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Job barometer 2013-01_web

Date post: 01-Nov-2014
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Rückblick zu neuen Jobs bei Banken, Versicherungen, Wirtschaftsprüfer in der Schweiz - deutlich weniger Stellen online im 2012
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1 Die aktivsten Arbeitgeber der Finanzbranche im Ranking – Weiterer Rückgang der Online-Jobs im 2012 – Situation Stellenportale – Stellen- wechsel weniger oft als erwartet Was alle erwartet haben, zeigt JobDirectory.ch für 2012 transparent und exklusiv auf. Total haben die Arbeitgeber gegenüber dem Vorjahr deutlich weniger Jobs online auf den Webseiten publiziert. Nachdem bereits von 2010 auf 2011 eine Reduktion von fast 9% hingenommen werden musste, folgte im 2012 ein weiterer «Rückschlag» von 12.5%. Total 16'857 Jobs wurden im 2012 online gestellt, oder aber mit anderen Worten: 2'404 weniger (-12.5%) als noch im 2011. Teilt man die neuen Jobs je Fachbereich oder Arbeitgeber auf, so erkennt man deutliche Unterschiede. UBS auf Platz 1 Die grösste Stellenausschreiberin im 2012 war die UBS (1'643), knapp vor der Credit Suisse (1'556). Als Dritte folgt mit grossem Abstand die Raiff- eisen (586). Das Stellenportfolio am deutlichsten reduziert – in absoluten Zahlen – haben die Credit Suisse (440 Jobs weniger), die Raiffeisen (-236), die Zürcher Kantonalbank (-230), die UBS (-174) und die Helsana (-112). Die 50 grössten Stellenausschreiber haben jedoch, wie im Vorjahr, ca. 75% der Jobs ausgeschrieben. Positiv: Accounting, Audit, Tax & Advisory Der Bereich Ac- counting, Audit, Tax & Advisory blieb stark bzw. zeigte sich mit 2'410 Pub- lizierungen (+2.9%) gegenüber dem Vorjahr «unbeein- druckt». Vor allem die KMU Treuhän- der suchen weiter stark. Die Big 4 zeigen sich uneinheitlich (siehe Tabelle rechts). Beispielsweise PwC mit +15% und Deloitte mit -35%. Stabile Versicherungsberufe Obwohl über das Jahr hinweg der Bedarf an Versicherungsfachleuten stark schwankte, haben die Unternehmen im dritten Jahr hintereinander fast immer identisch stark rekrutiert. 3'881 Jobs, nur 4.5% weniger als im Vorjahr, konnten verzeichnet werden. Weiteres Leiden der Bank- und Finanz-IT-Spezialisten Das zweite Jahr in Folge: Die deutlichen Verlierer sind Fachleute aus der Ban- kenbranche. Banker und insbesondere Spezialisten für die Banken-IT werden noch weniger gesucht. Nur noch 6'146 Jobs für Banker (-18.6%) und nur noch 2'079 Jobs für IT (-23.3%). Ein Resultat, J OB-BAROMETER 01 / 2013 Januar 2013: Ein strenges 2012 liegt hinter uns Auflage Deutsch, Französisch: 1'100 Wer waren die aktivsten Job- Ausschreiber im 2012? 6146 3881 2410 2079 2341 0 2500 5000 7500 10000 Banking & Finance Versicherung & Vorsorge Accoun=ng, Audit, Tax & Advisory Informa=k in Finanz Sales, Marke=ng, HR, Admin… in Finanzbranche 2010 2011 2012 Neue OnlineStellenpublika0onen von Arbeitgebern je Fachbereich 20102012 Anzahl Publika=onen 18,6% 4,5% +2.9% 23.3% 9.6% Quelle: Auswertung aller KarriereWebseiten der Arbeitgeber der Finanzbranche auf Jahresbasis durch JobDirectory.ch Anzahl 2012 Veränd. zu 2011 1. UBS 1643 10% 2. Credit Suisse 1556 22% 3. Raiffeisen 586 29% 4. Zurich Insurance 566 13% 5. Swiss Re 546 8% 6. AXAWinterthur 466 +8% 7. CSS Versicherung 356 +23% 8. Helsana Versicherungen 335 25% 9. PWC PricewaterhouseCoopers 333 +15% 10. Mobiliar 312 +20% 11. PostFinance 288 16% 12. Baloise / Basler Gruppe 276 10% 13. Zürcher Kantonalbank 256 47% 14. KPMG 237 7% 15. Allianz Suisse 233 12% 16. SUVA 220 10% 17. Helvetia Versicherungen 213 18% 18. Bank Julius Bär 206 +43% 19. Ernst & Young 190 30% 20. Finanzdirektion ZH 190 +79% 21. Swiss Life AG 189 +24% 22. Groupe Mutuel 183 12% 23. GENERALI 172 +13% 24. Pictet & Cie 160 29% 25. SWICA Versicherungen 160 31% 26. SIX Group 156 36% 27. BDO 146 12% 28. St. Galler Kantonalbank 144 +66% 29. J.P. Morgan 136 +8% 30. Nationale Suisse 134 +2% 31. Visana 134 11% 32. Concordia 130 +27% 33. Deloitte 127 35% 34. Migros Bank 123 44% 35. Finanzdepartement Stadt Zürich 121 +8% 36. Sanitas Krankenversicherung 119 +47% 37. LGT 114 +27% 38. Bank Vontobel 101 23% 39. SNB Schweizerische Nationalbank 100 +32% 40. Coutts & Co 95 42% 41. GE 94 42% 42. VZ Vermögenszentrum 94 2% 43. Aduno 89 +35% 44. EFG 87 26% 45. Centrale de compensation ZAS 87 13% 46. Vaudoise Assurances 86 +2% 47. Finma 80 7% 48. Valiant 75 11% 49. ÖKK 72 +1% 50. SwissQuote Bank 71 +29% Die grössten JobAusschreiber
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Job-Barometer 01 / 2013www.jobdirectory.ch

Die aktivsten Arbeitgeber der Finanzbranche im Ranking – Weiterer Rückgang der Online-Jobs im 2012 – Situation Stellenportale – Stellen-wechsel weniger oft als erwartet Was alle erwartet haben, zeigt JobDirectory.ch für 2012 transparent und exklusiv auf. Total haben die Arbeitgeber gegenüber dem Vorjahr deutlich weniger Jobs online auf den Webseiten publiziert. Nachdem bereits von 2010 auf 2011 eine Reduktion von fast 9% hingenommen werden musste, folgte im 2012 ein weiterer «Rückschlag» von 12.5%.

Total 16'857 Jobs wurden im 2012 online gestellt, oder aber mit anderen Worten: 2'404 weniger (-12.5%) als noch im 2011. Teilt man die neuen Jobs je Fachbereich oder Arbeitgeber auf, so erkennt man deutliche Unterschiede.

UBS auf Platz 1Die grösste Stellenausschreiberin im 2012 war die UBS (1'643), knapp vor der Credit Suisse (1'556). Als Dritte folgt mit grossem Abstand die Raiff-eisen (586). Das Stellenportfolio am deutlichsten reduziert – in absoluten Zahlen – haben die Credit Suisse (440 Jobs weniger), die Raiffeisen (-236), die Zürcher Kantonalbank (-230), die UBS (-174) und die Helsana (-112). Die 50 grössten Stellenausschreiber haben jedoch, wie im Vorjahr, ca. 75% der Jobs ausgeschrieben.

Positiv: Accounting, Audit, Tax & Advisory

Der Bereich Ac-counting, Audit, Tax & Advisory blieb stark bzw. zeigte sich mit 2'410 Pub-lizierungen (+2.9%) gegenüber dem Vorjahr «unbeein-druckt». Vor allem die KMU Treuhän-der suchen weiter

stark. Die Big 4 zeigen sich uneinheitlich (siehe Tabelle rechts). Beispielsweise PwC mit +15% und Deloitte mit -35%.

Stabile VersicherungsberufeObwohl über das Jahr hinweg der Bedarf an Versicherungsfachleuten stark schwankte, haben die Unternehmen im dritten Jahr hintereinander fast immer identisch stark rekrutiert. 3'881 Jobs, nur 4.5% weniger als im Vorjahr, konnten verzeichnet werden.

Weiteres Leiden der Bank- und Finanz-IT-Spezialisten

Das zweite Jahr in Folge: Die deutlichen Verlierer sind Fachleute aus der Ban-kenbranche. Banker und insbesondere Spezialisten für die Banken-IT werden noch weniger gesucht. Nur noch 6'146 Jobs für Banker (-18.6%) und nur noch 2'079 Jobs für IT (-23.3%). Ein Resultat,

Job-barometer 01 / 2013

Januar 2013: Ein strenges 2012 liegt hinter uns

Auflage Deutsch, Französisch: 1'100

Wer waren die aktivsten Job-Ausschreiber im 2012?

6146  

3881  

2410  

2079  

2341  

0   2500   5000   7500   10000  

Banking  &  Finance  

Versicherung  &  Vorsorge  

Accoun=ng,  Audit,  Tax  &  Advisory  

Informa=k  in  Finanz  

Sales,  Marke=ng,  HR,  Admin…  in  Finanzbranche  

2010  

2011  

2012  

Neue  Online-­‐Stellenpublika0onen  von  Arbeitgebern    je  Fachbereich  2010-­‐2012   Anzahl  Publika=onen  

-­‐  18,6%  

-­‐  4,5%  

+2.9%  

-­‐23.3%  

-­‐9.6%  

Quelle:  Auswertung  aller  Karriere-­‐Webseiten  der  Arbeitgeber  der                              Finanzbranche  auf  Jahresbasis  durch  JobDirectory.ch  

Anzahl  2012

Veränd.  zu  2011

1. UBS 1643 -­‐10%2. Credit  Suisse 1556 -­‐22%3. Raiffeisen 586 -­‐29%4. Zurich  Insurance 566 -­‐13%5. Swiss  Re 546 -­‐8%6. AXA-­‐Winterthur 466 +8%7. CSS  Versicherung 356 +23%8. Helsana  Versicherungen 335 -­‐25%9. PWC  PricewaterhouseCoopers 333 +15%10. Mobiliar 312 +20%11. PostFinance 288 -­‐16%12. Baloise  /  Basler  Gruppe 276 -­‐10%13. Zürcher  Kantonalbank   256 -­‐47%14. KPMG 237 -­‐7%15. Allianz  Suisse 233 -­‐12%16. SUVA 220 -­‐10%17. Helvetia  Versicherungen 213 -­‐18%18. Bank  Julius  Bär 206 +43%19. Ernst  &  Young 190 -­‐30%20. Finanzdirektion  ZH 190 +79%21. Swiss  Life  AG 189 +24%22. Groupe  Mutuel 183 -­‐12%23. GENERALI   172 +13%24. Pictet  &  Cie 160 -­‐29%25. SWICA  Versicherungen 160 -­‐31%26. SIX  Group 156 -­‐36%27. BDO   146 -­‐12%28. St.  Galler  Kantonalbank 144 +66%29. J.P.  Morgan 136 +8%30. Nationale  Suisse 134 +2%31. Visana 134 -­‐11%32. Concordia 130 +27%33. Deloitte 127 -­‐35%34. Migros  Bank 123 -­‐44%35. Finanzdepartement  Stadt  Zürich 121 +8%36. Sanitas  Krankenversicherung 119 +47%37. LGT 114 +27%38. Bank  Vontobel 101 -­‐23%39. SNB  Schweizerische  Nationalbank 100 +32%40. Coutts  &  Co 95 -­‐42%41. GE 94 -­‐42%42. VZ  Vermögenszentrum 94 -­‐2%43. Aduno 89 +35%44. EFG 87 -­‐26%45. Centrale  de  compensation  ZAS 87 -­‐13%46. Vaudoise  Assurances 86 +2%47. Finma 80 -­‐7%48. Valiant 75 -­‐11%49. ÖKK 72 +1%50. SwissQuote  Bank 71 +29%

Die  grössten  Job-­‐Ausschreiber  

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Job-Barometer 01 / 2013www.jobdirectory.ch

das durch ein höheres Job-Angebot für Einsteiger im 2012 sogar noch beschö-nigt wird.

Jetzt auch die Zentralen DiensteSpäter, aber weniger deutlich als bei den Fachbereichen, hat es nun auch die zentralen Dienste getroffen. Fast 10% weniger Stellen wurden in diesem Bereich publiziert. HR-Business Partner / Consultants, Marketing / PR Spezialis-ten und insbesondere Executive Assis-tants wurden deutlich weniger nachge-fragt. Total 2'341 Jobs wurden online bei allen Arbeitgebern der Finanzbranche publiziert.

Gefährliche OptimierungenDie strategisch, für den Banken- und Finanzplatz Schweiz wichtigen Mitarbei-ter, welche das Geschäft weiter bringen können, sprich die GENERALISTEN, werden, relativ gesehen, deutlich weni-ger nachgefragt. Dazu gehören Berufe wie Consulting / Pre-Sales / Sales, Private Banker / Senior Relationship Ma-nager, Product Management / Business Development, Project Management, Controller / Senior Accountants, Legal & Compliance, IT Architekt, Quality / Test / Release Management. Dies war noch im 2011 deutlich anders – es scheint nun eine sehr kurzfristige Sicht Einzug zu

halten.

Interessant auch, dass die Einstei-gerprogramme ein sattes Plus von 21.4% erreicht haben. Die Treiber dazu sind die Banken. Angebote für Ein-steiger beinhalten Praktika, Career Start-Programme für Hochschulab-

solventen, Retrainees, Lehrstellen. Der Gedanke liegt nahe, dass hier ähnliche Modelle wie bei den Wirtschaftsprü-fern aufgenommen werden, um die Kostensituation des Unternehmens zu optimieren. Erfreulich ist jedoch, dass Treuhänder vermehrt auch Lehrstellen ausschreiben.

Chris Nokes

Neues Jagdgebiet der Personalvermittler

Zusätzlich zu den Arbeitgebern zeigt und verfolgt JobDirectory.ch auch die wichtigsten Personalvermittler der Branche. Spannende Erkenntnisse auch hier: Total wurde 9'952 Jobs erfasst, was gegenüber dem 2011 ein Rückgang von 21.5% darstellt.Die Personalvermittler haben Ihr «Jagd-gebiet» deutlich verändert. Man legt den Fokus (wieder) vermehrt auf die Top-Jobs bei Versicherungen und Banken! Gleichzeitig setzte man verstärkt auf die Beschaffung von Talenten für die Treu-handbranche und punktuell hochkarätige IT-Spezialisten für Banken.Wir stellen fest, dass viele Banken den

Anteil von IT Con-tractors erhöht haben. Solche Contractor Jobs machen jetzt rund ein Viertel aller IT Jobs in der Finanzbranche aus, die von Per-sonalberatungen ausgeschrieben werden. Hier sind Harvey Nash, Hays und Swiss-linx im Markt sehr aktiv.

1353   2989   6585   4023   1907  0  

1000  2000  3000  4000  5000  6000  7000  

Manag

emen

t,  Füh

rung  

Gene

ralist

 

Fach

spezi

alist  

Sach

bearb

eitun

g,  As

sist.  

Einste

iger  

Neue  Online-­‐Stellenpublika0onen  von  Arbeitgebern  je  Job-­‐Hauptkategorie  im  2012  (mit  %  Veränderung  zu  2011)  

Quelle:  Auswertung  aller  Karriere-­‐Webseiten  der  Arbeitgeber  der                              Finanzbranche  auf  Jahresbasis  durch  JobDirectory.ch  

æ  -­‐7.7%    ä  +21.4%  

æ  -­‐21.3%    

æ  -­‐14.5%    

æ  -­‐14.8%    

Per 31. Januar 2013 waren 3'203 Jobs bei allen Arbeitgebern der Finanzbranche offen, davon 2'806 für erfahrene Mitarbeiter.

2'905  

3'057  

2'806  

2300  2400  2500  2600  2700  2800  2900  3000  3100  

31.12.11  

31.01.12  

29.02.12  

31.03.12  

30.04.12  

31.05.12  

30.06.12  

31.07.12  

31.08.12  

30.09.12  

31.10.12  

30.11.12  

31.12.12  

31.01.13  

2'806  offene  Jobs  für  erfahrene  Mitarbeiter  in  der  Finanzbranche  bei  Arbeitgebern  

Quelle:  Auswertung  aller  Webseiten  der  Arbeitgeber  der                              Finanzbranche  durch  JobDirectory.ch  

offene  Jobs  per  Monatsende  

788   2388   4263   2479  0  

1000  

2000  

3000  

4000  

5000  

Manag

emen

t,  Füh

rung  

Gene

ralist

 

Fach

spezi

alist  

Sach

bearb

eitun

g,  As

sist.  

Neue  Jobs  von  Personalvermi1lern  je  Job-­‐Hauptkategorie    im  2012  (mit  %  Veränderung  zu  2011)  

Quelle:  Auswertung  aller  Karriere-­‐Webseiten  der  wichigsten                              Personalvermi;ler  der  Finanzbranche  durch  JobDirectory.ch  

ä  +0.3%  

æ  -­‐19.0%    

æ  -­‐15.5%    

æ  -­‐36.0%    

Quelle:  Auswertung aller Karriere- Webseiten der wichtigsten Personalvermittler der Finanzbranche durch JobDirectory.ch

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Job-Barometer 01 / 2013www.jobdirectory.ch

Statusaufnahme bei den Job-Portalen Ein Steilpass für die Personalberater?

Was viele als zukünftige Monopolstel-lung ansehen, wurde von der Eidg. Wettbewerbskommission anders beur-teilt: Die beiden Verlage TAMEDIA und RINGIER dürfen die Jobs.ch AG für den stolzen Preis von knapp CHF 400 Mio. übernehmen (ca. das 20igfache des kommunizierten EBIT von 2011, dem besten Jahr von Jobs.ch). Der neue Koloss hält somit einen Anteil von knapp 80% im online Stellenportalgeschäft in der Schweiz.

Noch im alten Jahr folgte die Tat – im Rahmen der Fusion von Jobup AG und Jobs.ch AG wurden viele der Mitarbeiter der Jobup AG in der Deutschschweiz (jobwinner.ch, alpha.ch) entlassen. Gut vorstellbar, dass mit der Integration von Jobup.ch in der Romandie noch Perso-nalreduktionen folgen.

Doch auch bei Monster Schweiz, was weniger erstaunlich ist, werden jetzt Mitarbeiter abgebaut und gleichzeitig der bekannte Monster-Employment-Index abgestellt. Auch international rumpelt es deutlich. Indeed.com und Jobrapido.com, beides grosse Me-taportale, welche für Stellenbörsen wie jobs.ch wichtig zur «Traffic-Ge-nerierung» sind, haben neue Besitzer gefunden.

Parallel dazu bereinigt sich der Social-Media-Bereich in einer ersten Welle – oder aber man kommt nicht vom Fleck: XING wurde vom BURDA-Verlag

übernommen und man hat unter neuer Leitung das Arbeitgeber-Bewertungspor-tal KUNUNU eingebunden.

Schweizer Startups im Social-Media-Be-reich verzeichnen Mühe. Der ETH-Spin-off HIRSCHFAKTOR ist nicht mehr auf dem Netz, RECOMY startet im Februar mit einem überarbeiteten Portal und von der neuen Facebook Applikation SILP, welche angeblich knapp 1 Million Re-gistrierungen haben soll, hört man seit

August nichts mehr. Auch um JANZZ ist es still geworden. Es sieht so aus, dass diese neuen Portale nicht dem Bedürfnis der Arbeitgeber und Stellensuchenden entsprechen.

Jobs.ch verliert 15% bei den Top 40 Finanzunternehmen

In regelmässigen Abständen erfas-sen wir die Publikationsvolumen der 40 grössten Finanzunternehmen der Schweiz. In absoluten Zahlen wurden die offenen Stellen auf den Webseiten dieser Unternehmen von gegenüber An-fang 2012 von 2'150 auf 1'850 per An-fang 2013 reduziert, was in Anbetracht der Probleme in der Branche wenig erstaunt. Umso erstaunlicher aber unse-re Analyse, die im Jahresvergleich zeigt, dass bei Stellenbörsen relativ gesehen deutlich weniger inseriert wird! Mit Aus-nahme des Westschweizer Stellenpor-tals Jobup.ch, welches buchstäblich von den führenden Wirtschaftsprüfern auch mit Deutschschweizer-Jobs geflutet

wird, haben alle anderen deutlich Anteile am publizierbaren Volumen verloren.

In den Häusern TAMEDIA und RINGIER wird man nicht nur den relativen Publi-kationsrückgang von 14.9% bei Jobs.ch bedauern sondern auch das noch deut-lichere Schwächeln bei Topjobs.ch, Jobwinner.ch und alpha.ch zur Kenntnis nehmen müssen. Man kann nur hoffen, dass dies ein Phänomen der Finanz-branche ist…

Wir haben auch die Publikationen auf XING und LinkedIn analysiert. Waren noch vor einigen Monaten bei XING gut 20 Jobs aufgeschaltet, so sind anfangs Januar nur noch 3 offene Jobs vorhan-den, die von den Top 40 im Stellenmarkt publiziert wurden. Auch die exklusive Verknüpfung von XING mit topjobs.ch, bzw. der Verkaufskanal Jobs.ch, ist gescheitert. Bei LinkedIn hat man sich zwar gesteigert, kommt aber erst auf 63 Jobs, die vor allem durch eine handvoll Unternehmen generiert werden (32 Jobs von E&Y, 14 Deloitte, 8 JP Morgan, 4 Swiss Re). Offensichtlich werden XING und LinkedIn von Arbeitgebern in der Schweiz nicht als Portale akzeptiert, auf denen Stellensuchende Jobs suchen.

Der «Preis» steigtFür alle Beteiligten ist diese Situation bedenklich. Durch die Konsolidierung der Onlineportale ist eine Preiserhöhung zu erwarten. Die NZZ ging unlängst vor-an und hat den Preis je Einzelinserat um CHF100 erhöht. Getrieben durch den Spardruck beim Budgetposten «Stel-lenbörse» ist denkbar, dass verstärkte direkte Kandidatenansprache (via XING/LinkedIn) versucht wird, was aber weite-re Kosten auslöst. Für die Personalbera-ter auf jeden Fall eine neue spannende Situation, auf die reagiert werden muss. Für den Stellensuchende wird es müh-samer. In Zukunft wird er immer weniger Inserate von Arbeitgebern auf den Stellenportalen finden und muss, falls er JobDirectory.ch nicht nutzt, mühsam eine Vielzahl von Arbeitgeber-Webseiten auf neue Jobs prüfen.

0%  

-­‐14.9%  

-­‐80.4%  

-­‐42.6%  

18.4%  

-­‐33.4%  

-­‐9.4%  

-­‐39.8%  -­‐54.1%  

-­‐7.2%  

-­‐100%  -­‐80%  -­‐60%  -­‐40%  -­‐20%  

0%  20%  

AG-­‐W

ebsei

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Jobs.ch  

Topjo

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Jobup.ch

 

Alpha.ch

 

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r.ch  

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ncialCaree

rs.ch  

Veränderung  des  rela:ven  Ausschreibevolumens  der  Top  40  Finanzunternehmen  auf  den  führenden    Stellenportalen    

Quelle:  Bestandesaufnahme  im  Internet  auf  den  Karriere-­‐Webseiten  der  führenden  Finanzunternehmen                                und  Stellenpla<ormen  anfangs  Januar  2012  zu  anfangs  Januar  2013.  

Veränderung  von  2012  zu  2013  in  %  

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Job-Barometer 01 / 2013www.jobdirectory.ch

Wechseln Arbeitnehmer heutzutage die Stelle öfters als früher?Die Schweiz weist mit 41.4 Jahren nach Island mit 44.6 die zweitlängste Erwerbsdauer der EU-/EFTA-Staaten auf (EU-/EFTA-Durchschnitt: 34.5 Jahre). Landläufig herrscht die Mei-nung, dass heute während dem Berufsleben häufiger die Stelle gewechselt wird als früher.

Unlängst hat das Bundesamt für Statistik (BFS) basierend auf den Ergebnissen der Schweizerischen Arbeitskräfteer-hebung (SAKE) von 1993 – 2011 eine Studie mit dem Titel „Die berufliche Mobilität“ publiziert.

Keine langfristigen Tendenzen bei den Stellenwechseln

Von 1997 bis 2011 lag die Bandbreite der Erwerbstätigen, die ihre Stelle ge-wechselt haben (Nettorotation = Unter-nehmenswechsel und interne Wechsel), zwischen 7.5% und 10.7%. Es sind keine langfristigen Tendenzen (weder steigende noch sinkende) zu erkennen. 2011 waren es durchschnittliche 8.8%.

Beim Kredit- und Versicherungsgewerbe stellt man eine leicht grössere Band-breite fest – von 1997 bis 2011 von 6% bis 13.2%. Ende 2011 waren es 7.9%. Würde man auch die übrigen Austritte (Abgang in die Erwerbslosigkeit oder Ar-beitslosigkeit) berücksichtigen, so erhält man 12.3%.

Hohe interne Mobilität im Kredit- und Versicherungsgewerbe

Im Kredit- und Versicherungsgewer-be sind Wechsel innerhalb desselben Unternehmens besonders häufig. Sie betreffen mehr als ein Drittel der Wech-sel (Durchschnitt aller Branchen: ein Viertel).

Allgemein gilt, dass mit dem Al-ter der Anteil der Stellenwechseln-den (Nettorotati-onsquote) stark abnimmt. Bei den 25- bis 39-Jähri-gen ist die interne Rotationsquote (Stellenwechsel

innerhalb desselben Unternehmens) am höchsten. Zu Beginn der Erwerbskarri-ere drückt sich die berufliche Mobilität hingegen fast ausschliesslich durch Unternehmenswechsel aus.

Bei weniger als 1 von 3 Stellen-wechseln werden gleichzeitig Branche und Beruf gewechselt.

Zwischen 2010 und 2011 behielten rund 4 von 10 Stellenwechselnden (37.2%) Beruf und Wirtschaftsbranche bei. 16.2% wechselten den Beruf, blieben jedoch in derselben Branche, 17.8% wechselten in eine andere Branche und behielten denselben Beruf. Bei 28.8% änderten sowohl Beruf als auch Bran-che.

FazitSeit 1993 haben wir mehrere Krisen er-lebt und stellen einen starken Wandel in den Berufsbildern fest. Die Studie zeigt, dass dies nur zu kleinen Schwankun-gen, aber keinem neuen Trend hinsicht-lich Stellenverweildauer geführt hat. Die Arbeitnehmer sind weiterhin sehr treu und wechseln die Stelle nicht häufiger.

Die grösste Quelle für Online-Jobangebote in der FinanzbrancheJobDirectory.ch ist das umfassends-te Portal aktueller Informationen über freie Stellen von Arbeitgebern und Personalberatungen im Finanz-sektor Schweiz und Liechtenstein. JobDirectory.ch ist der Online-Hotspot mit den meisten aktuellen Stellenange-

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FENOM AG Industriestrasse 3 6345 Neuheim Tel. +41 (0) 41 755 0 321 E-Mail: [email protected]

StephanBreitenmoser

2.6   2.6   2.5  0.2   0.1   0.2  2.1   1.8   2.5  0.6   0.6  

0.7  1.5   1.7   1.3  

2.8   2.6   2.9  

2.2   2.4   1.9  1   0.8   1.3  

1.7  0.7  

2.8  1.9  

1.9  

2  1.9  1.7  

2.2  

0.0  

5.0  

10.0  

15.0  

20.0  

25.0  

Total   Männer   Frauen  

   Keine  Antwort  

Andere  Gründe  

Persönliche/familiäre  Gründe,  Betreuung  von  Kindern  Studium/Ausbildung  

Wunsch  zu  wechseln/beruflicher  AufsNeg  

Unbefriedigende  Arbeitsbedigungen  

Pensionierung  

Krankheit/Unfall/IV  

Ende  des  begrenzten  Arbeitsvertrages  

Aufgabe  Selbständigkeit  

Entlassungen  

Grund  für  das  Verlassen  der  letzten  Stelle  nach  Geschlecht,  Durchschni;  der  Jahre  2010/2011  in  %  der  ErwerbstäEgen  

Quelle:    SAKE  (BFS)    %  


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