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Interdisziplinäre Afrika-Forschung || Arbeitsstelle Politik Afrikas (FU Berlin)

Date post: 21-Jan-2017
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Arbeitsstelle Politik Afrikas (FU Berlin) Source: Africa Spectrum, Vol. 4, No. 2, Interdisziplinäre Afrika-Forschung (1969), pp. 81-83 Published by: Institute of African Affairs at GIGA, Hamburg/Germany Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40039107 . Accessed: 16/06/2014 07:39 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Institute of African Affairs at GIGA, Hamburg/Germany is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Africa Spectrum. http://www.jstor.org This content downloaded from 185.2.32.134 on Mon, 16 Jun 2014 07:39:53 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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Arbeitsstelle Politik Afrikas (FU Berlin)Source: Africa Spectrum, Vol. 4, No. 2, Interdisziplinäre Afrika-Forschung (1969), pp. 81-83Published by: Institute of African Affairs at GIGA, Hamburg/GermanyStable URL: http://www.jstor.org/stable/40039107 .

Accessed: 16/06/2014 07:39

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

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Institute of African Affairs at GIGA, Hamburg/Germany is collaborating with JSTOR to digitize, preserve andextend access to Africa Spectrum.

http://www.jstor.org

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Vergleichende Daten und Fakten

Überblick über die interdisziplinäre Afrika-Forschung in der Bundesrepublik Deutschland

Im Rahmen des vorliegenden Heftes Afrika Spectrum 2/69 ist versucht worden, einen Über- blick über den derzeitigen Stand der interdisziplinären deutschen Afrika-Forschung zu vermit- teln. Außer den im voraufgegangenen abgedruckten Aufsätzen, die jeweils besonderen Themen gewidmet sind, sollen in der folgenden Übersicht die Institutionen vorgestellt werden, die eine interdisziplinäre Afrika-Forschung betreiben. Erfaßt wurden zunächst die Mitglieder des Arbeits- kreises der Deutschen Afrika-Forschungs- und Dokumentationsstellen; darüber hinaus wur- den solche Institutionen angeschrieben, von denen den Herausgebern bekannt war, daß sie sich mit solchen Arbeitsmethoden befassen. Ein Anspruch auf Vollständigkeit wird mit der folgenden Darstellung keinesfalls erhoben; denn einerseits haben nicht alle der angesprochenen Institute geantwortet, anderseits kann vermutet werden, daß die skizzierten Aufgabenbereiche auch von anderen Einrichtungen verfolgt und betrieben werden, ohne daß das bisher einer größeren Öffentlichkeit bekannt wurde.

Um im Laufe der Zeit eine Vervollständigung und einen Vergleich des Fortgangs der inter- disziplinären deutschen Afrika-Forschung zu ermöglichen, haben sich die Herausgeber entschlos- sen, eine solche Übersicht nach einem weiteren Beobachtungszeitraum zu wiederholen. Sie wenden sich daher schon jetzt mit der Bitte an die Afrika-Forschungs-Institute, etwaige Ergänzungen des Arbeitsprogramms mitzuteilen, bzw. werden solche Einrichtungen aufgefordert, die bisher nicht erfaßt worden sind, den Herausgebern eine Darstellung ihres interdisziplinären Forschungs- programms zu senden, um es zu gegebener Zeit abdrucken zu können.

Die folgenden Darstellungen basieren auf brieflichen Äußerungen oder sonstigen Mitteilun- gen, die die angesprochenen Institutionen den Herausgebern zugeleitet haben; sie wurden im Deutschen Institut für Afrika-Forschung für den Druck redaktionell überarbeitet.

Arbeitsstelle Politik Afrikas (FU Berlin) 1 Berlin 33, Kiebitzweg 7, Telefon 76902364, 76903251

Die Arbeitsstelle wurde im Rahmen des Otto-Suhr-Instituts an der Freien Uni- versität Berlin (vorm. Deutsche Hochschule für Politik) beim Lehrstuhl für Wis- senschaft von der Politik, insbes. Theorie und Geschichte der auswärtigen Politik (Prof. Dr. Richard Löwenthal) 1967 eingerichtet. 1968 übernahm der apl. Prof. Dr. Franz Ansprenger die Leitung der Arbeitsstelle, nachdem er für ein Akade- misches Jahr am University College Dar Es Salaam (Tansania) als Gastdozent gewirkt hatte.

Gegenwärtig (September 1969) sind bei der Arbeitsstelle neben dem Leiter zwei wissenschaftliche Assistenten, zwei Hilfsassistenten und eine Sekretärin tä- tig. Eine eigene Bibliothek besteht nicht, vielmehr werden die von der Arbeits- stelle benötigten Monographien und Zeitschriften der Bibliothek des Otto-Suhr-

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Instituts (1 Berlin 33, Ihnestr. 21) eingegliedert. Diese Bibliothek bezieht gegen- wärtig mehr als 80 ganz oder vornehmlich auf Afrika spezialisierte Zeitschriften.

Die Organisation der Arbeitsstelle wird nach den Bestimmungen des 1969 ver- abschiedeten neuen Berliner Universitätsgesetzes neu zu regeln sein.

Ziel der Arbeitsstelle ist in erster Linie die Forschung über Probleme der poli- tischen Entwicklung Afrikas in der Zeit seit dem scramble, d.h. etwa seit 1880. Die Perioden der kolonialen Eroberung, der Kolonialherrschaft, der Entkoloni- sierung und der Unabhängigkeit sollen ungefähr gleichmäßig berücksichtigt wer- den. Die bei der Arbeitsstelle tätigen Wissenschaftler (der Leiter und die Assi- stenten) lehren gleichzeitig am Otto-Suhr-Institut. Die Arbeitsstelle wird ferner zur wissenschaftlichen Fakten- und Literaturdokumentation über Afrika beitra- gen; das Otto-Suhr-Institut ist deshalb Gründungsmitglied des Arbeitskreises der deutschen Afrika-Forschungs- und Dokumentationsstellen.

Räumlich erstrecken sich die Tätigkeiten der Arbeitsstelle in Forschung, Lehre und Dokumentation auf den ganzen Erdteil Afrika, einschließlich der vorge- lagerten Inseln. Vorläufig liegt der Schwerpunkt der Arbeit, da noch kein Arabist in der Arbeitsstelle tätig ist, jedoch auf dem Afrika südlich der Sahara (einschl. südliches Afrika).

Ein kurzfristiges Forschungsprojekt konnte 1969 mit Hilfe der DFG in An- griff genommen werden: die Rückkehr Ghanas zu einer parlamentarischen Zivil- regierung, insbes. die Wahlen vom August 1969. Prof. Ansprenger sowie die bei- den wissenschaftlichen Assistenten, Dr. Rainer Tetzlaff und Frl. Dipl.-Pol. H. Träder, arbeiten zusammen an diesem Projekt.

Für ein längerfristiges Forschungsprojekt hat die Stiftung Volkswagenwerk im Sommer 1969 Mittel bewilligt. Gegenstand der vergleichenden Untersuchung wird die internationale Politik von fünf noch auszuwählenden afrikanischen Staaten sein. Ergebnisse sollen nach 30 Monaten vorliegen. Bei diesem Projekt werden unter der Leitung Prof. Ansprengers zwei ständige Angehörige der Arbeitsstelle und drei speziell zu verpflichtende Nachwuchs- Wissenschaftler zusammenarbei- ten.

Im Bereich der Lehre beteiligen sich die Angehörigen der Arbeitsstelle an den Reformdiskussionen, die seit einigen Monaten in der Fachkommission IV (Inter- nationale Politik) des Otto-Suhr-Instituts stattfinden. Angestrebt wird eine an- gemessene Vertretung afrikanischer Probleme in dem Lehrangebot für alle Stu- denten der Politischen Wissenschaft sowie der neueren Geschichte, aber auch der allmähliche Aufbau eines auf Afrika stärker spezialisierten Kurses. Kolonialge- schichte, Geschichte der Entkolonialisierung, Geschichte der antikolonialen Be- freiungsbewegungen, vergleichende Regierungslehre für die neuen afrikanischen Staaten, sowie die internationale Politik der afrikanischen Staaten werden im Lehrprogramm berücksichtigt.

Zwölf Studenten der Politischen Wissenschaft bzw. Geschichte haben sich bei Prof. Ansprenger als Doktoranden gemeldet. Einzelheiten über die geplanten Dissertationsthemen können dem Rundbrief des Arbeitskreises der deutschen Afrika-Forschungs- und Dokumentationsstellen entnommen werden.

Im Sommer 1968 wurden am Otto-Suhr-Institut die ersten politik- wissen- schaftlichen Diplomarbeiten geschrieben, die sich ganz oder vornehmlich auf Afrika beziehen. Bisher liegen folgende Diplomarbeiten vor (Einsicht bei der Bibliothek des Otto-Suhr-Instituts möglich):

- Die französische Kolonialpolitik in Afrika zur Zeit der Regierung Guy Mollet (1956/57); Motive und Ergebnisse. (Alioua Abdeljabbar)

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- Die auswärtigen Beziehungen zu Staaten der Dritten Welt („Entwicklungspolitik") im öffentlichen Bewußtsein der Bundesrepublik Deutschland. (Rolf Hanisch)

- Die Politik der USA unter den Präsidenten Kennedy und Johnson gegenüber revo- lutionären afrikanischen Staaten (Algerien, Guinea, Ghana, Tansania). (Winfried Langschied)

- Motive und Ziele der sowjetischen Politik gegenüber der VAR und Algerien seit 1964. (Djafar Sadigh)

- Militärische Eingriffe in die Politik afrikanischer und lateinamerikanischer Staaten; Entwicklungsförderung oder Entwicklungshemmnis? (Karl-Georg Schreiner)

Im Bereich der Dokumentation baut die Arbeitsstelle seit 1967 eine Zeitungs- ausschnitte-Sammlung nach afrikanischen Ländern und Stichworten auf, ferner eine Kartei von Zeitschriften- Aufsätzen mit Referaten.

Arnold-Bergstraesser-Institut für kulturwissenschaftliche Forschung 78 Freiburg i. Br., Erbprinzenstr. 18, Telefon 3 45 88, 2 30 30

Die Afrika-Abteilung des Arnold-Bergstraesser-lnstituts für kulturwissen- schaftliche Forschung, (ABI) umfaßt z. Zt. zwölf Mitglieder, u. a. zwei festange- stellte promovierte Kräfte, vier Stipendiaten, drei freie Mitarbeiter (alle mit Zwi- schenexamen-Diplom oder M. A.), zwei weitere befinden sich auf Feldforschung. Sie verteilen sich auf folgende Disziplinen: Politikwissenschaft (4), Soziologie (2), Jura (1), Geographie (1), Volkswirtschaft (4). Unter früheren Mitgliedern der Abteilung waren noch die Philologie und Geschichte vertreten. Hieran zeigt sich die komplementäre Ausbildungsfunktion des ABI: Studenten verschiedener Disziplinen kommen, um sich zusätzlich zu ihrem Fachwissen Kenntnisse über die Kulturen oder Entwicklungsprobleme überseeischer Länder zu erwerben. Einige entwickeln ein dauerhaftes Interesse und arbeiten regelmäßig mit, über- nehmen Magister- oder Doktorarbeiten, zumeist beim Direktor des Instituts, Prof. Dr. Dieter Oberndörfer, der zugleich Direktor des Seminars für wissen- schaftliche Politik der Universität Freiburg ist. Auf diese Weise werden das je- weilige Fachstudium und die zusätzliche Beschäftigung mit überseeischen Ländern unter - im weitesten Sinne - politikwissenschaftlichen Fragestellungen inte- griert.

In der Afrika- Abteilung überwiegen die Einzelarbeiten; von 1965 bis 1969 absolvierten sieben Mitglieder ihr Doktorexamen, zehn Mitglieder ihr Magister- oder Diplomexamen. Zusätzlich werden Arbeitsgemeinschaften abgehalten: in früheren Jahren über internationale Politik Afrikas, über Wissenschaftstheorie und Rechtssoziologie sowie Genossenschaftswesen, dann über Systemanalyse als methodischen Ansatz der neueren Politikwissenschaft, zur Zeit über Kommuni- kationsforschung. Auf diese Weise wird trotz des Schwergewichtes auf Indivi- dualforschung eine gemeinsame Literaturkenntnis und eine gemeinsame Denk- weise aufgebaut, die sich in doppelter Weise auswirkt: Mitglieder der Abteilung arbeiten zu zweit oder zu dritt an der Lösung von Problemen - wobei die Gruppen dann meist Vertreter verschiedener Disziplinen umfassen - und sie pflegen Außenkontakte: Besuch von Tagungen der eigenen und der Nachbardis- ziplinen, politisch wirksame Tätigkeit als Berater von Parteien, Kirchen oder Regierungsstellen, Redaktionsarbeit in politischen und Fachzeitschriften. Durch diese Beweglichkeit zwischen den Disziplinen wird die organisatorische Voraus- setzung für interdisziplinäre Forschung geschaffen: da solche Forschung problem-

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