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Kultur - & Architekturgeschichte Südostasiens

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Fachreise Kultur - & Architekturgeschichte Südostasiens (Thailand & Kambodscha) 17 . November bis 3. Dezember 2017 von und mit Dr. Marco Pronk Kultur - & Sozialgeograph http:// fach.reisen [email protected]
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Page 1: Kultur - & Architekturgeschichte Südostasiens

Fachreise

Kultur- & Architekturgeschichte Südostasiens(Thailand & Kambodscha)

17. November bis 3. Dezember 2017

von und mit

Dr. Marco PronkKultur- & Sozialgeograph

http://[email protected]

Page 2: Kultur - & Architekturgeschichte Südostasiens

Programm

HinflugFr 17.11.2017

Nachtflug Zürich – BangkokAbflug ZRH 17:55

Tag 1Sa 18.11.2017

BangkokAnkunft BKK 10:30 – Akklimatisierung und erste Orientierung; Quartierbummel

Tag 2So 19.11.2017

Nakhon Pathom - U-Thong - Ban RaiBesichtigung von Anlagen aus der Dvaravati-Zeit und Museumsbesuch

Tag 3Mo 20.11.2017

Ban Rai - Ban TaiSensibilsierung für die natürlichen Lebensbedingungen mit Ausflug zum Wat Tham Khaowong (“Holztempel”) und in den monsunalen Regenwald.

Tag 4Di 21.11.2017

Hub Pa Tat - Uthai ThaniBesichtigung des botanischen “Jurassic Park” von Thailand.Bootsfahrt auf dem Sakaekrang-Fluss, bekannt für die Hausflosse.

Tag 5Mi 22.11.2017

Lopburi - Bangkok Flughafen - Siem ReapBesuch der “Affenstadt” Lopburi mit Ruinen aus der Dvaravati- und Khmer-Zeit. Transfer zum Flughafen und Flug nach Siem Reap (Kambodscha).

Tag 6Do 23.11.2017

Phnom Kulen - Boeng MealeaBesuch der frühesten Stätten des Angkor-Reiches auf dem Phnom Kulen Berg; Besichtigung des Beng Mealea Tempels und der Sandsteinbrüche.

Tag 7Fr 24.11.2017

Banteay Srei - Angkor Wat - Angkor TomBesuch von späteren Anlagen des Angkor-Reichs.

Tag 8Sa 25.11.2017

Siem ReapRuhetag zur freien Verfügung.

Tag 9So 26.11.2017

Siem Reap - AyutthayaFlug nach Bangkok und Fahrt nach Ayutthaya: Besichtigung der Tempel- und Palastruinen von Ayutthaya – Vergleiche mit Angkor: Parallelen und Unterschiede

Tag 10Mo 27.11.2017

Ayutthaya - Bang Pa Han - BangkokBesichtigung des Goldenen Bergs und Elefanten-Kraals nördlich von Ayutthaya;Besuch einer Thai-Haus-Fertigung in Bang Pa Han; Fahrt nach Bangkok

Tag 11Di 28.11.2017

Bangkok: königlicher Stadtkern (ab 1782)Besuch des königlichen Stadtkerns mit Stadtpfeiler Lak Mueang, Wat Phra Keo, Wat Pho, grosser Schaukel, Goldenem Berg.

Tag 12Mi 29.11.2017

Bangkok: Chinatown (ab 1782)Vormittag: Geschichtliche Erkundungen im Yoawarat-Viertel (Chinatown).Nachmittag: zur freien Verfügung.

Tag 13Do 30.11.2017

Bangkok: Nichtkoloniales Kolonialviertel (ab 1850)Vormittag: zur freien Verfügung.Nachmittag: Die wichtigsten Bauwerke des Quartiers von Charoen Krung.

Tag 14Fr 1.12.2017

Bangkok: Politische Architektur 1900-1945Staatliche Bauwerke im Zeichen der Kolonisierung und Nationalisierung

Tag 15Sa 2.12.2017

Postmodernes BangkokDie jüngsten architektonischen Leckerbissen Bangkoks.

RückflugSo 3.122017

Nachmittagsflug Bangkok – ZürichAbflug BKK 13:05 – Ankunft ZRH 19:15

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Themenschwerpunkte

Die Menschen, Kulturen und StädteSüdostasiens haben auf westlicheReisende schon seit jeher grosseFaszination ausgeübt. Zweifellos werdendie schillernden Tempel, mystischenRituale, lebhaften Märkte, fremdartigenGerüche, würzigen Gerichte undfreundlich lächelnden Menschen des«Goldenen Landes» auch zu denbleibenden Eindrücken der Teilnehmerdieser Reise gehören.

Im Fokus unserer Fachreise stehtallerdings weniger die Exotik, sondernvielmehr eine systematischeAuseinandersetzung mit der Kultur- undArchitekturgeschichte im Kontext desjeweiligen Zeitgeschehens.

Wir nehmen Sie also mit auf eine Art«Zeitreise», auf welcher Sie nicht nurlernen, wie in verschiedenen Epochengelebt und gebaut wurde. Sie werden zumBeispiel auch erfahren, inwiefern dieAnlagen Angkors das moderne Bangkokmitgeprägt haben, wie Architektur alspolitisches Mittel gegen dieKolonialmächte eingesetzt wurde, oderweshalb das frühere Netz von Kanälen dieheutigen Verkehrsstaus mit verursacht.

In kaum einer anderen Weltgegend habensich die Menschen derart oft undeinschneidend auf Naturgewalteneinstellen müssen wie in Südostasien.Abgesehen von verheerendenKatastrophen wie Vulkanausbrüchen,Erdbeben und Tsunamis, ist dasAlltagsleben vor allem vom Monsunklimageprägt.

So begleitet uns das Thema «Leben mitdem Wasser» auf unserer gesamtenReise: Am Rand des Regenwaldssensibilisieren wir uns beispielsweise fürdie Lebensbedingungen der frühestenEinwohner. Wir werden sehen, wie dieBehausungen am und auf dem Wasserden saisonalen Schwankungen trotzen.

Auch werden Sie erfahren, wie wichtig dieKontrolle von Wasser für die Entstehungder ersten Königreiche war, weshalb hierdie ersten Zentren im Landesinnern undnicht an der Küste errichtet wurden, undwelche Schwierigkeiten der Bau im heiss-feuchten Klima mit sich bringt. Und nichtzuletzt werden Sie sehen, weshalbEuropäer sowohl Ayutthaya als auchBangkok den Spitznamen „Venedig desOstens“ verliehen.

«Zeitreise» «Leben mit dem Wasser»

Seit Hinduismus und Buddhismus sich auf dem Gebiet des heutigen Südostasiensauszubreiten begannen, haben diese die Architektur und Struktur hiesiger Städtebedeutend mitgeprägt. Die Machthaber, Eliten und Geistlichen der verschiedenen Epochenwaren alle auf ihre eigene Weise darum bemüht, die in der Mythologie beschriebeneOrdnung des Universums in der Form und Anordnung Ihrer Bauwerke abzubilden. Dieräumliche Gliederung der Tempel, Schreine, Paläste, Repräsentationsbauten, Kanäle undStrassen folgt demnach einem Plan mit der hierarchischen Symbolik eines «Makrokosmosim Mikrokosmos». Diese Grundauslegung werden Sie auf der Reise immer wieder inunterschiedlicher Ausprägung antreffen und lesen lernen.

«Makrokosmos im Mikrokosmos»

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ReiserouteAuch wenn sich bei den bekannterenSehenswürdigkeiten Thailands undKambodschas Begegnungen mitTouristenmassen kaum vermeiden lassen,haben wir viele Orte im Programm, dieabseits der Pfade der grossenReiseveranstalter liegen.

Unsere Fachreise beginnt mit einer kurzenAkklimatisierung in Bangkok (Tag 1), bevorwir uns auf unsere «Zeitreise» begeben: Wirlegen los mit einer Besichtigung derältesten Siedlungsspuren aus der Dvaravati-Periode (2.-8. Jh.) in Nakhon Pathom (2a)und U-Thong (2b), bevor wir unser Lager inBan Rai (3a) aufschlagen. Hiersensibilisieren wir uns für Klima, Flora undFauna der Gegend. Dazu unternehmen wirauch einen Ausflug nach Ban Tai (3b).Im botanischen «Jurassic Park» von Hub PaTat (4a) machen wir uns ein Bild von denLebensbedingungen der erstenHöhlenbewohner der Gegend.

In Uthai Thani (4b) stehen Floss-Behausungen auf dem Programm. Unserenächste Station ist die «Affenstadt»Lobburi (5), die sowohl in der DvaravatiPeriode als auch zu Zeiten der Khmer vonAngkor grosse Bedeutung hatte.

Anschliessend fliegen wir nach Siem Reap(5-9), unserem Ausgangspunkt fürBesichtigungen der Anlagen von PhnomKulen, Beng Mealea (6), Banteay Srei, TaPhrom, Angkor Wat und Angkor Thom (7).Danach ist in Siem Reap ein Ruhetag (8)vorgesehen.

Via Flughafen Bangkok geht‘s weiter nachAyutthaya (9-10). Hier besichtigen wir dieÜberreste der einstigen Hauptstadt vonSiam, sowie einen Fertigungsbetriebtraditioneller Thai-Häuser. Für den Restder Zeit konzentrieren wir uns vollendsauf die thailändische Metropole Bangkok(11-15).

Flüge:Zürich-Bangkok ret. mit Swiss;Bangkok-Siem Reap ret. mit Bangkok Airways

Überlandstrecken:eigener Bus; div. Bootsfahrten

Bangkok:eigene Minibusse, Busboote, Skytrain, Taxis

Hotels:gehobene Mittelklasse (3-4 Sterne)

Kosten:CHF 4‘885.–(inkl. Flüge Eco, Transportkosten, Übernachtung Doppelzimmer; Reiseleitung, Dokumentation, Eintrittsgelder; 15x Frühstück, 13x Mittagessen, 9x Abendessen, Snacks & Softdrinks)

Zuschläge (optional wählbar):– Flug Business Class + ca. CHF 2‘400.–– Einzelzimmer + CHF 975.--

Kurzfristige Änderungen des Programms aufgrundunvorhersehbarer Ereignisse behalten wir uns vor.

Weitere Informationen, Kontakt, Anmeldung: http://fach.reisen

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HinflugFr, 17.11.2017

AbendflugZürich – Bangkok

mit Swiss (non-stop)

Abflug ZRH 17:55Ankunft BKK 10:30 (+1)

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Bangkok: Akklimatisierung

Nach dem 11-stündigen Flug gehen wir eszunächst gemütlich an. Gleich nach Ankunftam Bangkok Suvarnabhumi Airport fahrenwir gegen Mittag direkt zum Hotel.

Je nach Energievorrat können Sie denNachmittag zur individuellenAkklimatisierung im Zimmer verbringen, amHotel-Pool faulenzen, oder sich imhoteleigenen Spa verwöhnen lassen.

Für Unternehmungslustige bieten wir einengeführten Spaziergang durchs lebhaftePratunam-Quartier rund ums Hotel an.

Tag 1Sa, 18.11.2017

Zum Sonnenuntergangtreffen wir uns in derRooftop Bar des Hotels zumBegrüssungs-Apéro. Wirnutzen die Gelegenheit auchzu einer ersten Orientierungzur Reise und einemÜberblick über dieMegastadt Bangkok.

Anschliessend gibt es eingemeinsames Abendessenim Hotel.

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Vor- & Frühgeschichtliches

Wir verlassen die Metropole, drehen dieUhren zurück und begeben uns auf eineZeitreise zurück in eine Epoche, zuwelcher der Meeresspiegel einige Meterhöher lag und der Golf von Thailand biszu 250 Kilometer weit ins heutigeLandesinnere reichte. Auf unserer FahrtRichtung Nordwesten besuchen wir inNakhon Pathom die Ruinen des Wat PhraMen aus dieser Dvaravati-Periode, sowiedie grösste Stupa Thailands Phra PathomChedi.

Nach der Weiterfahrt durch Reis- und Zuckerrohranbaugebiete bietet uns das nettarrangierte Nationalmuseum von U-Thong einen Einblick in die prä- und frühhistorischenFunde und Geschehnisse der Gegend.

Tag 2So, 19.11.2017

Auf dem Weg statten wirden erst vor kurzem inden Fels gemeisseltenBuddhastatuen PhraPhuttha Rup Kae Salakeinen Besuch ab.

Die Fahrt führt dannweiter durch landwirt-schaftliche Hügelland-schaft nach Ban Rai, wowir uns für 2 Tageeinquartieren.

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Am Rand desmonsunalen Regenwalds

Architektonische und kulturelleBesonderheiten hängen immer auch vonnatürlichen Lebensbedingungen ab. So warund ist das Leben in Südostasien vomMonsunklima geprägt. Einerseits erfordertdies wachsamen Umgang mit der ständigenÜberflutungsgefahr. Andererseits förderte diesdie Entwicklung von Techniken derkontrollierten Wassernutzung fürNassreisanbau, Verkehrswege und gar auchWohnformen.

Tag 3Mo, 20.11.2017

Der heutige Tag steht ganz imZeichen der Sensibilisierung fürdie natürlichen Lebens-bedingungen.Am Rand des tropischenRegenwalds können wir dieFeuchtigkeit am eigenen Leibspüren, so auch auf unseremAusflug nach Ban Tai (KaenMakrut).Mit einem Abstecher zum TempelWat Tham Khao Wong besichtigenwir zudem ein eindrücklichesBeispiel traditionellen Thai-Baustils.

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Der botanische «Jurassic Park»Die frühen Siedler Südostasiens lebtenvorzugsweise in Höhlen und auf Anhöhen an denRändern des Monsun-Dschungels. Dieses Gebietbot gleichzeitig ideale Bedingungen für die Jagd,wie auch kurzfristige Rückzugsmöglichkeiten beidrohender Gefahr. Heute besichtigen wir einGebiet, in welchen Höhlen mit rund 4'000 Jahrealten Wandmalereien entdeckt wurden. Da dieHöhlen selbst nur sehr schwer erreichbar sind,besichtigen wir stattdessen den Talkessel vonHub Pa Tat in der Nähe. Aufgrund seinerurzeitlichen Vegetation auch botanischer JurassicPark Thailands genannt, gibt dieser eineindrückliches Abbild prähistorischerLebensbedingungen.

5. TagMi, 15.11.2017

Tag 4Di, 21.11.2017

Am Nachmittag erreichen wir den Provinz-Hauptort Uthai Thani. Auf einer gemütlichenBootsfahrt auf dem Sakaekrang Fluss tuckern wir vorbei an den Wohnflössen, die zumeistzugleich als Wohnhaus, Fischereibetrieb und Wassergärtchen dienen. Die Flosshäuserrepräsentieren eine der ältesten Wohnformen Südostasiens. Auf dem Wasser schwimmendpassen sie sich dem sich im Jahresrhythmus des Wasserstands problemlos an.

Leben auf dem Wasser

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Tag 5Mi, 22.11.2017

Nach dem Frühstück fahren wir nachLopburi, das sich bereits in derDvaravati-Periode zu einer Stadtentwickelte und später von denKhmer zu einem wichtigenAussenposten Angkors ausgebautwurde. Hier besichtigen wir denSchrein des Affengotts San PhraKan, sowie die Tempel Wat NakhonKosa und Phra Prang Sam Yot .

Am Nachmittag geht die Fahrt weiter zum Internationalen Flughafen von Bangkok.Ein einstündiger Flug bringt uns dann nach Siem Reap, Kambodscha. Von hier ausbesichtigen wir in den kommenden Tagen die weitläufigen Anlagen von Angkor.

Affenstadt Lopburi

Unser Bummel durch dieInnenstadt mit ihren Ruinen ausder Dvaravati- und Angkor-Zeitbietet nicht nur einenVorgeschmack auf dieangkorianische Baukunst. Auch einanderes Thema hält uns auf Trab:die sich überall freiherumtreibenden Grau-Makaken,denen Lopburi auch denÜbernamen „Stadt der Affen“verdankt.

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Wir beginnen unsereBesichtigungen im Urwald aufdem Phnom Kulen. Dieser Berggilt als Geburtsort der Angkor-Periode und ist für vieleKambodschaner heilig. Hierbefinden sich im Flussbetteingravierte Shiva-Linga-Symbole des Devaraja-Gott-Königskults aus dem frühen 9.Jahrhundert.

Die Anlage von Beng Mealae wird auf das späte 11. Jahrhundert datiert. Sie wurde somit etwain der gleichen Zeit erbaut wie die berühmtere Schwester Angkor Wat. Vom Urwaldüberwuchert sind die Spuren der Zeit hier besonders eindrücklich ersichtlich.

Im nahegelegenen Flussbett lassen sich heute noch Stellen besichtigen, die als Steinbrüchezur Gewinnung der Sandsteinblöcke dienten, welche für die Errichtung der Anlagen nachAngkor Wat geschleppt wurden.

Tag 6Do, 23.11.2017

Die Khmer verdankten ihre ab dem 9. Jh.zunehmende politische undwirtschaftliche Dominanz in Südostasienunter anderem einem ausgeklügeltenIrrigationssystem, dank dessen Millionenvon Menschen ernährt und inBauprojekten und Armeen eingesetztwerden konnten.

Die früheren Anlagenvon Angkor

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Die späteren Anlagenvon Angkor

Die filigran wirkende Anlage von BanteaySrei aus rötlichem Sandstein (2. Hälfte des10. Jhs.) gilt unter Archäologen als das Juwelder Khmer Kunstfertigkeit.

Der Höhepunkt jedes Besuchs dürfte dieBesichtigung von Angkor Wat (1. Hälfte 12.Jh.) sein.

Aber auch das South Gate (ca. 1200), dieElephant Terrace (13. Jh.) und Leper KingTerrace (13. Jh.), so wie der Bayon (13. Jh.)Tempel dürfen auf unserer heutigen Tournicht fehlen. Und der von Banyan-Bäumenbewachsene Ta Phrom (13. Jh.) wurde nichtzuletzt durch den Film Tomb Raiderweltberühmt.

Tag 7Fr, 24.11.2017

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RuhetagDer heutige Tag steht zur freien Verfügung fürIhre individuelle Gestaltung. Nutzen Sie dieZeit, sich zu erholen und das bisher Erlebte zuverarbeiten.

Wenn das Nichtstun nichts für Sie ist:Vielleicht unternehmen Sie einen Spaziergangdurchs French Quarter von Siem Reap, mietenein Fahrrad oder lassen sich mit einem Tuk-Tuk herum kutschieren.

Für Unternehmungslustige bieten sich auchunzählige Möglichkeiten für weitere Ausflügezu den bisher unbesuchten Anlagen, in dienähere Umgebung von Siem Reap, oder anden Tonle Sap See. Wir beraten undunterstützen Sie gerne bei der Organisation.

Tag 8Sa, 25.11.2017

Page 14: Kultur - & Architekturgeschichte Südostasiens

Ayutthaya: Blütezeit der Siamesen

Sozusagen zeitgleich mit dem Niedergang des Khmer-Reiches strebte eine neue Gruppierungauf, welche die Geschehnisse in Kontinental-Südostasien für die folgenden rund 400 Jahre(1351-1767) prägen sollte: Die Siamesen von Ayutthaya. Ähnlich wie die Könige von Angkorstrebten auch die Machthaber von Ayutthaya die Abbildung des Makrokosmos imMikrokosmos an: Das durch die hinduistisch-buddhistische Mythologie vorgegebeneIdealbild einer hierarchisch geordneten Welt und Gesellschaft sollte sich in der Bausubstanzund deren Anordnung wiederspiegeln. Gleichzeitg wurde einiges uminterpretiert, um demWeltbild des Theravada Buddhismus gerecht zu werden.

Tag 9So, 26.11.2017

Der Stadtkern von Ayutthaya befindet sich aufeiner Insel, die von den Flüssen Chaophraya undPa Sak umflossen wird. Hier besuchen wir dieRuinen des Wat Mahathat, des Wat Phra SriSanphet, und des ehemaligen Königspalasts, umeinen Überblick über die Ideologie hinter derstädtebaulichen Anordnung der historischenStadt zu gewinnen. Auch die Gemeinsamkeitenund Unterschiede im Vergleich mit den Anlagenvon Angkor werden hier offensichtlich.

Am Vormittag fliegenwir von Siem Reapzurück nach Bangkok,von wo aus wir nachAyutthaya weiterfahren, der altenHauptstadt von Siam.

Page 15: Kultur - & Architekturgeschichte Südostasiens

Bang Pa Han: traditionelle Thai-Haus-Fertigung

Auf dem Weg nach Bangkok machen wirHalt bei einem Hersteller traditionellerThai-Holzhäuser in Bang Pa Han. Der Baueines traditionellen „Fertighauses“verlangt gleichzeitig präzise Massarbeitbeim Einpassen seiner Einzelteile, sowie feinster Kunstfertigkeit beimSchnitzen der Zierformen von Dächernund Wänden. Auch erfahren wir hier, wiedie Häuser von Grossfamilien alsKompromiss zwischen sozialer Kontrolleund Privatsphäre räumlich arrangiertwerden.

Tag 10Mo, 27.11.2017

Ayutthaya: Phukhao Thong& Elephanten-Kraal

Auch ausserhalb der Stadtinsel vonAyutthaya wurden wichtige Bauwerke undViertel errichtet. So wurden deneuropäischen Handels- undMissionarsgemeinschaften Quartiere imSüden zugeteilt. Im Norden wurden weitereTempel errichtet, unter anderem der denmythologischen Berg Merurepräsentierenden Wat Phukhao Thong, denwir besuchen. Zudem machen wir einenAbstecher zum Elefantel-Kraal, wo früherwilde Elefanten zusammen getrieben undgefangen genommen wurden, um diese zuzähmen und zu Arbeits- und Reittierenauszubilden.

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Der alte Stadtkern Bangkoks Nachdem Ayutthaya 1767 durch einen Angriffburmesischer Truppen praktisch vollends zerstört undausgeraubt wurde, und somit das siamesische Reichseiner prunkvollen Hauptstadt beraubt worden war,wurde 1782 weiter südlich die neue HauptstadtKrungthep (Bangkok) gegründet, die den GlanzAyutthayas wieder auferstehen lassen sollte. Die erstendrei Könige der neuen Ära konzentrierten dieRessourcen denn auch auf die Errichtung von Palast-und Tempelanlagen im neuen Stadtkern. Dessenstädtebauliche Anordnung sollte zu einer Kopie vonAyutthaya werden.

Tag 11Di, 28.11.2017

Zu den wichtigsten Bauwerken der neuen siamesischen Hauptstadt gehören der StadtpfeilerLak Mueang, Sitz des Schutzgeists der Stadt und Nullpunkt der Landesvermessung. Derbenachbarte königliche Tempel Wat Phra Keo gehört als wichtigster Tempel des Landes zuden am häufigsten besichtigten Sehenswürdigkeiten des Landes. Gleich nebenan beherbergtder Wat Pho die mit 55 Metern Länge grösste liegende Buddha-Statue Thailands. EinSpaziergang entlang der Ringkanäle führt uns letztlich zum Phukhao Thong, einemkünstlichen Berg, der wie in Ayutthaya nördlich der einstigen Stadtmauern errichtet wurde.

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Chinatown YaowaratWir begeben uns heute auf einen Bummeldurch das dichte Strassen- undGassengeflecht von Chinatown, Yaowaratgenannt. Eine diplomatische Eiszeit nacheinem Disput des Königshauses vonAyutthaya mit Frankreich hatte dafürgesorgt, dass Europäer auch im frühenBangkok noch keine gebetenen Gästewaren. Da den EuropäernHandelstätigkeiten vorerst untersagtwaren, konzentrierte sich derAussenhandel vorerst auf China. So lebtebereits zu Zeiten Ayutthayas in der Gegendder neu zu errichtenden Hauptstadt einebeachtliche chinesische Gemeinschaft.Diese mussten nun den königlichenGrossprojekten weichen.

Tag 12Mi, 29.11.2017

Als Ersatz für ihre Zwangsumsiedlungwurde den Chinesen ein beachtlichesStück Land südöstlich der neuenStadtmauern zugewiesen. Dieses ersteauf festem Untergrund gebaute Wohn-und Handelsviertel von Yaowarat istgeprägt von Shophousessüdchinesischen Stils, wie man sie auchin Shanghai oder Singapur vorfindet.Nirgendwo sonst in Bangkok sind dieGassen derart eng, die Geschäfte derartdicht beieinander. Auf dem Spaziergangzu den bemerkenswertesten Ecken desQuartiers hören Sie auch Geschichtenaus der Zeit, als die engen Gassen dasideale Umfeld für Spielhöllen,Opiumhöhlen und Bordelle boten.

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Charoen Krung: das nicht-koloniale Kolonialviertel

Tag 13Do, 30.11.2017

Auch das ehemalige europäische Viertel entdeckenwir zu Fuss: Unsere nachmittäglicheStadtwanderung beginnen wir am südlichen Endevon Chinatown. In den Seitengässchen derdamaligen Hauptstrasse Charoen Krung kommenwir vorbei am ersten Bankgebäude Bangkoks derSiam Commercial Bank, an den BotschaftenPortugals und Frankreichs, am ehemaligenBürogebäude der East Asiatic Company, am altenZollgebäude, am ersten Einkaufszentrum der Stadt,sowie an der St. Rosary Kirche und der AssumptionKathedrale.

Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts kamen dieEuropäer zurück. Unter dem Eindruck derKolonisierung der Nachbarländer stieg derDruck auf König Rama IV, Europäernentweder Handelsprivilegien zuzugestehenoder das Risiko einzugehen, gewaltsam alsKolonie besetzt zu werden. Mit demAbschluss des Bowring-Abkommens war derHandel mit Europa wieder offen., und schonbald liessen sich zahlreiche Abgesandte ausEuropa in Bangkok nieder. Den Europäernwurde das Gebiet südöstlich von Chinatownam Chaophraya-Fluss zugewiesen. Hier,entlang der Charoen Krung Road, entstandenin der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundertsviele Bauten im portugiesischen, englischenund französischen Kolonialstil.

Page 19: Kultur - & Architekturgeschichte Südostasiens

Modernisierung vs SiamisierungSchon früh hatten die Machthaber Siams diepolitische Kraft von Architektur erkannt: Umden Kolonialmächten zu zeigen, dass dieSiamesen ihre Bauwerke und Infrastruktur ineuropäischem Stile auch ohne fremdesEinwirken zu errichten vermögen, liessen sie abder zweiten Hälfte des 18. JahrhundertsBahnlinien, Alleen, Palast- undVerwaltungsgebäude erstellen, welche in Stilund Funktion europäische Vorbilder erinnerten.Viele der Projekte wurden von europäischenArchitekten, insbesondere Italienern, entworfenund ausgeführt.Die zunehmend nationalistische Politik in den1930er Jahren führte einerseits zu einemmilitaristischen Monumentalismus, undandererseits zur Rückbesinnung auf eigeneWerte durch eine Siamisierung des Baustils.Im Zentrum unseres Interesses steht heute dieRatchadamnoen Road. Diese nach dem Vorbildder Pariser Champs-Elysées entworfene Strasse,war ursprünglich gedacht als von Cafés undBoutiquen gesäumte Prachtsallee.

Tag 14Fr, 1.12.2017

An deren nördlichen Endebesichtigen wir die Anantha-Samakhom-Thronhalle. Danachschauen wir beim Regierungssitzvorbei, welches dem Palazzo Ca‘d‘Oro in Venedig nachempfunden ist.Und auch der aus Carrara-Marmorgefertigte Wat Benjamabophit in derNähe wurde von Italienernmitgestaltet.

Zum Thema des Tages passenddinieren wir heute in den exklusivenChakrabongse Villas, einemehemaligen Prinzenpalast.

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PostmodernesBangkok

Seit den 1950er Jahren hatsich Bangkok zu einembunten Sammelsurium vonArchitekturstilenentwickelt, welchevielerorts in einemfaszinierenden Potpourrivon Wohn- undGeschäftsgebäuden,Infrastruktur und Brachlandverschmelzen.

Tag 15Sa, 2.12.2017

Am heutigen Abschlusstag bewegenwir uns mit dem Skytrain quer durchdie Stadt und legen an sehrunterschiedlichen Orten einen Halt ein.So betrachten wir zuerst dieGegensätze am Sathorn Square,werfen dann einen Blick auf den erstenFlugplatz Bangkoks, der heute alsPferderennbahn und Golfplatz benutztwird. Nächste Station ist das von einemjapanischen Designer renovierte SiamDiscovery Shopping Centre, von wo auswir zu einem verborgenen Wald an derShopping Meile von Siam Squarespazieren. Zum Schluss kommen wir anarchitektonischen Kuriositäten undLeckerbissen entlang der Phloenchitund Sukhumvit Road vorbei.

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RückflugSo, 3.12.2017

NachmittagsflugBangkok – Zürich

mit Swiss (non-stop)

Abflug BKK 13:05Ankunft ZRH 19:15


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