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H Wbh H S t L-Ramtel G-Bopser Wegbeschreibung BERG H Am ... · Das Büsnauer Wiesental die...

Date post: 19-Oct-2020
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Das Büsnauer Wiesental Kältester Punkt Stuttgarts Das Büsnauer Wiesental ist der Rest einer ursprünglichen weiten Wiesenlandschaſt. Naturschützer hatten sich lange gegen weitere Überbauungspläne gewendet und in Eigeninitiative Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen geschaffen. Der Einsatz wurde be- lohnt. Die vielgestaltige Wiesenlandschaſt wurde 1989 Naturschutz- gebiet. Zwei Regenrückhaltebecken bilden Feuchtbiotope. Durch das Tal fließt der Katzenbach. Extensive Nutzung haben hier viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten erhalten: z.B. Trollblume, Wie- senpieper, Sumpfrohrsänger Feldschwirl, Mittelspecht, Braunkehlchen, Ringelnat- ter, Wasserfrosch und Zwergfledermaus. Unter den vielen Tagfalterarten zählt der Dunkle-Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling (Bild) zu den in ganz Europa besonders geschützten Natura 2000-Arten. Das Büs- nauer Wiesental ist der kälteste Land- schaſtspunkt im Stuttgarter Stadtgebiet. Esslinger Spitalwald (13) Der Wald um den Katzenbachsee, obwohl auf Stuttgarter Markung liegend, ist seit dem 13. Jahrhundert im Besitz der Stadt Esslingen. Vom ursprünglichen Katzenbacher Hof aus wurde das Gelände landwirtschaſtlich genutzt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ließ Esslingen die landwirtschaſtlichen Flächen wieder aufforsten und ein Forsthaus errichten, den heutigen Kat- zenbacher Hof. Der Mischwald besteht überwiegend aus Eichen und Buchen. Am Rande des Vaihinger Wohngebietes Lauchhau liegt das Natur- freundehaus Büsnauer Rain (15) der NaturFreunde Vaihingen, eine öffentliche Gaststätte mit Gartenwirschaſt. Im großem Außen- bereich haben die NaturFreunde einen Erlebnisgarten geschaffen. der Fischaufzucht dienen. Rechts von den Teichen geht es weiter, dann links ab und nach einem kurzen Anstieg rechts ab am linken Seeufer entlang. An der Gabelung am Ende des Sees geht es links bergauf, danach nach rechts zum Bärenschlössle (5). Weiter hin- ab zwischen Bärensee (6) und Neuem See (7) hindurch, links ab am See ent- lang und nach ca. 60 m rechts hoch bis zur Kreuzung, wo die Radelthon-Strecke von rechts kommt. An dieser Stelle nach links, vorbei am Naturdenkmal 16 Buchen (8). Wieder am See dem roten Punkt folgen hinab zum Schattengrund. Nach Überqueren der Holzbrü- cke (oder unter der Brü- cke) über die Magstadter Straße im Glemstal (9) beginnt der Pfaffenwald. Nach der Brücke links zum Denkmal für Veit Demmler (10) ca. 200 m (Abstecher). Wieder zur Brücke zurück, weiter gerade- aus entlang des historischen Kanals (11) bis zur Kreuzung, dann halblinks halten (schmaler Weg), am Kanalen- de rechts ab und nach ca. 30 m wieder rechts ins Naturschutzgebiet Büsnauer Wiesental (12) dem Radelthon entlang. Nach der Durchquerung des Wiesen- tals geradeaus vorbei am Max-Planck- Institut für Physik dem Naturfreunde- Zeichen folgen. Danach links an der Infotafel vorbei und den breiten Weg durch den Esslinger Spitalwald (13) zum Katzenbachsee (14) nehmen. Vor dem See links ab, gleich nach dem See wieder links den Zeichen Naturfreunde und blauer Strich folgen bis zum Natur- freundehaus „Büsnauer Rain“ (15). Schloss Solitude Großer Stern Katzenbacher Hof Naturfreundehaus Am Büsnauer Rain Naturfreundehaus Krummbachtal Stern 451,8 H. H. H. H. H. H. Dkm. ehem. Burg Römische Mauerreste H. Bärenschlössle Kleiner Stern Soldaten- friedhof Solitude Domäne 497 Waldfriedhof Gerlingen Planhaus 502 475 G e rlin g e r K o pf 473,5 Rotwildpark Naturschutz- P f a f f e n w a l d ö c h e r S c hönei c hent ei c h M a h d e n t a l K r u m m b a c h t a l K ü c h e n r a i n R ö t e l b e r g S a u h a l d e G l e m s wi e s e K a u f h a u T a u s c h w a l d B a n n w a l d l d gebiet Glem s- wald Pfaffen- wald S-Büsnau S-Universitä STUTTGART- Vaihingen Waldsiedlung Hirschallee Sibillengraballee Bruderhausallee Bärensträßle Schlösslesallee O b er e s L i n d e n t a l 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 15 14 13 Forstha (92) ( Forsthaus II (92) Waldfriedhof (98) Waldfreibad (92) Glemstal (92) Bruderhaus (92) Am Schattwald (81,84,91,92) Schattengrund (92) H H H H H H H H H Steinbachsee Neuer See Bärensee Glems- brunnen WT Pfaffensee Katzen- bachsee c h K a t z e n b a ch B e r n h a r d s b a c h K r u m m b a c h Sommerh G l e m s G l e ms T a l g r a b e n Diebs- brunnen P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P Vom Krummbachtal zum Büsnauer Rain Eine Wanderung im Glemswald, durch den Rotwildpark und das Büsnauer Wiesental Am Natura Trail liegende Schutzgebiete Naturschutzgebiete Rot- und Schwarzwild- park, Büsnauer Wiesental Naturschutzgebiete (NSG) sind rechtsverbindlich festgesetzte Ge- biete, die dem Schutz der Landschaſt und Naturräume dienen. Be- stimmte Tier– und Pflanzenarten sowie deren Lebensräume sollen aufgrund ihrer Seltenheit, Schönheit oder besonderen Eigenart er- halten und gefördert werden. Land- und Forstwirtschaſt sowie die Freizeitnutzung haben sich an Regeln zu halten, damit die Schutz- ziele erreicht werden. Landschaſtsschutzgebiete sollen das Landschaſtsbild großräumig bewahren. Sie haben eine besondere Bedeutung für die naturver- trägliche Erholung der Bevölkerung. Sie unterliegen geringeren Nutzungseinschränkungen als Naturschutzgebiete und bilden häu- fig einen „Schutzpuffer“ um diese. Dazu zählt der größte Teil des Glemswaldes. Ausgewiesen sind über 13 460 ha. Natura 2000 Gebiet Glemswald: Das von der Europäischen Uni- on initiierte ökologische Netz aus Schutzgebieten (Fauna-Flora- Habitat-Richtlinie, kurz FFH-Richtlinie) ermöglicht einen grenz- überschreitenden europäischen Naturschutz und hat die Erhaltung, Entwicklung und Sicherung der biologischen Vielfalt für kommen- de Generationen zum Ziel. Das FFH-Gebiet Glemswald umfasst 3254 ha. Es zieht sich von den nordwestlich von Stuttgart gelegenen Waldgebieten bis zum Nordrand des Schönbuchs. Naturdenkmäler: Als Naturdenkmäler (ND) werden Ein- zelschöpfungen oder schützenswerte Kleinflächen unter 5 ha bezeichnet. Beispiele: Kleinflächige Vorkommen von Pflanzen und Tieren, seltene und alte Bäume, Felsformationen oder Höhlen. Im Krummbachtal ist das Auenwäldchen im unteren Talabschnitt als Naturdenkmal ausgewiesen. Weitere Informationen zu diesem und anderen Natura Trails in Baden-Württemberg: NaturFreunde Württemberg Neue Straße 150 70186 Stuttgart Telefon: 0711 481076, Telefax 0711 4800216 Email [email protected] www.naturfreunde-wuertemberg.de www.naturatrails.net, www.naturfreunde-natura2000.de Baden-Württembergs Naturschätzen auf der Spur Herausgeber und ©: NaturFreunde Stuttgart mit den Ortsgruppen Weilimdorf-Gerlingen und Vaihingen in Zusammenarbeit mit den Naturfreunden Württemberg Texte: A. Bofinger, D. Efferenn, A. Habermeier, P. Hanle, W. Heinig Fotos: D. Efferenn, A. Habermeier, P. Hanle, H. G. Staschik, B. Witzky, Gelbbauchunke und Schwarzspecht: A. Hartl, Trollblume: Friedrich Böhringer_wikipedia, Hirschkäfer: Udo Sodelkat_pixelio, DunklerWiesenknopf: Rosenzweig_wikipedia Kartengestaltung: Bruno Witzky, Gestaltung + Druck: UWS Papier & Druck Stuttgart Quellen: Naturfreunde LV Württemberg, Staatliche Naturschutzverwaltung Baden-Württemberg, Bundesamt für Naturschutz Büsnauer Wiesental Wegbeschreibung Der ganze Trail ist knapp 9 km lang. Ausgangs- und Endpunkte, die beiden Naturfreundehäuser Krummbachtal der NaturFreunde Stuttgart und Büsnauer Rain der NaturFreunde Vaihingen, sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Das Krummbachtal entweder über die Schillerhöhe, Haltestelle “Bosch” (Linien 92, 98) oder übers Mahdental, Haltestelle “Waldfreibad” mit der Linie 92. Von den Haltestellen sind es jeweils ca. 20 Gehminuten. Den Büs- nauer Rain erreicht man mit der Linie 91, Haltestelle „Lauchhau“, ca. 10 min Fußweg. Man kann die Strecke gut in 2 Abschnitte un- terteilen. Die Haltestelle „Schattengrund” der Linie 92, unweit des Bärenschlössle, liegt etwa in der Mitte der Strecke. Vom Naturfreundehaus Krummbachtal (1) bis zum Bären- schlössle (5) folgt man dem Naturfreunde-Wegzeichen in um- gekehrter Richtung. Am unteren Zaun des Naturfreundegeländes entlang Richtung Wald, rechts den Fahrweg, dann nach ca. 150 m halblinks den steil aufwärts führenden Weg nehmen. Gleich nach dem Aufstieg ist links der Burggraben der ehemaligen Burg (2) noch zu erkennen, nach ca.100 m rechts auf die „Bärensee-Allee“ bis zum Planhaus (Schutzhütte), nach der Hütte halblinks in die „Sibillengrab-Allee“. Nach dem Überqueren der „Bruderhaus-Allee“ befinden wir uns im Rotwildpark (4). Hier beginnt das Naturschutz- und FFH-Ge- biet. Man kreuzt das Bernhardsbachtal (3) mit den Teichen, die
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  • Das Büsnauer Wiesental Kältester Punkt Stuttgarts Das Büsnauer Wiesental ist der Rest einer ursprünglichen weiten Wiesenlandschaft. Naturschützer hatten sich lange gegen weitere Überbauungspläne gewendet und in Eigeninitiative Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen geschaffen. Der Einsatz wurde be-lohnt. Die vielgestaltige Wiesenlandschaft wurde 1989 Naturschutz-gebiet. Zwei Regenrückhaltebecken bilden Feuchtbiotope. Durch das Tal fließt der Katzenbach. Extensive Nutzung haben hier viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten erhalten: z.B. Trollblume, Wie-senpieper, Sumpfrohrsänger Feldschwirl, Mittelspecht, Braunkehlchen, Ringelnat-ter, Wasserfrosch und Zwerg fledermaus. Unter den vielen Tagfalterarten zählt der Dunkle-Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling (Bild) zu den in ganz Europa besonders geschützten Natura 2000-Arten. Das Büs-nauer Wiesental ist der kälteste Land-schaftspunkt im Stuttgarter Stadtgebiet.

    Esslinger Spitalwald (13) Der Wald um den Katzenbachsee, obwohl auf Stuttgarter Markung liegend, ist seit dem 13. Jahrhundert im Besitz der Stadt Esslingen. Vom ursprünglichen Katzenbacher Hof aus wurde das Gelände landwirtschaftlich genutzt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ließ Esslingen die landwirtschaftlichen Flächen wieder aufforsten und ein Forsthaus errichten, den heutigen Kat-zenbacher Hof. Der Mischwald besteht überwiegend aus Eichen und Buchen.

    Am Rande des Vaihinger Wohngebietes Lauchhau liegt das Natur-freundehaus Büsnauer Rain (15) der NaturFreunde Vaihingen, eine öffentliche Gaststätte mit Gartenwirschaft. Im großem Außen-bereich haben die NaturFreunde einen Erlebnisgarten geschaffen.

    der Fischaufzucht dienen. Rechts von den Teichen geht es weiter, dann links ab und nach einem kurzen Anstieg rechts ab am linken Seeufer entlang. An der Gabelung am Ende des Sees geht es links bergauf, danach nach rechts zum Bärenschlössle (5). Weiter hin-ab zwischen Bärensee (6) und Neuem See (7) hindurch, links ab am See ent-lang und nach ca. 60 m rechts hoch bis zur Kreuzung, wo die Radelthon-Strecke von rechts kommt. An dieser Stelle nach links, vorbei am Naturdenkmal 16 Buchen (8). Wieder am See dem roten Punkt folgen hinab zum Schattengrund. Nach Überqueren der Holzbrü-cke (oder unter der Brü-cke) über die Magstadter Straße im Glemstal (9) beginnt der Pfaffenwald. Nach der Brücke links zum Denkmal für Veit Demmler (10) ca. 200 m (Abstecher). Wieder zur Brücke zurück, weiter gerade-aus entlang des historischen Kanals (11) bis zur Kreuzung, dann halblinks halten (schmaler Weg), am Kanalen-de rechts ab und nach ca. 30 m wieder rechts ins Naturschutzgebiet Büsnauer Wiesental (12) dem Radelthon entlang. Nach der Durchquerung des Wiesen-tals geradeaus vorbei am Max-Planck-Institut für Physik dem Naturfreunde-Zeichen folgen. Danach links an der Infotafel vorbei und den breiten Weg durch den Esslinger Spitalwald (13) zum Katzenbachsee (14) nehmen. Vor dem See links ab, gleich nach dem See wieder links den Zeichen Naturfreunde und blauer Strich folgen bis zum Natur-freundehaus „Büsnauer Rain“ (15).

    Schloss Solitude

    GroßerStern

    Katzenbacher Hof

    NaturfreundehausAm Büsnauer Rain

    Naturfreundehaus Krummbachtal

    Frauenkreuz

    Deponie Blut- buche

    Stern 451,8

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    452

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    504

    504

    Dkm.

    ehem. Burg Dischingen

    ehem. Burg

    Fasanengarten

    Steinbank

    Bergheimer Hof

    Römische Mauerreste

    H.

    Bärenschlössle

    KleinerStern

    Schloß Solitude

    Soldaten-friedhofSolitude

    Domäne 497

    Waldfriedhof Gerlingen

    Friedhof

    Gerlinger Heide

    Waldfriedhof Leonberg

    Rappenhof

    Seehaus Planhaus

    Glemseck

    KlinikSchillerhöhe

    Stöckach

    Rudolf-Sophien-Stift

    502

    475

    Gerlinger Kopf

    473,5

    Hägnach

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    Schöneichenteich

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    S-Büsnau

    S-Giebel

    S-Bergheim

    S-Wolfbusch

    S-Weilimdorf

    GERLINGEN

    LEON-BERG

    G-Gehen- bühl

    S-Hausen

    L-Ramtel

    S-Dachswald

    S-Kaltental

    S-Universität

    S T U T T G A R T- V a i h i n g e n

    S-Botnang

    G-Waldsiedlung

    G-Schillerhöhe

    G-Forchenrain

    G-Bopser

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    Metzgerhau (92)

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    Tennisplatz (92)

    Forsthaus I (92) (91)

    Forsthaus II (92)

    Solitude (92)

    Schillerhöhe Post (92) (98)

    (98)

    Schillerhöhe Bosch (92) (98)

    Waldfriedhof (98)

    Waldsiedlung (92) (98)

    Ramtel (92) (98)

    Golfplatz (92)

    Glemseck (92)

    Waldfreibad (92)

    Glemstal (92)

    Bruderhaus (92)

    Am Schattwald (81,84,91,92)

    Schattengrund (92)

    (92)Birkenkopf

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    Steinbachsee

    Neuer See

    Bärensee

    Glems-brunnen

    Buberles brunnen

    Hasen brünnle

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    Pfaffensee

    Katzen- bachsee

    S t e i nb a c h

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    Sommerhaldenbach

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    Lindenbach

    Schnatzgraben

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    Landauer Straße U6 (U13)

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    Vom Krummbachtal zum Büsnauer RainEine Wanderung im Glemswald, durch den Rotwildpark und das Büsnauer Wiesental

    Am Natura Trail liegende SchutzgebieteNaturschutzgebiete Rot- und Schwarzwild-park, Büsnauer WiesentalNaturschutzgebiete (NSG) sind rechtsverbindlich festgesetzte Ge-biete, die dem Schutz der Landschaft und Naturräume dienen. Be-stimmte Tier– und Pflanzenarten sowie deren Lebensräume sollen aufgrund ihrer Seltenheit, Schönheit oder besonderen Eigenart er-halten und gefördert werden. Land- und Forstwirtschaft sowie die Freizeitnutzung haben sich an Regeln zu halten, damit die Schutz-ziele erreicht werden.Landschaftsschutzgebiete sollen das Landschaftsbild großräumig bewahren. Sie haben eine besondere Bedeutung für die naturver-trägliche Erholung der Bevölkerung. Sie unterliegen geringeren Nutzungseinschränkungen als Naturschutzgebiete und bilden häu-fig einen „Schutzpuffer“ um diese. Dazu zählt der größte Teil des Glemswaldes. Ausgewiesen sind über 13 460 ha.Natura 2000 Gebiet Glemswald: Das von der Europäischen Uni-on initiierte ökologische Netz aus Schutzgebieten (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, kurz FFH-Richtlinie) ermöglicht einen grenz-überschreitenden europäischen Naturschutz und hat die Erhaltung, Entwicklung und Sicherung der biologischen Vielfalt für kommen-de Generationen zum Ziel. Das FFH-Gebiet Glemswald umfasst 3254 ha. Es zieht sich von den nordwestlich von Stuttgart gelegenen

    Waldgebieten bis zum Nordrand des Schönbuchs. Naturdenkmäler: Als Naturdenkmäler (ND) werden Ein-zelschöpfungen oder schützenswerte Kleinflächen unter 5 ha bezeichnet. Beispiele: Kleinflächige Vorkommen von

    Pflanzen und Tieren, seltene und alte Bäume, Felsformationen oder Höhlen. Im Krummbachtal ist das Auenwäldchen im unteren Talabschnitt als Naturdenkmal ausgewiesen.

    Weitere Informationen zu diesem und anderen Natura Trails in Baden-Württemberg:

    NaturFreunde WürttembergNeue Straße 15070186 StuttgartTelefon: 0711 481076, Telefax 0711 4800216Email umwelt@naturfreunde-wuertemberg.dewww.naturfreunde-wuertemberg.dewww.naturatrails.net, www.naturfreunde-natura2000.de

    Baden-Württembergs Naturschätzen auf der Spur

    Herausgeber und ©: NaturFreunde Stuttgart mit den Ortsgruppen Weilimdorf-Gerlingen und Vaihingen in Zusammenarbeit mit den Naturfreunden WürttembergTexte: A. Bofinger, D. Efferenn, A. Habermeier, P. Hanle, W. HeinigFotos: D. Efferenn, A. Habermeier, P. Hanle, H. G. Staschik, B. Witzky, Gelbbauchunke und Schwarzspecht: A. Hartl, Trollblume: Friedrich Böhringer_wikipedia, Hirschkäfer: Udo Sodelkat_pixelio, DunklerWiesenknopf: Rosenzweig_wikipedia Kartengestaltung: Bruno Witzky, Gestaltung + Druck: UWS Papier & Druck StuttgartQuellen: Naturfreunde LV Württemberg, Staatliche Naturschutzverwaltung Baden-Württemberg, Bundesamt für Naturschutz

    Büsnauer Wiesental

    WegbeschreibungDer ganze Trail ist knapp 9 km lang. Ausgangs- und Endpunkte, die beiden Naturfreundehäuser Krummbachtal der NaturFreunde Stuttgart und Büsnauer Rain der NaturFreunde Vaihingen, sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Das Krummbachtal entweder über die Schillerhöhe, Haltestelle “Bosch” (Linien 92, 98) oder übers Mahdental, Haltestelle “Waldfreibad” mit der Linie 92. Von den Haltestellen sind es jeweils ca. 20 Gehminuten. Den Büs-nauer Rain erreicht man mit der Linie 91, Haltestelle „Lauchhau“, ca. 10 min Fußweg. Man kann die Strecke gut in 2 Abschnitte un-terteilen. Die Haltestelle „Schattengrund” der Linie 92, unweit des Bärenschlössle, liegt etwa in der Mitte der Strecke.

    Vom Naturfreundehaus Krummbachtal (1) bis zum Bären-schlössle (5) folgt man dem Naturfreunde-Wegzeichen in um-gekehrter Richtung.Am unteren Zaun des Naturfreundegeländes entlang Richtung Wald, rechts den Fahrweg, dann nach ca. 150 m halblinks den steil aufwärts führenden Weg nehmen. Gleich nach dem Aufstieg ist links der Burggraben der ehemaligen Burg (2) noch zu erkennen, nach ca.100 m rechts auf die „Bärensee-Allee“ bis zum Planhaus (Schutzhütte), nach der Hütte halblinks in die „Sibillengrab-Allee“. Nach dem Überqueren der „Bruderhaus-Allee“ befinden wir uns im Rotwildpark (4). Hier beginnt das Naturschutz- und FFH-Ge-biet. Man kreuzt das Bernhardsbachtal (3) mit den Teichen, die

  • Der Glemswald Eine wichtige „grüne Lunge“Vor allem im Sommer versorgt der Glemswald die Siedlungsgebiete des Stuttgarter Ballungsraums mit frischer kühler Luft und stellt damit die wichtigste „grüne Lunge“ für die rund 2,6 Millionen Bewohner dar. Als größte zusammenhängende Waldfläche in der Region hat der Glems-wald aber nicht nur eine große Bedeutung für das re gionale Klima, son-dern auch für den Naturschutz und die Naherholung im Großraum Stuttgart. Das über 13.000 Hektar große Waldgebiet wurde deshalb 1995 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Der Glemswald bietet mit seinem Altbaumbestand, mit seinen ver-schiedenen Bachläufen, Tümpeln und Seen sowie einer vielfältigen Wiesenlandschaft günstige Voraussetzungen für eine ausgesprochen arten reiche Flora und Fauna. Die Buchen- und Eichenwälder des Rot-wild parks sind aus europäischer Sicht einzigartig, aber auch Birken, Erlen, Linden und sogar der seltene Speierling gehören zum reichen Baumbestand dieses Waldes. Im Frühjahr blühen Buschwindrös-chen, Schlüsselblumen, Seidelbast, Sumpfdotterblumen sowie eine ganze Reihe anderer, teilweise seltener Pflanzenarten. An den Wild-parkseen kommen über 50 Arten von Wasserpflanzen vor, darunter Gelbe Schwertlilie, Wasser- und Zungenhahnenfuß und Braunes Zy-perngras. Besonders wertvolle Gebiete wie das „Büsnauer Wiesental“ und der „Rot- und Schwarzwildpark“ sind zu Naturschutzgebieten erklärt worden. Zudem sind große Teile des Glemswaldes Natura 2000-Gebiet und stehen damit zusätzlich unter europäischem Schutz. Mit seinen ausgedehnten Altbaumbeständen ist das Schutzgebiet Le-bensraum von gleich sieben Spechtarten: der Zwerg-, Mittel-, Bunt-, Grau- und Grünspecht, Wendehals sowie der krähengroße, seltene Schwarzspecht, der auf einen ordentlichen Altholzbestand angewie-sen ist. Seltene Vogelarten wie Sperber, Baumfalke und Hohltaube sind ebenfalls vertre ten. Weitere Natura 2000 Arten sind der Hirschkäfer und der Juchtenkäfer, der durch Stuttgart 21 eine gewisse „Berühmtheit“ er-langte. Er hält sich in Baumhöhlen mit viel Holzmulm auf.

    Das Krummbachtal Paradies für Amphibien

    Das Tal war ursprünglich ein großes Feuchtgebiet, das durch Bebauung im mittleren, nicht mehr so en-gen Teil (Freibad, Tennisplätze) trockengelegt wurde. Ein Teil der typischen Feuchtlebensräume konnte aber bis heute erhalten werden. Teich- und Bergmol-che sowie eine stattliche Anzahl von Erdkröten besie-deln die Gewässer des Krummbachtals. Während der Wander- und Laichzeit der Erdkröten ist die Krumm-

    bachtalstraße in der Nacht für den Durchgangsverkehr gesperrt. Im Krummbachtal befinden sich ehemalige Steinbrüche, in denen bis in die 1960er Jahre Sandstein abgebaut wurde. Heute sind sie Le-bensraum der seltenen Kreuzkröte. Sogar die europaweit geschützte Gelbbauchunke kann hier mit et-was Glück angetroffen werden. Die Stadt Gerlingen hat in verschiede-nen Stufen den Krummbach renaturiert. Der Prozess ist zum Zeit-punkt der Herausgabe dieser Broschüre noch nicht abgeschlossen.

    Das Naturfreundehaus Krummbachtal

    Das ehemalige Freibad wurde 1929 vom Arbeiterschwimmverein Stuttgart Ost gebaut. Es wurde mit Quellwasser gespeist. Wie alle Organisationen der Arbeiterbewegung wurde der Verein von den Nazis verboten. Nach dem 2. Weltkrieg übernahmen die Natur-freunde Weilimdorf das heruntergekommene Bad und bauten es mit viel Eigeninitiative aus. Das beliebte Bad hatte jedes Jahr zigtau-sende Badegäste angezogen. 1991 wurde es geschlossen, die veral-tete Anlage entsprach nicht mehr den geltenden Vorschriften. Das Naturfreundehaus gehört den NaturFreunden Stuttgart. Es ist eine beliebte Ausflugsgaststätte mit Biergarten, einer großen Spielwiese und einigen Übernachtungsplätzen.

    Der Rotwildpark Heimat für Buchen und Eichenriesen Der Rotwildpark bildet zusammen mit dem Schwarzwildpark und einem Teil des Pfaffenwaldes das Naturschutzgebiet Rot- und Schwarzwildpark. Er ist aus dem Wildpark hervorgegangen, den König Friedrich 1815 anlegen ließ. Erst nach dem Ende der Monar-chie wurde er 1919 frei zugänglich. Heute gibt es noch zwei kleinere Gehege für das Rot- und Schwarzwild.Früher wurde das Gebiet für die herrschaftliche Jagd genutzt und die größtenteils heute noch bestehenden Alleen schnurgerade in den Wald geschlagen. Besonders Herzog Karl Eugen war für seine aufwendigen Jagdspektakel bekannt. Aus dieser Zeit stammen ei-nige noch erhaltene Jagdpavillons und das Bärenschlössle (5), das nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg und einem späteren Brand wieder aufgebaut wurde.Der viel zu hohe Wildbestand jener Zeit, aber auch die lange Nut-zung als Weidewald setzte dem Wald so zu, dass sich kein Jungwald mehr entwickeln konnte. Zeugnis davon geben die alten Buchen- und Eichenriesen, die auf den Waldwiesen zu sehen sind. Durch Wild- und Viehverbiss entstanden die noch häufig anzutreffenden vielstämmigen Bäume. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel sind die 16-Buchen (8). Durch die später eingeführte geregelte Forst-wirtschaft konnte sich der Wald allmählich wieder erholen.Rund 200 m links der Holzbrücke über die Magstadter Straße im Glemstal, kann man im Pfaffenwald einen kleinen Abstecher zum Denkmal für Veit Demmler (10) machen, das der Tuchfabrikant Christoph Demmler im Jahre 1621 für seinen 13-jährigen Sohn errichten ließ. Die beiden waren von einer Messe in Nördlingen auf der Heimreise nach Calw. Während der Reise erkrankte Sohn Veit schwer und starb hier an dieser Stelle.

    Die Fließgewässer Klar und naturbelassenDie beiden Fließgewässer des Gebiets, die Glems und der Bernhardsbach, profitieren beide von ih-rer Lage im Naturschutzgebiet. Sie besitzen eine gute Wasserqualität und sind als naturbelassen einzustu-fen. In der Glems leben zwei sehr selten gewordene Ar-ten: die Kleine Flussmuschel und der Steinkrebs, beides streng und europaweit geschützte Tierarten. Bernhardsbach (3)Der Bernhardsbach (früher Bärenbach) entspringt aus einem klei-nen See bei Schloss Solitude. Ein idyllischer Wanderweg führt über weite Strecken am Bachlauf mit seinem sandigen Bett entlang. Er speist einige Fischweiher, bevor er in den Bärensee und den Neuen See mündet. Glems Der gefasste Glemsbrunnen liegt im Rotwildpark nahe einem Rot-wildgehege. Durch dichtes Unterholz und mehrere hundert Jahre alte Eichenbestände strömt das Wasser in den Pfaffensee. Seit dessen Bestehen fließt es überwiegend ins Nesenbachtal ab.Die Glems bekommt ihr Wasser aus dem leicht höher gelegenen „Neuen See“ (7). Der eigentliche Quellbach der Glems ist daher der Bernhardsbach (3). Eine Abflusstreppe am neu abge-dichteten Damm des Neuen Sees leitet das Wasser ins Mahdental (10), dem obersten Teil des Glems-tales, ab und speist die Fischteiche im Schattengrund. Der früheren Solituderennstrecke entlang mäandert die Glems durch naturnahe, bodenfeuchte Laubwälder und Altholzbestände Richtung Glems-eck. Einst bildete die Glems mit der Enz, in die sie nach 47 km mün-det, die Stammesgrenze zwischen Alemannen und Franken.

    Die Parkseen Vielfältiges LebenTausendblatt, Laichkraut, Wasserhahnenfuß, Zyperngras und Gelbe Schwertlilie - die Pflanzenwelt der Seen ist mit rund 60 Arten sehr reichhaltig. Auch die Tierwelt ist vielfältig. Allein 26 Vogelarten leben an den Gewässern, und man kann Fische und Amphibien wie den Grasfrosch, die Erdkröte und mit etwas Glück die Gelbbauchunke (Natura 2000-Art) dort beobachten. Der Pfaffensee wurde 1566 als erster Stausee zur Verbesserung der Stuttgarter Wasserversorgung angelegt. Das Wasser entzog man der Glems und leitete es über den Christophstollen in die Heslacher Wasserfälle, um mehr Wasser zum Betreiben der Müh-len im Nesenbachtal zu erhalten. Weil die Wassermenge nicht aus-reichte, kam 1618 der Bärensee (6) hinzu, der über einen Kanal mit dem Pfaffensee verbunden wurde. 1812 baute man den Steinbachsee und den Katzen-bachsee (14), das Wasser führ-te man über offene Kanäle (11) dem Pfaffensee zu.1833 errichtete man im Tal zwi-schen Bären- und Pfaffensee einen Damm zum Glemstal (9) hin. So entstand der „Neue See“ (7). Ab 1847, durch den Bau des Wasserwerkes am Hasenberg, wurde das Seewasser nicht mehr dem Nesenbach zugeführt, sondern aufbereitet und in das Trinkwassersystem eingeleitet. 1998 wurde die Wasseraufbereitung aus den Seen eingestellt, seitdem sind die Parkseen nur der Notwasserversorgung vorbe-halten.

    Natura Trails:

    Baden-Württembergs Naturschätzen auf der Spur

    Der Erhalt unserer Landschaft und der bio-logischen Vielfalt ist seit jeher ein zentrales Anliegen der NaturFreunde. Durch Natura 2000 wurde dieses Anliegen zu einem ge-samteuropäischen politischen Ziel erklärt, das die NaturFreunde durch ihre regiona-len und lokalen Aktivitäten unterstützen.Eine besondere Rolle spielt dabei die Kam-pagne „Natura Trails“, die das Bewusstsein für Natura 2000 fördert und die positiven Aspekte des europäischen Schutzgebiets-netzwerks für Natur und Mensch betont. Natura Trails sind Wanderungen, Rad- oder Bootstouren, die auf bestehenden Wegen durch Bereiche von Natura 2000- Gebieten führen, die sich für eine sanfte Freizeitnutzung besonders eignen. Die Natura Trails sind eine Initiative der internationalen NaturFreunde-Bewegung (NFI).Die Europäische Union hat mit Natura 2000 auf über einer Mio. km2 ein gewaltiges Schutzgebietessystem geschaffen mit dem Ziel, die biologische Vielfalt in Europa zu erhalten.

    Natura Trail Krummbachtal-Büsnauer Rain:Der hier vorgestellte Natura Trail verläuft größtenteils im Naturschutzgebiet Rot- und Schwarzwildpark, der Bestandteil des Natura 2000 Gebietes Glemswald ist und dem ebenfalls unter Naturschutz stehenden Büsnauer Wiesental. Natura Trails helfen, die oft verborgenen Geheimnisse der Natur zu entdecken und machen auf die Zusammenhänge von Natur, Kultur und Geschichte aufmerksam – dazu laden wir Sie mit dieser Broschüre herzlich ein.

    So könnte ich tagelang im Walde verweilen,

    ohne je müde zu werden,

    mir von ihm erzählen zu lassen;

    ich habe dabei eine Unterhaltung,

    wie sie mir reizvoller und schöner keine

    Menschen gewähren können.“

    Christian Wagner


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