Date post: | 12-Mar-2016 |
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e v e n t k u n s t h a n d w e r k s p o r t a b e n t e u e r p o r t r ä t d e s i g n a r c h i t e k t u r t r a d i t i o n
Nichts ist inspirierender als ein weisses Blatt Papier.
Es ist die Chance, etwas Einzigartiges zu kreieren.
Der Audi A7 Sportback.Ein völlig neues Fahrzeugkonzept mit innovativem Design, bei dem in jedem Detail die Kraft einer Stilikone steckt. Lang gezogene, fl iessende Linien strahlen Dynamik, Leichtigkeit und Eleganz aus. Ein Eindruck, der auf Anhieb alle Blicke auf sich zieht. Erleben Sie es selbst – jetzt bei Ihrem Audi Händler und auf www.audi.ch/a7
E D I T O R I A LgRAubünDEn EnTDEckEn
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S p O R TVIEL ADREnALIn füR wEnIg gELD
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DAS kLEInOD Im SchAnfIgg
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i n h a l t s v e r z e i c h n i s
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e d i t o r i a l
Liebe Leserin, lieber Leser
Skifahren gehört zu den Dingen, die ich im Winter am liebsten mache. In den letzten
Jahren habe ich für mich den Telemark-Stil wiederentdeckt, der ganz andere Bewe-
gungs abläufe fordert, und das Freeskiing im abgelegenen Gelände. Es ist der wun-
dervollste Ausgleich, den man sich denken kann: in der eisig kalten Luft ins Skigebiet
hochzufahren – oder zu gehen – und durch den frischen Pulverschnee eine Spur zu
ziehen.
Warum, so fragte ich mich also, schreiben wir im «Graubünden Magazin» nicht mal
über mein Heimskigebiet Hochwang? Da ist alles ein bisschen heimeliger, etwas
kleiner, dafür umso natürlicher. Es gibt in Graubünden fast hundert solcher kleiner
und kleinster Skigebiete, die manchmal nur ein Gasthaus und einen Lift besitzen, die
aber dafür Bergwelt pur versprechen. Hochwang liegt im Schanfigg – also haben wir
gleich einen zweiten Schwerpunkt gesetzt mit dem Prättigau, wo Bruno Bertoli im
Landgasthof «Sommerfeld» in Pragg-Jenaz Molekularküche zelebriert. Vielleicht sind
auch Sie schon daran vorbeigefahren, auf dem Weg nach Davos oder ins Unterengadin
– das wär doch mal eine Entdeckung.
Dann präsentieren wir Ihnen ein gesellschaftlich-sportliches Gesamterlebnis, das
White Turf in St. Moritz. Die einmalige Stimmung der Pferde auf dem verschneiten
See lockt Jahr für Jahr Tausende von Besucherinnen und Besuchern ins Mekka des
Pferdesports.
Auch meine Heimatstadt Chur ist diesmal gut vertreten. Sie erfahren mehr über die alte
Tradition der Goldschmiedekunst, über Farben auf Fassaden und unser Fotograf Andrea
Badrutt präsentiert seinen eigenen Bildband mit dem Titel «Mein Chur». Chur – diese
älteste Perle zwischen Montalin, Brambrüesch und Calanda – ist für viele Sommertouristen
eine Tagesreise wert. Im Winter bieten hier gemütliche Lokale und schmucke Gassen
städtische Winterstimmung in einer romantisch erleuchteten Fussgängerzone.
Wir machen das «Graubünden Magazin», damit Sie die Gelegenheit bekommen,
unbekannte Seiten unseres Kantons zu entdecken. Ich selber bin immer wieder
überrascht, was sich mir Neues präsentiert. Jetzt wünsche ich Ihnen eine wunder-
volle Zeit für sich selbst und Ihre Liebsten und Freude am Lesen und Entdecken.
Herzlich, Ihr
Marc Gantenbein, Herausgeber
«Beste Privatbank der Schweiz 2010»
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Verliehen durch die Financial Times GroupIhr Kontakt bei Julius Bär in St. Moritz: Heinz Inhelder, Tel. 058 889 76 00, Via Serlas 23, 7500 St. MoritzAn über 40 Standorten weltweit. 15-mal in der Schweiz. www.juliusbaer.ch
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Simon Ammann ist dafür das beste Beispiel. Als vierfacher Olympiasieger weiss er, dass einem einzigen Sprung Monate
akribischer Arbeit vorausgehen. Auch im Private Banking hat nur Erfolg, wer vielschichtige Abläufe aufeinander abstimmt
und unaufhörlich an den besten Lösungen feilt. Da kann die Nacht schon mal zum Tag werden.
Julius Bär ist die führende Schweizer Private Banking-Gruppe. Mit 120 Jahren Tradition.
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«Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!» Johann Wolfgang von Goethe könnte diese
Erkenntnis wohl auch in Graubünden gehabt haben, denn sie bewahrheitet sich in unserem Kanton insbeson-
dere für adrenalinsüchtige Freerider.
TExT BIGNA BUCHLI | FoToS STEFAN SCHLUMPF
VIEL ADREnALIn füR wEnIg gELD
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Junge Outdoor -Sportler schonen lieber ihr Portemonnaie als ihre Nerven. Auf
der Suche nach Abenteuer treibt es sie auf hohe Berge, in zerklüftete Schluchten oder in tosende Fluten der Bergbäche.
Da sie sich selten mit einer waghalsigen Sportart begnügen, sondern den Spielplatz Natur auf vielfältige Weise nutzen,
ist es von Vorteil, wenn alles nahe beieinander liegt. Viele unserer Bündner Täler bergen ein riesiges Potenzial auf engem
Raum, die perfekte Heimat für Low-Budget-Abenteurer also. Als Beispiel sei das Bündner oberland genannt, das bei
Schneesportlern wegen des Skigebiets Weisse Arena in Flims/Laax beliebt ist. In Graubünden, dank der gigantischen
Halfpipe und den Waldabfahrten, insbesondere bei Snowboardern einer der bekanntesten Skiorte. Unter Freeridern
schätzt man die vielen Möglichkeiten, unbefahrene Powderhänge abseits der Piste auszukundschaften, welche jedoch
nur mit viel Erfahrung, ortskundigen Kollegen und etwas Neugierde gefunden werden. Aber wie schon Goethe sagte:
«Wer nicht neugierig ist, erfährt nichts.»
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Die umliegenden Berge und das Safiental bieten Leuten, welche die Höhenmeter
lieber mit eigener Muskelkraft, Fellen unter den Skiern, einem Znüni im Ruck- und dafür mehr Geld im Hosensack
zurücklegen, eine tolle Variante.
s p o r t
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Aber was macht ein Sportler, wenn der Schnee auf den Bergen langsam dahinschmilzt? Er folgt dem Schmelzwasser,
welches ihn in die Ruinaulta (Romanisch für Rheinschlucht) führt. Die wilde Schlucht mit ihren weissen Steilwänden und
grünen Auenwäldern, entstand vor etwa 10 000 Jahren durch den grössten Bergsturz der Alpen, durch dessen
Schuttkegel sich der Fluss seinen Weg gebahnt und eine über 300 Meter tiefe und rund 14 Kilometer lange Schlucht
gebildet hat. «Alles Menschenwerk erscheint klein gegen die ungeheuren Felsmassen und Höhen» erkannte Goethe
ehrfürchtig. Die Ruinaulta ist somit das perfekte Biker-Eldorado, mit ihren Trails durch Wälder und vorbei am idyllischen
Cauma- und Crestasee. Wird es jedoch im Sommer allzu warm, lädt der malerisch mäandrierende Rhein eher zum
Kajakfahren ein, wobei bei der einen oder anderen Wildwasserstelle bereits ambitionierte Paddler ins Rudern geraten
sind. Mit Goethes Zitat in den ohren: «Wer ins Wasser kommt, lernt schwimmen.» Und wer seinen Adrenalinkick lieber
in luftigen Höhen schweifend erlebt, könnte das outdoor-Sportparadies auch vom Gleitschirm aus erkunden. Denn wie
schon Goethe sagte: «Erlaubt ist, was gefällt.»
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Um genussvoll zu dinieren, muss der Bündner nicht weit reisen, denn auch in unserem Kanton findet man
verschiedene Gourmettempel. In Pragg-Jenaz im Prättigau sogar einen, der dank Molekularküche die Sinne
auf spielerische Art zu verblüffen vermag.
TExT BIGNA BUCHLI | FoToS STEFAN SCHLUMPF
ESSERLEbnIS mIT ALLEn SInnEn
r u b r i k
Jährlich strömen Tausende Touristen in die Skigebiete von Klosters-Davos und treten mit
Kohldampf die Heimreise durchs Prättigau an. Nur wenige wissen, dass auf dieser Strecke ein, mit 14 «Gault-Millau»-
Punkten ausgezeichnetes, Speiserestaurant liegt. Der von aussen eher unscheinbar wirkende Landgasthof «Sommerfeld»
mit der weissen Fassade versteckt hinter seinen unzähligen Fenstern wahre Gourmetperlen. Eine Fahrminute vom
Abzweiger «Furna Jenaz» gelegen, kreiert Bruno Bertoli seit Jahren immer wieder neue, fantasievolle Menüs aus der Mole-
kularküche. Dass er in der Schweiz als Vorreiter dieser ungewöhnlichen Kochart fungierte, wissen nur die wenigsten. «Vor
ca. sechs Jahren bin ich im Internet auf die Ideen des spanischen Erfinders Ferran Adrià gestossen und war fasziniert
von den Möglichkeiten, die sich dank chemischen und physikalischen Reaktionen für herkömmliche Rezepte eröffnen.»
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Chemisch darf in diesem Zusammenhang
nicht falsch interpretiert werden, denn gesundes, natür-
liches Kochen mit biologischen Produkten ist der oberste
Grundsatz des Prättigauer Kochs: «Eine Küche ist so gut
wie die Produkte, von denen sie ausgeht.»
Unter dem Begriff «Molekulargastronomie» versteht man
lediglich das Experimentieren mit dem veränderten Verhalten
von Eiweissstrukturen in Lebensmitteln durch mechanische
Einwirkungen, durch Temperaturveränderungen oder durch
Verwendung von Zusatzstoffen wie Alginate (aus Braunalgen
extrahiertes Gelier- oder Verdickungsmittel) oder Stickstoff.
Nebst Zutaten aus der Lebensmittelindustrie werden auch
verschiedene Geräte aus dem Laborbedarf verwendet, zum
Beispiel ein spezieller Siphon zur Herstellung von Schäumen
oder ein Wasserbad, welches ein Niedrigtemperaturgaren
unter Vakuum ermöglicht.
Entscheidend in der Molekularküche ist aber nicht nur die
Kücheneinrichtung, sondern vielmehr braucht es Fantasie,
Experimentierlust und Mut, Herkömmliches zu verändern.
So entstehen überraschende Kombinationen von Aromen
wie Hirschrücken an Schokoladensauce, Champagner mit
schwimmenden Kokosnussperlen oder Pistazienkern öl -Eis-
kaviar, welcher beim Aufwärmen auf der Zunge schmilzt.
Ein ganz besonderes Esserlebnis bietet das zwölfgängige
Überraschungsmenü im «Sommerfeld». Wer sich diesen
Schmaus bestellt, sollte nicht nur offen für Ungewöhnliches
sein, sondern auch genügend Zeit und Musse mitbringen,
dauert ein solches Nachtessen doch gut und gerne vier
Stunden. Bereits die Beschreibung einzelner Gänge lässt
einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Beispiels-
weise die Jakobsmuscheln auf Kürbis-Espuma mit gerös-
teten Kürbiskernen, begleitet von geeistem Balsamico,
Zitronengras und blauen Kartoffeln oder das gebratene Perl-
huhn im Mangokleid begleitet mit Szechuan Pfeffer schokolade,
falschem Kokosei und Strohgemüse garniert.
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G o u r m e t
Eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielt auch der Wein,
welcher passend zum Essen ausgewählt werden sollte. Der 40-jährige Bertoli hat dafür eigens einen begehbaren
Weinkeller mit besonders edlen Tropfen eingerichtet. «Einzelne Weine haben ihren Wert seit dem Einkauf um ein
Vielfaches gesteigert wie zum Beispiel der Château Haut Brion 1990 1er cru classé, Graves 75cl.» Im gleichen Keller
sind auch unzählige Sorten Pralinen gelagert, welche als Abschluss zum Kaffee zur Auswahl stehen.
Der innovative Gourmetkoch hegt immer neue Kreationen und Ideen aus. Er organisiert auch immer wieder spezielle
thematische Anlässe wie Essig- und Weindegustationen oder Trüffel- und Hummerabende, wo er auch seine Eigen-
kreationen vorstellt.
Weitere Informationen zu Spezialanlässen und Öffnungszeiten sind unter www.sommerfeld.ch erhältlich.
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Ja, das gibt es wirklich noch, das Kleinod im Schanfigg. Das Skigebiet mit seiner intakten Bergwelt. Der
Hochwang, ein In-Tipp bei der Freerideszene – ein Geheimtipp für die Familie
TExT LUCIA HARDMEIER | FoToS STEFAN SCHAUFELBERGER
DAS kLEInOD Im SchAnfIgg
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n a t u r
Richtet sich der weite Blick von Chur nach osten Richtung Arosa, öffnet
sich ein enges, zerklüftetes Tal, das Schanfigg. Es ist von wilden Tobeln durchfurcht und strahlt die Faszination einer noch
urbaren Region aus.
Hier windet sich die gut ausgebaute Strasse um unzählige Kurven, über hohe Brücken und durch hell erleuchtete
Tunnels. Vorbei an schmucken Walserdörfern sieht man auf halbem Weg nach Arosa einen mächtigen Turm, der seit
Jahrhunderten über das Tal wacht und heute Teil der reformierten Kirche von St. Peter ist. Just an dieser Stelle zweigt
eine Strasse ab, links nach Pagig – und rechts nach Fatschél hinauf ins kleine, aber feine Skigebiet Hochwang. Hier, im
Herzen des Schanfiggs, findet der anspruchsvolle Wintersportler alles, was er sich wünscht. Eine Vielzahl wunderbar
präparierter Pisten, Hügelkämme, wo Freerider gefahrlos im Tiefschnee ihre Spuren ziehen können und Snowkiter, die
bei Föhnlage schwören, das beste Gelände für ihren Sport gefunden zu haben. Dazu gibt es Sonne, Sonne, von frühmorgens
bis spät in die Abendstunden hinein. Bei solch traumhaften Verhältnissen wundert es niemanden, dass bereits Anfang
des letzten Jahrhunderts der Churer Skiclub Rätia das einzigartige Gebiet für seine winterlichen Sportaktivitäten entdeckte.
Man befasste sich mit dem kühnen Gedanken, in diesem klassischen Tourengebiet zwischen Hochwang und Mattjisch-
horn, ein eigenes Clubhaus zu bauen. Endlich, nach zehnjähriger Vorbereitungszeit und viel mühseliger Fronarbeit,
wurde am 6. oktober 1929 das Skihaus Hochwang feierlich eingeweiht. Heute ist das ehemals helle Fichtenholz der
«Hochwanghütte» von der Sonne schwarz gebrannt, doch die atemberaubende Aussicht auf die Bündner Bergwelt, die
faszinierenden Sonnenauf- und untergänge, sie sind geblieben, genauso wie der Charme dieses legendären Skihauses.
Noch heute wird an kalten Tagen in der Arvenstube der mächtige Kachelofen angeheizt, um mit seinem knisternden
Feuer behagliche Wärme zu verbreiten, und die ursprünglichen Gaslampen über den hölzernen Tischen strahlen, genauso
wie damals, mit ihrem flackernden Licht eine gemütliche Atmosphäre aus. Kein Stromkabel stört die Idylle. Ja es ist, als
ob hier oben die Zeit stillgestanden wäre …
Nur, das stimmt natürlich nicht ganz. Die Sesselbahn und der Skilift, die Webcam auf dem
Dach des neu errichteten Restaurants «Triemel» mit seiner riesigen Sonnenterrasse und modernste Pistenfahrzeuge
belegen, dass auch am Hochwang die Zeit nicht stehen geblieben ist.
Ein neuer Tag beginnt, und während sich noch dicke Nebelschwaden durch die Täler wälzen, färbt sich der Himmel am
Hochwang heller, erste Sonnenstrahlen brechen, gleich glitzernden Diamanten, zwischen den Berggipfeln hervor und
tauchen die tief verschneiten Hänge in eine märchenhafte Winterlandschaft. Schnell ins Internet, ein kurzer Blick auf die
Webcam und es ist klar, es herrschen wieder einmal Traumverhältnisse am Hochwang. Nichts wie los, hinauf in die
Sonne, ob mit dem Auto, Gratisparkplätze stehen genügend zur Verfügung, oder mit der Rhätischen Bahn durchs
wildromantische Schanfigg, ein Shuttlebus bringt die Gäste vom Bahnhof direkt ins Winterparadies, spielt keine Rolle.
Angekommen beim Sessellift in Fatschél geht es hinauf zum Triemel, der zweiten Sektion der Hochwangbahnen, und
weiter mit dem Bügellift in die Goldgrueben. Auf 2284 Metern über Meer angekommen, bleibt man für einen Moment
überwältigt stehen, bewundert das einzigartige Panorama und fühlt sich dem Himmel ein kleines Stück näher. Doch nicht
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nur eine majestätische Bergwelt findet man in diesem bezaubernden Skigebiet, es ist auch die vielseitige und weitläufige
Landschaft, die den Wintersportler mit all seinen Facetten zu begeistern vermag. Vom Gleitschirmflieger und Kiter, die
um die gute Thermik wissen, Schneeschuhwanderer, die von eindrücklichen Touren in einer noch intakten Natur
schwärmen, und Freerider, die sich mit Begeisterung in tief verschneite Abhänge wagen. Schneesportler, die sich lieber
auf der gut präparierten Piste tummeln, haben die Qual der Wahl. Über 20 Kilometer mit insgesamt elf Pisten aller
Schwierigkeitsgrade stehen zur Verfügung. Das kribbelnde Gefühl grenzenloser Freiheit packt jeden, der die beinahe
einsamen, sonnenbeschienenen Abfahrten hinunterbraust – Wintervergnügen pur. Etwas abseits der Pisten steht der
Übungslift, damit auch die Kleinsten ihre ersten Schwünge versuchen können, und gut markierte Wander- und Schlittel-
wege entdeckt man in der ganzen Region. Ja, hier am Hochwang im Mittelschanfigg findet einfach jede Sportart seinen
Platz, und wer einmal kommt, kommt immer wieder. Dazu tragen nicht nur die Schneesicherheit und die imposante
Aussicht bei, nein, es sind auch die Menschen, die hier arbeiten und mit ihrer heiteren, ungezwungenen Art die Gäste
willkommen heissen.
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n a t u r
Lüpfige Musik ertönt an der Talstation, und jeder weiss, das Schanfigger Urgestein
Toni steht da, dunkel gebräunt, mit Sonnenbrille, Kappe und unverwechselbarem Riesenschnauz. Ein kleiner
Smalltalk hier, eine Hilfestellung da, noch ein Schlitten, der am Sessel eingehängt werden muss, alles eine
Selbstverständlichkeit, die stets gut gelaunt erledigt wird. Wie ein roter Faden zieht sich diese Freundlichkeit durch
alle Mitarbeiter. Es sind Leute vom Tal, die stolz auf ihre Skiregion sind und dies mit ihrer herzlichen offenheit den Gästen
immer wieder beweisen.
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Diese Perle unter den Skigebieten verdankt ihren Ruf nicht nur Sonne, Schnee und Traumabfahrten,
es sind auch die gemütlichen Hütten und Restaurants, die das Ambiente mitprägen. 333 Schritte unterhalb der
Talstation, im heimeligen «Fatschéler Beizli» verwöhnen Lina und Tedl ihre Gäste mit leckerer Hausmannskost, und wer
volkstümliche Musik schätzt, ist hier sowieso am richtigen Platz. Das Pendant dazu, die moderne «Apérobar», findet man
gleich neben dem Sessellift. Hier trifft man sich frühmorgens noch schnell zu einem Kaffee und abends, wenn die Bahnen
stillstehen, lässt man den Tag bei einem Prosecco oder Bier ausklingen. Wer nicht nach Hause fahren will, bleibt am
besten hier und nimmt sich ein Zimmer in der ‚«Tanne». Ganz unkompliziert ist das Übernachten im Massenlager bei
Ruedi in der «Hochwanghütte». Nach dem Fondueplausch, bevor man sich in den Schlafsack kuschelt, heizt der Wirt
noch seinen hölzernen Bottich ein und lädt die Gäste zum Bad, draussen in der eisig kalten Nacht. Im dampfenden
Wasser unter sternenklarem Himmel vergisst man endgültig die Hektik und den alltäglichen Stress.
Ja, es ist, als hörte man eine mystische Stimme flüstern‚ «willkomma bin ünsch»…
DOGASTA I L O R M A D E S U I T S
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IST BEI IHNEN GEFRAGT UND
BEI UNS EIN WERTVOLLES GUT
STILLE
WIRD IMMER RARER - DARUMSCHAFFEN WIREIN RUHIGES AMBIENTE FÜR IHREN KAUF
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Schwellenländer (auch als «Emerging Markets» bekannt) sind die Wachstumstreiber der globalen
Wirtschaft. Das schnelle Wirtschaftswachstum und die Entwicklung der lokalen Kapitalmärkte erhöhen
laufend ihren Stellenwert. Bis 2030 könnten sie die Aktienmarktkapitalisierung der entwickelten Märkte
überholen.
TExT UND FoToS GRAUBÜNDNER KANToNALBANK
DIE SchwELLEn-LänDER VERänDERn DIE wELT
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3 2
b a n k i n G
Schwellenländer sind gekennzeichnet durch eine sich schnell wandelnde Gesellschaft, die wirt-
schaftliche und politische Reformen durchführt. Charakteristisch für diese Wirt schafts regionen ist schnelles Wachstum,
das durch die Übernahme einer offenen und wirtschaftsfreundlichen Politik angetrieben wird. Sie zeichnen sich aus durch:
- Grosse, schnell wachsende und junge Bevölkerung
- Überfluss an günstigen Arbeitskräften mit hoher Leistungsbereitschaft
- Riesige Landreserven mit eigenen Rohstoffen
- In der Regel unterbewertete Währungen
Es handelt sich also um aufstrebende Länder, die sich in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung auf dem Weg zu einer
bedeutenden Industrienation befinden. Diese Länder vollziehen gerade den Industrialisierungsprozess, den Europa seit
dem 19. Jahr hundert durchlebt. Als letzte europäische Länder schafften es übrigens Portugal (1999) und Griechenland
(2001), diese Schwelle zu überspringen. Aber schon in wenigen Jahren werden weitere Emerging Markets in die Reihe
der Indus trie staaten aufsteigen.
Nicht nur die BRIC-Schwellenländer
Das Wachstum der Schwellenländer in den vergangenen zehn Jahren verbinden viele Anleger mit den BRIC-Staaten
Brasilien, Russland, Indien und China. Doch gleich hinter den grössten vier Ländern drängen weitere aussichtsreiche
Nationen nach wie Indonesien, Mexiko, Korea, die Türkei oder Taiwan. Nicht zu vergessen sind aber auch jene Länder
auf dem Sprung zum «definierten» Schwellenland, zum Beispiel Nigeria, Pakistan oder Vietnam, welche heute noch nicht
Teil des wichtigen «MSCI Emerging Markets Index» sind.
Doch wie definiert man eigentlich ein Schwellenland? Um als Schwellenland zu gelten,
muss eine Volkswirtschaft eine ange messene Anzahl von Unternehmen aufweisen, die eine Mindest-Marktkapitali sie-
rungsschwelle erreichen und bestimmte Handels kriterien erfüllen. Darüber hinaus muss der Aktien markt ausländischen
Anlegern offen stehen. Ausser dem wird die Stabilität des rechtlichen Rahmens vorausgesetzt.
Platztausch unter den G7-Staaten
Wer in der Weltwirtschaft das Sagen hat, ist klar: die Staaten der G7. Nach den USA und Japan zählen derzeit Gross-
britannien, Deutschland, Frankreich und Italien zu dieser Gruppe. Doch schon bald dürfte der exklusive Club der entwi-
ckelten Länder eine Reihe neuer Mitglieder aufnehmen. Längerfristig wird China an der Spitzenposition die Vereinigten
Staaten ablösen. Indien, Brasilien und Russland bewerben sich ebenfalls. China dürfte in der Wirtschafts leistung bereits
im laufenden Jahr Grossbritannien und Deutschland abgehängt haben und 2015 auch an Japan vorbeiziehen. Nur Grösse
reicht freilich nicht für einen dauer haften Aufstieg. Experten sind sich weitgehend einig: Entscheidend wird sein, ob im
Land eine kaufkräftige Mittel schicht entsteht.
Die Trümpfe der grossen Schwellenländer
Für eine dauerhaft starke Entwicklung der Schwellenländer sprechen vor allem auch ihre Ressourcen. Brasilien ist der
weltweit grösste Lieferant von Eisenerz, Russland versorgt ganz Westeuropa mit Erdgas und verfügt über riesige Ölreserven.
China hat sich dagegen in den vergangenen Jahren als Produktionsstandort etabliert. Die relativ grosse Zahl gut ausgebil-
deter Arbeiter und ein niedriges Lohnniveau dürften sicherstellen, dass China Konsumgüter auch künftig zu günstigen
Preisen anbieten kann. Mittlerweile intensiviert das Land allerdings auch seine Anstrengungen im Bereich von Forschung
und Entwicklung. Bald wird es zum Beispiel höherwertige Güter wie Autos oder Flugzeuge der Welt anbieten. Indien hinge-
gen setzt stark auf Dienstleistungen, mit denen es schon heute rund 28 Prozent seines Volks ein kommens erwirtschaftet.
Im Bereich IT profitiert das Land davon, dass nirgendwo ausserhalb der USA mehr Menschen Englisch sprechen als in
Indien. So lagern vor allem US-Unternehmen EDV-basierte Tätigkeiten dorthin aus. Aber auch in der Hard- und Software-
Produktion, im Verlags- und Gesundheitswesen und bei Call-Centern fassen mehr und mehr indische Dienstleister Fuss.
EmpfehlungDas übergeordnete Anlagethema der kommenden Jahre heisst Schwellenländer. Auf der Anleihenseite entsteht dieses
zwar gerade erst. Was jedoch Aktien angeht, bestimmen sie das Bild bereits seit Längerem. Die Markt kapitalisierung
beträgt heute schon 15 Prozent der globalen Aktienmärkte.
David Gartmann, Leiter Portfolio Strategie bei der Graubündner Kantonalbank
Dass Schwellenländer schneller wachsen als Industrieländer, ist hinlänglich bekannt. In den nächsten Jahren dürfte ihre
Wirtschaftsleistung um 7 Prozent zunehmen, während die Industriestaaten noch 1,5 Prozent zulegen werden. Das hat
sich allerdings nicht immer in den Börsenkursen der entsprechenden Länder niedergeschlagen. Gegenwärtig befinden
sich viele bevölkerungsreiche Staaten wie China, Indien oder Indonesien in einer Umwandlungsphase. Die auf niedrigen
Löhnen und/oder Rohstoffen basierende Exportwirtschaft wird abgelöst von der Binnennachfrage, die von der stei-
genden Kaufkraft angetrieben wird. Jährlich wächst in den Schwellenländern die Mittelschicht um rund 80 Millionen
Konsumenten, die sich immer mehr dem westlichen Lebensstil anpassen.
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r u b r i k
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Viele Schwellenländer weisen im Gegensatz zu den Industrieländern eine vergleichs-
weise tiefe Staatsverschuldung auf. Daran wird sich in den kommenden Jahren wenig ändern. Dank des hohen Wirt schafts-
wachstums bleiben die Staatseinnahmen hoch. Aber auch was die Ausgaben betrifft, profitieren die aufstrebenden
Länder von einer vorteilhaften Bevölkerungsstruktur. Länder wie Brasilien, Mexiko oder Indien weisen eine schnell wach-
sende und junge Bevölkerung auf. Daher sind sie kaum mit den Finanzierungsproblemen einer alternden Gesellschaft
konfrontiert.
Die Graubündner Kantonalbank rät zu einem stärkeren Engagement in den aufstrebenden Schwellenländern. Während
Aktien bereits seit vielen Jahren einen festen Bestandteil der Anlagestrategie der Bank darstellen, sehen wir aber auch
innerhalb von Anleihen von Schwellenländern attraktive Chancen zur optimierung der Portfoliorendite. Solche Anleihen
bieten nebst einer attraktiven Verzinsung auch die Chance auf Währungsgewinne. Generell empfiehlt es sich, in diesen
Segmenten immer nur auf sehr breit diversifizierter Basis zu investieren. Um die Risiken zu streuen, sollten Anleger
ausschliesslich auf entsprechende Schwellenländerfonds setzen und keine Einzelanlagen tätigen. Unsere Berater zeigen
Ihnen gerne auf, welches Risikomass und welche Anlageprodukte wir heute in unseren Anlagestrategien aktiv umsetzen.
Interview
Roberto Bianchi
Leiter Investment Center bei der Graubündner Kantonalbank
Worauf gründet Ihr Optimismus für die aufstrebenden Länder?
Drei Kräfte: Demografie, Kapital und Produktivität. Diese sind in den Schwellenländern besonders positiv, beweglich
und dynamisch am Werk. Und die Welt ist nicht fern. Wir sind bereits heute stark mit ihr vernetzt.
Firmen aus den Schwellenländern holen auf?
Ja, multinationale Konzerne aus Schwellenländern gewinnen immer grösseren Einfluss auf dem Weltmarkt. Sie
erwerben technologisches Wissen durch globale Zusammenschlüsse und Übernahmen.
Schwellenländer sind also ein wichtiger Baustein einer Anlagestrategie?
optimale Anlagestrategien beinhalten in jedem Falle auch Anlagen aus den Schwellenländern. Dabei denke ich vor
allem an breit diversifizierte Fondsanlagen mit Schwerpunkt auf Aktien oder Anleihen.
b a n k i n G
17. September 2010 – 21. März 2011Werke aus der Sammlung Würth
Joan Miró Peintre-poète
Alle Aktivitäten des Kulturforum Würth Chur sind Projekte der Würth International AG.
Begleitprogramm zur Ausstellung FührunGen: jeweils donnerstags von 18.30 bis 19.30 Uhr2011: 13. Januar, 24. Februar, 10. März
VerAnSTALTunGen:jeweils sonntags von 14 bis 15 Uhr
16. Januar 2011 „Theatre of Dreams” - Filmvorführung27. Februar 2011„Feuerwerk und Sternenrausch – Chiffren und Ideogramme” - Führung 13. März 2011„Gebettet auf rosafarbenem Schnee – Poetische Spiele” - Führung
Kosten pro Person und Anlass CHF 5.-- / EUR 4.--, Kinder bis 16 Jahre gratis
WorKShoPS Für erWAChSene„Druckgrafische Experimente in der Manier Mirós”
Das Werk von Joan Miró ermöglicht einen spielerischen Zugang in die mannigfache Welt der Druckgrafik. Nach einer kurzen Einführung in der Ausstellung werden im Atelier verschiedene klassische wie auch experimentelle Drucktechniken erklärt. Anschliessend kann man ritzen, schaben, kratzen, ätzen, schnitzen und reiben. Gelungenes kann in einer kleinen Auflage auf der Druckpresse gedruckt werden.
Teilnehmer: max. 12 Personen pro WorkshopKosten: CHF 105.-- / EUR 85.-- (inkl. Material)Zeit: 10 bis 16 Uhr (eine Stunde Mittagspause)Anmeldung: [email protected]
DATen:2011: 23. Januar, 30. Januar, 19. Februar, 5. März
Alle Veranstaltungen unter der Leitung von Remo A. Alig
Kulturforum Würth Chur ● Aspermontstrasse 1 ● 7000 Chur Tel. 081 558 0 558 ● www.kulturforum-wurth.ch ● Mo - So 10 - 17 Uhr, Do 10 - 20 Uhr
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Diesen Dezember 2010 erscheint der neue Bild- und Textband «Mein Chur». Auf 144 Seiten porträtieren
verschiedene Autorinnen und Autoren ihr ganz persönliches Chur, und der Fotograf Andrea Badrutt reali-
sierte gegen 100 Schwarz-Weiss-Bilder.
TExT DANIEL GABERELL | FoToS ANDREA BADRUTT
nEuERSchEInung DES bILD- unD TExTbAnDES
«mEIn chuR»
Chur: Meines Wissens gelangt man von dort aus in relativ kurzer Zeit in diverse Skigebiete und rüber ins
oberengadin. Und kommt nicht dieser Alien-Erfinder und Grusel-Künstler HR Giger aus Chur? Im Bündnerland, dort jagen
Sie, das weiss die ganze Schweiz! Ausserdem habe ich einmal gelesen, dass Chur die älteste Schweizer Stadt sei und
(wohl deshalb?) die höchste Beizen-Dichte unseres Landes aufweist. Und eines weiss ich auch noch: «Adalina», der
wunderschöne Roman des Schriftstellers Silvio Huonder, spielt in Chur.
Mit dem Zug von Landquart kommend, sah ich rechterhand als Erstes die imposanten Hochhäuser von Chur, eingebettet
in den noch mächtigeren Bergen. Chur wirkte gross auf mich, schier grossstädtisch. Auch in der Churer Altstadt gewann
die Stadt an Grösse: Ständig verlor ich mich in den engen Gassen und konnte mich nur schwerlich orientieren. Ein
Aufstieg half, rauf zum Bischofsitz. Und siehe da: Die Churer Altstadt ist gar nicht gross. Überhaupt scheint mir Chur
eher klein von hier oben.
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Ich schaute mich um, hier oben. Bischofsitz? Geschichtsträchtige und schöne
Gebäude umgaben mich – wer lebt hier oben mit der Stadt zu seinen Füssen? Ein König? Nein, es ist der nicht ganz
unumstrittene Churer Bischof Vitus Huonder – ihm und seinen Vorgängern sind im Chur-Buch 16 Seiten gewidmet.
Und wieder geniesse ich den erhabenen Weitblick über die Stadt. Störend wirken eigentlich nur diese Hochhäuser, das
Lacuna-Quartier, wie ich später erfahre. Wer hat das denn «verbrochen»? Der Mann heisst Thomas Domenig mit
Jahrgang 1933, ist Architekt und lebt die Hälfte des Jahres in Afrika. Ihm und anderen Stadtpersönlichkeiten ist im Buch
ein Hauptkapitel gewidmet.
Das Buchprojekt machte weitere Reisen nach Chur nötig. Mit den geografischen Gegebenheiten immer mehr vertraut, lernte
ich die Stadt und ihre Protagonisten nun immer besser kennen. Als einziger Nicht-Churer bei diesem Buchprojekt merkte ich,
wie wichtig es sein kann, unvoreingenommen eine Stadt zu erkunden – frei von Zwängen und den gängigen Klischees.
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Mein dünnes Wissen über Chur wurde mehrfach bestätigt. So stimmt es zum Beispiel,
dass die Churerinnen und Churer den Vorteil von zahlreichen und nahen Skigebieten geniessen. Was ich aber beim
lokalen Wintersport vor allem dazulernte: Brambrüesch. Das stadteigene Skigebiet. Während wir Berner uns an heissen
Sommertagen über Mittag in der Aare treiben lassen, fährt der Churer im Winter in der Mittagspause schnell ein paar
Abfahrten auf Brambrüesch. Auch diesem Phänomen sind im Buch 14 Seiten gewidmet.
Und dann natürlich die Jagd. Für die Bündnerinnen und Bündner Alltag, ist die Jagd für uns Berner ein Faszinosum. Nicht
aber wenn sie ein heiliges Kulturgut ist wie hier, in Chur. Aber Wild essen, das tun wir Berner natürlich auch, darum ist
das Jagdkapitel nicht mit schönen Jagdbildern illustriert, nein, im Buch lernt die Leserschaft des Metzgers Handgriffe
kennen. oder mit anderen Worten: Der Gämse gehts an den Kragen!
Ein Aussenstehender kann
kein Buch ohne ortskundige herausgeben. Ich war nicht nur
bei der Jagd auf heimisches Wissen angewiesen. Zur Seite
stand mir der Churer Fotograf Andrea Badrutt. Seit Jahren
der Hausfotograf des «Graubünden Magazins» und darum
den Leserinnen und Lesern bestens bekannt. Er, der die
hintersten Winkel und Ecken «seiner» Stadt kennt, und er,
mit dem man keine fünf Meter durch Chur spazieren kann,
ohne dass er seine Hand zum Gruss hebt oder einen kleinen
Schwatz hält.
Wie die heimischen Personen wichtig für ein Buch sind, so
sind es ebenso die auswärtigen Churerinnen und Churer.
Also jene Personen, die dank zeitlicher und geografischer
Distanz ihre frühere Heimat mit etwas anderen Augen
betrachten. Der bekannte Schriftsteller Silvio Huonder zum
Beispiel. Der 56-jährige Autor lebt seit etlichen Jahren mit
seiner Familie in Berlin. Er ist aber in Chur aufgewachsen,
und ich fragte mich – respektive ihn – wie seine heutige
Beziehung zu Chur wohl aussieht. Sein Kapitel, das von
realisierten und nicht realisierten Visionen dieser Stadt
handelt, beginnt er mit den folgenden Worten:
«Je kleiner eine Stadt, desto grösser ist die gesellschaftliche
Kontrolle. Jeder kennt jeden. Das weiss ich aus eigener
Erfahrung. Bischof Vitus Huonder, der etwas oberhalb der
Altstadt in seinem barocken Schloss wohnt und von alten
Zeiten träumt, als die röm.-kath. Kirche in Glaubensfragen
noch Autorität besass, ist der Cousin meines Vaters. Andrea
Melchior, der sich als Stadtpräsident für ein modernes, kulturell
aufgeschlossenes Chur einsetzte, war der Cousin meiner
Mutter. Als Kommandant der Kantonspolizei erreichte der
Bruder meiner Jugendfreundin eine traurige Berühmtheit,
und das unscheinbare Mädchen aus der Parallelklasse an
der Kantonsschule ist heute Bundesrätin.
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Wo praktisch jeder jeden kennt, bleibt wenig Raum, unbeobachtet
seine eigenen Wege zu gehen. Das ist mitunter quälend. Eine Kleinstadt wirkt sich auf Heranwachsende aus wie ein
Dampfkochtopf auf Gemüse, in Chur wird dieses Gefühl noch unterstützt von den hohen Bergen ringsum. Manchmal hat
der Himmel über Chur die Farbe eines stählernen Deckels. Grosser Druck erzeugt Visionen. Biografien werden weich
gekocht. Wer sich nicht weich kochen lassen will, versucht zu entweichen, meistens rheinabwärts Richtung Zürich und
weiter ins benachbarte Ausland.»
Auch die Schauspielerin Tonia Maria Zindel verbrachte viel Zeit in Chur. Eine wilde Zeit, wie sie im Chur-Buch schreibt:
«Ich kam frisch aus dem Engadin, und die Sonne dort, das gleissende Licht weit oben, muss mich sehnsüchtig gemacht
haben! Waisch wiani maina: chara stretta patria, wo bitte isch’il pulsiara, d'nacht, la revoluziun. Und dann gings los in
Chur: zuerst in der Aula der Kanti; Theater, experimentell und hemmungslos. Danach, ganz fiebrig und ungestüm, auf
der Bühne des Stadttheaters: Dort endlich gings ans Eingemachte! Poesie, Freiheit, Brecht, entblösste Körper auf und
hinter der Bühne – beabsichtigt und gedankenlos!»
So entstanden Buchkapitel, die einen nicht umfassenden, dafür umso persönlicheren und erfrischenden Blick auf
die Stadt Chur werfen.
«Mein Chur», 140 Seiten, 24 x 30 cm, Fadenheftung, Pappband, ISBN 978-3-905939-03-3, CHF 48.–
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Der Martinsplatz ist das Herz der Churer Altstadt. Hier schmiedet die Familie Zoppi seit über 80 Jahren
jene Träume, die als Schmuckstücke die Zeit überdauern. Von den Insignien des Abtes bis zum individuell
gestalteten Schmuckstück für die selbstbewusste Frau.
TExT FRIDoLIN JAKoBER | FoToS ALICE DAS NEVES
wERTE AuS DEm hERzEn VOn chuR
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Die Werkstatt ist dabei das eigentliche Herzstück des Geschäfts. Das klopfende Geräusch des
Goldschmiedehammers schallt über den Martinsplatz und lässt schon von Weitem erahnen – in Zoppis Ateliers tut
sich was. Das Hauptaugenmerk von Goldschmiedemeister und Gemmologe Adriano Zoppi liegt dabei auf der persön-
lichen Kundenberatung sowie der Kreation neuer Schmuckstücke.
Manche Parallelen sind mehr als zufällig, so etwa jene zwischen der deutschen Schmuckmanufaktur Wellendorff und der
Juwelier-Familie Zoppi am Churer Martinsplatz. Beide Häuser leben nach wahren Werten und streben unermüdlich
nach dem, was an Edelsteinen und Edelmetallen das Unvergängliche ist. Für Marco Zoppi ist selbstverständlich, dass
es Schmuck aus europäischer Herkunft ist und dass ausschliesslich Uhren von Schweizer Herstellern angeboten
werden. Deshalb achtet er auf langjährige Partnerschaft mit Manufakturen und Lieferanten, denn nur so sind die
Qualität der Materialien und ihre einwandfreie Herkunft garantiert.
s c h m u c k
Die Zusammenarbeit mit dem Haus Wellendorff ist denn auch Auszeichnung und
Herausforderung zugleich. Nur wenige Häuser in der Schweiz kommen überhaupt in den Genuss, die handwerklich und
künstlerisch perfekten Schmuckstücke aus dieser Manufaktur anzubieten. Juwelier Zoppi aus Chur ist das einzige davon,
das in Graubünden liegt. Wie bei Wellendorff pflegt man im Familienunternehmen Zoppi einen sehr engen Kontakt zu
den Mitarbeitenden, was sich auf die grosse Verlässlichkeit aller Dienstleistungen, aber auch auf die Sorgfalt auswirkt,
mit der jeder Handgriff und jede Tätigkeit ausgeführt wird. Colliers sollen sich anfühlen wie Seide, Perlen sollen schimmern
wie ein Gletscher im Mondlicht und Edelsteine sollen ihre betörende Magie voll ausspielen dürfen.
Heute arbeiten Schmuckmanufak-
turen mit der Präzision von Hunderdstelmillimetern – also
von einem Zehntel eines einzelnen Haares. Erst diese
Präzision gibt dem Menschen das Gefühl, ein Schmuckstück
zu tragen, das sich – wie der Wunschring aus dem alten
Märchen – samtweich drehen lässt. So produziert das Haus
Wellendorff seine Schmuckstücke. Mit grösster Sorgfalt
arbeiten auch die Goldschmiede von Juwelier Zoppi in Chur.
Davon zeugt die perfekte Kugel aus Platin, welche vor der
jungen Goldschmiedin in einer kleinen Schale liegt.
Im Wort «Werte» steckt dabei auch die Bewertung, die sich
in der Passion für Edelsteine und Perlen zeigt, welche in der
Familie Zoppi Tradition hat. Sowohl Marco Zoppi wie Sohn
Adriano Zoppi sind ausgebildete Gemmologen. Durch die
fundierte Ausbildung am Gemological Institute of America
(GIA) sind sie in der Lage, Edelsteine und Schmuckstücke
seriös zu bewerten.
Zoppi Juwelier arbeitet mit den besten Edelsteinschleifern
Hand in Hand. Diese Künstler schaffen phänomenale Schliffe,
und es gelingt ihnen, im Stein ein Maximum an Leuchtkraft
und Farbenspiel einzufangen. Entsprechend sorgfältig
werden Steine und Perlen für Schmuckstücke ausgewählt –
sodass sie zusammen mit traditioneller Handwerkskunst zu
Schmuckstücken von bleibendem Wert werden.
Möglich ist diese hohe Qualität nur durch eine familiäre
Tradition, welche das gesammelte Wissen und den Erfah-
rungs schatz weitergeben kann. So gründete bereits der
Grossvater in Chur als Uhrmacher die Dynastie Zoppi. Als
sich 1932 die Möglichkeit ergab, am Churer Martinsplatz
ein Geschäft zu erwerben, griff er zu. Denn die älteste Stadt
der Schweiz hat wohl schon seit dem Mittelalter immer
wieder berühmte Goldschmiede in ihren Mauern gewusst.
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Die Leidenschaft für das Goldschmiedehandwerk führte die Familie wie selbstverständlich
zur Beratungskompetenz. Das Zoppi-Team weiss, dass seine Kunden sich bei der Auswahl von Schmuckstücken gerne
Zeit nehmen und Beratung schätzen. Das Team setzt sich mit Leidenschaft für dafür ein. Durch individuelle Beratung
finden alle Kunden bei Zoppi genau jene Schmuckstücke und Uhren, die zu ihnen passen.
Die grosse Verpflichtung und Verantwortung, welche ein Juwelier auf sich nimmt, hört mit dem Verkauf nicht auf – sie
beginnt hier vielmehr. Damit die Schmuckstücke und Uhren ihren Wert erhalten, bedarf es von Zeit zu Zeit der Pflege.
Auch dazu sind die Fachleute von Zoppi da. Die Goldschmiede-Werkstätte schafft in Handarbeit einmalige Schmuckstücke,
die Schönheit und Individualität ausstrahlen. Sie arbeitet auf Wunsch aber auch Schmuckstücke um, macht sie reicher,
passt sie den Bedürfnissen von jenen an, die sich mit diesen Preziosen schmücken. Die Uhrmacher-Werkstätte im
Familienunternehmen Zoppi sorgt dafür, dass auch Erbstücke weiterhin die Zeit zeigen – wertvoll und genau.
Seit bald 80 Jahren geniesst die Familie Zoppi das Vertrauen ihrer Kunden und Lieferanten, denn hier gehören wahre
Werte wie Exklusivität, Qualität, Authentizität und Beständigkeit seit drei Generationen zum fest verankerten Gedankengut.
Das sind zuerst einmal bleibende, ja traditionelle Werte. Doch Tradition kann nur fortbestehen, indem sie immer wieder
Neues schafft. Durch Inspiration und Kreativität verwandelt Zoppi edle Metalle und aussergewöhnliche Edelsteine zu
einmaligen, neuartigen Kreationen – zu Schmuck, so individuell und selbstbewusst wie die Menschen, die ihn tragen.
Ein Besuch bei Zoppi lohnt sich!
Zoppi, St. Martinsplatz 1, 7000 Chur, Tel. 081 252 37 65, [email protected], www.zoppischmuck.ch
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Ein Bett ist kein Möbelstück, sondern ein Ort. Eine Insel, auf der Sie ein Drittel Ihres
Lebens verbringen, um zu entkommen, aufzutanken und zu träumen. Unser Leben hängt
in vielen Hinsichten davon ab, wie gut wir schlafen und wie wohl wir uns in unserem Bett
fühlen. In einem VI-Spring-Bett werden Sie Wohlfühlen erleben wie nie zuvor in einem
anderen Bett. Jedes VI-Spring-Bett wird auf Kundenbestellung einzigartig handgefertigt.
Eine kompromisslose Vorgehensweise, jedoch die einzig richtige, um ein Bett zu fertigen,
das nicht nur hervorragend und aussergewöhnlich komfortabel ist, sondern passt wie ein
anschmiegsamer Kokon. Also ist Ihr VI-Spring-Bett zwar luxuriös, aber sicherlich kein
Luxusartikel. Es wird ein verlässlicher Teil Ihres Lebens, der Ihnen über Jahre hinweg Ihren
wohlverdienten, erholsamen Schlaf garantiert. Falls Sie nie zuvor so geschlafen haben,wird
dieser Schlafkomfort Ihrem Leben eine völlig neue Wendung geben.
F a s h i o n
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Seit 1899 wird in St. Moritz Polo gespielt. Der faszinierende Sport verfügt im weltberühmten Kurort über
eine lange Geschichte. Polo St. Moritz 1899 setzt auf diese Tradition. Das Label steht nicht für Modetrends,
sondern zelebriert den zeitlos legendären Engadiner Lifestyle.
TExT DAMIAN ZINGG | FoToS MARCEL JäGER (BERGSTURM)
EngADInER LIfESTyLE
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Im Engadiner Nobelkurort befindet sich der einzigartige Store Polo St. Moritz
1899. Die Einrichtung des Geschäfts widerspiegelt die lange Verbundenheit des Polosports mit dem Engadin: Ziffern auf
einer eisernen Wand stellen unverkennbar das Relief der oberengadiner Gebirgswelt dar. Eisen steht für Erz, das hier in
früheren Zeiten gewonnen wurde. Auch für den steinernen Fussboden wurden Materialien aus der Region verarbeitet.
Als Dekor dient jede Menge Gegenstände, die mit Polosport zu tun hat: Hufeisen, Sticks, die orangen Matchbälle,
Zaunzeug, ein Pferdesattel.
Exklusiv für dieses Geschäft hat der bekannte Bündner Holzskulpturenkünstler Peter Leisinger drei Polopferde geschaf-
fen, die mitten im Laden stehen. Sie bestehen aus Engadiner Arven- und Lärchenholz. Der Künstler aus Malans erzählt,
wie er eigens ans St. Moritzer Poloturnier reiste, um Details wie die Kopfhaltung der Polopferde zu studieren. An ort
und Stelle hat er mit seiner Arbeit begonnen. Neben der VIP-Tribüne und dem Turm des Speakers fräste er mit der
Motorsäge erste Konturen in das Holz. Was in der Turnierpause viel Publikum anzog, ärgerte den Speaker während des
Polospiels. Er rief ins Mikrofon, Leisinger solle jetzt doch bitte seine Säge beiseite legen und Ruhe geben.
F a s h i o n
Weil Pferde gerne in Bewegung sind, montierte der Künstler seine Skulpturen auf Rädern. Es kann
also sein, dass man beim Besuch in dem exklusiven Laden bloss eines antrifft, weil die anderen Pferde gerade «ausge-
ritten» sind: in einen der weiteren Stores in München, Luzern oder Genf.
Im Store bietet die Firma Swiss Cross Fine Brands AG Produkte ihrer Marke Polo St. Moritz 1899 an. Managing Director
Walter Müller erläutert seine Philosophie dazu: «Polo Bekleidung und Accessoires unterliegen keinem Modetrend, sie
verkörpern den beständigen Lifestyle, der in St. Moritz seit dem vorletzten Jahrhundert Bestand hat.»
Müller sieht darin ein historisch wertvolles Erbe, dem er sich verpflichtet fühlt. Die Produkte stehen für Glamour und
richten sich an eine Kundschaft, die es versteht, diesen einzigartigen Lifestyle zu leben. Dass Müller und sein Team
keiner Modeströmung hinterherjagen, verleiht dem Polo-Brand besondere Authentizität.
Weil die Firma seit Jahrzehnten offizieller Ausstatter des St. Moritzer Poloturniers ist, kann sie die legendären offiziellen
Polo-Turniershirts mit den Corporate Identities der Sponsorenfirmen exklusiv anbieten. Bei der Lancierung neuer Modelle
arbeitet man eng mit professionellen Polospielern zusammen. Ihre Bedürfnisse an die Funktionalität der Bekleidung sind
ausschlaggebend für Neuentwicklungen. Zum Angebot gehören zudem Polohemden für Business und Freizeit. Sie sind
aus reiner Baumwolle und werden ausschliesslich in Europa hergestellt.
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Seit kurzem ist Swiss Cross Fine Brands AG offizieller Besitzer der Windstopper-Lizenz. Funktionelle
Textilien mit Windstopper-Membrane sind ideal für klimatische Bedingungen, wie sie im Winter während des St. Moritzer
Poloturniers auf Schnee herrschen. Deshalb wird für die kommende Saison eine limitierte Anzahl offizieller Polo St. Moritz
Club Shirts mit der neuartigen Textiltechnologie auf den Markt kommen; damit dem Genuss eines aktiven outdoor-
Lebensstils selbst bei arktischen Temperaturen nichts im Wege steht.
Zur Produktelinie gehören auch Accessoires wie massive Reisetaschen aus erstklassigem Leder. Sie sind geölt, verfügen
über äusserst robuste Reissverschlüsse. Der Detailreichtum ist erstaunlich: Auf Druckknöpfen finden sich Pferde-
motive, die handlichen Schlitten der Reissverschlüsse zieren Polomotive, bronzene Plaketten verleihen den besonderen
Touch. Unschwer erkennt man den roten Faden, der sich durch alle Produkte zieht: Es geht um Polo und Pferde. Das
Material ist robust wie ein Sattel und strapazierfähig wie ledernes Zaunzeug.
F a s h i o n
Kaum hat die Swiss Cross Fine Brands AG ihre Polo-St.-Moritz-1899-Marke
lanciert, setzte auch ausserhalb des Engadins erfreuliche Nachfrage ein. Die Kundschaft in Gstaad, Crans Montana oder
Verbier verlangt St. Moritzer Poloturnier-Shirts. Der Beweis dafür, dass authentischer Lifestyle unabhängig vom
Aufenthaltsort gelebt wird. «Dennoch streben wir nicht danach, ständig überall vertreten zu sein. Ein Allerweltsvertrieb
würde der Attraktivität der Marke schaden», erklärt Walter Müller. Der Managing Director setzt bewusst auf spezielle,
zeitlich limitierte Distributionskanäle wie ‚Shop in Shop’ bei Herren Globus in der ganzen Schweiz oder bei Loden-Frey am
Münchner Dom.
Der Store Polo St. Moritz 1899 funktioniert nach dem Prinzip ‘üna Famiglia’: Die St. Moritz Polo AG, Veranstalterin der
St. Moritzer Poloturniere und weiterer Pferdesportaktivitäten im Engadin, ist enger Partner der Swiss Cross Fine Brands
AG. Man bespricht sich laufend am ‚Familientisch’, um optimal zu kooperieren. So präsentieren nicht etwa Models die
Polo-Kollektion, sondern Mitarbeiter im Umfeld der St. Moritzer Poloszene.
Daneben pflegt man internationale Kontakte. Schon vor Jahrhunderten züchteten die Mongolen wendige Polo-Ponys.
Daraus ist eine Zusammenarbeit entstanden. So importiert Swiss Cross Fine Brands AG inzwischen den exklusiven
Grand Khan Vodka aus der Mongolei. Damit die Damenwelt leichter Zugang zu diesem köstlichen Tropfen findet, werden
Vodka-Trüffes angeboten. Walter Müller und sein Team verstehen es ausgezeichnet, das einzigartige Engadiner
Lebensgefühl zu inszenieren. Man darf sicher sein, dass weitere Exklusivitäten lanciert werden. Keine Modetrends,
sondern langlebiger Lifestyle, ganz nach dem Vorbild der über hundertjährigen Geschichte des Polosports im Engadin.
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Spannende Galopp- und Trabrennen mit Vollblutpferden und internationalen Jockeys sowie tollkühne
Männer und Amazonen auf Skiern hinter unberittenen Pferden beim einzigen Skikjöring-Rennen der Welt zie-
hen an den Wochenenden vom 6., 13. und 20. Februar 2011 wieder rund 35000 Zuschauer ins Oberengadin
– zum White Turf St. Moritz 2011. Seit 104 Jahren wird dieses weltweit bekannte Pferderennen auf dem
zugefrorenen St. Moritzersee ausgetragen. Erstmals steht dieser exklusive Grossanlass im kommenden
Jahr unter der Leitung von Silvio Martin Staub, neu gewählter Präsident & CEO der White Turf Racing
Association (WTRA). Bereits seit über 20 Jahren als Hauptsponsor engagiert, unterstützt die Credit Suisse
zusammen mit BMW (Schweiz) AG auch nächstes Jahr aktiv das höchstdotierte Pferderennen der Schweiz.
TExT GEoRG SÖNTGERATH | FoToS ANDREAS MEIER
whITE TuRf ST. mORITz 2011 – EIn gESAmTERLEbnIS
Die Kulisse ist grandios:
Umgeben von den imposanten verschneiten Bergen des
oberengadins liegt im Tal die flachste, gleichzeitig wohl
höchstgelegene Pferderennbahn Europas – der zugefrorene
St. Moritzersee. Tausende Pferdesportbegeisterte können
dort wie in den Vorjahren an drei Rennsonntagen nächsten
Februar abwechselnd eine Fülle von Galopp- und Trabrennen
über unterschiedliche Distanzen verfolgen sowie das beim
Publikum besonders beliebte Skikjöring. Diese spezielle
Mischung macht den besonderen Reiz des White Turf
St. Moritz aus und zeigt die Faszination der edlen Rennpferde.
Einer der sportlichen Höhepunkte wird wieder der «Grosse
Preis von St. Moritz» am dritten Rennsonntag sein.
Einzigartig in St. Moritz – Skikjöring unberitten
Weiterhin weltweit exklusiv beim White Turf ist das Skikjöring.
Bei diesem aussergewöhnlichen Spektakel lassen sich
wagemutige Fahrer auf Skiern von einem unberittenen Voll-
blut pferd bei Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h über die
knapp drei Kilometer lange Strecke ziehen. Da wundert es
nicht, dass sich viele Zuschauer für das Skikjöring besonders
begeistern. Als Lohn winkt dem Gesamtgewinner neben
Preisgeld für ein Jahr die Krone als «König des Engadins».
So darf sich nennen, wer über alle drei Rennsonntage die
meisten Punkte sammelt. Vor allem Mut, Kraft, Ausdauer
und skifahrerisches Können sowie das berühmte Quäntchen
Glück entscheiden, wem das gelingt.
Eine eigentliche Erlebniswelt
Ergänzend zum hochkarätigen Pferdesport werden auch 2011
wieder Showeinlagen und begleitende Events diesen exklusi-
ven Anlass zu einem besonderen Erlebnis für die Teilneh men-
den machen. Auf rund 130000 Quadratmetern befinden
sich neben der Pferderennbahn Tribünen mit 2500 Sitz-
plätzen, verschiedene Ausstellungs- und Verpflegungsstände
sowie eine elegante Zeltstadt auf dem See. Zudem werden
am Ende jedes Renntags unter allen Programmheftbesitzern
traumhafte Preise wie Reisen und Aufenthalte in Luxushotels
verlost. White Turf St. Moritz wird ein sportliches und gesell-
schaftliches Highlight für Graubünden und das Engadin sein.
e v e n t s
Erfolg auch dank langjähriger Sponsoren wie Credit Suisse
Zum Erfolg des höchstdotierten Pferderennens der Schweiz trägt seit über 20 Jahren die Credit Suisse als Hauptsponsor
bei. Diese langjährige, enge partnerschaftliche Zusammenarbeit mit White Turf passt zur Sponsoring-Philosophie der
Bank, die auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit setzt. Zudem fördert die Bank ihre Partner dabei, umweltverträgliche
Konzepte umzusetzen. Die Credit Suisse unterstützt Institutionen, die auf ihrem Gebiet Hervorragendes leisten und
Werte pflegen, die mit denen der Bank übereinstimmen. Das exklusive White Turf St. Moritz bietet der Credit Suisse
eine erstklassige Plattform, ausgewählte Kunden und Persönlichkeiten mit Interesse am Pferdesport im Engadin als Gäste
zu empfangen. Hochkarätiger Leistungssport und ein attraktives gesellschaftliches Angebot machen diesen weltweit
bekannten Pferdesport-Event zu einem Gesamterlebnis und sind eine ideale Kombination, um die Marke Credit Suisse
und damit die Leistungsfähigkeit der Bank zu positionieren. Als Höhepunkt des Anlasses gilt die Vergabe der begehrten
Credit Suisse Skikjöring-Trophy am dritten Renntag.
Mehr Umweltschutz hat sich bewährt
Auch 2011 erhält die Ökologie einen hohen Stellenwert. Das in diesem Jahr eingeführte Konzept hat sich bewährt. Der
Energieverbrauch der Zeltstadt wird dank neuer Heizmethoden wieder rund 40 Prozent tiefer liegen als in früheren
Jahren. ohne parkende Autos auf dem See und durch weniger Bauten werden die Emissionen und die Umweltbelastung
deutlich reduziert. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde St. Moritz geschaffene alternative Parkplätze und ein Shuttle-
Dienst machen dies möglich.
Es ist die spezielle Mischung aus professionellem Sport, attraktiven Show- und Kulturprogrammen sowie hochstehenden
Events in einer grandiosen Landschaft, die White Turf St. Moritz zu einem aussergewöhnlichen Ereignis machen, das seit
vielen Jahren Tausende von Menschen aus aller Welt ins oberengadin lockt. Für Silvio Martin Staub, den neuen Präsidenten
& CEo der White Turf Racing Association (WTRA), ist klar: «White Turf ist wie das Licht im Engadin – immer wiederkehrend,
viel bewundert sowie schillernd bis in die letzte Facette.»
MIt engageMent und erfahrung
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Hokusai – der Japaner – hat der «grossen Welle» ein Holzschnitt-Denkmal gesetzt. Mark Farner wurde von
Schneewächten erleuchtet und produziert seither Bretter, um auf Schnee zu reiten. Radical – über einen Pionier
des Snowboardens.
TExT FRIDoLIN JAKoBER | FoToS HoMBERGER ARoSA, ANDREAS DUFF
DIE RADIkALSTE wELLE
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Es waren Schneeverwehungen am Hoch Ybrig, die den jungen Mark
Farner an Wellen erinnerten. Darauf, so dachte er sich, müsste man doch reiten können. Kunststück, er kam – 24-jährig
– gerade aus Mexiko zurück, wo er dem Wellenreiter-Virus verfallen war. Neben einem Studium als Sportlehrer begann
er Bretter zu bauen, mit denen man auf dem Schnee «reiten» konnte. Heute heisst der Wahlspruch des 50-Jährigen:
«Swiss Quality Carbon Boards & Skis since 1984». Dabei ist Farner selbst Sportler, verbringt auch heute noch selbst
Zeit auf dem Brett im Schnee. Schliesslich war Farner lange Jahre selber erfolgreicher World-Cup-Fahrer und ist heute
noch Präsident und Experte des Schweizer Schneesport Berufs- und Schulverbands SSBS.
Farners 4-Mann-Firma gehört zu den Pionieren. Noch heute haftet Farner etwas vom Wellenreiter an. Das gilt auch für
den Stil seiner Boards und Ski und für den Schriftzug «Radical». Seine Radical Snowboards und Ski werden in Sandwich-
Bauweise hergestellt – das ist heute State of the Art. Was sie jedoch von anderen Boards unterscheidet, ist ihre Lang-
lebigkeit. Diese bekommen sie, durch die hochwertigen Materialien und die genaue Abstimmung auf den jeweiligen
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r u b r i k
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Einsatzbereich. Als Radical Special Shape können Boarder ihr Radical als Massanfertigung im Fachhandel bestellen und
bekommen es – in vier bis acht Wochen nach Auftragsbestätigung – auch geliefert. Wer aber Farners Boards eingehend
betrachtet und vergleicht, der sieht neben der sorgfältigen Manufakturarbeit Schlichtheit statt Lärm, Understatement
statt Glamour und Individualität statt Beliebigkeit. Eben jene Tugenden, die den Beach Boy ausmachen.
Das mag im Sportgeschäft noch nicht so hervorstechen, ganz im Gegensatz zur tief verschneiten Landschaft. Hier – in
den unendlichen Hügeln einsamer Gipfel, an den steilen Bergflanken von Diavolezza oder im meterhoch aufgewirbelten
Zuckerschnee des Parsenngebietes – wird das Brett zum besten Freund des Boarders, so wie der Ski ihm hier zum besten
Begleiter wird. Wenn die auf den Zehntelmillimeter genau geschliffenen Kante die Schneebrocken hochreisst, sodass sie
in einer Wolke verstieben, wenn beim Salto sich die Ski kreuzen und sich bei der Rückwärtslandung wieder nebeneinander-
stellen, wenn die Linie im frischen Hang aussieht, als habe Hokusai selbst sie mit sicherer Hand geschnitten, dann
stand ein Radical Pate.
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s n o w
Dabei hat Mark Farner sich nie auf die Massenfertigung eingelassen. Nach wie
vor werden Boards und Ski von Hand verleimt und gepresst. Das dauert zwar länger – bis zu gut 20 Stunden für eine
Massanfertigung – aber es macht nachher auch den Unterschied. Für den Kern setzt Radical Pappel mit Buche oder
Esche ein, also einheimisches Stabholz, während für ober- und Untergurt Karbon und Kevlar verwendet werden. Klar,
dass ein solches Schneegerät leichter, elastischer und strapazierfähiger ist als ein billigeres aus Fiberglas. Klar auch,
dass seine Kanten besser greifen, dass es die Kraft direkter überträgt und dass es deutlich ruhiger läuft.
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r u b r i k
Wer also bei Mark Farner und Radical auf der
Matte steht, der will sich einen Traum verwirklichen: einen
Ski oder ein Board als Einzelanfertigung. Es ist – in allen
Faktoren – auf die Bedürfnisse des Fahrers abgestimmt. Die
Flexgarantie auf einem solchen Gerät dauert ein Leben lang,
abgenutzte Kanten und Laufbeläge können auch nach Jahren
noch bei Bedarf ersetzt werden. Denn so Beach-Boy-mässig
Farner daherkommt, so schweizerisch traditions bewusst ist
seine Herstellung. Das beginnt beim Beratungs gespräch.
Hier kann der Sportlehrer mit persönlichem Wissen und
Können auftrumpfen und den Schneesportler in den varia-
blen Faktoren beraten. Das sind mehr, als man denkt. optik,
Design, Länge bis 230 cm, Breite bis 35 cm, Nose- und Tail-
shape, Taillierungsradius, Härte Flex und Torsion, Konstruk-
tions art, Materialien, Bindungs positionen und Laufbelagstyp.
Der in Radical-Holzkernen integrierte Flex- und Torsionscontrol
ermöglicht Kraft sparendes Handling, welches alle Manöver
verzeiht und welches, beim Carven, variable Radien erlaubt.
Kurz: Das Radical macht genau das, was der Rider von ihm
verlangt. Auch produziert Farner neben den Einzel an fer-
tigungen 52 Radical-Modelle in limitierten Kleinserien. Diese
werden mit denselben hochwertigen Materialien gebaut wie
die Massanfertigungen und sind in auserwählten Sport fach-
geschäften erhältlich (www.radical-sports.com).
In den 1980-er-Jahren gab es in der Schweiz einige Ver rückte,
die an Brettern arbeiteten, mit denen man auf Wächten surfen
konnte. Es waren klobige Bretter mit selbst gebastelten
Bindungen aus Bändern. Manche hatten Haifisch flossen, ande-
re gar keine Bindung, sodass man auf dem Brett balan cieren
musste. Schon damals war Mark Farner dabei und auch heu-
te, wo Jahr für Jahr Hunderttausende von maschinell gefer-
tigten Boards über den Ladentisch gehen und wo aus dem
Surfen auf Schnee schon längst ein Volkssport geworden ist,
produziert er seine Boards und Ski von Hand. Denn so, wie
Hokusai wohl kaum zum elektronischen Pen gegriffen hätte,
um seine unvergleichlichen Holzschnitte des Fuji herzustellen,
so wird auch Mark Farner nicht zur industriellen Fertigung
greifen. Es ist wohl irgendetwas, was verloren ginge, dabei.
Vielleicht, ja vielleicht ist es die Seele des Beach Boys.
r u b r i k
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Marco Walser und René Good sind Malermeister wie ihre Väter. Farbe ist für sie mehr als Anstrich, Farbe ist
Sprache und hat Potenzial. Wie zwei Fachleute einem Handwerk neues Leben einhauchen und damit in
Graubünden farbenfrohe Arbeitsplätze schaffen.
TExT FRIDoLIN JAKoBER | FoToS ALICE DAS NEVES
könIgE Im REIch DER fARbE
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F a r b e n
Was bewegt zwei Malermeister, mit einer eigenen Firma ganz neu
anzufangen? Ist es das Potenzial des uralten Handwerks? Ist es die Familientradition? Ist es purer Stolz? Fakt
ist: Das Malerhandwerk wird immer mehr eingeebnet und Meister sind inzwischen selten. Bei 200 Malerfirmen im
Kanton Graubünden sind es noch 20 Malermeister. Woher also kommt heute die Ausbildung der Lernenden? Wer
gibt das traditionelle Wissen an sie weiter? Wer entwickelt neue Techniken und lernt, mit aussergewöhnlichen Farben
zu arbeiten?
Die Antwort darauf ist einfach: Es sind die beiden Gründer der neuen colorado application ag aus Chur, Marco Walser
und René Good. In vier Jahren haben sie eine Firma geschaffen, welche bereits zwölf Arbeitsplätze bietet. Im Angebot
zuerst einmal: grundsolides Malerhandwerk – denn das Handwerk soll weiterleben, am Bau, im Zuhause und im Herzen.
Dann aber auch: bewegende Gestaltung und zeitgemässe organisation. Denn so, wie Weiss nicht gleich Weiss ist, so
ist Maler nicht gleich Maler.
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Architektinnen und Architekten, aber auch anspruchsvolle Bauherren
legen grossen Wert auf Licht. Es ist das Gestaltungsmittel par excellence und geht mit dem Material unendliche
Kombinationen ein. Der Bedeutung der Farbe in diesem Wechselspiel von Licht und Material kommt eine immer
grössere Bedeutung zu – insbesondere der Farbe Weiss.
Doch Weiss ist nicht gleich Weiss. Bei der industriellen Produktion verwenden Hersteller ohne Ausnahme effiziente,
kleine, opake, amorphe und harte Pigmente mit möglichst wenig Farbstich. Das führt dazu, dass solches Weiss blendet
und objekte stumpfer und dunkler erscheinen lässt, als sie sind. Deshalb verwenden die Meister aus Chur eben u.a.
Farben der Reihe «Polychromie Le Corbusier» aus der Farbmanufaktur kt. color in Uster. Die 17-teilige Weissreihe dieser
Manufaktur zeigt nicht nur in der Mikrostruktur riesige Unterschiede. So entwickelt etwa die Champagnerkreide – ein
Weisston – ein grossartiges Lichtspiel. Die Verwendung natürlicher Pigmente macht die Leuchtkraft der Töne aus, stellt
aber auch die Maler vor neue Herausforderungen: So braucht es eine eigene Schulung, um Nuancen, die auf
Metallblattpigmente basieren, aufzutragen.
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Farbe setzt Akzente und
schafft ein Zwiegespräch mit dem Menschen. Ganz beson-
ders in Wohnräumen, wo die Gefühle durch die Umgebung
mitgeprägt werden, aber auch in Geschäftsräumen. Hier
kann eine geschickte Farbwahl zu mehr Harmonie, ja sogar
zum Erfolg im Geschäft beitragen. Marco Walser und René
Good sind fasziniert von Farbe – speziell eben von jenen, die
in der Tradition von Le Corbusier hergestellt sind. Sie kennen
die vielfältigen Eigenschaften hochwertiger Farben und
können damit Farbqualitäten am Bau liefern, von welchen
die meisten nur träumen. Insbesondere führen sie auch
Renovationen aus – gerade in Bereichen, wo historische
Genauigkeit beim Material, also bei der Farbe beginnt.
Allerdings gibt es neben den Farben und der Farbberatung
durch den Meister auch eine Reihe von weiteren Dimen-
sionen, in denen sich Marco Walser und René Good mit der
colorado application ag bewegen. Die vielleicht wichtigste
darunter: die fugenlose Beschichtung. In einer Zeit, wo das
Badezimmer immer mehr zur oase wird und wo Menschen
auch zu Hause ausgiebig Wellness erleben wollen, kommt
der fugenlosen Beschichtung von Wänden und Böden eine
immer höhere Bedeutung zu. Da hier Wasser in Form von
Dampf anfällt und also auf allen Flächen vorkommen kann,
braucht es hohe Qualität der Farben und minutiöse
Genauigkeit beim Beschichten.
In vielen Bädern – aber auch als Alternative zu Laminat,
Parkett, Novilon, Teppich oder Platten – werden heute
Beschichtungen angebracht. Vor allem die fugenlosen Wand-
und Bodenbeläge schaffen spezielle optik und individuelles
Flair. Wo Plättli zu unästhetisch sind und Parkett wegen di-
rekter Wasserbelastung nicht verwendet werden kann, ent-
stehen durch diese Beschichtungen, welche in einem spezi-
ellen Spachtelverfahren in mehreren Gängen aufgetragen
werden, Räume mit fast unendlichen Farb- und Gestal tungs-
möglichkeiten für exklusives Wohnen und Arbeiten. Auch bei
der Beschichtung von Balkonen Aussentreppen wie auch bei
Kellern und Garagen verfügt die colorado application ag über
grosse Erfahrung und Know-how.
Die beiden Spezialisten aus Chur bieten offerten und Beratungen kostenlos an –
im Vertrauen darauf, dass der Bauherr oder der Architekt eben versteht, dass es bei Farbe und Deckschicht für die
Verarbeitung den Fachmann braucht. Sei es bei der fugenlosen Wand- und Bodenbeschichtung, sei es beim Anbringen
von Farben jeglicher Art.
Als Kreative am Bau geben die beiden Malermeister ihr Können und Wissen auch an junge Malerinnen und Maler weiter.
Das beginnt bei der sauberen und genauen Arbeit beim Anstrich, die ja – wie kaum etwas – Schweizer Werte verkörpert.
Dann aber geht es weiter über Lasur- und Spachteltechniken, Tapezierarbeiten, Putz aufziehen, Farbauftrag mit Pinseln,
Rollern und Spritzgeräten. Im Auftrag der Branche werden so in Graubünden Fachleute für die Zukunft gemacht, die
über mehr Können und Wissen verfügen und damit das Zepter im Reich der Farben weitertragen.
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In Samedan, dem höchstgelegenen Flughafen Europas, befindet sich der Hauptsitz der renommierten
Swiss-Jet AG. Als einzige Schweizer Fluggesellschaft betreibt sie luxuriöse Business Jets, Turboprops,
Helikopter und Segelflugzeuge. Die Angebotspalette reicht vom exklusiven internationalen VIP-Privatflug
bis zu Versorgungsflügen im Hochgebirge.
TExT DAMIAN ZINGG | FoToS SWISS -JET AG
übER DEn wOLkEn
a i r
Marc Tomaschett begrüsst mich am Engadin Airport. Der Churer Anwalt ist Geschäftsführer
der Swiss-Jet AG. Sogleich spürt man seine Begeisterung für die Aviatik. Als Jurist setzt er sich ständig mit den
verschiedenen Ebenen des Luftfahrtrechts auseinander. Die geschäftlichen Aktivitäten der Engadiner Fluggesellschaft
müssen laufend den technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst werden. «Ein
spannender, komplexer Prozess», verrät Tomaschett. Das Fluggeschäft hat für ihn aber auch viel mit Emotionen zu tun:
«Jeder Flug macht den uralten Menschheitstraum vom Fliegen aufs Neue wahr und weckt dieses unbeschreibliche
Kribbeln im Bauch. Vor allem beim Blick aus dem Fenster, hinunter auf die majestätische Bündner Gebirgswelt!»
Soeben landet die Dornier 328 Jet der Swiss-Jet. An Bord des Charterflugs aus London befindet sich ein Unternehmer
mit Familie und Geschäftsfreunden. Während ein Teil der Passagiere im Engadin bleibt, werden die anderen gegen Abend
in den Mittleren osten weiterfliegen. Bis es so weit ist, bleibt Zeit, das Polo-Turnier auf dem zugefrorenen St. Moritzersee
zu besuchen. Schwarze Limousinen fahren zum Flugzeug. In Windeseile wird Gepäck verladen. Nach einem kurzen Halt
bei der Grenzwache rollt die Fahrzeugkolonne Richtung St. Moritz davon. Staunend über die raschen Abläufe schaue ich
ihnen nach. «Wir setzen uns mit Leidenschaft für die Lebensqualität unserer Kunden ein. Dazu gehört ein Topservice –
und zwar vor, während und nach dem Flug», erläutert Tomaschett.
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Swiss-Jet verfügt in Samedan und auf dem Zürcher Flughafen über eigene Hangars. Die beiden
königsblauen Pilatus-PC-12-Maschinen finden problemlos darin Platz. Das äusserst erfolgreiche Flugzeugmodell aus
Schweizer Fabrikation überzeugt durch hervorragende technische Eigenschaften. Es kommt mit geringsten Pistenlängen
aus. Dadurch können selbst Kleinstflugplätze angeflogen werden. Die PC-12 stehen exklusiv den Mitgliedern des
renommierten Air-Engiadina-Privatclubs der Swiss-Jet AG zur Verfügung. Sie schätzen die Vielzahl der anfliegbaren
Destinationen in ganz Europa.
Bei einem Rundgang auf dem Flughafengelände kommen wir auf die beeindruckende Helikopter-Flotte der Swiss-Jet zu
sprechen. Sie umfasst nicht weniger als fünf verschiedene Typen. Die Engadiner Fluggesellschaft setzt von ihren Basen
in Samedan und Zürich die beiden grössten Helikopter ein, die in der Schweiz für VIP-Flüge zum Einsatz kommen: Stattliche
4,5 Tonnen wiegt eine Agusta Westland AW139! Als einziger Heli-Betreiber der Schweiz besitzt Swiss-Jet die Multicrew-
Zulassung: Ihre beiden AW139 werden immer von zwei Flugkapitänen mit ATPL(H) Lizenz gesteuert. Das hochmoderne
Cockpit ist durchaus mit den komplexen technischen Ausrüstungen moderner Jets vergleichbar.
Die Anzahl der luxuriösen Sitze wird vor jedem Flug individuell auf
den Kunden abgestimmt, maximal deren zwölf stehen zur Verfügung. Dank der grossen Ladekapazität lässt sich in die AW139
auch viel Gepäck verladen. Die geräumigen Kabinen der beiden formschönen Grossraumhelikopter sind lärmgedämpft.
Während Business-Flügen können die Passagiere konzentriert am Laptop arbeiten oder sich bei einem Glas Champagner
unterhalten und dazu ein exzellentes VIP-Catering geniessen.
«Helikopter sind ausserordentlich vielseitig einsetzbar», sagt Marc Tomaschett und gibt gleich ein Beispiel aus dem Alltag
seiner Airline: «Wir können Basler Geschäftsleute direkt ins Zentrum von Paris fliegen. Im Gegensatz zu den peripher
gelegenen Flughäfen liegt der Heliport Issy le Moulineaux mitten in der Stadt – dadurch sind Helikopter den Jets überlegen.»
Swiss-Jet holt am Zürcher Flughafen oft Gäste aus Übersee ab, die mit Linienmaschinen in Kloten landen und per Heli kopter
nach Arosa oder St. Moritz weiterreisen. Der Flug in die Bündner Kurorte ist ein idealer Auftakt zu unvergesslichen Ferien.
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Äusserst beliebt bei Einheimischen
und Touristen sind Heli kopter-Rundflüge. Ein Erlebnis mit
grossem Suchtpotenzial – nicht nur für Passagiere. Auch
Piloten mit langjähriger Flugerfahrung geniessen es jedes
Mal aufs Neue, vom Engadin Airport aus Richtung Berni-
namassiv abzuheben. Die klassische Route führt zum
Piz Palü empor, wo oft Bergsteiger beobachtet werden
können. Gleich daneben erhebt sich der Piz Bernina, mit
4049 m ü. M. höchster Gipfel der ostalpen. Dann überfliegt
man den legendären Biancograt. Einmalig, die messer-
scharfe, meterhoch von Schnee und Eis bedeckte Felskante
aus der Vogelperspektive zu erleben. Wer über den Wolken
verweilen möchte, kann sich fürs Heliskiing anmelden. Die
Passagiere werden an den offiziellen Gebirgslandeplätzen
abgesetzt. Ausserhalb kontrollierter Skigebiete werden die
Skifahrer immer von einem Bergführer begleitet.
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«Mit unseren Helikoptern unternehmen wir auch Versorgungsflüge zu SAC-
Hütten. Ausserdem fliegen wir Material zu hochalpinen Baustellen. Im Sommer werden zudem spektakuläre Rundflüge
mit unseren Segelflugzeugen organisiert; ein absolut authentisches Fluggefühl», sagt Tomaschett. Wie sieht die Zukunft
der Swiss-Jet AG aus? «Seit Kurzem betreiben wir einen Gulfstream 450 Jet, der sich hervorragend für Langstreckenflüge
eignet. Künftig steht der weitere Ausbau unserer Jet-Flotte im Vordergrund. Wir möchten mit unseren Flugzeugen und
Helikoptern jeden Gast von jedem Punkt der Erde zu jenem Punkt bringen, den er anzufliegen wünscht.»
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«Giacomettina» ist ihr Künstlername. Die Bündnerin arbeitet in ihrem Atelier an Figuren, die mit einer Leich tig-
keit durch die Räume tanzen und sich mit dem Licht auch in der Ansicht verändern. Sie zaubert Leben und
geniesst nachzuspüren, was die Menschen und die Welt bewegt. Ihre Auftritte sind selten – ein kurzer Blick
– und der Zauber wirkt. Alles ist eine Erscheinung unserer Vorstellungskraft. Ihre Werke sind zierlich und
zart. Ein verborgener Schatz. Wer ihre Kunst liebt, findet den Weg zu ihr.
TExT DR. DIETMAR SToCK-NIEDEN, HERR DR. BoDo VISCHER, KUNSTHISToRIKER | FoToS ANDREA BADRUTT
VERbORgEnER SchATz
Kunst ist seit jeher der Versuch, Unsichtbares
sichtbar zu machen. Neben dem materiellen Da-Sein verweist
das Kunstwerk immer auf Aspekte, welche nur durch
Vorstellungskraft fassbar sind. Sei es, dass es in Form einer
mittelalterlichen Madonnenskulptur durch der Schwerkraft
trotzende Gewandfalten auf einen Schwebezustand und auf
Maria als Himmelskönigin verweist.
Im 16. Jahrhundert setzten sich Künstler und Theoretiker
mit der Frage auseinander, was ein Kunstwerk darstellen
solle. Während sich die Künstler der Renaissance an der
gesehenen, wenngleich idealisierten Wirklichkeit orientierten,
gewannen im darauffolgenden Manierismus die «inneren
Bilder» an Bedeutung, die sich in der sogenannten «Idea»-
Lehre niederschlugen.
Im Klassizismus des 18. Jahrhunderts mit seinen streng
an Vorbildern der Antike orientierten Kunstregeln diskutierte
G.E. Lessing in seinem Text über den Laokoon (1766) die
Frage, inwieweit der bildende Künstler verpflichtet sei, bei
der Darstellung von Gefühlsäusserungen Mass zu halten,
während es dem Schriftsteller erlaubt sei, selbst expres-
sivste Regungen zu beschreiben.
Der Bildhauer hat eine schwierige Aufgabe. Sein Werk ist
reines Material, ein dreidimensionaler Gegenstand und doch
sollte die Skulptur schon immer über ihre pure Existenz als
«Ding» in vielerlei Hinsicht hinausweisen: indem sie Raum
physisch erfahrbar macht und ihn mit Bedeutung auflädt.
Die schlichte Materialität der Skulptur als objekt zu über-
winden sowie die sich ständig wandelnde Präsenz und Wahr-
nehmung der Figur im Raum im wahrsten Sinne des Wortes
erfahrbar zu machen. Wenn die hier präsentierten Arbeiten
losgelöst von allen naturalistischen Formen sind, so zeigt
sich in ihnen der Anspruch, genau jene Kunst übung zu
unterlassen, welche der blossen Nachahmung verdächtig
wäre, und so etwas wie «innere Bilder» darzustellen. Sie
greifen explizit Giacomettis Stilmittel auf, jedoch setzen
sie andere formale und inhaltliche Akzente.
War für Giacometti die voranschreitende oder stillstehende
Figur im Fluss der ständig sich ändernden Wahrnehmungs-
bedingungen zentral ist, sind es hier tanzende Gestalten in
spiral- oder wolkenhaften Geflechten aus funkelnden
Kristallen, die dynamische Kreisel- oder Spiralbewegungen
evozieren. Es wirbelt und dreht sich um die Figuren herum,
was der Vorstellungskraft entspringt.
Die Influenz kristallenen Lichts
«Der Mensch ist gleichsam ein Krystall derjenigen Masse –
aus der unendliche Krystalle werden konnten.» Novalis, Das
allgemeine Brouillon, 1798/1799, Nr. 446
Kristalle sind das Material, welche Giacomettinas Figuren
umkreisen und umschmeicheln.
Das Mineral ist licht und durchsichtig – und zugleich
dicht und undurchdringlich. Es zeigt sein Innerstes und
entzieht doch seinen Kern. Wie kann man erfassen, was
durchsichtig und zugleich undurchdringlich ist? Die
doppelte Charakteristik von lichter Dichte prägte bereits
in der Antike die Frage nach Ursache und Wirkung. Der
Kristall, erläutert Plinius, sei gehärtetes Eis, entstanden
unter jahrelanger Druck ein wirkung und Kälte. Der hohe
Anteil an Wasser und die Reinheit des Stoffes erklärt die
Durch sichtigkeit und Leuchtkraft des Kristalls. Druck
und Kälte die Härte des Materials. Nach Auffassung
der Theologen des frühen Christentums könne nur das
Wort Gottes die Wasser des Kristalls wieder zum
Fliessen bringen.
k u n s t
Der Gedanke, dass der Kristall ursprüng-
lich eine Flüssigkeit war, geht auf alte kosmogonische Vor stel-
lungen zurück. Demnach befand sich die Welt anfänglich in
einem chaotisch-flüssigen Zustand. Allmählich verfestigte
sich die Ursuppe zu einem geordneten System. Was distinkte
Gestalt ist – Berge und Meere, aber auch alle Lebewesen –
verdankt sich der Erstarrung eines flüssigen Urzustandes.
Giacomettina weiss um diese Wechselwirkungen, um dieses
«stumme Leben», das der erstarrten Materie innewohnt.
Dieses Wissen bildet das gedankliche Fundament, von dem
aus sie ihre von Kristallen umringten Zement-Skulpturen ent-
wickelt hat. Die Wahl der Materialien – da der spröde Baustoff,
dort das edle Mineral – könnte nicht schroffer ausfallen. Fragt
man indessen nach der Zusammensetzung der Materie, be-
ginnen sich die Gegensätze aufzuheben. Zement, dessen ist
sich Giacomettina bewusst, besteht aus kieselsaurem
Calcium mit Anteilen an Aluminium und Eisen. Dringt man
weiter in den Mikrokosmos vor, gerät man in atomare
Kraftfelder, aus denen sich umgekehrt wieder molekulare
Strukturen berechnen lassen. Auf der Ebene von atomaren
Kraftfeldern treffen sich die äusserlich so verschiedenen
Stoffe, hebt sich im Mikrokosmos die ästhetische Differenz
von Spröde und Edel auf. Nimmt man diese Überlegungen
auf, bekommt man in den Blick, worauf Giacomettina mit dem
Kontrast der Materialien zielt. Was zur Anschauung gebracht
werden will, sind Kräfte und Energiefelder. Es geht um
Bewegungsenergie, welche die Natur aus ihrer Erstarrung
löst und die tote Materie in etwas Lebendiges verwandelt.
Der Glanz blendet das Auge und verwischt optisch die
Grenze zwischen den einzelnen Kristallsteinen. Die Figur ist
gleichsam in einen glitzernden Lichtkranz gekleidet, was, je
nach Anordnung – mal kreisförmig, mal spiralig oder girlanden-
förmig – Assoziationen an eine funkelnde Aura, eine flimmernde
Molekülkette oder rotierende Energiefelder wecken kann.
Leben, das scheinen uns – die in eine höhere Wirklichkeit
entrückten Figuren mitzuteilen.
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Sie möchten das pittoreske Bauernhaus Ihrer Vorfahren sanft renovieren? Ein Schlösschen bauen? Oder
träumen von einem topmodernen Einfamilienhaus? Privatresidenzen, Restaurants, Hotels, Stadtwohnungen
oder Spa’s – Urs Mundwiler und Christine Disch von der Celeriner MUWI Architektur AG stellen sich jeder
Herausforderung mit viel Herzblut.
TExT DAMIAN ZINGG | FoToS MUWI ARCHITEKTUR AG
nEuE wELTEn ERSchAffEn
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Architekur ist ihre Leidenschaft. Ihre Berufung, der sie sich mit
Leib und Seele verschrieben haben. Urs Mundwiler blickt auf über 35 Jahre Erfahrung zurück. «Gemeinsam mit meinen
Mitarbeitern unterstütze ich unsere Auftraggeber von der Planung bis zur Ausführung und sorge für Umsetzung und
Lösungen nach Mass. Wir mögen klare Entwürfe, gut durchdachtes, zeitloses Design und legen grossen Wert auf
Beständigkeit, schöne Materialen und helle Räume», erklärt er seine Philosophie. «Unser Ziel besteht darin, Häusern
eine Seele zu geben.»
Christine Disch ist für den Bereich Inneneinrichtung zuständig. «Schon als Kind faszinierten mich schöne Häuser. Bald
entwickelte ich ein klares Gefühl für Farben, Kompositionen und sanfte Linien.» Sie setzt sich intensiv mit den Wünschen
und Vorstellungen der Kunden auseinander. «Das ist wichtig, denn wir wollen ihnen ein ganz persönliches Zuhause
schaffen. In diesem Lebensraum sollen sie sich rundum wohlfühlen.»
Wer als Gast nach Graubünden kommt, kann die aussergewöhnlichen Arbeiten der MUWI Architektur AG im einzigartigen
Maiensässhotel «Guarda Val» auf der Lenzerheide erleben. Es besteht aus mehreren jahrhundertealten Hütten und
Ställen und kombiniert den Zeitgeist mit Bündner Alptradition und alpinem Design. Der Innenausbau der historischen
Gebäude wurde komplett neu gestaltet, das äussere im originalzustand belassen. Ein traumhaft gestaltetes Refugium
mit Räumlichkeiten, die in eine wundervolle Welt jenseits der Alltagshektik führen.
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«Aus Gleichgewicht entsteht
Harmonie von Körper und Geist, Wohlbefinden im Rein-
zustand.» Auf diesem tiefsinnigen Grundsatz basiert ihr
Konzept für das Pontresiner Hotel «Müller». Verarbeitet
wurden nur natürliche Materialien. Räume und Einrichtung
bestechen durch helle Farbtöne. Christine Disch versteht
Möbel als Persönlichkeiten, die mit anderen Raumkomponenten
harmonieren sollten.
Im prächtig gelegenen Hotel «Chesa Guardalej» in Champfèr
sind Mundwiler und Disch die eigentlichen «Hof- und Haus-
architekten». Dem Wellnessbereich Aqualej haben sie eine
besondere Magie verliehen. Alleine schon die perfekte
Abstimmung der leichten Farben und Accessoires wirkt
entspannend. Im hoteleigenen Restaurant «Diavolo» tafelt
man bei Kerzenlicht unter zauberhaften Stuckgewölben und
–wänden. Ein Design, das zweifellos Emotionen weckt.
Häuser müssen zu ihren Bewohnern passen. Um das zu
erreichen, scheut sein engagiertes Team keinen Aufwand. In
einem stilvollen Privathaus im Unterengadin entstand ein
innenarchitektonisches Gesamtkunstwerk. Die berauschende
Aussicht hinunter zum Inn, über Wälder und Weiden bis hi-
nauf zu den Bergspitzen inspirierte zum Thema «Geburt,
Leben und Tod». Dieser Zyklus wurde bei der Gestaltung der
Räume, durch Formen und mit eigens dafür gemalten Bildern
geradezu poetisch symbolisiert.
Für einen anderen Auftrag wurde eine originelle Bauernstube
ausgebaut. Die antiken Holzwände passen hervorragend zum
topmodernen Bad-Design in einem eleganten Neubau. Ein
neu erstelltes, traditionelles Berghaus auf der Lenzerheide
wurde mit stilechten Bündner Antiquitäten möbliert. Sogar
ein funktionstüchtiger Kachelofen aus dem 16. Jahrhundert
konnte beschafft werden.
«Wir arbeiten eng mit Spezialisten zusammen, die Traditions-
handwerk pflegen: Hafner, Antikschreiner oder Sgrafitto-
Künstler beispielsweise. Solche Fachleute sind wahre Philo-
sophen», sagt Mundwiler respektvoll.
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Die MUWI Architektur AG beschäftigt sich aber auch mit neuester Technologie. In
Samedan erstellt sie das erste Minergie-P-Haus im oberengadin. Der strengste aller Minergie-Standards wird durch ein
durchdachtes Konzept, Erdsondenheizung, Wärmepumpen, Dreifachverglasung und einer Photovoltaikanlage erreicht.
Diese kann problemlos ausgebaut werden, sobald sich die Solartechnik weiterentwickelt. Im Endstadium wird das top-
moderne Gebäude völlig energieautark sein. Die perfekte Südausrichtung des modernen Hauses lässt nicht nur von früh
bis spät viel Licht in die grosszügigen Innenräume fluten, sondern lässt das atemberaubende Berninamassiv fast zu
einem Bestandteil des Wohnzimmers werden.
Szenenwechsel in die Millionenstadt London. Im Nobelviertel Chelsea bauten Mundwiler und Disch ein fünfstöckiges
vikorianisches Haus um. «Wir standen vor völlig neuen Herausforderungen. Alles war anders, von den Bauvorschriften
über die Stromspannung bis hin zu Überraschungen auf Amtsstellen und den Sitten und Gebräuchen lokaler Partner.
Glücklicherweise gehörten hochmotivierte Handwerker aus Freiburg zum Team. Wir arbeiteten Hand in Hand, wie eine
Familie. Sonst hätten wir den Umbau nicht in sieben Monaten geschafft. Aus Platzgründen liess sich kein Kran aufstellen.
Material, Werkzeug und Bauschutt mussten von Hand herumgeschleppt werden. Eine wirkungsvolle Abmagerungskur»,
lacht die sympathische Innenarchitekin und schildert, wie sie eigenhändig zweihundertjährige viktorianische Fuss-
bodenbeläge abgekratzt hat. Sie bestanden aus einem Lehm-Tierhaar-Gemisch. Die Staubentwicklung war enorm.
Mundwiler schmunzelt über eine weitere Begebenheit: «Weil in jener Strasse viele Prominente leben, wimmelte es von
Papparazzi. Die dachten, wir würden dort einziehen.»
Wenn einer ein Haus (um-)baut, so kann er was erzählen. Über die Neugestaltung des Restaurants im Celeriner Hotel
«Rosatsch» lassen sich Urs Mundwiler und Christine Disch jedoch erst wenig entlocken: «Im Sommer 2011 wird es
eröffnet. Die Räumlichkeiten werden mit einem absolut einzigartigen Stil zu einem ganz bestimmten Thema aufwarten.»
Man darf auf diese neue Welt gespannt sein!
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