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Grenzenlos no. 7

Date post: 08-Apr-2016
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SYLT-GUIDE WISSENSWERTES ZUM THEMA GELD MODE UND TRENDS DER VERRÜCKTESTE LAUF DES FRÜHLINGS Journalismus ist eine bearbeitete Realität DITTE OKMAN WOODHOUSE ÜBER BOULEVARD- JOURNALISMUS, POLITISCHEN KLATSCH UND WIE EIN COMEBACK INKLUSIVE TRAUMJOB GELINGT TIPPS UND INFOS ZU ONLINE REPUTATION MANAGEMENT WER GLAUBT, SCHLECHTE PR SEI BESSER ALS GAR KEINE PR, DER IRRT Grenzenlos ALSIE EXPRESS MAGAZIN NO. 7 FRÜHLING 2015
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Sylt-Guide • WiSSenSWerteS zum thema Geld • mode und trendS • der verrückteSte lauf deS frühlinGS

Journalismus ist eine bearbeitete realitätditte okman WoodhouSe über boulevard-JournaliSmuS, politiSchen klatSch und Wie ein comeback inkluSive traumJob GelinGt

tippS und infoS zu online reputation manaGement

Wer Glaubt, Schlechte pr Sei beSSer alS Gar keine pr, der irrt

Grenzenlosa l S i e e x p r e S S m a G a z i n no. 7 frühlinG 2015

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Derk has an exciting and varied day as an expert in Telebilling’s OSS/BSS solution – at home he enjoys the variation in his newly planted garden.

Kristof thinks it is fantastic to be able to combine his passion for telecommunication with trips to major cities around the world – and his daily life as a first-time father.

Sabine has a talent for cracking codes when working with Microsoft Dynamics NAV – and on her many travels she has cracked the code for seven new languages.

Join us when we revolutionize the telecommunication industry once again! As employees at TeleBilling, we handle projects for the most interesting telecommunication companies in Europe. We have from the very beginning based our solutions on Microsoft Dynamics NAV and with a keen eye on our customers’ business, we have constantly ensured that our software solutions are always one step ahead.

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We look forward to learning more about you.

TeleBilling A/SNørre Havnegade 43DK-6400 Sønderborgtelebilling.dk

Page 3: Grenzenlos no. 7

editorial

GrenzenlosAlsie Express Magazin

herausgeberadformationNørregade 34A6100 Haderslev

T: 0045 7015 5900@: [email protected]

redaktionMinna Hallberg,adformation

layout &produktionadformation

TrykMohrdieck Tryk A/S

Auflage2.000 stk.

Erscheint im März, Juni, September, Dezember.

frühlinG2015

no.7

liebe leserinnen, liebe leser“Jetzt sind es nicht nur die kostenlosen parkplätze, zeitungen, der kaffee und der schnelle check-in sowie unsere komfortablen flugzeuge, die Sonderburg flughafen zu einem attraktiven ausgangspunkt...“

Wenn Sie sich für einen Flug mit der Alsie Express von Sonderburg aus ent-scheiden, sind Sie nur 35 Minuten von der restlichen Welt entfernt. Ab 29. März rückt die restliche Welt noch näher heran. Von diesem Tag an kommen unsere Flugzeuge bei Gate A7 und A9 an, und landen also bei den Gates, die für die internationalen Flugstrecken von Kopenhagen aus genutzt werden. Dadurch wird die Position der Alsie Express in der Grenz-region verstärkt.

Jetzt sind es nicht nur die kostenlosen Parkplätze, Zeitungen, der Kaffee und der schnelle Check-in sowie unsere komfortablen Flugzeuge, die Sonder-burg Flughafen zu einem attraktiven Ausgangspunkt für Geschäftsleute und Privatpersonen machen, die hinaus in die weite Welt reisen.

Für die zahlreichen Passagiere, die eine Besprechung in Kopenhagen oder Südschweden haben, bedeutet das auch, dass sie unkompliziert mit Taxi, Metro oder Regionalzug weiterreisen können.

Beim Flug von Kopenhagen nach Son-derburg müssen unsere Fluggäste den Check-in in Terminal 3 benutzen, und danach die gemeinsame Sicherheits-kontrolle des Flughafens passieren. Dieser Bereich wird zudem erweitert, damit die Innenfluggäste nach wie vor diese wichtige Sicherheitskontrolle schnell passieren können.

Wir wissen selbstverständlich, dass alles Neue seine Zeit braucht. Wir empfehlen daher unseren Fluggästen sich etwas früher zur Sicherheitskontrol-le zu begeben, um danach rechtzeitig

zu Gate A7 und A9 zu gelangen. Wir und der Flughafen Kopenhagen wer-den alles tun, damit diese Kontrolle so unkompliziert wie möglich abgewickelt wird.

Für uns ist es wichtig, dass unsere Pas-sagiere auf der Flugstrecke zwischen Sonderburg und Kopenhagen nicht nur im Flugzeug, sondern auch überall in den Flughäfen einen optimalen Komfort erleben.

Wir wünschen Ihnen weiterhin guten Flug

Henrik Therkelsen CEO, Alsie Express

GrenzenloS MAGAZIN FRüHlING 2015 3

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manchmal Gibt eS WendunGen im leben und man macht plötzlich etWaS komplett andereS, alS man erWartet hatte. So Wie ditte okman WoodhouSe, alS Sie – trotz ihreS enormen WiSSenS über

den mittleren oSten – anfinG, alS boulevardJournaliStin zu arbeiten. oder alS Sie von einem moment auf den anderen im preSSedienSt der däniSchen partei „venStre“ SaSS, nur um ein halbeS Jahr Später Wieder zurückzutreten. der Grund: Sie hatte Sich SpaSSeShalber in einem facebook-poStinG beleidiGend über die kioSkverkäuferin deS parlamentSGebäudeS GeäuSSert. ein WeitereS beiSpiel iSt, daSS Sie Sich – Scheinbar am boden anGelanGt – dazu entSchloSS, zu ihren anSichten

zu Stehen. und kurz darauf ihren traumJob bekam.

Finanzanalysen und politische Spekulationen

sind auch eine Art Klatsch und Tratsch

VON minna hallberG, ADfOrMATiON.

4 GrenzenloS MAGAZIN FRüHlING 2015

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”… es sind nicht nur realityshow- darsteller und c-promis, die sich an die yellow press wenden. auch politiker tun dies.”

Ditte Okman Woodhouse stu-dierte sechs Jahre lang semiti-sche Philologie an der Universität Kopenhagen. Sie spricht Hebrä-isch und hat für den israelischen Geheimdienst gearbeitet. Sie besaß alle Voraussetzungen, um für eine seriöse Nachrichtenagen-tur als Auslandskorrespondentin im Mittleren Osten zu arbeiten. Doch stattdessen begann sie ein Praktikum bei einer dänischen Boulevardzeitung.

„Der ,Paniktag‘, an dem die Praktika im Journalistikstudi-um vergeben wurden, machte seinem Namen alle Ehre. Daher unterschrieb ich eine Minute nach acht Uhr morgens einen Vertrag mit der bildreichen Tageszeitung BT. Ich hatte mich auch bei seriöseren Medienhäu-sern wie Dagen, Berlingske und Politiken beworben und sie riefen auch mehrmals an, um mit mir zu sprechen. Mein Hintergrund war sicher sehr interessant für sie. Schließlich hatte ich im Mittleren Osten gewohnt und bin dort auch viel gereist. Ich beherrschte die Sprache und kannte mich durch Studien und meine Arbeit beim israelischen Geheimdienst sehr gut aus. Doch nun hatte ich also bei BT unterschrieben“, erzählt Ditte Okman Wood-house. Sie fügt hinzu, dass sie oft darüber nachgedacht hat, wie ihre Karriere wohl verlaufen wäre, wenn sie stattdessen bei Politiken angefangen hätte.

„Wie auch immer … Ganz egal, was ich bisher gemacht habe, es endete nie so, wie ich es geplant hatte. Ich bin einfach, wie ich bin“, sagt Ditte Okman Woodhouse.

„klatsch“ ist auch JournalismusAuch als uns Ditte Okman Wood-house heute in ihrer Wohnung in Kopenhagen empfängt, ist sie ganz sie selbst. Und dazu steht sie. Jeden Freitag ist sie Mode-ratorin der dänischen Radiosen-dung „Det, vi taler om“ (Worüber wir sprechen) auf Radio24syv, in der Medienexperten aktuelle Geschichten aus dem Boulevard-bereich diskutieren.

„Viele distanzieren sich gerne vom Klatsch bzw. Tratsch und

sagen: ,Damit wollen wir nichts zu tun haben‘ – und machen es trotzdem. Das ist keineswegs ein neues Phänomen. Es wurde auch nicht vom Boulevardjournalismus erfunden. Es ist etwas, das wir alle tun – seit langer, langer Zeit. Früher stand man im Dorf am Brunnen und redete darüber, wer bei wem eingezogen ist. Oder gar, wer eine Geliebte hat. Heute geht es stattdessen darum, dass sich beispielsweise Kim aus der Buchhaltung auf der Betriebsfeier danebenbenommen hat. Und ich finde es gar nicht verkehrt, dass man sich dafür interessiert, was der Nachbar so tut. Ausgangs-punkt ist ja, dass wir uns fürein-ander interessieren“, erklärt Ditte Okman Woodhouse. Persönlich liebt sie Klatsch und Tratsch. Doch gleichzeitig betont sie, dass dadurch keineswegs politische Debatten und französische Do-kumentarfilme aus ihrem Leben ausgeschlossen sind.„Ich bin eben vielseitig inter-essiert. Und ich stelle fest, dass unsere Hörerzahlen sehr gut sind. Darunter sind übrigens recht viele Männer. Das überrascht mich ein wenig. Es heißt doch schließlich immer, dass sich nur Friseure mit Klatsch auseinandersetzen.“

In der Programmbeschreibung auf der Website von Radio24syv steht, dass „Det, vi taler om“ eine Sendung ist, die „Klatsch ernst nimmt“. Aber kann oder muss man dies überhaupt?

„Wenn ich die anderen Mitglie-der unserer Talkrunde anschaue, sehe ich äußerst kompetente Menschen, die wissen, wovon sie sprechen. Es geht hier nicht um üble Nachrede. Wir kommen-tieren Geschichten, die bereits geschrieben wurden, und fügen neue Informationen hinzu. Auf diese Weise bekommen die Zu-hörer einen neuen Blickwinkel auf Geschehenes. Denn wir verhalten uns absolut kritisch gegenüber den Unterhaltungsmedien. Wir sprechen darüber, wie Prominen-te Autos, Küchen bzw. andere teure Produkte verkaufen und wofür sie in ihren Blogs oder auf Instagram Schleichwerbung betreiben. Wir diskutieren auch darüber, wie schamlos Fern-sehsender die Teilnehmer von

Realityshows ausnutzen. Sie bekommen absurde Knebel-verträge und kein Geld, obwohl gerade sie zurzeit die Goldesel der Fernsehbranche sind“, sagt Ditte Okman Woodhouse und fährt fort:

„Einer der Experten in meiner Sendung ist Nikolaj Vraa. Er arbeitet beim Magazin HER&NU und ist unumstritten Dänemarks bester Unterhaltungsjournalist. Ihm gefällt das Wort ,Klatsch‘ überhaupt nicht. Denn Klatsch ist etwas, das nicht überprüft wurde, und das kommt bei ihm nicht in-frage. Er hat Quellen, von denen andere nur träumen können. Er weiß einfach alles. Und er ist sehr beliebt, gerade weil er ordentlich durchgeführten Journalismus lie-fert. Die Boulevardblätter benut-zen genau dieselben Werkzeuge und Techniken wie die Journa-listen bei der Wirtschaftszeitung Børsen, die Banken oder Politik thematisiert. Auch dort werden Experten für Analysen beschäftigt – wie bei unserer Sendung ,Det, vi taler om‘. Die journalistischen Werkzeuge unterscheiden sich nicht voneinander.“

Wer möchte schon ein feature lesen? Für Ditte Okman Woodhouse sind die guten Geschichten wichtig. Wer nach einer Konstan-ten in ihrer Karriere sucht, wird entdecken, dass es immer wieder um diese Erzählungen geht. Im Anschluss an ihr Praktikum bei BT bekam sie eine Stelle als Journa-listin beim wöchentlich erschei-nenden Boulevardmagazin SE og HØR. Dort unterhielt sie sich mit Prominenten am roten Teppich. Doch nach ein paar Jahren hatte sie eine sehr gute Idee.

„In meiner Zeit bei SE og HØR sollte ich eine Politikerin anrufen, um zu erfahren, ob sie Ente oder Gans zu Weihnachten isst. Ihr Sekretär erzählte mir, dass sie nicht anzutreffen sei, weil sie sich im Mutterschutz befinde. Und da dachte ich mir: Aha, sie ist also schwanger – warum wussten wir nichts davon? Warum hat ihre Partei daran nicht gedacht? Hinter dieser Information verbergen sich immerhin ganze drei kostenlose Geschichten: Schwangerschaft,

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Geburt und eine kommende Taufe. Man könnte dies sogar noch weiterspinnen: Sie könnte in einem dieser Elternblätter über Familienpolitik und -werte spre-chen – alles schön verpackt in die Geschichte über ihr Neugebore-nes“, sagt Ditte Okman Wood-house. Dabei weist sie darauf hin, dass viele Menschen nicht wis-sen, wen sie wählen sollen. Und die meisten entscheiden sich an der Urne nicht für politische Inhalte, da sie diese gar nicht zur Genüge kennen. Ditte Okman Woodhouse zufolge wählen sie die Person, mit der sie sich am ehesten identifizieren können:

„Sie denken: ,Ach, die hat auch ein Baby, das nach ihrem im Krieg verstorbenen Opa benannt ist.‘ Und dabei glaube ich nicht, dass die Politiker etwas dagegen haben, wenn ihre persönlichen Geschichten veröffentlicht werden, sie trauen sich nur nicht, dies systematisch zu tun. Sie müssten eigentlich wissen, dass es nicht immer sinnvoll ist, wenn Sozialdemokraten Leserbriefe in ,linken‘ Zeitungen und Christde-mokraten ihre Meinung in eher konservativen Publikationen veröffentlichen. Denn schließlich kennt die jeweilige Leserschaft bereits die Haltung ihrer Politiker und wählt sie mit hoher Wahr-scheinlichkeit eh. Mit anderen Worten: Es wird niemand von der Gegenseite überzeugt. Und all die anderen potenziellen Wähler finden es absolut langweilig, ein Feature zu lesen, und kaufen oftmals gar keine Zeitungen. Ich gab daher den Politikern einen Denkanstoß: Was ist mit den Boulevardblättern? Oder wie wäre es mit Fachmagazinen? Sie haben teilweise enorme Auflagen und ganz andere Leserkreise als die vier großen dänischen Tages-zeitungen.“

„klatsch“ kann also politisches interesse erzeugen?„Man bekommt damit auf jeden Fall die Aufmerksamkeit der Le-ser, denn Identifikation ist essen-ziell. Sie ist noch viel wichtiger, als man vor 20 Jahren dachte. Die Wähler fordern mehr als gängige Floskeln in der Elefantenrunde. Ich denke, die meisten Politiker sind sich heutzutage darüber im Klaren, dass der Kampf um die Wähler nicht nur in seriösen Zeitungen wie Jyllands-Posten

oder Berlingske ausgetragen werden muss. Sie wissen, dass sie den Menschen mehr anbieten müssen. Ich habe auch den Eindruck, dass viele gerne dazu bereit sind. Schließlich genießen Menschen es grundsätzlich, wenn sie für ihr Können und Tun Anerkennung bekommen. Genau wie die Darsteller in den Reali-tyshows. Die haben nur etwas andere Geschichten zu erzählen.

Als ich bei SE og HØR arbeitete, erlebte ich hautnah, wie der Politiker Troels Lund Poulsen in der Redaktion anrief, weil er mit einer anderen Politikerin liiert war. Und er fragte nach, ob wir nicht einen Paparazzo vorbeischicken könnten, um Aufnahmen von dem Paar zu machen. ,Ganz heimlich, natürlich.‘ Von dieser Geschichte erzählte ich vor Kurzem in meiner Sendung und viele waren der Meinung, dass ich damit eine Grenze überschrit-ten hätte. Der Meinung bin ich aber nicht. Erstens war es nicht meine Quelle, ich habe mich also nicht am Informantenschutz vergangen. Zweitens wollte ich die heuchlerische Art und Weise darstellen, in der unsere Branche häufig angegriffen wird. Denn es sind nicht nur Realityshowdarstel-ler und C-Promis, die sich an die Yellow Press wenden. Auch Politi-ker tun dies. Troels Lund Poulsen war wahrscheinlich einfach stolz auf seine neue Freundin und wollte es die ganze Welt wissen lassen.“

am öffentlichen prangerDurch ihr Vorhaben, Politiker in die Unterhaltungsmedien zu bekommen, stand Ditte Okman Woodhouse in regem Kontakt mit den verschiedenen Parteien des dänischen Parlaments. Nach einiger Zeit bekam sie sogar einen Job im Pressedienst der Partei „Venstre“, doch nach nur einem halben Jahr gab es eine erneute Wendung.

Denn im Frühling 2010 landete Ditte Okman Woodhouse selbst auf den Titelseiten. Unter großer Aufmerksamkeit der Presse trat sie von ihrer Stelle zurück. Vorher hatte sie einen Kommentar geschrieben, in dem sie die Kioskverkäuferin im Parlament als „hoffnungslos unter Medikamen-ten stehende psychisch Kranke“ bezeichnete. Dies teilte sie mit

ihren etwa 300 Facebook-Freun-den. Das Posting landete auf den Vorderseiten fast aller landes-weiten Medien und plötzlich war Ditte Okman Woodhouse selbst im Fokus der Öffentlichkeit.

„Es kam völlig überraschend für mich und das finden Menschen natürlich enorm lustig. ,Wie konnte sie das nicht vorausse-hen?‘ Nun, zu diesem Zeitpunkt war ich ja weder eine öffentliche noch eine halböffentliche Person. Ich tauchte nie in den Medien auf und hatte nur spaßeshalber eine recht barsche Aussage gegenüber alten Schulfreunden und Kollegen getroffen. BOOM! Es war wirklich … unfassbar. Damit hatte ich wahrlich nicht gerechnet. Doch auch wenn es noch so unangenehm war, dass plötzlich Journalisten vor meiner Tür standen, es öffnete mir die Augen. So musste es sich also für andere anfühlen, wenn ich bei ihnen anrufe und frage ,Stimmt es, dass ihr euch scheiden lasst?‘ oder ,Ich habe gehört, dein Vater ist gestorben?‘.“

Selbst in den Schlagzeilen zu stehen war anstrengend, doch es bedeutete auch, dass Ditte Okman Woodhouse nun ihre Branche

aus einem neuen Blickwinkel betrachten konnte. Besonders überrascht war sie darüber, wie viele Lügengeschichten plötzlich über sie geschrieben wurden.

„Ich war mit mir immer im Rei-nen, wenn ich Artikel schrieb. Ich habe Quellen überprüft, mit den Beteiligten telefoniert, an ihre Türen geklopft, SMS verschickt. Nun gab es plötzlich eine Menge Artikel, in denen stand: ,Es war nicht möglich, einen Kommentar von Ditte Okman Woodhouse zu bekommen.‘ Selbst in den scheinbar seriösen Medien. Da dachte ich nur: Ihr habt es doch gar nicht versucht. Da habe ich bei SE og HØR aber besseren Journalismus erlebt. Täglich. Das veränderte meine Sicht auf unse-re Branche komplett“, sagt Ditte Okman Woodhouse, die sich – obwohl sie weiterhin journalis-tische Tricks und Techniken nutzt, um ihre Geschichten zu erzählen – nicht mehr Journalistin nennen möchte, sondern Moderatorin und Kolumnistin.

„Wir haben eine vollkommen unrealistische Vorstellung davon, dass Journalismus objektiv sein muss. Doch das ist er nicht. Und das kann er auch niemals

„du bist doch ditte okman. du hast doch damals in der Schule schon immer so unpassende dinge gesagt, oder?“ das hatte ich tatsächlich.

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über ditte okman WoodhouSe

• Moderatorin bei „Det, vi taler om“ auf Radio24syv. Die Sen-dung wird jeden Freitag von 13:05 bis 15:00 Uhr ausge-strahlt und sonntags von 10:05 bis 12:00 Uhr wiederholt.

• Kolumnistin und Fernsehkriti-kerin bei der Zeitung Ekstra Bladet mit einem wöchentli-chen Artikel in der TV-Beilage der Freitagsausgabe.

• Hat früher die Sendung „Weekendtillægget“ auf Radio24syv moderiert und an der Sendung „Iben og mødre-gruppen“ teilgenommen.

• War Fernsehkritikerin in der TV-Sendung „Go’ morgen Danmark“, Kolumnistin auf www.oestrogen.dk und hatte ihren eigenen Blog.

• War von November 2009 bis April 2010 im Pressedienst der dänischen Partei „Venstre“ beschäftigt. Vorher hat sie vier Jahre für das Boulevardmaga-zin SE og HØR gearbeitet.

• Beim israelischen Geheim-dienst war sie drei Jahre lang hauptsächlich für das Thema Flugsicherheit zuständig.

• Journalismus hat sie an der Universität Roskilde (RUC) studiert. Außerdem hat sie einen Bachelor in semitischer Philologie von der Universität Kopenhagen.

sein. Schon gar nicht unter den Umständen, wie Journalismus heute funktioniert. Es gibt eine Redaktionssitzung, in der die Grundaussage festgelegt wird. Zum Beispiel: ,Das kann ja wohl nicht angehen mit diesen riesi-gen Bonuszahlungen bei der Po-lizei.‘ Es ist so gut wie unmöglich, diese Basis im Nachhinein noch zu verändern. Anschließend ruft der Journalist alle an, die diesen Standpunkt bestätigen könnten.Man geht also nicht einfach zum Redakteur zurück und sagt ihm, dass seine Geschichte nicht wasserdicht ist. Journalismus ist eine bearbeitete Realität. Man bekommt niemals alle Nuancen mit und es wird niemals objektiv sein, wenn ein Redakteur, ein Journalist und viele, viele andere daran gearbeitet haben“, erklärt Ditte Okman Woodhouse.

„du bist doch ditte okman …“Nach der Facebook-Geschichte dachte Ditte Okman Woodhouse darüber nach, ob sie wohl jemals wieder einen Job bekommen würde. Welcher Arbeitgeber könnte damit umgehen, dass em-sige Journalisten bei ihm anrufen, um an der Vorstellung festzuhal-ten, dass ihr Facebook-Posting von damals ernst gemeint war?

„Könnte ich einen Chef finden, der auf die Frage ,Du stellst also Leute ein, die psychisch Kranke beschimpfen?‘ mit ,Ja, da haben wir nichts gegen‘ antworten würde? Das hört sich doch nicht wirklich gut an. Zum Glück fand ich Menschen, die mir helfen wollten. Sie hatten jede

Menge Ideen: ,Du bist doch Ditte Okman. Du hast doch damals in der Schule schon immer so un-passende Dinge gesagt, oder?‘ Das hatte ich tatsächlich. ,Statt etwas zu verbergen oder davon-zulaufen, solltest du es vielleicht für dich nutzen.‘ Das gab mir zu denken. Kann ich das? Traue ich mich das? Ich kam zu dem Schluss, dass diese Facebook-Sa-che immer mit meiner Person in Verbindung gebracht werden wird. Entweder schließe ich mich jetzt für den Rest meines Lebens ein oder ich muss mich dazu be-kennen. Aufstehen und die Kritik aushalten. JA, ich habe das ge-schrieben. JA, ich habe mich bei der Frau vom Kiosk entschuldigt. Vielleicht solltet ihr jetzt langsam mal damit abschließen?“

Heute lebt Ditte Okman Woo-dhouse davon, eine Meinung zu haben. Und oftmals eckt sie auch heute noch damit an. Die Radiosendung „Det, vi taler om“ wird live ausgestrahlt und da rut-schen ihr schon mal Worte raus, die stark provozieren. Doch das sieht Ditte Okman Woodhouse mittlerweile ganz gelassen.

„In meiner Sendung darf man gerne eine Haltung haben. Wenn also einer meiner Teilnehmer jemanden überhaupt nicht ausstehen kann, darf er dies ruhig sagen. Solange es klar ist, dass dies seine persönliche Meinung ist. Selbstverständlich dürfen wir keine Unwahrheiten verbreiten und wir halten uns immer an die geltenden Regeln, was Verleum-dung und üble Nachrede angeht.

man schüttelt es ab und zieht weiterDitte Okman Woodhouse zufol-ge ist Klatsch keineswegs den Unterhaltungsmedien vorent-halten. Sie ist der Meinung, dass sämtliche Medien tratschen, auch wenn die „seriösen“ unter ihnen meinen, dass es etwas anderes sei, wenn es um einen Bankchef geht oder darum, dass ein Minis-ter seinen Posten verlässt.

„Finanzanalysen und politische Spekulationen sind ja auch eine Form von Klatsch. Wie oft hat man schon einen Fernsehjour-nalisten vor der Glastür eines Ministeriums sagen hören: ,Quellen behaupten, dass …‘ oder ,Angeblich soll hinter dieser

Tür heute …‘ Man kann viel vermuten. Und was der Boule-vardjournalismus tut, ist nichts anderes. In den Nachrichten hat man sich ausgedacht, dass es noch glaubwürdiger wirkt, wenn die Journalisten das Haus verlas-sen. Dann stehen sie da in ihrer Winterjacke auf dem Parkplatz vor dem Fernsehsender. Das ist doch lächerlich. Steht doch zu dem, was ihr tut! Ich finde unsere Art und Weise zu arbeiten viel ehrlicher. Sie können natürlich behaupten, unsere Themen seien nicht relevant für Ihr Leben. Aber dann können Sie ja einfach umschalten“, sagt Ditte Okman Woodhouse, die sich darüber im Klaren ist, dass sie polarisiert. Doch damit kann sie schon seit langer Zeit gut leben.

„Ich weiß, dass mich nicht alle lie-ben. Doch was viel wichtiger ist: Das müssen sie auch nicht. Diese Ambition habe ich keineswegs. Menschen dürfen gerne Stellung zu mir beziehen. Und es ist völlig in Ordnung, wenn sie zu der Mei-nung gelangen, dass ich eine Idi-otin bin. Es wäre fast unheimlich, wenn dies niemand so empfän-de. Ich finde es beeindruckend, dass sich Leute überhaupt noch mit mir beschäftigen – ich weiß nicht, was ich in diesen Men-schen auslöse. Aber irgendwas ist da und wenn sie besser schlafen können, nachdem sie mich im Internet beschimpft haben, dann ist das in Ordnung. Nicht nur ich, auch meine Mutter war manch-mal etwas besorgt. Doch nach dieser Facebook-Sache habe ich das komplett abgelegt. Nach so einer krassen Schelte gelangt man an einen Punkt, an dem man alles abschüttelt und nach vorne schaut. Ich kann nun besser Sinnvolles von Nutzlosem unter-scheiden – und besser einteilen, wie viel Energie ich jeweils darauf verwenden möchte“, teilt Ditte Okman Woodhouse mit und sagt abschließend:

„Und egal, unter welchen Um-ständen – ich wäre wahrscheinlich eh irgendwann bei SE og HØR gelandet. Oder bei Radio24syv. Vielleicht über andere Umwege oder ein anderes sinnloses Face-book-Posting. Wie man es auch dreht und wendet, ich kann mir keinen besseren Job vorstellen als den, den ich gerade habe.“

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Sie Sind nicht der

einziGe

e i n m a G a z i n o h n e G r e n z e n

… der einfach hinschauen musste. Tatsächlich werden circa 5.000 unterschiedliche Augenpaare auf genau diese Anzeige blicken. Augen, die größtenteils zu kaufstarken und qualitätsbewussten Geschäftsleuten aus Dänemark und Deutschland gehören.

Wenn man dies bedenkt, ist es doch wirklich ärgerlich, dass nicht Ihre Anzeige an dieser Stelle abgedruckt wurde. Dann hätten sich die leser mit Ihrem Produkt die Zeit vertreiben können und nicht diese Anzeige über die Vorteile des Inserierens im Magazin Grenzenlos gelesen.

Nur die Ruhe bewahren. Grenzenlos erscheint erneut im Februar (und im Mai, August, November). Dann haben Sie die Möglichkeit, Ihre Anzeige zu schalten. Und wenn Sie es wünschen, kann Ihre Annonce sogar noch größer aufgezogen oder prominenter platziert werden.Sollten wir Ihr Interesse so sehr geweckt haben, dass Sie diese Zeilen am Ende des Artikels lesen, sollten Sie zum Telefonhörer greifen. Unter + 45 51 78 30 51 erreichen Sie unseren zuständigen Mitarbeiter. Besprechen Sie mit ihm, wie Sie in der nächsten Ausgabe von Grenzenlos die Aufmerksamkeit Ihres Sitznachbars erregen können.

herausgeberadformation Nørregade 34A 6100 HaderslevT: 7015 5900 [email protected]

rillen GeGen diebStahlIm 19. Jahrhundert kamen Krimi- nelle auf die Idee, die Kanten von Gold- und Silbermünzen abzuschleifen und das Metall zu verkaufen. Um zu verhindern, dass die Münzen immer mehr an Gewicht und Wert verlieren, versah man sie mit Rillen an den Seitenrändern.

Geld iSt teuerFrüher gab es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Handelswert einer Münze und ihrem realen Wert. Heutzutage kosten einige Münzen mehr als draufsteht. Die Produktion eines amerikanischen „Penny“ liegt zum Beispiel bei 2,41 Cent. Der ausgewiesene Wert ist jedoch nur 1 Cent.

GroSS, GröSSer, am GröSSten Die von der Fläche her größte Banknote konnte 1998 auf den Philippinen bestaunt werden. Im Rahmen der Feiern zur 100-jährigen Unabhängig-keit wurden 1.000 Exemplare eines 1.000 Peso-Scheins gedruckt. Die beachtlichen Maße: 35,6 x 21,6 cm. Der kleinste Geldschein der Welt hat das Format einer Briefmarke und stammt aus Marokko.

kleinGeld?Eine australische Investmentgesellschaft besitzt die größte Münze der Welt: Sie besteht zu 99,99 % aus reinem Gold, hat einen Durchmesser von 80 cm, ist 12 cm hoch und wiegt ganze 1.012 kg. Damit kommt sie auf einen Wert von stolzen 40 Millionen Euro. über den ausgewiesenen Wert erfährt man jedoch nichts, denn damit geht man wohl lieber nicht hausieren.

Geld WächSt nicht auf den bäumenUnd Banknoten sind auch nicht aus Holz gemacht – es ist bedrucktes Baumwoll-papier.

GroSS, GröSSer, am GröSSten Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg musste man in Ungarn eine Hyperinflation erleben, bei der das Geld rasend schnell an Wert verlor. Um der Preis- entwicklung folgen zu können, wurden Geldscheine über 100.000.000.000.000.000.000 oder 100 Trillionen ausgestellt – der wohl höchste Betrag aller Zeiten.

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in Jeder auSGabe Widmen Wir unS einem neuen thema.dieSeS mal Geht eS um: Geld.

Wenn Wir teilen könntenIm Jahre 2013 waren ca. 43.000 Milliarden Euro auf der Welt in Umlauf – an Bargeld wohlgemerkt. Würde die Weltbev-ölkerung dies teilen, bekäme jeder etwas über € 6.000,–.

GeldWäScheIn Japan befindet sich ein Geldautomat, der jede Bank-note für den Bruchteil einer Sekunde bei hoher Temperatur- zusammenpresst, bevor sie die Maschine verlässt. Durch die Hitze sterben 90 % der Bakterien auf dem Schein ab.

die reichSten menSchenDer Microsoft-Gründer Bill Gates hatte 2013 ein Vermögen von 78,5 Milliarden Dollar. Selbst wenn er täglich 1 Million Dollar ausgäbe, würde es 215 Jahre dauern, bis sein Sparschwein leer ist.

Wir bekommen Ja auch € 200,– pro runde IN DEN USA WIRD JEDES JAHR MEHR MONOPOly- GElD AlS ECHTES PRODUZIERT.

DAS ERSTE KlEINGElD STAMMT AUS ASIEN.

MüNZEN GIBT ES DORT SEIT CA. 650 V. CHR.

bitte nicht in den mundGeldscheine können über zwei Wochen lang Grippeviren transportieren – darüber hinaus befinden sich auf nahezu allen Euronoten Spuren von Kokain.

kurz und GutDie erste Kreditkarte wurde 1946 von einer Bank ausgestellt und bestand aus Pappe. Ame-rican Express führte 1959 die erste Plastikkarte ein, mit der man im Ausland in Fremdwäh-rung bezahlen konnte.

die erSten ScheineIn China gab es die ersten Geldscheine. Sie wurden aus der Haut von Weißhirschen hergestellt und kamen etwa im Jahre 1000 n. Chr. in Umlauf. Die erste Banknote aus Papier ist von 1368. Wieder waren die Chinesen Vorreiter: Sie fertig-ten die Scheine aus der Rinde von Maulbeerbäumen. In Euro-pa wurden Geldscheine erst im 17. Jahrhundert eingeführt.

WElTWEIT GIBT ES UNGEFäHR

VERSCHIEDENE WäHRUNGEN

180

Der kleinste GelDschein

Der Welt passt auf eine

Briefmarke unD kommt

aus marokko.

halten Sie ihr Geld feStZu Beginn der 1920er- Jahre hatte die Inflation ein Ausmaß erreicht, in dem sich die Preise jede 49. Stunde verdoppelten. Das ist jedoch gar nichts im Vergleich zur Inflation in Simbabwe 2008 – am 14. November lag sie bei 89,7 Trilliarden % (89.700.000.000.000.000. 000.000 %)!

WiSSenS Wert...

VON minna hallberG, ADfOrMATiON

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Was kann man erleben?Beeindruckende Sandstrände, wundervolle Marschlandschaften und idyllische Dörfer mit friesischen Reetdachhäusern: All dies sind Dinge, die Sylt im Laufe der Jahre zum exklusiven Urlaubsparadies für Deutschlands High Society gemacht haben.Mit dem Festland verbunden ist die Insel durch einen 11 km langen Damm, auf dem ausschließlich (Auto-)Züge verkehren. Von der dänischen Insel Rømø aus kann man jedoch auch mit der Fähre übersetzen.

Möchten Sie Glamour hautnah erleben, soll-ten Sie in der Stadt Kampen anfangen. Hier finden Sie reihenweise Juweliere, Galerien und exklusive Boutiquen mit so klangvollen Namen wie Cartier, Bulgari und Hermès. Ihre Schriftzüge verzieren die Fassaden der charakteristischen Friesenhäuser. Es ist glück-licherweise kostenlos, sich den grenzenlosen Luxus an der Hauptstraße Strönwai anzu-schauen – im Volksmund auch als „Whisky-meile“ bekannt.In Kampen werden „ordinäre“ Automarken wie Mercedes, BMW und Audi zu schnöden Alltagsfahrzeugen degradiert und dies ist auch der Ort mit den nobelsten Ferienhäu-sern. Teilweise haben diese Quadratmeter-preise von weit über € 27.000,–. Lassen Sie sich von den relativ niedrigen Reetdachhäu-sern nicht täuschen. Denn auf Sylt gibt es strenge Regeln dafür, in welchem Ausmaß man sein Urlaubsdomizil in der Höhe erwei-tern darf. Und deshalb wird hier in die Tiefe gebaut! Achten Sie auf die steilen Einfahrten zu den größten Häusern Kampens. Gerüchten zufolge führen sie in bis zu vier unterirdische Stockwerke. Bauliche Regeln hindern hier

niemanden daran, sich weniger zu gönnen – und Luxusautos von Ferrari, Jaguar, Bentley oder ein Swimmingpool brauchen Platz.

Sollten Sie keine Lust mehr haben, Promi-nente zu entdecken, bieten insgesamt 40 km Sandstrand Entspannung. Der sogenannte Ellenbogen – Sylts nördliche Spitze – ist ein prima Startpunkt für einen Spaziergang am Wattenmeer. Für einen ganzen Tag am Strand bietet es sich an, einen von über 11.000 Strandkörben zu mieten. Ihre charakteristisch gestreiften Markisen bieten Schutz vor dem Westwind, denn schließlich gibt es auf Sylt im Schnitt nur einen windstillen Tag pro Jahr.Wer etwas prüde veranlagt ist, der sei vorge-warnt: Sylt ist ein Paradies für Nudisten. Laut der BILD-Zeitung entledigen sich über die Hälfte aller Sylter Touristen ihrer kompletten Kleidung, wenn sie am Strand sind.

Etwas südlicher, in Keitum, genießen Sie die gleiche nordfriesische Idylle wie in Kampen – nur ohne Paparazzi und Jetset. Statt richtiger Einkaufsstraßen findet man hier urige, schmale Gassen mit kleinen Boutiquen und Kunsthandwerk. In Keitum befindet sich auch das „Sylter Heimatmuseum“, in dem man Näheres über die Geschichte der Insel erfährt. Sylter Heimatmuseum, Am Kliff 19, Keitum

Golfspieler haben auf der nur 99 km2 großen Insel die Wahl zwischen ganzen vier Plätzen mit jeweils 18 Löchern. An Sylts Südspitze liegt der Golfclub Budersand, der seit seiner Eröffnung 2009 in zahlreichen Ranglisten internationaler Golfmagazine ganz oben rangiert. Nur einen Steinwurf vom Meer

Sylt – das monaco nordeuropas

VON minna hallberG ADfOrMATiON

Das Wattenmeer hat mehr zu bieten als offene Weiten unD fantastische natur. auf Der ferieninsel sylt finDen sie nicht nur grossartige naturerleb-nisse, sonDern auch exklusive shoppingmöglichkeiten, Die teu-ersten ferienhäuser Deutsch-lanDs, einige Der besten fisch-restaurants europas, Wellness für alle sinne unD vieles mehr.

Hotel Alte Strandvogtei

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Sylt – das monaco nordeuropas

entfernt schlängeln sich die Fairways des Links Course durch Dünen und Heidelandschaften. Die gefürchteten Pot-Bunker mit ihren steilen Wänden sind oftmals über einen Meter tief und bringen selbst erfahrene Spieler ins Schwitzen.Golfclub Budersand, Fernsicht 1, Hörnum

Kein „Monaco“ ohne Casino! Auf Sylt kann man selbstverständlich auch Geld gewinnen oder verlieren. In der Spielbank Sylt vergnügt man sich beim Roulette, Blackjack und Poker sowie an allerlei Spielautomaten. Es gibt dort auch eine Bar und Lounge, wo man Geldsor-gen vergessen oder Gewinne mit Champag-ner feiern kann, während man sich überlegt, wofür man sie verwenden möchte. Spielbank Sylt, Andreas-Nielsen-Straße 1, Sylt

Wo kann man essen gehen?Die vielen wohlhabenden Feriengäste sorgen für Betrieb in den über 200 Restaurants der Insel. Darunter sind einige, die mit dem pres-tigeträchtigen Michelin-Stern ausgezeichnet sind. Die Auswahl ist zwar groß, doch auf Sylt führt natürlich kein Weg an den Fischrestau-rants vorbei. In Keitum liegt das gemütliche Bistro „Fisch-Fiete“: Im Garten stehen Strandkörbe und die Schlange der wartenden Gäste zieht sich oft bis auf die Straße. Auf der Speisekarte findet man kleine, delikate Fischgerichte und die Preise sind trotz der Lage moderat.Fisch-Fiete, Weidemannweg 3, Keitum

In der nördlichsten Stadt Sylts List, wo auch die Rømø-Fähre anlegt, befindet sich die „Alte Bootshalle“, eines von insgesamt elf „Gosch“-Restaurants. Es kann jedoch

diesbezüglich keineswegs von einer langweili-gen Restaurantkette die Rede sein – hier gibt es zum Beispiel Schaukästen mit frisch gefan-genen Fischen, die man sich aussuchen und direkt zubereiten lassen kann. Auch das Ambi-ente stimmt: Reusen, Seile bzw. Holzfiguren von Matrosen hängen von der Decke und Schlagermusik tönt aus den Lautsprechern.Alte Bootshalle, Hafenstraße, List

Etwas weniger bürgerlich und wesentlich teurer geht es im „Fährhaus“ zu. Das mit zwei Michelin-Sternen prämierte Restaurant befindet sich im gleichnamigen Hotel. Hier bekommen Sie Gourmeterlebnisse in fünf Gängen und eine Weinkarte, die Sie absolut begeistern wird. Denken Sie daran, rechtzeitig einen Tisch zu reservieren und den feinen Zwirn aus dem Koffer zu holen.Fährhaus Sylt, Bi Heef 1, Munkmarsch

Wo kann man übernachten?Ah, Wellness! In Deutschland haben Kurau-fenthalte Tradition und wer sich so richtig verwöhnen lassen möchte, ist auf Sylt an der richtigen Adresse. Im exklusiven Grand-SPA-Resort A-ROSA beispielsweise ist der Wellnessbereich 3.500 m2 groß. Yogastun-den, Massagen, Körperanwendungen, eine finnische Sauna, das japanische Dampfbad sowie Thalassobehandlungen sorgen für perfekte Entspannung. A-ROSA, Listlandstraße 11, List

Trotz der horrenden Quadratmeterpreise ist es durchaus möglich, auf Sylt eine Ferienwoh-nung zu mieten. Im Internet kann man sich selbst das richtige unter den vielen Ange-boten heraussuchen. Auf der Insel gibt es

insgesamt sieben Campingplätze, auf denen die vielen Fahrradtouristen ihre Zelte aufschla-gen. In Wenningstedt liegt der Platz mitten in der Dünenlandschaft und nur wenige Schritte vom Strand entfernt. Strandgymnastik und Spielangebote für Kinder sorgen in der Som-mersaison für beste Unterhaltung. Campingplatz Wenningstedt Camp,Dorfteich, Wenningstedt

Zum „Hotel Alte Strandvogtei“ gehören eine Reihe liebevoll renovierter Reetdachhäuser direkt am Wasser. Sie haben hier die Wahl zwischen Doppelzimmern oder den luxuri-ösen Suiten, die im Erdgeschoss natürlich über eine Sonnenterrasse mit eigenem Strandkorb verfügen. Die Suiten im Ober- geschoss bieten hingegen die beste Aussicht über das Wattenmeer.Hotel Alte Strandvogtei, Merret-Lassen-Wai 6, Rantum

Sylter Heimatmuseum

A-ROSA

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Wer glaubt, schlechte pr sei besser als gar

keine pr, der irrt

VON minna hallberG uND mikkel bordinG, adformation

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e in Kunde war mit dem Service der Küchenfirma Vordingborg Køkkenet im Herbst 2000 alles andere als zufrieden.

Die Fronten hatten sich verhärtet und so erstellte der wütende Kunde die Internetsei-te „BRUG ALDRIG Vordingborg Køkkenet“ [WÄHLE NIEMALS Vordingborg Køkkenet]. Diese beinhaltet heute noch eine detaillierte Wiedergabe der Handwerkerbesuche, der abgelieferten Arbeit und des Dialogs zwischen Kunden und Unternehmen. Obwohl die Misere bereits 15 Jahre zurückliegt, taucht die Website bei der Suche auf Google nach Vordingborg Køkkenet immer noch auf Platz zwei in den Suchergebnissen auf, nur noch übertroffen von der firmeneigenen Internetpräsenz. Sogar die Facebook-Seite der Küchenfirma musste aufgrund der wenig schmeichelhaften PR ihre gute Platzierung einbüßen.

William Atak, Geschäftsführer der Online-marketingagentur ATAK, der Unternehmen seit 1997 beratend zur Seite steht und sie bei einer erfolgreichen Vermarktung unterstützt, erklärt, dass der Grund, weshalb die Website auch noch nach so vielen Jahren bei Google so hoch gerankt wird, auf mehrere Faktoren zurückzuführen ist.

„In erster Linie, und das klingt durchaus ein wenig grotesk, spielt das Alter der Seite eine wesentliche Rolle. Sie existiert bereits so lange, dass sie kaum zu toppen ist. Hinzu kommt, dass die Internetseite regelmäßig in den verschiedensten Onlineforen erwähnt wird, was wiederum zu Diskussionen und einem ver-mehrten Aufrufen der besagten Seite führt“, sagt William Atak.

die verbraucher haben so viel macht wie nie zuvorSophie Esmann Andersen betreibt Forschun-gen zum Konsumverhalten von Verbrauchern an der Fakultät School of Business and Social Science der Universität Aarhus. Sie behauptet, dass es heutzutage viel leichter geworden ist als verärgerter Kunde, Gehör zu finden.

„Wenn man früher als Kunde schlechte Erfahrung mit einem Anbieter gemacht hat, wurde man unglaublich wütend und verkroch sich in seine vier Wände. Heute sind wir mit Verbrauchern aus der ganzen Welt verbunden und das gibt uns Stärke. Solange man Zugang

zum Internet hat, kann man beispielsweise auch in einem verlassenen Ort irgendwo in Lappland wohnen und trotzdem Macht auf ein Unternehmen ausüben“, erläutert Sophie Esmann Andersen.

William Atak ist auch der Meinung, dass es viel leichter geworden ist, seine Unzufriedenheit zum Ausdruck zu bringen. Entsprechend, so sagt er, sei es schwieriger geworden, als Un-ternehmen diesem Druck standzuhalten, auch wenn manche Firmen nicht ganz unschuldig an der negativen Publicity sind.

„Im konkreten Fall von Vordingborg Køkke-net gab es einen verärgerten Kunden vor nunmehr 15 Jahren sowie zwei weitere, die im Nachgang ihre negativen Erfahrungen auf einer Website verewigt haben. Das heißt, es gab insgesamt drei. Doch wie viele Kunden hat Vordingborg Køkkenet in der Zwischen-zeit bedient? 5.000? 20.000? Es wäre schon seltsam, wenn unter ihnen nicht auch ein paar zufriedene Kunden wären. Doch von ihnen hört man nichts. Normalerweise setzt sich ein Kundenstamm aus Kunden zusammen, die den Service schätzen und bereits seit vielen Jahren dem Unternehmen Vertrauen entge-genbringen. Doch dann macht ein Kunde ein Mal eine schlechte Erfahrung – und zack: Schon hagelt es eine negative Bewertung“, sagt William Atak.

eine undifferenzierte momentaufnahmeEin anderes Unternehmen, das von seinen Kunden kräftig Kontra bekam, ist die Restau-rantkette Jensen’s Bøfhus. Nach einem langen Rechtsstreit mit dem Fischrestaurant Jensens Fiskerestaurant, bei dem es um die Verwen-dung des Namen „Jensen“ ging und den Jen-sen’s Bøfhus für sich entscheiden konnte, hat der Bewertungshagel allmählich nachgelassen. Aber auf der größten Bewertungsplattform Nordeuropas, Trustpilot, gibt die Restaurant-kette immer noch ein hervorragendes Beispiel dafür ab, dass negative Kritik einen deutli-chen Imageschaden anrichten kann. Auf der Internetseite befinden sich insgesamt 3.000 Bewertungen über Jensen’s Bøfhus, die eine Gesamtpunktzahl von 1,6 von möglichen 10 aufbringen. Das bedeutet, dass die Restaurant-kette dort nur mit einem Stern ausgezeichnet wird. Liest man sich jedoch die Äußerungen genau durch, dann ändert sich das Bild. Denn

die Kunden berichten davon, dass sie bereits seit vielen Jahren regelmäßig das Restaurant besuchen und sowohl mit dem Service als auch mit der Qualität stets zufrieden waren – bis zu dem Tag, an dem der Kellner kurz unaufmerksam, das Steak falsch gebraten, die Salatbar nicht aufgefüllt oder die Lieblingssoße ausgegangen war. Dann fällt das knallharte Urteil und kommt in Überschriften wie „Versau-ter Geburtstag“, „Inakzeptabler Service“ und „Langweiliges Erlebnis“ zum Ausdruck, was wiederum dafür sorgt, dass die Bewertungen im Ergebnis nur einen Stern angeben.

Diese Tendenz konnte auch Sophie Esmann Andersen bereits feststellen. So ist sie der Auf-fassung, dass eine Onlinebewertung in erster Linie Ausdruck für die einzelne Selbstwahrneh-mung des Verbrauchers ist und gleichzeitig eine Art Forderung an das Unternehmen darstellt, die besagt, dass der Kunde König ist.

„Wir beschäftigen uns viel mehr mit unserem Konsum als früher, denn er ist ein wichtiger und fester Bestandteil unseres Lebens geworden. Es ist ein Thema, über das wir gerne mit anderen sprechen, da wir uns durch unseren Konsum identifizieren. Wenn also irgendet-was schiefläuft, wir eine schlechte Erfahrung machen, dann haben wir das Bedürfnis, darauf hinzuweisen, dass es nicht an uns lag, sondern alleine dem Unternehmen zuzuschreiben ist. So denke ich, obwohl ich diesbezüglich keine direkten Forschungsergebnisse präsentieren kann, dass man nur dann Onlinebewertungen verfasst, wenn man gerade entweder richtig gute oder sehr schlechte Erfahrungen gemacht hat“, sagt Sophie Esmann Andersen.

Auch William Atak ist der Meinung, dass die Bewertungen keinesfalls einen subjektiven Eindruck des Unternehmens schildern. Denn ein Großteil der äußerst negativen Meinungen ist im Affekt geschrieben worden und zeigt daher nur eine undifferenzierte Momentauf-nahme. Demnach verfälschen sie – laut William Atak – das Unternehmensbild ungemein und dies kann schlussendlich eine große Rolle für das betroffene Unternehmen spielen.

„Negative Publicity kann ein Unternehmen ganz leicht zerstören. Natürlich bedeutet das nicht, dass ein großes Unternehmen aufgrund eines Shitstorms seinen Hut nehmen muss.

Wenn man früher – zu recht oder unrecht – mit neGativen SchlaGzeilen auf der titelSeite Gelandet War, SaGte man mit einem leicht reSiGnierten ton, daSS die zeitunG von GeStern eh nur noch dazu Genutzt Würde, um fiSch in ihr einzuWickeln. doch dieSe zeiten Sind länGSt vorbei.

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Aber es geht eben auch nicht spurlos an einer Firma vorbei. Vor allem für kleine Betriebe kann schlechte Presse den Konkurs bedeuten“, sagt William Atak.

Was sagt Google dazu?Sämtliche Firmen, mit denen wir Geschäftsbeziehungen eingehen, sind im Internet vertreten. Die Informationen inklusive der Erfah-rungen anderer, die dort zu finden sind, nutzen Verbraucher weltweit, um Kaufentscheidungen zu fällen. Eine Studie mit dänischen Verbrauchern, die in Kooperation von YouGov und SAFEonNET im Dezember 2014 durchgeführt wur-de, zeigt, dass fast jeder vierte das Unternehmen im Internet checkt, bevor der Kauf in der physischen Welt vollzogen wird. Bei reinen Onlineunternehmen ist die Zahl doppelt so groß: Rund die Hälfte der Dänen durchforstet vor dem Kauf das Netz nach relevanten

Bewertungen. Google (69 %) wird am häufigsten für die Suche ge-nutzt, gefolgt von Trustpilot mit 43 %. Ganze 7 % wählen Facebook, um an Informationen über das Unternehmen zu gelangen.

Die Studie zeigt auch, dass 78 % der Befragten einer Firma weniger Vertrauen schenken würden, wenn sich andere negativ über diese geäußert haben. Nur 4 % gaben an, dass schlechte Bewertun-gen keinerlei Auswirkungen auf ihre Kaufentscheidung hätten, während ganze 70 % auf keinen Fall eine Geschäftsbeziehung mit einem Unternehmen eingehen würden, das negative Beurteilun-gen im Internet bekommen hat.

die schwierige balance und der wichtige dialogDas Unternehmen ATAK lebt unter anderem davon, negative

PR so niedrig wie möglich bei Google zu ranken. Wenn eine Firma, über die schlechte Bewer-tungen im Netz kursieren, mit William Atak Kontakt aufnimmt, ist der erste Schritt stets ein Vermittlungsversuch zwischen den beiden Parteien.

„Handelt es sich um einen Kun-den, der schlechte Erfahrungen mit dem Unternehmen gemacht und diese online gepostet hat, dann führen wir zunächst eine in-terne Analyse durch. Um welches Medium handelt es sich? Haben wir die Möglichkeit, den verär-gerten Kunden zu kontaktieren? Haben wir es mit Verleumdung zu tun? Brauchen wir einen Anwalt? Wichtig ist, alles im Vorfeld genau zu überdenken, denn jeder falsche Schritt kann zum Gegenschlag genutzt werden. Wenn beispiels-weise das dänische Pendant zur BILD-Zeitung, Ekstra Bladet, etwas Beleidigendes geschrieben hat, nehmen wir Kontakt mit der Zei-tung auf, um anzuführen, welche Passagen entfernt werden müs-sen. Geschieht dies nicht, müssen wir für das Unternehmen Klage einreichen. Doch damit riskieren wir dann, dass die Angelegenheit noch größer aufgeblasen wird, als es der Fall gewesen wäre, wenn wir nicht den Dialog mit der Zeitung gesucht hätten. Deshalb nehmen wir uns viel Zeit, um unseren Kunden auf die Gefahr hinzuweisen, dass solche Schritte dazu beitragen können, dass die Gegenseite noch wütender wird“, erklärt William Atak und betont aber gleichzeitig, dass die Ver-mittlungsversuche in den meisten Fällen glimpflich ablaufen.

„Wir unterstreichen deutlich, dass wir uns als Mediator zwischen den beiden Parteien sehen. Wir unterhalten uns mit der Gegensei-te, um ihre Version der Geschichte zu hören. Kann das Unternehmen etwas tun, um die schlechte Erfah-rung zu entschärfen? Was braucht es, damit der unzufriedene Kunde seine negativen Äußerungen zurückzieht? In der Regel nutzen wir diesen Dialog, um einen Kompromiss, mit dem beide Seiten leben können, zu finden. Wenn jedoch der Vermittlungs-versuch scheitert, bleiben uns zwei Möglichkeiten: die rechtliche oder die handwerkliche, bei der wir die Onlinekommunikation des Unternehmens ausbauen, damit diese mehr Platz als die negative PR einnimmt“, erklärt William

Atak die Disziplin, die man Online Reputation Management oder kurz ORM nennt.

bleiben Sie am ball: permanen-te Pflege des OnlineimagesIm ORM geht es darum, sein Image im Netz zu verbessern und zu schützen. Laut William Atak ist dies eine Disziplin, die von den meisten Unternehmen unterschätzt und nur als reaktive Lösung für ein akutes Problem angesehen wird.

„Es gibt kaum Unternehmen, die proaktiv mit ORM arbeiten. Für die meisten beschränkt es sich da-rauf, in regelmäßigen Abständen den Namen des Unternehmens zu googeln. Wenn auf den ersten Seiten ausschließlich positive Beiträge auftauchen, kümmern sie sich nicht weiter um ihre Online-präsenz. Genau darin besteht das Problem. Denn die Suchresultate sagen nichts darüber aus, wie das Unternehmen aufgestellt ist, wenn dieses plötzlich von einem Shitstorm getroffen wird“, sagt William Atak und erklärt, dass Googles Algorithmen so funktionieren, dass die Suchma-schine die „stärksten“ Beiträge am höchsten rankt. So erzielt im Beispiel von Nachrichtenmedien ein Onlineartikel eines bundeslän-derübergreifenden Blattes eine bessere Platzierung als einer, der von der lokalen Tageszeitung ver-öffentlicht wurde. Es sei denn, der Beitrag der Regionalzeitung wur-de auf deren Internetseite fleißig mit Kommentaren versehen und in den verschiedensten sozialen Netzwerken geteilt.

„Wenn ein Unternehmen proaktiv an seinem Onlineprofil arbeitet, stärkt dies die Firma so sehr, dass selbst im Falle von negativer Publicity das Risiko äußerst gering ist, dass die nachteiligen Beiträge auf der ersten Ergebnisseite von Google erscheinen. Es geht also darum, dass die positiven Ergeb-nisse auf Seite eins von Google so stark sein müssen und damit hoch gewichtet werden, dass sie – komme, was wolle – keine Platzierungen einbüßen“, erklärt William Atak und fügt hinzu:

„Hierfür eignen sich insbesondere die verschiedensten sozialen Netzwerke: Facebook, Twitter und YouTube genießen eine große Gewichtung bei Google. So er-zielt man eine höhere Platzierung, wenn man auf diesen Plattformen

relevante Inhalte hinterlegt. Auf diese Weise werden zudem negative Beiträge schlechter gerankt und sind somit nicht mehr so leicht auffindbar.“

es reicht nicht mehr aus, sich nur „ordentlich zu benehmen“William Atak unterstreicht, dass die Agentur ATAK niemals falsche Bewertungen verfasst, sondern gemeinsam mit ihren Kunden positive Beiträge einsammelt, die einfach nur nicht veröffentlicht worden sind. Das ist eine Arbeit, die viel Zeit und Engagement beiderseits in Anspruch nimmt.

„Es wäre so einfach, wenn wir den Unternehmen nur dazu raten müssten, sich ‚ordentlich zu benehmen‘, doch heutzutage ist das schlichtweg nicht mehr ausreichend. Es gehört nur ganz wenig dazu, um in den Augen anderer negativ aufzufallen. Wenn man es ein bisschen provokanter formulieren möchte, könnte man fast sagen, dass die Firmen es ein-facher hatten, bevor das Internet unsere Welt veränderte. So war es früher ein Leichtes, keinen guten Service anzubieten – und damit durchzukommen. Heute haben Verbraucher die Macht. Denn als Unternehmen kann man sich nicht ohne Weiteres irgendwo beschweren, wenn man sich bei-spielsweise über die Verbraucher oder eine schlechte Zahlungsmo-ral ärgert.

Auch Sophie Esmann Andersen weist darauf hin, dass es für Unter-nehmen wichtig sei, die Meinung der Kunden sowohl zu respektie-ren als auch Stellung zu dieser zu nehmen. Darüber hinaus fordert sie Firmen dazu auf, die Erlebnisse der Kunden ernst zu nehmen, auch wenn viele Unternehmen immer noch darauf beharren, nichts falsch gemacht und stets einen guten Service abgeliefert zu haben.

„Unternehmen müssen die Dinge aus Verbrauchersicht betrachten und verstehen lernen, dass es schon lange nicht mehr darum geht, wer Recht hat bzw. ob sie sich als Unternehmen korrekt verhalten haben oder eben nicht. Früher konnte man sein Image über Jahre halten, doch heute fängt man nach jeder Krise wieder an, seinen Ruf aufzubauen“, sagt Sophie Esmann Andersen.

”es wäre so einfach, wenn wir den unternehmen nur dazu raten müssten, sich ‚ordentlich zu benehmen‘, doch heutzutage ist das schlichtweg nicht mehr ausreichend”William Atak

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facebookFast alle dänischen Unternehmen sind heute auf Facebook vertreten. Die Plattform eignet sich ideal, um bestehende Kundenbeziehun-gen zu pflegen und neue einzugehen. Es ist äußerst wichtig, dass Sie die Firmenpräsenz in den sozialen Medien aus Wettbewerbs-sicht sehen. Ist es für Ihr Unternehmen von Vorteil, auf Facebook zu sein? Wenn Sie ein reines B2B-Geschäft führen, sollten Sie lieber ein anderes Medium wie Xing oder LinkedIn wählen. Entscheiden Sie sich für einen Face-book-Auftritt, sollten Sie stets bedenken, dass Ihnen nicht nur positive Beiträge zugespielt werden. Nehmen Sie sich viel Zeit, um auch die negativen konstruktiv zu beantworten und so Ihr Image zu verbessern.

WichtiGEs macht keinen guten Eindruck, wenn Sie negative Äußerungen auf Facebook löschen – auch dann nicht, wenn diese von einem Mitbewerber mit dem Ziel erstellt worden sind, Ihr Unternehmen in einem schlechten Licht darzustellen.

tippStellen Sie Regeln bezüglich der Postings auf. Indem Sie einen Hinweis auf Ihrer Seite plat-zieren, dass unangemessene und anstößige Inhalte entfernt werden, ist es wiederum in Ordnung, diese zu löschen.

faktenDas dänische Businessmagazin, Berlingske Business Magasin, führte eine Befragung von 2.300 dänischen Geschäftsführern durch. 92 % von ihnen gaben an, dass ihr Unternehmen in verschiedenen sozialen Netzwerken aktiv sei, jeder vierte jedoch hatte Angst vor negativen Reaktionen.

trustpilot Trustpilot.com ist Nordeuropas größtes Bewertungsportal. Hier können Kunden ihre Kauferlebnisse mit anderen Verbrauchern teilen. Wenn die Kunden einen Beitrag über Ihr Unternehmen verfassen, bedeutet es nicht zwangsläufig, dass Sie davon etwas mitbe-kommen. Denn nur wenn Sie ein kostenloses Unternehmensprofil auf Trustpilot besitzen, werden Sie über neue Postings benachrichtigt. Weitere Vorteile eines Profils sind, dass Sie Fra-gen der Verbraucher beantworten und diese per E-Mail dazu ermutigen können, Bewertun-gen über Ihre Firma zu verfassen. Zudem ist es möglich, Nutzer der Seite zu melden, wenn Sie der Auffassung sind, dass es sich um keinen realen Kunden handelt. In diesem Fall wird der Kunde dazu angehalten, beispielsweise mithilfe einer Quittung zu beweisen, dass er bei Ihrem Unternehmen gekauft hat.

WichtiGBis zu zwölf Monate nachdem die Bewertung verfasst wurde, können Sie diese melden und einen Blick auf die Quittung verlangen. Enthalten die Postings Beschimpfungen und Ähnliches, können Sie diese jederzeit melden.

tippWählen Sie ein kostenpflichtiges Trustpilot-Profil, werden die Bewertungen, wenn Sie es wün-schen, auf Ihrer Internetseite via Trustbox einge-spielt. Darüber hinaus erhalten Sie dann Zugang zu verschiedenen Statistik- und Analysetools.

faktenEs sind zwölf Millionen Bewertungen auf Trustpilot hinterlegt – jede fünfte Sekunde kommt eine dazu. Mehr als 100.000 Unterneh-men besitzen einen sogenannten TrustScore auf Trustpilot.

GoogleGoogle indiziert sämtliche Internetsei-ten und gewichtet die Ergebnisse nach verschiedenen Kriterien wie Seitenaktivität und Inhaltsmenge. Diese zwei Faktoren sind maßgeblich dafür verantwortlich, wie hoch eine Seite bei Google gerankt wird, wenn beispielsweise der Firmenname als Suchwort eingegeben wird.

WichtiGWenn Sie sich mit Ihrem Unternehmen an einer Diskussion beteiligen, steigern Sie nicht nur die Seitenaktivität, sondern erhö-hen auch gleichzeitig die Inhaltsmenge. Dies würde sehr wahrscheinlich dazu führen, dass die Internetseite mit den negativen Kom-mentaren von Google höher gerankt werden würde, als wenn Sie den Beitrag schlichtweg ignoriert hätten.

tippMit AdWords können Sie Ihre Anzeige im Ergebnis von bestimmten Suchwörtern ganz oben auf Google anzeigen lassen. Sie selbst können bestimmen, bei welchen Keywords Ihre Anzeige auftauchen soll, und bezahlen auch nur dann, wenn ein potenzieller Kunde auf Ihren Link klickt.

faktenDie ersten vier Tage, nachdem der Euro-päische Gerichtshof im Mai 2014 das Recht auf Vergessenwerden beschlossen hatte, flatterten rund 41.000 Anträge aus aller Welt bei Google ein. Nun ist es das Unternehmen Google, das souverän entscheidet, ob Ihr Suchergebnis gelöscht wird.

ratschläge des experten im umgang mit:

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Hat man als Unternehmen eine schlechte Beurteilung bekommen, bleibt die Frage, wie man darauf reagieren kann. Es ist schwer zu sagen, wann man sich in eine De-batte einbringen sollte. Auf der einen Seite setzt man ein falsches Zeichen, wenn man eine negative Äußerung unkommentiert lässt. Auf der anderen Seite geht man durch einen Kommentar das Risiko ein, noch mehr Öl ins Feuer zu gießen sowie – was noch schlimmer ist – die Seitenaktivität zu steigern und somit dazu beizutragen, dass die Seite auf Google höher gerankt wird. Bevor Sie also zur Tastatur greifen, um Ihren guten Namen zu verteidigen, sollten Sie sich folgende Gedanken machen:

• Habe ich die Möglichkeit, den Verfasser der Beurteilung zu kontaktieren, um ge-meinsam mit ihm eine Lösung zu finden?

• Kann ich dem Kunden etwas als Ent-schädigung anbieten und die negative Äußerung entfernen lassen?

• Handelt es sich um eine sachliche Bewertung oder um Verleumdung bzw. um einen Gesetzesbruch?

Können Sie keinen Kontakt zu der Person aufbauen, die negative Äußerungen über Sie und Ihr Unternehmen verbreitet, dann gibt es eine Reihe von wichtigen Faktoren, die in diesem Fall ins Spiel kommen:

1. Wo genau ist die schlechte bewer-tung im internet platziert?Befindet sich die Beurteilung in einem anerkannten Nachrichtenmedium, auf einer gut besuchten Bewertungsseite oder in einem Forum? Dann werden höchst-wahrscheinlich viele Nutzer diesen Beitrag gelesen haben. Können Sie sich im Dialog nicht auf eine Entfernung der Bewertung einigen, sollten Sie den Beitrag kommen-tieren. Handelt es sich um eine Seite, die kaum aufgerufen wird, und ist zudem kein weiterer Kommentar hinterlegt, dann ist das Risiko äußerst gering, dass die Bewer-tung auf den ersten Seiten der Suchergeb-nisse von Google auftaucht. In diesem Fall sollten Sie erwägen, lieber keine Nachricht dort zu hinterlassen.

2. haben andere verbraucher – abgese-hen vom verfasser selbst – den beitrag kommentiert oder gelikt? Ganz gleich, auf welcher Internetseite die Bewertung zu finden ist, können Kom-mentare von anderen Verbrauchern dafür sorgen, dass die Website von Google bei der Suche nach dem Firmennamen höher gerankt wird. Nehmen dann auch noch Sie aktiv an der Diskussion teil, hat das mit ho-her Wahrscheinlichkeit viele Fragen zu und Reaktionen auf Ihren Beitrag zur Folge. Auf diese sollten Sie zunächst nicht gleich antworten, sondern erst einmal abwarten und dabei natürlich die Entwicklung auf der Seite weiter mitverfolgen.

3. handelt es sich um eine milde oder grobe äußerung?Je schlechter eine Kritik ist, desto mehr Menschen werden diese lesen. Hierbei geht es in erster Linie um die Überschrift. Ist diese hart formuliert, zieht sie viele Leser an und vergrault gleichzeitig neue potenzielle Kunden. Ist die Überschrift aber nicht ganz so derb geschrieben, sollten Sie den Beitrag erst einmal nicht kommentieren. Behalten Sie ihn jedoch im Auge. Gesellen sich mehrere Verbrau-chermeinungen dazu, könnte die Seite plötzlich ganz vorne und oben bei Google erscheinen. Ist dies der Fall, müssen Sie handeln: immer!

fakten

Online Reputation Management (ORM) beschreibt alle Aktivitäten, die sich damit beschäftigen, den Ruf eines Unternehmens aufzuwerten und zu schützen. Der Schwer-punkt liegt zumeist auf dem Google-Ranking der Seite. Um dieses zu verbessern, eignet sich vor allem die Suchmaschinenoptimie-rung (SEO). Denn dank ihr wird die Website mit positiven und relevanten Inhalten gefüllt, um so eine bessere Platzierung bei den wichtigsten Suchbegriffen zu erzielen.

Ihr Onlineimage ist nicht zu unterschätzen:• 4 % der dänischen Verbraucher geben an,

dass negative Beurteilungen keinerlei Auswir-kungen auf ihre Kaufentscheidung haben.

• 78 % verlieren das Vertrauen in ein Unter-nehmen, wenn sie negative äußerungen über dieses im Netz finden.

• 70 % der Befragten würden keine Geschäftsbeziehung mit einer Firma eingehen, wenn im Internet schlechte Bewertungen zu dieser kursieren.

Schlechte bewertungen im netz

über William atak

Gründer und Geschäftsführer des Marketingbüros ATAK A/S, das sich primär mit On-linemarketing, Webentwick-lung und Design beschäftigt. Das Unternehmen ATAK blickt auf 17 Jahre Erfahrung im Bereich Offline- bzw. Onlinemarketing zurück und ist heute einer der führenden Experten in puncto Online Reputation Management (ORM) in Dänemark.

über Sophie eSmann anderSen

fakten im Jahre 2014 Wurden auf GooGle knapp 2,1 billionen SuchanfraGen GeStartet (2.095.100.000.000) – oder anderS GeSaGt: mehr alS 5,7 milliarden am taG (5.740.000.000).

Dozentin, ph. D., Forsche-rin, Lehrbeauftragte und Beraterin. Zudem hält sie Vorträge zu den Themen Konsumverhalten, stra-tegische Kommunikation und Markenführung an der Fakultät School of Business and Social Sciences der Universität Aarhus.

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Der Flughafen Kopenhagen hat beschlossen den Inlandsflugtermi-nal 1 stillzulegen. Das bedeutet, dass alle Inlandsflüge zukünftig über den Auslandsflugterminal 2 und 3 erfolgen.

Der Inlandsflugterminal wird in der Nacht vom 28. März auf den 29. März stillgelegt, und das bewirkt eine Abgabenerhöhung von 30 DKK. Wir müssen leider unsere Flugtickets von Kopenha-gen nach Sonderburg um diesen Betrag erhöhen.

Wir sind die Ersten, die die Stilllegung des Terminals und die Abgabenerhöhung bedauern. Wir haben deshalb auch alles getan, um diese Schritte zu vermeiden.

Ab der Nacht vom 28. auf den 29. März wer-den alle Ab- und Ankunftsflüge über Terminal 2 und 3 abgewickelt. Unsere Passagiere aus Sonderburg kommen daher zukünftig in Finger A Gate 7 oder 9 an. Für unsere Transitpassa-giere wird es somit einfacher und schneller den Anschlussflug zu erreichen. Unsere Inlandsfluggäste gelangen zukünftig bequem und schnell in die Innenstadt, zu anderen Treffpunkten in der Hauptstadtregion oder weiter nach Südschweden, wenn sie den Ausgang von der Ankunftshalle in Terminal 2 nutzen, um danach den Zoll zu passieren. Danach gelangen Passagiere direkt weiter zur U-Bahn, zu Regionalzügen, Bussen, Taxis, Miet-wagen und zu den großen Parkhäusern.

Für Passagiere mit aufgegebenem Gepäck erfolgt die Auslieferung stets über Band 5.Für Passagiere nach Sonderburg erfolgt das Check-in über Terminal 3. Das kann an allen Check-in Automaten des Flughafens oder der SAS erfolgen. Es stehen 30 Automaten auf dem Gelände und im Terminal zur Verfügung. Passagiere, die ihr Gepäck aufgeben wollen, können das Gepäck nach Sonderburg mit einem Gepäckanhänger versehen und es da-nach auf den zahlreichen “Self Service Bagage Drops” aufgeben. Das Check-in kann auch an den zahlreichen SAS Check-in Schaltern in Terminal 3 erfolgen. Achten Sie jedoch bitte darauf, dass ein Check-in

in Terminal 2 nicht möglich ist. Das Check-in kann ausschließlich in Terminal 3 erfolgen. Alle Innenfluggäste müssen danach den großen Sicherheitskontrollbereich im 1. OG in Terminal 2 passieren. Die Alsie Express hat dem Flughafen Kopenhagen vorgeschlagen, besondere “Gehstreifen” für Innenfluggäste einzurichten, aber eine Antwort des Flughafens liegt bislang nicht vor. Aller Anfang ist schwer. Wir empfehlen daher unseren Gästen sich frühzeitig zum Flughafen zu begeben. In den ersten Tagen befinden sich Mitarbeiter am Flughafen, um unseren Passa-gieren zu helfen, damit die Abreise so bequem wie möglich wird.

Die Alsie Express hat jetzt die ersten 100.000 Fluggäste von Sonderburg nach Kopenhagen befördert. Dieser imposante Meilenstein wurde am 20. Februar erreicht, wo Geschäftsführer Henrik Therkelsen im Flughafen Sonderburg bereitstand, um unseren Passagier Nummer 100.000 zu begrüßen.

Es war die 42-jährige Dänin Rikke Fribo, die beruflich unterwegs war. Beschenkt mit Schokolade, Gutschein und Modellflugzeug nahm Rikke den ersten Morgenflug nach Kopenhagen, wo sie ein Arbeitstreffen hatte.

Im Cockpit des Flugzeugs nach Kopen-hagen saß Chefpilot Michael Bovbjerg, der ebenfalls anwesend war, als Rikkes Boardingkarte ausgestellt wurde.

Der nächste Meilenstein ist Passagier Nummer 250.000. Wann dieser Passagier einchecken wird, ist selbstverständlich ungewiss, aber die Alsie Express bereitet mehrere interessante Maßnahmen vor, die dazu beitragen sollen, dass diese Flugstrecke eine zentralere Position in der verkehrsmäßigen Infrastruktur der Haupt-stadt- und Grenzregion hat.

Die Flüge werden etwas teurer von Kopenhagen nach Sonderburg

neue Wege durch den flughafen in kopenhagen

rikke war passagier nr. 100.000

A18-A34

Eisenbahn

U-bahn

A2-A17B2-B19C15-C40

C10

C2-C8D1-D4

F1-F10

D101-D104

P5

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P7

P8P10

P12

P9

Terminal 1

Terminal 2

Terminal 3

ParkPlaTz

U-Bahn

eisenBahn

CheCk-in

siCherheiTskonTrolle

GePäCkaUslieferUnG

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check-in in terminal 3

Abflug von Gate A7 und A9


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