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Liga-Journal Ausgabe 1/2009 · Liga-Journal Deutsche Atemwegsliga e.V. Die nächste Grippewelle...

Date post: 12-Aug-2019
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Liga-Journal Deutsche Atemwegsliga e.V. Die nächste Grippewelle kommt bestimmt! Gesund und fit durch die kalte Jahreszeit Pressekonferenz der Atemwegsliga Gleiche Chancen?! Asthma in der Schule Ausgabe 1/2009 Weltasthmatag 2008 Ist Ihre Lunge gesund? Forschungsstipendium
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Liga-Journal

Deutsche Atemwegsliga e.V.

Die nächste Grippewelle kommt bestimmt!

Gesund und fit durch die kalte Jahreszeit

Pressekonferenz der Atemwegsliga

Gleiche Chancen?! Asthma in der Schule

Ausgabe 1/2009

Weltasthmatag 2008 Ist Ihre Lunge gesund?

Forschungsstipendium

30 Jahre Atemwegsliga Ihre Lunge liegt uns am Herzen!

Deutsche Atemwegsliga e. V. Im Prinzenpalais/Burgstr. · 33175 Bad Lippspringe Telefon (0 52 52) 93 36 15 · Telefax (0 52 52) 93 36 16 [email protected] · www.atemwegsliga.de

Wir informieren Patienten und Ärzte

Liebe Leserinnen und Leser,in der vorliegenden Ausgabe des Liga-Journals haben wir für Sie interessante Neuigkeiten aus der Lungen-heilkunde sowie Berichte über die Aktivitäten der Deutschen Atemwegsliga zusammengestellt. Wie gewohnt, richtet sich der allgemeine Teil dieser Ausgabe an Ärzte. Hier finden Sie aber auch Darstellungen aktueller Aktionen und Projekte der Deutschen Atemwegsliga. Der zweite Teil richtet sich mit jahreszeitlich aktuellen Themen direkt an die Patienten unter den Mitgliedern der Deutschen Atemwegsliga.

Sicher ist Ihnen beim Aufschlagen ihres Liga-Journals aufgefallen, dass sich das Layout dieser Ausgabe im Vergleich zu vorangegangenen Ausgaben geändert hat. Wir wollen mit dem neuen Layout die Lesbarkeit des Liga-Journals verbessern und hoffen, dass Ihnen das neue Layout gefällt.

Schon heute möchte ich Sie auf ein besonderes Ereignis für die Deutsche Atemwegsliga in diesem Jahr hinweisen. Die Deutsche Atemwegsliga wird in diesem Jahr 30 Jahre alt, ein Alter, in dem ein Rückblick auf das in den vergangenen Jahren Erreichte ebenso angebracht ist, wie der Blick in die Zukunft. Wir haben uns deshalb eine ganze Reihe von Projekten für das Jahr 2009 vorgenommen und werden unsere Öffentlichkeitsarbeit dem Anlass angemessen intensivieren. Über die neuen Projekte werden wir Sie in den kommenden Ausgaben und in einer Sonderausgabe zum Jubiläumsjahr informieren.

Zunächst wünsche ich Ihnen aber viel Spaß bei der Lektüre der aktuellen Ausgabe des Liga-Journals.

Prof. Heinrich Worth, Vorsitzender der Deutschen Atemwegsliga

Vorwort

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Prof. Heinrich Worth

30 Jahre Atemwegsliga Ihre Lunge liegt uns am Herzen!

Deutsche Atemwegsliga e. V. Im Prinzenpalais/Burgstr. · 33175 Bad Lippspringe Telefon (0 52 52) 93 36 15 · Telefax (0 52 52) 93 36 16 [email protected] · www.atemwegsliga.de

Wir informieren Patienten und Ärzte

Retrospektiven – Perspektiven in der Pneumologie

In diesem Jahr fand das Kolloquium der Bad Reichenhaller Forschungsanstalt für Krankheiten der Atemwege zum 40. Mal statt. Die Jubiläums-veranstaltung ermunterte den Tagungspräsi-denten, Prof. R. W. Hauck, zu einem Resümee der Geschichte der bisherigen Kolloquien. Nach Durchsicht der Programme der vergangenen Jahre interessierte ihn die Frage, wie viel Beweg-ung zwischenzeitlich in die einzelnen, seinerzeit bearbeiteten Gebiete gekommen ist. Die Idee, Referenten zu einer aktualisierten Darstellung bereits früher einmal gehaltener Vorträge zu gewinnen, lag also nahe.

Einer der Referenten des diesjährigen Bad Reichenhaller Kolloquiums war Prof. R. Wettengel, der in seinem Vortrag die Aufgaben und Ziele der Atemwegsliga von der Gründung der Gesellschaft bis heute vorstellte. „Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden“. Mit den Worten Kierkegaards erinnerte Wettengel an die Grün-dung der Atemwegsliga im Jahr 1979. Die Hand-voll junger pneumologisch tätiger Ärzte, war sich nicht sicher, ob der neu gegründete Verein viel für die Pneumologie bewegen würde. Die „Gründer-väter“ erlebten täglich die Defizite in Diagnostik und Therapie von Atemwegserkrankungen: „Nur einer von fünf Internisten und einer von 20 Allge-meinärzten konnte in seiner Praxis eine Spiro-metrie machen, und was dabei herauskam, ließ zu wünschen übrig. Gängige Präparate waren das phenazetinhaltige Felsol-Pulver sowie Ephedrin und Sedativa enthaltende Kombinationspräparate, wie Ditenate® und Perspiran P® - alle längst nicht mehr im Handel.“

Retrospektiven – Perspektiven in der Pneumologie

Zum Amüsement des Auditoriums beschrieb Wettengel den ebenso dramatischen Wandel in der Präsentationstechnik auf Kongressen. In den Gründungsjahren der Atemwegsliga waren Blau-Dias mit sehr viel Text, die nur in den ersten Reihen gelesen werden konnten, der Goldstandard. Groß war die Angst des Referenten, dass ein Dia im Projektor klemmte, seitenverkehrt oder auf dem Kopf auf der Leinwand prangte. Die jüngeren Referenten, die nie etwas anderes als Beamer-Projektion mit PowerPoint erlebt haben, konnten nur staunen.

Zehn Jahre lang kämpfte die Liga um ihr Über-leben und um finanzielle Unterstützung. Erst nach Gründung eines Fördervereins konnten größere Projekte initiiert werden. Die Entwicklung von Emp-fehlungen – heute Leitlinien – zur Diagnostik und Therapie von Atemwegserkrankungen gehörte von Anfang an zu den Aufgaben der Atemwegs-liga. Aber auch Broschüren, Infoblätter und der „Bestseller“, das Asthma-Tagebuch der Atem-wegsliga mit weit über einer Million gedruckten Exemplaren, konnten mit Unterstützung des Fördervereins realisiert werden. Zur Erfolgsbilanz der Liga gehören aber auch die Schulungspro-gramme für die Atemwegserkrankungen Asthma und COPD. Die interaktiven Programme NASA und COBRA gehören heute zu den etablierten und evaluierten Schulungsprogrammen, die in vielen Arztpraxen implementiert wurden – dank der Unterstützung der Atemwegsliga in Form von Train-the-Trainer-Seminaren.

Auch für die Zukunft sieht Prof. Wettengel das Engagement der Atemwegsliga als essentiell an. „Nach den Erfolgen bei der Behandlung des Asthmas bleibt die COPD das Sorgenkind der Pneumologie und damit auch der Atemwegsliga“.

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Bad Reichenhall: St. Virgilius-Brunnen Gradierwerk

Mittlerweile zur Tradition gehört die Pro und Con-tra-Debatte der Atemwegsliga im Rahmen des Bad Reichenhaller Kolloquiums. Der „pneumologische Frühschoppen“ ist aufgrund der Themen und Referenten Jahr für Jahr ein Highlight und gleich-zeitig Ausklang des Kolloquiums. Das Themen-spektrum der kontrovers geführten Debatte umfasste in diesem Jahr die Spirometrie, das Lungenkarzinom, sowie Diagnostik und Patho-physiologie der COPD.

„Reicht die Spirometrie zur Diagnostik der COPD aus?“, lautete die Frage zur ersten Debatte des Symposiums. Prof. Criée als Vertreter der Pro-Argumentation verwies darauf, dass die Definition der COPD auf der Spirometrie basiert. Beim Reversibilitätstest könne zwischen Asthma und COPD unterschieden werden. Weiterhin werde die Schweregradeinteilung der COPD auf der Grund-lage des FEV

1 vorgenommen. Dieser Parameter

lässt nach Auffassung Criées auch Rückschüsse auf die Hospitalisation und Mortalität der Patienten zu. Außerdem sei der FEV

1 der Hauptindikator für

die Beurteilung des Therapieerfolgs.

„Die Gesundheitspolitik fordert eine Beschränk-ung der pneumologischen Diagnostik auf die Spirometrie“, kontert Prof. Köhler, Schmallenberg. „Doch sollten wir dieser Forderung nicht wider-spruchslos nachkommen, denn durch eine um-

fassende Diagnostik ist ein besseres Screening und eine aussagekräftigere Differenzialdiagnose möglich“. Die limitierenden Veränderungen der COPD können nach Auffassung Köhlers nur mittels Bodyplethysmographie dargestellt werden. Die Bestimmung des Atemwegswiderstands (Raw) werde im Bodyplethysmographen in Ruheatmung gemessen. Diese Messmethode sei ein besserer Indikator für die Einschränkung der Atempumpe, als die Atemmanöver der Spirometrie. Auch die Überblähung der Alveolen und damit die Reduk-tion der Gasaustauschfläche seien nur durch den Einsatz einer umfangreichen Diagnostik nachzu-weisen, schloss Prof. Köhler.

In der zweiten Debatte beantwortete Prof. Jacobi, Frankfurt, die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines Screenings bezüglich des Lungenkarzinoms mit einem kategorischen „Ja“. Die Mortalitätsrate bei Lungenkarzinomen ist nach wie vor sehr hoch. Nach Erkennung des Karzinoms ist die Prognose meist schlecht. Ein Röntgenthorax ist nach Mein-ung von Jacobi eher ungeeignet. Das CT sei sehr viel aussagekräftiger. Hier könne man Patienten bereits im Stadium I identifizieren. Die Prognose nach Früherkennung und Operation sei sehr viel positiver. Neue Techniken in der Bildgebung, z. B. die automatische Erkennung von Rundherden bedeuten einen weiteren Fortschritt und unter-streichen die Bedeutung des Screenings.

Das Hauptziel bei der Bekämpfung des Lungenkrebses ist nach Meinung von Dr. Kardos die Senkung der Mortalität. „Das leistet Screening nicht!“, so das Contra-Argument des Pneumologen. Eine Mortalitätssenkung sei vielmehr durch

- primäre Prävention, - schnelle Diagnostik bei Symptomen - und durch eine bessere Behandlung zu erzielen.

Das Screening mittels CT habe in der Vergang-enheit zu einem dramatischen Anstieg von Oper-ationen geführt, die Mortalität sei aber nicht gesunken. „Screening rettet kein Leben!“, so das Postulat von Kardos. Er wies in diesem Zusammen-hang auf etliche unnötige Operationen hin, etwa von „schlafenden“ oder inoperablen Tumoren, die durch das Screening aufgefallen waren. Auch die Strahlenbelastung durch das CT-Screening solle man nicht außer Acht lassen. Ein Screening be-züglich des Lungenkarzinoms hält Kardos nur dann für sinnvoll, wenn es nachweislich zur Ver-besserung der Mortalitätsrate beitrage.

Pro und Contra Diskussion der Deutschen Atemwegsliga

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Ein Streitgespräch über die Sinnhaftigkeit der Röntgendiagnostik bei Exazerbationen einer schweren COPD lieferten sich Dr. Barczok, Ulm, und Dr. Schürmann, Marburg. Dr. Barczok begrün-dete seine Pro-Argumentation aus der Nationalen Versorgungsleitlinie, die ein Röntgenthorax als Basisdiagnostik vorsieht. Demgegenüber favori-siert Dr. Schürmann eine engmaschige Betreuung der Patienten. Die COPD-Leitlinie der Atemwegs-liga stelle ein Röntgenbild bei der Erstdiagnose als sinnvoll dar. Bei einer akuten Exazerbation sei aber die Kenntnis des Zustands des Patienten vor der Exazerbation wichtig. Erste Priorität bei einer akuten Exazerbation hat für Schürmann die

Analyse der Blutgase. Barczok zog internationale Leitlinien für seine Pro-Argumentation heran. In den Leitlinien der American Thoracic Society und der European Respiratory Society ist bei Patienten in den Stufen II und III ein Röntgenthorax erforder-lich1. Auch die GOLD Guidelines bezeichnen ein Röntgenbild als sinnvoll und nützlich. Dieser Ar-gumentation stellte Schürmann entgegen, dass in Deutschland mehr Patienten dem Level I zuzuordnen seien. Am Ende der Debatte einigten sich die Referenten auf eine salomonische Lösung zur diskutierten Fragestellung, nämlich dass das Gegenteil von „immer“ nicht „nie“ sei, sondern „nicht immer“.

„Ist die COPD die Manifestation eines chronischen systemischen inflammatorischen Syndroms?“, lautete die Frage an Prof. Rabe, Leiden, (Pro) und Prof. Welte, Hannover, (Contra). Prof. Rabe konnte diese Frage eindeutig bejahen. Die stetige Atemnot führt beim Patienten zu weiteren, systemischen Konsequenzen, wie z. B.

• Abnahme der Muskulatur, • physische Dekonditionierung, • kardiovaskuläre Erkrankungen, • Gewichtszunahme oder –abnahme.

Patienten mit hohem Lebensalter (60+) haben ein hohes Risiko, chronisch entzündliche Erkrankungen zusätzlich zur COPD zu bekommen.

Weiterhin stellte Rabe die Bedeutung des FEV1 als

„overall predictor“ für eine Systemerkrankung heraus. So könne ein erniedrigter FEV

1 auch ein

Zeichen einer kardiovaskulären Erkrankung sein. Die Hypothese von Rabe lautete: Erkrankungen in verschiedenen Organen führen zu Feed-back-Reaktionen in der Lunge. Daher sei das pulmonal-zentralistische Bild infrage zu stellen. Zukunfts-weisend sei die Annahme eines Chronic Systemic Inflammatory Syndrom (CSIS).

Die Theorie der Systemerkrankung COPD sei eine „Modeerscheinung“ der letzten Jahre, konterte Prof. Welte aus Hannover. Die COPD sei vielmehr

eine Autoimmunerkrankung, die den Heilungspro-zess der Lunge hemme. Problematisch in diesem Zusammenhang sei, dass die Therapie mit Steroiden offensichtlich nicht effektiv sei.

Die kontrovers geführte Diskussion und die Kom-mentare aus dem Auditorium brachten weitere Fragen zu den behandelten Themen hervor, die Diskussionsstoff für weitere Kolloquien bieten. So folgte die Abschlussveranstaltung dann auch genau dem Motto des 40. Bad Reichenhaller Kol-loquiums: Retrospektiven und Perspektiven in der Pneumologie.

1 Eur Respir J 2004; 23: 932–946

Prof. Freihorst, Prof. Gillissen, Prof. Wettengel, Prof. Berdel, Dr. Köhler, Dr. Butt, Prof. Magnussen, Prof. Worth, Prof. Criée (v. L.)

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Informationen für den Arzt Umdenken erforderlich: Asthmakontrolle versus – schweregrade

Asthmaleitlinien bzw. -empfehlungen sollen zu einer exakten Diagnose und einer optimierten Therapie von Patienten mit Asthma führen. Die Deutsche Atemwegsliga entwickelt, veröffentlicht und aktualisiert seit vielen Jahren Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnose und Therapie ver-schiedener Lungenkrankheiten. Dazu gehört auch die im Jahr 2006 erschienene „Leitlinie zur Dia-

gnostik und Therapie von Patienten mit Asthma bronchiale“1. Obwohl diese Leitlinie gerade einmal zwei Jahre alt ist, wird sie in absehbarer Zeit überarbeitet werden müssen. Die Einteilung in Asthmaschweregrade erscheint für die Verlaufskontrolle und Therapiesteuerung aufgrund der schlechten Prädiktion der erforder-lichen Therapie und des Ansprechens auf die Therapie wenig geeignet.

Bisher richtete sich die Therapie des Asthmas nach dem jeweiligen Schweregrad des unbehandelten Asthmas. Dazu wurden für Erwachsene die vier Schweregrade I intermittierend, II geringgradig persistierend, III mittelgradig persistierend, IV schwergrad persistierend definiert.

Die Zuordnung zu einem der vier Schweregrade erfolgte anhand • der Häufigkeit der Symptome nachts und am Tag, • der Häufigkeit von Exazerbationen, • der Ergebnisse der Lungenfunktionsmessung (FEV

1 % Sollwert)

• und der Tagesvariabilität des Peak-Flow-Werts.

Auf der Grundlage dieser Schweregradeinteilung wurde die Stufentherapie mit verschiedenen anti- entzündlich bzw. bronchialerweiternd wirkenden Medikamenten festgelegt. Dabei wurde der Variabilität der Erkrankung durch die Möglichkeit zur Eskalation bzw. Deeskalation der medikamentösen Asthmatherapie Rechnung getragen.

Die Klassifikation in Schweregrade erleichtert die Initiierung und Standardisierung der Asthma-therapie. Sie berücksichtigt jedoch nicht das Ansprechen auf die Therapie und ist bei Patienten unter medikamentöser Behandlung in der Praxis schwer umsetzbar.

Aus diesem Grund wird die Schweregradeinteilung als Grundlage für die Folgetherapie von der Global Initiative for Asthma (GINA) nicht mehr empfohlen2. GINA sieht stattdessen die periodische Überprüfung der Asthma-kontrolle anhand einfach feststellbarer Kenngrößen vor (s. Tabelle).

Kriterien der Asthmakontrolle2

• Symptome im Verlauf des Tages, • Einschränkungen der körperlichen Aktivität, • nächtliche Symptome/krankheitsbedingtes Aufwachen. • Bedarf an Notfallmedikamenten (z. B. rasch wirksame ß

2-Sympathomimetika),

• Lungenfunktion (Peak-Flow oder FEV1),

• Häufigkeit von Exazerbationen.

Bei der Beurteilung der Asthmakontrolle spielen die Lungenfunktionsparameter Peak-Flow und FEV1 eine

wesentlich geringere Rolle als bei der Schweregradeinteilung. Eine Klassifizierung der Werte (> 80 %, 80 % bis 60 % < 60 %) ist nicht mehr vorgesehen. Die Zuordnung wird dadurch vereinfacht. Allerdings beruhen die Kriterien der Asthmakontrolle auf klinischen Erfahrungen und sind bisher noch nicht hinreichend validiert sind. Das Asthmakontrollschema bezeichnet GINA selbst als ein auf aktueller Expertenmeinung beruhendes Arbeitsschema.

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Grad der Asthmakontrolle

Symptome während des Tages

Einschränkungen der körperlichen Aktivität

Nächtliche Symptome/Aufwachen

Bedarf an rasch wirksamen ß

2-Sympathomimetika

Lungenfunktion (Peak-Flow oder FEV

1)

Exazerbationen

Kontrolliertes Asthma

alle genannten Kriterien sind erfüllt

keine (2 oder weniger pro Woche)

keine

keine

kein Bedarf (max. 2 x pro Woche)

normal

keine

Partiell kontrolliertes

Asthma

mindestens 1 Kriterium ist in einer Woche erfüllt

mehr als 2 pro Woche

jede beliebige Einschränkung

beliebige Symptome während der Nacht

mehr als 2 x pro Woche

< 80 % des Soll- oder persönlichen Bestwertes

eine oder mehr pro Jahr

Unkontrolliertes

Asthma

mindestens 3 Kriterien des partiell kontrollierten Asthmas pro Woche

eine pro Woche*

* Eine Exazerbation in einer beliebigen Woche macht diese per definitionem zu einer unkontrollierten Asthmawoche

Unabhängig vom jeweiligen Grad der Asthmakontrolle, der Aktivität der Erkrankung und der aktuellen Medikation ist bei GINA oberstes Therapieziel das Erreichen bzw. der Erhalt des „Kontrolliertes Asthma“. Dieses Ziel soll durch fünf Behandlungsschritte erreicht werden.

Therapieschritt 1: Bedarfsorientierte bronchialerweiternde Medikation Diese Therapie ist bislang unbehandelten Patienten mit gelegentlichen Symptomen von geringer Dauer (Husten, Giemen, Atemnot 2 mal oder weniger pro Woche oder weniger falls in der Nacht) vorbehalten.

Die Therapieschritte 2 bis 5 kombinieren die Therapie von bronchialerweiternden Medikamenten bei Bedarf mit der regelmäßigen Anwendung von antientzündlich wirkenden Medikamenten.

Therapieschritt 2: Bedarfsmedikation plus ein Dauermedikament In Therapieschritt 2 werden niedrig dosierte inhalative Glukokortikosteroide (ICS = Inhaled Corticosteroid) oder alternativ andere Controller, wie z. B. Leukotrien-Rezeptorantagonisten eingesetzt.

Therapieschritt 3: Bedarfsmedikation plus ein oder mehrere Dauermedikamente In Schritt 3 wird für Jugendliche und Erwachsene die Kombination eines niedrig dosierten Glukokortik-osteroids mit einem langwirksamen ß

2-Sympathomimetikum (LABA = Long Acting Beta

2-Agonist) emphohlen.

Darüber hinaus sind Kombinationen weiterer Medikamente möglich:

Option 1: niedrig dosiertes ICS plus LABA, Option 2: mittelhoch dosiertes ICS, Option 3: niedrig dosiertes ICS plus Leukotrien-Rezeptorantagonist, Option 4: niedrig dosiertes ICS plus retardiertes Theophyllin.

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Therapieschritt 4: Bedarfsmedikation plus zwei oder mehrere Dauermedikamente Kombination mittel- oder hochdosierter Glukokortikosteroide mit einem langwirksamen ß

2-Sympathomimetikum.

Spätestens bei diesem Therapieschritt empfiehlt GINA die Hinzuziehung eines Asthmaexperten (Lungenfach-arzt). Optionen dieses Therapieschrittes sind:

Option 1: mittel- oder hochdosiertes ICS plus LABA, Option 2: zusätzlich Leukotrien-Rezeptorantagonist, Option 3: zusätzlich retardiertes Theophyllin

Therapieschritt 5: Therapieschritt 4 plus zusätzliche Optionen Option 1: orale Glukokortikosteroide Option 2: Anti-IgE-Antikörper (bei bestimmten Formen des allergischen Asthmas)

1 Buhl R. Berdel D. Criée CP et al. Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit Asthma bronchiale. Pneumologie 2006; 60:139 – 179

2 Global Strategy for Asthma Management and Prevention, Global Initiative for Asthma (GINA) 2007, erhältlich unter www.ginasthma.org

Immer mehr Lehrerinnen und Lehrer an Regelschulen treffen im Schulalltag auf Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen. In einer nicht repräsentativen Befragung von Lehrkräften wurden Allergien und Asthma als besonders häufig genannt. Insbesondere die Allergien haben nach Ansicht der Lehrerinnen und Lehrer stark zugenommen. Experten vermuten, dass 7 bis 10 % der Kinder und Jugendlichen in Deutschland an einer chronischen Beeinträchtigung leiden. Der Großteil von ihnen besucht Regelschulen, denn sie können von den behandelnden Ärzten medikamentös so gut eingestellt werden, dass der Schulbesuch kein grundsätz-liches Problem für sie darstellt. Leider treffen diese Kinder und Jugendlichen häufig auf Lehrkräfte und Mitschüler- innen und -schüler, die wenig über die Erkrankung wissen und sich deshalb nicht immer angemessen verhalten.

Gleiche Chancen?! – Asthma in der Schule

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Zu diesem Thema hat die Atemwegsliga das Projekt

„Gleiche Chancen?! – Asthma in der Schule“ initiiert.

Ziel des Projektes ist es, bestehende Nachteile der betroffenen Kinder und Jugendlichen zu minimieren und eine Basis für eine Chancengleichheit zu schaffen. Schülerinnen und Schüler sollen nach Auffassung von Prof. Heinrich Worth, Vorsitzender der Deutschen Atemwegsliga, trotz ihrer chronischen Erkrankung wie ihre gesunden Mitschüler am Schulleben teilnehmen können.

Mitinitiator dieser Aktion ist Dr. Rüdiger Szczepanski, Osnabrück, der das Projekt im nachfolgenden Ge-spräch näher beschreibt.

Liga Journal: In welcher Weise sind chronisch kranke Kinder heute in der Schule benachteiligt?

Dr. Szczepanski: Die Fortschritte in der Medizin haben dazu geführt, dass viele Kinder und Jugend-liche mit einer chronischen Erkrankung länger und besser überleben. Durch moderne Therapie-möglichkeiten haben sie prinzipiell die Chance, in gleichem Umfang wie Gleichaltrige am Schulleben teilzunehmen.

Liga Journal: Prinzipiell? Heißt das, die Realität sieht anders aus?

Dr. Szczepanski: Nun, diese Fortschritte in Diag-nostik und Therapie bedeuten leider nicht, dass die betroffenen Kinder und Jugendlichen nicht trotzdem Handikaps haben. Die Krankheiten selber können Einschränkungen verursachen, die Therapie nimmt viel Zeit in Anspruch und häufig müssen die Medikamente auch in der Schule angewendet werden. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass die Krankheit selbst Auswirkungen auf die psychische und physische Entwicklung haben kann.

Liga Journal: Das bedeutet, dass Lehrerinnen und Lehrer ein besonderes Augenmerk auf Schüler mit chronischen Erkrankungen legen müssen.

Dr. Szczepanski: Die Handikaps müssen sich nicht unbedingt aus der Stigmatisierung durch die Erkran-kung ergeben. Sie sind häufig nicht primär für Mitschüler oder Lehrer erkennbar, gleichwohl können Sie deutliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen.

Liga Journal: Dies trifft ja auch für das Asthma zu, das bei den Betroffenen äußerlich nicht er-kennbar ist. Welche Beweggründe führten Sie zu dem Projekt „Gleiche Chancen?! – Asthma in der Schule?

Dr. Rüdiger Szczepanski, Osnabrück

Dr. Szczepanski: Diese Aktion greift das Asthma bronchiale als häufigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter auf. Ausgehend von einer Prävalenz von etwa 10 % ist anzunehmen, dass jede Lehrkraft pro Schulstunde 2 bis 5 – je nach Klassengröße – Kinder und Jugendliche mit Asthma zu betreuen hat.

Liga Journal: Sind sich die Lehrer dieser Situation bewusst?

Dr. Szczepanski: Die Dauertherapie wird ja meist im häuslichen Umfeld durchgeführt. Doch gibt es auch im Schulalltag Situationen, in denen Schüler Bedarfsmedikamente, wie z. B. Betamimetika in-halieren müssen. Denken Sie zum Beispiel an den Schulsport oder die Pausen, in denen Kinder sich viel bewegen und Asthmatiker rasch an ihre Belas-tungsgrenze kommen. Nach einer vom Deutschen Allergie- und Asthmabund durchgeführten Befrag-ung sehen sich allerdings 2/3 der Lehrkräfte nicht in der Lage, ihren Schülern bei einem Asthmaanfall adäquat zu helfen.

Liga Journal: Dies ist ja ein wichtiger Ansatzpunkt für Ihr Projekt.

Dr. Szczepanski: Ganz genau! Auf Anregung der Deutschen Atemwegsliga haben wir mit verschie-denen Organisationen einen Konzeptvorschlag entwickelt, mit dessen Hilfe die Chancengleichheit von Kinder und Jugendlichen mit Asthma verbessert werden soll. Das Projekt wird insbesondere von der ständigen Kultusministerkonferenz unterstützt.

Liga Journal: Wie erreichen Sie denn die Lehrer für Ihr Konzept?

Dr. Szczepanski: Wir haben verschiedene Projekt-schritte geplant, die wir nun sukzessive in die Praxis umsetzen. Der erste Projektschritt umfasst ein Weiterbildungsangebot zum Thema „Asthma bronchiale“ für Lehrer aller Schulformen. Diese Weiterbildung wird von einem Trainerteam, z. B. der AG Asthmaschulung, vorbereitet und durch-geführt. Uns ist sehr wichtig, dass das Lehrpersonal

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durch diese Fortbildung keinerlei zusätzlichen Auf-wand hat. Das erhöht die Akzeptanz von Seiten der Lehrerschaft, an der Fortbildung teilzunehmen. Im Rahmen der Weiterbildung werden praktische Hin-weise, die für den Schulalltag wichtig sind, dargestellt.

Liga Journal: Das heißt: Anwendung von Medikamenten, oder richtiges Verhalten in Notsituationen?

Dr. Szczepanski: Auf jeden Fall, aber auch Grund-lagen der Erkrankung „Asthma“ und Krankheits-auslöser sowie das Verhalten im Schulsport oder bei körperlicher Belastung werden mit den Teilnehmern diskutiert.

Liga Journal: Wie viele Seminare konnten Sie denn bereits durchführen?

Dr. Szczepanski: Seit Januar 2008 finden erste Pilotveranstaltungen in Schulen und Ausbildungs-seminaren für Referendare in Niedersachsen statt. Um die Implementierung des Projektes im Schulall-tag nachhaltig zu festigen, ist ein Review nach 6 Monaten vorgesehen. In einem Fragebogen können die Teilnehmer ihre Erfahrungen nach der ersten Fortbildung zusammenfassen und ggf. weiteren Fortbildungsbedarf anmelden. Außerdem planen wir die Implementierung dieser Fortbildung in die Referendariatsseminare. Hiervon versprechen wir uns den größten Erfolg für die Verbreitung des Projektes.

Liga Journal: Dazu wünschen wir Ihnen – im Hinblick auf die betroffenen Kinder und Ju-gendlichen – weiterhin viel Erfolg!

Folgende Verbände und Fachgesellschaften wirken bei der Entwicklung des Projektes, welches auf Anregung der Deutschen Atemwegsliga entwickelt wurde, mit:

• Deutscher Allergie- und Asthmabund (DAAB), • AG Asthmaschulung im Kindes- und Jugendalter e. V. (AGAS), • AG Lungensport in Deutschland e. V., • Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Deutschland e. V. (BVKJ), • Bundesverband der Pneumologen (BdP), • Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin e. V. (GPA), • Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie e. V. (GPP), • Kultusministerium Niedersachsen.

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Pressekonferenz der Atemwegsliga beim DGP-Kongress in Lübeck

Damit ihre Publikationen schnell und flächen-deckend bekannt werden, organisiert die Deutsche Atemwegsliga nach Fertigstellung von Leitlinien, Empfehlungen oder Patienteninformationen Presse-konferenzen. Dabei ist die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Be-atmungsmedizin (DGP) ein beliebter Termin, da der Kongress von vielen Journalisten besucht wird.

So nutzte die Atemwegsliga den diesjährigen DGP-Kongress im April in Lübeck, um über ihre neuen „Empfehlungen zur physiotherapeutischen Atem-therapie“ und das Projekt „Gleiche Chancen!? – Asthma in der Schule“ zu informieren.

Die in enger Zusammenarbeit mit der Arbeits-gemeinschaft Atemtherapie im Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten e. V. (ZVK) entstandene „Empfehlung zur physiothera-peutischen Atemtherapie“ ist, so Prof. Worth, ein erster Versuch zur Standardisierung physiothera-peutischer Maßnahmen bei der Behandlung

pneumologischer Erkrankungen. In Zusammen-arbeit mit Sabine Weise, Lehrkraft an der Physio-therapieschule an der LMU im Klinikum Groß-hadern, München und der Physiotherapeutin und Krankenschwester Dorothea Pfeiffer-Kascha, Wup-pertal, stellte Prof. Worth die Inhalte der neuen Empfehlung vor. Die „Empfehlung zur physiothera-peutischen Atemtherapie“ ist im Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle, München – Orlando, ISBN 978-3-87185-383-8 erschienen.

Im zweiten Teil der Pressekonferenz erläuterte Herr Prof. Worth in Zusammenarbeit mit Prof. Dietrich Berdel, Vorstandsmitglied der Deutschen Atemwegsliga und Dr. Rüdiger Szczepanski, Kinder-arzt aus Osnabrück das Projekt „Gleiche Chancen!? – Asthma in der Schule“ der Deutschen Atemwegs-liga. Ziel des Projektes ist es, bestehende Nachteile für Kinder und Jugendliche mit Asthma zu mini-mieren und eine Basis für eine Chancengleichheit zu schaffen. In diesem Heft finden Sie dazu ein Interview mit Herrn Szczepanski.

Prof. Worth, Prof. Besdel, Dr. Szezepanki (v. L.) D. Pfeiffer-Kascha, S. Weise (v. L.)

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Weltasthmatag 2008 in Chemnitz – Ist Ihre Lunge gesund?Eine Informationsveranstaltung der Atemwegsliga

„Ist Ihre Lunge gesund?“ Diese Frage richtete die Deutsche Atemwegsliga an die Bevölkerung der sächsischen Stadt Chemnitz. Anlässlich des Weltasthmatages fand am 3. Mai vor und im Rathaus von Chemnitz ein Aktionstag mit Lungengesundheits-Check statt. Im Eingangs-bereich des Rathauses waren Kabinen für die Lungenfunktionsmessung errichtet worden. Wei-tere Messungen, wie z. B. Kohlenmonoxid in der Ausatemluft, Blutdruck und Body-Mass-Index wurden an den Ständen im Inneren des Rathauses angeboten. Im altehrwürdigen Stadtverordneten-saal wurde an diesem Tag keine Lokalpolitik ge-macht, sondern es wurden Gesundheitstipps für interessierte Bürgerinnen und Bürger in Form von Kurzvorträgen vermittelt.

Bei wunderschönem Frühlingswetter füllte sich der Rathausplatz recht schnell und vor den Mess-kabinen der Lungenfunktion bildeten sich Schlangen. „Das hat es noch nie gegeben, dass die Leute vor dem Rathaus Schlange stehen“, so kommentierten einige alteingesessene Chemnitzer die Szene. Die Arzthelferinnen des Klinikums Chemnitz behielten aber die Ruhe, so dass gute, verwertbare Ergeb-nisse erzielt wurden. Bei auffälligen Befunden konnten die Betroffenen die Messung mit einem anwesenden Arzt besprechen. Prof. Worth analy-sierte etliche Flussvolumenkurven und vermittelte so den Besuchern, dass die Messung ein Abbild der Weite der Atemwege darstellt. In Einzelfällen erhielten Besucher den Rat, ihren Hausarzt oder Lungenfacharzt aufzusuchen.

„Wir richten uns mit dieser Veranstaltung nicht in erster Linie an bereits diagnostizierte Patienten mit Atemwegserkrankungen“, betonte Prof. Worth bei der Eröffnung des Aktionstages. „Wir möchten vielmehr alle Menschen ansprechen und sie auffor-dern, ihre Lunge überprüfen zu lassen“. Die Prä-vention von Atemwegserkrankungen ist eines der Hauptziele der Arbeit der Deutschen Atemwegs-liga. So wurde manche brennende Zigarette hinter dem Rücken versteckt oder verschämt weggewor-fen, wenn zum wiederholten Male die Frage über den Marktplatz hallte: „Ist Ihre Lunge gesund?“

Am Ende des Weltasthmatages konnte die Atem-wegsliga gut 150 Lungenfunktionsmessungen ver-zeichnen, wobei der Besucherstrom gegen Nach-mittag bei strahlend blauem Himmel über der sächsischen Stadt merklich abebbte. „Bei dem schönen Wetter sitzen die Chemnitzer lieber zu Hause im Garten“, bemerkte eine ältere Dame nach einer der letzten Messungen: Vitalkapazität nahe 100 % vom Sollwert und eine Flussvolumen-kurve wie aus dem Lehrbuch: „Ihre Lunge ist gesund!“

Ein herzliches „Dankeschön“ gilt allen Beteiligten, die zum Gelingen des Aktionstages beigetragen haben. Die Veranstaltung der Deutschen Atemwegs-liga in Chemnitz war übrigens die einzige offizielle deutsche Veranstaltung zum diesjährigen Welt-asthmatag.

Das Organistationsteam im Dialog mit der Chemnitzer Bevölkerung

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Neuer Rekord beim Messen der Lungenfunktion

Fast zur Tradition gehört das so genannte „Spirometry Event“, das die European Lung Foundation (ELF) jedes Jahr anlässlich des weltgrößten Pneumologenkongresses der European Respiratory Society (ERS) organisiert.

Hinter der englischen Bezeichnung verbirgt sich eine öffentliche Aktion zur freiwilligen und kostenlosen Bestimmung der Lungenfunktion mittels Spirometrie am jeweiligen Veranstaltungsort des Kongresses. Austragungsort des diesjährigen 18. ERS-Kongresses und damit der Lungentestaktion war Berlin. Da der Kongress in der Zeit um den Tag der Deutschen Einheit stattfand, nutzten die Veranstalter den Publikums-verkehr anlässlich der offiziellen Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag. Berlin hatte die Straße des 17. Juni zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule aus diesem Anlass abgesperrt und zur Partyzone erklärt. Und mitten drin befand sich das Areal der ELF mit einem Zelt für die Lungenfunktionsmessungen und einer Bühne für Vorträge und Unterhaltung.

Schon kurz nach der Eröffnung der Veranstaltung erwies sich die Wahl des Veranstaltungsortes als strategisch sinnvolle Entscheidung. Die Berliner und viele Besucher der Stadt genossen das Pro-gramm anlässlich des Nationalfeiertags und ließen Ihre Lungenfunktion praktisch im Vorbei-gehen prüfen. Erfreuliches Ergebnis der dreitägigen Aktion war eine Rekordzahl von 3.918 Lungenfunk-tionsmessungen, die in der kommenden Zeit ausgewertet werden. Im vergangenen Jahr in Stockholm wurden 2.882 und im Jahr davor in München 2.042 Tests durchgeführt.

Unterstützt wurde die europäische Kampagne von der Deutschen Atemwegsliga, der Deutschen Lungenstiftung und der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin. Die drei Organisationen waren mit einem gemeinsamen Informationsstand und umfangreichem Infor-mationsmaterial vertreten. Die Atemwegsliga hatte bereits die Kampagne der ELF anlässlich des ERS-Kongresses im Jahr 2006 in München federführend unterstützt und damit einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des Ansehens der deutschen Pneumologie geleistet.

Dr. Butt, Prof. Worth, Prof. Morr, W. Gaubitz (v. L.)

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Neue Schulungsunterlagen für die Patientenschulung:Flipcharts zu NASA und COBRA

Die Patientenschulung gilt heute als unverzicht-barer Bestandteil der Behandlung von Atemwegs-patienten. Ein modernes Asthma- oder COPD Management beinhaltet nach Meinung der Ex-perten nicht nur eine adäquate Therapie sondern auch die Einbeziehung des Patienten in die Behand-lung durch strukturierte Schulungsprogramme. Das Nationale Asthma Schulungsprogramm für erwachsene Asthmatiker (NASA) und das ambu-lante Schulungsprogramm für COPD Patienten (COBRA) sind zwei evaluierte Schulungspro-gramme, die sich in der Praxis bereits seit Jahren bewährt haben.

Die Deutsche Atemwegsliga bietet seit der Ein-führung der Schulungsprogramme Train-the-Trainer-Seminare für niedergelassene Ärzte und medizinisches Fachpersonal an. Ziel dieser Semi-nare ist es, den Einstieg in die Schulung in der eigenen Praxis zu erleichtern.

Bei der Patientenschulung ist die einfach verständ-liche Visualisierung komplexer Zusammenhänge von zentraler Bedeutung. Dazu hat die Atemwegs-liga einen Flipchartblock mit 22 Plakaten für die NASA- und COBRA-Schulung entwickelt.

Der Flipchartblock hat das Format DIN A2 und damit die richtige Größe zur gemeinsamen Be-arbeitung in einer Patientenrunde. Die Vorder-seiten des Blocks sind für das NASA-Programm und die Rückseiten für das COBRA-Programm mit jeweils unterschiedlicher Farbgebung gestaltet. Somit ist der Block für beide Schulungstypen gleichermaßen geeignet.

Den Autoren Prof. Worth und Dr. Schacher lag der interaktive Einsatz des Mediums besonders am Herzen. Die einzelnen Seiten können während der Schulung mit abwischbaren Folienstiften be-schriftet werden. Dadurch können z. B. neben den klassischen Asthmasymptomen: Atemnot, Husten, Auswurf auch weitere Beschwerden, die die Teil-nehmern nennen, notiert werden. Auch der Not-fallplan kann im gemeinsamen Gespräch mit den Teilnehmern entwickelt werden.

Die Seiten der Flipcharts sind auf die Inhalte der Schulungsboxen zu NASA und COBRA abge-stimmt. Eine Vorbereitung des Medieneinsatzes ist somit nicht erforderlich. Der besondere Vorteil des Flipcharts liegt in der einfachen Handhabung. Die einzelnen Themen können rasch gefunden und präsentiert werden.

Die multimediale, elektronische Präsentations-technik, die wir von großen Fortbildungsveranstal-tungen kennen, ist im Praxisalltag nur selten realisierbar. Der Aufwand (Installation von Beamer und Notebook, Aufbau der Leinwand) wäre für eine Schulung in der Praxis viel zu hoch. Das Flipchart hingegen ist mit wenigen Griffen aufgebaut und kann nach der Schulung platzsparend zusammengeklappt werden – bis zum nächsten Einsatz.

Den neuen Flipchartblock zu NASA und COBRA können Sie ab sofort bei der Geschäftsstelle der Atemwegsliga (Adresse im Impressum) bestellen.

Zusammengestellt von:

Dr. med. C. SchacherProf. Dr. med. H. Worth

Schaubilder für das

Schulungsprogramm NASA

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Schaubilder Schulungsprogramm NASA

Seite 8zu Unterrichtseinheit 2, Kapitel 4

Ampelschema

Persönlicher Bestwert:

Der beste Peak-Flow-

Wert nach ca. 14-tägiger

Messung unter optimaler

medikamentöser Therapie

in einer stabilen Phase

der Erkrankung.

Morgenwert < 50 %

des Bestwertes

STOP, NOTFALL

Morgenwert 50 - 80 %

des Bestwertes

ACHTUNG !

Morgenwert 80 - 100 %

des Bestwertes

FREIE FAHRT !

Sieben Warnsymptome

1) Stark schwankende bzw. fallende Peak-Flow-Werte

2) zunehmende Atemnot

3) verstärkter Husten

4) verfärbter Auswurf

5) abnehmende körperliche Belastbarkeit

6) zunehmender Verbrauch an Notfallspray

7) Infektzeichen (z.B. Fieber, Gliederschmerzen,Abgeschlagenheit

Schaubilder Schulungsprogramm NASA

Seite 20zu Unterrichtseinheit 5, Kapitel 8

Atemerleichternde Körperhaltungen

1) Kutschersitz

4) Stuhlstütze

7) Tischstütze

2) (Treppen-)geländerstütze

5) Torwart- oder Sportlerstellung

8) Wandstütze

3) Arme hinter Kopf verschränkt

6) Oberkörper nach hinten abstützen

9) atemerleichternde Lage im Bett

GlaxoSmithKline-Forschungsstipendium für Atemwegserkrankungen

Das „GlaxoSmithKline-Forschungsstipendium für Atemwegserkrankungen“ ist in diesem Jahr an Ralf Strehmel, Arzt im Krankenhaus Sachsenhausen, Frankfurt, verliehen worden. Strehmel erhält das von der Atemwegsliga verliehene und von GlaxoSmithKline (GSK) gestiftete Stipendium für eine Untersuchung über die Auswirkungen von schlafbezogenen, obstruktiven Atemstörungen auf die Herzfunktion. Prof. Heinrich Worth, Vorsitzender der Deutschen Atemwegsliga, überreichte zusammen mit Frau Dr. Marion Trautmann (GSK) das mit 10.000 € dotierte Stipendium am 10. April 2008 im Rahmen des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Lübeck.

„Bisher sind die pathogenetischen Ursachen eines erhöhten kardiovaskulären Risikos bei Patienten mit schlafbezogenen Atemstörungen noch unzureichend geklärt“, so Professor Worth anlässlich der Verleihung. „Wir freuen uns deshalb sehr, die Forschung auf diesem Gebiet mit dem Stipendium unterstützen zu können.“

In der Studie soll insbesondere bestimmt werden, welche Bedeutung die Abnahme der Sauerstoffsättigung im Blut während einer Apnoe- bzw. Hypopnoe-Phase auf die diastolischen Funktionsparameter hat. Untersucht werden Patienten mit Verdacht auf ein obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS). Die Studie hat als Endpunkt die Bestimmung mehrerer echokardiographischer Parameter der diastolischen Herzfunktion sowie die Messung der hormonellen Konzentration (NT-proBNP) im Blut.

Das Forschungsstipendium wird jährlich von der Deutschen Atemwegsliga zusammen mit GlaxoSmithKline verliehen und dient der Förderung junger Wissenschaftler auf dem Gebiet der Pneumologie.

Prof. Worth, R. Strehmel, Dr. Trautmann

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Für Patienten

Gesund und fit durch die kalte Jahreszeit

Gerade noch schauen wir wehmütig zurück auf den Sommer 2008, der leider in unseren Breiten besser hätte sein können. Aber immer noch besser als das, was uns nun erwartet: Pünktlich mit der Zeitumstellung beginnt die eher dunkle und trübe Jahreszeit, eine anstrengende Zeit für das Immunsystem. Draußen ist das Wetter schlecht, Regen, Matsch, Nebel und Feuchtigkeit belasten den Kreislauf. Drinnen läuft die Heizung. Es ist warm, die Luft durch die Heizung aber richtig trocken. Schnell ist ein Virus übertragen und ein grippaler Infekt im Anmarsch. Patienten mit einer Atemwegserkrankung, wie z. B. einer COPD, fürchten Infekte besonders, bedeuten sie doch oft eine Verschlechterung (Ärzte sprechen von einer Exazerbation) der chronischen Erkrankung. Aber auch ohne chronische Atemwegserkrankung, können bakterielle oder virale Infekte den Körper für einige Zeit außer Gefecht setzen. Vorbeugung durch Abhärtung hilft uns, unbeschadet durch den Herbst und Winter zu kommen. Wer rechtzeitig sein Immunsystem stärkt, kann den Kampf mit den Viren aufnehmen und verhindern, dass aus einem Schnupfen eine Erkältung mit Komplikationen wird. Allerdings eines ist klar: Selbst bei gründlicher Vorbereitung gibt es keinen hundertprozentigen Schutz. Virusinfekte entstehen durch Tröpfchenübertragungen, die vor allem in engen Räumen mit vielen Menschen passieren. Wenn immer es geht, sollten Sie also zu große Nähe zu bereits erkälteten Personen meiden.

Vorbeugung durch regelmäßige Bewegung

Das Immunsystem muss im Kampf gegen Viren und Bakterien die Hauptlast übernehmen. Daher sollte es strapazierfähig und gestärkt sein. Ein gutes Mittel zur Stärkung des Immunsystems in der kalten Jahreszeit ist sportliche Betätigung. Regelmäßige Bewegung baut den Schutz auf. Aus-reden zählen nicht, denn selbst im Winter gibt es vielfältige Möglichkeiten, körperlich aktiv zu sein. Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Anstrengung-asthma. Gerade die kaltfeuchte Luft stellt einen Reiz für die Atemwege dar. Dennoch sind Spazier-gänge oder leichtes Walking auch im Winter möglich. Fangen Sie mit leichter Belastung an und steigern Sie langsam das Lauftempo. Grundvor-aussetzung für jegliche sportliche Betätigung ist natürlich, dass Sie Ihre Medikamente nach der Anweisung Ihres Arztes anwenden und für Not-fälle immer ein atemwegserweiterndes Medika-ment bei sich tragen.

Heißkalte Wechselbäder härten ab

Regelmäßige Saunabesuche oder Kneipp-Kuren sind weitere Möglichkeiten, die Abwehrkräfte des Körpers gegenüber Erkältungskrankheiten zu stärken. Durch den gezielten Einsatz von Kälte- und Wärmereizen, bei denen sich Blutgefäße und Körperzellen zusammenziehen und ausdehnen, wird der Körper praktisch für die kalten Herbst- und Wintersituationen geschult. Für zu Hause empfehlen sich Wechselduschen.

Bewusste Ernährung ist gefragt

Eine gesunde, durchdachte Ernährung ist gerade im Winter besonders wichtig. Neben Vitaminen sollten auch genügend Spurenelemente wie Eisen und Zink aufgenommen werden. Besonders ein Mangel an Zink erhöht die Infektanfälligkeit. Auf Ihrem Speiseplan sollten die saisonalen Winterge-müse, die jetzt angeboten werden, stehen. Zu diesen Sorten zählen Lauch, Sellerie, Weißkraut, Möhren, Grünkohl und Spinat.

Aber eines sollten wir bei allem Wehklagen über den dunklen Herbst und Winter nicht vergessen: Die kalte Jahreszeit hat auch ihre eigenen Reize: Verschneite Landschaften, klare Luft und Stille in der Natur. Und wir wissen, dass die Natur diese Ruhepause benötigt, um uns im kommenden Frühjahr mit wärmenden Sonnen-strahlen und frischem Grün aufs Neue zu begrüßen!

Tipps zur Stärkung des Immunsystems: • Ausgewogene, gesunde und vollwertige Ernährung, • frisches Obst - Vitamine und Mineralien stärken die Abwehrkraft, • mäßiger Alkoholgenuss, grundsätzlich auf Zigaretten (nicht nur im Winter) verzichten, • ausreichend Schlaf – mindestens sieben Stunden • Sauna oder Wechselduschen zur Immunstärkung, • Stress vermeiden – positiv denken, • regelmäßige, aber dosierte sportliche Bewegung.

Tipps und Tricks zur Stärkung des Immunsystems – nicht nur für Atemwegspatienten!

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Für Patienten

Selbsthilfe schafft Lebensqualität! Die privilegierte Partnerschaft von Deutscher Atemwegsliga und Patientenliga Atemwegserkrankungen e. V.

Bereits seit langem unterstützt die Atemwegsliga betroffene Patienten und deren Angehörige, z. B. im Bereich Patientenschulung. Aber auch durch intensive Kontakte zu Selbsthilfeorganisationen für Patienten mit Atemwegs- und Lungenkrankheiten schlägt die Atemwegsliga eine Brücke zwischen Wissenschaft und Betroffenen. Die seit Jahren stattfindenden Diskussionsrunden mit den überregional tätigen Patienten-organisationen sollen zukünftig noch intensiviert werden. Ein Beispiel hierfür ist die enge Partnerschaft zwischen der Deutschen Atemwegsliga und der Patientenliga Atemwegserkrankungen. Das Liga Journal sprach mit Dr. Helmut Berck, Vorsitzender der „Patientenliga Atemwegserkrankungen e. V.“

Liga Journal: Seit wann gibt es die Patientenliga Atemwegserkrankungen in Deutschland? Wer waren die „Gründerväter“?

Dr. Berck: Die Patientenliga Atemwegserkran-kungen e. V. wurde im Herbst 1985 in Essen gegründet. Der Sitz des Vereins war aber von Anfang an in Mainz. Zu den Gründern gehörten überwiegend erwachsene Patienten mit Asthma bronchiale. Die COPD wurde damals weder so genannt, noch war sie als eigenständiges Krank-heitsbild im Bewusstsein der Ärzte und ihrer Patienten verankert.

Liga Journal: Welche Aufgaben und Ziele verfolgt Ihre Organisation?

Dr. Berck: Die Patientenliga Atemwegserkran-kungen versteht sich als eine Vereinigung all jener Personen, die Hilfe für Patienten mit einer chron-ischen Atemwegserkrankung leisten wollen und derjenigen Betroffenen, denen die Patientenliga Atemwegserkrankungen Hilfe zur Selbsthilfe gewähren will und kann. Unser Verein wendet sich daher an Erwachsene mit einer COPD, einem Lungenemphysem oder mit Asthma bronchiale. Unser Wahlspruch lautet: „Selbsthilfe schafft Lebensqualität“

Liga Journal: Ist die Patientenliga eine reine Laienorganisation, oder sind auch Ärzte unter den Mitgliedern?

Dr. Berck: Die überwiegende Zahl der Mitglieder und der Besucher unserer Informationsveranstal-tungen in den fast 30 lokalen Gruppen sind Patienten mit ihren Angehörigen. Selbstverständlich gehören auch einige Ärzte zu unseren Mitgliedern. Viel wichtiger ist jedoch, dass ca. 150 Lungenfachärzte die Patientenliga regelmäßig als Referenten in den lokalen Gruppen und als laienverständlich schreibende Autoren in der „Luftpost“ unter-stützen. Dafür sind wir besonders dankbar.

Liga Journal: Welche speziellen Aufgaben haben die verschiedenen lokalen Gruppen der Patientenliga?

Dr. Berck: Der Schwerpunkt der Arbeit der Patien-tenliga Atemwegserkrankungen liegt heute auf der Erarbeitung von Angeboten für die Selbsthilfe für COPD- und Emphysem-Patienten. Das Asthma bronchiale hat ja einen Großteils seines Schreckens verloren, sofern der Patient einen kompetenten Arzt gefunden hat, die „richtigen“ Medikamente verordnet bekommt und diese dann auch noch „richtig“ bedarfs- oder verlaufsorientiert anwendet. Da ein Patient, insbesondere mit einer mittelschweren oder gar

Dr. Helmut Berck

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Für Patienten

schweren COPD in seiner Mobilität häufig erheblich eingeschränkt ist, müssen Patientenorganisationen wohnortnahe In-formationsmöglichkeiten anbieten. Die Aufgabe übernehmen unsere Ortsverbände durch regelmäßige Informationsveranstaltungen. Hierbei unterstützen uns, wie bereits erwähnt, die regional ansässigen Pneumologen. Aber nicht nur die Diskussion und der Erfahrungsaustausch stehen im Vordergrund, sondern auch die Begegnung der Betroffenen und gemeinsame Aktivitäten in der Freizeit.

Liga Journal: Was verstehen Sie unter einer „privilegierten Mitgliedschaft“ mit der Deutschen Atemwegsliga?

Dr. Berck: Die Deutsche Atemwegsliga ist seit vielen Jahren in vorbildlicher Weise bemüht, die Zusammenarbeit von Pneumologen und Patienten zu fördern und zu unterstützen. Dies hat den Vorstand unserer Organisation dazu ermutigt, die Deutsche Atemwegsliga zu bitten, unseren Verein als „privilegiertes Mitglied“ aufzunehmen. Wir verbinden mit dieser Position gewisse Erwart-

ungen aber auch konkrete Hilfestellungen bei Bedarf, z. B. bei personellen oder technischen Ausnahmesituationen auf Seiten der Patientenliga.

Liga Journal: Was bedeutet diese Partnerschaft für die Patientenliga?

Dr. Berck: Die von der Atemwegsliga zugesagte „Partnerschaft“ ist für uns zunächst einmal eine Anerkennung der Qualität unserer langjährigen Arbeit als Patientenorganisation für „Volkskrank-heiten“ in der Pneumologie. Die vereinbarte Partnerschaft verbinden wir vor allem mit der Erwartung auf eine Zusammenarbeit, die dann praktiziert und sichtbar wird, wenn es um gemein-same Interessen zum Wohle der Patienten geht. Ich denke dabei z. B. an die Erarbeitung von Leit-linien, von Informationsbroschüren oder an die gemeinsame Präsenz bei öffentlichen Ver-anstaltungen.

Liga Journal: Wir danken Ihnen für dieses Gespräch und wünschen Ihrer Organisation weiterhin viel Erfolg!

Europäische Patientenorganisationen stellen sich vor: „asthma uk“

In unserer Serie „Europäische Patientenorganisa-tionen stellen sich vor“ haben wir Ihnen bereits eine Auswahl von Selbsthilfegruppen aus dem be- nachbarten Ausland vorgestellt. Alle diese Organ-isationen waren gemeinnützige Vereine oder ver-gleichbare Rechtsformen des jeweiligen Landes. Die britische Organisation „asthma uk“ geht nun einen anderen Weg. Als „Company limited by guarantee“ ist sie mit der in Deutschland üblichen Gesellschaft mit beschränkter Haftung, also einer eingetragenen Firma vergleichbar.

Dieser etwas andere Ansatz macht sich auch gleich bei der Betrachtung des Internetauftritts der Organisation (www.asthma.org.uk) und der angebotenen Leistungen bemerkbar. Die Internet-seiten und auch die regelmäßig erscheinende Mitgliederzeitschrift „Asthma Magazine“ erinnern auf den ersten Blick eher an einen Internetshop bzw. an Modezeitschriften. Aber der flüchtige Blick täuscht. Hinter dem Internetauftritt verbirgt sich ein professionelles Informations- und Serviceangebot.

Die Internetseiten von „asthma uk“ bieten aus-führliche Informationen rund um das Thema „Asthma“ für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bzw. Eltern, Verwandte und Freunde.

Dazu gehören auch spezielle Aspekte wie Asthma am Arbeitsplatz, Empfehlungen zur Lebensweise, Reisetipps, Zigarettenrauch und vieles mehr. Der Nutzer der Internetseiten wird beim Betrachten der Informationen immer wieder durch interes-sante und ermutigende Kapitel, wie z. B. „Britische Olympioniken mit Asthma“ oder hilfreiche Tipps zum Umgang mit der Erkrankung zum Weiterlesen motiviert. Viele der Tipps aber auch Asthma-Notfallpläne oder Peak-Flow-Protokolle sind kostenlos online bestellbar.

Eine besondere Serviceleistung von „asthma uk“ stellt die telefonische Hotline „Ask an asthma nurse“ dar. Über diesen Telefondienst aber auch per E-Mail können Patienten mit Asthma oder deren Angehörige direkt mit einem Team von Asthmaexperten Kontakt aufnehmen. Das Team besteht aus speziell ausgebildeten Asthma Nurses, also Krankenschwestern, die in England eine wesentlich umfangreichere Ausbildung durch-laufen als in Deutschland und bei der Versorgung von Patienten erheblich mehr Verantwortung übernehmen. Das Team berät unabhängig auf der Grundlage der Leitlinien zum Asthmamanagement der englischen Fachgesellschaft der Lungen-fachärzte (British Thoracic Society).

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Für Patienten

Aber das Onlineangebot von „asthma uk“ hat noch viel mehr zu bieten:

• Gezeichnete Animationen zeigen die richtige Anwendung der verschiedenen Inhalationsgeräte.

• Zwei Informationspakete für Lehrer, Schulträger und Behörden informieren über den Umgang mit Asthma in Vorschule bzw. Schule.

• Regelmäßig erscheinende Reports informieren über die Häufigkeit und die Behandlung von Asthma in Großbritannien und Schottland.

• Checklisten für Entscheidungsträger im britischen Gesundheitswesen sollen dazu beitragen, die Ver-sorgung von Patienten mit Asthma in Großbritannien zu verbessern.

Das Angebot an Informationsmaterial und Service-leistungen ist derart umfangreich, dass man Gefahr läuft, den Überblick zu verlieren. Hinzu kommt, dass „asthma uk“ außerdem noch spezielle jähr-lich wiederkehrende Programme und Kampagnen, wie z. B. Abenteuerurlaube für Kinder mit Asthma aufgelegt hat und zahlreiche Einzel- und For-schungsprojekte unterstützt. Bei einem derart umfangreichen Programm stellt sich die Frage, wie all diese Leistungen finanziert werden.

„Asthma uk“ bezieht Spendengelder von Einzel-spendern, der Öffentlichkeit, Firmen, Großkon-zernen und Stiftungen sowie aus Vermächtnissen. Einen geringeren Teil der Einnahmen erhält „asthma uk“ von regionalen und nationalen Regie-rungseinrichtungen. Zur Initiierung von Spenden beteiligt sich die Organisation an Großveranstalt-ungen, wie z. B. dem London Marathon und organisiert selbst Wohltätigkeitsveranstaltungen, wie z. B. Weihnachtsoratorien. Darüber hinaus betreibt „asthma uk“ eine Lotterie mit wöchent-lichen Ziehungen und wird durch eine Vielzahl von Wohltätigkeitsveranstaltungen, die von Privat-personen organisiert werden, unterstützt. Auf diese Weise kommen, wie der aktuelle Jahres-bericht der Organisation ausweist, ca. 6,2 Millionen Pfund an Spenden von Einzelpersonen, Firmen, Großkonzernen und Stiftungen zusammen sowie etwa 2,2 Millionen Pfund aus Vermächtnissen. Diese Gelder werden zum allergrößten Teil zum Wohle von Asthmapatienten und für die medizinische Forschung ausgegeben.

http://www.asthma.org.uk/

Breastfed babies breathe more easilyThe findings are based on a study of almost 1,500 children from theIsle of Wight.

'Speaking Up' report publishedReport reveals Black and Minority Ethnic groups are let down by their services.

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Die nächste Grippewelle kommt – bestimmt!

Während der warmen Sommerzeit hatten wir sie schon ganz vergessen: Niesen, Husten und Heiser-keit, die typischen Symptome einer Erkältung. Doch in der kalten Jahreszeit stellen sie sich wieder ein. Gerade vom Spätherbst bis ins Frühjahr ist unser Immunsystem besonders gefordert und manchmal eben auch überfordert.

Banale Erkältungen sind häufig vorkommende Erkrankungen und sollten nicht mit der Influenza, der eigentlichen Grippe verwechselt werden. Fast jeder hat ein- oder mehrmals im Jahr eine Erkältung. Den auslösenden Viren ist kaum zu entkommen. Unser Immunsystem kann keinen dauerhaften Schutz gegen die Auslöser von Erkältungen bilden, da sie sich dauernd verändern und dadurch die körperliche Abwehr unterlaufen. Und die ist allzu häufig auch noch durchlässig. Stress, mangelnde Bewegung und trockene Heizungsluft machen den Körper und die Atemwege für Erkältungsviren empfänglich.

Die Symptome einer banalen Erkältung sind in der Regel nicht gefährlich aber lästig. Die Schleim-häute schwellen an und produzieren große Mengen Sekret. Als Folge der erhöhten Schleimproduktion verstopft die Nase. Zusätzlich können Husten, Kopfschmerzen und seltener auch Fieber auftreten. Die Intensität der genannten Symptome nimmt dabei langsam zu. Tritt Fieber auf, so steigt die

Körpertemperatur ebenfalls langsam an und erreicht bei Erwachsenen in der Regel nicht mehr als 39 °C bzw. 39,5 °C bei Kindern.

Während sich die Symptome einer Erkältung lindern lassen, ist der Infektionsverlauf selbst kaum beeinflussbar. Der Volksmund weiß „Eine Erkältung dauert unbehandelt sieben Tage, mit Behandlung dagegen „nur“ eine Woche“. Zur Linderung der Symptome können schleimhaut-abschwellende Nasensprays zeitlich begrenzt und Mittel gegen den Hustenreiz eingesetzt werden. Dabei sind Arzneimittel mit nur einem Wirkstoff meist empfehlenswerter als Kombinationsprä-parate aus mehreren Medikamenten. Diese ent-halten Wirkstoffe gegen verschiedene Symptome, die aber nicht bei jeder Erkältung auftreten müssen. Beispielsweise ist die Einnahme eines husten-stillenden Wirkstoffs nicht sinnvoll, wenn sich bereits viel Schleim gebildet hat. Zudem können in Kombinationspräparaten einzelne Wirkstoffe unterdosiert sein.

Manchmal kommt es bei Erkältungen aufgrund der Schwächung des Immunsystems jedoch zu bakteriellen Folgeerkrankungen, wie z. B. Infek-tionen der Nasennebenhöhlen, die den Krankheits-verlauf verzögern können und einer besonderen Behandlung bedürfen.

Für Patienten 21

Für Patienten

Eine ernstzunehmende Erkrankung: die Grippe

Nicht zu verwechseln mit der banalen Erkältung ist die „echte Grippe“, die durch Influenzaviren ausgelöst wird. Das ist eine ernstzunehmende Krankheit, an der jedes Jahr viele Menschen sterben, vor allem ältere und durch chronische Erkrankungen geschwächte Personen. Schätzungen des Robert Koch-Instituts zufolge verursachen gewöhnliche Influenzawellen zwischen 2 und 5 Millionen zusätzliche Arztbesuche, etwa 10.000 bis 20.000 zusätzliche Krankhauseinweisungen und durchschnittlich 8.000 bis 11.000 zusätzliche Todesfälle. Diese Zahl wird bei außergewöhnlich starker Influenza-Aktivität wie z. B. in der Saison 1995/96 deutlich überschritten und kann bis zu 30.000 Todesfälle erreichen1.

Typische Grippesymptome

• Plötzlicher Beginn: Betroffene fühlen sich schlagartig schwerkrank und schwach; oft können sie die genaue Uhrzeit des Ausbruchs der Erkrankung angeben • Fieber über 39°C , • Frösteln/Schweißausbrüche, • Kopfschmerzen, • Muskel-Gelenkschmerzen, • trockener Husten,

Typisch für die „echte Grippe“ ist ein plötzlicher Beginn mit starkem Krankheitsgefühl und hohem Fieber. Betroffene beschreiben, dass ihre Kräfte in kurzer Zeit schwinden und dass sie sich wie ein kleines Kind der Krankheit ausgeliefert fühlen.

Durch die Influenzaviren werden die Schleimhäute geschädigt, so dass Bakterien leicht zu schweren Folgeinfektionen führen können. Als Folge der Influenzainfektion kann eine Lungenentzündung entstehen. Aber Grippeviren können auch Herzmuskel und Gehirn befallen und zu Komplikationen an diesen Organen führen. Zu den typischen Muskelschmerzen kommt es, weil die Influenzaviren sich auch in Muskelzellen vermehren, die bei der Freisetzung der neugebildeten Viren zerstört werden. Deshalb dauert es auch längere Zeit, bis man sich nach einer überstandenen Grippe wieder richtig fit fühlt. Die Muskelzellen können sich nur langsam regenerieren.

Vorbeugen ist besser als behandeln

Wegen der häufig auftretenden Komplikationen einer Grippeinfektion empfehlen Experten die vorbeugende Impfung. Vor allem Menschen über 60 Jahre und solche, die an chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen leiden, sollten sich impfen lassen. Auch Personen mit anderen chronischen Krankheiten und solche, die viel Kontakt mit anderen Menschen haben, sollten sich impfen lassen. Dabei muss die Grippeschutz-impfung jedes Jahr vor Beginn der Saison wiederholt werden, weil sich die Viren ständig verändern.

Für die richtige „Zusammensetzung“ des Impfstoffs sorgt übrigens ein weltweites Über-wachungsprogramm der Weltgesundheitsorgani-sation (WHO) mit 122 nationalen Influenzazentren in 94 Ländern und weiteren Referenzzentren in den USA, in England, Australien und Japan. Zweimal im Jahr (im Februar für die nördliche, im September für die südliche Halbkugel) werten die Spezialisten der WHO die Ergebnisse der Influenzazentren aus und erarbeiten die Zusammensetzung für den aktuellen Impfstoff. Bis zum Beginn der Grippesaison haben die Impfstoffproduzenten dann Zeit, den aktuellen Impfstoff herzustellen.

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Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut/Stand: Juli 20082.

Die jährliche Impfung im Herbst … wird empfohlen für:

• Personen über 60 Jahre,

• Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens, wie z. B.:

• chronischer Erkrankungen der Atmungs— organe (inklusive Asthma und COPD),

• chronischer Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenkrankheiten,

• Diabetes und anderer Stoffwechselkrankheiten,

• multipler Sklerose mit durch Infektionen

getriggerten Schüben, • Personen mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten mit T- und/oder B-zellulärer Restfunktion,

• HIV-Infektionen

sowie Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen.

• Außerdem: Personen mit erhöhter Gefährdung, z. B. medi- zinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr sowie Personen, die als mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreute ungeimpfte Risikopersonen fungieren können.

Quellen 1.) Influenza: RKI-Ratgeber Infektionskrankheiten – Merkblätter für Ärzte, erhältlich im Internet unter www.rki.de 2.) Epidemiologisches Bulletin Nr. 30, 25. Juli 2008, Robert Koch Institut. Weitere Informationen zum Thema „Grippe“ finden Sie im Internet unter www.influenza.de.

ImpressumHerausgeber Deutsche Atemwegsliga e. V. Im Prinzenpalais, Burgstraße 33175 Bad Lippspringe Telefon 05252 – 933 615 Fax 05252 – 933 616 e-mail: [email protected] internet: www.atemwegsliga.de

Redaktion Dr. Uta Butt (Koordinatorin der Deutschen Atemwegsliga) Elena Bauland (iKOMM) Albrecht Habicht (iKOMM) Dr. Ulrich Kümmel (iKOMM) V.i.S.d.P: Dr. Uta Butt

Konzept und Realisierung iKOMM • Information und Kommunikation im Gesundheitswesen GmbH Röntgenstraße 6a 53177 Bonn – Bad Godesberg www.ikomm.info

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben in erster Linie die Auffassung der Autoren und nicht in jedem Fall die der Redaktion wieder. Nachdruck und Vervielfältigung – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung der Deutschen Atemwegsliga.

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Für Patienten 23

Termine

2. – 6. Februar 2009 Davos, Schweiz

Trainerseminare der Asthmaakademie Davos mit ISPR und Hochgebirsgklinik DavosAnmeldung: Asthmaakademie Davos, Herr Hodapp, CH-7265 Davos-Wolfgang Tel.: 0041 (0) 81 417 35 62 · Fax: 0041 (0) 81 417 30 30 [email protected] · [email protected]

20./21. März 2009, Mannheim

Train-the-Trainer-Seminar zur ambulanten Schulung von COPD-Patienten (COBRA) anlässlich des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).Information und Anmeldung: [email protected]

21. März 2009, Mannheim

Zentralveranstaltung: 12. Deutscher Lungentag „Wellness für die Lunge“

23. - 25 April 2009, Heidelberg

17. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Heimbeatmung und Respiratorentwöhnung 4. Beatmungssymposium der DGPwww.beatmungskongress2009.de

6. – 10 Juni 2009, Warschau - Polen

XXVIII Congress of the European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI)Informationen: www.eaaci2009.com

12. - 14. Juni 2009, Leipzig

International Conference: Advances in PneumologyCongress bureau: Manfred Schack: [email protected] Tagungspräsident: Prof. Gillissen

19. - 21. Juni 2009, Bad Reichenhall

Bad Reichenhaller KolloquiumVorsitz: Prof. Criée

19./20. Juni 2009, Bad Reichenhall

Train-the-Trainer-Seminar zur ambulanten Schulung von Asthma-Patienten (NASA) anlässlich des Bad Reichenhaller Kolloquiums.Information und Anmeldung: [email protected]

20./21. Juni 2009, Bad Reichenhall

Aufbau-Seminar COPD-Schulung nach COBRA (im Anschluss an das NASA-Seminar)Informatione und Anmeldung: [email protected]

3. – 6. September 2009, Berlin

4. Gemeinsamer Deutscher Allergie-KongressInformationen und Anmeldung: www.allergiekongress.de

12. - 16. 2009 September 2009, Wien - Österreich

Kongress der European Respiratory Society (ERS) Informationen: www.ersnet.org

26. September 2009, bundesweit

12. Deutscher Lungentag „Wellness für die Lunge“

25./26. September 2009, Nürnberg

Train-the-Trainer-Seminar zur ambulanten Schulung von COPD-Patienten (COBRA).Information und Anmeldung: [email protected]


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