Kapitalmarkt kompakt
Rückblick
Horizonte Handout ǀ Mai 2018 2
Wertentwicklung ausgewählter Anlageklassen Gesamtrendite der Anlageklassen in den letzten 4 Wochen, seit Jahresanfang 2018 und über 5 Jahre (%, EUR)
Zeitraum: 26.04.2013 – 26.04.2018
Quellen: Bloomberg, Berenberg
Hinweis: Die dargestellten historischen Wertentwicklungen stellen keinen verlässlichen Indikator für eine zukünftige Entwicklung dar.
4W (29.03.18 - 26.04.18) 26.04.17 26.04.16 26.04.15 26.04.14 25.04.13
YTD (31.12.17 - 26.04.18) 26.04.18 26.04.17 26.04.16 26.04.15 26.04.14
Brent 29,0 5,2 -44,4 -29,9 4,8
Industriemetalle 9,9 20,9 -22,2 15,0 -9,2
Aktien Industrienationen 1,6 18,3 -8,2 40,0 9,8
USD/EUR-Wechselkurs -9,9 3,6 -3,7 27,2 -6,0
Globale Wandelanleihen -0,1 17,1 -8,9 32,1 9,8
Gold -6,5 5,8 1,5 15,1 -16,5
REITs -13,3 2,5 -1,4 41,7 -11,0
Globale Unternehmensanleihen -6,8 5,5 -2,4 26,2 -3,0
Eonia -0,4 -0,3 -0,2 0,0 0,1
Aktien Emerging Markets 6,8 24,0 -21,8 39,4 -6,8
Globale Staatsanleihen -5,9 1,6 0,9 20,4 -3,6
Aktien Frontier Markets 8,8 15,6 -17,3 19,4 22,6
Aktien Industrienationen: MSCI World; Aktien Emerging Markets: MSCI Emerging Markets; Aktien Frontier Markets: MSCI Frontier Markets; REITs: MSCI World REITs Index;
Globale Staatsanleihen: Bloomberg Barclays Global Agg Treasuries TR; Globale Unternehmensanleihen: Bloomberg Barclays Global Aggregate Credit TR
Globale Wandelanleihen: Bloomberg Barclays Global Convertibles Composite TR; Gold: Gold US Dollar Spot; Brent Rohöl: Bloomberg Brent Crude Subindex TR;
Industriemetalle: Bloomberg Industrial Metals Subindex TR; Eonia: Eonia Capitalizaiton Index; USDEUR: Preis von 1 USD in EUR.
12-Monats-Zeiträume der letzten 5 JahreSeit 4 Wochen & Jahresanfang (YTD)
8,9
6,8
2,9
1,6
1,3
1,0
0,4
0,0
0,0
-0,7
-0,7
-2,5
12,3
-2,0
-0,7
-0,8
1,4
0,3
-7,7
-2,8
-0,1
-1,6
-0,1
0,1
Kapitalmarkt kompakt
Ausblick
Horizonte Handout ǀ Mai 2018 3
Volkswirtschaft
• Europa: Wachstum über Trend, aber wg. Handelskonflikt mit leicht getrübtem Ausblick; EZB leitet langsame Wende ein.
• USA: Steuerreform gibt der Konjunktur noch mehr Schwung; US-Handelspolitik als neues Risiko zu beachten.
• Politik: Italien steht nach der Wahl zähe Regierungsbildung bevor. Weiteres politisches Risiko: Protektionismus-Spirale.
Anleihen
• Renditen von Staatsanleihen der Kern-Eurozone zuletzt volatil; Peripherie profitiert von sinkenden Risikoaufschlägen.
• Im April überwiegend rückläufige Spreads in risikoreicheren Segmenten; Risikoprämien vergleichsweise gering.
• Wir bleiben mit einer kurzen Laufzeit (Duration) positioniert und mischen dem Portfolio Spezialsegmente bei.
Alternative Investments / Rohstoffe
• Der Goldpreis schwankt zwischen 1.310 und 1.360 US-Dollar: Festerer US-Dollar und höhere Realzinsen belasten.
• Ölpreis (Brent) steigt bis auf 75 US-Dollar: Mögliche US-Sanktionen gegen den Iran und hohe Positionierungen treiben.
• Industriemetallpreise heterogen: US-Importzölle und möglicher Handelskrieg belasten; Aluminium besonders volatil.
Währungen
• Der Euro/US-Dollar-Wechselkurs notiert nahe 1,21: Der US-Dollar profitiert von höheren Anleiherenditen.
• Nach der Einigung auf eine Brexit-Übergangsfrist hat das Pfund moderat zugelegt, bleibt aber im Seitwärtskorridor.
• Euro/Franken: Weil sich das Nordkorea-Thema etwas entschärft hat, ist der Franken als sicherer Hafen weniger gefragt.
Aktien
• Bodenbildungsphase sollte abgeschlossen sein; gute Erholungschancen trotz anhaltend erhöhter Volatilität.
• Guter Start in die Berichtssaison; steigende Unternehmensgewinne und günstigere Bewertungen sprechen für Aktien.
• Wir bleiben in Aktien übergewichtet; Europa, Schwellenländer und Japan besonders attraktiv.
Horizonte Handout ǀ Mai 2018 4
Berenberg Asset-Allokation kompakt
Einschätzung mit absoluter Positionierung innerhalb der Anlageklassen
Kern-Eurozone
Staatsanleihen
Eurozone-Peripherie
USA
Pfandbriefe/Covered Bonds
Schwellenländeranleihen
Deutschland
–
Sonstiges Europa
Großbritannien
USA
Japan
Gold / Edelmetalle
Sonstige AI
LIQUIDITÄT
WÄHRUNGEN
DURATION
ALTERNATIVE INVESTMENTSAKTIEN
+
Europa
ANLEIHEN
– +
Inflationsindexierte Anleihen
EUR Investment Grade ohne Finanzanleihen
Unternehmensanleihen
EUR Investment Grade Finanzanleihen
EUR Hochzinsanleihen
USD Investment Grade Anleihen
USD Hochzinsanleihen
– +
– +
USD
GBP
CHF
– +Schematische Darstellung der Gewichtungsabweichungen
von der strategischen Benchmark-Allokation für in Euro
denominierte Multi-Asset- Strategien. Innerhalb der
Anlageklassen entspricht die durchschnittliche
Abweichung der Gesamtabweichung der Anlageklasse.
Schwellenländer
Inhalt
1 VOLKSWIRTSCHAFT Der globale Aufschwung setzt sich fort, die Stimmung trübt sich aber leicht ein.
6
2 AKTIEN Chancen für eine Erholungsrally stehen gut.
11
3 ANLEIHEN Anleihechancen liegen jenseits von Staatspapieren.
17
4 ROHSTOFFE Die Politik hat maßgeblichen Einfluss.
23
5 WÄHRUNGEN Devisenmärkte suchen weiter nach Orientierung.
26
6 WICHTIGE HINWEISE 29
Horizonte Handout ǀ Mai 2018 5
Zur Erklärung verwendeter Fachbegriffe steht Ihnen auf www.berenberg.de/glossar ein Online-Glossar zur Verfügung.
Eurozone
Konjunktur- und Preisentwicklung
Quelle: Eurostat. Zeitraum: 31.01.1999 – 30.03.2018 Quellen: Eurostat, Europäische Kommission. Zeitraum: 31.03.1999 – 30.03.2018
Euroland BIP-Wachstum und Economic Sentiment Euroland Inflation
• Die Inflation in der Eurozone bewegte sich über das Jahr
2017 mit den Energiepreisen und lag im Jahresdurch-
schnitt bei 1,5 %. Auch für 2018 erwarten wir eine
ähnliche Größenordnung (1,4 %).
• Im März ist die Inflationsrate erstmals seit drei Monaten
wieder gestiegen (rev. 1,3 % nach 1,1 %). Haupttreiber
waren Nahrungsmittelpreise und Dienstleistungen
(Oster-Effekt). Die Kernrate der Inflation verharrt aber
weiter bei 1,0 %. Echter Handlungsdruck für die EZB
besteht daher unverändert nicht.
Ein dynamischer Aufschwung Preisanstieg bleibt gedämpft
• Wir haben unsere Wachstumsprognose für 2018 vor
dem Hintergrund der US-Handelspolitik von 2,5 % auf
2,3 % revidiert.
• Auch dank der Reformen in den einstigen Krisenländern
bleibt das Wachstum in der Eurozone dynamisch – pro
Kopf wächst die Eurozone seit zwei Jahren sogar
stärker als die USA. Da einige Teile der Eurozone heute
flexibler sind als früher und Frankreich sich reformiert,
kann die gute Konjunktur noch für mehrere Jahre
anhalten, ohne an Kapazitätsgrenzen zu stoßen.
Horizonte Handout ǀ Mai 2018
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Mrz 99 Mrz 01 Mrz 03 Mrz 05 Mrz 07 Mrz 09 Mrz 11 Mrz 13 Mrz 15 Mrz 17
in P
kt.
in %
BIP-Wachstum Economic Sentiment (rechte Skala)
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Jan 99 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Jan 17
in %
Inflation (YoY) Kerninflation (YoY)
Volkswirtschaft 1 2 3 4 5 6
7
USA
Konjunktur- und Preisentwicklung
USA BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindex USA Inflation
• Die Trumpsche Steuerreform wird das BIP dieses Jahr
um 3,0 % wachsen lassen. Konjunkturell ist der Stimulus
allerdings unnötig. Einzelhandel und Industrieproduktion
wachsen. Überhitzungsgefahr besteht.
• Präsident Trumps protektionistische Rhetorik ist in
unseren Augen vor allem Grund für Vertrauensverluste,
aber noch kein Grund, einen Handelskrieg zu fürchten.
• Trumps Außenpolitik wird weiter für Irritationen sorgen,
doch wir erwarten keinen Krieg. Ein Ende des Iran-Deals
könnte die Ölmärkte aber verunsichern.
• Die Inflation ist im März weiter auf 2,4 % nach 2,2 % im
Vormonat und die Kernrate auf 2,1 % nach 1,8 %
gestiegen. Da die heimische Nachfrage in den nächsten
zwei Jahren voraussichtlich schneller wachsen wird als
die Kapazitäten, werden die Preise weiter steigen.
• Wir erwarten, dass die Inflation nach 2,1 % im
Jahresdurchschnitt 2017 in diesem Jahr auf 2,6 %
anziehen wir. Die Fed wird ihre Leitzinsen daher noch
drei Mal um jeweils 25 Basispunkte anheben.
Konjunktur Inflation im Blickpunkt
Quellen: BEA, ISM. Zeitraum: 31.12.1997 – 30.03.2018 Zeitraum: 31.01.1999 – 31.03.2018 Quelle: BLS.
Horizonte Handout ǀ Mai 2018
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Dez 97 Dez 02 Dez 07 Dez 12 Dez 17
in P
kt.
in %
BIP (YoY) ISM Einkaufsmanagerindex (rechte Skala)
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0
3
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-3
0
3
6
Jan 99 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Jan 17
in %
Inflation (YoY) Kerninflation (YoY)
Volkswirtschaft 1 2 3 4 5 6
8
China
Konjunktur- und Preisentwicklung
China BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindex China Inflation (YoY)
• Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende
Gewerbe ist im März weiter gefallen, aber der
vorlaufende Indikator liegt weiter über der 50-Punkte-
Schwelle, die Expansion anzeigt.
• Der heimische Verbrauch zieht an und der Staat greift
wenn nötig mit Ausgabenprogrammen ein. Vor allem
Infrastrukturinvestitionen sind beliebt in Peking.
• Die Inflation fällt von 2,9 % im Februar auf 2,1 % im
März. Damit hat sich die Inflationsrate wieder weiter vom
Notenbankziel von 3 % entfernt.
• Die staatliche Übernahme des Versicherers Anbang im
Februar zeigt: Chinas Schuldenproblem ist real und
risikoreich. Aber Peking greift hier genauso beherzt ein,
wie auch anderswo in der Wirtschaft.
• Sorgen macht uns die zunehmende Machtkonzentration
in den Händen von Präsident Xi: Nach einer Ver-
fassungsänderung kann er solange regieren, wie er will.
• Dieses Jahr erwarten wir ein BIP-Wachstum von etwa
6,4 % und rund 6,1 % für 2019 – in beiden Fällen also
weniger Wachstum als noch letztes Jahr (6,8 %).
Keine Harte Landung… … aber steigende Risiken
Quellen: NBS, CFLB. Zeitraum: 31.03.2005 – 30.03.2018 Zeitraum: 30.04.2003 - 31.03.2018 Quelle: NBS.
Horizonte Handout ǀ Mai 2018
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Mrz 05 Mrz 07 Mrz 09 Mrz 11 Mrz 13 Mrz 15 Mrz 17
in P
kt.
in %
BIP-Wachstum (YoY) Einkaufsmanagerindex (Verarb. Gewerbe; rechte Skala)
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5
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25
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Apr 03 Apr 05 Apr 07 Apr 09 Apr 11 Apr 13 Apr 15 Apr 17
in %
Inflation (YoY) Nahrungsmittelinflation (YoY)
Volkswirtschaft 1 2 3 4 5 6
9
BIP-Wachstum (in %) Inflation (in %)
2017 2018 2019 2017 2018 2019
Ø** Ø** Ø** Ø** Ø** Ø**
USA 2,3 2,3 3,0 2,8 2,7 2,5 2,1 2,1 2,6 2,5 2,5 2,2
Eurozone 2,5 2,5 2,3 2,3 2,2 2,0 1,5 1,5 1,4 1,5 1,7 1,6
Deutschland 2,5 2,5 2,4 2,4 2,1 1,9 1,7 1,7 1,6 1,6 1,8 1,8
Frankreich 2,0 1,9 2,2 2,1 2,3 1,8 1,2 1,2 1,4 1,5 1,6 1,5
Italien 1,6 1,5 1,5 1,5 1,5 1,3 1,3 1,3 1,1 1,2 1,5 1,4
Spanien 3,0 3,1 2,8 2,7 2,7 2,3 2,0 2,0 1,6 1,5 1,9 1,6
Großbritannien 1,8 1,7 1,7 1,5 1,8 1,5 2,7 2,7 2,6 2,5 2,3 2,1
Japan 1,7 1,6 1,5 1,4 1,0 1,0 0,5 0,5 1,1 1,0 1,2 1,0
China 6,8 6,9 6,4 6,5 6,1 6,2 1,6 1,6 2,3 2,3 2,2 2,3
Welt* 2,9 3,6 3,0 3,7 2,9 3,7 – 3,0 – 3,3 – 3,1
Quelle: Bloomberg, Berenberg per 26.04.2018 * Zu tatsächlichen Wechselkursen, nicht Kaufkraftparität, KKP würde den schnell wachsenden Schwellenländern mehr Gewicht beimessen.
** Bloomberg Durchschnitt/ Konsens
Horizonte Handout ǀ Mai 2018 10
Prognosen
Wichtigste Einschätzungen im Überblick
Volkswirtschaft 1 2 3 4 5 6
Marktentwicklung
Mittelfristige Aussichten bleiben gut
• Die Aktienmärkte haben sich zuletzt von den Korrekturen im Februar und März erholt. Der jüngste Kursanstieg wurde dabei
insbesondere von den europäischen Indizes angeführt. Die Angst vor einem möglichen Handelskrieg und einer Eskalation im
Nahen Osten hat nachgelassen, ebenso wie die Sorge vor einer zu hohen Inflation und einer zu restriktiven US-Geldpolitik.
Der Fokus der Marktteilnehmer hat sich vielmehr auf die angelaufene Unternehmensberichtssaison verschoben.
• Steigende Unternehmensgewinne und günstigere Bewertungen sprechen für eine weitere Erholung der Aktienmärkte. In den
USA verlief der Start in die Q1-Berichtssaison sehr gut und der erwartete Gewinnanstieg gegenüber dem Vorjahr ist auf 20%
angewachsen. In Europa war der Auftakt der Berichtssaison nicht so fulminant und die Erwartungen an den Gewinnanstieg
liegen nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Der Effekt der Euro-Aufwertung dämpft die Dynamik.
• Hinsichtlich der Aktienmärkte sehen wir in den Regionen Europa, Japan und den Schwellenländer das größte Potenzial.
Die Bodenbildungsphase scheint beendet, jedoch dürfte die Volatilität hoch bleiben
5-Jahres-Entwicklung des DAX, S&P 500, MSCI EM und STOXX Europe 50, normiert auf 100
Quelle: Bloomberg
Horizonte Handout ǀ Mai 2018 12
Zeitraum: 26.04.2013–26.04.2018
Aktien 1 2 3 4 5 6
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Apr. 13 Apr. 14 Apr. 15 Apr. 16 Apr. 17 Apr. 18
DAX S&P 500 MSCI EM STOXX Europe 50
Unternehmensgewinne
Die Aussichten sind weiterhin gut
Horizonte Handout ǀ Mai 2018
Gewinnschätzungen wurden zuletzt nicht weiter erhöht Starkes US-Reporting
• Wir erwarten, dass die Unternehmensgewinne des
MSCI Welt in 2018 im Vorjahresvergleich um
durchschnittlich ca. 10-12 % steigen werden. Folglich
sehen wir die Risiken bei den Gewinnschätzungen des
Konsensus (+13,8% erwartet) eher auf der Unterseite.
• Die Weltwirtschaft boomt weiterhin, auch wenn es
zuletzt zu einer leichten Eintrübung kam. Zusammen mit
einer weiter anziehenden Investitionstätigkeit sollte sich
die Profitabilität der Unternehmen verbessern,
insbesondere in der Eurozone.
Gewinnerwartungen und -revisionen
Quelle: Thomson Reuters I/B/E/S Quelle: Factset
Q1-Berichtssaison
13
Stand: 25.04.2018 Stand: 25.04.2018
Aktien 1 2 3 4 5 6
• Für Q1 erwartet der Konsensus in den USA ein
Gewinnwachstum von über 25% gegenüber dem
Vorjahr. Für das Umsatzwachstum werden derzeit 8,1%
prognostiziert.
• Für Europa liegt die Konsensus-Schätzung für das Q1-
Gewinnwachstum bei 0,7%. Insbesondere der stärkere
Euro (14% Anstieg ggü. USD im Jahresvergleich)
bremst das europäische Gewinnwachstum. Der
Konsensus erwartet eine Umsatzwachstumsrate für Q1
von 0,8% im Jahresvergleich.
0
20
40
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Q1
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Q2
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Q3
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Q1
18
S&P 500-Unternehmen mit positiven Umsatzüberraschungen (%)5-Jahresdurchschnitt
-2
0
2
4
6
8
10
S&P 500 Stoxx600
Topix Pacificex Jap
EM Asia EMEA LatAm MSCIWorld
1M… 3M-Revisionen für 2018 Gewinnschätzungen (%)
Bewertung
Aktien alternativlos, Bewertung sollte sich aber nicht weiter ausweiten
Horizonte Handout ǀ Mai 2018
Aktien attraktiver bewertet als Unternehmensanleihen USA erscheinen teuer, Schwellenländer attraktiver
• Angesichts der guten Ergebnislage sowie der geringen
Anleiherenditen erscheinen Aktien relativ betrachtet
nach wie vor attraktiv. Die Dividendenrendite des Euro
Stoxx 50 notiert beispielsweise 290 Basispunkte über
der Rendite für EUR-Unternehmensanleihen.
• Politische Unsicherheit, anziehende Zinsen und
Inflationssorgen führen zu höherer Volatilität an den
Aktienmärkten. Durch taktisches, antizyklisches Steuern
des Ausmaßes dieser Aktien-Übergewichtung möchten
wir von der höheren Volatilität profitieren.
• Wir erwarten keine breite, globale Ausweitung der
bereits ambitioniert erscheinenden Bewertungskenn-
zahlen.
• Steigende Zinsen, die geldpolitische Straffung der Fed
sowie das Abflauen der EZB-Anleihekäufe dürften eine
Ausweitung der Bewertungskennzahlen verhindern.
• Schwellenländer scheinen relativ attraktiv – im Vergleich
zu anderen Regionen und zur eigenen Historie.
Keine Alternative zu Aktien, trotz hoher Volatilität
Quelle: Bloomberg; Dividenden- & Anleihenrend. (%) Quelle: Quelle: Bloomberg; Bewertungsverteilung
Bewertung sollte sich nicht ausweiten
14
Zeitraum: 30.12.1995–30.03.2018
Aktien 1 2 3 4 5 6
0,0
0,5
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1,5
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2,5
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4,0
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7
9
11
13
15
17
19
21
EuroStoxx 50
Stoxx600
S&P 500 MSCIEM
EuroStoxx 50
Stoxx600
S&P 500 MSCIEM
Min/Max-Spanne Median Aktuell
KGV-Verteilung der letzten 12 Jahre
KBV-Verteilungder letzten 12 Jahre (RS)
Stand: 24.04.2018
0
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20
25
1996 2001 2006 2011 2016
Euro Stoxx 50 EUR IG Unternehmensanleihen
EUR Hochzinsanleihen
Aktien Allokation
Europa, Japan und Schwellenländer besonders attraktiv
Horizonte Handout ǀ Mai 2018 15
USA
Moderat übergewichten
• Dank des Stimulus der US-
Steuerreform dürfte das BIP in
2018 um 3,0% wachsen.
• Unternehmensgewinnwachstum
wird bei 20% erwartet.
• US-Aktien bleiben mittelfristig
attraktiv, aber Inflationsängste
und Sorgen um einen Handels-
krieg dürften für höhere
Volatilität sorgen.
• Die Bewertungen sind im
historischen Vergleich nicht
übermäßig hoch.
Großbritannien
Moderat untergewichten
• Der Ausgang der Brexit-
Verhandlungen bleibt ein großer
Unsicherheitsfaktor.
• Das BIP-Wachstum schwächt
sich ab und das Wachstum der
Unternehmensgewinne ist
vergleichsweise moderat.
• Der Aktienmarkt ist stark von
der Entwicklung des Pfund
abhängig. Für Euro-Investoren
heben sich die Währungs- und
Kurseffekte teilweise auf.
Schwellenländer / Japan
Übergewichten
• Das Wachstum der Schwellen-
länder hebt sich zunehmend
positiv von den entwickelten
Ländern ab. Höhere Exporte
und gestiegene Rohstoffpreise
unterstützen viele dieser
Länder.
• Japanische Aktien sind attraktiv
bewertet und profitieren von
steigenden Gewinnen,
Wirtschaftsreformen und der
expansiven Geldpolitik.
Europa ex. UK
Übergewichten
• In der Eurozone dürfte das
Wachstum 2,3% betragen.
• Die Unternehmensgewinne
wachsen moderat, allerdings
wird der Anstieg durch einen
festeren Euro-Kurs gebremst.
• Unter Bewertungsaspekten
bietet der europäische
Aktienmarkt Aufholpotenzial.
Jedoch ist der Markt sehr
exportabhängig und leidet
besonders unter Sorgen um
einen Handelskrieg.
Aktien 1 2 3 4 5 6
Aktuell Ø*
Indexprognosen 26.04.2018 31.12.2018 30.06.2019 in 12 Monaten
S&P 500 2.667 2.850 2.850 3.054
Dax 12.500 13.700 14.200 14.744
Euro Stoxx 50 3.506 3.650 3.700 3.948
MSCI Großbritannien 2.147 2.250 2.250 2.364
Indexpotenzial (in %)
S&P 500 - 6,9 6,9 14,5
Dax - 9,6 13,6 17,9
Euro Stoxx 50 - 4,1 5,5 12,6
MSCI Großbritannien - 4,8 4,8 10,1
Horizonte Handout ǀ Mai 2018 16
Aktien 1 2 3 4 5 6
Prognosen
Einschätzungen für ausgewählte Indizes
Quelle: Bloomberg, Berenberg, per 26.04.2018
*Durchschnitt Bottom-Up-Konsens auf Basis von Einzelaktien
Marktentwicklung
Zinsen
Quelle: Bloomberg.
• Die Fed hat den Zins im März um 25 Punkte erhöht. Für
2018 erwarten wir drei weitere Zinserhöhungen um
jeweils 25 BP. Zudem wird sie ihre Bilanz weiter kürzen.
• Die EZB wartet mit Leitzinserhöhungen vorerst noch ab.
Wir erwarten beim Refinanzierungssatz den ersten
Zinsschritt auf 0,25 % im Juni 2019, gefolgt von einem
weiteren Schritt im Winter. Der monatliche Ankauf von
Vermögenswerten wird wohl ab Oktober erneut halbiert
werden – auf dann 15 Mrd. Euro – und Ende 2018 ganz
auslaufen.
• In den USA sprechen die wachstumsstimulierende
Steuerreform, die anziehende Inflation und der
Straffungskurs der Fed für steigende Renditen.
• In der Eurozone sprechen die robuste Konjunktur und
das allmähliche Auslaufen der geldpolitischen
Sonderprogramme (QE) für einen moderaten
Zinsanstieg. Die gedämpfte Inflation und die Safe-haven
Zuflüsse durch die geopolitischen Risiken – den
schwelenden Syrien-Konflikt und den drohenden
Handelskrieg – deckeln den Renditeanstieg allerdings.
Divergierende Geldpolitik Zinsen legen Pause ein
Leitzinsen Renditevergleich 10-jähriger Staatsanleihen
Zeitraum: 01.02.1999 – 26.04.2018 Quelle: Bloomberg. Zeitraum: 19.04.2008 – 19.04.2018
Horizonte Handout ǀ Mai 2018
-1
0
1
2
3
4
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6
7
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5
6
7
Feb 99 Feb 01 Feb 03 Feb 05 Feb 07 Feb 09 Feb 11 Feb 13 Feb 15 Feb 17
in %
EZB Fed
-1
0
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2
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4
5
-1
0
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2
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4
5
Apr 08 Apr 10 Apr 12 Apr 14 Apr 16 Apr 18
in %
Deutschland USA
Anleihen 1 2 3 4 5 6
18
Staatsanleihen
Vorsicht bleibt Trumpf
Horizonte Handout ǀ Mai 2018
Europäische Anleiherenditen (in %) dürften erneut steigen Staatsanleihen: Erwartetes Ergebnis (Total Return)
• Im Einklang mit unseren Erwartungen sind die Renditen
10-jähriger deutscher Bundesanleihen ebenso wie die
Renditen von US-amerikanische Treasuries und
britische Gilts im Verlauf des April wieder gestiegen.
• Dieser für die Kern-Eurozone sowie außereuropäische
Industriestaaten weitgehend einheitlichen Entwicklung
vermochten sich lediglich die Länder der südlichen
„Euro-Peripherie“ zu entziehen: Spanien, Portugal und
Italien verzeichneten spürbar sinkende Risikoaufschläge
und Renditen.
• Gerade nach der jüngsten Erholung bei Staatsanleihen
rechnen wir in absoluten Zahlen mit erneuten Einbußen
bei deutschen und britischen Papieren.
• Lediglich US-Treasuries, die mit rund 3% bei 10-jähriger
Laufzeit bereits einen Großteil des von uns
prognostizierten Renditeanstiegs vollzogen haben,
bieten bis Jahresende positives Ertragspotenzial.
• Alles in allem bleiben wir angesichts steigender US-
Leitzinsen, der robusten Konjunktur und der reduzierten
EZB-Nachfrage bei Staatsanleihen untergewichtet.
Staatsanleihen zuletzt wieder unter Druck
Quelle: Bloomberg, 10-jährige Staatsanleiherenditen Quelle: Bloomberg, Berenberg
Weiter Vorsicht vor vermeintlich sicheren Staatsanleihen
19
Zeitraum: 01.01.2013 - 26.04.2018
Anleihen 1 2 3 4 5 6
Zeitraum: 26.04.2013–26.04.2018
-1,0
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
6,0
7,0
8,0
2013 2014 2015 2016 2017 2018
Deutschland Frankreich Spanien Italien Portugal
IT: 1,75% (-27 Bp)
PT: 1,69% (-26 Bp)
SP: 1,27% (-30 Bp)
FR: 0,82% (+3 Bp)
DE: 0,59% (+17 Bp)
-5%
-3%
-1%
1%
3%
Deutsche Bunds US Treasuries UK Gilts
Total Return (TR) 2017 TR seit Jahresanfang
TR bis Jahresende "Berenberg" TR bis Jahresende "Konsens"
Total Return (5J) 13,0% 2,3% 13,2%
Unternehmensanleihen
Selektive Chancen nutzen
Horizonte Handout ǀ Mai 2018
Moderate Spreadausweitung Historische Verteilung der Credit-Spreads (in Bp)
• Unternehmens- und Finanzanleihen haben in den letzten
Wochen steigende Spreads verzeichnet, die erst jüngst
wieder leicht zurückgingen. Gute Unternehmens-
kennzahlen steigerten die Nachfrage nach
Unternehmensanleihen.
• Euro-Anleihen hielten sich stabiler als Dollar-Anleihen,
die sowohl über die Zinsstrukturkurve als auch
hinsichtlich der stärker steigenden Spreads deutlicher
nachgaben als die Euro-Pendants.
• Trotz der jüngsten, leichten Spreadausweitung verharren
die Spreads auf historisch extrem niedrigen Niveaus –
Dies gilt für alle Anleihesegmente von Euro- und Dollar-
Unternehmensanleihen sowie Hochzins und
Schwellenländeranleihen.
• Bei US-Hochzinsanleihen hat sich der Spread sogar
weiter in Richtung historischem Minimum bewegt.
• Investments sollten weiterhin sehr selektiv vornehmen
werden. Die Portfoliomischung von Spezialsegmenten
bleibt somit attraktiv.
Risikoaufschläge sind leicht gestiegen
Quelle: Bloomberg Quelle: Factset
Credit-Spreads weiterhin historisch niedrig
20
Zeitraum: 02.01.2013 – 20.04.2018
Anleihen 1 2 3 4 5 6
Zeitraum: 18.04.2008–20.04.2018
0
50
100
150
200
250
2013 2014 2015 2016 2017 2018
USD Financial EUR Financial USD Non-Financial EUR Non-Financial
USD Fin.: 91 Bp
USD Non-Fin.: 107 Bp
EUR Fin.: 60 Bp
EUR Non-Fin.: 47 Bp
0
300
600
900
1.200
1.500
1.800
0
100
200
300
400
500
600
USDFinancial
EuroFinancial
USD Non-Financial
EUR Non-Financial
USD HighYield
EUR HighYield
EM HighYield
EM HighGrade
Min/Max Median Vor 4 Wochen Aktuell
RSLS
Unternehmensanleihen
Untergewichten
• Das sehr gute konjunkturelle Umfeld mindert die Gefahr von
Zahlungsausfällen und damit steigender Risikoaufschläge.
• Unternehmensanleihen waren seit Jahresbeginn nicht so stark von
Kursrückgängen betroffen. Im Jahresverlauf rechnen wir jedoch mit
moderaten Spreadausweitungen aufgrund anziehender Inflation und
des Auslaufens des EZB-Ankaufprogramms.
Kapitalmarktstrategie
Anleihen
Hochzinsanleihen
Neutral
• Die Spreads haben sich im
Zuge der Risikoaversion seit
Anfang des letzten Monats
weiter ausgeweitet.
• Die gute Konjunktur und
geringe Ausfallraten bieten
das Potential einer erneuten
Spreadeinengung, welche
bereits eingesetzt hat.
Staatsanleihen & Pfandbriefe
Untergewichten
• Durch das Abebben des Risk-Off-Umfeldes haben wir jüngst einen
Renditeantieg gesehen. Auch mittelfristig dürften die Renditen weiter
steigen, weshalb vermeintlich sichere Staatsanleihen Risiken bergen.
• Duration kurz halten, da die Zinsänderungsrisiken bei langen
Laufzeiten nicht ausreichend vergütet werden.
Schwellenländeranleihen
Übergewichten
• Rendite-/Risiko-Verhältnis
ausgewogen.
• Die Risikoaufschläge bieten
weiteres Einengungspotenzial.
• Weiterhin interessante
Opportunitäten in
Lokalwährungsanleihen und
bei Frontier Markets-Anleihen.
Kernsegmente
Weitere Segmente
Horizonte Handout ǀ Mai 2018 21
Anleihen 1 2 3 4 5 6
26.04.2018 31.12.2018 30.06.2019
Leitzinsen und
Staatsanleiherenditen (in %) Aktuell Ø* Ø*
USA
Leitzins 1,5 - 1,75 2.25-2.50 2,40 2.75-3.00 2,75
10J US-Rendite 2,98 3,00 3,13 3,10 3,34
Eurozone
Leitzins 0,00 0,00 0,00 0,25 0,10
10J Bund-Rendite 0,59 1,00 0,93 1,20 1,16
Großbritannien
Leitzins 0,50 0,75 0,85 1,00 1,05
10J Gilts-Rendite 1,50 1,80 1,87 1,90 2,03
Quelle: Bloomberg, Berenberg per 26.04.2018
*Durchschnitt, Konsensus
Horizonte Handout ǀ Mai 2018 22
Prognosen
Einschätzungen für ausgewählte Anleihenmärkte
Anleihen 1 2 3 4 5 6
Rohöl
Die Geopolitik ist der bestimmende Faktor
Horizonte Handout ǀ Mai 2018
US-Ölproduktion und Anzahl aktiver US-Bohrlöcher steigen
Quelle: Bloomberg. Zeitraum: 01.01.2013–20.04.2018
Der Ölpreis der Sorte Brent könnte weiter steigen, wenn sich erneute US-Sanktionen gegen den Iran materialisieren
24
Rohstoffe 1 2 3 4 5 6
Quelle: Bloomberg, CFTC Zeitraum: 01.01.2013–26.04.2018
Spekulative Netto-Long-Positionen nahe Rekordhoch
• Der Ölpreis der Sorte Brent hat jüngst die Marke von 75 US-Dollar je Barrel erreicht. Die Sorge vor erneuten US-Sanktionen
gegen den Iran bei Aufkündigung des Atomabkommens durch Präsident Trump sowie die weiterhin sehr hohen Netto-Long-
Positionierungen der Anleger, die von Rollgewinnen der Terminkurve profitieren möchten, sind für den Preisanstieg mit
verantwortlich. Zudem hat die OPEC und mit ihr kooperierende Förderländer die Förderungen stärker als angekündigt
gedrosselt, wobei auch Produktionsausfälle in Venezuela dazu beitragen.
• Die steigende Rohölproduktion der USA und anderer Nicht-OPEC-Förderländer sowie die steigenden US-Rohöllager-
bestände sind bei der Nachrichtenlange in den Hintergrund getreten. Dennoch ist die Anzahl der aktiven US-Ölbohrungen auf
über 815 gestiegen und eine US-Produktion von mehr als von 11 Mio. Barrel pro Tag zum Jahresende realistisch.
• Bislang ist der Weltmarkt ausreichend mit Erdöl versorgt, wenngleich die OPEC ihr Ziel, die Lagerstände zu reduzieren,
erreicht hat. Sollten die Iran-Ölexporte im Zuge erneuter Sanktionen sinken, dürfte der Preis auf 80 US-Dollar steigen.
200
400
600
800
1.000
1.200
1.400
1.600
1.800
2.000
6,5
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7,5
8,0
8,5
9,0
9,5
10,0
10,5
11,0
2013 2014 2015 2016 2017 2018
US-Ölproduktion (in Millionen Barrel pro Tag) Anzahl US-Ölbohrlöcher (RS)
0
200
400
600
800
1.000
1.200
Jan. 15 Jul. 15 Jan. 16 Jul. 16 Jan. 17 Jul. 17 Jan. 18
Spekulative Netto-Long-Positionen Brent Spekulative Netto-Long-Positionen WTI
in Tsd. Kontrakten
Edel- und Industriemetalle
Wenig Phantasie bei Rohstoffen
Begrenztes Potenzial bei Edelmetallen Möglicher Handelskrieg belastet Industriemetalle
Festerer US-Dollar belastet den Goldpreis Industriemetalle abhängig vom Risikoappetit der Investoren
Zeitraum: 26.04.2013–26.04.2018 Quelle: Bloomberg. Zeitraum: 01.01.2013–27.04.2018 Quelle: Bloomberg.
Horizonte Handout ǀ Mai 2018 25
• Die Industriemetallpreise haben zuletzt stark
geschwankt und sich sehr heterogen entwickelt:
Aluminium hat aufgrund der US-Sanktionen gegen
Rusal und der Angst vor einem weltweiten
Versorgungsengpass deutlich zugelegt. Andere Metalle
wurden von sinkenden Netto-Long-Positionen und einen
festeren US-Dollar belastet.
• Aufgrund der Gefahr einer möglichen Eskalation im
Handelsstreit, einem wachsenden Angebot und einer
Eintrübung der wirtschaftlichen Frühindikatoren sehen
wir aktuell von einem Investment ab.
• Der Goldpreis schwankt weiter in der Bandbreite
zwischen 1.310 und 1.360 US-Dollar je Unze seitwärts.
Zuletzt belasteten der festere US-Dollar, die gesunkenen
Risiken um Nordkorea und die mit den US-
Anleiherenditen gestiegenen Realzinsen.
• Steigende US-Leitzinsen, die wir für 2018 erwarten, sind
nicht zwangsläufig ein Belastungsfaktor wie die
Goldpreisentwicklung im Jahr 2017 gezeigt hat.
• Aus fundamentaler Sicht ist das Potenzial für Gold
begrenzt, jedoch unterstützt die Charttechnik. Zur Port-
foliodiversifikation bleibt eine Gold-Beimischung sinnvoll.
Rohstoffe 1 2 3 4 5 6
75
80
85
90
95
100
105
1101.000
1.100
1.200
1.300
1.400
1.500
1.600
1.700
2013 2014 2015 2016 2017 2018
Goldpreis in USD je Feinunze Handelsgewichteter USD-Index, invers (RS)
1.300
1.500
1.700
1.900
2.100
2.300
1.800
2.200
2.600
3.000
3.400
3.800
2013 2014 2015 2016 2017 2018
LME-Industriemetallindex MSCI World Aktienindex (RS)
Marktentwicklung
Währungen
• Der Fokus liegt seit einiger Zeit auf der amerikanischen
Handelspolitik. Die mediale Aufregung um einen
möglichen Handels- und Währungskrieg wird am Markt
aber nicht widergespiegelt: Der Wechselkurs schwankt
seit Monaten um die Marke von 1,23 US-Dollar je Euro,
zuletzt mit einer Aufwertung des Dollars.
• Der Euro hat gegenüber dem Schweizer Franken in den
letzten Wochen zugelegt und notiert in der Nähe von
1,20 Franken je Euro – der einstigen Untergrenze der
Schweizer Nationalbank. Die Entspannung um
Nordkorea wiegt offenbar stärker als die Syrien-Krise.
• Die britische Währung notiert innerhalb der von uns
erwarteten Bandbreite unter der Marke von 0,90 Pfund
je Euro. Nachlassende Brexit-Unsicherheit durch die
Einigung auf eine Übergangsfrist unterstützte, aber ein
kleiner Rückschlag für Premierministerin May und das
schwache BIP-Wachstum in Q1 belasteten.
• Nachdem die Bank of England Anfang November den
Leitzins um 0,25 % angehoben hatte (erstmals seit zehn
Jahren), hat sie ihn seitdem nicht weiter angetastet. Es
zeichnet sich aber ein weiterer Schritt nach oben für
2018 und zwei weitere im Jahr 2019 ab.
Pfund volatil seitwärts im April
Wechselkurs Euro/US-Dollar Wechselkurs Euro/Britisches Pfund
Quelle: Bloomberg. Zeitraum: 19.04.2013 – 19.04.2018 Quelle: Bloomberg. Zeitraum: 19.04.2013 – 19.04.2018
EUR/USD: Devisenmarkt noch immer ruhig
Horizonte Handout ǀ Mai 2018
1,00
1,10
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1,30
1,40
1,00
1,10
1,20
1,30
1,40
Apr 13 Apr 14 Apr 15 Apr 16 Apr 17 Apr 18
in U
S-D
olla
r
0,65
0,75
0,85
0,95
0,65
0,75
0,85
0,95
Apr 13 Apr 14 Apr 15 Apr 16 Apr 17 Apr 18
in P
fund
Währungen 1 2 3 4 5 6
27
26.04.2018 31.12.2018 30.06.2019
Wechselkursprognosen Aktuell Ø* Ø**
EUR/USD 1,21 1,26 1,26 1,27 1,28
EUR/GBP 0,87 0,87 0,88 0,86 0,88
EUR/CHF 1,20 1,20 1,19 1,21 1,20
EUR/JPY 132 139 134 139 134
Veränderung zum Euro (in %)
USD - -3,9 -3,9 -4,7 -5,4
GBP - -0,1 -1,2 1,1 -1,2
CHF - -0,2 0,6 -1,1 -0,2
JPY - -4,8 -1,3 -4,8 -1,3
* Durchschnitt, Konsens per 27.04.2018
** Durchschnitt zum 31.03.2019
Quelle: Bloomberg, Berenberg
Prognosen
Einschätzungen der wichtigsten Währungen
Horizonte Handout ǀ Mai 2018 28
Währungen 1 2 3 4 5 6
Wichtige Hinweise
30 Horizonte Handout ǀ Mai 2018
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Stand: 27. April 2018
Wichtige Hinweise 1 2 3 4 5 6