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Initiative: Die Neue Gründerzeitmagazin.existenzgruender.de/2015/08/mandanten/bmwi/0000/... ·...

Date post: 25-Aug-2020
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eMagazin für Gründung und Wachstum August 2015 Initiative: Die Neue Gründerzeit
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eMagazin für Gründung und Wachstum August 2015

Initiative: Die Neue Gründerzeit

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Inhalt

Schwerpunkt

» Die neue Gründerzeit

» Fitnessprogramm für die Gründung: Information und Beratung

» With a little Help: Förderprogramme

» Know-how und Kapital für innovative Start-ups

» Interview mit Dr. Julia Rosendahl, Performanat GmbH

» Rückenwind für Gründerinnen

» Für Kreativ-Start-ups: Initiative „Kultur- und Kreativwirtschaft“

» Den Chefsessel übernehmen

» Interview mit Werner Lehnert und seinem Nachfolger Rainer Link

» Unternehmergeist in die Schulen

Service

» Aktuelle Meldungen

» Veranstaltungen

» Print- und Online-Tipps

» BMWi-Expertenforum

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Intro

Eigene Ideen umsetzen, seinen beruflichen Alltag selbst gestalten, unabhängig entscheiden können: Um insgesamt mehr Menschen für den Weg in die unternehmerische Selbständigkeit zu motivie-

ren, hat das Bundeswirtschaftsministerium die Initiative „Die Neue Gründerzeit“ gestartet.

Auch wenn sich etwa 400.000 Gründerinnen und Gründer pro Jahr beruflich auf die eigenen Füße stellen, geht die Zahl der gewerblichen Gründungen zum Beispiel im Handel oder im Handwerk seit einigen Jahren konstant zurück - mit Ausnah-me der Nebenerwerbsgründungen. Das hat das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn berechnet. Ein wichtiger Grund dafür ist: Unternehmen werden antizyklisch zur kon-junkturellen Entwicklung gegründet. In Zeiten guter Kon-junktur nutzen viele das umfangreiche Stellenangebot und entscheiden sich eher für eine Tätigkeit als Angestellter.

Freie Berufe gegen den TrendWährend es bei den gewerblichen Gründungen hakt, können freiberuflich Tätige, wie Ärztinnen, Rechtsanwälte oder Un-ternehmensberater Jahr für Jahr einen Zuwachs bei den Neu-gründungen melden. Grund für diese Entwicklung ist nach Einschätzung des Instituts für Freie Berufe an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg, dass mehr denn je Freiberufler benötigt werden, die Beratung und Hilfe anbie-ten - sei es im medizinischen, pflegerischen oder pädagogi-schen Bereich oder aber vor allem auch in wissensintensiven Gebieten zur Unterstützung unternehmerischer Prozesse.

Quelle: Institut für Mittelstandsforschung Bonn, 2015

Verlässliche Größe: Gründungen durch AusländerTrotz insgesamt rückläufiger Gründungszahlen, so das IfM Bonn, bleiben die Gründerinnen und Gründer mit ausländi-scher Staatsangehörigkeit eine verlässliche Größe hierzulan-de. Sie gründen fast die Hälfte aller neuen Einzelunterneh-men.

Potenzial noch nicht ausgeschöpft: Gründungen durch FrauenFrauen sind nach wie vor für rund ein Drittel aller neugerün-deten Unternehmen verantwortlich. Immer noch führen sie seltener ein Unternehmen als Männer, obwohl sie ungefähr die Hälfte aller Arbeitnehmer stellen. Ein Grund dafür: Viele berufstätige Frauen müssen immer noch mit der Doppelbela-stung Beruf/Familie zurechtkommen.

Im Kommen: Gründungen 45 plusNoch ist es so: Die meisten Gründerinnen und Gründer in Deutschland sind zwischen 25 und 44 Jahre alt. Das ist dem KfW-Gründungsmonitor 2015 zu entnehmen. Ältere Gründe-rinnen und Gründer zwischen 55 und 64 Jahre sind für etwa zehn Prozent aller Gründungen verantwortlich. Allerdings, so stellt das RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e. V. fest, wird sich der Anteil der 45-55-jährigen in den nächsten Jahren auf Grund der demo-graphischen Entwicklung deutlich zunehmen.

WEITERE INFORMATIONEN

Institut für Mittelstandsforschung Bonn

» Gründungen und Unternehmensschließungen

Institut für Freie Berufe

» Institut für Freie Berufe

KfW Bankengruppe

» Gründungsmonitor 2015

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Mit der Initiative „Die Neue Gründerzeit“ will das Bundes-wirtschaftsministerium den Unternehmergeist und das Grün-dungsgeschehen in Deutschland stärken. Der Schritt in die unternehmerische Selbständigkeit soll noch attraktiver wer-den. Aus diesem Grund möchte das BMWi mehr Menschen dazu motivieren und sie dabei unterstützen, eine erfolgreiche Karriere als Unternehmerin oder Unternehmer zu starten.

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Junge Unternehmen erschließen neue Märkte, sorgen für wirtschaftliches Wachs-tum und schaffen zukunftsfähige Arbeitsplätze. Sie sind der Motor, der unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand vorantreibt. Damit der Motor weiter rundläuft, braucht es Menschen mit guten Ideen, die ihr unternehmerisches Talent ausprobieren möchten.

Angebote für Gründerinnen und Gründer weiterentwickelnDas Bundeswirtschaftsministerium bietet bereits viele Aktivi-täten und Maßnahmen an, um Gründerinnen und Gründer zu unterstützen. Die Initiative rückt die Starthilfen ins Blickfeld, die es bereits gibt: die vielfältigen Informationen, Förderpro-gramme und Aktionen rund ums Gründen. Dabei wurden in den vergangenen Monaten viele der bestehenden Program-me noch mehr als bisher an die Bedürfnisse von Gründerin-nen, Gründern und jungen Unternehmen angepasst. Darüber hinaus wurden neue Förderprogramme entwickelt und Initi-

ativen ins Leben gerufen. Und natürlich stehen noch weitere Maßnahmen auf der Agenda, die derzeit noch in Vorbereitung sind.

Bildrechte: Bundesregierung/Bergmann

Alle Gründerinnen und Gründer im VisierDie „Neue Gründerzeit“ richtet sich sowohl an innovative technologie- und wachstumsorientierte Start-ups als auch an Gründerinnen und Gründer im Dienstleistungsbereich, im Handel und Handwerk. Ganz gleich, ob es sich um eine Neugründung, eine Unternehmensnachfolge oder Neben-erwerbsgründung handelt: Für jeden Gründungsweg gibt es umfangreiche Informationen. Zusätzliche Angebote gibt es für bestimmte Zielgruppen wie Hightech-Start-ups, grün-dungsinteressierte Frauen, Gründerinnen und Gründer in den kreativen Branchen oder auch wirtschaftsinteressierte Jugendliche.

Neue Ideen und Erfahrungswissen zusammenbringenZiel der Initiative „Die Neue Gründerzeit“ ist es außerdem, den Austausch zwischen jungen und etablierten Unterneh-men zu intensivieren: beispielsweise in Netzwerken, auf Mes-sen oder in Foren. Damit erhalten Gründerinnen und Gründer die Chance, Praxiserfahrungen mitzunehmen, von Experten zu lernen oder mit Kunden und Geschäftspartnern in Kontakt zu kommen.

WEITERE INFORMATIONEN

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

» Die Neue Gründerzeit

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Fitnessprogramm für die Gründung: Information und Beratung

Es ist wie beim Sport: Niemand wird ohne Vorbereitung und Ausdauer erfolgreich sein. Auch wer ein Un-ternehmen plant, aufbaut und erhalten will, muss für alle möglichen unternehmerischen Aufgaben fit sein.

Dafür sorgen u.a. die Informations- und Beratungsangebote des Bundeswirtschaftsministeriums.

Online-Angebote (Auswahl)Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie stellt ein umfangreiches Online-Angebot an Gründungsinformationen und Förderinstrumenten zur Verfügung:

BMWi-Existenzgründungsportal

Das BMWi-Existenzgründungsportal ist bundesweit die zen-trale Plattform für Gründerinnen und Gründer sowie junge Unternehmen. Von der Geschäftsidee über den Businessplan bis hin zu den ersten unternehmerischen Schritten informiert das Internetportal detailliert und umfassend. Dabei stehen nicht nur Textbeiträge, sondern auch interaktive Checklisten, der BMWi-Businessplan, Lernprogramme, eine Adressdaten-bank sowie ein Expertenforum für individuelle Anfragen zur Verfügung.

» Zum „BMWi- Existenzgründungsportal“

BMWi-Online-Trainings

Die Lernprogramme bieten vertiefende Informationen zur Finanzierung, zum Bankgespräch, zu Rechtsformen und anderen Themen. Das leisten sie auf unterhaltsame und ab-wechslungsreiche Art und Weise.

» Zu den „BMWi-eTrainings“

BMWi-Förderdatenbank

Die Förderdatenbank informiert über sämtliche Förder-programme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union. Mit Hilfe einer einfachen Suchfunktion werden geeig-nete Programme angezeigt, die auch für Laien verständlich beschrieben sind. Darüber hinaus bietet die Förderdatenbank Hintergrundwissen zur Gründungs- und Unternehmensfi-nanzierung und -förderung.

» Zur „BMWi-Förderdatenbank“

Bildrechte: privat

Start-App

Der mobile Gründungsbegleiter informiert Gründerinnen und Gründer vor allem (aber nicht nur) im Bereich der Informa-tions- und Kommunikationstechnologien über die vielfältigen Unterstützungsangebote des BMWi.

» Download: iTunesStore

» Download: Google Play Store

Behördenwegweiser

Eine Reihe von Gründungen sind mit verschiedenen Forma-litäten verbunden: Anmeldung beim Gewerbeamt, Erlaubnis von der IHK, Genehmigung vom Gesundheitsamt usw. Der Behördenwegweiser verrät dem Nutzer, welche Formalitäten er erledigen muss, welche Ämter und Behörden zuständig sind und wo diese vor Ort zu finden sind: mit Adresse, Weg-beschreibung, Öffnungszeiten und Ansprechpartner.

» Zum „Behördenwegweiser“

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» Zur Gründerwoche Deutschland

Broschüren (Auswahl)Die Broschüren und Infoletter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gehören mittlerweile zu den „Klassi-kern“ der bundesweiten Gründungsinformationen. Sie kön-nen im Internet heruntergeladen und/oder bestellt werden.

Starthilfe – Der erfolgreiche Weg in die Selbständigkeit

Die Broschüre bietet einen Überblick über die verschiede-nen Gründungsarten, die Inhalte eines Businessplans sowie über das notwendige unternehmerische und kaufmännische Know-how.

» Zur „Starthilfe“

GründerZeiten

Die Publikationsreihe mit rund 30 verschiedenen Ausgaben vertieft Einzelthemen der Gründung und Unternehmensfüh-rung: übersichtlich, leicht verständlich, kurz und knapp auf 6 oder 12 Seiten.

» Zu den „GründerZeiten“

Wirtschaftliche Förderung: Hilfen für Investitionen und Innovationen

Die Broschüre ist ein Wegweiser durch die Förderlandschaft: Sie informiert ausführlich über die verschiedenen Förder-angebote für Gründung und Unternehmensführung, deren Konditionen und Antragswege.

» Zu „Wirtschaftliche Förderung“

Persönliche BeratungEine individuelle Orientierungsberatung für Gründerinnen und Gründer bietet das Bundeswirtschaftsministerium über seine Infotelefone und auf Messen.

BMWi-Infotelefon zu Mittelstand, Existenzgründung und zur Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen

Das BMWi-Infotelefon bietet eine kostenlose Erstberatung an. Es hat ein offenes Ohr für alle Fragen rund um die Themen Existenzgründung und Unternehmensführung.

Tel.: 030 340606560 Montag bis Donnerstag von 8:00 bis 20:00 Uhr, Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr

BMWi-Finanzierungshotline

Die BMWi-Finanzierungshotline beantwortet Fragen zu För-derprogrammen und zur Gründungs- und Unternehmensfi-nanzierung.

Tel.: 030 18 615-8000 Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 16:00 Uhr, Freitag von 9:00 bis 12:00 Uhr

Gründermessen

Jahr für Jahr finden in Deutschland überregionale und regio-nale Gründermessen statt. Auch das BMWi nimmt regelmäßig an Messen teil, um Gründerinnen und Gründer im persönli-chen Gespräch zu beraten.

» BMWi-Existenzgründungsportal - Ver-anstaltungen und Termine

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With a little Help: Förderprogramme

Bund und Länder unterstützen den Start in die unternehmerische Selbständigkeit durch Förderprogramme. Dabei handelt es sich meistens um Darlehen, aber auch um nicht-rückzahlbare Zuschüsse. Typisch für öffentliche Förderdarlehen sind u.a. günstige Zinsen, lange Laufzeiten und häufig eine rückzahlungsfreie Zeit, bis Sie mit der Tilgung beginnen müssen.

Beratungsförderung

Vor der GeschäftseröffnungDie Bundesländer bieten entweder einen Zuschuss zu den Beratungskosten oder kostenfreie Beratung für Gründerin-nen und Gründer an. Voraussetzung: Das Unternehmen darf noch nicht gegründet sein.

» Beratungsförderung vor der Gründung

Nach der GeschäftseröffnungWer sein Unternehmen gestartet hat, kann Mittel aus dem Gründercoaching Deutschland beantragen. Es wendet sich an Unternehmerinnen und Unternehmer in der Start- und Festigungsphase.

» Gründercoaching Deutschland

Ab 1. Januar 2016 werden die Programme Gründercoaching Deutschland, Förderung unternehmerischen Know-hows durch Unternehmensberatung, Runder Tisch und Turn-Around-Beratung zu einem einheitlichen Beratungsförder-programm des Bundes zusammengeführt.

» Eckpunkte der Gründungs- und Mittelstandsberatung 2016

Startkapital für Kleingründungen

Mikromezzaninfonds DeutschlandBeim Mikromezzaninfonds handelt es sich nicht um ein Dar-lehen, sondern um eine stille Beteiligung durch eine mittel-ständische Beteiligungsgesellschaft.

Besonderheit: Die Beteiligung wird in der Bilanz des Grün-ders als Eigenkapital ausgewiesen und erleichtert damit eine eventuelle weitere Kreditaufnahme. Die Antragstellung wird bei der mittelständischen Beteiligungsgesellschaft in dem Bundesland gestellt, in dem das Unternehmen seinen Sitz ha-ben wird. Sicherheiten sind nicht erforderlich. Beteiligungs-summe: max. 50.000 Euro

WEITERE INFORMATIONEN

» Mikromezzaninfonds Deutschland

» eMagazin „Ins Schwarze getroffen: der Mi-kromezzaninfonds Deutschland“

Mein Mikrokredit„Mein Mikrokredit“ ist für alle kleinen und jungen Unterneh-men gedacht, die über ihre Banken keine Kredite erhalten. Insbesondere von Frauen oder von Menschen mit Migrati-onshintergrund geführte Unternehmen sollen unterstützt werden.

Besonderheit: „Mein Mikrokredit“ wird nicht bei Banken oder Sparkassen, sondern bei einem Mikrofinanzinstitut beantragt. Dabei handelt es sich u.a. um Gründungszentren, Genossen-schaften oder Unternehmensberatungen. Zum Teil findet eine intensive und kontinuierliche Betreuung durch das jeweilige Mikrofinanzinstitut statt. Darlehenshöhe: max. 20.000 Euro

WEITERE INFORMATIONEN

» Mein Mikrokredit

Startkapital für Gründungen

ERP-Gründerkredit – StartGeldFür Existenzgründungen sowie Unternehmensfestigungen in den ersten drei Jahren nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit. Darlehenshöhe: max. 100.000 Euro. Ist der Finanzierungs-bedarf höher, kommt der ERP-Gründerkredit – Universell infrage.

Besonderheit: Die Gründung kann auch zunächst im Neben-erwerb erfolgen, muss aber mittelfristig auf den Vollerwerb ausgerichtet sein. Das StartGeld kann auch dann bewilligt werden, wenn keine ausreichenden Sicherheiten vorhanden sind. Der Zinssatz ist fest.

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ERP-Gründerkredit – UniversellFür Existenzgründungen sowie Unternehmensfestigungen in den ersten fünf Jahren nach Aufnahme der Geschäftstätig-keit. Darlehenshöhe: max. 25 Mio. Euro

Besonderheit: Im Unterschied zum ERP-Gründerkredit – StartGeld müssen Gründerinnen und Gründer bankübliche Sicherheiten für die gesamte beantragte Kreditsumme zur Verfügung stellen. Der Zinssatz orientiert sich an der Bonität und den Sicherheiten des Antragstellers.

ERP-Kapital für GründungZur Finanzierung von Investitionen (z. B. Grundstücks-und Gebäudekosten, Kosten für Betriebs-und Geschäftsausstat-tung) und Markterschließung in den ersten drei Jahren nach der Gründung. Darlehenshöhe: max. 500.000 Euro

Besonderheit: Das „ERP-Kapital für Gründung“ wird – rein „bankentechnisch“ – dem Eigenkapital des Unternehmens zugerechnet. Damit fällt es leichter, weitere Kredite zu erhal-ten.

Bankübliche Sicherheiten sind nicht notwendig. Der Zinssatz ist vergünstigt.

WEITERE INFORMATIONEN

» www.foerderdatenbank.de

Gründung aus Arbeitslosigkeit

GründungszuschussFür Gründerinnen und Gründer aus der Arbeitslosigkeit (ALG-I-Empfänger).

Besonderheit: Antragsteller müssen bei Aufnahme der hauptberuflich selbständigen Tätigkeit noch einen Anspruch auf Arbeitslosengeld (kein ALG II) von mindestens 150 Tagen haben. Für die Bewilligung des Gründungszuschusses muss eine fachkundige Stelle das Existenzgründungsvorhaben begutachten und die Tragfähigkeit der Existenzgründung be-stätigen. Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Förderung.

WEITERE INFORMATIONEN

» Gründungszuschuss

Einstiegsgeld

Das Einstiegsgeld unterstützt arbeitslose Menschen, die ALG II beziehen, beim Einstieg in die Selbständigkeit.

Besonderheit: Die Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit muss hauptberuflichen Charakter haben. Die Förderung erfolgt in Form eines Zuschusses für höchstens 24 Monate. Die Höhe der Förderung bemisst sich nach der Dauer der Arbeitslosigkeit und der Größe der Bedarfsgemeinschaft des Arbeitsuchenden.

WEITERE INFORMATIONEN

» Einstiegsgeld

Innovative Start-ups

EXIST-GründerstipendiumFür Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die ihre Gründungsidee in einen Businessplan umsetzen möchten. Das EXIST-Gründerstipendium wird durch den Europäischen Sozialfonds kofinanziert.

Besonderheit: Die Förderung besteht aus einem Stipendium plus Kinderzuschlag sowie der Erstattung von Sachausgaben oder Coaching-Kosten. Der Antrag wird über die Hochschule oder außeruniversitäre Forschungseinrichtungen gestellt, an der sich die Gründerin oder der Gründer befindet.

WEITERE INFORMATIONEN

» EXIST-Gründerstipendium

EXIST-Forschungstransfer

Für herausragende forschungsbasierte Gründungsvorhaben, die mit aufwändigen und risikoreichen Entwicklungsarbeiten verbunden sind. EXIST-Forschungstransfer wird durch den Europäischen Sozialfonds kofinanziert.

Besonderheit: EXIST-Forschungstransfer besteht aus zwei Förderphasen. Der Antrag wird über die Hochschule oder außeruniversitäre Forschungseinrichtungen gestellt, an der sich die Gründerin oder der Gründer befindet.

WEITERE INFORMATIONEN

» EXIST-Forschungstransfer

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Know-how und Kapital für innovative Start-ups

Ob Hightech, Lifesciences oder Informations- und Kommunikationstechnologien: Für Wirtschaftswachs-tum und Innovationen spielen Start-ups aus diesen Bereichen eine wichtige Rolle. Sie tragen mit neuen

Ideen zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands bei und schaffen überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze.

Wer im Labor aus einer Idee ein Produkt oder ein Verfahren entwickeln möchte, benötigt dafür zunächst viel Zeit. Bis zur notwendigen Marktreife können Jahre vergehen. Die Fi-nanzierung der und der unternehmerischen Anlaufphase ist daher eine wichtige Voraussetzung, um Start-ups auf einen erfolgversprechenden Weg zu bringen. Das Bundeswirt-schaftsministerium unterstützt - zum Teil gemeinsam mit Partnerinstitutionen - auf unterschiedliche Art und Weise junge innovative Unternehmen von der Frühphase bis zum Markteintritt.

EXIST - Existenzgründungen aus der WissenschaftDas Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert mit EXIST-Gründerstipendium und EXIST-Forschungstransfer technologieorientierte und wissensbasierten Existenzgrün-dungen. Die Zuschüsse können von Hochschulabsolventin-nen, -absolventen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft-lern sowie Studierenden beantragt werden. Darüber hinaus werden ausgewählte Hochschulen über EXIST gefördert, um eine lebendige und nachhaltige Gründungskultur auf dem Campus aufzubauen.

» Zu EXIST

EXIST-Start-up Germany

Gründungsbegeisterte Israelis einladen und mit der Start-up-Region Berlin vernetzen: Das ist die Idee des Modellprojekts „EXIST-Start-up Germany“, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie auf den Weg gebracht wurde.

» www.exist.de

German AcceleratorMit dem German Accelerator erhalten innovative Start-ups der Informations- und Kommunikationstechnologien Zugang zum U.S.-amerikanischen Markt. Ein Team von Serial Entre-preneurs, Experten und Kapitalgebern begleitet die Unter-nehmerinnen und Unternehmer in Palo Alto/San Francisco oder New York City. Gefördert wird ein drei- bis sechsmona-tiger Aufenthalt. Die Auswahl der Start-ups erfolgt über ein Beiratsgremium des German Accelerator.

» Zum German Accelerator

INVEST - Zuschuss für WagniskapitalINVEST motiviert private Investoren, Wagniskapital für junge Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Sie erhalten 20 Pro-zent der Summe zurückerstattet, mit der sie sich an einem jungen innovativen Unternehmen beteiligen. Darüber hinaus unterstützt INVEST junge innovative Unternehmen bei der Suche nach einem Kapitalgeber. Im Rahmen der Antragstel-lung wird eine Bescheinigung über die Förderfähigkeit durch INVEST ausgestellt, die für die Akquise von Investoren einge-setzt werden kann. Außerdem können die Unternehmen das Förderfähigkeitslogo auf ihrer Webseite platzieren.

» Zu INVEST

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Finanzierungsquelle und Wunschfinanzierung

Quelle: BMWi, Trendbarometer junge IKT-Wirtschaft 2014, n = 111

Gründerwettbewerb – IKT InnovativDer Wettbewerb richtet sich an Start-ups aus den Informa-tions- und Kommunikationstechnologien. Neben Geldprei-sen erhalten die Gewinner ein individuelles Coaching und die Möglichkeit, an Workshops und Seminaren teilzunehmen. Auch wer keinen Preis gewinnt, erhält eine schriftliche Be-wertung seiner Ideenskizze hinsichtlich der Stärken, Schwä-chen, Chancen und Risiken der Geschäftsidee.

» Zum Gründerwettbewerb – IKT Innovativ

High-Tech GründerfondsDer High-Tech Gründerfonds investiert in die Frühphase von Technologie-Start-ups, um Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben bis zur Bereitstellung eines Prototypen bzw. eines „proof of concept“ zu finanzieren. Neben dem Startkapital werden die Start-ups durch das Management des HTGF betreut und unterstützt. An dem Beteiligungsfonds sind das Bundeswirtschaftsministerium, die KfW sowie Industrieun-ternehmen beteiligt.

» Zum High-Tech Gründerfonds

Deutsche Börse Venture NetworkDas Programm „Deutsche Börse Venture Network“ bringt junge und wachstumsstarke Unternehmen mit interna-tionalen Investoren zusammen, um ihnen eine effektive Wachstumsfinanzierung zu ermöglichen und ein umfassen-des Netzwerk aufzubauen. Das Programm beinhaltet eine nicht-öffentlichen Online-Plattform zur Anbahnung von Finanzierungsrunden sowie Trainings- und Networking-Veranstaltungen.

» Zum Deutsche Börse Venture Network

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Interview mit Dr. Julia Rosendahl, Performanat GmbH

„Die Chance müssen wir einfach nutzen“

Katharina Hille, Hannah Braun, Dr. Julia Rosendahl Quelle: privat

In der konventionellen Landwirtschaft müssen Milchkühe Hochleistung bringen. Oft mehr als ihnen gut tut. Damit bestimmte gesundheitliche Probleme bei den Tieren erst gar nicht auftreten, haben die Tierärztinnen Dr. Julia Rosen-dahl und Hannah Braun sowie die Biologin Katharina Hille und PD Dr. Friederike Stumpff vom Institut für Veterinär-Physiologie der Freien Universität Berlin einen Futtermit-telzusatz für Milchkühe entwickelt. Mit Unterstützung von EXIST-Forschungstransfer bereitet sich das Team auf seine unternehmerische Selbständigkeit vor. Ihr Unternehmen, die Performanat GmbH, haben Sie gerade gegründet.

Frau Dr. Rosendahl, Sie entwickeln derzeit am Institut für Veterinär-Physiologie der Freien Universität Berlin zusammen mit Ihren Kolleginnen einen neuen Futtermittelzusatz für Milchkühe. Was ist das Neue daran?

Dr. Rosendahl: Unser Ziel ist es, dass die Tiere gesünder wer-den. Dazu muss man wissen, dass eine Milchkuh heutzutage in der konventionellen Landwirtschaft bis zu 40 bis 60 Liter Milch am Tag gibt. Die Tiere werden dadurch sehr stark be-ansprucht, so dass sie häufig unter Stoffwechselproblemen leiden. Als Beispiel: Eine Kuh, die gerade gekalbt hat, pro-duziert von heute auf morgen sehr viel Milch, so dass große Mengen Calcium mobilisiert werden, die in die Milch abgege-

ben werden. Der entstehende Calciummangel und die damit verbundenen Krankheitssymptome werden als Milchfieber bezeichnet. Wir wollen mit unserem Futtermittelzusatzstoff die Calciumversorgung der Kuh in dieser Phase verbessern.

Ein weiterer Fokus liegt auf der Steigerung der Futterverwer-tung der Kühe. Mit unserem Produkt wollen wir erreichen, dass die Tiere das Futter besser verwerten können. Das sind zwei Beispiele für derzeitige Problemstellungen, die wir durch die Entwicklung unseres Futterzusatzstoffes angehen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Ihre Forschungsergebnisse im Rahmen einer Unternehmensgründung zu verwerten?

Dr. Rosendahl: Als wir im Labor die Idee hatten, unsere Ent-wicklung selbst zu vermarkten, haben wir uns zunächst an die Patentstelle der Freien Universität gewendet. Wir wollten wissen, ob unser Produkt patentfähig ist. Darüber ist dann der Kontakt zur Gründungsförderung der FU entstanden. Und dann ging alles relativ schnell. Ich habe mich mit Kollegen und Freunden unterhalten und bekam sehr viel Zuspruch. Also haben wir uns gesagt: „Die Chance müssen wir einfach nutzen.“

Sie haben dann mit Unterstützung der Gründungsberatung profund der Freien Universität einen Antrag für EXIST-Forschungstransfer gestellt. Wie ging es weiter?

Dr. Rosendahl: Wir haben zum Beispiel die Gründerseminare des Projektträgers besucht, die uns wirklich ein ganzes Stück voran gebracht haben. Wir gründen ja zu viert. Das bedeutet, wir müssen auch festlegen, wer welche Stellung im Team hat: Wer ist für welchen Bereich zuständig? Insgesamt war die ganze Frage des Teambuildings nicht einfach, zumal sich das Team zwischen Antragstellung und Projektstart nochmal komplett geändert hat.

Nach Beginn des Projektes hatten wir zum Beispiel einen Betriebswirt ‚im Boot‘, mussten aber feststellen, dass die

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Chemie einfach nicht passte. Aber mit dem jetzigen Team bin ich wirklich glücklich. Außer mir sind noch die Tierärztin Hannah Braun und die Biologin Katharina Hille am operativen Geschäft beteiligt. Die vierte Mit-Gründerin ist Frau PD Dr. Friederike Stumpff.

In den kaufmännischen Bereich habe ich mich inzwischen gut eingearbeitet, so dass mich Finanzierungspläne, Umsatz- oder Kostenkalkulationen und Verhandlungsgespräche nicht mehr schrecken. Wir haben großes Glück, dass wir einen breit aufgestellten Beirat auf die Beine stellen konnten, dessen Mitglieder uns vor allem bei betriebswirtschaftlichen Frage-stellungen sehr unterstützen. Dazu gehören unsere Coaches, die zum Teil auch als Geschäftsführer in Betrieben der Milch-viehwirtschaft tätig sind. Einer von ihnen wurde sogar selbst vor einigen Jahren mit EXIST gefördert.

Welchen Tipp können Sie anderen Start-ups geben?

Dr. Rosendahl: Ich kann sehr empfehlen, einen Beirat einzu-richten. Unsere Beiratsmitglieder brauchten wir gar nicht erst groß zu überreden. Sie haben uns gegenüber keine Verpflich-tungen und der Zeitaufwand ist sehr überschaubar. Wenn wir Fragen haben, nehmen Sie sich immer viel Zeit und helfen uns dabei, die Dinge auch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Was uns außerdem immer wieder weitergebracht hat, war der Austausch mit anderen Start-ups. Denn die Hür-den und Probleme während einer Gründung sind ja meist ähnlich.

Wie sehen Ihre nächsten Schritte aus?

Dr. Rosendahl: Als Nächstes kommen die Prototypenent-wicklung und der Markteintritt. Das heißt, es geht um Fragen wie Finanzierung, Marketing und Vertrieb sowie strategische Partnerschaften. Insgesamt ist es einfach spannend zu erle-ben, wie unsere Idee immer mehr Form annimmt. Und dabei geht es um weit mehr als um eine veterinärmedizinische Ent-wicklung.

Die Langfassung des Interviews finden Sie auf der Webseite www.exist.de

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Rückenwind für Gründerinnen

Karriere als Unternehmerin? Immer mehr Frauen in Deutschland entscheiden sich dafür, ihre eigene Chefin zu sein. Trotzdem ist der Berufswunsch „Unternehmerin“ für viele Frauen immer noch nicht selbstverständlich.

Nur jedes dritte Unternehmen wird von einer Frau geführt. Ihr Anteil beträgt 32,3 Prozent an allen Selbständigen. Es gibt also noch „Luft nach oben“. Das Bundesministerium für Wirt-schaft und Energie unterstützt daher gründungsinteressierte Frauen mit vielfältigen Angeboten.

Quelle: Statistisches Bundesamt (2014a); eigene Berechnung der bga. In: bundesweite gründerinnenagentur: Gründerinnen und Unternehmerinnen in Deutschland - Daten und Fakten IV, 2015

Initiative „FRAUEN unternehmen“Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie möchte Frauen ermutigen, ihre Fähigkeiten, Talente und Qualifikatio-nen für die Umsetzung ihrer Geschäftsideen und den Aufbau erfolgreicher Unternehmen einzusetzen. Dazu hat das BMWi die Initiative „FRAUEN unternehmen“ gestartet. Gemeinsam mit der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) wurde ein bundesweites Netzwerk aus rund 180 von einer Jury ausge-wählten „Vorbild-Unternehmerinnen“ aufgebaut, dessen Aktivitäten das RKW-Kompetenzzentrum betreut und un-terstützt. Aufgabe der Unternehmerinnen ist es, Frauen zur beruflichen Selbständigkeit zu ermutigen und Mädchen für das Berufsbild „Unternehmerin“ zu begeistern. Die Präsenz und Sichtbarkeit von Unternehmerinnen in der Öffentlichkeit soll erhöht werden.

» Zur Initiative „FRAUEN unternehmen“

GründerZeiten „Existenzgründungen durch Frauen“Die Ausgabe Nr. 3 des Infoletters bietet gründungsinteres-sierten Frauen einen Überblick über Angebote und Netzwer-ke für Gründerinnen und Unternehmerinnen. Darüber hinaus stellt sie Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentren sowie Informations- und Beratungsangebote vor. Unter an-derem informiert sie über Möglichkeiten, Familie und Selb-ständigkeit „unter einem Hut“ zu bekommen.

» Download und Bestellung

eTraining: GründerinnenDas Lernprogramm orientiert sich an den Bedürfnissen und Anforderungen von gründungsinteressierten Frauen mit Familie und zukünftigen Kleinunternehmerinnen. In sechs Lektionen können sich Gründerinnen anhand von vielseitigen Übungen, Schaubildern, Texten und Hintergrundmaterial mit Themen wie Zeitmanagement, Teamgründung, Businessplan, Finanzierung oder auch persönlicher Absicherung vertraut machen. Das eTraining wurde mit Unterstützung der bundes-weiten gründerinnenagentur (bga) entwickelt.

» Zum eTraining: Gründerinnen

bundesweite gründerinnenagentur (bga)Die seit 2004 tätige bundesweite gründerinnenagentur (bga) ist das deutschlandweite Kompetenz- und Servicezentrum zur unternehmerischen Selbständigkeit von Frauen. Die bga ist Ansprechpartnerin für Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Gründerinnen und Übernehmerinnen. Außerdem lanciert sie Kampagnen, Zukunftsthemen und Wachstumsmärkte für Gründerinnen und Unternehmerinnen. Unterstützt wird sie dabei durch die Regionalverantwortlichen in den Bundeslän-dern.

» Zur bundesweiten gründerinnenagentur (bga)

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Für Kreativ-Start-ups: Initiative „Kultur- und Kreativwirtschaft“

Ob Architektur, Musik oder Werbung - die Kultur- und Kreativwirtschaft ist eine vielfältige Bran-che. Zu ihr gehören freiberuflich arbeitende Künstler und Kulturschaffende, außerdem Kleinst-

unternehmerinnen und -unternehmer wie Kunsthändler, Agenten und Galeristen.

Für viele von ihnen ist es nicht leicht, wirtschaftlich über die Runden zu kommen. Um die Erwerbschancen innovativer kleiner Kulturbetriebe sowie freischaffender Künstlerinnen und Künstler zu verbessern, aber auch, um die Wettbe-werbsfähigkeit der Branche insgesamt zu steigern, hat die Bundesregierung im Jahr 2007 die Initiative „Kultur- und Kre-ativwirtschaft“ gestartet. Koordiniert wird sie vom Bundesmi-nisterium für Wirtschaft und Energie und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Kompetenzzentrum Kultur- und KreativwirtschaftKernstück der Initiative ist das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft. Es versteht sich als Mittler zwischen den kreativ Tätigen mit ihren besonderen Bedürfnissen und den wirtschaftspolitischen Entscheidungsträgern. Träger ist das u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln e.V. in Bremen. Eine seiner Aufgaben: den kreativen Grün-derinnen und Gründern sowie Selbständigen bestmögliche Beratung anzubieten. An bundesweit über 80 Orten werden Orientierungsberatungen, Informations- und Vernetzungs-veranstaltungen und weitere Impulse für die Kreativen des Landes angeboten.

Initiative „Kultur- und Kreativwirtschaft“ onlineDas Web-Portal der Initiative bietet unternehmerisches Know-how für Kreativ-Start-ups, informiert über Sprechtage und enthält jede Menge aktuelle Meldungen.

» Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft

Kultur- und KreativpilotenSchöpferisches unternehmerisch durchsetzen. Dieser Umset-zung auf der Spur ist der Branchenpreis „Kultur- und Krea-tivpiloten Deutschland“, der vom u-institut organisiert und durchgeführt wird, zusammen mit dem Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes. Gesucht werden Menschen, die mit einer besonderen kreativen oder kultu-rellen Idee unternehmerisch durchstarten möchten. Darum bewerten die Jurymitglieder auch nicht unbedingt die origi-nellste Idee, sondern die dahinterstehende Person: Hat sie den Willen und die persönliche Umsetzungskompetenz, die Idee an den Markt zu bringen?

» Kultur- und Kreativpiloten

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Den Chefsessel übernehmen

Es muss nicht immer eine Neugründung sein. Warum nicht ein bestehendes Unterneh-men übernehmen? Als Nachfolgerin oder Nachfolger erzielen Sie vom ersten Tag an Umsatz.

Das Unternehmen ist am Markt etabliert und die Mitarbeiter sind eingearbeitet.

Bei allen Vorteilen, die eine Unternehmensnachfolge bietet, stellt sie allerdings auch hohe Anforderungen an einen Nach-folger. Das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt daher gemeinsam mit Partnern sowohl nachfolgeinteressierte Gründerinnen und Gründer als auch Unternehmerinnen und Unternehmer, die ihr Unternehmen übergeben möchten.

„nexxt“ Initiative UnternehmensnachfolgeDie „nexxt“ Initiative Unternehmensnachfolge ist eine ge-meinsame Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, der KfW sowie Vertretern von Verbänden, In-stitutionen und Organisationen der Wirtschaft, des Kredit-wesens und der Freien Berufe. Ihr Ziel ist es, ein günstiges Klima für den unternehmerischen Generationenwechsel in Deutschland zu schaffen.

Auf der Internetplattform nexxt-change bietet das BMWi nachfolgeinteressierten Gründerinnen und Gründern viel-fältige Informationen zur Vorbereitung einer Unterneh-mensnachfolge an. Dazu gehören Infotexte, Checklisten und Übersichten.

nexxt-change-UnternehmensnachfolgebörseIm Mittelpunkt des Onlineangebots steht die nexxt-change-Unternehmensnachfolgebörse. Sie ist ein zentrales Ins-trument, um nachfolgeinteressierte Unternehmerinnen, Unternehmer sowie Existenzgründerinnen und Existenz-gründer zusammen zu bringen. Interessenten können in den Inseraten der Börse recherchieren oder Inserate einstellen. Betreut werden sie dabei bundesweit von den nexxt-change-Regionalpartnern, die bei der Veröffentlichung von Inseraten und der Kontaktvermittlung zwischen den Nutzern beraten und unterstützen. Zu den Regionalpartnern zählen u.a. die Handwerkskammern, die Industrie- und Handelskammern, Wirtschaftsförderungen oder auch Kreditinstitute.

WEITERE INFORMATIONEN

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

» „nexxt“ Initiative Unternehmensnachfolge

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Interview mit Werner Lehnert und seinem Nachfolger Rainer Link

„Entscheidend ist, dass die ‚Chemie‘ zwischen uns stimmt und wir beide im Sinne des Unternehmens zusammenarbeiten.“

Bildrechte: IHK Heilbronn; Matthias Marquart

Jahr 2013 hat Werner Lehnert sein Unternehmen LEMO-SO-LAR® an Rainer Link übergeben. Das kleine Unternehmen im Landkreis Heilbronn bietet hochwertige Komponenten wie Zahnräder, Motoren und Bausätze für Modellbauer, Schulen und Betriebe an und vertreibt diese über seinen Onlineshop. Als Nachfolger hält der Produktionstechnikingenieur Rainer Link die Zügel fest in der Hand. Dabei steht ihm sein Vorgän-ger Werner Lehnert für den innovativen Input als Berater zur Seite.

Herr Lehnert, nachdem Sie und Ihre Frau Ihr Unternehmen über 20 Jahre lang erfolgreich aufgebaut hatten, haben Sie sich für den Verkauf entschieden. Wie kam es dazu?

Lehnert: Zunächst einmal stand die Frage im Vordergrund, wie wir überhaupt weitermachen. Das Unternehmen hatte sich so positiv entwickelt, dass wir praktisch von früh morgens bis spät abends zu tun hatten. Hinzu kamen noch fünf Messen im Jahr. Wir waren also an dem Punkt, wo wir uns entscheiden mussten, ob wir expandieren, in neue Räumlichkeiten ziehen und Mitarbeiter einstellen, oder ob wir verkaufen. Letztlich haben wir uns dann für den Verkauf entschieden. Denn zum

einen war ich zum damaligen Zeitpunkt schon über 60 Jahre alt, und zum anderen bin ich ein leidenschaftlicher Tüftler und Erfinder. Ich habe zum Beispiel vor 15 Jahren den Erfin-derclub der Dualen Hochschule in Mosbach gegründet. Als die Entscheidung damals anstand, hatte ich die Schubladen voll mit Ideen, die ich weiterentwickeln und beim Patentamt anmelden wollte. Das ging aber nicht, weil ich einen Fulltime-Job hatte. Also haben meine Frau und ich beschlossen, unser kleines Familienunternehmen zu verkaufen.

Wie sahen denn Ihre ersten Schritte aus, um sich auf die Übergabe vorzubereiten?

Lehnert: Erst einmal habe ich nach Informationen gesucht, um zu erfahren, wie so ein Unternehmensverkauf überhaupt funktioniert. Eine erste Internetrecherche hat allerdings Adressen und Ansprechpartner ergeben, die mir nicht sehr seriös erschienen. Entscheidend war dann ein Gespräch mit der Industrie- und Handelskammer Heilbronn, die mich nicht nur sehr gut beraten, sondern mich auch auf die Unterneh-mensnachfolgebörse nexxt-change hingewiesen hat. Das Verfahren war sehr einfach: Nach einem Besuch bei uns hat der Mitarbeiter der IHK gemeinsam mit uns ein Profil erstellt und in der Onlinebörse veröffentlicht.

Herr Link, wie kamen Sie auf die Idee, ein Unternehmen zu übernehmen und nicht noch einmal neu zu gründen?

Link: Ich hatte immer wieder gelesen, dass jede Menge Nach-folger für Betriebe gesucht werden. Und als Ingenieur und ehemaliger Geschäftsführer eines Modellbaubetriebs dachte ich, dass ein kleiner Produktionsbetrieb oder ein Handels-unternehmen genau das richtige wäre. Im Rahmen meiner Recherche habe ich dann von nexxt-change erfahren und mit Hilfe der IHK Heilbronn ein Inserat aufgegeben.

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Sie haben dann über die Unternehmensnachfolgebörse nexxt-change zueinander gefunden. Was waren die Gründe dafür, dass Sie sich füreinander entschieden haben?

Lehnert: Erstens brachte Herr Link unternehmerische Erfah-rungen als Geschäftsführer mit. Er konnte also den Arbeits-aufwand und die anstehenden Aufgaben gut einschätzen. Das ist nicht selbstverständlich, denn ich hatte auch Bewer-ber, die dachten, allein weil ein Unternehmen klein ist, kann es praktisch nebenbei geführt werden. Aber das ist nicht richtig. Zweitens war deutlich zu erkennen, dass Herr Link tatsächlich an dem Unternehmen interessiert war. Drittens - Stichwort „Expansion“ - hatten er und seine Frau größere Räumlichkeiten, und die Arbeit konnte zudem auf mehrere Familienangehörige verteilt werden. Und als letzter ganz wichtiger Punkt: Die „Chemie“ zwischen uns stimmte.

Link: Für meine Frau und mich waren auch mehrere Aspekte entscheidend. Wir haben uns zunächst das Sortiment ange-sehen und festgestellt, dass wir mit der Technik, die dort an-geboten wird, gut vertraut sind - auch wenn wir beide keine Erfinder sind. Aber dieses Defizit konnten wir ausgleichen, indem wir mit Herrn Lehnert einen Beratervertrag geschlos-sen haben. Das bedeutet: Er sorgt weiterhin mit seinen vielen Ideen für jede Menge innovativer Produkte.

Ein weiterer Grund, warum wir uns für das Unternehmen von Herrn Lehnert entschieden haben, war der Zustand des Be-triebs. Wir haben uns gemeinsam mit Unternehmensberatern die Bilanzen angeschaut und erkannt, dass das ein funktio-nierender Betrieb mit Zukunftspotenzial ist. Ein zusätzliches Investment war – bis auf die Finanzierung des Kaufpreises – erst einmal nicht notwendig.

Und wie ging es dann weiter?

Link: Um die Übergabe auf den Weg zu bringen, haben wir einen Businessplan geschrieben. Ein Businessplan für eine Unternehmensnachfolge ist einfacher als für eine Neugrün-dung, weil das Unternehmen bereits Kunden hat, man kann mit realen Zahlen operieren. Dabei darf man nicht vergessen, auch zukünftige Entwicklungspotenziale zu beschreiben. Das war für uns zum Beispiel die Erweiterung des Sortiments für Schulen und Betriebe. Natürlich haben wir auch viele Gesprä-che mit Herrn und Frau Lehnert geführt, die uns beide einge-arbeitet und uns peu à peu in das Unternehmen eingeführt haben.

Herr Lehnert, Herr Link, es ist keine Selbstverständlichkeit, dass es zwischen Unternehmer und Nachfolger immer so gut läuft wie bei Ihnen. Worauf kommt es Ihrer Erfahrung nach an?

Lehnert: In jedem Fall sollte man als Unternehmer alle Kar-ten auf den Tisch legen und nichts verheimlichen. Und wenn man dann merkt, dass der Käufer auf der gleichen Wellenlän-ge schwimmt, ist das schon mal sehr positiv. Der Käufer sollte wissen, wie er sich die Zukunft des Unternehmens vorstellt und mit Begeisterung dabei sein. Wobei man immer hellhörig werden sollte, wenn er von jetzt auf gleich alles umkrempeln möchte. Er sollte erst einmal sehen, was gut läuft und dann bei Bedarf nach und nach Änderungen vornehmen.

Link: Das wichtigste ist, dass sich der bisherige Unterneh-mer tatsächlich aus seiner Rolle als Chef zurückzieht. Da verdient Herr Lehnert meine volle Anerkennung. Das ist ihm wirklich gelungen. Als Berater macht er Vorschläge, aber er akzeptiert, dass die endgültige unternehmerische Entschei-dung letztendlich bei mir liegt. Insofern gibt es eine klare Rollenaufteilung. Natürlich erfordert das auch viel Kompro-missfähigkeit von beiden Seiten. Aber das klappt bei uns sehr gut, auch wenn jeder von uns sicherlich ab und zu mal die Zähne zusammenbeißen muss. Entscheidend ist, dass die „Chemie“ zwischen uns stimmt. Auch wenn wir vom Typ her unterschiedlich sind, arbeiten wir beide im Sinne des Unter-nehmens zusammen. Das ist, glaube ich, das A und O.

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Unternehmergeist in die Schulen

Unternehmerinnen und Unternehmer wachsen nicht auf Bäumen. Der Gründergeist muss daher schon in jungen Jahren gefördert werden. Zu diesem Zweck hat das Bundeswirtschaftsministerium den Initiativkreis „Unternehmer-

geist in die Schulen“ ins Leben gerufen. Er ist ein besonderes Element im besten Geist der „Neuen Gründerzeit“.

Weichen schon in den Schulen stellenUnter der Moderation des Bundeswirtschaftsministeriums haben sich Initiativen zusammengeschlossen. Sie alle vereint das Ziel, die Weichen für eine Kultur der Selbständigkeit und Unternehmertum bereits in den Schulen zu stellen. Daher unterstützen sie Lehrkräfte dabei, das Thema „Unternehmer-geist“ in den Unterricht zu integrieren und auf spannende und lebensnahe Weise zu vermitteln. Beispielsweise durch Kontakte zu „echten“ Unternehmerinnen und Unternehmern im Rahmen von Wirtschaftsplanspielen wie business@school oder Schulbanker. Vor allem aber durch Schülerfirmen, die u.a. die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung oder die Initiativen „Jugend gründet“ und JUNIOR anbieten und betreuen. Dabei entwickeln die Schülerinnen und Schüler eine Geschäftsidee und setzen diese mit einem eigenen Unternehmen in die Tat um: unter (fast) echten Marktbedingungen.

Schülerfirmen europaweit

Vom 28.-31. Juli 2015 war Berlin Gastgeber für ein ganz besonderes Highlight: Die 26th JA-YE Europe Company of the Year Competition 2015. Über 200 Jugendliche aus rund 40 Ländern Europas standen im Wettbewerb um die beste Schülerfirma Europas 2015. Gewonnen hat das JUNIOR-Unternehmen Rauteck der Jungmannschule Eckernförde.

JA-YE Europe Company of the Year Competition 2015

Praxishilfen für Lehrkräfte

Dreh- und Angelpunkt dafür, Unternehmergeist in Schulen zu fördern, sind die Lehrkräfte. Daher hat das Bundeswirt-schaftsministerium im Rahmen der Initiative Praxishilfen für Lehrkräfte entwickelt: die Publikationsreihe „GründerKlasse“ zu Methoden von Unternehmergeist-Projekten sowie das In-

ternetportal www.unternehmergeist-macht-schule.de. Das Portal verschafft u.a. Zugang zu einer Materialsammlung und zu Online-Trainings, die Lehrkräfte bei der Durchführung von Unternehmergeist-Projekten unterstützen.

Spiel und Wettbewerb für SchülerAuch das Online-Unternehmenspiel „Be Boss“ ist über www.unternehmergeist-macht-schule.de zu erreichen. Ebenso wie der Small Business Award: der Preis für das beste Schüler-Wirtschaftsprojekt Deutschlands, Österreichs, Luxemburgs, Liechtensteins und der Schweiz, den das BMWi jährlich ver-gibt.

Für jeden Job wichtig: Unternehmergeist-EigenschaftenDamit kein Irrtum aufkommt: Die Initiative „Unternehmer-geist in die Schulen“ will keineswegs erreichen, dass sich jede Schülerin oder jeder Schüler später selbständig macht. Sie möchte aber dazu beitragen, dass diese die berufliche Selb-ständigkeit als Alternative zum Angestelltendasein erkennen und in Betracht ziehen. Und sie will Jugendliche vor allem aber dabei unterstützen, im Rahmen von Unternehmergeist-Projekten Fertigkeiten und Eigenschaften wie Kreativität, Teamgeist, Leistungs- und Verantwortungsbereitschaft zu entwickeln. Allesamt Merkmale einer typischen Gründerper-sönlichkeit. Aber auch Rüstzeug für jeden, der im Angestell-ten-Beruf Erfolg haben will.

WEITERE INFORMATIONEN

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

» Unternehmergeist in die Schulen

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Aktuelle Meldungen

Unterstützung für Start-ups, die zur wirtschaftlichen Eingliederung von Flüchtlingen beitragen„ANKOMMER“ unterstützt gezielt innovative Start-ups und (sozial-)unternehmerische Initiativen, die Flüchtlingen Zu-gang zu Bildung oder Arbeitsplätzen ermöglichen.$$ Gründe-rinnen und Gründer sollen die Möglichkeit bekommen, ihre Konzepte zur Einbindung von Flüchtlingen professionell und zu wirtschaftlich tragfähigen Modellen weiterzuentwickeln. Die Förderung kann dabei über einen Zeitraum von bis zu acht Monaten mit einem Gegenwert von maximal 12.500 Euro gewährt werden - dazu gehören beispielsweise Coachings, Fachberatungen, Workshops und Co-Working-Arbeitsplätze. Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben außerdem Aussicht auf eine Kostenpauschale von bis zu 4.000 Euro. Drei beson-ders herausragende Projekte werden nach Ablauf der Förde-rung mit einem Startgeld von je 20.000 Euro belohnt.

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» Neue Initiative zur wirtschaftlichen Ein-gliederung von Flüchtlingen

Neuausrichtung der Gründungs- und MittelstandsberatungDie verschiedenen Programme des Bundes, die Gründerinnen, Gründer sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Inanspruchnahme von Beratungsdienstleistungen unterstützen, werden zu einer einheitlichen Förderung zusammengefasst.

Gründerinnen, Gründer und KMU erhalten zukünftig einen besseren Zugang zu externem unternehmerischen Know-how. Gerade für Menschen, die sich selbständig machen, sind eine gute Vorbereitung und Begleitung von unternehmerischen Richtungsentscheidungen essenziell.

Vorbehaltlich der parlamentarischen Zustimmung zum Haushalt 2016 stehen für das kommende Jahr 16 Mio. Euro aus Bundesmitteln für die Beratung zur Verfügung. Die Richtlinien der künftigen Förderung werden im Herbst veröffentlicht und zum 1. Januar 2016 in Kraft treten. Die neue Förderung ersetzt die bisherige „Förderung unternehmerischen Know-hows“ sowie die Programme „Gründercoaching Deutschland“, „Turn-Around-Beratung“ und „Runder Tisch“.

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» Neuausrichtung der Gründungs- und Mittelstandsberatung

Notfall-Handbuch für UnternehmenFällt ein Unternehmer wegen eines Unfalls oder einer Krank-heit aus, steht sein Betrieb im schlimmsten Fall still.

Ohne Vollmachten sowie das Wissen beispielsweise zu Pass-wörtern, Aufträgen, Geschäftskonten und laufenden Ver-trägen sind Familie und Mitarbeitern die Hände gebunden. Hierauf haben die Starterzentren der rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern (IHK) reagiert. Sie bieten ein digitales Notfall-Handbuch an, das erklärt, welche Vor-kehrungen getroffen werden müssen. Es enthält Checklisten und Fragebögen, damit nichts Wichtiges vergessen wird.

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» Notfall-Handbuch für Unterneh-men - jetzt auch elektronisch

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Social Media gewinnt im Vertrieb an Be-deutung

Rund drei Viertel (72 Prozent) der IT- und Telekommuni-kationsunternehmen nutzen Social-Media-Plattformen im Vertrieb.

Die wichtigste Zielgruppe sind dabei Kunden und Interessen-ten, die mehr als die Hälfte (58 bzw. 57 Prozent) der Unter-nehmen auf diesem Weg ansprechen. Die Hälfte (50 Prozent) der ITK-Unternehmen kommuniziert auf diese Weise mit den eigenen Mitarbeitern. Und rund ein Drittel (31 Prozent) nutzt Social Media zum Austausch mit Vertriebspartnern. Das ist das Ergebnis des Benchmarks „Vertriebsorientierte Unternehmensführung“ des Hightech-Verbands Bitkom und des Beratungsunternehmens w+p consulting unter ITK-Unternehmen.

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» Social Media gewinnt im Vertrieb an Bedeutung

Bundesagentur für Arbeit unterstützt QualifizierungDie Bundesagentur für Arbeit (BA) unterstützt die Weiterbil-dung von Beschäftigten mit finanziellen Zuschüssen.

Die Unternehmen entwickeln ihre eigenen Fachkräfte, schaffen Perspektiven für ihr Personal, binden dieses an den Betrieb und stärken so ihre Wettbewerbsfähigkeit. Für die Arbeitnehmer bedeutet Qualifizierung bessere Chancen auf Beschäftigung, auf höhere Einkommen und letztlich mehr Schutz vor Arbeitslosigkeit. Alles das unterstützt die BA mit ihrem Programm „Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen“ (WeGe-bAU). Mit WeGebAU will die BA explizit kleine und mittlere Unternehmen unterstützen.

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BMWi-Unternehmensportal

» Bundesagentur für Arbeit unterstützt Qualifizierung

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Veranstaltungen

Statement-Aktion der Gründerwoche Deutschland 2015Mit der Statement-Aktion ruft die Gründerwoche Deutsch-land junge Menschen dazu auf, in ihrem Wohn- und Lebens-umfeld Kontakt zu Unternehmerinnen und Unternehmern aufzunehmen.

Die Aufgabe lautet: Fragen Sie Unternehmerinnen und Un-ternehmer, warum sie sich selbständig gemacht haben bzw. was es für sie bedeutet, unternehmerisch selbständig zu sein. Die Antwort (Statement) wird auf der Webseite www.gruen-derwoche.de/statement veröffentlicht.

Alle Einsender nehmen auf Wunsch an einer Verlosung teil. Die 10 Gewinner werden im Anschluss an die Gründerwoche Deutschland, am 24. November 2015, ermittelt und per E-Mail benachrichtigt. Sie erhalten attraktive Sachpreise.

WEITERE INFORMATIONEN

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

» Statement-Aktion der Gründer-woche Deutschland 2015

Neue Workshop-Reihe „IT-Sicherheit@Mittelstand“Die möglichen Folgen von Cyber-Attacken für Unternehmen werden oft unterschätzt.Dabei drohen nicht „nur“ erhebliche finanzielle Schäden und der Verlust von Wettbewerbsvortei-len, die Betriebe geraten auch in Gefahr, unfreiwillig Rechts-verstöße zu begehen.

Deshalb haben der Deutsche Industrie- und Handelskam-mertag (DIHK) und die Industrie- und Handelskammern (IHKs) gemeinsam mit der Initiative „Deutschland sicher im Netz“ unter der Schirmherrschaft von Bundeswirtschaftsmi-nister Sigmar Gabriel eine Workshop-Reihe konzipiert, die Geschäftsführer und Entscheider für den Handlungsbedarf sensibilisiert und über die Optionen informiert.

Unter der Überschrift „IT-Sicherheit @ Mittelstand“ werden in diesem und im kommenden Jahr praxisnah und verständ-lich die wichtigsten Kenntnisse rund um die digitale Sicher-heit im Betrieb vermittelt.

Die Auftaktveranstaltung startet am 11. September um 13.30 Uhr im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin. Zuvor findet ein Multiplikatoren-Workshop statt: Von 11 bis 13 Uhr er-fahren IHK-Mitarbeiter, interessierte Unternehmensvertreter und Referenten Wissenswertes über die Workshop-Reihe, ihre wesentlichen Inhalte und Ziele und organisatorische Fra-gen. Zu beiden Veranstaltungen können Sie sich unabhängig voneinander noch bis zum 1. September anmelden.

WEITERE INFORMATIONEN

BMWi-Existenzgründungsportal

» Neue Workshop-Reihe „IT-Sicherheit@Mittelstand“

High-Level-Konferenz des BMWi

Wie die Chancen der Digitalisierung genutzt werden können, ist eines der Themen der High-Level-Konferenz „Digitaler Wandel in Kreativwirtschaft, Handel und Mobilität - Chancen und Gestaltungsmöglichkeiten in Europa“.

Smartphones gehören zum Alltag, Smart Home und Smart Services entstehen, alles ist Teil des digitalen Wandels. Dieser läuft auf Hochtouren. Nicht nur die Industrie wandelt sich zur Industrie 4.0 auch die gesamte Arbeitswelt wird immer digitalisierter. Durch die neuen Technologien entstehen ebenso neue Produkte wie Geschäftsmodelle. Die voran-schreitende Vernetzung erschließt damit neue Märkte und Zugänge zu Kunden. Dabei sind Kundendaten nicht mehr nur Nebenprodukt, sondern viel mehr Ware und Währung. Die Digitalisierung ist ein Thema das alle Branchen betrifft. Die Kreativwirtschaft hat als einer der ersten Branchen den Wandel der Digitalisierung erlebt.

Termin: 18. September 2015 Veranstaltungsort: Umspannwerk Alexanderplatz, Berlin

WEITERE INFORMATIONEN

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

» High-Level-Konferenz des BMWi

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BMWi auf den Deutschen Gründer- und Unternehmertagen (deGUT)Am 9. und 10. Oktober 2015 finden auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof in Berlin die Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) statt.

Das Bundeswirtschaftsministerium wird auf der deGUT seine Informations- und Onlineangebote wie www.existenzgruen-der.de, die Förderdatenbank, den Behördenwegweiser oder auch den Businessplaner für Gründerinnen und Gründer vor-stellen. Darüber hinaus bietet das BMWi ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm zu Themen wie Gründungsförde-rung, Vorbereitung eines Businessplans, persönliche Absiche-rung, E-Business an.

Veranstaltet wird die deGUT von der Investitionsbank Ber-lin (IBB) und der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). Gefördert wird die Messe von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin und dem Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg; Schirmherr ist der Bundesminister für Wirt-schaft und Energie, Sigmar Gabriel.

WEITERE INFORMATIONEN

BMWi-Existenzgründungsportal

» Die Deutschen Gründer- und Un-ternehmertage (deGUT)

Wettbewerb „Auf IT gebaut“Der Wettbewerb prämiert jeweils drei Arbeiten in den Berei-chen Architektur, Bauingenieurwesen, Baubetriebswirtschaft und im gewerblich technischen Bereich. Auszubildende, Ausbilder, Studierende und Berufsanfänger sind eingeladen ihre Ideen und Lösungen zum IT-Einsatz in der Bauwirtschaft einzubringen. Die Bauwirtschaft steckt voller kreativer Ideen mit großen wirtschaftlichen Potenzialen - diese gilt es zu erkennen und zu fördern. Insgesamt werden 20.000 Euro an Preisgeldern vergeben. Zusätzlich vergibt der Premium För-derer des Wettbewerbs Ed. Züblin AG noch einen Reisegut-schein in Höhe von 1.500 Euro als Sonderpreis.

Bis zum 16. November 2015 können Arbeiten eingereicht werden. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Interna-tionalen Fachmesse bautec in Berlin statt, was eine große Aufmerksamkeit garantiert.

Ausgelobt wird der Wettbewerb vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie den Sozialpartnern der Bauwirtschaft und unterstützt von zahlreichen namhaften Unternehmen, Institutionen und Verbänden der Bauwirt-schaft. Das RKW Kompetenzzentrum, RG-Bau organisiert den Wettbewerb.

WEITERE INFORMATIONEN

RKW Kompetenzzentrum

» Auf IT gebaut

Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2015Seit 2011 zeichnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) besonders innovative Lösungen für rohstoff- und materialeffiziente Produkte, Prozesse oder Dienstleis-tungen sowie anwendungsorientierte Forschungsergebnisse aus.

Eine unabhängige Jury wird vier Unternehmen und eine Forschungseinrichtung auswählen, denen im Rahmen der Fachkonferenz „Rohstoffe effizient nutzen - erfolgreich am Markt“ im Herbst 2015 in Berlin der Deutsche Rohstoffeffi-zienz-Preis verliehen wird. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 22. September 2015.

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» Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2015

Cultural Entrepreneurship - Gründen in der Kultur- und KreativwirtschaftDas 5. Viadrina Kulturmanagement Symposium am 20. und 21. November 2015 in Frankfurt (Oder) beleuchtet die Be-sonderheiten für Gründungen in der Kultur- und Kreativwirt-schaft.

Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist in Deutschland auf Wachstumskurs. Ein jährlicher Umsatz in Milliardenhöhe so-wie ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Selbständigen in Künstler-und Kulturberufen sprechen für die Attraktivität der Branche. Die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und das Gründerzentrum .garage berlin GmbH in Berlin ver-anstalten daher gemeinsam am 20. und 21. November 2015 ein Symposium zu dem Thema „Cultural Entrepreneurship - Gründen in der Kultur- und Kreativwirtschaft“.

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BMWi-Existenzgründungsportal

» Cultural Entrepreneurship - Gründen in der Kultur- und Kreativwirtschaft

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Print- und Online-Tipps

Broschüre „Wirtschaftliche Förderung“Die Beauftragte der Bundesregierung für den Mittelstand und Mit der Broschüre „Wirtschaftliche Förderung: Hilfen für Investitionen und Innovationen“ bietet das Bundesminis-terium für Wirtschaft und Energie Orientierungshilfe in der Förderlandschaft.

Die Publikation informiert ausführlich über die zahlreichen Fördermöglichkeiten, deren Konditionen und Antragswege.

Die Untergliederung in die vier Themenbereiche „Innovation, Technologie und neue Mobilität“, „Mittelstand“, „Energie und Nachhaltigkeit“ sowie „Chancen der Globalisierung“ soll so-wohl Existenzgründerinnen und -gründern wie auch bereits am Markt erfolgreich agierenden Unternehmen den Weg zu einzelnen Förderprogrammen und Finanzhilfen erleichtern.

Die Rubrik „Service“ listet ergänzend dazu eine Vielzahl von Ansprechpartnern auf, um neu entstehende Fragen schnell und unbürokratisch mit Experten erörtern und Netzwerke aufbauen zu können.

WEITERE INFORMATIONEN

BMWi-Existenzgründungsportal

» Wirtschaftliche Förderung: Hilfen für In-vestitionen und Innovationen

GründerZeiten „Existenzgründungsfinanzierung“Die aktualisierte Ausgabe Nr. 6 der „GründerZeiten“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie bietet einen Überblick zu Finanzierungsmodellen und Möglichkeiten der Eigen- und Fremdfinanzierung.

Gründerinnen und Gründern steht eine Vielzahl von Finanzie-rungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Bandbreite reicht von Bankkrediten, öffentlichen Förderkrediten, speziellen För-derprogrammen, Mikrokrediten und Leasingfinanzierungen

bis zur Einbindung von Beteiligungskapital. Der Infoletter GründerZeiten bietet hierzu Orientierung und enthält Tipps für das Bankgespräch.

WEITERE INFORMATIONEN

BMWi-Existenzgründungsportal

» GründerZeiten Nr. 06: Existenzgründungsfinanzierung

Online-Präsenzstudiengang „Unternehmertum“Gründerinnen und Gründern, die sich auf ihre berufliche Kar-riere als Unternehmerin bzw. Unternehmer gut vorbereiten möchten, finden an der Dualen Hochschule Baden-Württem-berg (DHBW) mit dem Studiengang „Unternehmertum“ eine gezielte Qualifikation.

Ab Oktober bietet die DHBW dieses Programm nun auch bundesweit in einem interaktiven Online-Präsenzstudien-gang an. Die DHBW nimmt noch Bewerbungen für den ersten Online-Kurs ab Oktober 2015 entgegen. Das Projekt wird ge-fördert vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg. Die Duale Hochschule Baden-Württemberg ist eine öffentliche Einrichtung des Landes. Für den Studiengang fallen daher keine Studiengebühren an, es ist lediglich ein Verwaltungskostenbeitrag zu leisten.

WEITERE INFORMATIONEN

EXIST - Existenzgründungen aus der Wissenschaft

» Online-Präsenzstudiengang „Unternehmertum“

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BMWi-Expertenforum

Als Existenzgründerin und Existenzgründer hat man täglich mit neuen Fragen zu tun. Hilfestellung und Orientierung bie-tet hier das BMWi-Expertenforum.

Die Expertinnen und Experten des BMWi-Expertenforums beantworten Ihre Frage und weisen Ihnen den weiteren Gründungsweg. In unserem eMagazin stellen wir Ihnen je-weils einen der über 40 Experten vor.

Rolf-J. Baumann

Dipl.-Volkswirt Rolf-J. Baumann ist Steuerberater, vereidigter Buchprü-fer, Rechtsbeistand sowie Mitglied des erweiterten Vorstandes der Steuerberaterkammer Düsseldorf und Mitglied des Steuerberaterver-bandes Düsseldorf seit mehr als 25 Jahren. Zu seinen Schwerpunkten gehört die langfristige Beratung von Privatpersonen und Einzelunter-nehmungen sowie mittelständischer Personen- und Kapitalgesellschaften - von der Existenzgründung über die Unternehmenserweiterung bis hin zur Nachfolgeregelung.

Im BMWi-Expertenforum beantwortet er Fragen zu folgen-den Themen:

» Einkommensteuer

» Körperschaftsteuer

» Gewerbesteuer

» Umsatzsteuer

» Buchführung und Jahresabschluss

» Erbschaftsteuer (Schenkungsteuer)

» Firmen- und Praxisbewertung

Wir stellen Ihnen hier einige Fragen vor, die von Stb. Rolf-J. Baumann beantwortet wurden. In der Rubrik „Steuern“ kön-nen Sie ihm Ihre Frage stellen.

» Zum Expertenforum

Ich arbeite 15 Std./Woche festangestellt bei einer Firma und kann jetzt noch 10 bis 15 Stunden auf Honorarbasis freiberuflich in Internetdiensten tätig sein. Wie sieht das mit der Kleingewerbeanmeldung aus? Ich habe mich angemeldet. Und wie sieht das mit dem Steuern aus? Mache ich da dann auch jährlich eine Steuererklärung?

Ob Ihre Tätigkeit als eine freiberufliche einzustufen ist, kann anhand Ihrer Daten nicht beurteilt werde; vermutlich meinten Sie aber eine „selbständige“ Tätigkeit. Neben Ihrer Gewerbeanmeldung müssen Sie sich auch beim Finanzamt anmelden. Hierzu wird Ihnen ein Vordruck zugesandt werden oder Sie bemühen sich direkt darum. Entsprechend Ihrer Angaben wird dann eine vierteljährige Einkommensteuervor-auszahlung festgesetzt.

Hinsichtlich der Umsatzsteuer fragt das Finanzamt ab, ob Sie als sog. Kleinunternehmer geführt werden wollen, sollten der Umsatz 17.500 Euro im Jahr nicht übersteigen. Die Vor- und Nachteile dieser Option kann im Internet (Kleinunterneh-mer/ § 19 UStG) abgefragt werden. Sie sind verpflichtet eine jährliche Steuererklärung abzugeben. Die Frist zur Abgabe endet grundsätzlich im Mai des Folgejahres - sie kann aber verlängert werden. Bitte denken Sie auch an Ihre etwaige Versicherungspflicht (Krankenkasse/Rentenversicherung).

Mir ist bei der diesjährigen Steuererklärung leider ein Fehler unterlaufen, und zwar habe ich in der Einnahmen-Überschussrechnung aufgrund eines in der Buchhaltung falsch eingetragenen Betrags einen um ca. 10.000 Euro zu hohen Betrag angegeben. Aufgefallen ist mir das ganze nachdem das Finanzamt nach Einreichen der Steuererklärung Belege für den Betrag von mir sehen wollte. Daraufhin habe ich die Summe/Belege nochmals überprüft und den Fehler bemerkt. Meine Frage ist nun: Mit welchen Konsequenzen muss ich rechnen (Anzeige Steuerhinterziehung etc.) und wie soll ich am besten vorgehen um den Fehler zu korrigieren (formlose Meldung beim Finanzamt, direkte Korrektur in Elster, Anwalt einschalten etc.)?

Bildrechte: privat

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Legen Sie den angeforderten Belegen eine berichtigte EÜR (bzw. Korrektur in Elster als Ausdruck) bei, verbunden mit der Bitte, diese der Besteuerung zugrunde zu legen. Auf diese Weise haben Sie einen schlichten Antrag auf Änderung ge-stellt, ohne etwaige „Anzeigen“, „Steuerhinterziehungen“ etc. erwähnen zu müssen.

Ich habe in meiner Einkommensteuererklärung die Kosten für die Beiträge in der Architektenkammer geltend machen wollen. Dies wurde mir vom Finanzamt abgezogen, da es in der Rubrik „Werbungskosten aus nichtselbständiger Arbeit“ nichts zu suchen hat. Da ich seit kurzem freiberuflich tätig bin, ergibt das natürlich Sinn. Ich frage mich jetzt, ob ich die Kosten für den Mitgliedsbeitrag als Bürokosten in der Einnahmen-Überschuss-Rechnung buchen kann und wenn ja - wie?

Die Kammermitgliedsbeiträge sind berufsbedingte Ausga-ben, die entweder als Werbungskosten (Anlage N) oder Be-triebsausgaben (Anlage EÜR, Zeile 44 Beiträge) anzuerkennen sind. Wenn das Finanzamt diese Kosten als Werbungskosten streicht, empfehle ich Ihnen, gegen den Bescheid einen Ein-spruch einzulegen. Das Finanzamt hätte bereits aufgrund seiner rechtlichen Beurteilung den Kammerbeitrag von Amts wegen als Betriebsausgabe anerkennen müssen.

Letztlich ist das ein akademischer Streit, da nur die festge-setzte Steuer von Bedeutung ist; eine Änderung des Steu-erbetrages aufgrund der Zuordnung als Betriebsausgabe statt Werbungskosten ergäbe sich nur, wenn entweder die Pauschbeträge nicht ausgeschöpft wären oder die Selbstän-digkeit wegen etwaiger Verluste als steuerliche Liebhaberei nicht anerkannt würden.

Quelle: Rolf - J. Baumann StB/vBP/RB Diplom Volkswirt Steuerberaterkammer Düsseldorf

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