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J U N G E N I E R E N K R A N K E D E U T S C H L A N D E ... · tienten Seminar zum Thema...

Date post: 03-Sep-2019
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J U N G E N I E R E N K R A N K E D E U T S C H L A N D E. V. +++ JUNI-NEWS +++ Ausgabe Oktober/November 2003 Arzt/Patienten-Seminar - Erste Impressionen aus Kreta Liebe Mitglieder, liebe Leser ! Leider erscheinen die Juni-News, wegen unseres Kreta-Urlaubes, mit Verspätung. Ich hoffe, für alle die- jenigen die mitgeflogen sind, dass Sie gut erholt zurückgekommen sind. Ein Bericht über den Urlaub erfolgt in einer der nächsten Aus- gaben. Ich möchte hier die 6-teilige Doku- mentarserie „Kinderklinik", die jeden Mittwoch, ab 22.45 Uhr im ZDF läuft, aufmerksam machen. Die Sendung ist sehr gut gelungen und das nicht nur, weil ein Mitglied von uns, Jürgen Drawitsch und sein Sohn, mitwirken, sondern, auch weil sie den Eindruck macht, dass sie sehr gut recherchiert wurde. Ich er- zähle ja keine Geheimnisse, wenn ich hier sage, dass der Sohn von Herrn Drawitsch mit der Dialysebe- handlung lebt. Das wissen außer mir, noch ca.1,46 Mio. TV-Zuschau- er. Der Umgang von Frau und Herrn Drawitsch mit Ihrem Sohn in der Sendung finde ich super gut. Besonders gut finde ich, wie sie ih- ren Sohn in alles einbeziehen und aufklären. Auch die Art und Weise der Erklärungen, über die einzelnen Erkrankungen, warum es mit einer Transplantation nicht funktioniert und vielem mehr, sind hervorragend. Ich wurde 1979 im alter von 7 Jahre an die Dialyse angeschlossen. Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Eltern mit mir so umgegangen sind und mich so aufgeklärt oder in Entscheidungen eingebunden haben, wie dies bei Drawitsch in der Sendung der Fall war. Mir geht eine Szene aus der Sendung vom 22.10 nicht aus dem Kopf, als Jonas auf einem Baum herumkletterte. Meine Mutter hätte das damals nie zugelassen, aus Angst, dass ich mich verletzen könnte. Ich kann jetzt nur von mir ausgehen, aber ich denke andere von uns, die ebenfalls in jungen Jahren an die Dialyse gekommen sind, wissen was ich meine wenn ich sage: Unsere Eltern haben uns oftmals unnötig in schönen Situationen unsere Krankheit vor Augen gehalten, als es nötig war. Viele meiden heute noch grundlos Situationen, weil ihnen damals von den Eltern, eine übertrieben Angst, eingeimpft wurde. Vielleicht lag es aber auch daran, dass die Aufklärung und die Hilfe für unsere Eltern zu dieser Zeit, nicht so gut wie heute stattfand. Ich wünsche jedenfalls von hier aus, der Familie Drawitsch und besonders Jonas alles Gute und hoffe, dass es bald mit einer Niere klappt. (Die noch Ausstehenden Sendetermine dieser Sendung sind im Pressespiegel aufgeführt) Was erwartet euch in den Juni- News für Oktober? zum ersten, eine kleine Zusammen- fassung von dem Arzt/Patienten Se- minar in Kaiserslautern, das ich be- suchte habe und eine Themenzu- sammenfassung vom Weltkongress der Nephrologie in Berlin, unseren Pressespiegel und Termine für 2004. Auf der Homepage sind die Urlaubsbilder aus Kreta. Zu den Bilder kann ich nur sagen, dass Paul & Claudia sicher auch als Star- fotografen ihr Geld verdienen könn- ten. Nun hoffe ich, dass ihr alle viel Spaß beim Lesen habt. (mm) „Juni-News“ ist die offizielle monatliche Informationsschrift des Vereins „Junge Nierenkranke Deutschland e.V.“ Für Beiträge Dritter wird keine Haftung übernommen. junge nierenkranke deutschland e.v. [email protected] http://www.junge-nierenkranke.de Fon: +49 (0) 7054 9203509 Vorsitzende: Monika Centmayer Sonnenrain 27 D-72218 Wildberg Fax: +49 (0) 7054 931329 Reg.-Nr. VR 1119 Amtsgericht Bruchsal Seite 1 von 8
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J U N G E N I E R E N K R A N K E D E U T S C H L A N D E. V.

+++ JUNI-NEWS +++Ausgabe Oktober/November 2003

Arzt/Patienten-Seminar - Erste Impressionen aus Kreta

Liebe Mitglieder, liebe Leser !

Leider erscheinen die Juni-News,wegen unseres Kreta-Urlaubes, mitVerspätung. Ich hoffe, für alle die-jenigen die mitgeflogen sind, dassSie gut erholt zurückgekommensind. Ein Bericht über den Urlauberfolgt in einer der nächsten Aus-gaben. Ich möchte hier die 6-teilige Doku-mentarserie „Kinderklinik", die jedenMittwoch, ab 22.45 Uhr im ZDFläuft, aufmerksam machen. DieSendung ist sehr gut gelungen unddas nicht nur, weil ein Mitglied vonuns, Jürgen Drawitsch und seinSohn, mitwirken, sondern, auch weilsie den Eindruck macht, dass siesehr gut recherchiert wurde. Ich er-zähle ja keine Geheimnisse, wennich hier sage, dass der Sohn vonHerrn Drawitsch mit der Dialysebe-handlung lebt. Das wissen außermir, noch ca.1,46 Mio. TV-Zuschau-er. Der Umgang von Frau und HerrnDrawitsch mit Ihrem Sohn in derSendung finde ich super gut.Besonders gut finde ich, wie sie ih-ren Sohn in alles einbeziehen undaufklären. Auch die Art und Weiseder Erklärungen, über die einzelnenErkrankungen, warum es mit einer

Transplantation nicht funktioniertund vielem mehr, sindhervorragend. Ich wurde 1979 imalter von 7 Jahre an die Dialyseangeschlossen. Ich kann michnicht erinnern, dass meine Elternmit mir so umgegangen sind undmich so aufgeklärt oder inEntscheidungen eingebundenhaben, wie dies bei Drawitsch inder Sendung der Fall war. Mir gehteine Szene aus der Sendung vom22.10 nicht aus dem Kopf, alsJonas auf einem Baumherumkletterte. Meine Mutter hättedas damals nie zugelassen, ausAngst, dass ich mich verletzenkönnte. Ich kann jetzt nur von mirausgehen, aber ich denke anderevon uns, die ebenfalls in jungenJahren an die Dialyse gekommensind, wissen was ich meine wennich sage: Unsere Eltern haben unsoftmals unnötig in schönenSituationen unsere Krankheit vorAugen gehalten, als es nötig war.Viele meiden heute noch grundlosSituationen, weil ihnen damals vonden Eltern, eine übertrieben Angst,eingeimpft wurde. Vielleicht lag esaber auch daran, dass die

Aufklärung und die Hilfe für unsereEltern zu dieser Zeit, nicht so gutwie heute stattfand. Ich wünschejedenfalls von hier aus, der FamilieDrawitsch und besonders Jonasalles Gute und hoffe, dass es baldmit einer Niere klappt. (Die nochAusstehenden Sendetermine dieserSendung sind im Pressespiegelaufgeführt)

Was erwartet euch in den Juni-News für Oktober?zum ersten, eine kleine Zusammen-fassung von dem Arzt/Patienten Se-minar in Kaiserslautern, das ich be-suchte habe und eine Themenzu-sammenfassung vom Weltkongressder Nephrologie in Berlin, unserenPressespiegel und Termine für2004. Auf der Homepage sind dieUrlaubsbilder aus Kreta. Zu denBilder kann ich nur sagen, dassPaul & Claudia sicher auch als Star-fotografen ihr Geld verdienen könn-ten.

Nun hoffe ich, dass ihr alle vielSpaß beim Lesen habt.

(mm)

„Juni-News“ ist die offizielle monatliche Informationsschrift des Vereins „Junge Nierenkranke Deutschland e.V.“ Für Beiträge Dritter wird keine Haftung übernommen.junge nierenkranke deutschland e.v. [email protected] http://www.junge-nierenkranke.de Fon: +49 (0) 7054 9203509Vorsitzende: Monika Centmayer Sonnenrain 27 D-72218 Wildberg Fax: +49 (0) 7054 931329

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Erste Impressionen aus Kreta Bilder von Paul Dehli und Claudia Schwager

„Juni-News“ ist die offizielle monatliche Informationsschrift des Vereins „Junge Nierenkranke Deutschland e.V.“ Für Beiträge Dritter wird keine Haftung übernommen.junge nierenkranke deutschland e.v. [email protected] http://www.junge-nierenkranke.de Fon: +49 (0) 7054 9203509Vorsitzende: Monika Centmayer Sonnenrain 27 D-72218 Wildberg Fax: +49 (0) 7054 931329

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Arzt-Patienten-Seminar in Kaiserslautern

Am 10 Oktober habe ich zumAnlass des 25-järigen Bestehens,des TransplantationszentrumsKaiserslautern, als Vertreter un-seres Vereins, das Arzt - Pa-tienten Seminar zum Thema „Aktu-elle Entwicklung in der Transplan-tationsmedizin“ besucht.Nach der inoffiziellen Begrüßung mitanderen Teilnehmern (Klinikführung,Ärzten, Vereinen) folgte die offizielleBegrüßung. DerVerwaltungsdirektor der Kliniksprach die üblichenBegrüßungsworte.Peter Klos, der Leiter der DialyseAbteilung und der Chef desTransplantationszentrums, Prof. Dr.Albert ließen einen historischenRückblick Revue passieren. HerrKlos berichtete von seinem Besuch,vor mehr als 20 Jahren in der KlinikGroßhardern bei Prof. Land, umsich dort eine Dialysestation undden Ablauf auf dieser Station anzu-schauen. In Kaiserslautern gab esbis dahin keine richtige Dialyseein-richtung. Damals fand die Dialyseauf der Intensivstation statt. Später,als die Klinik umgebaut wurde,wurde auch eine eigene Dialysesta-tion eingerichtet.Prof. Werner Albert berichtete vonder Entstehung des Transplanta-tionszentrums. Dabei erinnerte erzuerst an einen der Väter desTransplantationszentrum Prof. Hel-mut Hartert, der leider wenige Tagenach seinem 75-jährigen Ge-burtstag und 10 Jahre nach derGründung des Zentrums verstorbenist. Weiter Berichtete er über dieerste Transplantation inKaiserslautern.1975 und 1976 bereitete sich derdamalige Oberarzt Dr. Zolfagharidurch mehre Operationen in Köln,Düsseldorf und Essen auf die ersteTransplantion in Kaiserslautern vor.Am 11. November 1976 transplan-

tierte Dr. Zolfaghari die erste Nieream Klinikum Kaiserslautern. Von1976 bis heute wurden ca. 750Organe in Kaiserslauternverpflanzt.

Nach der Begrüßung folgte dannder erste Seminarteil: „Organ-mangel Ausweg Lebendspende?“Referent war Dr. Thomas Rath.

Zu Beginn beklagte Dr. Rath, dassdas Organspendegesetz von 1997bisher keine Verbesserung beidem akuten Organmangel inDeutschland gebracht hat.Einen guten Ansatz fand er jedochsei, die Einführung einesTransplantationsbeauftragten inKliniken mit Intensivbetten. Leidergibt es dieseTransplantationsbeauftragten nochnicht in jedem Bundesland undauch nicht jede Klinik mitIntensivstation kommt ihrerMeldepflicht nach. Da durch dieseProbleme ein großer Mangel anOrganspenden besteht, kommt esimmer häufiger zu Lebendspendenunter Eltern, Geschwister oderEheleuten in Deutschland. Nachweiteren Ausführungen, wie eineLebendspende abläuft, (An dieserstelle verzichte ich auf einedeteillierte Erklärung zum Ablauf,da dies schon in dem Bericht derJuni-News August„ErfahrungsberichtLebendspende" ausreichlischerklärt wurde) erklärte er anhandeiner Studie, wie hoch dieÜberlebensdauer derverschiedenen Spendenarten sind.Er stellte eine Studie aus Amerikavor, die Aufschluss darüber gab,wie hoch die Überlebensdauereiner Lebendspende gegenübereiner Leichennierenspende ist. Sogeht aus der Studie hervor, dassdie Leichennieren mit moderner

Medizin eine Überlebensrate vonca. 80 bis 100 Monate (ca. 6 bis 8Jahre) hat. Nieren einerLebendspende haben hingegeneine Überlebensrate von ca. 140 bis180 Monaten ( ca. 11 bis 15 Jahre).Dabei sind die Gefahren bei einerLebendspende für den Spender zuBeginn sehr gering undbeschränken sich auf die Risiken,die eine Operation mit sich bringt(Kreislaufversagen, Embolie undÄhnliches). Weiter geht aus derStudie hervor, dass das Risiko auflange Sicht beim Lebendspendereher gering ist, selbst nierenkrankzu werden oder gar selbst, an dieDialyse zu müssen. So wurde in deramerikanischen Studie dieNierenleistung bei den Spendernnach 20 Jahren untersucht. Dabeistellte sich heraus, dass sich dieNierenleistung um nur 10%gegenüber Personen mit zweigesunden Nieren verschlechterthatte. Die Überlebensrate bei denSpendern lag nach 20 Jahren mit85% ebenfalls im Vergleich zuLeuten, die zwei Nieren haben imNormbereich.Diese Zahlen sind bei der Entschei-dung zu einer Lebendspende sehrermutigend.

Zum Schluss erklärte er noch kurzdie genauen Auswahlkriterien beider Vergabe einer Spenderniere.Demnach ist nicht nur wichtig, inwelcher Verfassung der Patient imAugenblick des Angebotes ist, viel-mehr wird auch darauf geachtet, wieder Patient zur Zusammenarbeit mitdem Arzt bereit ist und ob er ärztli-che Verordnungen gewissenhaftausführt. Dies ist neben der körperli-chen Verfassung Voraussetzung füreine erfolgreiche Transplantation.

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Den zweiten Vortrag hielt Frau Dr.Albert. Ihr Thema war „Länger undbesser Leben mit neue Immunsup-pressiva in der Transplantationsme-dizin“

Frau Dr. Albert ging zu erst auf dieEntwicklung bei den Immunsup-pressive der Letzten 20 Jahren ein.In den 70iger Jahren so, wie bisAnfang der 80iger Jahren, standennur wenige Medikamente zur Be-handlung zur Verfügung, Imurrek(Azathioprin) und Kortison, wurdendamals hauptsächlich verwendet.Zu dieser Zeit war das Transplantatvor einer Abstoßung zu schützen,noch sehr schwierig.

Anfang der 80iger Jahren begannmit Sandimmun sozusagen die Re-volution der Immunsuppressiva.Sandimmun war und ist eine beson-dere Immunsuppression, die sichvon den anderen, bis dahin bekann-ten Medikamente, durch einenbesonderen Wirkmechanismusenorm unterschied. Der WirkstoffCyclosporin wurde in einem Pilz,der auf den norwegischen Fjellwächst, entdeckt. Es zeigte sichdamals, dass Sandimmun, allen bis-her dahin verwendeten Medi-kamenten und Verfahren zurVerhinderung einer Transplantats-abstoßung weit überlegen war.

Weiter berichtete Sie von den neuentwickelten Medikamenten Cell-cept, Prograf und Rapamune, dievor allem weniger Nebenwirkungenhaben als Sandimmun. Vor allemfällt bei den neu entwickelten Präpa-raten, die lästige Zahnfleischwu-

cherungen als Nebenwirkung, wiees bei Sandimmun oft vorkommt,weg. Ich habe nicht mehr alle ge-nannten Nebenwirkungen der ein-zelnen Medikamente im Kopf. Ausdiesem Grund, nenne ich hier nuranhand von einem Zahlenbeispiel,wie gut verträglich die neuenMedikamente geworden sind.Waren es bei Sandimmun ca. achthäufig auftretendeNebenwirkungen, werden heutebei den neu entwickelten Prä-paraten nur noch ca. zwei bis dreiöfter auftretende Nebenwirkungenbeobachtet. Eine der etwas un-angenehme Nebenwirkung ist einePachykadie (Verlangsamung desPulsschlages) die sich aber mitder Zeit wieder normalisiert.

Dank der neu entwickelten Medi-kamente und vielen neuartigenUntersuchungsmöglichkeiten, hatsich, wie schon von Dr. Rath be-richtet, die Überlebensrate desTransplantates deutlich gesteigert. Frau Dr. Albert stellte in ihrem Be-richt, ein in der Schweiz entwi-ckeltes Medikament FTY720 her-aus. Dieser neuartige Wirkstoff zurImmunsuppression nach einerOrgantransplantation ist hochwirk-sam und gut verträglich. Er stelltmöglicherweise nicht nur einenwirklichen Durchbruch in derTransplantationstherapie dar, son-dern auch in der Rheumatologie.FTY720 muss angeblich auchnicht so oft eingenommen werdenwie die bisher bekannten Medi-kamente. Das Medikament ist inDeutschland, noch nicht zuge-lassen.

Zum Abschluss Ihres Vortrages er-

klärte Sie noch, mit welchen Medi-kamenten die Patienten inKaiserslautern versorgt werden.Hauptsächlich wird Cellcept, Pro-graf, Sandimmum und Cortison zurBehandlung des Transplantatsverwendet. Bei der Auswahl derMedikamente kommt es letztendlichauf die Verträglichkeit bei Niere undPatient an. Auf die Frage, was Sie von Gene-rika halte, da ja Sandimmun schonals Generika auf dem Markt währe,erläuterte Sie an einem Fallbeispielaus ihrer Sprechstunde, dass dasErsatz Sandimmun nicht so wirksamwar, wie das Original und das derSandimmunspiegel beim Ersatzpro-dukt in eine gefährliche Tiefegefallen sei. Darum versucht man,auf das Generika in Kaiserslauternzu verzichten. Danach endete unter Applaus ihrVortrag.

Ihr Vortrag war wirklich sehr in-formativ und sehr gut dargestellt.Aus diesem Grund fragte ich sieauch zum Abschluss des Seminars,ob Sie auch bereit wäre, mal zueinem unserer Seminare zu kom-men, wenn es zum Thema passt.Ihre Antwort darauf war sehr Positiv.Zum Schluss habe ich noch Flyervom Verein hinterlassen.

Alles in Allem ein sehr gutes Semi-nar mit gutem Essen, an dem ichwegen meines Dialysetermins nichtteilnehmen konnte.

(mm)

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PressespiegelWeltkongress der Nephrologie2003

Vom 8 bis 12 Juni fand in Berlinder Weltkongress für Nephrolo-gie statt. Die wichtigsten Themenso wie neue Erkenntnisse diesesKongresses sind im MedReporterschienen. Themen sind unteranderem:

- Sirolimus (Rapamune) in derTherapie vonTransplantationspatienten. Wostehen wir heute?- Peritunaldialyselösungen: Dieneue Generation.- Risikofaktoren fürAtherosklerose bei Kindern mitESRD- Besseres Anämie-Managementbei Hämodialyse- Patienten mitEpoetin- Vorteilhaft fürBlutdrucksenkung undantiproteinurische Wirkung:unüberwindbare Bindung an AT-Rezeptor.- Ursachen und Behandlung derschweren Hyponatriämie- Diabetes mellitus nachTransplantation: geringeresRisiko unter Cyclosporin -Therapie

Diese und noch viele andereThemen, könnt ihr im MedReportunterhttp://www.blackwell.de/journale/mr/0319.pdf nachlesen.

Quelle: ZDF

Blutwäsche im Kinderzimmer

Jonas' Leben mit der Dialyse

Seit seinem dritten Lebensjahrleidet Jonas an chronischemNierenversagen. Seine Nierenkönnen ihre Aufgabe, sein Blut zureinigen, nicht erfüllen. Darummuss Jonas an vier Abenden derWoche an die Dialyse. Jonas'Mutter ist Krankenschwester undkennt sich mit dem kompliziertenGerät aus. Deshalb muss er zurBlutwäsche nicht insKrankenhaus, sondern darf beider stundenlangen Prozedur zuHause bleiben. Mehr Infos zudieser Sendung aufhttp://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/23/0,1872,2071255,FF.html

Die Sendung wird ausgestrahlt:

Folge 1: Mi, 15. Okt. 03, 22.45bis 23.15 Uhr Folge 2: Mi, 22. Okt. 03, 22.45bis 23.15 Uhr Folge 3: Mi, 05. Nov. 03, 22.45bis 23.15 Uhr Folge 4: Mi, 12. Nov. 03, 22.45bis 23.15 Uhr Folge 5: Mi, 26. Nov. 03, 22.45bis 23.15 Uhr Folge 6: Mi, 03. Dez. 03, 22.45bis 23.15 Uhr

Quelle: Ärzte Zeitung Online

"Gesetzliche Möglichkeitenwerden nicht genug ausgeschöpft"

Nach Meinung von Transplanta-tionsmedizinern könnten dieWartelisten für Spenderorgane inDeutschland wesentlich kürzersein

HANNOVERSCH-MÜNDEN (pid).Immer noch müssen in Deutsch-land zu viele Patienten zu langeauf eine Spenderniere warten.

Darauf haben Mediziner am Freitagzum Auftakt der Jahrestagung desArbeitskreises Nierentransplantationder Fort- undWeiterbildungskommission derDeutschen Urologen in Hanno-versch Münden hingewiesen.

Mehr Infos:http://www.aerztezeitung.de/docs/2003/10/21/189a0701.asp

Quelle : Ärzte Zeitung online

Neue Substanz bremst zytotoxischeT-Lymphozyten aus

Zukunftsoption bei Rheuma

FRANKFURT AM MAIN (hbr). DieSubstanz FTY720 ist eine neueEntwicklung für dieimmunsuppressive Therapie. DasMittel könnte künftig auch dieBehandlungspalette in derRheumatologie erweitern.

FTY720 ist dem Sphingosin, einemLipidbaustein, ähnlich. Deshalbkann es durch das EnzymSphingosin-Kinase mit Phosphatbeladen werden. Danach dockt esan den passenden Rezeptor. Unteranderem von diesem Sphingosin-1-Phosphat-4-Rezeptor wird dieWanderung immunkompetenterZellen beeinflußt. Dies hat ProfessorBernhard Manger aus Erlangen aufeiner Veranstaltung desUnternehmens Novartis beimRheumatologen-Kongreß inFrankfurt am Main berichtet.

Mehr Infos:http://www.aerztezeitung.de/docs/2003/09/29/174a1302.asp

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Quelle : Ärzte Zeitung

Erfolgreiche Versuche mitHepatitis-C-Impfung

Viruspartikel-Impfstoff könntemöglicherweise chronischeHepatitis verhindern / GeimpfteMäuse eliminierten Viren

FREIBURG (mut). Ein Impfstoffaus Hepatitis-C-Viruspartikelnohne Erbmaterial könntemöglicherweise den chronischenVerlauf einer Infektion mit demHepatitis-C-Virus (HCV)verhindern. In Tierexperimentenhaben sich solche Partikel alsstark immunogen erwiesen.

Mehr Infos:http://www.aerztezeitung.de/docs/2003/10/28/194a0901.asp?cat=/news

Quelle Berliner Morgenpost

Einzigartiger Tausch vonSpendernieren in den USA

Baltimore - Bei einer weltweiteinzigartigen Nierentauschaktionhaben US-Ärzte drei nierenkrankenPatienten gleichzeitig zu gesundenSpenderorganen verholfen. DerNierentausch in Baltimoreerforderte, dass sechsNierenoperationen parallel imgleichen Krankenhausvorgenommen wurden. Die dreiSpender sind mit je einem derPatienten verwandt oderbefreundet, waren aber wegen derUnverträglichkeit von Blutgruppe,Antikörpern oder Gewebe nicht inder Lage, diesem direkt mit einerihrer Nieren zu helfen. Dafür stelltedie Johns Hopkins Universität mitihrer Datenbank die passendenSpender-Empfänger-Paare

zusammen. Alle drei Patienten,zwei Frauen, 30 und 39 Jahre alt,und ein 13-jähriger Junge hattenzum Schluss nur noch durchregelmäßige Blutwäsche (Dialyse)überlebt. dpa

Quelle: der Standart.atÖstereich

Dialyse erst nach Mitternacht

Erst nach Mitternacht könnenmanche Patienten ins AKHkommen, um eine für sielebensnotwendige Dialyse, alsoBlutwaschung, vornehmen zulassen.

Mehr Infos:http://derstandard.at/?id=1449350

Quelle: Westfalenpost

Mehr Platz für Patienten

Meschede. (ewe) Kürzere Wegeund eine hellere Atmosphäreerwarten die Patienten derDialyse-Station im Mescheder St.-Walburga-Krankenhaus. DieAbteilung ist jetzt modernisiert undvergrößert worden. Mit einerFeierstunde nahmen Ärzte undSchwestern gestern offiziell dieneuen Räume in Betrieb.

Mehr Infos:http://www.westfalenpost.de/wp/wp.meschede.volltext.php?id=867083&zulieferer=wp&rubrik=Stadt&kategorie=LOK&region=Meschede

Quelle: SVZ Online

MARS-Lebertherapie vor demDurchbruch

Rostock (dpa) Die von derRostocker Biotech-Firma TeraklinAG entwickelte MARS-Therapie

für schwer kranke Leberpatientensteht in Deutschlandmöglicherweise vor einemDurchbruch. Das Verfahren sei vomBundesgesundheitsministerium inden Fallpauschalen-Katalog 2004aufgenommen worden, teilteTeraklin gestern mit

Mehr Infos:http://www.svz.de/newsmv/MVWirtschaft/17.10.03/mars/mars.html

Quelle: onlinereportsDer Basler Forschungskrimi umdie Entdeckung des Novartis-Erfolgspräparats Sandimmun istmindestens teilweise geklärt:Heute steht fest, dass sichProfessor Jean François Borelmehr Lorbeeren an den Hutgesteckt hat als ihm zustehen.

Novartis-Konzernchef DanielVasella persönlich war es, der einezähe Altlast beseitigen wollte: Denvon Sandoz übernommenen, seitbald zwanzig Jahren erbittertgeführten Forscher-Streit darüber,wer Entdecker des WirkstoffsCyclosporin A war, der zum Aufbaudes Erfolgs-MedikamentesSandimmun führte. Dassensationelle Präparat, das weltweitschon Zehntausende Menschen vordem Tod gerettet hat, unterdrücktdie Abstossung von transplantiertenOrganen, ohne gleichzeitig Krebshervor zu rufen.

Mehr Infos:http://www.onlinereports.ch/SandimmunExpertise.htm

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Quelle: Westdeutstsche Algemeine

"Guru der Dialyse" geht Gärtnern

KRANKENHAUS / Chefarztwechselin Bethanien: Wolfgang Groß löstDietmar Bielert nach 37 Jahren ab.

MOERS. In den rund 37 Jahrenseiner Dienstzeit am BethanienKrankenhaus wurde Dr. med.Dietmar Bielert, Chefarzt derMedizinischen Klinik IV (Nieren- undBluthochdruckerkrankungen) zumanerkannten "Guru" der Dialyse(Dialyse = maschinelle "Blutwäsche"bei nicht ausreichenderNierenfunktion). "Mit ihr bin ich großgeworden", sagte der 62-Jährigegestern bei seiner offiziellenVerabschiedung in den Ruhestand.Zugleich wurde sein Nachfolger Dr.

med. Wolfgang Groß vorgestellt.Der war schon seit 1991 in derMedizinischen Klinik IV alsOberarzt die rechte Hand desChefarztes.

Mehr Infos:http://www.waz.de/waz/waz.moers.volltext.php?id=876978&zulieferer=nrz&rubrik=Stadt&kategorie=POL&region=Moers

Quelle:

Spezielle Vereinbarungzwischen Roche und Asprevazur Entwicklung von CellCeptbei Autoimmunkrankheiten

Roche und AsprevaPharmaceuticals Corporationhaben heute eine Kooperation zurEntwicklung von CellCept(Mycophenolat-Mofetil, MMF) bei

verschiedenenAutoimmunkrankheiten bekanntgegeben.

CellCept ist das führendeImmunsuppressivum zurBehandlung vonTransplantationspatienten. Es stehtseit über zehn Jahren im klinischenEinsatz und hat dabei seine hochwirksame Immunsuppressionbewiesen. CellCept vermeidetAbstossungsreaktionen nach einerOrgantransplantation, ohne dieLangzeit-Nebenwirkungen, mitwelchen andere Medikamentebehaftet sind.

Mehr Infos:http://www.pressrelations.de/index.cfm?start_url=http%3A//www.pressrelations.de/search/release.cfm%3Fr%3D137359%26style%3D

Rubriken

Termine 2004

Von 13.02 bis 15.02 2004 Tag derArbeitskreise in Mainz

Von 18.03 bis 21.03 2004 Seminar Langzeitdialyse,QualitätssicherungVollversammlung im Umkreis vonBonn

Von 24.04 bis 25.04 2004Delegiertenversammlung des DDEV

Von 20.05 bis 23.05.2004 DSVO -Deutsche Meisterschaft derOrgantransplantierten und derDialysepatienten in Wuppertal

Am 05.06. Tag der Organspende

Von 16.07 bis 25.07.2004 DSVO -Sommer-Weltspiele fürOrgantransplantierte in Ontario / Kanada

Von 29.07 bis 01.08. 2004Seminar Partnerschaft undKinderwunsch an der Mecklenburgische Seenplattte

Von 01.08 bis 06.08. 2004Gemeinsamer Gruppenurlaub ander Mecklenburgische Seenplattte

Rehawoche in Bad Rippolsaue(Schwarzwald) Der Termin hierzusteht noch nicht fest.

Impressum

Redaktion: Martin MüllerLayout: Paul Dehli

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