+ All Categories
Home > Documents > intelligent bauen 12 2015

intelligent bauen 12 2015

Date post: 24-Jul-2016
Category:
Upload: fachkom
View: 245 times
Download: 5 times
Share this document with a friend
Description:
Fachzeitschrift für vernetztes und nachhaltiges planen, Bauen und Bewirtschaften
68
intelligent bauen Fachzeitschrift für vernetztes und nachhaltiges Planen, Bauen und Bewirtschaften Zentral: Ebikon will nicht nur Einkaufszentren, sondern auch ein Dorfzentrum. Die Bebauung Riedmatt hilft. Gespräch: Reto Demont über die Fassade von morgen. Comeback: Florian Hauser rollt zurück auf den Bau. Büros: Natürliche Produktivitätssteigerung. 12/2015
Transcript
Page 1: intelligent bauen 12 2015

intelligent bauen Fachzeitschrift für vernetztes und nachhaltiges Planen, Bauen und Bewirtschaften

Zentral: Ebikon will nicht nur Einkaufszentren, sondern auch ein Dorfzentrum. Die Bebauung Riedmatt hilft. Gespräch: Reto Demont über die Fassade von morgen. Comeback: Florian Hauser rollt zurück auf den Bau. Büros: Natürliche Produktivitätssteigerung.

12/2015

Page 2: intelligent bauen 12 2015

Die nachhaltigsten Lösungen basieren auf der richtigen Kombination.Die Hälg Group vereint das Beste aus der Gebäudetechnik und kreiert daraus die optimale Lösung für Sie. Auch nachhaltige Produkte setzen wir wirtschaftlich ein, damit Sie als Kunde ebenso gewinnen wie die Umwelt. Profitieren Sie von der perfekten Kombination aus Erfahrung, Innovation und Know-how. Ihren Hälg Group Partner finden Sie ganz in Ihrer Nähe. Oder auf www.haelg.ch

Solides Handwerk& Nachhaltige Technologieperfekt kombiniert

Page 3: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

editorial 01

Im Schatten der grossen Werke sind es aber oft auch die kleineren Dinge, die entscheidend dazu beitragen, um übergeordnete Ziele zu erreichen.

Zum Beispiel die Bebauung Riedmatt in Ebikon: Das Projekt ist kein Aufreger. Für Ebikon al-lerdings trägt es entscheidend bei zu etwas, das sich die Gemeinde sehnlich wünscht und das ihm kein noch so grosses Einkaufszentrum erfüllt: ein Dorfzentrum. Lesen Sie dazu unseren Beitrag ab Seite 18.

Bei einem Töffunfall brach sich Florian Hauser das Genick. Kein Jahr später kehrt er im Roll-stuhl an die Bauführerschule zurück. Und seit wenigen Wochen arbeitet er wieder in einem kleinen Pensum in einer Bauunternehmung. «Nochmals laufen können, nochmals reiten kön-nen, nochmals den Körper spüren.» Die kleinen Dinge, die für Hauser immer ganz selbstver-ständlich waren, sind jetzt seine grossen Wünsche, die allerdings unerfüllt bleiben. Sein Porträt lesen Sie ab Seite 22.

Was trägt dazu bei, dass Büroangestellte sich am Arbeitsplatz wohlfühlen und produktiv sind? Es ist nicht zur Hauptsache die spektakuläre Gebäudearchitektur, die Designer-Lounge am Empfang oder die Jura-Kaffeemaschine im Pausenraum, sondern es sind die vermeintlich klei-nen Dinge: Tageslicht, Pflanzen, Farben. Eine Studie hat dazu tausende von Büroleuten in 16 Ländern befragt. Den Beitrag dazu ab Seite 26.

Ich wünsche Ihnen im neuen Jahr zahllose kleine Dinge, die dazu beitragen, dass Ihnen gelingt, was Sie sich Grosses vorgenommen haben.

Zum Schluss diese kleine Anmerkung: Das ist die letzte Ausgabe von «intelligent bauen», die ich als Chefredaktor betreue. Mit der Januar-Ausgabe übernimmt mein Nachfolger Werner Müller das Heft. Für mich eine grosse Sache.

Die kleinen Dinge

Beat Matter, Chefredaktor

Page 4: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

02 inhalt

«Viele Bauherren lassen sich derzeit eher von den Argumenten der Gebäudetechniker überzeugen, als von jenen der Hüllen-Fachleute.», sagt Reto Demont, Inhaber der Feroplan Engineering AG.

Branche: kurz & knapp04 Die letzten Branchennews des Jahres.

gespräch06 «Die Gebäudehülle kann dazu beitragen, dass Hochhäuser gesellschaftlich besser akzeptiert werden», sagt Reto Demont, Inhaber der Feroplan Engineering AG.

konjunktur10 Hoch- und Tiefbau in leichtem Aufwind dank günstigem Investitionsumfeld.

projekte14 Neues Leben auf Industriearealen, neues bewaldetes Hochhaus, neues Puzzleteil von Arbon und neues Hauptquartier für Päckchenkönig Zalando.

bauen im ausland16 Wie die Schule Königsstein erweitert wurde.

gebäude im fokus18 Der Luzerner Vorort Ebikon wünscht sich ein Dorfzentrum. Die Bebauung Riedmatt hilft dem Strassendorf, das Ziel zu erreichen.

22 lebensgeschichte Der angehende Bauführer Florian Hauser ist seit einem Töffunfall gelähmt. Jetzt kämpft er sich zurück auf den Bau.

werkschau62 Max Renggli zeigt, wie er den Holzbau industrialisiert.

Technik: büroinfrastruktur26 Eine grosse internationale Befragung zeigt, was Büroangestellte produktiver macht.

licht32 Die EKZ setzen auf LED.

knx34 Wie die Schweizer KNX-Community das 25 Jahr- Jubiläum feierte.

holz36 Herausforderungen und Chancen des modernen Holzbaus.38 Zimmermann: Ein Beruf zwischen Tradition und Moderne.40 Mehr Wohnraum dank Dachausbau.

heizsysteme48 Die neuen «Innereien» der Kronenhalle.

Grünzeug am Arbeitsplatz steigert die Produktivität.

Page 5: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

inhalt 03

Starker Wille: Florian Hausers Rückkehr im Rollstuhl.

Management: gni44 Das SmartHome 2.0. kostenoptimierung50 Hero setzt auf Dyson-Händetrockner.

messen52 Die 8. Ausgabe der «aqua pro gaz», Biennale für Trinkwasser, Gas und Abwasser, in Bulle.54 Was die Besucher an der bevorstehenden Swissbau erwartet.

recht & rekord60 Was alte Dienstbarkeiten bewirken und wo eine vertikale Stadt entsteht.

intelligent bauen Fachzeitschrift für vernetztes und nachhaltiges Planen, Bauen und Bewirtschaften

Zentral: Ebikon will nicht nur Einkaufszentren, sondern auch ein Dorfzentrum. Die Bebauung Riedmatt hilft. Gespräch: Reto Demont über die Fassade von morgen. Comeback: Florian Hauser rollt zurück auf den Bau. Büros: Natürliche Produktivitätssteigerung.

12/2015

Impressum 7. Jahrgang 2015 – «intelligent bauen» Herausgeber Fachkom GmbH, Spinnereistrasse 12, Postfach 175, 8135 Lang-nau a. A., Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, E-Mail [email protected], www.intelligentbauen.ch Geschäftsleitung Renato Polentarutti, [email protected]; Bettina Meier, [email protected] Chefredaktor Beat Matter, [email protected] Redaktionelle Mitarbeit Esther Matter, Konzept und Layout Yvonne Helm, Stationsstrasse 36, 8003 Zürich, Tel. 044 422 96 40 Anzeigenverkauf Doris Heusser, Tel. 043 377 86 63, [email protected]; Inseratenservice Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, [email protected] Abonnentenservice Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, [email protected] Erscheinung 11-mal jährlich Abopreis Fr. 48.– inkl. MwSt. Auflage 16 000 Exemplare (notariell beglaubigt 2015) Druckerei galledia ag, 9230 Flawil ISSN 1662842x

«intelligent bauen» ist offizielles Publi-kationsorgan folgender Verbände:

Service: ausblick64 Was wir zum Jahresanfang präsentieren.

Alles rund um Wasser: Die «aqua pro gaz».

Page 6: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

Kurznachrichten: Jubiläen, neue Chefs, neue Standorte und Filialen sowie neue Veranstaltungen für das neue Jahr.

04 kurz & knapp

Inland

Daniel Roscher neu in der SUVA-Geschäftsleitung

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung von Mitte Novem-ber auf Vorschlag des Verwaltungsrats der Suva Daniel Roscher in die Geschäftslei-tung des Unfallversi-

cherers gewählt. Roscher übernimmt per 1. Januar 2016 das Departement Versicherungs-leistungen und Rehabilitation. Er folgt auf Felix Weber, der gleichentags den Vorsitz der Geschäftsleitung übernimmt. Daniel Roscher ist seit 1997 als Direktor der Suva-Agentur Zürich tätig.

www.suva.ch

.......................................................................................................

Gute Betriebsbilanz im PPP-Projekt Neumatt Burgdorf

Ende November teil-te der Verein PPP Schweiz mit, dass nach den ersten drei Betriebsjahren des Verwaltungskomple-xes Neumatt in Burg-

dorf alle Beteiligten hoch zufrieden seien, allen voran die Nutzer. Bei dem Projekt han-delt es sich um das erste PPP-Projekt nach internationalem Standard in der Schweiz. Gemäss Mitteilung empfehlen alle Beteiligten die Prüfung des PPP-Modells bei geeigneten Projekten. Der Verein PPP Schweiz stellt die Erfahrungen aus dem Projekt in einer Bro-schüre und einem kurzen Film dar.

www.ppp-schweiz.ch/de/

.......................................................................................................

Surber zieht umNach 115 Jahren in der Stadt Zürich ist die Surber Metallbau AG nach Dietikon in die ehemaligen Werkhallen der Koenig-Feinstahl umgezogen. Das teilte das Unternehmen Ende November in einer Pressemitteilung mit. Ge-mäss Mitteilung entstehen am alten Standort im Zürcher Kreis 4 unter dem Namen «Hard-schloss» Wohnungen, Ateliers sowie Gewerbe-flächen. Gemäss Mitteilung hat Inhaber Albert Surber vergebens mehrere Jahre in der Stadt Zürich nach einem Ausweichstandort gesucht. Eine Verlegung ins Ausland sei jedoch rasch verworfen worden. «Wir sind hier verwurzelt und möchten dem Standort Schweiz treu blei-ben», wurde Surber zitiert.

www.surber.ch

.......................................................................................................

Wincasa eröffnet Filiale in Zug Der Immobilien-Dienstleister Wincasa er-

öffnete Ende November eine neue Filiale in Zug. Damit baute er sein Netz auf 24 Standorte aus. Wincasa schreibt in einer Mitteilung, dass damit die erfolgreiche

Strategie der Verankerung im Regionalen unterstrichen werde. Die Filiale in Zug wird geleitet von Daniel Moser (im Bild). «Meinem Team und mir ist es ein zentrales Anliegen, mit Top-Qualität sowohl dem Eigentümer als Kunden, wie auch dem Mieter einen sorgen-freien Alltag zu ermöglichen», wird er in der Mitteilung zitiert.

www.wincasa.ch

.......................................................................................................

100 Jahre Stirnimann AGDer Baumaschinenhändler Stirnimann AG feiert 2015 sein 100-jähriges Bestehen. Das

Unternehmen wurde 1915 gegründet und bedient seither mit Hauptsitz in Olten Firmen aus den Bereichen Bauwirtschaft, Transport und Industrie sowie die öffentliche Hand mit Maschinen und Dienstleistungen. In einer Mitteilung zum Jubiläum wird Fritz Osch-wald, Geschäftsführer der Stirnimann AG, wie folgt zitiert: «Es macht mich stolz, ein solch traditionsreiches Unternehmen leiten zu dürfen.»

www.stirnimann.ch

.......................................................................................................

100 Jahre Steiner AG Auch für die Steiner AG (im Bild CEO Daniel Du-crey) neigt sich ein Jubi-läumsjahr dem Ende zu. Auch im Falle des Total-unternehmers ist es das 100-Jahr-Jubiläum, das dieses Jahr begangen wurde. 1915 war es Carl Steiner, der mit der Gründung einer Schreinerei im Keller seines Schwiegervaters den Grundstein für das heu-tige Unternehmen legte. 2010 ging die Aktien-mehrheit an die indische Hindustan Const-ruction Company. Unter folgender URL hat das Unternehmen ein lesens- und sehenswer-tes Dossier zum Jubiläum zusammengestellt:

www.100jahresteiner.ch

.......................................................................................................

Kinder bei Implenia Am traditionellen Zukunftstag Mitte No-vember beteiligte sich auch der Baukon-zern Implenia. Der Zukunftstag hat zum Ziel, Mädchen und Jungen der 5. bis 7. Klasse möglichst früh für eine offene Berufswahl zu sensibi-lisieren. Deshalb begleiteten an jenem Tag Kinder der Implenia-Mitarbeitenden ihre Väter oder Mütter zur Arbeit. Um klassi-

Page 7: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

Ausland

Erste Fachmesse für intelligente industrielle Technologie in IranNach dem Wiener Abkommen im Sommer öffnet sich in Iran ein grosser Markt nach und nach für die Weltwirtschaft. Untrügli-ches Zeichen dafür ist, dass vom 23. bis 25. Mai 2016 mit der «smart factory iran 2016» die erste Iranische Fachmesse für intelligen-te industrielle Technologien stattfinden soll. Als Branchentreffpunkt wolle man die «füh-rende Industrienation des Nahen Ostens bei der Modernisierung ihrer industriellen Inf-rastuktur» begleiten, heisst es in der Mittei-lung. Die Messe soll auf dem Messegelände in der Hauptstadt Teheran stattfinden.

www.smartfactory-iran.com

.......................................................................................................Veranstaltungen

Swissbau in Basel In Basel findet mit der Swissbau wieder die Leitmesse der Schweizer Bauwirtschaft statt. Neben dem traditionellen Messebetrieb mit rund 1100 Ausstellern wird im Swissbau Fo-cus die Frage «Rettung durch Technik?» dis-kutiert. Alles Weitere zur anstehenden Swiss-bau lesen Sie in diesem Heft ab Seite 54.

www.swissbau.ch

..............................................................................................

Burgdorfer Geotechniktag – Bauen in schwierigen Böden Bauwerke werden immer häufiger in schlecht geeignetem Baugrund erstellt. Der erste Burgdorfer Geotechniktag des Departe-ments Architektur, Holz und Bau der Berner Fachhochschule (BFH) widmet sich die-sen Herausforderungen und beleuchtet das Verhalten des Baugrunds und die baulichen Massnahmen. Die Veranstaltung findet statt am Donnerstag, 28. Januar 2016, an der BFH in Burgdorf.

www.ahb.bfh.ch

.......................................................................................................

sche Rollenbilder aufzubrechen, beteilig-te sich Implenia gemäss Pressemitteilung am Spezialprojekt «Mädchen-bauen-los!». Auf dem Bahnhofplatz in Luzern sowie in Dietlikon leiteten dabei Bauexperten spezi-ell die Mädchen dazu an, selbst zur Mau-rerkelle zu greifen und eigenständig eine Mauer zu erstellen.

www.implenia.ch

.......................................................................................................

Riedener wird Leiter der Roto-Niederlassung Schweiz

Micha Riedener hat per No-vember die Leitung der Roto Dach- und Solartechnologie GmbH übernommen. Wie das Unternehmen schreibt, löste er Alexandra Strassl ab. Riedener habe nicht nur die nötige Bran-

chenerfahrung und Kompetenz, sondern auch das Rüstzeug und die Überzeugung, um Roto am Markt weiterzuentwickeln und auf bisherige Erfolge aufzubauen, heisst es in der Mitteilung.

www.roto-dachfenster.ch

.......................................................................................................

Neubau der HSLU – Musik: Baugesuch eingereichtDer Neubau der Hochschule Luzern – Mu-sik wird konkret. Gemäss einer Medienmit-teilung ist am 1. Dezember 2015 das ent- sprechende Baugesuch bei der Gemeinde Kriens eingereicht worden. Am von Enz-mann Fischer & Büro Konstrukt AG entwor-fenen neuen Standort sollen die Bereiche Jazz, Klassik, Neue Musik und Musikpädagogik zentralisiert werden. Der Bezug ist auf Som-mer 2019 geplant. Investiert werden 70 Mil-lionen Franken.

www.hslu.ch

.......................................................................................................

Treppenin Stahl wirken individuell, funktionellund ästhetisch.

Treppen unterschiedlicher Art gebenwir die Form, wie dies Planer und dieBauherrschaft wünschen. Treppen ausStahl und Chromnickelstahl erfordernpraktisch keinen Unterhalt und sind ver-schleissfest. Verlangen Sie mehr Infor- mationen. Damit kommen Sie voran.

CRE

AL

FAC

TORY

Page 8: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

06 gespräch

«Wir wollen Fassaden bauen, die architektonisch und funktional überzeugen»Das Tamedia-Gebäude in Zürich, das Messezentrum in Basel, das Kunsthaus in Bregenz. Reto Demont, Inhaber und CEO der Feroplan Engineering AG, ist dort, wo es spektakuläre Fassaden zu planen gibt. Text und Fotos: Beat Matter

«intelligent bauen»: Welches war dieses Jahr die Fassade, an die Sie sich noch lange erinnern werden?Reto Demont: Ich muss das Kunsthaus in Bregenz von Peter Zumthor oder die Mes-sehalle in Basel von Herzog & De Meuron erwähnen, auch wenn die Projekte nicht aus diesen Jahr stammen. Das waren hochspan-nende Projekte.

Zählt bei «Star-Architekten» nicht einfach die Optik der Fassade?Es zählen Optik und Funktionalität. Heute evaluieren die renommierten Architekten teils mit spezialisierten Designern als Ers-tes, wie eine Hülle ausgestaltet sein muss, damit sie städtebaulich in das Umfeld passt. Dann aber kümmern sie sich ebenso leiden-schaftlich um die Innereien von Hülle und Gebäude. Peter Zumthor beispielsweise er-klärte uns beim Kunsthaus in Bregenz sehr detailliert, was in welcher Hüllenschicht passieren muss.

Dennoch: Die Ästhetik kommt zuerst. Wird sich die Tendenz noch verstärken?Davon bin ich überzeugt, wir leben schliess-lich in einer stark visuell geprägten Gesell-schaft. Lange Jahre sagten die Bauherren einfach, was sie wollten. Das entsprechende Raumprogramm wurde erstellt. Man mon-tierte eine Hülle drum herum. Fertig. Heute werden Gebäude – und vermehrt eben auch hohe Gebäude – sorgfältiger in das gebaute Umfeld eingepasst. Gerade im Zusammen-hang mit Hochhäusern, die wir aufgrund

des Bevölkerungswachstums auch in der Schweiz zwangsläufig häufiger realisieren werden, kann die Gebäudehülle mit ihrer ästhetischen Ausgestaltung dazu beitragen, dass die Gebäude gesellschaftlich besser ak-zeptiert werden.

Ist es in Ihrem Sinne, wenn mehr in die Optik der Hülle investiert wird? Wir wollen Fassaden bauen, die architekto-nisch und zugleich funktional überzeugen. Unserem Bestreben klar zuwider läuft al-lerdings der gegenwärtig sehr ausgeprägte Glauben an die Gebäudetechnik.

Wie meinen Sie das?Ich stelle fest, dass sich viele Bauherren derzeit eher von den Argumenten der Ge-bäudetechniker überzeugen lassen, als von jenen der Hüllen-Fachleute. Die Auftragge-ber sind fasziniert von den Aussichten, dass im künftigen Gebäude vieles selbstständig oder zumindest per Knopfdruck funktio-nieren wird. Entsprechend investieren sie.

Weshalb ist das ein Problem?Problematisch ist, wenn es auf ein Entweder-oder hinausläuft. Die Gebäudetechnik hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten eine enorme Entwicklung durchlaufen. Sie ist heute in der Lage, so viele Faktoren im Gebäude aktiv zu beeinflussen, dass es den Bauherren bisweilen nicht mehr so wichtig erscheint, dass das Gebäude um die Technik herum funktional und qualitativ hochwer-tig gebaut sein sollte. Elementare Aspekte

des guten Bauens werden deshalb je länger desto weniger beachtet.

Was geht verloren?Früher war selbstverständlich, dass man Gebäude so bauen muss, dass sie in der Umgebung, in der sie stehen, optimal funk-tionieren. Man berücksichtigte also Umfeld, Wettereinflüsse usw. und liess dieses Wissen in das Baukonzept einfliessen. Ein Parade-beispiel dafür sind die alten Engadinerhäu-ser, bei denen man mit dicken Wänden und kleinen Fenstern den winterlichen Wärme-schutz in den Griff bekam. Mittlerweile ha-ben wir verlernt, mit der Natur und mit den jeweiligen Gegebenheiten vor Ort zu bauen. Man vertraut darauf, dass es die Gebäude-technik standortunabhängig schon richten wird. Dabei ergäben sich auf einem soliden Mittelweg aus etwas weniger Technik, dafür mit etwas mehr intelligenter Hülle, grosse Vorteile: funktional, aber auch ästhetisch.

In Ihrer Unternehmensphilosophie schreiben Sie, man müsse aus alten Denkmustern ausbrechen, um neue Lösungen zu finden. Jetzt beklagen Sie, dass man nicht mehr baut wie früher.Mit dem «alten Denkmuster» meine ich die Situation, wie sie sich in den letzten Jahren präsentiert und zugespitzt hat: die zunehmende Dominanz der Technik also. Um neue Lösungen zu kreieren, müsste man vielleicht tatsächlich vermehrt an die erwähnten, ganz alten Denkmuster an-knüpfen, diese aber frühzeitig in multidis-

Page 9: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

ziplinären Planungsteams an die modernen Erfordernisse anpassen und entwickeln.

Offenbar arbeitet man heute eher gegen-einander als miteinander.Ganz klar: Im Bauwesen spielen zahlreiche Player mit, und jeder will sich seine Vortei-le sichern. Mit der Zusammenarbeit klappt es, wenn der Wille zum guten Objekt im Vordergrund steht. Meiner Erfahrung nach entstehen die besten Projekte, wenn ein Team zusammenarbeitet, das sich schon ein bisschen kennt. In eingespielten Teams, in denen man nicht zuerst die üblichen Grund-konflikte ausdiskutieren muss, bleibt mehr Zeit und Energie, um sich gegenseitig zu noch besseren Ideen und Lösungen hochzu-schaukeln. Dann macht es erst richtig Spass.

Wann werden Sie heute in die Projekte involviert?Wir haben fünf, sechs professionelle Bauher-ren und zwei, drei Architekturbüros, die uns aufgrund positiver Erfahrungen aus gemein-samen Projekten frühzeitig für eine Mitar-beit an ihren Projekten anfragen. Wir sind ein interdisziplinäres Team, und so besteht in verschiedenen Aspekten der Planung die Möglichkeit, dass wir Vorschläge einbrin-gen, die sich positiv auf das Gesamtgebäude auswirken. In ungefähr 80 Prozent der Pro-jekte ist es allerdings so, dass wir erst ins Spiel kommen, wenn der Architekt das Vorprojekt bereits weitgehend abgeschlossen hat. Das ist schade, denn zu diesem Zeitpunkt sind Op-timierungsvorschläge nicht mehr – oder nur noch mit grossem Aufwand – umsetzbar.

Sie sagen, die Gebäudehülle gerate gegenüber der Gebäudetechnik zu-nehmend ins Hintertreffen. Wie liesse sich das ändern? Man müsste die Aspekte der Hülle und die Anliegen der entsprechenden Branche besser positionieren, nicht zuletzt auch po-litisch. Es bräuchte wohl einen politischen Götti, der sich stärker für die Hülle einsetzt. Denn in der Politik wird das Gebäude fast nur noch unter dem Stichwort Minergie ab-gehandelt, das stark von der Gebäudetech-nik geprägt ist.

Sie könnten der Götti sein. Nein, dafür bin ich nicht der Typ. Wäh-rend vieler Jahre im Vorstand des Verbands SZFF habe ich gemerkt, dass die Trägheit in

Hohe Ansprüche an Funktionalität und Ästhetik: Reto Demont.

Page 10: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

08 gespräch

Politik und Verbandswesen nicht meinem Naturell entspricht. Da investiere ich meine Zeit lieber im Geschäft und versuche, meine Ideen in konkreten Projekten umzusetzen.

Sagen Sie: Was ist ein guter Fassaden-planer?Für eine gute Gebäudehülle sind Kompe-tenzen aus unterschiedlichen Bereichen ge-fragt. Deshalb sehe ich es als Stärke, dass wir bei uns in interdisziplinären Teams arbeiten, in denen sich Fachleute aus unterschiedli-chen Bereichen kreuz und quer dreinreden und inspirieren können. Entscheidend ne-ben Fachwissen ist die Erfahrung. Ein gu-ter Fassadenplaner ist man nicht, nachdem man irgendeine Schule abgeschlossen hat. Sondern man wird es, in dem man viele unterschiedliche Lösungen für Problem-stellungen gesehen und ausprobiert hat und dabei – auf Deutsch gesagt – auch mal «ufd Schnore gheit isch».

Und was ist eine gute Fassade?Insgesamt ist ein gutes Projekt oder Objekt eines, das die Nutzung und den Nutzer in den Mittelpunkt stellt und gleichzeitig ar-chitektonisch sowie auch gesellschaftlich akzeptiert wird. Selbstverständlich muss aber primär der Bauherr überzeugt und zu-friedengestellt werden. Eine gute Gebäude-hülle, zu der ich nicht nur die Brüstungsver-kleidung, sondern auch die Fenster, Türen und das Dach zähle, hilft entscheidend mit, dass dies alles gelingt.

Sie muss also multifunktional sein.Ganz klar. Ihre Kernaufgaben sind der Wär-meschutz, die Lichtführung und Beschat-tung sowie die Lüftung und Sicherheits-aspekte. Hinzu kommt die Optik. In kaum einem anderen Bauteil ist die Funktion und die Ästhetik derart verbunden wie in der Fassade.

Wie schätzen Sie das Potenzial von Solarfassaden ein?Es wird geforscht, und es taucht immer wieder neues Material auf. Stand heute: Der Wirkungsgrad von Solarfassaden ist zu klein, um einer sauberen Kosten-Nutzen-Rechnung standzuhalten. Zudem sind So-larfassaden, wie sie heute möglich sind, eine

zu grosse gestalterische Einschränkung für den Architekten. Auch deshalb sehe ich ein deutlich grösseres Potenzial im Bereich der Fenster.

Wo?In einem Projekt mit der ehemaligen So-larsparte von OC Oerlikon in Balzers und der HSG St.Gallen, bei dem es um die Ent-wicklung von Anlagen für die Bedampfung von Isolierglas mit einer Solarbeschichtung ging, fragte man mich, welche Entwicklung aus Sicht des Fassadenplaners wünschens-wert wäre. Ich sagte, dass ich in der Mög-lichkeit grosses Potenzial sähe, Glas mit Massen von mindestens drei Meter Länge und 1,5 Meter Breite zu bedampfen. Gross-flächiges Glas also, mit dem man zugleich die passive und die aktive Sonarenergienut-zung abdecken könnte. Man sagte mir damals, es sei technisch nicht möglich, Anlagen für solch grosse Gläser zu fertigen. Die Firma blieb bei den Maschinen für die Beschichtung von kleinen Gläsern mit 50 mal 50 Zentimetern Seitenlänge, die als Solarpanele an Fassaden gehängt werden können. Mit Blick auf die heutigen Hoch-häuser mit ihren riesigen Gläsern, die in

Dubai und weltweit erstellt werden, ist für mich klar: Das wäre ein Moment gewesen, um grösser zu denken.

Glauben Sie, es werde in diese Richtung gehen?Davon bin ich überzeugt. Wenn Sie ein Isolierglas anbieten können, das Strom pro-duziert, den Sonnenschutzfaktor senkt und gleichzeitig noch den Wärmeverlust redu-ziert, dann haben Sie das Nonplusultra im Sortiment.

Sie sind mit Ihrem Büro in Chur, Zürich und Bern präsent. Wie wollen Sie das Unternehmen weiterentwickeln? Wir spüren derzeit, dass sich die grossen Bauingenieurbüros stetig mehr für die Ge-bäudehülle interessieren. Sie bauen entspre-chende Abteilungen auf, um künftig ihre Expertise in der Tragwerksplanung mit der Planung der Hülle zu kombinieren. Wir könnten darauf reagieren, indem wir ver-mehrt auch Ingenieurleistungen anbieten. Wir überlegen uns allerdings, in eine an-dere Richtung zu gehen – und uns Desig-ner ins Haus zu holen. Die Technik haben wir mittlerweile im Griff. Jetzt fände ich es spannend, wenn wir mit spezialisierten Fas-sadendesignern auf die immer wichtigere Ästhetik reagieren und damit den Archi-tekten einen zusätzlichen Mehrwert bieten könnten.

Ist der Gang ins Ausland ein Themafür Sie?Das ist schwierig. Wir bekommen spora-disch Anfragen aus dem Ausland, sind aber mit unseren Honoraransätzen kaum kon-kurrenzfähig. Nach entsprechenden Offert-eingaben sagte man uns einmal, wir seien sicher gut und recht, aber sie bekämen die gefragte Leistung andernorts zum halben Preis.

Sind Sie selbst noch in Projekten als Planer tätig?Ich habe mittlerweile eher mit Verträgen und Juristen zu tun und bin daneben als Manager und Psychologe tätig. Für das, was ich gerne machen würde – gestalterisch tä-tig sein und Visionen zu entwickeln – bleibt auf jeden Fall zu wenig Zeit.

Es bräuchte wohl einen politischen Götti, der sich stärker für die Hülle einsetzt. Denn in der Politik wird das Gebäude fast nur noch unter dem Stichwort Minergie abgehandelt, das stark von der Gebäude-technik geprägt ist.

Page 11: intelligent bauen 12 2015

aquatikon.net

Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2016!

HOCHTIEF Development Schweiz AG

DEVELOPMENT

Page 12: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

10 konjunktur

Der Bauindex überwindet sein Zwischen-tief und steigt um drei Punkte an. Nach ei-nem fünf Quartale andauernden Negativ-trend wird aufgrund der Daten von Credit Suisse und dem Schweizerischen Baumeis-terverband SBV für das 4. Quartal 2015 ein saisonbereinigtes Umsatzwachstum von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal (–4 Prozent zum Vorjahresquartal) erwar-tet. Die positiven Impulse gehen sowohl vom Hoch- (+1,9 Prozent zum Vorquar-tal) wie auch vom Tiefbau (+2,4 Prozent) aus. Trotzdem wird das Jahr 2015 für das Bauhauptgewerbe insgesamt deutlich we-niger erfolgreich ausfallen als das Vorjahr. Die sich nun abzeichnende Bodenbildung dürfte insbesondere auf das herrschende Negativzinsumfeld zurückzuführen sein, welches den zuvor schon bestehenden An-lagenotstand nochmals massiv verschärft hat. Daher gehören Schweizer Immobilien trotz sinkender Renditen zu den bevorzug-ten Anlageklassen der hiesigen Investoren. In Anbetracht der hohen Liegenschaften-preise fliesst Kapital verstärkt in Immobi-lienentwicklungen. Die dadurch ausgelös-te Bautätigkeit dürfte die Umsatzzahlen der Unternehmen des Bauhauptgewer-bes stabilisieren. Gleichzeitig spricht eine möglicherweise bevorstehende weitere geldpolitische Lockerungsmassnahme der

Europäischen Zentralbank dafür, dass die-se Situation Bestand haben oder sich gar noch verschärfen könnte. Zusammen mit der leichten konjunkturellen Erholung, mit der für 2016 gerechnet wird (reales Wirt-schaftswachstum von 1,2 Prozent), dürfte dies bewirken, dass sich die Abwärtsten-denz im Bauhauptgewerbe nicht weiter fortsetzt.

Hochbau: Positive Impulse beim Wohnungsbau Der Hochbauindex steigert sich zum Vor-quartal um 1,9 Prozent und liegt mit 111 Punkten noch 3,7 Prozent unter dem Stand des Vorjahresquartals. Impulsgeber ist da-bei der Wohnungsbau, der zum Vorquartal um 3 Punkte oder 2,5 Prozent zulegen kann. Gleichzeitig gibt der Wirtschaftsbau, der rund einen Viertel der Umsätze des Hoch-baus generiert, um 3,2 Prozent zum Vorquar-tal nach. Während wir beim Wirtschaftsbau auf Jahresfrist hinaus aufgrund des übersät-tigten Marktes für Büroimmobilien kaum mehr Wachstumspotenzial sehen, rechnen wir beim Wohnungsbau bis ins erste Halbjahr 2016 mit einer leicht positiven Entwicklung des Geschäftsverlaufs. Insgesamt lagen die eingegangenen Baugesuche (Anzahl Wohn-einheiten) in den ersten drei Quartalen des Jahres 2015 3,4 Prozent über dem Vorjahres-

wert. Noch immer schwierig ist die Lage je-doch in den Tourismusregionen (–23,5 Pro-zent). Immerhin dürfte sich die rückläufige Bautätigkeit hier im Verlauf des kommenden Jahres auf tiefem Niveau stabilisieren. Tiefbau: Erholung setzt sich fort Mit einem Anstieg des Tiefbauindex um 2,4 Prozent dürften sich die Umsätze im Tiefbau im 4. Quartal positiv entwickeln. Zwar resul-tiert im Vorjahresvergleich noch immer ein Minus von 4,7 Prozent, die von hohem Ni-veau ausgehende Korrektur der Tiefbaukon-junktur ist aber vorerst abgeschlossen. Der Arbeitsvorrat bleibt trotz der jüngsten Kor-rektur im Tiefbau im langjährigen Vergleich gross. Eine gute Nachricht für den stark von den Investitionen der öffentlichen Hand ab-hängigen Tiefbau ist zudem die leichte Ver-besserung der Finanzlage der Kantone im vergangenen Jahr, die sich 2015 dank einer doppelten Gewinnausschüttung durch die Schweizerische Nationalbank (von 2 Milliar-den Schweizerfranken) fortsetzen dürfte. Reale Entwicklung: Leicht negative Entwicklung der Baupreise Die Bereinigung des Bauindex mit der seit 1999 erhobenen Bauteuerung neutralisiert Entwicklungen, die auf teuerungsbedingte Umsatzsteigerungen zurückzuführen sind.

Bauwirtschaft fasst wieder Tritt Der «Bauindex Schweiz» von Credit Suisse und SBV weist im 4. Quartal 2015 einen Indexstand von 130 Punkten auf. Damit legt die Schweizer Bauwirtschaft gegenüber dem Vorquartal (127) um drei Indexpunkte zu, verlor aber im Vergleich zum Vorjahres-quartal (136) sechs Indexpunkte. Sowohl der Hoch- als auch der Tiefbau folgen dem leichten Aufwärtstrend eines günstigen Investitionsumfelds. Text und Grafiken: Fabian Waltert

Vorquartal

Jahr

Quartal

Bauindex

Hochbauindex

Wohnungsbau

Wirtschaftsbau

Tiefbauindex

I

131

112

121

116

159

III

127

109

114

116

154

IV

130

111

116

112

157

II

129

113

122

121

153

2015

I

139

115

133

107

173

IV

135

115

126

118

165

II

142

118

132

118

176

III

141

120

134

121

172

2014

IV

139

116

133

108

173

2013 Veränderung in Indexpunkten gegenüber

Vorjahresquartal

–6

–4

–9

–6

–8

uartal (136) sechs Indexpunkte. Sowohl der Hoch als auch der Tiefbau folgen demq

h f f i d T iB i h f f i d T iex Schweiz von Credit Suisse uDer Bauindex Schweiz von Credit Suisse und SBV weist im 4. Quartal 2015 einen

t l (127) d i I dd V t l (127) d i I d kt l b i V l i h V j hm Vorql (qu

lquaqu

ie S

ie

kte zu,de

t wld v

Suiex Sch

aftschh

k

hiex Schweiz von Credit Sui

ktdem Vorquarm Vorq rei Ind D

di IPunkte

d i I dn 130 Damit

sse

sstt Suiss

m Vorquartal (1al

t 130

12Damit legt d

und

t wiededii du

lon 130 Punkten auf. D

tt

ron 1t

Punkten auf D

3

2

3

–4

4

Page 13: intelligent bauen 12 2015

Fischer Rista AG | Hauptstrasse 90 | CH-5734 Reinach | +41 (0)62 288 15 75 | www.fischer-rista.ch

FISEISMA®

Erdbeben-Bügelsystem

Die Innovation von Fischer Rista AG

Das fertig dimensionierte FISEISMA® Erdbeben-Bügelsystem ist die sichere Lösung für alle Gebäude.

auf die Längsbewehrung abgestimmtes Erdbebenrandeinfassungssystem SIA-normkonform und mit Gutachten von Dr. Thomas Wenk

FISEISMA® Das Erdbebenrandeinfassungs-Bügelsystem

Page 14: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

12 konjunktur

Mit –0,7 Prozent im Vorjahresvergleich resul-tierte im ersten Halbjahr 2015 eine negative Baupreisteuerung. Damit liegt der Baupreis-index aktuell nur 3,1 Prozent über dem Stand von 2009. Aufgrund der geringen Preisbewe-gungen sind die Abweichungen zwischen re-aler und nominaler Indexentwicklung aktuell sehr klein. In den nächsten zwölf Monaten ist weiterhin nicht mit steigenden Baupreisen zu rechnen. Erstens ist die Nachfrage nach Bau-leistungen zwar noch hoch, hat ihren Zenit jedoch überschritten. Zweitens begrenzt der scharfe Wettbewerb – in Kombination mit strukturellen Problemen der Branche und

wechselkursbedingt tieferen Importpreisen – den Preisauftrieb. Bauindex im Vorjahresvergleich: Tiefpunkt überschritten Gemessen am Vorjahresvergleich hat der Bauindex seinen Tiefpunkt mit –4,2 Pro-zent überschritten (Vorquartal: –10,2 Pro-zent). Die negative Umsatzentwicklung der letzten Quartale erfolgte zwar von einem sehr hohen Ausgangsniveau aus, hat aber dennoch Spuren hinterlassen. So lag etwa die Beschäftigung im Bauhauptgewerbe im 2. Quartal 2015 3,0 Prozent unter dem Vor-

1.Q 1999 = 100, Punkte = Trenderwartung

80

90

100

110

120

130

140

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

BauindexHochbauindexTiefbauindex

Reale Entwicklung: Saison- und baupreisbereinigter Bauindex

Bauindex saisonbereinigt, Wachstumsraten im Vergleich zum Vorjahresquartal

-15%

-10%

-5%

0%

5%

10%

15%

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Wachstumsbeitrag Tiefbau

Wachstumsbeitrag Hochbau

Bauindex gesamt

Hochbauindex 1.Q 1996 = 100, saisonbereinigt, nominal, Punkte = Trenderwartung

60

70

80

90

100

110

120

130

140

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Index WohnungsbauIndex WirtschaftsbauIndex Hochbau

Entwicklung der Subindikatoren

Der Bauindex im Vorjahresvergleich

jahresquartalswert. Nun zeigen sich jedoch im Hoch- (–3,7 Prozent zum Vorjahresquar-tal) wie auch im Tiefbau (–4,7 Prozent) deut-liche Stabilisierungstendenzen. Längerfristige Risiken für die Baukonjunktur liegen nebst der Zinswende und einer weiteren Verschär-fung der Regulierung des Hypothekar- und Immobilienmarkts vor allem in einer Reduk-tion der Zuwanderung und einer möglichen (wenn auch unwahrscheinlichen) Kündigung der bilateralen Verträge mit der EU. Hochbauindex im Vorjahresvergleich: Erste Anzeichen einer Erholung Die Hochbaukomponente des Bauindex büsst im Vorjahresvergleich zwar noch 3,7 Prozent ein, zeigt sich damit aber wieder deutlich stabiler. Aufwärtstendenz zeigt dabei insbesondere der öffentliche Hochbau, wel-cher unter anderem von mehreren grösseren Spitalprojekten profitiert (+26,7 Prozent). Die Planungstätigkeit beim Wohnungsbau hat sich etwas aufgefangen, da Renditewohn-liegenschaften aufgrund der Negativzinsen noch immer hoch in der Gunst der Inves-toren stehen. Beim Wirtschaftsbau haben Schweinezyklen bei der Angebotsplanung und der hohe Anlagedruck seitens der Inves-toren eine längst fällige Reaktion auf bereits bestehende Überangebote bis vor Kurzem verhindert. Nun dürfte der Wirtschaftsbau im 4. Quartal 2015 im Vorjahresvergleich (–5,2 Prozent) jedoch verstärkt Federn las-sen müssen. Die Eintrübung der Konjunktur durch den Frankenschock dürfte die bereits etwas flaue Nachfrage nach neuen Büroflä-chen weiter verkleinern. Ausbaugewerbe: Leicht abgeschwächt auf Kurs Der Ausbauindex schätzt die Umsätze im Ausbaugewerbe im aktuellen Quartal und folgt dem Hochbauindex mit einer Verzöge-rung von zwei bis vier Quartalen. Im 4. Quar-tal 2015 liegt der Ausbauindex 2,8 Prozent unter dem Vorquartal und 2,9 Prozent unter dem Vorjahresquartal. Das Zwischentief des Bauhauptgewerbes hat nun nach rekord-hohen Umsätzen in der ersten Jahreshälfte auch das Ausbaugewerbe erreicht. Diese von einem hohen Niveau ausgehende Korrektur dürfte sich im ersten Halbjahr 2016 fort- setzen.

Page 15: intelligent bauen 12 2015

Eindeutige Kriterien zur Einstufung!Öffentliches Produkteverzeichnis!Durch Ökobilanzen untermauert!Hilfsmittel für Ausschreibungen im Baubereich!

tuhn

t!

ufung!nis!

www.stiftungfarbe.org

zerti ziert durch certi é par

Schweizer Stiftung Farbe Fondation Suiss

e Cou

leur

www.stiftungfarbe.org

Page 16: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

14 projekte

fortgesetzt:Wohnen am Park in ArbonDie HRS Real Estate AG teilte Ende November mit, dass der Spatenstich für den Neubau «Wohnen am Park» in Arbon erfolgt sei. Damit erfolge eine nächste Wohnbau-Etappe auf dem ehemaligen Saurer Areal in Arbon. Das Projekt besteht aus 63 Mietwohnungen in vier Häusern. Die Häuser wur-den vorab von der ASGA Pensionskasse Genossenschaft in St. Gallen gekauft. Zum Projekt gehören weiter zwei Gebäude mit 18 Eigentumswohnungen. Diese sind im Besitz der HRS. Das Projekt «Wohnen am Park» wird auf dem Baufeld F der Gesamtneunutzung des Saurer Areals realisiert. Den Projekt-wettbewerb dafür gewann 2013 das Büro Burkhalter Sumi Architekten GmbH. Gemäss Pressemitteilung dauert die Bau-zeit voraussichtlich bis Ende 2017.

www.hrs.ch

Ausgewählte Projekte: Neunutzungen von ehemaligen Industriearealen, das erste bewaldete Hochhaus der Schweiz, Päckchen für Zalando sowie das höchste Hochhaus von Bern.

postindustriell:Neues Leben auf Bülacher IndustriearealIn Bülach plant Allreal auf dem ehemaligen Industrieareal der Bülachguss AG ein neues Quartier mit fast 500 Wohnungen sowie Büro- und Gewerbeflächen. Wie Allreal Ende Novem-ber mitteilte, wurde der für die Realisation nötige öffentliche Gestaltungsplan «Bülach Nord» vom Kanton Zürich bewilligt. Allreal unterteilt die insgesamt 55’300 Quadratmeter Grund-stück in acht Baubereiche. Für sieben davon wurden Archi-tekturbüros mit Projektstudien für Bauten im Minergie-Eco-Standard beauftragt. Gemäss Pressemitteilung läuft derzeit das

Bewilligungsverfahren für den privaten Gestaltungsplan «Bülach- guss». Allreal rechnet mit einem Baubeginn für das Grossprojekt frühestens im Herbst 2016.

www.allreal.ch

kreischend:Päckchen für ZalandoAm 17. November kommunizierte Zalando seine Pläne für einen Büro-Campus in Berlin, der der neue Hauptsitz des Internet-Modehändlers werden soll. Wie Zalan-do auf seinem Blog schreibt, sollen bis 2018 Büroflächen von fast 100’000 Quad-ratmeter entstehen. 5000 Angestellte sollen dann auf dem neuen Campus arbeiten. Bereits im Frühsommer des nächsten Jahres soll mit der Ausführung gestartet wer-den. Herzstück des neuen Campus wird gemäss Zalando ein siebengeschossiges Gebäude von Henn Architekten sein (im Bild). Für das neue Hauptquartier will Zalando gemäss Handelszeitung rund 140 Millionen Euro investieren. Sieben Jahre nach der Gründung beliefert Zalando über 16 Millionen Kunden, die 2014 für über zwei Milliarden Euro einkauften. Allerdings steckt das Unternehmen tief in den roten Zahlen.

www.zalando.de

Page 17: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

projekte 15

bewaldet:Tour des Cèdres in Chavannes-près-RenensZuerst sickerte es über den Twitter-Account des britischen Architektur- und Designmaga-zins Dezeen in die Schweiz. Geschlagene zwei Wochen später kam die Information dann auch bei der alten Tante NZZ an: In Chavannes-près-Renens soll mit dem «Tour des Cèdres» die 117 Meter und 35 Geschosse hohe Schweizer Versi-on des Mailänder «Bosco Verticale» von Stefano Boeri entstehen. Mit dem vertikalen Wald hat-te der Mailänder Architekt für Furore und für Preise gesorgt. Nach den bewachsenen Doppel-türmen in Mailand soll das nächste Exemplar dieser Art, wieder von Boeri, also in der Schweiz gebaut werden. Wie die NZZ weiss, wollen zwei Investoren rund 200 Millionen Franken in das Projekt investieren. Gemäss Medienberichten könnte der bewaldete Turm bis etwa 2020 fer-tiggestellt sein.

www.stefanoboeriarchitetti.net

aufgeräumt:Wohnungen auf dem Labitzke-ArealEnde November teilte der Baukonzern Implenia mit, dass er von Mobimo den Auftrag bekommen habe, als Totalunternehmer auf dem ehemaligen Labitzke-Areal in Zürich 277 Wohnungen zu bauen. Das Projekt auf dem rund 10’000 Quadratmeter grossen Areal umfasst acht Gebäude, darunter zwei Hochhäuser. Für die Architektur zeichnet das Büro Gigon/Guyer ver-antwortlich. Zwischen den Gebäuden sollen sechs öffentlich zugängliche Plätze angelegt werden. Die Wohnungen sollen gemäss Pressemitteilung Anfang 2018 bezugsbereit sein. Das Labitzke-Areal erlangte in Zürich Be-kanntheit, weil sich darauf Hausbesetzer niedergelassen hatten. Im Som-mer 2014 wurde das Areal polizeilich geräumt.

www.implenia.ch

hoch:Bären-Hochhaus in OstermundigenBern ist bislang, anders als Zürich und Basel, nicht durch seine Lust aufs Hochhaus aufgefallen. Das könnte sich jetzt ändern – nicht etwa in der Stadt Bern – sondern etwas ausserhalb, in Ostermundigen. Die Stimm-bevölkerung der Gemeinde hat Ende November nämlich Ja gesagt zur Überbauungsordnung Bärenareal, welche unter anderem ein Hochhaus mit 100 Meter Gesamthöhe oder 33 Geschossen vorsieht. Es wäre dies – wie die Zeitung «Bund» bemerkte – das höchste Hochhaus des Kantons Bern und würde nur vom Münster um 60 Zentimeter überragt. Nun hat der Kanton Bern über die Bebauungsordnung zu befinden. Offen-bar sind zudem drei Einsprachen zu beurteilen. Optimistische Schät-

zungen gehen dahin, dass das neue Zentrum Bären, in welches 130 Millionen Franken investiert werden sollen, Ende 2019 fertigge-stellt sein könnte.

www.zentrumbären.ch

Page 18: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

16 bauen im ausland

Schon seit Jahren war die organisatorische Trennung der ehemaligen Gesamtschule Königstein in Haupt- und Realschule bezie-hungsweise Gymnasium vollzogen. Bis dato hatten sich die beiden Schulen dennoch die Fachräume geteilt. Wegen der steigenden Schülerzahlen war es erforderlich, eine Er-weiterung der vorhandenen Schulraumka-pazitäten vorzunehmen, um eine räumliche

Entlastung zu erreichen. Dank des neuen Raumkonzepts kann die Friedrich-Stoltze-Schule nun in dem neuen, freundlich ge-stalteten Fachklassengebäude in eigenen Räumen den Unterricht für Naturwissen-schaften und Arbeitslehre durchführen. Somit konnte die Bedarfslücke geschlossen werden und zu einer deutlichen Verbesse-rung der Schulatmosphäre beitragen.

Modulare Erweiterung für die Schule KönigssteinModulbauten haben ja bekanntlich viele Vorteile. Sie können sogar Entspannung bringen. So geschehen in Königsstein, wo ein modularer Erweiterungsbau einer Schule aus einem Engpass verhalf. Text: Darstein-Ebner // Fotos: zvg.

Die Lehrküche ist mit über 100 Quadratmetern Fläche der grösste zusammenhängende Raum im Gebäude.

Das Gebäude bietet 1200 Quadratmeter Lern- und Lehr-fläche – verteilt auf zwei Geschosse.

Page 19: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

bauen im ausland 17

Qualität im RekordtempoGute Erfahrungen mit der Modulbauwei-se hatte der Bauherr bereits im Jahr 2009 gemacht, als an einer anderen Schule im Hochtaunuskreis ein neuer Klassentrakt zu errichten war. Warum nicht auch ein weite-res Mal auf die flexiblen, präzisen vorgefer-tigten Raummodule setzen?Von der Gründung bis zur Technik über-nahm die Firma Alho nach gewonnener Ausschreibung die Planung und Realisie-rung des Wunschgebäudes, was gerade ein-mal acht Monate in Anspruch nahm. Die insgesamt 45 im Werk vorgefertigten Mo-dule wurden sogar in nur fünf Tagen auf dem Schulgelände montiert. Auf einer elastisch gelagerten Bodenplatte, welche die unterschiedlichen Setzungszu-stände des Untergrunds effektiv ausgleicht, erheben sich rund 1200 Quadratmeter Lern- und Lehrfläche – verteilt auf zwei Geschosse. Das 37 Meter lange und 18 Me-ter breite Modulgebäude deckt damit auf übersichtlich gegliedertem Grundriss den vollständigen Raumbedarf für den natur-wissenschaftlichen Unterricht und das Un-terrichtsfeld Arbeitslehre ab.

Bildung braucht RaumStützenfreie Klassenräume mit Grössen zwischen 60 und 80 Quadratmetern für die Fächer Physik, Biologie und Chemie rei-hen sich an Bereiche für die Vorbereitung und Theorievermittlung, an einen Lehrer-stützpunkt mit eigenem Sanitärtrakt, an zugehörende Technik- und Lagerflächen. Ausserdem gibt es Werkräume für die Holz- und Metallverarbeitung. Die Strom- und Gas-Anschlüsse an den Arbeitsplätzen befinden sich in von der Decke absenkba-ren Schienen. Ein komfortables System, das für die tägliche Arbeit der Schüler äusserst praktisch ist. Mit über 100 Quadratmeter ist die professionell ausgestattete Lehrküche der grösste zusammenhängende Bereich im neuen Schulgebäude. Alle Fachklassen-räume verfügen über separate Be- und Ent-lüftungsanlagen, beheizt werden sie über das bestehende Nahwärmenetz der Schule. Alle Technikkomponenten – Lüftung, Hei-zung wie auch Beschattung – sind über die integrierte Gebäudeleittechnik zu einem energieeffizienten und sicheren System zu-sammengeschlossen und vom Hausmeis-terraum aus zentral steuerbar.

Das Gebäude verfügt über einen Haupt-eingang mit zentralem Treppenhaus sowie einem Fluchttreppenhaus an der zweiten Stirnseite, wo sich auch die Lkw-Anlieferung für die Lehrküche befindet. Geräumige Kor-ridore, ausreichend breite Türen, Aufzug und Behinderten-WC machen das Gebäude bar-rierefrei und tragen damit dem Inklusionsge-danken der Schule auch räumlich Rechnung.Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich in den grosszügigen, hellen Räumen wohl. Wir freuen uns, dass das Bildungsprofil der Fried-rich-Stoltze-Schule mit dem Schwerpunkt auf die praktische Berufsbezogenheit der schuli-schen Ausbildung ausgebaut werden konnte. Ebenso wird damit die Zukunftsfähigkeit und Attraktivität der Bildungseinrichtung nach-haltig gesichert. Und auch die Verantwortli-chen des Hochtaunuskreises sind hochzufrie-den: «Wir haben uns für die Modulbauweise entschieden, weil wir in sehr kurzer Zeit ein qualitativ hochwertiges Gebäude errichten mussten», heisst es von Bauherrenseite. «An den Modulbau haben wir die gleichen Mass-stäbe und Erwartungen gesetzt, wie an einen Massivbau. Und wir sind nicht enttäuscht worden».

Die Räume sind zwischen 60 und 80 Quadratmeter gross und komplett stützenfrei – was eine flexible Nutzung ermöglicht.

Page 20: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

Ein Zentrum für AmplikonEbikon, bekannt als Strassendorf vor den Toren Luzerns, will seine Entwicklung bewusster steuern. Ein Schwerpunkt ist die Schaffung eines nutzbaren Zentrums. Die Bebauung Riedmatt hilft entscheidend mit. Text: Beat Matter, pd // Fotos: Halter AG

18 gebäude im fokus

Page 21: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

gebäude im fokus 19

Von Luzern her kommend überqueren wir auf halber Länge des Rotsees die Grenze zur Vorortsgemeinde Ebikon. Ab hier heisst die Kantonsstrasse (K17) Luzernerstrasse, dann kurz Zentralstrasse, später Zugerstrasse. Das hat seine Logik, denn die K17 ist die Hauptverkehrsachse zwischen Luzern und Zug, die sich über weite Strecken pfeifenge-rade durch das Rontal zieht.Der Übergang von Luzern nach Ebikon erfolgt nahtlos. Stadt und Vorort verwach-sen immer mehr. Und die Entwicklung ist längst nicht abgeschlossen. Das gilt aber auch für Ebikon selbst. In einem überaus lesenswerten Beitrag über das Rontal beschrieb das «Hochparterre» (Nr. 04/14) im vergangenen Jahr Ebikon als Ort, der «als klassisches Strassendorf die bebaute Erinnerung daran» sei, «dass die autogerechte Siedlung dereinst als zu-kunftsweisendes Modell gilt.» Der Spitzna-me «Amplikon» gibt abschliessend darüber Auskunft, wodurch Ebikon geprägt wird: durch die Strasse, die Kreuzungen, die Am-peln, die Verkehrsüberlastung. Die Strasse wird in jede Richtung zweispurig geführt.

Man fährt mit Tempo 60, in der Rushhour steht man.Mittlerweile ist man in Ebikon bestrebt, die Entwicklung im Strassendorf schlauer zu steuern, als es in den vergangenen Jahrzehn-ten der Fall war. Doch die Situation ist kom-plex, nicht zuletzt weil entscheidende Kom-petenzen der Strasse wegen auf kantonaler Ebene angesiedelt sind. Dennoch hat man in den letzten Jahren eine neue Bau- und Zonenordnung zustande gebracht sowie ein Siedlungsleitbild, das vielversprechend klingt. Als Entwicklungsschwerpunkt wird im Leitbild, das der Gemeinderat Ende 2010 beschlossen hat, etwa die «langfristige Schaffung eines sympathischen Dorfkerns» auf Höhe des Bahnhofs genannt.

Bebauung Riedmatt bildet neues ZentrumWenige Jahre nach dem politischen Be-kenntnis zur Notwendigkeit einer Zen-trumsentwicklung zeigen sich nun erste greifbare Resultate. Denn als Folge der Willensbekundung meldeten Investoren ihr Interesse an, sich an der anvisierten

Wohnen oben, Gewerbe im Erdgeschoss und freier Platz zur freien Nutzung rundherum.

Page 22: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

20 gebäude im fokus

Zentrumsbildung des Strassendorfs zu be-teiligen. So geschehen ist es an der Zent-ralstrasse 13 bis 17, wo diesen Frühling die Zentrumsbebauung Riedmatt fertiggestellt wurde.Einen Steinwurf vom Bahnhof Ebikon ent-fernt und in unmittelbarer Nachbarschaft von Gemeindeverwaltung und Poststelle entstanden parallel entlang der Zentral-strasse die beiden Gebäude des Projekts Riedmatt. Die zwei Gebäude mit drei Haus-nummern und je vier Obergeschossen wirken unscheinbar. Zu unscheinbar fast. Denn für Ebikon sind die Häuser mit den bronzefarbenen Metallfassaden wichtig. Eben weil sie entscheidend mithelfen, ein lebendiges Zentrum mit einer Art kleinem Dorfplatz zu definieren.Für die Architektur der beiden Gebäude verantwortlich zeichnet das Zürcher Büro Homberger Architekten AG. Als Projekt-entwickler und TU involviert war die Halter AG Generalunternehmung. Als Bauherr in-vestierte die Pensionskasse Denner, vertre-ten durch die Migros Pensionskasse, rund 25 Millionen Franken in Gebäude, Tief-garage sowie Umgebungsgestaltung.Nach jahrelangem Stillstand auf dem Areal, starteten 2012 die Planungsarbeiten für

die Bebauung. Anfang März 2013 konnte Entwickler und TU Halter AG den «Durch-bruch für die Zentrumsbebauung Riedmatt in Ebikon» in Form eines rechtsgültigen Baubauungsplans kommunizieren. Dazwi-schen fand ein intensiver Prozess statt, in welchem mit Gemeinde und Kanton nach Lösungen für die komplexe Situation ge-rungen werden musste. In Gesprächen mit der Gemeinde ging es vornehmlich um die Projektierung des Gemeindeplatzes zwi-schen und hinter den Riedmatt-Gebäuden. Derweil drehten sich die Verhandlungen mit dem Kanton schwergewichtig um stras-senseitige Belange: die Führung von Trot-toir und Veloweg entlang der Kantonsstras-se sowie die Platzierung einer Bushaltestelle vor einem der beiden Gebäude. Man fand Lösungen, und feierte am 15. November 2013 die Grundsteinlegung. Anderthalb Jahre später, im Frühling 2015, waren die Gebäude und der Platz fertiggestellt.

Minergie, Solarzellen, ErdsondenDie beiden schnörkellosen Bauten im Minergie-Standard bieten nun an neuer Ebikoner Zentrumslage Raum für 52 Miet-wohnungen der kleineren und mittleren Kategorie: Studios sowie 2½- und 3½-Zim-

mer-Wohnungen. In den geschosshoch verglasten Erdgeschossen sind Gewerbe-flächen untergebracht. Im Untergrund ver-bindet eine Tiefgarage mit 78 Einstellplät-zen die beiden Gebäude. Ebenfalls im UG untergebracht sind Lagerflächen sowie zwei Technikzentralen. Beheizt werden die Bau-ten über Erdsonden und Wärmepumpen. Der Strom kommt von den Solarzellen auf den Dächern. Die Lage ist lärmtechnisch anspruchsvoll. Als Reaktion wurden strassenseitig verglas-te Loggias erstellt. Auf der ruhigeren Rück-seite befinden sich konventionelle Balkone. Von der Funktion der beiden Gebäude als Lärmriegel profitieren auch die Bauten in zweiter Reihe, sowie der etwas zurückver-setzte neue Platz. Für diesen liessen sich die Architekten ge-mäss einer Pressemitteilung von der Land-schaft um den nahen Rotsee inspirieren. Das gilt für die Bepflanzung sowie für die Sitzgelegenheiten. Herzstück des neuen Platzes sind heute drei mehreckig gestaltete Pflanzflächen, die von massiven Holzqua-dern eingefasst werden. Sie geben der Frei-fläche Struktur und müden Passanten eine Sitzfläche. Gegen die Strasse hin wird der Platz von Kurzparkierern genutzt. Die ent-sprechenden Felder können jedoch, je nach Platzbeanspruchung, situativ aufgehoben werden. Für die Gemeinde ist es ein Novum und ein wertvoller Entwicklungsschritt, nun über einen zentralen Platz zu verfügen, der fle-xibel für die Alltagsnutzung sowie auch für spezifische Veranstaltungen genutzt werden kann. Die vergleichsweise markante Folge des vergleichsweise überschaubaren Pro-jekts zeigt: «Amplikon» ist nicht verloren.

Die Gebäude sind schnörkellos aber gefällig ausgestattet. Von unten kommt Erdwärme,von oben Solarstrom.

Page 23: intelligent bauen 12 2015

21

NNSS

SCHMID BAUUNTERNEHMUNG AG

Neuhaltenring 1 . 6030 EbikonTelefon 041 444 40 33www.schmid. lu . bau@schmid. lu

MEINE IDEEAusgewiesene Fachleute des Fassadenbausverleihen Ihrem Gebäude dasgewisse Etwas. Stilvoll und augenfällig –auch bei einzigartigen Ideen.

Sie schätzen einen zuverlässigen Partner für Gebäude infrastruktur, der Sie kompetent dabei unterstützt, Ihre Unternehmensziele zu erreichen? Sie setzen auf Gebäudetechnologie, die Komfort und Energieeffizienz sowie Schutz und Sicherheit für Ihre Mitarbeiter, Sach werte und Geschäftsprozesse garantiert? Siemens ist das weltweit einzige Unter-nehmen, das sämtliche Systeme und Services für die technische Gebäude infrastruktur aus einer Hand bietet – und das über den gesamten Lebens zyklus Ihrer Immobilien.

www.siemens.ch/desigocc

Mit Desigo CC™ können Sie sämtliche Systeme im Gebäude auf modulare Weise flexibel an Ihre Bedürfnisse anpassen – sowohl jetzt als auch in der Zukunft. Stetig wachsenden Anforderungen wie Ressourcenknappheit, steigenden Betriebskosten und Rechtsvorschriften trägt Desigo CC damit Rechnung und setzt neue Standards im Gebäudemanagement. Für Ihre hohen Ansprüche bündeln wir alle unsere Kompetenzen in der technischen Gebäudeinfrastruktur zu «Total Building Solutions» (TBS). Siemens – Lösungen aus einer Hand.

Gebäudemanagementplattform Desigo CC – Überzeugend gutGebäudesicherheit und Gebäudekomfort aus einer Hand

Besuchen Sie uns am Stand C08 in Halle 1.1

Page 24: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

22 lebensgeschichte

Flos RückkehrMitten in der Weiterbildung zum Bauführer hat Florian Hauser einen schweren Töffunfall. Als Tetraplegiker kehrt er jetzt im Rollstuhl in die Baupraxis zurück. Porträt eines starken Willens. Text und Foto: Beat Matter

Page 25: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

lebensgeschichte 23

Im Hauptgebäude der Schweizerischen Bauschule Aarau ist es still. Der Unterricht läuft. Im Untergeschoss rollt Florian Hauser vom Lift zur Mensa. Der Elektromotor sei-nes Stuhls surrt. Hauser, 26 Jahre alt, aus Zürich, ist gelern-ter Maurer und bildet sich an der Bauschu-le Aarau zum Bauführer weiter. Seit einem Töffunfall im Sommer 2014 ist er vom fünf-ten Halswirbel an abwärts gelähmt. An der Fassstrasse wählt er einen Café crème. Beim Zahlen fragt er die Mitarbei-terin an der Kasse nach einem Röhrli. Sie geht nach hinten und kommt mit Gebäck zurück. Sie hat ihn falsch verstanden. Er muss nochmals sagen: «Ein Röhrli bitte.» Hauser – die Kollegen rufen ihn Flo – ärgert das nicht. Er lacht. Hauser hat ein fröhliches Gesicht. Mit Schalk in den Augen. Sätze spricht er fast druckreif.

GelähmtEs war gegen Abend am 21. Juni 2014, ein herrlicher Samstag. Flo traf sich mit zwei Kollegen, um mit den Motorrädern auf ihre Heimstrecke zu gehen. Eine kleine kurvige Runde in der Gegend, um kurz Spass zu ha-ben, wenn wenig Zeit war. In einer Links-kurve in einem Waldstück beschleunigte Flo zu früh. Das Hinterrad drehte durch, der Töff legte sich ab, Flo schlitterte über die Strasse. Kopfvoran prallte er in den ersten Baum am Strassenrand. Er wusste sofort: «Ich bin gelähmt.»

ZappelphilippFlo war stets ein Zappelphilipp. «Völlig hy-peraktiv», sagt er. Er wuchs mit dem zwei Jahre jüngeren Bruder in Altstetten am Ran-de der Stadt Zürich auf. Die Eltern hatten

dort ein Haus gekauft und bauten es über ein Jahrzehnt hinweg sukzessive um. Vieles machten die Eltern selbst, für grobe Arbei-ten kamen Profis mit schwerem Gerät ins Haus. Für die Jungs ein grosses Abenteuer.Flo war ein mässiger Schüler. Er wurde auf Legasthenie und Dyskalkulie (Rechen-schwäche) abgeklärt. Auch über ADHS wurde gesprochen. Medikamente bekam er keine. Dampf liess er im Sport ab, von früh an ritt er viel, hatte sein eigenes Pferd, such-te immer die Grenzen.Die Oberstufe besucht Florian in einer Pri-vatschule mit Kleinklassen. Es passte ihm dort, bald ging bei ihm «der Knopf auf».Vor Abschluss entschied er sich für eine Maurerlehre. «Ich wollte körperlich tätig sein. Gleichzeitig bietet der Job gute Per-spektiven, um sich später weiterzuentwi-ckeln», sagt Flo. Auch die Erinnerungen an ein Daheim auf dem Bauspielplatz wirkten mit. Die Lehre machte er bei der Esslinger AG, die jeweils für die gröberen Arbeiten im Haus war. In der Lehre blühte Flo voll auf. Er war gut im Job, Klassenbester in der Schule, fit wie nie. Nach der Lehre ging er als Militärpoli-zei-Grenadier in die RS. Wieder zurück in der Bude übernahm er rasch Vorarbeiterfunktionen und führt ei-gene Gruppen. Die Vorarbeiterkurse absol-vierte er im Nachgang. Daraufhin wechselte er zu Anliker in Thalwil, um «Grossbau-stellen-Luft zu schnuppern», sagt er. Auch dort bewährte er sich. Im Grossprojekt City West in Zürich verantwortete er ein ganzes Gebäude. Er bolzte Überstunden, führte bis zu 30 Leute. Die Polierschule übersprang er und meldete er sich für die dreijährige Bauführerschule in Aarau an. Er kündigte,

zog mit seiner Freundin in eine günstigere Wohnung und drückte ab Frühling 2013 die Schulbank. Im Frühling 2014 startete er – wieder bei Anliker – in das obligatorische Praktikum. Wenige Wochen später brach er sich das Genick.

PanikattackenAuf dem Unfallplatz schickten die Not-ärzte Flo sofort in den Tiefschlaf. Drei Tage später tauchte er im Universitätsspi-tal Zürich langsam wieder auf. Die Me-dikamente wirkten nach. «Das hatte den Vorteil, dass ich auch nur ganz langsam realisierte, was tatsächlich los war», erin-nert er sich.Die Diagnose: Genickbruch auf Höhe des Halswirbels C5. Der Wirbel wurde durch einen Metallstift ersetzt und mit den Wir-beln C4 und C6 verschraubt. Flo konnte den Kopf und einige Finger bewegen so-wie die Arme leicht beugen. Er spürte den Rücken sowie eine kleine Stelle auf dem Bauch. Das war für einen mit seiner Dia-gnose viel. Aber abgesehen davon: Nichts. Unklar war, ob die Lähmung in diesem Ausmass komplett bleiben oder ob Teile davon wieder weggehen würden. «Zu die-sem Zeitpunkt glaubte ich fest daran, zu-mindest meine Hände wieder voll gebrau-chen und die komplette Selbständigkeit wieder erlangen zu können», erzählt Flo.Er hielt sich wacker. Während sein Umfeld teilweise überfordert war mit der Situa- tion am Krankenbett, war er es, der für eine gewisse Ruhe sorgte. Nachts jedoch litt er unter Panikattacken. «Ich schreck-te aus dem Schlaf auf, konnte mich aber nicht bewegen. Ich lag wie gefesselt in meinem eigenen Körper», schildert er.

Page 26: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

24 lebensgeschichte

Nach neun Tagen auf der Intensivstation der Uniklinik wurde Flo ins Paraplegiker-zentrum in Nottwil verlegt. Dort blieb er neun Monate. In Nottwil legten sich auch die Wogen im Familien- und Freundeskreis wieder. «Ihre enorme Unterstützung er-möglicht mir heute, mein Leben zu bewäl-tigen», sagt er.

RückkehrNach wenigen Monaten in der Reha begann Flo, Möglichkeiten für das künftige Berufs-leben abzuklären. Er hätte sich komplett neu orientieren können. Eine simple Liste mit Vor- und Nachteilen führte ihn jedoch zum Entscheid, in seinem bisherigen Job anzuknüpfen. «Jeder andere Weg hätte viel mehr Energie und Zeit gekostet, um auf vergleichbares Wissen und Erfahrung zu kommen», erklärt er. Gleichzeitig festigte sich Flos Prognose. Es gab keine Anzeichen für die Rückgewinnung von Bewegungsfä-higkeiten. Die Lähmung bleibt.Dennoch spürte auch Denis Fischer, Mit-glied der Schulleitung und Leiter Bauführung Hoch-/Tiefbau an der Schweizerischen Bau-schule Aarau, Flos unbändigen Willen zu-rückzukehren, als er erstmals mit ihm sprach. «Bereits da ging es nicht darum, ob er bei uns weiterstudieren kann, sondern wann», sagt Fischer. An seiner Schule hat man Erfahrung mit Bauleuten, die nach Unfällen ihre Tätig-keit nicht mehr ausüben können und sich deshalb in einen anderen Bereich weiterbil-den. Das Schulareal ist komplett rollstuhlgän-gig. Und die Berufschancen für behinderte Bauleute hält Fischer für intakt. Auf Stufe Bauführer sei es beispielsweise keine Selten-heit, dass man sich auf bestimmte Tätigkeiten spezialisiere. Das sei auch für Florian Hauser möglich, sagt er.Nach neun Monaten Reha und zwei Wo-chen Ferien kehrte Flo im April 2015 – nun im berufsbegleitenden Modus – wieder an die Bauschule zurück. Arbeiten erledigt er hauptsächlich auf einem Tablet. Daheim hilft ihm eine Spracherkennungssoftware.Vor wenigen Wochen war er mit seiner Bauführer-Klasse auf Projektreise in Lissa-bon – und bei allen Besichtigungen dabei. Denis Fischer spricht von einem unglaubli-chen Engagement der Klassenkollegen, Flos Betreuerin und natürlich von Flo selbst.

PraxisDie Chance für die berufliche Integration bietet sich Flo bei der Specogna Bau AG. Dabei half Vitamin B. Flo ist eng befreundet mit dem Sohn von Ralf Specogna, CEO der Bauunternehmung. An jenem schicksalhaf-ten 14. Juni 2014 fuhr der junge Specogna auf dem Motorrad hinter Flo her und sah, wie dieser am Baumstamm aufschlug. Aufgrund dieser freundschaftlichen Ver-bindung entstanden in Nottwil Gespräche über eine Anstellung im Familienbetrieb. Ralf Specogna erinnert sich an seine Besu-che in Nottwil. «Florian hatte schon zu je-nem Zeitpunkt den starken Willen, wieder in seinem Beruf tätig zu werden. Das impo-nierte mir», sagt er. Es sei ihm deshalb rasch klar gewesen, dass er Flo eine Chance geben wolle. Gleichzeitig betont Specogna, dass es ihm dabei nicht um Wohltätigkeit gehe. «Ich bin vielmehr überzeugt davon, dass Florian die Power hat, einen Bereich zu fin-den, in dem er inhaltlich und wirtschaftlich gewinnbringend für uns tätig sein kann», sagt er. Dafür wurde in den Büros in Kloten einiges umgebaut: Zugänge, Rampen, elekt-

rische Türöffner, ein spezieller Arbeitsplatz. Die Suva übernahm den Löwenanteil der Kosten. Der Capo liess die Anpassungen ausführen, lange bevor der Bescheid über die Kostenbeteiligung vorlag. Vorderhand arbeitet Flo sechs Stunden wöchentlich. Die Situation ist noch nicht eingespielt. «Aber ich will arbeiten», sagt er entschieden. «Nicht einfach, um beschäftigt zu sein, sondern weil ich wieder rentabel mitwirken will.» Die Zeit bis zum Abschluss der Bauschule im Frühling 2017 sehen Flo und Specogna als Aufbauphase.

Kein BereuenDas ideale schulische und berufliche Setting könnte darüber hinweg täuschen, dass Flo noch am Anfang seiner Rückkehr steht. An jenem Baumstamm zerbrach mehr als ein Genick. Die langjährige Beziehung etwa. Oder die trügerische Selbstverständlichkeit, ein selbstbestimmtes und aktives Leben zu führen. Jetzt muss der Zappelphilipp das Ruhigere schätzen lernen. Er macht Fort-schritte. «Mittlerweile kann ich die Na-tur auch geniessen, ohne mich rastlos zu fühlen», sagt er. Doch dann kommt auch Wehmut auf: «Nochmals laufen können, nochmals reiten können, nochmals richtig den Körper spüren», das wären Flos kleine grossen Wünsche.Trotzdem: Er sei froh, all die Grenzen aus-gelotet zu haben, sagt Flo bestimmt. In Nottwil habe er Leute gesehen, die beim Staubsaugen verunfallten und gelähmt wa-ren. «Nein, ich bereue es nicht.»

Mittlerweile kann ich die Natur auch geniessen, ohne mich rastlos zu fühlen.

“ ”

Page 27: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

25

Über 10’000 installierte Aufzüge schweizweit.Ihr Familienbetrieb mit Tradition und Kompetenz.

Planung Herstellung Montage Unterhalt Reparaturen Modernisierung

Lift AG | Querstrasse 37 | CH-8105 RegensdorfTelefon 044 871 91 91 | Telefax 044 871 91 [email protected] | www.liftag.ch

Page 28: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

26 büroinfrastruktur

Naturgemachte Schaffenskraft

Wer Google nach dem «Büro der Zu-kunft» fragt, bekommt innert 0,39 Sekun-den ungefähr 59'500 Antworten. Die gros-se deutsche Wochenzeitung «Die Zeit» widmete sich in ihrem Magazin der Frage, wie unsere Arbeitsplätze im Jahr 2030 aus-sehen werden. Die NZZ stellte sich diesen Mai die vielleicht etwas unkonventionelle Frage, wie man Mitarbeitende noch dazu bringe, ins Büro zu kommen, jetzt, da die Arbeit von zu Hause Einzug gehalten habe. Das deutsche Handelsblatt lieferte im August indirekt eine Antwort, indem es eine Testphase in einem Adidas-Neu-bau beschrieb, in welchem unterschied-liche Jobkonzepte ausprobiert wurden. Dass das Neubau-Gebäude um eines mit Namen «Pitch» handelte, also« Spielfeld», deutet schon an, dass die Versuchsanlage

arg in Richtung der teils etwas übertrieben hochstilisierten Arbeitswelten von Goog-le, Facebook und Konsorten tendiert.Diese regelmässigen Blicke in die Glas-kugel sind spannend, wenn auch teilweise gar vage gehalten. Einen eher fundierten Blick auf plausible Entwicklungen im Bereich der Arbeits-platzgestaltung erhält, wer psychologi-sches, medizinisches oder vielleicht auch soziologisches Fachpersonal befragt. Ei-nen anderen Ansatz wählte Interface, ein Hersteller von textilen modularen Boden-belägen, für die Studie «Human Spaces: The Global Impact of Biophilic Design in the Workplace», die im Frühling dieses Jahres publiziert wurde. Der Ansatz so überraschend wie simpel: Befragt wurden ganz einfach die Büroangestellten selbst.

Für den «Human Spaces Report» liess ein Hersteller von Bodenbelägen 7600 Büroangestellte in 16 Ländern über ihre Arbeits-umgebung befragen. Das Resultat: Tageslicht, natür-liche Pflanzen und Farben steigern Wohlbefinden und Produktivität. Text: pd, Beat Matter // Fotos: zvg.

Page 29: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

büroinfrastruktur 27

Strom in die urbanen GebieteUnter der Leitung von Organisationspsy-chologe Cary Cooper hat der weltweit täti-ge Bodenbelagshersteller mit Hauptsitz in Atlanta (USA) eine gross angelegte Befra-gung gestartet. Insgesamt 7600 Büroange-stellte in 16 Ländern wurden danach ge-fragt, welche Auswirkungen die physische Arbeitsumgebung auf ihr Wohlbefinden hat. Die befragten Büroangestellten stam-men aus Australien, Brasilien, Kanada, China, Dänemark, Frankreich, Deutsch-land, Indien, Indonesien, Holland, den Philippinen, Spanien, Schweden, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), Grossbritannien sowie natürlich den USA. «Die Studie soll», so Gary Cooper, «Un-ternehmen dazu befähigen, einen Zu-sammenhang zwischen der physischen Arbeitsumgebung und der Leistung von Mitarbeitern herzustellen.» Das Augen-merk liegt dabei auf Aspekten des «Bio-philic Design». Dieses geht zurück auf das soziobiologische Konzept der Biophilie, welches Mitte der 1980er-Jahre vom So-ziobiologen Edward O. Wilson beschrie-ben wurde und grob gesagt den Einfluss der natürlichen Umgebung auf den Men-schen ergründet.Als einen Grundtreiber für die Herausfor-derungen innerhalb dieses Themenfelds identifiziert die Studie die zunehmende Verstädterung, welche bewältigt werden müsse, ohne die Verbindung zur Natur gänzlich zu verlieren. Mit Verweis auf Zahlen des World Resources Institute ist in den letzten 60 Jahren beispielsweise in Brasilien der Bevölkerungsanteil, der in urbanen Gebieten lebt, um 51 Prozent-punkte auf 87 Prozent im Jahr 2010 an-gestiegen. In Indonesien stieg der Anteil um 42, in China um 32 Prozentpunkte, von niedrigen 13 auf bereits 45 Prozent im Jahr 2010. In Deutschland, unserem nördlichen Nachbarn, stieg der Anteil in derselben Zeitspanne von bereits hohen 65 Prozent um 11 Punkte an auf mittler-weile 76 Prozent. Die Bevölkerung strömt also in die urbanen Gebiete. Dort lebt und arbeitet sie. Doch was ist der zahlenmässig

stetig grösseren Urbanbevölkerung wich-tig an ihren Arbeitsplätzen?

Die fünf wichtigsten Kriterien für ein positives Arbeitsumfeld 44 Prozent der 7600 Befragten gaben an, dass natürliches Tageslicht das wichtigste Element am Arbeitsplatz sei. Auch echte Grünpflanzen (20 Prozent) und eine ru-hige Arbeitsumgebung (19 Prozent) be-stimmen gemäss Befragung massgeblich den Wohlfühlfaktor von Büroangestellten. Zudem dürfen der Blick in die Natur (17 Prozent) und bunte, kräftige Farben nicht fehlen. Die Büroleute in unserem nördlichen Nachbarland ordnen die Prioritäten leicht anders. Eine ruhige Arbeitsumgebung (28 Prozent) ist den Deutschen am Arbeits-platz deutlich wichtiger als echte Grün-pflanzen (20 Prozent). Chip DeGrace, Creativ Director beim Studien-Initianten Interface, sieht sich aufgrund der Resultate der Befragung darin bestärkt, dass eine kontinuierliche

Echte Grünpflanzen (20 Prozent) und eine ruhige Arbeitsumgebung (19 Prozent) bestimmen gemäss Befragung mass-geblich den Wohlfühl-faktor von Büroange-stellten.

Bezieht sich auf Deutschland:

Page 30: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

28 büroinfrastruktur

Weiterentwicklung von Büroräumen nötig ist. «Es scheint, als würde sich die Weltbe-völkerung mehr und mehr ihrer Umwelt bewusst werden und erkennen, in wieweit diese einen selbst beeinflusst. Es ist klar zu erkennen, dass Arbeitsumgebungen mit natürlichen Elementen, wie beispielsweise Bepflanzung und Sonnenlicht, zu einem höheren Grad an Wohlbefinden und Pro-duktivität führen – eine wichtige Über-legung für alle Unternehmen hinsichtlich ihrer Verantwortung den eigenen Mitar-beitern gegenüber», wird DeGrace in ei-ner Mitteilung zitiert.

Fenster ins Grüne machten produktiv und kreativTatsächlich fördert die Studie zutage, dass Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz signifikant ansteigt, wenn natürliche Elemente berücksichtigt oder gewährleistet sind.

-ten in ihrer Arbeitsumgebung fühlen sich im Durchschnitt um 15 Prozent wohler, als Büroangestellte, die keinen Kontakt mit natürlichen Elementen am Arbeitsplatz haben. Die Studie betont, dass der zentrale Faktor zur Steigerung des Wohlbefindens

im Büro die Reduktion des Stresslevels sei. Die Forschung habe den Bezug zu natürlichen Elementen als Faktor iden-tifiziert, der zu ebendieser Senkung des Stresslevels beitrage. Als natürliche Ele-mente kommen beispielsweise infrage: Tageslicht, Fenster mit Aussicht ins Grüne oder auf Wasser, Pflanzen und/oder Was-ser innerhalb des Büros, sowie insgesamt der Einsatz von natürlichen Farben sowie die Ausgestaltung der Büros als helle und geräumige Arbeitsbereiche.

-lich damit einher, dass man mehr zu leis-ten imstande ist. Die Befragung der Büro-angestellten in den 16 Ländern rund um den Globus hat ergeben, dass die Produk-tivität um sechs Prozent gesteigert wird, wenn im Büro ein Bezug zu natürlichen Elementen hergestellt wird. Ebenfalls zur Steigerung der Produktivität tragen Grün, Blau- oder Brauntöne bei.

«Biophilic Design» wird offenbar die Kre-ativität. Die Studie gibt an, dass Angestell-te in Büros mit Naturbezug um stolze 15 Prozent kreativer sind als Angestellte, in denen diese Bezüge ganz oder teilweise fehlen.

Deutsche sind zufrieden, bevorzugen aber Einzelbüros Über die Hinweise auf Faktoren für die gesteigerte Leistungsfähigkeit hinaus gibt die Befragung auch einen interessanten Anhaltspunkt über die Zufriedenheit der befragten Büroangestellten mit dem Ist-Zustand ihrer Arbeitsumgebung. Im eu-ropäischen Vergleich gehen hier die deut-schen Büroangestellten als Spitzenreiter punkto Zufriedenheit hervor. 69 Prozent der in Deutschland Befragten gaben an, dass ihr Arbeitsplatz ausreichend Licht und Raum bietet. Spannend auch: Büro-angestellte aus Deutschland, aber auch aus Kanada, China, Schweden und den USA, gaben an, in Einzelbüros am produk-tivsten zu arbeiten. Mit 59 Prozent liegt Deutschland sogar weltweit an der Spitze, wenn es um die Affinität zu Einzelbüros in Zusammenhang mit Leistungsfähigkeit und Produktivität geht. Für Grossraum-büros sprachen sich nur 20 Prozent der

Die Studie gibt an, dass Angestellte in Büros mit Naturbezug um stolze 15 Prozent kreativer sind als Angestellte, in denen diese Bezüge ganz oder teilweise fehlen.

“ ”

Bezieht sich auf Deutschland:

Page 31: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

29

www.enercret.ch

ConsultingSimulationPlanung Ausführung Service… garantiert

GeothermischeWärme & Kälte

Energie auf Jahreund Jahreszeiten

Heizen + Kühlen

Page 32: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

30 büroinfrastruktur

«Human Spaces: The Global Impact of Biophilic Design in the Workplace»

unterschiedlichster Chargen und Sektoren.

Alterskategorie der 25 bis 44-Jährigen.

40 und 49 Stunden pro Woche zu arbeiten.

Methode und Stichprobe

deutschen Befragten aus, weltweit sind es dagegen durchschnittlich 39 Prozent. Insgesamt weist die Studie darauf hin, dass die Ausgestaltung des Arbeitsplatzes für die Angestellten ein gewichtiges Ar-gument ist für die Wahl des Arbeitgebers. Über alle Befragten hinweg betrachtet gab ein Drittel (33 %) an, dass die Arbeitsum-gebung ausschlaggebend sei für die Wahl des Arbeitgebers. Dass in zahllosen Bü-ros noch Optimierungspotenzial vorhan-den ist, um ein angenehmeres und damit leistungsförderndes Umfeld zu schaffen, liegt auf der Hand, wird aber aufgrund der Ergebnisse der Befragung doppelt un-terstrichen: So arbeiten gemäss der Um-frage offenbar fast die Hälfte (47 %) der befragten Büroangestellten an einem Ar-beitsplatz ohne natürliches Tageslicht. 42

Prozent der Befragten gaben an, dass in ihrem Arbeitsumfeld keine echten Pflan-zen existierten. 24 Prozent der Befragten bemängelten, ihr Arbeitsplatz biete nicht ausreichend Licht und Platz. Und 28 Pro-zent gaben an, dass es in ihrem Büro kei-nen ruhigen Platz gebe. Im Megatrend der Urbanisierung be-steht gemäss den Resultaten des Human- Spaces-Reports Potenzial und Notwendig-keit, um mittels natürlicher Elemente im urbanen Arbeitsumfeld das Wohlbefinden und damit verknüpft auch die Leistungs-fähigkeit des Büropersonals zu verbessern. Den Studienautoren ist bewusst, dass die-ser «zurück zu den Wurzeln»-Tonfall die Kritik an den entsprechenden Forschungs-zweigen befeuern könnte, wonach es nur darum gehe, neu zu entdecken, was seit Jahrhunderten bekannt sei: dass Men-schen angeborene, tiefe und wichtige Verbindung zu ihrem natürlichen Umfeld haben.Dass in der Rückbesinnung auf natürliche Aspekte Möglichkeiten liegen, um den Herausforderungen der Zukunft zu begeg-nen, muss nicht unwahr sein, bloss weil es allzu romantisch klingt. Darauf weisen auch Entwicklungen in der Material- oder Energieforschung hin.

Insgesamt weist die Studie darauf hin, dass die Ausgestaltung des Arbeits-platzes für die Angestellten ein gewichtiges Argumentist für die Wahl des Arbeit-gebers.

“ ”

Bezieht sich auf Deutschland:

Page 33: intelligent bauen 12 2015

Saia-Burgess Controls AGBahnhofstrasse 18 | 3280 Murten, SwitzerlandT +41 26 580 30 00 | F +41 26 580 34 99www.saia-pcd.com | [email protected]

Flexible, nachhaltige Lösungen für HLK,Flexible, nachhaltige Lösungen für HLK,Licht und BeschattungLicht und Beschattung

RRRRRRRRRRRRRRRRauauauauauauauaauuaauauaaauauauauaaauauaumkkkkkkkmkmkmkmkmkmkmkmkmkmkmkmkmkomommmoomomomomomomomomomomomomfffffoffofofoffofofofofofofofooooofofofofofofofofofofortrtrtrtrtrtrtrtrtrrtrtrtrtrtrtrrtttttrtrtrtrtrtrtrtrtt sssssssssssssssssssssssssssteeettetetettetetetetetetetetetettetteteteteeeeeteeteteteiggiggigigigigigigiigggigigigiggggigigigggggigiiggggggererereerererereerereereereereeereeeerereerree nnnnnnEEEEnneneneneenenneneeeeerrgrgrgrrrgrrr ieieieiekokokokoststtsts enenen sssenenenkkkkkkkkkkkkkkkkkennnnFFFFrerereereeiiiiiiiii ppprprprpprogogooggrararammmmmm ieieerbbarEEininnnninffaffafafafffaff hchhes EngineeringKoKoKKKKKKoKoKoKoKoKoKoKoKoooKoKoKoKKoKoKoKoKoKoKoKoKKoKompmpmpmpmpmpmmpmpmmpmmppmpmmpmppppppppppp kkkkkkkkakkkkkkkakkakkakaakakakakakakkakakaktettteteteteteteteeteteteteteteetete BBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBauauuuuuuuuauauauauuauauuauauauauauuuufofofoffofofofofofofofofofofofoofofoooooofofoofofofoffofofofoffoformrmrmrmrmrmrmrmrmrrmrmrrmrmrrmrmrmrmrmrmmmmmmmmrmmmrmmrmrmmmmrmrmr nnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnacacacacacacacacacacacacacaacaacacccacacacaccccacccacacaccaca hhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh DDDDDDDDDDIDIDDDDIDIDDDDDDDIDDDDDDDDDDDDDDDD NNNNNNNNNN 44444343333333334333434333433888888888888888888888888888888888 000000000000

uuunddd ZZZooonnneeennnaaauuuuttttooooommmaaaatttttiiiioooooooonnnnnn

Halle 1.1Stand D52

Page 34: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

32 licht

Skala: 5.5 - 6 Sehr gut / 4.8 - 5.4 Gut / 4 - 4.7 Genügend / 2.5 - 3.9 Ungenügend / 1 - 2.5 Schlecht

Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) haben an einer Studie mitgewirkt, die LED-Leuchtkörper untersucht hat. Ergebnis: Mit der neuesten Generation lässt sich über Jahre hinweg Strom sparen. Auch bei der öffentlichen Beleuchtung sind die Werke innovativ unterwegs. Text und Fotos: pd, EKZ

Alles LED

Mit der richtigen Beleuchtung lassen sich Strom und Geld sparen. Der neue Stern am LED-Himmel sind die sogenannten Faden-LEDs, auch «Filament»-Lampen genannt. «Filament»-Lampen sind LED-Lampen, die in ihrem Aussehen den herkömmlichen Glühlampen sehr ähneln. Winzige Leucht-dioden sind in Reihe geschaltet und analog dem Glühfaden einer Glühlampe in einem Glaskolben aufgespannt.Deshalb haben die EKZ, das Bundesamt für Energie, EnergieSchweiz und der «SRF Kassensturz» acht Leuchten verschiedener Hersteller testen lassen. Die Lampen soll-ten unter anderem auf ihre Energieeffizienz und Farbwiedergabequalität getestet wer-

den. Durchgeführt wurde die Studie von der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz und einem deutschen Prüf- und Zertifizie-rungsinstitut. Das Ergebnis: Im Vergleich zu herkömmlichen LED- und Halogenlampen sowie Stromsparlampen sind die neuen Fa-den-LEDs nochmals stromsparender. Zudem geben sie angenehmes, natürliches Licht und enthalten kein gefährliches Quecksilber. Im Test der acht Leuchten schnitt ein Produkt mit Gesamturteil «sehr gut» ab, sechs Pro-dukte mit Gesamturteil «gut» und eines mit Schlussbefund «genügend». Die teuersten Leuchten im Test rangierten sich nicht am besten, auch dies ist ein auffälliges Fazit aus dem Test. Die Testergebnisse sind nach meh-

reren Kriterien aufgeschlüsselt in der Tabelle dargestellt.

Pilotprojekt bei öffentlicher BeleuchtungDie EKZ sind auch beteiligt, wenn es darum geht, den LED-Einsatz und die Digitalisie-rung der öffentlichen Beleuchtung voranzu- treiben und damit (vorhandene) Potenziale der Energieeffizienz zu erschliessen. So ha-ben die Werke im September ein weiteres Pilotprojekt bei der öffentlichen Beleuchtung gestartet – als Nachfolgeprojekt des in Re-gensdorf getesteten «vorauseilenden Lichts» («intelligent bauen Nr. 01/2015). Auch beim neuen System ist der Verkehrsteilnehmer Taktgeber für das Licht. Die Anlage wurde

Page 35: intelligent bauen 12 2015

rubrikzeile 33 in

tellig

ent b

auen

12/

15

in 130 Zürcher Gemeinden. Dank konsequenter Modernisie-rung ist deren Energiebedarf in den letzten 35 Jahren konstant

Prozent des gesamten Stromverbrauchs im direkt versorgten EKZ-Gebiet.

auf einer rund einen Kilometer langen Strecke an der Bir-mensdorferstrasse in Urdorf in Betrieb genommen.

Verkehrsfluss bestimmt BeleuchtungBeim sogenannten «verkehrsbeobachtenden Licht» be-stimmt der Verkehrsfluss aller Verkehrsteilnehmer die Be-leuchtung, die sich auf intelligente Weise laufend dem ge-messenen Verkehr anpasst. Ein Sensor schickt Messwerte zum Verkehrsfluss an eine virtuelle Zentrale, die das Signal per Funk an die Leuchten weitergibt.«Wir suchen Beleuchtungssysteme, die im öffentlichen Raum Sicherheit bieten, zugleich energieeffizient sind, aber mit ihrer Dynamik nicht stören», erläutert Jörg Haller, Leiter Öffentliche Beleuchtung bei den EKZ und Fachgruppen-mitglied bei der Schweizer Lichtgesellschaft. Das System des «verkehrsbeobachtenden Lichts» ist vielversprechend, denn es reduziert die Lichtemissionen bei gleichbleibender Sicherheit. Die fliessende Lichtveränderung soll kaum wahr-nehmbar sein, aber Stromeinsparungen von bis zu 30 Pro-zent möglich machen. Im einjährigen Pilotprojekt eruieren die EKZ die Zuverlässigkeit und Kosten sowie die eingespar-te Energie und die Akzeptanz unter Anwohnenden.

Wirtschaftlichkeit richtungsweisendFür den Kanton Zürich als Auftraggeber steht neben der Energieeffizienz auch die Wirtschaftlichkeit der getesteten Systeme im Fokus: «Bei den Pilotprojekten in Urdorf und Regensdorf werden die Strassenleuchten auf ganz unter-schiedliche Art gesteuert. Wir sind gespannt, wie sich die Wirtschaftlichkeit der beiden komplexen Systeme langfristig darstellt», erklärt Kantonsingenieur Felix Muff.

AbaBau – die Software Gesamtlösung für die Baubranche

> Vorkalkulation mit

Leistungsverzeichnissen

nach NPK und freiem

Leistungsverzeichnis

> Ausmass- und Regie-

fakturierung

> ARGE Fakturierung

> Leistungserfassung für

Lohn, Ma terial, Inventar,

Fremd leistungen

> Werkhof

> Finanzen und Bau-

Kosten rechnung

> Nachkalkulation

> Baulohn

www.abacus.ch

Echn

auer

+Sch

och

ASW

Halle 4.1, Stand D20

Page 36: intelligent bauen 12 2015

34 rubrikzeile

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

KNX Swiss-Präsident Felix von Rotz kam die Ehre zu, die über 300 Anwesenden im voll besetzten Luzerner Saal des KKL zu begrüs-sen. Moderatorin Tamara Cantieni führte im roten Kleid als roter Faden durch den Nach-mittag und stellte als ersten Gast Geschich-tenjäger und Liedermacher Reto Zeller vor, der zwischen den Referaten für gelöste Stim-mung sorgte.Für KNX Swiss war es eine besondere Ehre, dass Franz Kammerl, Präsident der weltwei-ten KNX Association, beim Schweizer Event auftrat. Felix von Rotz hatte anhand eines Zeitstrahls auf die wesentlichen Ereignisse der vergangenen 25 Jahre zurückgeschaut, Franz Kammerl beleuchtete in seinem Refe-rat die Zukunft.

Technisch veralteter GebäudeparkDiese liegt in der KNX City, im Bau von nach-haltigen Städten. Gebäude verschlingen welt-weit 41 Prozent der verbrauchten Energie, sind verantwortlich für 21 Prozent der CO2-Emissionen und 40 Prozent der Betriebs-kosten. Durchschnittliche Gebäude sind auf einem technischen Stand, der vor 30 Jahren modern war, das heisst, sie entsprechen der Energieeffizienzklasse D oder C nach SIA 386.110. In der Auto- oder Computerbranche wäre dies unvorstellbar.

Um den Energieverbrauch und die Emis-sionen von Gebäuden zu senken, braucht es neben geeigneter Dämmung zwingend Betriebs- und Kontrolleinrichtungen. Die-se haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie schneller amortisiert sind als Dämmungen. KNX koordiniert als weltweiter Standard im Gebäude die bedarfsgerechte Verteilung der Energie mit ihrer zunehmend dezentralen Produktion. Dasselbe gilt für die E-Mobilität. In 30 Jahren werden 70 Prozent der Bevölkerung in Städ-ten leben. Schon heute ist die Luftverschmut-zung immens und sind die fossilen Ressour-cen knapp, sodass wir es uns eigentlich schon längst nicht mehr leisten können, Erdöl in Automotoren zu verbrennen. E-Mobilität ist hier die einzige Lösung, und sie wird, davon ist Franz Kammerl überzeugt, mit besseren Batterien und mehr staatlichen Subventionen einen Boom erleben. E-Cars sind zudem fle-xible Energiespeicher. KNX kann dafür die nötigen Steuerungstechniken liefern.

Energiewende zwingendDie ökologischen Aspekte der Gebäude-automation zogen sich danach wie ein roter Faden durch alle Referate. Magnus Willers, Geschäftsführer der Konferenz der Gebäu-detechnik-Verbände, betonte, dass die Ener-

giewende in allen Ländern unabhängig von der politischen Ausrichtung zwingend sei. Sogar Peter Limacher, Geschäftsleitungs-mitglied von Alpiq, vertrat die Meinung, dass die Stromversorgung in Zukunft dezentraler gestaltet sein müsse als heute. Neue Techni-ken für den Bau nachhaltiger Gebäude und Wohnkonzepte der Zukunft tüftelt das Ver-suchslabor NEST (Next Evolution in Sus-tainable Building Technologies) der Empa Dübendorf unter der Leitung von Philipp Heer aus. Die Zuhörer mit ihrer Begeisterung anzustecken vermochten auch der Europa-meister in Elektroinstallation, Severin Hol-deregger, der von seinen Erlebnissen am in-ternationalen Wettkampf berichtete und die Lehrmeister und Lernenden aufforderte, an solchen Wettbewerben teilzunehmen. Zum Abschluss lieferte Dietmar Friedhoff, Coach und Verkaufstrainer bei Busch-Jaeger, ein wahres Feuerwerk, als er das Pegasus-Prinzip vorstellte, eine Verkaufsmethode, die mittels Emotionen mehr Erfolg verspricht. Die Referate zeigten, dass der Markt für KNX sowie seine Aufgaben und Entwicklungs-chancen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten gross und vielfältig sind. Nach der 25-Jahre-Feier ist also vor der Arbeit.

www.knx.ch

KNX City DayAm 20.10.2015 feierte KNX mit über 50 Events in 36 Ländern sein 25-jähriges Bestehen. Die Jubiläumsfeiern bildeten zusammen den weltweit grössten Gebäude-automations-Event, der je stattfand. Die Schweizer KNX Community kam im noblenKKL Luzern zusammen. Text: René Senn // Fotos: zvg.

Felix von Rotz, Präsident KNX Swiss (Bild oben), Liedermacher Reto Zeller (mit Gitarre) und Franz Kammerl, Präsident der KNX Association mit Mode-ratorin Tamara Cantieni.

Page 37: intelligent bauen 12 2015

Kataloge auch in unserer Mobile App erhältlich

w-f.ch

Wir unterstützen Sie mit Produk-ten, die durch Design und

Funktionalität überzeugen, bei der Auswahl Ihrer perfekten

Beleuchtung.

Die Ästhetik der Produkte im rechten Licht!

Page 38: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

36 holz

Die Vorteile der Leichtbauweise sind bei zahlreichen Objekten überzeugend. Seit Einführung der neuen Brandschutzverord-nung Holz auf den 1. Januar 2015 sind die Vielfalt und die Möglichkeiten im Holzbau deutlich grösser geworden. Ein Referenz-objekt für den modernen Holzbau ist das Büro- und Gewerbehaus der Casa-Vita/Frefel Holzbau AG im glarnerischen Mol-lis. Der innovative Holzbaubetrieb wollte sich vergrössern und plante einen Neubau des eigenen Bürotraktes, unmittelbar neben dem Werkareal. Der Standort des Neubaus hat Geschichte. Früher stand hier ein Säge-werk, das seine Energie aus dem angren-

Holzbau als HerausforderungDer moderne Holzbau gilt als Leichtbauweise und wird bei vielen Bauherren immer beliebter. Die neuen Brandschutzbestimmungen tragen dazu bei. Bauen mit Holz braucht aber auch eine intensive Zusammenarbeit zwischen Architekten, Holzbau-ingenieur und ausführendem Holzbauer. Text: Werner Müller // Fotos: Esther Feldmann Frefel, zvg.

zenden Sagibach bezog. Gleichzeitig musste die Hochwassergefahr im Auge behalten und die Zufahrt neu gelöst werden. Kein einfaches Unterfangen für die Planer. Weit-sichtige Baubehörden unterstützten aber Bauherrschaft und Architekten und gaben grünes Licht für das Bauprojekt.

Mit Holzbauarchitektur Zeichen setzen«Mit dem nicht alltäglichen Erscheinungs-bild setzt das Haus am Sagibach einen be-sonderen architektonischen Akzent», so der verantwortliche Architekt, Renato Leu-zinger, aus dem benachbarten Netstal. «Bei der gestalterischen Entwicklung des neuen

Franz Frefel, Inhaber und Geschäftsführer der Casa-Vita / Frefel Holzbau AG.

Das Sagihaus ist ein moderner Holzbau mit einer eigenen Architektursprache.

Page 39: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

holz 37

Büro- und Gewerbehauses liess uns die Bauherrschaft weitgehend freie Hand. Das war für uns ein besonderer Ansporn und eine Herausforderung.» Holzbau sei für ihn damals absolutes Neuland gewesen, meinte Leuzinger. «Es war für uns sehr spannend und lehrreich zu sehen, wie gut sich unsere zum Teil filigranen Ideen mit Holz umset-zen liessen.» Die Planer hatten das Ziel, dass sich das Gebäude mit einer ganz eigenen Architek-tursprache abheben sollte. Trotzdem sollte es, insbesondere in seiner Funktionalität als repräsentatives Büro- und Gewerbegebäu-de, ein Zeichen setzen. So sollte es möglich sein, künftig verschiedene Nutzer in dem neuen Gebäude unterzubringen. Entstan-den ist ein zweigeschossiger Baukörper, aufgesetzt auf einem betonierten Hochpar-terresockel. Dieser dient dem Hochwasser-schutz. Die schrägen Stützelemente und die Farbgebung der Fassade geben dem Bau eine besondere Dynamik. Ebenso der ge-staffelte Baukörper entlang des Sagibaches.

Holzrahmenbau aus dem eigenen HolzbaubetriebIm Holzbaubetrieb der Casa-Vita/Frefel Holzbau AG wurden die Rahmenbauele-

mente für die Fassaden und die Innen-wände vorgefertigt. Das Dach und die Geschossdecken entstanden in einer Holz-Beton-Verbundbauweise. Verwendet wur- den dabei Brettstapel-Massivholz-Elemen-te, welche die hohen Anforderungen an den Schallschutz erfüllen und über die ge-forderten Brandschutzeigenschaften verfü-gen. Um die grossen Lasten über den Fens-terfronten abzufangen, kamen Träger aus Furnierschichtholz zum Einsatz. Die auffäl-lige Vordachkonstruktion wurde mit Brett-schichtholzträgern und Massivholzstützen ausgeführt. Diese sind mit entsprechenden Schutzblechen versehen. Die Rohbaumon-tage der Holzelemente erforderte nur we-nige Tage – einer der wesentlichen Vorteile der Holzbauweise mit vorgefertigten Ele-menten. Entsprechend rasch konnte mit dem Innenausbau begonnen werden. «In unserem neuen Büro- und Gewerbehaus haben wir kein Treppenhaus in Massiv-bauweise mit Abschottung gegenüber den anderen Räumlichkeiten, wie das lange Zeit vorgeschrieben war. Dafür profitieren wir von offenen Räumen. Und wir zeigen Holz, wo immer es möglich ist», erklärt Franz Frefel, Inhaber und Geschäftsführer. Ar-chitekt Renato Leuzinger sieht in der neuen

Brandschutzverordnung grosse Chancen für den Holzbau. «Die Holzbaubranche hat sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt. Ich denke, der Holzbau wird sich die neuen Möglichkeiten auch zunutze machen und vor allem bei Aufstockungen und Sanierungen deutlich zulegen.»

Die vorgefertigten Holz-bauelemente werden auf der Baustelle montiert. Der Neubau realisiert in Zusammenarbeit mit Architekt, Holzbauingenieur und Holzbauer.

Page 40: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

38 holz

Zimmerleute sind die Profis für Holzbauwer-ke aller Art. Sie richten Dachstühle auf, bauen Holzhäuser, Scheunen und Sporthallen, ferti-gen Brücken und Fassaden. Sie konstruieren Treppen, Türen und Tore, täfern Wände und Decken, verlegen Böden, setzen Fenster ein und isolieren Wände und Dächer. Der Beruf ist körperlich anspruchsvoll und erfordert vielseitige Fähigkeiten. Dazu gehört sowohl das Zeichnen und Konstruieren der Bauteile von Hand als auch am Computer mittels CAD. Die Masse aller Bauteile – Bal-ken, Latten, Holzfaser-, Span- und Sperrholz-platten – gilt es dann von den Konstruktions-plänen auf das Holz zu übertragen und die Holzteile in die gewünschte Form zu bringen.

Vielseitig und anspruchsvollIn der Werkstatt befassen sich die Zimmer-leute auch mit der Vorfabrikation von Ele-menten. So werden ganze Decken- oder Wandelemente, mitsamt Installationen wie Kabel und Leitungen sowie Aussparungen für Fenster und Kamine vorgefertigt und für den Einbau auf der Baustelle bereitgestellt.Je nach Ausrichtung des Betriebs arbeitet der Zimmermann im Hoch- oder Tiefbau, Ge-rüstbau, Innenausbau im Bau von Chalets, Ferienhäusern oder landwirtschaftlichen Bauten. Zu den Spezialgebieten zählen etwa der Brückenbau, der Bau von Ausstellungs- und Werkhallen sowie grossen Lager- und Sporthallen. Holzbau-Fachleute stellen im Weiteren Fassaden und Treppen her, verlegen Böden, setzen Fenster ein, täfern Wände und Decken.

Dem Zimmermann steht die ganze Welt offenJedes Jahr ergreifen gemäss Statistik rund 800 Jugendliche die Ausbildung zum Beruf des Zimmermanns. Abgeschlossen wird die Be-rufsausbildung als Zimmermann/Zimmerin mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis EFZ. Dann steht den Berufsabsolventen im wahrs-ten Sinne die ganze Welt offen. Der Karri-ereplan von Holzbau Schweiz ermöglicht und verlangt ein lebenslanges Lernen, individuelle Weiter- und Spezialistenausbildungen so-wie unterschiedliche Fortbildungsangebote. Weiterbildungen etwa zum Vorarbeiter, Po-lier, Techniker, bis hin zum Meister, bieten interessante Zukunftsperspektiven. Die Aus-bildungen zum Energieberater, Projektleiter Solaranlagen oder zum Handwerker in der Denkmalpflege sind weitere Beispiele für eine berufliche Entwicklung eines ausgebildeten Zimmermanns.

Zimmermann:

Beruf zwischen Tradition und ModerneDer Zimmermann erstellt, renoviert und saniert Holzbauten im Innen- und Aussen-bereich. Durch immer häufiger werdende Planung mit CAD und die Arbeit mit Holzbaurobotern gilt der Beruf als attraktiv, hochentwickelt und erfordert gute IT-Kenntnisse. Text: Werner Müller // Fotos: zvg.

Die Planung eines Holzbaus mit CAD erfordert profunde IT-Kenntnisse.

Das Errichten eines Dachstuhls ist immer noch eine der klassischen Aufgaben des Zimmermanns(Bild oben). Teamarbeit und handwerkliches Geschick sind wichtige Voraussetzungen fürdiesen Beruf.

Page 41: intelligent bauen 12 2015

In Waschräumen ist oft kein Papier verfügbar und es gibt keine Möglichkeit,

sich die Hände zu trocknen. Das ist unhygienisch.

Papierhandtücher müssen regelmässig nachgefüllt, beseitigt und entsorgt werden. Das ist teuer

und beeinflusst die Umwelt.

Für weitere Informationen rufen Sie uns an 0848 807 817 odder besuchen Sie unsere Internetseite www.dyson.ch/die-wahrheit-ueber-hygiene//

Nur Dyson ist hygienisch,ökokk nomisch und ökokk logisch.

Für Papier gilt das nicht.

Page 42: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

Die Zeiten sind vorbei, als das Dach- geschoss die Rumpelkammer des Hauses war. Egal ob Einfamilienhaus oder Mehr-familienhaus, verfügt das Gebäude über ein Giebeldach, lässt sich aus dem Raum mit der Dachschräge zusätzlicher Wohnraum schaffen. Die Wohnräume mit Dachschrä-gen, deren Anblick man früher dem Ge-sinde überliess, gelten darum heute spezi-ell beim urbanen Publikum als schick und sind auch als Mietobjekte gefragt. Zweifel-los braucht es einiges an Isolations-, Däm-mungs- und weiterem Ausbauaufwand, um das frühere Estrichgeschoss wohnlich zu

gestalten. Und auch die Bestimmungen der jeweiligen Bauordnung, die Raumhöhe und die Ausnützungsziffer sind einzuhalten. Schafft der Immobilienbesitzer aber einen gelungenen Ausbau des Dachgeschosses, steigt auch der Wert seiner Liegenschaft.

Holz als idealer Baustoff für alleDachbautenFür einen Dachausbau eignen sich aber auch neuere Mehrfamilienhäuser mit Steil-dach und genügend lichter Höhe unter dem First – und jedes Einfamilienhaus, bei dessen Erstellung der an sich grosszügi-

Mit einem Dachausbau mehr Wohnraum gewinnenDachausbauten sind attraktive Möglichkeiten, mit verhältnismässig bescheidenem Aufwand zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Holz ist dafür in den meisten Fällen der richtige Baustoff. Es ist leicht, flexibel anzupassen und ideal für die Verbauung von Dämmung und Isolation.Text: Werner Müller // Fotos: Lignum, zvg.

40 holz

Page 43: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

41

Brenner Brennwerttechnik Solarsysteme Wärmepumpen

Dank der Innovationskraft der Ingenieure von Weishaupt kannauch mit wenig eingesetzter Energie eine hohe Leistung beiallen Weishaupt-Produkten erreicht werden. Somit schontWeishaupt nicht nur die natürlichen Ressourcen, sondern reduziert auch die Emissionen auf ein Minimum. Das ist gut für die Umwelt und gut für den Geldbeutel. Weishaupt AG, Chrummacherstrasse 8, 8954 Geroldswil ZH, www.weishaupt-ag.ch

Besuchen Sie uns an der Swissbau 2016 Baselin der Halle 1.2, Stand A84

Das ist Zuverlässigkeit.

Volle Wärme bei halber Kraft

HanHanHH dwdwewewedwdw rk vomvvomv FeinsteenenenneSeiS t 1896

P EP E R RR R O NO N H AH A L LL L E E B AB A U MU M AA

SchSchSchSchSchherrerrerrerrerrer eer eer Metec AGAGGG802802027 Z7 Z7 Züriürürir ch ch ch h 0404040444 24 24 24 24 24 24 24 24 08 00808 9000 0 0 6666606066666

wwwwwwwwwww ww.sc.sc.scsss herhherherhherh rerrerrerr.bi.bi.bib zzzz

Zindel + Co. AG CH-7304 Maienfeldwww.zindel-maienfeld.chTel +41 81 303 73 00

Vertrauen Sie auf unsere Werte. Wir pflegen sie seit über 200 Jahren.

Rückbau und Grosstiefbau – schweizweit!

Page 44: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

42 holz

ge Raum unter den Dachsparren schlicht keine Beachtung gefunden hat. Holz bietet sich für Dachausbauten, aber auch für die Aufstockung ganz besonders an. Denn es ist leicht und tragfähig zugleich und hilft bei Einbauten im Dachstock Gewicht zu sparen. Zudem lassen sich damit auch unter schwierigen konstruktiven, räumlichen und gestalterischen Gegebenheiten ästhetisch gelungene Resultate erzielen.

Auf einfache Art mehr Platz gewinnenBei geeigneten Objekten spricht vieles für den Raumgewinn unter dem Giebel. In-dem man die verborgenen Reserven eines Hauses aktiviert, gewinnt die Immobilie ohne zusätzliche Grundstücks- und Er-

schliessungskosten an Wert. Dieser Ansatz ist besonders dann interessant, wenn andere Wege zum Raumgewinn aufgrund der Be-schränkungen im Bestand keine Aussicht auf Erfolg bieten. Der Dachausbau stopft mit der neu eingebrachten Dämmung aber auch vielfach ein beachtliches Energieleck. Dies ist zweifellos ein angenehmer Neben-effekt angesichts der heutigen Energiepreise und deren Entwicklung in Zukunft. Die Be-achtung und Verbesserung der bestehenden Energieeffizienz macht bei dieser Gelegen-heit durchaus Sinn.

Für einen Dachausbau gibt es viele Fragen zu klärenWie bei jeder baulichen Veränderung sollte

man sich auch beim Dachausbau Zeit für die notwendigen Vorabklärungen und eine seriöse Planung nehmen. Zunächst sind die baurechtlichen Gegebenheiten zu klären. Lässt die Ausnützungsziffer die Verände-rung überhaupt zu? Welche Hürden setzt die Standortgemeinde der Liegenschaft für Um- und Anbauten wie Dachflächenfenster oder Dachgauben, die unabdingbar sind, wenn man mehr Licht unters Dach bringen will? Die Baureglemente und die entspre-chenden Behörden der Gemeinden geben in all diesen Fragen verlässliche Auskünfte.

Nicht auf fachlichen Rat verzichtenDabei sind die Voraussetzungen konstruk-tiver Natur im gesamten Dachstock zu prüfen: Wie hoch ist der Dachstuhl? Ist das Dach dicht, oder ist im Zuge des Aus-baus eine Neueindeckung oder vielleicht ein Ersatz der Unterdeckbahnen fällig? Sind die tragenden Teile so bemessen und in gesundem Zustand, dass sie zusätzliche Lasten aus dem Ausbau und der geplanten Nutzung aufzunehmen vermögen, oder braucht es statische Ergänzungen? Zu den Fragen konstruktiver Art kommen noch die offenen Punkte betreffend Dämmung und Isolation. Wie lässt sich die verbesser-te Wärmedämmung geschickt einbringen, und welche Massnahmen sind zur Sicher-stellung des Schutzes vor Trittschallbelästi-gung in der darunter liegenden Etage ange-zeigt? Wie lassen sich Dachdurchbrüche zur Belichtung in Übereinstimmung mit dem baurechtlich Machbaren und der geplanten Nutzung des Raumes sinnvoll anordnen? Wie soll der neu gewonnene Raum im Win-ter beheizt und im Sommer beschattet wer-den? Auch das Thema Brandschutz sollte sauber abgeklärt und eine Lösung erarbeitet werden.Es gilt also, zahlreiche Aspekte abzuklären und in den Griff zu bekommen. Deshalb macht es inn, das Bauvorhaben von Beginn der Planung an fachmännisch begleiten zu lassen. Die Ausführung gehört auf jeden Fall in die Hände eines qualifizierten Holz-bauunternehmens. Bei komplexeren Vorha-ben – etwa bezüglich Bauphysik und Statik – und hohen gestalterischen Ansprüchen ist der Beizug eines Architekten zwingend.

Ein Dachausbau oder den Einbau einer Dachgaube ist meist einen lohnende Investition.

Page 45: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

PER FAHRSTUHLAUF DENPARKPLATZ

www.gta.chGTA Solutions AG | Chellenstrasse 12 | CH-6318 Walchwil

Zuwenig Platz für eine Rampe zur Garage? Kein Problem. Ein Autolift braucht nur ein Minimum an Fläche und verbindet die Zufahrt

mit der Tiefgarage leise, schnell und sicher.

GTA Solutions bietet qualitativ hochwertige Autolifte nach Mass. Wir erfüllen jeden Kundenwunsch im Rahmen der gesetzlichen

Sicherheitsbestimmungen. Der Ausstattung sind keine Grenzen gesetzt.

Vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch: Telefon 041 759 02 02, [email protected].

P

Page 46: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

44 gni

Gebäude Netzwerk Initiative Postfach CH-8045 Zürich www.g-n-i.chwww.intelligentes-wohnen.ch [email protected]

SmartHome kommt in die Phase 2.0Das SmartHome erfährt einen Boom wie nie zu vor. Apple’s HomeKit und Co. sind die Wegbereiter. Den einen gefällt’s, andere stehen dem Trend skeptisch gegenüber. So oder so: Die Entwicklung ist unaufhaltbar. Text: René Senn, Fachgruppe Intelligentes Wohnen der GNI // Foto: zvg.

Seinen Anfang nahm der SmartHome-Trend in der Schweiz mit der Einweihung des Fu-turelife Projekts in Hühnenberg ZG. Im Jahr 2000 bezog die Familie Steiner unter grossem medialen Interesse das erste bekannte Inter-net-Haus der Schweiz. Die Steiners prüften die verfügbare Technik auf deren Alltags-tauglichkeit und gaben der Wirtschaft Feed-backs für die Weiterentwicklung. Das Haus liess sich über einen Touchbildschirm in der Küche bedienen, mit dem Tablet und via W-LAN auch vom Gartensitzplatz aus. Nur ein Jahr nach der Inbetriebnahme wurde die ers-te Sprachsteuerung nachgerüstet. Seit jenem Zeitpunkt entwickelte sich das SmartHome in der Schweiz stetig und erfolgreich weiter. Heute gehört es, zumindest im gehobenen Wohnbausegment, zum Standard.

SmartHome 2.0 erwachtFünfzehn Jahre nach Futurelife stehen für die Realisierung von SmartHome-Projekten zahlreiche Produkte und Systeme zur Ver-fügung: drahtgebundene, Funk- und einige PowerLine-Systeme, die für die Übertragung der Daten das Stromnetz nutzen. Nahezu alle

Systeme bieten eine Verbindungsstelle, dank der das Gebäude und die darin installierte Technik via Smartphone oder Tablet gesteu-ert werden kann. Diese Systeme haben jedoch den Nachteil, dass die Konfiguration aufwendig ist. Mit dem Internet of Things (IoT) drängt nun eine neue Möglichkeit zur Steuerung des SmartHome auf den Markt. IoT verbindet die verschiedensten Geräte im Haus, in der Regel via W-LAN, LAN oder auch Bluetooth, und eröffnet dadurch ungeahnte Möglichkei-ten. Produkte wie Google NEST oder Apple’s HomeKit mischen den SmartHome-Markt auf und schaffen vor allem für den Unterhal-tungselektronik- und Netzwerk-Handel neue Geschäfts- und Dienstleistungsfelder.

Apple macht den nächsten SchrittApple’s HomeKit bietet neue Standards, wel-che die Vernetzung unterschiedlicher Geräte deutlich vereinfachen. Das kommt vor allem dem Nachrüstungsmarkt zugute. Denn mit in der Regel funkbasierenden Systemen können Mietwohnungen kostengünstig nachgerüs-tet werden. Um Apple’s HomeKit nutzen zu

können, braucht es lediglich ein iPhone, iPad oder iPod touch mit aktuellem iOS sowie ei-nige HomeKit-kompatible elektrische Geräte wie zum Beispiel Beleuchtungs- und Schliess-systeme, Thermostate oder Smart-Plug-Pro-dukte. HomeKit unterstützt seit Apple’s iOS9 «Szenen» und Hintergrunddienste, mit de-nen Vorgänge automatisiert werden können. Neben der manuellen und automatisierten Steuerung bietet Apple auch die auf SIRI basierende Sprachsteuerung. Nach dem Sprachbefehl «Ich gehe jetzt ins Bett» wird das HomeKit die Rollläden schliessen, das Licht langsam ausdimmen, den Wecker ein-schalten und nicht benötigte Verbraucher zur Optimierung der Energieeffizienz vom Netz trennen. Auch die Steuerung der Technik via Apple Watch am Handgelenk ist heute mög-lich.Wer dabei sein will, muss jetzt reagieren. Dies gilt insbesondere für die Hersteller und An-bieter im SmartHome-Markt. Denn Home-Kit wird künftig auch mit anderen Smart- Home-Standards kompatibel sein. Reagie-ren wird aber auch der Fachhandel, insbe-sondere im Unterhaltungselektronik- bzw. IT-Bereich. Dank der neuen Standards, der weniger komplexen Konfiguration sowie der einfachen Vernetzung über Netzwerke passt die Technik ideal in deren angestammtes Business. Nicht zuletzt deshalb ist der neue Trend des iOT ein Wegbereiter für ergänzen-de Geschäftsmodelle der Branche.

VERNETZUNG Angess Angesagte Paaagte Plattfottfotftf rmenrmenrmen rmenENERGIE SparsSparsam BauBauam Bauuen & Wen & We ohnenhnenSICHERHEIT SchutSchutz derz der PrivatPrivPrivvatsphärerepMULTIMEDIA Wenn Wände klingeklingen

INTELLIGENTES

WOHNENJAHRBUCH 2016

FORSCHUNG &

ENTWICKLUNG

Die neusten Studien,

Zukunftshäuser und

Visionen

Automation unterstützt das Energiesparen

Smart gebaut

und informativ das gesamte Spektrum des SmartHome-Marktes in der Schweiz beleuch-

von AZ Medien und Archithema Verlag. www.intelligenteswohnen.ch

Jahrbuch Intelligentes Wohnen

Page 47: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

Hier präsentieren unsere Kunden Neues, Interessantes und Bewährtes. marktinformation

Egon Elsäßer Bauindustrie GmbH & Co. KG · D-78187 Geisingen · Tel. +49 (0)7704-805-0 · Fax +49 (0)7704-805-81· www.elsaesser-beton.de

zuve r l ä s s i g

e x a k t

i n d i v i d u e l l

� individuelle Planung� exakte, projektbezogene

Produktion� hochwertiger,

umweltfreundlicher Baustoff� maximale Lebensdauer der

Gebäude� modernste, präzise

Fertigungstechniken� bei allen Objekten einsetzbar� termingerechte Lieferung� Elsäßer – mit seinen

Betonbauteilen Ihr zuverlässigerPartner beim Bauen

Nutzen auch Sie die Vorzüge vonBetonfertigteilen – wir beraten.

Ihr Vorteil beim Bauen – heute und morgen

marktinformation 45

Page 48: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

46 marktinformation

Für Fachkräfte in der Baubranche Der HP DesignJet T830 MFP ist der günstigste, kompakteste und transportabelste Grossformat-Multi-funktionsdrucker auf dem Markt. Dies macht ihn zu einer guten Wahl für Fachleute in der Baubranche, Bauunternehmen und CAD-Teams.

Beschädigung und Staub und wird zum Beispiel für mobile Büros auf Baustel-len empfohlen, wo der Multifunktions- drucker Staub, häufigen Transporten und möglichen Stössen ausgesetzt ist. Zudem erleichtern verstärkte Räder und Standfüsse den Einsatz des Geräts vor Ort. Das Baustellenkit HP DesignJet ist zum ersten Mal in der Branche erhält-lich.Mit dem 36 Zoll (91,4 cm) breiten, integ-rierten Scanner können Nutzerpläne im Büro oder auf der Baustelle von einem Mobilgerät aus scannen, verändern und teilen. Der intuitiv bedienbare Touch-screen bietet eine realistische Druckvor-schau und die Möglichkeit, Dokumente zuzuschneiden.Die HP All-in-One Printer Remote App ist für Apple iPad, iPhone und iPod

Der MFP hat eine ähnlich kleine Grund-fläche wie der HP DesignJet T730 und ist damit nur halb so gross wie vergleich-bare Geräte. Zudem ist er robust kons-truiert, um auch in rauen Umgebungen ohne Beschädigungen eingesetzt werden zu können. Zusätzlich bietet er einen eingebauten Scanner und kann von ei-nem Tablet aus bedient werden. Das separat erhältliche Baustellenkit HP DesignJet bietet zusätzlichen Schutz vor

Touch mit iOS 7.0 oder später und An-droid-Mobilgeräte mit Android 4.4 oder später verfügbar. Sie ist kostenlos im Apple App Store für Apple-Geräte und im Google Play Store für Android-Gerä-te erhältlich.

www.hp.com

Knauf AG4153 Rheinachwww.knauf.ch

Montagefreundlich und vielseitig Ob es darum geht, Räume von ausladenden Türflügeln zu befreien, Schrankzimmer elegant zu verschliessen oder Durchgänge zwischen zwei Bereichen grosszügig zu gestalten – Knauf Pocket Kit hat für alle Anforderungen die passende Antwort parat.

bar, das Einbauzubehör verschwindet im Wandhohlraum.Sind zweiflügelige Türen gewünscht, werden zwei Einbausätze miteinander kombiniert. Auch bei der Auswahl des Türblatts mit normalen Blattgewichten bietet das System alle Möglichkeiten, Knauf Pocket Kit eignet sich für die Auf-nahme aller Norm-Schiebetürblätter sowie Ganzglastüren. Als Sonderlösung ist eine Variante für schwere Türblätter mit einem Gewicht von bis zu 120 Kilo-gramm erhältlich. Pocket Kit in der Stan-dardausführung deckt mit einem Ele-ment alle Standardgrössen ab. Hierbei ist es sowohl für den Einbau in CW 75 als auch in CW 100 geeignet. Speziell für den Einbau in Metallstän-derwände konzipiert, kann das neue Schiebetürsystem Knauf Pocket Kit auch

Die Einbauteile aus Aluminium sind wartungsfrei, unempfindlich gegen Staub und Feuchtigkeit. Der Laufwagen ver-fügt über Laufräder mit abgedichteten Kugellagern und sorgt für perfekte und lautlose Gleitfähigkeit. Optisch ist das Schiebetürsystem Knauf Pocket Kit ein Gewinn für jeden Raum: in Kombina-tion mit Knauf Ständerwänden ist es in der Wand laufend und absolut flächen-bündig, es ist kein Zargenspiegel sicht-

von einer Person einfach und schnell eingebaut werden. Aufgrund der sta-bilen Laufschiene ist kein zusätzliches Sturzprofil notwendig. Kastenprofile verhindern zudem Beschädigungen des Türblatts beim Verschrauben und bei der späteren Nutzung – auch bei nachträgli-chen Raumänderungen. An einer Knauf Ständerwand kann das Pocket Kit Sys-tem an beliebiger Stelle aufgebaut oder problemlos demontiert werden – eine raumbringende Alternative für Neubau oder Sanierung. Ein weiterer Pluspunkt von Knauf Pocket Kit ist seine extreme Wartungsfreundlichkeit: Alle bewegli-chen Teile können nachträglich erneuert oder ausgetauscht werden.

Page 49: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

reportage 47

betroffen?

Ab dem 1. September 2017 dürfen nur noch Personen- und Wa-renaufzüge gemäss den neuen EN 81-20/50:2014 in Verkehr ge-bracht werden. Dies betrifft nicht nur Neu- und Ersatzanlagen, sondern auch neue Komponenten bei der Modernisierung von bestehenden Aufzügen.Die EN 81-20/50:2014 ist die Revision einer früheren Norm und basiert auf der europäischen Aufzugsrichtlinie respektive Auf-zugsverordnung. Die Schweiz ist aufgrund der bilateralen Ver-träge verpflichtet, diese Norm zu übernehmen.

www.schindler.ch

Planer, Architekten und Bauherrschaften sind genauso ge-fragt wie die Aufzugshersteller. Denn die neuen Normen betreffen sowohl den Aufzugsschacht als auch die Auf-zugskonstruktion. Ab dem 1. September 2017 dürfen neue Aufzüge nur noch nach den Normen EN 81-20/50:2014 in Verkehr gebracht werden. Diese Normen sind bereits heute ein wichtiges Thema. Wer sie vorzeitig anwendet, vermei-det allfällige Probleme beim Inverkehrbringen eines neuen Aufzuges oder einer Ersatzanlage. Stichtag ist der 31. Au-gust 2017: Verzögern sich aus irgendwelchen Gründen die Bauarbeiten über diesen Stichtag hinaus, darf ein nach alter Norm EN 81-1/2 installierter Aufzug nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Je grösser ein Bauprojekt ist und je näher der Stichtag rückt, desto höher die Gefahr, dass ein nach alter Norm installier-ter Aufzug nicht mehr gesetzeskonform ist. «Wir empfeh-len daher den Bauherren, schon heute gemäss den neuen Normen zu planen», sagt Rodin Lederle, Leiter Business Management Neuanlagen & Modernisierungen bei Schind-ler Schweiz. Ein nachträgliches Anpassen hat nicht nur Bauverzögerungen, sondern auch einen erheblichen finan-ziellen Mehraufwand zur Folge. Schindler offeriert deshalb Neu- oder Ersatzanlagen bereits ab dem 2. Dezember 2015 nach den neuen Normen. Die EN 81-20/50:2014 verschärfen die sicherheitstechni-schen Anforderungen. «Es sind notwendige technische Anpassungen zur Erhöhung der Sicherheit des Aufzugsbe-nützers und des Wartungspersonals», betont Rodin Lederle. Allerdings verursachen die neuen Sicherheitsanforderun-gen höhere Kosten für Material und Arbeit, was zu einer moderaten Preiserhöhung für neue Aufzüge führt. EN 81-20:2014 stellt neue technische Anforderungen be-züglich Konstruktion und Einbau von Aufzügen, und EN 81-50:2014 erweitert die Vorschriften zur Gestaltung, Berechnung und Prüfung von Liftkomponenten. Trotz er-höhtem Aufwand empfiehlt Schindler, bereits heute mit die-sen Normen zu planen. Damit kann in der Planung sicher-gestellt werden, dass die Aufzugsanlage dem neusten Stand der Technik und somit den strengeren Sicherheitsanforde-rungen entspricht.

Strengere Normen für neue Aufzüge Stabilere Kabinenwände, höhere Feuerresistenz der Aufzugskabine, hellere Beleuchtung: Die Aufzugsnormen EN 81-20/50:2014 erhöhen die Sicherheit und den Komfort. Sämtliche Schindler-Aufzüge sind bereits ab 2. Dezember 2015nach den neuen Normen planbar. Ab 1. September 2017 dürfen Aufzüge nur noch nach diesen Normen in Verkehr gebracht werden. Text: Raphael Hegglin // Foto: zvg.

Page 50: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

48 heizsysteme

«Sie werden in Zürich kaum ein Haus fin-den mit so viel Technik auf so wenig Platz», kommentierte Franco Meier, Projektleiter der ID-Group, Schlieren. Und Walter Schüpbach von der Planungsfirma Schüpbach Enginee-ring AG, Kloten, entschuldigte sich Anfang Oktober: «Es kann niemand Auskunft geben, ich habe alle meine Leute nach drei Monaten Tag- und Nachtarbeit in die Ferien geschickt!»Weil der Bellevue-Umbau nicht nur Ver-kehrsbehinderungen, sondern auch «Lärm, Gestank und Schmutz» (Andreas Wyss, Di-rektor Kronenhalle) mit sich brachte, schloss das Traditionslokal von Anfang Juli bis Ende August. Die Renovationsarbeiten begannen jedoch bereits mehr als einen Monat vorher bei laufendem Betrieb – eine stressige Situa-

Neue «Innereien» für Zürcher Kronenhalle Die Renovation des Zürcher Bellevue-Platzes im Sommer liess mehrere anliegende Restaurants schliessen. Die Kronenhalle nutzte dies für eine Erneuerung von Küche, Kälte, Lüftung, Heizung. Mehr Wärmerückgewinnung und zwei 200 kW-Weishaupt-Brennwertkessel wurden installiert. Text: Martin Stadelmann // Fotos: zvg.

tion für alle Beteiligten. Und die Arbeiten gingen nach Wiedereröffnung des Restau-rants noch bis in den Oktober weiter: Isola-tionen waren anzubringen, Steuerungen zu optimieren und vieles mehr – bis hin zum simplen Anbringen der Beschriftungen an Geräten, Pumpen und Leitungen.

Ein TraditionshausDas Gebäude an der Rämistrasse 2/4 wurde 1841/42 im Auftrag eines Gastwirts gebaut, als Biedermeier-Mehrfamilienhaus mit De-pendance. Der nächste Besitzer unterteilte das Haus und eröffnete in Nr. 4 das «Café Re-staurant und Bierhalle zur Kronenhalle». Von 1982 bis 84 wurde das Gebäude aufgestockt; zuoberst befinden sich noch heute Wohnun-gen sowie Ärzte-Praxen und Büros.1924 übernahmen Hulda und Gottlieb Zumsteg das inzwischen zum «Hotel de la Couronne» mutierte Haus, eröffneten die «Kronenhalle» und machten sie zu einer ersten Adresse in der Stadt. Dies nicht zu-letzt dank der Kunstleidenschaft des Sohnes Gustav Zumsteg, dessen Bilder bis heute die «Kronenhalle» schmücken. Von Picasso über Alberto Giacometti, von Othmar Schoeck bis Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt, spä-ter natürlich auch Hazy Osterwald oder Udo Jürgens, verkehrte alles, was in der Kunstwelt – von Malerei über Literatur bis zur Musik – einen Namen hatte, in der Kronenhalle. Dies besorgte ihr einen aussergewöhnlichen inter-

Die weltbekannte Kronenhalle an der Zürcher Rämistrasse.

Gas-Brennwertkessel Weishaupt Thermo Condens WTC-GB in Kaskaden-Kombination für mehr Leistung.

Schnittbild des WTC-GB, des auf dem Boden stehenden Weishaupt Gas-Brennwertkessels Thermo Condens.

Page 51: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

heizsysteme 49

1 Zwei Gas-Brennwertkessel WTC-GB von Weishaupt mit je 200 kW im 4. OG. 2 Die Kältemaschine im 4.OG. 3 Der Wärmespeicher der oberen Zentrale. 4 Der Kältespeicher – und Franco Meier konnte nicht mehr weg… 5 Blick in die Fertigungsküche. 6 Wärme- und Kältespecher im UG.

nationalen Ruf. Seit Gustav Zumstegs Tod im Jahr 2005 führt eine Stiftung das Restaurant.

Wenig Platz für HaustechnikKlar, dass die Zumstegs bei ihrer Übernahme der Kronenhalle vor fast 100 Jahren noch nicht an eine Kühlung und andere Komforttechni-ken dachten. Über die damalige Heizung ist nichts bekannt – es dürfte ein Kohlenkessel im Keller gewesen sein. Später wurden Gaskessel im 4. Obergeschoss installiert, und natürlich irgendwann auch Lüftung und Kühlung. Der verfügbare Platz blieb über die Jahre immer derselbe, was die heutigen engen Verhältnisse erklärt. 2011 mussten die alten Kältemaschi-nen im Untergeschoss und im 4. Stock ersetzt werden; die Abwärme wurde wie zuvor über Rückkühler auf dem Dach abgeführt. Das durfte so nicht bleiben, als Schüpbach Engi-neering die neue Haustechnik plante: Die rela-tiv neuen Kältemaschinen (105 kW im 4. OG, 170 kW im 2. UG) blieben natürlich, aber sie wurden zusätzlich mit Enthitzern ausgestat-tet, welche die Abwärme je einem 1000-Liter-Wärmespeicher im 2. Untergeschoss und im 4. Obergeschoss zuführen. Die überschüssige Abwärme geht via Rückkühler übers Dach. Zudem erhielt jede Kältemaschine einen Kältespeicher, um ihre Einschalthäufigkeit zu verringern, so Energie zu sparen und ihre Lebensdauer zu verlängern. Die Abwärme der gewerblichen Kälte der Restaurant-Kühl-räume im 2. Untergeschoss wärmt den 1000-

Liter-Warmwasserspeicher des Restaurants vor. Weil dieser unter anderem die Abwasch-anlage des Restaurants versorgt, braucht er aber noch Wärme aus dem Heizungsspeicher – er muss nämlich auf 70 °C eerhitzt werden, damit die Gäste stets vor sauberen Tellern sit-zen. Auch die beiden Küchen der Kronenhalle – die Produktionsküche im 2. Untergeschoss und die Fertigungsküche – wurden bei dieser Renovation erneuert.

Neue Kessel lösen PlatzproblemBeim Ersatz der Kesselanlage im 4. Ober- geschoss der Kronenhalle entschied sich Schüpbach nach intensiver Evaluation für zwei Gas-Brennwertkessel Weishaupt Thermo-Condens WTC-GB mit je 200 kW Leistung. «Ein gutes Produkt», sagt Walter Schüpbach – «aber entscheidend war der Platzbedarf der verschiedenen Kessel. Kein anderer bringt so viel Leistung auf so wenig Platz.» «Und das nicht nur, weil die Kessel re-lativ schmal sind, sondern auch die Bauhöhe mit dem LAS-Abgas-Luftsystem war wichtig», ergänzt Planer Domenico Franzé von Schüp-bach. Zudem habe er gute Erfahrungen mit dem Weishaupt-Brennwertkessel gemacht. Auch der Service stimme bei Weishaupt. Und bei Fragen kriege man von Weishaupt stets sofort kompetente Antwort. Dazu kommt, dass die runden Premix-Strahlungsbrenner der Thermo-Condens-Kessel dank ihrer spe-ziellen Oberflächen-Gewebestruktur äusserst

niedrige Schadstoffemissionen aufweisen und vor allem von 44 bis 200 kW modulieren können. Da die beiden Kessel in Kaskade ar-beiten, ergibt dies eine Modulation von gegen 1 : 10, und das ist in der Kronenhalle mit ihren äusserst unterschiedlichen Temperatur- und Leistungsanforderungen ein grosses Energie-spar-Plus. Der Weishaupt-Kaskadenmanager der Mehrkesselanlage steuert unter anderem die systematische Arbeitsweise und sorgt für nahezu identische Laufzeiten beider Kessel. Der serienmässige Geräuschdämpfer, der nur minimale Betriebs- und Anfahrgeräusche zu-lässt, entlastet zudem die Büros, Praxen und Wohnungen in den Obergeschossen. Die Kes-sel decken den restlichen Wärmebedarf des Hauses nach Nutzung der Kältemaschinen-Abwärme; sie arbeiten den beiden Wärme-speichern im 4. Obergeschoss und im Keller zu, von denen die Wärme abgerufen wird. Für die neuen Anlagen musste auch «jede Menge Expansionsanlagen» (Franco Meier) installiert werden; insgesamt sind es im OG und im Keller zusammen deren acht. Sämt-liche Lüftungskanäle in den Restaurants wurden ersetzt; bei den Chromstahl-Steiglei-tungen genügte eine gründliche Reinigung. Die ganze Anlage wird über ein SPS-System gesteuert, dem die Steuerungen von Kessel und Kältemaschinen zugeschaltet sind – «und alles funktionierte vom ersten Tag an tadel-los», stellt Projektleiter Meier zufrieden fest.

1 2 3

4 5 6

Page 52: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

50 kostenoptimierung

Seit 1886 schreibt sich Hero auf die Fahne, Frisches schmackhaft haltbar zu machen. Das Unternehmen kombiniert traditionelle Qualität mit modernster Technologie. Zum Sortiment gehören unter anderem Konfitü-ren, Kompotte, Salate, Gemüse, Kindernah-rung, Getreideriegel und mehr. Hero setzte von Anfang an hohe Massstäbe. Im Laufe seiner Geschichte wuchs das Lenzburger Unternehmen stetig. Schon kurz nach der Jahrhundertwende eröffnete man Filialen in Spanien, den Niederlanden und Italien. Heu-te gehört der Konzern zu Europas führenden Nahrungsmittelherstellern mit rund 4000 An-

gestellten in über 30 Ländern – von Europa über die USA nach Afrika und Zentralasien. Der Hauptsitz des Unternehmens ist im aar-gauischen Lenzburg. Den heutigen Produktionsstandort in Lenz-burg hat Hero im Frühjahr 2011 bezogen und in Betrieb genommen. In Lenzburg stellt Hero Konfitüren, Gelees und Brotaufstriche her. Jährlich werden rund 200 Millionen Por-tionen oder 5000 Tonnen Konfitüren produ-ziert.

Hero setzt auf saubere Airblade- Technologie Im Mai 2012 startete Hero die Kampagne «Verändere das Gute zum Besseren», eine Philosophie zur kontinuierlichen Verbesse-rung des Bestehenden. In diesem Bestreben konnte die Produktionseffizienz am neuen Standort seit Inbetriebnahme um bis zu 8 Prozent gesteigert werden. Aber auch bei den indirekten Kosten, wie den Händetrocknern, waren Ideen zur Optimierung und Kosten-einsparung gefragt. Hero hatte im Oktober 2012 in einer ersten Phase acht Händetrockner Dyson Airblade bezogen. Diese sind heute alle vor der Pro-duktionshalle, in den Toiletten und Umklei-dekabinen im Einsatz. In der Hygieneschleu-se, welche jeder Mitarbeiter vor dem Eintritt in die Produktion passiert, ist ebenfalls ein Händetrockner Airblade montiert. Dieses eine Gerät bewältigt rund 500 bis 800 Hände-trocknungen pro Tag. Seit September 2014 hat Hero weitere vier Händetrockner Airblade im Bürogebäude installiert. Bis zu dieser Investition und dem Vertrauen in Dyson musste die Airblade Technologie jedoch einige harte Tests über-stehen.

Hero setzt auf Dyson Airblade Seit Oktober 2012 sind 12 Händetrockner Dyson Airblade bei Hero installiert. Für den Lebensmittelproduzenten standen bei der Anschaffung besonders die Hygiene, die Kostenüberlegungen und die Energieeffizienz im Vordergrund.Text und Fotos: pd

Kosten sparen und Energie effizient einsetzen mit dem Dyson Airblade.

Page 53: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

kostenoptimierung 51

Kosten hinterfragt2012 begann Hero die jährlichen Kosten von über 20’000 Franken für Papierhandtücher zu hinterfragen. Die Handtuchspender wurden in der Vergangenheit täglich vom externen Reinigungsdienstleister aufgefüllt und waren derart überladen, dass es teilweise unmöglich war, nur zwei bis drei Handtücher zu entneh-men. Diese wurden oft stapelweise heraus-gezogen. Des Weiteren bezahlte Hero den Reinigungsdienstleister für das Befüllen der Dispenser und das Leeren der Abfalleimer. Die Papierhandtücher wurden palettenweise eingekauft, um einen besseren Preis zu erzie-len. Diese Paletten mussten wieder gelagert werden. Zusammenfassend beliefen sich die jährlichen Betriebskosten wegen der Papier-handtrocknung mit Einkaufs-, Reinigungs- und Logistikkosten auf über 24’000 Franken. Diese Kosten musste die Airblade Lösung stark reduzieren.

Hygiene- und Effizienztest bei der Produktion Als ISO-9001- und IFS-zertifiziertes Unter-nehmen hat Hero besonders bei der Pro-duktion klare Hygienestandards betreffend Bekleidung, Reinigung, aber auch Vorgaben zur persönlichen Hygiene. Die Handhygie-ne wird mehrmals jährlich unangekündigt mittels Händeabstrich überprüft und gegebe-nenfalls verbessert. Vor jedem Eintritt in die Produktion müssen die Hände gewaschen, getrocknet und danach desinfiziert werden. Nach dem Waschen ist eine vollständige Trocknung der Hände sehr wichtig, sonst ver-liert das Desinfektionsmittel die Wirkung, in-dem es mit dem Restwasser von den Händen verdünnt wird. Diese gründliche Trocknung ermöglicht die Dyson-Airblade-Technologie in 10 bis 12 Sekunden, und dies hygienisch, was durch die vorhandene HACCP- und

NSF-Zertifizierung der Händetrockner un-terstrichen wird. Diese Zertifizierungen, wel-che den Einsatz in der Lebensmittel- und Ge-tränkeindustrie zulassen, waren für Hero ein unverzichtbares Hygienekriterium für den Bezug der Geräte. Die wesentlichen Vorteile der Dyson-Produkte waren für Hero somit:

erfüllt, inklusive HACCP- und NSF-Zerti-fizierung.

-aufwands durch den Reinigungsdienst- leister.

2-Ausstosses.

Seit der Installation des Dyson Airblade wur-de die Handhygiene mehrmals mittels Hän-deabstrich überprüft. Die Ergebnisse blieben im Vergleich zu vorher unverändert. Dijana Djordjevic, Quality Manager, sagt zur Hygie-ne: «Ohne HACCP- und NSF-Zertifizierung hätten wir die Beschaffung gar nicht erst in Erwägung gezogen. Es war uns wichtig, dass wir mit der Beschaffung der Dyson Airblades kein zusätzliches Risiko für unsere Hygiene-anforderungen eingehen.»Anfängliche Bedenken betreffend der Luft-qualität in der Hygieneschleuse widerlegte Hero mit mehreren Luftkeimmessungen vor und nach der Installation. Die Luftkeimbelas-tung sank nach Einbau der Lüftung und der Installation des Dyson-Airblade um rund einen Drittel. Der Dyson-Airblade hat die Luftqualität nicht beeinträchtigt, sondern in

Kombination mit der Belüftung nachweis-lich verbessert. Mehrmalige mikrobiologi-sche Abstriche am Airblade selber zeigten ebenfalls gute Resultate ohne Keimbelastung. Die tägliche Reinigung durch den externen Dienstleister ist aber unablässig.

Starke Einsparungen bei den Betriebs-kosten und eine gute Klimabilanz In der ersten Phase, als die Dyson-Airblade Technologie in der Produktion eingeführt wurde, senkte Hero die Kosten für die Pa-pierhandtücher um 17’000 Franken. Der CO2-Ausstoss wurde um 4250 Kilogramm CO2 reduziert. Im Gesamten, inklusive aller installierten 12 Geräte, erreichte der Lebens-mittelhersteller eine Senkung der Betriebs-kosten um über 20'000 Franken und erzielte eine jährliche Reduktion der Emissionen um 5000 Kilogramm CO2.Die jährlichen Betriebskosten für Energie und Unterhalt belaufen sich jetzt pro Gerät auf le-diglich 80 bis 110 Franken, und dies je nach Häufigkeit der Nutzung. Der Reinigungsauf-wand für den externen Dienstleister hat sich um 75 Prozent reduziert, denn es gibt keine Handtuchspender mehr, und die Abfalleimer müssen nicht mehr geleert werden.

Die Airblade Technologie von Dyson trocknet die Hände vollständig in nur 10

-

--

- www.dyson.ch

Händetrockner Dyson AirbladeBeim Eintritt in die Produktion bewältigt das Gerät rund 500 bis 800 Händetrocknungen pro Tag.

Hero-Hauptsitzin Lenzburg.

Page 54: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

52 messen

Wasser, marsch!Die Messe «aqua pro gaz» findet vom 20. bis 22. Januar 2016 bereits zum achten Mal im Kongresszentrum Espace Gruyère in Bulle statt. Rund 120 Aussteller sind an dieser Biennale für Trinkwasser, Gas und Abwasser vertreten. Text und Fotos: zvg.

An der achten Ausführung der «aqua pro gaz», vom 20. bis 22. Januar 2016 in Bulle, werden knapp 120 Aussteller aus den Berei-chen Trinkwasser, Gas und Abwasser präsent sein. Darunter befinden sich zehn Firmen, die erstmals an der Messe teilnehmen. Die Ver-anstalter werten dies als Beleg für das wach-sende Interesse der Fachbranche am Anlass. Die Messe will denn auch ein Treffpunkt sein für die Trinkwasser-, Abwasser- und Gasfach-leute.

Von zahlreichen Verbänden getragenAn den drei Messetagen organisieren die Dachverbände der vertretenen Branchen neben dem regulären Messebetrieb sieben Vortragsreihen, Podiumsgespräche und Pu-blikumsdiskussionen. Zu den Organisatoren gehören: die Westschweizer Wasserversorger DER, der Interessensverband Westschweizer Kleinkraftwerk-Besitzer ADUR mit der Stif-tung Mhylab, der Schweizerische Verband

der ARA-Betreiber Grese, der Schweizerische Verein des Gas- und Wasserfaches SVGW mit dem Verband Westschweizer Gasunter-nehmen, der Schweizerische Nutzfahrzeug-verband Astag mit dem Ausbildungsdach- verband der Kanalunterhaltsbranche ADVK sowie der Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute VSA.

Ehrengäste und Innovationspreis2016 empfängt «aqua pro gaz» zwei Ehren-gäste: Es handelt sich dabei um den Interes-sensverband Westschweizer Kleinkraftwerk-Besitzer ADUR mit der Stiftung Mhylab. Die beiden Organisationen lassen ihre Kompe-tenzen im Bereich der Wasserkleinkraftwerke zusammenspielen. ADUR ist die Westschwei-zer Sektion des Interessenverbands Schweize-rischer Kleinkraftwerk-Besitzer ISBK, der über 200 unabhängige Stromproduzenten vereint. Mhylab bietet massgeschneiderte Lösungen für Turbinenbauer, um leistungsfähige, auf

die Bedürfnisse der Kleinwasserkraftwerke zugeschnittene Turbinen zu entwickeln. Als einer der Höhepunkte wird an der Messe wie üblich die beste Innovation in den Messe-bereichen mit dem «Innovationspreis 2016» ausgezeichnet. Die Preisträgerin wird an der offiziellen Eröffnungsfeier am ersten Messe-tag bekanntgegeben. Wie die Organisatoren schreiben, will die «aqua pro gaz» nicht nur eine professionelle, sondern auch eine gesellige Messe sein. Mit der Lage des Ausstellungs- und Kongresszen-trums Espace Gruyère in Bulle, also mitten im Greyerzerland, wird dies unterstrichen.Das Detailprogramm der Messe steht auf der Website zum Download zur Verfügung. Für die Fachseminare ist eine Anmeldung not-wendig.

www.aqua-pro-gaz.ch

-

befindet sich drei Minuten vom Bahnhof entfernt.

Infos

Die «aqua pro gaz» – Messe mit Fachseminar – wird jährlich in Bulle, Kanton Freiburg, durchgeführt.

Page 55: intelligent bauen 12 2015

53

IGP-LivingSurfacesEin Bekenntnis zur Einzigartigkeit

IGP Pulvertechnik AGCH-9500 WilTelefon +41 (0)71 929 81 [email protected]

Ein Unternehmen der DOLD GROUP

Swissbau 2016Besuchen Sie uns am Stand B78 in der Halle 1.1

12.–16. Januar 2016, Basel

Perfekt unvollkommen: IGP-LivingSurfaces verleihen Ober-flächen eine lebendige Anmutung und schützen in perfekter hochwetterfester Qualität. Die IGP-LivingSurfaces Ober- flächenreihe ist hervorragend geeignet für den Einsatz im Architekturbereich und wird in den Kategorien Mikro-Sprenkel, Wellenrelief und Kornstruktur angeboten. Drei Spielarten der Natur, die Ihre Oberfläche zum Erlebnis werden lassen.

Erfahren Sie mehr über IGP-LivingSurfaces unter: www.igp-powder.com

Knellwolf + Partner AG

Tödistrasse 518002 ZürichTel. 044 311 41 60Fax 044 311 41 [email protected] www.knellwolf.com

Erfolgsmanagement für PLANUNG BAU IMMOBILIEN

K N E L L W O L F

Heute schon den passenden Mitarbeiter für morgen findenMassgeschneidert und effizient

Ihr Branchenspezialist für die Suche und Vermittlung von Fach- und Führungskräften.

Wir sind gerne für Sie da. Rufen Sie uns unverbindlich an. Das Erstgespräch ist selbstverständlich kostenlos.

HERSTELLUNGVON LUFTFILTERN

FILTERSYSTEMEENTWICKLUNG

BERATUNG

FABRICATION DE FILTRES A AIR

SYSTEMES DE FILTRATIONDEVELOPPEMENTCONSEIL

improving air quality.since 1976

Page 56: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

54 messen

Swissbau:Blicke in die Zukunft

Vom 12. bis 16. Januar 2016 geht in Basel die nächste Swissbau über die Bühne. An der Leitmesse der Bauwirtschaft in der Schweiz präsentieren rund 1100 Aussteller die wich-tigsten Neuerungen und Branchentrends. Neben zahlreichen persönlichen Kontakten wird im Veranstaltungs- und Netzwerkformat Swissbau Focus auch die Chance geboten, die spannendsten Fragen zum Motto «Rettung durch Technik?» zu vertiefen. Dies geschieht an rund 60 Anlässen und Workshops. Den Auftakt bildet der hochkarätig besetzte Eröff-nungsanlass, der die wirtschaftliche und die gesellschaftliche Bedeutung der Schweizer Bau- und Ingenieurskunst mit Blick auf die Einweihung des Gotthard-Basistunnels ins Zentrum stellt.Gebaut wird immer. Diesen Eindruck ver-mitteln die zahlreichen Baustellen, denen wir in der Schweiz tagein, tagaus begegnen, sowie die knapp 66 Milliarden Franken, wel-che die Branche jährlich umsetzt. Und auch wenn verschiedene Indikatoren derzeit auf einen Rückgang der Bautätigkeit im Bereich Neubau hindeuten, wird das Thema Bauen die Schweiz auch in Zukunft entscheidend prägen. Rund 80 Prozent der Gebäude in der Schweiz wurden nämlich vor 1990 erbaut

und müssen in absehbarer Zeit saniert wer-den. Die Energiewende wird diese Entwick-lung noch zusätzlich beschleunigen, da sie neue und höhere technische Anforderungen an Gebäude und Infrastruktur stellt. Dieser Umstand und die damit verbundenen Op-portunitäten werden an der Swissbau 2016 zum Hauptthema.

Wichtigster Branchentreffpunkt in der SchweizDie Swissbau zählt zu den grössten Baumes-sen in Europa. Verteilt auf vier Hallen, prä-sentieren die Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen aus den fünf Bereichen Konzept und Planung, Rohbau und Gebäu-dehülle, Baustelle und Werkhof, Gebäude-technik sowie Innenausbau. Erwartet werden rund 100’000 Besuchern unterschiedlichster Branchen vorwiegend qualifizierte Fachleu-te aus den Bereichen Planung, Investment, Baugewerbe, Handel, Immobilienwirtschaft sowie private Bauherren. Sie finden auf den 140’000 Quadratmetern Ausstellungsfläche Gelegenheit für persönliche Gespräche, um-fassende Informationen zu Ausstellern und Produkten sowie unzählige Inspirationsquel-len für alle Dimensionen des Bauens.

Im Januar ist wieder Swiss-bau-Zeit. In der Messe Basel widmet sich dann alles dem Bau, den Gebäu-den und den Einrichtungen für innen und aussen. Im Fokus stehen die Technik und die Frage, ob sie uns retten wird. Text und Fotos: pd, Swissbau, bm

Page 57: intelligent bauen 12 2015

55

ISOVER – richtungsweisend für Dämmungen in hinterlüfteten Fassaden.

Mehr Platz auf Ihrer Baustelle dank komprimierter Glaswolle.Die Glaswolle von ISOVER besteht aus rund 80% rezykliertem Altglas.www.isover.ch

Besuchen Sie uns an der

Swissbau 2016 in Basel,

12.-16. Januar, Halle 1.1,

Stand A154

Wir sind Teil von guten Bauten. Seit 1959 bauen Fachleute auf die Standards von CRB. Damit vereinfachen wir die Kommunikation zwischen Bauherren, Planern, Unternehmern und Zulieferern. Und unterstützen Sie bei der Planung, Kalkulation, Ausführung und Bewirtschaftung von Bauwerken – umfassend und mit den

Swissbau12. –16.01.2016

Halle 4.1

Stand C40/41

Page 58: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

56 messen

Sinnliches im Bereich InnenausbauWie bei den vergangenen Austragungen hat die Swissbau auch 2016 einige Premieren und Highlights anzubieten. Neben den be-reits bekannten Trendwelten Bad und Küche trifft das interessierte Messepublikum in der Halle 2.0 auf das neue Ausstellungskonzept «Raumwelten». Das in Kooperation mit Heller Enterprises entwickelte Projekt wird design- und architekturaffinen Besuchern die Möglichkeit bieten, ihre Sinne für die faszinierende Welt aus Materialien, Farben, Formen und Technologien zu schärfen. Die Halle ist als Gesamterlebnis inszeniert. Ne-ben klassischen Ständen mit Angeboten aus den Bereichen Boden, Wand, Decke, Licht, Cheminées sowie Büro- und Objekteinrich-tungen laden spezielle Experimentierfelder und künstlerische Installationen, sogenann-te Teaser, sowie eine raffinierte Food- und Relax-Zone die Besucher auf eine Entde-ckungsreise ein.

Bodenständiges beim Treffpunkt HandwerkMit der nächsten Swissbau rückt der Bereich Baustelle und Werkhof in der Halle 4 näher zum Messeplatz, dem eigentlichen Epizen-trum der Messe. Neben den klassischen

Angeboten wie Werkzeugen, Befestigungs-technik, Baumaschinen oder Gerüsten und Arbeitsschutz finden Bauprofis im «Treff-punkt Handwerk» mit der BauBeiz die pas-sende Atmosphäre, um sich in informellem Rahmen über aktuelle Themen der Branche auszutauschen oder einfach nur während der Happy Hour den musikalischen Live-Acts zu lauschen. Zusätzlich belebt wird der Treffpunkt durch die Vorrunde der Maurer zu den WorldSkills.

Rettung durch Technik?Swissbau Focus ist das Veranstaltungs- und Netzwerkformat der Swissbau, in dessen Rahmen Meinungsführer und Experten über aktuelle Brennpunkte der Schweizer Bauwirtschaft diskutieren. Ermöglicht wird die prägende Veranstaltungsreihe durch zahlreiche Partner, allen voran durch das Bundesamt für Energie mit dem Label EnergieSchweiz und den Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA). Die Veranstaltungen des Swissbau Focus beschäftigen sich mit den unterschied-lichsten Aspekten des Planens und Bauens wie der digitalen Transformation in der Bauwirtschaft, neuer Bausysteme und Ma-terialien, wegweisender Innenarchitektur

oder des kontrovers diskutierten Aus- und Weiterbildungsbereichs. Verbindendes Ele-ment ist das übergeordnete Motto «Ret-tung durch Technik?», das zu kritischem Nachdenken über Chancen und Risiken der jüngsten technischen Entwicklungen in den Bereichen Planen, Bauen und Leben anregen soll. Fokus-Themencluster sollen beim Swissbau Focus 2016 dazu beitragen, dass das interessierte Publikum möglichst schnell einen individuellen Überblick über die relevanten Veranstaltungen erhält. Die einzelnen Cluster mit ihren jeweiligen Veranstaltungshighlights finden sich in der nachfolgenden Übersicht. Der kom-plette Veranstaltungskalender ist unter www.swissbau.ch/focus zu finden.

Digitale Transformation der BauwirtschaftBuilding Information Modelling, kurz BIM, beschäftigt die ganze Baubranche. Der SIA, die Hochschule Luzern und weitere Ver-bände diskutieren in ihren Veranstaltungen die Veränderungen in den Planungs- und Bauprozessen sowie der Berufsbilder. Die Interessengemeinschaft für die Einführung digitalen Bauens in der Schweiz – lanciert im Juni 2015 – wird an der Swissbau 2016 offiziell gegründet.

Page 59: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

messen 57

IGP Pulvertechnik AG Die IGP Pulvertechnik AG mit ih-rem Sitz in Kirchberg SG entwickelt und produziert Pulverlacksysteme für Oberflächenanwendungen in der Ar-chitektur und Industrie sowie für die Transport- oder Holzmöbelbranche. Die IGP ist international mit acht Toch-tergesellschaften in Europa und einer Niederlassung in den USA präsent. In Europa gehört die IGP zu den Top 10 der Pulverlackherstellern, und in der Schweiz sind wir Marktleader. Ein Schwerpunkthema an der Messe wird die neue IGP-DURA®xal Kollekti-on «Le Corbusier Claviers de Couleurs» sein. Le Corbusier (Charles-Édouard Jeanneret, 6.10.1887–27.8.1965) gilt als der bedeutendste Architekt der moder-nen Zeit. Er entwickelte – als Meister-werk – eine ewig gültige Farbenlehre: die Polychromie Architecturale. Die Originallizenz zur Nutzung der «Poly-chromie Architecturale» wird nur aus-gewählten Unternehmen von der Les Couleurs Suisse AG gewährt.

Ein weiteres Highlight wird der Launch der neuen Warengruppe IGP-Living-Surfaces sein. Auch die innovative Verfahrenstechnologie IGP-Effectives® wird an der Swissbau präsentiert. Selbstverständlich werden wir Ihnen auch das breite und bekannte Spektrum der IGP-Beschichtungslösungen näher- bringen.

www.igp-powder.com

Saint-Gobain Isover AGFassadendämmplatte PB F 030 An der Swissbau 2016 kann Saint-Gobain Isover AG mit einer Produkt-neuheit der besonderen Art aufwarten: Sie hat dank intensiver Forschung eine bisher unerreichte Dämmleistung ent-wickelt und bringt per Anfang 2016 die Fassadendämmplatte PB F 030 auf den Markt. Bis dato galt die Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/mK als Standard, 0,032 als Spitzenwert im Bereich der Däm-mung mit Glaswolle. Mit der noch tie-feren Wärmeleitfähigkeit von 0,030 W/mK ist Isover nun ein Quantensprung für die Dämmleistung gelungen. Der tiefe Lambda-Wert des neuen Produkts führt zu einem Gewinn an Wohnraum: in Verbindung mit einer wärmebrü-ckenfreien Unterkonstruktion kann eine hinterlüftete Fassade fast halb so dick gebaut werden.

Produktneuheit IsoprotectUm optimale Funktionalität zu garan-tieren, bietet Saint-Gobain Isover AG auch Gesamtsysteme an und hat dafür seit September 2015 die Holzfaserplatte Isoprotect im Sortiment. Diese hat sich insbesondere als Unterdachplatte über den Sparren bewährt, ist aber auch für den Einsatz in Wandelementen im Holzbau geeignet. In Kombination mit Isover-Glaswolle und den diffu-sionsoffenen Vario-Membranen bildet Isoprotect ein komplettes, abgestimm-tes Dämmsystem aus einer Hand. Ein markanter Vorteil dieser Produktneu-heit ist: Dächer lassen sich von aussen sanieren – ohne Beeinträchtigung für die Bewohner.

www.isover.chHalle 1.1 | Stand A154

HG CommercialeDie HG Commerciale ist an der Swiss-bau in Basel gleich mit zwei Ständen vertreten:

HGC Wand- und Bodenbeläge Halle 2.2. Stand A35 (Trendwelt Bad)«Nordisches Ambiente», so lautet das Thema des Standes von HGC Wand- und Bodenbeläge im Rahmen Trendwelt Bad. Kühle Eleganz mit unverfälschtem Charme zeichnen die Produkte am Gemeinschaftsstand (trendbad.ch) mit den zwei renom-mierten Schweizer Firmen Küng Sau-na und talsee aus. Helle Hölzer und schlichte Farbtöne mit kräftigen Ak-zenten verkörpern die harmonische Wohlfühlatmosphäre im Bad und im Wohnbereich. Bei den Wand- und Bodenbelägen zeigt sich dies durch ungewohnte Oberflächenstrukturen, natürliche Marmoreffekte, historische Musterspiele und gewagte Farbkombi-nationen. Gezeigt werden Bad-Varia-tionen mit besonderem Flair.

HGC Baumaterial «digital»Halle 1.0, Stand C07Ein sicherer Wert an jeder Swissbau: Am Stand direkt beim Eingang zur Halle 1 begrüsst die HGC ihre Kunden und Freunde morgens mit Kaffee und Gipfeli und bietet sich über die ganze Messe als Treffpunkt und Tankstelle für die Bauprofis unter Messebesu-chern an. Sie informiert dabei über di-verse Aktivitäten im digitalen Bereich – und unterhält ihre Gäste mit dem eigens für die Swissbau entwickelten Spiel «Hurry Harry!», bei welchem es attraktive Preise zu gewinnen gibt.

www.hgc.chHalle 2.2 | Stand A35

Page 60: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

58 messen

Raumplanung für die 10-Millionen-SchweizErstmals ist auch das Bundesamt für Raum-entwicklung ARE offizieller Partner von Swissbau Focus. Gemeinsam mit dem SIA und EnergieSchweiz werden aktuelle Fragen diskutiert: Wie leben wir in einer Schweiz mit 10 Millionen Einwohnern dennoch in hoher Qualität? Welche Rolle spielen die Raumpla-nung und die Mobilität bei der Umsetzung der Energiestrategie 2050?

Infrastrukturbauten der SchweizDie Schweiz verfügt im internationalen Ver-gleich über eine hochwertige und leistungs-fähige Infrastruktur. Ein Jahrhundertprojekt der Schweizer Ingenieur- und Tunnelbau-kunst ist der neue Gotthard-Basistunnel, der im Juni 2016 feierlich eröffnet wird und der auch an der Eröffnungsveranstaltung zur Swissbau 2016 das grosse Thema ist. Neben Vertretern aus Politik (Bundesrat Ueli Mau-rer) und Wirtschaft (Credit-Suisse-Verwal-tungsratspräsident Urs Rohner) diskutieren Experten aus der Planungs- und Baubranche sowie aus der Wissenschaft über den längsten Tunnel der Welt als Paradebeispiel für «Made in Switzerland».

Architektur und PlanungDas neue Schweizer Nachhaltigkeits-Label wurde von EnergieSchweiz angeregt, mit einer breiten Trägerschaft der Bau- und Immobilienwirtschaft entwickelt und wird nun an der Swissbau 2016 offiziell der Öf-fentlichkeit vorgestellt. Die Gebäudehülle als wesentliches Bauelement und massgebende Disziplin der Architektur steht angesichts der technischen Entwicklungen vor grossen Herausforderungen. Die Meinungsführer stellen sich im Swissbau Focus den aktuellen Fragen.

Schweizer EnergiezukunftFührende Organisationen der Schweizer Energiewende sind Partner von Swissbau Focus – inklusive Bund und Kantone. Ge-meinsam diskutieren sie die Umsetzung der Energiestrategie 2050 in Wirtschaft, Politik, Forschung und Gesellschaft.Eine Grundfrage beschäftigt seit Jahren: Wie gelingt es, Architekten für die Umsetzung der Energiestrategie 2050 zu begeistern? Dazu werden Kulturschaffende zur Ästhetik und Energie befragt, darüber hinaus wird gemeinsam mit den Meinungsführern eine gemeinsame Vision entwickelt.

Bausysteme und MaterialienZum ersten Mal organisieren die Beton- und die Holzbranche gemeinsam eine Veran-staltung und beleuchten die gemeinsamen Chancen und Herausforderungen. Im Rah-men der Swissbau wird auch 2016 der mit 50’000 Franken höchstdotierte Umweltpreis der Schweiz verliehen.

GebäudetechnikDas Zukunftslabor NEST der Empa hat zum Ziel, neue Wege zu finden, um unsere Gebäu-de effizienter zu machen. Peter Richner, stv. Direktor der Empa, gibt Einblick ins Projekt und präsentiert erste Erkenntnisse. Auf dem anschliessenden Podium stellen sich Fach-leute den wichtigsten Zukunftsfragen und diskutieren über Machbarkeit, Utopie und neue Wege. Neue Player wie Google Apple oder Tesla treten mit ihren Innovationen auf den Markt und setzen neue Impulse in der Gebäudetechnik. Gemeinsam mit Karin Frick vom Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) und Frédéric Gastaldo von Swisscom Energy Solutions diskutieren die Meinungsführer die Zukunft der Technik im Gebäude und die neuen Chancen.

Innenarchitektur und DesignDas Kompetenzzentrum Typologie & Pla-nung in Architektur (CCTP) der Hochschu-le Luzern geht in seiner Forschung auf dem Gebiet der Innenarchitektur der Frage nach, wie Wohn- und Arbeitswelten gestaltet sein müssen, um auch in Zukunft noch den Be-dürfnissen der Nutzenden gerecht zu werden. Ein Workshop gibt Einblick in Projekte und Methodik des CCTP.

Nutzung und UnterhaltDer Unterhalt und der Betrieb der Gebäude sind im Lebenszyklus entscheidend – bezüg-lich Ökologie und Ökonomie. Wo hilft die Technik? Wo liegt es am Nutzer selbst? Die Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) und die Schweizer Gesellschaft für Nachhalti-ge Immobilienwirtschaft (SGNI) diskutieren die Chancen und Herausforderungen in ih-ren Veranstaltungen.

Aus- und WeiterbildungIm Swissbau Focus wird mit «bausinn.ch» eine neue Kampagne zur Nachwuchsförde-rung in der Baubranche offiziell lanciert.

www.swissbau.ch

Page 61: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

messen 59

Stahlton Bauteile AGWie an jeder Swissbau präsentiert sich die Stahlton Bauteile AG mit einem offenen Stand und innovativen Expo-naten.Für wärmebrückenfreie, sicherheits-relevante Verankerungen in der Aus-sendämmung, wie Geländer, Kloben etc., ist der vom DIBt zugelassene Tragwinkel Eco-Fix G geradezu prä-destiniert. Mit einer Vielzahl anderer Anwendungen überzeugt aber auch das umfassende Sortiment der ener-gieeffizienten Montageelemente Eco-Fix. Diese Montageelemente werden vor dem Aufbringen des Fassaden- putzes montiert.Eine neuartige, einfache und zuver-lässige Befestigungstechnik in der Aussendämmung ist das Montage-system Endo-Fix, welches Befesti-gungspunkte für leichtere Lasten nach Fertigstellung des Putzes an beliebiger Stelle ermöglicht. Dadurch entfällt die vorgängige Planung und erhöht die Flexibilität für die Bauherrschaft. An-wendungstechniker informieren am Stand, wie es funktioniert, und prä-sentieren Endo-Fix in der praktischen Anwendung.Nicht zuletzt stellt Stahlton Bauteile AG die neuen Gestaltungsmöglichkei-ten mit Fassadenprofilen Ecomurflex aus Glasfaserbeton vor. Diese eröffnen dem Planer einen grossen Spielraum, um seine Visionen einer schöpferi-schen Fassadengestaltung zu verwirk-lichen.Lassen Sie sich überraschen – ein Be-such lohnt sich!

www.stahlton-bauteile.ch

Live-Präsentation! Halle 1.0, Stand C75

Saia-Burgess Controls AGDer Schweizer Automatisierungs-spe-zialist präsentiert der Fachwelt seine neusten Entwicklungen in gewerk-übergreifender und nachhaltiger Ge-bäudeautomation.

Messe-Neuheiten mit flexibler und modularer Automation- Die E-Line CPU verbindet die mo-dularen Vorzüge grosser SaiaPCD-Systeme mit den Montagevorteilen von Kompaktgeräten. Trotz kompakter Aussenmasse bleibt die Steuerung für Raumautomation mit Ein-/Ausgangs-modulen individuell bestückbar. Die Kommunikation zu Netzwerken wie BACnet, LON, KNX, DALI, Modbus oder Enocean bleibt dank flexibler An-wendungsformen sowohl in Neu- als auch Umbauten jederzeit möglich.

- Mit der PCD1 E-Line-Reihe wird eine Produktfamilie für vernetzte Raumau-tomation nach energetischen Grund-sätzen der Norm DIN EN 15232 vorge-stellt. Die neue Modellreihe unterstützt Energieeffizienz mit Funktionsmodulen für die Bereiche Heizung, Lüftung, Kli-ma sowie Licht und Beschattung. - Das neue 4,3’’ Room Micro Browser Panel eignet sich ideal für den Einsatz in flexiblen, hochwertigen Räumlich-keiten. Als Grundlage für die Visualisie-rung des neuen Panels dient die S-Web-Technologie von SBC. Sie erlaubt es, schnell, effizient und im Design völlig freie Applikationen zu erstellen.- Die neue CPU PCD2.M4x60 ist die aktuellste Weiterentwicklung der Saia- PCD2-Familie, einer langjährig erfolg-reichen Hardwareplattform. Das modu-lare und leistungsstarke Basisgerät bleibt zu hundert Prozent kompatibel zur Vor-gängergeneration und verfügt über bis zu 14 Kommunikationsschnittstellen.

www.saia-pcd.chHalle 1.1 | Stand D52

Egon Elsässer Bauindustrie GmbH & Co.KGWeiterentwicklung der vorfabrizierten Elementplatten für engergie-effizientes BauenNeben den bewährten Produkten wie Elsässer-Elementplatten und Elsässer-Doppelwänden gibt es eine Weiterent-wicklung im Bereich der Betonkern-aktivierung, die an der Swissbau in Basel vorgestellt wird. lm Gegensatz zur klassischen Betonkernaktivierung steht bei dem oberflächennahen Sys-tem, welches mittels Kunststoffrohr-leitungen in die Elemente eingelegt wird, die schnelle Leistungsanpassung im Vordergrund – und dies bei raum nahen Betriebstemperaturen. Die Tem-peraturen lassen sich in unterschied-lichen Räumen und Zonen individuell und nutzungsabhängig regeln.Eine grosse Anwendungsvielfalt bieten kerngedämmte Thermowandelemente, die als Fassadenkonstruktion mit un-terschiedlichen Dämmdicken gemäss den bauphysikalischen Anforderungen eingesetzt werden können und eben-falls an der Swissbau präsentiert wer-den.Nicht zuletzt können solche vorfabri-zierten, gedämmten Elemente auch für die Realisierung eines Massivdaches verwendet werden. Dadurch lassen sich erhebliche Vorteile beim som-merlichen Wärmeschutz und beim Schallschutz sowie beim Brandschutz erzielen.

www.elsaesser-beton.de

Page 62: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

Haben Sie eine Frage an unseren Rechtsexperten? Mailen Sie diese an [email protected]

Wenn alte Dienstbarkeiten die Über-bauung behindern: Vor Einführung des

wurde die Wohnqualität häufig durch baubeschränkende Dienstbarkeiten ge-sichert. Diese haben teils heute noch Be-

der belasteten Grundstücke behindern.

Baubeschränkende Dienstbarkeiten sind beispielsweise Bauverbote oder Höhenbe-schränkungen. Ihre Löschung durch das Gericht setzt voraus, dass der Berechtigte das Interesse an der Dienstbarkeit, zu des-sen Zweck sie errichtet wurde, verloren hat. Ist dieses Interesse noch vorhanden, im Vergleich zur Belastung aber von geringer Bedeutung, erfolgt die Löschung gegen Ent-schädigung. Der Zweck einer Dienstbarkeit ist meist weder im Grundbucheintrag noch im Dienstbarkeitsvertrag explizit vermerkt und muss durch Auslegung ermittelt wer-den. Häufig stehen sich nicht mehr diesel-ben Parteien gegenüber wie bei der Errich-tung der Dienstbarkeit. Diesfalls können nur Umstände in die Auslegung einbezo-gen werden, welche anhand des Grund-bucheintrags (inkl. Grundbuchbelegen) objektiv erkennbar sind. Der Nachweis des ursprünglichen Interesses ist für den Belas-teten oft schwierig. Dass das Bauen heute durch das öffentliche Baurecht umfassend reguliert ist, lässt das ursprüngliche Interes-se nicht ohne Weiteres entfallen. Oft besteht das Interesse auch nach Jahrzehnten noch unverändert. Eine gerichtliche Löschung ist oft unmöglich. Die Überbauung ist dann nur unter Einhaltung der Dienstbarkeiten zulässig. Neue baubeschränkende Dienst-barkeiten sollten daher nur mit grösster Zurückhaltung errichtet werden. Vor dem Kauf eines Grundstücks empfiehlt sich zudem, die bestehenden Dienstbarkeiten sorgfältig zu prüfen.

Die höchsten Gebäude der Welt Wir beschliessen das Rekordjahr mit dem Klassiker: dem Rennen um das höchste Gebäude der Welt. Bald nämlich soll es dem Burj Khalifa in Dubai als Spitzenreiter an den Kragen gehen.Text: Beat Matter

Der Burj Khalifa wurde zwar erst Anfang 2010 eingeweiht, dennoch fühlt sich der Su-per-Wolkenkratzer mittlerweile irgendwie alt an. Zwischen 2004 und 2009 in Dubai nach den Plänen von Skidmore, Ownings and Merrill erstellt, ist das Gebäude bereits seit April 2008 das höchste der Welt. Seit Errei-chen der Schlusshöhe von 828 Meter (829,8 Meter mit Spitze) im Januar 2009 ist nichts mehr gebaut worden, das dem Burj auch nur annähernd den Höhenrekord hätte streitig machen können. Zwar gab es immer wieder Anläufe. Bereits kurz nach Baustart des Burj Khalifa war es beispielsweise das Projekt «Al Burj», basie-rend auf einem amerikanischen Entwurf, das mit surreal anmutenden 1600 Meter Höhe den im Bau befindlichen Burj Khalifa um das Doppelte überragen sollte. Es wurde nichts daraus. Zwar flackerte das redimensionierte Projekt unter dem Namen «Nakheel Tower» ein paar Jahre später nochmals auf. Als ei-nes, das nach wie vor die 1000-Meter-Grenze knapp durchbrechen wollte. Doch auch die-ses Projekt wurde nicht zu Ende geführt. Als Grund dafür wurde die Finanzkrise angege-ben, die ab dem Jahr 2008 auch den Immo-bilienmarkt der Wüstenmetropole Dubai erschütterte. Just bei deren Ausbruch wurde der Burj Khalifa fertiggestellt. Deshalb trägt er seit bald acht Jahren das Etikett des höchsten Gebäudes der Welt.

Neuer Anlauf in Saudi-ArabienMittlerweile läuft die nächste Angriffswelle. Seit dem 1. April 2013 wird in Dschidda (Sau-di-Arabien) am Roten Meer am Kingdom Tower gebaut. Er soll Ende 2018 fertiggestellt sein und dann eine Höhe von ungefähr 1007 Meter erreichen. Gelingt dies, so überragt er dann den Burj Khalifa um fast 180 Meter. Hinter dem Projekt steht mit der «Kingdom Holding Company» ein Unternehmen der saudischen Königsfamilie. Dieses will in

Dschidda mit Kingdom City ein ganzes En-semble aus mehreren über 500 Meter hohen Türmen erstellen. Allein in das Herzstück, den Kingdom Tower, sollen 1,2 Milliarden Dollar investiert werden. Wie schon andere Burj-Khalifa-Herausforde-rer, war auch der Kingdom Tower zunächst noch höher gedacht worden. Auch am Roten Meer standen unter dem damaligen Projekt-namen «Mile High Tower» zunächst 1600 Meter auf den Ideenskizzen. Trotz Redimen-sionierung ist der Kingdom Tower der desi-gnierte neue Höhen-Rekordhalter.

Basra mischt sich einDass sich der Kingdom Tower nicht allzu lan-ge auf seinem Thron ausruhen kann, dafür wird womöglich am Persischen Golf in der südost irakischen Stadt Basra gesorgt. Wie im November berichtet wurde, laufen dort näm-lich die mehr oder weniger konkreten Arbei-ten an «The Bride». Wie beispielsweise der «Guardian» berichtete, wurde das britisch-irakische Büro AMBS damit beauftragt, ein komplett neues Zentrum für die Hafenstadt zu konzipieren. «The Bride» soll Höhepunkt der Neuentwicklung werden – mit einer avi-sierten Höhe von 1152 Meter. Die Planer betonen gegenüber den Medien zwar, ihr Hauptziel liege nicht in der Höhe, sondern in der Herausforderung, eine Stadt in der Senkrechten zu kreieren. Man mag es ihnen glauben. Dass den Planern und Auf-traggebern der Rekord nicht unwichtig ist, zeigt sich allerdings in einem Detail: Soweit bekannt, soll der eigentliche Gebäudekörper von «The Bride» in Basra in einer Höhe von 964 Meter abgeschlossen werden. Das wür-de heute reichen, um den Burj Khalifa vom Thron zu schubbsen. Es reicht aber in ein paar Jahren nicht mehr, um den Kingdom Tower in Dschidda zu verdrängen. Deshalb soll «The Bride» zusätzlich eine 188 Meter lange Antenne aufgesetzt werden.

Franz-Xaver Ulrich, M.A. HSG in Law, Rechtsanwalt bei Spiess+Partner Büro für Baurecht, Zürich.www.baurecht.ch

60 recht & rekord

Page 63: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

61

Ein Anschluss für alles: Digital TV, Internet und Festnetztelefonie

Service Plus –das Servicepaket

für Ihre Liegenschaft

upc-cablecom.ch/ serviceplus

Und das alles ist in jedem Raum mit einer Kabeldose verfügbar.

Digital TV∙ Digitales Fernsehen direkt aus der Kabeldose – ohne Set Top Box.

∙ Viele Sender in garantierter HD-Qualität unverschlüsselt empfangbar.

∙ Fernsehen, wo immer Sie sind und wann immer Sie wollen – auf demFernseher und dank der Horizon Go App auf dem Laptop oder auf dem Smartphone. Zusätzlich gibt es MyPrime Light: eine Auswahl anKindersendungen, Dokumentationen, Filmklassikern und Serien auf Abruf.

Der 3-in-1 Kabelanschluss beinhaltet bereits:

Internet

∙ Ohne Zusatzkosten im Internet surfen mit 2 Mbit/s.

∙ Zugang zu superschnellem Internet über das Glasfaserkabelnetz.

Telefonie∙ Festnetzanschluss ohne monatliche Grundgebühren inbegriffen

(Basic Phone).

∙ Mit der upc Phone App überall unterwegs zu Festnetzkosten oder Festnetztarifen telefonieren – sogar im Ausland!

+

+

Weitere Infos unter 0800 66 88 66 oderupc-cablecom.ch/3in1kabel

Mehr Leistung, mehr Freude.

Page 64: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

62 werkschau

Reduktion als Leitgedanke Die Vision von Max Renggli, Geschäftsführer der Renggli AG, ist es, die Industrialisierung des Holzbaus ähnlich zu perfektionieren, wie es im Automobilbau der Fall ist. Dafür sucht und findet er neue Lösungen.Redaktion: Esther Matter

1991 habe ich, damals noch mit meinem Bruder, den Fa-milienbetrieb in vierter Generation übernommen. Aus-gehend vom traditionellen Holzbau für Einfamilienhäuser hat sich die Firma konsequent weiterentwickelt. Unsere Firmengeschichte ist geprägt von Innovationslust, der Freude am Baustoff Holz und dem Engagement für eine intakte Umwelt. Aus diesen Kernwerten heraus war mir damals schon klar, welchen Weg ich mit dem Holzbau ge-hen möchte. So zertifizierten wir Ende der 1990er-Jahre die ersten Minergiehäuser der Schweiz und bauten die ers-te Passivhaus-Siedlung.Meine Vision ist, den Holzbau ähnlich wie in der Auto-mobilindustrie zu perfektionieren. Dank detaillierter Pla-nung und industrieller Vorfertigung in wettergeschützten Hallen können wir heute ganz anders bauen, als es auf konventionellen Baustellen möglich ist. Und ich gehe noch weiter: Das Raumkonzept ist der entscheidende Schritt der Optimierung. Umgesetzt haben wir diese Idee nach inten-siver Planungsarbeit mit dem Architekturbüro Bauart und weiteren Projektpartnern im «swisswoodhouse». Dieses Mehrfamilienhaus ist als ganzheitliches System konzipiert und versteht sich als Gebäudekonzept für verdichteten Wohnungsbau, das individuelles Wohnen mit einem spar-samen Umgang mit den Ressourcen Boden und Energie kombiniert. Durch den hohen Vorfertigungsgrad konnten wir es in nur drei Wochen aufrichten.Die nächste Stufe der Vorfertigung ist der Modulbau, bei dem wir ab Werk Modulbauten mit komplettem Innen-ausbau fertigen. Hier greifen Architektur, Planung, Ferti-gung, Montage und die künftige Nutzung direkt ineinan-der. Mein Modulhaus im Tessin ist Bestandteil der Linie Vision:R – es wurde in wenigen Stunden vor Ort montiert. Aktuell arbeiten wir an der Version:RX für Objektbauten und modulare Siedlungen, die eine flexible Raumentwick-lung zulässt und sich ideal für Alters- und Pflegezentren, Schulen oder Hotels eignet.

CEO und Verwaltungsratspräsident Renggli AG in Sursee

Lieblingsobjekt: Rengglis Lieblings-objekt steht im Tessin und wird von ihm selbst bewohnt. Das Modulhaus widerspiegelt die Identität seiner Firma: hochfunktional und besteQualität mit Verzicht auf Luxus.

Das Haus bietet ihm als CEO und Mensch Ruhe und Raum zum Denken und Kochen.Gute Architektur ist: die Reduktion auf das Wesentliche. Entscheidend sind klare Formen und präzise Verarbei-tung. Aus Holzbau-Sicht sind die konstruktiv richtige

-nische Verbindung zwischen den Innen- und Aussen-

Nutzer abdecken. Traumobjekt: durchbricht die Normen der Schweizer Baugesetzgebung

Foto

s: R

engg

li A

G

CR

LoihwFQ

s Haus bietet i DasRaum zuGute Ar

DDDDas

Page 65: intelligent bauen 12 2015

werkschau 63

-Modulhaus Vision: R2 in Avegno (TI). Kompakt, funktional und hochwertig präsentiert sich Max Rengglis Ferienhaus im Tessin. Die Planung war komplex und dauerte lange, der Aufbau vor Ort bloss wenige Stunden. Falls gewollt, können die Module im Tessin demontiert und an einen anderen Bestimmungsort verschoben werden.

--Vorfabriziertes Mehrfamilienhaus aus Holz in Nebikon (LU). Das «swisswoodhouse» ist als ganzheitliches System konzipiert und versteht sich als Gebäudekonzept für ein rich-tungsweisendes MFH aus Holz mit hohem Vorfertigungsgrad. Nach der industriellen Vorfertigung wurde das Gebäude auf der Baustelle in drei Wochen aufgerichtet. Das Gebäude bietet eine Antwort auf bestehende Bodenprobleme und ist ein Leuchtturmprojekt der 2000-Watt-Gesellschaft.

-----Musterhaus Vision:R4 im stilhaus-Garten in Rothrist (AG). Vier Module verbinden sich zu ästhetisch ansprechendem, funk-tionalem Wohnraum. Vorgefertigte Module inklusive Innenausbau werden in nur wenigen Stunden zum Modulhaus Vision:R4 zusammengesetzt.

Page 66: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en 1

2/15

64 ausblick

Vorschau Januar 2016

Die nächste Ausgabe erscheint am 29. Januar 2016

Intelligent: moderne Liftsysteme.

Edel: das Atlantis in Zürich.

DaDDaDaDaDaDaDaDaDaDaDDDaDaDaDaDaDaDaDaDaDaDaDaDaDDaDaDaDaDaaDaDDaDaaDaDaDaaDDaaDDaDaDaDaDDaDDDDaDDaDaDDaDaDaDaDDDaDaaaDaaaDaDaaDaDaDDaDDDaDDaDDDDDaDDaDaaaDDDaDDaaDDaDDDDDDaaDDDDDDDDaaDDDDDDaDaDDDDaDDDDDDDaDDDDaaDDDDDDDaaaaachchchchhcccchchchchchchchhhhchchchchchcchchhhhchchchhcchchhhhchhccchhhhchchhchchchhhchhhccchhchchhchhcchchchchhhchchhchcchhhchchchhhchchhchchcchhhchhchchhhhhcccccchhhcccchchccccchhchcccchccccccchhcccchhhhccccchhhccchccccccchhccchhccccchhhhhcchhhcchhcccchhcccchchhhhhcchchc ::::::::::::::::::::::::::::::::::: KKKKKKKKKKoKKKoKKoKKKoKoKoooKoKoKoKoKooKoKKKoKKoKKoKKKKoKKoKoKooKoKoKoKKKKoKKKoKKKKKKKoKooKoKoKoooKKKKKKoKKKooooKoKooKoKKKKKKKKooKoKoKKKKKKooKoKoKooKoKKKKKKKoKKoKKooKooKKKKKooKoKKKKKKKooKoooKKKKKKKKKoKooKKKKoKooKKKoooKKKKoKKooKKKKKKKKoooKoKKKoKoKKKKKooKKKooKoooKooKooooKooooooKKKooKoooKooKKKooooKKKooooooKKKooooKKKKKKoooKKKKKKoooKooKKKKKooKKKKoooooooppfpfppfpffpfpffpfpfpfppfpfppffpffpfpffppfppfpffpffpfpfpfpfpfpfppppfffpfpfppffffffppppffpfpfpfpfpfppfpffffpffpfpfpfppfpfpfpffpffpfpffpfffpffpffpppppppfpfpppppppppfppfpppfpfpfpppppfpppfpppfpfpfppfppppfpfppffpppfpfpfpfppfpfpfppfpfpppfpfppfpfppppppppfpfppppppppffpppppppfpfppppppfppppppfppppppfpfpfpppppfpppffpppfpfffppppfpppffpfffppffppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppp kkkkklklklkkkkkkkklklklkklkkkklklkkkkkklkkklklkklkkkkkkklklklkklkkllklklklkkkklkllllkkklklkkklllkllllklkllllkllkkkllkkkkkkkleieieieieeeieeieeeieieieieieieieeeieeieieeieieeieeeeiieieeeeieeeeiieeiiieieieeieeeiiieiieieeeieiieiieieiieeieiieieieeeeeeeiieieieeeeeieieiieeieieieieeeeeiieieeeeeeiiieieeeeeiiieieeeiieieeeeiieeeieiiieieeiieiieieeeeiiieeeeeeiieeeeieieeeeeeiieieeeeieiieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeiieeiiiieeeeiieeeeeeeieeeeeieeieeeeeeeeee ddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddd dddedededddededededeededeeeeeeedddddddeeeeeddddeeddeddedeeeeddedeeedeededeedeededeeeeedeeeedddeedeeeddedededededddeeddddeeeeeedeeeddeeddeeeddedeeddeeeddeeeeeeedddeeddedeeeeedeeedeeedeeedeedddeeeddeeeedeeeeer rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr r rrrrrrrrrrrrrr rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr GGGeGeGGeGeGeGeGGeGeGeGGeGeGeGeGeGGeGeGeGeGeGeGeGeGeGeGeGeGeGGeGeGeGeGeGeGGGeGeGGeGGGGGGGGGeeGeeGeGeGGeGGeGGGeGeGeGeGeGGeGGeGeGeGGeGeGeeGGGGeGGeGeGeGGeGeGGeGGeGeGGeGeGeGeGGGeeGeGeGeGGGGGeGGeGeGeGGeGGGGeGGeGeGeGeGGGeGGGeGeGeGeGGGGGeGGGGGeGeeGGGGGGGGeGeGGGGGeGeeGeGeeeGGGGGGeeeeGGGGGeGeeeeGGGGeGGGGeGeGeGGGGGGGeeeeeGeGGGeGeGeGGGGGeGeGGGGGeGGeeGGGeGeGGGeGeeGGGeGGeeGGGGeGGeeGeGeGGeGeeeGeeGeeGeeGeeeeGeGGGGeeeeeeeGGGGeGeeeGeGGeGeGGeeeeeeeeGGGGGeeeeeeeGGGeGGGGGGGeeeeeeGGeeeeGGGGeeGGGeeeGGeGeeeeGeeeeeeGGeGGGGeGebbäbäbäbbäbäbäbäbäbäbäbäbääääääääääbbäbbäbäbäbäbäääääääbbbääääbäääääääbääbäääääääbäbääääääääbäbäääbääääääbbbäääääbbbbbbäääääbbbbäbbäääbäbbbääbbäbbbbäääbäbäbäbääbbbbääbbäbäbbbäbääääbbbbäääbbäbäbäääbbbbbbbäääääbbbäbäääbäbäbbääääbäbäbääbbääääbäbäbbbäääbäbääbääbbääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääudududududududududududdududdudududududududududududddududduddudududdudududududududdududududududddududuudududduddudddddudduddududududdudududdduddudddududdduduudddudududduddudddududuuuuddudududududuudududududdduudddudduduuuuuudduduuuuuddduuuuddduuuuddudduuuuuuduuuuuuuuuuuuuuudddude.ee.e.e.e.e.ee.e.e.e.e.e.eeeeee.e.eeeee.eeeee.e.ee.e.e.e.eee.e.e.e.e.e.eee.eeeeeee.eeeee.eee.ee.e.eee.eeeeeee.e.eeee.e.eeeeeee.e.e.eeeee.e.eeeeeeeeeeeeeeee..eeeeeeee.eeeeeeeeee.eeeeeeeeeeeeeeeeeee..eeee.eeeeeeSchützend: Fenster und Hülle.

Das Hotel Atlantis in Zürich hat eine bewegte Geschichte. Zwischen 1968 und 1970 erstellt. 2010 kurz von Besetzern mit Namen «Familie Dono-van» in Beschlag genommen. Ab 2013 saniert und unter Denkmalschutz gestellt. Am 1. Dezember 2015 wurde das Haus als 5-Sterne-Hotel wieder in Betrieb genommen. Wir schauen es uns an. In weiteren Beiträgen beschäftigen wir uns mit Baustoffen und Baumaterial, mit cleveren Liftanlagen sowie mit Fenstern und der Gebäudehülle allgemein. Und schliesslich blicken wir auf die Swissbau zurück.

Page 67: intelligent bauen 12 2015

inte

lligen

t bau

en

ww

w.in

tellig

entb

auen

.ch

Ihr Fächer für die Mediaplanung 2016 Die Aufgabe der Mediaplanung ist die Verteilung eines gegebenen Werbebudgets auf die Werbeträger nach sachlichen, räumlichen und zeitlichen Gesichtspunkten. Daraus resultiert der Streuplan, der den Einsatz der Werbemittel regelt. Dabei muss die Differenzierung der Werbeträger, -mittel durch einen Intermedia- und Intramediavergleich erfolgen. Für die Ent-scheidung der Mediaplanung sind folgende Einflussfaktoren zu prüfen: Medienverfügbarkeit, Mediennutzung, Mediakos-ten, Reichweite der Zielgruppen, Affinität.

Die Reichweite der Zielgruppen und die Mediakosten bilden einen wichtigen Faktor zur Messung der Werbeeffizienz. Dieser Faktor ist ein weitverbreiteter Indikator in der Fachzeitschriftenwelt und bildet die Grundlage für das Werbebudget bzw. die Wahl des Mediums. Auch sind zusätzliche Leistungen, die für die Kunden erbracht werden, wichtig für die Ent-scheidung der Medienwahl.

Maxime: Streugewinn mit den richtigen Zielgruppen statt Streuverlust mit der Giesskanne.Renato Polentarutti, Fachkom GmbH

Son

derh

efte

:ni

cht

nur

beila

ge.

spec

troo

ms

ww

w.s

pect

room

s.ch

die

baus

telle

n

www.dieb

aust

ellen

.ch

der bauingenieur

www.derbauingenieur.ch

querwww.quer-architektur.ch

fachkomwww.fachkom.ch

Page 68: intelligent bauen 12 2015

GEMEINSAM VORSPRUNG GESTALTEN

Der Umgang mit wertvollen Ressourcen bestimmt unsere Zukunft. Nachhaltigkeit ist deshalb für Steiner eines der wichtigsten Kriterien beider Entwicklung und Realisierung von Immobilien. Dabei zählt jedes Detail. Um Lösungen zu gestalten, die Bedürfnisse heutiger Generationen erfüllen, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden.Und die es auch morgen noch ermöglichen, gemeinsam Vorsprungzu gestalten.

steiner.ch


Recommended