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Günter Schrön · Bambus und moderne Technik Viele Forstverwaltungen Süd- und Südostasiens...

Date post: 25-Oct-2019
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Phantomerscheinungen von SF.-press............................................... - 18 - Animalische Eltern Menschliche Kinder von SF.-press............................................... - 19 - Fluch der Vergangenheit von SF.-press............................................... - 20 - Geschichte und Symbolik der Glocken von SF.-press............................................... - 21 - Sir Mytton der nackte Jäger vpn SF.-press............................................... - 22 - Als die Grippe die Welt eroberte von SF.-press............................................... - 23 - Amerika wurde zweimal entdeckt von SF.-press............................................... - 25 - Spekulanten und Halunken von SF.-press............................................... - 26 - Blut ist ein besonderer Saft Die Krankheiten von SF.-press.............................................. - 28 - Viel Lärm um nichts von SF.-press.............................................. - 29 - April April von SF.-press.............................................. - 30 - Der Eisbrecher von SF.-press.............................................. - 31 - Süße Würze des Lebens von SF.-press.............................................. - 32 - Rätselhafte Arktis von SF.-press.............................................. - 33 - Foucaults Spiegel und Pendel von SF.-press.............................................. - 34 - Die Blindenschrift von SF.-press.............................................. - 35 - Flotte Schrift von schneller Hand von SF.-press............................................... - 36 - Die Schreibmaschine von SF.-press............................................... - 37 - Die Spinnmaschine von SF.-press.............................................. - 38 - Der Blitzableiter von SF.-press.............................................. - 39 - Die Konservendose von SF.-press.............................................. - 40 - Zeitalter des Bambus Bambus und moderne Technik Zeit der Bambusblüte Schnell wachsender Bambus von SF.-press............................................... - 2 - Erde im Kreuzfeuer Grüße aus Hawaii Sehr kühles Mittelmeer Wasser für die Wüsten von SF.-press.............................................. - 3 - Erstaunliche Gegenwart Kleine Alge großer Killer Laichgebiet japanischer Aale Asiatischer Tigerknochenwein von SF.-press.............................................. - 4 - Pflanzen rufen um Hilfe Freitag der Dreizehnte von SF.-press.............................................. - 5 - Seine Lordschaft und das Wasser Der Mann - der das Turnen erfand von SF.-press.............................................. - 6 - Die Feuerläufer von SF.-press.............................................. - 7 - Beau Brummell König der Dandies von SF.-press.............................................. - 8 - Das Rätsel der Marie Celeste Ein Tag mit Napoleon von SF.-press.............................................. - 9 - Ein Schauspieler ohne jedes Talent von SF.-press.............................................. - 10 - Frauen und Mathematik von SF.-press.............................................. - 12 - Lebende Steine von SF.-press............................................. - 13 - Unsichtbare Kräfte von SF.-press............................................. - 14 - Menschliche Fackeln von SF.-press............................................. - 15 - Menschen verschwinden auf geheimnisvolle Weise von SF.-press............................................. - 16 - Geheimnisvolle Stimmen von SF.-press……………………………….. - 17 - Günter Schrön C.& G. Schrön Wagnerring 20 D-58553 Halver/W. Tel.: 02353/2865 Tel.: 02353/665540 # 0171 124 30 80 Fax: 02353/665541 e-Mail: [email protected] http: www.gschroen.de Weiter mit Seite 41
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Phantomerscheinungen von SF.-press............................................... - 18 -

Animalische Eltern – Menschliche Kinder von SF.-press............................................... - 19 -

Fluch der Vergangenheit von SF.-press............................................... - 20 -

Geschichte und Symbolik der Glocken von SF.-press............................................... - 21 -

Sir Mytton – der nackte Jäger vpn SF.-press............................................... - 22 -

Als die Grippe die Welt eroberte von SF.-press............................................... - 23 -

Amerika wurde zweimal entdeckt von SF.-press............................................... - 25 -

Spekulanten und Halunken von SF.-press............................................... - 26 -

Blut ist ein besonderer Saft Die Krankheiten von SF.-press.............................................. - 28 -

Viel Lärm um nichts von SF.-press.............................................. - 29 -

April – April von SF.-press.............................................. - 30 -

Der Eisbrecher von SF.-press.............................................. - 31 -

Süße Würze des Lebens von SF.-press.............................................. - 32 -

Rätselhafte Arktis von SF.-press.............................................. - 33 -

Foucaults Spiegel und Pendel von SF.-press.............................................. - 34 -

Die Blindenschrift von SF.-press.............................................. - 35 -

Flotte Schrift von schneller Hand von SF.-press............................................... - 36 -

Die Schreibmaschine von SF.-press............................................... - 37 -

Die Spinnmaschine von SF.-press.............................................. - 38 -

Der Blitzableiter von SF.-press.............................................. - 39 -

Die Konservendose von SF.-press.............................................. - 40 -

Zeitalter des Bambus Bambus und moderne Technik Zeit der Bambusblüte Schnell wachsender Bambus von SF.-press............................................... - 2 -

Erde im Kreuzfeuer Grüße aus Hawaii Sehr kühles Mittelmeer Wasser für die Wüsten von SF.-press.............................................. - 3 -

Erstaunliche Gegenwart Kleine Alge – großer Killer Laichgebiet japanischer Aale Asiatischer Tigerknochenwein von SF.-press.............................................. - 4 -

Pflanzen rufen um Hilfe Freitag der Dreizehnte von SF.-press.............................................. - 5 -

Seine Lordschaft und das Wasser Der Mann - der das Turnen erfand von SF.-press.............................................. - 6 -

Die Feuerläufer von SF.-press.............................................. - 7 -

Beau Brummell – König der Dandies von SF.-press.............................................. - 8 -

Das Rätsel der Marie Celeste Ein Tag mit Napoleon von SF.-press.............................................. - 9 -

Ein Schauspieler ohne jedes Talent von SF.-press.............................................. - 10 -

Frauen und Mathematik von SF.-press.............................................. - 12 -

Lebende Steine von SF.-press............................................. - 13 -

Unsichtbare Kräfte von SF.-press............................................. - 14 -

Menschliche Fackeln von SF.-press............................................. - 15 -

Menschen verschwinden auf geheimnisvolle Weise von SF.-press............................................. - 16 -

Geheimnisvolle Stimmen von SF.-press……………………………….. - 17 -

Günter Schrön C.& G. Schrön Wagnerring 20 D-58553 Halver/W. Tel.: 02353/2865 Tel.: 02353/665540 # 0171 – 124 30 80 Fax: 02353/665541 e-Mail: [email protected] http: www.gschroen.de

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Zeitalter des Bambus Seit etwa hundert Millionen Jahren wächst der Bambus in Süd- und

Südostasien als Wildpflanze und prägte entscheidend die Entwick- lung der Kultur in jenen Regionen. Von diesem schnell wachsenden Gras kennen die Botaniker heute etwa 1500 Arten. Noch heute liefert der Bambus nicht nur für die Menschen dieser Region das Rohmaterial für die verschiedensten Vorhaben. Auch in diesen Tagen werden in ländlichen Gegenden die Häuser noch wie vor tausend Jahren gebaut. Ein Gerüst dicker Bambusstangen bildet die tragende Konstruktion und geflochtene Bambusmatten bilden die Wände. In diesen Gegenden findet man nicht, wie bei uns, aus der Steinzeit entsprechende Werkzeuge, denn hier herrschte damals die Bambuszeit. (SF.-p)

Bambus und moderne Technik Viele Forstverwaltungen Süd- und Südostasiens betrachten den Bambus als Unkraut, weil er

das Wachstum wertvoller Tropenhölzer behindert. Trotz der zunehmenden Industrialisierung hingegen hat sich z.B. in China die Bedeutung dieser Pflanze wegen der Begrenzung der Ressourcen eher ver-stärkt. Möbel, Gerüste, Häuser, Dächer, Flüssigkeitsbehälter und vieles andere mehr sind als Endpro-dukte zu nennen. Schon 399 n.Chr. werden Hängebrücken, als Vorläufer unserer modernen Brücken, in Chinas Geschichte erwähnt. Aus Bambus wurden Waffen hergestellt und mit den berühmten Bam-bussprossen erzeugt man heute noch Nahrungsmittel. Auch heute noch bestehen die meisten Gerüste für moderne Hochbaustellen in diesen Regionen aus Bambus. Bambus ist in diesen Ländern ebenso das Holz der Armen wie der kühl Kalkulierenden und hat sich darüber hinaus für alle Länder der Welt nicht nur seinen praktischen Nutzen sondern auch einen besonderen ästhetischen Wert bewahrt. (SF.-p)

Zeit der Bambusblüte Bei einigen Grasarten setzt die einmalige Blüte erst nach 120 Jahren ein ein, danach sterben sie ab. Zuvor haben sie sich durch unterirdische Rhizome Rhizome oder Sprossausläufer vermehrt. Nach Gestaltung der Aus- läufer unterteilt die Wissenschaft die Pflanze in zwei Klassen, die mono monopodialen und die sympodialen Arten. Da die monopodialen Arten Frost vertragen, wachsen sie auch in unserem gemäßigten Klima. Sympodiale Bambusarten vertragen keinen Frost und wachsen deshalb auch nur in Tropen oder Subtropen. Alle Bambuspflanzen wachsen als ein lang gegliedertes Rohr. Im Gegensatz zu den Bäumen Bäumen, welche unter der Borke ein dünnes lebendes Gewebe besitzen, ist beim Bambus der ganze Stängel mit lebendem Gewebe gefüllt. (SF.-p)

Schnell wachsender Bambus Mit etwa mit sieben bis vierzig Zentimeter pro Tag wächst der Bambus extrem schnell, der

Rekord dürfte bei 120 Zentimeter pro Tag liegen. Der sogenannte Riesenbambus erreicht bei einem Durchmesser von 35 Zentimeter schnell eine Höhe von 40 Meter. Oft haben die Pflanzen ihr Wachstum in 80 bis 120 Tagen vollen- det und erweitern danach nur noch den Durchmesser ihrer Stängel. Deren glatt polierte Oberfläche erklärt sich aus Wachs- und Kiesel- säureausscheidungen. Das Wachs schützt bei tropischen Regen- fällen, die Kieselsäure verleiht der Schale die Festigkeit, welche bei der ‚Bambusa tabarika‘ sogar zum Funkenflug führt, wenn man sie mit der Axt bearbeitet. Während man in Europa noch auf aus- gehöhlten Baumstämmen fuhr, benutzte man in Ostasien schon Schiffe aus Bambus und die ältesten chinesischen Aufzeichnungen sind auf Bambuspapier geschrieben. (SF.-p)

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Erde im Kreuzfeuer Bisher hat die astronomische Wissenschaft immer den Eindruck vermittelt,

dass die Wahrscheinlichkeit eines Asteroideneinschlages auf der Erde ziemlich gering ist. Doch seit einiger Zeit behauptet ein Astronomenteam um David Rabinowitz von der University of Arizona, dass die Wahrschein- lichkeit eines Asteroideneinschlages auf der Erde, erheblich größer ist, als bisher angenommen. Mit modernsten Teleskopen wurde beobachtet, dass auch große Asteroiden die Umlaufbahn der Erde im Tagesdurchschnitt fünfzig Mal in einer Distanz passieren, welche geringer ist als der Abstand des Mondes zur Erde. Allerdings schlagen nur fünf dieser Asteroiden jährlich einmal auf die Erde auf. Der Aufschlag eines Asteroiden mit einem Durchmesser von mehr als 300 Meter ereignet sich nur einmal innerhalb von hundert Jahren. Paolo Farinella von der Universität in Pisa glaubt, dass die kleineren Asteroiden sich nicht bei der Entstehung des Sonnensystems gebildet haben, sondern Trümmer aus dem Asteroidengürtel sind, welche später in Richtung Erde treiben. (SF.-p)

Grüße aus Hawaii Längs der australischen Südostküste reihen sich lange Dünenketten welche vor etwa 120000

Jahren entstanden sind. Doch etwas südlich eines bestimmten Punktes haben sich diese Dünen nur zu dem sich parallel erhebenden Vorgebirge gebildet, sie sind offenbar durch eine Riesenwelle entstanden. Der Verdacht mit der riesigen Flutwelle kam den beiden Geographen Bob Young und Ted Bryant von der Wollongong Universität in New South Wales, als sie 1989 einen Forschungsbericht über einen gigantischen Erdrutsch auf dem Meeresboden vor Hawaii lasen, in dem von einer mehr als 375 Meter hohen Flutwelle die Rede war, welche viele Inseln überrollte. Wissenschaftliche Berechnungen ergaben, dass ein solcher Tsunami auch weiter entfernte Küsten erreicht und überrollt haben könnte, daher begannen die Wissenschaftler weiter zu forschen. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass dieser Tsunami als riesige Welle von Hawaii ausgehend, als vierzig Meter hohe Wassermauer auf das Gebiet des heutigen Sidney zu rollte und dort schwerste Verwüstungen anrichtete. (SF.-p)

Sehr kühles Mittelmeer Eine archäologische Sensation ersten Ranges war die Entdeckung der Höhlenmalereien,

welche vor Jahren in den Steinzeit-Grotten bei Marseille gefunden wurden. Eine spätere genauere wissenschaftliche Bestimmung ergab dann ein Alter von 18000 Jahren jener Grottenmalereien, welche von dem französischen Tauchlehrer Henri Coquer eher zufällig entdeckt wurden. Überraschend war, dass die Bilder auch Robben und Vögel, welche als Pinguine angesehen werden können, darstellen. Zwar leben heute noch bestimmte Robbenarten im Mittelmeer, doch als Lebensraum für Pinguine schied das Gewässer bisher aus. Diese alten Abbildungen beweisen jedoch, dass pinguinähnliche Vögel vor etwa 18000 Jahren am Mittelmeer gelebt haben müssen, auch wenn sie dort heute nicht mehr anzutreffen sind. Namhafte Geologen haben sich inzwischen mit der Anwesenheit dieser eher kälteliebender Tiere beschäftigt und sind zu der Erkenntnis gekommen, dass in einer Zeit, als Europa noch von einer starken Eisschicht bedeckt war, das Klima am Mittelmeer dem Klima im heutigen Skandinavien sehr nahe kam. (SF.-p)

Wasser für die Wüsten Die Probleme der Wasserversorgung für Trockengebiete lassen sich technisch mit

der Nutzung des in schwimmenden Eisbergen gebundenen Trinkwassers lösen. Technisch durchführbar ist z.B. die Idee, einen solchen Eisberg in Kunstoff-Folie

Einzuschweißen und damit Zeit für den langen Transport des dabei entstehen- den Schmezlwassers zu gewinnen. Man könnte dafür auch wirtschaftlich schwa- che Meresströmungen nutzen.

Ein Versuch auf dieser Basis mit 300 Tonnen Wasser war bereits erfolgreich. In der Entwicklung ist noch die Möglichkeit einen Eisberg mit einer Ammoniak-Turbine direkt anzutreiben. Warmes Meerwasser bildet Ammoniakgas, dessen Druck zum Antrieb genutzt und zum ständigen Kreislauf im kalten Salzwasser wieder abgekühlt. (SF.-p)

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Erstaunliche Gegenwart Bei glühendem Eisen kann man die Wärmestrahlung mit bloßem Auge sehen. Niedrigere

Temperaturen sieht man so nicht und bezeichnet deshalb ihre Wärmestrahlung als Infrarotstrahlung, welche mit einer Infrarot-Thermographie wie auf einem Farbfoto sichtbar gemacht wird. Erstaunlicherweise sind Eisbären mit diesem Verfahren nicht sichtbar zu machen, wie ein Polarfor-schungsprogramm ergeben hat. Die Lösung dieses Rätsels scheint für Isoliertechniker und Militärs gleichermaßen interessant. (SF.-p)

Die Wissenschaft erforscht Möglichkeiten, die Elektrizität der Luft zur Erzeugung von Licht zu nutzen. Wird Luft z.B. mit Natrium bombardiert, kann man sie zum Aufleuchten bringen. Versuche vor Jahren in New Mexiko, bei denen man in großer Höhe Natriumwolken erzeugte, ergaben, dass auch nachts noch das Sonnenlicht im vollen Umfang genutzt werden kann. In Zukunft könnte man so ganze Städte und Landstriche hell erleuchten. (SF.-p)

Kleine Alge – großer Killer Ein Forscherteam der North Carolina State University beschäftigte

sich mit einem Fischsterben, das einmal nicht durch Umweltver- schmutzung bedingt war. Für den Tod der Fische im Pamlico River im Südosten der USA verantwortlich war eine Alge mit einem etwa hundertstel Millimeter Durchmesser. Sie gehört zur Ordnung Dina- moebales. Bei einem wissenschaftlichen Versuch setzte man diese Alge in ein Aquarium mit lebenden Fischen. Schon nach wenigen Stunden verloren die Fische jegliche Orientierung und bekamen keine Luft mehr. Schwärme der winzigen Algen versammelten sich um die verendenden Tiere. Im Gegensatz zu anderen giftigen Algen tötet diese Spezies, um sich zu ernähren. Dabei sondert sie ein starkes Nervengift ab und nagt anschließend zungenartigen Ausstülpungen an ihrer Beute. (SF.-p)

Laichgebiet japanischer Aale Bekannt ist, das die Laichgründe europäischer und amerikanischer Aale in der atlantischen

Sargassosee liegen. Die Japaner hatten es da bisher nicht so einfach, für Sie war die Herkunft ihrer Aale ein Rätsel. Dieses Rätsel wurde vor einigen Jahren von einem Forscherteam der Tokioter Universität unter der Leitung von Katsumi Tsukamoto gelöst. Auch in Japan leben Aale in Flüssen und Seen und jedes Jahr schwimmen die geschlechtsreifen Tiere zum Ablaichen ins offene Meer. Danach wandern die durchsichtigen, nur fünf bis sechs Millimeter großen Aallarven mit der Meeresströmung zu den Küsten zurück. Dabei wachsen sie um mehrere Zentimeter und sind groß genug, den Wechsel von Salz- zu Süßwasser schadlos zu überstehen. Mit dem Forschungsschiff ‚Haku-Maro‘ verfolgten die Wissenschaftler den Weg der Aale zurück und fanden zwischen Philippinen und Marianen die jüngsten Aallarven. Nachdem man das Alter der Tiere bestimmte und die Meeresströme in diesem Gebiet ausgewertet waren, konnte man das Laichgebiet genau positionieren. Es liegt bei 15° Nord und 140° Ost mitten im Pazifik. Japanische Fischer vermuten, dass diese Position den erwachsenen wie auch den jungen Aalen besonders entgegenkommt. Genau an dieser Stelle treffen nämlich Wassermassen mit unterschiedlichen Salzgehalten aufeinander. (SF.-p)

Asiatischer Tigerknochenwein Für den Normalverbraucher werden Tiger wegen ihres charakteristischen Felles gejagt, das

man aus den Knochen auch Wein herstellt, war bisher weitgehend unbekannt, trägt aber zu weiteren Dezimierung dieser Tierart bei. Im indischen Naturreservat von Ranthambor wurden 1990 noch 44 Tiere gezählt, vor einiger Zeit gab es dort nur noch 15 Tiere. Möglicherweise gibt es auf der Welt noch sechs- bis neuntausend Tiger. In Indien werden die Tiere von Wilderern getötet, weil der chinesische Tiger nahezu ausgerottet ist. Für die Wilderer in Indien ist die Jagd auf den Tiger eine völlig gefahrlose Angelegenheit, sie legen einfach vergiftetes Fleisch aus und warten, bis das Tier verendet ist. Tiger-knochen werden vor allem nach China, aber auch Taiwan und Korea exportiert, wo sie für den belieb- ten Tigerknochenwein verwendet werden. Für etwa fünfzig Flaschen dieses Weins benötigt man ca. ein Kilo Tigerknochen. Wildlebende Tiger gibt es nur in Asien, Afrika hat diese Tiergattung nie erreicht. Der Kaukasus war einmal die westlichste Heimat dieser Tiere, dort sind sie längst ausgerottet. (SF.-p)

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Pflanzen rufen um Hilfe Maispflanzen, von Schädlingen angegriffen, sondern bestimmte Duftstoffe ab, welche Raubinsekten anlocken, die diese Schädlinge angreifen. US-Wissen-

schaftler in Florida entdeckten, dass attackierte Pflanzen eine spezielle Mischung von Terpenen absondern, welche Weibchen der Raubwespe Cotesia-

marginiventris anlocken. Die Wespen legen ihre Eier in die angreifenden Larven, welche dann von innen zerstört werden. Agraforscher der Universität

Amsterdam sind bei Versuchen mit Baumwollpflanzen zu ähnlichen Ergeb- nissen gekommen, auch diese Pflanzen sonderten Terpene ab und lockten

damit Raubinsekten an. Terpene sind farblose aber charakteristisch riechende Öle, wie sie z.B. Im Harz unserer heimischen Nadelgehölze vorkommen. Die

Wissenschaftler fanden bei ihrer Arbeit auch heraus, dass vorwiegend gesunde Pflanzen Terpene produzieren und das auch tun, wenn kranke Pflanzen in ihrem

näheren Umfeld von Schädlingslarven angegriffen werden. Versuche mit at- tackierte Pflanzen im Windkanal ergaben, dass die Pflanzen am Ausgang des

Kanals mehr Raubinsekten anlockten als die am Eingang des Kanals. (SF.-p)

Freitag der Dreizehnte

Der fünfte Tage der Woche scheint unheimlich. Da sollte man nichts Wichtiges unternehmen und bayerische Buben sollten überhaupt an keinen Freitag fensterln. Schon 1675 ist verbürgt, dass sich die gesamte französische Flotte weigerte an einem Freitag in See zu gehen und der große Napoleon vermutete den Grund für seine letzte Niederlage, das ist historisch belegt, in der Tatsache, zu seinem Russ- landfeldzug an einem Freitag in St. Cloud aufgebrochen zu sein. Noch im ersten und auch im zweiten Weltkrieg scheuten die Kämpfer vor allem bei Luftwaffe und Marine den Freitag. Gustav Adolf und Bismarck mieden den Freitag und Luftschifffahrer Dr. Hugo Eckener verlegte den ersten Passagierflug des ‚Graf Zeppelin’ auf Donnerstag den 11. Oktober 1928. Wenn man der Statistik glaubt, werden in Frankreich und Italien Freitags achtzig Prozent weniger Ehen geschlossen und außerdem sind auch die Verkehrsmittel weniger belastet. In Deutschland ist das eher umgekehrt. Bei den Germanen war der Freitag eher ein Glückstag. Er war der Tag Freias, der Göttin der Ehe und wichtig für Wetter und Ackerbau. ‚Freitagswetter ist Sonntagswetter’. Erst die Kirche machte den Freitag, indem sie den Tod Christi auf den Karfreitag legte, zu einem Unglückstag. Fällt aber der Dreizehnte eines Monats auf einen Freitag, dann ist das Unglück vorprogrammiert. Schon im Sagenkreis um Troja hat König Peleus die dreizehnte Gottheit nicht zu seiner Hochzeit eingeladen. Die dreizehnte Fee sagte Dornröschen nicht das Unheil voraus und dem Gevatter Tod kommt im Märchen das dreizehnte Kind ungelegen.

Die Aversion gegen die Zahl dreizehn scheint weltweit verbreitet. In Paris soll es sogar ein Büro geben, welches Gastgebern aushilft, wenn unvorhergesehen plötzlich dreizehn Personen am Tisch sitzen. In vielen Hochhäusern der USA gibt es keine dreizehnte Etage, man gerät von der zwölften gleich in die vierzehnte. Bei Automobilrennen in den USA wird keine Startnummer 13 vergeben, weil nachweislich viele Fahrzeuge damit verunglückten. In Rom und Florenz soll es keine Straße mit der Hausnummer 13 geben und als Königin Elisabeth von England 1965 Deutschland besuchte, wurde das Gleis 13 des Duisburger Hauptbahnhofes in 12a umbenannt. Fällt also der 13. eines Monats auch noch auf einen Freitag, scheint Unheil aller Art sicher. Ein britischer Professor wollte 1967 den Kalender sogar dahingehend ändern, dass der 13. eines Monats nicht mehr auf einen Freitag fallen kann. Der New Yorker Nick Matsoukas hat eine entsprechende Kalenderänderung sogar der UN vorgeschlagen. Das französische ‚Komitee der 13’ hätte am liebsten einen Kalender mit 13 Monaten und 13 mal Freitag den 13. im Jahr. Für den Normalverbraucher ist der gewöhnliche Freitag auch an einem 13. wie jeder andere – oder vielleicht doch nicht? (SF.-p)

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Seine Lordschaft und das Wasser

Matthew Robinson erbte den Adelstitel der Rockeby’s als sein Onkel Richard Robinson, Bischof und Primas von Armagh starb. Er wurde zur Amphibie, als er später im deutschen Aachen einen Badeurlaub machte. Seine Erfahrungen mit den heilbringenden Bädern ließen ihn auch nach seiner Rückkehr nach Kent tägliche Ausflüge ans Meer unter- nehmen., um dort zu schwimmen. Es wurde immer schwieriger, ihn dazu zu überreden, wieder aus dem Wasser herauszukommen. Lord Rockeby fühlte sich beim Baden in den Fluten nicht nur sehr wohl, er war auch davon überzeugt, dass dieses seinen Eingeweiden sehr zuträglich sei. Darüber hinaus ließ er sich auch noch einen Bart wachsen. Dieser Bart war nicht irgendein Bart; es handelte sich dabei eher um einen verwilderten Behang, welcher bald bis zur Taille reichte und auch von der Rückseite seiner Lordschaft bewundert werden konnte. Der nahezu amphibischen Liebe zum Wasser tat das jedoch keinen Abbruch, und manchmal mussten die Bediensteten seine Lordschaft aus dem Meer ziehen, wenn er es nicht mehr aus eigener Kraft verlassen konnte.

So wurde Lord Rockeby zu einem Original des ausgehenden 19. Jahrhunderts und die Menschen seiner Zeit mühten sich, ihn wenigstens einmal in ihrem Leben gesehen zu haben. Mit zunehmendem Alter, als seiner Lordschaft der Weg zum Strand zu anstrengend wurde, richtete er sich auf seinem Wohnsitz ein eigenes Schwimmbecken ein, welches, von Glas überdacht, von der Sonne beheizt wurde. Er soll dort ganze Tage im Wasser verbracht haben. Durch seine Leidenschaft von der Öffentlichkeit immer mehr in die Einsamkeit gedrängt, wuchsen auch die Gerüchte um den Sonderling. Man erzählte sich, dass er ein Kannibale sei, welcher sich von rohem Fleisch ernähren würde. Das Gerücht rührte wohl daher, dass er oft eine gebratene Kalbshaxe mit ins Wasser nahm, von der er aß, wenn ihn die Kräfte verließen. Lord Rockeby machte sich nichts aus dem Aufsehen, welches er in der Öffentlichkeit erregte. Sein Bart wucherte immer weiter, bis er beinahe bis an seine Knie reichte. Er ließ das Fenster seines Schlafzimmers auch bei bitterer Kälte das ganze Jahr über offen und hasste die Ärzte genauso wie die Diener der Kirche.

Als er in Chequers Inn in Lenham seine Stimme zur allgemeinen Wahl abgab, erregte er dabei soviel Aufsehen, dass einige tausend Leute zusammenliefen, welche ihn sehen wollten. Selbst am Hofe kam man zu der Ansicht, dass er, mit seinem absonderlichen Aussehen kein britischer Lord sein könnte, eher ein Einwohner des Türkenlandes. Noch kurz vor seinem Tode im Dezember 1880, als er mit 88 Jahren in Mount Morris starb, erzählten man sich davon, dass er trotz seines hinderlichen Bartes den jungen Mädchen nicht nur nachstieg, sondern auch beachtliche Erfolge dabei hatte. – Für die meisten seiner Zeitgenossen war es ein Rätsel, dass er im Bett starb und nicht ertrank... (SF.-p)

Der Mann – der das Turnen erfand

Schon Tacitus schrieb von der körperlichen Tüchtigkeit der Germanen mit höchster Bewunderung. Wie sie sich im Laufen, Reiten, Springen, Schwimmen, Werfen und Fechten als Jünglinge und Greise maßen. Pomponius Mela bewunderte die Germanen, weil sie ihre Körper durch Gewöhnung an Strapazen ertüchtigten. Selbst der große Cäsar meinte bewundernd: „Von klein an streben sie nach körper- licher Abhärtung, diese tägliche Ertüchtigung bewirkt ihre Kraft und Körpergröße.“ Der häufig strapazierte jüngere Plinius berich- tete, dass es bei den Germanen durchaus üblich sei, größere Ströme wie Rhein und Donau schwimmend zu durchqueren.

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Worauf Amianus bemerkte, dass er für die Durchquerung des Tigris extra germanische Soldaten ausgewählt habe, denn diese seien schon als Kinder daran gewöhnt, die breitesten Flüsse zu durch- schwimmen. – Germanen, was ist bloß aus uns geworden...? Schlotterfiguren, die nach einer Existenz bei sitzender Tätigkeit streben, sind wir geworden. Das Mittelalter mit seinen Klosterschulen hat uns dazu absinken lassen. Mit dem Humanismus ging die Entwick- lung dann weiter, obwohl wir doch gerade beim Studium der klassischen Antike die Vorteile der Gymnastik hätten erkennen müssen.

Erst Pestalozzi, der Schweizer hat Schluss gemacht mit dem Vorurteil, dass Bildung allein im Sitzen erworben werden kann. Er war nur der Vorläufer eines großen Deutschen, der als Turnvater Jahn, aus heutiger Sicht etwas beschränkt, in die Geschichte eingegangen ist. Es wird behauptet, dass er die deutsche Jugend allein wegen seiner Abneigung gegen die Franzosen erziehen wollte. Nun, wenn er da wirklich etwas abseitig war, dann muss hier festgestellt werden, dass es noch keinem Menschen gelungen ist, die Welt zu bewegen, wenn er ganz normal war. Sein ganzes Leben hat Turnvater Jahn für seine Idee gekämpft. Er hat dabei sogar das Wort Turnen erfunden und für seine Idee fast sechs Jahre im Gefängnis gesessen, weil er verdächtigt wurde, ein Linksradikaler zu sein. Dabei schrieb er damals noch selber: ‚Keiner darf zur Turngemeinschaft kommen, der wissentlich zwar Verehrer der Volksthümlichkeit ist, die Ausländerei aber liebt, lobt, betreibt und beschönigt’. 1825 wird der Turnvater zwar freigesprochen, erhält aber Berufsverbot. Natürlich turnt er heimlich und bei Nacht weiter. Am 16. Juli 1860 findet in Coburg das erste allgemeine Turnfest statt und es scheint, als hätten die Ideen Turnvater Jahns doch endlich gesiegt. Aber 140 Jahre später sitzen die Germanen schon wieder herum, als hätte es ihren Turnvater nie gegeben. Eine sitzende Generation ist, von wenigen Trimm- und Fitnesswilligen abgesehen, aus den einst von Griechen und Römern bewunderten Sportlern und Kämpfern geworden. Turnvater Jahn würde sich heute mit Grausen abwenden und uns alle als ‚völlig verwelscht’ bezeichnen. (SF.-p)

Die Feuerläufer Kein vernünftiger Mensch würde versuchen, barfuss durch

eine mit glühenden Kohlen oder heißen Steinen gefüllte Grube zu gehen. Wer das dennoch tut, liegt außerhalb jener Norm, welche

wir als normal bezeichnen. Menschen, welche sich über die Norm und damit über das Vorstellbare hinaus bewegen, setzen sich über

die Gesetze der Natur hinweg und begeben sich damit in einen Bereich, welche jenseits der physischen und psychischen Realitäten liegt.

Bekannt ist das Feuergehen der Hindus, und es ist kein Schwindel dabei, da die Zuschauer beliebig etwas in die Feuergrube werfen dürfen, was sofort verbrennt. Unter wissenschaftlicher Aufsicht fand erstmals 1935 in Carlshalton, Surrey, ein Feuergehen statt. Wissenschaftler der University of London beobachteten den jungen indischen Moslem Kud Bux, der die sechs Meter breite Grube viermal überquerte, ohne dabei Verbrennungen davonzutragen. Das Thema ist nicht neu. Bereits Vergil, Plato und Strabo berichten darüber und Eliade verlegt das Feuerlaufen auf die Anfänge des Schamanentums. Neben Hindus und Navajos ist das Feuerlaufen auch bei vielen anderen Religionen und Völkern Tradition. Zum Fest des Heiligen Konstantin tanzen die Einwohner des griechischen Dorfes Langadas noch heute auf glühenden Kohlen und halten dabei die Ikone des Heiligen über ihre Köpfe. Professor Thurston führt zahlreiche historische Fälle von Feuerim- munität bei gläubigen Christen an und Oliver le Roy erzählt in seinem Buch ‚Les Hommes Salamandres’ davon, dass die Flammen einen Bogen um den Heiligen Polykarp von Smyrna bildeten, welcher 155 n.Chr. auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden sollte und damit unverletzlich blieb, bis ihn ein Soldat mit seiner Lanze durchbohrte. Das allein beweißt noch nicht, dass es eine Feuerimmunität gibt. Sexuelle Enthaltsamkeit und besondere religiöse Rituale sollen dazu gehören.

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Der Professor für englische Literatur, E.G. Stephenson nahm z.B. in Tokio an einer Shintozeremonie teil, und äußerte dabei den Wunsch, einen fast dreißig Meter breiten, mit glühender Holzkohle gefüllten Graben, selbst zu überqueren. Der die Zeremonie leitende Priester bestand darauf, Stephenson dafür vorzubereiten. Diese Vorbereitung sah so aus, dass er, magische Worte murmelnd, Salz auf den Kopf des Wissenschaftlers streute. Stephenson erzählte später, wie er ohne Eile über die glühenden Kohlen gegangen war. Dabei habe er einen kleinen Schmerz gespürt, welcher später als kleiner Schnitt lokalisiert, wohl von einem scharfkantigen Stein stammte. Es scheint ein Geheimnis des Feuers und seiner Selektivität, etwas zu verbrennen und etwas nicht. 1921 fand in Madras in Gegenwart des katholischen Bichofs von Mysore ein Feuerlaufen statt, welches von einem Moslem geleitet wurde. Der stieß die Teilnehmer zum Teil mit Gewalt in die glühende Grube und der Bischof berichtete, dass ihr Entsetzen einem erstaunten Lächeln wich, als sie unversehrt weitergingen. (SF.-p)

Beau Brummell – König der Dandies

Beau Brummell speiste mit Vorliebe in feiner Gesellschaft. Bei einer solchen Gelegenheit flüsterte ihm sein Diener ins Ohr, dass zu seiner Rechten der Marquis von Headfort und zu seiner Linken Lord Yarmouth sitzen würden. Für den Rest des Abends unterhielt sich Brumell äußerst geistreich und interessant mit den beiden Aristo- kraten, allerdings, ohne ihnen auch nur einmal den Kopf zuzuwenden. Er hatte nämlich nicht die Absicht auch nur eine Falte seines sorgfältig gebundenen Plastrons in Unordnung zu bringen, hatte er doch selber drei Stunden daran gebunden. Der sorgfältigst gebundene Plastron war das Markenzeichen des George ‚Beau’ Brummell, des Königs der Dandies in England. Ein fast unsichtbarer Schmutzfleck, eine zerknitterte Falte reichte aus und der Plastron wurde weggeworfen und das Ritual den Bindens begann von vorn. Dabei war der Boden des Ankleidezimmers oft knöcheltief mit diesen Tüchern bedeckt, welche der Kammerdiener entschuldigend als ‚unsere Fehlschläge’ bezeichnete.

Als Beau Brummell seinen Plastron erstmals trug, es war ein schneeweißer Traum aus feinem, gestärkten Musselin, bedeutete das eine Sensation. Brummell liebte die Kunst sich zu kleiden, sein Stil prägte ein Zeitalter und machte ihn zu einer Legende. Er verließ sein Haus nie, ehe er nicht perfekt gekleidet war. Allein drei Leute sollen damit beschäftigt gewesen zu sein, seine Handschuhe herzustellen, einer von ihnen war auf die Daumen spezialisiert. Seine Schuhsohlen wurden genauso poliert wie das Oberleder, dafür wurde der Schaum von Champagner verwendet. Brummell war das Symbol der Eleganz seiner Zeit und er wurde sogar vom Prinzen of Wales besucht, welcher ihm beim Ankleiden zusah. So nahm der Beau Einfluss auf die Mode des Hofes und, als er dem Prinzen einmal sagte, dass ihm der Schnitt seines Mantels nicht gefallen würde, brach dieser in Tränen aus. London in jenem Jahrhundert kleidete sich lächerlich übertrieben. Man hielt es nicht für notwendig, sich regelmäßig zu waschen. Brummell wirkte wie ein Revolutionär. Seine Kleidung war schlicht und einfach, aber perfekt.

Sein Geheimnis war Schlichtheit und Sauberkeit. Nie benutzte er Parfum und wechselte die Wäsche dreimal am Tage. Wegen der sauberen Luft wurde seine Wäsche auf dem Land gewaschen, die Rechnungen dafür waren von astronomischer Höhe. Brummell war kein schöner Mann. Er hatte rotblondes Haar, kalte Augen und dicke Lippen. Obwohl er sehr enthaltsam lebte, soll er von den Frauen angebetet worden sein. Doch wenn er einer Dame begegnete, zog er seinen Hut nicht, wenn er nicht sicher war, ihn wieder im richtigen Winkel aufsetzen zu können. Nach einem Zerwürfnis mit dem Königshaus und mit hohen Spielschulden floh er 1816, vom Zuchthaus bedroht, nach Frankreich. Dort konnte er noch einige Zeit seinen Stil aufrecht erhalten am Ende blieben ihm aber nur noch die Erinnerungen an eine Vergangenheit und der Wahn, diese weiter fortsetzen zu können. Im Alter von zweiundsechzig Jahren starb Beau Brummell mittellos in der Irrenanstalt von Caen im Jahre 1840. (SF.-p)

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Das Rätsel der Marie Celeste

Die stattliche Brigg Amazon wurde 1861 auf Spencer Island getauft. Vielleicht hätte es damals schon den Beteiligten zu denken geben müssen, dass ihr erster Kapitän achtundvierzig Stunden nach Übergabe des Schiffes unter rätselhaften Umständen starb. Es folgten eine Reihe von weiteren Unfällen, deren Serie damit begann, dass die Amazon bei der Jungfernfahrt gegen eine Fisch- reuse lief und leicht am Rumpf beschädigt wurde. Schwerer wog der Umstand, dass bei den Reparaturarbeiten Feuer an Bord aus- brach. Das kostete dem zweiten Kapitän die Heuer und rettete ihm vielleicht das Leben. Der dritte Kapitän schien mehr Glück mit der Amazon zu haben, erst bei der dritten Atlantiküberquerung kollidierte er mit einem anderen Schiff in der Straße von Dover. 1867 kenterte die Amazon in der neufundländischen Glace-Bay und ihre Eigner mochten ver- ständlicherweise von diesem Teufelsschiff nichts mehr wissen. Sie verkauften das Wrack an eine Bergungsfirma.

Eine amerikanische Firma erwarb die Amazon später, ließ sie überholen und das Schiff nach Amerika segeln. Dort wurde es unter der US-Flagge in das Schiffsregister mit dem neuen Namen Marie Celeste eingetragen. Ein Captain Benjamin S. Briggs erwarb 1872 das Schiff und nahm noch am 7. November des gleichen Jahres von New York aus Kurs auf das Mittelmeer. An Bord befanden sich seine Frau, seine Tochter, eine siebenköpfige Crew und, als Ladung, 1700 Fässer handelsüblicher Alkohol. Am 4. Dezember 1872 wurde die Marie Celeste, offensichtlich steuerlos im Meer treibend, sechs-hundert Meilen westlich von Portugal von einer britischen Schonerbrigg entdeckt. Als die englischen Seeleute an Bord kamen, war keine Menschenseele zu finden und, bis auf ein offenes Fass, war die Ladung unversehrt. Man fand persönliche Habseligkeiten und Reisegepäck. Die letzte Logbuch-eintragung war vom 24. November und zeigte keinen Hinweis darauf, warum die Besatzung das Schiff verlassen hatte.

Lediglich zu einer Vermutung gab ein lose herumliegendes Stück Reeling Anlass, an der Stelle, wo das Rettungsboot eigentlich

vertäut hätte sein müssen. Man schloss daraus, dass die gesamte Mannschaft mit diesem Boot das Schiff in größter Eile verlassen hatte.

Den Grund dafür konnte man ebenfalls nur vermuten. Vielleicht, so eine Hypothese, befürchtete der mit der Ladung nicht so

erfahrene Eigner eine unmittelbar bevorstehende Explosion. Der im kühlen Klima New Yorks geladene Alkohol könnte in der am Fundort herrschenden tropischen Hitze Dämpfe entwickelt haben und Briggs

gab den Befehl, das Schiff augenblicklich zu verlassen. Vielleicht hatte dann aufkommender Wind die Marie Celeste abgetrieben

Das Schicksal der Schiffsbesatzung ist bisher eines der vielen Geheimnisse der See, man hat nie wieder etwas von ihr gehört. Auch von der Marie Celeste wurde nichts Nachteiliges mehr bekannt, sie mag sich seither wohl an die Regeln christlicher Seefahrt gehalten haben. (SF.-p)

Ein Tag mit Napoleon

Constant, der Kammerdiener des Kaisers, berichtet in seinen Memoiren ausführlich über einen kaiserlichen Tagesablauf, der dem Leser wirklich napoleonisch erscheinen muss. Moskau, Waterloo und Sankt Helena waren bedeutungslose Ereignisse, gemessen an jenen, aus denen der kaiserliche Alltag bestand, welcher stets mit dem mor- gendlichen Bad begann. Dabei trug die Majestät in der Regel eine Schlafmütze, die von Zeit zu Zeit gewechselt werden musste, da Majestät beliebte, gelegentlich damit unterzutauchen.

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So wie Churchill auch in den brenzligsten Situationen des Zweiten Weltkrieges nicht vor elf Uhr aufstand und bis dahin vom Bett aus regierte, so ließ der Kaiser im Bade vortragen und manches Dokument musste neu ausgefertigt werden, da es bei dieser Gelegenheit nass geworden war. Die Geschichte beschreibt den Kaiser allgemein als einen ernsten Menschen, das sagt man immer von gekrönten Häuptern, welche permanent miserabler Laune sind, weil ihnen schon im Bade die gute Laune verdorben wurde.

Zu seinem Leibarzt Covisart hatte der Kaiser ein besonders gutes Verhältnis, welches darauf beruhte, dass der Arzt mit dem Kaiser wie mit jedem anderen Menschen umging. Außerdem versorgte er Majestät jeden Morgen mit einem Sortiment verschiedenfarbiger Pillen gegen die vielen Wehwehchen. Pillen, welche oft aus gefärbten Brotteig bestanden und hervorragend wirkten. Nach der Zeremonie des Ankleidens steckte Napoleon sich einen Tabaksbeutel mit Süßholz in die Tasche, das Kaugummi war damals ja noch unbekannt. Als Imitation der Morgenzeremonien Ludwigs XVI. folgten die Grandes Entrées mit den Würdenträgern des Reiches, denen sich ein ebenso kleines wie schnelles Frühstück anschloss. Majestät hatte danach meist das Bedürfnis, sich etwas die Füße zu vertreten.

Wer da aber glaubt, dass der Kaiser danach ans Regieren gegangen wäre, der muss enttäuscht werden. Während Napoleon in der Lage war, ganz Europa zu terrorisieren, war er seiner Familien-Mafia gegenüber völlig hilflos. Und die Familie war meist da, wo Napoleon war, vor allem, wenn es sich nicht um ein Feldlager handelte. Wenn da nicht gerade seine schreckliche Mutter Letizia im kaiserlichen Vorzim- mer wartete, dann war es der eher noch fürchterlichere Bruder Joseph oder die Schwester, einschließlich der angeheirateten Sippe. Stundenlanger Familien- streit, bei dem der Kaiser immer unterlag, war die Regel im Tagesablauf und nahm ihn sehr in Anspruch. Das kaiserliche Abendessen wurde stets gegen achtzehn Uhr eingenommen. Und wenn sich die Majestät endlich zu Bett gegeben hatte, die Schlafmütze überzog, um nach einem solchen anstrengenden Tag der Ruhe zu pflegen, da glaubte fast ganz Europa, wieder einen Tag lang von Napoleon regiert worden zu sein. (SF.-p)

Ein Schauspieler ohne jedes Talent

Robert Coates, Schauspieler von eigenen Gnaden, war zu Beginn des 18. Jahrhunderts der

Schrecken aller britischen Theater und des Publikums. Niemand wusste zu sagen, wann er sich auf offener Bühne dazu entschloss, einen Klassiker seinen Fähigkeiten anzupassen und damit zu verbessern – wie er meinte. Regelmäßig geschah das auf der Bühne des Londoner Regency-Theaters. Coates war möglicherweise der schlechteste Schauspieler in der langen Geschichte des Theaters, aber das konnte seinen festen Glauben nicht erschüttern, für die Theaterwelt eine Gabe Gottes zu sein. Sein Auftreten löste beim Publikum geschlossen stürmisches Gelächter, Aufruhr, Tumult und sogar Morddrohungen aus. Einmal bei Romeo und Julia, Coates hatte mal wieder Shakespeare nachgebessert und dem Publikum verschlug es vor Staunen und Entsetzen die Sprache, geriet Julia darüber in solchen Schrecken, dass sie sich an eine Säule klammerte, sich weigerte, diese loszulassen und laut schrie.

Coates Eltern lebten in Antigua als reiche Kaufleute. Seine dunkle Haut- und Haarfarbe und seine übertriebene Vorliebe für Diamanten ließen ihn als einen interessanten Exoten erscheinen.

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Seine Entschlossenheit, den Beruf eines Schauspielers zu ergreifen, überlebte auch die lächerlichsten Situationen, in die er sich damit brachte. 1809 hatte er seinen ersten Auftritt auf einer englischen Bühne und erwarb sich schnell einen üblen Ruf. Wo er auch bei seinen Tourneen erschien, sorgte er für Ärger. Coates vergaß ständig seinen Text, erfand einfach neue Handlungen, sprach auf das Publikum ein, wenn er sich dessen Aufmerksamkeit nicht sicher war und, wenn eine Szene ihm besonderen Spaß machte, dann spielte er sie gleich mehrmals. Er schaffte es immer wieder, ein Engagement zu bekommen und soll dafür sogar Theaterdirektoren bestochen haben und es machte ihm auch nichts aus, unter Polizeischutz zu spielen.

Wegen seines zweifelhaften Ruhmes spielte er bald nur noch vor vollen Häusern und die Zuschauer kamen oft von weit her, nur um zu sehen, ob er wirklich so schlecht war, wie man überall hörte. Coates wurde zu einer solchen Attraktion, dass sogar der Prinzregent eine seiner Vorstellungen besuchte. Als die Direktion des Haymarket-Theater ‚The Fair Penitent’ mit Robert Coates auf den Spielplan setzte, war das Theater sofort ausverkauft und über tausend Leute hatten keine Karten mehr bekommen. Sie stürmten den Bühneneingang und boten fünf Pfund für einen Stehplatz im Seitengang. Nach einer seiner Vorstellungen in Richmond, Surrey, spielte Coates so kläglich, dass die Vorstellung unterbrochen werden musste, weil zahlreiche Zuschauer ärztlicher Hilfe bedurften, sie hatten sich buchstäblich krank gelacht. Nach 1815 zog Coates sich von der Bühne zurück. Er hatte dem Theater alles gegeben und vermochte die schlechten Manieren seines Publikums nicht länger ertragen. 1846 starb er an den Folgen eines Droschkenunfalls und Zeitzeugen berichteten, dass er wie im Finale eines klassischen Stücks starb und diese Rolle sehr überzeugend und künstlerisch gekonnt gespielt hätte. (SF.-p)

Frauen und die Mathematik

‚Medeis ageometretos eisito’ soll über dem Eingang der platonischen Schule gestanden haben. ‚Keiner soll hier hinein, der nicht geometrisch vorgebildet ist’. Algebraische Formeln allein garantieren höchstmögliche Reinheit, Klarheit und Sicherheit der Gedanken, soll der große Albert Einstein einmal gesagt haben.

Da kaum jemand eine bedeutende Frau nennen kann, welche sich auf diesem Gebiet der ‚Königin der Wissenschaften’ hervorgetan hat, scheint es an der Zeit, diesem Mangel abzuhelfen. Aus dem Altertum wird von einer Sklavin berichtet, welche in ihrer Heimatstadt den Beruf einer Hetäre ausübte. Das hinderte Nikarete aber nicht daran, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden und es wird überliefert, dass sie ihre Liebhaber besonders begünstigte, wenn sie von ihnen in den Dingen der Mathematik lernen konnte.

Als Mathematikerin bedeutender war die Tochter des großen Theon von Alexandrien, welche im vierten Jahrhundert n.Chr. unter dem Namen Hypatia lebte, in Athen studierte und später in ihrer Heimatstadt neuplatonische Philosophie, Mathematik und Astronomie mit großem Erfolg lehrte. Einige Schriften über die Kegelschnitte des Apollonius und ein Kommentar über Diophant werden Hypatia zuge- schrieben, welche ein tragisches Ende fand, als sie von einem aufge- brachten Volkshaufen erschlagen wurde. Um 1610 wurde als Nachkomme einer alten deutschen Gelehrtenfamilie Maria Cunitz geboren, die später den Astronomen und Mediziner Elias von Löwen heiratete. Maria Cunitz betrieb sehr ernsthafte mathematische Forschungen und verfasste ein vielgelesenes astronomisches Tabellenwerk.

Maria Klara Eimmart wurde als Assistentin ihres gelehrten Vaters bei dessen astronomischen Forschungen und mit der Herausgabe eines beachtlichen astronomischen Werkes bekannt. Als Zeitgenossin ist noch Anna Barbara Reinhardt aus Winterthur zu erwähnen, eine ausgezeichnete

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Mathematikerin deren Arbeit über das Kurvenproblem des Maupertius sogar die ungeteilte Bewunderung der Mathematiker Johann und Daniel Bernoulli fand.

Die 1750 in Hannover geborene Lukretia Karoline Herschel, war nicht nur die Schwester der größten deutschen Astronomen, sie galt selber als hervorragende Gelehrte und Forscherin. Sophie Germain lebte von 1776 bis 1831 und galt als hervorragende Gelehrte und Forscherin. Sie war Schülerin der Mathematiker Furrier und Legendre und führte über Jahre einen regen Briefwechsel mit Gauß, dem Kaiser der mathematischen Wissenschaften. (SF.-p)

Lebende Steine Die Rolling Stones, das sind nicht nur eine musikproduzierende Gruppe junger Männer, das

sind auch wandernde und wachsende Steine. Schon den Kelten war bekannt, dass viele Steine wachsende und lebende Wesen mit einem Heimat- bewusstsein sind. Auch heute noch sind Steine durchaus nicht unbeweglich, es gibt Berichte darüber, dass sie, von geheimnisvollen Kräften angetrieben, sich auf der Erde oder auch in der Luft fortbewegen.

In einem Leserbrief berichtet z.B. ein Leser aus Sunderland, seine Schwägerin habe in ihrem Garten einen faustgroßen, glatten Stein von hellbrauner Farbe, der sich regelmäßig nachts um mehr als zehn Zentimeter bewege. So berichtet die angesehene ‚Daily Mirror’ am 24. Februar 1976 über einen Rolling Stone. Weiter schreibt sie, dass der Stein einmal außerhalb des Gartens niedergelegt wurde und dennoch am nächsten Morgen im Garten gelegen habe. Wenn Engländer für solche Erscheinungen vielleicht auch besonders empfänglich sind, so gibt es doch im business-kühlen Amerika ähnliche Erscheinungen, welche beweisen, dass Steine oftmals nicht so tot sind wie sie scheinen. Da gibt es einen zu einer Sippe gehörenden Felsblock, der über einen ausgetrockneten See namens Racetrac Playa im kalifornischen Tal des Todes wandert. - In letzter Zeit 78 Meter weit. Mondeinflüsse, UFO’s und Sonnenflecken sollen das bewirkt haben und die Wissenschaft, welche sich seit 1968 mit diesem Phänomen beschäftigt, hält eine Kombination von Wind und Regen für die treibende Kraft. Dem entgegen steht aber die Tatsache, dass sowohl die kleinen Kiesel, wie auch die halbtonnen- schweren Brocken in verschiedene Richtungen rutschen und nicht vom Winde geblasen rollen.

Alte Sagen berichten von Steinen, welche eine Vorliebe für einen bestimmten Ort haben und dorthin zurückkehren, wenn man sie entfernt. So sagt man vom Kings Stone aus der Megalithengruppe der Rollright Stones in Oxfordshire, dass er sich an einen bestimmten Tag eines Jahres an einen in der Nähe befindlichen Bach begeben würde, um daraus zu trinken. Aus alten Kirchenbüchern ist auch die rätselhafte Tatsache bekannt, das die für den Bau heran-transportierten Steine so lange verschwanden, bis man die Kirche schließlich an ihrem Fundort erbaute. Die Londoner ‚Sunday Picturial’ berichtet am 9. Oktober 1944 von einer Straßenverbreiterung, bei der es zu rätselhaften Geschehnissen kam, als eine Planierraupe der US-Army einen Felsblock abtransportierte. Unter diesem Block sollte die Hexe von Scrapfagott Green begraben sein. Danach spielten in Greath Leights die Glocken und die Kirchenturmuhr verrückt. Schafe verschwanden von den Weiden und selbst schwere landwirtschaftliche Geräte wurden durcheinander geworfen. Erst als der Stein wieder zu seinem Platz gebracht wurde, hörte das Durcheinander auf und

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nicht nur seit dieser Zeit ist es für die Wissenschaft klar: Steine wachsen und bewegen sich – sie führen ein unerklärliches Eigenleben. (SF.-p)

Unsichtbare Kräfte

Das Lokalblatt ‚Recorder and Times’ in Sunbury, Ontario berichtete am 24. Januar 1969 von einem durch eine Mrs. Celina verursachten Verkehrsunfall, bei welchem sie ausgesagt habe, dass eine unsichtbare Kraft ihren Wagen auf die Gegenfahrbahn gestoßen hätte. Das Gericht musste sie dennoch wegen fahrlässiger Tötung verurteilen – was sollte es auch nach der Sachlage anderes tun? Unter die Rubrik ‚Rätselhafte Vorfälle und Motorpannen’ gehört auch eine Meldung der New York Times vom 25.10.1930, welche berichtet, dass auf einer Straße in Sachsen mehr als dreißig Autos gleichzeitig stehen blieben und erst nach gut einer Stunde wieder in Gang gebracht werden konnten. In den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts diskutierte man gern über ‚geheime Strahlen’, welche Maschinen zum Stehen bringen konnten, und der britische Exzentriker Grindell-Mathews behauptete in der in der ‚Daily Mail’ am 5.4.1924, solche erfunden zu haben. Die Vorstellung sogenannter ‚Todesstrahlen’ lebte zum Ende des Zweiten Weltkrieges wieder auf.

In alten Sagen und Geschichten ist oft von einem ‚lähmenden Bann’ die Rede, der an solche unsichtbare Kräfte erinnert und in K. Wiltshires Countryside von 1973 berichtet ein 90jähriger Schäfer von einem Fuhr- knecht, welcher gemeinsam mit ihm auf einer Farm in Newton Tony arbeitete. Eines Tages wünschte eine alte Frau, welche im Dorf als Hexe bekannt war, ein Reisigbündel auf dem Wagen des Mannes zu befördern. Doch der Fuhrknecht lehnte ab und wollte weiter fahren. – Aber das ging plötz- lich nicht mehr, also spannte er die Pferde aus und führte sie nach Hause. Auch am nächsten Tag konnte der Wagen erst weiterfahren, nachdem man sich bereiterklärt hatte, das Bündel der alten Frau zu transportieren. Auch der 1909 gestorbene letzte Hexer George Pickingill, welche in Canedown in Essex lebte, war angeblich imstande, Landmaschinen mit einem einzigen Blick zum Stehen zu bringen und wurde deshalb gefürchtet.

‚Daily Mail’ berichtete am 1. Mai 1907 über eine ältere Pariserin, welche sich einem Polizeirichter gegenüber beschwert habe, auf Händen gehen zu müssen, sobald sie ihre Wohnung betreten würde. Der Richter, welcher sie für geistesgestört hielt, ließ sie festnehmen und beauftragte einen Beamten, entsprechende Ermittlungen aufzunehmen. Der brachte den Sohn der alten Dame vor Gericht, wo dieser aussagte, dass er keine Erklärung dafür hätte, aber jeder, der die Wohnung seiner Mutter betreten würde, sähe er sich gezwungen auf Händen zu gehen. Die schließlich zur Vernehmung vorgeführte Concierge erklärte ebenfalls, dass sie sich nach Betreten der Wohnung auf allen Vieren wiedergefunden habe. – Die Wohnung wurde unter amtlicher Aufsicht desinfiziert. Nach einem Bericht des ‚Newcastle Journal’ vom 8.12.1975 gelang es einer Mrs. Cilys Cant auch nach mehreren Versuchen nicht, ihren Wagen in einer Parklücke zu parken. Nach Augenzeugen wurde sie dabei durch ein ‚unsichtbares Kraftfeld’ daran gehindert. Bis die Polizei eintraf, um den Vorfall zu untersuchen, herrschten dort aber wieder normale Verhältnisse. (SF.-p)

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Menschliche Fackeln

Fälle von Selbstentzündungen der Menschen werden seit Jahrhunderten diskutiert, und schon Charles Dickens hat sich in seinem Roman ‚Bleakhouse’ auf einen solchen Fall bezogen. Doch die Wissenschaft, auch des 21. Jahrhunderts, steht diesem Thema sehr skeptisch gegenüber. vielleicht werden deshalb solche Fälle auch nur unzureichend und kaum sorgfältig untersucht – obwohl es verbürgte Ereignisse gibt. So befand sich der anerkannte Arzt Dr. B.H. Hartwell unter den Zeugen des Todes einer jungen Frau, aus deren Rumpf und Beinen plötzlich Flammen brachen. Sie sank zu Boden und kam in einem fürchterlichen Feuer um. J. Temple Thurston, ein in seiner Zeit bekannter Romanautor, verbrannte auf diese Art in seinem Haus in Kent im Jahre 1919, von der Hüfte abwärts grässlich. Das richterliche Untersuchungsergebnis besagte, dass er an Herzversagen verstorben sei, obwohl niemand erklären konnte, warum sein Unterkörper so grässlich verbrannt war und die Kleidung dabei völlig unversehrt schien.

Die neunzehnjährige Marybell Andrews befand sich mit ihrem Freund auf einer Tanzveranstaltung in Soho, als plötzlich Flammen aus ihrer Brust und ihrem Rücken schlugen. Trotz der verzweifelten Versuche den Anwesenden, das Feuer zu löschen, verwandelte sie sich in wenigen Minuten in einen kleinen Haufen Asche. Der Untersuchungsrichter schrieb in das Protokoll: ‚Tod durch Unfall, verursacht von einem Feuer unbekannten Ursprungs’. „In meiner ganzen Laufbahn ist mir noch nie so ein merkwürdiger Fall vorgekommen wie dieser“, meinte der Untersuchungsrichter, der den Flammentod durch Selbstentzündung von Phyllis Newcombe zu untersuchen hatte, welche plötzlich in blaue Flammen gehüllt war, als sie eine Tanzhalle in Chelmsford, Essex verließ. Der Biologe Ivan Sanderson, welcher die Gesellschaft des Unerklärlichen in New Jersey gründete, berichtet von einer Untersuchung, die Mary Carpenter betraf, als sie bei einer Bootsparty auf der Nor-folker Seenplatte vor den Augen ihres Mannes und ihrer Kinder verbrannte.

Zu den verbürgten Fällen letzterer Zeit zählt die Selbstentzündung des Billy Peterson, der gerade in seinem Wagen saß, als plötzlich Flammen sichtbar aus seinem Körper schlugen. Als Rettungsmänner seine verkohlte Leiche aus dem Auto zogen, entdeckten sie, dass sogar Teile der Armaturen geschmolzen, aber seine Kleidung völlig unversehrt geblieben war. Am 5. Dezember 1966 entdeckte der Gasableser Don Gosnell bei seiner Arbeit die völlig verbrannte Leiche des 92jährigen Dr. John Bentley, nur sein rechter Fuß in einem unversehrten Hausschuh war von ihm übrig geblieben. Der mit der Untersuchung dieses außergewöhnlichen Todesfalles beauftragten Richter, gab als Unter-suchungsergebnis, ‚Tod durch Ersticken und neunzigprozentiges Verbrennen des Leibes’, zu Protokoll. Er merkte dann aber noch kommentierend an: „Das war die sonderbarste Sache, die ich je gesehen habe.“ (SF.-p)

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Menschen verschwinden auf geheimnisvolle Weise

Das Verschwinden von Menschen, welche plötzlich und auf rätselhafte Weise abhanden gekommen sind, ist nicht neu. So schrieb zum Beispiel die Daily Cronicle am 30. Juli 1889, dass der Verleger Macmillan am 13. Juli den Olymp erstiegen und winkend auf dem Gipfel gestanden hatte, als er dort ebenso plötzlich wie spurlos verschwand. Sofortige Suchaktionen und ausgesetzte Belohnungen brachten nichts weiter als die Erkenntnis, dass der Mann verschwunden bleiben würde. Schon früher, 1809 schrieb die Historical Oddities von einem Mr.Bathurst, der vor einem deutschen Gasthof in eine Kutsche steigen wollte. Dabei ging er an den Pferden vorbei und wurde nie wieder gesehen. Im Dezember 1900 sollte ein Schiff aus Lewis auf den Äußeren Hebriden drei auf Flannahan Islands stationierte Leuchtturmwärter ablösen, sie waren verschwunden. Und als 1924 die beiden RAF-Pilo-ten Day und Steward in der Wüste notlanden mussten, fanden Suchtrupps zwar noch Fußspuren, aber die hörten ganz plötzlich auf. Die Piloten waren und blieben verschwunden.

Da es keine rationalen Erklärungen gibt, förderten solche Vorfälle natürlich alle Möglichkeiten des Aberglaubens, welcher uns klar machen will, dass der Teufel diese Menschen geholt hat. Zutreffen könnte das auf das Verschwinden Owen Parfitts im Jahre 1769, welcher ein ehemaliger Pirat gewesen sein soll. Nach einem Schlaganfall gelähmt, verbrachte er seinen Lebensabend bei mitleidigen Verwandten und wurde eines Tages in eine Decke gewickelt vor das Haus gesetzt. Dort fand man nach einige Zeit zwar die Decke und den Stuhl vor, aber Parfitt war und blieb verschwunden.

Von einem jüngeren Fall berichtet die Flying Saucers im November 1975, als in der Nähe von Bahia Blanca Carlos Diaz in den frühen Morgenstunden des 4. Januar auf dem Weg nach Hause plötzlich von einem von oben kommenden Lichtstrahl gelähmt wurde. Vier Stunden später fand er sich an einem Straßenrand wieder, etwa 800 Kilometer von zu Hause entfernt, in der Nähe von Buenos Aires. Im Krankenhaus berichtete er, dass er zunächst in die Höhe geschwebt wäre, und nach einem vorübergehenden Verlust des Bewusstseins in einer durchscheinenden Kugel erwacht sei. Dort hätten ihm einige fremdartige Lebewesen schmerzlos einige Haarbüschel ausgerissen, was eine ärztliche Untersuchung auch bestätigte. Carlos Diaz ist zurückgekehrt, aber es bleibt die Frage, was hinter dem Verschwinden anderer Perso-nen steckt. Rätselhaft scheint in diesem Zusammenhang auch das Verschwinden des 19jährigen Alex Cleghorn, welcher mit seinen beiden älteren Brüdern am Neujahrsmorgen 1966 auf der Govan Road in Glasgow unterwegs war, um nach schottischer Sitte Neujahrsbesuche zu machen. – Er verschwand so plötzlich, als hätte es ihn nie gegeben. Der ‚Scottisch Daily Express’ berichtete 1971, dass seine beiden älteren Brüder am vorangegangenen Neujahrsmorgen noch einmal die gleiche Fahrt unternahmen, in der Hoffnung, er könnte irgendwie wieder erscheinen. Wie die Zeitung berichtete, waren die beiden Brüder nach dieser Fahrt sehr schweigsam. (SF.-p)

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Geheimnisvolle Stimmen

Stimmen, welche man zu hören glaubt, können Illusion

aber auch Manifestation sein. Man braucht gar nicht so weit in die menschliche Geschichte zurückzublicken, um danach zu

forschen. Martin Luther, Ignatius von Loyola, Benvenuto Cellini und auch Sigmund Freud hörten diese Stimmen, welche schon Sokrates

vor Handlungen warnten, welche den Göttern missfallen könnten. Aber Stimmen können auch zu großen Taten herausfordern, wie

es die des Erzengels Michaels, der heiligen Katharina und Marga- rete bei der Jungfrau von Orleans getan haben.

So hörte Franz von Assisi eine Stimme vom Kruzifix, welche ihn aufforderte: „Baue meine Kirche wieder auf!“ In neuerer Zeit

gründete George Fox aus ähnlichem Anlass die Quäkerbewegung. Die Historie weist daraufhin, das es einmal ein Zeitalter gab, da Tiere und Gegenstände mit den Menschen sprachen. So erzählt z.B. Herodot, dass ihm die Priesterinnen des Zeusorakels Dodona er-zählt hätten, der heilige Hain mit der berühmten Flüstereiche sei durch einen sprechenden Vogel offenbart worden, welcher auf einem ihrer Äste gerastet hätte. Holz dieser Eiche, von Athene in den Kiel der Argo eingebaut, soll das Schiff befähigt haben, Jason vor drohenden Gefahren zu warnen.

Musikliebhabern ist die Teufelstrillersonate in Erinnerung, welche Guiseppe Tartini schrieb, nachdem er im Traum diese Melodie gehört hatte, welche ihn nicht mehr losließ. In vielen Überlieferungen spielen übrigens unsichtbare Musikanten eine unwiderstehliche Musik, welche erst aufhört, wenn die Tänzer entkräftet zusammenbrechen oder gar sterben. Im Verfahren der Heiligsprechung Klemens Maria Hofbauers akzep- tierte selbst die Kirche solche Erscheinungen. Im Jahr 1801 wurde seine Predigt in einer überfüllten Warschauer Kirche mehrmals durch das Geschrei eines unsichtbaren Babys unterbrochen und als er weitersprach, waren Phantomstimmen zu hören, welche ‚Feuer!’ riefen.

Aber nicht nur geheimnisvolle Stimmen, auch Phantommusik ist als rätselhafte Erscheinung auch in neuerer Zeit bekannt. So steht ein Büro in der Peter Street in Manchester seit vielen Jahren leer, weil man wegen der dort zu hörenden leisen Flötentöne nicht arbeiten kann. Zuletzt berichtete die ‚Manchester Evening News’ am 24. Oktober 1968 darüber. Dabei fällt dem mit humanistischer Bildung Gesegneten ein, das schon Platon in seinem Kritias von jenen bedauernswerten Menschen berichtete, welche bis zum Wahnsinn von unbestimmbar leisen Flötentönen verfolgt werden. In einem Zimmer eines Hauses in der Humber Avenue in Coventry, Warwickshire, steht ein Klavier, welches schon mehr als hundert Konzerte gegeben hat. Einer der Hausbewohner, Bill Duncan, sagte bei einem Interview, welches er am 13. Januar 1974 ‚News of the World’ gab: “Die Musik klingt, als würde jemand an den Saiten zupfen, sie klingt nicht im entferntesten nach moderner Musik...“ Es gibt auf unserer Welt eben Rätsel, welche wohl niemals gelöst werden. (SF.-p)

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Phantomerscheinungen

Das bekannteste Beispiel für das Erlebnis einer Phantomlandschaft bezeugten glaubhaft die

Damen Moberly und Jourdain, welche am 10. August 1901 die Gärten des Petit Trianon in Versailles besuchten und dabei auf eine größere Anzahl Leute stießen, welche wie zu der Zeit Marie Antoinettes gekleidet waren. Einen Bericht darüber veröffentlichten sie in Buchform, welcher später auch von Wissen- schaftlern genau analysiert wurde. Man war sich darüber einig, dass die beiden Damen tatsächlich das Trianon in einer Zeit zwischen 1770 und 1774 gesehen haben mussten. Die Damen fragten Menschen jener Zeit und bekamen von diesen auch erklärt, welchen Weg sie zum Petit Trianon einschlagen mussten. Es gibt zahlreiche, auch wissenschaftlich fundierte Berichte über solche Erlebnisse aus einer anderen Welt oder Realitätsebene.

Neueren Datums ist eine Meldung des ‚Daily Mirror’ vom 10. November 1969: Seit 17 Jahren fährt die Familie Swain immer wieder los, um nach einem See zu suchen, welchen sie einst bei Beaulieu Abbey im New Forrest bei Hampshire gesehen hatten; von einer kleinen Straße aus hatten sie den real erscheinenden See erblickt, in dessen Mitte ein Felsbloch mit einem darin steckenden Schwert –etwa fünfzig Meter vom Ufer entfernt – zu sehen war. Mrs Swain hielt die Anlage für ein Denkmal König Artus und war davon fasziniert; die Familie will in Kürze zum 250. Mal aufbrechen, um weiter nach dem Phantomsee zu suchen.

Solche Erlebnisse sind zahlreicher und verbreiteter, als man annimmt. Viele Leute scheuen sich, davon zu erzählen, wenn sie so etwas erlebt haben. Sie möchten nicht in den Ruf kommen, dass sich ihr geistiger Zustand als nicht mehr ganz zuverlässig erweisen würde. Die Wissenschaft aber hält solche Vorfälle für genauso gut wahrscheinlich, wie die Erscheinungen im Zusammenhang mit Teleportation und Telekinese. Kathleen Wiltshire schildert in ihrem ‚Ghost and Legends of the Wiltshire Countryside’ 1973 ein Erlebnis, welches die junge Edna Hedges bei einer Radtour in den dreißiger Jahren gehabt hat. Während eines Gewitters suchte sie Schutz in einem abseits stehendem kleinen Haus. Ein großer alter Mann mit grauem Bart und grüner Weste ließ sie ins Haus. Sie konnte sich später nicht mehr erinnern, das Haus verlassen zu haben, radelte plötzlich aber wieder auf der Straße, nachdem der Regen inzwischen aufgehört hatte.

Als sie später von ihrem Erlebnis berichtete, sagte man ihr, dass

es in dieser Gegend kein solches Haus geben würde, nur eine mindestens fünfzig Jahre alte Ruine. Überliefert ist auch das Erlebnis dreier junger Jagdbegleiterinnen, welche in der hereinbrechenden Dunkelheit in der Gegend von Dartmoor ihre Begleiter verloren. Sie folgten einem Lichtschein, welcher aus einem Fenster fiel, das zu einem Haus im Moor gehörte. Sie konnten durch ein Fenster in das Innere des Hauses blicken und einige der Bewohner sehen. Aber plötzlich – von einer Sekunde auf die andere, waren die Fenster und das Haus verschwunden und sie waren wieder allein im nächtlichen Moor. (SF.-p)

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Animalische Eltern – menschliche Kinder

Alte Sagen berichten bereits von Kindern, welche von

Tieren großgezogen wurden. Romulus und Remus, die Gründer Roms, sind ein Beispiel dafür, sie sollen von einer Wölfin ge-

säugt worden sein. Lange Zeit wurden solche Möglichkeiten von der Wissenschaft als Hirngespinste abgetan und erst im 19.

Jahrhundert kam es zu einer ernsthaften Sammlung und Aus- wertung solcher Berichte.

1920 erschien eine glaubhafte Abhandlung über die Wolfskinder von Midnapore, welche auch die Skeptiker davon überzeugte,

dass wilde Tiere durchaus Menschenkinder aufziehen können. Verallgemeinert nimmt die Wissenschaft an, dass eine Tiermutter

ein geraubtes oder ausgesetztes Menschenkind adoptieren könnte und die bemerkenswerten körperlichen Fähigkeiten z.B. bei Antilopen- oder Bärenkindern werden der Möglichkeit zugeschrieben, dass es in der Tierwelt ebenso zu Missgeburten kommen könnte, wie die tierartigen Missgeburten bei den Menschen. – So hatten die Wolfskinder von Midnapore wolfsartig leuchtende Augen.

Selten sind Fälle bekannt geworden, bei denen Kinder über das zehnte Lebensjahr hinaus in ihrer Tierfamilie gelebt haben. Die Verhaltensforscher begründen das mit Ritualen, welche die Menschenkinder kaum bestehen, wenn es darum geht, als Mitglied des erwachsenen Rudels oder der Tierfamilie anerkannt zu werden. Zahlreich sind die Fälle, in denen bei Tieren aufgewachsene Kinder die physischen und psychischen Eigenschaften ihrer Eltern übernom- men haben. Zahlreich auch die Beispiele dafür, dass sich diese Kinder niemals mehr ganz an ein Leben unter Menschen gewöhnen konnten und, soweit sie später sprechen lernten, aussagten, dass ihnen ihr früheres Tierleben lieber war als das jetzige unter Menschen. An erster Stelle der bekannt gewordenen Fälle animalischer Stiefeltern steht der Wolf, gefolgt vom Bären. So berichtet ‚American Weekly’ vom 5. September 1937 von einem türkischen in einem Irrenhaus lebenden Mädchen, welches acht Jahre mit einer Bärenfamilie zusammengelebt haben soll.

Der bisher jüngste Fall einer animalischen Adoption wurde 1937 bekannt und betraf einen siebenjährigen Affenjungen, welcher im zentralafrikanischen Burundi entdeckt worden war. Der Londoner ‚Observer’ veröffentlichte am 28. März ein großes Farbfoto des Kindes. Ein weiterer Affenjunge aus dem Dschungel Nordceylons ist bekannt. Bekannt ist auch der Fall zweier menschlicher Gazellenkinder. So berichtet die ‚Sunday Times’ von einem syrischen Gazellenkind, wel- ches sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 Kilometern in der Stunde fortbewegen konnte und ‚Daily Mirror’ beschreibt einen menschlichen Gazellenjungen, welcher am spanischen Rio de Oro gesehen worden war und sich in großen Sprüngen vorwärts bewegte; allerdings nicht so elegant wie seine animalischen Adoptiveltern. Der angesehen Anthropologe Jean-Claude Armen berichtete dem Life- Institut in Genf: „Ich habe gesehen, wie er sich Gazellen genähert und die Erkennungszeichen ihrer Stirn abgeleckt hat.“ Das Phänomen menschlicher Kinder und animalischer Adoptiveltern ist voller ungelöster Rätsel und wird die Wissenschaft wohl noch sehr lange beschäftigen. (SF.-p)

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Der Fluch der Vergangenheit

Der Fluch der Pharaonen ist weitgehend bekannt. So soll Tutanchamons Totenmaske an

jener Stelle einen Fleck getragen haben, an der ihr Entdecker Lord Carnavon seinen tödlichen Moskitostich erhielt. - Berichte über tödliche Missgeschicke von Grabräubern sind ebenso zahllos wie universell. So ist z.B. im britischen Museum ein Sargdeckel ausgestellt, welcher von Mr. Douglas Murray in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts gekauft wurde. Mister Murray verlor unmittelbar darauf einen Arm, als sein Gewehr explodierte, das Schiff, welches den Sarg transportierte, erlitt einen Unfall, wie auch die Kutsche, welche diese unheimlich Fracht trug. Das Haus, in welchem der Sarg abgestellt wurde, brannte nieder und der Fotograf, welcher ihn ablichtete, erschoss sich. Die Liste der unglücklichen Zwischenfälle, welche mit diesem Sargdeckel zu tun haben, ist auch heute noch nicht abge- schlossen. Mindestens ebenso lang könnte eine Liste von Unglücksfällen sein, von denen Hügelgrabräuber und Steineversetzer betroffen wurden und heute noch werden. So ist nachgewiesen, dass Menschen, welche Gruppen von Megalithen in ihrer Ruhe störten, selbst wenn sie diese lediglich zählen oder messen wollen, von rätselhaften Ereignissen gestört und verfolgt werden.

Da schreibt z.B. Jean Herberts in ‚Shinto’ von der japanischen Kaiserin Saimai, welche einen heiligen Hain fällen ließ, um mit dessen Holz einen Palast bauen zu lassen. Der Palast wurde innerhalb kürzester Zeit von den Elementen zerstört, wobei auch der Großschatzmeister und viele Höflinge ihr Leben verloren. Ein junger Samurai, welcher das wertvolle Holz nicht verkommen lassen wollte, verwendete es für seinen eigenen Palast, welcher ebenfalls zerstört wurde. Bekannt ist auch der Fluch des Hope-Diamanten, von welchem die ‚Times’ am 15. Dezember 1967 schreibt: ‚Notiz zum Tod der 25jährigen Evalyn McLean, der Miterbin des berühmten Hope- Diamanten, den sie freilich nie hätte berühren dürfen.’ Der 44 ½ Karat schwere Diamant soll einst aus einem indischen Götterbild herausgebrochen worden sein und vielen seiner Besitzer Unglück gebracht haben; u.a. der 1793 enthaupteten Marie Antoinette, dem durch Selbstmord gestorbenen Jaques Colet, dem ermordeten Iwan Kanitowitzky, dem entthronten Sultan Abdul Hamid und anderen Vorbesitzern. Evalyn McLeans Sohn war bei einem Autounfall ums Leben gekommen, ihr Gatte im Irrenhaus gestorben, ihre Tochter durch eine Überdosis von Schlafmitteln aus der Welt gegangen. Mrs. McLean selber wurde bekleidet auf einem Bett liegend tot aufgefunden, ohne dass Anzeichen von Gewalt-einwirkung als Todesursache feststellbar gewesen wären. Häufig werden Unglücksfälle, welche Besitzer von Edelsteinen betreffen, mit einem Fluch in Zusam-menhang gebracht, welcher auf beraubten exotischen Heiligtümern beruhen soll.

Nur wenige verbürgte Ereignisse konnten hier erwähnt werden; doch wäre es leichtfertig sie in das Reich der Fantasie zu verbannen. Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als sich mit unserer Schulweisheit erklären lassen. Dieser einsichtige Satz hat auch noch in unserer Zeit unverändert Gültigkeit. (SF.-p)

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Geschichte und Symbolik der Glocken Die Sonntagsruhe gelegentlich störend, aber zum Besuch der christlichen Gemeindezentren

rufend, kennen wir den Klang der Kirchenglocken meist nur am Wochenende. – Woher und aus welcher Zeit kommen eigentlich diese Glocken? Die frühesten Belege reichen bis Jahrhunderte weit vor unserer Zeitrechnung zurück und haben ihren Ursprung im archäologischen China. Es waren damals noch vorwiegend kleine Glocken und sogar schon Glockenspiele, aber mit entsprechenden geringer Hörweite. Ihnen wurden aber auch schon in dieser Zeit Schaden und Dämonen abwehrende Kräfte zugeschrieben. Trotz dieser heidnischen Grundlage zogen die Glocken ab dem fünften Jahrhundert in erster Linie für die kirchliche Gemeinschaft und Gemeinde in das Christentum ein. Konsequent geschah das bei irischen Klöstern, welche damals zugleich Bistumsfunktion und einen hohen Kommunikationsbedarf hatten. Gregor, Bischof von Tours, berichtet, dass die Glocken im sechsten Jahrhundert in den Kathedral-kirchen üblich waren. Schon im frühen Mittelalter breitete sich die Glocke in der westlichen Christen-welt rasch aus und bereits im neunten Jahrhundert dürften alle Klöster und Kirchen über mindestens eine Glocke verfügt haben. Diese Glocken waren damals noch relativ klein und erreichten bei weitem noch nicht den technischen Stand des elften und zwölften Jahrhunderts. Eine Glocke aus dem im neunten Jahrhundert bedeu- tenden Handelsort Haithabu wurde in Schleswig, in der Moderne gefunden. Sie hat ein Gewicht von 25 Kilogramm, eine Gesamthöhe von 0,51 und einen unteren Durchmesser von 0,42 Meter, so klein, war sie dennoch weit über die Siedlung und den Hafen hinaus zu hören. Päpste, Bischöfe und Äbte berichten über die Anschaffung und Guss von Glocken und den als ‚artifex’ genannten Glockengießer. Ein frühes Zeugnis ist Papst Stephan’s III. (752 bis 757) Bericht, wonach er drei Glocken in dem von ihm errichteten Turm der Petersbasilika installieren ließ.

Ebenfalls in alten Schriften ist aus der Zeit um 970 ‚artifex Daniel’ als erster Glockengießer überliefert. aus der einjährigen Amtszeit der Consuln von Cremona 1190 sind die ‚campana grossa de credencia’ als große Glocke des wichtigen kommunalen Gremiums und die ‚schela millitum ad equi-tandum’, mit der die berittene Miliz alarmiert wurde, bekannt. Die erste Beschreibung eines Glockengusses stammt von dem Benediktiner Roger von Helmarshausen. Doch bereits seit dem achten Jahrhundert verdrängten die Glocken das bis dahin übliche Signalinstrument Simandron, ein durch Schlagen zum Schallen gebrachtes hölzernes Gerät, welches akustisch kaum über die enge klösterliche Gemeinschaft hinausreichte. Von Konstantinopel über Rom und Venedig bis nach Novgorod ging die Verbreitung der Glocken mit der Entfaltung christlich-gemeindlicher Lebensformen einher. Da die Glocke bereits im zehnten Jahrhundert als christliches Medium galt, wurde sie von jüdischen ‚communitates’ in Mitteleuropa nicht übernommen. Dennoch wurde der Schulklopfer, welcher zur Synagoge rief gelegentlich als ‚campanator’ (Glöckner) bezeichnet. Darüberhinaus entwickelte sich die Glocke immer mehr auch als wichtiges städtisches Kommunikationsinstrument. Lupo von Sens, Erzbischof dieser Kathedralstadt, ließ bei einem Angriff König Chlotars II. 615 die Glocke von St. Stephan ‚ad evocandum populum’ läuten. Als so die Bürger-schaft als Wehrgemeinschaft aktiviert wurde, ergriffen die Angreifer die Flucht. Da im Mittelalter der Platz, auf welchem die Gotteshäuser standen, Zentrum des öffentlichen Lebens und oft sogar der Rechtsprechung war, hatten die Glocken auch an dieser Erscheinung gemeindlichen Lebens ihren angemessenen Anteil. Der ‚conventus ante ecclesiam’, als Versammlungs-, Kult- und Gerichtsstätte, war unter dem räumlichen Klang der Glocken zu verstehen. Sie begleiteten aber auch den feierlichen Einzug der Reliquien, der Heiligen oder beim ‚adventure regis’, dem Einzug des Königs. Zwar haben unsere heutigen Glockengeläute nur wenig Ähnlichkeit mit denen des Mittelalters, aber ihre Geschichte und Symbolik hat die christlichen Gemeinden in aller Welt für alle Zeiten geprägt.

(SF.-p)

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Sir Mytton – der nackte Jäger

Jack Mytton war eine der eindrucksvollsten Gestalten in der britischen Jagdgeschichte. 1796 geboren, war er nur ein Glied in der langen Kette der Grafen Shropshire auf Halston Hall, welche in Parlament und Gesellschaft hochgeachtet waren. Als Jäger ging Mytton bei jedem Wetter auf die Jagd und seine Zeitgenossen bezeugten verblüfft, dass er nicht nur Wildgänse im Adamskostüm über zugefrorene Seen verfolgte. Seine täg- lichen Trinkgelage, bei welchen er bis zu acht Flaschen Port oder Brandy leerte, sind ebenfalls überliefert. Sein Alltag bestand aus Aufregung und Gefahr, und seine Eska- paden hätten den meisten Menschen den Tod gebracht. Wie ein römischer Wagenlenker raste er durch Shropshire, über- querte dabei Kaninchenbauten und Zollschranken, nur um zu sehen, ob er das überleben würde. Er fand, dass ein Mann, der sich noch nie mit seinem Wagen überschlagen hatte, ein äußerst langweiliges Leben führen würde.

Innerhalb von fünfzehn Jahren schaffte er es, ein Vermögen zu vergeuden. Beim Pferderennen in Doncaster

gewann und verlor er einige tausend Pfund, als der Wind sie ihm beim zählen aus den Händen blies.

Bei seinen Angestellten galt er als großzügig und weitherzig. Aber die Gesellschaft jener Zeit bezeichnete ihn als skandalös.

Mytton selber verachtete die damaligen Klassenunterschiede. Einmal trug er, unter Beachtung der damals für ‚Gentlemen’

gültigen Regeln, mit einem walisischen Bergmann einen Box- kampf aus, welchen dieser nach zwanzig Runden aufgab.

Er ritt auf einem Bären in seinem ‚Jagdkostüm’ zu einer vorneh- men Gesellschaft und anschließend brauchte der Bär einen Arzt.

Der ‚wilde Graf’ besaß einen kleinen Wallach, mit dem er über mehr als acht Meter breite Wassergräben setzte und, ohne sich

um sein eigenes Wohlergehen zu kümmern, klopfte er manchmal noch in der Nacht bei seinen Bediensteten an und fragte, ob sich

und sein Pferd an ihrem Kamin wärmen dürfe.

Einem seiner Pferde, welches erkältet war, gab er einmal eine Flasche Portwein zu saufen, um der Krankheit entgegenzuwirken; das arme Tier fiel auf der Stelle tot um. Für die Tatsache, dass Jack Mytton vor nichts Angst hatte, spricht die Überlieferung, dass er einmal sein Nachthemd in Brand setzte, weil er gehört hatte, dass man einen Schluckauf mit einem Schrecken bekämpfen könnte. Man konnte gerade noch verhindern, dass er bei lebendigem Leibe verbrannte. Mit großen Schulden und ruiniert durch Alkohol und den ständigen Belastungen, welche er seinem Körper ausge- setzt hatte, floh Mytton 1830 vor seinen rabiaten Gläubigern nach Frankreich. Aber er hasste das Leben im Ausland und verzehrte sich in der Sehnsucht nach den Jagdgründen von Shropshire. Die Rückkehr nach England war sein letztes Abenteuer, der Büttel brachte ihn in das Gefängnis für Steuersünder. Dort starb er 1834, und mehr als dreitausend ehemalige Freunde und Jagdgefährten fanden sich zu seinem Begräbnis ein. (SF.-p)

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Als die Grippe die Welt eroberte Schon in der Antike erschienen Epidemien den Menschen wie das Zuschlagen eines

unsichtbaren Feindes und erst um 400 v.Chr. entwickelte der griechische Philosoph Empedokles die Theorie, dass ansteckende Krankheiten eine natürliche Ursache haben. Grippe-Epidemien hat es sicher auch schon in grauer Vorzeit gegeben, doch wurden sie nicht mit dem Wissen moderner medizinischer Erkenntnisse gesehen. Noch 1580 gab man in Italien den Einfluss von Himmelkörpern Schuld an einer Krankheit, welche man damals ‚Influenza’ nannte, und abgesehen von einigen Klostertinkturen standen keine wirksamen Medikamente zur Bekämpfung dieser Krankheit zur Verfügung. Erst 1658, als man noch an der Entdeckung des Mikroskops arbeitete, begann man Entstehung und Ausbreitung von epidemischen Krankheiten als das Wirken unsichtbarer Mikroorganismen zu verstehen. Wissen- schaftlich erhärtet wurde diese Theorie allerdings erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch Louis Pasteur, und der britische Arzt Joseph Lister entwickelte zur gleichen Zeit die Theorie, dass Epidemien, ähnlich wie Blütenpollen, als feinster Staub in der Luft verbreitet werden können. So war es mit Hilfe dieser Erkenntnisse und einer fortgeschrittenen medizinischen Forschung möglich, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, als sich die Grippe in neuerer Zeit aufmachte, um in schreck-licher Weise die Welt zu erobern.

Pandemie nannte man jene Grippewelle, welche von 1918 bis 1919 in wenigen Monaten um den Globus jagte, mehr

als die Hälfte der Erdbevölkerung befiel und mehr Tote forderte, als der erste Weltkrieg, welcher gerade zu Ende ging.

Als die ersten, oft leichten Epidemien gleichzeitig in China, Nord- amerika und Spanien auftraten, ahnte noch niemand, wie viele

Opfer diese Krankheit, deren Ursprung nie ermittelt wurde, fordern sollte.

Ab Februar 1918 wurden plötzlich Tausende von Menschen in Spanien bettlägerig, litten unter hohem Fieber und Gliederschmer-

zen, erholten sich aber verhältnismäßig schnell wieder. Aber ab Anfang September umrundete ein völlig unbekannter

Erreger den Erdball, um Tod und Verderben über die Menschheit zu bringen. Der moderne Fernverkehr ermöglichte seine zügige und sichere Verbreitung. So konnte ein Transportzug infizierter Soldaten den Virus in ganz Kanada verbreiten, und die S.S. Niagara aus Westkanada, welche 12. Oktober einen neuseeländischen Hafen anlief, brachte 6.700 Neuseeländern den Tod.

Kaum war diese Grippewelle zum Jahresende 1918 abgeklungen, folgte die dritte und letzte Welle, welche noch einmal Tausenden Menschen das Leben kosten sollte. Die Grippe-Epidemien jener beiden Jahre zeigten sich besonders tückisch, da die Krankheit von einem Augenblick zum nächsten töten konnte. So starben z.B. auf einer Strecke von fünf Kilometern sechs Fahrgäste in einer Straßenbahn in Kapstadt. Am 1. Oktober 1918 kam es in einer Goldmine im südafrikanischen Witwatersrand zu einem folgenschweren Unglück. Der Förderkorb mit vierzig Arbeitern bremste nicht am Schachtausgang, sondern prallte gegen das Kopfgestell und wurde in den Schacht zurückge- schleudert. Eine gerichtliche Untersuchung ergab, dass der Maschinist in diesem Augenblick von der spanischen Grippe attackiert worden war, welche einen Menschen innerhalb einer Sekunde niederstrecken konnte. Weniger die alten und mehr die jungen Menschen litten unser dieser Epidemie. So lagen 16.000 US-Soldaten in den Schützengräben des I. Weltkrieges in den Argonnen kampfunfähig erkrankt, und jeder zwanzigste amerikanische Soldat starb vor seiner Einschiffung nach Europa an Lungenentzündung. – 2 -

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Als die Grippe die Welt eroberte – 2 –

Stärker als unter den Folgen des Krieges litten Wirtschaft und soziales Leben auf der ganzen

Welt unter dieser Epidemie. Rohstoffe und landwirtschaftliche Artikel fehlten und ließen dadurch Industrie und Handel stagnieren. Banken und Behörden wurden wegen Personalmangels geschlossen und in Neuseeland stellte das Parlament vorübergehend seine Arbeit ein. Da die Krankheit sich so rasend schnell verbreitete, war es unmöglich ihren Ursprung festzustellen. So beschuldigten z.B. die Deutschen die Chinesen und die Russen die Turkmenen, an der Grippe schuld zu sein und in Amerika ging sogar das Gerücht um, deutsche Unterseeboote hätten die Grippe als Geheimwaffe ins Land gebracht. Es gab ebenso viele wie erfolglose Versuche, sich vor einer Infektion zu schützen. So mussten z.B. Polizisten im Streifendienst Gesichts- masken tragen. Sprengwagen versprühten Desinfektionsmittel in die Kanalisation und in Bilbao mussten die Bürger auf Anordnung der Behörden heiße Schwefeldämpfe einatmen. Aber auch der Aberglauben trieb seltsame Blüten. So versuchten z.B. die Japaner die Krankheit zu überlisten, indem sie auf ihre Haustüren schrieben, es sei niemand zu Hause und in New Orleans machten Händler Millionengeschäfte, indem sie Voodoozauber verkauften.

Manche solcher Vorbeugemaßnahmen führten auch zumTod. So verschlossen viele Menschen Türen und Fenster ihrer Häuser und verstopften sämtliche Ritzen, um an Sauerstoffmangel zu sterben. Allein in Bombay verstarben im Oktober 1918 täglich 700 Menschen an der Grippe und im Dezember waren es in Barcelona täglich 1.200 Menschen. Als endlich auch die dritte Grippewelle abgeklungen war, schätzte man die Zahl der Todesopfer auf über 21 Millionen Menschen. Drei Viertel der Kranken mögen in Asien gestorben sein, dann folgten Europa, Nordamerika und Afrika. Seit dieser Zeit gab es keine vergleichbare Epidemie mehr auf der Welt und die Wissenschaft hat die Zeit genutzt, Grippeviren zu isolieren und Impfstoffe zu entwickeln, welche eine Wiederholung dieser Epidemie mehr als unwahrscheinlich machen. (SF.-p)

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Amerika wurde zweimal entdeckt

Fast fünfhundert Jahre vor Kolumbus entdeckte Leif der Glückliche,

ein Sohn Eriks des Roten, Amerika. Die Könige der See, wie sich die Wikinger nannten, landeten auf einer Insel, mit einem für sie milden Klima. Die alten Reisebeschreibungen sind so exakt, dass sie sich heute noch nachprüfen lassen. Leif berichtet, dass er in der Nähe der Küste bei Ebbe auf Grund lief. Noch heute findet man an dieser Stelle der Insel Nantucket eine Untiefe. Futurstrand, was Wunderstrand bedeutet, nannten die Wikinger das Ufer. Weil heute noch gelegentlich zu beobachten ist, wenn eine Luftspiegelung den Eindruck vermittelt, als würden die Sanddünen bis in den Himmel reichen. Leif und seine Gefährten erzählten weiter, dass sie ihr Schiff wieder flott machten und an einem Fluss ankerten, welcher einem See entsprang. Das muss der Rocasset-Fluss gewesen sein, welcher heute noch einem See entspringt.

Die Überlieferung berichtet weiter, dass ein Mann namens Tyrker aus Leifs Begleitung einen vorzüglichen Wein aus Beeren, welche auf den Hügeln wuchsen, kelterte. Das bewog die Wikinger, dieses Land Vinland zu nennen – noch heute wächst auf jenen Hügeln wilder Wein. Aber auch die genauen Angaben der Wikinger über Sonnen- auf- und Sonnenuntergang, sowie über die Länge des Tages, geben verlässliche astronomische Hinweise darüber, dass Vinland in Massachusetts und Rhode Island gelegen haben muss. Als Leif wieder im Frühjahr nach Vinland zurückkehrte, fuhr kurze Zeit später sein Bruder Thorwald mit dreißig Gefährten los und landete im Jahr 1002 in Vinland. Drei Jahre waren sie dort und erforschten auch das Innere des Landes. Verschiedene alte Dokumente lassen darauf schließen, dass sie bis zum heutigen Maryland vorgedrungen waren. Als Thorwald von dieser Expedition nach Hause zurückkehrte, rüstete sich Thorfinn für eine weitere Reise aus. Er hatte auch die ersten größeren Auseinandersetzungen mit den Skrölingen, wie man damals die nomadisierenden Eskimo wegen ihrer Gesichter und ihrer Haartracht nannte.

Bekannt ist auch die Landung des norwegischen Edelmannes Are Marson, der im Jahr 988 und damit vor mehr als tausend Jahren

den Strand Hvittramannuland betrat. Es wird angenommen, dass dieses Land dem heutigen Nord- und Südkarolina, Georgia und Florida entspricht.

Are Marson kämpfte nicht nur in den unaufhörlichen Kriegen mit, welche die Bewohner des Landes untereinander austrugen, er wurde auch von

einem Eingeborenenstamm zum Häuptling gewählt. Bis 1347 hielten die Wikinger und ihre Nachfahren die Verbindung zu ihrem

amerikanischen Stützpunkt aufrecht. Erst in jüngerer Zeit wies ihnen die Wissenschaft nach, dass sie auch in Südamerika Siedlungen gründeten. In der Umgebung des brasilianischen Bahia fand man bei Ausgrabungen

eine Thorstatue mit Hammer, Panzerhandschuhen und magischem Gürtel und altisländische Schriftzeichen..

Auch an der Ostküste der Baffin-Bay wurden viele Steine mit Runenzeichen gefunden. (SF.-p)

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Spekulanten und Halunken Die Börse als Handelsplatz für Wertpapiere und Währungen in ihrer heutigen Form entstand

vor etwa vierhundert Jahren aus den sogenannten ‚Schiffspartnerschaften’. Das waren Risiko-Gesellschaften, in welchen sich mehrere Kaufleute die Kosten der Schiffe und ihrer Frachten teilten und sich später die Gewinne anteilig auszahlten. Im Laufe der Zeit ergab es sich, dass die Kaufleute, wenn sie schnell Geld benötigten, ihre Gesellschafter- verträge bei sogenannten Wechselbüros vornehmlich in London und Amsterdam verkaufen konnten. Schon damals trug der Handel mit solchen Papieren das Flair des Glücksspiels, weil die Nachfrage nach vielen Handelsgütern zwar konstant, das Angebot oftmals ziemlich unsicher war. So kam es sehr schnell dazu, dass in diesen Wechselbüros mit allen möglichen Papieren spekuliert wurde. Eine besondere Eigenheit der Börse, welche auch heute noch unverändert das Börsengeschehen prägt, ist eine alles beherrschende Eigenschaft, welche es auch schon damals gab: Das Risiko plötz-lichen Reichtums oder plötzlichen Ruins.

Das solche, Hausse und Baisse genannten Börsenerscheinungen wenige steinreich und viele bettelarm machen können, zeigte sich zum Beispiel zum erstenmal in der Geschichte der Börse um 1630 in Holland, wo das ‚Tulpenfieber’ als erste landesweite Warenspekulation in einer nationalen Katastrophe endete. So wurden z.B. um 1636 in den Niederlanden für eine einzige Tulpenzwiebel 4.600 Gulden, eine neue Kutsche und ein Paar Apfelschimmel gezahlt. Das Tulpenfieber hatte die Niederländer erfasst und vom König bis zum Abdecker jagten alle mit der Spekulation um die Tulpe dem schnellen Reichtum nach. Damals war es noch nicht lange her, dass diese Pflanze aus der Türkei nach Europa gekommen war. Ihr Name bedeutet im türkischen Turban und beschreibt die Form der Blüte. Aber das allein war nicht entschei- dend für die spekulative Form des Tulpenfiebers Tulpen haben eine in der Flora einzigartige Eigenschaft. Eine aus einem Samen gezogene Pflanze produziert über viele Jahre immer gleich gefärbte Blüten, doch nach unbestimmter Zeit weichen einige Pflanzen ab und entwickeln plötzlich gestreifte Blüten. Die Botaniker kennen das Phänomen, können es aber nicht erklären.

Die gestreifte ‚Semper Augustus’ war die begehrteste aller Tulpen und 1624 gab es von diesen im Grund weiß, scharlachrot

gefiederten und auf der Unterseite blau getönten Tulpen ganze zwölf Exemplare. 3.000 Gulden wurden für zwei dieser Tulpen-

zwiebeln geboten und das war zu wenig. Damit wurden Tulpen- zwiebeln zu einer begehrten Geldanlage.

Tulpenzwiebeln, früher stückweise oder im Dutzend verkauft, wurden jetzt wie Edelstein auf Goldwaagen gewogen und manche von ihnen

waren teurer als Edelsteine. Der Zusammenbruch dieser wahnwitzigen Spekulation begann im Februar 1637, als plötzlich viele Besitzer teurer

Zwiebeln verkaufen, aber kaum jemand noch kaufen wollte. Hochverschuldete Tulpenzwiebel-Besitzer konnten plötzlich ihren Kredit-

verpflichtungen nicht mehr nachkommen und die Gerichte wurden schnell handlungsunfähig, bei jenen Verfahren, bei welchen es darum

ging, Schulden einzuklagen. In den meisten Fällen mussten sich die Kreditgeber mit fünf oder zehn Prozent ihrer eigentlichen Forderung

abfinden. - 2 -

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Spekulanten und Halunken – 2 –

Da der Mensch als vernunftbegabtes Wesen aber oft das Gefühl über den Intellekt stellt, hat er aus dieser Erfahrung nicht gelernt, und es ergibt sich daraus die Gelegenheit, von einer weiteren Spekulation zu berichten. Dabei handelt es sich keinesfalls um schöne Blumen, sondern um ein hässliches Loch in der westaustralischen Wüste. Aus diesem Loch, von der Poseidon-Bergwerksgesellschaft gegraben, wurde 1969 eine besonders stark nickelhaltige Erzprobe gefördert. Auf dem Weltmarkt herrschte damals ein so großer Mangel an diesem wichtigen Bestandteil rostfreien Stahls, dass bei einem offiziellen Preis von 985 Pfund pro Tonne auf dem freien Markt ganze 7.000 Pfund pro Tonne gezahlt wurden. Damit begann die Spekulation um die Poseidon-Aktie, welche innerhalb einer Woche von 0,25 auf zehn Pfund an den Börsen der Welt stieg. Obwohl erfahrene Wirtschaftsfachleute zur Vorsicht mahnten, stiegen die Aktien schnell weiter auf 95 Pfund um im Februar 1970 einen Höchststand von 123 Pfund zu erreichen. Der Fall der Poseidon-Aktie ging nicht so schnell vonstatten. Der Kurs halbierte sich bis zum Mai 1970 und notierte zum Ende des Jahres 1971 um sechs Pfund.

Die Poseidon-Aktiengesellschaft ging in Konkurs und wurde von der Shell Oil aufgekauft. Doch die Schwierigkeiten bei der Förderung des hochnickelhaltigen Erzes, welches tat- sächlich da ist und der enorme Rückgang der Nickelpreise führten im Februar 1978 zur Stillegung des Bergwerks, obwohl das begehrte Erz jederzeit gefördert werden kann. Bei dieser Spekulation darf, streng genommen nicht von Betrug geredet werden, denn das Erz ist ja noch da und kann jederzeit gefördert werden. Doch nicht in absehbarer Zeit, wie die Fachleute verlauten lassen und wer im Boom Poseidon-Aktien gekauft hat, der wird sein Geld mit Sicherheit nicht mehr zu Lebzeiten zurückbekommen. Aufstieg und Fall sind ein klassisches Beispiel für eine fehlgeschlagene Spekulation. Wer rechtzeitig ausgestiegen ist, hat seinen Gewinn gemacht. – Dafür gibt es noch viele weitere Beispiele. Bei allem Insiderwissen, Geschick und Glück, bleibt die ehrwürdige alte Börse, auch für finanzstarke Kenner und Könner, immer noch ein Glücksspiel. (SF.-p)

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Blut ist ein besonderer Saft

Die häufigste Blutgruppe ist mit 46 Prozent die Gruppe 0,

aber vor allem in den nordischen Ländern wiegt die Gruppe A vor. Es gibt 14 Systeme und im System AB 0 ist die Gruppe AB eine der seltensten. Die seltenste Blutgruppe der Welt dürfte hingegen das sogenannte ‚Bombay Blut’ sein, welches der Untergruppe A – h zugeordnet wird und bisher nur bei einer slowakischen Krankenschwester sowie bei zwei Amerikanern aus Massachusetts festgestellt wurde.

Als Besitzer des seltensten Blut-Antikörpers wurde Joe Thomas aus Detroit bekannt; er besaß die größte Anzahl von Anti-Lewis B in seinem Blut und

eine amerikanische Firma bezahlte dafür 1.500 Dollar pro Liter. Die zustän- dige Steuerbehörde entschied, dass es sich hier um ‚flüssiges Kapital’ handeln

würde, welches zu versteuern ist. Rund 713,3 Liter Blut spendete der Amerikaner Allen Doster von 1966 bis 1983

üblich ist eine Blutspende von höchstens fünf Litern im Jahr – Mr. Doster aber hatte eigene Interessen, er musste im Roswell Park Memorial Institute seinen

Eiweiß-Stoffwechsel untersuchen lassen. Aber nun zu einem tragischen Fall: Als der Bluter C. Jyrich im Alter von 50 Jahren

am offenen Herzen operiert wurde, benötigte er im Dezember 1970 für diese Operation 1.080 Liter Blut. Doch nun zu einem beliebten Tratschthema: Blutalkoholgehalt! Es war eine Amerikanerin, welche im Dezember 1982 den bis dahin bekannten höchsten Alkohol-gehalt von 1.510 mg pro 100 ml in ihrem Blut hatte. Bereits ein Drittel dieser Menge ist normalerweise tödlich, aber die 24jährige Frau verfügte über eine so bemerkenswerte Konstitution, welche sie befähigte, bereits 48 Stunden später in den Universitätskliniken von Los Angeles in das Bewusstsein zurückzukehren. (SF.-p)

Die Krankheiten

Die am weitesten verbreitete und nicht ansteckende Krankheit ist die Karies, welche weltweit

oft ein Ausmaß von hundert Prozent erreicht. Die ansteckendste Krankheit ist der Schnupfen, aber die seltenste Krankheit dürfte die von einem norwegischen Arzt vorhergesagte Krankheit Podozythoma der Nieren sein – ein Tumor der Epithelzellen, welcher die Glomeruli der Nieren befallen kann. Absolut tödlich ist die sogenannte ‚Lachkrankheit’, welche ausschließlich den Fore-Stamm auf Neu-Guinea befällt und auf die Kannibalensitte des Verzehrs menschlicher Gehirne zurückzuführen ist. Hingegen wenige Prozent Heilungschancen haben u.a. Lungenpest, Aids und die Tollwut. Als häufigste Todesursache in der modernen Industriegesellschaft wird die Arteriosklerose angenommen. Die moderne Medizin setzt den Krankheiten ständig neue Ergebnisse von Forschungserkenntnissen entgegen und wird dabei ständig von neuen Erkrankungen überrascht und gefordert. Es gibt viele und seltene Krankheiten, von denen ein fähiger Arzt im Laufe seines Lebens keine praktische Kenntnis erhält. Aber es gibt auch viele Krankheiten, welche die Medizin endgültig besiegt, um dann zu erkennen, dass sie von neuen Krankheiten herausgefordert wird. (SF.-p)

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Viel Lärm um nichts?

Was im Titel noch nach einer amüsanten Shakespeare-Komödie klingt, ist in Wirklichkeit oft die Gefahr einer Krankheit, welche Menschen

in Isolation und Niedergeschlagenheit treiben kann. Niemand stirbt direkt am Lärm, aber jeder Betroffene klagt darüber und Lärm verhindert oft genug, lebensbedrohende Gefahren rechtzeitig zu

erkennen. Gerade da, wo der Lärm am größten ist, finden sich oft die meisten Menschen ein; die Gefahr kennend, aber nicht achtend, wenn Autos dröhnen, Maschinen

rattern, Flugzeuge heulen oder laute Musik die Sinne lähmt. Als Umweltver- schmutzer ersten Ranges belastet der Lärm die Nerven, treibt den Blutdruck nach oben und macht nicht nur anfällig für Herzinfarkt und Magengeschwür,

auch wenn laute Musik unsere Sinne lähmt oder entzückt.

Lärm ist jeder Schall, welcher als lästig empfunden wird. Schallwellen mit einer Ausgangsgeschwindigkeit von 333 Metern in der Sekunde treffen auf unser Ohr, werden durch den Gehörgang geleitet und prallen auf das Trommelfell, dessen weniger als ein Zehntelmillimeter dicke Haut im Rhythmus, der Luftdruckschwankungen vibriert. Im Mittel- und Innenohr werden durch einen komplizierten Vorgang Vibrationen in elektrische Impulse umgesetzt und über die Gehörnerven an das Gehirn weitergeleitet, welches nun daraus den Eindruck eines Geräusches vermittelt. Das Gehirn entscheidet, ob das Geräusch ange- nehm oder unangenehm ist. Nicht gerade angenehm wird das Hören dadurch, dass kaum ein Ton allein unser Ohr trifft. Es ist meist eine Mischung aus vielen verschiedenen Umweltgeräuschen, welche wir gleichzeitig wahr-nehmen und aus denen das Gehirn ein klares Geräuschbild macht.

Um Lautstärken vergleichen zu können, hat sich die Technik eine Messskala einfallen lassen, welche die Schallenergie bezeichnet, die an unser Ohr dringt. – Ihre Maßeinheit heißt Dezibel. Leichtes Blätterrauschen allein bringt z.B. 20 Dezibel, und in einer normalen Wohnung ist man der Energie von 40 Dezibel ausgesetzt. Ein fahrender Lastzug bringt 70 und ein Presslufthammer 90 Dezibel. Ab 100 Dezibel wird der Lärm schmerzhaft. 110 Dezibel beim Rollen auf dem Boden und 120 Dezibel beim Start verursacht ein Flugzeug, wenn man in unmittelbarer Nähe ist. Ab 130 Dezibel droht das Trommelfell zu platzen. Heiße Disco-Musik bringt es leicht auf 120 Dezibel und damit nicht nur die Wände zum Zittern! Das Tückische an dieser Messskala ist, dass sie nicht die wirklichen Steigerungsraten anzeigt, denn eine Zunahme um nur zehn Dezibel bedeutet bereits doppelte Lautstärke.

Durch stundenlange Lärmberieselung stumpfen die Gehörnerven ab, sie sprechen nicht mehr normal an. Schon wenige Stunden in einer Discothek können das Hörvermögen bis zu fünf Tage lang beeinträchtigen. Die Schwerhörigkeit der Popmusiker ist eine charakteristische Berufskrankheit und der Glaube, dass man sich mit der Zeit an die Mechanik des Lärms gewöhnt, ist ein Irrglaube. Wer nicht mehr richtig hört, hört auf, Fragen zu stellen und wird damit zum Außenseiter. Blinde leben nicht so abge- schlossen wie Taube, welche oft verbittert und niederge- schlagen sind, weil sie an der Umwelt nicht mehr teilhaben können. (SF.-p)

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April – April !

Der Brauch, jemanden mit einer Lügennachricht oder einem unmöglichen Auftrag in den April zu schicken, ist bis in das 17. Jahrhundert zurück zu verfolgen. 1818 wurde erstmals die Redewendung geprägt: ‚Jemanden in den April zu schicken’. Ähnlich wie die Narrenbräuche der Fastnachtszeit, ist dieser Brauch wohl als Ausdruck ungebundener Fröhlichkeit bei Beginn des Frühlings zu sehen und bei dem in diesem Monat meist herr- schenden Wetter wohl auch gut zu verstehen. Vom lateinischen Aprilis kommend, war dieser Monat einst der zweite des vorjulianischen Kalenderjahres mit 29 Tagen. Mit Caesars Kalenderreform bekam er einen Tag mehr und rückte an die vierte Stelle. Aperire nannten ihn die Römer und das bedeutet öffnen, vielleicht das Erwachen der Natur bezeichnend. Wahrscheinlicher aber ist die Möglichkeit, dass April aus dem etruskischen ‚aprun’ bzw. Aphrodite, der Venus heiliger Monat entstanden ist. Unter Karl dem Großen war er der Ôstarmânô, der Ostermonat.

Mit dem 3. März gilt der 1. April als zweitgrößter Unglückstag im Jahr, denn an diesem Tag soll Judas geboren oder gestorben sein und außerdem wurde an einem 1. April auch noch Luzifer aus dem Himmel gestürzt. Aber das bleibt wohl für alle Zeiten wissenschaftlich nicht gesichert. Philologen und Volkskundler begegnen dem Thema der Unglückstage im Kalender öfter und damit einem Phänomen, welches wissenschaftlich unbegründet, oft das Verhalten vieler Menschen prägt. Der drittgrößte Unglückstag im Jahr ist z.B. der 1. Dezember; an diesem Tag sollen die Städte Sodom und Gomorra untergegangen sein. Wissenschaft wird hier zu einer Forschung im Aberglauben, und es gibt ja so viele Unglückstage im Kalender; richtige Tabellen lassen sich daraus erstellen. Ein an diesem Tag begonnener Hausbau wird unglücklich enden. Zeugung, Geburt, Heirat und was sonst noch, stehen an solchen Tagen unter einem unglücklichen Stern. Das gilt auch für Urlaub, Reisen, Geschäfte und alles mögliche. Astrologen und Wahrsager können gut davon leben.

So ist es ja überhaupt mit dem Glück und dem Unglück im Leben. Zur Zeit von z.B. ‚Line Production’ kann praktisch alles geplant werden. Die junge Ehefrau arbeitet bis zu einem bestimmten Datum mit, dann wird das Haus gekauft und die Kinder dürfen, genau abgezählt, kommen und mit zwanzig wird schon exakt geplant, wann man in Rente geht und wie das Leben dann abzulaufen hat. Nur so geht man den Unglückstagen im Leben aus dem Wege und der einzige Tag, den man nicht planen kann, ist der, an dem man sterben muss und das ist gut so, denn das Leben ist nun mal von Anfang an ein Risiko. Jene Typen, welche da glauben, ‚alles im Griff’ zu haben, kann man nur sagen, dass jeder Tag ein Risiko ist. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Im Leben wird jeder Tag der Einsatz erkämpft; so gesehen sind wir alle Spieler, die gewinnen wollen. Und die meisten von uns gewinnen ja auch. Jeden Tag sterben die Verlierer und gewinnen die Neuge- borenen. Das sind die Regeln im Spiel um das Menschsein. Seit Tausenden von Jahren sind wir nicht schlecht damit ge- fahren und haben uns zu einer Spezies entwickelt, welche mit diesen Regeln gut leben kann. Es gibt keine Unglückstage im Kalender, es werden auch am 1. April wieder viele Kinder geboren werden. Nicht als April- scherz, sondern als Beweis dafür, dass das Leben immer stärker als der Aberglauben ist. Aber lassen Sie sich dennoch auch an diesem Tag in den April schicken... (SF.-p)

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Die Eisbrecher

Mehr als ein Viertel der Gesamtfläche Finnlands liegt nördlich des Polarkreises. Im Winter verwandelt sich das Meer vor den Küsten zu einer Eiswüste, welche nicht nur Handel und Industrie, sondern auch den Lebensstandard der Bevölkerung bedroht. Aus diesem Grund besitzt Finnland die größte, teuerste und stärkste Flotte von Eisbrechern. Gerade im nördlichen Teil des Bottnischen Meerbusens, wo der Winter am längsten dauert, erreicht die Eisdecke eine Stärke bis zu anderthalb Metern. die zusammengefrorenen Eisschollen reichen dabei bis in eine Wassertiefe von 27 Metern. Die Finnen exportieren die stärksten Eisbrecher der Welt. Für die damalige Sowjetunion wurde der Yersel-Polareisbrecher mit 36.000 PS geliefert, welcher mit 150 Mann Besatzung bis zu fünf Monaten im Jahr zwischen Murmansk und Wladiwostok unterwegs ist. Aber auch Argentinien, dessen Süd-spitze dicht unter der Antarktis liegt, versorgt mit finnischen Eisbrechern seine Forschungsstationen.

Wer den messerscharfen Kiel als Prinzip des Eisbrechens versteht, und das ist weit verbreitet, befindet sich im Irrtum. Eisbrecher arbeiten mit ihrem Gewicht und dem Fingerspitzengefühl ihres Kapitäns. Sie haben in der Regel vorn und hinten zwei Schiffsschrauben. Damit sind sie besonders beweglich. Der weit ausladende Bug legt sich über das Eis, schneidet es aber nicht, sondern zerbricht es und die vorderen Schrauben wir- beln die so entstandenen Brocken unter den Rumpf, in welchem Düsen untergebracht sind, welche es seitlich wegdrücken, ehe sie von den Heckschrauben weggespült werden. Wird die Eisbarriere selbst für einen starken Eis- brecher problematisch, beginnt das Schiff zu tanzen, die Seeleute nennen das ‚Krängen’. Dabei saugt eine Pumpe Wasser als Ballast von einem Tank auf einer Seite des Schiffes in den auf der anderen Seite. Die dabei entstehenden Schaukelbewegungen biegen die Eisfläche so lange, bis sie bricht. Bei einer Schräglage bis zu dreizehn Grad kann so ein Schiff in weniger als einer Minute die Seitenpositionen wechseln.

Dennoch hat der Alltag auf einem Eisbrecher das Flair eines guten Hotels. Jedes Besatzungsmitglied hat seine eigene Kabine,

welche zweckmäßig eingerichtet, allen erdenkbaren Luxus bietet. Bei einer Außentemperatur von bis zu Minus 52 Grad Celsius sind Sauna

und Schwimmbad ständig geöffnet und die Verpflegung entspricht internationalem Standard.

Der Dienst findet hemdsärmelig und ohne Pullover statt, da die Raum- temperatur das zulässt – das gilt auch für den Fitnessraum und die

Bibliothek. Hundert Tonnen Öl pro Tag produzieren eine Energiemenge mit der

man bequem eine mittlere Kleinstadt versorgen könnte. Das Abenteuer Eis gibt es nicht mehr. Die moderne Technik hat es zu einem vom Luxus behüteten Erlebnis gemacht und die Besatzung des Schiffes zwingt der

feindlichen Natur des Winters ihren Willen auf – indem sie auf Schalt- knöpfe drückt. (SF.-p)

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Süße Würze des Lebens

Aus dunkler Vorzeit stammend, wurden in Neuguinea die ersten Methoden des Zuckeranbaus gefunden und auch im vorchristlichen Indien wurde der Plantagenanbau betrieben um jenen ‚s’kara’, wie es im Sanskrit überliefert wird, zu gewinnen. Die erste Kunde und Proben davon brachten Soldaten Alexanders des Großen in den südlichen Mittelmeerraum, und die Araber bemühten sich bis in das Jahr 1000 hinein, diesen ‚sukkar’ mit mäßigen Erfolg anzubauen. Mit besserem Erfolg betrieben die Portugiesen den Zuckerrohranbau auf Madeira und den Kanarischen Inseln. Erst die Spanier nach Christoph Kolumbus bauten auf Kuba, Haiti, Jamaika, Barbados und Puerto Rico, nachdem sie diese Inseln weitgehend von der einheimischen Bewohnern entvölkert hatten, wirtschaftliche Zuckerrohrplantagen. Dreieinhalb Jahrhunderte fuhren dann Sklavenschiffe über den Atlantik und allein zwischen 1700 und 1800 wurden mehr als neunhunderttausend afrikanische Sklaven nach Jamaica und Barbados geliefert. Die Erlöse aus dem Sklavenhandel jener Zeit verschafften Europa den damals dringend benötigten Aufschwung und die risikoreichen Investitionen warfen oft schnelle und überdurchschnittliche Gewinne ab, da die Nachfrage nach Zucker ständig stieg.

Die Profite aus diesen Geschäften wurden in die heimische Wirtschaft, in den Schiffbau und in die Textil- und Waffenherstellung investiert. Damit gewann der Zucker für die europäischen Handels-nationen einen wirtschaftlichen Stellenwert, welcher etwa dem heutigen Erdölhandel entsprach. Kein Wunder, dass die damaligen europäischen Feudalherrscher nicht nur über die reichlichen Einnahmen aus der Zuckersteuer erfreut waren, sondern darüber hinaus auch den transatlantischen Zuckerhandel förderten und ihm notfalls auch militärischen Schutz angedeihen ließen. So wurde der Zucker vom einst ‚königlichen Luxus’ zum bürgerlichen Süßstoff, wobei er eher als Gewürz diente. Nicht nur die Hirsegerichte des Mittelalters wurden gesüßt, auch Fisch- und Fleisch-speisen wurden mit einer Prise Zucker, so oft sie nicht mehr ganz frisch waren, verfeinert.

Doch insbesondere die Konditoren der Feudalhöfe nutzten den Zucker für essbare Kunstwerke, welche zunächst die feine Tafel zierten. Auch als Medizin gegen Fieber, Husten, Durchfall oder Gallenkoliken wurde Zucker von den Ärzten verordnet. Rachen, Galle, Darm und Blut sollte er reinigen. Mit dem ständig steigenden Zuckerverbrauch in Europa entstand so etwas wie eine Zucker-Lobby, welche im 18. Jahrhundert sogar durchsetzte, dass auf Staatskosten in britischen Armenhäusern Konfekt verteilt wurde. Als ‚Opium für das Proletariat’ wurde der Zucker so zur Süße des tristen Arbeitsalltags der Bevöl-kerungsmassen und lieferte zugleich schnell verfügbare Kalorienmengen. Um die Jahrhundertwende deckte der Zuckerverbrauch der britischen Bevölkerung allein bis zu zwan-zig Prozent des Kalorienbedarfs der unselbständig arbeitenden Menschen und ihrer Familien. Damals begann er zu einer Massenware zu werden, welche in immer größeren Mengen zu Niedrigst-preisen zu kaufen war. Der Boom des Zuckers setzte ein und hielt bis heute an. Die Medizin verteufelt zu Recht den bis heute gigantisch angestiegenen Zuckerverbrauch der Menschen vor allem in den Industrieländern. Doch die Verbraucher scheinen inzwischen jede Kontrolle darüber verloren zu haben. Mehr als die Hälfte aller industriell hergestellten Lebensmittel sind, auch wenn man es gar nicht schmecken kann, zuckerhaltig.

Zucker versiegelt z.B. Brathähnchen gegen Geschmacksverlust, verbessert Aussehen und Geschmack von Fleisch- und Fischkonserven und wird als Bleichmittel bei den beliebten Filets verwendet. Den aus den einstigen ‚Zuckerbaronen’ hervorgegangenen Produzenten hat dieser Süßstoff keinen Wohlstand gebracht. Gemessen an den Verbraucherländern leben sie immer noch unter dem Existenzminimum. Selbst das anbauabhängige Kuba Castros ist arm geblieben. Indessen überlegen die Wissenschaftler, einen Teil der Zuckerernte in der Dritten Welt zur Lösung des Hungerproblems einzusetzen: Für eine Zuckermenge im Wert von umgerechnet € 0,10 könnte man mit etwa fünfhundert Kalorien einen Hungernden für einen Tag satt machen. (SF.-p)

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Rätselhafte Arktis

Nicht nur kältestarrende Eiswüste ist das 18,5 Millionen Quadratkilometer umfassende Polargebiet. Die Wissenschaft verfügt schon länger über belegbare Theorien und Beweismaterial, dass dieses heute so unwirtlich wirkende Gebiet vor längerer Zeit ein durchaus gemäßigtes Klima hatte. Auch bei den häufig klimabedingten Wetterschwankungen liegen die Sommertemperaturen der Arktis um null Grad Celsius. Im kanadisch-arktischen Archipel und an den Küsten des Festlandes können aber auch bei entsprechenden Wetterbedingungen plus zwanzig Grad und mehr erreicht werden. Im Winter hingegen sind minus fünfzig bis sechzig Grad Celsius, und gelegentlich auch mehr, keine Seltenheit. Die 7,9 Millionen Quadratkilometer Landmasse wird von Eis-, Fels- und Schuttwüsten geprägt. Tundravegetation herrscht vor. Die aus nordeuropäischen und nordasiatischen Polarvölkern bestehende Bevölkerung der Arktis lebt heute nicht mehr allein von Jagd und Fischfang. Trotz menschenfeindlichen Klimas und nicht gerade einladender Topografie zeigt die wirtschaftliche Bedeutung zuneh- mende Tendenz.

Die seit über hundert Jahren betriebene Arktisforschung beginnt Früchte zu tragen. In Spitzbergen, Nowaja Semlja und Nordsibirien wurden große Kohlevorkommen entdeckt. In Alaska fand man abbauwürdige Vorkommen an Gips, Phosphorit, Magnesit, Zink- und Kupfererz, sowie Gold. In Alaska warten Asbest, Kryolit und auf dem kanadisch-arktischen Archipel Erdöl auf wirtschaftliche Nutzung. Hinzu kommt der Auf- und Ausbau von mehr als hundert meteorologischen und geophysikalischen Stationen, welche der weiteren Polarforschung und dem Ausbau des transarktischen Flugverkehrs dienen. Aber nicht nur Menschen und Bodenschätze sind für die Arktis charakteristisch, auch die Artenvielfalt der Tierwelt kann sich durchaus mit der gemäßigter Breiten messen. Dazu gehören: Eisbär, Eisfuchs, Lemming, Eishase, Rentier, Vielfrass, Hermelin und Wolf. Dazu kommt auch noch der Moschusochse in Kanada und Grönland. Nicht nur in den küstennahen Gewässern finden sich Wale, Robben, Seehunde und eine verblüffende Vielfalt von Fischarten.

Vor etwa 46 Millionen Jahren ist diese Artenvielfalt der Fauna und Flora noch viel größer gewesen, wie sich bei Forschungen in der Geschichte der Arktis herausstellte. Wissenschaftler holten bereits 1902 Spuren einer grünen Vergangenheit des eiskalten Kontinents ans Licht, welche einwandfrei feuchtwarmen Urwaldregionen zuzuordnen sind. Da wurden versteinerte, bis zu 45 Meter hohe Feigen-, Lorbeer- und Nadelbäume zu Tage gefördert. Aber auch Funde aus der damaligen Tierwelt sprechen für eine klimatisch günstigere Vergangenheit der Arktis. Da wurden Überreste von Alligatoren und Beuteltieren gefunden, aber auch einer bisher unbekannten Vogelart, wie man sie 1988 auch in Florida fand. Unter den sterblichen Resten aufge-fundener Urvögel war auch ein Exemplar mit einer Spannweite von 5,20 Meter. Selbst der heutige Kondor der Anden, als größter lebender Vogel bekannt, bringt es lediglich auf eine Spannweite von bis zu drei Meter.

Vorbei wie die Vergangenheit der Arktis ist auch die Zeit, da sie den Menschen als lebensbedrohende und menschenfeindliche Wüste erschien. Schon unter den heutigen technischen Voraussetzungen ist Arbeit und Leben jenseits des Polarkreises durchaus vor- stellbar, auch wenn während der Polarnacht die Sonne mehr als vierundzwanzig Stunden unter dem Horizont bleibt, dafür bleibt sie während des Polartages ebenso lange über dem Horizont. Die Arktis als Lebensraum für den Menschen ist also durchaus schon vorstellbar – darüberhinaus bietet sie alles, was der Mensch einmal als Überlebensraum nötig haben könnte. (SF.-p)

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Foucault’s Spiegel und Pendel

Den experimentellen Beweis, dass sich die Erde um ihre Achse dreht erbrachte 1851 der

französische Physiker Jean Foucault. Vorher bewies der studierte Mediziner jedoch, dass sich die Lichtgeschwindigkeit auch in verschiedenen Medien genau messen lässt. Zu Beginn der vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts setzte er für sein Experiment zur Bestimmung der Lichtgeschwindigkeit zwei Spiegel ein, von welchen der eine befestigt und der andere drehbar war. Er hatte die Idee, einen Lichtstrahl auf einer beliebig langen Strecke zu messen. Auf dieser simulierten Strecke maß er mit einer Genauigkeit, die von den heutigen modernen Meßmethoden nur um ein Prozent abweicht. Darüber hinaus entwickelte er die auch heute noch im wesent- lichen unveränderte Meßmethode, welche beweist, dass sich die Geschwindigkeit des Lichtes insbesondere im Wasser reduziert; ein eindrucksvoller Beweis für die Richtigkeit der heute geltenden Wellentheorie. Schon damals schuf Foucault einen Regler, welcher Gas als Lichtquelle durch Elektrizität ersetzte. In den damaligen Spiegelteleskopen setzte er mit Silber be- dampfte Glasspiegel ein, welche den Metallspiegeln überlegen Doppelte Lichtbrechung im Island-Spat

waren, weil sie leichter hergestellt werden konnten und der Silberbelag sich erneuern ließ, wenn Trübungen oder Kratzer auftraten.

Seine bekannteste und erfolgreichste Forschungsarbeit fand jedoch ihr Ende, als er 1851 in einem nahezu dramatischen Experiment bewies, dass sich die Erde um ihre eigene Achse dreht. Aus der Beobachtung, dass jedes Pendel dazu tendiert, in der gleichen Ebene weiter zu schwingen, unabhängig davon, wie sein Aufhängungspunkt bewegt wird, hatte Foucault theore- tisch gefolgert, dass ein sehr langes Pendel in der gleichen Ebene weiterschwingen muss, während sich die Erde unter ihm dreht. Er hatte dabei eine Methode ersonnen, welche dies direkt nachwies. Er dachte, dass sich die Zuschauer eines solchen Pendelexperimentes ebenfalls drehen würden und es ihnen daher nur so erscheinen müsste, als würde sich die Schwingungsebene des Pendels verändern. Tatsächlich würden sie jedoch den Effekt der Erddrehung selber beobachten.

Foucault gelang es, Napoleon III. zu überzeugen, welcher ihm dann erlaubte, das Experiment im Panthéon durchzu-

führen. Der Wissenschaftler hängte eine elf Pfund schwere Eisenkugel an einem sechzig Meter langen Stahlseil in die Kuppel des Panthéons und befestigte an der unteren Mitte der Kugel eine Eisenspitze, welche gerade den mit feinem

Sand bestreuten Boden berührte. Dadurch konnte jede Änderung der Schwingungsebene des Pendels im Sand

markiert werden. Eine Stunde mussten den Zuschauer nahezu sprach- und

atemlos verharren, um Luft und Schwingungsbewegungen zu vermeiden. Dann brachte Foucault das Pendel in Bewegung.

Sehr langsam war zu bemerken, wie die Spur im Sand sich veränderte. Die Bewegungsebene drehte sich sichtbar in dieser Demonstration und bewies damit erstmals experimentell, die Bewegung der Erde um ihre eigene Achse. (SF.-p)

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Die Blindenschrift

Es war der früh erblindete Louis Braille, welcher ein System entwickelte, mit welchem das

Lesen und Schreiben für Blinde revolutioniert wurde. Es bestand aus Reliefpunkten mit insgesamt 63 Schriftzeichen, war schnell und einfach zu lesen und ist heute weitverbreitet und überall bekannt. Braille, der Sohn eines Sattlers, verunglückte in der Werkstatt seines Vaters mit einem Ledermesser in der Hand, als er stürzte. Schon in seiner Jugend setzte er seine ganze Intelligenz ein, um diese Behin- derung auszugleichen und wurde so auf dem Cello und der Orgel ein hervorragender Musiker. Mit zehn Jahren besuchte er als Stipendiat das Nationale Institut für blinde Kinder in Paris. Der Gründer dieser Schule hatte ein System entwickelt, mit welchem man Antiquabuchstaben auf Papier prägte, es erwies sich jedoch zum Lesen als zu langsam und zu mühselig und bot nur wenig Möglichkeiten die blinden Schüler schreiben zu lehren.

Bereits 1819 erfand ein Hauptmann der Französischen Armee, Charles Barbier, das sogenannte ‚Nachtschreiben’, mit dem Nachrichten ohne Licht auf den Schlachtfeldern geschrieben und gelesen werden konnten. Es bestand aus Variationen eines sogenannten Grundmusters von zwölf Reliefpunkten. Bereits mit fünfzehn Jahren lernte Braille dieses System kennen und begann es für Blinde zu überarbeiten. Er reduzierte den 12-Punkte-Code auf sechs Punkte, arbeitete ein Grundalphabet und eine Anzahl von Abkürzungen aus, um damit die Lesegeschwindigkeit zu erhöhen. Dieses System wurde erstmals 1829 veröffentlicht, dann weiter verbessert und ausgebaut und im Nationalen Institut, wo Braille inzwischen Lehrer geworden war, inoffiziell benutzt.

Über seinen Tod hinaus sollte es noch viele Jahre dauern, bis das Braille-Alphabet in der englisch- sprachigen Welt zur Standardmethode erklärt wurde. Im Laufe der Zeit wurde das System für viele Sprachen, für eine Notenschrift und eine mathematisch-wissenschaftliche Kurzschrift übernommen. Beim Schreiben werden mit einem Griffel Reliefpunkte in ein Papier eingedrückt, welches zwischen zwei Metallplatten und einer Führungsvorrichtung eingeklemmt ist. Man schreibt von rechts nach links und, wenn das geprägte Papier umgedreht wird, kann man die Schrift von links nach rechts lesen. Natürlich gibt es auch Braille-Schreibmaschinen, deren Prinzip heute noch auf den Prototyp aus dem Jahr 1892 zurückgeht. Stereoplatten werden als Druckvorlagen für Zeitungen und Bücher benutzt. Nachteilig für die Braille-Schrift ist, dass sie für spät Erblindete nur schwer erlernbar ist. Deshalb wird die Moon-Schrift als Alternative angeboten. Sie beruht auf dem Prinzip modifizierter Umrisse von Antiquabuchstaben und reicht für einfaches Lesen aus.

Insgesamt ist festzustellen, dass die Blindenschrift die Betroffenen wieder am alltäglichen Leben teilnehmen lässt und es ihnen erlaubt, mit ‚Augen’ zu lesen und zu schreiben, welche ihnen von mitfühlenden Menschen gegeben wurden. Nicht nur auf vielen Geldscheinen u.a. auch auf den meisten Verpackungen z.B. für Medikamente begegnen wir jenen für uns unverständlichen eingeprägten Mustern und darüber hinaus gibt es einen gut organisierten Vertrieb von Zeitungen, Zeitschriften, Büchern und anderen Druckerzeugnissen, welche von uns oft unbemerkt die Blinden an unsere Welt teilnehmen lassen. (SF.-p)

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Flotte Schrift von schneller Hand

Kurzschriftsysteme fanden schon im Altertum Verwendung, und

ihren Ursprung soll die Kurzschrift in Griechenland haben, wo sie bereits von Xenophon im vierten Jahrhundert zur Niederschrift seiner Erinnerungen

an Sokrates verwendet wurde. Die alten Römer benutzten ein von dem Freigelassenen Maecus Tullius Tiro

um 63 v.Chr. entwickeltes System, welches sie die ‚tironischen Noten’ nannten und dazu benutzten, die Reden im Senat aufzuzeichnen.

Seit dem 16. Jahrhundert gab es verschiedene Kurzschriftsysteme für öffent- liche und private Zwecke. So schrieb im 17. Jahrhundert Samuel Papys seine

klassischen Tagebücher in einer von Thomas Shelton, dem ersten englischen Übersetzer von Cervantes ‚Don Quichote’, entwickelten Kurzschrift. Dieses weitgehend unbekannte System gestattete Papys, nicht für die Öffentlichkeit gedachte Indiskretionen einzubauen. Ein von William Mason zur gleichen Zeit eingeführtes Kurzschriftsystem wurde als erstes dazu benutzt, britische Parlamentsdebatten aufzuzeichnen.

Alle diese Systeme bestanden aus zahlreichen und größtenteils komplizierten Zeichen, so dass ihre Beherrschung eine lange Ausbildung und viel Geschick voraussetzte. Die Zunahme von Handel und Wandel, sowie der ständig steigende Bedarf an Schriftverkehr machte ein System erforderlich, in welchem die Stenographen schneller ausgebildet werden konnten. Der Stenograph Samuel Taylor überarbeitete 1786 eines dieser älteren Systeme und diese Methode lernte der englische Schulmeister Isaac Pitman aus Towbridge. Schnell erkannte Pitman Probleme und Schwächen der Taylor-Schrift und begann, eine wissenschaftliche Analyse der Grundlaute der gesprochenen und geschriebenen Sprache zu erstellen und dazu passende phonetische Symbole zu entwickeln. Mit diesem System konnte man 16 Vokallaute aufzeichnen und dazu 25 einfache und 24 doppelte Konsonanten. Die Konsonanten wurden aus einfachen geometrischen Formen, sowie flachen Kurven gebildet. Die Vokale wurden aus Punkten und Strichen bestehend, neben die Konsonanten gestellt.

1837 veröffentlichte Pitman das Lehrbuch ‚Stenographische Lautschrift’ und da sein Kurzschriftsystem sich sehr schnell in England verbreitete, ließ er bald weitere Veröffentlichungen folgen. Er gründete ein Kurzschrift-Institut und bot auch Lektionen per Post an – die ersten Fernkurse der Menschheit. Die Schüler schickten mit ‚Pennypost’ Verse aus der Bibel in Kurzschrift an das Institut, welche dann korrigiert zurückkamen. Pitman hatte dem englischen Schatzamt eine Penny-Briefmarke vorgeschlagen, damit jeder Postbenutzer seine Briefe selber freimachen konnte. 1889 ergab eine Untersuchung, dass mehr als 95 Prozent aller Personen, welche ein Kurzschriftsystem verwendeten, sich an Pitman orientierten. Sein System wurde auch für romanische und einige orientalische Sprachen genutzt. Die einzige konkurrenzfähige Kurzschrift ist das in den USA verwendete System von Robert Gregg, doch Pitmans Erfindung hat deswegen nichts an Wert und Nutzen verloren. (SF.-p)

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Die Schreibmaschine

Zwar wurde das erste Patent 1714 einem Henry Mill für eine Schreib- maschine erteilt; doch wie dieses Gerät ausgesehen hat, weiß man nicht.

Wahrscheinlich hat es nie richtig funktioniert. Die Schreibmaschine freilich, welche dann wirklich eine bahnbrechende Erfindung wurde, ist erst ca 150

Jahre alt. In ihrer ersten und kommerziell entwicklungsfähigen Funktion wurde sie vom

amerikanischen Drucker und Zeitungsherausgeber Christopher Latham Sholes erfunden. Er bewirkte damit beträchtliche gesellschaftliche Auswirkungen, da diese Maschine den Büro- und Verwaltungsalltag revolutionierte und den Frauen erstmals den Zugang zur Geschäftswelt eröffnete. Der Erfinder der Schreibmaschine übernahm nach einer Lehre eine Druckerei und ließ sich in Wisconsin nieder, wo er Herausgeber des ‚Wisconsin Enquirer’ wurde.

In den frühen sechziger Jahren war er zunächst Herausgeber der

‚Milwaukee News’ und später auch des ‚Milwaukee Sentinel’. Als er später eine Stelle als Hafenbeamter annahm, nutzte er seine freie Zeit, seine erfinderischen Fähigkeiten zu erproben. Mit seinem Freund Samuel W. Soulé ließ er sich 1864 eine auto- matische Rechenmaschine patentieren und Carlos Glidden, ein Bekannter, schlug ihm daraufhin vor, nach einem solchen Prinzip eine Schreibmaschine zu bauen. Er machte ihn auf einen Artikel aufmerksam, in welchem eine in London von John Pratt entwickelte Schreibmaschine beschrieben wurde. Sholes war sich sicher, eine verbesserte Maschine bauen zu können. Er beantragte mit Soulé und Glidden zusammen 1868 sein erstes Patent für eine Schreibmaschine. Mit seiner damaligen Maschine konnte man schneller als mit einer

Feder schreiben und nach weiteren Verbesserungen erwarb er noch zwei weitere Patente. Aber als er daran ging, die Erfindung kommer-

ziell zu nutzen, fehlte ihm das notwendige Kapital. So verkaufte er 1873 seine Patente an die Gewehrfabrik Remington –

ein Name, welcher Generationen von Maschinenschreibern geläufig ist. Einer der größten Mängel der Remington-Maschinen bestand damals

darin, dass sie nur Großbuchstaben tippen konnte. Ein weiterer Nachteil war, dass die Typen gegen die Unterseite der Walze schlugen und es

daher nicht möglich war, in die getippte Zeile zurück zu gehen, ohne den Wagen anzuheben.

Aber auch so wurde die Maschine dank des wirtschaftlichen Aufschwungs

gegen Ende des 19. Jahrhunderts sofort ein kommerzieller Erfolg. – Unter den Schriftstellern war Mark Twain einer der ersten, der eine Schreibmaschine kaufte und einem Verleger ein getipptes Manuskript vorlegen konnte. Sholes versuchte Zeit seines Lebens seine Erfindung zu vervollkommnen. Mit Ent- wicklung einer doppelten Tastatur versuchte er, Groß- und Kleinbuchstaben in einer Maschine zu vereinigen. Erst die 1878 erfundene Umschalttaste konnte das Problem lösen und ermöglichte die Entwicklung des Blindschreibens im Zehnfingersystem. 1890 entwickelte John N. Williams eine Schreibmaschine mit Frontanschlag, bei wel- cher man den Text während des Schreibens lesen konnte. Das Prinzip wurde von allen Herstellern übernommen und damit war die Entwicklung der mechanischen Schreibmaschine weitestgehend abgeschlossen. (SF.-p)

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Die Spinnmaschine

Über 240 Jahre alt ist die ‚Spinning Jenny’ und wenn man James Hargreaves Angaben Glauben schenken darf, dann wurde sie von ihm 1764 erfunden und feierte das 240te Jahr des industriellen Zeitalters. Hargreaves war der Mann, welcher die erste Spinn- maschine erfand, welche der erste Schritt zur völligen Mechanisierung des Spinnens war. Von der Prähistorie bis zum Mittelalter waren dazu Spinnrocken und Spindel erforderlich, wollte man Wolle verspinnen – bis James Hargreaves auf die Idee kam, die Feinspinnmaschine ins Leben zurufen. ‚Jenny’ nannte er sein erstes Modell nach seiner Tochter. Die Maschine arbeitete mit acht Spindeln, auf welchen der Faden mit einem korrespondierenden Satz von Vorgespinsten versponnen wurde. Alle Fäden konnten von nur einem Arbeiter von Hand gesponnen werden, doch war der so produzierte Faden noch so grob und leicht zerreißbar, dass er sich nur als quer zum Kettfaden verlaufender Schussfaden verwenden ließ.

Dem Erfinder kam bei seiner Arbeit entgegen, dass John Kays mit der Mechanisierung des Weberschiffchens den Webvorgang beschleunigt hatte. Dadurch stieg die Nachfrage an Garnen in der Tuchindustrie und Hargreaves konnte mit seiner ‚Jenny’ dazu beitragen, diesen Bedarf zu decken. Doch schließlich kam er auf die Idee, diese Maschinen dahingehend zu verbessern, indem er sie mit dreißig gleichlaufenden Spindeln baute und für den Verkauf produzierte. Schon nach kurzer Zeit bekam er Schwierigkeiten mit den Handwebern, welche in sein Haus eindrangen und alle Maschinen zerstörten, die sie dort finden konnten. Daraufhin zog Hargreaves nach Nottingham, tat sich dort mit einem reichen Geschäftsmann zusam-men und baute eine kleine Fabrik, in welcher er mit seinen Maschinen Strumpfgarne herstellte. Es war sein Nachteil, dass er diese Spinnmaschine erst 1770 patentieren ließ.

Eine verbesserte Maschine, 1779 von Samuel Crompton erfunden, basierte zwar auf Hargreaves ‚Spinning Jenny’, stellte aber einen überaus feinen Faden von viel höherer Dehnfestigkeit her. Diese ‚Mulemaschine’ ermöglichte es einem Arbeiter, bis zu tausend Fäden gleichzeitig zu spinnen und sie produzierte ein reißfestes, den Produkten der Handspinner durchaus ebenbürtiges Garn.

Im Jahre 1812 gab es bereits 360 Fabriken, welche Cromptons Erfindung in ihrer Produktion einsetzten,

doch der Erfinder selbst hatte davon kaum einen Gewinn.

Lediglich sechzig Pfund zahlten die Fabrikbesitzer und hielten damit die gegebenen Garantien nicht ein.

Das britische Parlament zahlte eine Entschädigung von fünftausend Pfund, welche bei Cromptons riskanten Geschäften schnell verloren waren.

Die geschichtliche Bedeutung von Hargreaves, Crompton und anderen ist unbestritten. Ihre halbauto-

matischen Spinnmaschinen waren die Vorläufer eines Zeitalters, in welchem sich die Produktionsverfahren zur Herstellung moderner Textilien von der moderner Kraftfahrzeuge und anderer Konsumgüter kaum noch

unterscheiden. (SF.-p)

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Der Blitzableiter Über zweihundert Jahre alt ist das uns heute noch

bekannte Prinzip des Blitzableiters. Wer es im Leben einmal zu etwas bringen möchte, der mag sich am hier beschriebenen Lebenslauf seines Erfinders ein Beispiel nehmen. Benjamin Franklin, als eines von 17 Kindern eines Seifen- und Kerzenmachers in Boston geboren, war der klassische Selfmademan, welcher es mit Intelligenz und Entschlossenheit zu Ruhm und Reichtum gebracht hat. Bereits mit zehn Jahren verließ Benjamin Franklin die Schule, um bei einem Drucker in die Lehre zu gehen. Es dauerte nicht lange, bis er selber ein erfolgreicher Verleger von Almanachen, Zeitungen und Zeitschriften wurde, in welchen er auch selber schrieb. Bekannt geworden ist auch seine rege Korrespondenz mit Gelehrten, Politikern und Schriftstellern sowohl in den amerikanischen Kolonien, wie in Europa, welche ihn schnell zu einer internationalen Persönlichkeit machten.

Reisen und Briefwechsel brachten den Mann, der keinerlei wissenschaftliche Ausbildung besaß, nicht nur in Kontakt mit führenden Persönlichkeiten Europas, sondern auch zu eigenen Experimenten, welche sich mit dem Phänomen elektrischer Erscheinungen befassten, von ihm mit soviel Sachverstand untersucht und beschrieben, dass er bald, auch in der Fachwelt, als Wissen-schaftler anerkannt und geachtet wurde. In einem seiner ersten Ansätze zur Formulierung der Theorie von der Elektrizität sagte Franklin, sie sei ein Element, welches sich unter anderen Stoffen verbreite und von ihnen angezogen werde. Mit heute noch bemerkenswerter Klarheit beschrieb er zwei Arten von Elektrizität. Die eine sei in Gegenständen enthalten, ‚welche mit elektrischem Feuer überladen’ und die andere, ‚in solche, welche unterladen’ seien. Ersetzt man heute Benjamin Franklins Begriff von ‚elektrischen Feuer’ durch den Begriff ‚Elektron’, dann hat man genau die moderne Theorie von der positiven und negativen elek-trischen Ladung.

Seine bekannteste Entdeckung, dass der Blitz durch statische Elektrizität in der Atmosphäre hervorgerufen wird, kam bei einem ebenso gefährlichen wie spektakulären Experiment zustande. Dabei befestigte er einen Metallschlüssel an einem leitenden Seidenfaden und an einem Drachen, welchen er in einen Gewittersturm steigen ließ. Dabei wurde die tödliche Energie des Blitzes in die Erde geleitet und es ist bis heute nicht wissen- schaftlich geklärt, warum der Experimentator dabei am Leben blieb.

Das Ergebnis dieses Experimentes war jedenfalls die Einsicht, spitze Metallstangen auf Dächer zu setzen und sie mit dem Erd-

boden zu verbinden, damit der Blitz, von den Gebäuden abge- leitet, in den Boden schlagen konnte. Das ist heute noch das

Prinzip des Blitzableiters. Darüber hinaus hat Benjamin Franklin weiteres Unvergängliches

geschaffen. So beteiligte er sich maßgebend an einem der großen Dokumente unserer Zeit: Der Verfassung der Vereinigten Staaten

von Amerika. Es wird von ihm behauptet, dass er die erste Badewanne nach

Amerika gebracht und ihre Konstruktion verbessert hätte, außerdem soll er einen großen Teil seiner umfangreichen Korrespondenz darin erledigt haben. Der Mensch Benjamin Franklin starb am 17. April 1790 in Philadelphia und wurde von seinen Lands-leuten als Gründer einer Nation und vom republikanischen Frankreich als ein Wissenschaftler und Staatsmann betrauert, welcher den Geist der Freiheit und der Aufklärung verkörperte. (SF.-p)

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Die Konservendose

Bald zweihundert Jahre alt ist die Konservendose, welche vom Konditor

Weinbrenner und Küchenchef Nicolas Appert erfunden wurde. 12 000 Franc zahlte das Direktorium der Republik Frankreich für diese Erfindung. ‚Die Kunst der

Konservierung aller Arten tierischer und pflanzlicher Stoffe über mehrere Jahre’, nannte Appert seine Erfindung, mit welcher er bewies, dass man Nahrungsmittel in

Gläsern und Krügen luftdicht verschlossen vor Gärung bewahren konnte. Die Behältnisse mussten für mehrere Stunden in kochendes Wasser gelegt und

dann mit durch Draht befestigte Deckel oder Korken verschlossen und mit Wachs versiegelt werden. Der Erfolg dieses Verfahrens zeigte sich einfach dadurch aus, dass es funktionierte, denn die wissenschaftliche Erklärung der Wechselwirkung von Mikroorganismen und Fäulnisprozessen sollte erst fünfzig Jahre später Louis Pasteur vorbehalten bleiben.

Appert gründete eine Konservenfabrik, in welcher die Nahrung in Dosen eingekocht wurde und legte dabei großen Wert auf Sauberkeit und Verwendung ausschließlich frischer Produkte. Diese Firma existierte bis 1933. Außerdem entwickelte er ein Verfahren zur Verwendung säurefreier Gelantine, schuf den Vorläufer des modernen Fleischwürfels und verbesserte zur Freude aller das Dampfsterilisiergerät. Zur gleichen Zeit entwickelte Peter Durand in England ein gleiches Verfahren und schloss 1813 mit der Royal Navy einen Vertrag, nachdem er sie mit Fleisch in Dosen beliefern würde. Die Dosen waren aus Stahlblech, mit einem dünnen Weißblechmantel über- zogen. Verfahren, Verarbeitungsmethoden, Hygiene und Sicherheitsfaktoren wurden im Laufe des 19. Jahrhunderts immer weiter verbessert. In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts setzten man dem kochenden Wasserbad Kalziumchlorid zu und konnte dadurch die Wassertemperatur wesentlich erhöhen. Die Konservenfabriken konnten so ihre Produktion um das Achtfache steigern. Vor Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die heute noch moderne Konservendose entwickelt und die Dosen mit dem ver-löteten Deckel gehörten schnell der Vergangenheit an.

Die Konservendose wurde 1819 in den Vereinigten Staaten von Amerika eingeführt, war dort aber, wie auch sonst auf der ganzen Welt, für den Normalverbraucher ebenso unerschwinglich wie uninteressant. Erst während des amerikanischen Bürgerkrieges fand sie in diesem Erdteil weitere Verbreitung und eine Popularität, welche 1895 zur Massen- produktion führte. Heute wird die Konservendose in retortenähnlichen Schnellkochern gekocht, welche die Dosen in weniger als dreißig Minuten auf 120 °C erhitzen. Wenn die Dosen aus den Retorten kommen, werden sie mit Wasser gekühlt und einer Etikettieranlage zugeleitet. Trotz der modernen Tiefkühltechnik sind Konserven immer noch unentbehrlich, denn sie sind bei nahezu jeder Umgebungstemperatur ohne jegliche technischen Unterstützung in der Regel über mehrere Jahre hinweg haltbar. (SF.-p)

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Die Erfinder des Kinos von SF.-press............................................. - 41 -

Der Mensch und die Straße von SF.-press............................................. - 42 -

Die Straßen des Mittelalters von SF.-press............................................. - 43 -

Reisen auf den Straßen des Mittelalters von SF.-press............................................. - 44 -

Vaganten auf mittelalterlichen Straßen von SF.-press............................................. - 45 -

Reisende und Fuhrleute im Mittelalter von SF.-press............................................. - 46 -

Bräuche und Aberglauben auf den Straßen des Mittelalters von SF.-press............................................. - 47 -

Verkehrsmittel im Mittelalter von SF.-press............................................. - 48 -

Politik in der Badewanne von SF.-press............................................. - 49 -

Von Elfen und Kobolden von SF.-press............................................. - 50 -

Angriffe aus dem Nichts von SF.-press............................................. - 51 -

El Dorado – ein See voll Gold von SF.-press............................................. - 52 -

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Der Herzog, der ein Maulwurf war von SF.-press............................................. - 54 -

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Rätselhafte Himmelsgeschosse von SF.-press............................................. - 56 -

Potz Blitz von SF.-press............................................. - 57 -

Der Mann – der die Erde gewogen hat von SF.-press............................................ - 58 -

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Die Erfinder des Kinos

Mit einem Kurzfilmprogramm wurde 1895 die neue Erfindung des

Kinematographen in einem Pariser Café vorgeführt und die Brüder Auguste und Louis Lumière stellten sich als die Vorläufer Hollywoods der staunen- den Öffentlichkeit vor. Auf die frühesten Schattenspielversuche der Menschheit geht diese Technik zurück, welche viel später zur Laterna Magica führte und auch das soge- nannte Stroboskop schuf, das einen fortlaufenden Bewegungsvorgang durch den Schlitz einer Hohltrommel als sich bewegendes Bild erscheinen ließ. Thomas Alva Edison legte dieses Prinzip seiner Kinetoskop genannten Erfindung zugrunde. Aber die wirklichen Erfinder der laufenden Bilder sind und bleiben Auguste und Louis Lumière (1862-1954 + 1864-1948). In Besancon als Söhne eines Malers geboren, welcher sich der Photographie widmete, entwickelten sie bald schon wissen- schaftliches Interesse und Talent, betrieben eine rentable Fabrik für photographische Platten und interessierten sich dafür, die Phototechnik zu verbessern und ein funktionierendes Farb- Photographie-Verfahren zu entwickeln.

1894 konstruierten sie einen verbesserten Filmvorführapparat, welchen sie auch Kinematograph nannten. Mit ihm reduzierten sie die Geschwindigkeit der laufenden Bilder auf sechzehn pro Sekunde, wodurch zu den früheren Verfahren Filmmaterial gespart werden konnte. Die erste Filmvorführung nach diesem System fand am 28. Dezember 1895 im Grand Café auf dem Boulevard des Capucines in Paris statt. Sie zeigte ein Zwanzigminutenprogramm mit zehn Filmen, die Filme waren mit der Hand geschnitten und perforiert. Als ein in einen Bahnhof einfahrender Zug gezeigt wurde, welcher sich direkt auf die Kamera zu-bewegte, fielen einige der anwesenden Damen in Ohnmacht. Dennoch schien es so, als sollte diese Erfindung eine Eintagsfliege bleiben, auch wenn während dieser Vorführung eine leichte Panik ausbrach. Die Brüder hatten sich damit abgefunden, dass der finanzielle Erfolg dieser Erfindung gleich Null sein würde.

Doch in einer der ersten öffentlichen Vorführungen befand sich auch der damals bekannte Zauberkünstler Georges Méliès, welcher in den folgenden Jahren einige sehr phantasievolle Filme machen sollte und sich damit einen festen Platz in der frühen Kinogeschichte sicherte. Er bot den Brüdern Lumière alles, was er besaß, um die Erfindung zu kaufen, doch diese lehnten ab, weil sie nicht an den wirtschaftlichen Erfolg ihrer Erfindung glaubten. Sie schufen noch den ersten Dokumentarfilm und die erste

Wochenschau in der Geschichte der Menschheit, ehe sie sich nach 1898 beinahe völlig aus Filmproduktion zurück-

zogen. Dennoch schickten sie aber ein Kamerateam in die ganze Welt, welches die Aufgabe hatte dokumentarisches

Material zu sammeln und die Erfindung vorzuführen. Bereits fünf Jahre nach der ersten öffentlichen Vorstellung waren Filmemacher in vielen zivilisierten Ländern der Welt

am Werk, welche den Weg für die wichtigste Unterhaltungs- industrie des 20. Jahrhunderts bereiteten. (SF.-p)

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Der Mensch und die Strasse Die Geschichte der Menschheit wäre ohne

Wege und Straßen nicht denkbar, denn in einem menschenleeren Raum gibt es weder Verkehr noch

Kommunikation. Unsere nomadischen Vorfahren folgten den Herden zunächst auf Pfaden oder Trampel-

wegen, aus welchen sich breitere Naturwege heraus- bildeten und später zu dauernden Verbindungen

zwischen den Ansiedlungen wurden. Die Strasse beginnt ja eigentlich erst da, wo sie von den

Menschen unter Einsatz von Technik geschaffen wird. Frühe Zeugen dieser Entwicklung sind sowohl Bohlen- wege und Moorbrücken, aber zum Teil auch die alten

Handelswege wie z.B. Bernstein- und Salzstrassen, welche später oft auch als ‚Heilige Strassen’ galten, auf welchen die Reisenden sich ungehindert fortbewegen konnten. Als die ersten bespannten Wagen auf den Strassen zu rollen begannen, mussten die Menschen befestigte Trassen anlegen, in dieser Kunst haben es die Römer als erste Europäer zur Meisterschaft gebracht. Kunstvoll gebaute Straßen mit Post- und Pferdestationen überzogen das ganze von ihnen beherrschte Reich.

Wer heute auf den Land- und Bundesstraßen, aber auch Autobahnen fährt, sollte gelegentlich mal daran denken, dass deren Trassenführung oft noch aus der Zeit Karls des Großen stammt. In dieser Zeit war das Leben auf den Strassen, ganze Heerscharen von Menschen sollen unterwegs gewesen sein, unterhaltsam und abwechslungsreich. Dabei waren auch die alten Römerstrassen im Mittelalter schon wieder ziemlich verkommen. Die Technik des Straßenbaues war in Vergessenheit geraten, es gab Schlaglöcher und versumpfte Teilstücke. Nur noch wenige Brücken waren passierbar und Flüsse mussten oft über eine Furt oder mit einer Fähre überquert werden. Anliegende Ortschaften leisteten Vorspanndienste, boten Reparaturen und Übernachtungen und verdienten gut daran. Zwischen fünf und sieben Meter waren die Durchgangsstrassen des damaligen Reiches breit und die Unterhaltung dieser großen Strassen war Aufgabe des Reiches, aber der konnte seinen Untertanen Pflichten zum Strassen- und Brückenbau auferlegen, dafür gewährte er jenen Reisenden Schutz, welche über seine Strassen zogen.

Das waren u.a. Händler, Handwerksburschen, Bauern, Mönche und fahrendes Volk. Man zog eine Strecke gemeinsamen Weges, übernachtete, und redete miteinander. Die Strasse diente, im Gegensatz zu heute, nicht nur dem Verkehr, sondern auch der Kommunikation. Da es nur wenige Menschen gab, welche lesen und schreiben konnten, war die Vermittlung von Nachrichten überwiegend auf das Gespräch angewiesen. Das förderte auch die Gastlichkeit, denn Neuigkeiten fanden immer Interesse. Erfahrungen und Wissen wurden so weiter gegeben. Die Menschen jener Zeit verkrochen sich nicht hinter ihren Mauern. Wissen und Erfahrungen zogen auf den mittelalterlichen Strassen durch ganz Europa in einer Zeit, da es weder Presse, Fernsehen oder Radio gab. In der Tat war die Gesellschaft des Mittelalters intellektuell mobiler auf diesen Strassen, als wir es im modernen Individualverkehr sind. Da stehen wir heute dumpf und stumm im Stau auf unseren modernen Schnellstraßen, welche oft noch auf den Trassen aus jener Zeit gebaut sind, lassen uns von unpersönlichen Informationen aus dem Autoradio versorgen und beobachten gebannt, wie der Fahrer neben uns sich in der Nase bohrt. Nicht mehr der Mensch selber belebt heute die Strassen, sondern die Technik des Verkehrsmittels und die der Kommunikation. Der Mensch wird dabei nur noch zum Transportgut, auch wenn er das nicht wahr- haben möchte. Die Strasse ist zum Fließband verkommen. (SF.-p)

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Die Strassen des Mittelalters Bau und Instandhaltung der großen Strassen des Reiches waren Aufgaben des Herrschers,

welcher dafür seine Bürger in die Pflicht nahm und damit den Reisenden zugleich Schutz gewährte. Aber bereits im frühen Mittelalter gingen die Regalien immer öfter an regionale Vertreter von Kirche und Staat, welche aber meist mehr an den Einnahmen aus Strassen- und Brückenzöllen, sowie aus Geleitschutz interessiert waren und darüber den Zustand der Strassen vernachlässigten. Zu erwähnen ist auch noch die Grundruhr, welche dem Grundherrn einer schlechten Strasse zusätzliche Einnahmen brachte. Brach eine Achse, oder stürzte ein Wagen wegen des Strassenzustandes um, gehörte dem Grundherrn alles, was seinen Boden berührte. Übertroffen wurde diese autoritäre Art der Wegelagerei nur noch von Strauchrittern und Wegelagerern. Strassenräuberei stand unter schwerer Strafe, auf frischer Tat ertappt, wurden Strassenräuber meist unverzüglich am Strassen- rand aufgeknüpft und zur Abschreckung dort hängen gelassen.

Insbesondere der Adel jener Zeit muss den Strassenraub als einträglichen Nebenerwerb betrieben haben. Die Chronik berichtet, dass König Rudolf I. von Habsburg allein 1290 mehr als 60 Raubschlösser in Thüringen und rund siebzig in Franken und Schwaben zerstört haben soll. Die schweren Strafen sollten abschrecken, aber die Aussicht auf reiche Beute konnte auch spätere Straftaten nicht verhindern.

Die alten Strassenbezeichnungen aus jener Zeit bezeugen zuverlässig die damalige Bedeutung der betreffenden Strassen. Königstrassen oder Heerstrassen waren mit

Sicherheit Hauptverkehrswege. Und sind es zum großen Teil auch heute noch. Hellweg und z.B. Rennsteig, sowie

Bernsteinstrasse sind meist sehr alte Strassen von großer Bedeutung. Eisenstraße, Ochsenweg oder Salzstrasse

verweisen auf die dort vorwiegend transportierten Güter. Dem Historiker liefern alte Dokumente und Urkunden

zuverlässige Berichte über Strassenführung und Zustand, sowie über die damals dort reisenden Zeitgenossen und

die beförderten Waren. Sie berichten aber auch von Zoll- stationen, Geleitstrecken, Stapelplätzen, Herbergen, Krüge,

Burgen und Warten. Auch Hospitale und Siechenhäuser jener Zeit waren außerhalb der Städte an diesen Strassen an-

gesiedelt. Des Schreibens mächtig, berichten u.a. fürstliche Gesandte und Ratssendeboten jener Zeit in

ihren Reiseberichten und Reisekostenabrechnungen über die Stationen ihrer Reisen. Als eine Art Reisehandbücher sind auch die Itinerare überliefert, welche u.a. auch die Entfernungen zwischen den einzelnen Reisestationen angeben. Sie waren vorwiegend für die Pilger auf ihren Wegen zu den Wallfahrtsorten bestimmt. Das älteste diese Itinerare aus dem 13. Jahrhundert wird dem Abt Albert von Stade zugeschrieben. Er beschreibt darin den Weg nach Rom und zurück, sowie eine Fahrt über das Mittelmeer in das Heilige Land. Das berühmteste dieser Reisebücher dürfte als Brügger Itinerar, um 1380 entstanden, sein. Wissenschaftler, welche sich der Altstrassenforschung verschrieben haben, erkennen bei ihren Geländebegehungen auf einen Blick die Fahrrinnen der alten Hohlwege. Für diese Geographen erzählen so ein stilles Waldstück oder ein einsamer Feldweg die bunte und wechselvolle Geschichte einer ehemaligen Strasse, auf der einst Könige mit großem Geleit, Händler, Pilger und Wander- burschen unterwegs waren. Aber auch Strassenräuber und Strauchritter mit blauem Blut. Und so mancher vielhundertjähriger Baum am Wegesrand könnte uns unterhaltsame Geschichten erzählen; von den Menschen, welche damals unter seiner Krone rasteten oder denen er, mangels anderer Gelegenheit, als Galgenbaum diente. (SF.-p)

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Reisen auf den Strassen des Mittelalters

Wenn heute politische Funktionsträger ausnahmsweise mal nicht mit dem Flugzeug oder dem Hubschrauber unterwegs sind, sehen wir sie oft im Konvoi schwerer Limousinen auf unseren Strassen. Meist von Dienstwagen oder Motorrädern der Polizei im schnellen Tempo mit Blaulicht und Sirene bevorzugt durch den Verkehr geleitet. Verständlich wird da die Frage auch manches unpolitischen Zeitgenossen: „Wie sind diese Menschen eigentlich gereist, als es noch keine Autos und Straßen gab, wie sie heute für uns selbstverständlich sind?“ Kaiser, Könige, Fürsten und auch die Würdenträger der Kirche, waren gezwungen, ihre rechtlichen Funktionen mit Reisen aus- zuüben. Man musste schließlich Huldigungen entgegennehmen, Verträge schließen und Recht sprechen, welches auch oft an Ort und Stelle vollzogen wurde. Je höher der Stand, desto größer war auch der Reisetross. Da mussten die Akten der Kanzlei, die Reisekapelle und die Reichs- kleinodien mitgeführt werden. Schreiber und adeliges Gefolge reisten mit; alle beritten und am Ende des Trosses auf einer großen Anzahl schwerer Wagen, das Gepäck und natürlich auch die Reiseverpflegung.

So ein Herrscher reiste, selbst ein Kaiser, zu Pferde. Solange man noch durch seine Hausmacht reiste, ging das ohne besondere Förmlichkeiten, und wenn man nicht gerade in Eile war, legte man am Tag so zwanzig bis vierzig Kilometer zurück und übernachtete in Städten oder Burgen, welche am Wege lagen. Nicht selten reisten in einem solchen Zug bis zu tausend Menschen,

und verließ der weltliche Herr sein Einflussgebiet und reiste in das eines anderen Herrschers, war das ein Anlass für öffentliche Ehrungen und Feierlichkeiten. Dafür gab es feste Regeln. Der reisende Herrscher

wurde vom Landesherrn höflich empfangen und begrüßt und dann zu seinem Aufenthaltsort geleitet, wo dieser an seiner Seite blieb, bis der

Gast das Land wieder verließ. Bedeutende Städte schickten reisenden Herrschern ihre Ratsherren

entgegen, welche untertänigst um den Besuch in ihrer Stadt baten, Glück, Gesundheit und ein langes Leben wünschten.

Noch vor der Stadtmauer wurde der Reisetross von festlich gekleideten Bürgern empfangen, welche in die Knie sanken, wenn der Herrscher

vorbeiritt. Vor dem Stadttor erschien dann die örtliche Geistlichkeit in feierlicher Prozession mit einem Lobgesang, Fahnen und Reliquien. Bevor der Herrscher durch das Tor reiten konnte, übergab der Bürgermeister die Schlüssel zum Stadttor und dieser gab sie mit der fürsorglichen Mahnung zurück, Schlüssel und Tor wohl zu hüten. Erst dann ritt der Herrscher mit seinem Gefolge in die Stadt ein, wo die Reisenden auf das Beste beherbergt und beköstigt wurden.

Doch schon damals waren die Herrschenden nicht nur aus repräsentativen und politischen Gründen unterwegs. Als Kriegsherren mussten sie oft Rechte, Pflichten und Interessen wahren. Dann ritten oft Ritter, Knechte und Söldner als sogenannte Reisige über die Strassen der damaligen Zeit; zum Schrecken der einstigen Bewohner von Dörfern und Städten, welche machtlos Übergriffe auf Hab, Gut und sogar Leben dulden mussten. Da war den Bürgern des Mittelalters das arme, fahrende und lustige Volk der Spielleute, Possenreißer, Bader, Hausierer, Feuerschlucker, Gaukler und leichte Damen willigen Gewerbes lieber, da wurden nur Wäsche von der Leine und Hühner vom Hof gestohlen. Also, lieber Zeitgenosse wenn heute mal wieder eine Polizeikolonne an dir vorbeirauscht und dabei einige blitzende Limousinen mit Hoch- geschwindigkeit durch den Verkehr leitet, denke daran: es ist zwar nichts besser geworden, aber doch vieles zivilisierter!“ (SF.-p)

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Vaganten auf mittelalterlichen Straßen

Wenn man heute am späteren Abend die Straßen der Innenstädte nach Geschäftsschluss betrachtet, dann wirken diese meist ausgestorben, und auf den Landstrassen und Autobahnen jagen die Autos dahin. Die meisten Menschen wollen nur schnell nach Hause, die Tür hinter sich zu machen und außer der Familie und dem Fernsehprogramm nichts mehr hören und sehen. Ab dem frühen Mittelalter bis in die erste Hälfte den 20. Jahrhunderts hinein, waren die Strassen ein Erlebnisraum, eine Kommunikations- möglichkeit. Da wurden Stühle und Tische vor die Häuser gestellt, man kommunizierte miteinander und die Kinder spielten auf der Strasse. Die Strasse war Erlebnisraum, heute ist sie zum reinen Transportweg verkommen. Sobald die ruhigen Stunden des Tages beginnen, flüchten die Menschen von den Straßen in ihre Häuser. Heute sind die Straßen eher zum Angstfaktor geworden. Angst mussten die Menschen im frühen Mittelalter auf ihren Strassen auch haben, dennoch herrschte damals dort buntes und lustiges Treiben. – Sind die Menschen ängstlicher und die Straßen unsicherer geworden?“

Schon damals gab es vagabundierende Banden auf den europäischen Strassen, aber auch die Vaganten, Schüler und Studenten, welche in Gruppen von einer Schule zur anderen zogen. So pilgerten die jungen Leute zu bedeutenden Lehrern u.a. nach Bologna, Paris und Prag. In Latein sangen sie auch ihre Lieder, welche die freie Lust des Lebens zum Inhalt hatten. Auch wandernde Handwerksburschen gingen schon seit jenen Tagen auf Reisen, doch auch Künstler, wie z.B. Dürer zogen u.a. nach Italien und Holland. ‚Wer nicht abwirft alle Bande und durchwandert alle Lande’, so ein altes lateinisches Lied, ‚frohen Sinn’s mit off’nen Augen, der wird niemals etwas taugen’. Junge Kaufmannssöhne wanderten zu befreundeten Handelshäusern, nach Genf, London, Venedig oder Rom, vervollständigten dort ihre Ausbildung oder knüpften neue Verbindungen an. Neben den städtischen Boten und landesherrlichen Läufern, welche stolz das Wappen ihrer Auftraggeber am Wams trugen, waren sehr viele Kaufleute auf den Straßen jener Zeit jener Zeit gern gesehen. Da waren Krämer oder Höker, aber vor allem Fern- handelskaufleute, welche ihre Waren zu den verschie- denen Messe- oder Handelsplätzen begleiteten. Das Risiko, dabei von Straßenräubern, oft auch adeligen, überfallen zu werden, versuchte man damals durch die Zusammenstellung von Karawanen zu mindern, welche, von einem erfahrenen Führer beraten und durch bewaffnete Knechte geschützt, über gefährliche Strassen geleitet wurden. Am Ende einer solchen gefährlichen Handelsreise winkten allerdings auch immer beachtliche Gewinne. Aber trotz seines Reichtums und Einflusses blieb der reisende Kaufmann oft ein Außenseiter der Gesellschaft, ihm fehlte der Grundbesitz, welcher damals allein Macht und Ansehen bedeutete.

Erst ab dem 13. Jahrhundert begann die große Zeit der städtischen Wirtschaft. Der Fernhandelskaufmann tätigte seine Geschäfte vom Kontor aus, gründete Handelsgesellschaften und war nicht selten im Rat der Stadt vertreten. Schirrmeister und Fuhrknechte veränderten mit ihren hochbeladenen Wagen das Bild der Strassen, und viel buntes Volk begleitete sie, da man ja auch wegen der Unterhaltung nicht gern allein reiste. Es muss damals auf diesen Strassen, auf deren Trassen wir ja heute noch oft reisen, hoch her-gegangen sein. Da lagen sicher Spaß und Trübsal oft dicht beieinander. Und wenn wir unsere Strassen heute betrachten? Da gibt es keinen Spaß und damit kein menschliches Miteinander mehr; da gibt es nur noch das Recht des Stärkeren, oder wer sich dafür hält, und die wenigen Quadratzentimeter, welche er mit seinen Füßen bedeckt. (SF.-p)

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Reisende und Fuhrleute im Mittelalter

Ob am Steuer des eigenen Wagens, oder mit einem anderen Nah- oder Fernverkehrsmittel, die Menschen unserer Zeit reisen komfortabel und mit allen Annehmlichkeiten versehen. Die moderne Technik versteht es sogar, den schweren Beruf des Fernfahrers etwas leichter zu machen. Das war nicht immer so. Die Reisen der Menschen im Mittelalter waren Begebenheiten, auf welche man sich sorgfältig vorbereitete, darüber hinaus waren sie stets anstrengend und nicht selten gefährlich für Leib und Leben. Vor dem Antritt einer Reise in dieser Zeit hatte man seine persönlichen und häuslichen Angelegenheiten zu regeln und, handelte es sich um eine längere Reise, sogar ein Testament aufzusetzen. Wegen der Gefahren, mit denen eine Reise verbunden war, gab es für Reisende im Mittelalter Ausnahmerechte. Wurde z.B. Holz für das Ausbessern eines Wagens benötigt, durfte es im Wald an der Strasse geschlagen werden. Wurde der Reiseproviant knapp, durfte der Reisende ohne zu fragen, von den an die Strasse grenzenden Gärten und Feldern nehmen, was er benötigte. Es war Pflicht und Ehre, dem Reisenden behilflich zu sein.

Damit der Reisende wohlbehalten wieder nach Hause kam, gaben ihm Verwandte, Bekannte und Gesinde das Geleit zum Wagen, so wie wir heute noch gelegentlich unseren Besuch bis zum Auto begleiten. Es war Brauch, den Reisenden im Hause mit einem Becher Wein zu verabschieden, dieser Trunk ist als Sattel- oder Scheidetrunk bis in unsere Zeit überliefert, wird aber wegen der Gefahren des modernen Strassenverkehrs nicht mehr gepflegt. Bei der glücklichen Heimkehr des Reisenden stand ebenfalls ein fröhlicher Umtrunk an, welcher in einem eigens dafür bestimmten Becher gereicht wurde. Dieses Gefäß wurde als ‚Willekum’ bezeichnet. In einer Zeit ohne bequeme Hotels, Polizei, Notärzte, Telefon und Straßendiensten blieb das Reisen aber eine gefährliche und strapaziöse Angelegenheit, und so mancher Reisende blieb, in fremder Erde bestattet, für seine Ange- hörigen für immer verschollen. Als im Hoch- und Spätmittelalter der Handels- und Fracht- verkehr immer mehr an Bedeutung gewann, tauchte das Berufsbild des Fuhrmanns als Vorläufer heutiger Spediteure und Fernfahrer auf. Der Zustand der damaligen Strassen, welche oft nur verbreiterte Gehwege oder Tragtierpfade waren, stellte besondere Ansprüche an Wagen, Zugtiere und Fuhrleute.

Der Zustand der Strassen, die gefährlichen Verhältnisse und auch die Gefahr von Räubern und Strauchrittern erforderten schon besonders harte Burschen in diesem Beruf und den heute noch bekannten Begriff, dass jemand ‚wie ein Fuhrmann fluchen kann’ kann, verstand man damals als ‚Fuhrmannsgebet’. Diese Fuhrleute verstanden sich als eine geschlossene Berufsgruppe, nahezu als

Innung und wiesen sich durch ihre blauen Fuhrmannskittel aus. Man kann die Fuhrleute und Reisenden der damaligen Zeit, nicht einfach mit den Pkw-Fahrer und Fernfahrern unserer Zeit verglei- chen, die Strassen des Mittelalters erforderten den vollen Einsatz der Menschen, welche auf ihnen reisten. Material und Menschen

wurden von den herrschenden Verhältnissen auf das äußerste beansprucht und nicht selten besiegt.

Oft verlor ein Händler nicht nur Hab und Gut, sondern darüber hinaus sein Leben, und die zu Hause wartende Familie fiel der

Armut anheim. Wenn wir heute ziemlich sorglos mit unserer modernen Technik im polizeiüberwachten Verkehr über Strassen reisen, deren Trassen meist über diese alten Handelswege führen, im Verkehrsstau, schimpfen, dann sollten wir ruhig einmal an die Reisenden jener Zeit denken. (SF.-p)

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Bräuche und Aberglauben

auf den Strassen des Mittelalters Im schleichenden Stop and Go oder gar im nervenzermürbenden Stau auf unseren Strassen

sind wir nur allzu schnell bereit, diese Verkehrsverhältnisse als ‚wie in finsteren Mittelalter’ zu bezeichnen. Die Zeitgenossen jener fast tausend Jahre währenden Epoche würden staunend auf unseren heutigen Straßenverkehr blicken, hätten sie einmal die Möglichkeit dazu. Selbst das Verkehrschaos in der Urlaubszeit vom Hamburger Elbtunnel über den Kölner Ring bis hin zu den Autobahnen im Großraum München hätte unsere Vor- fahren über die luxuriöse Leichtigkeit des Straßenverkehrs in Entzücken geraten lassen. Das damalige Reisen war zeit- und kräfteraubend und darüber hinaus, wegen der vielen Gefahren, welche auf den Strassen auf die Reisenden lauerten, oft sogar lebensgefährlich, deshalb reiste man nur, wenn es sich nicht vermeiden ließ. Die Fuhrleute jener Zeit, welche Tag und Nacht Menschen und Güter auf diese Strassen transpor-tieren mussten, waren, durch die Umstände geprägt, raue Kerle und grobe Klötze.

Dieser Berufsstand pflegte nicht nur einen eigenen Kodex, er pflegte auch ein besonderes Brauchtum und einen eigenen Aberglauben. Relikte aus dieser Zeit haben sich bis in unsere Tage überliefert. Da ist z.B. der kleine Talisman, welcher am inneren Rückspiegel baumelt, die Plakette mit dem Heiligen Christophorus am Armaturenbrett. Bis er in die Gemeinschaft der mittelalterlichen Fuhrleute aufgenommen wurde, musste der Neuling sich einer Reihe von oft groben und ernie- drigenden Ritualen unterwerfen, von denen er sich auch nicht freikaufen konnte. Kam so ein junger Fuhrmann z.B. erstmals mit seinem Gespann in das mittelalterliche Frankfurt, musste er sich dreimal durch die Rossschwemme schleifen lassen und sich danach in einem Wirtshaus mit einem Umtrunk für seine Kollegen freikaufen. Vor dem Freikauf mussten junge Fuhrleute in Leipzig durch die Speichen eines Rades kriechen, wobei ihnen kräftig der Hintern versohlt wurde. Ähnliches widerfuhr Holzknechten, welche sich bei ihrer ersten Fahrt in den Harz durch eine Felsspalte zwängen mussten, die im damals berüch- tigten ‚Nadelöhr’ bei Ilfeld lag.

Brennende Räder, von der mittelalterlichen Rechtsprechung übernommen, markierten oft Galgen und Richtstätten. Bekannt ist auch die Strafe, bei welcher der Verurteilte auf ein Rad geflochten wurde. Ursprünglich wurde es so vollzogen dass der Todeskandidat quer zu den Wagengeleisen gelegt wurde und dann von einem schweren Wagen überrollt und zu Tode gebracht wurde. Das Rädern des Todeskandidaten war schimpflicher als das Hängen.

Sagen und Zauberbräuche waren mit der Wagenschmiere, den Achsen und den Rädern, Deichseln und vielen anderen Bestandteilen der Wagen

verbunden. Auch den Wagengeleisen galt ein besonderer Glaube. In ihnen sollten arme Seelen hausen. Wer zwischen ihnen seinen Weg suchte, sollte

vor Hexen und Teufeln sicher sein und, besonders an Kreuzwegen , galt das darin stehende Regenwasser als Heilmittel. Der Fuhrmann stieg nie über eine

Deichsel weil das bei der nächsten Fahrt den Wagen umfallen ließ. Kroch er bei einem Hochzeitswagen, darunter hindurch, gab das eine unglückliche Ehe.

Standen die Wagengeleise an St. Martin voller Wasser, sollte es im kommen- den Jahr eine gute Weinernte geben.

So regten der schlechte Zustand der Strassen und die Unsicherheiten des Verkehrs der Menschen die Phantasie von Reisenden und Fuhrleuten an. Sie versuchten die Geister der Wege günstig zu stimmen und vergruben Nahrungs- und Trankopfer am Rande der Strassen. Heute bleiben Reisende und Güter auch ohne solche Opfer auf dem richtigen Weg. (SF.-p)

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Verkehrsmittel im Mittelalter Ins Auto zu steigen und wenige oder viele Kilometer in

möglichst kurzer Zeit zurückzulegen, ist für uns heute so selbst- verständlich wie zu atmen. Unser heutiges Leben steht im

Zeichen der Mobilität. Im Mittelalter, dem Zeitraum zwischen dem sechsten und fünfzehnten Jahrhundert, wurden zwar schon beacht- liche Entwicklungen technischer, wirtschaftlicher und kultureller Art

erkennbar, aber das Reisen wurde erst in unserer Zeit so richtig komfortabel.

Unsere Vorfahren bewegten sich als einfache Leute in dieser Zeit ausschließlich zu Fuß. Das einfache Leben erforderte nicht die Über-

windung großer Entfernungen, und für Urlaub und Reisen fehlte es ganz einfach an Zeit und Geld. Dennoch war das Leben im Mittelalter geruhsamer und die Menschen legten Wert darauf, immer Zeit zu haben, die schönen Dinge des Lebens zu genießen.

Vor allem Pilger, Boten und kleine Händler bewältigten ihre Reisen meist ‚per pedes’. Im Gegensatz zum einfachen Bürger, reisten sie damals schon über sehr große Distanzen und bewältigten dabei leicht dreißig Kilometer am Tage. Vornehme Herrschaften bewegten sich zu Pferde, als Ausdruck ihrer besonderen gesellschaftlichen Stellung. Das Pferd ist ja heute noch ein Statussymbol. Der Ritter zog einst zu Pferde in den Kampf, die Knechte folgten ihm zu Fuß, sie waren das ‚Fußvolk’. Zu Pferde waren die Hindernisse auf den Strassen leicht zu überwinden. Seine überragende Stellung unter den damaligen Transportmitteln verdankte das Pferd der Erfindung des Sattels. Zwar wurde es in dieser Zeit auch schon als Zugtier verwendet, doch überwiegend dominierten Ochsengespanne. Im Mittelalter galt es als ausgesprochen unmännlich im Wagen zu reisen. Selbst junge Damen bevorzugten das Pferd als angemessenes Reisemittel. Dabei saßen sie im Damensitz auf ihren Zeltern oder hinter dem Rücken eines Herrn auf einem Rappen. Wurde das Gelände schwierig, schwangen sich auch junge Damen, wie Herren, in den Sattel. Ältere Damen und Herren bevorzugten Wagen und Kutschen, aber auch Pferdesänften – einen überdachten Tragsessel, welcher zwischen zwei Pferden angebracht war. Eine kleine Reise-gesellschaft konnte so siebzig bis achtzig Kilometer am Tage verhältnismäßig bequem zurücklegen. Dabei darf man aber nicht die Bequemlichkeit mit dem vergleichen, was wir heute darunter verstehen.

Wagen wurden vorwiegend zum Transport von Gepäck, Gütern und in der Landwirtschaft eingesetzt. Zweirädrig wurden sie meistens von Pferden und vierrädrig von Ochsen gezogen. Erst im zwölften Jahrhundert kam die Wagenplane als Schutz vor Wind und Wetter auf. In diesem Zeitraum wurde auch die bisher starre Vorderachse durch den lenkbaren Drehschemel ersetzt. Ebenfalls im zwölften Jahrhundert kam für die Personen- beförderung der Kobelwagen auf. Dieser Wagenkasten hing in Lederschlaufen, welche die gröbsten Unebenheiten der Strassen milderten Die Gefährte wurden gefälliger und luxuriöser, Lederplanen, innen mit Seide oder Brokat gefüttert, schützten vor der Unbill des Wetters. Die Fahrzeuge des Adels verfügten sogar schon über einen ‚haymlich Stuhl’, die ersten mobilen Toiletten. Sogenannte ‚Rollenwagen’ deckten den nun steigenden Bedarf an den Personenverkehr ab. Sie fuhren bestimmte Ein- und Umsteigestellen an und wurden vor allem von Kaufleuten benutzt, welche zu Märkten und Messen reisten. Aber für den Frachtverkehr blieb bis weit in das neunzehnte Jahrhundert hinein der hochbeladene Planwagen charakteristisch, welche sich mit rumpelnden Getöse langsam über die Landstrassen bewegte. (SF.-p)

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Politik in der Badewanne

Badewannen waren schon in früheren Zeiten oft das Schicksal großer Politiker und will man der Überlieferung Glauben schenken, dann

ermordete bereits Medea Jasons Onkel Pelias, den König von Thessalien, in der Badewanne. Sie verordnete ihm ein Bad in einer Tonne mit töd-

lichem Gift und gab vor, dass dieses Bad seine verlorene Jugend zurück- bringen würde.

Es gibt aber auch andere Quellen, welche besagen, dass Medea die Töchter des Pelias davon überzeugte, ihren Vater vor dem Verjüngungsbad zu zerstückeln, damit die Zauberwirkung des Bades sich so richtig entfalten

konnte. Wie so oft war das Motiv für diese Tat Rache: Pelias hatte die Eltern von Medeas Mann Jason umgebracht.

Überhaupt scheint das Baden nicht nur für Politiker der Antike besonders gefährlich gewesen zu sein. So berichtet z.B. die Sage, dass der griechische Held Agamemnon in der Badewanne von seinem Weib Klytemnestra erschlagen wurde. Zweimal schlug sie mit dem Beil auf ihn ein, während er sich im Bade von den Strapazen des Trojanischen Krieges erholte.

Geschichtlich verbürgt ist hingegen die Ermordung des bedeutenden Akteurs der Französischen Revolution Jean Paul Marat durch die Royalistin Charlotte de Corday in der Badewanne. Mit dem von ihm herausgegebenen Pamphleten in seiner Zeitschrift ‚L’ami du peuple’ erwarb sich Marat den Ruf eines unnachgiebigen Verfechters äußerster Gewalt in der politischen Ausein- andersetzung. Unter seiner Regie wurden die gemäßigten Girondisten aus Paris vertrieben und suchten Zuflucht in der Normandie, wo sie auf die junge Charlotte de Corday trafen. Als sie von Marats Aufrufen zur Gewalt hörte, schwor sie Rache und beschloss nach Paris zu fahren um den Revolutionär dort zu töten. Es war am 13. Juli 1793, als sie Marat’s Haus betrat, der gerade ein Bad nahm. Wegen eines Hautleidens verbrachte der Revolutionär tägliche viele Stunden in der Badewanne. Marat hörte die Stimme der Corday und verlangte sie zu sehen. Sie sprachen nur wenige Worte über seine Politik, dann zückte die Dame plötzlich ein Messer und erstach den Politiker in seiner Badewanne.

Nicht nur Leben, auch unersetzliche Kulturwerte gingen beim politischen Bade verloren. So beheizten die Araber, nachdem sie Alexandria erobert hatten, die viertausend öffentlichen Bäder der Stadt zu ihrem Badevergnügen mit 700.000 unersetzlichen Werken der berühmten Bibliothek. Vom amerikanischen Erfinder und Präsidenten Benjamin Franklin sagt man, dass er die erste Bade-wanne nach Amerika gebracht habe. Zeitgenossen berichten, dass er einen großen Teil seiner Lektüre und Korrespondenz in der Badewanne erledigt habe. Neueren Datums und deshalb besonders tragisch ist hingegen der Sturz König Hakons VII., der Norwegen seit der Unab- hängigkeit im Jahre 1905 bis zum 29. Juni 1955 regiert hatte. Der im Volk beliebte Monarch war in seinem Osloer Palast während eines Bades schwer gestürzt und hatte sich dabei gefährliche Verletzungen zugezogen. Der König musste sich deswegen von den Regierungsgeschäften zurückziehen ehe er nach zwei Jahren dauernder Krankheit am 21. September 1975 den Folgen des tragischen Sturzes erlag. (SF.-p)

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Von Elfen und Kobolden

Zwerge und Elfen sollen bis in das Mittelalter hinein Nachbarn der Menschen gewesen sein. Hinweise dafür sind auch noch bis in unsere Zeit erhalten geblieben. Da gibt es z.B. jenes exquisite Glasgefäß, ‚Glück von Edenhall’ genannt, welches vormals den Elfen von einem Butler der Familie Musgrave geraubt worden sein soll und heute im Londoner Victoria and Albert Museum ausgestellt ist. In der Royal Irish Academy in Dublin wird ein altes medizinisches Werk aufbewahrt, welches Kobolde einem Mann aus Connemara überlassen haben sollen, nachdem sie ihn in alle Erkenntnisse ihrer Medizin eingeweiht hatten. Und nicht zuletzt gibt es auch noch die ‚Zwergensärge’, welche mit Inhalt im National Museum of Antiques of Scotland in Edinburgh zu besichtigen sind. Aber wo mögen sie geblieben sein, jene Kobolde und Elfen, welche früher mit den Menschen so einträchtig zusammen gelebt haben sollen? – Nicht immer zum Nachteil der Menschen!

Das Verschwinden von Kobolden und Elfen wird nicht zuletzt auf die Tätigkeit christlicher Exorzisten zurückgeführt, welche konsequent bis in die letzten Winkel des Landes gingen um dort Häuser und Scheunen zu segnen. ‚Daher kommt es’, schreibt der englische Dichter Chaucer im 14. Jh. ‚dass es keine Elfen mehr gibt.“ Der berühmte Prediger Dr. Ingram , 1879 im Alter von 103 Jahren gestorben, soll die letzten ,Trowa’ genannten Kobolde von den Shetlandinseln vertrieben und zur Flucht auf die Färöer gezwungen haben. John Nicholson, der Autor von ‚Some Folk Tales and Legends of Shetland’ will das von einem alten Kobold erfahren haben, der zurückgeblieben ist. In einem veröffentlichten Brief Mr. W.E. Thornes aus Luton in Bedfordshire in ‚The Folklore of Orkney and Shetland’ ist nachzulesen, dass er solchen Kobolden an einem stürmischen Wintertag des Zweiten Weltkrieges auf den Klippen von Hoy begegnet sein will. Das unterstützt die wissenschaftliche Theorie, alle Elfen und Kobolde seien in Wirklichkeit Nachkom-men echter Finnen oder Eskimo, welche einmal eine kleine einheimische Rasse gewesen sein sollen.

Das Phänomen des kleinen Volkes ist einfach zu gut überliefert und dokumentiert, um es der Märchen- und Sagenwelt zu überlassen. Nach bisher noch unbestätigten Berichten sollen an einer bekannten Beerdigungsstätte winzige Skelette ausgegraben worden sein. Da gibt es in der Nähe von Lewis, eine Insel der äußeren Hebriden, die Little Isle of Pigmies (Kleine Pygmäeninsel). Reverend Dean Moro soll dort im 16. Jh. eindeutige Beweise für die Existenz des kleinen Volkes gefunden haben. Als Autor der Sherlock-Holmes-Geschichten war es der berühmte Sir Arthur Conan Doyle, welcher für die Weihnachtsnummer des ‚Strand Magazine’ einen Artikel und Photo veröffentlichte, welches zwei Mädchen beim Spiel mit Elfen und Kobolden zeigte. Alle wissenschaftlichen Untersuchungen ergaben, dass es sich dabei nicht um eine Fälschung des Filmmaterials handeln konnte. Conan Doyle schrieb später in seinem Buch: ‚The Coming of the Fairies’ sinngemäß: ‚Unsere Vor-stellung reicht kaum aus, die möglichen Konsequenzen zu erfassen, welche sich daraus ergeben, dass es neben uns Erdenbewohner gibt, welche vielleicht nur durch die Grenze zu einer anderen Bewusstseinsebene von uns getrennt sind...“ (SF.-p)

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El Dorado – ein See voll Gold

Es begann damit, dass die Spanier 1532 in das Inka-Reich Peru einbrachen, unvorstellbare Goldschätze entdeckten und die

Stadt Cuzco eroberten. Nachdem sie den Herrscher des Reiches gefangen hatten, verlangten sie, dass ein Raum von sieben Metern Länge und sechs Metern Breite drei Meter hoch mit Gold gefüllt werden sollte, ehe der Kaiser der Inka,

Atahualpa, freigelassen würde. Die Inka brachten das Lösegeld auf, doch Pizarro ließ Atahualpa

dennoch umbringen. Seine Raffgier kannte keine Grenzen mehr, als er von den Schätzen im Norden des Inka-Reiches hörte; die Konquistatoren

erhofften sich von dort einen Berg von Gold. ‚El Dorado’ heißt auf spanisch soviel wie, ‚der Vergoldete’ und damit war

einer der Häuptlinge des Muisca-Volkes gemeint, welches damals im Norden der Anden lebte, wo heute die Hauptstadt Bogota zu finden ist.

Die Muisca pflegten ein besonderes Stammesritual, mit welchem sie ihre Häuptlinge in Amt

und Würden einsetzten. Dabei versammelten sich alle Angehörigen des Stammes an des Gestaden des runden Sees Guatavitaum und feierten die Einsetzungszeremonie über mehrere Tage. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten war erreicht, wenn ein Floß, auf dem sich außer dem Häuptling auch noch einige Priester befanden, zur Mitte des Sees gerudert wurde. Dort angekommen, wurde der Häuptling nackt ausgezogen und von den Priestern mit Goldstaub eingerieben – so ent- stand die Sage von El Dorado. Die Muisca selber besaßen keine eigenen natürlichen Goldvorkommen, doch sie verstanden es, sich das Edelmetall durch Krieg und Handel zu beschaffen. Auf dem Höhepunkt der Häuptlingsweihe warfen die am Ufer wartenden Stammesangehörigen goldene Gegenstände in den See und so dürfte im Laufe der Jahrhunderte ein See voll Gold entstanden sein. Darüber hinaus verfügten die Muisca über große Salzlager und die einzige Smaragdmine des Kontinents.

Eine internationale Gesellschaft von Abenteurern machte sich in der Vergangenheit auf die Suche nach El Dorado, welcher inzwischen längst im Dunkel der Geschichte verschollen war. Auf der Suche nach den unermesslichen Schätzen gründeten sie auch die Stadt Santa Fé de Bogota. Unter Einsatz von achttausend versklavten Indios begann man den See mit Eimern auszuschöpfen und konnte den Wasserspiegel so um zwanzig Meter senken und viele goldene Gegenstände und große Smaragde bergen, ehe Erdrutsche weitere Arbeiten unmöglich machten. Noch zu Beginn des vorigen Jahrhunderts versuchte eine britische Gesellschaft den See zu kanalisieren. Es gelang auch, das Wasser durch einen Tunnel ablaufen zu lassen, doch der Schlamm war zu weich und zu tief, um darin arbeiten zu können.

Als man die erforderlichen Vorrichtungen herangeschafft hatte, war der Schlamm, von der Sonne gebrannt, zu Stein geworden und Regenfälle hatten den See wieder aufgefüllt. Die Legende von El Dorado sollte besser eine Legende bleiben, zumal die Regierung inzwischen weitere Bergungsarbeiten verboten hat. Reisende berichten aber, dass noch heute indianische Bewohner der Anden die alten Zeremonien weiterpflegen und der Geist von El Dorado so weiterlebt – wie das Geheimnis des Goldschatzes im See. (SF.-p)

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Die Engel von Mons In den frühen Morgenstunden des 4. August 1951 erwachten

zwei britische Damen, welche gerade im französischen Dieppe ihren Urlaub verbrachten, von einem ohrenbetäubenden Geschützlärm. Wie eigentlich kaum zu erwarten war, fertigten die beiden Damen detaillierte Aufzeichnungen ihres Erlebnisses an, welches nur sie alleine hatten. Als man diese Aufzeichnungen später mit den offiziellen Kriegstage- büchern verglich, fand man heraus, dass die beiden Damen exakt die Invasion von Dieppe vom 19. August 1942 beschrieben hatten, als mehr als dreitausend Soldaten einer anglo-amerikanischen Streitmacht bei einem Angriff auf den von den Deutschen gehaltenen Normandiehafen ums Leben kamen.

Ebenfalls authentisch in den Kriegstagebüchern – aber auch in Presseberichten – nachzulesen ist jener Vorfall, der sich am 26. August

1914 im Verlaufe der Schlacht im belgischen Mons ereignete. Hier sollen die Geister der Bogenschützen der Schlacht von Agincourt aus dem

Jahre 1415 in das Kampfgeschehen eingegriffen haben und dem britischen Expeditionskorps jene Atempause verschafft haben, welche es

unbedingt brauchte, um sich neu zu formieren. Das scheint nur auf den ersten flüchtigen Blick eine Gespensterstory aus

dem britannischem Geisterdunkel; die deutschen Kampfgruppen haben den Vorfall genau so bestätigt. Der Journalist Arthur Machen berichtete später in der ‚Evening News’ darüber, allerdings um das kurz darauf als eine Erscheinung verständlicher Kriegshysterie zu widerrufen. Doch Offiziere und Mannschaften beiderseits der Kampflinie schworen, dass sich der Vorfall genau so zugetragen habe und ein Brigadegeneral betätigte das aus eigenem Erleben. Nach dem Ende des ersten Weltkrieges wurden Meinungen laut, dass auch französische und Soldaten anderer Nationen ähnliche Erlebnisse gehabt haben wollen und nicht immer kann es sich dabei um erschöpfungs- bedingte Halluzinationen gehandelt haben.

So besagt die Legende, dass die Schlacht von Edgehill bei Warwickshire am 23. Oktober 1642 sich immer wiederholte. Schäfer hatten fünf Monate später noch die Auseinandersetzungen in einer realen Wiederaufführung gesehen. Die von Karl I. ausgesandten Offiziere berichteten später, dass sich die Schlacht in allen Einzelheiten mehrfach wiederholt hätte und sie dabei auch Gefallene persönlich gesehen hätten. Auch in Amerika war diese Erscheinung zu beobachten. So auf dem Schlachtfeld von Shilo, auf dem rund zwanzigtausend Männer fielen. Die Anwohner behaupteten, dass am Tage nach der Schlacht ein Fluss eine blutrote Färbung angenommen habe, und außerdem seien verschiedentlich Wieder-holungen der Kämpfe zu hören und zu sehen gewesen. Man könnte diese Beispiele noch beliebig fortsetzen und man kommt gar nicht an der Frage vorbei, ob es vielleicht Phantomheere gibt, welche immer wieder in die Gegenwart zurückkehren, um dort ihre alten Schlachten erneut zu schlagen. Denn wie heißt es doch bei vielen Armee in der ganzen Welt? Alte Soldaten sterben nie, sie kommen höchsten um – und manchmal tun sie nicht einmal das... (SF.-p)

Mit dem Bauwerk der ‚Sieben Pagoden’, in der vormaligen Steppe Südindiens, manifestiert

sich das Bemühen der Menschen bereits in grauer Vorzeit Unvergängliches zu schaffen. Eine ganze Felsenstadt wurde damals aus einem einzigen Granitblock gemeißelt. Die kleinste Pagode enthält die Statue der Göttin der Schönheit und die größte ist die realistische Nachbildung eines buddhistischen Klosters, sogar die Mönche sind lebenswirklich aus dem Granit gemeißelt. Die Seenpagode ist heute zum größten Teil im Meer versunken und zur Zeit des Monsuns prallen hier die Wogen des Meeres in das Innere hinein , wo aus schwarzem Marmor das Symbol Shiwas, des Gottes der Zerstörung und der Wiedergeburt steht. (SF.-p)

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Der Herzog, der ein Maulwurf war Um 1800 geboren, schien William John Cavendish Bentinck Scott, fünfter Herzog von

Portland, als junger Mann noch ein ganz vernünftiges Leben zu führen. Er ließ sich in der Londoner Gesellschaft sehen, diente als Offizier in berühmten Regimentern und war für einige Zeit Abgeordneter von King’s Lynn im Parlament. Aber in Anwesenheit von Damen verhielt er sich als eingefleischter Junggeselle. Diese nahezu unnormale Scheu, nicht nur vor dem weiblichen Geschlecht, fand ihren Höhepunkt, als er 1854 die Abtei Welbeck erbte. Dorthin lud er niemanden ein, gab keine Feste und ließ sich von nun an nur noch von seinen Handwerkern sprechen. – Der Herzog grub sich buchstäblich ein! Er war ganz wild auf Tunnel und machte sich daran, einen riesigen Komplex unterirdischer Bauten zu errichten. Dazu gehörte eine 83 Meter lange Bibliothek, der größte Ballsaal des Landes und ein Billardraum mit einem Dutzend Billardtischen sowie ein riesiges gläsernes Treibhaus.

Über eine Strecke von fünfundzwanzig Kilometer liefen die Tunnel unter der Oberfläche seines Parks, und

ein zwei Kilometer langer Tunnel, so breit, dass zwei Kutschen nebeneinander fahren konnten, führte von seiner

Remise nach Worksop. Damit hatte er die Möglichkeit unge- sehen den Zug nach London zu erreichen. Der Tunnel wurde

am Tag durch Glaskuppeln und in der Nacht von Gaslicht erhellt. Hunderte von Arbeitern fanden Lohn auf dieser Baustelle, und

in den unterirdischen Reitställen gab es mehr als hundert Pferde, denen eine Reithalle zur Verfügung stand, welche von

4000 Gasleuchten erhellt, die zweitgrößte der Welt war. Nur selten wagte er sich auf die Erdoberfläche und auch nur

in Begleitung Bediensteter, welche die Aufgabe hatten, andere Menschen von ihm fernzuhalten. Er aß Hühnerfleisch und nichts anderes. Er war ein sehr großzügiger Arbeitgeber und kümmerte sich fürsorglich um die Bewohner auf seinem Besitz. Viele Menschen in seiner Umgebung glaubten, dass in diesen unterirdischen Räumen Orgien gefeiert würden und behaupteten das auch noch, als er 1879 mit weniger als achtzig Jahren starb.

Die folgende, sogenannte Druce-Affäre schien zunächst das zu bestätigen, was die britische Gesell- schaft beinahe ein Jahrzehnt lang unterhielt: Die Witwe Maria Druce behauptete in der Öffentlichkeit, dass der kürzlich verstorbene Herzog in Wirklichkeit Thomas Charles Druce, ihr sehr vermögender Ehemann gewesen sei. Das Begräbnis auf dem Highgate-Friedhof sollte nur eine Farce gewesen sein. Erst 1907 entschloss man sich das vorgebliche Grab des Thomas Druce zu zu öffnen und fand ihn dort friedlich ruhend. Der Fall brach in sich zusammen; er hatte bis dahin 30.000 Pfund an Gerichtskosten verursacht. Und der fünfte Herzog von Portland hatte endlich in seiner Grabstätte das gefunden, wonach er Zeit seines Lebens gesucht hatte. – Abgeschiedenheit und Ruhe vor den übrigen Menschen... (SF.-p)

„Meine Frau ist ganz furchtbar“, erzählt Fusselbeck einem

Kollegen, „schon beim Frühstück will sie Geld von mir haben, komme ich mittags nach Hause, will sie Geld von mir haben und beim Abend- essen will sie schon wieder Geld von mir haben!“ „Was macht Ihre Frau denn mit dem vielen Geld?“ wundert sich der Kollege. „Das weiß ich nicht“, meint Fusselbeck, „ich habe ihr ja noch nie welches gegeben.“ (SF.-p)

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Starke Magnete Die gewaltige anziehende Kraft starker Stahlmagnete aufeinander ist hinreichend bekannt. Weniger Aufmerksamkeit wird hingegen der großen abstoßenden Kraft gewidmet. Jeder Magnet hat zwei Pole, den Nordpol und den Südpol. Der Nordpol zieht den Südpol an und umgekehrt. Gleichnamige Pole aber stoßen sich ab. Seit einigen Jahren werden magnetische Stoffe hergestellt, welche viel stärkere Kräfte entwickeln als die herkömmlichen Stahlmagneten. Ordnet man zwei solcher Magneten so an, dass sich die gleichnamigen Pole gegenüber liegen, ergibt sich als verblüffendes Resultat, dass der eine Magnet frei über dem anderen in der Luft schwebt. (SF.-p)

Fantastische Fotos Mit Hilfe der Infrarotfotografie kann man über größte Entfernungen klare Aufnahmen machen. So hat man aus 6500 Metern Höhe die Andenkette in einer Ausdehnung von 112 Kilometer auf einem Bild aufgenommen. Theoretisch wäre es möglich, einen Golfball, der auf der Zugspitze liegt, von Berlin aus zu foto-grafieren. (SF.-p)

Charakter der Stimme Als Stimmspektrogramm bezeichnet man die Aufzeichnungen eines Gerätes, welches von Dr. Lawrence G. Kersta in den USA entwickelt wurde. Die dabei gewonnenen Aufzeichnungen sind so charakteristisch wie Fingerabdrücke, aber komplizierter. Grundsätzlich neu ist die Darstellung. Mit einer Landkarte verglichen, sind Punkte gleicher Höhe mit Höhenlinien verbunden. Bei verschiedenen Personen sind die Bilder niemals identisch. Auch wenn jemand die Stimme verstellt, ändert sich nur die Gestaltung der Aufzeichnung, das Muster bleibt immer dasselbe. (SF.-p)

Genaue Waagen Mit einer Genauigkeit von einem Zehntel Milligramm wiegen chemische oder Analysenwaagen, deren Höchstbelastung zweihundert Gramm beträgt. Noch genauer wiegen mikrochemische oder Ultrawaagen, mit welchen man Gewichte bis auf ein Millionstel Gramm bestimmen kann. Die Höchstbelastbarkeit dieser Waagen liegt bei zwanzig Gramm.

(SF.-p)

Schutzschild der Erde Das starke Magnetfeld der Erde bewirkt einen zuverlässigen Schutz vor dem ständigen

Bombardement kosmischer Strahlungen. Der überwiegende Anteil dieser Teilchen erreicht nicht nur die erforderliche Geschwindigkeit von 200 000 Kilometern

in der Sekunde, um das Magnetfeld und den Van Allen- schen Strahlengürtel zu durchbrechen.

Bestünde dieser Schutz nicht, wäre die Entwicklung unseres Planeten, aller seiner Lebewesen und Kulturen in

Frage gestellt. Insbesondere die Gammastrahlung kann Mutationen beschleunigen.

Laborversuche ergaben, dass ein dieser Strahlung ausge- setzter Fötus sich bereits nach wenigen Tagen zu einem

Monstrum, einem völlig anders gearteten Lebewesen, entwickelt. (SF.-p)

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Rätselhafte Himmelsgeschosse

Bereits in früheren Jahrhunderten von der Wissenschaft vermutet, und zu nahezu phantasievollen Diskussionen benutzt, wurde die Meteoritentheorie erst zu Beginn des letzten Jahr- hunderts allgemein akzeptiert. Dennoch gibt es auch heute noch am Himmel sogenannte Fest- körpererscheinungen, welche sich auch mit Mitteln moderner Wissenschaft nicht zufriedenstellend erklären lassen. Joshua 10, 11 berichtet ‚über einen großen Hagel vom Himmel’ welchen der Herr als Steinregen über die Amoriter fallen ließ. Und bei Livius I, 3 ist nachzulesen, dass ein Steinregen in einem heiligen Hain auf dem Mons Albanus niedergegangen sei, als Tullus die Sabiner besiegte. Das Canadian Institute Proceedings, 2/7/198 berichtet über die Erscheinung des Dhurmsallah Meteoriten, welcher am 28. Juli 1860 in der Nähe der gleichnamigen indischen Ortschaft niederging, danach sei es zu weiteren rätselhaften Erscheinungen gekommen. Unter anderem zu einem Fischregen in Benares, einem roten Regen bei Furruckabad und weiteren rätselhaften Himmelser-scheinungen.

Doch auch in jüngerer Zeit lässt der Himmel weitere rätselhafte Geschosse auf die Erde prallen.

So ist der Wissenschaft ein nahezu personenbezogener Steinregen bekannt, welcher sich am 27. Oktober 1973 bei Skaneatles, New York ereignete und zwei Angler traf, welche daraufhin schleunigst mit ihrem Auto flüchteten. Erst als sie anhielten, um sich in einer Bar zu erholen, und auch später, als

sie diese wieder verließen, wurden sie erneut bombardiert. Die Geologen der Universität of Syrakuse konnten zwar feststellen, dass diese Steine einer dort vorkommenden

Gesteinsart entsprachen, aber weiter konnte die Wissen- schaft diesen rätselhaften Vorfall nicht erhellen.

In eine andere Kategorie rätselhafter Himmels-

geschosse gehören scharfkantige Eisblöcke, welche heute nur zu gerne damit erklärt werden, dass Flugzeuge sie

verloren haben können. So wird bereits aus der Zeit Karls des Großen von einem

Eisblock berichtet, welcher vom Himmel gefallen war. Und im Jahr 1802 fiel in Ungarn ein halber Kubikmeter Eis von

Himmel. Bei Candeish in Indien hatte so ein Block beinahe einen Meter Seitenlänge und die Times berichtet am 14. August 1849 von einem Eisblock von sechs Meter Umfang und einem geschätzten Gewicht von etwa sechs Tonnen, welcher bei Ord in Rosshire heruntergekommen sei. Neueren Datums ist der Tod eines Zimmermannes, der 1951 auf dem Dach seines Hauses von einem beinahe zwei Meter langen und fast fünfzehn Zentimeter dicken Eiszapfen durchbohrt wurde.

Von einem weichen Klumpen aus fast reinem Zink der in Cannifton, Ontario niedergegangen sei, berichtet der Belleville Intelligencer am 11. November 1968. Eine solche Erscheinung widerspricht der Meteoritentheorie in allen Punkten. Ebenso der Bericht von P.G. Gittens in ‚The Exploration of Space’. Danach zerplatzte ein bisher nie gesehener Kalksteinblock bei Bleckenstadt in Schweden und hinterließ Meeresmuscheln und die Überreste eine trilobitenähn- lichen Tieres. – Der Himmel gibt uns noch viele Rätsel auf.

(SF.-p)

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Potz Blitz!

Schon um 60 v.Chr. fand der römische Dichter und Philosoph

Lukrez die gar nicht so unvernünftige Erklärung, ‚dass die höhlen- reichen Wolken feurigen Atem in sich tragen’. Ein Gedanke, welcher sich weitgehend mit unserer Auffassung verträgt, wonach sich in den Gewitterwolken elektrische Ladungen aufbauen, welche sich in Blitzen schlagartig ausgleichen. Auch heute zweifelt niemand mehr daran, dass der Blitz als reine Licht- erscheinung durch elektrische Vorgänge entsteht. Durch einen Ausgleich der Ladungen zwischen Gewitterwolken und der Erde oder zwischen zwei Gewitterwolken. So weit, so gut. Aber wenn wir die licht- vollen Erscheinungen am Gewitterhimmel betrachten, dann sollten wir uns auch gelegentlich Gedanken darüber machen, dass uns die moderne Wissenschaft noch keine überzeugende Erklärung für das Wesen der Blitze liefern konnte.

Die Wissenschaftler sind nicht in der Lage darzulegen, wie es kommt, dass sich positive und negative elektrische Ladungen trennen und sich in blitzliefernden Wolken sammeln. Umstritten ist auch, wie sich die Ladungen, entgegen der wissenschaftlichen Auffassung von der Isolierkraft der Luft, ihren Weg zur Erde bahnen. Die Isolierkraft der Luft lässt sich am Beispiel der Hochspannungsleitungen darstellen. Wir gehen unter diesen Leitungen her, ohne dass etwas passiert. Obwohl über uns 300 000 Volt und mehr fließen. Bei feuchtem Wetter dringt zwar etwas von der Elek-trizität in die Luft ein und umhüllt die Freileitungen mit einer leuchtenden Korona, aber mehr passiert nicht.

Nach einer noch jungen Theorie eines amerikanischen Physikers sollen hochenergiereiche Höhenstrahlungen die Luft-

molekühle entlang ihrer Bahn ionisieren und damit elektrisch leitend machen. Es müssten also zwei gegebene Situationen zusammen wirken, um einen Blitz zur Erde durchschlagen zu

lassen. Diese Annahme ist zwar einleuchtend, aber bisher nicht wissenschaftlich bewiesen.

Nach wissenschaftlicher Erkenntnis erreicht ein Blitz eine Spannung von einigen hunderttausend Volt pro Meter und die dabei auftreten-

den Temperaturen wurden mit bis zu 30 000 °C gemessen. Der Blitz hat dabei einen Durchmesser von bis zu dreißig Millimeter. Was wir mit den Augen wahrneh-men ist nicht der Blitzkanal selber, sondern seine Korona, welche unter Umständen einen Durch-messer von mehr als hundert Meter erreichen kann.

Wenden wir uns nun einer Naturerscheinung zu, welche erst seit wenigen Jahren bekannt ist und bisher nur von wenigen Menschen beobachtet wurde. US-Satelliten orteten zufällig Superblitze, welche mit hundertfacher Energie bekannter Blitze ausgelöst, die Zerstörungskraft mittlerer Atombomben haben. Da diese Superblitze nur selten und nur zwischen den Wolken auftreten, sind sie bisher niemandem aufgefallen. Wie diese atmosphärischen Atombomben entstehen, kann die Wissenschaft zur Zeit noch nicht erklären. Die Tatsache, dass es zwischen den normalen Blitzen und den Superblitzen keine Übergangstypen zu geben scheint, ist bisher jedenfalls unerklärlich. So wird uns der Blitz noch lange ein Rätsel der Natur bleiben. (SF.-p)

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Der Mann – der die Erde gewogen hat

Seit Isaak Newton war Henry Cavendish

einer der hervorragendsten Wissenschaftler des britischen Empires. Der exzentrische und

ewig zerstreute Erfinder machte mit seiner Entdeckung, dass sich Wasser aus Wasser-

stoff und Sauerstoff zusammensetzt, seine bekannteste Erfindung.

Darüber hinaus leistete er maßgebliche Beiträge zur Analyse der Elektrizität und in einem sorg-

fältigst vorbereiteten und schwierigsten Experiment in der Wissenschaft. Es gelang ihm, die Stärke der

Anziehungskraft zwischen zwei kleinen Körpern genau zu messen.

So besessen von seiner Arbeit, dass er sich bei seinen elektrischen Untersuchungen selbst Stromstöße gab, nach deren Schwere er die Stärke der elektrischen Spannung maß, war ihm öffent-liche Anerkennung gleichgültig, und sein Interesse daran, wenigstens die wichtigsten seiner Erfin-dungen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, war nahezu nicht vorhanden. Henry Cavendish (1731 – 1810), lebte und arbeitete am liebsten allein und als sein Gesundheits-zustand immer schlechter wurde, bestand er sogar darauf, für sich allein zu sterben.

Seine frühesten Experimente begründeten viele der heute modernen Kenntnisse der Elektrizität. Cavendish definierte das Wesen der Energie,

welche Anziehung und Abstoßung zwischen zwei elektrisch geladenen Körpern bewirkt und auch bedeutend in der Elektrostatik ist.

Er schuf den Begriff des elektrischen Potentials, welches heute als Strom- spannung bekannt ist und bewies, dass der Stromfluss bei verschiedenen elek-

trischen Leitern unterschiedlich sein kann. Wenige Jahre nach seinem Tod wurden diese Beobachtungen als Ohmsches Gesetz auf eine Formel gebracht, welche

besagt, dass das Verhältnis der angelegten Spannung zur Stromstärke einer Eigen- schaft des Leiters gleich ist – dem elektrischen Widerstand.

Einen großen Teil seines Lebens widmete Cavendish der Erforschung der Gase, ihrem Wesen und ihrem Verhalten.

Sein anspruchsvollstes Experiment führte er im Alter von nahezu siebzig Jahren

durch, als er eine genaue Bestimmung der Anziehungskraft vornahm, welche zwischen zwei kleinen Körpern wirkt. Da die in diesen Körpern wirkende Kraft

selber sehr klein war, fiel das Experiment sehr kompliziert aus. Cavendish hängte eine leichte Metallstange an einem dünnen Draht auf, welcher in der Mitte be-festigt wurde. An jedem Ende der Stange befestigte er eine kleine Bleikugel. Dann führte er zwei große Bleikugeln auf entgegengesetzten Seiten an die Stange heran. Die durch Gravitation bewirkte Anziehung zwischen den großen und kleinen Kugeln bewirkte Drehung der Stange, und aus der sich daraus ergebenden Drehung des Drahtes konnte die Stärke der Gravitationskraft bestimmt werden. Mit diesem Experiment und der Gravitationsgesetze von Newton konnte die Masse und Dichte der Erde bestimmt werden. Cavendish errechnete eine Dichte, welche fünfeinhalbmal größer war als die des Wassers und einer Masse von rund 6,5 Trillionen Tonnen. Selbst unsere heute genaueren wissenschaftlichen Methoden beweisen, dass seine Rechnung damals nur unwesentlich von den heute möglichen Ergebnissen abweicht. (SF.-p)

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Der unheimliche Mr. Williams Goliath und Nruturam Die friedlichen Krieger von SF.-press................................................... – 71 – Menschen und Meteoriten Spanische Wasserspeicher Roboter lernen riechen Der Schweif des Kometen Globale Daten von SF.-press................................................... – 72 –

Alter Kunststoff Die ersten Briefkästen Kriege und technologische Entwicklung von SF.-press................................................... – 73 –

Die starken Männer von SF.-press................................................... – 74 –

Eine Kathedrale aus Kristall Die lange Treppe von Toronto Die Sonne kocht in Odeille von SF.-press................................................... – 75 –

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Starke Magnete Fantastische Fotos Charakter der Stimme Genaue Waagen Schutzschild der Erde von SF.-press…………………………………….. – 77 –

Geheimnisvolle Kräfte Altrömischer Taschenrechner Moderne Medizin Die Winkelgrade des Kreises von SF.-press……………………………………. - 78 –

Der XM – 1... Charles Kettering und die Frauen Topsecret... von SF.-press.................................................... – 79 –

Charlie Parkhurst Verblüffende Zufälle Die Walendastory Von SF.-press..................................................... - 80 –

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Japanisches Stahlpapier Memory Alloys Eindrucksvolle Kraftspeicher Intelligente Ventile Menschen und Meteoriten von SF.-press................................................... – 60 –

Natürliche Energie Metalle und Legierungen Ein langer Bremsweg von SF.-press................................................... – 61 –

Wunder des menschlichen Körpers Die Erde expandiert Wie Einstein behauptete Biokeramik in der Medizin Seifenblase und Staubkorn von SF.-press................................................... – 62 –

Hirngewebe regeneriert sich Fesselballon kontra Hubschrauber Lärmschutz mit Antischall Große Bauten von SF.-press................................................... – 63 –

Altes Porzellan Viel Platz für die Kunst Seltene Sprachen Unsichtbare Himmelskörper Große Golden Gate Paddel der Steinzeit Größtes Feuerwehrauto Der große Kongress von SF.-press................................................... – 63 –

Gesang aus der Badewanne von SF.-press................................................... – 64 –

Der Tod ist nicht immer tödlich von SF.-press................................................... – 65 –

Der Name des ersten Arztes - Äskulap von SF.-press................................................... – 66 –

Die Feuerläufer von SF.-press................................................... – 67–

Teure Verhältnisse von SF.-press................................................... – 69–

Automobile Kuriositäten von SF.-press................................................... – 70–

Weiter mit Seite – 81 -

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W

eiter mit Seite 81

eiter mit Seite 81

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Japanisches Stahlpapier

Weniger als die Hälfte der Stärke von üblichen Zeitungspapier hat das unter der Bezeichnung ‚Stahlpapier’ von der Igeta Steel hergestellte superdünne Stahlblech. Verwendet werden soll es nicht nur in bestimmten Computer-Peripheriegeräten, sondern auch als Einlage in feuerhemmende Kleidung und in der Landwirtschaft, wo es in bestimmten Bereichen Kunst-stoffe ersetzen soll. Der extrem dünne Stahl kann auf diesem Gebiet, im Gegensatz zu den handelsüblichen Kunststoffen, kompostiert werden, weil er rostet und sich nach einiger Zeit selbst auflöst. (SF.-p)

Memory Alloys Metallelemente, welche sich unter bestimmten Voraussetzungen an ihre ursprüngliche Form

erinnern und darin zurück finden, beginnen sich in einer Vielzahl durchzusetzen. Matsushita Elektric Industrial, Toshiba und Sharp benutzen diese Elemente schon seit Jahren für Temperatursteuerungen, weil man so ohne jede teure Elektronik auskommen kann. Schaltfunktionen stehen dabei im Vordergrund. In der Dentalmedizin hingegen kann so eine Wurzel aus Memory Alloy in den Kiefer geschoben werden und sich nach diesem schonenden Vorgang selber verankern. (SF.-p)

Eindrucksvolle Kraftspeicher Bis zu 170 000 Euro kann heute eine leistungsfähige Silber-Zink-

Batterie kosten, wenn sie z.B. in das NATO-Mehrzweckflugzeug Tornado einge- baut ist und dort mit Kompaktbauweise und hoher Energiedichte dominiert. Batterien in jeder Form sind heute kleine Kraftwerke, welche nicht mehr wegzudenken sind, wenn es um die schnurlose Energieversorgung geht. Ob Bergbau oder Raumfahrt, niemand kann heute auf die Minispeicher verzichten, welche Schwachlast bis zu zehn Jahren und Nutzung des Maximums bei minimaler Selbstentladung bieten. (SF.-p)

Intelligente Ventile Kritischster Punkt militärischer Luftfahrttechnik ist weniger die Technik an sich, sondern mehr

der Mensch, welcher sie bedienen soll. Militärpiloten werden beim Start in der Senkrechten nach oben oder in einer scharfen Kurve Belastungen bis zu neun ‚g’ ausgesetzt und das bedeutet, dass sich ihr Körpergewicht um das neunfache erhöht. Die Zahl der Maschinen, welche verloren gingen, weil die Piloten nach einem Beschleunigungs-Kollaps in den Tod rasten, kann nur geschätzt werden. Natürlich gibt es den ‚Anti-g-Anzug’, welcher sich bei Belastungsanstieg mit Druckluft füllt und damit verhindert, dass das Blut aus dem Gehirn in die Beine gedrückt wird. Da das Aufblasen aber noch zu lange dauert, wurde ein Ventil entwickelt, welches hohe Beschleu-nigungen ‚vorausahnen’ soll und den Druck bereits vor dem Wirken der Schwerkraft aufbaut. (SF.-p)

Menschen und Meteoriten Nicht von der Hand zu weisen ist die Besorgnis, von einem Meteoriten getroffen zu werden.

Aktenkundig wurde aber erst ein Fall dieser Art, als am 30.11.1954 ein solcher Meteorit im US-Bundesstaat Alabama ein Dach durchschlug, von einem Radio abprallte und eine schlafende Frau verletzte. Kanadische Astrophysiker haben nun errechnet, dass unser Planet jährlich zwar 5800 Meteoriten ein-fängt, dass aber nur sechzehn Häuser getroffen werden und nur alle neun Jahre einmal ein Mensch in Mitleidenschaft gezogen werden kann. (SF.-p)

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Natürliche Energie

Mit einem Wellendynamometer hat man die Energie von Ozeanbrechern gemessen. Diese Messungen ergaben, dass manche Wellen mit einer Kraft zuschlagen, welche drei Kilopond pro Quadratmeter entspricht. Mit dem Energiegehalt einer 1,20 Meter hohen Welle, welche auf einer 160 Meter langen Front bewegt wird, könnte eine Großstadt beinahe 24 Stunden lang mit Energie versorgt werden. Die Energie eines durchschnittlichen Hurrikans entspricht der Explosionskraft von zehn Atombomben pro Sekunde und könnte damit die von den USA in einem halben Jahr benötigte Energiemenge liefern. (SF.-p)

Metalle und Legierungen

Nicht nur Quecksilber, welches bei 38,5 °Celsius fest wird, ist ein Metall, das bei Raumtemperatur flüssig ist. Auch Cäsium schmilzt bereits bei plus

28 °Celsius und kann damit an einem warmen Sommertag flüssig werden. Aller- dings ist die Möglichkeit, diesen Vorgang zu beobachten, sehr gering, denn

Cäsium ist chemisch so aktiv, dass man es nur in Laboratorien antreffen kann. Zu erwähnen ist auch das noch seltenere Gallium, welches bei 30° Celsius

schmilzt, nimmt man z.B. davon ein Stück in die Hand, wird es nach einiger Zeit schmelzen.

Die Nickel-Titan-Legierung, 55-Nitinol, kann bei hohen Temperaturen in eine kom- plexe Form gebracht, dann abgekühlt und völlig deformiert werden. Sie erlangt ihre

ursprüngliche Form wieder und ‚erinnert’ sich dabei an jede Kurve und jeden Winkel ihres vorherigen Aussehens. Man könnte z.B. auf der Erde ein Radioteleskop aus diesem Material völlig zusammenpressen und es dann in den Weltraum transportieren, wo es sich in der Nähe der Sonne exakt in seiner ursprünglichen Form entfalten würde.

Um 2000 v.Chr. wurde im Nahen Osten mit dem Zinn, als bedeutender Zusatz für die Bronzeherstellung, zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit ein

natürlicher Rohstoff aufgebraucht. So gelangten z.B. die Phönizier auf der Suche nach Zinn in den Atlantik und bis an die Küsten der britischen Inseln.

Aber Zinn hat dem Menschen auch in anderer Hinsicht zu denken gegeben. So etwa, als es in Form von Pfeifen einer prächtigen Orgel im damaligen Sankt Peters-

burg installiert wurde, welche sich in einer sehr kalten Winternacht buchstäblich auflösten und die Chemiker wissen ließen, dass es ‚weißes’ und ‚graues’ Zinn gibt. Das metallische ‚weiße’ Zinn hat die Eigenschaft, sich bei großer Kälte in nichtmetallisches ‚graues’ Zinn zu verwandeln. (SF.-p)

Ein langer Bremsweg

Die heutigen Supertanker sind eindrucksvolle Zeugen moderner Frachtschifffahrt auf den Weltmeeren. Allerdings ist ihnen nicht anzusehen, wie lange es dauert, sie anzuhalten, wenn plötzlich ein Hindernis vor ihnen auftaucht. Ein vollbeladener Supertanker, welcher mit seiner normalen Geschwindigkeit von 16 Knoten fährt, braucht mindestens zwanzig Minuten, ehe er aus voller Fahrt zum Stillstand kommt. Eine Kollision wird nahezu unvermeidlich, wenn in etwa sechs Kilometer Entfernung ein Hindernis auftaucht und das Schiff keinen Platz hat, seitlich auszuweichen. (SF.-p)

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Wunder des menschlichen Körpers Trotz erheblicher Unterschiede der Außentemperatur schwankt die Bluttemperatur des

menschlichen Körpers nur um wenige Bruchteile von Graden auf der jeweiligen Messskala. Warum der Sollwert der Körpertemperatur beim Menschen gerade 36,9 ° Celsius beträgt, ist nicht be-kannt. In der Klasse der Säugetiere schwankt er zwischen 32° und 40° Celsius. Vermutet wird ein Thermostat im menschlichen Organismus zum Ausgleich von Temperatur-schwankungen, aber auch Schutz durch bewusst intelligentes Verhalten. (SF.-p)

Die Erde expandiert In seinem schon vor längerer Zeit veröffentlichten ‚Atlas der Kontinental-

verschiebungen – 200 Millionen Jahre bis zu Gegenwart’, vertritt der britische Wissenschaftler Dr. Hugh Owens vom Britischen Museum in London die These,

dass die Erde mit ihrem mittleren Durchmesser von 12.752 Kilometer, einmal wenigstens zwanzig Prozent kleiner gewesen sein soll und immer weiter wachsen

würde. Als Grundlage für diese Theorie führt Doktor Owens hochkomplizierte wissenschaft-

liche Annahmen über den Zustand im Erdinneren an. In der Fachwelt ist seine Idee noch immer stark umstritten, doch gibt es befür-

wortende Hinweise, welche so überzeugend sind, wie sie es seinerzeit bei Kopernikus und Galileo waren und auch die Tatsache, dass die Theorie über die Kontinentalver- schiebung erst später wissenschaftlich bewiesen wurde, spricht für die verblüffende

Theorie Doktor Owens. (SF.-p)

Wie Einstein behauptete Mit Hilfe zweier äußerst ganggenauer Atomuhren ließen

sich im Rahmen von Experimenten präzise Zeitvergleiche mit einer Messgenauigkeit von Milliardstel Bruchteilen von Sekunden herstellen. So konnte wissenschaftlich bewiesen werden, dass Astronauten nach einer einwöchigen Mission in der Erdumlaufbahn sich um zehn Millisekunden verjüngt hatten. Damit konnten die von Einstein vorhergesagten Relativitätseffekte nachgewiesen werden, nach welchen Menschen in schnell bewegten Raumschiffen langsamer altern. Mit acht Kilometer in der Sekunde wirkt sich diese Zeitdilatation nur sehr geringfügig aus, bei einer Lichtgeschwindigkeit von 300.000 Kilo- meter in der Sekunde, wird sie allerdings gravierend. (SF.-p)

Biokeramik in der Medizin Vor allem die spezielle Entwicklung einer Biokeramik aus hochdichtem und feinkörnigem

Aluminiumoxyd, auch in Verbindung mit anderen technischen Werkstoffen wie z.B. Polyäthylen, hat den medizinischen Fortschritt auf dem Gebiet der Gelenkimplantationen beschleunigt. Mehrere hunderttausend künstliche Hüftgelenke wurden bisher mit Aluminiumoxydkeramik implantiert, weit über 100.000 davon in Deutschland. Im Gegensatz zu den zu den früher verwendeten Techniken, welche Implantationen wegen der Prothesenbelastung nur bei älteren Menschen geeignet erscheinen ließen, steigt die Zahl nun auch bei jüngeren Menschen. Biokeramische Werkstoffe haben sich u.a. auch als Zahnimplantate bewährt.

(SF.-p)

Seifenblase und Staubkorn Alle Materie, jeder Stoff ist aus Atomen zusammengesetzt. Die Luft,

welche wir atmen, genauso wie ein Düsenjet oder unser gesamter Erdball. Diese Atome sind aber so leer wie eine Seifenblase. Sie enthalten in ihrem Mittelpunkt so gut wie nichts, außer einem einzigen winzigen Staubkorn. In diesem Nichts sind aber mehr als 99,95 Prozent der Masse des gesamten Atoms enthalten. Eine Masse, aus der unsere Welt und nicht zuletzt, auch wir selber bestehen. (SF.-p)

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Hirngewebe regeneriert sich Bereits bei der Geburt sind die Gehirnzellen des Menschen und auch anderer Säugetiere

vollzählig vorhanden. Zwar wächst dieses lebenswichtige Organ im Laufe der weiteren Entwicklung noch, aber im Gegensatz zu anderen Zellen verlieren die des Hirns kurz nach der Geburt ihre Teilungsfähigkeit. Krankheiten wie z.B. Alzheimer oder Parkinson, lassen sich durch die moderne Medizin zwar lindern, aber nicht heilen. Samuel Weiss und Brent A. Reynolds Forschungsarbeiten an der Universität Calgary lassen hoffen. Sie behandelten Zellen aus dem Striatum, einer Region tief im Hirn in Kulturgefäßen, mit einem epidermalen Wachstums- faktor aus köpereigener Substanz. Dabei begannen sich einige Nervenzellen zu teilen. Aus diesen Forschungen ist zu schließen, dass das Gehirn ein unbe- stimmtes Reservoir an unspezialisierten Zellen besitzt, aus welchen neue Zellen nachwachsen, wenn alte Zellen zugrunde gehen. Die weitere Forschung soll sich darauf konzentrieren, warum das im lebenden Hirngewebe nicht geschieht. (SF.-p)

Fesselballon kontra Hubschrauber Als umweltschonendes und kostengünstiges Transportmittel,

welches z.B. Baumaterial in Sibirien, Holz in Kanada und sonstige Frachten in den entlegendsten Winkeln der Erde befördert, stellt sich

die Long Endurance Airship Platform der kanadischen Aerospatiale spezielle Fesselballons vor.

Die Idee, so neu nicht, scheiterte bisher daran, dass geeignetes Material für solche Hochleistungsballons fehlte. Seit die niederlän-

dische DSM Performance Fibers eine Polyethylen-Faser mit dem Namen Dyneema und einer zehnmal höheren Festigkeit von Stahl entwickelt hat,

sind diese Planungen realistischer geworden. Die bereits im Detail entwickelten Pläne lassen Ballons erkennen, welche

bei zwanzig Meter Durchmesser und einem Volumen von 8.000 Kubik- metern eine Nutzlast von fünf Tonnen befördern können.

Bei entsprechenden Dimensionen dieses Transportmittels wird eine Maximallast von zweihundert Tonnen angegeben. Die maximale Transporthöhe wird mit fünfhundert Meter angenommen, die Reichweite ist nahezu unbegrenzt. Eine eigens dafür entwickelte neue Technologie sorgt für eine nahezu perfekte Manövrierfähigkeit und Sicherheit. (SF.-p)

Lärmschutz mit Antischall Lärm mit Lärm zu bekämpfen, wurde bereits vor mehr als siebzig Jahren von dem deutschen

Physiker Paul Lueg als Prinzip vorgeschlagen und seit längerer Zeit vom niederländischen Institut für angewandte Physik in Delft als Demonstrationsanlage vorgestellt. Die Antischalltechnik nutzt den physikalischen Vorgang aus, dass Lärm aus einer Zu- und Abnahme des Luftdrucks besteht. Trifft eine Schallwelle in ihrer Expansionsphase auf eine gleich stark komprimierende Welle, heben sich die Schwingungen auf und es tritt theoretisch Geräuschlosigkeit ein. Diesen physikalischen Vorgang in die Praxis umzusetzen, ist erst möglich, seit es sehr schaltschnelle Mikroprozessoren gibt, welche mit der Geschwindigkeit ihrer Rechenoperationen im Überschallbereich liegen. Bewährt sich die niederländische Demonstrationsanlage in der Praxis, wird das ein entscheidender Schritt, der Umweltbelastung durch Lärm entgegenzuwirken und das alltägliche Leben wieder etwas erträglicher zu machen. (SF.-p)

Große Bauten Bauwerke bis zu einer Höhe von zweitausend Meter

müssten Menschen bauen, wollten sie es den Termiten nach machen, welche bei etwa fünf Millimeter Körperlänge bis zu sechs Meter hohe Bauten errichten und damit eine Höhe erreichen, welche dem 1.200fachen ihrer Körpergröße entspricht. Außerdem sind diese Bauwerke der Termiten so fest gebaut, dass man sie sprengen müsste, wollte man sie zerstören – was man von den menschlichen Bauwerken nicht so oft behaupten kann. (SF.-p)

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Altes Porzellan Ein Experte des Londoner Auktionshauses Sotheby’s sollte im

Hause einer alten Dame ein Gemälde schätzen, dessen Wert sich als unerheblich herausstellte. Dabei entdeckte er aber einen von der Dame als Blumenübertopf mit Lotosblumen und Schmetterlingen bemalten Porzellankrug aus der Ming-Dynastie, welchen er sofort, da davon nur noch zwei Exemplare bekannt sind, auf mindestens 200.000 Euro schätzte. Die Versteigerung am 15. Juli 1980 ergab dann für die alte Dame einen Vermögenszuwachs von umgerechnet 550.000 Euro. (SF.-p)

Viel Platz für die Kunst Groß und modern ist das Centre Pompidou für Kunst und Kultur, welches 1977 in Paris an

jener Stelle, an welcher sich früher die alten Markthallen befanden, eröffnet wurde. Es gilt noch heute als das größte moderne Kunstmuseum der Welt und umfasst eine Fläche von 17.700 Quadratmeter. (SF.-p)

Seltene Sprachen Etwa zwanzig Sprachen, darunter sechs Indianersprachen, sind bekannt, welche man nicht

mehr benutzen kann, da sie höchstens noch von einem lebenden Menschen gesprochen werden. – So ist den Sprachforschern z.B. das ‚Eyak’ in Südostalaska bekannt, eine Sprache, welche lediglich noch von zwei alten Damen gesprochen wird – wenn diese sich einmal treffen. (SF.-p)

Unsichtbare Himmelskörper Quasare wurden bereits 1963 als quasistellare Himmelskörper entdeckt. Sie senden

Radiowellen aus, folgen dabei aber anscheinend nicht den physikalischen Gesetzen, da sie sich, obwohl sie einen Durchmesser von mindestens 1000 Lichtjahren haben, wie unsichtbare Objekte benehmen. (SF.-p)

Große Golden Gate Bereits 1937 wurde die das Goldene Tor bei San

Francisco überspannende Brücke eingeweiht und ist immer noch eine der längsten Hängebrücken der Welt.

Zwei starke Kabel mit einem Durchmesser von fast einem Meter, welche über zwei gegenüberliegende Turmbauten

in etwa zweihundert Metern Höhe laufen, halten dieses große Bauwerk. Bei einer Brückenlänge von fast zwei-

tausend Metern beträgt die Spannweite der Haltekabel von Turm zu Turm 1.280 Meter. (SF.-p)

Paddel der Steinzeit Ein Paddel aus der Mittleren Steinzeit vor etwa 8.000 Jahren wurde im Duvenseer Moor (Kr.

Lauenburg/Holstein) gefunden. Das Zeugnis vorgeschichtlicher Wasserfahrt ist etwa sechzig Zentimeter lang und befindet sich im Helms-Museum in Hamburg-Harburg. (SF.-p)

Größtes Feuerwehrauto Das größte Feuerwehrauto der Welt dürfte das 860 PS starke, achträdrige OSHKOSH-

Fahrzeug sein, welches zur Bekämpfung von Flugzeugbränden eingesetzt wird. Bei einem Gewicht von 60 Tonnen, kann es innerhalb von 150 Sekunden beinahe 189.000 Liter Löschschaum aus zwei Türmen entladen. SF.-p)

Der große Kongress Das bisher größte Kongressgebäude in Deutschland ist

das Internationale-Congress-Centrum ICC im ehemaligen West- berlin, welches Anfang 1979 seiner Bestimmung übergeben wurde. Von den über achtzig Räumen bietet der größte allein Von den über achtzig Räumen bietet der größte allein über 5.000 Tagungsteilnehmern Platz. (SF.-p)

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Gesang aus der Badewanne

Man erzählt sich soviel vom wohlklingenden Gesang der Männer beim reinigenden Bade, dass es an der Zeit scheint, der Sache einmal auf den Grund zu gehen. Selten haben wir von Frauen oder Kindern gehört, welche in der Bade- wanne singen. Aber von wenigen Ausnahmen abgesehen, singen die Herren der Schöpfung in der Badewanne – oder unterdrücken das männlich. Wir sind der Sache einmal auf den Grund gegangen – es ließ sich nicht ver- meiden, Wissenschaftler dazu zu befragen – und dabei zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen. Männer singen in der Badewanne, weil ihre Stimme wegen der glatten nackten Wände, wegen der fehlenden Tapeten, Vorhänge und Möbel im Badezimmer besonders hell erschallen. Der vom Herrn der Schöpfung erzeugte Schall schwingt von der Badewanne zwischen den Wänden der Decke und dem Fußboden hin und her und dadurch geraten die Luft und der Raum selber ins Tönen. Dabei kommen die oft charakteristischen Abmessungen der meisten Badezimmer, ihre beinahe einheitliche Ausstattung und eine Reihe von Natur- gesetzen, dem Raumton des Gesangs sehr entgegen.

Wenn Vater also in der Badewanne singt, dann wird seine ohnehin ansehnliche Stimme vom Raum und von den Naturgesetzen besonders be-

günstigt und daraus ergibt sich der einmalige Wohlklang. Seit Adam mit seiner Eva so sang und klanglos das Paradies verlassen

musste, steckt in jedem Mann ein gestandener Caruso, welcher es der Erfin- dung des modernen Badezimmers verdankt, dass er sich endlich wieder auch

stimmlich frei entfalten kann. So kommt es, dass die Sonne bei Capri nicht mit einem Urschrei versinkt, son-

dern wohltönend, wie es einem Manne ansteht, welcher auch das ‚o sole mio’ in der Badewanne vollendet beherrscht. Der männliche Gesang aus der Bade-

wanne ist also nicht nur eine Dokumentation unserer hygienischen Kulturauffassung, sondern darüber hinaus sowohl ein kulturgeschichtliches als auch kulturelles Ereignis. Im Zeichen von Emanzipation und Gleichberechtigung, sowie im Rahmen antiautoritärer Erziehung, dürfen jetzt aber nicht nur die Männer alleine singen, auch Frauen und Kinder wollen singend auf sich aufmerksam machen.

Allerdings wird das durch Stimmlagen und physikalische Gesetze im Badezimmer erschwert – wie die Wissenschaft durchaus glaubhaft versichert. Sowohl den Alt- und Sopranstimmen wie auch den hohen Stimmen der Kinder stehen die für Badezimmer geltendende Naturgesetze feindlich gegenüber. Aber der moderne Wohnungsbau bietet hier entsprechende und optimale Ausweichmöglichkeiten. Da bieten sich besonders die kleinen Räume der Toiletten für den Wohlklang hoher kindlicher Stimmen an. Nachdem nun Männer und Kinder für ihre Gesangsübungen ausreichend versorgt sind, werden sich die verehrten Leserinnen fragen, an welchem Ort sie sich stimmlich entfalten sollen? Die fürsorgliche Hausfrau singt laut am Küchenherd. Laut vor allem deshalb, damit man den Gesang des Ehemannes in der Badewanne und der Kinder auf dem Klo – nicht bis auf die Straße hört. (SF.-p)

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Der Tod ist nicht immer tödlich

Zu diesem Schluss kommt man, wenn man die Londoner Daily Mail vom 4.10.1975 gelesen hat. Dort wird berichtet, wie eine Frau ihren Mann zu vergiften suchte, indem sie eine Schachtel Beruhigungspillen in einer Flasche Rum auflöste, Porridge mit Rattengift, eine Kanne Tee mit Schlaftabletten und Kuchen mit Unkrautvertilger servierte. Das Krankenhaus, welches der Mann wegen seiner ständigen Ohnmachtsanfälle aufsuchte, konnte nur noch feststellen, dass er die ihm beigebrachten Gifte schadlos verdaut hatte.

Der Mönch Rasputin überlebte mit einer Dosis Gift im Leibe, welche für viele Menschen tödlich gewesen wäre. Um ihn zu töten, waren kräftige

Schläge mit einer Eisenstange, zwei Schüsse und das Untertauchen in einem Fluss nötig. – Bei der anschließenden Autopsie stellte sich heraus, dass er

ertrunken war. Im Jahr 1916 mischte Doktor Arthur Waites seinem Schwiegervater John Peck

wiederholt Diptherieerreger in Essen, machte ihm eine Nasenspülung mit gelösten Tuberkelbazillen und da sich der alte Herr dann immer noch standhaft

zeigte, infizierte er ihn mit Typhus und sorgte dafür, dass er eine Grippe bekam. Als das alles nichts half, vergiftete er den alten Herrn mit Arsen, dafür kam er

dann auch endlich vor den Richter.

Manche Menschen sterben eben nicht, auch wenn sie allen Grund dazu hätten. Andere hingegen sterben scheinbar ohne jeden Grund wie eine AP-Meldung besagt, nach welcher die Frau des Sergeanten Robert Rush ihren Mann morgens um sechs geweckt hatte, dabei einen Schrei ausgestossen habe und augenblicklich gestorben sei. Erst bei der Gerichtsverhandlung kam heraus, dass fünf Jahre zuvor ihre Zwillingsschwester auf ähnliche Weise ums Leben gekommen war. Sie war aus einem Swimmingpool gestiegen, hatte entsetzt um sich geblickt und war dann laut schreiend zusammengebrochen und gestorben. Auch in diesem Fall war die Autopsie ergebnislos.

Der Tod und das Leben sind anscheinend auch noch in unserer so aufgeklärten Zeit ebenso unberechenbar wie früher. Aber nach wie vor scheint die Berichterstattung über ungeklärte

Todesfälle beliebt und erregend. Human Behavior berichtete 1972, als vierzig Frauen in einer Firma für Datenverarbeitung reihen-

weise umfielen, von einem geheimnisvollen Gas benommen. Von einem erfahrenen Psychologen beraten, trat die Firmenleitung

diesem über Tage währenden Zustand mit der frei erfundenen Erklärung entgegen, die Ursache sei entdeckt und bereinigt. Der Trick

funktionierte und die Schwierigkeiten hörten schlagartig auf.

Als Panikphänomen sind solche Erscheinungen schon aus dem 16. Jahrhundert bekannt. Damals wurden Italien und Frankreich von einer beinahe unglaublichen Vergiftungsmanie erfasst. Zahllose Menschen bildeten sich ein Opfer, farb- geschmack- und geruchlosen Giftes zu sein, welches ‚Aqua tofana’ genannt wurde und viele Menschen starben tatsächlich daran. Die Behörden jener Zeit konnten allein durch eine nahezu bespiellose Hinrichtungskampagne vermeintlicher Giftmörder Ruhe und Ordnung aufrecht erhalten. Heute wie damals bleibt nur die Einsicht, dass der Tod das letzte aller Geheimnisse ist und bleiben sollte. (SF.-p)

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Der Name des ersten Arztes – Äskulap

Selbstverständlich gibt es Ärzte schon seit Bestehen der Menschheit,

welche uns aus grauer Vorzeit als Medizinmänner überliefert sind. Aus der Fähigkeit heraus, Leiden zu mindern und Schmerzen zu bannen, gewannen sie nicht selten Einfluss auf Stamm, Volk und Politik und schufen sich so eine Verfügung über Heilkunst und Seelenheil und somit vom Göttlichen zum Irdischen. Diese Positionen sind heute noch bei den Naturvölkern erhalten, aber ihre Besitzer in der Vorzeit bleiben namenlos. Die ersten überlieferten namentlichen Kenntnisse kommen aus dem alten Ägypten. Bekannt sind viele Nachrichtenträger, welche über den damaligen Begriff der Medizin in jener Zeit berichten. Doch erst im dritten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung wird der persönliche Name eines Arztes erwähnt. Als erster Mediziner, dessen Bekanntheit sich bis in unsere Zeit erhalten hat und dessen Leben und Wirken in vielen Zeugnissen aus vergangener Zeit dokumentiert ist, blieb der Name Imhotep erhalten. Als Wesir des Pharao Djoser in der dritten Dynastie um 2 600 v.Chr. muss er, der Überlieferung nach, ein Universalgenie gewesen sein, wird ihm doch gleichfalls der Bau der Stufenpyramide von Sakkara zugeschrieben. Seine Fähigkeiten und sein Wissen verliehen ihm nach seinem Tode, bei welchem nicht nur ganz Ägypten trauerte, das Wesen der Göttlichkeit.

Als eine Art medizinisches Lehrbuch wurde ein von ihm entdeckter Papyrus veröffentlicht, welcher genaue Behandlungsvorschriften enthält.

Außerdem gibt es heute noch in den Museen zahlreiche Statuen von ihm, welche ihn mit kahlgeschorenen Kopf und einer Papyrusrolle auf dem Schoß

zeigen. Rund zwei Jahrtausende vor Hippokrates galt er als Begründer der klassischen Wissenschaft.

Aus dem 27.Jh. v.Chr. berichtet eine Stele von einer furchtbaren Hungersnot in Ägypten und davon, dass Imhotep die Wasser des Nil mit Dämmen und Kanal-

bauten besser zu beherrschen und zu nutzen lehrte.

Hier dürfte auch die Inspiration liegen, welche ihn für das einfache Volk zu einem Gott erhob. So ging er in die spätere Überlieferung bereits bei den alten

Griechen als Asklepios, der Gott der Heilkunst ein, welcher heute noch als Äskulap, mit seinem Schlangenstab, Sinnbild moderner Heilkunst ist.

Nach landesweiter Trauer wurde Imhotep unweit seines Pharao, nahe der Totenstadt von Memphis bestattet und die Überlieferung berichtet von zahlreichen Wundern nach seinem Tode, als viele Kranke zu seinem Grabe wallfahrten. So selbst ein Gott geworden, wurde Imhotep als Arzt der Götter, als Sohn des ägyptischen Gottes Ptah über die Jahrtausende verehrt. Verleiht er doch noch bis in unsere Zeit im Mittelmeerraum den Kranken Gesundheit und den unfruchtbaren Frauen Kinder. Noch heute ist ein seinem Namen gewidmetes Heiligtum auf der Insel Philae teilweise erhalten. Imhotep der Ägypter, ist ein Mensch der Vorzeit, welcher bis in unsere Zeit fortlebt, weil er der Vorfahr unserer heutigen Humanmedizin ist. (SF.-p)

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Die Feuerläufer

Kein vernünftiger Mensch würde versuchen, barfuss durch eine mit glühenden Kohlen oder heißen Steinen gefüllten Grube zu gehen.

Wer das dennoch tut, liegt außerhalb jeder Norm, welche wir als ‚normal’ bezeichnen.

Menschen, welche sich über die Norm und damit über das Vorstellbare hinaus bewegen, setzen sich nicht selten über die Normen der Natur hin-

weg und begeben sich damit in einen Bereich, welcher jenseits der physischen Realität liegt. Bekannt ist das Feuergehen der Hindus, und es ist kein Schwindel dabei, da die Zuschauer beliebig etwas in die Feuergrube werfen dürfen, was dort sofort in Flammen aufgeht. Unter wissenschaftlicher Aufsicht fand erstmals 1935 in Carlshalton, Surrey, ein Feuergehen statt. Wissenschaftler der University of London beobachteten den jungen indischen Moslem Kuda Bux, welcher die sechs Meter breite Grube viermal überquerte, ohne dabei Verbrennungen davonzutragen. Das Thema ist nicht neu. Bereits Vergil, Plato und Strabo berichten darüber und Eliade verlegt das Feuerlaufen auf die Anfänge des Schama- nentums. Neben den Hindus und Navajos, sowie vielen anderen Volksgemeinschaften ist das Feuerlaufen auch bei anderen Völkern Tradition. Zum Fest des Heiligen Konstantin tanzen die Einwohner des griechischen Dorfes Langadas noch heute auf glühenden Kohlen und halten dabei die Ikone des Heiligen über ihren Köpfen. Professor Thurston führt zahlreiche historische Fälle von Feuerimmunität bei gläubigen Christen an und Oliver Leroy erzählt in seinem Buch ‚Les Hommes Salamandres’ davon, dass die Flammen einen Bogen um den Heiligen Polykarp von Smyrna bildeten, welcher 155 n.Chr. auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden sollte und dabei unverletzlich blieb, bis ihn ein Soldat mit der Lanze durchbohrte. Das allein beweist noch nicht, dass es eine Feuerimmunität gibt. Sexuelle Enthaltsamkeit und besondere religiöse Rituale sollen dazu gehören.

Der Professor für englische Literatur, E.G. Stephenson nahm z.B. in Tokio an einer Shintozeremonie teil, und äußerte dabei den Wunsch,

einen fast dreißig Meter breiten, mit glühender Holzkohle gefüllten Graben, selbst zu überqueren.

Der die Zeremonie leitende Priester bestand darauf, Stephenson dafür vor- zubereiten. Die Vorbereitung sah so aus, dass er, magische Worte murmelnd,

Salz auf den Kopf des Wissenschaftlers streute. Stephenson erzählte später, wie er ohne Eile über die glühenden Kohlen

gegangen sei. Dabei habe er einen leichten Schmerz in seinem Fuß gespürt, welcher später als kleiner Schnitt lokalisiert, wohl von einem scharfkantigen

Stein stammte. Es scheint ein Geheimnis des Feuers und seiner Selektivität, etwas zu verbrennen und etwas nicht. 1921 fand in Madras in Gegenwart des katholischen Bischofs von Mysore ein Feuerlaufen statt, welches von einem Moslem geleitet wurde. Der stieß die Telnehmer zum Teil mit Gewalt in die glühende Grube, und der Bischof berichtete, dass ihr Entsetzen einem erstaunten Lächeln wich, als sie unversehrt weitergingen. (SF.-p)

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Teure Verhältnisse

Nicht nur ein bekannter Werbetext, sondern auch die dafür zuständige Lebensweisheit besagt, dass es schon immer etwas teurer war, einen besonderen Geschmack zu haben und das trifft nicht zuletzt auch auf die Beziehungen zwischen den Geschlechtern zu. Ein zweifelhaftes Privileg der Medien lässt uns heute in den Zeitungen nachlesen, was ein Mann, oder neuerdings auch eine Frau, hinblättern müssen, will er oder sie eine neue bessere Hälfte erwerben oder eine alte Beziehung loswerden. Die dabei über den Tisch gehenden Beträge sind nicht selten beträchtlich.

Aber so neu ist das gar nicht, denn schon die griechische Kurtisane Lamia forderte von Demetrius Poliorketes, dem König von Makedonien, für unein-

geschränkte Liebe 1.500.000 Drachmen. Der König akzeptierte diesen Preis und beschaffte sich das Geld durch eine Sondersteuer – für Seife.

Wir wissen von Demosthenes, als er sich so sehr in die Kurtisane Lais verliebt hatte, dass er ihr 1.000 Drachmen für eine einzige Nacht bot. Lais war nicht abgeneigt, doch als sie den Liebhaber zum erstenmal sah, erhöhte sie den

Preis auf 10.000 Drachmen. Es ist aber auch bekannt, dass Lais unentgeltlich die Freundin des Philosophen

Diogenes war. Mit einer philosophischen Einstellung zu den weltlichen Dingen des Lebens mag wohl der französische Kardinal und Politiker Richelieu der französischen Kurtisane Ninon de Lenclos, der damals bekanntesten Hetäre Frankreichs, für eine einzige Nacht 50.000 Kronen geboten haben. Die Dame nahm das Geld – und schickte eine Freundin zu dem ebenso hochgeistlichen wie hochpolitischen Rendezvous. Als sehr extravagant galt die Gräfin Nicchia de Castiglione, die Mätresse Napoleons III. von Frankreich und des Prinzen Jérôme Bonaparte. Als der Graf von Yarmouth, der Sohn des damals reichsten Mannes von England, dieser schönsten Frau ihrer Zeit eine Million Francs für eine Liebesnacht bot, nahm sie das Angebot an – und musste danach für eine Woche das Bett hüten.

Als höchstbezahlte Prostituierte ihrer Zeit galt Kitty Fisher, welche für eine Nacht hundert Guinees verlangte. Den Herzog von

York, der ihr bescheidene fünfzig Pfund zahlte, warf sie eigenhändig aus ihrem Bett, ließ voller Empörung den Geldschein in eine Pastete

einbacken und aß ihn auf. Ebenfalls in London lebte die damals begehrtste Prostituierte, eine

ehemalige Verkäuferin aus Belfast, Laura Bell. 1850 verlangte sie von Prinz Jung Bahadur, dem reichen Premier-

minister des Maharadschas von Nepal, 250.000 Pfund für eine einzige Nacht. – Der Premier zahlte die geforderte Summe.

Später würde die gute Laura fromm – so die Überlieferung – heiratete den Neffen des Bischofs von Norwich und predigte den Gläubigen von

den Wonnen der Keuschheit. Es ist aber durchaus nicht so, dass nur reiche Männer Unsummen für Frauen ausgeben. Neu scheint allerdings, dass auch reiche Frauen Unsummen für Männer ausgeben. In der Geschichte der Vergangenheit ist allerdings darüber nur sehr wenig zu finden. Aber vielleicht waren die Männer damals auch noch richtige Männer? (SF.-p)

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Automobile Kuriositäten Mensch und Auto sind nahezu eine Symbiose eingegangen, deren

Erscheinungen einem manchmal ebenso kurios wie einfallsreich vorkommen. Da gibt es den französischen ‚Aquadeuch’, welcher als Schwimmwagen aus einem einfachen Deuch’-evaux (2CV) umgebaut wurde. Mit Schiffschraube, Schaufelrad, Turbotriebwerk und Luftkissen, soll er, bei ruhigem Wetter, für

eine Kanalüberquerung geeignet sein. Ähnlich ist es mit dem ‚Jaobat’ genannten Amphibien-Motorrad. Aber auch von

kleinen und verblüffenden Einfällen ist auf diesem Gebiet zu berichten. Mark P. Gottlieb, der Präsident der US-Gesellschaft DTI, war es eines Tages

leid, bei Messen oder anderen Großveranstaltungen sein Auto auf den riesigen Parkplätzen suchen zu müssen. Also erfand er den inzwischen patentierten Autofinder, einen kleinen Sender am Schlüsselbund, welcher bis in zwei Kilometer Entfernung Hupe und Scheinwerfer, des angepeilten Fahrzeuges auslöst. Weniger für den allgemeinen Bedarf geeignet scheint der Umbau eines Cadillac in ein Auto vom Typ American Dream. Dabei handelt es sich um eine Vielzahl von Umbauten. Das aus gutem Grund vorerst einzige Modell wird von zwei Acht-Liter- Turbomotoren über acht Achsen angetrieben, besitzt eine selbsttragende Karosserie und zwei Fahrerkabinen. Zur Innenausstattung gehören: Drei Farbfernseher, eine HiFi-Anlage, ein Kino, zehn Telefone, einen Mikrowellenherd, eine Eismaschine und ein Schwimmbecken mit Sprungturm. Der Hubschrauber-Landeplatz scheint bei der Ausstattung kaum noch erwähnenswert. Noch kurioser und einfallsreicher sind sicherlich die Japaner auf dem Gebiet automobiler Besonder-heiten. So schreiben die japanischen Honda-Werke alljährlich einen Ideenwettbewerb aus, um die Kreativität der Mitarbeiter zu erforschen. Bisher wenig Nützliches, aber viel Verblüffendes kam dabei heraus. Unter anderem entstand auf dem Papier ein Fahrzeug mit acht Rädern, zwei Motoren und zwei unabhängigen Fahrerplätzen. Diese Konstruktion sollte zum Beispiel gemeinsame Fernreisen ermöglichen, bei welchen man sich am Ziel für individuelle Unternehmen trennen kann. Ernsthafter, weil praktischer, scheint ein Nummernschild, welches vor Autodiebstahl schützen soll. Mittels einer komplizierten Schlosskombination kann ein solches Nummernschild entfernt werden, wenn der Wagen geparkt wird.

Wird das Auto nun gestohlen, erscheint anstelle des Schildes die auffällige Leuchtschrift ‚Gestohlen!’ Allerdings konnte der franzö-

sische Erfinder seine Idee bei den Behörden seines Landes noch nicht durchsetzen.

Abschließend sei noch die deutsche Erfindung eines ‚Anti-Strafzettel- Scheibenwischers’ erwähnt, welcher, sobald er zum Festklemmen

des Strafzettels angehoben wird, die Hupe und die Scheibenwasch- anlage auslöst, welche dreißig Sekunden lang den Strafbescheid bewässert. Nicht nur diese Erfindung verstößt gegen bestehende

Gesetze! Aber autobesessene Menschen werden immer wieder etwas für das liebste Familienmitglied, welches nur zufällig in der Garage wohnt, erfinden. (SF.-p)

„Heute ist Ihr letzter Arbeitstag“, sagt der Boss zu seinem

Chauffeur, „Sie scheiden ja aus Altersgründen aus.“ „Sie werden schnell einen Nachfolger für mich finden“, meint der Chauffeur, „wahrscheinlich einen Besseren!“ „Das glaube ich nicht“, seufzt der Boss, „ich hatte nun schon so viele Chauffeure und jeder war noch dämlicher als sein Vorgänger.“ (SF.-p)

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Der unheimliche Mr. Williams Als am fünften Dezember 1664 vor Nordwales im Menaikanal ein

Schiff mit 81 Passagieren an Bord sank, gab es nur einen Überlebenden, einen Passagier namens Hugh Williams. Als am gleichen Ort und gleichen Tag des Jahres 1785 ein Schiff mit 60 Passagieren sank, gab es ebenfalls nur einen Überlebenden, einen Passa- gier namens Hugh Williams. Ebenfalls am gleichen Tag und am gleichen Ort sank 1817 ein Schiff mit 25 Passagieren an Bord und wieder gab es nur einen Überlebenden, einen Passagier namens Hugh Williams... (SF.-p)

Goliath und Nruturam Goliath, welcher um 1060 v.Chr. lebte, wird in der Größe von der Bibel mit sechs Ellen und einer Handbreit angegeben, was etwa 2,91 Meter entspricht. Nach alten historischen Schriften soll er aber ‚nur’ 2,08 Meter groß gewesen sein. Der 1929 im indischen Neidwar geborene Zwerg Nruturam gilt hingegen mit 71 Zentimetern Körpergröße als bisher verbürgter kleinster Mensch der Welt. Nur sechs Zentimeter größer war der 1883 geborene Herausgeber der ameri- kanischen Zeitung ‚Florida Demokrat’. Mir einer Körpergröße von 2,82 Metern gesegnet trat der Riese Machnow aus Russland 1905 im Londoner Hippodrom auf und die New York Times veröffent- lichte im Juni 1920 ein Bild, welches den 2,87 Meter großen holländischen Riesen Jan van Albert zeigt. Mit einer Körpergröße von 40,5 Zentimetern wurde um 1850 in London eine Zwergin ausgestellt, welche nur 1800 Gramm gewogen haben soll. Ihre Füße werden mit fünf Zentimetern Länge angegeben. Der wohl berühmteste amerikanische Zwerg, General Tom Thumb, maß im Alter von 12 Jahren 77 Zentimeter. Er schloss sich 1842 dem Zirkus Phineas T. Barnum an und ließ sich in Amerika, England und anderen europäischen Ländern zur Schau stellen. Mit 2,58 Meter Körpergröße und außergewöhnlicher Kraft gesegnet, soll Gaius Julius Maximus, welcher von 235 bis 238 Kaiser von Rom war, gesegnet gewesen sein. Der in Chikago lebende Don Koehler soll mit 2,49 Meter Körpergröße der zur Zeit größte Mensch der Welt sein. Calvin Phillips, der von 1791 bis 1812 in Bridgewater in Massachusetts lebte und bei seinem Tod 67,5 Zentimeter maß und fünf Kilo schwer war, ist der kleinste Mann, von dem es medizinisch verbürgte Daten gibt. Der einst so gefürchtete Hunnenkönig Attila soll ebenfalls ein Zwerg gewesen sein, aber seine genaue Körpergröße ist nicht überliefert. Hingegen ist überliefert, dass Karl der Große, der König der Franken und Begründer des Heiligen Römischen Reiches 2,43 Meter groß gewesen sein soll. (SF.-p)

Die friedlichen Krieger In der ganzen Geschichte der Menschheit scheint es kein Volk gegeben zu haben, welches friedlicher war als jene

Tolteken, welche als ein Stamm von Bauern aus dem Norden Mexikos, sich in der Gegend des heutigen Mexico

City ansiedelten. Über ihre Kultur und Menschlichkeit berichten alte Über- lieferungen, dass ihre Krieger mit hölzernen Schwertern

kämpften, damit sie ihren Gegnern keine tödlichen Verletzungen beibrachten. (SF.-p)

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Menschen und Meteoriten

Nicht von der Hand zu weisen ist die Besorgnis, von einem Meteoriten getroffen zu werden. Aktenkundig

wurde aber erst ein Fall dieser Art, als am 30.11.1954 ein solcher Meteorit im US-Bundesstaat Alabama ein

Dach durchschlug, von einem Radio abprallte und eine schlafende Frau verletzte. Kanadische Astrophy- siker haben errechnet, dass unsere Erde jährlich etwa

5.800 Meteoriten einfängt, wovon aber ‚nur’ 16 Häuser getroffen werden und ein Mensch nur einmal alle neun

Jahre in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. (SF.-p)

Spanische Wasserspeicher

Besonders in den heißen und trockenen Regionen Spaniens ist die regelmäßige Wasser-versorgung problematisch. Deshalb wurde z.B. auf den kanarischen Inseln, Wasser aus Reservoirs, wo es sich währen der kurzen Regenzeiten angesammelt hatte, u.a. auch im Krater des erloschenen Vulkans Taco gespeichert. Das war allerdings nur mit einer abdichtenden Beschichtung aus der technischen Faser Trevira möglich, welche ideale Voraussetzungen für solche Vorhaben mitbringt. Sie ist wasserdicht, witterungsbeständig, unempfindlich gegen Mikroorganismen, verrottungsfrei und zug- und reißfest. Darüber hinaus besitzt diese Faser hervorragende Schweißeigenschaften für eine problemlose Verlegung. (SF.-p)

Roboter lernen riechen An der University Warwick wurde ein Sensor entwickelt, welcher, mit Hilfe eines Computers,

Gerüche unterscheiden kann. Der Sensor analysiert dazu molekulare Strukturen der Umgebungsluft und der Computer vergleicht sie mit seinen gespeicherten Informationen, um dann zu melden, ob es z.B. nach Parfüm oder Käse riecht. Auch die von der Universität in München entwickelte ‚elektronische Nase’, kann bereits verschiedene Gase unterscheiden – und hier liegt das eigentliche Forschungsziel – damit die Sauberkeit der Luft überwachen und vor möglichen Gaskatastrophen rechtzeitig warnen. (SF.-p)

Der Schweif des Kometen

Könnte man den langen und glühenden Schweif eines Kometen irgendwie einfangen und auf der Erde in einen Behälter füllen, würde man einen verblüffenden Effekt erleben. Von der Annahme ausgehend, dass der eingefangene Schweif etwa 15.000 Kilometer lang ist, könnte man feststellen, dass die darin enthaltene Gasmenge ein Volumen von nur etwa fünfzehn Kubikzentimeter hat. (SF.-p)

Globale Daten

Unsere auf ein Alter von 4,5 Milliarden Jahre geschätzte Erde hat ein Massengewicht von etwa 5.973.000.000.000.000.000.000 Tonnen und bewegt dieses Gewicht mit einer Flucht-geschwindigkeit von 11,2 Kilometer pro Sekunde. Dabei dreht sie sich auch noch um ihre eigene Achse und zwar im März langsamer als im September. (SF.-p)

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Alter Kunststoff

Unter Einwirkung von natürlichem Kampfer aus Nitrozellulose entstand bereits 1868 im Laborverfahren der älteste synthetische Kunststoff, welcher damals noch als Kuriosität angesehen wurde. Unter Verwendung modernerer Verfahren werden heute noch aus diesem Zelluloid und anderen chemischen Zusätzen – Billardkugeln hergestellt. (SF.-p)

Die ersten Briefkästen

Etwa hunderttausend der charakteristisch gelben Briefkästen wurden bis vor kurzer Zeit täglich von etwa 60.000 Bediensteten der Bundespost geleert und darunter ist auch Ihr Brief, lieber Leser, ob er nun von Liebe,

Geschäft oder etwas anderem handelt. Durch den Massenanfall von Briefen, welcher eine große Zahl von Briefkästen

über haupt erst erforderlich machte, liegt noch gar nicht soweit zurück, er ergab sich durch die Einführung der Briefkästen in der heutigen Form um 1850.

Es war aber die gute alte preußische Voraussicht, welche die ersten amtlichen Briefkästen bereits 1824 aufstellte und damit dem Briefverkehr zu einem beachtlichen Aufschwung verhalf. Diese Kästen waren damals noch weiß, die zwanzig Jahre später in Bayern aufgestellten Briefkästen silbern, und in Baden fand man die blauen Kästen mit weißem Dekor besonders hübsch. Doch dann entschied sich die Deutsche Reichspost 1874 für hellblaue Briefkästen mit goldenem Dekor. Schon 1850 wurden die ersten Briefkästen in Eisen gegossen und zeigten Leerungszeiten an. Vor dieser Zeit kannte man Briefkästen fast nur in Hafenstädten und dort waren sie hauptsächlich aus Holz gefertigt. Erst als Frankreich die linksrheinischen Gebiete besetzte, kamen auch im Rheinland die ersten Straßenbriefkästen auf. Die ersten Briefkästen in der Geschichte der Menschheit dürften flache Steine am Ufer der Tafelbay Südafrikas gewesen sein, wo europäische See- fahrer, auf großer Fahrt nach Indien, Anfang des 17. Jahrhunderts nicht nur Frischwasser fassten, sondern auch Briefe hinterließen, welche von den in Gegenrichtung segelnden Schiffen mitgenommen wurden. Übrigens: Das Signalgelb der Briefkästen, wie wir sie heute kennen, wurde von der Deutschen Bundespost erst 1946 eingeführt. (SF.-p)

Kriege und technologische Entwicklung Kriege können durchaus die technologische Entwicklung fördern. Im 19. Jahrhundert z.B.

forcierte die Forderung nach genau schießenden und leichten Waffen, die industrielle Entwicklung austauschbarer Teile, Hochgeschwindigkeitsdrehmaschinen, Bohrmaschinen, gehärteter Metalle und neuer Legierungen. Der erste Weltkrieg förderte z.B. mit der serienmäßigen Fabrikation von Kampfpanzern die spätere Entwicklung für den Bau von Traktoren für die Landwirtschaft. Der zweite Weltkrieg beschleunigte den Bau der Atombombe, gab dieser Wissenschaft über die Kernenergie nicht nur große Schubkraft, er gab der Zeit danach auch die heute oft umstrittenen Kernkraftwerke für die Stromversorgung. Kriege haben zwar noch nie eine neue Technologie hervorgebracht, aber aus der Natur der Sache, haben sie immer bestimmte Forschungen gefördert, welche sich später im zivilen Bereich nutzen ließen. (SF.-p)

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Die starken Männer

Während die Damenwelt auch im kommenden Sommer wieder auf die gebräunten Darstellungen der nur von einer knappen Badehose verhüllten Männer sieht, drehen sich nur zu oft Männer, welche Bauch

statt Bizeps und Kahlheit auf dem Kopf statt Haare auf der Brust haben, so herum, dass ihr unterentwickelter Rücken zur Sonne zeigt.

Männer, warum versteckt ihr eure Bäuche? Der Unterschiede zwischen Bizeps und Bauch ist doch nur der von Body-Building und Bier! Ein

Durchschnittsmann mit Bauch hat nicht selten das Häuschen am Stadtrand, einen Haufen Kinder mit guter Schul- und Berufsausbildung und einen

Kasten Bier im Keller. Der Mann mit Bizeps hat ein Abonnement im Body-Building-Club, eine kleine

Wohnung in der Stadtmitte und ein Notizbuch mit den Adressen der Freundinnen in der Tasche. Was wiegt mehr? fragt man sich da und wenn man der Sache einmal auf den Grund geht, vielleicht einmal in der Geschichte wirklich starken Männer blättert, dann stellt sich schnell heraus, dass diese Body-Building-Playboys gar nicht so stark und attraktiv sind. Da entdecken z.B. Archäologen bei Ausgrabungen in Olympia einen über hundertvierzig Kilo-gramm schweren Felsbrocken, den im sechsten Jahrhundert v. Chr. ein gewissen Bybon über seinen Kopf hob und einige Meter weit schleuderte. Die Beschreibung dieses eigentlich überflüssigen Kraft-aktes wurde in den Stein gemeißelt. Aus dem fünften Jahrhundert v. Chr. wird von Milon von Crotona berichtet, welcher einen zwanzig Zentner schweren Ochsen zweihundert Meter weit schleppte. – Vielleicht war das Tier gehbehindert? Und von Wilhelm dem Eroberer sagt man, dass er sich ohne Hilfe in voller Rüstung auf sein Pferd schwingen konnte. Überliefert ist auch die Leistung eines Mister Topham aus dem englischen Derby von 1736. Während er mit dem Kopf und den Hacken auf zwei Stühlen lag, standen auf seinem Körper vier Männer. Zur gleichen Zeit hielt er mit den Zähnen einen Tisch von zwei Meter Länge fest. Zu der Musik, welche diese Zurschaustellung begleitete, schnippte er mit den Fingern den Takt, während auf seinen ausge- streckten Armen je ein Mann tanzte.

Das waren noch Männer, meine Damen! Die Muskelmänner unserer Tage können auch nicht ähnlich Vergleichbares leisten. Aber der Gatte,

welcher vielleicht etwas Haar auf dem Kopf verloren und etwas Bauch über dem Gürtel gewonnen hat, der kann es.

Er zahlt Abgaben und Steuern, Hypotheken und Zinsen, die Ausbildung der Kinder, den Inhalt von Kühl- und Kleiderschrank und finanziert den Haushalt

und das übrige Leben. Er macht das nicht nur für den spektakulären Augenblick einer einmaligen

Kraftleistung. – Er macht das sein ganzes Leben lang. (SF.-p)

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Eine Kathedrale aus Kristall Mit den beachtlichen Maßen von 138 Meter Länge, 69 Meter Breite und 45 Meter Höhe, in der Form eines vierzackigen Riesensterns, steht im kalifornischen Orange eine Kathedrale – aus Glas. Die zehntausend Fenster begrenzen einen Raum für Gottesdienste mit mehr als 3000 Teilnehmern und keine Bögen, Pfeiler und Säulen stören den Blick auf den zweiundsechzig Meter langen Altar. Die gläserne Konstruktion wird von mehr als 16.000 Stahlrohrteilen getragen, von denen jedes eine Spezialanfertigung ist, welche auf einem Fundament von 20.000 Tonnen Beton erdbebensicher ruht. Zwei dreißig Meter hohe, elektronisch gesteuerte Tore geben den Blick auch für die Besucher auf den 2500 Parkplätzen in das Innere des Gotteshauses frei. Simultan-Übersetzungsanlagen, Ton- und Fernsehstudios, Schallplattenproduktion, Probesäle für Ballett und Schauspiel und ein großer Fundus in den Kellergeschossen sind nur einige weitere wenige Superlative. (SF.-p)

Die lange Treppe von Toronto

Das Treppenhaus des CN-Towers in Toronto ist das bisher höchste und längste Treppenhaus der Welt, welches noch nie für

den alltäglichen Verkehr benutzt wurde, da man es nur aus psycho- logischen Gründen gebaut hat.

Der Canadian-National-Tower ist mit 553 Meter der zur Zeit höchste Fernsehturm der Welt und damit beinahe viermal so hoch wie der

Kölner Dom. Er wurde in sechsundzwanzig Monaten für zweiundfünf- zig Millionen Dollar erbaut.

Ein trainierter Sportler braucht für seine 2570 Stufen etwa vierzig Minuten, um zu seiner Spitze zu steigen und etwa zwanzig Minuten,

um wieder an den Fuß des Turmes zu kommen. Vier Expressaufzüge können 30.000 Menschen am Tage befördern,

knapp elf Millionen im Jahr. Aus den verglasten Schächten der Aufzüge hat man einen einmaligen Ausblick auf die Skyline der Stadt.

Mit einer Geschwindigkeit von sechs Meter in der Sekunde sind diese Aufzüge schneller, als ein Düsenverkehrsflugzeug in der Vertikalen

steigen kann. (SF.-p)

Die Sonne kocht in Odeille Vierundfünfzig Meter breit und 45 Meter hoch ist der dreizehn Meter über der Erde verankerte Parabolspiegel des Sonnenkraftwerkes im französischen Odeille. Dreiundsechzig Spezialreflektoren fangen das Sonnenlicht ein und senden es auf diesen Parabolspiegel, welcher es gebündelt in eine Brennkammer leitet, wo eine Energie von 3.800° Celsius freigesetzt wird. Auch die militärische Forschung interessiert sich seit längerer Zeit, für diese Methode der Energiegewinnung, welche hochmodernen Panzerstahl zum Schmelzen bringt und wirkungsvoller als ein Laserstrahl ist. Die Widerstandsfähigkeit von Metalllegierungen, die Hitzebeständigkeit von Raketenköpfen und die Veredelung von Werkstoffen durch Verschmelzung wird u.a. in Odeille getestet. Neben der Möglichkeit, die elektrischen Eigenschaften von Keramikwerkstoffen zu beeinflussen, sucht man auch intensiv nach Materialien, welche nuklearen Strahlungen widerstehen können. (SF.-p)

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Blumen und Menschen

Um 1455 begann ein dreißig Jahre währender Krieg zwischen den Häusern Lancaster und York um den Thron von England. In den schweren Kämpfen zeigte das Wappen des Herzogs von Lancaster eine rote Rose, während sein Bruder eine weiße Rose für das Wappen derer von York wählte. Heinrich Tudor aus dem Hause Lancaster beendete 1485 endgültig diese Feindschaft der beiden Häuser und heiratete Elisabeth von York. Nicolas Monates gab 1551 der Damaszener Rose, der Rosa damascena versicolor, den Namen York and Lancaster, um an die in die Geschichte eingegangenen Rosenkriege zu erinnern. Eine Nelke sollte das Leben der Königin Marie Antoinette vor der Guillotine retten. Mit dem Einverständnis des Oberaufsehers betrat am 28. August 1793 der Chevalier de Roqueville die Zelle der Königin und warf eine Nelke hinter den Ofen, in deren Blättern die Nachricht versteckt war, dass man Wege zur Befreiung gefunden hatte. Mit Hilfe einer Nadel punktierte die Königin eine Nachricht in einen Fetzen Papier und ließ diese dem Chevalier übermitteln. Ein Wächter, durch das überaus große Geldangebot verwirrt, entschloss sich nach einigen Tagen doch, diese Nachricht seinem Vorgesetzten zu übergeben. Unter strengster Bewachung gestellt, wurde die Königin am 16. Oktober 1793 hingerichtet. Die Nachricht des Chevaliers wurde damals vernichtet, die Antwort darauf ist aber noch heute im Nationalarchiv in Paris zu besichtigen. Außerordentlich beliebt ist die Chrysantheme in Japan, welche allein in der Stadt Himeji nicht angepflanzt wird, weil man dort glaubt, dass diese Blume Unglück bringt. Der Glaube geht auf eine Legende zurück, welche besagt, dass vor langer Zeit eine Dienstmagd namens O-Kiku, was übersetzt Chrysan- themenblüte bedeutet, den Auftrag erhielt, über zehn Goldplatten zu wachen. Eines Tages bemerkte sie, dass eine der Platten fehlte, gab sich selber die Schuld daran und stürzte sich in einen Brunnen. In Himeji erzählt man seither, dass seit jener Nacht und auch in vielen folgenden Nächten ihr Geist zurückkehrt, um die Platten zu zählen. Immer wenn O-Kiku’s Geist bei neun ankommt, stößt sie einen so erschreckenden Schrei aus, dass die Bewohner des Hauses schon vor langer Zeit auszogen. Die übrigen Bewohner von Himeji beschlossen damals aber, zukünftig in ihrer Stadt keine Chrysanthemen mehr wachsen zu lassen.

Veilchen waren die Lieblingsblumen Kaiser Napoleons und als er seine Reise in die Verbannung nach Elba antreten musste,

versprach er seinen Freunden, mit den Veilchen zurückzukommen. So wurde diese Blume und ihre Farbe Symbol und Erkennungs-

zeichen der Bonapartisten im Untergrund. Am 20 März 1815, als die Veilchen gerade in voller Blüte standen,

kehrte der Kaiser nach Paris zurück. Erst nach der Schlacht von Waterloo verlor das Veilchen seine Bedeutung als Emblem des neuen

Kaiserreiches. Mit der Romanfigur der Marguerite Gautier, der schönen Kurtisane Marie

Duplessis aus dem 19. Jahrhundert, schuf Alexandre Dumas mit der Kameliendame sein berühmtestes Buch. Als die Geliebte mit 23 Jahren an Lungentuberkulose verstarb, verewigte Dumas die gemeinsam ver-

brachten Stunden in diesem literarischen Werk. Marie Duplessis trug an 25 Tagen eines Monats eine weiße und an fünf Tagen eine rote Kamelie an ihrem Kleid. (SF.-p)

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Die Welt – in der wir leben

Starke Magnete

Die gewaltige anziehende Kraft starker Stahlmagnete aufeinander ist hinreichend bekannt. Weniger Aufmerksamkeit wird hingegen der großen abstoßenden Kraft gewidmet. Jeder Magnet hat zwei Pole, den Nordpol und den Südpol. Der Nord- pol zieht den Südpol an und umgekehrt. Gleichnamige Pole aber stoßen sich ab. Seit einigen Jahren werden magnetische Stoffe hergestellt, welche viel stärkere Kräfte entwickeln als die herkömmlichen Stahlmagneten. Ordnet man zwei solcher Magneten so an, dass sich die gleichnamigen Pole gegenüber liegen, ergibt sich als erblüffendes Resultat, dass der eine Magnet frei über dem anderen in der Luft schwebt. (SF.-p)

Fantastische Fotos

Mit Hilfe der Infrarotfotografie kann man über größte Entfernungen klare Aufnahmen machen. So hat man aus 6500 Metern Höhe die Andenkette in einer Ausdehnung von 112 Kilometer auf einem Bild aufgenommen. Theoretisch wäre es möglich, einen Golfball, der auf der Zugspitze liegt, von Berlin aus zu foto-grafieren. (SF.-p)

Charakter der Stimme

Als Stimmspektrogramm bezeichnet man die Aufzeichnungen eines Gerätes, welches von Dr. Lawrence G. Kersta in den USA entwickelt wurde. Die dabei gewonnenen Aufzeichnungen sind so charakteristisch wie Fingerabdrücke, aber komplizierter. Grundsätzlich neu ist die Darstellung. Mit einer Landkarte verglichen, sind Punkte gleicher Höhe mit Höhenlinien verbunden. Bei verschiedenen Personen sind die Bilder niemals identisch. Auch wenn jemand die Stimme verstellt, ändert sich nur die Gestaltung der Aufzeichnung, das Muster bleibt immer dasselbe. (SF.-p)

Genaue Waagen

Mit einer Genauigkeit von einem Zehntel Milligramm wiegen chemische oder Analysenwaagen, deren Höchstbelastung zweihundert Gramm beträgt. Noch genauer wiegen mikrochemische oder Ultrawaagen, mit welchen man Gewichte bis auf ein Millionstel Gramm bestimmen kann. Die Höchstbelastbarkeit dieser Waagen liegt bei zwanzig Gramm.

(SF.-p)

Schutzschild der Erde

Das starke Magnetfeld der Erde bewirkt einen zuverlässigen Schutz vor dem ständigen Bombardement kosmischer Strahlungen. Der überwiegende Anteil dieser Teilchen erreicht nicht nur die erforderliche Geschwindigkeit von 200 000 Kilometern in der Sekunde, um das Magnetfeld und den Van Allenschen Strahlengürtel zu durchbrechen. Bestünde dieser Schutz nicht, wäre die Entwicklung unseres Planeten, aller seiner Lebewesen und Kulturen in Frage gestellt. Insbesondere die Gammastrahlung kann Mutationen beschleunigen. Laborversuche ergaben, dass ein dieser Strahlung ausgesetzter Fötus sich bereits nach wenigen Tagen zu einem Monstrum, einem völlig anders gearteten Lebewesen, entwickelt. (SF.-p)

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Geheimnisvolle Kräfte

Als die bemannte Tiefseesonde ‚Trieste’ die ‚Mariana Deep’ in sieben Meilen Wassertiefe erreichte, war sie einem Druck ausge- setzt, welche mit über zehntausend Tonnen auf den dreizehn Zenti- meter starken Spezialstahl lastete. Einen solchen Druck kann man

schon 3200 Meter unter der Erdoberfläche messen. Nur schätzen lässt sich mit dreißig Millionen Tonnen pro Quadratmeter der Druck im Erdmittelpunkt. Bei diesen Drücken und etwa 3300 Grad

Celsius fließen Gesteine und Erze wie Flüssigkeiten. Die Druckverhält- nisse in den Tiefen der Meere und der Erde hängen von der Dichte des

darüber befindlichen Materials ab. Da das Gestein der Erdoberfläche eine dreimal so große Dichte wie das Wasser hat, wächst der Druck mit zunehmender Entfernung auch dreimal so schnell. Deshalb wird auch die Reise zum Mittel-punkt der Erde noch lange Utopie bleiben. (SF.-p)

Altrömischer Taschenrechner Das das einfache Rechenbrett, der sogenannte ‚Abakus’, als altrömische Erfindung nur der

Vorläufer eines nicht viel jüngeren Taschenrechners war, stellt sich bei wissenschaftlichen Ausgrabungen im Aostatal heraus. Das dort gefundene etwa dreizehn Zentimeter lange Täfelchen stammt vermutlich aus dem Grab eines vorchristlichen Buchhalters. Es besitzt Rechenknöpfe aus Bronze, welche in Schlitzen von Reihe zu Reihe verschoben werden können und dabei verschiedene Werte darstellen. Eine graphische Darstellung erlaubt das Rechnen bis zur Millionengröße. Solche Taschenrechner sind der Archäologie schon länger bekannt, aber dieser Fund erlaubt auf-grund anderer gefundener Grabbeigaben erstmals ein Datierung alter römischer Feinmechanik. Es kann angenommen werden, dass Zahlmeister römischer Legionen, Kaufleute und Techniker mit solchen Rechnern ihre Kalkulationen schnell und genau erstellten. (SF.-p)

Moderne Medizin Auch heute noch ist nur rund ein Drittel aller Krankheiten mit Medikamenten zu heilen und bei

der Entwicklung neuer Medikamente müssen oft mehr als zehntausend Substanzen hergestellt und in ihrer Wirkung getestet werden. Die Anzahl dieser Wirkstoffe ist so groß, weil ein neues Medikament Wirksamkeit, Verträglichkeit, Sicherheit in der Anwendung und vieles mehr in sich vereinen muss. Ein besonderes Problem bei der Entwicklung neuer Wirkstoffe besteht darin, dass das Wirkmolekül am Wirkort eine räumliche Struktur vorfindet, zu welcher es genau passen muss, wie ein Schlüssel zum Schloss. In der modernen Medizin helfen Computer in der Wirkstoff-Forschung, sie berechnen die räumlichen Strukturen von Molekülen voraus und zeichnen auch komplizierte Molekülstrukturen dreidimensional auf einem Monitor auf. Computer versuchen auch, aus Strukturdaten chemischer Verbindungen und biologischer Testergebnisse eine Beziehung zwischen Wirkung und Struktur zu finden und damit der Forschung schon im Vorfeld dieser Arbeiten zu helfen. (SF.-p)

Die Winkelgrade des Kreises

In Babylon lebten bereits vor 4000 Jahren fähige mathematische Wissenschaftler, welche Grundlagen für eine Entwicklung schufen, welche sich bis in unsere Zeit fortgesetzt hat. Da ihr Zahlensystem nicht auf Dezimalen sondern auf der Zahl sech- zig basierte unterteilten sie den Kreis in 360°. Das System ist schon lange überholt, aber seine Spuren sind immer noch vorhanden. Geographen definieren eine Position auf unserem Planeten, nach einem Gradsystem, welches auf der Zahl sechzig basiert und wenn in unserem Leben wieder eine Stunde verstrichen ist, dann waren die babylonischen Wissenschaftler mit sechzig Minuten zu je sechzig Sekunden mit dabei. (SF.-p)

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... Unterhaltung ... Feuilleton ... Fachfeuilleton ... Humor ... Füller alles von SF.-press

Der XM – 1... galt bereits in der Entwicklung als der beste Panzer, welcher

jemals in Amerika gebaut worden war. Doch schon bei der Abnahme musste das Pentagon einsehen, dass sich der sech-

zig Tonnen schwere Koloss nur im Rückwärtsgang bewegen ließ. Kaum war diese Unzulänglichkeit behoben, da stellte man

fest, dass der XM – 1 im sandigen Gelände gerne die Ketten abwarf.

Für den später konzipierten Gasturbinenantrieb wurden gefähr- liche Zusatztanks außen auf dem Heck montiert. Aber der her-

vorragendste Konstruktionsfehler war eine nicht zu übersehende Geschossfalle zwischen Panzerrumpf und Panzerturm. (SF.-p)

Charles Kettering und die Frauen Bis etwa 1910 war Autofahren beinahe ausnahmslos reine Männersache. Allein für das

Anwerfen des Motors wurden Kräfte benötigt, welche die Damen in der Regel überforderten. Die Tätigkeit an der Kurbel erforderte darüber hinaus auch noch einige Erfahrung; selbst erfahrene Automobilisten verletzten sich oft Finger, Hände und Unterarme, wenn die Kurbel unversehens zurückschlug. Byron Carter, ein Freund des Chefs der Cadillac-Werke, musste diese Arbeit sogar mit seinem Leben bezahlen, als er einer der wenigen autofahrenden Damen in Detroit half, den Motor wieder anzu-kurbeln. Der Motor sprang zwar alsbald an, aber die Dame hatte vergessen, den Gang herauszunehmen und so setzte sich das schwere Fahrzeug unerwartet in Bewegung, überfuhr den galanten Helfer und verletzte ihn dabei so schwer, dass er an den erlittenen Verletzungen kurz darauf starb. Der Cadillac-Chef, Henry M. Leland, der Zeuge dieses Unfalls wurde, beauftragte daraufhin einen Charles Kettering, welcher in Ohio schon länger mit einem elektrischen Anlasser experimentierte, ein solches Zubehör für seine Fahrzeuge zu entwickeln. Noch im gleichen Jahr konnte das Vorhaben zur Serienreife gebracht werden, doch da die Modelle für 1911 bereits soweit konstruiert waren, dass sie nicht mehr nachgerüstet werden konnten, wurden erst die Cadillac-Fahrzeuge des Baujahres 1912 mit einem serienmäßigen elektrischen Anlasser angeboten. In nur wenigen Monaten setzte sich dieses Aggregat in der ganzen Welt durch und wenn in der Folgezeit allein viele Millionen Frauen nicht nur in den USA ihren Führerschein erwarben, dann ist das vor allem der Arbeit von Charles Kettering aus Dayton in Ohio zu verdanken. Vielleicht ist das ein Anlass für die Damen, welche, am Steuer sitzend, lässig den Zündschlüssel herumdrehend, den Motor starten und dann stolz davon fahren, einen Augenblick dieses Mannes zu gedenken, der das Auto nicht nur zur reinen Männersache machte. (SF.-p)

Topsecret...

sind die militärwissenschaftlichen Daten eines Forschungsinstituts in Milwaukee nicht mehr, seit sich zehn Jungamerikaner mit ihren

Heimcomputern über die normale Telefonleitung in das Datenschutz- system der Atomraketen-Forscher einschlichen.

Sie holten sich eifrig Nachrichten und sogar ganze Programme aus den geheimen Datenspeichern und ließen die verblüfften Militärs im

Pentagon später wissen: ‚Die Sicherheitssperren sind nahezu lächer- lich, und man muss nicht einmal intelligent sein, um sie zu knacken’!

(SF.-p)

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Charlie Parkhurst

Charlie Parkhurst war während des Goldrauschs in Kalifornien ein Postkutschenfahrer, welcher Passagiere und Goldladungen sicher

über gefährliche Strecken brachte. Er rauchte schwarze Zigarren, kaute Tabak, spielte Karten wie ein Spieler, soff wie ein Cowboy – und erschoss zwei Straßenräuber.

Als Charlie, alt geworden, in Pension ging, stieg er im kalifornischen Santa Cruz ins Viehgeschäft ein.

Am 31. Dezember 1879 wurde er von Nachbarn in seinem Haus tot aufgefunden, und als man den Leichnam zur Beisetzung umkleiden

wollte, entdeckte man, dass Charlie Parkhurst – eine Frau war. (SF.-p)

Verblüffende Zufälle

Die erste eiserne Brücke, welche 1872 in Coalbrookdale, Shropshire, England gebaut wurde, war über drei Generationen das Produkt der Familie Darby. Abraham Darby I. entwickelte die Verwendung von Koks bei der Eisenherstellung, sein Sohn stellte Gusseisen her und sein Enkel baute die Brücke. (SF.-p)

Im Alter von 22 Jahren hörte der amerikanische Student Charles Martin Hall seinen Chemieprofessor sagen, dass jeder, der ein praktikables Verfahren entwickle, mit welchem Aluminium von seinen Erzen zu trennen sei, reich werden könnte. Hall experimentierte zu Hause im eigenen Laboratorium und entwickelte ein solches Verfahren – mit welchem er tatsäch- lich reich wurde. Im gleichen Jahr 1886 entwickelte der französische Chemiker Paul Heroult, ebenfalls 22 Jahre alt, unabhängig von Hall’s Verfahren, das gleiche Herstellungsprinzip. Hall und Heroult starben beide 28 Jahre später und zwar beide genau einen Monat nach ihrem 51. Geburtstag. (SF.-p)

Im Jahre 1835, als der Halleysche Komet erschien, wurde der amerikanische Schriftsteller Mark Twain geboren. Im höheren Lebensalter behauptete er, dass er sterben würde, wenn der Komet das nächste Mal erscheinen würde. Er starb tatsächlich im Jahre 1910. (SF.-p)

Die Walendastory

Als die ‚Flying Walendas’ am 6. Juli 1944 in Hartford in Connecticut eine Vorstellung ihres artistischen Könnens gaben, kam es zur größten Katastrophe in der Zirkusgeschichte. Ein Feuer tobte plötzlich durch das große Zelt. Insgesamt starben 168 Frauen, Kinder und Männer in den Flammen. Beinahe sechshundert Zuschauer wurden zum Teil schwer verletzt. Es schien, als würden diese hervorragenden Artisten das Unglück anziehen. So kam es bei einer Vor-stellung im Januar 1962 in Detroit, Michigan zu einem folgenschweren Sturz vom hohen Seil, welcher zwei Menschenleben und einen Schwerverletzten forderte. Auf tragische Weise endete die Wallendastory im März 1978, als der Patriarch und Gründer der Gruppe in San Juan, in Puerto Rico, bei großer Windgeschwindigkeit von einem Hochseil in Tod stürzte. (SF.-p)

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Technik schützt vor Erdbeben Werke des Phidias völlig intakt Einzigartiger Planet Erde von SF.-press................................................ - 97 -

Von Fröschen und Menschen Kernreaktoren vor 1,7 Milliarden Jahren Cape-Bienen gegen Killerbienen von SF.-press............................................... - 98 -

Der Glücksklee Die Alraune Die weiße Rose von SF.-press............................................... - 99 -

Pygmalion und Galathea - Bilder und Statuen bewegen sich von SF.-press.............................................. – 100 -

Der sensible Planet Erde enthüllt seine Narben von SF.-press.............................................. - 101 -

Die große Flut Der Erfinder des Atoms von SF.-press.............................................. - 102 -

Sekunde bitte! von SF.-press............................................. - 103 -

Edle Tropfen von SF.-press............................................. - 104 -

Geheimnisvolle Superblitze – Atmosphärische Atombomben von SF.-press............................................. - 105 -

Rätselhafte Vogelzüge von SF.-press............................................. - 106 -

Zum Einschlafen von SF.-press............................................. - 107 -

Massenvisionen von SF.-press............................................. - 108 -

Die schwarzen Hunde von SF.-press............................................. - 109 -

Menschen und Wölfe von SF.-press............................................. - 110 -

Rätselhafte Spuren von SF.-press............................................. - 111 -

Bilder und Statuen weinen und bluten von SF.-press............................................. - 112 -

Kompositionen aus der Duftorgel von Günter Schrön............................................ - 81 -

Keine Angst vor dem Alter von SF.-press.................................................... - 82 -

Rätselhafte Himmelsgeschosse von SF.-press................................................... - 83 -

Belsazar und die rätselhaften Bilder von SF.-press................................................... - 84 -

Fantastische Wolkenschiffe von SF.-press................................................... - 85 -

Kobolde und Menschen von SF.-press................................................... - 86 -

Mister Beckfords letzter Turm von SF.-press................................................... – 87 –

Ein Einsiedler für den Grafen von SF.-press.................................................. - 88 -

Der Schrecken von Peshtigo von SF.-press.................................................. - 89 -

Der Schiffbaumeister der Great Eastern von SF.-press.................................................. - 90 -

Die Geister der Eastern Airlines von SF.-press.................................................. - 91 -

Kavallerie besiegt Marine Revolution nach Drehbuch Erstaunliche Metalle von SF.-press.................................................. - 92 -

Der Urknall Die Grenzen des Lichtes Die Quasare von SF.-press................................................. - 93 -

Asiatischer Tigerknochenwein Kleine Alge – großer Killer Das Laichgebiet japanischer Aale von SF.-press................................................. - 94 -

Ein unfähiger Erfinder... Der Klabautermann... Das untauglichste Flugzeug... Zu Beginn des Eisenbahnbaues... von SF.-press................................................. - 95 -

Einstein hatte doch recht Kettenreaktion der Natur Rechnen mit Atomen von SF.-press................................................. - 96 -

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Kompositionen aus der Duftorgel von Günter Schrön

„Düfte sollen die Konsumenten nicht zufrieden stellen“, sagen die Parfumeurs, „sie sollen in ihnen Visionen wecken.“ Die Marketing-Fachleute bekannter Kosmetikunternehmen wissen,

dass Parfums und andere Duftträger, bis hin zum nach Himbeere riechenden Radiergummi, besonders in den Zeiten wirtschaftlichen Aufschwungs gefragt sind. Sind die Zeiten schlechter, tun es auch

Kernseife und Wasser. Lexikalisch gesehen ist das Parfum meist eine alkoholische Lösung

von natürlichen oder synthetischen Riechstoffen deren Kopfgeruch aus Agrumenölen und flüchtigen Aldehyden besteht. So verwendet man z.B. in Blumennoten ätherische Öle oder synthetische Riech- stoffe, in Modeparfums hingegen vorwiegend tierische Riechstoffe und Holzduftstoffe, wobei man den Mischungen sogenannte Fixa-

teure zusetzt, welche das Haften der Düfte bewirken. Im Altertum verbrannte man Weihrauch und Bernstein als aromatische Räuchermittel, destillierte aber auch bereits aromatische Öle für kultische und kosmetische Zwecke. Die alten Griechen und Römer bezogen Parfüm vorwiegend aus Persien in den Duftnoten Sandelholz, Rosenöl und Moschus. Der Gebrauch alkoholischer Lösungen in Europa ist auf Lieferungen aus Arabien zurückzuführen. Die Verwendung von Duftstoffen für kultische aber auch persönliche Zwecke reicht weit in die Geschichte der Menschheit zurück. Bereits die alten Ägypter opferten auf ihren Festen Weihrauch, Myrrhe und andere aromatische Substanzen. Babylon, schon zu dieser Zeit eines der bedeutendsten Handelszentren der damals bekannten Welt, war für seinen blühenden Handel mit Zimt, Safran, Narde, Amaracus, Lilien usw. bekannt. Der Beruf des Parfumeurs genoss besonders im 15. Jahrhundert hohes Ansehen und einige Namen dieser Künstler haben sich sogar bis in unsere Zeit überliefert, so wie der des Piemontesers Alexis. Schon damals bemühte man sich, die natürlichen Pflanzenstoffe aus den Pflanzenteilen zu isolieren. Die dabei gefundenen und noch heute z.T. gebräuchlichen Methoden beruhen auf dem Prinzip der Wasserdampf-Destillation, der Expression und der Extraktion. Sehr alt ist die Verwendung der Fettextraktion, auch Enfleurage genannt. Dabei werden Blütenblätter in Schweineschmalzplatten eingebettet. Während des folgenden fermentativen Abbaus erhöht sich die Ausbeute und verändert sich der Duft. Diese ‚Essences absolues de pommade’ waren als Zwischen-produkt für die Arbeit des Parfumeurs von unschätzbaren Wert. Die ständig steigenden Zuwachsraten sprechen für den Stellenwert der Riechstoffe im Alltag unserer Zeit. Und so ist es auch zu verstehen, dass die Herstellungsmethoden modifiziert und modernisiert werden müssen. Bedenkt man, dass ein Kilo natürliches Rosenöl etwa fünftausend Euro kostet und dafür etwa fünf Tonnen Rosenblüten benötigt werden, so ist es verständlich, dass man mit solchen Produkten nur einen Bruchteil der Konsumenten erreichen kann. Verständlich, dass Technik und Chemie in Vergangenheit und Gegenwart nach verbesserten und kostengünstigen Produktions- methoden gesucht haben und weiter danach suchen. Seit dem Ende des vergangenen Jahrhunderts wird zunehmend im größeren Umfang mit flüchtigen Lösungsmitteln gearbeitet. Bei diesen Verfahren werden frische oder getrocknete Pflanzenteile mit Lösungsmitteln extrahiert, nach deren Abdampfen die ‚Essence concrète’ als salbenartige Masse zurückbleibt. Nach dem Entfernen der Wachse verbleibt dann die ‚Essence absolue’ als Ausgangsstoff für die Fertigung. – 2 –

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Kompositionen aus der Duftorgel – 2 – Mit der Entwicklung der organischen Chemie erfuhren auch die synthetischen Riechstoffe eine stürmische Entwicklung und wurden jederzeit und ohne qualitative Schwankungen reproduzierbar. Hinzu kamen neue Meßmethoden wie z.B. Kapillargaschromatograpie und die Massenspektrometrie. In einer Epoche, in der Zeit mit Geld gleichgesetzt wird, ist es nahezu selbstverständlich, dass auch der Computer in diesen Produktionsprozessen ein bedeutendes Mitspracherecht hat. So besitzt z.B. die sogenannte computergesteuerte Duftorgel ein Arsenal von etwa zweitausend Riechstoffen und erleichtern dem Parfumeur und seinen Assistenten die Arbeit bei der Bestimmung vorhandener und neuer Duftnoten. Der Einsatz dieser Techniken hat nicht nur die Kosten dieser Produkte erschwinglich werden lassen, er hat auch zu einer derart großen Produktpalette geführt, dass praktisch kaum noch ein Konsu-mentenwunsch offen bleibt. Der Konsument trägt den Duft als eine persönliche Note und um sich individuell von der breiten Öffentlichkeit abzuheben. Die Industrie produziert mit modernsten Methoden, weil der Wettbewerb das Tempo vorgibt und die Aktionäre Gewinne sehen wollen. (SF.-p)

Tradition heißt nicht

die Asche bewahren,

sondern die Flamme

zu erhalten.

Keine Angst vor dem Alter Alt werden, das heißt soviel, wie seinen Lebensabend in Ruhe zu

genießen, aber möglicherweise auch abgeschoben und für die Gesellschaft nicht mehr so wichtig, oder sogar eine Belastung zu sein.

Es ist meist aber weniger der fehlende Respekt der Jugend vor dem Alter, eher oft die Resignation der Älteren, welche sich unverstanden fühlen und

glauben, für die Gesellschaft unbrauchbar zu sein. Dabei gibt es so viele hervorragende Beispiele, dass gerade im Alter noch

großartige Leistungen, wenn auch nicht gerade sportlicher Art, vollbracht werden können. So vollendete z.B. Goethe seinen Faust mit 81 Jahren. Ebenfalls mit 81 Jahren handelte der Politiker Benjamin Franklin einen schwierigen Kompromiss aus, welcher zu Annahme der heute noch gültigen Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika führte. Mit 82 Jahren vollendete Winston Churchill sein vierbändiges Monumentalwerk ‚Geschichte’, und die berühmte Coco Chanel führte noch mit 85 Jahren ihr berühmtes Modehaus, während Konrad Aden-auer noch mit 88 Jahren Kanzler der Bundesrepublik Deutschland war. Ebenfalls mit 88 Jahren gab Pablo Casals noch Konzerte und Albert Schweizer leitete mit 89 Jahren noch sein großes Krankenhaus in Afrika. Arthur Rubinstein gab in diesem Alter eines der größten Konzerte seines Lebens in der Carnegie Hall. Picasso arbeitete mit 90 Jahren noch an seinen Zeichnungen und Radierungen, Eamon de Valera war in diesem Alter noch Präsident der Republik Irland, und Adolph Zukor mit 91 Jahren noch Vorsitzender des Aufsichtsrates der Filmgesellschaft Paramount. Der große Bernhard Shaw schrieb mit 93 Jahren noch sein letztes Stück ‚Fafetched Fables’ und Bertrand Russel war mit 94 Jahren noch in der Friedensbewegung aktiv. Grandma Moses malte mit 100 Jahren immer noch schöne Bilder, welche heute noch in vielen Museen hängen und zu hohen Preisen gehandelt

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werden. - Man ist eben immer nur so alt – wie man sich fühlt! (SF.-p)

Rätselhafte Himmelsgeschosse

Bereits in früheren Jahrhunderten von der Wissenschaft vermutet, und zu nahezu phantasie-vollen Diskussionen benutzt, wurde die Meteoritentheorie erst zu Beginn unseres Jahrhunderts allge-mein akzeptiert. Dennoch gibt es auch heute noch am Himmel sogenannte Festkörper- erscheinungen, welche sich auch mit den Mitteln der modernen Wissen- schaft nicht zufriedenstellend erklären lassen. Joshua 10, 11 berichtet ‚über einen großen Hagel vom Himmel’, welchen der Herr als Steinregen auf die Amoriter fallen ließ. und bei Livius I,3 ist nachzulesen, dass ein Steinregen in einen heiligen Hain auf dem Mons Albanus niedergegangen sei, als Tullus die Sabiner besiegte. Das Canadian Institute Proceedings 2/7/198 bereichtet über die Erschei- nung des Dhurmsalla Meteoriten, welcher am 28. Juli 1860 in der Nähe der gleichnamigen indischen Ortschaft niederging, danach sei es zu weiteren rätselhaften Erscheinungen gekommen: Unter anderem zu einem Fischregen in Benares, einem roten Regen bei Furuckabad und weiteren rätselhaften Himmelserscheinungen. Doch auch in jüngerer Zeit lässt der Himmel weitere rätselhafte Geschosse auf die Erde prallen. So ist der Wissenschaft ein nahezu personenbezogener Steinregen bekannt, welcher sich am 27. Oktober 1973 bei Skaneatles, New York ereignete und zwei Angler traf, welche daraufhin schleunigst mit einem Auto flüchteten. Erst als sie anhielten, um sich in einer Bar zu erholen, hielt der Steinregen ein und auch später, als sie diese wieder verließen, wurden sie erneut wieder bombardiert. Die Geologen der University of Syrakuse konnten zwar feststellen, dass diese Steine der dort vorkommenden Gesteinsart entsprachen, aber weiter konnte die Wissenschaft diesen rätselhaften Vorfall nicht erhellen. In eine andere Kategorie rätselhafter Himmelsgeschosse gehören scharfkantige Eisblöcke, die heute nur zu gerne damit erklärt werden, dass Flugzeuge sie verloren haben können. So wird bereits aus der Zeit Karls des Großen von einem Eisblock berichtet, welcher vom Himmel gefallen war. Und im Jahre 1802 fiel in Ungarn ein halber Kubikmeter Eis vom Himmel. Bei Candeish in Indien hatte so ein Block beinahe einen Meter Seitenlänge und die Times berichtete am 14. August 1849 von einem Eis-

block von sechs Meter Umfang und einem geschätzten Gewicht von etwa sechs Tonnen, der bei Ord in Rosshire

herunter gekommen sei. Neueren Datums ist der Tod eines Zimmermannes, der 1951 auf dem Dach seines Hauses von einem beinahe zwei Meter langen und fünfzehn Zentimeter dicken Eiszapfen durchbohrt

wurde. Von einem weichen Klumpen aus fast reinem Zink welcher in Canniftin, Ontario niedergegangen sei, berichtet der Belleville

Intelligencer am 11. November 1968. Eine solche Erscheinung widerspricht der Meteoritentheorie in

allen Punkten. Ebenso der Bericht von P.G. Gittens in ‚The Exploration of Space’. Danach zerplatzte ein bisher nie gesehener Kalksteinblock bei Bleckenstadt in Schweden und hinterließ Meeresmuscheln und die Überreste eines trilobitenähnlichen Tieres. – Der Himmel gibt uns noch viele Rätsel auf. (SF.-p)

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Belsazar und die rätselhaften Bilder

In der Londoner National Gallery ist das von Rembrand um 1653 geschaffene Werk ‚Belsazars Gelage’ zu besichtigen und das Gemälde zeigt das berühmte Gastmahl, bei dem die

Flammenschrift an der Wand sein Ende und die Aufteilung seines Königreiches unter die Perser und Meder verkündet. Solche rätsel-

haften Bilder und Abbildungen haben sich bis in die neuere Zeit überliefert. Da gibt es z.B. die Brandspur, welche der Teufel an der Nordtür der Kirche in Blythburg in Suffolk hinterlassen haben soll und das Grab

in Pekin, im US-Staat Illinois, in dem ein wegen Mordes an seiner Schwester Gehenkter liegen soll, auf welchem nichts mehr wächst.

- Doch die kahle Stelle soll die genauen Umrisse der Ermordeten wiedergeben. So berichtete das Gentry Journal am 30. April 1897.

Berichte über spontane Bilder sind nicht nur durch Rembrandt bekannt geworden. Das Religio-Philosophical Journal berichtet am 29. März über eine Serie solcher Erscheinungen in Baden-Baden, welche sogar das Militär einschreiten ließen. Eine der in neuerer Zeit bekanntesten Erscheinungen auf diesem Gebiet ist das Bildnis des ehemaligen Dekans Liddell, welcher 1898 gestorben war und in dem Dekan Vaughn aus Llandaff einen berühmten Vorgänger hatte. Über ihn schrieb ‚Notes and Queries’ am 8. Februar 1902: ‚Nach dem Tode von Dekan Vaughn aus Llandaff erschien an einer Wand der dortigen Kathedrale ein großer Feuchtig- keits- oder Schimmelfleck in der Form der lebensgetreuen Abbildung des Gesichtes des Dekans.’ ‚T.P’s and Cassels Weekly’ berichtet am 11. September 1926, dass ein lebensechtes und unverkennbares Bild des 1898 verstorbenen Dekans Lidell an der Wand der Oxforder Christ Church erschienen sei. ‚Das Bild befindet sich jetzt schon drei Jahre da’, schreibt die Zeitschrift, „man braucht seine Phantasie nicht zu strapazieren, um das Bild zu erkennen. Es steht völlig gerade an der Wand, als sei es von einem Künstler gezeichnet, obwohl es nicht gemalt, geätzt oder als Relief herausgearbeitet ist, ist es für jedermann gut zu erkennen’. Auch der modernen Wissenschaft sind solche Erscheinungen bekannt, und sie bezeichnet sie als erstaunlich, unfassbar und nicht zu erklären. Da berichtet der Londoner Evening Standard vom 1. Oktober 1926 von Eleonore Zugun auf deren Unterarme vor Zeugen das Wort ‚Dracu’ erschien und Daily Express beschreibt am 17. November 1913 den außergewöhnlichen Fall einer Französin, welche auf Fragen mit Worten und Bildern antwortete, welche auf ihrem Körper erschienen. Doktor Imbert-Gourbeyre verfolgte solche Fälle über zwanzig Jahre lang und erklärte sie in ‚La Stigmatisation’ 1894 mit winzigen geronnen Bluttropfen, welche durch die Epidermis gedrungen, sich dicht unter der Hautoberfläche abgelagert hätten. Wie es dabei zur Darstellung durchaus erkennbarer Bilder kommen soll, vermochte der Wissenschaftler aber nicht glaubhaft darzulegen. (SF-p)

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Fantastische Wolkenschiffe

Schiffe am Himmel sind so alt wie die Schifffahrt selber und damit Verbindungen zu den UFO-Erscheinungen der Neuzeit. Schon in alten irischen Annalen finden sich Hinweise auf ‚phantastische Schiffe’, welche 1161 beobachtet wurden als sie über den Hafen von Galwey gegen den Wind segelten. und 1798 sahen Hunderte von Menschen von einem Hügel bei Croaghpatrick, Mayo, aus eine Luftflotte welche als Reflexion der Flotte Admiral Warrens, der zu dieser Zeit ein französisches Geschwader vor der Westküste Irlands verfolgte, ähnlich sah. Man vermutete aber auch, dass die in Galway gesichteten Erschei- nungen Wikingerschiffe sein konnten. Schon bevor das Luftschiff oder der Ballon erfunden waren, war man davon überzeugt, dass es Schiffe geben würde, welche durch die Luft segeln konnten. So wurde Agobard, der Erzbischof von Lyon im 19. Jahrhundert mit einer erregten Volksmenge konfrontiert, welche vier Gefangene eskortierte, die angeblich von einem Luftschiff ausgesetzt worden waren. Die Menge bat um seine Erlaubnis, die Fremden steinigen zu dürfen – das wurde ihr aber verweigert.

In den Sagen Cornwalls und der Bretagne finden sich viele Hinweise auf Schiffe, welche über Land segeln und damit

an besondere Jahrestage, aber auch drohende Stürme oder an den Tod berühmter Persönlichkeiten erinnern sollen.

Im Wappen des Herzogs von Argyll, dem Oberhaupt des Clans Campbell, ist ein Schiff zu sehen, das heraldisch als Lympade

oder Galeere mit gerefften Segeln, fliegenden Fahnen und ein- gelegten Riemen beschrieben wird. Beim Tod eines führenden

Campbell soll dieses Schiff auf dem im schottischen Inverary gelegenen Loch Fyne erscheinen.

Der ‚Sun-Herald’ aus Sidney meldete eine ähnliche Erscheinung, welche am 26. Juni 1959 über Neuguinea stattgefunden haben soll. Aus einem über der Missionsstation der Anglican Mission

befindlichen Luftschiff sollen vier an der Reling stehende Besatzungsmitglieder Pater Gill und seinen Mitarbeitern zugewinkt

haben. So berichtet auch die Houston Daily am 28. April 1897 aus Merkal: ‚Einigen Gemeindemit-gliedern, welche gestern Abend aus ihrer Kirche heimgingen, fiel ein schwerer Gegenstand auf, der von einem Seil geschleppt wurde. Sie verfolgten ihn, bis er sich an einem Bahnübergang in einem Gleis verfing. Als sie nach oben blickten sahen sie etwas, was sie für ein Luftschiff hielten. Es war nicht nahe genug, als das man sich eine Vorstellung von seinen Abmessungen hätte machen können. Aus mehreren Fenstern fiel Licht und am Bug war ein Schweinwerfer wie bei einer Lokomotive angebracht. Nach etwa zehn Minuten kletterte ein Mann am Seil herunter und kam nahe genug heran, um deutlich sichtbar zu sein. Er trug einen Matrosenanzug und schien ziemlich klein. Als er die Menschen in der Nähe des Ankers sah, kletterte er nicht tiefer, sondern schnitt das Seil unter sich ab und segelte mit dem Schiff davon. Der zurückgelassene Anker ist jetzt in der Schmiede von Elliot und Miller ausgestellt und hat bereits Hunderte von Neugierigen angelockt. Auch die norwegisch-irische ‚Spekulum regale’ berichtet von einem Anker welcher sich 956 am Vordach der St. Kinarius Kirche in Clorea verfangen haben soll und von solch einem Luftschiff als Erinnerung zurückgelassen wurde. (SF.-p)

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Kobolde und Menschen

Zwerge und Elfen sollen bis in das Mittelalter hinein Nachbarn der Menschen gewesen sein. Beweise sind noch bis in unsere Zeit erhalten geblieben. Da gibt es jenes exquisite Glasgefäß ‚Glück von Edenhall’ genannt, welches vormals den Elfen von einem Butler der Familie Musgrave geraubt worden sein soll und heute im Londoner Victoria und Albert Museum ausgestellt ist.

In der Royal Irish Academy in Dublin wird ein altes medi- zinisches Werk aufbewahrt, welches Kobolde einem Mann aus

Connemara überlassen haben sollen, nachdem sie ihn in alle Erkenntnisse ihrer Medizin eingeweiht hatten.

Aber wo mögen sie geblieben sein, jene Kobolde und Elfen, welche früher mit den Menschen so einträchtig zusammen

lebten? – Nicht immer zum Nachteil der Nachteil der Menschen!

Nicht zuletzt gibt es ja auch noch die ‚Zwergensärge’, welche mit Inhalt im National Museum of Antiquities of Scotland in

Edinburgh zu besichtigen sind. Das Verschwinden von Kobolden und Elfen wird nicht zuletzt auf die Tätigkeit christlicher Exorzisten zurückgeführt, welche konsequent bis in den letzten Winkel eines Landes gingen, um dort Scheunen und Häuser zu segnen. ‚Daher kommt es’, schreibt der englische Dichter Chaucer im 14. Jahrhundert, ‚dass es keine Elfen mehr gibt’. Der berühmte Prediger Dr. Ingram, 1879 im Alter von 103 Jahren gestorben, sollen die letzten ‚Trows’ genannten einheimischen Kobolde von den Shetlandinseln auf die Färöer vertrieben haben. John Nicolson, der Autor von ‚Some Folk-Tales an Legends of Shetland’, will das von einem alten Kobold erfahren haben, welcher zurück geblieben war. In einem öffentlichen Brief Mr. W.E. Thorners aus Luton in Bedford- shire in ‚The Folklore of Orkney and Shetland’ ist nachzulesen, dass er solchen Kobolden an einem stürmischen Wintertag des Zweiten Weltkrieges auf den Bergen von Hoy begegnet sein will. Das unterstützt die wissenschaftliche Theorie, alle Elfen und Kobolde seien in Wirklichkeit die Nachkommen alter Finnen oder Eskimo, welche einmal eine kleine einheimische Rasse gewesen sind. Das Phänomen des kleinen Volkes ist einfach zu gut überliefert und dokumentiert, um es der Märchen- und Sagenwelt zu überlassen. Nach bisher unbestätigten Berichten sollen an Beerdigungs-stätten winzige Skelette ausgegraben worden sein.

Da gibt es in der Nähe von Lewis, einer Insel der äußeren Hebriden, die Little Isle of Pimies (Kleine Pygmäeninsel). Reverend Dean

Monroe soll dort im 16. Jahrhundert eindeutige Beweise für die Existenz des kleinen Volkes gefunden haben.

Als Autor der Sherlock-Holmes-Geschichten war es der berühmte Sir Arthur Conan Doyle, welcher in einer Weihnachtsnummer des ‚Strand

Magazine’ einen Artikel und ein Foto veröffentlichte, das zwei Mädchen beim Spiel mit Elfen und Kobolden zeigte. Alle wissenschaftlichen Unter-

suchungen des Filmmaterials ergaben, dass es sich dabei um keine Fälschungen handeln konnte.

Conan Doyle schrieb später in seinem Buch: ‚The Coming of the Fairies’ sinngemäß: ‚Unsere Vorstellung reicht kaum aus, die möglichen Konse-

quenzen zu erfassen, welche sich daraus ergeben, dass es neben uns Erdbewohner gibt, welche vielleicht nur durch die Grenze einer anderen Bewusstseinsebene von uns getrennt sind...’ (SF.-p)

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Mister Beckfords letzter Turm

William Beckford war erst zehn Jahre alt, als sein Vater 1770 starb. Er hinterließ ihm eine Million Pfund Sterling in bar und einige große Zuckerplantagen auf Jamaica. Das Jahreseinkommen des jungen Mannes betrug die für das 18. Jahrhundert unglaubliche Summe von hunderttausend Pfund. Als Sohn eines reichen Kaufmanns, welcher zweimal Bürgermeister von London gewesen war, wurde er wie ein Prinz aus dem Morgen- land erzogen. Die Jugend, ausschließlich mit einer Schar Bediensteter auf Reisen im Ausland verbringend, beschäftigte er als Kind schon eigene Musikanten, und in Venedig soll eine Dame in seinen Diensten gestanden haben, von der man sagte, dass sie einmal die Geliebte Casanovas gewesen sei. Das Liebesleben Beckfords ist weitgehend im Dunkel der Geschichte geblieben. Er soll eine kurze Ehe geführt haben, welche ein hässliches Ende fand, bei dem ein hübscher Mohrenknabe eine Rolle gespielt haben soll. Seine große Liebe gehörte den großen mittelalterlichen Kirchen und Klöstern und insbesondere ihren Türmen, als er sich 1795 von der Gesellschaft lossagte und seinen Wohnsitz auf den Familiensitz Fonthill verlegte. Er entschloss sich unter anderem eine Kirche mit einem Turm zu bauen, wie man ihn zuvor noch nie gesehen hatte. Mit einem nahezu unglaublichen Kapital- und Personalaufwand wurde das Bauvorhaben in kürzester Zeit durchgezogen, denn Geduld war Beckfords Schwäche. Sechs Jahre wurde mit mangelhaften Fundamenten und Baumaterialien gebaut und, als der gigan-tische Turm endlich fertig war, atmete nicht nur Beckford auf – ehe das Bauwerk mit Getöse zusammenbrach. Doch William Beckford war nicht der Mensch, welcher sich von einem Misserfolg entmutigen ließ. Unmittelbar darauf, ließ er auf diesen Trümmern ein original mittelalterliches Kloster bauen. Im Jahre 1800 konnte der inzwischen menschenscheu gewordene Bauherr die Einweihung dieses Bauvor-habens mit Gästen wie Lady Hamilton und Lord Nelson feiern. Kaum hatten die Köche das Festmal aufgetragen, da brach die Klosterküche mit viel Lärm zusammen. Noch einmal wurde alles wieder aufgebaut, als 1822 ein Preissturz auf dem Zuckermarkt Beckfords Finanzen so schwer beeinträchtigte, dass er verkaufen musste. Der Käufer, ein Munitionshändler hatte nicht viel Freude daran, das Bauwerk brach kurz darauf wieder mit viel Getöse zusammen.

Bescheidener und vernünftiger geworden, kaufte sich William Beckford im englischen Seebad Bath zwei

bildschöne Häuser, welche er mit den erlesensten Kost- barkeiten einrichtete, die auf Fonthill zu finden waren.

Das Bauherrenblut ging noch einmal mit ihm durch, als er die beiden Häuser mit einer Brücke verbinden ließ. Er

hätte damit sehr zufrieden sein können, doch da fehlte noch ein Turm!

Aber dieses mal beauftragte er einen Architekten, und der durfte sich sogar Zeit nehmen.

Es wurde jetzt also in einer vernünftigen Bauzeit ein Turm von 39 Meter Höhe errichtet, an welchem sich William

Beckford noch zwanzig Jahre lang erfreuen konnte, bis er 1844 friedlich starb.

Zeuge eines skurrilen und wunderlichen Lebens ist dieser Turm eine Mahnung an alle Menschen, welche glauben, alles so schnell wie möglich und im Übermaß machen zu müssen. – Denn dieser letzte Turm von William Beckford steht heute noch in Bath. (SF.-p)

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Ein Einsiedler für den Grafen

Seine Ehrwürden Charles, jüngster Sohn des Grafen von Abercorn, in dieser Rangfolge auch eines so wohltönenden Titels ist man nicht immer sehr ver-

mögend, kratzte 1738 jeden verfügbaren Penny zusammen und kaufte 160 Hektar des Pains Hill, ödes sandiges Land, auf welchem nur Heide wuchs, dessen

Nutzung sich nicht lohnte. Graf Charles Hamilton, als Großgrundbesitzer bisher nicht sehr erfolgreich, brannte das Heidkraut ab und

bepflanzte sein neues Land mit Rüben, die er an jene Schafe verfütterte, welche ihm zum Dank das Land derart

düngten, dass es bald von einem dichten Rasen bedeckt wurde. Tonnenweise bewegten Arbeiter Erde auf Pains Hill, schachteten Täler aus und schütteten Hügel an, darüber hinaus wurde auch ein See angelegt. Der Graf entschloss sich, auf diesem Land einen Garten nach dem Stil der italienischen Romantik anzulegen, in dessen Zentrum er für sich ein für die damaligen Begriffe bescheidenes Haus baute. Er steckte jeden Penny, welchen er erübrigen konnte in dieses Vorhaben und schon bald konnte man in der Grafschaft Surrey den schönsten Landschaftsgarten Englands mit einer einmalig romantischen Atmosphäre bewundern. So weit das Auge reichte, sah man auf natürliche Zedernbestände, Eichen, Ulmen und Buchen. Da schien es Meere von Rhododendren zu geben, gepflegte Rasen- flächen und bunte Blumenrabatten. Störend wirkten vielleicht einige architektonische Merkwürdig- keiten, orientierten diese sich doch ebenfalls an die romantische Periode, wie Hamilton sie sah. So hatte er sich neben vielen anderen Bauwerken auch eine Einsiedelei einfallen lassen, welcher in düsterer Schlucht gelegen, nur noch der Einsiedler fehlte. In diesen durchaus nicht unkomfortablen Bau konnte ein Einsiedler einziehen, wenn er des Grafen strenge Bedingungen beachtete. Der Vertrag lief über sieben Jahre und garantierte eine Matte zum Schlafen und Beten. Darüber hinaus sollte der künftige Eremit Anspruch auf eine Bibel, eine Brille und ein Stundenglas als Uhr erhalten. Wasser und Speise sollte das Haus des Grafen stellen, dabei dürfte der Eremit aber weder mit dem Grafen noch mit dessen Bediensteten sprechen. Der arme Einsiedler dürfe nur einen Umhang aus kratzigem Kamelhaar tragen, Haar, Bart und Nägel dürfe es sich nicht schneiden. Ein Spaziergang im Park sei erlaubt, allerdings nicht über die Grenzen von Pain Hills hinaus. Nach Ablauf des erfüllten Vertrages verpflichtete der Graf sich, dem Eremiten siebenhundert Pfund auszuzahlen. Nur ein Eremit interessierte sich für das Angebot und zog in die Einsiedelei ein. Aber schon nach drei Wochen machte er sich in der Nacht davon. Er war wohl dem strengen Reglement doch nicht gewachsen. Hamiltons Park aber blieb auch ohne einen Eremiten ein künstlerisches Wunderwerk der Natur und viele Besucher reisten nach Pains Hill um diesen schönen Garten zu bewundern. Oft nahmen sie auch von Hamiltons Weinberg eine Flasche Perlwein zur Erinnerung mit nach Hause. Als ihm die Kosten über den Kopf wuchsen, musste der Graf verkaufen, hatte sich aber über seinen Tod hinaus ein Denkmal gesetzt. Pains Hill kann heute noch besichtigt werden, ist inzwischen aber stark vernachlässigt. (SF.-p)

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Der Schrecken von Peshtigo

Der Großbrand von Chicago 1871 tötetet etwa 250 Menschen, vernichtete 17 000 Gebäude, machte 100 000 Menschen obdachlos und ging in die Geschichte großer Katastrophen der Menschheit ein. Er wurde Lehrthema an den allgemeinbildenden Schulen und ist selbst- verständlich Unterrichtsbestandteil für angehende Brandschutzfachleute. Das Feuer soll entstanden sein, als eine Kuh im Mrs. O’Learys Stall eine Laterne umstieß und das Feuer sich rasend schnell in der Stadt ausbrei- tete, ehe man etwas dagegen unternehmen konnte. In der Berichterstattung über dieses Großfeuer von Chicago ist unver- ständlicherweise völlig untergegangen, dass in dieser Nacht der gesamte Mittlere Westen der USA, von Indiana bis Dakota und von Iowa bis Minne- sota von einem verheerenden Großfeuer heimgesucht wurden. In der Nacht des achten Oktober 1871 verbrannten z.B. in der kleinen Ortschaft Peshtigo, bei Green Bay in Wisconsin etwa 1000 Menschen und damit jeder zweite Einwohner. Viele von Ihnen erstickten, manche wurden von den Flammen bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. „In einem kurzen und schrecklichen Augenblick“, berichtete damals ein Überlebender aus von jener Schreckensnacht, „schoss im Westen eine riesige Flamme zum Himmel empor. Ungezählte Stichflammen hagelten auf Peshtigo herunter und brannten sich wie Blitze durch alles, was ihnen gerade im Wege stand.

Die Luft war von ohrenbetäubenden Geräuschen erfüllt. Wir waren alle wie gelähmt und konnten uns für diese Erscheinung keine Ursache vor-

stellen. Ein flammender Wirbelwind raste sekundenschnell durch den Ort!“ Andere Überlebende berichteten ebenfalls von einem feurigen Tornado, welcher über dem kleinen Ort niederging, brennende Häuser sogar aus

ihren Fundamenten riss, in die Luft wirbelte und zu glühender Asche zer- bersten ließ.

Soweit der Bericht von jener Nacht in Peshtigo, welcher sich in etwa mit vielen weiteren Berichten im Mittleren Westen decken.

Was hier jedenfalls geschildert wurde, hat kaum etwas mit einem von eine Kuh ausgelösten Großbrand gemein, es ist wohl eher eine kosmische

Feuerkatastrophe größeren Ausmaßes anzunehmen. Die Wissenschaft hat dafür eine weitgehend unbekannte Theorie entwickelt. Der Biela-Komet hatte sich 1846 bei seinem Durchgang aus unbekannten Gründen in zwei Teile gespalten und blieb aus, als er 1866 erwartet wurde. Dieser Durchgang fand erst 1872 als Meteorhagel statt. Wissenschaftlich erwiesen ist es nicht, aber durchaus denkbar, dass der beim Durchgang 1846 abgetrennte Kometenschweif bereits im Jahr 1871 zurückkehrte und dabei über Chicago und dem Mittleren Westen als kosmischer Feuerregen niederging, welcher damals in Wisconsin als Schrecken von Peshtigo erlebt wurde. Es ist jedoch eine Tatsache, dass der damalige Brand in Chicago von den Berichterstattern so in den Vordergrund gestellt wurde, dass man darüber ganz vergessen hat, über weitere Großfeuer in 24 Städten mit insgesamt 2000 Toten zu berichten. Heute nach mehr als 130 Jahren ist das zwar nicht mehr aktuell, aber vom kosmischen Geschehen wissen wir kaum viel mehr als damals und die Wiederholung einer solchen Katastrophe sollte nicht als unmöglich angenommen werden. (SF.-p)

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Der Schiffbaumeister der Great Eastern Die Great Eastern war eines der größten und schönsten Schiffe,

welches bis dahin jemals die Weltmeere überquert hatte. Aber es lastete ein Fluch auf ihr. Ein Schiffbaumeister wurde versehentlich in ihrem

Doppelrumpf eingeschlossen. Isambard Kingdom Brunel, ein erfolgreicher Brücken- und Schienenbauer,

hatte die Idee, eine schwimmende Großstadt zu bauen, welche London mit der übrigen Welt verbinden sollte. Mit ihrem auf 100 000 Tonnen geschätzten Gewichtsdeplacement übertraf

die Great Eastern alle anderen Linienschiffe ihrer Zeit. 115 Feuerräume speisten zehn riesige Kessel, welche zwei 58 Fuß große Schaufelräder und

eine 28 Fuß große Schiffsschraube antrieben. Fünf riesige Schornsteine leiteten schwarzen Rauch zum Himmel und mit

ihren jeweils fünf Tonnen schweren Ankern, den sechs Segelmasten und der gasbetriebenen Beleuchtungsanlage hätte man 1837 eine kleine Kriegsmarine bauen können. Doch das Schicksal des Schiffes stand von vornherein unter einem unglücklichen Stern. Alle Arbeiter wurden zum Stapellauf eingeladen. Niemand konnte sich damals vorstellen, dass die Great Eastern finanziell und als Passagierschiff ein bombastischer Misserfolg werden sollte. Das Schiff wurde eigentlich nur deshalb berühmt, weil mit ihm das erste Transatlantikkabel verlegt wurde. Beinahe wäre sogar die Schiffstaufe ins Wasser gefallen, hätte der ungewöhnlich hohe Wasserstand der Themse, das Schiff nicht in den Fluss hineingeschwemmt. Doch auch die kleinen Erfolge dieses Wunders damaliger Technik hatten keinen Bestand, denn die Greath Eastern Steam Navigation ging bald pleite und der Schiffsbauer starb 1859. An Brunels Todestag hatte sich der Kapitän der Greath Eastern bei seinem leitenden Ingenieur beschwert, dass er in der Nacht nicht schlafen konnte – da war ein Geräusch, als habe jemand die ganze Nacht am Schiffsrumpf herumgehämmert. Man erinnerte sich an den im Doppelrumpf eingeschlossenen Schiffsbaumeister. Wenig später explodierte einer der Schächte im Feuerraum des Schiffes, sechs Personen verloren dabei ihr Leben. Ein großer Salon wurde völlig zerstört. Doch dann schien die Greath Eastern für kurze Zeit vom Unglück verschont zu bleiben. Aber schon bei der vierten Atlantiküberquerung geriet das Schiff in einen schweren Sturm, welcher die Schaufelräder zerbrach und die Rettungs- boote über Bord fegte. Die Besatzung schwor später, dass selbst im stärksten Sturmgeheul ein geisterhaftes Hämmern an den Bordwänden zu hören gewesen war. Mit eigener Kraft erreichte die Greath Eastern zwar noch einen Hafen, doch als Passagierschiff hatte sie ausgespielt. Die Eigner hatten sogar große Mühe, einen Schrotthändler für das Wrack zu interessieren. Als sie 1888 endlich ausgeschlachtet wurde, machten die Schweißer einen grausigen Fund. Zwischen den beiden Eisenwänden des Schiffsrumpfes neben einer Tasche mit verrosteten Werkzeugen, fanden sie als Skelett – den eingeschlossenen Schiffsbaumeister. (SF.-p)

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Die Geister der Eastern Airlines

Der Glaube an Geister und Gespenster passt nicht in unsere hochtechnisiertes Zeitalter, welches allem, was sich nicht wissenschaftlich begründen lässt, jegliche Form der Realität abspricht. Wenn diese These gelegentlich widerlegt wird, sind gerade die Vertreter dieser Philosophie peinlich berührt und bemüht, das Ereignis herunter zu spielen, oder zu vertuschen. Der Absturz einer Maschine der Eastern Airlines bildete in einem solchen Fall nur den Auftakt zu einer Serie von Ereignissen, welche in den siebziger Jahren sogar durch die internationale Presse gingen und einiges Aufsehen erregten, ehe andere, weniger spektakuläre Ereignisse ihnen den Rang abliefen. Unter dem Chefpiloten Bob Loft und seinem Bordingenieur Dan Repo, nahm am 29. Dezember 1972 eine Maschine der Eastern Airlines unter der Flugnummer 401 Kurs auf Miami. Die Maschine stürzte in der Nacht über den Everglades ab und dabei kamen neben dem Flugkapitän und dem Bordingenieur mehr als hundert Personen ums Leben. Die sofort aufgenommenen und routinemäßig anlaufenden Ermittlungen wurden alsbald mit dem Ergebnis abgeschlossen, dass die Ursache des Unglücks sowohl auf technisches wie auf menschliches Versagen zurückzuführen sei. Die wenigen unbeschädigt am Ort des Aufschlags vorgefundenen Aggregate der Unglücksmaschine wurden von der Fluggesellschaft und den Luftfahrbehörden als Ersatzteile für andere Maschinen frei-gegeben. Und schon bald gab es Gerüchte, wonach es vor allem auf den Flügen der Linie 318 nicht mit rechten Dingen zugehen würde. Die Bordküche sollte während des Überfliegens der Everglades plötzlich ungewöhnlich kalt werden, Piloten und Crewmitglieder berichteten, dass sie die toten Loft und Repo an Bord gesehen haben wollten. So berichtete ein Bordtechniker, dass er vor der beim Start üblichen Routineprüfung einen Mann in der Eastern-Uniform des Zweiten Offiziers angetroffen hätte, welcher ihm bedeutete, dass er den Check schon gemacht habe. Der Techniker war bereit zu beschwören, dass es sich bei diesem Mann um den ihm persönlich bekannten Dan Repo gehandelt habe. Bei einem anderen Flug der 318 sahen zwei

Stewardessen und ein Pilot den toten Captain Loft durch den Mittelgang gehen. Es geschah aber auch

schon einmal, dass das Flugpersonal Repo oder andere am 29. Dezember 1972 tödlich verunglückte Stewardessen durch die Glasscheibe des Aufzuges der unteren Bordküche beobachten konnten. Aller- dings waren die Erscheinungen schnell wieder ver- schwunden, ehe man sie näher betrachten konnte.

Als die Presse sich für diese Vorfälle zu interessieren begann, stieß sie auf mangelnde Aussagebereitschaft

des Personals und nachweislich manipulierte Logbuch- eintragungen.

Als interessantes Detail war lediglich festzustellen, dass einige Aggregate des Unglücksfluges 401 in der 318 nachgerüstet waren. Nachdem die Eastern Airlines diese Aggregate gegen Neuteile aus-getauscht hatte, hörte der Spuk schnell auf. (SF.-p)

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Kavallerie besiegt Marine Es geschah am 20. Januar 1795 in Holland, als eine

französische Kavallerieeinheit die holländische Marine vor Texel besiegte. An diesem Tag führte der französische General Charles Pichegru bei klirrender Kälte seine Husarenreiterei nach Amsterdam. Die Franzosen kämpften damals gegen die Holländer, Österreicher und Engländer. General Pichegru machte die im Eis vor der Insel Texel eingefrorene Flotte aus und griff kurzentschlossen mit seiner Reiterei die hollän- dischen Seeleute an und eroberte die Flotte mit diesem verblüffenden Handstreich. – Nach dieser Niederlage kapitulierte die Regierung der Niederlande.

(SF.-p)

Die Revolution nach dem Drehbuch Der mexikanische Revolutionsführer Pancho Villa schloss 1914 mit einer Filmproduktions-gesellschaft einen Vertrag ab, in welchem er sich verpflichtete, seine beabsichtigte Revolution für 25 000 Dollar genau nach Drehbuchanweisung durchzuführen. Ein komplettes Filmteam fuhr zu diesem Zweck nach Mexiko und schloss sich den Truppen des Revolutionsführers an. Der Regisseur wies Pancho Villa ein, wo und wie er seine Kämpfe zu führen habe. Der Kameramann bat sich aus, wegen des Tageslichtes die Kämpfe morgens um neun Uhr zu beginnen und wegen Tageslichtes am Nachmittag um sechzehn Uhr zu beenden. Bisweilen kam es auch vor, dass die Revolution für kurze Zeit unterbrochen werden musste, da die Kamera sich einen günstigeren Standort suchen wollte. Als der Film und mit ihm die Revolution zufriedenstellend beendet waren, wurde er den Produzenten in Hollywood vorgeführt, welche sich dafür allerdings nicht restlos begeistern konnten. Sie entschieden, dass die meisten Szenen im Studio noch einmal nachgedreht werden mussten, weil der Originalfilm – einfach zu unglaubwürdig war. (SF.-p)

Erstaunliche Metalle Nicht nur Quecksilber, welches erst bei minus 38,5° Celsius fest wird, ist ein Metall, welches bei Raumtemperatur flüssig ist, auch Cäsium schmilzt bereits bei 28° Celsius und kann damit an einem warmen Sommertag flüssig werden. Allerdings ist die Möglichkeit, diesen Vorgang zu beobachten, sehr gering, denn Cäsium ist chemisch so aktiv, dass man es nur in Laboratorien antrifft. Interessant scheint noch zu erwähnen, dass Quecksilber zu den sieben bekannten Metallen frühchristlicher Zeitrechnung gehört, aber nicht in der Bibel erwähnt wird, weil es damals als chemi-sches Kuriosum galt. Zu erwähnen wäre vielleicht noch das seltene Gallium, welches bei 30° Celsius schmilzt, wenn man ein Stück davon in die Hand nimmt, wird es nach kurzer Zeit schmelzen. Die Nickel-Titan-Legierung, 55-Nitinol, kann bei hohen Temperaturen in eine komplexe Form gedrückt, dann abgekühlt und völlig deformiert werden. Sie erlangt ihre ursprüngliche Form wieder, wenn sie erneut erhitzt wird und ‚erinnert’ sich dabei an jede Kurve und jeden Winkel ihres vorherigen Aussehens. Man könnte z.B. auf der Erde ein Radioteleskop aus diesem Material völlig zusammenpressen und dann platzsparend in den Weltraum transportieren, wo es sich in der Sonnenwärme exakt in seiner ursprünglichen Form wieder entfalten würde. (SF.-p)

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Der Urknall

Eine Theorie über Anfang und Ende des Universums, ist die Theorie vom Urknall. Sie erklärt, dass das Universum einmal einen Anfang hatte und einmal ein Ende haben wird. Falls das Universum sich so ausdehnt, als würde es explo- dieren, dann nur deshalb, weil es tatsächlich schon einmal

explodiert ist. Vor langer Zeit war die Materie des Universums eine ungeheure Masse und hochgradig konzentriert. Die

Masse explodierte und ihre Bestandteile bildeten die Milch- straßensysteme, welche sich immer noch, trotz gegenseitiger

Gravitation, als Ergebnis einer riesigen Explosion auseinander bewegen.

Bei der Theorie zur Entstehung des Universums durch Ständige Erneuerung gibt es – im Gegenteil zur Urknall-Theorie - keine Veränderung in der Zeit. Waren vor Milliarden Jahren alle Systeme auf engstem Raum zusammengedrängt, werden in Milliarden Jahren alle Systeme verstreut und alt sein. Es wird angenommen, dass in dieser Zeit jedes System von anderen gleichaltrigen Systemen umgeben sein wird. (SF.-p)

Die Grenzen des Lichtes

Die Lichtgeschwindigkeit beträgt 299 796 Kilometer in der Sekunde. Nach unseren Maßstäben ist das schnell, aber an kosmischen Maßstäben gemessen, nahezu lächerlich. Das Licht einer weiter entfernten Milchstraße braucht mehr als eine Milliarde Jahre, um zu uns zu kommen. Wenn die Astronomie also die weiter entfernten Milchstraßen beobachtet, sieht sie diese so aus, wie sie vor mehr als einer Milliarde Jahren waren. Wenn das, was wir in weiten Fernen sehen im wesentlich dasselbe ist, was sich in unserer Nachbar-schaft darstellt, scheidet die Theorie von der Entstehung des Universums durch den ‚Urknall’ aus. Trifft das jedoch nicht zu, wird die Theorie von der ständigen Erneuerung des Weltalls in Frage gestellt. Das bedeutet aber nicht, dass eine der beiden Theorien richtig ist. Beide können falsch sein, denn es ist äußerst schwierig, die Dinge jenseits der Grenzen von Milliarden Lichtjahren zu erkennen und kleine Differenzen können dabei leicht übersehen werden. (SF.-p)

Die Quasare

Sterne, welche man bisher als undeutliche und schwer zu unterscheidende Teile unseres Sternensystems beobachtet hatte, erwiesen sich plötzlich als Quellen von Radiowellen im Universum, bis dahin wurde aber nur einer als gewöhnlicher Stern gesehen. Dieser Stern ist unsere Sonne und wir können ihre Radiowellen- strahlung nur deshalb wahrnehmen, weil wir ihr so nahe sind. Messen wir die Radiowellen außerhalb unseres Sonnensystems, dann können sie nur die Ergebnisse einer Supernova oder einer explodierten Milchstraße sein. Man fand jedoch auch Radiowellen welche ganz gewöhnliche Sterne unserer Milchstraße zu sein schienen. Sterne, deren Spektren Licht aufwiesen, welches nicht bestimmt werden konnte und keinem anderen Himmelskörper ähnlich sah. Erst später bemerkte man, das einige Linien des Spektrums die Abstände von gewissen Wasserstofflinien zeigten, allerdings mit der Ausnahme, dass die Wasserstofflinien im ultravioletten Bereich liegen sollen. (SF.-p)

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Asiatischer Tigerknochenwein Für den Normalverbraucher wurden Tiger bisher wegen ihres charakteristischen Felles gejagt, dass man aus den Knochen auch Wein herstellt, war weitgehend unbekannt, trägt aber weiter zur Dezimierung dieser Tierart bei.

Im indischen Natur-Reservat Ranthambor wurden 1990 noch 44 Tiger gezählt, wenige Jahre später waren es nur

noch 15 Tiere. Möglicherweise gibt es auf der ganzen Welt noch sechs- bis neuntausend Tiger. In Indien

werden die Tiere auch von Wilderern getötet, weil der chinesische Tiger bereits nahezu vollständig ausgerottet

ist. Für die Wilderer in Indien ist die Jagd auf den Tiger eine

völlig gefahrlose Angelegenheit. Sie legen einfach ver- giftetes Fleisch aus und warten, bis das Tier verendet ist.

Tigerknochen werden vor allem nach China, aber auch nach Taiwan und Korea exportiert, wo sie für den belieb-

ten Tigerknochenwein verwendet werden. Für etwa fünfzig Flaschen dieses Weines benötigt man ca. ein Kilo

Tigerknochen. Wildlebende Tiger gibt es bisher nur in Asien, Afrika hat diese Tierart nie erreicht. Der Kaukasus war einmal die westlichste Heimat dieser Tiere, dort sind sie längst ausgerottet. (SF.-p)

Kleine Alge – großer Killer Ein Forscherteam der North Carolina State University beschäftigte sich vor einiger Zeit mit einem Fischsterben, welches nicht einmal durch Umweltverschmutzung bedingt war. Für den Tod der Fische im Pamlico River im Südosten der USA verantwortlich ist eine Alge mit einem etwa hundertstel Millimeter Durchmesser. Sie gehört zur Ordnung Dinamoebales. Bei einem wissenschaftlichen Versuch setzte man diese Alge in ein Aquarium mit lebenden Fischen. Schon nach wenigen Stunden verloren die Fische jegliche Orientierung und bekamen keine Luft mehr. Schwärme winziger Algen versammelten sich um die verendenden Tiere. Im Gegensatz zu anderen bekannten giftigen Algen tötet diese Spezies, um sich zu ernähren. Dabei sondert sie ein starkes Nervengift ab und nagt anschließend mit zungenartigen Ausstülpungen an ihrer Beute. (SF.-p)

Das Laichgebiet japanischer Aale Bekannt ist, dass die Laichgründe europäischer und amerikanischer Aale im atlantischen Sargassomeer liegen. Die Japaner hatten es da bis vor einigen Jahren nicht so einfach, für sie war die Herkunft ihrer Aale ein Rätsel. Dieses Rätsel wurde von einem Forscherteam des Ozeanographischen Instituts der Tokioer Universität unter der Leitung von Katsumi Tsukamoto gelöst. Auch in Japan leben Aale in Flüssen und Seen und jedes Jahr schwimmen die geschlechtsreifen Tiere zum Ablaichen ins offene Meer. Danach wandern die durchsichtigen nur fünf bis sechs Millimeter großen Aal-Larven mit der Meeresströmung zu den Küsten zurück. Dabei wachsen sie um mehrere Zentimeter und sind groß genug, den Wechsel von Salz- zu Süßwasser schadlos zu überstehen. Mit dem Forschungsschiff ‚Hakuho-Maro’ verfolgten die Wissenschaftler den Weg der Aale zurück und fanden zwischen den Philippinen und den Marianen die jüngsten Aal-Larven. Nachdem man das Alter der Tiere bestimmt und die Meeresströme in diesem Gebiet ausgewertet hatte, konnte man das Laichgebiet genau positionieren. Es liegt bei 15° Nord und 140° Ost mitten im Pazifik. Die japanischen Fischer vermuten, dass diese Position den erwachsenen wie auch den jungen Aalen besonders entgegenkommt. Genau an dieser Stelle der Welt treffen nämlich Wasser-massen mit unterschiedlichen Salzgehalten aufeinander. (SF.-p)

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Ein unfähiger Erfinder...

war Paul Patrick, welcher in fünfzehn Jahren (1962 bis 1977) allein 162 Erfindungen patentieren ließ. Dazu gehörten u.a. eine Brille

für schlechte Sichtverhältnisse, ein Amphibienfahrrad und eine Vor- richtung mit der man ein Auto vom Rücksitz aus steuern konnte.

Eine seiner größten Erfindungen war die Idee, ein Bewässerungssystem zu bauen, mit welchem man aus der Antarktis große Schneebälle durch

Röhren zur Bewässerung der Wüsten leiten konnte. Das ließ sich wegen der Kosten nicht realisieren.

Unsportlich war die Erfindung eines Golfballs, der während des Fluges ferngesteuert werden kann.

Der Klabautermann... muss die ‚Argo Merchant’ als Domizil betrachtet haben welche 1953 vom Stapel lief und 1976 sank. Das Schiff brauchte acht Monate für eine Reise von Japan nach Amerika, wobei es mit einem Tanker kollidierte, dreimal Feuer fing und fünf Häfen wegen Reparaturen anlaufen musste. 1968 gab es auf dem Schiff eine Meuterei und ein Jahr später lief es vor Borneo auf Grund. Nach fünf Jahren Liegezeit lief es vor Sizilien auf eine Klippe und musste nach New York abgeschleppt werden. Im Jahr darauf fiel einmal die Steuerung aus und sechsmal hatte das Schiff Kesselschaden. Es wurde daher für die Benutzung des Panamakanals und die Häfen Boston und Philadelphia gesperrt. Als das Schiff vor Cape Code auf Grund ging und endgültig versank, hinterließ es den bis dahin größten Ölfleck in der Geschichte der amerikanischen Seefahrt.

Das untauglichste Flugzeug... wurde von dem italienischen Grafen Caprioni entwickelt und 1921 auf dem Lago Maggiore vorgeführt. Die Maschine besaß neun mehrfach gelagerte Tragflächen und acht Turbinen mit einer Leistung von 3200 PS. Mit einem Ballast, welcher dem Gewicht von sechzig Passagieren und ihrem vermeintlichen Gepäck entsprach, erhob sie sich aus dem Wasser, ehe ihre Nase nach vorn abtauchte, der Ballast ins Rutschen kam und die Tragflächen abrissen. Die Maschine versank im See, nachdem sie knapp einen Meter Flughöhe erreicht hatte.

Zu Beginn des Eisenbahnbaues...

war Francis Webb Chefkonstrukteur der North-West-Railways in den Vereinigten Staaten.

Er schuf in jüngeren Jahren beinahe geniale Konstruktionen, doch wur- den diese mit seinem zunehmenden Alter immer verworrener.

Seine Maschinen wurden zuletzt nicht stärker und schneller als andere Maschinen, sie wurden auch immer teurer und unbrauchbarer. Seine

letzte Schöpfung war die Lokomotive ‚Teuton’, welche über zwei Paar unabhängige Steuerräder verfügte, die es ihr ermöglichen sollten, gleich-

zeitig in zwei verschiedene Richtungen zu steuern.. Wegen dieser ausgefallenen Konstruktion war die Maschine trotz großer Anstrengung nicht in der Lage, aus dem Stand in Fahrt zu kommen. Wurde sie allerdings von einer anderen Maschine angeschleppt, fuhr sie zur vollen Zufriedenheit ihres Konstrukteurs. (SF-p)

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Einstein hatte doch recht

In den geheimen Archiven des US-Marineministeriums liegen Dokumente und Berichte über das sogenannte ‚Philadelphia-Experiment’. Das Wissen um diese Dokumente verdanken wir einem Mr. Allen, welcher 1943 darüber sensationell berichtete. Mr. Allen war niemand anderes als Dr. Morris K. Jessup, der 1942 dem Marineforschungsamt ein Projekt vorlegte, welches auf der Basis der Einsteinschen Feldtheorie Schiffe unsichtbar machen sollte. In seinem Buch ‚Les Faits Maudits’ berichtet George Langelaan über ein amerikanisches Begleitschiff, welches 1943 auf der Reede von Philadelphia urplötzlich verschwand und 650 Kilometer entfernt ebenso plötzlich in Norfolk, Virginia auftauchte um kurz darauf wieder in Philadelphia zu erscheinen. Die wenigen Überlebenden dieses Experimentes wurden wahnsinnig und starben. Dr. Morris K. Jessup wurde später unter rätselhaften Umständen tot in seinem Auto gefunden. (SF.-p)

Kettenreaktion der Natur

Die Spaltung von Atomkernen setzt stets ungeheure Energiemengen frei, dient aber nicht nur als Vernichtungs- oder Todeswaffe. In der Natur ist die Kernfusion ein alltäglicher Prozess zur Erhaltung des Lebens.

Das Licht der Sterne am nächtlichen Himmel, sowie das Licht und die Wärme des Tages entstehen auf der Grundlage natürlicher Kernfusio-

nen. Letzteres beruht auf Prozessen, welche auch in unserer Sonne stattfinden. Dass diese Kernfusionen in der Sonne stattfinden können, ist den Schwerkrafteffekten großer Massen zuzuschreiben. Die Sonne

hat im Inneren eine Dichte von etwa 150 Gramm pro Kubikzentimeter und die Temperatur beträgt etwa vierzehn Millionen Grad Celsius.

Dabei kommt es bei etwa zehntausend Millionen Millionen Millionen (das ist eine Zahl mit 23 Nullen) zu Zusammenstößen von Atomkernen und damit zu einer Kernfusion, welche wie durch ein Wunder allein von

der Natur unter Kontrolle gehalten werden. (SF.-p)

Rechnen mit Atomen

In einem Wassertropfen befinden sich ‚geschätzt’ etwa 420 000 000 000 000 000 000 Atome. In einem Kilogramm Was- serstoffgas, dem leichtesten Stoff, welchen es auf der Erde gibt, ist die Zahl der Atome so groß, dass man eine sechs mit 23 Nullen schreiben müsste, um sie zu verdeutlichen. Im künstlichen Hochvakuum beträgt der mittlere Abstand zweier Luftmoleküle nur ein hundertstel Millimeter, kein Haar hätte dazwischen Platz. Selbst im absoluten Vakuum des Weltraums ist noch soviel Materie vorhanden, dass auf jeden Kubikzentimeter ein Atom entfällt. Im Verhältnis dazu, entspricht die Anzahl der Atome eines menschlichen Körpers einer Zahl mit achtundzwanzig Stellen. Wollte man mit einer Registriermaschine die Anzahl der Atome in einem Kilo Wasserstoff zählen und könnte die Maschine eine Million Atome in der Sekunde zählen, brauchte sie zwanzig Milliarden Jahre dazu. (SF.-p)

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Technik schützt vor Erdbeben

Eine neuartige Technik, welche Bauwerke vor Erdbeben schützen soll, haben vor einiger Zeit Wissenschaftler der University of California entwickelt. Zudem haben Erbebenforscher des Earthquake Engineering Research Center eine spezielle Träger-Stahlkonstruktion entworfen, welche eine bestimmte Anzahl beweglicher Stahlkugeln enthält. Mit dieser Konstruktion sollen Bauwerke auch stärkere Erdbeben sicher überstehen. Bei einem Beben rollen diese Stahlkugeln mit der Richtung der Stoßwellen zwischen zwei starken Stahlplatten. Dabei nehmen sie Energie auf und vernichten diese, wobei die Stahlkugeln stark deformiert werden. Die Vorrichtung, zwischen Mauerwerk und Fundament eingebaut, reduziert die harten Stoßwellen des Erdbebens in eine weiche, federnde Bewegung, wobei die Energie des Bebens um achtzig Prozent verringert wird. Bei einem Versuch mit einem simulierten Erdbeben war ein ungeschütztes Mauerwerk nach drei Beben der Stärke acht auf der Richterskala zerstört. Geschütztes Mauerwerk war nach zweihundert Versuchen noch völlig intakt. (SF.-p)

Werke des Phidias völlig intakt

Ein Zufallsfund war es, als zwei Sporttaucher im Schlick der sizilianischen Küste die heute weltberühmten Riace-Bronzen fanden. Diese beinahe zwei Meter hohen altgriechischen Statuen zeugen von der großen handwerklichen Kunst der Griechen im fünften Jahrhundert v. Chr. und lassen spätere römische Nachahmungen als billige Duplikate erscheinen. Die meisten der frühen griechischen Statuen wurden später umge- schmolzen, daher nimmt man an, dass die beiden Riace-Broncen, als Kriegsbeute von Griechenland nach Italien transportiert, bei einem Schiffbruch verloren gingen. Die Bronzen zeichnen sich durch feine Details aus. Augen und Zähne sind aus Silber, die Lippen, Brustwarzen und Augenlieder aus Kupfer. Viele Wissenschaftler sind der Ansicht, dass es sich bei diesen Statuen um Arbeiten des Griechen Phidias handelt, einem der berühmtesten Künstler Griechenlands, welcher um 450 v. Chr. wirkte. Er schuf auch die Zeus-Statue, welche im Athena-Tempel der Akropolis stand und zu den sieben Weltwundern gehörte. Tempel und Statue sind in den Wirren der Zeiten verloren gegangen. Aber in den nun zufällig gefun-denen Werken erkennen die Wissenschaftler die Arbeit des Phidias. (SF.-p)

Einzigartiger Planet Erde

Unsere Erde ist der einzige Planet des Sonnensystems mit tiefen Ozeanen, welche einen großen Teil der Erdoberfläche bedecken. In der Form von Eis gebunden, verfügen viele Planeten oft über große Wasserreservoirs. Selbst der als roter Wüstenplanet bezeichnete Mars, besaß nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen einmal ein Meer, welches sich über einen großen Teil seiner nördlichen Halbkugel er-streckte. Heute ist davon nichts mehr vorhanden. Es wird aber angenommen, dass es, in Form von Eis, unter einer großen Dauerfrostschicht, noch gegenwärtig ist. Über respektable Eismassen verfügen auch drei der Jupitermonde. Die Oberfläche von Europa ist völlig mit Eis bedeckt und es wird angenommen, dass darunter Wasser zu vermuten ist. Auf Ganymed und Callisto trifft das nicht zu. Ihre Eismäntel sind so stark, dass es unter ihnen kein Wasser geben dürfte. Beobachtet man mal die vom kosmischen Staub grau gefärbten Oberflächen dieser Monde, kann man oftmals frische Meteoritenkrater erkennen in welchen weißes Eis leuchtet. Was unseren Planeten im Sonnensystem einzigartig macht, ist also nicht die Tatsache, dass er über große Wasservorräte verfügt, sondern die Tatsache, dass das Wasser an seiner Oberfläche flüssig ist.

(SF.-p)

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Von Fröschen und Menschen

In der Pharmakologie weiß man schon länger, dass Sekrete von Fröschen eine große Zahl von

Krankheiten bekämpfen. Das ist aber nicht mehr nur auf Infektionen begrenzt, auch Schizophrenie lässt

sich damit, zumindest kurzfristig heilen. Japanische Mediziner injizierten mit der Substanz Caerulein,

welches sie aus dem Sekret des australischen Frosches Litoria caerulea gewannen, Patienten mit chronischer

Schizophrenie. Diese zeigten oft eine sofortige Besserung ihres Zustandes, welche bis zu einem Monat anhielt.

Australische Wissenschaftler der Universität Adelaide ließen sich Verbindungen patentieren, welche sie aus den Sekreten eines grünen Frosches gewonnen haben. In den USA fanden Wissenschaftler einen Frosch, dessen Alkaloid einen Wirkstoff enthält, der zweihundertmal stärker als Morphium ist. Die Wissenschaftler müssen sich aber bei der synthetischen Umsetzung dieser Wirkstoffe beeilen, da die meisten dieser Froscharten vom Aussterben bedroht sind. (SF.-p)

Kernreaktoren vor 1,7 Milliarden Jahren

Vor etwa 1,7 Milliarden Jahren gelangte Wasser in das Uranvorkommen nahe dem heutigen Oklo im afrikanischen Gabun. Da, wo das Wasser sich sammeln konnte, kam es nicht nur zu Kern-spaltungen, es liefen auch regelrechte Kettenreaktionen an. Sechs natürliche ‚Kernreaktoren’ brannten hier etwa 500 000 Jahre lang, ehe sie mangels Spaltstoff verloschen. Diese Reaktoren sind natürliche Mulden von zehn Meter Breite, zehn Meter Länge und drei Meter Tiefe. Jede dieser Mulden lieferte eine Wärmeleistung von etwa zwanzig Kilowatt. Im Verlaufe ihrer Arbeit entstanden etwa 5,5 Tonnen radioaktive Spaltprodukte und mehr als 1,8 Tonnen Plutonium, welche heute zerfallen und nur noch in den Endprodukten auszumachen sind. Diese Endprodukte beweisen nach Ansicht der Wissenschaft, da sie sich in der letzten Milliarde Jahre nicht wesentlich verlagert haben, dass diese offenen Reaktoren von Oklo unter diesen zwar natürlichen, aber ungewöhnlichen Bedingungen zur Endlagerung ausgereicht haben. (SF.-p)

Cape-Bienen gegen Killerbienen

Periodisch treten afrikanische Killerbienen in der europäischen Presse auf, welche Beängstigendes über ihr Auftreten in Süd- und Mittelamerika zu berichten hat. Damit soll jetzt aber Schluss sein, denn jetzt macht die südafrikanische Cape-Biene, wenn man den Berichten der Wissen-schaftler Glauben schenken soll, auf eine besonders hinterhältige Weise den Killerbienen den Garaus. Cape-Pseudo-Königinnen besetzen die Stöcke der Killerbienen und scheiden dort einen Duftstoff aus, welcher die Killerbienen dazu animiert, sich gegenseitig anzugreifen. Pseudo-Königinnen sind Arbeitsbienen, welche sich selber befruchten, und dabei wie normale Bienenköniginnen Nachwuchs haben können. Dabei sondern sie Duftstoffe ab, welche mit denen der Königinnen der Killerbienen übereinstimmen. Mit Vehemenz stürzen sich dann die Killer- bienen auf ihre Königin und töten sie. Danach wird der Stock von den wesentlich ruhigeren Capebienen übernommen. (SF.-p)

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Der Glücksklee Viele Menschen hüten ihn wie einen Talisman, aber Glück bringend sollte er eigentlich nur sein, wenn er ungesucht gefunden wurde. Dem Volksglauben nach soll er, weil selten und ungewöhnlich, mit magischen Kräften behaftet, mehr Lebenskraft besitzen als normaler Klee. Da die Blätter des vierblättrigen Klees auch noch kreuzförmig stehen, versinnbildlichen sie den christ-lichen Segen. Zwar soll nur das unverfälscht gewachsene vierblättrige Kleeblatt seinem Besitzer Glück bringen, aber das stört die Hersteller von Neujahrs- und Geburtstagskarten, sowie die Lotterie-einnehmer wenig, welche unentwegt die Abbildung dieser Pflanze für ihre Zwecke nutzen. Unter anderem in Panama wird der vierblättrige Klee kommerziell gezüchtet und in den letzten zehn Jahren in mehr als dreißig Millionen Exemplaren mit gutem Gewinn verkauft. (SF.-p)

Die Alraune Sie verdankt ihre Geltung als Zauberpflanze ihrer menschlichen Form und man schreibt der Alraunwurzel, welche auch Nadragora genannt wird, alle möglichen Kräfte des Guten zu. Schon im Altertum begehrt, galt die Alraunwurzel nur als völlig wirksam, wenn sie auf einem Galgenhügel oder einer anderen Richtstätte um Mitternacht ausgegraben wurde. Den Aberglauben auf die Spitze treibend, besagen Überlieferungen, dass es mit Gefahr für das eigene Leben verbunden sei, wenn man eine Alraune ausgrabe. Wenn man die Wurzel

aus der Erde reißen würde, dann würde sie einen gellenden Schrei ausstoßen und wer ihn höre, der

würde dann auf der Stelle tot umfallen. Noch heute wird mit Original-Alraunen, aber auch

mit geschickt gemachten Nachbildungen, schwung- hafter Handel getrieben und guter Gewinn gemacht.

(SF.-p)

Die weiße Rose Weiß war ursprünglich die Farbe des Todes, wobei man von der Gesichtsfarbe eines Leichnams

oder auch von der Farbe abgestorbener Gemüse- blätter ausging.

Im antiken Rom trug man weiße Trauergewänder und in vielen afrikanischen, orientalischen und asia-tischen Ländern wird dieser Brauch auch heute noch geübt. Weiße Spinnen, Schmetterlinge, Hunde und Katzen gelten immer noch in den verschiedenen Landstrichen des Aberglaubens als Todesboten und nicht umsonst werden Spukgestalten häufig in weißen und wallenden Gewändern geschildert. Weiß ist aber auch die Farbe der Unschuld – z.B. trägt sie der Kindersarg. Als Tauf- und Brautkleid bedeutet sie Reinheit, man sagt ja auch von einem Unbescholtenem, dass er eine weiße Weste habe. Weiße Rosen soll man nicht verschenken – eine Regel des guten Anstandes, welche auf alte Erzäh- lungen zurückgreift, die besagen, dass Dom- herren und Mönche früher drei Tage vor ihrem Tode eine weiße Rose auf ihrem Chorgestühl gefunden haben. (SF.-p)

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Pygmalion und Galathea – Bilder und Statuen bewegen sich

Geläufig ist die Sage von Pygmalion, dem König von Zypern, der sich in die Statue der Galathea verliebt und von Aphrodite dahingehend belohnt wird, dass die Göttin die Statue für den König belebt. Weniger bekannt, aber wissenschaftlich überliefert ist die Tatsache, dass 1919 in der spanischen Stadt Limpias Heiligenbilder Wunder vollbrachten, aus ihren Bildern stiegen und Tätigkeiten verrichteten. So berichtet Professor Jaensch 1930. Man kann natürlich versuchen, solche Visionen als eidetische Bilder zu erklären, das sind kompli- zierte Bilder der Augennetzhaut, welche das visuelle Gedächtnis soweit beeinträchtigen, dass sie tatsächliches Geschehen überlagern können. Das kann aber nur bei wenigen Menschen zur gleichen Zeit geschehen. Schon im Jahre 155 beschrieb Lukian, wie die Priester eines Tempels in Hierapolis eine Apollostatue von ihrem Sockel hoben, als diese plötzlich davonflog und als die Araukaner 1600 die chilenische Stadt Concepción eroberten, soll die Madonnenstatue der Kirche ihren Platz verlassen und von einem Baum herab die Eroberer mit Steinen und Erdklumpen beworfen haben. 1906 sollen Lehrer und Schüler des Jesuitenkollegs im equatorianischen Quito gesehen haben, wie eine Madonnenstatue die Augen aufschlug und ihren Gesichtsausdruck veränderte.

In ‚The Psychology of the Occult’ von 1952, werden weitere Beispiele von sich bewegenden Statuen erwähnt. Und eine internationale Pressemeldung von 1948, welche weitgehend unbeachtet blieb, besagt, dass in Italien eine Statue Unserer Lieben Frau von Assisi lächelte und sich

bewegte. Die nahezu archetypische Vorstellung, dass Statuen und

Gemälde lebendig werden können, hat ihren frühen Anlass in den alten Kosmogonien gefunden, welche berichten, wie

der Schöpfer den von ihm geschaffenen menschlichen und anderen ähnlichen Gestalten Leben einhaucht.

War dieser Golem doch Bestandteil alter jüdischer Magie. Albert Magnus, Roger Bacon, Thomas von Aquin und selbst

der heilige Franz von Assisi, sollen mit diesem Problem konfrontiert gewesen sein.

Aus China berichtet die Überlieferung, dass die Gemahlin des Kaisers sich in die Statue eines Mannes so verliebt habe, bis der Kaiser diese schließlich zerschlagen ließ. In diesen Komplex fallen sicherlich auch die Marienvisionen von Paris und Lourdes, sowie anderen bekannten Orten welche nicht zuletzt in Bernadette Soubirous wundersamer göttlicher Erscheinung münden. Bekannt als Beleber von Statuen wurde der Magier und Poet Vergil aus Neapel, dem Gervasius von Tilbury und andere mittelalterliche Chronisten eine von ihm geschaffene Messingfliege zuschrieben, welche alle anderen Fliegen aus Neapel vertrieb. Es ist da aber auch noch von einem bronzenen Bogenschützen die Rede, welcher mit seinen Pfeilen die Feuer in den städtischen Bädern überwachte. Wie dem auch sei, die Überlieferung sich bewegender Bilder und Statuen ist ein ebenso fundiertes wie überliefertes Thema, welches von der Kirche und den Wissenschaften sorgfältig gemieden wird.

(SF.-p)

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Der sensible Planet Erde enthüllt seine Narben

Mit der Entwicklungsgeschichte der Erde befassten sich beim 34. Dahlem Workshop, den zweiten in diesem Jahr,

45 Wissenschaftler aus neun Ländern. Im Mittelpunkt dieser vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft gemeinsam mit dem Senat der Stadt Berlin

geförderten Konferenz stand die Frage, ob und in welchem Ausmaß langfristige oder plötzliche Veränderungen geolo-

gischer Prozesse für die Erdgeschichte von Bedeutung gewesen sind und welche Auswirkungen sie auf die Lebe-

wesen gehabt haben. Nach Berechnungen des amerikanischen Geologen

und Kosmologen Eugene Shoemaker muss damit gerech- net werden, dass die Erde durchschnittlich einmal in fünfzig

Millionen Jahren mit einem Kleinplaneten von mindestens zehn Kilometern Durchmesser zusammen-stößt und alle 160 000 Jahre von einem Riesenmeteor von mehr als einen Kilometer Durchmesser getroffen wird. Die Diskussion über die Auswirkungen solcher Einschläge wurde vor einigen Jahren in Gang gesetzt, als der amerikanische Geologe Walter Alvarez entdeckte, dass in einer eng begrenzten Schicht von etwa 65 Millionen Jahren alten Meeressedimenten eine starke Zunahme des Metalls Iridium zu finden ist, welche durch irdische Vorgänge nicht erklärt werden kann. Daraus wurde geschlossen, dass dieses Phänomen durch den Einschlag eines großen Himmelskörpers verursacht wurde, welcher erheblich mehr Iridium enthielt als die oberflächennahen Schichten der Erde. Die iridiumreiche Schicht fällt genau in jene Zeit, in welcher die Saurier und viele andere Tierarten ausgestorben sind. Unterdessen hat man noch eine zweite, etwa vierzig Millionen Jahre alte, ebenfalls mit Iridium angereicherte Grenzschicht gefunden, welche auch mit einer Zeit des plötzlichen Aussterbens von Tierarten zusammenfällt. Das Iridium selbst war sicherlich nicht die Ursache für das Massensterben, ist aber ein Indiz für den Zusammenstoß mit einem größeren Himmelskörper. Welche Folgen ein solcher Zusammenstoß für die Umweltbedingungen auf unserem Planeten gehabt haben könnte, war eine der Fragen, welche auf diesem Dahlemer Workshop diskutiert wurden. Es muss angenommen werden, dass im Verlauf der 4,5 Milliarden Jahre dauernden Geschichte unserer Erde Zusammenstöße dieser Art wiederholt stattgefunden haben. Sie führten wahrscheinlich dazu, dass ungeheure Mengen Staub aufgewirbelt wurden, so dass die Sonne vielleicht einige Monate lang verdunkelt war und die Produktion von Nährstoffen durch grüne Pflanzen aussetzte. Zusätzlich hat es vermutlich gewaltige Springfluten, starke Erdbeben und Massenausbrüche von Vul- kanen sowie andere Begleiterscheinungen gegeben. Auch waren vermutlich die Temperatur- und Strömungsverhältnisse der Atmosphäre und in den Weltmeeren und damit wesentliche Lebens- bedingungen über längere Zeitspannen gestört. (SF.-p)

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Die große Flut

Sir Leonard Woolley entdeckte bei Ausgrabungen der Königstadt Ur, Abrahams Geburtsort, Spuren einer gigantischen Überschwemmung, welche eine über zwei Meter dicke Sedimentschicht hinterlassen hatte. Unter diesen Ablagerungen fand der Archäologe Reste einer Kultur, welche darüber nicht nachweis-bar waren. Die gigantische Flut hatte offenbar eine alte Kultur fast restlos ausgelöscht. ‚Zweieinhalb Meter Sediment’ schrieb Woolley dazu, ‚deuten auf sehr tiefes Wasser hin und die Überschwemmung muss ein in diesem Gebiet bisher unbekanntes Ausmaß erreicht haben’. An anderen Orten Mesopotamiens vorgenommene Grabungen ließen erkennen, dass das damals überflutete Gebiet über sechshundert Kilometer lang und etwa hundertfünfzig Kilometer breit gewesen war. Keine weltweite Flut, aber doch eine riesige Überschwemmung in den Flusstälern des Euphrat und des Tigris, welche alles bewohnte Land zwischen den Bergen und der Wüste bedeckte. Für die Menschen, welche damals dort lebten, muss das die ganze Welt gewesen sein und die überwiegende Anzahl von ihnen ist dabei sicherlich ums Leben gekommen. Die Überlebenden schufen aus dem Geschehen ein Epos, welches sich bis in unsere Zeit überliefert hat. Die Geschichte von der Bestrafung der sündigen Menschen durch die Götter. Und wenn es einem Familienoberhaupt gelungen war, mit einem Boot zu entkommen, dann musste er natürlich zu einem Sagenhelden werden. Die Ursache dieser Flut wird wohl nie entdeckt werden, es kann ein Wirbelsturm oder ein Seebeben gewesen sein, ein Ereignis, welches die Wellen des Arabischen Meeres oder des Persischen Golfes in das flache Mesopotamische Tal drückte. Wir können heute nur vermuten, dass die Flut damals wie eine breite Mauer auf das Land stürzte: ‚Es war der Tag, da aufbrachen alle großen Brunnen der Tiefe.’ War es die Sintflut vor etwa 4000 Jahren? (SF.-p)

Der Erfinder des Atoms

Er war der Führer der Rationalisten seiner Zeit – Ein Philosoph, der aus Erfahrung gewonnene Erkenntnis ablehnte und nur logische Schlussfolgerungen als Grundlage einer Erkenntnis anerkannte. Die Theorie von der atomaren Struktur der Materie – sie wurde später ein Grundstein der modernen Wissenschaft – war die größte Leistung dieses nur seinem Verstande gehorchenden antiken Wissen-schaftlers. Er ging davon aus, dass alle im Universum vorhandene Energie aus winzigen Partikeln beschaffen ist, welche als kleinstmögliche Einheiten nicht weiter zerlegt werden können. Das Wort ‚Atom’, welches später zur Benutzung dieser Partikel herangezogen wurde, leitete sich ab aus dem griechischen Begriff für ‚Unteilbar’. Aus dem antiken Griechenland kommt auch unser Wissenschaftler. In Abdera in Ostgriechenland geboren, verbrachte er seine Jugend mit Reisen in die großen Städte und Zentren der Wissenschaften in Ägypten und im Nahen Osten. Sein modernes Weltbild verstand die Atome als unveränderbar und unzerstörbar, sowie als den einzigen Inhalt eines Universums, abgesehen von dem Raum, in dem sie existierten. ‚Atome können weder geschaffen noch zerstört werden’, erklärte er damals schon das Gesetz von der Umkehrbarkeit der Masse und Energie – unser fundamentalstes Gesetz der modernen Wissenschaft. Zu Lebzeiten mit Spott und Verachtung für seine wissenschaftlichen Erkenntnisse gestraft, wurde die Genauigkeit der Überlegungen des Demokrit (460 bis 370 v.Chr.) erst von den modernen Wissenschaftlern anerkannt. (SF.-p)

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Sekunde bitte!

Wenn man Ihnen sagt, Sie möchten doch bitte nur ‚eine Sekunde’ warten, dann merken Sie vielleicht auf einmal, wie lang die kleinste gängige Zeiteinheit sein kann.

Wie lang ist eine Sekunde? Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Rechnerisch gesehen ist die Sekunde 86 400te Teil eines Sonnentages. Aber ein Sonnentag, das ist der Zeitraum zwischen zwei Mittagen, ist wegen der Ungenauigkeit in den kosmischen Maßstä-

ben nicht immer gleich lang. Seit einiger Zeit gibt es Armbanduhren, die nicht mehr ticken, sondern in einem gleichblei-

benden Ton summen. Dieser Ton liegt etwa zwischen ‚e’ und ‚f’. Sie arbeiten nach dem System der Stimmgabel, deren Spitzen, einmal angeschlagen, mit einer erstaunlich gleichblei-

benden Frequenz vibrieren. Nach diesem Prinzip arbeitet in den Uhren ein generatorähnlicher Mechanismus, welcher sie

mit einem Strom von genau sechzig Hertz antreibt. Seit 1928 gibt es bereits Quarzuhren, welche schon damals mit einer Ganggenauigkeit von einer tausendstel Sekunde liefen. Ihr Prinzip lässt sich leichter erklären, als es damals in der Praxis zu verwirklichen war. Bringt man einen speziell dafür hergestellten Quarzkristall zum Schwingen, dann erhält man eine Frequenz, deren Stabilität bis auf wenige Millionstel Prozent gewährleistet ist. Mit diesem Erfolg gab sich die Wissenschaft aber nicht zufrieden, denn er führte zu der Frage: Wie lang ist eigentlich eine Sekunde? Nun, damals sagte man: Den 86 400 Teil eines mittleren Sonnentages. Wie so vielem war auch dieser Erkenntnis keine lange Gültigkeit beschieden. Der mittlere Sonnentag als Basis für die Zeitrechnung ist nämlich eine ziemlich labile Angelegenheit. Die bereits angedeuteten Schwankungen in den kosmischen Maßstäben, wie Erdrotationszeit und Achsenverschiebung, beeinflussen die Länge eines Tages zwar nur geringfügig um zehn bis fünfzehn Mikrosekunden im Jahr, aber das macht im Verlauf von tausend Jahren immerhin schon eine halbe Stunde aus Sie werden jetzt berechtigt fragen: „Wen interessiert schon eine halbe Stunde, welche erst in tausend Jahren abhanden kommt?“ Es gibt aber viele andere Gründe, eine genaueste Zeitmessung anzustreben. Kernphysik, Astronomie und nicht zuletzt die Raumfahrt sind nur wenige Gebiete, welche unbedingt darauf angewiesen sind. Der gültige Zeitpunkt für eine neue Definition war der 1. Januar 1900, 12,

00 Mittags. Mit diesem Datum begann das

Erdumlaufjahr, welches für die derzeitige Zeitrechnung verbindlich ist. Seither ist eine Sekunde der 31 556 925,9747te Teil dieses Jahres. Natürlich braucht man zur Messung derartiger Zeiteinheiten noch genauere Uhren als bisher, und damit sind wir bei der zur Zeit letzten Errungenschaft der Menschen, der Atomuhr. Eine simple Zahl steht für das Funktionsprinzip dieser 1949 erfundenen Uhr. Es ist die Zahl 23 870. Man machte sich bei der Entwicklung dieser Uhr die Absorbtionsfähigkeit des Ammoniakmoleküls zu-nutze. Das Ammoniakmolekül hat die Form einer dreiseitigen Pyramide. Drei Wasserstoffatome bilden die Eckpunkte der Basis und ein Stickstoff- atom bildet die Spitze. Nur wenn das Molekül einer Strahlung von genau 23 870 Megahertz aus- gesetzt wird, absorbiert es diese, und seine Atome werden in Bewegung versetzt, wobei das Stickstoffatom wie ein Pendel zwischen dem Wasser- stoffdreieck hin- und herschwingt. Damit ist zumindest das Prinzip der sehr komplizierten Atomuhr erklärt. Es gibt aber eine noch genauere Möglichkeit der Zeitmessung, wobei man Cäsiumatome zur Stabilisierung des Frequenznormales einer Quarzuhr benutzt. Die Uhren arbeiten auf ein Millionstel Prozent genau. Sollten Sie also einmal nur aus Gewohnheit „Sekunde bitte“ sagen, dann denken Sie bitte daran, wie kurz eine Sekunde bei genauer Zeitmessung ist. Einstein hätte vielleicht gesagt: „Für den, der warten lässt, ist eine Sekunde relativ kurz. Für den, der warten muss, relativ lang. Wir danken Ihnen für die 229 Sekunden Aufmerksamkeit, welche Sie diesem Bericht gewidmet haben. (SF.-p)

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Edle Tropfen

Den ältesten Wein der Welt, dessen Kelterung mit Sicherheit feststellbar war, kostete Jaques Cousteau, der französische Unterwasserforscher, als er eine Amphore aus dem Wrack eines um 200 v.Chr. im Mittelmeer gesunkenen Handelsschiffes barg. Ein anderer, 1700 Jahre alter dickflüssiger Wein ist im Weinmuseum von Speyer zu besichtigen und Weinkrüge, welche in Pompeji beim Ausbruch des Vesuv 79 v.Chr. verschüttet wurden, tragen das Etikett ‚Vesuvinum’. Ein 1653er Rüdesheimer Roséwein, der gemeinsam mit einer halben Million Liter edler Weine in den Fässern des Bremer Ratskellers lagert, ist ein unverkäuflicher, weil unbezahlbarer, Restbestand. Wanderer, verschlägt es dich einmal nach Bremen, der dortige Ratskeller ist mit dem reichhaltigsten Angebot an deutschen Qualitätsweinen die renommierteste Weingaststätte Deutschlands. In das Departement Gironde muss man sich begeben, will man in Pouillac die kompletteste Weinsammlung finden. Der legendäre Château Lafitte Rothschild Premier Grand Cru Médoc ist dort in allen Jahrgängen zu finden. Aber Kenner wissen, dass nicht allein das Weintrinken zur Kunst des Genießens gehört, auch das Weinkosten ist wichtig. Das fanden auch 1737 Kenner, welche am 4. März 1978 mit Hilfe von 15 Flaschenöffnern und 93 Einschenkern, 2012 Flaschen kosteten. Geschmack und Charakter eines Weines entscheiden über seinen Preis. So erstand John Grisanti eine Flasche Château Lafitte 1822 für 30 000 Dollar, es war die bis dahin teuerste Flasche Wein, welche verkauft wurde. 432 000 Flaschen in 2 325 Posten erzielten am 10. und 11. Juli 1974 bei einer Versteigerung von Christies einen Umsatz von umgerechnet 5,8 Millionen DM.

Im Restaurant von François Darozze in Villeneuve-de-Marsan in Landes kann man einen Château Lafitte Rothschild von 1806 für um- gerechnet etwa € 450 kaufen. Und bei Fauchon in Paris bekommt man

einen Château Lafitte 1902 für etwas mehr als € 500 im Laden. Die teuersten unter den gegenwärtigen Konsumweinen sind die Bordeaux-

Weine von 1961. Rothschild, Margaux, Latour und Monton-Rothschild zum Preis von € 50 bis € 100 pro Flasche. Die 1959er bekommt man schon

für € 40 bis € 90 pro Flasche. Die Frage nach den besten noch käuflichen Jahrgängen beantwortet der

Kenner wie folgt: Roter Bordeaux 1961, Weißer Bordeaux 1962, Roter Burgunder 1969, Côtes-du-Rhône 1961, Elsässer 1971, Anjou-Tourraine 1947 und Champagner 1966.

Da wir damit nun schon einmal beim Champagner sind, sei ein kleiner Ausflug erlaubt. Die älteste Champagnerkellerei ist Ruinart Père et Fils, seit 1729. Die älteste noch in Deutschland bestehende Sektkellerei ist die 1826 von Georg Christian Keller gegründete Sektkellerei, nur noch eine der fünf von hundert Sektkellereien, welche Sekt durch Flaschengärung herstellen. Die Finanzgruppe Moet et Chandon und Mercier unterhält mit 53,5 Millionen Flaschen ein großes Lager. Aber die größte Sektkellerei der Welt ist die deutsche Henkell & Co. in Wiesbaden-Biebrich, die 1978 60 Millionen 1/1 Flaschen in alle Welt lieferte. Aber zurück zum Wein, und dabei gedenken wir des berühmtesten Burgunders, dem Romanée Conti vom rechten Rhone-Ufer, südlich von Lyon. Nur 12 000 Flaschen gibt es jährlich von dieser Sorte. Einige davon mögen in den Kellern der Kooperative Wijnbowers Vereeniging in Paarl bei Kapstadt liegen, welche zu den größten Weinkellern der Welt gehören. Sie erstrecken sich über zehn Hektar und haben Raum für 136 Millionen Liter. Die größten Gärungsfässer können 207 750 Liter aufnehmen und haben einen Durchmesser von acht Meter. - 2 –

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Edle Tropfen – 2 –

Es scheint überhaupt so, als wolle der Wein als Getränk kultivierter Menschen alle Superlative

sprengen. Seit 1900 haben die deutschen Winzer ihre Produktion verdreifacht und in der Saison 1979/1980

verwies Frankreich das bis dahin mit Abstand führende Italien vor Spanien auf den zweiten Platz.

Die Weinbaufläche der Erde wuchs seit 1900 auf das Anderthalbfache und die geerntete Weinmenge sogar

mit 320 Millionen Hektoliter auf das Zweieinhalbfache. Mit 840 000 Hektar finden wir in den Departements Hérault, Gard, Aude und Pyrenées Orientales den

größten Weinberg der Erde in Frankreich. In der Rheinpfalz gibt es mit 62 105 Hektar Rebfläche das größte deutsche Weinbaugebiet. In Öster-reich liegt es bei Rust am Neusiedlersee, in der Schweiz im Kanton Wallis und im Rhônegebiet. Als ältester Weinberg Deutschlands gilt der des Bürgerspitals zum Heiligen Geist in Würzburg, welcher 1319 angelegt wurde. Aber es gibt noch mehr Superlative um den Wein. Da gibt es einen Weinstock, welcher 1842 in Kalifornien gepflanzt wurde und der vor 1900 in einigen Jahren über 9 000 Kilogramm Trauben trug, ehe er 1920 einging. In Sabile in Lettland gibt es nördlich von 57° Nord noch einen Weinberg und auch in Kreuzberg in Berlin ist mit 66 Meter über NN ist ein Weinberg zu finden. Den südlichsten Weinberg der Welt dürfte es in Australien geben, es ist der Coonawarra-Weinberg auf 37,20° südlicher Breite. (SF.-p)

Geheimnisvolle Superblitze – Atmosphärische Atombomben

Als vor einigen Jahren die amerikanische Satellitenaufklärung vor Südafrika eine starke Licht-erscheinung, wahrscheinlich als Folge einer Atomexplosion meldete, wies das südafrikanische Außen-ministerium darauf hin, dass man wohl einen Superblitz falsch gedeutet habe. Diese Superblitze, allein von 1972 bis 1978 wurden

vierzig von ihnen registriert, gehören zu den noch geheimnisvollen Erscheinungen im atmo-

phärischen Geschehen unseres Planeten. Diese Erscheinungen, deren freigesetzte Energie

dem Vielfachen üblicher Blitze entsprechen und von der Wissenschaft auf die Energiemenge von mehreren Atombomben geschätzt werden, treten

selten und nur zwischen den Wolken auf. Noch nie ist so ein Superblitz auf der Erde einge-

schlagen, was katastrophale Folgen haben könnte. Vor allem über dem japanischen Meer, wo ganz

besondere Wetterbedingungen herrschen, treten diese Superblitze auf.

Die Wissenschaft hat bisher keine Erklärung für diese rätselhaften Superblitze. Bisher ist es ihr nicht einmal gelungen, überzeugend darzulegen, wie sich selbst bei normalen Gewittern, positive und nega-tive Ladungen trennen und in den Gewitterwolken sammeln können. (SF.-p)

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Rätselhafte Vogelzüge

Zweimal im Jahr legen viele Millionen Zugvögel Tausende von Kilometern zurück und die dabei zutage tretende Ausdauer dieser Tiere verblüfft jedes Mal Wissenschaftler und Laien. Aber auch unter den Meerestieren sind ähnliche Wanderungen zu beobachten. Wale und Robben z.B. legen ebenfalls zweimal jährlich große Strecken zurück und Lachs und Aal wechseln bei ihren großen Wanderungen sogar zwischen Salz- und Süßwasser. Bei den landlebenden Säugetieren wandern z.B. Rentier und Bison jährlich zwischen Winter- und Sommerweiden und bei den Insekten legen Wanderheuschrecken und einige Schmetterlingsarten alljährlich große Strecken zurück.

Beim Vogelzug ist ein ausgeprägter Orientierungssinn die entschei- dende Voraussetzung für Langstreckenflüge über 3000 bis 8000 Kilometer.

Sonnenstand, Sternenhimmel und Magnetfeld der Erde sind für Zugvögel wertvolle Hilfen. Wissenschaftler vermuten, dass die Vögel dabei sogar verschiedene Informa-

tionen sinnvoll verknüpfen, um ihren Reiseweg zu sichern. Entscheidend scheint dabei der Stand der Sonne zu sein, für die Korrektur ihrer Bewegung

müssen die Zugvögel eine innere Uhr haben. Aber viele Zugvögel ziehen ja auch in der Nacht und müssen sich dabei an

verschiedenen Sternbildern und am Nordstern orientieren. Für den Zug durch die Nacht scheinen die Vögel auch einen inneren Kalender zu haben, mit

dessen Hilfe sie ihren Kurs entsprechend der Rotation des Sternenhimmels korrigieren.

Einige Vogelarten, z.B. Rotkehlchen und Tauben nutzen das Magnetfeld der Erde auf vielfältige Art. Die Erde ist ja ein Magnet mit Nord- und Südpol,

zwischen diesen Polen verlaufen die alles durchdringenden magnetischen Feldlinien. An diesen Merkmalen lesen die Vögel nicht nur ab, wie weit sie sich im Norden oder im Süden befin-den, sie können auch die Entfernungen zu ihren Zielen abschätzen. Der Winkel zwischen Feldlinien und Erdoberfläche vergrößert sich nämlich mit abnehmender Entfernung von einem magnetischen Pol. So ist die magnetische Feldstärke an den Polen größer und am Äquator geringer. Aber auch bestimmte geographische Merkmale spielen beim Vogelzug oft eine entscheidende Rolle. Wissen-schaftlich vermutet wird auch eine Orientierung nach dem Geruch. Vögel scheinen magnetische Feldlinien zu riechen, da erwiesen ist, dass sich der Geruch bestimmter Substanzen mit der Winkelneigung und der Stärke des Magnetfeldes verändert. Aber trotz aller wissenschaftlicher Forschungsarbeit dürften die alljährlichen Vogelzüge für uns noch für lange Zeit ein Rätsel bleiben.

Der Vogelzug beschäftigte die Menschen in Europa seit Jahrtausenden und es war ihnen ein Rätsel, wo die Vögel im Winter bleiben. Man glaubte, dass sie irgendwo ihren Winterschlaf verbringen würden. So der Kibitz in einem Moor mit einem grünen Blatt im Schnabel. Da sich an vielen Orten im Herbst die Schwalben im Schilf der Seeufer zum großen Zug versammelten, glaubte sogar der ange- sehene Naturwissenschaftler Carl von Linné, die Schwalben würden auf den Grund der Seen tauchen um dort bei Fröschen und Fischen zu überwintern. Über solche Ansichten sind wir heute längst hinweg. Aber es würde uns schon interessieren, wie die Zugvögel das machen, denn wir würden das gerne in unsere Technik übersetzen. Doch die gefiederten Freunde verraten uns das nicht. – Unsere Natur muss ja auch noch einige Geheimnisse für sich behalten dürfen. (SF.-p)

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Zum Einschlafen

Die Wissenschaft behauptet, dass der tiefste Schlaf zwischen acht und neun Uhr abends und der leichteste Schlaf zwischen vier und fünf Uhr morgens liegen würde. Von der Schlaflosigkeit geplagte Menschen können

darüber nur müde lächeln, sie wären schon froh, wenn sie zu irgendeiner Zeit mal richtig durchschlafen könnten.

Und wenn man dann noch jemanden in der Nähe hat, der nicht nur tief schläft, sondern auch noch laut schnarcht, dann ist das zum Verzweifeln. Schlaflosig-

keit war zu allen Zeiten schon weit verbreitet und viele Prominente litten und leiden darunter. Schlafgestört sind und waren Kaiser, Könige, Präsidenten, Schriftsteller, Schauspieler und viele andere Menschen mehr mussten und müssen mit dieser gesundheitlichen Störung leben. Von Napoleon Bonaparte ist .z.B. bekannt, dass er sich erst nach jahrelangen Schlafstörungen damit abgefunden hat, mit drei bis vier Stunden Schlaf pro Nacht auszukommen. Der britische Premier Earl of Rosebery musste wegen chronischer Schlaflosigkeit sogar von seinem Amt zurücktreten. Der amerikanische Präsident Benjamin Franklin bekämpfte seine Schlaflosigkeit dadurch, dass er sein Bett auslüftete und danach versuchte, wieder einzuschlafen. Der britische Premier Winston Churchill hatte stets zwei Betten in seinem Schlafzimmer, wenn er in dem einen nicht mehr schlafen konnte, versuchte er es in dem anderen. Katharina die Große versuchte, ihre Schlaflosigkeit zu bekämpfen indem sie in der Nacht ihr Haar bürstete, bis sie endlich einschlief oder aufstehen musste. Vincent van Gogh tränkte Kissen und Matratzen mit Kampfer, in der Hoffnung, so Schlaf zu finden. Alexandre Dumas d.Ä. soll täglich morgens um sieben einen Apfel unter dem Arc de Triomphe gegessen haben, weil er hoffte, so zu einem geregelten Zeitplan zwischen Schlafen und Wachen zu kommen.

Für Charles Dickens war die Schlaflosigkeit ein Problem der Windrose. Das Kopfende seines Bettes musste genau nach Norden ausgerichtet sein und sein Körper sich exakt in der Mitte des Bettes befinden. Als Marcel Proust an seinem Roman ‚Auf der Suche nach der verlorenen Zeit’ schrieb, ließ er die Wände seines Schlafzimmers mit Kork aus- schlagen, um schlafstörende Geräusche zu dämpfen. James Thurber gehörte zu jenen Menschen, welche nachts aufwachen und mit Gedankenspielereien den Schlaf herbeizulocken versuchen. Natürlich gab es zu allen Zeiten irgendwelche Mittel gegen Schlafstörungen, doch wenn die Betroffenen davon berichteten, welche persönlichen Erfah- rungen sie damit gemacht haben, dann sind oft auch die Mediziner verblüfft. Von Marilyn Monroe weiß man, dass sie täglich zwanzig Tabletten Pheno- barbital nahm, um ihre Nerven zu beruhigen und besser schlafen zu können. Das Ergebnis war für sie enttäuschend. Diese kleine Geschichte wurde eigentlich geschrieben, damit der Leser vielleicht darüber einschläft. Wenn es nicht funktioniert hat, ist das nicht verwunderlich, der Autor schrieb sie – als er mal wieder nicht einschlafen konnte. (SF.-p)

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Massenvisionen

Nur zu leicht werden die Visionen eines Einzelnen als Erscheinungen abgetan, welche im Zustand der Übererregung oder tiefster Erschöpfung auftreten. Die Rationalität unserer Zeit lässt es nicht zu, so etwas als beachtenswert hinzunehmen. Dennoch bieten sich Erklärungsversuche an, welche von der Psychologie und Pathologie bis hin zum Okkulten reichen. Doch wollen wir uns an dieser Stelle gar nicht mit Einzel- sondern mit Massenerscheinungen beschäftigen, welche oft mehr als verblüffend sind. Beginnen wollen wir gleich mit dem Erlebnis zweier Psychologen, welches Andrija Puharich in seinem Buch ‚Beyond Thelepathy’ erwähnt. Mit einigen hundert Zuschauern erlebten die beiden Europäer eine Vorstellung des indischen Seiltricks, bei dem ein kleiner Junge das Seil hinauf klettert, dem der Zauberer mit einem Messer folgt. Die beiden scheinen in den Wolken zu verschwinden, ehe man laute Todesschreie hört, welche erst nachlassen, als der Körper des Jungen entsetzlich verstümmelt zur Erde fällt. – Andere Völker, andere Sitten . – Der Zauberer klettert dann mit dem blutigen Messer wieder an dem Seil herab und legt die Körperteile des Jungen in eine Kiste, welcher dieser dann völlig unversehrt entsteigt. Als dieser Trick 1934 in London vorgeführt wurde, ließ man eine versteckte Kamera mitlaufen und die Filme zeigten später das auf dem Boden liegende Seil, neben dem der Zauberer und der Junge standen. Die Zuschauer dieser Vorführung erlebten also etwas, was in der normalen Realität gar nicht stattfand. Wenn die Vision auch zur Halluzination wird, bleibt das Thema nach wie vor interessant. Der Wissenschaftler William Seabrook schilderte 1930 eine Variante dieses Themas, welches er in Westafrika erlebt haben will, im Ladies Home Journal. Da standen zwei lebende Kinder ebenso in seiner unmittelbaren Nähe wie zwei Männer mit gefährlichen Schwertern. Seabrook schildert, was er mit eigenen Augen gesehen hat: „Die beiden Schwertträger, die Waffen mit der Spitze nach oben in der linken Hand haltend, warfen die Kinder in die Luft und ließen sie in die Schwerter fallen, es floss dabei kein Blut. Sie marschierten durch die geschockten Zuschauer, mit den aufgespießten Kindern auf den hocherhobenen Schwertern, zur Hütte des Medizinmannes...“ Seabrook sah und berührte später die beiden lebenden Kinder, denen dieses Erlebnis nicht geschadet zu haben schien. „Es dürfte nur wenige Illusionen geben, mit welchen so arrogant durch eine zweifelnde Menschenmenge marschiert werden kann“, kommen- tierte er später sein Erlebnis. Als weniger erschreckende, aber mindestens ebenso eindrucksvolle Massenvisionen sind uns auch die Erscheinungen von Lourdes (1858) und Fatima (1917) bekannt. Interessant und vielleicht erschreckend sind aber nicht die Erschei- nungen, sondern die Kräfte, welche sie hervor gerufen und die von den an der Vision beteiligten Menschen ausgehen. Es mögen Kräfte sein, welche noch unbeachtet in vielen Menschen schlummern, aber auf ihre Freisetzung warten. Kräfte, welche nicht nur in der Lage sind, Visionen und Massenvisionen hervorzurufen, sondern vielleicht auch das ganze Selbstverständnis menschlicher Persönlichkeit in einem neuen Licht erscheinen zu lassen. (SF.-p)

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Die schwarzen Hunde

„Es war schrecklich. Es hatte vier Beine und war schwarz und hatte feurige Augen, so groß wie Untertassen.“ So die Beschreibung eines schwarzen Hundes, den ein Mann aus Somerset 1907 bei Budleigh Hill gesehen haben will. „Es lief weiter, bis es an die Stelle kam, wo der Bach unter der Straße hindurchfließt, und diese Wesen können natürlich kein fließendes Wasser überqueren, so dass es nicht hinüberkonnte und als feuriger Blitz verschwand.“

Patricia Dale-Green berichtet in ihrem Buch ‚Dog’, ohne Angabe des Datums und der näheren Umstände von

einem Farmer aus Dartmoor, der einen fremden großen schwarzen Hund streicheln wollte, dessen Hand aber ins

Leere griff. Das Untier rannte davon, wobei angeblich schwefelige Dämpfe aus seinem Maul entwichen.

Der Mann verfolgte den Hund bis zu einer Kreuzung, wo das Tier in einem Lichtblitz zu explodieren schien, dessen

Energie ihn zu Boden warf. Es gibt viele auch ernsthafte Berichte über diese Erschei-

nungen. So berichtet Country Life am 12. Februar 1976 aus North Staffordshire, dass dort eine bestimmte Straße

regelmäßig von einem schwarzen Hund heimgesucht würde. Ein älterer Herr sei nach einem Zusammentreffen mit einem solchen Phantom schwer geschockt nach Hause gekommen und eine ältere Dame, welche als sehr nüchtern und keineswegs phantasievoll bezeichnet wird, hätte einmal gespürt, wie ein Hund an ihrer Hand schnupperte, der aber nicht zu sehen war. In einem Band über Somerset berichtet County Folklore über einen schwarzen Hund, welcher auf der Straße von St. Audries nach Perry Farm spuken soll. Noch 1960 wurde von ihm erzählt, er sei zwei Menschen erschienen, welche wenig später starben. Black Shuck werden diese Erscheinungen auch oft genannt und Dale-Green schreibt, dass die Stellen, an denen diese Erscheinungen aufgetreten seien, sich oft als versengt und stark nach Schwefel riechend erweisen würden.. Den gleichen Effekt beschreibt bereits ein Korresondent von Notes und Queries am 18. Mai 1850, welcher über schwarze Hunde in East Anglia berichtete und an den Stellen, wo diese aufgetreten waren, große Brandflecke fand, als hätte man dort Schießpulver gezündet. Ein anderer Bericht besagt, dass in der Nähe von Hatfield Peverell in Essex ein Fuhrmann einen großen schwarzen Hund mit Peitschenhieben vertreiben wollte. Dabei geriet er in Brand und wurde mit Ross und Wagen zu Asche.

Ein Farmer bei Aylesbury in Buckinghamshire schlug nach den glühenden Augen eines schwarzen Hundes, welcher

daraufhin verschwand, doch der Mann war für den Rest seines Lebens stumm und gelähmt.

Tödlich war nach einem zeitgenössischen Bericht das Auftreten eines schwarzen Hundes am 4. August 1577

in der Kirche von Bungay in Suffolk. Dort erschien im Mittelgang plötzlich ein solches Tier, welches diesen

herunterlief. Drei Menschen waren auf der Stelle tot und einige mehr wurden zum Teil erheblich verletzt.

Katleen Wiltshire hat sich in ihrem Buch ‚Ghosts and Legends of the Wiltshire Countryside’ mit diesen Fällen beschäftigt und glaubt, dass diese schwarzen Hunde eine spontane Manifestation menschlicher Konzentration sei. Sunday Express berichtete noch am 23. November 1975 über einen solchen Fall... (SF.-p)

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Menschen und Wölfe

Menschen welche sich plötzlich in Wölfe und dann wieder in Menschen verwandeln, werden Werwölfe genannt. Für die Medizin ein physiologisch unvorstellbarer Zustand, kennt jedoch die Rechtsprechung eine Vielzahl von Präzedenzfällen dieser Art, in welchen Menschen angeklagt, verurteilt und hingerichtet wurden, welche sich nach Zeugenaussagen in reißende Tiere verwandelten, um in dieser Gestalt abscheuliche Verbrechen zu begehen.

Einer der frühen Berichte über solche Vorkommnisse stammt von Pierre Mamor, welcher im 15. Jahrhundert Rektor der Universität Poitiers war und von Reverend Summers in seinem Buch ‚The Werewolf’ zitiert wird.

Summers erzählt da die Geschichte eines lothringischen Bauern, welcher plötzlich beim Essen im Kreise seiner Familie, den Arm und die Hand eines Kindes erbrach,

welche er als Werwolf verschlungen hatte. In seiner ‚Historia de gentibus septentrionalibus’ schildert

Olaus Magnus, wie die Gemahlin eines Edelmannes bezweifelt haben soll, dass sich Menschen in Wölfe ver-

wandeln könnten. Daraufhin soll sich vor ihren Augen ein Dienstmann in einen Wolf verwandelt haben, worauf

augenblicklich die Hunde über ihn herfielen. C. Danes lässt in seinem Buch ‚The Occult in the Orient’ den burmesischen Regierungsbeamten Harold M. Young zu Wort kommen und beschreiben, wie er in Thailand auf einen Taw genannten Dschungelwerwolf traf, welcher sich im Hals einer Sterbenden verbissen hatte. Mr. Young jagte dem Wesen eine Kugel in den Leib, doch der Taw entkam. Am nächsten Tag folgte er mit einigen Männern einer Blutspur, welche durch den Dschungel zu der Hütte eines anderen Dorfes führte, in welcher ein Mann mit einer Schusswunde lag. Der Vorfall ereignete sich 1960. Aktenkundig aus dem 16. Jahrhundert verbürgt, wurden damals in Frankreich viele Werwölfe gefangen, verurteilt und verbrannt, welche derzeit in scheinbar großer Zahl in Westeuropa auftraten. Die Historie berichtet, dass es im 11. Jahrhundert im irischen Ossory Brauch war, dass stets zwei Bürger der Stadt in Wolfsgestalt sieben Jahre lang leben mussten. Giraldus Cambrensis erzählt darüber in seiner ‚Topographica hibernica’ ausführlicher. Das Cornhill Magazine vom Oktober 1918 lässt einen Captain Shott aus dem Norden Nigerias berichten, wo Hyänen ein Eingeborenendorf überfallen hatten. Jäger, welche der Spur der Tiere folgten, sahen zu ihrer Verblüffung, dass diese sich nach einiger Zeit in menschliche Fußspuren verwandelten. Eines Nachts verwundete Shott selber eine große Hyäne, indem er ihr den Unterkiefer wegschoss. Am nächsten Tag starb ein Mann im Nachbardorf an dieser schrecklichen Verletzung. Als Lykantrophie bezeichnete schon der römische Arzt Marcellus Sidetes diese Erscheinung. – Eine Geisteskrankheit, deren Opfer sich für Wölfe halten und so auch handeln. Allerdings erklärt das nicht die Aussagen der Zeugen, welche selber solche Wolfsgestalten gesehen haben wollen. So wird der Werwolf noch für lange Zeit ein Phänomen bleiben, welches immer erst dann zur bedrückenden Realität wird, wenn man selber davon betroffen ist. (SF.-p)

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Rätselhafte Spuren

Am 1. August 1976 berichtet der Sunday Express, dass eine Doppelspur aus zwei parallel ver-laufenden Furchen im Schnee eines hochgelegenen Alpentales von einem Schäfer entdeckt wurde. Im unzugänglichen Gelände der Alpes Maritimes nördlich von Nizza verlief die Spur in einem großen Bogen von etwa 65 Meter Länge. Steinbrocken und Kiesel in den Furchen waren nahezu pulverisiert worden und die Entstehung der Spur ist bis heute ungeklärt.

In dem Tagebuch der Antarktisexpedition von Sir James Ross wird beschrieben, wie 1846 eine Gruppe von Männern auf den subant-

arktischen Kerguelen-Inseln hufähnliche Spuren entdeckten, welche sich über eine größere Strecke hinweg im Schnee verfolgen ließen,

obwohl es auf der Insel kein Tier gab, welches sie hätte verursachen können.

Am 20. November 1970 meldete der Londoner Daily Mirror die Existenz von sieben gigantischen Fußabdrücken, welche, 1,40 Meter lang, 15

Zentimeter tief und in Abständen von vier Metern, in dreitausend Metern Höhe in einem Krater des Vulkans Ätna gefunden worden waren.

Nicht allein und aus früheren Zeiten sind Berichte aus dem schottischen Hochland bekannt, welche von merkwürdigen Spuren seltsamer Tiere berichten, die aber nur selten übereinstimmen. So berichtet die Times vom 14. März 1840, in den Tälern von Orchy, Lyon, Lochay im Süden des für seine Geistererscheinungen bekannten Rannoch Moor, seien schon zwei Winter lang Hufspuren, eines Fohlen von beträchtlicher Größe gleich, auf einer Strecke von mehr als zwanzig Kilometern Länge entdeckt worden. Eine der hervorragenden Sagengestalten dieses Bezirkes ist der Fachan, ‚dem eine Hand aus der Brust, ein Bein aus der Lende und ein Auge aus dem Kopf ragt’, wenn er aus seinem Versteck im Glen Etive, nordwestlich von Rannoch Moor auf Beutezüge hoppelt. Diese Sage erinnert daran, dass mittelalterliche Geographien oft mit einbeinigen Humanoiden illustriert sind, welche im Schatten ihrer übergroßen Füße schlafen. Von geringer Zahl sind Berichte, welche eine Verbindung zwischen mythischer Vorstellung und physischer Ralität herstellen. Dazu gehört das Chronicon de Melrose vom August 1065. Während eines Gewitters in York galoppierte die riesenhafte Gestalt des Teufels auf einem Rappen über den Himmel zum Meer. ‚Die Hufspuren seines Pferdes wurden in gewaltiger Größe auf einem Hügel nahe der Stadt Scarborough entdeckt. Dort fand man oberhalb einiger Gräben die in die Erde eingegrabenen Spuren des Ungeheuers, wo es mit den Hufen aufgestampft hatte’, so der Bericht.

Zum Schluss sei noch der New Zealand Herald erwähnt, welcher am 13. Oktober berichtete, einer seiner Korrespondenten habe das durch

einen Ausbruch des Vulkans Rotomahana verwüstete Gebiet besucht und dort in Schlamm und Asche die rätselhafte Fährte eines Huftieres entdeckt,

welches ihm bisher völlig unbekannte Spuren hinterlassen hatte. Der Korrespondent bezog sich dabei auf Erzählungen von Maoris, welche

nach dem Vulkanausbruch dort ein ihnen bisher unbekanntes Tier gesehen haben wollten, welches, nach ihren Worten, Ähnlichkeit mit einem Hirsch

gehabt haben soll. Die Erscheinungen rätselhafter Spuren auf unserer Erde werden jedenfalls die Wissenschaft noch lange beschäftigen. (SF.-p)

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Bilder und Statuen weinen und bluten

Schon im Mittelalter wird vom Weinen und Bluten sakraler Statuen berichtet. Aus dem Jahr 1527 wird überliefert, dass in Rom vor der Plünderung der ewigen Stadt eine Christusstatue so heftig geweint habe, dass die Mönche ständig damit beschäftigt waren, ihre Tränen zu trocknen. 1719 soll die Marmorstatue der heiligen Luzia geweint haben, als Syrakus belagert wurde, und aus der Antike berichtet Livius von einer Apollostatue, welche einmal drei Tage und Nächte lang weinte. Ovid erzählt von der Dryadeneiche in der Nähe Eresichthons, aus welcher blutähnliche Flüssigkeit quoll, als sie von einem Frevler gefällt wurde. Solche phantastischen Berichte haben es schwer, ernstgenommen zu werden, aber auch in unserer Zeit werden Nachrichten dieser Art seriös übermittelt.

So schreibt der Londoner Sunday People am 11. Januar 1976 in einem Artikel über eine 300 Jahre alte hölzerne Christusstatue im

brasilianischen Porto das Caixas, welche blutet und über Wunderhei- lungen, welche dem Blut zugeschrieben werden, das aus den gemalten Wunden periodisch heraustritt. Amtliche Untersuchungen konnten zwar nicht die Blutgruppe bestimmen, haben aber bestätigt, dass es sich um

menschliches Blut handelt. Berichtet wird auch von dem 16jährigen James Walsh, in dessen Gegen-

wart alle Heiligenbilder und Statuen am dem 21. August 1920 zu bluten begannen. Der Junge lebte damals bei Mr. Thomas Dwan in Templemore,

im irischen County Tipperary. Die Statuen von Mr. Dwans Schwester begannen ebenfalls zu bluten,

nachdem sich James Walsh in ihrem Hause aufgehalten hatte. Monatelang zogen Tausende von Menschen Tag und Nacht in endlosen Prozessionen

an den in den Fenster ausgestellten Statuen vorbei, berichtet der Tipperary Star aus jenen Tagen. Bizarr erscheint der Bericht des Worcester Telegram aus Illinois vom 10. Mai 1970. Aus Hals, Händen und Füßen der heiligen Maximina in der Chicagoer St. Adrian’s Church würde Blut austreten. Die Reliquie liegt in einem gläsernen Sarg und die mehr als 1700 Jahre alten Gebeine sind von einem aus Wachs hergestellten Leib umgeben, welcher den Eindruck einer schönen Frau vermittelt. Gelegentlich lehnt die Kirche es ab, solche Wunder als authentisch zu akzeptieren. Wie im Falle des Blutes des heiligen Januarius, dessen getrocknete Partikel in der Basilika Santa Chiara in Neapel in Phiolen aufbewahrt werden. Sie sollen sich während der Gottesdienste am ersten Sonnabend im Mai und am 19. September ver-flüssigen. Bleibt das Wunder aus, erwarten die Neapolitaner eine Katastrophe. So wie jene 1976, als die schwersten Erdbeben seit Menschengedenken Oberitalien erschütterten. Als Mrs. Pagora Catsunis in ihrem Haus im März 1966 im Island Park in New York vor einem Muttergottesbild betet, öffnete Maria die Augen und weinte. Der herbeigerufene Geistliche der St. Paul’s Greek Orthodox Church aus dem nahen Hempstead sah, wie die Tränen zum unteren Rand des Bildes liefen und dort verschwanden. Blutige Tränen weinten im Jahre 1953 mehrere Marienbielder in Italien, und in Mezzolombardo weinte sogar ein bekanntes Marien- bild auf einem Zeitungsfoto. (SF.-p)

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dem Mieterschutz den Bewohnern im Menschen Ebbe und Flut auf dem Festland dem Mittelpunkt der Welt den Vulkanen dem langen Winter von SF.-press.............................................. - 125 -

den Ringen des Saturn. der Entdeckung Australiens. den ersten Lebensformen. von SF.-press.............................................. - 126 -

dem Licht der Sterne dem Sonnenwind der Gravitationskraft dem genetischen Code Instinkt und Gedächtnis von SF.-press............................................ - 127 -

dem endlosen Universum dem schützenden Magnetfeld dem Radium der Fernheizung aus Mexico von SF.-press........................................... - 128 -

der Entstehung der Steine dem ‚runden’ Erdball Organismen von anderen Planeten den Geschwindigkeiten im Weltall von SF.-press........................................... - 129 -

der Eiszeit der Philosophie dem Reichtum den Ozeanen von SF.-press.......................................... - 130 -

der technologischen Niederlage der geheimnisvollen Zahl ‚pi’ den Weltraumsatelliten von SF.-press........................................... - 131 -

Immer auf dem Teppich bleiben von SF.-press............................................ – 132 –

Wasser – teurer Bestandteil des Lebens von SF.-press............................................ – 133 –

Elektrische Menschen von SF.-press............................................ - 113 -

Vorsicht mit der bösen Dreizehn von SF.-press............................................ - 114 -

Nicht alle Vögel können fliegen

von SF.-press........................................... - 116 -

Bundesdeutscher Sonntag von Sebastian Frech................................. – 117 -

Der Heiligenschein – aus der Sicht der Wissenschaft von SF.-press............................................ - 118 -

Unheimliche Einflüsse von SF.-press............................................ - 119 -

Wie das Meter erfunden wurde von SF.-press............................................ - 120 -

Antonius will seine Ruhe haben von SF.-press............................................ - 121 -

Die Sache mit... der Sonnenfinsternis den Poulainen der ersten Weltumsegelung dem menschlichen Auge dem schlechtesten Wetter der fruchtbaren Wüste von SF.-press........................................... - 122 -

der Energie den größten Seefahrern der verschiedenen Flussrichtung dem giftigsten Säugetier der amerikanischen Freiheitsstatue den ‚Ninas’ der US-Luftwaffe von SF.-press........................................... - 123 -

der feuersicheren Stadt der Zeit der Schöpfung dem Bikini der modernen Kunst der Frühjahrsmüdigkeit der alten Sprache von SF.-press........................................... - 124 -

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Elektrische Menschen

Die kleine Angèlique Cottin aus La Perrière zählt wohl zu den ersten wissenschaftlich untersuchten Fällen ‚elektrischer Menschen’. Ihr Zustand begann in einem Alter, als sie vierzehn war, am 15. Januar 1846 und dauerte zehn Wochen an. Bereits eine leichte Berührung ihrer Hand genügte, selbst schwere Möbel in Bewegung zu versetzen und sie sogar auf und ab springen zu lassen. Kein Mensch war in der Lage einen Gegenstand in der Hand zu halten, welchen sie ebenfalls fest hielt. Er wurde ihm brutal entwunden. Die französische Akademie der Wissenschaften stellte eine Untersuchungskommission zusammen, und Francois Arago veröffentlichte im Februar 1846 einen Bericht im ‚Journal des débats’, in dem er feststellte, dass Angeliqués Kraft elektromagnetischer Art zu sein schien, da zum Beispiel Kompasse in ihrer Nähe wild ausschlugen. Ein weiterer Fall, über den die Zeitungen des 19. Jahrhunderts berichteten, war die junge Jennie Morgan aus dem amerikanischen Sedalia. Sie war derart mit elektrischer Energie geladen, dass Funken von ihr auf andere Gegenstände übersprangen und sie von Mensch und Tier gemieden wurde, da eine Berührung mit ihr einen oft in Bewusstlosigkeit fallen ließ. Doch nicht nur junge Damen, auch junge Männer waren mit solchen Erscheinungen gestraft. So wurde Franklin McKinstry aus Joplin in Missouri 1889 von einer Ärztekommission untersucht. Wenn er sich geladen fühlte, musste er ständig in Bewegung bleiben, sobald er stehen blieb bekam er die Füße nicht mehr los und musste Passanten bitten, sie anzuheben und damit die elektrische Ladung abzuleiten. Ähnlich erging es dem ‚menschlichen Magneten’ Louis Hamburger, der als 16jähriger 1890 von dem Maryland College of Pharmacy untersucht wurde. Er konnte Metallgegenstände von seiner Hautoberfläche herab- baumeln lassen und mit den Spitzen von drei Fingern ein fünf Pfund schweres Glas mit Eisenfeilspänen hochheben. Der möglicherweise erstaunlichste Fall der elektrischen Menschen dürfte Lulu Hurst gewesen sein, welche zwischen 1883 und 1885 als ‚The Georgia Wonder’ auftrat. Vier kräftige Männer waren nicht in der Lage, einen Stuhl zu halten, den Lulu bewegte. Sie hielt z.B. einen Billardstock fest, während zwei andere Männer sich nach Kräften bemühten, das andere Ende des Stockes auf den Boden zu drücken. Außerdem konnte sie einen Stuhl hochheben, auf welchem gleichzeitig drei Männer saßen. Sie legte dabei nur ihre Handflächen leicht auf die Stuhllehnen. Nur wenige der bekannt gewordenen Erscheinungen könnten hier dargestellt werden, und die Wissenschaft sucht noch heute nach einer Erklärung dafür. Da gibt es ein 1869 geborenes Kind, welches allen, die es berührten heftige Elektroschocks versetzte und als es nach knapp neun Monaten verstarb, für einige Minuten hell zu leuchten begann. 1967 gab es im deutschen Rosenheim den Fall der Annemarie Schneider, welche Störungen im Tele-fonnetz, in der elektrischen Versorgung und in der Beleuchtung verursachte. Da gab es an der Wand rotierende Bilder, Schubladen, welche von selbst aufgingen und Glühbirnen, welche sich von selbst aus der Fassung schraubten. (SF.-p)

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Vorsicht mit der bösen Dreizehn

So unsinnig einem der Aberglaube mit der Zahl 13 erscheinen

mag, kann es einem aber auch heute noch passieren, dass auch in einer aufgeklärten Tischgesellschaft plötzlich einer sagt: „Wir sind ja

dreizehn!“ – Schon läuft alles auseinander, um das Böse abzuwehren und setzt sich in kleineren Gruppen wieder zusammen.

Von dem französischen Dichter und Schriftstelle Victor Hugo erzählt man, er habe sich einmal geweigert, an einem Tisch Platz zu nehmen,

weil es da einen Idioten gäbe, der sich nicht an den Tisch setzen würde, so lange die Zahl der Anwesenden dreizehn sei. Als er gefragt wurde,

wer dieser Idiot sei, meinte Victor Hugo ruhig: „Ich bin es.“ Mögen Sie nun lächeln, lieber Leser, oder mir Recht geben, aber für

viele Menschen bedeutet die Zahl dreizehn durchaus überzeugend Unheil, und sie glauben ebenso fest daran, wie andere, welche darüber nur

lächeln können. Der englische Maler John Everett Millais gab 1887 ein Künstleressen, an dem dreizehn Personen teilnahmen. Einer von ihnen, der Dichter Metthew Arnold, ein beherzter Mann, setzte sich schwungvoll über diese abergläubische Regel hinweg. Er erklärte, dass ihm bekannt sei, dass in einem Kreis von drei- zehn Personen derjenige innerhalb eines Jahres sterben müsse, welcher zuerst vom Tisch aufstehen würde, aber er wolle dem Schicksal einen Streich spielen und dem Tod die Wahl schwer machen. So geschah es auch, dass drei Leute gleichzeitig aufstanden. Metthew Arnold starb nach sechs Monaten an einem Herzfehler, und ein anderer mutiger Tischnachbar wurde wenig später tot in seinem Bett gefunden. Der Dritte starb kurz darauf bei einem Schiffbruch auf hoher See. Noch heute ist es üblich, dass man, wenn dreizehn Personen zu einem Essen eingeladen sind, nach einem Vierzehnten schickt. In vielen Großstädten gibt es dafür sogar Vermittlungsbüros. und auch in Theatern werden die Platz- und Zimmernummern mit der Zahl dreizehn einfach unterschlagen und in Rom und Florenz soll es angeblich keine Hausnummer drei-zehn geben. In vielen Hochhäusern der USA soll es keine dreizehnte Etage geben und bei Autorennen werden weltweit keine derartigen Start- nummern ausgegeben, nachdem viele Wagen damit verunglückten. Eine amerikanische Statistik hat einmal festgestellt, dass der Umsatz der Banken am dreizehnten eines Monats nur die Hälfte des üblichen Geschäfts erreicht. Als die Königin von England 1965 Deutschland besuchte, wurde zu diesem Anlass das Gleis dreizehn des Hauptbahnhofs von Duisburg in 12a umbenannt. Fällt der dreizehnte gar auf einen Freitag, so muss man mit Unglücken aller Art rechnen. Daher wollte der britische Professor Kirbe den Kalender so ändern, dass der dreizehnte eines Monats nie auf einen Freitag fällt. - 2 –

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Vorsicht mit den bösen Dreizehn – 2 – Der in New York lebende Grieche Nick Matsoukas als Vorsitzender des Komitees gegen die Angst vor der Zahl drei- zehn, hat eine derartige Kalenderänderung bereits den Vereinten Nationen vorgeschlagen. Entgegengesetzt beabsichtigt das Komitee der 13, den Gregori- anischen Kalender auf dreizehn Monate zu ändern, wobei der dreizehnte dreizehnmal auf einen Freitag fallen sollte. – Bereits 1894 gab es in London den Thirteen Club, dessen Mitglieder es sich zu Aufgabe gemacht hatten, mit der Furcht vor der dreizehn auf- zuräumen. Man wollte abergläubische Regeln und Praktiken auf ihre Gültigkeit prüfen und richtet bei Festlichkeiten dreizehn Tische her an welche je dreizehn Personen Platz nahmen, auf jedem Tisch brannten dreizehn Kerzen. Um das Schicksal herauszufordern, hatten die Salzfässchen die Form eines Sarges, die Gäste trugen ein Miniaturskelett im Knopfloch und es wurden Spiegel zerbrochen und Salz verschüttet. Der Amerikaner Louis Barr leistete sich in dieser Hinsicht ein wahres Husarenstück, als er über dem Flugplatz von Beaconsfield in Virginia mit einem Fallschirm absprang. Zunächst zertrümmerte er einen Spiegel und verschüttete Salz, überquerte eine Straße, über welche kurz vorher eine schwarze Katze gelaufen war und ging dann unter einer Leiter hindurch. Außerdem setzte er vor dem Absprung seine Todesanzeige in die Zeitung, ließ sich fotografieren und kletterte von der falschen Seite in das Flugzeug. In einer Höhe von genau 1300 Meter trat er am Freitag den 13. März 1936 mit dem linken Fuß zuerst aus dem Flugzeug und, wie zu erwarten war, öffnete sich sein Fallschirm nicht. Das tat er erst kurz vor dem Aufprall und Louis Barr landete unversehrt auf dem Boden. Allerdings scheint es möglich, dass er seinen Fallschirm manipuliert hatte, es war immerhin sein dreizehnter Absprung.

Gelegentlich werden die alten Griechen für die weitverbreitete

Unheilsbedeutung der Zahl dreizehn verantwortlich gemacht. In den Sagen

um Troja erzählt man gerne von Peleus, welcher die dreizehnte Gottheit nicht zu seiner Hochzeit eingeladen hatte.

Die bei Dornröschen ebenfalls nicht eingeladene weise Frau, welche das Unglück vorhersagte, war die dreizehnte Fee und

in dem Märchen von den zwölf Brüdern, aber auch vom Gevatter Tod kommt das dreizehnte Kind ungelegen.

Beim Kornmahlen in den Mühlen gehörte früher der dreizehnte Mahlgang dem Teufel und Judas gilt in der kirchlichen Legende als dreizehnter Teilnehmer am Abendmahl. Aber vielleicht leitet sich die Unglücksbedeutung dieser Zahl auch daher ab, weil sie nicht in den gheiligten Bannkreis der Zwölfzahl passt. Wie dem auch sei, der Autor dieser mehr oder weniger tiefsinnigen Betrachtung wurde jedenfalls genau dreizehn Monate nachdem Luis Barr seinen mehr oder weniger spektakulären Fallschirmabsprung vollzog, geboren. Das war am 13. April 1937 und er betrachtet jeden Tag seines Lebens als einen besonderen Glücksfall. (SF.-p)

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Nicht alle Vögel können fliegen

Haben Sie schon einmal den eleganten Flug der Schwalbe, das Steigen der Lerche oder den rasanten Sturzflug eines Raub-

vogels beobachtet? Wenn heute Düsenjets auf dem Wege zwischen den Erdteilen die Ozeane überqueren, dann haben wir das auch den Vögeln zu verdanken, welche den Menschen zu Träumen anregten.

Aber wussten Sie auch, dass es viele Vögel gibt, welche gar nicht oder kaum fliegen können? Ein Kuriosum der Natur tut sich dem

unvoreingenommenen Betrachter hier auf. So ist allein der Galapagos-Kormoran auf der Insel Isabel vollkommen

fluguntauglich, andere Kormoran-Arten können zumindest kurze Strecken fliegen. Der Galapagos Kormoran hat im Laufe von Jahrtausenden seine Flügel zurückgebildet, weil auf der Insel Isabela Landraubtiere fehlen, welche ihm gefährlich werden können. Ebenfalls auf einer Insel östlich von Madagaskar, auf Mauritius lebte der Dodo, einer der Familie der Tauben eng verwandter Großvogel, der wegen seiner geringen Gewandtheit und seiner Langsamkeit bereits seit etwa 1700 ausgerottet ist. Der früher in Neuseeland lebende Moa war einst in fünfundzwanzig Arten vertreten und die Exemplare hatten die Größe eines Truthahns, erreichten aber auch stolze drei Meter. Durch die Jagd der polynesischen Ureinwohner waren bereits im 17. Jahrhundert viele Arten ausgestorben und seit dem 19. Jahrhundert gibt es überhaupt keine Moa mehr auf der Welt. Als heimischer Verwandter der Moa besitzt der Kiwi in Neuseeland wie alle flugunfähigen Vögel lediglich ein Paar rudimentär vorhan- dener Flügelstummel. Da seine ursprünglich waldreiche Heimat weitestgehend zerstört wurde, musste er sich an ein Leben im offenen Gelände gewöhnen. Durch seine veränderten Lebensbedingungen und weil seine Zucht bisher nicht gelungen ist, bleibt zu erwarten, dass auch der Kiwi eines Tages ausstirbt.

In der australischen Steppe lebt der Emu, ein fast straußengroßer Steppenvogel, welcher dem Strauß in seinem Anpassungsvermögen gleicht. Er erreicht kurzfristig eine Geschwindigkeit von fünfzig Kilometern in der Stunde und kann sich mit seinen dreizehigen Füßen gut verteidigen. Der Emu ist gesetzlich geschützt. Als weiterer Laufvogel lebt der nach Strauß und Emu größte Vogel in den Wäldern Australien, den Inseln Papuas und Neuguineas. Dieser Kasuar geannte flugunfähige Großvogel ernährt sich von Früchten und Kleintieren. die innere seiner Drei Zehen hat eine rasiermesserscharfe Kralle, als tödliche Stoßwaffe. Der Nandu war einst der größte Vogel Amerikas, welcher durch die Pampas Brasiliens und Argentiniens streifte, er wurde durch die Aus- breitung der Landwirtschaft stark reduziert. Der kleinere Darwinsnandu lebt heute in den unbesiedelten Gebieten der östlichen Andenvorgebirge zwischen Peru und der Magellanstraße. Die kleinen Rallen von Inacessible Island sind vollkommen flugunfähig, obwohl von den weit über hundert Arten Rallen auf der Erde fast alle flugfähig sind. Kaum flugfähig sind einige Arten, dazu gehören die Weißkehlrallen von den Aldabra-Inseln des Indischen Ozeans und die Rallen von Gough-Island, welche nur über einige Meter weit flattern.

- 2 –

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Bundesdeutscher Sonntag von Sebastian Frech

Mann eilt ins Bad am Sonntagmorgen, wo man sich schnell die Zähne putzt. Sonntag, der Tag ohne Sorgen, Sonntag, der Tag, den man nutzt. Sonntags, da höfern wir immer, daran lässt sich nichts ändern. Wir essen in unserem Zimmer, mit Journalisten aus fünf Ländern. Die Zeit vergeht – Höfer ist passé, Und es ist wirklich kaum zu fassen. Schon ist die Zeit des Nachmittagskaffee, und leise klappern dampfende Tassen. Dann opeln wir ins Grüne hinein, die Strassen sind voller Idioten! Abends schalten wir den Fernseher ein, und betrachten die Unfalltoten. Wir zünden eine teure Kerze an, und atmen teuren Kognak ein. Wir atmen auch auf und denken daran, wir müssen ja nicht unter den Toten sein. Der Sonntag geht auf den Montag zu, mit Bedauern seh’n wir die Tatsache ein. Wir geh’n erst ins Bad und dann zur Ruh’, Gottlob, bald wird wieder Sonntag sein! (SF.-p)

Nicht alle Vögel können fliegen – 2 – Der größte lebende und schnellste unter den flugunfähigen Vögeln ist der Strauß. In Kolonien von zehn bis zwanzig Tieren lebt er vor- wiegend in den Steppen Süd- und Ostafrikas Er verdankt es seinem guten Sehvermögen und seiner großen Schnelligkeit, dass er bisher den meisten seiner Feind entkommen konnte.

Erstaunlicherweise leben alle achtzehn Arten der Pinguin- Familie auf der südlichen Erdhalbkugel zwischen Antarktis und

den Galapagos-Inseln. Mit ihren Flügeln, welche sie als Schwimmflossen benutzen, haben

sie sich der Umwelt als Schwimmer und Taucher angepasst. Nur zur Paarung, zur Aufzucht der Jungen und zur Mauser verlassen sie das Wasser.

Ja, lieber Leser, wenn Sie also wieder einmal dem eleganten Flug der Schwalbe, das Steigen der Lerche oder den rasanten Sturzflug

eines Raubvogels beobachten, dann denken Sie vielleicht auch einmal daran, dass es in der großen Familie der Vögel auch eine

ganze Menge Fußgänger gibt. (SF.-p)

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Der Heiligenschein – aus der Sicht der Wissenschaft

Wir sprechen manchmal davon, dass ein Gesicht vor Glück leuchten kann. Diese Rede-wendung, welche keine ist, wie nachfolgend beschrieben werden soll, wird auch sehr zurückhaltend von der Kirche anerkannt. Schon Papst Benedikt XIV. gestand ein: ‚es scheint eine natürliche Tatsache zu sein, dass es Flammen gibt, welche zuweilen das Menschenhaupt sichtbar umgeben, und dass der ganze Körper des Menschen gelegentlich auf natürliche Weise Feuer ausstrahlen kann – aber nicht wie eine empor-brennende Flamme, sondern vielmehr in Form von Funken, welche rundum abgestrahlt werden.’ Aus der Biographie der heiligen Lidwina wird von Thomas a Kempis zitiert: ‚Und obwohl sie stets im Dunkel lag und kein materielles Licht ertragen konnte, war das göttliche Licht ihr angenehm, welches ihre Zelle bei Nacht oft so wunderbar erhellte, dass Betrachter diese voller Lampen oder Feuer glaubten. Ebensowenig ist es verwunderlich, wenn selbst ihr Leib von göttlichen Leuchten überfloss’. So war es 1912 in St. Lydwine of Schiedam zu lesen. Pater Herbert Thurston gestand: „Es gibt so viele Geschichten von heiligen Priestern, welche eine dunkle Zelle oder eine ganze Kapelle durch das Licht erhellten, das von ihnen ausging oder auf sie fiel, dass ich stark dazu neige, mich an eine ziemlich wortwörtliche Auslegung zu halten. Wahr ist unzweifelhaft, dass sich in unseren hagiographischen Aufzeichnungen Hunderte solcher Beispiele finden lassen, und obwohl viele von ihnen auf durchaus unzulängliche Zeugenaussagen basieren, gibt es andere, welche man nicht so leicht abtun kann. Deshalb gibt es auch keinen vernünftigen Grund, Berichte über ähnliche Phänomene nicht zu glauben, wenn sie jene Betreffen, deren hervorragende Heiligkeit und wunderbare Taten allgemein anerkannt werden.“ – Nachzulesen in Physikal Phenomena of Mysticism, 1952. Interessant dürfte in diesem Zusammenhang der Hinweis auf das Licht sein, ‚das von ihnen ausging oder auf sie fiel’. So hat F. Luzi, neben vielen anderen Künstlern, den heiligen Franz von Paula mit deutlich sichtbaren Heiligenschein gemalt. Das Bild ist heute in der römischen Kirche San Francesco di Paula zu besichtigen. So wurde auch Franz von Asisi erhoben und beleuchtet,

und das Licht der Heiligen Philip Neri, Caterina de’ Ricci, Franz von Paula, Alphonsus Liguori und vieler jener, welche heilig

waren, ohne jemals heiliggesprochen zu werden, leuchtet aus ihren Biographien. Viele Legenden sind also vielleicht gar nicht so mythisch, wie wir

aus Bequemlichkeit annehmen. Schon im zweiten Buch Mose 34, 29 – 35, ist nachzulesen: ‚Als er vom Berg Sinai herab-

kam wusste er nicht, dass die Haut seines Angesichts glänzte’, so dass die Kinder Israels sich fürchteten, sich ihm zu nähern.

Mose musste sein Gesicht noch einige Zeit mit einer Decke verhüllen, wenn er mit ihnen sprach.

Die Mediziner sprechen von einer Erhöhung des Anteils der Sulfide im menschlichen Blut, dessen normaler Strahlungsbereich im Ultravioletten liegt. Da Sulfide durch ultraviolettes Licht zum Leuchten gebracht werden können, klingt das vorläufig wie eine vernünftige Erklärung dieses Phänomens.

(SF.-p)

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Unheimliche Einflüsse

Wer kennt nicht das Gefühl, einer Gefahr oder einem weniger eindrucksvollen Ereignis untätig gegenüberzustehen, obwohl man mit einiger Aussicht auf Erfolg etwas tun könnte, um die Folgen abzuwenden? In alten Sagen und Geschichten ist vom ‚lähmenden Bann’ die Rede, und viele Menschen haben schon mit jener unheimlichen Kraft Bekanntschaft gemacht, welche zur Handlungsunfähigkeit verur-teilt, wo Handlungsfähigkeit erforderlich scheint. So berichtet die ‚Daily Mail’ am 1. Mai 1907 aus Paris von einer älteren Dame, welche sich beim zuständigen Polizeirichter darüber beschwert hatte, dass sie gezwungen sei, auf den Händen zu gehen, wenn sie ihre Wohnung betreten habe. Der Richter, er hielt die Dame für geistesgestört, beauftragte einen Beamten entsprechende Ermitt-lungen anzustellen. Der Sohn der alten Dame sagte daraufhin vor Gericht aus, dass jeder, der die Wohnung betreten würde, auf den Händen gehen müsse. Auch die vernommene Concierge bestätigte diesen Sachverhalt. Von dem 1909 verstorbenen angeblich letzten britischen Hexer George Pickingill war bekannt, dass er zum Beispiel Landmaschinen mit einem Blick zum Stehen bringen konnte. – Unheimliche Einflüsse? In den Jahren 1924 bis 1930 kam die Mär von den sogenannten Todesstrahlen auf, welche angeblich Maschinen zum Stehen bringen konnten, und der britische Exzentriker Grindell-Matthews behauptete in der Daily Mail, solche Strahlen erfunden zu haben. Eine Vorstellung, welche im Zweiten Weltkrieg wieder auflebte. Die New York Times vom 25.10.1930 berichtet unter der Rubrik: ‘Rätselhafte Unfälle und Motor-pannen’, dass auf einer Straße in Sachsen mehr als dreißig Autos gleichzeitig stehen blieben und erst nach gut einer Stunde wieder in Gang gebracht werden konnten. Doch nicht nur Maschinen allein scheinen von solchen unheimlichen Einflüssen betroffen zu werden; auch Menschen sind, vor allem in Verbindung mit solcher Technik beeinflussbar. Da meldet Recorder and Times aus dem kanadischen Sunbury am 24. Januar 1969 von einem durch eine Mrs Celina verursachten Verkehrsunfall, bei dem sie ausgesagt habe, dass eine unsichtbare Kraft ihr Auto auf die Gegenfahrbahn gestoßen hätte. Das Gericht musste sie dennoch wegen fahrlässiger Tötung verurteilen – was sollte es nach der Sachlage auch anderes tun? In K. Wiltshires Countryside von 1973 erzählt ein 90jähriger Schäfer davon, dass eines Tages eine alte Frau aus Newton Tony ein Reisig- bündel befördern wollte. Obwohl sie als Hexe bekannt war, lehnte der Fuhrknecht ab und wollte weiter fahren. Aber das ging plötzlich nicht mehr. Man spannte also die Pferde aus und konnte auch am nächsten Tag erst weiter fahren, nachdem sich der Fuhrknecht bereit erklärt hatte, das Reisigbündel zu befördern. Das Newcastle Journal berichtete am 8.12.1975, dass es Mrs Dilys Cant auch nach mehreren Versuchen nicht gelang, ihr Auto in eine Parklücke zu fahren. Auch Fußgänger wurden durch ein scheinbar unsichtbares Kraftfeld daran gehindert, den Platz zu betreten. Erfolglos blieben auch die Versuche, das Fahrzeug ohne Motorkraft in eine Parklücke zu schieben. Doch bis Angehörige der Stadtverwaltung erschienen um die rätselhafte Erscheinung zu untersuchen, herrschten dort wieder normale Verhältnisse. (SF.-p)

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Wie das Meter erfunden wurde

Bandmaß und Zollstock sind neben anderen Längenmaßen Gegenstände des täglichen Bedarfs in Technik, Handel und Handwerk. Vor diesen exakten Möglichkeiten, Längen verbindlich zu messen, stand die Notwendigkeit, für den Warenaustausch im Rahmen des Weltverkehrs einheitliche Maße zu schaffen. Das Meter als unsere heutige Längeneinheit geht auf den Holländer Huygens zurück, der u.a. auch die Pendeluhr erfunden hat. Bereits Anfang des 17. Jahrhunderts entdeckte Galileo Galilei, dass die Schwingungsdauer eines Pendels von der Größe der Pendelausschläge und des Pendels abhängig ist. Diese Erkenntnis veranlasste Huygens vorzuschlagen, dass man als Längeneinheit die Länge des sogenannten mathematischen Pendels wählen sollte. Das mathematische Pendel bestand aus einer kleinen schweren Kugel an einem leichten Faden und verbrauchte bei zwei aufeinanderfolgenden Durchgängen durch seine Ruhelage genau eine Sekunde. Abgesehen davon, dass dieser Meter nur 993 Millimeter hatte, konnte er nur mit den der damaligen Zeitmessung behafteten Fehlern, der örtlichen Schwerkraft, welche je nach der Höhe über dem Meeresspiegel und der geographischen Breite verschieden ist, hergestellt werden. Auf Veranlassung des französischen Ministers Talleyrand trat 1790 in Paris eine Gelehrten-kommission zusammen, um die Länge eines Meters mit größtmöglicher Genauigkeit festzulegen. Auf der Basis, dass ein Viertel des Erdumfangs, gemessen auf einem Längengrad vom Pol zum Äquator, fast genau gleich dem zehnmillionfachen des Sekundenpendels ist und von der Erkenntnis ausgehend, dass sich der Erdumfang in absehbarer Zeit nicht ändern würde, beschloss man das Meter als zehn- millionsten Teil eines Viertels des Erdumfangs festzulegen. Zur Herstellung dieses Normals musste man erst einmal den Erdumfang genau vermessen. Da es weder möglich noch nötig war den genauen Erdumfang zwischen Nordpol und Äquator zu messen, vermaß man ganz einfach die Strecke zwischen zwei Orten bekannter geographischer Breite. Das geschah mit der Vermessung zwischen Dünkirchen und Barcelona in den Jahren 1792 bis 1799. Mit Hilfe der ermittelten Werte wurde ein Urmeter hergestellt, ein Platinstab als Mètre des archives, der 1898 durch einen Stab aus Platin-Iridium von besonderem Querschnitt ersetzt wurde. Dieser Stab wurde am Sitz des internationalen Amtes für Maß und Gewicht in Sèvres bei Paris aufbewahrt und seine Kopien an die verantwortlichen Ämter verschiedener Länder verschickt. Auf eine dieser Kopien beruht auch die Eichung jedes Längenmaßes, welches wir heute für die praktische Nutzung in die Hand nehmen.

Heute reicht dieses Maß in seiner Genauigkeit für bestimmte Aufgaben der Längenmessung in Wissenschaft und Technik bei weitem nicht

mehr aus und deshalb hat man eine andere Möglichkeit der genauesten Längenbestimmung gefunden.

Wissenschaftlich neu definiert wurde das Urmeter 1960 als das 1 650 763,73fache der Wellenlänge der orangeroten Strahlung des Krypton- isotops

86Kr; seit 1983 Länge der Strecke, die Licht im Vakuum in einer Zeit-

spanne von 1/299 792 458 Sekunden durchläuft. Diese sehr genaue Maßangabe beruht auf jahrelange Forschungsarbeiten, welche in vielen großen Staatsinstituten auf der ganzen Welt durchgeführt

wurden und entspricht international dem heute verbindlichen wissenschaft- lichen Standard. Wenn Sie also gelegentlich mal ein Bandmaß oder einen Zollstock zur Hand nehmen, dann denken Sie doch bitte einmal daran, wie viel Einfallsreichtum und Geisteskraft aufgebracht werden mussten, bis hundert Zentimeter zu jeder Zeit und überall einen Meter lang waren. (SF.-p)

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Antonius will seine Ruhe haben

Der heilige Antonius, nicht mit dem heiligen Antonius von Padua zu verwechseln, 251 in Kome bei Theben geboren, entschloss sich als ein erfolgreiches Mitglied gehobener Gesellschaftsschicht, sein Leben Gott und christlicher Lebensart zu weihen. Nur wenige Kilometer in die Wüste hinaus, an den mittleren Nil zieht dieser Antonius von Ägypten, wo er ein kleines Felsental mit einer klaren Quelle und einem kleinen Dattelhain findet. Doch bereits nach wenigen Wochen haben alte Freunde und Freun- dinnen, denn er war früher kein Kind von Traurigkeit, seinen neuen Wohnort gefunden und möchten wissen, wie es kommt, dass er in dieser Einsamkeit so glücklich scheint. – Das war damals schon so wie heute. Aus einer Bemerkung des Hieronymus in seiner Biographie des heiligen Hilarion von Gaza ist zu entnehmen, dass in der Umgebung der Einsie- delei der Verleih von Reittieren aller Art erheblich zunahm. Aus Theben, Alexandrien und aus dem fernen Griechenland kamen die Leute herbei, um den Menschen zu sehen, der mit sich allein sein wollte. Dieser Tourismus endete erst dann, als der heilige Antonius erschrocken und spurlos verschwand.

‚Ad sepulcra secessit’ – er hat sich zu den Gräbern zurück- gezogen, heißt es in der mittelalterlichen Übersetzung der

griechischen Antonius-Biografie des Evagrius. Der Ein- siedler hatte sich in die pharaonischen Felsengräber bei

Theben geflüchtet. Doch auch hier soll er keine Ruhe finden, denn unter den

Studenten Alexandriens ist es gerade Mode, die Medidation zu pflegen und sie vermuten in Antonius einen Meister

dieser Kunst. Mit wenigen Schülern flieht der Heilige zum Fuße des Berges

Galala, wo er allein in einer Höhle am Gipfel Zuflucht findet. Jeden Nachmittag hält er am Fuße des Berges so etwas wie

eine Sprechstunde ab und die Besucher hängen bewundernd an seinen Lippen, die Kunst zu erlernen, mit sich selber

zufrieden zu sein. „Ich bin der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“, sagte eine Stimme, als Antonius schon neunzig Jahre alt war. „Ich bin der Gott Jesu Christi – Antonius, nimm deinen Stock und ziehe ein letztes Mal in die Wüste!“ Das war einer der großen geschichtlichen Augenblicke christlicher Religionen. Nach dreitägiger Wanderung durch die Berge am Ufer des roten Meeres steht Antonius vor einer Oase und in ihr trifft er auf den heiligen Paul von Theben, welcher zu dieser Zeit schon hundert-dreizehn Jahre alt geworden ist. Nur wenig wurde davon bekannt, was der heilige Paul von Theben und der heilige Antonius in den folgenden drei Wochen besprochen haben. Wir wissen nur, dass Paul von Theben nach den Worten: „So wie das wilde Tier nach dem Wasser – so dürstet meine Seele nach dem lebendigen Gott“, gestorben ist. Fünfzehn Jahre später, im Alter von hundertfünf Jahren, starb der heilige Antonius unter dem Gipfel des Berges Galala. Seine letzten Worte waren: „Begrabt mich bitte an einem Ort, den niemand kennt. – Ich möchte wenigsten im Grabe endlich meine Ruhe haben!“ (SF.-p)

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Die Sache mit...

der Sonnenfinsternis. Aus unserer Erdperspektive gesehen, passt der Mond genau über die Sonne. Es ist ein reiner

astronomischer Zufall, dass der Mond so gesehen die Sonne soweit abdecken kann, aber dennoch soviel Platz lässt, dass man die Sonnenkorona, besonders ihren helleren Sektor in unmittelbarer Nähe bewundern kann. Es gibt wissenschaftlich gesehen keinen erkennbaren Grund, warum Mond und Sonne so gut zueinander passen. Erwähnenswert scheint noch, dass die Erde der einzige Planet unseres Sonnensystems ist, von dem aus man so ein einmaliges Schauspiel beobachten kann.

den Poulainen. Philip der Schöne von Frankreich verbot im 14. Jahrhundert seinen Herzögen, Grafen,

Baronen und deren Frauen, mehr als vier Gewänder zu besitzen. Unverheiratete Damen durften, wenn sie nicht ein Schloss geerbt hatten, sogar nur ein Gewand besitzen. In dem Edikt stand jedoch nichts von den Schuhen, welche deshalb zum Symbol höfischer Eleganz wurden. Nach ihrem Erfinder benannt, war die Poulaine ein Schuh, dessen Spitze für den Adel bis zu sechzig Zentimeter und für reichere Leute geringeren Standes bis zu dreißig Zentimeter lang war. Aus der Schlacht von Nikopolis ist bekannt, dass die französischen Kreuzfahrer sich diese Spitzen an den Schuhen abschnitten, um schneller fliehen zu können.

dem ersten Weltumsegler. Juan Sebastian del Cano fuhr unter dem Kommando des berühmten Ferdinand Magellan und

als dieser bei einem Streit mit Eingeborenen auf den Philippinen getötet wurde, übernahm er das Kommando der Expedition Magellans und segelte mit der Victoria quer über den Indischen Ozean um die Südspitze Afrikas und traf am 8. September 1522, drei Jahre nach dem Auslaufen, wieder in Spanien ein. Vier Jahre später starb auch Cano auf einer zweiten Expedition in den fernen Pazifik.

dem menschlichen Auge. Man spricht von der Sensitivität des Auges, welche so groß ist,

dass ein auf einem Berggipfel stehender Mensch in einer klaren mondlosen Nacht ein in achtzig Kilometer Entfernung entzündetes Streichholz erkennen kann. Die Astronauten erkennen auf ihren Erdumkreisungen sogar noch das Kielwasser der Schiffe, welche sich auf den Ozeanen bewegen.

dem schlechtesten Wetter. Mit nur 1917 Meter Höhe soll der Mount Washington in New Hampshire das schlechteste

Wetter der Welt haben. Die dort herrschende Kombination aus Wind, Sturm, Kälte und Eis beruht darauf, dass sich dort Stürme aus der Arktis und den Tropen treffen. Windgeschwindigkeiten von mehr als 370 Kilometer in der Stunde wurden dort im April 1934 gemessen. Durch solche extremen Wetteränderungen sind auf dem Berg schon 30 Menschen gestorben.

der fruchtbaren Wüste. Vor etwa 20 000 Jahren bedeckten Gletscher weite Teile Europas und kühle Luftströmungen

trugen Feuchtigkeit bis nach Nordafrika. Dadurch war die heutige Wüste damals ein sehr fruchtbares Land mit Flüssen, Seen, Feldern, Wäldern und großen Grasflächen. Als die Gletscher sich in Europa wieder zurückzogen, wurde die im arabischen Sprachgebrauch so genannte Sahara so groß wie die USA wieder zu der Wüste, wie sie es heute noch ist. (SF.-p)

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Die Sache mit...

der Energie. Die gesamte Menge der Energie unseres Universums ist und bleibt konstant. Energie kann

weder geschaffen noch vernichtet werden. Man kann aber eine Energieform in eine andere umwandeln oder an einen anderen Ort verlagern, das ist dann allerdings schon alles, was man mit Energie anstellen kann. Wenn Energie zu irgendwelchen Zwecken verwendet wird, dann verschwindet sie nicht einfach, sie verlagert sich nur an einen anderen Ort oder nimmt eine andere Energieform an.

den größten Seefahrern. Die größten Seefahrer aller Zeiten waren unumstritten die Polynesier, welche bereits

Jahrhunderte vor dem ersten Jahrtausend unserer Zeitrechnung ohne Kompass und mit primitiven Schiffen die kleinen Inseln des Pazifischen Ozeans, auf 14 Millionen Quadratkilometer zwischen dem heutigen Neuseeland, Hawaii und den Osterinseln verstreut, erforschten, besiedelten und kolonisierten. Wo die Polynesier damals hergekommen sind, ist in der Wissenschaft heute noch genauso umstritten, wie der genaue Ausgangspunkt ihrer Forschungsfahrten unbekannt ist.

den verschiedenen Flussrichtungen. Als bemerkenswerte Ausnahme fließt im Kambodscha ein großer Fluss mit dem Namen

Tonale Sap in der eine Hälfte des Jahres nach Norden und in der anderen Hälfte des Jahres nach Süden. Die Ursache dafür ist, dass der Tonale Sap während der Regenzeit die Fluten des Mekong in einen großen See in Mittelkambodscha ablenkt. Während der Trockenzeit fließt der See dann wieder in den Mekong zurück und zwingt dabei den Tonle Sap für ein halbes Jahr in die entgegengesetzte Richtung zu fließen.

dem giftigsten Säugetier. Die nordamerikanische kurzschwänzige amerikanische Spitzmaus dürfte eines der kleinsten,

giftigsten und bösartigsten Säugetiere der Welt sein. Sie greift Tiere an, welche doppelt so schwer und so groß wie sie selber sind, vergiftet sie mit einem Sekret aus ihrer Speicheldrüse und verschlingt diese vollständig, einschließlich der Knochen. Wissenschaftliche Experimente haben bewiesen, dass die Drüse einer kurzschwänzeigen Spitzmaus soviel Gift produziert, dass sie damit zweihundert normale Mäuse töten kann.

mit der amerikanischen Freiheitsstatue. Der elsässische Bildhauer Frédéric Auguste Bartholdi baute diese Statue zuerst in Paris auf

und die französische Regierung schenkte sie am 4. Juli 1884 offiziell den Vereinigten Staaten von Amerika. Fünf Monate später demontierten die Franzosen die Statue, nummerierten die Teile sorgfältig und brachten diese an Bord ihres Kriegsschiffes Iśere nach New York, wo sie am Hafeneingang neu auf der früheren Bedloes und dem heutigen Liberty Island errichtet wurde. Eine kleinere Version dieser Statue steht auf der Schwaneninsel in der Seine.

den ‚Ninas’ der US-Luftwaffe. Der berühmte amerikanische Karikaturist Al Hirschfeld hat dreißig

Jahre lang den Namen seiner Tochter Nina in seine Karikaturen eingeflochten. Für eine große Zahl von Hirschfeld-Fans war das Auffinden dieser ‚Ninas’ zu einem so beliebten Sport geworden, dass die US-Luftwaffe dieses Verfahren übernahm und als Übungen ihrer Bomberpiloten verwendete. Dadurch wurde das Pentagon darauf aufmerksam und veranlasste in einer Sechzigtausend-Dollar- Studie die Verwendung von ‚Ninas’ zur Untersuchung spezieller Tarnverfahren. (SF.-p)

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der feuersicheren Stadt. In der bolivianischen Stadt La Paz, welche etwa 4000 Meter

über Meereshöhe liegt, gibt es zwar eine Feuerwehr, aber diese ist noch nie zu einem Feuereinsatz gefahren, bei welchem es vielleicht ein brennendes Haus zu löschen gegeben hätte, denn der in dieser Höhe geringe Sauerstoffgehalt in der Luft reicht nicht aus, ein so großes Feuer brennen zu lassen. Deshalb verstauben die Fahrzeuge der Feuerwehr in ihren Garagen.

der Zeit der Schöpfung. Wegen der besseren Anschaulichkeit hat der Astronom Heinrich Siedentopf die fünf

Milliarden Jahre Erdgeschichte zu zwölf Monaten zusammen schrumpfen lassen. Im Januar zerteilt sich also eine Gaskugel mit gigantischen Ausmaßen in vielen Welteninseln. Im Februar bildet sich, als einer unter vielen, der Planet Erde. Dort scheiden sich im April Land und Wasser, bis im Frühsommer Leben aus der Materie entsteht. Im Herbst kriechen Fische aus dem Meer auf den festen Boden und Ende Dezember erscheinen die Saurier auf der Erdoberfläche. Am Sylvesterabend, etwa eine Viertelstunde vor dem Jahreswechsel, erscheint der Neandertaler. Unsere Weltgeschichte, von den Pharaonen bis zur Zeit der Mondlandung, füllt lediglich die letzten dreißig Sekunden in Siedentopfs Weltjahr.

dem Bikini. Der französische Modedesigner Louis Reard stellte am 5. Juli 1946 den ersten zweiteiligen

Badeanzug der Neuzeit vor. Er nannte ihn Bikini, weil vier Tage vorher eine Atombombe auf dem in der Südsee liegenden Bikini-Atoll explodiert war. Reard behauptete damals: „Mein Bikini ist genauso explosiv!“ Er hatte damit recht, denn die Badeanzüge der Damen waren bis zu diesem Tage eher ab-schreckend. Reards Bikini hatte damals noch ein wildes Pünktchenmuster und, weil sich die Manne-quins damals vor der öffentlichen Nabelschau genierten, musste der heute selbstverständliche Badeanzug von einer Nackttänzerin aus dem Casino de Paris vorgeführt werden.

der modernen Kunst. Picasso arbeitete 78 Jahre lang täglich. Er schuf in den verschiedenen Ateliers seines Hauses

etwa 13 500 Gemälde und Zeichnungen. 100 000 Stiche und Radierungen, sowie 34 000 Buchillustrationen und dreihundert Skulpturen. Der Wert aller seiner Werke dürfte nach seinem Tod 1973 etwa 1,5 Milliarden Euro betragen haben. Eine Summe, welche auch sein Erbe für die Nachkommen bedeutet haben dürfte.

der Frühjahrsmüdigkeit. Ob Sommer oder Winter, der menschliche Körper muss stets die gleiche Temperatur haben.

Wird es also draußen kalt, verengen sich die Blutgefäße in der Haut. Darüber hinaus nimmt im Winter die Zahl der roten Blutkörperchen ab. Im Frühjahr vermehren diese sich dann wieder, weil der Körper vermehrt Aktivitäten entwickelt und dadurch mehr Sauerstoff verbraucht. Außerdem erweitern sich mit steigenden Außentemperaturen auch die Blutgefäße der Haut. Alle diese Vorgänge verbrauchen eine gewisse Menge Energie, welche dem menschlichen Köperhaushalt entzogen wird. Deshalb fühlen sich die Menschen im Frühjahr für eine gewisse Zeit auch etwas abgeschlafft.

der alten Sprache. Nach Ansicht maßgeblicher Sprachforscher soll die baskische Sprache, wie sie heute noch in

den französischen und spanischen Pyrenäen gesprochen wird, die am schwersten erlernbare Sprache der Welt sein. Die Wissenschaftler vermuten, dass diese Sprache bereits in der Steinzeit gesprochen wurde. Dafür spricht, dass der für die Zimmerdecke verwendete sprachliche Begriff wörtlich als ‚Dach der Höhle’ zu verstehen ist. (SF.-p)

Die Sache mit...

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Die Sache mit...

dem Mieterschutz. Schon 214 n. Chr. wurden im Römischen Reich die ersten Mieterschutzgesetze erlassen.

Kaiser Caracalla verordnete: ‚Der Mieter, welcher regelmäßig seinen Mietzins bezahlt, darf nur dann aus seiner Wohnung gesetzt werden, wenn der Vermieter nachweislich selbst den Wohnraum dringend benötigt, wenn er das Haus baulich verändern will, oder wenn der Mieter die Wohnung durch unangemessene Behandlung gefährdet’. Diese Grundsätze haben sich bis in unsere Zeit überliefert und wurden im vollen Umfang auch von der modernen Rechtsprechung übernommen.

den Bewohnern im Menschen. Über 100 000 Milliarden Mikroorganismen leben im Körper eines Menschen, und damit

zehnmal so viel wie die Anzahl aller Körperzellen, in einer ganz natürlichen Lebensgemeinschaft. Diese Bakterien leben vor allem in der Mundhöhle und im Verdauungstrakt. Die Bakterien, welche unter anderem auch bei der Verwertung der Nahrung helfen, haben bei einem erwachsenen Menschen mit einem Körpergewicht von 70 bis 80 Kilogramm, selbst ein Gewicht von bis zu 1500 Gramm.

Ebbe und Flut auf dem Festland. Wir wissen inzwischen, dass der Mond nicht nur unmittelbar Einfluss auf die Weltmeere nimmt

indem er die Wassermassen mit seiner Anziehungskraft im Durchschnitt bis zu 70 Zentimeter anhebt. Lasermessungen von Satelliten aus haben ergeben, dass auch das Festland den Gesetzen von Ebbe und Flut unterliegt. Bis zu 26 Zentimeter wird die Masse der Erde von der Kraft des Mondes täglich zweimal angehoben. Da davon ganze Kontinente betroffen sind, spüren wir davon nichts.

dem Mittelpunkt der Welt. Schon der Philosoph Pytagoras behauptete 600 v.Chr., die Erde würde sich mit anderen

Planeten um die Sonne drehen. Diese heute wieder gültige These wurde von Aristoteles verworfen. Daher vertrat man bis zum 16. Jahrhundert die Ansicht, die Erde sei eine Scheibe und das Zentrum des Weltalls. Kopernikus (1473-1543) bewies, dass Pythagoras damals doch recht hatte. Aber nun gibt es schon wieder wissenschaftlich berechtigte Zweifel an der These, dass die Erde nicht Mittelpunkt des Weltalls sei. Dr. George Ellis, ein Astronom an der südafrikanischen Universität in Kapstadt behauptet, dass die Erde doch Mittelpunkt des Weltalls ist und begründet das wie folgt: ‚Das auf der Erde zu beobachtende Licht ferner Milchstraßen verschiebt sich, je nach Entfernung im Spektrum immer mehr nach Rot. Da wir auf der Erde diese Rotverschiebung überall sehen, müssen wir also im Mittelpunkt des Weltalls liegen’.

den Vulkanen. Die Vulkanologie zählt 1343 Vulkane auf der Erde, viele davon sind aber submarin, die

meisten von ihnen liegen in Indonesien. Von den dort 200 bekannten sind 77 bereits seit historischen Zeiten aktiv. Die größte bisher bekannte Explosion eines Vulkans ereignete sich am 27. August 1883 beim Ausbruch des Krakatau, einer 47 Quadratkilometer großen Insel in der Sundastraße, bei der 163 Ortschaften vernichtet und 36 000 Menschen getötet wurden. Die Wissenschaft nimmt an, dass diese Explosion etwa 26mal so stark war, wie die bisher stärkste Detonation beim Test einer Wasserstoff-bombe.

dem langen Winter. Im Jahre 1816 gab es in sehr vielen Ländern der Welt keinen richtigen Sommer. In weiten

Teilen Neuenglands blieb der Schnee das ganze Jahr über liegen. Nicht nur dort, sondern auch in vielen europäischen Ländern waren die Ernten vernichtet. Ursache dafür war Vulkanstaub des Tomboro aus Indonesien, welcher die Sonne verdunkelte. Dadurch fiel auch im Kalendersommer infolge des ungewöhnlichen Wetters roter und brauner Schnee in den USA, Ungarn und Italien. (SF.-p)

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Die Sache mit...

den Ringen des Saturn. Schon Galilei hatte 1610 Schwierigkeiten mit der Beobachtung des Saturn, änderte der doch

scheinbar ständig seine Erscheinung im Sternbild von Wassermann, Fische und Steinbock. Mit besserer Optik ausgerüstet entdeckte 1655 Christian van Huygens, dass der Saturn ein Ringsystem hatte, welches vom Planeten losgelöst war. Je nach Lage der Ringe zeigte der Saturn, dass er mindestens drei davon besitzt. Als Anfang der achtziger Jahre Voyager 1 und Voyager 2 den Saturn besuchten, erkannten die Wissenschaftler, dass auch der Raum zwischen den Ringen nicht leer ist, dort schweben viele hundert dünne Einzelringe aus kosmischem Staub. Die Wissenschaft geht davon aus, dass es sich bei dieser Materie insgesamt um die Trümmer eines großen Mondes handelt. Titan ist der größte von bisher mehr als zwanzig bekannten Monden des Saturn. Er besitzt eine eigene Atmosphäre aus Stickstoff, Argon und Methan, vermutete komplexe Kohlenwasserstoffverbindungen könnten Leben entstehen lassen, doch bei – 175 °C kommt jeder Stoffwechsel sofort zum Erliegen. Saturn selber ist ein Gasriese, aber seine Gesamtdichte bewirkt, dass er auf einem riesigen Ozean schwimmen würde. Eine menschliche Expedition zum Saturn ist nicht ratsam, auf seiner Oberfläche herrschen oft Stürme mit mehr als 1500 Km/h. (SF.-p)

der Entdeckung Australiens. Die Nordküste Australiens wurde 1606 entdeckt, doch da das ein geographischer Irrtum war, blieb dieses geschichtliche Datum weitgehend unbekannt. Während des 16. und 17. Jahrhunderts waren die Niederländer bemüht, ihren Einfluss im südwestlichen Pazifik zu erweitern. Von ihren Stützpunkten auf Java suchten sie auf Expeditionen nach Gewürzen und Edelmetallen in allen Richtungen der Meere. Kapitän Willem Janszoon verließ mit seinem Schiff ‚Duyfken’ (kleine Taube) im November 1605 Java und steuerte die von einem Spanier vor achtzig Jahren gefundene Küste Neuguineas an. Vom Kurs erheblich abgekommen glaubte sich Janszoon vor der Südküste Neuguineas, war aber im Golf von Carpentaria, im Norden von Queensland. Ohne es zu wissen hatte der Kapitän Australien entdeckt. Der erste Landgang mag enttäuschend gewesen sein. ‚Hier lässt sich nichts Gutes machen’, notierte er in seinem Bordbuch und, nachdem er einen seiner Leute im Kampf mit Eingeborenen verloren hatte, nahm er wieder Kurs nach Süden. Dabei passierte er eine ihm ungastlich erscheinende Küste, bis er in die Höhe des heutigen Cape Kehrwehr Kurs auf Java nahm. Willem Janszoon starb 1628, ohne zu wissen, dass er eigentlich der Entdecker Australiens war. Der Ruhm blieb James Cook vorbehalten, welcher den größten Teil der Küste umschiffte und Neu-Holland zu Australien machte. (SF.-p)

den ersten Lebensformen Auf der anderen Seite unseres Erdballs, an der Westküste Australiens, sind noch Zeugnisse

der ältesten organischen Lebensformen dieser Welt zu finden. Dabei handelt es sich um versteinerte Stromatolithen, welche sich vor etwa 3,5 Milliarden Jahren als Cyanobakterien Schlammteilchen eingefangen haben. Damals muss sich bei Flut eine Schlammschicht auf diese Bakterienkolonien abgelagert haben, welche sich mit jedem Gezeitenwechsel weiter verstärkte. So wuchsen die Bakterienkolonien zunächst zu regelrechten Matten und später zu richtigen Formationen heran. Es mögen noch ältere, bisher nicht entdeckte, Fossilien existieren. Die Erde ist etwa 4,8 Milliarden Jahre alt und das Leben ist möglicherweise zu einer Zeit entstanden, als sich in den Ge- wässern organische Moleküle bildeten, welche sich selbst vermehren konnten. Die Wissenschaft vermutet für alles Leben auf der Erde einen gemeinsamen Ursprung und darin durch ein organisches Grundgesetz bestätigt. Der Aufbau des DNA-Moleküls ist in allen Organismen identisch und auch die grundlegenden biologischen Reaktionen stimmen weitgehend überein. Probleme bereiten den Wissenschaftlern der verschiedenen Fachrichtungen noch die Erklärung, wie sich die organischen Bausteine des Lebens unter den teils chaotischen Bedingungen vor Milliarden Jahren zusammengefunden haben. (SF.-p)

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Die Sache mit... dem Licht der Sterne.

Die Physiker Franz Hess und Arthur Compton entdeckten, dass von den Sternen mehr als nur Licht kommt. 1911 entdeckte Hesse eine besondere Strahlung aus dem Weltall, war aber nicht sicher, ob es sich dabei um elektromagnetische Strahlung oder um Teilchen handelte. 1930 bewies Compton, dass es sich bei dieser kosmischen Strahlung um elektromagnetische Teilchen handelt, welche weitgehend vom Magnetfeld der Erde abgelenkt werden. Die heutige Wissenschaft weiß, dass diese Strahlung insbesondere aus Wasserstoff- und Helium Atomkernen besteht, welche sich beinahe mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Der genaue Ursprung dieser Strahlung ist, wegen unseres Magnet-feldes, kaum zu ermitteln, stammt aber wahrscheinlich von Supernovae aus entfernten Galaxien, welche elektrisch geladene Teilchen, Neutrinos und Gravitationswellen senden, die sich bei uns aber nur schwer messen lassen.

dem Sonnenwind. Eine besondere Materie, welche von der Sonne ausgehend in den Weltraum geschleudert

wird, nennt man Sonnenwind. Da die Erde ein magnetisches Vakuum um sich gebildet hat, wird dieser Energiestrom von uns ferngehalten. Sonnenwinde treten zyklisch auf und besitzen schwankende Magnetfelder. Die kosmische Strahlung (70% Protonen, 20% Alphateilchen, 10% Gammaphotonen, Elektronen, Mesonen usw.) reagiert auf die Phänomen. Dabei steht ihre Intensität im umgekehrten Verhältnis zur Intensität des Magnetfeldes der Sonne. Die dabei auftretenden Erscheinungen nennt man nach ihrem Entdecker Forbusch-Effekte.

der Gravitationskraft. Auch Körper verschiedener Massen erfahren aufgrund der Erd-

anziehung die gleiche Beschleunigung von ca. 9,8 m/s2. Die

Fallbeschleunigung (g) ändert sich sowohl mit der Höhe über der Erdoberfläche und der geographischen Breite nur unwesentlich. Die umgekehrte Proportionalität des Abstandsquadrates zum Erdmittelpunkt bewirkt die Änderung der Gravitationskraft. In einer Höhe von 30 Kilometer ist der Zahlenwert in der Regel um 1% ge- ringer als auf Meeresniveau. Selbst in größeren Höhen um 300 Kilometer beträgt die Verminderung nur 10%. Da eine Raumstation in dieser Höhe aber eine ausreichend hohe Umlaufgeschwindigkeit hat, heben sich Zentrifugal- und Anziehungskraft auf, daher der schwerelose Zustand in diesen Raumstationen.

dem genetischen Code. Wissenschaftler gehen davon aus, dass man in nicht allzu ferner Zukunft den nuklearen Kern

eines Lebewesens synthetisieren und in eine fruchtbare Zelle einsetzen kann, deren Kern vorher entfernt wurde. Man nimmt an, dass sich durch Speicherung genetischer Codes ein Gedächtnis rekonstruieren und in einen neuen Körper bzw. in ein neues Gehirn einpflanzen lässt. Prof. Elof Carlson von der California University glaubt, dass es z.B. auf dieser Basis zu einer Entwicklung kommen könnte, welche es ermöglicht, aus dem getrockneten Gewebe von Mumien die Gene des Originals zu entnehmen, die Nukleinsäurekristalle wieder zum Leben zu erwecken und so das getreue Abbild längst Verstobener wieder herzustellen.

Instinkt und Gedächtnis. Was man früher unter dem Begriff Instinkt (angeborenes Urwissen) zusammenfasste, ist oft

eine ererbte Erinnerung, welche von den Gedächtnischromosomen bei Bedarf an das Nervensystem weitergeleitet wird. Das biologische Gedächtnis, wie die Experimente von Konrad Lorenz bewiesen haben, wird bereits vor dem Zeitpunkt der Geburt aktiv. Küken erkennen z.B. jene Laute und Stimmen wieder, welche sie noch im Ei vernommen haben und Vögel erlernen die Sprache ihrer Gattung bereits in der Brutzeit. Auch das Kind im Mutterleib nimmt bereits Geräusche der Außenwelt wahr. Eine Schwalbe, im Brutkasten ausgebrütet und bis zum Herbst von der Umwelt völlig isoliert, wird mit anderen Schwalben nach Nordafrika ziehen. Sie tut das nicht aus Instinkt, sondern weil ihre Gedächtnischromosomen sie dazu zwingen. (SF.-p)

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dem endlosen Universum. Wenn die Astronomen mit Riesenzahlen demonstrieren, dann müssen wir Normalverbraucher

oft verlegen lächelnd passen. Aber das Zahlenwerk dieser Wissenschaft ist nicht zuletzt das Ergebnis mühevoller und langwieriger ernster Beobachtungen und Berechnungen. Eddington, der von vielen für einen der bedeutendsten Wissenschaftler auf diesem Gebiet gehalten wird, errechnete den Durchmesser des Weltalls mit 39 000 000 000 000 000 000 000 Kilometer. Das sind 39 000 Trillionen Kilometer, zu deren Bewältigung die mit 300 000 Kilometer in der Sekunde durch den Äther jagenden Lichtstrahlen 3,9 x 10

-9

Jahre brauchen. Jeans und Hubble haben den Durchmesser des Weltalls mit 1 ½ Quadrillionen Kilometer errechnet. Hubble errechnete, dass der Durchmesser des Universums 10 000 Billionen mal so groß ist wie der Abstand der Erde von der Sonne. Darüber hinaus folgert er, dass im Weltall etwa 3500 ‚Teilweltalle’, d.h. etwa 90 000 Trillionen Sonnen vorhanden sein müssen. Nach Einsteins Theorie beträgt der Durchmesser des Universums etwa 200 Quadrillionen Kilometer. Doch das Weltall, dehnt sich ständig weiter aus.

dem schützenden Magnetfeld. Das starke Magnetfeld der Erde bewirkt einen zuverlässigen Schutz vor dem ständigen

Bombardement kosmischer Strahlungen. Der überwiegende Anteil dieser Teilchen erreicht nicht die Geschwindigkeit, von 200 000 Kilometer in der Sekunde, welche erforderlich ist, das Magnetfeld und den Van Alleschen Strahlungsgürtel zu passieren. Bestünde dieser Schutz nicht, wäre die Entwicklung des Planeten sowie aller seiner Lebewesen und Kulturen infrage gestellt. Insbesondere die Gamma-strahlung würde Mutationen beschleunigen. Versuche im Labor haben ergeben, dass ein dieser Strah-lung ausgesetzter Fötus sich bereits in wenigen Tagen zu einem Monstrum, einem völlig anders gearteten Lebewesen entwickeln kann.

dem Radium. Um ein Gramm Radium aus uranhaltiger Pechblende zu gewinnen, muss man rund fünf

Tonnen Pechblende mit feinsten chemischen und damit entsprechend kostspieligen Mitteln bearbeiten. Das erklärt auch den ungeheuren Preis für reines Radium, von dem jährlich auf der Welt etwa 30 bis 50 Gramm hergestellt werden. Radium zersetzt sich von selbst, wobei neue Elemente entstehen. Wodurch dieser Atomzerfall bedingt ist, wurde noch nicht erforscht, aber die Zerfallzeiten sind bekannt. Die Wissenschaft rechnet mit sogenannten Halbwertzeiten, nicht nur beim Radium, aber dieses hat eine Halbwertzeit von 1580 Jahren. D.h. nach 1580 Jahren wird von der ursprünglichen Menge nur noch die Hälfte vorhanden sein, nach weiteren 1580 Jahren nur noch die Hälfte der Hälfte, also ein Viertel der ursprünglichen Menge usw. Aber diese Teilung ist nicht unendlich, denn auch die Atome haben Abmessungen, bei der die Teilung schließlich Werte in der Größenordnung der Atome erreicht. – Nach etwa 100 000 Jahren ist der Zerfall soweit fortgeschritten, dass nur noch ein Atom zerfallen kann und damit ist die ehemalige Stoffmenge Radium nicht mehr vorhanden. Durch freiwerdende Strahlenenergie hat sich ein anderes Element gebildet, der Name Radium aber ging verloren.

der Fernheizung aus Mexiko.

Im Golf von Mexiko entspringt ein Strom, welcher mit einem Volumen, das dem 65-fachen aller Festlandgewässer entspricht, immer nach Westen fließt, bis er in der Gegend von Neufundland versiegt. Wie in einem festen Bett fließt der Golfstrom durch das Meer und durchquert mit vielem Armen den Atlantik. Mit einer Geschwindigkeit von zweieinhalb Meter in der Sekunde passiert er die englische und die norwegische Küste. Bis auf zehn Grad hat sich seine Anfangstemperatur von siebenundzwanzig Grad bei Spitzbergen abgekühlt. Winde, welche über ihn hinwegstreichen, tragen die Wärme des Golfstroms weit in das Landesinnere. Ohne Golfstrom hätte Norwegen keine eisfreien Häfen, und Hamburg und London hätten im Winter eine Durchschnittstemperatur von zwanzig Grad Minus. (SF.-p)

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Die Sache mit... dem endlosen Universum.

Wenn die Astronomen mit Riesenzahlen demonstrieren, dann müssen wir Normalverbraucher oft verlegen lächelnd passen. Aber das Zahlenwerk dieser Wissenschaft ist nicht zuletzt das Ergebnis mühevoller und langwieriger ernster Beobachtungen und Berechnungen. Eddington, der von vielen für einen der bedeutendsten Wissenschaftler auf diesem Gebiet gehalten wird, errechnete den Durchmesser des Weltalls mit 39 000 000 000 000 000 000 000 Kilometer. Das sind 39 000 Trillionen Kilometer, zu deren Bewältigung die mit 300 000 Kilometer in der Sekunde durch den Äther jagenden Lichtstrahlen 3,9 x 10

-9

Jahre brauchen. Jeans und Hubble haben den Durchmesser des Weltalls mit 1 ½ Quadrillionen Kilometer errechnet. Hubble errechnete, dass der Durchmesser des Universums 10 000 Billionen mal so groß ist wie der Abstand der Erde von der Sonne. Darüber hinaus folgert er, dass im Weltall etwa 3500 ‚Teilweltalle’, d.h. etwa 90 000 Trillionen Sonnen vorhanden sein müssen. Nach Einsteins Theorie beträgt der Durchmesser des Universums etwa 200 Quadrillionen Kilometer. Doch das Weltall, dehnt sich ständig weiter aus.

dem schützenden Magnetfeld. Das starke Magnetfeld der Erde bewirkt einen zuverlässigen Schutz vor dem ständigen

Bombardement kosmischer Strahlungen. Der überwiegende Anteil dieser Teilchen erreicht nicht die Geschwindigkeit, von 200 000 Kilometer in der Sekunde, welche erforderlich ist, das Magnetfeld und den Van Alleschen Strahlungsgürtel zu passieren. Bestünde dieser Schutz nicht, wäre die Entwicklung des Planeten sowie aller seiner Lebewesen und Kulturen infrage gestellt. Insbesondere die Gamma-strahlung würde Mutationen beschleunigen. Versuche im Labor haben ergeben, dass ein dieser Strah-lung ausgesetzter Fötus sich bereits in wenigen Tagen zu einem Monstrum, einem völlig anders gearteten Lebewesen entwickeln kann.

dem Radium. Um ein Gramm Radium aus uranhaltiger Pechblende zu gewinnen, muss man rund fünf

Tonnen Pechblende mit feinsten chemischen und damit entsprechend kostspieligen Mitteln bearbeiten. Das erklärt auch den ungeheuren Preis für reines Radium, von dem jährlich auf der Welt etwa 30 bis 50 Gramm hergestellt werden. Radium zersetzt sich von selbst, wobei neue Elemente entstehen. Wodurch dieser Atomzerfall bedingt ist, wurde noch nicht erforscht, aber die Zerfallzeiten sind bekannt. Die Wissenschaft rechnet mit sogenannten Halbwertzeiten, nicht nur beim Radium, aber dieses hat eine Halbwertzeit von 1580 Jahren. D.h. nach 1580 Jahren wird von der ursprünglichen Menge nur noch die Hälfte vorhanden sein, nach weiteren 1580 Jahren nur noch die Hälfte der Hälfte, also ein Viertel der ursprünglichen Menge usw. Aber diese Teilung ist nicht unendlich, denn auch die Atome haben Abmessungen, bei der die Teilung schließlich Werte in der Größenordnung der Atome erreicht. – Nach etwa 100 000 Jahren ist der Zerfall soweit fortgeschritten, dass nur noch ein Atom zerfallen kann und damit ist die ehemalige Stoffmenge Radium nicht mehr vorhanden. Durch freiwerdende Strahlenenergie hat sich ein anderes Element gebildet, der Name Radium aber ging verloren.

der Fernheizung aus Mexiko. Im Golf von Mexiko entspringt ein Strom, welcher mit einem Volumen, das dem 65-fachen

aller Festlandgewässer entspricht, immer nach Westen fließt, bis er in der Gegend von Neufundland versiegt. Wie in einem festen Bett fließt der Golfstrom durch das Meer und durchquert mit vielem Armen den Atlantik. Mit einer Geschwindigkeit von zweieinhalb Meter in der Sekunde passiert er die englische und die norwegische Küste. Bis auf zehn Grad hat sich seine Anfangstemperatur von siebenundzwanzig Grad bei Spitzbergen abgekühlt. Winde, welche über ihn hinwegstreichen, tragen die Wärme des Golfstroms weit in das Landesinnere. Ohne Golfstrom hätte Norwegen keine eisfreien Häfen, und Hamburg und London hätten im Winter eine Durchschnittstemperatur von zwanzig Grad Minus. (SF.-p)

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Die Sache mit...

der Entstehung der Steine.

Vor etwa 4,6 Milliarden Jahren, als sich die Erde aus kosmischen Staub bildete, dürfte die Erde und ihr Gestein entstanden sein. Die damals entstandene Wärme und Radioaktivität bewegen noch heute ganze Kontinente. Dabei steigt heißes Material aus dem Erdinnern nach oben und dringt als magmatisches Gestein an die Erdoberfläche. Die Geologen bezeichnen das als Tiefengestein oder Ganggestein. Weist das Gestein einen hohen Anteil an Kieselsäure und Quarz auf und ist dann oft noch mit Glimmer oder Feldspat mineralisiert, nennt man es geologisches Granit. Tiefengesteine treten meistens zutage, wenn obere Schichten durch Witterung abgetragen werden. Der dunkle Basalt strömt als heiße Lava bei Vulkanausbrüchen aus den Bergkegeln und erstarrt zu sechseckigen Säulen. So ist die Basaltplatte des Dekkan in Vorderindien mit einer Million Quadratkilometer etwa 500 Meter tief entstanden. Aber auch Steine sind nicht ewig. Im Hochgebirge trägt die Erosion in etwa 2000 Jahren ca. einen Meter ab. Flüsse transportieren Sand, Ton und gelösten Kalk ins Meer. So wird z.B. an den Bahama-Bänken jährlich beinahe ein halber Meter Kalkschlick abgelagert, aus welchem sich nach Jahrtausenden Sedimente von Sandstein, Kalkstein oder Tonschiefer bilden.

dem ‚runden’ Erdball. Man spricht ja vom Erdball und auch ein Globus ist ja geometrisch rund,

doch von Satelliten aus beobachtet wirkt unser blauer Planet eher, als wäre er achtlos von ungeschickten Händen geformt worden. Das äußere Bild der Erde weist schon einige ‚Beulen’ und ‚Dellen’ auf, welche sich erstaunlicherweise nicht nur auf das Festland beschränken. Auch die Meeresoberflächen sind nicht gleichmäßig gekrümmt, da gibt es stellen- weise richtige ‚Hügel’ und ‚Täler’, welche sich vielleicht mit dem Relief des Meeresbodens erklären lassen. Da gibt es z.B. im Südatlantik Erhebungen bis zu 85 Meter, während der Indische Ozean Vertiefungen bis zu 105 Meter aufweist. Das ergaben Aufnahmen unseres Erdvermessungssatelliten ERS-1, der unsere Erde im 100-Minuten-Takt umkreist.

Organismen von anderen Planeten In absehbarer Zeit will die Raumforschung ja Bodenproben vom Mars zur Erde bringen, so

könnten, im Gegensatz zu den Proben unseres sterilen Mondes, schon Mikroben vom Mars zur Erde gelangen. Das dabei entstehende Risiko, wenn solche Marsorganismen freigesetzt würden, ist schwer einzuschätzen. Die Wissenschaftler einschlägiger Disziplinen konnten sich darüber bisher nicht einigen. Allerdings deuten Ergebnisse von neueren Forschungen daraufhin, dass sich Planeten schon öfter gegenseitig ‚infiziert’ haben. Wird z.B. ein Planet von einem Meteoriten getroffen, kann in seltenen Fällen Oberflächenmaterial in das Weltall geschleudert werden. Dabei muß der Einschlag allerdings so heftig sein, dass Materie mit mindestens 18.000 Kilometer pro Stunde z.B. von der Erde weggeschleudert wird, um die Anziehungskraft zu überwinden. Aber nicht nur die Erde dürfte mit dieser Methode schon Mars und Venus ‚nachbarliche Grüße’ übermittelt haben. Wissenschaftlich be-legt ist, dass z.B. auch Trümmer vom Mars auf der Erde einschlugen. Bei den bisher neun bekannten Marsfragmenten konnten allerdings keine Mikroorganismen lokalisiert werden. Skeptisch stehen die Wissenschaftler auch der Vermutung gegenüber, wonach solche Einschläge für bisher unbekannte Krankheiten und Seuchen verantwortlich sein können.

den Geschwindigkeiten im Weltall. Als schnellster bekannter Stern dürfte wohl der mit einer Geschwindigkeit von 40 000

Kilometer in der Sekunde durch das Weltall jagende ‚Bärenhüter’ gelten. Unsere Milchstraße ist da eher gemächlich, sie bewegt sich mit etwa 300 Kilometer in der Sekunde auf das Sternbild Capella zu. (SF.-p)

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Die Sache mit...

der Eiszeit Wir erleben mit den täglich wechselnden Temperaturen über die jahreszeitlich bedingten

Schwankungen bis zu den langfristigen Änderungen Eiszeiten, welche das Klima grundlegend beeinflussen. Es wurden sogar schon Temperaturgefälle von mehr als 27 °C innerhalb von zwei Minuten beobachtet. Aber das ist für das Klima nicht entscheidend. Bedeutend für die Temperatur-entwicklung auf der Erde sind langfristige Veränderungen des Klimahaushaltes. Eine neue erdklimatische Theorie besagt, dass unser Sonnensystem mit seinen rund 772 000 Kilometer in der Stunde schnellen Umlauf um das Zentrum unseres Milchstraßensystems mehr oder weniger dichte Wolken kosmischen Staubes durchquert, welche die Strahlungsintensität der Sonne entsprechend beeinträchtigen und so für die gefürchteten Klimaschwankungen sorgen. Das Ende aller Eiszeiten ist erreicht, wenn sich die Sonne, welche jetzt noch rund vier Millionen Tonnen Wasserstoff pro Sekunde verbrennt, vom weißen Riesen zum roten Zwerg wandelt. Dann verdampfen die Ozeane und unser blauer Planet schmilzt im Feuersturm. – Doch bis dahin werden voraussichtlich noch fünf bis sechs Milliarden Jahre vergehen.

(SF.-p)

der Philosophie. Aus dem Griechischen als ‚Liebe zur Weisheit’ übernommen, ist die Philosophie eine

Wissenschaft, welche die Prinzipien von Wissen und Sein erforscht. Sie grenzt sich ab von Religion und Naturwissenschaften, hatte nicht allein mit Fakten zu tun, sondern arbeitet auch weitgehend spekulativ. Dass sie aber dennoch verlässlich ist, belegt eine große Anzahl von Theologen und Naturwissenschaftlern, welche sich als Philosophen einen großen Namen gemacht haben. Die Philosophie ging aus der Religion hervor und wurde selbständig, als große Denker sich, ohne theologische Rücksichtnahme, auf die Suche nach der Wahrheit machten. Die Naturwissenschaften sind fast ausnahmslos Ableger der Philosophie. Wichtigste Wirkungsbereiche dieser ‚Liebe zur Weisheit’ sind: Ethik, Metaphysik und Erkenntnistheorie, das sind zwar längst nicht alle Bereiche der Philosophie, insbesondere nicht des Bereiches der Logik, auf dem sich unsere gesamte Weltanschauung aufbaut, aber diese ‚Liebe zur Weisheit’ ist der Weg unseres Lebens.

Dem Reichtum. Reichtum fängt mit dem Cent an, aber nur, wenn man rechtzeitig damit beginnt. Hätte nämlich

einer unserer Vorfahren um Christi Geburt einen Cent zu einem Zinssatz von fünf Prozent auf ein Sparkonto eingezahlt, dann würden seine Erben, wenn man einmal sämtliche Kriege, Weltwirtschaftskrisen usw. außer Acht lässt – heute zu den reichsten Leuten der Welt zählen. Breits nach Ablauf eines Jahres wäre das Grundkapital auf 1,05 Cent angewachsen um sich dann in vierzehn Jahren zu verdoppeln. Nach zweiundvierzig Jahren wäre das Vermögen auf acht Cent angewachsen, um in den Folgejahren langsam aber stetig zu einem Riesenvermögen zu werden. Wollte die heutige Generation der Erben sich das angesparte Vermögen auszahlen lassen, so könnte sie von einem Guthaben ausgehen, welches mit sechsunddreißig Nullen auf dem Kontoblatt in die Sechstillionen geht. Sollte dieses Vermögen ausgezahlt werden, dann würde das auf einen Schlag die ganze Weltwirtschaft zum Erliegen bringen. Der ganze auf der Erde vorhandene Bestand an gemünzten und ungemünzten Gold würde nicht ausreichen, den Kontoinhabern das angesparte Vermögen auszuzahlen.

den Ozeanen. Würde man alle Ozeane unter den Menschen aufteilen wollen,

erhielte jeder 415 Milliarden Liter. Salzwasser kann man ja nicht trinken, und da das Süßwasser nur 1,6 Prozent des Trinkwassers ausmacht, bleiben für jeden Menschen noch 151 Millionen Liter. (SF.-p)

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Die Sache mit...

der technologischen Niederlage. So etwas erlebte eine hochmoderne Tunnelbau-Maschine, welche im südfranzösischen Lyon

beim U-Bahnbau auf mittelalterliche Rammpfähle stieß. Sie fraß sich an der Technologie des Mittelalters buchstäblich fest. Der 430 Tonnen schwere und hundert Meter lange Maulwurf der Baugesellschaft, welcher sich 17 Meter am Tage vorwärts bewegt, stieß auf diese mittelalterliche Rammpfahlkonstruktion, welche einmal als Unterbau für eine Brücke über die Rhone gedient hatte und nach dem Durchzug der Truppen des Kreuzzuges von Richard Löwenherz eingestürzt war. Zur Beseitigung des Hindernisses wurden Arbeiter eingesetzt, welche die eisenharten Pfähle von Hand durchsägten und mit den zwischen ihnen gerammten Felsblöcken abtransportierten. Insgesamt geriet der U-Bahnbau durch dieses unerwartete Hindernis für einen Monat in Terminrückstand.

der geheimnisvollen Zahl ‚Pi’ Pi ist vielen Menschen aus der Schulzeit mit einer mehr oder weniger langen Schleppe hinter

dem Komma bekannt und gibt an, um wievielmal größer der Umfang eines Kreises als sein Durchmesser ist. Aber das mathematisch zivilisierte 3,142 kann weitaus mehr! Da gibt es in der Statistik das Gesetz der großen Zahl – wonach schon im Mittelalter Mathematiker erkannt haben, dass sich gewisse Regelmäßigkeiten erst dann einstellen, wenn sich die Beobachtung auf eine große Zahl von Einzelfällen erstreckt. Für die Lösung des Geheimnisses braucht man lediglich einen großen Bogen Papier und eine Stecknadel. Auf das Papier zeichnet man in regelmäßigen Abständen, welche doppelt so groß sind, wie die Nadel lang ist, mehrere Parallelen. Dann wirft man die Nadel – ohne zu zielen, so oft als möglich: 100-, 1000-, oder besser 5000mal. Jedes Mal, wenn die Nadel eine der Parallelen berührt, macht man einen Strich auf einen Notizzettel und vermerkt gleichzeitig die Zahl aller Würfe. So kommt man in der Regel bei hundert Würfen – wenn man die Zahl der Würfe durch die der Treffer teilt – auf etwa 2,7, bei 1000 Würfen auf rund 3,0 und bei 5000 Würfen auf verblüffende – 3,142.

den Weltraumsatelliten. Ohne Fernmeldesatelliten dürfte man in Zukunft auskommen, wenn man die von dem

sowjetischen Physiker P. Alexejewitsch Tscherenko bereits um 1904 entdeckte elektromagnetische Strahlung benutzt, welche stets dann auftritt, wenn, wenn schnelle geladene Teilchen ein optisches Medium durchqueren und dabei eine Geschwindigkeit entwickeln, welche größer ist als die Ausbreitungs-Geschwindigkeit des Lichtes in diesem Medium. Diese wissenschaftliche Entdeckung, für welche übrigens ein Nobelpreis verliehen wurde, kann es eines Tages ermöglichen, dass Telefongespräche und auch Fernsehsendungen, unabhängig von Weltraumsatelliten, mit Hilfe von Neutrinos, welche nahezu unerschöpflich vorhanden sind, direkt durch den Erdball übertragen werden. Die Entwicklung der dafür erforderlichen Teilchenbeschleuniger macht zur Zeit große Fortschritte.

dem nördlichsten Atomreaktor. Das höchste Bauwerk der Arktis dürfte der Antennenturm des amerikanischen

Militärstützpunktes im arktischen Thule sein. Seine Spitze reicht 360 Meter hoch aus dem ewigen Eis Grönlands in den sturmgepeitschten Himmel. Er ermöglicht eine Radioverbindung in einem Umkreis von 3500 Kilometer und ist noch lange nicht das einzige Novum in diesen Breiten. Ein künstlicher Hafen, Luftlandebahnen, Radaranlagen, Anlagen für die Entsalzung von Meerwasser, Mannschaftsunterkünfte, und unter anderem Bäckerei und Wäscherei, sowie ein Kino, gehören zu den Besonderheiten dieses nördlichsten Armeestützpunktes der Welt. Verständlicherweise haben die Unterkünfte weder Fenster noch Türen. Man steigt dort, wie bei einem Tauchboot durch Dachluken aus und ein. Thule ist ein Sammelpunkt hochbezahlter militärischer und technischer Spezialisten, welche mit allen Problemen fertig werden müssen, welche eine feindliche Umwelt und strategische Aufgaben an sie stellen. Außerdem dürfte dort der nördlichste Atomreaktor arbeiten, der den ganzen Stützpunkt mit der erforderlichen Energie versorgt. (SF.-p)

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Immer auf dem Teppich bleiben

Heute in der Leningrader Eremitage ausgestellt ist

der 1,8 Quadratmeter große Sisalteppich aus dem 3. bis 4. Jahrhundert vor Christus, welcher 1947 von einem

russischen Archäologen im süd-sibirischen Pazyryk-Tal ent- deckt wurde, der älteste der Welt.

Mit 54,86 mal 91,44 Metern soll der goldverzierte Seiden- teppich Hashims (743 n. Chr.) der größte und prächtigste

Teppich im Bagdad des Abbasiden-Kalifats gewesen sein. Leider ging das Prachtstück in den Wirren der menschlichen

Geschichte verloren. Nicht mit den Füßen getreten werden Wandteppiche, und davon gibt es gleich drei alte Exemplare aus den Jahren 1483 bis 1411 v. Chr. welche in der Gruft des ägyptischen Pharao Tutmosis IV. gefunden wurden. 49,5 Zentimeter breit und 70,4 Meter lang, beschreibt der berühmte Bayeux-Wandbehang Telle du Conquest, genannt, ‚tapisserie de la reine Mathilde’, 72 Szenen aus der Zeit von 1064 bis 1066, er wurde vermutlich 1086 im britischen Canterbury hergestellt. Ein richtiger und mit 103 Metern der längste bekannte Wandteppich in der Geschichte der Menschheit wird im Schloss des französischen Angers aufbewahrt und hat nach 600 Jahren seine Originalfarben preisgegeben. 1370 vergaben die Grafen von Anjou der Tapisserie-Metropole Brügge den Auftrag für diesen Teppich, welcher sich seit 1954 in einem dafür gebauten Gebäude innerhalb der Schlossanlage befin-det. Als man bei der Restaurierung das rückwärtige Futter abnahm, wurden auch nach fast sechshundert Jahren die Originalfarben entdeckt, welche im erheblichen Kontrast zur verblichenen Vorderseite standen. Die Tapisserie ‚Welttheater’ entstand zwischen 1963 und 1973 in der Gobelintechnik des 18. Jahrhun-derts und zeigt symbolische Motive aus Theaterstücken. Der erstmals am 20. März 1979 der Öffent-lichkeit vorgestellte Bildteppich mit 7,5 mal 22,5 Meter, dürfte der größte Bildteppich der Welt sein. Mit vier Millionen Knoten pro Quadratmeter und damit vier Knoten auf den Quadratmillimeter, fertigte die junge Türkin Turkan Sahin im türkischen Hereke von 1984 bis 1988 den bisher am feinsten geknüften Seidenteppich der Welt für das größte österreichische Teppichlager, Helm International in Mitterndorf. Ebenfalls in Hereke unter 3000 Weberinnen ausgewählt, knüpften fünf Frauen fünf Jahre lang mit 576 Knoten pro Quadratmeter ein weiteres Prachtexemplar unter dem Namen ‚Hereke Treasure, welches 1988 nach Japan verkauft wurde. Als prächtigster Teppich, welcher jemals hergestellt wurde, gilt der Frühlingsteppich von Khusraw, der für den Audienzsaal des Sassa- nidenpalastes im irakischen Ktesiphon gewirkt wurde. Mit einer Fläche von 650 Quadratmetern aus Gold- und Silberfäden geknüpft und mit Smaragden besetzt, wurde er 635 von plündernten Militär als Beute zerteilt und muss nach der Überlieferung damals einen Wert von umgerechnet 160 Millionen Euro gehabt haben. Teppiche, auch wenn sie nicht so teuer sind, sind auch heute noch ein Bestandteil menschlicher Kulturgeschichte, welche wie damals, wenn es sich nicht gerade um kostbare Wand- und Bildteppiche handelt, mit Füßen getreten werden. (SF.-p)

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Wasser – teurer Bestandteil des Lebens

In Extremsituationen können Menschen über eine erstaunlich lange Zeitspanne ohne Nahrung auskommen, ohne Wasser jedoch nicht. Das Leben, aus dem Wasser kommend, braucht für seine Existenz das Wasser zum Überleben, das gilt für die Nahrungskette, die Hygiene und den Spaß an der Freizeit vor allem in der warmen Jahreszeit. Wissenschaftler und Techniker der Wasserwirtschaft rechnen mit einem täglichen Trinkwasserverbrauch von 140 Liter/Tag und pro Kopf, da macht die Regentonne im Garten einen eher mickrigen Eindruck und der Rohwasser anteil, welchen Industrie und Landwirtschaft benötigen überwiegt sogar noch. Textil-, Leder-, Schiffbau- und Stahlindustrie u.a. verbrauchen und belasten Rohwasser und insbesondere Chemieindustrie, Landwirtschaft und Großtierhaltung, leiten Schadstoffe in das Grundwasser ab. Umweltgesetze regeln zwar den Eintrag einiger Schadstoffe, aber immer noch gehen bis zu 25000 andere Substanzen unerkannt und ungeklärt in die Grundwasserreservoire. Die Menschen erwarten vom Trinkwasser, dass es appetitlich von anregendem Genuss sein soll. Das bestimmt jedenfalls eine gültige DIN-Norm, welche vernachlässigt, dass die belastete Natur solches Reinwasser in immer geringeren Mengen zur Verfügung stellen kann. Die massive Schadstoffbelastung des Grundwassers, aus dem mehr als siebzig Prozent des Trink-wassers kommen, wird besonders mit Nitraten, Phosphaten und Pestiziden aus der Landwirtschaft beeinträchtigt. Aber das ist nur die Spitze eines Eisberges. Die Wasserwirtschaftler reden hinter vorgehaltener Hand bereits darüber, dass weibliche Östrogene im Grundwasser männliche Potenz und damit menschliche Fortpflanzung beeinträchtigen soll. Gesundes Trinkwasser als ein Luxusgetränk wie französischer Champagner scheint nicht länger eine Fiktion zu sein, nur noch eine Frage des Preises, welcher entsprechende Qualität ermöglicht. Weitere umweltschützenden Vorhaben sind aus kostenintensiven Gründen Industrie und Landwirt-chaft nicht zuzumuten und bleiben deshalb beim umweltbewussten Verbraucher hängen. Gesundes Trinkwasser wird zum Luxusgut und muss entsprechend bezahlt werden. Eine Einsicht, welche nicht nur das Haushaltsbudget schmälert, sondern auch bewusster im Umgang macht, wenn der private Verbraucher am Wasserhahn dreht. Dass jederzeit sauberes und gesundes Wasser zur Verfügung steht, scheint uns selbstverständlich und hat seinen Preis. Aber die Bereitstellung des Trinkwassers ist ja nur ein Bereich unserer Wasserversorgung, ein weiterer Bereich ist die Rücknahme und Wiederaufbereitung verschmutzten Brauchwassers. Zwar werden fast überall Wasserwerke und Kläranlagen getrennt gemanagt, sind jedoch als feste Bestandteile des Wasserkreislaufs zu sehen. Die Bereitstellung von Trinkwasser zu angemessenen Preisen, setzt voraussorgenden Grundwasser-schutz voraus. Da aber Grund- und Oberflächenwasser immer stärkeren Belastungen ausgesetzt werden, dazu zählen u.a. Gülle, Gift, Dünger, Pflanzenschutzmittel u.a. werden die technischen Voraussetzungen zur Trinkwasseraufbereitung immer aufwändiger und schlagen heute schon mit bis zu 0,80 Euro/1000 Liter zu Buche und nach oben scheint da keine Grenze gesetzt, wollen wir die derzeitige Qualität des Trinkwassers beibehalten.

Bereiten die Kosten und der aktuelle Zustand der Anlagen den Wasserversorgern schon schlaflose Nächte, könnten die Richtlinien der EU-Wasser-

politik die Kommunen finanziell ruinieren. Bundesweit werden rund 25 Milliarden Euro benötigt.

Bayern und Baden-Württemberg haben schon vor längerer Zeit in Brüssel vorsorglich Fristverlängerung

beantragt. – 2 –

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Wasser – teurer Bestandteil des Lebens – 2 –

Eine EU-Richtlinie verlangt ab 1998 eine Verringerung der Nährstoffbelastung, das sind u.a. Stickstoff und Phosphor, bei

Abwässern. Neue Klärwerke müssen dann mit einer dritten Reinigungsstufe gebaut, alte Werke müssen entsprechend nach-

gerüstet werden. Eine andere EU-Verordnung betrifft das Trinkwasser, jedoch liegen da noch keine Grenzwerte fest und deutsche Fachleute befürchten,

dass die noch gültigen Grenzwerte zum Nachteil der Verbraucher geändert werden können.

Experten rechnen in den kommenden Jahren mit Investitionen von rund 150 Milliarden Euro für die bundesdeutsche Wasserversorgung;

das bedeutet, dass der Verbraucher sechs bis 8 Euro pro 1000 Liter zahlen muss.

Weitere 50 Milliarden Euro müssen die Kommunen für die Instandhaltung des 360000 Kilometer langen Kanalnetzes, mehr als 20 Prozent stammen noch aus der Kaiser- bzw. aus der Nachkriegszeit aufbringen. Es gibt deutsche Großstädte in welchen 40 Prozent des Trinkwassers aus Abwässern bestehen, welche aus undichten Rohren in das Grundwasser eintreten. Die schlichte Mechanik öffentlicher Haushalte bietet kaum Möglichkeiten zur Bildung von Rücklagen, die Einnahmen dürfen die Ausgaben nicht übersteigen und kommt es dennoch zu Überschüssen, werden diese nicht selten zweckentfremdet verwendet. Wasserwirtschaftler fordern daher, Trinkwasser- und Abwasserhaushalt von den kommunalen Kassen zu trennen. In den Ballungszentren ist das bei der Trinkwasserversorgung schon vielerorts geschehen; aus verständlichen Gründen behalten die Kommunen die Abwasserentsorgung aber lieber in eigener Regie. Seit 1913 versorgt der Ruhr-Verband etwa fünf Millionen Menschen mit Trinkwasser und entsorgt das Abwasser. Jeder Gewerbebetrieb in dieser Region muss Mitglied des Verbandes werden und unterliegt damit automatisch einer strengen Kontrolle. Ähnlich sind u.a. die Berliner Wasserbetriebe organisiert und als nächste Alternative bietet sich der privatwirtschaftliche Betrieb öffent- licher Wasserversorgung an. Mit dem überzeugenden Argument sta- biler Preise bis zum Jahre 2017 hat Eurawasser, eine Thyssen-Tochter, als erstes deutsches Privatunternehmen die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung von Rostock am 1. April 1993 übernommen. Für den Verbraucher ist das ein Hoffnungsschimmer am Horizont und Zukunftsmusik gleichermaßen, gefordert bleibt die umweltbewusste Sparsamkeit als Alternative. So kann man z.B. in einem einzigen Hotelzimmer die Investition für Durchlaufkontrolle, Spardusche und Spülstop in Höhe von dreißig Euro bei den heutigen Wasserpreisen bereits in einem Jahr wieder hereinholen. Der private Verbraucher spart wie folgt: Der Wasserverbrauch an Wasch- und Spülbecken lässt sich mit Perlatoren um ein Drittel reduzieren. Eine Stoptaste am WC kann den Wasserverbrauch halbieren. Thermostatisch geregelte Mischbatterien sparen bis zu zehn Liter Wasser, welche sonst beim Regeln verloren gehen und ein tropfender Wasserhahn verbraucht bis zu 200 Liter/Tag. Stellt man die Dusche beim Einseifen ab, spart man bis zu 20 Liter/Minute. Wäscht man Gemüse in der Schüssel, kann man das Wasser noch zum Blumengießen verwenden. Ein moderner Geschirrspüler und eine Regentonne sparen im Jahr bis zu 10000 Liter Trinkwasser. Das geliebte Familienmitglied, welches nur zufällig in der Garage wohnt, muss auch nicht immer von Hand gewaschen werden; Auto-Waschstraßen mit dem blauen Umweltengel verwenden ihr Wasser mehrmals. Trinkwasser ist nun mal ein immer teurer werdender wichtiger Bestandteil unseres Lebens. (SF.-p)

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Solare Klärwerke reinigen Abwasser von SF.-press.................................................. – 135 –

Prima Klima – Selbst gemacht von SF.-press..........................................….... – 136 –

Der Mensch und seine Kultur von SF.-press……………………………….……- -137-

Die Sache mit der Philosophie Die Sache mit der Eiszeit Die Sache mit den Vereinten Nationen von SF.-press.................................................. – 138 –

Kleine Geschichte des Liedes von SF.-press.................................................. – 139 –

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Schluss

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Solare Klärwerke reinigen Abwasser

Wenn Sonnenlicht längere Zeit z.B.

auf Polstermittel oder Tapeten einwirkt, bleichen sie an diesen Stellen besonders

schnell aus. Wissenschaftler erklären das mit einem einfachen chemischen Prozess,

welcher von energiereichen Photonen oder Lichtpartikeln in Gang gesetzt wird.

So etwas mag den Wissenschaftlern vom National Renewable Energy Laboratory (NREL) in Golden, Colorado vorgeschwebt haben, als sie ein Verfahren entwickelten, mit welchem man Abwasser mit Hilfe von Sonnenstrahlen reinigen kann. Die mittlerweile in Golden entwickelten Solaranlagen arbeiten effektiv, preiswert und vermeiden unerwünschte Rückstände. Noch hat dieses umweltschonende Verfahren einen entscheidenden Nachteil; um ökonomisch mit herkömmlichen Klärwerken konkurrieren zu können, müssen die Prozesse wesentlicher schneller ablaufen. In Golden hat man bereits mit dem Einsatz von Titandioxid als Katalysator beachtliche Erfolge in dieser Richtung erzielt. Titandioxyd reagiert auf UV-Licht sehr stark und seine Moleküle setzen Elek-tronen frei, welche mit Wasser, Sauerstoff und Wasserstoffperoxyd reagieren, wobei Hydrooxid-Ionen und atomarer Sauerstoff entstehen, welche reaktionsfreudig fast alle organischen Verbindungen an-greifen. Dabei werden auch Erdölprodukte chemisch zerlegt und zu Kohlendioxid und Wasser abgebaut. Eventuell vorhandenes Chlor bildet sich zu Salzsäure um, welche mit einer Base zerlegt wird. Die Technik orientiert sich am Prinzip der Satellitenantenne, welche ja auch alle Signale fürs Fernsehen sammelt. Da besteht das eine System aus einer etwa dreißig Meter langen und etwa zwei Meter hohen Parabolrinne aus verspiegelten Aluminium in deren Längsrichtung, einen halben Meter über dem Boden befindet sich in Längsrichtung eine Röhre aus klarem Glas. Der Parabolspiegel fokussiert die Sonneneinstrahlung auf das Glasrohr, welches automatisch dem Lauf der Sonne folgt und auf seiner Innenseite mit einem porösen Kunststoffmantel beschichtet, mit Titanoxid getränkt ist. Läuft jetzt belastetes Abwasser durch die Glasröhren, wird es von den Photonen des UV-Lichts, den Hydrooxid-Ionen und dem atomaren Sauerstoff angegriffen. Diese Möglichkeit verschmutztes Abwasser zu reinigen, ist ebenso effektiv, wie das z.Zt. noch übliche Reinigungsverfahren mit Aktivkohlefiltern. Die US-Wissenschaftler bezeichnen ihre solarbetriebene Kläranlage als ‚Verstärkersystem’. Das ‚Einfach-Sonnen-System’, verzichtet auf die Bündelung des Sonnenlichtes und leitet verschmutztes Wasser über flache Kollektoren, deren Oberfläche mit einer porösen Schicht aus Titandioxid beschichtet ist, welche mit einer photochemischen Reaktion umweltschädliche Stoffe in unschädliche Moleküle zerlegt. Die Einsatzmöglichkeit zweier verschiedener Systeme liegt in der photochemischen Reaktion begründet, deren zeitlicher Ablauf die Abbaugeschwindigkeit nur um die Quadratwurzel der zusätzlich eingestrahlten Energie erhöht. Verstärkt sich deren Intensität etwa um das Zwanzigfache, nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit nur um den Faktor 4,5 zu. Darüber hinaus kann das ‚Verstärkersystem’ nur direkte Sonneneinstrahlung fokussieren. „Das ‚Einfach-Sonnen-System’ arbeitet auch ohne direkte Sonneneinstrahlung mit dem diffusen Licht, aus dem fünfzig Prozent der UV-Strahlen kommen und das immer vorhanden ist. In Golden arbeiten die Wissenschaftler bereits an einer sogenannten ‚Solaren-Gasphasenreinigung’, welche, auf der Basis gewonnenener Erkenntnisse bei der Abwasserreinigung, zur Reinigung belasteter Atemluft Verwendung finden soll. Besonders erwähnenswert ist, dass man konsequent auf die Verwen- dung fossiler Ergiequellen und die Erzeugung unerwünschter Neben- produkte verzichtet. (SF.-p)

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Prima Klima – selbst gemacht Schon zu früheren Zeiten versuchten die Menschen das Klima, oft mit völlig ungeeigneten Mitteln, zu beeinflussen. Erst die moderne Technik ist heute in der Lage einen bestimmten Teil klimatischer Abläufe gezielt zu steuern, doch von der Erzeugung gewünschter Wetterlagen ist der Mensch nach wie vor weit entfernt, noch bestimmt die Natur das Klima. Der Traum vom Wunschwetter zur rechten Zeit am gewünschten Ort ist erst zu einem geringen Teil möglich geworden. Schon in frühen Zeiten waren die Naturvölker dem Regenzauber verfallen. Da gab es ‚Die Herren des Wassers’ und ‚die Töchter der Seen; Frösche, welche Regen durch Quaken ankündigten, Regentänze und –gesänge. Aber auch Götter wie z.B. Zeus, ‚der die Wolken lenkt, Regen, Schnee und Hagel, Blitz und Donner zur Erde hinabsendet’, ,sowie seine Dienerinnen, die Horen, die Göttinnen des Wetters und der Jahreszeiten. Da gab es aber auch viele dunkle und blutige Wettermystik und –magie, welche das Wetter nicht nur durch Gebete, sondern auch durch Tier und Menschenopfer zu beeinflussen suchte.

In der Wetterforschung, wenn es darum geht, es regnen zu lassen, ist Israel führend. Ein Team von Wissenschaftlern an der Jerusalemer Hebrew Universität ist ständig bemüht, High-Tech-Verfahren weiter zu entwickeln, welche in der Regel darin bestehen, entsprechende Wolken-formationen mit einer chemischen Substanz zu impfen. Dabei wird mit einem aufwendigen Elektronik-Einsatz Silberjodid in die Wolken gesprüht, welches dort Kristalle erzeugt, die zu Niederschlägen führen. Mit diesem Verfahren erzeugt Israel heute etwa 15 Prozent seiner Niederschläge künstlich und vermarktet das Knowhow in viele Länder, welche gegen Dürrekatastrophen kämpfen. Führend in der Erforschung von Hagel, wenn schon nicht ganz zu verhindern, so ihm doch wenigstens seine oft zerstörerische Kraft zu nehmen ist u.a. die ETH in Zürich. Dennoch ist man bisher der Ansicht, dass man den Hagel mit Chemie und Raketen kaum in den Griff bekommen kann, aber Interesse der Vermeidung von Ernte- und Sachschäden wird weiter geforscht. Die künstliche Erzeugung von Schnee wird dem Amerikaner Philipp Tropeano als Erfinder des Verfahrens zugeschrieben. Von den Wintersportfreunden gerade in den letzten Jahren freudig begrüßt, hat dieses Verfahren bereits öfter als gelegentlich die Existenzgrundlage manches Winter-sportortes gerettet. Obwohl dieses Verfahren die Natur der Bergwelt nachhaltig schädigt, wird aus kommerziellen Gründen weiter aufgerüstet. Allein in den USA werden bereits über 35 Prozent der Wintersportgebiete künstlich beschneit und die europäischen Alpenländer sollen derzeit mehr als 1500 Schneekanonen mit steigender Tendenz in Betrieb haben. Mit erheblichen Kostenaufwand werden immer mehr Gebiete schneesicher gemacht. Für den Verkehr zu Lande, Wasser und in der Luft werden Nebelwolken und hohe Luftgeschwindig-keiten mit Hilfe der Technik bekämpft. Wissenschaftler des Europäischen Institutes für Transurane in Karlsruhe haben bereits ein Patent über die schallinduzierte Beseitigung von Aerosolwolken (Nebel) beantragt, welches allerdings eher zur Bekämpfung von Giftnebeln bei Unfällen in Chemiefabriken, Kernkraftwerken und Giftdeponien dienen soll. In den Labors der Wetterforscher scheinen künstliche Sonnen, da regnet es nach Bedarf, wallen Salznebel und u.a. über Baustoffe und Karosserieteile und werden der Abnutzung einer komprimierten und simulierten Umwelt ausgesetzt. In den Windkanälen werden unterschiedlichste Konstruktionen den raffiniertesten Strömungs-bedingungen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 150 Metern pro Sekunde zu Forschungszwecken unterworfen Gigantisch werden die Vorhaben, wenn das Wetter global beeinflusst werden soll. So gibt es einen Plan, im Gravitationsfeld zwischen Erde, Mond und Sonne eine hauchdünne Folie auszulegen, mit deren Hilfe die Sonnenenergie reduziert werden soll. Man will damit dem für die kommenden Jahre auf der Erde zu erwartenden Treibhauseffekt begegnen. Trotz allen wissenschaftlichen Aufwands bleibt letzendlich die Erkenntnis, dass der Mensch zwar gerne Petrus in das Handwerk pfuschen möchte die Natur aber immer noch macht, was sie will.

(SF.-p)

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Der Mensch und seine Kultur

Wir alle kennen die Begriffe des kultivierten Menschen, einer kultivierten Lebensauffassung, der kultivierten Zivilisation und des kultivierten Miteinanderumgehens. Doch was sind eigentlich die Wurzeln der Kultur, ihre Erscheinungs- und Ausdrucksweisen? Kultur ist bei oberflächlicher Betrachtung etwas hochstehend Ideelles, Aus-druck einer besonderen Geisteshaltung, Kultur ist –scheinbar- etwas, wonach wir alle streben und ständig fürchten zuviel oder zuwenig davon zu haben. Das ist alles falsch; solange es Menschen gibt, hat jeder Mensch seine eigene Kultur und, sowie sich diese in Stammesverbänden oder Völkern zusammenschließt und interessant vielfältig schillernd verbindet, nennen wir das einen Kulturkreis.

Aus dem Lateinischen kommend, steht der Begriff für Ackerbau und Pflege, bedeutet aber auch die Summe der Grundbedürfnisse, Lebensäußerungen und Bestrebungen des menschlichen Individuums und seiner Gemeinschaft nach Nahrung, Kleidung, Obdach, Schutz, Fürsorge und Zusammenhalt um eine oft feindliche Umwelt zu meistern. Die Hilfsmittel für die Befriedigung dieser Bedürfnisse sind als Kulturgüter bekannt. Als Kulturen bezeichnet man aber auch Maßnahmen zur Urbarmachung des Bodens, die Pflege, Veredelung und Vervollkommnung menschlicher Lebensführung und –gestaltung. Aber auch den Anbau von Nahrungspflanzen und die Pflege ihrer Saaten. Aber natürlich auch u.a. die auf geeigneten Nährböden gezüchteten Bakterien oder Zellen, sowie deren Pflege. Die sogenannten Frühkulturen der Menschen entwickelten sich im Laufe der Jahrtausende von Kulturkreisen zu Hochkulturen, welche sich dann in Kulturgebiete, -bereiche und –systeme gliederten. In dieser Zeit entwickelten sich Religionen, Kunst-, Geistes- und Naturwissenschaften. Die auf kommerzielle Nutzung ausgerichteten Kultursysteme wie u.a. Wirtschaft und Technik werden gerne unter dem Begriff der Zivilisation dem Begriff der Kultur entgegengesetzt., diese Trennung lässt sich aber nicht folgerichtig interpretieren.

In großen Einheiten gesehen ist Kultur Träger geschichtlicher Entwicklung der Menschheit und gliedert sich im Laufe dieser Zeit in die romantische und moderne Kulturphilosophie, Kulturmorphologie,

Kulturanthropologie, -psychologie und –soziologie. Wir kennen die Begriffe des Kulturoptimismus, Kulturpessimismus und

der Kulturkritik und verbinden damit große Namen wie u.a. Spengler, Frobenius, Toynbee, Schiller, Hölderlin, Burckhardt, Nietzsche und viele andere mehr.

Seit die ersten Menschen auf der Oberfläche unseres Planeten erschie- nen sind, war die Kultur ein Merkmal dafür, dass eines der merk-

würdigsten und interessantesten Lebewesen im Begriff war, seine Umwelt selbst zu gestalten. Seither ist Kultur Ausdruck des Menschseins – interessant und rätselhaft, wie der Mensch selber. Wer sich mit der Kultur der Menschen und ihrer Geschichte beschäftigen will, wird ein verblüffendes Gebiet vorfinden, welches ihn bis an sein Lebensende nicht mehr aus seinem Bann entlässt. (SF.-p)

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Die Sache mit der Philosophie

Aus dem Griechischen als ‚Liebe zur Weisheit’ übernommen, ist die Philosophie eine Wissenschaft, welche die Prinzipien von Wissen und Sein

erforscht. Sie grenzt sich ab von Religion und Naturwissenschaften, hat nicht allein mit Fakten zu tun, sondern arbeitet auch weitgehend spekulativ.

Dass sie aber dennoch verlässlich ist, belegt eine große Anzahl von Theolo- gen und Naturwissenschaftlern, welche sich als Philosophen einen großen Namen gemacht haben. Die Philosophie ging aus der Religion hervor und

wurde selbständig, als große Denker sich, ohne theologische Rücksichtnahme, auf die Suche nach der Wahrheit machten.

Die Naturwissenschaften sind fast ausnahmslos Ableger der Philosophie. Wichtigste Wirkungs-bereiche der ‚Liebe zur Weisheit’ sind: Ethik, Metaphysik und Erkenntnistheorie, das sind zwar längst nicht alle Bereiche der Philosophie, insbesondere nicht des Bereiches der Logik, auf welchem sich unsere ganze Weltanschauung aufbaut, aber diese ‚Liebe zur Weisheit’ ist der Weg unseres Lebens.

(SF.-p)

Die Sache mit der Eiszeit

Wir erleben mit den täglich wechselnden Temperaturen über die Jahreszeitlich bedingten Schwankungen bis zu den langfristigen Änderungen Eiszeiten, welche das Klima grundlegend beeinflussen. Es wurden sogar schon Temperaturgefälle von 27 Grad Celsius innerhalb von zwei Minuten beob-achtet. Aber das ist für das Klima nicht entscheidend. Bedeutend für die Temperaturentwicklung auf der Erde sind langfristige Veränderungen des Klimahaushaltes. Eine neue erdklimatische Theorie besagt, dass unser Sonnensystem bei seinem rund 772.000 Kilo-meter in der Stunde schnellen Umlauf um das Zentrum unseres Milchstrassensystems mehr oder weniger dichte Wolken kosmischen Staubes durchquert, welche die Strahlungsintensität der Sonne entsprechend beeinträchtigen und so für die gefürchteten Klimaschwankungen sorgen. Das Ende aller Eiszeiten ist erreicht, wenn sich die Sonne, welche jetzt noch rund vier Millionen Tonnen Wasserstoff pro Sekunde verbrennt, vom weißen Riesen zum roten Zwerg wandelt. Dann verdampfen die Ozeane und unser blauer Planet schmilzt im Feuersturm. Doch bis dahin werden noch fünf bis zehn Milliarden Jahre vergehen. (SF.-p)

Die Sache mit den Vereinten Nationen

Sie sind das Ergebnis der vierten Klausel zu den Vorschlägen der Viermächte-Außenministerkonferenz von 1943 in Moskau. Das Abkommen wurde von den Außenministern Anthony Eden (später Earl of Avon), Codell Hull, Wjatscheslaw M. Skiriabin (genannt Molotow) und dem Botschafter Foo Pingsheung unterzeichnet. Die Aufgaben und Bedeutung der UN wurden zwischen dem 21. August und dem 7. Oktober 1944 in der Villa Dumbarton im amerikanischen Oaks festgelegt und 1945 von vorerst fünfzig teilnehmenden Staaten in San Francisco ratifiziert. Die erste ordentliche Sitzung fand von 10. Januar bis zum 14. Februar 1946 in London statt. von den 168 de facto souveränen Staaten der Welt sind heute 156 Mitglieder. Bjelorußland und die Unkraine haben gesonderte Mitgliedschaften. (SF.-p)

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Kleine Geschichte des Liedes

Auch für Schlagerfans und Heavy Metal-Anhänger dürfte es interessant sein, wie das Lied in die Geschichte der Menschen kam. Als germanisches Stammwort gibt es sich als eine sangbar lyrische Kurzform, als religiös-kultisches, Sieges-. Preis, Klage-, Arbeits-, Marsch-, Kampf- und Tanzlied der frühesten poetischen Ausdrucksformen der meisten Völker zu erkennen.

Episch-balladenartig war zum Beispiel das frühgermanische Heldenlied, welches sich zu einer Erweiterung und Vereinigung

mittelhochdeutsche Versepen u.a. auch zum Nibelungenlied entwickelte.

Literarisch nachweisbar sind im 12. Jahrhundert die deutschsprachigen Marienlieder, welche sich später im Kunstlied des Minnegesangs fortsetzten und dann in die spätmittelalterlichen Meisterlieder übergingen. Unter dem Minnegesang versteht sich die Lyrik der ritterlich höfischen Kultur der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Seine Träger waren zunächst Angehörige des Adels, später auch bürgerliche Dichter, welche an kunstsinnigen Höfen ihr Können unter Beweis stellten. Mit den spätmittelalterlichen Anfängen bürgerlicher Kultur trat das Volkslied als eine neue Erscheinungsform des damals neuen Liedgutes in den Vordergrund. Der Name, erst 1773 von Herder geprägt, bezeichnet ein Liedgut, welches mit überlieferten Mitteln Grunderlebnisse anschaulich und einfach in Inhalt, Form, Sprache und Melodie von den breiten Volksschichten gesungen wird. In dieser Zeit baut sich über die Volksdichtung eine verfeinerte kunstvollere Dichtung auf; neben dem Volkslied entsteht das individualisierte Kunstlied, welches auch von der breiteren Volksschicht problemlos übernommen wird. So kommt es später zu den volkstümlichen Liedern, Gesellschaftsliedern und Schulliedern von welchen ausgehend, heute auf die Schlager geschlossen werden kann, welche aber von großer Augenblickswirkung, aber meist sehr kurzer Lebensdauer sind. Den Bereich der Lieder, ihren Aufbau und die Entstehungsgeschichte hier im einzelnen erläutern zu wollen, würde den Rahmen dieser kleinen Abhandlung sprengen, welche auch nur dazu dienen soll, auf die reichhaltig vorhandene Literatur zu verweisen. Das im Altertum bekannte einstimmige Sololied entwickelte sich später zum Chorlied mit polyphon geführten Instrumenten oder homophon-akkordisch begleitet und als selbständige Einheit zum Klavierlied. Das Altertum kannte in der Regel nur das einstimmige Lied, das aber auch im Einklang von Instrumenten unterstützt werden konnte. Auf diese Weise wurden auch die geistlichen und weltlichen Lieder des Mittelalter vorgetragen, bis im 14. Jahrhundert in Italien das Lied mit selbständig geführten Instrumentalstimmen, wie z.B. beim Madrigal, entstand. Erst im 16. Jahrhundert entstand in Deutschland das mehrstimmige Volkslied und daraus letztlich das protestantische Kirchenlied als Choral. In der folgenden Zeit entwickelte sich das Lied als ein Kulturgut, welches nicht nur von seinen Schöpfern und deren Zeitgenossen über Jahrhunderte hinweg zeugte, sondern auch von längst vergangenen Lebensformen und –inhalten zuverlässig und kunstvoll Zeugnis ablegt. (SF.-p)


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