, und
den schlimmsten Schaden abzu-
wenden“. Der sähe so aus, dass der
böse Konkurrent alle Schutzrechte
beansprucht und dem eigentli-
chen Ideeninhaber die Verwen-
dung untersagt oder kostenpflich-
tig gemacht wird. Schon deshalb
könne das Gespräch zwischen Un-
ternehmer und Patentanwalt gar
nicht früh genug stattfinden. „Ge-
rade kleinere und mittlere Unter-
nehmen können gar nicht leisten,
was bei Großfirmen gang und
gäbe ist: das Patent-Scouting oder
Patent-Mining. Als Bindeglied zwi-
schen Entwicklungsabteilung und
Markt ist das Know-how unserer
Kanzlei daher in diesen Fällen be-
sonders wertvoll.“ Die Dienstleis-
tung geht so weit, dass Rapp und
seine Kollegen auch Überlegun-
gen anstellen, wie Konkurrenten
versuchen könnten, den gewähl-
ten Schutz zu umgehen – und ent-
sprechend vorzubeugen. „Gerade
bei Patenten besteht die Kunst da-
rin, so viel zu verraten, dass der
Schutz eindeutig ist, und so viel
für sich zu behalten, dass ein Wis-
sensdieb nicht ohne Weiteres ko-
pieren kann. Das ist eine Fertig-
keit, die reifen muss – und die
nicht im Lehrbuch steht, sondern
nur in der Praxis erworben wer-
den kann.“
Kommunikation
als Triebfeder
Das Generalistentum, das
sich die Mitglieder der Kanzlei im
Lauf vieler Jahre und vieler Fälle
quer durch alle Branchen erwor-
ben haben, hilft dabei, gedankli-
che Brücken zu bauen und Chan-
cen zu schaffen. Im ständigen Dia-
log untereinander verfeinern die
Patentanwälte dieses Know-how
laufend. „Kommunikation ist
nicht nur im Verhältnis zu den
Kunden wichtig, sondern auch
unter uns selbst die Triebfeder al-
ler Ideen und allen Fortschritts“,
sagt Rapp. Diese Erkenntnis sei
nicht neu. Genauso wenig wie der
Rat, den wichtigsten Faktor beim
Schutz geistigen Eigentums nie
zu übersehen: die Zeit. „Man
kann dieses Thema nicht früh ge-
nug angehen. Schon fünf Minu-
ten später kann ein anderer die
gleiche Idee haben. Und dann gilt
nach Gorbatschow: ,Wer zu spät
kommt, den bestraft das Leben.‘“
schon deutlich, worin der grund-
legende Unterschied zwischen
Patentanwälten und anderen
Rechtsvertretern liegt. Genau wie
er ist auch sein Kanzleipartner
Dr. Stefan Gehrsitz Physiker;
Im Bild (v. l.):
Dr. Stefan Gehrsitz, Dr. Bertram
Rapp, Thomas Schwarz und
Ulrich Wohlfarth.
Thomas Schwarz und Ulrich
Wohl farth wiederum haben ihren
Hochschulabschluss als Diplom-
Ingenieure gemacht. So stehen
den Kunden nicht Juristen mit
technischem Verständnis zu
Diensten, sondern Techniker und
Ingenieure mit juristischem Spe-
zialwissen. Weshalb sich auch die
Arbeitsweise grundlegend von
jener eines Anwalts in anderen
Fachgebieten unterscheidet. „Na-
türlich gehört auch in unserem
kleinen Feld das Streiten zum Ge-
schäft. Aber es ist lange nicht der
Schwerpunkt unserer Arbeit“, sagt
Gehrsitz. Denn die beginnt heute
weit im Vorfeld der Einführung
von Produkten und Marken und
umfasst im Wesentlichen die Re-
cherche am Markt, die Analyse
von Schutzmöglichkeiten und
fremden Rechten sowie die Bera-
tung für einen markttauglichen,
umsetzbaren, verlässlichen und
ökonomisch sinnvollen Schutz
der unternehmerischen Ideen
und Taten.
Sachlicher Ratgeber
mit distanziertem Blick
„Wir betrachten unsere Tä-
tigkeit als konstruktiven Beitrag
zum Markterfolg“, bringt Schwarz
das Selbstverständnis der Kanzlei
auf den Punkt. „Dazu gehören in
Kontakt
Patentanwälte
Charrier Rapp & Liebau
Fuggerstraße 20
86150 Augsburg
Telefon: 0821 344991-0
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Firma Name Rubrik • B41
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Macher!Ausgehend von einer Person und
dargestellt an ihren Motiven
und Zielen stellen wir Organisatio-
nen und Unternehmen vor, die
Märkte und Meinungen gestalten.
Das Leitmotiv lautet:
„Hier bewegt sich etwas.“
MACHER,
MÄRKTE UND
MOTIVE
Der Zuhörer
München: Eine „kreative Unternehmens
beratung“, wie sie Christoph Ostler betreibt,
setzt da an, wo klassische Werbeagenturen
aufhören. Sie hat Antworten für Marketing,
für Kommunikation und für Werbung – und für
all die anderen Fragen, die sich Unternehmer
eigentlich nicht zu stellen wagen.
Christoph Ostler ist einer,
der wirklich gut zuhören
kann. Das merkt man da-
ran, dass man ihm ins
Wort fallen kann, ohne dass er
mit der Wimper zuckt. Nur seine
Augen verändern sich. Der Blick,
den der Chef der Unternehmens-
beratung Coach Experts seinem
Gegenüber dann zuwirft, wech-
selt von „gewinnend“ auf „fra-
gend“. Wer sich länger mit ihm
unterhält, der wird feststellen,
dass diese Veränderung durch
und durch positiv zu bewerten
ist. Denn wo andere auf Blockade
schalten, sich in ihren Gedanken-
gängen unterbrochen und gestört
fühlen, da geht Ostler in Emp-
fangsbereitschaft. Seinem Ge-
sprächspartner signalisiert er dies
durch das unmittelbare Eingehen
auf dessen Gedanken.
Aus seinem Talent hat Ost-
ler ein Geschäft gemacht. Denn
er ist Kopf der „kreativen Unter-
nehmensberatung“, die es so nur
einmal gibt in Deutschland. Des-
sen gut mit klugen Köpfen besetz-
tes Team seine Dienste jenen Un-
ternehmen zugutekommen lässt,
die Ideen „außerhalb der Norm“
suchen. Und deren schöpferi-
scher Ansatz nicht bei Werbung
und Marketing endet, sondern
das ganze Unternehmen umfasst.
Kreativität sieht Ostler denn auch
darin, dass ihm und seinem Team
immer etwas einfällt, was zu dem
passt, das die Kunden gerade er-
zählen – auch wenn es überra-
schend und ungewöhnlich ist.
Womit das an sich ganz und gar
nicht kreative Gut-zuhören-Kön-
nen zur Grundlage der anschlie-
ßend Beratung wird.
Will man dem Prinzip Ostler
noch etwas näherkommen, dann
lohnt sich ein Blick darauf, wor-
über er mit seinem Team gerade
brütet. Auf dem Tisch im großen
Besprechungszimmer liegen die
Themenlisten für den „Experten
Dialog“. Gut alle zwei Wochen
lockt diese Veranstaltung schon
seit gut einem Jahr Leute an eben
diesen Tisch, die etwas zu sagen
haben und einander zuhören
können. „Keine Präsentationen,
keine Beamer, keine Handouts“ –
der sonst so aufnehmende Ostler
wird für einen Moment richtig
ablehnend –, „sondern Gespräche
zum unbegrenzten Teilen und
Verteilen von Wissen.“ Er geht da-
von aus, dass die Qualität der Ge-
spräche von selbst zu einem open
end führe. „Wir hatten dieses Jahr
schon einige dieser Dialoge, da
war das immer so“, berichtet er
und die freudige Erinnerung an
offenbar bereichernde Inhalte
spiegelt sich in seiner Miene. „Da
ging jeder anders raus, als er rein-
gekommen war.“
Die Idee zu diesen Dialogen
kam ihm beim Zuhören. Eine Be-
ratungsaufgabe, „Wie machen wir
Mitarbeiter fit für Präsentatio-
nen?“, mündete in ein Sammeln
von Wissen, einen Austausch von
Erfahrungen und ein Bündel von
Empfehlungen. „Das Interessante
daran war nicht das Ergebnis,
sondern die Methode“, merkt Ost-
ler an. Es blieb seiner Kreativität
überlassen, daraus etwas Neues
zu entwickeln. Eine Veranstaltung
für Kunden und Nichtkunden, für
Freunde und (gelegentlich auch)
Konkurrenten, die „kostenlos und
werbefrei“ dadurch wirkt, dass
sie Anregungen zu Themen gibt,
über die man sich sowieso schon
lang mal schlaumachen wollte.
Die Liste wird sich noch ein paar
Mal ändern, Ostler hört sich jetzt
um, was andere davon halten,
sich dazu wünschen oder sich an-
ders vorstellen.
Der Mann, der einst bei ei-
nem großen Touristikkonzern da-
für sorgte, dass rund um die Welt
die Betten gut gefüllt waren, ist
heute dort angekommen, wo ge-
genseitiges Vertrauen mehr zählt
als überschäumende Emotionen.
Da kann es schon einmal vor-
kommen, dass er als Berater in
ein Unternehmen eingeladen
wird, das Zweifel an seiner Kom-
munikationsstrategie und den er-
griffenen Maßnahmen für Marke-
ting, Kommunikation oder Wer-
bung hat. Dann setzt er sich in die
Runde, hört zu, was ihm berichtet
wird, erkennt den Schuh, der den
Auftraggeber drückt, und fällt
dann ein Urteil, was zu tun ist.
„Manchmal gar nichts“, so seine
Erkenntnis, die ihn anfangs selbst
verblüffte. „Sie glauben gar nicht,
wie viele Zweifel Unternehmen
an ihren inneren Talenten ha-
ben … Oft brauche ich den Leu-
ten nur zu bestätigen, dass sie aus
Sicht des außenstehenden Be-
trachters genau auf dem richtigen
Weg sind. Ich kann ihnen dann
die Wege zeigen, die sich für sie
anbieten, und die Plätze für die
Meilensteine.“
Umgekehrt könnten sich vie-
le gar nicht vorstellen, dass es so
etwas wie eine kreative Unterneh-
mensberatung gibt, die nicht in
Schubladen und Case-Studies
kramt, um dann erfolgsbewährte
Überstülp-Lösungen zu präsentie-
ren. „Können Sie uns vorab eine
Checkliste schicken?“, sei hier die
häufigste Frage – und die Antwort
darauf die kürzeste: „Nein. Unsere
Checkliste sind Sie.“ Denn für an-
gemessene Antworten brauche es
angemessenes Wissen. „Da ich
nicht der Allwissende bin, muss
ich eben zuerst zuhören.“
Ostler will zusammen mit
seinen Kunden etwas anpacken
und gestalten. Er will, „oft aus
dem Nichts heraus“, etwas Be-
ständiges schaffen. Er will sich
ganz auf ein Thema einlassen,
sich nicht durch parallel laufen-
de Projekte ablenken. Das for-
dert den ganzen Mann. Und dazu
muss er immer wieder auch die
Scheu des Kunden überwinden,
die jener angesichts solch unüb-
licher Beratungsansätze empfin-
det. „Aber plötzlich bin ich die
rechte Hand und werde in alles
Mögliche miteinbezogen, was
mit dem ursprünglichen Auftrag
gar nichts zu tun hatte“, schildert
er die grundlegende Umkehr
im Verhalten seiner Kunden, die
er immer wieder erfahren hat.
Seiner Vorstellung, dass nur ein
ganzheitlicher Berater ein guter
Berater ist, kommt das durchaus
entgegen: „Wer wirklich kreativ
sein will, muss alles, wirklich al-
les bewegen können.“
Kontakt
Christoph Ostler
Geschäftsführender Gesellschafter
Coach Experts
Campus der Ideen
Balanstraße 73, Haus 21 B, 3. Stock
81541 München
Telefon: 089 452068-110
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Man fühlt sich bei Christoph Ostler
an Komponisten erinnert, die eine Melodie im
Kopf haben, aus der sie dann ein Opus ableiten.
Wer ihn und sein Team aus der kreativen
Unternehmensberatung bucht, bekommt nicht nur
einen Song. Er bekommt ein ganzes Musical.
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16 WirtschaftsKurier
Die WEIMER MEDIA GROUP im Überblick
Die WEIMER MEDIA GROUP hat sich auf anspruchsvollen Wirtschafts- und Finanzjournalismus spezialisiert. Der „The European“ ist Deutschlands großes Debattenmagazin und prägt von Berlin aus den politischen Diskurs. Die „BÖRSE am Sonntag“ ist das einzig anerkannte Online-Pflichtblatt der Börse Frankfurt/Main. Die 1958 gegründete traditions-reiche Zeitung „WirtschaftsKurier“ ist das Pflichtblatt der Börse München. Das Portfolio des Hauses umfasst zudem mehr als ein Dutzend Medienmarken: Die Geschäftssparte der elektronischen Direktmedien, der „investorservice“, bietet eine der größten Datenbanken in der E-Mailing-Kommunikation in Deutschland an.
Seit 2015 veranstaltet die WEIMER MEDIA GROUP all-jährlich am Tegernsee den LUDWIG-ERHARD-GIPFEL. Bei dem Jahresauftakt für Entscheider aus Wirtschaft, Politik und Medien wird auch der von den Verlegern gestiftete Freiheitspreis der Medien an Persönlichkeiten verliehen, die sich für die freie Meinungsäußerung, den politischen Dialog und die Demokratie einsetzen. Seit 2012 wird jähr-lich in zehn Kategorien der SIGNS-AWARD an Zeichen-setzer in der Kommunikation im deutschen Sprachraum verliehen, der inzwischen als „Oscar der Kommunikations-branche“ gilt.
2018 hat die WEIMER MEDIA GROUP erstmals den vom „WirtschaftsKurier“ präsentierten Mittelstandstandspreis der Medien vergeben, mit dem jährlich im Rahmen der Marken Gala in der Alten Oper in Frankfurt herausragende Unternehmen für kreative Visionen und außergewöhnliche Innovationen ausgezeichnet werden.
Das Verlagshaus wird von Dr. Wolfram Weimer und Christi-ane Goetz-Weimer geleitet. Die Verlegerin und Journalistin führt seit 2001 den CH. GOETZ VERLAG, in dem Sachbü-cher aus Wirtschaft und Politik, aber auch belletristische Sammelbände und Biografien erscheinen. Der Verleger und Publizist Wolfram Weimer ist unter anderem ehema-liger Chefredakteur von „FOCUS“, „DIE WELT“, der „Berliner Morgenpost“ sowie Gründer von „Cicero – Magazin für politische Kultur“.
Christiane Goetz-Weimer Dr. Wolfram WeimerHerausgeber und Verleger WEIMER MEDIA GROUP
MITTELSTANDSPREIS MARKENGALA
Campo-DataRankingagentur
investors e r v i c e
>
17 WirtschaftsKurier
16.–17. Januar 2020
Weitere Plattformen für Ihre 360° Unternehmens-kommunikation
Alljährlich im Januar treffen sich 700 Entscheider aus Politik, Wirtschaft und Medien zu einem „kleinen Davos am Te-gernsee“ („Münchner Merkur“). Das „Handelsblatt“ nennt es das „Stelldichein der deutschen Wirtschafts elite“. Es ist der Jahresauftakt für Entscheider, die mit Impulsvorträgen und Podien zu brennenden Themen unserer Zeit interes-sante Denkansätze und neue Lösungswege finden wollen. Vorstandsvorsitzende großer Konzerne tauschen sich mit Ministern ebenso aus wie die führenden Medienköpfe der Republik mit Wirtschaftsforschern.
Zum LUDWIG-ERHARD-GIPFEL wird zugleich der Freiheits-preis der Medien verliehen. Gestiftet haben ihn die Verleger der WEIMER MEDIA GROUP, Dr. Wolfram Weimer und Christiane Goetz-Weimer. Der Preis soll Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verliehen werden, die sich in be-sonderer Weise für die freie Meinungsäußerung, den politi-schen Dialog und die Demokratie einsetzen.
Zum Kongressabschluss findet die glamouröse Ludwig-Erhard-Gipfel-Nacht mit Prominenz und Showacts statt.
www.ludwig-erhard-gipfel.de
18 WirtschaftsKurier
25. Juni 2020
Der SignsAward ist der Preis für Zeichensetzer in der Kom-munikation im deutschen Sprachraum. Er gilt als „Oscar der Kommunikationsbranche“ und wird seit 2011 alljähr-lich in insgesamt zehn Kategorien verliehen. Die Preisver-leihung mit anschließendem Galadinner für 300 hochran-gige Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft findet in München und wahlweise in Berlin statt. Unter den Laudatoren und Preisträgern waren Mario Draghi, Winfried Kretschmann, Theo Waigel, Markus Lanz, Sil-bermond, Sascha Lobo, Cherno Jobatey, Konstantin Sixt, Xavier Naidoo, Christina Stürmer und Manuel Neuer. Die mitwirkenden Unternehmen reichen von BMW, Deutsche Telekom, MAN, Merck, Commerzbank, über Sky, Douglas, Escada und der Otto Group bis zu Red Bull und Borussia Dortmund.
www.signs-award.de
19 WirtschaftsKurier
Der Mittelstandspreis der Medien ehrt herausragende Unternehmer mit kreativen Visionen und ungewöhnlicher Tatkraft. Die Auszeichnungen verleiht der Wirtschafts-Kurier – Deutschlands größte Mittelstandszeitung – in verschiedenen Kategorien wie zum Beispiel Hidden Cham-pion, Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandspartner des Jahre s und Lebenswerk. Die Preisverleihung wird jährlich im Rahmen der glamourösen Marken Gala in der Alten Oper Frankfurt gefeiert, die exzellente Netzwerkmöglichkeiten mit mehr als 500 Unternehmern, Politikern, Spitzensport-lern und Werbegrößen bietet.
www.mittelstandspreis-der-medien.de
MITTELSTANDSPREIS MARKENGALA
31. Oktober 2020
20 WirtschaftsKurier
LIVEJOURNALISMUS Die WEIMER MEDIA GROUP lädt hochkarätige Experten
aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu offenen Foren für Wissenstransfer und Meinungsaustausch. Auf unseren Premium-Konferenzen, Seminaren und Jahrestagungen werden neue Trends hinterfragt, Digitalisierungsfragen beleuchtet und aktuelle, nutzwertige Informationen für Unternehmer wie Manager geboten. Darüber hinaus knüp-fen Multiplikatoren und Führungskräfte wertvolle Kontakte mit den Entscheidern der jeweiligen Branche. Vom Kamin-gespräch über den Round-Table-Fachaustausch bis zum Town-Hall-Meeting werden viele Formate in ganz Deutsch-land durchgeführt.
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Weimer Media TV produziert exklusive Bewegtbilder, Vi-deos, TV-Interviews, Streams und Filme mit qualitäts-jour-nalistischen Inhalten.
Weimer Media TV versorgt sämtliche digitalen Plattformen der WMG mit aktuellem Bewegtbild aus dem Wirtschafts-, Finanz- und Politiksektor, aber darüber hinaus auch externe Partner, Medien und Nachrichtenagenturen. Dies beinhal-tet aktuelle Berichterstattung von den WMG-Kongressen, von Bundespressekonferenzen in Berlin, über Messen, Reportagen über Dax-Konzerne, Unternehmen des deut-schen Mittelstandes sowie Exklusiv-Interviews mit Spit-zenpolitikern, Unternehmenslenkern, Wissenschaftlern und Medienschaffenden. Für die werbetreibende Industrie und Agenturen ergeben sich somit neue, innovative Kommu-nikationsmöglichkeiten auf den erfolgreichen Digitalplatt-formen der WEIMER MEDIA GROUP (Börse am Sonntag, WirtschaftsKurier, The European, Ludwig-Erhard-Gipfel, SignsAward, Mittelstandspreis auf der Marken Gala). Qua-litätsjournalismus mit bewegten und bewegenden Bildern, spannendes Storytelling aus Wirtschaft und Politik, Premi-umZielgruppen, Brandsafety und hohe Werbewirkung für unsere Partner: Dafür steht Weimer Media TV.
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MEIN EUROPA
1955
2015
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Sechzig biografische Streifzüge
ISBN 978-3-9813783-3-7M
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Seit ihrer Gründung vor sechzig Jahren haben die Baden-Badener Unternehmer Gespräche (BBUG) das Zusammenwachsen Europas intensiv begleitet und viele ihrer Teilnehmer aus Führungspositionen der deutschen Wirtschaft heraus das neue Europa auch mitgestaltet.
60 Alumni der BBUG aus sechs Jahrzehnten haben für diesen Band ihre ganz persönlichen Erinnerungen und Kommentare zu „ihrem Europa“ aufgeschrieben. Herausgekommen ist eine einzigartige Sammlung von Schlüsselerlebnissen, Reflexionen und Moment-aufnahmen, die noch einmal die jüngere Geschichte Europas – die mit ihr verbundenen Hoffnungen und Glücksmomente genauso wie die enttäuschten Erwartungen und (noch) ungenutzten Chancen – unverstellt nacherleben lassen.
Illustriert werden die Beiträge durch eine Auswahl von Werken aus der XXX. Europaratsausstellung „Verführung Freiheit. Kunst in Europa seit 1945“. In ihr setzen sich 113 Künstler aus 28 europäischenLändern mit den gemeinsamen Werten und den ideen-geschichtlichen Wurzeln Europas auseinander. Die Ausstellung war zunächst im Deutschen Historischen Museum in Berlin zu sehen und wurde anschließend auch in Mailand, Tallin und Krakau gezeigt.
Wer kann sich heute noch daran erinnern? Schon hin-ter Rosenheim oder Garmisch standen wir auf dem Weg nach Italien an der Grenze im Stau.
Gerade wenn ich an die verschiedenen Währungen denke, erinnere ich mich daran, wie unglaublich schwierig es noch vor wenigen Jahren war, in einem Unternehmen einen vernünftigen Monatsabschluss oder eine Budgetplanung zu erstellen. Wir können froh sein, dass wir mittlerweile 19 Währungen durch eine ersetzt haben.
My first memory of the EEC was the UKs referendum of June 1975. I was eight years old at the time, and I only became aware of it because of my father’s strong opposition to continued membership. In 1975, I would never have imagined that several decades later I would find myself living and working in Germany, with col-leagues from all over the EU and with children who have grown up in Germany, speak German and consider themselves to be Europeans. The EU made that possible.
Wir Kinder konnten uns gar nicht vorstellen, dass unser Vater so etwas wie „Besatzungsmacht“ war. Unsere jugendlichen Gedanken gingen schon viel weiter in der europäischen Integration, als dies heute in der Realität der Fall ist, dafür nur mit der Hälfte der Länder.
Besonders ein Erlebnis hat mich zum begeisterten Europäer gemacht: meine erste große Abenteuer-reise – mit dem Interrail-Ticket einen Monat quer durch Europa fahren und immer wieder andere Euro-päer treffen; entscheiden, ob man noch einen Tag in Paris bleibt oder schon weiter nach Mailand fährt, und jeden Tag nachzählen, ob das Geld noch reicht.
Jenseits der Schlagzeilen zu Rettungsschirmen, Arbeitsmarktreformen oder Eurobonds gibt es ein Europa mit dem Potenzial, ebenso aufregend wie aufrichtig zu sein. Und solch ein Europa ist kein Trost-preis, sondern ein Geschenk der Götter.
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VERLAGSLEITERIN FINANZMEDIENMichaela Ellen LenzMobil: +49 171 [email protected]
CHIEF SALES MANAGER BUSINESS MEDIAWolfgang Hansel Tel.: + 49 821 2670518Mobil: + 49 170 [email protected]
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BESUCHERADRESSEWEIMER MEDIA GROUP GmbHMaximilianstraße 13 80539 München
GESCHÄFTSFÜHRERDr. Wolfram Weimer
CHIEF OPERATING OFFICER Peter Kersting
BANKVERBINDUNGCommerzbank MünchenIBAN: DE50 7008 0000 0646 4154 00BIC: DRESDEFF700 D
er typische deutsche
GmbH-Geschäftsführer
ist 52 Jahre alt, fährt ei-
nen Audi A6, einen 5er-
BMW oder eine Mercedes-E-
Klasse und verdient rund 170 000
Euro pro Jahr. Das sind Ergebnis-
se einer neuen Gehälterstudie
von BBE Media. Demnach sind
immer noch über 90 Prozent der
GmbH-Chefs in Deutschland
Männer. Der Frauenanteil liegt
bei 8,6 Prozent und stagniert.
Am besten können Firmen-
lenker in der Industrie verdienen.
Die höchsten Gehälter bekommt
ein GmbH-Geschäftsführer in
der Chemie- und Pharmabran-
che, wo das typische Festgehalt
169 000 Euro beträgt, sowie im
Automobilbau. Deutlich gerin-
ger ist die Bezahlung im Einzel-
handel und im Handwerk – am
schlechtesten verdienen die Ge-
schäftsführer im Kfz-Handel, wo
der Median bei 92 000 Euro liegt.
Frauen in den Chefetagen verdie-
nen im Durchschnitt weniger –
15 Prozent mehr hat ein männ-
licher Geschäftsführer am Ende
des Jahres auf dem Konto.
Auf ein Statussymbol im Job
legen Männer wie Frauen weiter-
hin großen Wert: den Dienstwa-
gen. Der sei immer noch eine at-
traktive Vergütungskom ponente,
beobachten die Unternehmens-
berater. Vom angeblichen Trend,
dass Manager aufs Auto verzich-
ten und auf Carsharing-Gut-
scheine oder gar das Dienst-
fahrrad umsteigen, ist nichts zu
sehen: 86 Prozent aller GmbH-
Geschäftsführer nutzen einen
Dienstwagen.
Über alle Branchen hinweg
sind die Gehälter in den vergan-
genen Jahren kaum gestiegen.
Mehr als drei Viertel der Befrag-
ten haben in diesem Jahr keine
Gehaltserhöhung bekommen.
Die übrigen GmbH-Geschäfts-
führer berichteten von einer mo-
deraten Steigerung. Zum Ver-
gleich: Die Vorstandschefs der
Dax-30-Konzerne erhielten laut
der Personalberatung Kienbaum
im Jahr 2017 durchschnittlich
7,7 Prozent mehr.
Dass die GmbH-Geschäfts-
führer auch in diesem Jahr keine
großen Gehaltssprünge machen,
hat auch steuerliche Gründe.
Denn Finanzbeamte prüfen in-
zwischen häufiger, ob Chefs ihr
Gehalt nicht zu hoch angesetzt
haben. Ist die Vergütung im
Branchenvergleich auffällig, ver-
mutet das Finanzamt eine ver-
deckte Gewinnausschüttung.
Denn das Geschäftsführerge -
halt kann als Betriebsausg abe
geltend gemacht werden, wo-
durch die Gewerbe- und Körper-
schafts teuerlast sinkt. Darum
sind gerade viele Gesellschafter-
Geschäftsführer übervorsichtig
und reizen ihre Bezüge steuer-
lich nicht aus.
seit 1958
D I E U N T E R N E H M E R Z E I T U N G
→ www.wirtschaftskurier.de
D: 5,00 € A: 5,70 € L: 5,90 € CH: 8,60 sfr 1. Quartal 2019
Gewinnwarnung für
Deutschland
Firmenlenker verdienen
170 000 Euro im Jahr
Audi-Fan, hohes Jahresgehalt und männlich – das charakterisiert laut einer
neuen Studie den typischen Geschäftsführer einer deutschen GmbH
Mittelstandspreis der Medien
WEIMER MEDIA GROUP ehrt bei
der Marken Gala drei Firmen. Seite 6
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Smartwatches Die intelligen-
ten Armbanduhren erleben
einen Boom. Seite 27
Nachfolge 236 000 deutsche Mittelständler
suchen derzeit einen Nachfolger für ihr
Unternehmen. Seite 22
Der deutsche Autovermieter
meldet sensationelle Zahlen.
Erich Sixt treibt Expansionskurs
zum Weltmarktführer voran.
Und verspottet Uber.
Was ist das Erfolgsgeheimnis
des Parade-Mittelständlers?
Seite 4 und 5
Warum SIXT so
brrrrrrummmmmt
Von Wolfram Weimer
Das deutsche Bruttoinlands-
produkt ist im dritten Quar-
tal zum ersten Mal seit mehr
als drei Jahren gesunken.
Aus der Berliner Politik hört
man dazu nur Beschwichti-
gungsformeln, Deutschland
bleibe trotzdem auf Wachs-
tumskurs, kein Grund zur
Sorge. Dabei sollte die Poli-
tik die Alarmzeichen besser
hören und sich an die eige-
ne Fehlernase fassen. Denn
der Bundesregierung fehlt
eine wirtschaftsfreundliche
Ordnungspolitik, Steuer-
reformen – wie andere Län-
der sie reihenweise wagen – blei-
ben aus, es wird überreguliert
und büro kratisiert, als sei die
deutsche Wirtschaft allein auf
der Welt. In Wahrheit bricht
unsere Wettbewerbsfähigkeit
gerade ein.
Allein das neue Abgastest-
verfahren WLTP fügt der
deutschen Schlüsselindustrie
schweren Schaden zu. Die Auto-
produktion bricht regelrecht
ein, Zulieferer leiden, die Bran-
che ist schockiert, zumal die –
politisch nur verschlimmerten –
Dieselprobleme weiter verun-
sichern. Auch der schwächeln-
de Export ist ein Warnsignal.
Die Exportnation Deutschland
leidet zunehmend unter den
Handelskonflikten.
Wachsende Sorgen, von der
Italienkrise über Handelskon-
flikte bis zum Brexit, erstickt die
Große Koalition durch gewal-
tige Sozial- und Rentenpa kete.
Das verbessert die langfristige
Lage Deutschlands nicht, es
verschlechtert sie vielmehr.
Die Lasten für den Mittelstand
werden damit auf Jahre hin-
aus immer größer. Schon liebäu-
geln SPD und Grüne mit einem
bedingungslosen Grundein-
kommen, einem Mindestlohn
von zwölf Euro und der Ab-
schaffung des Hartz-IV-Systems.
Leistungsgedanken werden
beiseitegeschoben, und an die
Wettbewerbsfähigkeit der
Unternehmen denkt keiner in
Berlin. Dabei sollte man sich
für die nächste Rezession wapp-
nen – denn sie wird kommen.
Die Wachstumsschramme ist
ein Warnschuss für die Politik.
Doch was macht die? Sie verteilt
Baukindergeld wie Mütterren-
ten, subventioniert Geringquali-
fizierte oder baut eine milliar-
denschwere Weiterbildungs-
industrie bei der Bundes agentur
für Arbeit auf. Alles machbar
bei konjunkturellem Schönwet-
ter. Wenn die Konjunktur jedoch
kippt, braucht die Wirtschaft
Wachstums impulse sowie eine
kluge Steuer- und Abgaben-
politik. Bundes finanzminister
Olaf Scholz plant aber lieber
eine Mindestbesteuerung für In-
ternet-Konzerne. Das mag aus
sozialdemokratischer Sicht
populär sein, geht aber an der
Realität vorbei. Weder die USA
noch die europäischen Nach-
barn machen da mit. Für den
Digitalstandort Deutschland
wäre das auch noch schädlich,
und helfen tut das keinem ein-
zigen deutschen Unternehmen.
Wirtschaftsminister Peter
Altmaier hat immerhin ein steu-
erpolitisches Aktionsprogramm
vorgestellt. Darin soll der Mittel-
stand durch die komplette Ab-
schaffung des Solidaritätszu-
schlags entlastet werden. Klingt
gut, doch Altmaier setzt sich
nicht durch. Dabei signalisieren
auch die Turbulenzen an den
Finanzmärkten Handlungs-
bedarf. Nicht nur an der Börse
kommt nach der Gewinnwar-
nung meist ein Kurseinbruch.
Auch Deutschland als Ganzes
könnte es bald treffen.
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Durchschnittliche Jahresgesamtbezüge in 1 000 Euro
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Das verdienen GmbH-Geschäftsführer
Jahresgesamtbezüge nach Umsatzgrößen
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