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M Plan€¦ · 03.2015 by M Plan Da rollt was auf uns zu Asiatische Hersteller entdecken den Westen...

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Page 1: M Plan€¦ · 03.2015 by M Plan Da rollt was auf uns zu Asiatische Hersteller entdecken den Westen – S. 08 Unimog 411 Forst: Rettung einer Rarität S. 14 IAA: „Jeder will Talk

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Da rollt was auf uns zuAsiatische Hersteller entdecken den Westen – S. 08

Unimog 411 Forst:Rettung einer Rarität S. 14

IAA: „Jeder will Talkof Show sein …“ S. 04

Besuchen Sie uns:

IAA Pkw, Halle 4.0, Stand E17,

jobs and career at IAA Pkw,

Halle 4.0, Stand E31

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M EDITORIAL

8,2Kinder

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je 1.000 Einwohner wurden im Durchschnitt der

vergangenen fünf Jahre in Deutschland geboren

– die niedrigste Geburtenrate der Welt.

Herausgeber: M Plan GmbHSteinmüllerallee 2 51643 Gummersbachwww.m-plan.deVerantwortlich für den Inhalt:Bernd Gilgen

Realisierung und Gestaltung:Monika Schmitt, www.fachwerkdesign.deRedaktion extern:Jonen Medien ServiceRedaktionsleitung:Katrin Reiners

Druck:Gronenberg Druck & Medienwww.gronenberg.deFotografi e:Peter Hildebrandtwww.working-image.de

Mobility World by M PlanAusgabe 03.2015Aufl age 15.000 5. Jahrgang

ImpressumMitglied im

„Jeder will Talk of Show sein“Johannes Plass, Chef der Designagentur Mutabor, über die Bedeutung ei-nes gelungenen Messeauftritts bei der IAA.

Zahlen, Daten, FaktenFür 235.220 Euro einen legendären Rennwagen versteigert. Die Queen ist bei Paraden mit 47 PS unterwegs u. a. m.

Frischer Wind aus FernostAsiatische Hersteller entdecken den Westen – und machen den euro-päischen und amerikanischen OEM die Heimatmärkte streitig.

Unterwegs auf Flüster-Fahrt Bei M Plan Stuttgart wurde im März 2015 ein mobiler Außengeräusch-prüfstand in Betrieb genommen.

Am Beispiel SLK-Tür den Nachwuchs schlaugemachtAls Partner renommierter Bildungseinrichtungen leistet M Plan seinen Beitrag zur Qualifi zierung des Nachwuchses.

Interessantes aus der Welt der MobilitätReifen von der Wiese, Innovations-Champions VW und Mercedes, Renault fährt in Deutschland elektrisch vorneweg u. a. m.

Rettung einer RaritätOliver Wutz hat einen total vernachlässigten Unimog 411 Forst aus dem Baujahr 1963 von Grund auf restauriert.

Nur nicht aus der Reihe tanzenSabrina Gleichmann, Manager Recruitment in der M Plan-Zentrale, brach-te es in der Formation Disco Dance zu WM-Ehren.

Qualität ist ihm immer einen Versuch wertM Plan-Mitarbeiter unterstützt einen Systemlieferanten von Stoßdämp-fern und Federbeinen im Bereich Versuch/Erprobung.

Neues aus der Welt von M PlanHydro2Motion-Team mit neuer Bestmarke. Außerdem: Mit M Plan einen exklusiven DeLonghi-Kaffeeautomaten gewinnen!

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M EDITORIAL

»»» Liebe Leserinnen, liebe Leser,

auch wenn er die Schlagzeilen nicht mehr permanent be-herrscht, ist der War for Talent unverändert aktuell. Ver-schärft wird er durch den fortschreitenden demographi-schen Wandel. In vielen Industriestaaten sinkt seit langer Zeit die Geburtenrate, was zwangläufi g zu einem Engpass an Nachwuchskräften führt. Deutschland trifft es beson-ders hart, denn hier werden nicht länger nur europaweit, sondern auch weltweit die wenigsten Kinder geboren (8,2 je 1.000 Einwohner). Das ergab erst kürzlich eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO und des Ham-burgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI).

Infolge dieser Entwicklung gewinnt das Thema Rekrutie-rung permanent an Bedeutung. Das ist auch der Grund dafür, dass M Plan als Aussteller auf der diesjährigen IAA auch auf der begleitenden Karriereplattform „job and career at IAA Pkw“ vertreten ist (17.–27.09., Halle 4.0, Stand Nummer E31). Die damit verbundene Investition in einen noch höheren Bekanntheitsgrad der Marke M Plan sowie die Chance zur Rekrutierung qualifi zierter Fach-kräfte kommen nicht nur uns, sondern vor allem Ihnen, den Kunden aus der Automobilindustrie, zugute.

Damit Sie bei Ihren Projekten auch in Zukunft passgenau von den richtigen Fachkräften unterstützt werden, haben wir unser Recruiting weiter optimiert und mit Sabrina Gleichmann eine bundesweit zuständige Recruitment- Managerin eingestellt. Sie lenkt und koordiniert die Tä-tigkeit der in den M Plan-Niederlassungen tätigen Per-sonalfachkräfte und verantwortet die Weiterentwicklung unseres HR-Managements. Dazu gehören zum Beispiel die nach dem Best-Practice-Prinzip erfolgende Ermittlung regional besonders erfolgreicher Methoden und Verfah-ren sowie deren unternehmensweite Installierung.

Ein wesentlicher Punkt ist darüber hinaus die Professi-onalisierung und Institutionalisierung unseres Hoch-schulmarketings. Zu diesem Zweck haben wir fünf zentrale Handlungsfelder defi niert, in denen speziell ausgerichtete Aktivitäten noch gezielter zum Tragen kom-men. Das Spektrum reicht dabei von Social Media und Sponsoring über die Teilnahme an Hochschulmessen und Netzwerkveranstaltungen bis hin zur Aufnahme von Gastdozententätigkeiten und zur Vergabe von Stipendien und Abschlussarbeiten. Fokussiert sind diese Aktivitäten schwerpunktmäßig auf die „TU9“: jene neun führenden technischen Universitäten in Deutschland, in deren re-gionalem Umfeld sich auch ein Großteil der M Plan-Nie-derlassungen befi ndet. Intensiviert wird aber auch der Kontakt zu Technikerschulen (siehe Bericht auf Seite 12).

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Ziel der Maßnahmen ist es unter anderem, sowohl die Quantität als auch die Qualität der Initiativbewerbun-gen von Absolventen zu erhöhen. Bei der Auswahl der Kandidaten spielen in Zukunft neben den fachlichen Qualifi kationen verstärkt auch Soft Skills wie kommu-nikative Kompetenz und Sensibilität im Hinblick auf an-dere Kulturen eine wichtige Rolle. Hintergrund ist die im Rahmen der Wachstumsstrategie 2017 geplante Interna-tionalisierung unseres Geschäfts. Dabei geht es darum, unsere OEM-Kunden auch bei Entwicklungsaufgaben an Fertigungsstandorten wichtiger Auslandsmärkte effektiv zu unterstützen. Interkulturelle Kompetenz ist aber auch an den deutschen Standorten gefordert. Beispielsweise in der Zusammenarbeit mit aus anderen Kulturkreisen stammenden Mitarbeitern von OEMs und/oder deren Systemlieferanten. Der Bedarf an geeigneten Fachkräf-ten ist also groß – und ein Grund mehr für uns, eine nach-haltige Offensive im War for Talent zu starten.

Herzlichst Ihr

Bernd GilgenGeschäftsführer

» Ziel der Maßnahmen ist es unter anderem,

sowohl die Quantität als auch die Qualität

der Initiativbewerbungen von Absolventen zu erhöhen. «

Bernd Gilgen, Geschäftsführer M Plan

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War for Talent

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M INTERVIEW

Johannes Plass, Chef der Designagentur Mutabor, über die Bedeutung eines gelungenen

Messeauftritts bei der IAA.

»»» Herr Plass, vor zwei Jahren haben Sie bei der IAA die Elektro-Of-fensive von BMW mit einer spektakulären Elektro-Autobahn und end-los kreisenden i3-Modellen in Halle 11 in Szene gesetzt. Wie wollen Sie diese Inszenierung dieses Jahr übertreffen?

Das Thema war einmalig. Es ist natürlich etwas anderes, eine neue Fahr-zeug-Kategorie einzuführen, als eine neue Fahrzeug-Generation. Wir werden dieses Jahr versuchen, unser Konzept in Zusammenarbeit mit einer anderen Marke zu übertreffen. Welche das ist, das kann ich jetzt noch nicht verraten. ©

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Trotzdem eine Nachfrage zu BMW: Dort wird auf der IAA der 7er als Konkurrent zur S-Klasse präsentiert. Welche Rolle spielt der Messeauf-tritt eines solchen prestigereichen Flaggschiff-Modells für seinen spä-teren Erfolg am Markt?

Aus meiner Sicht ist das direkte, ungefi lterte Feedback direkt am Fahrzeug ein wichtiger Indikator für Erfolg oder Misserfolg eines Fahrzeugs. Und das ist nirgendwo intensiver und belastbarer als auf der IAA, wo die Mei-nungen der Branchenteilnehmer registriert werden. Aussagen zum De-sign lassen sich ja sehr schnell treffen, und auch in der Autobranche gilt:

„Jeder will Talk of Show sein“

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Natürlich funktioniert die IAA für uns über mehrere ver-schiedene Touch-Points, wie wir sagen, auf mehreren Kommunikationsebenen. Die wichtigste Message vor zwei Jahren war: E-Autos fahren. Dazu kommen Themen wie die interaktive Besucherführung, wie die Apps … Es geht darum, die höchste Ebene des technisch Möglichen auf der IAA zu bespielen.

Wie übersetzt man Markenwerte in Messe-Architektur?

Am wichtigsten ist: Der Kunde muss sich fokussieren. Ein Thema defi nieren, das wir umsetzen. Das ist die große Herausforderung für ein Unternehmen, in dem unzählige Abteilungen mit ihren Themen auf den Markt-platz IAA drängen. Markenwerte bekomme ich aber nur vermittelt, indem ich eine Eigenschaft herausarbeite. Der Besucher soll die Halle mit einer klaren Idee im Kopf verlassen. Die Themenfülle auf so einer Messe ist ja un-endlich. Da steht Messestand neben Messestand neben Messestand, Weltpremiere neben Weltpremiere neben Weltpremiere.

Für einen Werber ist es ja eher ungewöhnlich, dass er seine Ideen auf 10.000 Quadratmetern Realität werden lassen kann. Normalerweise kreieren Werbeagenturen TV-Spots, Internet-Kampagnen …

Das ist genau der Kick! Deswegen liebe ich diese Diszi-plin so. Wir schaffen etwas Echtes. Etwas Innovatives. Der Kunde wie auch wir als Agentur stehen ja unter »

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You never get a second chance to make a fi rst impression – für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Lei-der gibt es auf den Automobilmessen ja kaum noch echte Weltpremieren. Auch der neue 7er ist dank einer sehr frü-hen Pressemitteilung bereits im Netz unverhüllt sichtbar. So vermischen sich „Online-“ und „Offl ine-Meinungen“ zu einer belastbaren Aussage, die auch Rückschlüsse auf den Erfolg des 7ers zulässt.

Ihre i3-Indoor-Straße vor zwei Jahren war das große Thema bei der IAA. Wie entsteht eine neue Idee für ei-nen IAA-Auftritt? Haben Sie morgens beim Joggen die Eingebung: Ich baue eine Elektro-Achterbahn in die Halle?

Als Designer glaube ich an Iteration. Natürlich steht am Anfang eine Idee, diese aber in der Brillanz und exzellen-ten Qualität auf die Straße zu bringen, die den Anforde-rungen der Branche entsprechen, ist täglich hartes Team-work. Kunde und Externe kneten ein Konzept so lange, bis es perfekt ist. Meine Ideen entstehen überall, ich kann mein Hirn bezüglich dieser Tätigkeit gar nicht ausschalten. Hier gibt es keinen Lieferengpass.

Sollten die Besucher seinerzeit in die BMW-Halle gehen und sagen: Alles klar, Elektromobilität fi nde ich gut, ich nehme einen i3, wo geht‘s zur Kasse?

Immer langsam … Unser Ziel ist erst einmal, dass die Be-sucher sagen: Wow! Was für ein Markenauftritt! Was für tolle Produkte! Wir hatten vor zwei Jahren eine reale Straße in die Halle gebaut, auf einer 10.000 Quadratmeter großen Flä-che. Drei Stockwerke hoch. Man war respektvoll erschlagen von der Geste dieser Architektur. Ein starkes, emotionales Bild. Man betrat die Halle, da kam einem schon das erste Elektroauto ent-gegengesaust. Dynamisch wie ein BMW, mit 60 km/h, was in so einer Halle schnell ist. Die Mes-sage war: Das sind echte Autos. Die können fahren.

Für so eine Message betreiben Sie einen ganz schönen Auf-wand.

IAA-AUTOBAHN: Bei der

Frankfurter Automobilmesse

vor zwei Jahren hatte

Johannes Plass für BMW eine

Elektroauto-Achterbahn in

Halle 11 bauen lassen.

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Zur PersonJohannes Plass

ist Chief Executive Offi cer und Mitinhaber der Hamburger Designagentur Mutabor. Der Kommunikationsdesigner entwirft mit seinem Team nicht nur Logos und Marken-kampagnen für Unternehmen wie Adidas und die Deutsche Telekom, sondern auch Messeauftritte. Plass und Mutabor gestalte-ten unter anderem für Audi und BMW die Präsentationen auf den weltweit wichtigsten Messen, darunter die IAA.

Indoor-Rennstrecke von BMW: Besucher sollen „Wow!“ sagen.

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einem enormen Innovationsdruck: Wir müssen, zumal auf der so wichtigen Messe IAA, etwas Außergewöhnli-ches schaffen. Von der kreativen Idee her, aber auch in Sachen Technik.

Wie grenzen sich die großen Hersteller dabei voneinan-der ab? Deren Markenwerte ähneln sich ja sehr. Nehmen wir einmal Mercedes …

Mercedes kommt über das Luxusverständnis. Man hat eine traditionelle Marke, die sich mit tradierten Elementen in-szeniert. Die Festhalle ist ein Traditionsgebäude. Dort prä-sentiert man sich in einer Art Kaufhausästhetik: Mit den Rolltreppen geht es nach ganz oben, von dort nach unten erschließt sich das Produktportfolio. Das ist nicht progres-siv, aber passend.

Und Audi und Volkswagen?

Volkswagen versucht, Nähe zum Produkt zu schaffen. Das ist dann eher so eine Händlerästhetik. Der Messestand sagt: Komm herein und schau dir in Ruhe unsere Produkte an. Audi geht es um seinen „Vorsprung durch Technik“, um Hochwertigkeit und Sportlichkeit. Die Themen Hightech und Architektur werden immer auf den höchstmöglichen Level getrieben.

Bei welchen Messeauftritten schlagen Sie die Hände über dem Kopf zusammen?

Bei den meisten. Und ich habe Erfahrung, ich bin auf jeder wichtigen Auto-mobilmesse. Für viele ist Messe eben nur Messe, ein Marktplatz, auf dem ich meine Neuheiten präsentiere. Die große Chance, die gesamte Marke in einem bestimmten Licht erscheinen zu lassen, wird von vielen Herstellern verspielt.

Auch die US-Hersteller präsentieren sich eher reserviert.

Das hängt mit der Location zusammen. In Detroit präsentieren die sich viel aufwendiger. Die Deutschen wiederum ziehen ihr Ding auf allen Messen durch. Da weiß man: Detroit, langweiliges Publikum. Aber riesiges Me-dieninteresse, wegen des Termins zum Jahresanfang. Da muss man der Presse Bilder anbieten, zeigen: Hier, bei uns, da passiert es! Die deutschen Premiumhersteller sind auch deswegen so erfolgreich, weil sie das Thema Markenmanagement verstanden haben. Jeder will Talk of Show sein.

Wie wichtig ist der entsprechende Auftritt in China?

Immens wichtig. Wobei man in Peking oder Schanghai mit ganz anderen Herausforderungen zu kämpfen hat. Da bewegen sich Abermillionen von Besuchern über deinen Stand. Da geht es vor allem darum: Wie lotse ich diese Massen über die Ausstellung? Zum Beispiel müssen die Abstände zwischen den Autos deutlich größer sein – deswegen will jeder möglichst viel Ausstellungsfl äche ergattern.

Sie planen jedes Detail für Ihre Auftraggeber. Bestimmen Sie auch, wie hoch die Absätze der Hostessen neben den Fahrzeugen sein müssen?

Nein. Die langbeinige Hostess ist ein Anachronismus. Bei den deutschen Premiummarken werden Sie die nicht mehr fi nden. Ein Produkt muss für sich überzeugen. Man sagt: Wir als Marke haben eine Begegnungskultur, die spiegelt sich auch im Messepersonal wider. Da herrscht das Business-Outfi t vor. Die Mitarbeiterinnen treten als kompetente Berater auf, nicht als langbeinige Schönheit. �

NEUE GATTUNG: Vor zwei Jahren

wurde der i3 von BMW

vorgestellt – eine neue

Fahrzeug-Kategorie, für Werber

wie Johannes Plass eine

spannende Herausforderung.

HABT ACHT: Auch ein neues

Modell wie der Hybridsport-

wagen i8 von BMW verlangt

nach einer imposanten

Präsentation.

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lautete für den Brabham BT23-5 das Gebot, zu dem der legen-däre Formel-2-Rennwagen kürzlich beim Online-Auktionshaus Auctionata versteigert wurde. Das Auto aus dem Jahr 1967 wurde damals von Jochen Rindt pilotiert, der mit dem Wagen zu neun Siegen und damit zum Formel-2-Titel des Jahres 1967 raste. Ak-tuell befi ndet sich das Fahrzeug in komplett restauriertem und rennfähigem Zustand. In den Jahren 1967 und 1968 wurden ins-gesamt 31 Chassis des BT23-5 produziert – 22 davon für die For-mel 2. Heute existieren nur noch drei Original-Wagen aus dieser Serie. Kein anderer Formel-Wagen war Ende der sechziger Jahre erfolgreicher als der Brabham. Das lag nicht zuletzt an der risi-kofreudigen Fahrweise Jochen Rindts.

Energie pro Jahr spart ein neuentwickelter Lacktrockner am Volkswagen-Standort Hannover. Das entspricht dem jährli-chen Energieverbrauch von etwa 824 Durchschnittshaushal-ten und ergibt für den Autobauer unterm Strich einen Kos-tenvorteil von rund 400.000 Euro. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Pilotprojekts in Hannover kommt das Verfah-ren künftig bei allen neuen Trocknern zum Einsatz; und be-reits bestehende Anlagen sollen nachgerüstet werden. Das neue Trocknungsverfahren funktioniert mittels „lastabhän-giger Volumenstromregelung“. Dabei wird die für die Lack-trocknung erhitzte Luftmenge abhängig von der Stückzahl der

zu trocknenden Karosserien reguliert, bislang spielte die Zahl der Fahrzeuge keine Rolle. VW verfolgt das Ziel, bis 2018 den Energie- und Wasserverbrauch sowie den Anteil an Abfall, CO2- und Lösemittelemissionen in allen Werken um 25 Prozent zu senken.

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Megawattstunden235.220Euro

will ein britisches Team mit dem Raketen-auto „Bloodhound SSC“ erreichen und damit einen neuen Landgeschwindig-keitsrekord aufstellen. Bei 1.600 km/h

wird die Distanz von einem Kilometer in 2,2 Sekunden zurückgelegt. Der An-

trieb des Rekord-Geschosses besteht aus einem Jet- und einem Raketentriebwerk, die

im Verbund 135.000 PS leisten. Als Energielieferant dient eine Mischung aus Feststoff-Treibstoff und einer Was-serstoffperoxid-Lösung, die mit Hilfe eines Silbergefl echts als Katalysator extremen Schub leistet. Als Treibstoffpumpe wur-

de ein aktueller Formel-1-Motor verbaut. Mehr als 10.000 Stunden Entwicklungs-zeit verschlang allein die Herstellung der hand-geformten, lediglich 200 Kilo-gramm schweren Monocoque-Konstruktion aus Karbon, Aluminium und Spezialkunststoff, die eine Belastung von drei Tonnen pro Quadratmeter aushalten soll. Noch in diesem Jahr sind erste Testfahrten in Südafrika ge-plant, 2017 dann soll der bisherige Rekord von rund 1.200 km/h geknackt werden.

1.600km/h

de ein aktueller Formel-1-Motor

geformten, lediglich 200 Kilo-gramm schweren Monocoque-Konstruktion aus Karbon, Aluminium und Spezialkunststoff, die eine Belastung von drei Tonnen pro Quadratmeter aushalten soll. Noch in diesem Jahr sind erste Testfahrten in Südafrika ge-

müssen künftig ausreichen, um Königin Elisabeth II. von England bei Parade-terminen an ihren schaulustigen Untertanen vorbeizufahren. Der englische Autohersteller und Hofl ieferant Land Rover spendierte der Queen jetzt einen neuen Range Rover mit langem Radstand und einem zusätzlich installier-ten 47-PS-Elektromotor, der das Fahrzeug lautlos und umweltfreundlich im Winke-winke-Tempo dahinschnurren lässt. Für die normalen Fahrten schaltet sich ein 3-Liter-Turbodiesel hinzu. Der neue Range Rover ist bereits das vierte Paradefahrzeug von Land Rover für das Königshaus; 1953 machte ein Land Ro-ver Series 1 den Anfang. Zum Dank zeichnete die Königin Land Rover mit dem Queen’s Award for Enterprise 2015 aus.

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gerechnet in Deutschland, in der Heimat von Premiummarken wie Mer-cedes, BMW und Audi, präsentierte man den rundum erneuerten Tucson, ein Modell, das enorm wichtig ist für Hyundai. Danach wurde das Auto dem breiten Publikum auf dem Autosalon Genf vorgeführt. Für den ersten Fahrtermin der Motorjournalisten schließlich wurde Anfang Juli dieses Jahres nach Frankfurt geladen – dorthin, wo Hyundai-Kia seinen Euro-pasitz und ganz in der Nähe ein großes Design- und Entwicklungszent-rum unterhält. Mit mehr als einer Million SUV-Verkäufen in Europa hat Hyundai sich seit der Einführung des ersten Santa Fe vor rund 15 Jahren als glaubwürdiger SUV-Spezialist etabliert. Das Segment der SUVs ent-scheidet heute bei vielen Herstellern über Umsatz und Marge. Allgemein entwickelt sich diese Fahrzeugkategorie weiter positiv und soll noch über Jahre gute Absatzzahlen garantieren. Allein im vergangenen Jahr hat diese Fahrzeugkategorie 22 Prozent des gesamten Hyundai-Absatzes gebracht.

Doch Zahlen sind das eine, Image ist das andere. Und da haben die deutschen Stammmarken einen großen Vorsprung. Wer 40.000, 50.000, 60.000 Euro oder mehr für einen Neuwagen ausgibt, sieht im Preis in-begriffen gerne zum Beispiel den Stern aus Stuttgart, das weiß-blaue Logo aus Bayern oder die vier Ringe aus Ingolstadt. Das ins quergelegte Oval eingebettete „H“ aus Seoul hat es bei der Konkurrenz nicht leicht.

»»» Sein Name verweist auf den Wilden Westen, auf das Land der schnurgeraden Highways, auf die MetropoleTucson im US-Bundesstaat Arizona. Seine Heimat liegt im Fernen Osten, in Südkorea, wo der Automobilher-steller Hyundai-Kia seinen Hauptsitz hat. Doch seine Weltpremiere erlebte der Hyundai Tucson weder in der Wüste von Arizona noch in Seoul: In Berlin präsentierte das südkoreanische Unternehmen Anfang des Jahres den rundum erneuerten SUV. Im coolen Hauptstadt-Ambiente des E-Werks im Hipster-Stadtteil Mitte, im ehemaligen Umspannwerk. Hier, wo in den neunziger Jahren Techno-Musikgeschichte geschrieben wurde und wo sich heute Unternehmen präsentieren, die das weltoffene, urbane Flair suchen – im Herzen der deutschen Hauptstadt, im Herzen von Europa. So auch Hyundai.

Die Bühne für die Weltpremiere war wohlüberlegt ausgesucht worden – denn sie steht für die neue Ausrich-tung des südkoreanischen Autoproduzenten. Deutschland, Europa, die USA – in Korea nimmt man die traditionellen Stammmärkte der westlichen Konkurrenz ins Visier. Aus-

Frischer Wind aus FernostAsiatische Hersteller entdecken den Westen – immer mehr Marken aus Fernost

machen den europäischen und amerikanischen OEM die Heimatmärkte streitig.

SUV AUS SÜDKOREA: Der

neue Hyundai Tucson soll

europäische Kunden locken –

und wurde hauptsächlich in

Deutschland entwickelt.

Hyundai sich seit der Einführung des ersten Santa Fe vor rund 15 Jahren Hyundai sich seit der Einführung des ersten Santa Fe vor rund 15 Jahren als glaubwürdiger SUV-Spezialist etabliert. Das Segment der SUVs ent-als glaubwürdiger SUV-Spezialist etabliert. Das Segment der SUVs ent-Hyundai sich seit der Einführung des ersten Santa Fe vor rund 15 Jahren Hyundai sich seit der Einführung des ersten Santa Fe vor rund 15 Jahren rum unterhält. Mit mehr als einer Million SUV-Verkäufen in Europa hat rum unterhält. Mit mehr als einer Million SUV-Verkäufen in Europa hat

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„Wir haben Defi zite beim Image, Hyundai und Kia sind keine emotionalen Marken“, verriet unlängst ein Manager des Konzerns in der Tageszeitung „Welt“. „Wir haben uns lange darauf konzentriert, gute und günstige Autos zu bauen.“ Und dann entschieden, die Marke aufzuwerten. Dafür wurden deutsche Top-Manager verpfl ichtet. 95 Prozent der in Europa verkauften Hyundai-Modelle sind das Ergebnis deutscher und europäischer Design- und Ingenieurskunst im Design- und Entwicklungszentrum von Hyundai in Rüsselsheim. Für das Design zeichnet Thomas Bürkle verantwortlich, Chefdesigner von Hyundai in Europa. Auch die globale Designverant-wortung trägt ein Deutscher: Peter Schreyer, der über allem thronende Designchef. Schreyer ist der erste deutsche Automobilmanager, der erste Ausländer überhaupt, der eine der drei Präsidenten-Positionen des ko-reanischen Herstellers bekleidet. Und jetzt konzentriert sich Hyundai-Kia nicht nur auf Masse, sondern auch „auf Premium“, wie Peter Schreyer sagt. Das merken auch die europäischen Hersteller. Berühmt ist die Reaktion von VW-Chef Martin Winterkorn, als dieser bei der IAA 2011 den Golf-Konkurrenten Hyundai i30 begutachtete und dabei gefi lmt wurde: „War-um kann’s der?“, so Winterkorn. „Da scheppert nix. BMW kann’s nicht, wir können’s nicht.“ VW mag dazu heute nichts sagen, doch man kann sicher sein, dass Winterkorns Asia-Auto-Erfahrung zu noch mehr Bemühen in Wolfsburg um perfekte Qualitätslösungen und Detailversessenheit führte.

Asia goes west – abgeguckt hat man sich den neuen Blick bei den OEMs aus Europa und den USA. Denn die haben die Eroberung von Anteilen auf dem chinesischen Markt und in Schwellenländern wie Indien im Blick. Vie-le produzieren sogar Sondereditionen oder Accessoires für spezielle Märkte, was eine gängige Strategie ist. BMW zum Beispiel fertigt speziell für den chinesischen Markt Langversionen des 3er und 5er BMW. „In China spielen Prestige und ein besonders großzügiges Platzangebot für Geschäftspartner wie auch die Familie eine herausragen-de Rolle“, heißt es in München. Und VW plant einen SUV extra für den US-Markt, um das eher schlappe Geschäft der Wolfsburger dort anzukurbeln.

Auch Mazda gehört zu den West-Entdeckern. Die ja-panische Marke verkauft mittlerweile rund zwölf Prozent ihrer Fahrzeuge in Europa, im vergangenen Geschäfts-jahr waren das 180.000 Stück. Europa-Chef Jeff Guyton setzt hier weiter auf Wachstum, will schon dieses Jahr 200.000 Fahrzeuge auf Europas Straßen bringen, 60.000 davon in Deutschland. „Im Gegensatz zu anderen Her-stellern machen wir Gewinne“, sagt er selbstbewusst. Und setzt dabei „auf außergewöhnliches Design“ als »

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Zur PersonPeter Schreyer, Chefdesigner der Hyundai Kia

Automotive GroupEr wuchs neben einem kleinen Flugplatz in Bayern auf und ist seitdem Fan von Oldtimer-Flugzeugen – vielleicht stammt Peter Schreyers Ge-spür für schöne Formen und windschnittiges Design schon aus dieser Zeit. Der studierte Industriedesigner verantwortete unter anderem die Gestaltung des New Beetle, VW Golf IV und Audi TT, bevor er 2006 zu Kia wechselte.

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HINGUCKER: Das Interieur-

Design wurde auf den

Geschmack der westlichen

Autofahrer abgestimmt.

und Ingenieurskunst im Design- und Entwicklungszentrum von Hyundai und Ingenieurskunst im Design- und Entwicklungszentrum von Hyundai

deutsche Top-Manager verpfl ichtet. 95 Prozent der in Europa verkauften deutsche Top-Manager verpfl ichtet. 95 Prozent der in Europa verkauften deutsche Top-Manager verpfl ichtet. 95 Prozent der in Europa verkauften deutsche Top-Manager verpfl ichtet. 95 Prozent der in Europa verkauften Hyundai-Modelle sind das Ergebnis deutscher und europäischer Design- Hyundai-Modelle sind das Ergebnis deutscher und europäischer Design- Hyundai-Modelle sind das Ergebnis deutscher und europäischer Design- Hyundai-Modelle sind das Ergebnis deutscher und europäischer Design-

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wichtigstes Kaufargument. Solide Qualität allein zieht nicht mehr, gerade nicht in Europa. „Designer waren lan-ge unterbewertet, hatten einen zu geringen Stellenwert“, sagt Hyundais Chefgestalter Schreyer daher auch. „Design ist heute das wichtigste Kaufkriterium.“

Es ist ein Paradigmenwechsel, der sich vollzieht. „Mar-ken wie Hyundai haben erkannt, dass sich die Kundenwün-sche in Europa von denen auf den asiatischen Märkten oft stark unterscheiden“, sagt Stefan Bratzel, Professor für Automobilwirtschaft und Leiter des Center of Automotive in Bergisch Gladbach, zu dessen Forschungsschwerpunkten die Automobilmärkte der Zukunft gehören. „Automobil-käufer in Märkten wie Deutschland interessieren sich vor allem für Merkmale wie Premium, gutes Design und vor al-lem Markenimage“, so der Automobilexperte. In asiatischen Märkten wiederum zählt oft der Nutzwert des Autos noch vor zum Beispiel seinem Aussehen.

BMW 3er IN XXL: Für den chinesi-

schen Markt fertigt der bayrische

Hersteller spezielle Langversionen

des 3er und 5er BMW.

Das hat auch die in Europa beim Endkunden noch weitestgehend eher unbekannte Marke SsangYong erkannt – ein südkoreanischer Her-steller, der vor fünf Jahren vom indischen Produzenten Mahindra & Ma-hindra übernommen wurde und sich mit durchaus attraktiven Modellen wie dem Korando oder dem Actyon Sports aus dem Nischendasein heraus-arbeitet. Zwar werden die Fahrzeuge des Allradspezialisten noch aus-schließlich in Südkorea produziert. Doch das neue Motorenprogramm wurde mit Hilfe von deutschen und österreichischen Entwicklungsdienst-leistern entworfen. Neuestes Produkt ist der SUV Tivoli, der gezielt auch für europäische und nordamerikanische Kunden entwickelt wurde. Dies zeigen schon allein die Produktfotos des Tivoli: Europäisch anmutende Pärchen tragen die Golftasche zum Auto oder parken vor einer Filiale der Edel-Schreibinstrument-Manufaktur Montblanc.

Man peile als Zielgruppe designinteressierte Kunden an, sagt Ssang-Yong-Deutschland-Chef Ulrich Mehling. „Zweitwagenbesitzer ab 30 Jahre, aktive Paare und Fahrer von 50 Jahren und älter.“ Um den Tivoli dieser Zielgruppe bekannt zu machen, wurden jetzt erstmals Werbespots im europäischen Fernsehen geschaltet, bis September soll der Spot, der den

Tivoli als Begleiter im urbanen Leben zeigt, noch auf Eurosport zu se-hen sein. „Um die Marke weiter bekannt zu machen, engagiert

sich SsangYong auch zielgruppenorientiert auf Veranstal-tungen“, so Mehling – etwa als Sponsor des Reitturniers

Munich Indoors in München. Außerdem wurde jüngst die Reiterin und Paralympionikin Angelika Trabert als Markenbotschafterin verpfl ichtet.

Die Aktivität zahlt sich aus: Von 353 Autos im Jahr 2011 haben sich die Koreaner im vergangenen Jahr

auf 1.171 Neuzulassungen gesteigert. Mit dem neuen Kompakt-SUV sollen im kommenden Jahr 2.500 Autos in

Deutschland verkauft werden, in fünf Jahren hofft Mehling auf einen Absatz von 8.000 Fahrzeugen. Ambitionierte Pläne.

Doch wer einen Blick in die Firmengeschichte wirft, sollte Ssang-Yong nicht unterschätzen. Der heutige Name des vor rund 60 Jahren als Ha Dong-hwan Motor Workshop gegründeten Unternehmens verweist auf die Legende von zwei unzertrennlichen Drachen, die darauf warteten, gemeinsam in den Himmel eingelassen zu werden. Der Herrscher verwei-gerte ihnen zwar zunächst den Eintritt, aber die beiden blieben standhaft, bis sie ihr Ziel, den Zugang zum Paradies, schließlich erreichten. �

FREMDER FREUND:

der bislang noch recht

unbekannte Tivoli soll auch

als Zweitwagen vermarktet

werden.

für europäische und nordamerikanische Kunden entwickelt wurde. Dies für europäische und nordamerikanische Kunden entwickelt wurde. Dies

wurde mit Hilfe von deutschen und österreichischen Entwicklungsdienst-wurde mit Hilfe von deutschen und österreichischen Entwicklungsdienst-leistern entworfen. Neuestes Produkt ist der SUV Tivoli, der gezielt auch leistern entworfen. Neuestes Produkt ist der SUV Tivoli, der gezielt auch

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wie die der M Plan-Spezialisten für alle großen Automobil-hersteller relevant. Vor allem, weil durch Messungen bereits in der Entwicklungs- und Prototypenphase sichergestellt werden kann, dass spätere Serienmodelle nicht plötzlich an den strengen Grenzwerten vorbeirauschen.

57 Akustikexperten im EinsatzDr. Angelo Fantini, Bereichsleiter Akustik und Schwin-gungen der M Plan-Niederlassung Stuttgart, beschreibt die Herausforderungen so: „Die reine Messung dient in erster Linie zur Ermittlung des Status quo. Im Anschluss erarbeiten wir gemeinsam mit den Kunden Maßnahmen sowohl zur eventuellen Senkung des Außengeräuschpe-gels als auch zur Optimierung des Fahrgeräusches, das für viele Hersteller ein wichtiges Wiedererkennungsmerkmal ihrer Marke darstellt. Dafür haben wir in unserer unter-nehmenseigenen Akustikwerkstatt ein spezialisiertes Team von inzwischen 57 Fachleuten, das an speziellen Innen- und Endkomponentenprüfständen Optimierungen erarbeiten kann.“

Zu den Aufgabenstel-lungen dieser Experten ge-hören strukturdynamische Analysen bei der Konstruk-tion eines neuen Modells ebenso wie die Ausstattung von Probefahrzeugen mit neuester Messtechnik bis hin zu Tests im Akustikstu-dio, bei denen beispiels-weise der Klang einer zu-schlagenden Tür oder das Geräusch des Elektromotors zur Betätigung der Seiten-scheiben markenspezifi sch optimiert werden können. �

»»» Sandra Müller hat es am liebsten ruhig und sonnig, denn das sind Idealbedingungen für ihre Arbeit. Die Akus-tikingenieurin bei M Plan in Stuttgart gehört nämlich zur Stammbesatzung des neuen Außengeräuschprüfstands, der seit März in Betrieb und inzwischen schon voll aus-gelastet ist. Und gemessen werden darf nur bei trocke-nem, möglichst windstillem Wetter und Lufttemperaturen zwischen 5 und 40 Grad Celsius. Gemeinsam mit einem Prüfstandsmechaniker hilft Sandra Müller den Automobil-herstellern dabei, ihre Fahrzeuge leiser zu machen. Denn nur dank exakten und vergleichbaren Geräuschmessun-gen lassen sich neue Autos so konstruieren, gestalten und abstimmen, dass sie die vom Gesetzgeber vorgegebenen Geräuschgrenzwerte auch einhalten.

„Der Messaufbau ist stets gleich“, sagt Sandra Mül-ler. „Wir benötigen einen normgerechten Asphaltbelag und bauen dann unsere Messstrecke auf. Die ist 30 Meter lang, am Anfang und am Ende wird eine Lichtschranke installiert, und exakt in der Mitte steht auf beiden Seiten ein Mikrofon.“ Das eingespielte M Plan-Team installiert die Pylonengasse inklusive aller Technik binnen einer halben Stunde, dann kann es losgehen. Meist werden drei Messszenarios absolviert: Bei der „beschleunigten Vorbeifahrt“ fährt das Auto mit Tempo 50 in die Mess-strecke ein, dann wird voll beschleunigt, so dass der Wagen die Lichtschranke am Ende mit etwa 60 oder 65 km/h passiert. Bei der „Konstantfahrt“ rollt das Auto mit gleichbleibend Tempo 50 durch die Lichtschranken. Und bei der „Reifenrollgeräuschmessung“ müssen insge-samt zehn Durchgänge mit Geschwindigkeiten zwischen 30 und 90 km/h absolviert werden, bei denen jeweils am Beginn der Messstrecke der Fahrer des Autos auskuppelt und im Leerlauf durch die Pylonengasse rollt.

Datenanalyse in Echtzeit„Diese Messverfahren sind natürlich normiert, und für eine Typzulassung eines neuen Autos ist es notwendig, dass beispielsweise bei der ‚beschleunigte Vorbeifahrt‘ ein Pkw mit Benzinmotor nicht lauter ist als 74 dB(A) und ein Dieselfahrzeug nicht lauter als 75 dB(A)“, erklärt San-dra Müller. Während der Messungen sitzt sie an ihrem Ar-beitsplatz im M Plan-Transporter, ist über Funk mit dem Fahrer des Autos verbunden und kann sofort alle rele-vanten Akustikdaten auf den Bildschirmen ablesen. Auch Fahrzeugdaten wie Motordrehzahl, Drehmomentverlauf und die via GPS-Signal erfasste Geschwindigkeit werden ermittelt, um vergleichbare Messergebnisse zu erzielen.

Selbstverständlich sind das Team sowie die Technik auch auf das ab 2016 geltende, neue Geräuschmessverfahren (ECE 51.03) vorbereitet. Dann wird die Ermittlung der Werte etwas komplizierter, doch das Prinzip bleibt gleich: Autos sollen insgesamt leiser werden. Deshalb sind Messungen

ALLES AUF DEM SCHIRM:

Während der Messungen

können am Arbeitsplatz im

M Plan-Transporter sofort alle

relevanten Akustikdaten auf den

Bildschirmen abgelesen werden.

UNTERWEGS AUF FLÜSTER-FAHRTBei M Plan Stuttgart wurde ein mobiler Außengeräuschprüfstand in Betrieb genommen. In den Mercedes

Sprinter voller Highend-Messtechnik wurden rund 200.000 Euro investiert; außerdem entstand ein neuer

Arbeitsplatz im Bereich Prüfstandsmechanik.

M AT WORK

gelastet ist. Und gemessen werden darf nur bei trocke-gelastet ist. Und gemessen werden darf nur bei trocke-

zwischen 5 und 40 Grad Celsius. Gemeinsam mit einem zwischen 5 und 40 Grad Celsius. Gemeinsam mit einem nem, möglichst windstillem Wetter und Lufttemperaturen nem, möglichst windstillem Wetter und Lufttemperaturen gelastet ist. Und gemessen werden darf nur bei trocke-gelastet ist. Und gemessen werden darf nur bei trocke-

die Herausforderungen so: „Die reine Messung dient in die Herausforderungen so: „Die reine Messung dient in erster Linie zur Ermittlung des Status quo. Im Anschluss erster Linie zur Ermittlung des Status quo. Im Anschluss die Herausforderungen so: „Die reine Messung dient in die Herausforderungen so: „Die reine Messung dient in

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Mobility World by M Plan12

M NEWS

Ob aus dem Hochschulbereich oder von Technikerschulen: Qualifi zierte Absolventen sind gesucht. Als Partner renommierter Bildungs-

einrichtungen leistet M Plan seinen Beitrag zur fachlichen Qualifi zierung des Nachwuchses.

»»» Ein Montagabend im April dieses Jahres: Die Aula der Fachschule Maschinentechnik der berufsbildenden Schulen Osnabrück Brinkstraße

ist mit über 100 Schülern* der Voll- und der Teilzeitform bis auf

den letzten Platz gefüllt. Was die angehenden

„staatlich geprüf-ten Techniker – Fachrichtung

Maschinentech-nik“ in Scharen

anlockt, ist ein von M Plan in Kooperati-

on mit der Fachschule organisierter Fachvor-

trag zur Entwicklung automobiler Karosserie-teile, Titel: „Vorstellung der Prozesskette – von der Produktentwicklung

über Methodenplanung, Werkzeugkonstruktion bis

zur Pressendurchlaufsimula-tion“. Auf dem Programm stehen

Ausführungen mit hohem Praxisbe-zug sowie die Möglichkeit, mehr über

berufliche Aufgaben wie diese bei einem der führen-den Spezialisten für mobility engineering zu erfahren.

Aufbau nach FertigungsfolgeDie Erwartungen der Schüler werden an diesem Abend alles andere als enttäuscht. Ansgar Ostendorf, Leiter des Center of Competence Produk-tionstechnik von M Plan und einer der Referenten des Abends, erinnert sich: „Wir haben das Thema am Beispiel der Tür des Mercedes SLK darge-stellt und dafür die entsprechenden Operationsteile vom Mercedes-Benz-Werk Bremen erhalten. Diese wurden im Ablauf der Fertigungsfolge – vom platten Blech bis zum fertigen Karosserieteil – vor der Bühne auf-gebaut. Auf diese Weise konnten wir den Technikschülern die Entwick-lung der Tür anschaulich vermitteln: vom ersten Verformungsschritt, dem Tiefziehen, über das erste und das zweite Beschneiden bis hin zum Nachformen.“ Kurt Nederkorn, Leiter Aus- und Weiterbildung am Center of Competence Gesamtfahrzeug von M Plan, erläuterte in einem separaten Vortragsteil die Teilentwicklung einer Kfz-Tür.

Der Technikernachwuchs zeigte sich beeindruckt von den praxisna-hen Ausführungen und nutzte die Chance zu einer ausgiebigen Befragung der M Plan-Spezialisten – auch in zahlreichen Einzelgesprächen. Da-bei ging es neben Themen wie Ein- und Aufstiegsmöglichkeiten bei einem hochspeziali-sierten Dienstleister um das betriebswirtschaftliche Management von Projekten sowie um zentrale Anforderun-gen an Techniker im Automotive-Sektor. Ansgar Ostendorf und sei-ne Kollegen erläuterten notwendige fachliche Qualifi kationen ebenso wie

Voraussetzungen aus dem Bereich der Sozialkompetenz und verwiesen auf die ausgezeichneten Karrierechancen von Absolventen: „Techniker kommen in allen Tätigkeits-bereichen unserer Centers of Competence Produktions-technik und Gesamtfahrzeug zum Einsatz. Jeder wird nach seinen Fähigkeiten weiterentwickelt und anfangs von einem Mentor unterstützt, der ihn an seine Tätigkeit her-anführt und jederzeit ansprechbar ist.“

Hohe RekrutierungskompetenzBlieb die oftmals gestellte Frage, wie es M Plan gelingt, passgenau die richtigen Fachkräfte zur optimalen Unter-stützung von OEMs und Zulieferern zu rekrutieren. Hier verwiesen die Referenten auf die Kompetenz der M Plan-Personalfachkräfte. Ausschlaggebend für die erfolgreiche Tätigkeit der in der Zentrale und in den Niederlassungen tätigen Jobprofi s ist nicht nur ihre hohe fachliche Quali-fi kation, sondern auch ein regelmäßiger Austausch hin-sichtlich der Rekrutierung gesuchter Spezialisten.

Zu diesem Zweck treffen sich die 17 Personalreferen-ten zweimal jährlich an jeweils einem anderen M Plan-Standort. Dort steht nicht nur ein Best-Practices-Austausch, sondern auch ein Werksbesuch bei einem OEM oder Tier-1-Supplier auf dem Programm. Ziel ist es, im Kontakt mit den Verantwortlichen sowohl die Anforderungen des Kunden als auch die Unternehmensprozesse noch besser kennen-zulernen. Außerdem geht es darum, noch intensiver zu erfassen, wo die Aufgabenschwerpunkte einzelner Posi-tionen liegen und wie diese in die unternehmensspezi-fi sche Wertschöpfungskette eingebunden sind.

Vermittelt bekamen die Technikschüler aber auch einen Eindruck davon, wie umfangreich und komplex sich die Aktivitäten zur Rekrutierung geeigneter Fach-kräfte darstellen. So sind die M Plan-Jobprofi s jährlich unter anderem auf rund 60 Fach- und Rekrutierungs-messen anzutreffen. Und das selbstverständlich auch auf der diesjährigen IAA in Frankfurt, wo M Plan mit einem eigenen Stand bei der „job and career at IAA Pkw“ vertreten ist und vom 17. bis 27. September über Karrieren in Technik und Vertrieb informiert (Halle 4.0, Stand E31). �

* Alle Nennungen im Beitrag: m/w

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Am Beispiel SLK-Tür den Nachwuchs schlaugemacht

M MARKET

TAG DER „OFFENEN TÜR“: Die

Ausführungen der M Plan-Referen-

ten wurden am Beispiel der Tür des

Mercedes SLK anschaulich

dargestellt. Das Mercedes-Benz-

Werk Bremen stellte die entspre-

chenden Operationsteile zur

Verfügung.

erfassen, wo die Aufgabenschwerpunkte einzelner Posi-erfassen, wo die Aufgabenschwerpunkte einzelner Posi-tionen liegen und wie diese in die unternehmensspezi-tionen liegen und wie diese in die unternehmensspezi-

als auch die Unternehmensprozesse noch besser kennen-als auch die Unternehmensprozesse noch besser kennen-zulernen. Außerdem geht es darum, noch intensiver zu zulernen. Außerdem geht es darum, noch intensiver zu

fi sche Wertschöpfungskette eingebunden sind.fi sche Wertschöpfungskette eingebunden sind.tionen liegen und wie diese in die unternehmensspezi-tionen liegen und wie diese in die unternehmensspezi-

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Reifen von der Wiese»»» Autoreifen aus Löwenzahn-Kautschuk – das klingt verwegen, doch offenbar verbirgt sich dahinter eine erfolgversprechende Idee. Jetzt wurden das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Ange-wandte Oekologie, das Institut für Biologie und Biotechnologie der Uni Münster und der Hannoveraner Reifenhersteller Continental mit dem renommierten „Joseph-von-Fraunhofer-Preis“ ausgezeichnet. Und zwar für ihre gemeinsame Forschung mit dem Ziel der Kautschuk-Herstellung aus Russischem Löwen-zahn und die Entwicklung von Autoreifen-Prototypen auf Basis des neuen Rohstoffs. Das Charmante an diesem Projekt: Die Löwenzahnpfl anze kann aufgrund ihrer geringen Ansprüche auch auf Flächen in Nordeuropa angebaut werden, die sich nicht für die Nahrungsmittelherstellung eignen. Erste Reifen-Prototypen aus Löwenzahn-Kautschuk zeigten bei Sommer- und Wintertests die gleichen Eigenschaften wie Reifen aus herkömmlichem Gummibaum-Kautschuk. Nach Angaben eines Continental-Sprechers ist mit einer Serienproduktion von Löwenzahn-Pneus in fünf bis zehn Jahren zu rechnen.

»»» Volkswagen und Mercedes führen die Rangliste der weltweit innovativsten Auto-mobilhersteller an, das ergab die jüngste Auswertung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und des Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach, bei der insgesamt 53 Marken von 18 Konzernen analysiert wurden. Nach dem Ranking der Experten belegt Volkswagen mit insgesamt 244 Innovationen im Jahr 2014 den ersten Platz in der Kategorie „Innovationsstärkster Automobilkonzern“. In der Rangliste der innovationsstärksten Automarken liegt aktuell Mercedes auf dem ersten Platz. Als innovationsstärkstes Automodell des Jahres 2014 ermittelten die Automotive-Fachleute den Volvo XC90 vor dem VW Passat und dem Jaguar XE.

Innovations-Champions VW und Mercedes

»»» Die Integration des Smartphones im Automo-bil wird für eine zunehmende Zahl von Autokäu-fern wichtiger (siehe Grafi k). Laut einer aktuellen Erhebung koppeln rund 27 Prozent der Befragten ihr Smartphone bei Autofahrten an die Fahrzeug-elektronik an. Mehrheitlich geschieht dies noch über eine Bluetooth-Verbindung (51 Prozent); wei-tere 25 Prozent nutzen dazu ein USB-Kabel.

Im Auto erreichbar

Am Beispiel SLK-Tür den Nachwuchs schlaugemacht

»»» Der französische Hersteller Renault hat in der Ka-tegorie Elektrofahrzeuge die Spitzenposition auf dem deutschen Markt inne. Seit Renault 2011 die ersten Elek-trofahrzeuge hierzulande anbot, hat kein anderer Her-steller mehr Elektroautos in Deutschland verkauft als die französische Marke. Von den insgesamt 30.378 in diesem Zeitraum neu zugelassenen Fahrzeugen entfi elen 8.691 auf Renault. Im Monat Mai dieses Jahres war der Elektro-Kleinwagen Zoe mit 104 Neuzulassungen das meistge-fragte Elektrofahrzeug auf dem deutschen Markt.

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Mobility World by M Plan

M PASSION

Rettung einer rot-grünen Rarität„Das Auto ist einfach schön“, sagt Oliver Wutz über seinen Unimog, der aussieht wie fabrikneu. Tatsächlich stammt das Fahrzeug aus

dem Baujahr 1963 und war ein Wrack, als sich Wutz, Berechnungsingenieur beim Automobilzulieferer Hilite in Nürtingen, vor knapp

zwei Jahren daranmachte, die schwäbische Legende von Grund auf zu restaurieren.

nert sich Wutz. „Zugleich war aber immer klar, dass der Unimog richtig oder gar nicht restauriert wird.“ Und wenn Wutz „richtig“ sagt, dann meint er „bis auf die letzte Schraube“. Oliver Wutz, 43 Jahre alt, lebt in Weilheim bei Tü-bingen. Seinen ersten Unimog kaufte er vor sieben Jahren, ein Modell des Typs 421, Baujahr 1970. Mit dem Fahrzeug bewirtschaftet er in seiner Freizeit ein zwei Hektar großes Waldstück; das Allzweckmobil wird als Arbeitsgerät eingesetzt, für Sentimentalitäten ist da nicht viel Platz.

Ganz anders verhielt es sich Ende 2013, als Wutz beim Stöbern im In-ternet in den Kleinanzeigen von ebay auf einen Unimog 411 Forst stieß. Das Modell ist eine Rarität, und bei Wutz flackerte augenblicklich Interesse auf. „Es fehlte der Platz, es fehlte die Zeit – aber dieses Auto musste ich mir an-sehen.“ Also fuhr er nach Mühlheim an der Donau, wo der Wagen mit kaput-tem Motor, unvollständig und teilzerlegt seit zwölf Jahren in einer Scheune vor sich hin gammelte. „Ich habe mich spontan in den Unimog verliebt“, sagt Wutz. Natürlich kaufte er ihn und schaffte das seltene Stück per Anhänger nach Hause. In seiner Garage richtete er die Restaurierungs-Werkstatt ein, der Familien-Pkw wurde fortan vor dem Haus geparkt.

Dann begann das große Schrauben. Der Motor beispielsweise musste vollständig zerlegt und neu aufgebaut werden. Neue Kolben, Lager, Ven-tile und Ventilschaftabdichtungen waren nötig. Der Zylinderlaufbahnen mussten neu gehont, der Zylinderkopf neu geschliffen werden, das er-ledigten Fachwerkstätten. Vieles andere erledigte Wutz selbst, praktisch jede freie Minute verbrachte er inmitten des zerlegten Unimogs. Oder vor dem Computer. Denn während es die Motorenkomponenten noch bei Mer-cedes zu kaufen gibt, brauchte es geradezu detektivischen Spürsinn, um etliche andere Ersatzteile aufzutreiben.

»»» „Irgendwann war sogar der Weinkeller komplett aus-gefüllt mit Teilen“, sagt Oliver Wutz. In der Garage, aus der sein Pkw längst hatte ausziehen müssen, war zu diesem Zeitpunkt sowieso kein Platz mehr. Überall lagen die Teile eines komplett zerlegten Unimogs vom Typ 411 Forst. Wutz hatte sich vorgenommen, das Auto perfekt und so original-getreu wie möglich zu restaurieren. Eine Herkulesaufgabe, wie sich während des eineinhalb Jahre dauernden Projekts zeigte. „Mehr als einmal war ich an dem Punkt, an dem ich mich selbst fragte, was ich da bloß angefangen habe“, erin-

TRAUMWAGEN: Der Unimog 411

Forst in seiner natürlichen

Umgebung. Oliver Wutz, Berech-

nungsingenieur beim Automobilzu-

lieferer Hilite, restaurierte das

Nutzfahrzeug-Kleinod von 1963.

Maximale Übersichtlichkeit herrscht im Cockpit des Unimog-Oldies.

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Technische Daten: Modellbezeichnung: Unimog Typ 411 Forst

Baujahr: 1963

Motor: 1,8-Liter-Vierzylinder-Diesel

Leistung: 32 PS bei 2.550 U/min

Höchstgeschwindigkeit: 53 km/h

Bodenfreiheit: 385 mm (Differential), 460 mm (Achse)

Leergewicht: 1.795 kg

Ausstattung: Glogger-Rückgerät und -Zwillingsmotorseilwinde,Zapfwellen/Hydraulikanschlüsse vorn und hinten Druckluft

„Man muss sich in der Unimog-Community umhören, viel nach-fragen und oft geschickt organisieren“, sagt Wutz. So kam er beispiels-weise an einen Motorständer und viele andere Ersatzteile, die ihm fehl-ten, jedoch unbedingt nötig waren, um mit den Arbeiten voranzukommen. Bei der Restaurierung der Kabine, die ebenfalls arg mitgenommen war, half ihm ein Freund, der Karosseriebauer ist. Immer wieder samstags wurde an dem Aufbau gearbeitet; allein die Karosseriearbeiten zogen sich über acht Monate.

„Eigentlich war dieses Projekt Wahnsinn“Kompromisse ließ Wutz nicht zu. Bis auf die letzte Schraube wurden alle Einzelteile gesäubert, sandgestrahlt und wenn nötig ersetzt oder repariert. Es war wie ein riesiges Technik-Puzzle. „Wenn man im Nachhinein dar-über nachdenkt, dann war dieses Projekt eigentlich ein Wahnsinn. Aber wenn man erst einmal damit angefangen hat, gibt es nur noch eine Rich-tung – weitermachen, und zwar so gut und originalgetreu wie möglich“, sagt Wutz. Dabei half natürlich, dass der Unimog ein durch und durch robustes und schier unverwüstliches Fahrzeug ist. „Da gibt es nicht ein Plastikteil“, sagt Wutz, „und es lässt sich vieles, wenn nicht sogar alles an diesem Auto wieder instand setzen.“

So geschah es auch mit dem Typ 411 Forst. Im Sommer 2014 sprang der neu aufgebaute Motor zum ersten Mal an. „Ein erhebender Moment“, schwärmt Wutz noch heute. Anschließend folgte sozusagen die Neumon-tage der Karosserie, der Elektrik und aller Anbauteile – wie etwa des Rü-ckeschilds oder der Seilwinde.

Im Mai 2015 schließlich ließ Wutz seinen Unimog zu. Das mehr als 50 Jahre alte Arbeitsgerät funkelte in der Frühlingssonne wie aus dem Ei gepellt. Und jetzt? „Ich genieße das Auto“, sagt Wutz. Ein paar Ausfahrten mit Frau und Tochter hat er schon unternommen. „Wir nutzen den Uni-mog als Cabrio, das ist ein großer Spaß.“ Demnächst möchte Wutz mit dem grün-roten Klassiker auch ein paar Oldtimertreffen besuchen. „Das wer-den ein paar schöne Familienausfl üge.“ �

SCHWÄBISCHE GRÜNDLICHKEIT:

Mehr als 1.000 Arbeitsstunden

investierte Oliver Wutz in die

Restaurierung des Unimogs, der

jetzt wieder aussieht wie bei der

Auslieferung vor 52 Jahren.

Arbeitstier auf RädernWo der Unimog auftaucht, heißt es Ärmel hochkrempeln. Das „Universal-Motor-Gerät“ – abgekürzt und zusammengezogen: UniMoG – wurde ab Ende 1945 entwickelt, zunächst unter dem Projektnamen „Allzwecktraktor“. Doch das Fahrzeug, das dann ab 1949 produziert wurde, war viel mehr: Schlepper, Traktor, stationäre Antriebsmaschine, Lkw, Geländewagen, Schneefrä-se, Rennwagen (und Sieger der Lkw-Wertung) bei der Rallye Paris–Dakar und Cabrio – um nur einige Einsatzbeispiele zu nennen. Portalachsen, Allradantrieb, Differentialsperren und etliche Anbaumöglichkeiten für Geräte an der Fahrzeugfront, in der Mitte und am Ende machten das Auto tatschlich zu einem Allround-Arbeitsgerät für alle Gelegenheiten. Seit 1951 gehört die Unimog-Produktion zu Daimler, die aktuelle Unimog-Gene-ration wird in Wörth produziert. Insgesamt wurden von der Au-tomobillegende bis heute mehr als 360.000 Exemplare gebaut.

Das Foto zeigt das Rumpffahrzeug mitten im Zerlegungsprozess.

wenn man erst einmal damit angefangen hat, gibt es nur noch eine Rich-wenn man erst einmal damit angefangen hat, gibt es nur noch eine Rich-

Es war wie ein riesiges Technik-Puzzle. „Wenn man im Nachhinein dar-Es war wie ein riesiges Technik-Puzzle. „Wenn man im Nachhinein dar-

wenn man erst einmal damit angefangen hat, gibt es nur noch eine Rich-wenn man erst einmal damit angefangen hat, gibt es nur noch eine Rich-tung – weitermachen, und zwar so gut und originalgetreu wie möglich“, tung – weitermachen, und zwar so gut und originalgetreu wie möglich“, sagt Wutz. Dabei half natürlich, dass der Unimog ein durch und durch sagt Wutz. Dabei half natürlich, dass der Unimog ein durch und durch

wenn man erst einmal damit angefangen hat, gibt es nur noch eine Rich-wenn man erst einmal damit angefangen hat, gibt es nur noch eine Rich-über nachdenkt, dann war dieses Projekt eigentlich ein Wahnsinn. Aber über nachdenkt, dann war dieses Projekt eigentlich ein Wahnsinn. Aber

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Zur PersonSabrina Gleichmann

M Plan-Zentrale Köln

Sabrina Gleichmann, geboren am 10. Dezember 1980, hat in Bremen internationales Management studiert und einen Abschluss als Diplomverwaltungsbetriebswirtin erworben. In der M Plan-Zentrale Köln ist die gebürtige Erfurterin seit Oktober 2014 beschäftigt. In ihre Zuständigkeit als Manager Recruitment fallen die Lenkung und die Koordination der in den M Plan-Niederlassungen tätigen Personalreferenten sowie die Weiterentwicklung des HR-Managements.

zu unterscheiden. Selbst meine Eltern und Freunde haben da manchmal Probleme.“ Ein intensives Make-up und auffallende Kostüme, die im Übrigen selbst geschneidert werden, komplettieren das attraktive Erscheinungsbild. „Schließlich müssen Wertungsrichter und Zuschauer bei Laune gehalten werden …“

Tägliches Training vor TurnierenDen Formationstanz für sich entdeckt hat die M Plan-Recruitment-Managerin nach ihrem Umzug nach Köln, im Jahr 2011. „Ich habe eine Tanzschule gesucht, um meinem Hobby Tanzen nachzugehen.“ Über Zumba, eine Kombina-tion von Aerobic, lateinamerikanischen und internationa-len Tänzen, kam sie zur Formation Disco Dance. „Ich muss-te vortanzen und mich den kritischen Augen meiner Trainer

M PEOPLE

Deutsche Meisterin, Weltmeisterin: Die Titelsammlung von Sabrina Gleichmann, Manager Recruitment in

der M Plan-Zentrale Köln, ist ebenso beeindruckend wie die von ihr ausgeübte Tanzsportart: der in der

Formation getanzte „Disco Dance“.

»»» Sie tanzen auf 140 Beats pro Minute* – und das bis zu drei Minuten lang: „Disco Dance“ (Dancefl oor) ist der tänze-rische Spagat zwischen Show und Leistungssport. Und für Sabrina Gleichmann ein idealer Ausgleich zum Beruf: „Weil ich mich dabei komplett auspowern kann und den Kopf frei-bekomme. Außerdem macht es mir Spaß, mich im Wettbe-werb mit anderen zu messen.“ Was ihr und dem Team mit sehr viel Erfolg gelingt. So hat „ihre“ Formation 2013 eine Art „Grand Slam“ gewonnen und den Sieg bei den vier größten Turnieren davongetragen: den westdeutschen Meisterschaf-ten, dem Deutschland-Cup, der Weltmeisterschaft und der deutschen Meisterschaft. Auch 2014 war mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft und dem Vizeweltmeistertitel in Turin ein erfolgreiches Jahr. Fortgesetzt werden soll die Erfolgsserie unter anderem bei der diesjährigen WM vom 8. bis 11. Oktober im RuhrCenter Bochum, wo die Formation mit Sabrina Gleichmann ebenfalls zum Favoritenkreis zählt.

Bis zu 24 in der großen FormationDisco Dance, eine „Street Dance“-Tanzsportart, wird in un-terschiedlichen Kategorien – „Solo Male“ und „Solo Female“, „Duo“, „Small Group“ und „Formation“ – getanzt, wobei eine zusätzliche Einteilung nach Altersklassen erfolgt. Die große Formation setzt sich aus bis zu 24 Tänzern zusammen, wäh-rend es bei der kleinen (Small Group) bis zu sieben sind. In den Sichtungs- und Wertungsrunden der Turniere werden Technik (zum Beispiel Synchronität), Choreographie und Image (unter anderem Bühnenpräsenz und Ausstrahlung) bewertet. Wichtig ist aber auch der Teamspirit, denn: „Jede Formation ist nur so gut wie das schwächste Glied in der Ket-te“, so die gebürtige Erfurterin. „Daher sind Teamgeist und Verständnis für Patzer der Kollegen unverzichtbar.“

Große Bedeutung kommt auch der Mimik und Ges-tik der Tänzer zu, die gezielt trainiert werden. Und auch die Optik spielt eine wichtige Rolle: „Die Mädels sind, was das Aussehen betrifft, im Wettbewerb kaum voneinander

mit: „Da ist vor allem der Teamgeist, ohne den es beim Dis-co Dance in beiden Formationen nicht geht. Es sind aber auch Dinge wie Empathie, Zielstrebigkeit, Disziplin und die Fähigkeit zum Durchbeißen, von denen man im beruf-lichen Alltag profi tiert.“ �

* Zum Vergleich: Hip-Hop hat üblicherweise Tempi

zwischen 70 und 120 Beats pro Minute

Nur nicht aus der Reihe tanzen

und des Teams stellen und wurde schließlich Teil der For-mation.“ Deren Trainingspensum ist vor allem vor Wettbe-werben hart: „Kurz vor Turnieren trainieren wir täglich von 20 bis 23 Uhr oder länger, und das auch an den Wochen-enden. Blutige Füße und blaue Flecken sind dann keine Seltenheit.“ Doch auch zu „normalen“ Zeiten wird zwei- bis dreimal pro Woche trainiert. Joggen und Fitnessstudiobe-suche sorgen zusätzlich für Kondition. „Man muss schon sehr diszipliniert sein, sowohl was das sportliche Training als auch was das Essen vor Turnieren betrifft. Dafür gibt es am Ende hoffentlich den Pokal und die Urkunde – auf jeden Fall aber reichlich Schokolade. Das gehört dazu.“

Von ihrem semiprofessionell betriebenen Sport nimmt Sabrina Gleichmann auch viel Positives in ihren Job

M AT WORK

Sabrina Gleichmann als Teil der „Small Group” (Foto oben, 2. v. r.) und nach dem Gewinn des Vizeweltmeistertitels 2014 in Turin (ganz l.).

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Zur PersonAlexander Vukas

Mitarbeiter M Plan Dortmund

Alexander Vukas, geboren am 22. Juli 1983 in Rheine/West-falen, hat an der Hochschule Osnabrück ein Maschinen-baustudium mit Schwerpunkt Energietechnik als Diplom-ingenieur (FH) abgeschlossen. Danach war er für M Plan Stuttgart bei einem Hersteller von Hydrauliksystemen und -komponenten tätig. 2012 zog der heute 32-Jährige zurück nach Nordrhein-Westfalen, wo er im November seine Tätig-keit bei M Plan Dortmund begann. Seit dieser Zeit ist er für ThyssenKrupp Bilstein aktiv.

Nur nicht aus der Reihe tanzen

M AT WORK

Qualität ist ihm immer einen Versuch wert

Sein Aufgabenspektrum erstreckt sich vom Support bei der Angebotserstellung bis zur letzten Optimierung vor dem SOP: Alexan-

der Vukas von M Plan Dortmund unterstützt den führenden Systemlieferanten von Stoßdämpfern und Federbeinen, ThyssenKrupp

Bilstein, im Bereich Versuch/Erprobung.

Plausible Schadenshypothese„Die besondere Herausforderung bei dieser Tätigkeit liegt darin, auf Basis der vorliegenden Messdaten und von am Prüfl ing vorhandenen Schäden eine plausible Schadenshypothese aufzustellen“, weiß der diplomierte Maschinenbauingenieur. „Denn das Produkt ist ausge-sprochen komplex. Wir haben verschiedene Bauteile, verschiedene Metalle, verschiedene Verbindungen – und diese können alle ganz unterschiedliche Beschädigun-gen aufweisen, die wir erst einmal vom Grundsätzlichen her verstehen müssen. Dafür ist eine genaue Kenntnis des Gesamtsystems Stoßdämpfer erforderlich.“ Hier kommen Alexander Vukas berufl iche Erfahrungen aus ei-ner früheren Tätigkeit als Versuchsingenieur für hydrau-lische Komponenten wie Ventile und Aggregate zugute, denn: „Hydraulische Öl-Gasdruck-Dämpfer funktionie-ren nach den gleichen physikalischen Gesetzen. Im Zu-sammenhang mit dem Thema Fahrwerk musste ich mir am Anfang meiner Tätigkeit allerdings doch noch einiges aneignen. Aber solche Herausforderungen sind ja auch ein idealer Routine-Killer.“ �

»»» Organisieren, koordinieren, kommunizieren – so lauten drei wichtige Aufgaben von Alexander Vukas: Der 32-jährige Diplomingenieur unterstützt bei einem renommierten Systemlieferanten den gesamten Ent-wicklungsprozess im Bereich Versuch, wenn es OEM-seitig heißt: „Wir möchten für ein neu auf den Markt kommendes Fahrzeugmodell bestimmte Spezifi kationen bei den Dämpfern realisieren – Lastenheft beigefügt.“ Dann schlägt zunächst einmal die Stunde des gewissen-haften Rechners und Planers, der die Angebotserstellung bei der Festlegung der Prüfkosten berät. „Anhand des Lastenhefts mit der Kundenspezifi kation entwickele ich anschließend gemeinsam mit dem Kunden den Prüfplan, der genau darauf abgestellt ist, den Dämpfer in einem bestimmten Zeitraum zur Serienreife zu führen.“

Prüfungen für jedes GateGrundlage dafür sind in der Regel Standardbauteile, die von der Vorentwicklung bereits serienreif geprüft wur-den. Allerdings muss die reibungslose Funktionsweise der Komponenten in der neuen Konfi guration in auf-wendigen Tests verifi ziert und validiert werden. Dazu kommt, dass der Kunde im Laufe des Entwicklungspro-zesses meist noch spezielle Optimierungsmaßnahmen wünscht, die nach der Realisierung ebenfalls verifi ziert werden müssen. Vor diesem Hintergrund ist der gebür-tige Westfale für die Organisation und Koordination der verschiedenen Prüfschleifen und Prüfverfahren zustän-dig. „Zu jedem defi nierten Kundentermin sind genau abgestimmte Versuche durchzuführen und deren Ergeb-nisse dem Kunden zu kommunizieren. Ich terminiere in Abstimmung mit den Verantwortlichen die Versuche im Prüffeld, informiere die Mitarbeiter über Art und Umfang der Prüfverfahren und führe die Dämpfer dem Prüffeld zu.“ Die später im Prüfbericht mitgelieferten Messdaten

wertet der M Plan-Mitarbeiter zum Teil selbst aus und präsentiert sie im Rahmen des Reportings den Ansprechpartnern beim OEM. Das schließt bei Bedarf auch die Unterbreitung entsprechender Opti-mierungsvorschläge ein.

Ergänzt werden die internen Unter-suchungen im Prüffeld durch Langzeit-qualitätstests wie zum Beispiel Straßen- und Schlechtwegdauerläufe, bei denen auf speziellen Prüfständen bei externen Dienstleistern oder auch direkt beim OEM ein Autoleben im Zeitraffer simu-liert wird. „Die Stoßdämpfer aus diesen Erprobungen kommen zum Teil zu uns zurück und müssen befundet werden, was von mir in Auftrag gegeben wird. Die Auswertung der Messdaten nehme ich dabei erneut meist selbst vor.“ Und auch hier stehen im Fall der Fälle wieder Scha-densanalysen und die Unterbreitung von Optimierungsvorschlägen im Rahmen des Reportings an.

MANN FÜR ALLE (TEST-)

FÄLLE: Alexander Vukas

ist regelmäßig im Prüffeld

anzutreffen.

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Mobility World by M Plan18

M NEWS M NEWS

Karriere-Veranstaltungen

11.09.2015 VDI Nachrichten Recruiting Tag, Dortmund

25.09.2015 VDI Nachrichten Recruiting Tag, Darmstadt

14.–15.10.2015 Jobtotal, Ingolstadt

15.10.2015 VDI Nachrichten Recruiting Tag, Nürnberg

20.10.2015 VDI Nachrichten Recruiting Tag, Köln

28.10.2015 Expect’15-Messe Deine(r) Zukunft, Wolfsburg

29.10.2015 VDI Nachrichten Recruiting Tag, Leipzig

Fachmessen Automotive28.08.–06.09.2015 Caravan Salon Düsseldorf

Die weltgrößte Messe für Reisemobile und Caravans

20.–22.10.2015 eCarTec München Internationale Messe für Elektromobilität

28.11.–06.12.2015 ESSEN MOTOR SHOW, Essen For drivers and dreams

M DATES

»»» Drei neue Stipendien haben aktu-ell M Plan-Niederlassungen vergeben. Jan Paul Gerhardt absolviert an der Technischen Universität Dortmund den Bachelorstudiengang Wirtschaftsinge-nieurwesen und wird von der örtlichen M Plan-Vertretung (Foto) unterstützt. Sein Stipendium hat mit dem Sommersemes-ter 2015 begonnen und erstreckt sich über insgesamt vier Semester. Ebenfalls vier Semester lang wird ab dem Winter-semester 2015/2016 Dominik Kogel von M Plan Stuttgart unterstützt. Er ist im Bachelorstudiengang Elektro- und In-formationstechnik am Karlsruher Insti-tut für Technologie (KIT) eingeschrieben und hat bereits in einem zweimonatigen Praktikum in der Akustikwerkstatt von

M Plan Stuttgart sowie im Porsche-Entwicklungszentrum Weissach Praxisluft geschnuppert. Zum Stipendiatenkreis der M Plan-Niederlassung München gehört seit dem Sommersemester 2015 Felix Specker. Er studiert im Diplom-studiengang Fahrzeugtechnik an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München und ist im von M Plan gesponserten Hydro2Motion-Team aktiv (siehe Meldung auf Seite 19).

»»» Die M Plan-Niederlassung Osnabrück verleiht im Herbst 2015 an der Hochschule Osnabrück einen StudyUp-Award für eine herausragende Abschlussarbeit im Fach-gebiet Fahrzeugtechnik. An der Hochschule werden jedes Jahr Förderpreise für hervor-ragende Leistungen vergeben. Die Preise, gestiftet von namhaften Unternehmen, Or-ganisationen, Verbänden und Stiftungen, werden in den verschiedensten Kategorien verliehen. Die Vielfalt an Auszeichnungen soll das breite Fächerspektrum der Hoch-schule widerspiegeln.

Acht neue Azubis bei M Plan»»» Neben der Zusammenarbeit mit dem Hochschulbereich engagiert sich M Plan auch intensiv in den übrigen Zweigen der Ausbildung des berufl ichen Nachwuchses. So wurden zum 1. August und 1. September 2015 insgesamt acht neue Ausbildungsverhältnisse abge-schlossen. Eine Ausbildung zum Technischen Produktdesigner (m/w) starteten zum 1. August Jasmin Krützmann und Philipp Glane (Center of Competence Produktionstechnik, Bissendorf bei Osnabrück) sowie Jona Peters und Anja Hehemann (Niederlassung Osnabrück). Philipp Glane absolviert seine Ausbildung in Kombination mit einem Bachelorstudiengang Maschi-nenbau im Praxisverbund (MPV). Am 1. September begannen Inga-Mareike Lühr und Nicole Root bei M Plan Wolfsburg ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement. Mit Malte Morfeld und Janik Hoúgardy starteten in Wolfsburg am 1. September zwei weitere Azubis ihre berufl iche Laufbahn, beide als Kfz-Mechatroniker.

Drei neue Stipendiaten M Plan Osnabrückverleiht StudyUp-Award

Holger Schulze ist seit 1. August 2015 Fachteamleiter Softwaretechnik bei M Plan Wolfs-burg. Der gebürtige Hannoveraner hat Mathematik mit Studienrichtung Informatik studiert und ver-fügt über umfangreiche berufl iche Erfahrungen im Automotive-Bereich. Beispielsweise bei der Soft-wareentwicklung für Embedded Systems sowie bei der Entwicklung von Infotainment- und Naviga-tionssystemen. Zuletzt war der 43-Jährige bei der ICT Software-Engineering Nord GmbH beschäftigt, wo er unter anderem als Competence Group Manager des Teams Software Integration and Validation tätig war. Darüber hinaus baute er für das Unternehmen einen neuen Standort in Braunschweig auf.

Willkommen bei M Plan

15.–27.09.2015 IAA Pkw, Frankfurt/Main Halle 4.0, Stand E17 (ACOD-Gemeinschaftsstand)

17.–27.09.2015 job and career at IAA Pkw, Frankfurt/MainHalle 4.0, Stand E31

17. bis 27. September 2015, Frankfurt am Main17. bis 27. September 2015, Frankfurt am Main

MOBILITÄT VERBINDET

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Der Kaffee ist fertig …… sang einst der Österreicher Peter Cornelius und lande-te damit einen Riesenhit. Ein Hit für Fans des schwarzen Muntermachers ist auch der DeLonghi-Kaffeeautomat ECAM 23.420 in elegantem Silber/Schwarz. Dank einer einzigen Auswahltaste und dem digitalen Klartextdisplay ermöglicht er die einfache Zubereitung aller Arten von Kaffee auf Knopfdruck. Geeignet für Bohnen und Pulver, bietet das Gerät zahlreiche Komfortfunktionen wie ein-stellbare Kaffeetemperatur und Wasserhärte oder voll-

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M Plan GmbH

ZentraleOskar-Schindler-Straße 3, 50769 KölnFon +49 221 33734-0, [email protected]

Sitz der GesellschaftSteinmüllerallee 2, 51643 Gummersbachwww.m-plan.de

Niederlassung BraunschweigFon +49 531 12062-0, [email protected]

Niederlassung DortmundFon +49 231 475470-0, [email protected]

Niederlassung Düsseldorf Fon +49 211 302346-0, [email protected]

Niederlassung FrankfurtFon +49 69 4305219-0, [email protected]

Niederlassung IngolstadtFon +49 841 993540-0, [email protected]

Niederlassung KölnFon +49 221 33734-0, [email protected]

Niederlassung LeipzigFon +49 341 2710-322, [email protected]

Niederlassung MünchenFon +49 89 3074812-0, [email protected]

Niederlassung OsnabrückFon +49 5402 70-2000, [email protected]

Niederlassung StuttgartFon +49 711 814708-0, [email protected]

Niederlassung WolfsburgFon +49 5308 5219-0, [email protected]

Center of Competence (CoC) Produktionstechnik, BissendorfFon +49 5402 70-1300, [email protected]

* Disclaimer: Am Gewinnspiel teilnehmen dürfen alle natürlichen Personen. Nicht teilnahmeberechtigt sind gesetzliche Vertreter und Mitarbeiter von M Plan sowie deren Angehörige. Die Teilnahme über die Einschaltung Dritter, z. B. Gewinn-spielagenturen, ist ausgeschlossen. Die Gewinne sind nicht übertragbar. Barauszahlungen sind nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Teilnahmebedingungen fi nden Sie unter www.m-plan.de/go/gewinnspiel.

»»» Spektakulärer Erfolg für das von M Plan gesponserte Hydro2Motion(H2M)-Team der Hochschule München: Beim dies-jährigen Shell Eco-marathon Europe in Rotterdam (21.–24. Mai) erreichten die Bayern in der Wertungsklasse „Prototypfahrzeuge mit Wasserstofftechnologie“ unter 20 Teilnehmern einen hervor-ragenden dritten Platz. Mit einer hochgerechneten Reichweite von 603 km/m³ Wasserstoff (201 km/kWh) konnte H2M den Vor-jahreswert nochmals verbessern und führte das deutsche Feld in dieser Kategorie an. Damit liegt das Team bei den Shell-Eco-marathon-Wettbewerben auch weltweit an dritter (Vorjahr: fünf-ter) Stelle aller Wertungen. Für den größten Energieeffi zienz-Wettbewerb hatte die studentische Crew das Fahrzeug nochmals in vielen Bereichen optimiert – mit Erfolg, wie Rotterdam zeigte. René Smickt, Personalreferent von M Plan München, war vor Ort dabei und zeigte sich begeistert: „Das Team hat eine Top-Perfor-mance hingelegt und es aufs Podest geschafft – eine großartige Leistung, die Respekt und Anerkennung verdient.“

„Hydro2Motion-Team“ mit neuer Bestmarke

BUNTE VIELFALT: Der Shell

Eco-marathon ist der

weltweit größte Energieeffi -

zienz-Wettbewerb und hat

sich zu einem der wichtigsten

Foren für nachhaltige

Mobilität entwickelt.

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WARUM ES FÜR DIE ZUKUNFT KEINE ABKÜRZUNG GIBT.

ABENTEUER MOBILITÄT ODER:

Wir glauben, dass Mobilität der Zukunft nur im Einklang mit ökologischen und wirtschaftlichen Faktoren funktionieren

kann. Unsere Teams arbeiten an den Schlüsselpositionen der Automobilentwicklung und meistern damit eine der

größten Aufgaben der Zukunft – mit dem Mut zum Ungewöhnlichen und der Erfahrung aus Jahrzehnten. Damit begleiten

wir smarte Fahrzeugentwicklungen und scheuen auch vor kurvigen Strecken nicht zurück. Denn wir haben gelernt:

Es zählt nicht nur der kurze Weg, sondern vor allem – der richtige!

m-plan.de

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