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Hochschule Luzerndas Magazin
Februar 2011
ambient assisted Living Sicherheit im Alltag – bis ins hohe Alterschauplatz Die Mensa, ein Fixpunkt des Studentenalltags im Wandelinterview Bernard Kobler, CEO der Luzerner Kantonalbank
Tourismus
Neugier ohne GrenzenCoCorporrporatate Se Socialocial ReResponsibilitysponsibility
VoVorwärtsrwärts mitmitVeVerarantntwowortungrtung
Erwartungenübertreffen.
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3Hochschule Luzern 1 | 2011
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Inhalt
Wer Jahrgang 1950 hat, wuchs
auf mit der Maxime, dass
«Eigentum auch verpflichtet»,
wer in den 60erJahren zur Welt
kam, konnte Diskussionen um
«Ethik in der Wirtschaft» verfol
gen, und wer heute 40 Jahre
oder jünger ist, hat wohl schon
etwas von «Corporate Social
Responsibility», kurz CSR,
gehört.
Im Kern geht es um das Glei
che: ein Unternehmen nach
haltig führen und neben dem
Gewinn auch das Gemeinwohl
im Auge haben. CSR wird in der
Schweiz insbesondere von
Familienunternehmen gelebt –
sie machen übrigens 88 Pro
zent der Unternehmen aus –,
und zwar ohne dass sie diesen
Begriff überhaupt kennen.
CSR beinhaltet, Macht wieder
stärker an Verantwortung zu
koppeln, eine Geisteshaltung,
die im Zuge der Finanzkrise
wieder an Popularität gewon
nen hat. Lesen Sie mehr zu
diesem Thema in unserem
Schwerpunkt «Sicherheit und
Verantwortung».
Sigrid Cariola, Chefredaktorin
4 Spektrum7 Damals/heute Feuertaufe bestanden:
Arno Troxler, Leiter Jazzfestival Willisau
8 Verantwortung und SicherheitCSR: Brücken bauen zwischen Wirtschaft
und NonProfitOrganisationen
12 Mehr Selbstbestimmung für ältere
Menschen dank Ambient Assisted Living
15 Gebäude so planen und bauen, dass
sie den Naturgefahren trotzen
18 Qualität in der beruflichen Vorsorge
20 Sicherheitslabor Spiez: Im Dienst der
biologischen Abwehr
22 Schauplatz Die Mensen der Hochschule
Luzern: Mit neuen Ideen zum Erfolg
impressumHerausgeberin: Hochschule Luzern, Frankenstrasse 9, Postfach 2969, 6002 Luzern Internet: www.hslu.ch/magazinRedaktion Hochschule Luzern: Sigrid Cariola (Chefredaktorin), Sarah Nigg, Simone Busch EMail: redaktion[email protected]: Infel AG, www.infel.ch Redaktion Infel: Peter Christoph Gestaltung Infel: Bernadette SchenkerInserate: Claudia Aulepp, Tel. 041 228 40 23, [email protected] AboBestellung oder Änderung: abo[email protected]: nc ag, www.ncag.ch Druck: UD Print AG, Luzern Gesamtauflage: 40’000 Erscheinungsweise: 3x jährlichIllustration Titelseite: Daniel Lachenmeier, Absolvent Hochschule Luzern Dieses Magazin wird klimaneutral gedruckt.
Neue Technologien bieten älterenMenschen im Alltag Sicherheit.
Naturgefahren: Wie gut schützendie Sperren im Lammbachgraben?
Selbst im Verhör können Lügnernicht immer entlarvt werden.
26 Interview LUKBChef Bernard Kobler über
das Geschäften in einer Region
29 Plädoyer Andreas Kallmann: Bitte
klare Leistungsaufträge!
30 Design & Tourismus Souvenirs zwischen
Kitsch, Kunst und Kommerz
32 GlaubhaftigkeitsanalysenSchwierige Suche nach der Wahrheit
35 Szenisches Konzert «Ariadnes Faden»,
eine mythologische Inszenierung
36 Kommunikation Lernkontrolle via
TeleDialog im Vorlesungssaal
38 Nachrichten40 Namen41 Medienecho42 Agenda43 Blickfang
Liebe Leserinnen und Leser
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Die Schulhauskorridore in Altdorf und Rheinfelden AG durchziehen regelmässig Blasmusik, Trommelwirbel oder liebliche Streichertöne. Drei Primarklassen praktizieren hierdas Fach «Klassenmusizieren», das in derSchweiz immer beliebter wird. Die HochschuleLuzern hat die Motivation der Bläser, Streicher und Perkussionsklassen untersucht:Diese erweist sich als sehr hoch, besondersbei den Bläsern. Weiter ist das Fach bei Mädchen beliebter als bei Knaben. Letztere sindaber in Bezug auf ihr Können selbstsicherer.Die Forscher empfehlen deshalb im Leitfaden«Klassenmusizieren und Motivation», denSchülerinnen vermehrt positive Rückmeldungen zu geben.
Klassen wollenmusizieren
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2010
Hochschule Luzern 1 | 2011
Spektrum
Das «Solar Restaurant Klein Matterhorn»der Zermatt Bergbahnen AG erhielt den europäischen Solarpreis 2010. Die für die Energieplanung verantwortliche Lauber IWISA AGhatte die Hochschule Luzern – Technik &Architektur mit Strömungssimulationen zurOptimierung der hinterlüfteten PhotovoltaikFassade beauftragt, die heute den gesamtenStrom für Heizung und Lüftung des Gebäudes liefert. Die Hinterlüftung hat zwei Effekte:Die Panels werden gekühlt, was den Wirkungsgrad der Stromerzeugung verbessert.Gleichzeitig wird die Aussenluft vorgewärmt,womit der Wirkungsgrad der Wärmepumpezum Heizen erhöht wird. So wird der Einsatzeiner LuftWasserWärmepumpe auf fast4000 Metern ü. M. überhaupt erst ermöglicht.
Für den Solarpreisgerechnet
Immerbeliebter in
SchweizerSchulen: das
Fach «Klassenmusizieren».
Rund 20 Millionen externe E-Mails gelangten 2010 andie Hochschule Luzern. Nur 2,4 Millionen überwanden aberdie starken Firewalls. Die abgeblockten 88 Prozent waren Spam,mit einem Virus oder Spyware infiziert oder hatten einePhishing-Attacke zum Ziel. 2009 lag der Anteil unerwünschterE-Mails bei 94 Prozent.
2’400’000
PhotovoltaikFassade auf fast 4000 Metern Höhe: das «Solar Restaurant Klein Matterhorn».
5Hochschule Luzern 1 | 2011
Pflegekonzept mitVorbildcharakterIm Betagtenzentrum Rosenberg führte dieStadt Luzern mit dem Kanton, der Krankenversicherung CSS und mit fachlicher Unterstützung der Hochschule Luzern – SozialeArbeit das zweijährige Pilotprojekt «Übergangspflege» durch. Nach einem Spitalaufenthalt erhielten 233 ältere Menschen einespezielle Pflege, vor allem Physiotherapie, umwieder selbstständig zu Hause leben zu können. 85 Prozent schafften dies. Die Stadt willdas Projekt weiterverfolgen und sucht nachFinanzierungsmöglichkeiten. Denn: Die Pflegegäste auf Zeit verweilten im Rosenberg imSchnitt 20 Tage. Die Krankenkassen deckennur 14 Tage. Auf das Projekt aufmerksam geworden ist Deutschland. Die Fachzeitschrift«CAREkonkret» hat das Bundesministeriumfür Gesundheit um eine Bewertung des Luzerner Projekts gebeten und nachgefragt, ob esnicht als Vorbild dienen könne.
schlecht 1,07%befriedigend 6,55%
gut 62,3%
sehr schlecht 0,27%
sehr gut 29,81%
Gutes Feedback aufs Magazin
Rund 800 Frauen und Männer beteiligten sich an der Leserumfrage des «Magazins Hochschule Luzern». Rund 62 Prozentgefällt das Magazin gut, knapp 30 Prozent sogar sehr gut. ZurLeserschaft gehören neben ehemaligen Studierenden, Studierenden und Mitarbeitenden Projektpartner aus der Wirtschaft.Am beliebtesten sind längere Artikel über Forschungsthemen.
Weitere Infos zur Leserumfrage: www.hslu.ch/magazin
Wettbewerb in der«Fabrik für alle»Das Fabrication Laboratory (Fablab) in Horw ist seit Anfang Jahrin Betrieb. Es steht Studierenden, Forschenden, KMU und allenoffen, die ihre Produktideen realisieren wollen. Um bei der Kreation von Produkten bestmögliche Resultate zu erzielen, könnenNutzer mit Fablabs in der ganzen Welt kommunizieren. An denSchauTagen vom 25. und 26. Februar können sich Interessierteeinen Eindruck verschaffen und den Maschinenpark inklusive3DFräsmaschine und Lasercutter ausprobieren. Dann startetauch der Wettbewerb «Little Life Savers». Er animiert, Produkte zuentwickeln, um Stolperfallen im Alltag zu überwinden. Die Eingaben werden an der Zentralschweizer Messe LUGA Ende Aprilausgestellt und prämiert. www.luzern.fablab.ch
Träume realisieren undErgebnisse mit anderenteilen: im Fablab.
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7Hochschule Luzern 1 | 2011
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Seit Arno Troxler denken kann, gehört dasJazzfestival Willisau zu seinem Leben. Dass ermit 31 Jahren dessen Leiter ist, hat eine Vorgeschichte und eine Logik. Allerdings bedurfte eseiner Auszeit am Drummers Collective in NewYork, wo er 2002 dank eines Stipendiums dreiMonate lang nur Schlagzeug spielte. Dort bestätigte sich, dass er begabt ist, dass er die Leidenschaft für die Musik besitzt und der vorgezeichnete Weg der richtige Weg ist. Damalsfehlte ihm aber noch die musikalische Ausbildung. «Gerne spielen ist nicht dasselbe wie guteMusik machen.» An der Hochschule Luzern –Musik erlernte er das Handwerk des Schlagzeugers von Grund auf und schloss 2006 ab. Positivgeprägt haben ihn einige seiner Lehrer; schwertat er sich manchmal mit denWorkshops, in denen er zusammen mit Kollegen, die eine ganzandere Musikauffassung hatten, etwas erarbeiten musste. «Alle wollten Musiker werden unddie meisten wurden Lehrer.»
Dieses Jahr trat er die Nachfolge seines Onkels Niklaus Troxler an, «ohne Angst, aber mit
Damals/heute
«Jazz gibt esnicht mehr»Seine Feuertaufe hat Arno Troxlerbestanden. Der neue Leiter desJazzfestivals Willisau hat an derHochschule Luzern eine Ausbildung als Schlagzeuger absolviertund will das Festival seinesVorgängers und Onkels NiklausTroxler nach eigenen Vorstellungen weiterentwickeln.
«Die persönliche Haltungder Musik gegenüber istdas, was zählt. Ich musseine Dringlichkeit spüren.»
Respekt». Und heute, mit Rückblick auf sein erstes Festival? Hatte er die Katze im Sack gekauft?«Nein, die Katze kannte ich gut; die Grösse desSackes dagegen war mir nicht bekannt.» ZurGrösse des Sackes gehört auch, was Arno Troxler nicht gernemacht: demGeld nachrennen. BeiStiftungen anklopfen fällt ihm leicht im Vergleich zumBetteln bei Privatpersonen. «Es kostetmich Überwindung, ans Wohlwollen von Gönnern zu appellieren, da ich wenig Gegenleistungbieten kann.»
Die Rechnung des ersten Festivals unter seiner Ägide liegt noch nicht vor. Fest steht: Dasjunge Publikum, das Arno Troxler mit seinemProgramm vermehrt, aber nicht ausschliesslichansprechen wollte, kam noch nicht in genügender Zahl. Kostendeckend waren die Tage nicht,aber immerhin kein finanzielles Desaster. «Jedenfalls schlafe ich wieder gut.»Wieder?
Ärger über die ewigen VergleicheEin Kritiker schrieb, das Jazzfestival sei provinzieller geworden. ArnoTroxler zwingt sich zu einem Lächeln. Die ewigen Vergleiche mit seinemOnkel und die immer gleichen Fragen nach demÜbervater Niklaus langweilen ihn. «Wenn mitprovinziell auf die schweizerische Herkunft dereingeladenen Musiker angespielt wird, dann
stimmt es. Wenn damit spiessig gemeint ist,dann wehre ich mich.» Arno Troxler geht es allein um gute Musik, nicht um Chauvinismus,nicht um Stilrichtungen. «Was ist Jazz?», fragt erprovokativ. «Jazz gibt es nicht mehr. Die persönliche Haltung der Musik gegenüber ist das Einzige, was zählt. Ich muss eine Dringlichkeit spüren, dass der Musiker nicht anders kann.»
Ideen fürs nächste Programm hat er. Einigeswird von den Finanzen abhängen, wobei dieKünstlergagen lediglich einen Viertel der Kostenausmachen. Müsste er den Gürtel enger schnallen, würde ein zeitlich kürzeres Festival kaumEinsparungen bringen. Das wäre nur mit einerDurchführung in einem anderen Rahmen möglich. Doch diesem Gedanken gibt er vorderhandkeinen Raum. Lieber sitzt er mit Hämi Hämmerli, dem Studienleiter Jazz der HochschuleLuzern, zusammen und denkt über eine mögliche Zusammenarbeit nach. Kathrin Zellweger
Vermehrt die Jungen ansprechen: eines der Ziele von Arno Troxler als Leiter des Jazzfestivals Willisau.
9Hochschule Luzern 1 | 2011
Corporate Social Responsibility – das tönt kompliziert, ist schwierig auszusprechen und wirdam ehesten mit globalen Playern wie Novartisoder CocaCola in Verbindung gebracht. DochCSR, um die praktikablere Kurzformel zu verwenden, steht generell für eine verantwortungsvolle Geschäftstätigkeit und ist deshalb nichtabhängig von Mitarbeiterzahl oder geografischemAktionsradius.
Die Zentralschweizer Wirtschaft ist bei CSRäusserst aktiv, obwohl die dafür Verantwortlichen bei diesem Stichwort möglicherweise nurBahnhof verstehen. Der Grund für diese vermeintlich paradoxe Situation liegt in der Wirtschaftsstruktur der Region Luzern. Mehr nochals in der Gesamtschweiz dominieren hier dieKMU. «In der Zentralschweiz gibt es eine lange
Tradition für verantwortungsvolle Unternehmensführung», sagt Mariana Christen Jakob,Sozialwissenschaftlerin und Dozentin an derHochschule Luzern. «Das entspricht der Wertehaltung in den meisten Familienunternehmenund der katholischen Prägung dieser Region.»Deshalb ist dies der ideale Raum für das Vorhaben der Hochschule Luzern, ein Netzwerkaufzubauen, in dem neue Formen von Kooperationen zwischen der Wirtschaft und dem NonProfitSektor entwickelt werden (siehe Box aufSeite 11).
Drei Viertel der Firmen engagieren sichCSR ist ein Begriff, der sich erst in jüngerer Zeitdurchgesetzt hat, dessen Bedeutung im Unternehmensalltag aber ständig zunimmt. Er istverwandt mit dem Megathema Nachhaltigkeit,welches mit dem klassischen 3SäulenModellaus Ökonomie, Ökologie und Soziales dieSchwerpunkte jedoch anders setzt. Während inder öffentlichen Wahrnehmung der Umweltaspekt dominiert, steht bei CSRmeist der Umgangmit demMenschen im Vordergrund.
Bei den gross angelegten CSRInitiativen internationaler Konzerne ist die Verbesserung derReputation nicht nur willkommener Nebeneffekt, sondern mit ein wesentlicher Antrieb.«Tue Gutes und sprich darüber» – diesen uraltenPRGrundsatz bedienenGrossfirmenmit höchster Professionalität. Ganz anders ist die Lage beiden kleinen und mittleren Unternehmen. Fürviele «Patrons» der alten Schule, aber auch füril
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Freiwilligenarbeit, Spendentätigkeit, Integrationsprojekte:Viele Unternehmen engagierensich jenseits von Renditeüberlegungen für die Gesellschaft. DieHochschule Luzern will mit einemNetzwerkprojekt Wirtschaftund NonProfitOrganisationenzu Kooperationen im BereichCorporate Social Responsibilitymotivieren.
Verantwortung und Sicherheit / Corporate Social Responsibility
Unwichtig, wie man es nennt –Hauptsache, das Engagementist ernst gemeint: CorporateSocial Responsibility sollte einselbstverständlicher Teil derUnternehmenskultur sein.
Gutes Geschäft undgutes Gewissen
«Entscheidend ist es, dasssich Wirtschaft und NPOin den Gesprächen aufAugenhöhe begegnen.Für mich ist eine Kooperation ein Nogo, wenn einUnternehmen in seinemKerngeschäft wedernachhaltig noch sozialist und sich auch nichtdarum bemüht.»Odilo Noti, Geschäftsleitung Caritas Schweiz
10 Hochschule Luzern 1 | 2011
Die SchmidGruppe in Ebikon ist im Bau undImmobilienbereich tätig; sie beschäftigt 360Mitarbeitende. Die von Hans und MarkusSchmid geführte Firma hat sich 2006 mit einerSozialcharta verpflichtet, jährlich 20 Prozent ausdem Reingewinn weiterzugeben – je 10 Prozentan die Mitarbeitenden und für gemeinnützigeZwecke. Die zur Verfügung stehende Summe istin der Regel ein höherer sechsstelliger Betrag.
Warum hat die Schmid-Gruppe eineSozialcharta ins Leben gerufen?
Markus Schmid: Das soziale Engagement gehörtzur Identität unserer Firma. Mein Vater, HansSchmid, war immer bestrebt, Mehrwert fürmöglichst viele Menschen zu schaffen und diegesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. Das hat vor fünf Jahren zur Einführungeiner Sozialcharta geführt.
Wie hat sich dieses Instrument bewährt?Die Bilanz ist grundsätzlich positiv. Es machtFreude, etwas vom Erfolg weiterzugeben. Wirbauen mit unserer Stiftung zum Beispiel einSchulhaus in Kenia für 350 Schüler. Unter anderem unterstützen wir auch die Weihnachtsaktion der «Neuen Luzerner Zeitung», die Hilfefür Benachteiligte in unserer Region leistet.Auch die Beiträge an die Mitarbeitenden lösenein gutes Echo aus, wobei wir betonen müssen,dass es sich nicht um Bonuszahlungen handelt.
Wie reagieren andere Unternehmer?Werden Sie manchmal auch belächelt?
Nein, wir spüren Respekt. Viele andere Unternehmer leisten ebenfalls einen Beitrag für dieGesellschaft, ohne dass die Öffentlichkeit dies
bemerkt. Natürlich gibt es auch Firmeninhaber,die sich ganz aufs Geschäft konzentrieren.
Lohnt sich das Engagement für Sie, indemSie zusätzliche Kunden gewinnen?
Auch bei uns gilt:Wirmüssen jeden Franken zuerst verdienen, bevor wir ihn ausgeben. Aber ichdenke, dass unsere Firma ein gutes Image hat, beiden Mitarbeitenden und auch bei den Kunden.Doch allein deshalb gibt uns niemand einenAuftrag. Dass sich unser Engagement in Frankenund Rappen auszahlt, glaube ich nicht. Das istauch nicht das Ziel, denn es handelt sich dabeinicht um Marketing. Wir tun das, weil es nochetwas anderes gibt als Profit. Deshalb verzichtenwir auch darauf, unsere Sozialcharta in derWerbung zu betonen.
Sie wirken mit bei der Initiative der Hoch-schule Luzern, ein Netzwerk für CorporateSocial Responsibility zu gründen. WarIhnen der Begriff CSR überhaupt vertraut?
Nein, der Begriff CSR war mir nicht geläufig, ichmusste ihn zuerst im Internet nachschauen. Unsere Firma ist schon lange sozial aktiv. Wie mandas nennt, ist nicht so wichtig.
Ist ein solches Netzwerk sinnvoll?Absolut. Der Austausch mit anderen Firmenund besonders mit NPO ist interessant. So wirdman auf Projekte aufmerksam, die Unterstützung verdienen und deren Fortschritte man verfolgen kann. Das ist besser, als einfach Geld aneine anonyme Institution zu überweisen. Ich binsicher, mit einem solchen Netzwerk lassen sichviele Firmen zumMitmachenmotivieren.
Interview: Peter Christoph
Markus Schmid: «Dass sich unser Engagementin Franken und Rappen auszahlt, glaube ich nicht.»
«Es gibt nochetwasanderes alsProfit»
Markus Schmid, Geschäftsführer der SchmidGruppe in Ebikon,äussert sich zum sozialen Engagement seines Unternehmens.
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«Wirtschaft und NPObewegen sich in unterschiedlichen Welten, dienur selten miteinander inBerührung kommen. Esgibt plakative Vorurteile,die nur durch den persönlichen Kontakt aus denKöpfen herauszubekommen sind.»
«In der Zentralschweizgibt es eine lange Tradition für verantwortungsvolle Unternehmensführung. Das entsprichtder Wertehaltung in denFamilienunternehmenund der katholischenPrägung dieser Region.»Mariana Christen Jakob,Projektleitung «Organisationen mit Verantwortung»
Werner Riedweg,Projektleitung «Organisationen mit Verantwortung»
11Hochschule Luzern 1 | 2011
Gut gestartet: Netzwerk «Organisationenmit Verantwortung»Die Departemente Soziale Arbeit und Wirtschaft
der Hochschule Luzern streben die Entwicklung und
den Aufbau eines Zentralschweizer Netzwerkes
«Organisationen mit Verantwortung» an – mit dem
Ziel, im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR)
neue Kooperationsformen zwischen Wirtschaft und
NPO zu initiieren. Projektpartner sind die ETH Zürich
und die Stiftung Philias, die Finanzierung liegt bei
der Kommission für Technologie und Innovation
(KTIProjekt) sowie bei Wirtschaftspartnern.
Eine erste Netzwerkveranstaltung fand im Oktober
2010 statt, eine zweite folgt am 30. März 2011.
Bereits haben sich fast zwei Dutzend NPO und
Firmen als Netzwerkpartner zur Verfügung gestellt.
Die Thematik wird zudem im Weiterbildungspro
gramm CAS CSR vertieft behandelt.
Mehr:Mehr: www.hslu.ch/csr
aufgeschlossene Jungunternehmer gehört eszum Selbstverständnis, sich sozial zu verhaltenund Rücksicht zu nehmen auf die schwächerenMitglieder der Gesellschaft. Eine Studie der ETHZürich hat ergeben, dass sich drei Viertel allerSchweizer Unternehmen für gemeinnützige, soziale und ökologische Zwecke engagieren. Inden kleineren Firmen verspürt aber kaum jemand den Drang, die Aktivitäten in ein Gesamtkonzept zu integrieren oder als Teil der Unternehmensstrategie zu etablieren. Es kümmert dieKMU auch wenig, ob man dafür Begriffe wieNachhaltigkeit oder CSR verwendet. Die Massnahmen werden aus innerer Überzeugung lanciert und kaum strategisch geplant, die Kommunikation des Erreichten wird gerne «vergessen».
Mehr als nur GeldspendenDabei ist es oft beeindruckend, was die KMUtrotz beschränkter Möglichkeiten leisten. DasEngagement erschöpft sich keineswegs in Geldspenden für wohltätige Zwecke. Die Unternehmen bieten Arbeitsplätze für Menschen mitbeeinträchtigter Arbeitsleistung an, sie unterstützen soziale und kulturelle Initiativen in derRegion, sie stellen gemeinnützigen Organisationen Sachleistungen zur Verfügung, sie offerierenPersonalzeit von Mitarbeitenden für freiwilligeEinsätze oder sie leisten unentgeltlich fachlicheDienstleistungen für eine interessante Aktion –und vieles mehr. Natürlich lassen sich auch faireArbeitsbedingungen, guteAusbildungsplätze fürjunge Leute und ein schonender Umgang mitnatürlichen Ressourcen unter dem Blickwinkelvon CSR betrachten.
In der Regel sind gut geplante AktivitätenmitBezug zum Kerngeschäft nützlicher als isolierteEfforts. «Es braucht eine gewisse Professionalität,um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen», betont Christen Jakob und fügt hinzu: «Wenn dieCSRMassnahmen in die Geschäftsprozesse integriert und in der Unternehmenskultur verankert sind, werden sie auch bei einer schwierigerenWirtschaftslage nicht gleich fallengelassen.»
In vielen Unternehmen und besonders inKMU besteht erhebliches Potenzial, sporadischeAktivitäten in ein strukturiertes CSR zu verwandeln. Die Zusammenarbeit mit spezialisiertenPartnern kann dabei Impulse liefern.
Hier setzt die NetzwerkInitiative der Hochschule Luzern an. Das Projekt versucht gezielt,durch Kooperationen zwischen Wirtschaft undNPO beiden Seiten neue Perspektiven zu eröffnen. «Im Ausland, zum Beispiel in Deutschland, werden solche Netzwerke bereits mit Erfolg betrieben, in der Schweiz sind sie hingegeneine absolute Neuheit», erklärt ProjektleiterinChristen Jakob.
Gemeinsame Arbeit, unterschiedliche ZieleEines der raren Vorzeigemodelle für solcheKooperationen besteht hierzulande zwischenCaritas/Pro Juventute und der AdunoGruppe.Die Aktion mit dem Titel «Plan B» will das Thema «Geld und Schulden» enttabuisieren undzugunsten Direktbetroffener Hilfe mit einempräventiven Ansatz leisten.
Die AdunoGruppe bietet Leistungen rundum das bargeldlose Zahlen an und ist auch imPrivatkredit und LeasingGeschäft tätig, wassich nicht unbedingt mit der Weltanschauungvon Hilfswerken deckt. «Eine solche Kooperation wäre vor zehn Jahren kaum möglich gewesen», räumt Odilo Noti von Caritas ein. «BeideSeiten, Wirtschaft und NPO, haben sich aufeinander zubewegt. Entscheidend ist es, sich in denGesprächen auf Augenhöhe zu begegnen.»
Nach Notis Überzeugung können gemeinsame Projekte auch dann erfolgreich realisiert werden, wenn die Partner unterschiedliche Zieleverfolgen. Natürlich nicht in jedem Fall, auchNPO müssen für sich entscheiden, was sich mitihren Werten vereinbaren lässt. «Für mich isteine Kooperation ein Nogo, wenn ein Unternehmen in seinem Kerngeschäft weder nachhaltig noch sozial ist und sich auch nicht darumbemüht», meint er.
Wirtschaft und NPO: viele VorurteileDie ersten Erkenntnisse aus dem Luzerner NetzwerkProjekt zeigen, dass die beiden Seiten nochrecht weit voneinander entfernt sind. «Wirtschaft und NPO bewegen sich in unterschiedlichen Welten, die nur selten miteinander in Berührung kommen», analysiert CoProjektleiterWerner Riedweg. «Es gibt plakative Vorurteile,die nur durch den persönlichen Kontakt aus denKöpfen herauszubekommen sind.»
Die üblichsten Klischees: NPOVertreterglauben, es gehe der Wirtschaft nur um Profitund soziale Massnahmen seien höchstens einFeigenblatt. Die Unternehmer ihrerseits denken,NPO seien per se realitätsfremd und nur amGeld der Wirtschaft interessiert. Der persönliche Kontakt enthüllt meistens, dass solchesSchwarzWeissDenken die Wirklichkeit verzerrt wiedergibt.
Die Hochschule Luzern ist prädestiniert dafür, Brücken zwischen den potenziellen Partnern zu bauen. «Keine andere Fachhochschulehat eine solche Tradition in sozialer Ökonomie,nirgends arbeiten die Wirtschaft und die SozialeArbeit so intensiv zusammen», sagt MarianaChristen Jakob.
Eine überschaubare Grösse und kurze Distanzen innerhalb der Hochschule sind dabeihilfreich. Die Grundlage bildet jedoch der breitabgestützte, traditionelle Konsens in der RegionLuzern, dass ein gutes Gewissen und ein gutesGeschäft ohne Wenn und Aber zusammengehören. Peter Christoph
Verantwortung und Sicherheit / CSR
12 Hochschule Luzern 1 | 2011
Verantwortung und Sicherheit / Ambient Assisted Living
Der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung steigt. Gleichzeitig wächst ihr Bedürfnis, möglichstlange selbstbestimmt in ihrer eigenen Wohnung zu leben. Um das zu ermöglichen, setzt das iHomeLabder Hochschule Luzern auf das Konzept «Ambient Assisted Living».
Ambient Assisted Living beinhaltet neue Technologien, die das alltäglicheLeben älterer Menschen unterstützen können, wie iHomeLabBetriebsleiterDieter von Arx (links) erläutert.
Diese Versuchsanordnung mit dem Dummy Anna im iHomeLab istrepräsentativ: Stürze machen 85 Prozent der Unfälle von über 60Jährigenaus. Ein Sensor soll in solchen Fällen nun Alarm auslösen.
Bis ins hohe Alter –Home Alone
13Hochschule Luzern 1 | 2011
iHomeLab: 5’000 Besucher anöffentlichen FührungenDas Forschungslabor für GebäudeIntelligenz
iHomeLab beschäftigt 15 Forschende. Es ist Teil des
Center of Excellence for Embedded Systems Applied
Research (CEESAR), das von Alexander Klapproth
geleitet wird. In zahlreichen JointVentureProjekten
arbeitet das Labor mit Partnern wie Swisscom,
Siemens und Landis+Gyr zusammen. Die Ausstel
lung im iHomeLab umfasst auch einen Bereich
Ambient Assisted Living. Hier demonstriert Anna,
eine fiktive Bewohnerin, das Prinzip und die Funk
tionsweise des Sturzsensors. In Führungen erhalten
Besucherinnen und Besucher einen Einblick in
die Forschung. Im Dezember 2010 konnten die
iHomeLabBetreiber den 5’000. Gast begrüssen.
Mehr:Mehr: www.iHomeLab.ch
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Neun Uhr morgens. Irma Stadler * will sich einen Kaffee machen, als es passiert: Sie verliertkurz das Gleichgewicht und stürzt zu Boden.Dabei bricht sich die 82Jährige das Bein. Aufstehen kann sie nicht; um sich zum Telefon zuschleppen, ist sie zu schwach. Mit starkenSchmerzen muss sie auf dem kalten Boden ausharren. Schier unendliche acht Stunden späterfindet ihr Sohn sie: Die Frau liegt im eigenenUrin und ist stark unterkühlt.
«Solche Situationen kann Ambient AssistedLiving verhindern», sagt Dieter von Arx, Betriebsleiter des iHomeLab der Hochschule Luzern – Technik & Architektur in Horw. AmbientAssisted Living (AAL) umfasst Konzepte, indenen elektronische Systeme, Produkte sowieDienstleistungen das alltägliche Leben insbesondere älterer Menschen situationsabhängig unterstützen. Nebenmehr Lebensqualität bringt AALaber auch ökonomische Vorteile: Wer länger zuHause wohnen bleiben kann, verursacht weniger Kosten. «Dieser Aspekt gewinnt vor allem imHinblick auf die demografischenVeränderungenin der Gesellschaft an Bedeutung», ist von Arxüberzeugt. Im Jahr 2035 wird gut ein Drittel derSchweizer Bevölkerung über 65 Jahre alt sein.
Druckempfindliche Teppiche im BadStürze wie jener von Frau Stadler passieren relativ häufig. Sie machen rund 85 Prozent der Unfälle von über 60Jährigen aus. Nun haben dieForscher des iHomeLab eine Prototyplösung fürrascheHilfe entwickelt: einen Sensor, den die Betagten, zum Beispiel in Form eines Armbands,auf sich tragen. Im Falle eines Sturzes funkt derSensor die Position der am Boden liegenden Person an einen Zentralrechner, der darauf sofortper SMS Nachbarn oder Angehörige benachrichtigt oder sogar die Ambulanz.
Wie aber reagiert der Sturzsensor, wenn FrauStadler sich nur kurz hinlegen möchte? «Garnicht», sagt von Arx. «Die Sensoren sind mit einemHöhen und einemBeschleunigungsmesserausgestattet. Damit können sie unterscheiden,
ob eine Person sich nur hinlegt oder ob sie wirklich stürzt.» Noch hat das System aber Lücken.Denn wer beispielsweise beim Aussteigen ausder Badewanne ausrutscht, trägt keinen Sensorbei sich. «Hier würde ein druckempfindlicherTeppich helfen, der im Bad oder im ganzen Hausausgelegt wird», hat von Arx eine Lösung parat.
Um älteren Menschen das Tragen eines Sensors zu erleichtern, könnte dieser auch in dasHörgerät integriert werden, das viele Seniorenohnehin schon benutzen. Für die Umsetzungsolcher Ideen arbeitet das iHomeLab eng mitFirmen aus der Industrie zusammen.
Mehr als BubenträumeDie Forscher des iHomeLab befassen sich abernicht nur mit dem Wohnen im Alter, sondernmit «intelligentem»Wohnen generell. Voraussetzung dafür ist die Vernetzung aller elektrischenEinrichtungen eines Haushalts mit einem zentralen HomeServer. Durch diverse «Aktionen»lernt dieser die Gewohnheiten der Bewohnerkennen und macht Vorschläge, die das Leben zuHause noch komfortabler machen: So ist dieKaffeemaschine jeden Morgen pünktlich eingeschaltet, oder die Musik folgt einem in jedenRaum des Hauses. Solche Ideen mögen auf denersten Blick wie die Verwirklichung von Bubenträumen wirken. Aber intelligentes Wohnen bedeutet neben komfortablerem vor allem sicheresund energieeffizientes Wohnen. So registriertder Zentralrechner, wenn die Bewohner dasHaus verlassen, und prüft gleich, ob alle Herdplatten ausgeschaltet, die Fenster geschlossenund die Türschlösser verriegelt sind. SämtlicheGeräte, die nicht benötigt werden, schaltet er ausoder auf Standby, was Energie spart.
Dem Aspekt des Energiesparens weist vonArx grosses Potenzial zu. Zwar lassen sich moderne Heizungsanlagen heute schon in einemgewissenMass an das Verhalten derHausbewohner anpassen, doch wer nutzt diese Möglichkeit,wenn die Bedienoberflächen der Steuerkonsolekompliziert und unattraktiv sind? «Bediener
Die Forscher des iHomeLab befassen sichgenerell mit «intelligentem» Wohnen – dasWohnen im Alter ist nur ein Teilaspekt.
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14 Hochschule Luzern 1 | 2011
freundlichkeit ist entscheidend», sagt von Arx.Ein gut lesbares Display kann dem Benutzerzum Beispiel den momentanen Stromverbrauchanzeigen und sichtbar machen, welcher Bereich– Licht, Klima, StandbyGeräte – aktuell wie vielEnergie verbraucht. Ebenso kann derNutzer sichpersönliche Energiesparziele setzen: «Die Visualisierung ist ein wichtiges Element des intelligentenWohnens»,meintDieter vonArx. «Sie schafftAnreize, weniger Strom zu verbrauchen, undmacht den Erfolg auch sichtbar.»
Wer seine Wohnung in ein «intelligentesHeim» umrüsten möchte, muss nun nicht gleichsämtlicheKabel undGerätschaften erneuern las
sen. Eine der Lösungen kann der Einsatz der sogenannten ZigBeeFunktechnologie sein. Dankdieser können die verschiedensten Geräte miteinander kommunizieren, ohne dass dafür zusätzliche Leitungen verlegt werden müssen. So lassen sich auch bestehende Wohnungen einfachumrüsten.
Senioren von morgen sind technikaffinerZurück zum Ambient Assisted Living: Ob sichdas Konzept durchsetzen wird, ist vor allem eineFrage der Akzeptanz. Wollen sich ältere Menschen wirklich rund um die Uhr überwachenlassen? «Das System ist nicht ständig aktiv», erklärt von Arx, «es sendet lediglich in kurzenZeitabständen Signale und schaltet sich richtigein, wenn der Sturzsensor einen Vorfall meldet.»Undwie steht es umdie Bereitschaft, sich imAlltag mit Technik zu umgeben und diese anzuwenden? Dieter von Arx ist zuversichtlich. «Diekommende Generation von Seniorinnen undSenioren wird technikversierter sein als dieheutige. Viele haben beruflich mit Computernzu tun oder nutzen auch privat das Internet.Fast alle besitzen ein Mobiltelefon.» Von Arxist aber auch bewusst, dass die neuen Gerätedem Alter ihrer künftigen Benutzer angepasstwerden müssen. «Einfache Bedienoberflächen,grosse Icons und klare Handhabung sind hiergefragt.» Silvan Heuberger
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wachsenden Märkte in den Bereichen Medizinal-, Repro-
oder Brennstoffzellentechnik.
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nur zukunftsweisende Technik näher kennenlernen, son-
dern auch Menschen und Märkte auf allen Kontinenten.
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«Beim intelligenten Wohnen istdie Visualisierung ein wichtigesElement. Sie schafft Anreize.»
Gefahrenkarten allein lösendas Problem nichtNaturereignisse richteten in der vergangenen Deka
de jährlich Schäden von durchschnittlich 300 Millio
nen Franken an. Für die Hälfte sind Überschwem
mungen verantwortlich. Zwar soll dieser Anteil
künftig zurückgehen, weil die Kantone Gefahren
zonen ausscheiden müssen, in denen das Bauen
verboten oder an Auflagen gebunden ist. Aber noch
sind längst nicht alle Gefahrenkarten erstellt. Und
für Sturm und Hagel gibt es keine solchen Karten.
Ausserdem stammen 90 Prozent der Gebäude
aus einer Zeit, bevor die ersten Gefahrenkarten
erstellt wurden. Bei ihnen können nur nachträgliche
Anpassungen helfen.
15Hochschule Luzern 1 | 2011
Verantwortung und Sicherheit / Naturgefahren
Die Schäden durch Naturgewalten haben in den letzten beidenJahrzehnten stark zugenommen. Der Ausbildungsgang «Gebäudeschutz gegen Naturgefahren» soll das Knowhow in der Baubrancheverbessern und damit einen Beitrag zur Prävention leisten.
Sommer 2005. Nach anhaltenden Regenfällentritt die Engelberger Aa über die Ufer und überflutet fast den gesamten Talboden von Engelberg. Hauptstrasse und Bahntrassee werdenschwer beschädigt, der Ort ist für zwei Wochennur auf dem Luftweg erreichbar.
Im selben Sommer reissen Unwetter in derganzen Schweiz acht Menschen in den Tod. DieSchäden an Gebäuden belaufen sich auf insgesamt 880 Millionen Franken. Das Jahr hat Symbolcharakter, es steht für die seit gut zwei Dekaden rapide ansteigenden Elementarschäden inder Schweiz.
Einer der Gründe dafür ist die Klimaerwärmung. In einer wärmeren Atmosphäre werdenNiederschläge, Stürme oder Hagel häufiger undextremer. «Ein wichtiger Grund ist aber auch,wie und wo wir bauen» sagt Olivier Lateltin, Geschäftsbereichsleiter ElementarschadenPrävention der Kantonalen Gebäudeversicherungen(VKF Bern). Einerseits gibt es immer mehr undimmer teurere Infrastrukturanlagen und Gebäude, die Hochwasser, Erdrutschen, Murgängen
oder Lawinen zum Opfer fallen können. Andererseits sind viele neue Gebäude höchst anfälligfür Naturgefahren. Sturmböen greifen an vorgehängtenMetallfassaden undDachdeckungen an.Hagel zerstört Lamellenstoren und Kunststofffolien, aber auch Glasflächen und Solaranlagen.
Schwachstelle: die GebäudehüllenVon allen Elementarschäden, welche die Gebäudeversicherer deckenmüssen, betreffen die allermeisten Fälle Dächer und Fassaden. Die Tragkonstruktionen sind seltener betroffen. «BeimBauen mit modernen Formen und Materialienmuss man mögliche Naturgefahren mitberücksichtigen», sagt Michael Baur, Dozent für Bautechnik an der Hochschule Luzern.
Damit Ingenieure und Architekten wissen,wie man Gebäude plant, die Naturgefahren trotzen – und wie man bestehende Bauten sicherermacht –, hat der Präventionsfonds der Kantonalen Gebäudeversicherungen die Lancierungeines neuen Ausbildungsgangs finanziert: dasCAS «Gebäudeschutz gegen Naturgefahren».
Der Kurs wird an drei Schweizer Fachhochschulen angeboten: Der erste Jahrgang läuft derzeitan der Berner Fachhochschule, im April 2011startet er an der Hochschule Luzern und ein halbes Jahr später auf Französisch in Freiburg.
Wie wirkungsvoll die Vorsorge am Bau seinkann, zeigt die Statistik der Brandschäden. Rund300 Millionen Franken investieren die Versicherer jährlich in die Prävention: Seit Jahren nehmen die Schäden durch Feuer deutlich ab.
Beat Glogger
Massive Schäden an Häusern und Infrastruktur im Schweizer Unwettersommer 2005. Von links nach rechts: Engelberg, Sachseln und Goldau.
Infrastruktur vorNaturgefahren schützen
mehr zum thema naturgefahren auf den seiten 16/17
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16 Hochschule Luzern 1 | 2011
Verantwortung und Sicherheit / Naturgefahren
Nach einem verheerenden Murgang im Jahr 1896 errichtetendie Bewohner von Brienz im Lammbach Sperren aus Naturstein.Ob die Schutzbauten ihre Funktion heute noch erfüllen, habenGeotechniker der Hochschule Luzern untersucht.
Spurensuche im Wildbach
Der Lammbach oberhalb der Berner GemeindeBrienz ist alles andere als ein Lamm. Im Jahr1896 donnerten hier 300’000 Kubikmeter Geröllins Tal undbegrubendenBrienzerDorfteil Kienholz unter drei Metern Schutt.
Einen solchen Murgang wollten die Dorfbewohner nie wieder erleben. Und so bauten siezwischen 1896 und 1913 insgesamt 20 Sperrenim tief eingeschnittenen Lammbachgraben –und zwar von Hand. Die schweren Gesteinsbrocken brachten sie mit reiner Muskelkraft andie Baustelle. Das Resultat sind Wildbachverbauungen, deren Grösse für die Schweiz einzig
artig ist. Mehr als 90 Meter weit spannt sich diemächtigste der Sperren.
Die Unwetter im Sommer 2005 suchten auchdie Gemeinde Brienz heim, gleich zwei von fünfWildbächen traten über ihre Ufer: Sie rissenHäuser mit, begruben Teile des Dorfs unterSchutt und Schlamm und nahmen zwei Menschen das Leben. Die Lammbachsperren hielten,doch nach dem Katastrophensommer musstenBrienz und die Nachbargemeinden Schwanden,Hofstetten und Brienzwiler ihre Gefahrenkarteüberarbeiten. Dabei wurde auch die Gefährlichkeit des Lammbachs neu beurteilt.
BeeindruckendeHandarbeit: Bis zu90 Meter langeSperren bautendie Dorfbewohnervor 100 Jahren imLammbachgraben.
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17Hochschule Luzern 1 | 2011
Heute hat sich mehr als eine halbe MillionKubikmeter Lockergestein hinter den Natursteinmauern angesammelt – teilweise auch davor. Ebenso viel Schutt staut sich an den Seitenhängen zurück. Stellt sich die Frage: Wie langehalten die alten Mauern diesem Druck nochstand? «Die mittlere Lebensdauer einer Natursteinmauer beträgt 60 bis 80 Jahre», sagt BerndKister, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kompetenzzentrum «Konstruktiver Ingenieurbau»an der Hochschule Luzern. Spätestens nach 100Jahrenmüsseman prüfen, wie stabil sie noch sei.Also beauftragten die vier Gemeinden den Geotechniker damit, den Zustand der Lammbachsperren zu beurteilen. Kister verfügt über langjährige Erfahrung mit Natursteinmauern: Ineinem früheren Projekt untersuchte er zahlreiche dieser Bauwerke im Kanton Uri, wo sie vieleVerkehrswege stützen. Er hat ein Bewertungssystem entwickelt, mit dessen Hilfe sich Natursteinmauern beurteilen lassen. Dabei werdenGrösse und Zustand von Steinen und Fugen sowie die Festigkeit des Mörtels erfasst, aber auchAusbauchungen und der Pflanzenbewuchs.
Dieses System setzte Kister auch bei denSperren am Lammbach ein. Er brach einige Malezum Lammbach auf, klopfte mit demGeologenhammer an Steine imMauerwerk und bestimmte deren Festigkeit. Auch die Rückseite einigerMauern hat er begutachtet. Wo diese komplettzugeschüttet waren, musste ein Bagger sie freilegen. Kein einfaches Unterfangen, denn die Sperren sind nur über einen schmalen Wanderwegzu erreichen. Alles, was Kister und sein Teamnicht hinauftragen konnten,musste einHelikopter hinfliegen. Zum Beispiel eine Röhre, durchdie die Geotechniker den Lammbach leiteten,um beim Arbeiten nicht imWasser zu stehen.
Reinste DetektivarbeitEingeflogen wurde auch eine spezielle Bohrmaschine, die ein kleines Loch durch das gut dreiMeter dicke Mauerwerk fräste – und Gesteinsstücke und Mörtel aus dem Innern der Sperre
zutage förderte. Diese Materialproben untersuchten die Fachleute später im Labor.
Die genaue Geometrie der Sperren zu erfassen, war reinste Detektivarbeit. Denn im Laufeder letzten 100 Jahre sind die Mauern immerwieder aufgestockt, repariert und verstärkt worden – ohne dass diese Änderungen zuverlässigdokumentiert wurden. So stimmten die vorhandenen Pläne oft nicht mit dem überein, was dieForscher vor Ort vorfanden. «Es war wie bei diesen Krimiserien», sagt Kister rückblickend. «Wirmussten alle Spuren zusammensuchen und unsdann überlegen, wie es gewesen sein könnte.»
Sämtliche Daten wurden daraufhin in einComputermodell eingegeben, um zu berechnen,welchen Druck die Natursperren heute nochaushalten und wie sie sich im Falle eines Murgangs verhalten würden. Nun liegen die Ergebnisse vor – und lassen etwas aufatmen: Die oberen, grossen Sperren sind auch heute noch stabil.Nur im unteren Bereich würden gemäss Berechnungen fünf von neun Sperren bei einem Murgang teilweise oder ganz versagen. Darum rechnet Kister nicht wie anfangs befürchtet mit
einem Murgang von 750’000 Kubikmetern Geröll – sondern «nur» mit einem von 350’000 bis400’000 Kubikmetern.
Nun folgt die KostenNutzenAnalyseTrotzdem muss das Gefahrenpotenzial desWildbachs weiter reduziert werden. Dafür gibtes verschiedeneMöglichkeiten. Eine davonwäre,einen Teil des Gerölls aus dem Lammbachgraben abzutransportieren. Das Material – vorwiegend Kieselkalk – könnteman sogar als Rohstoffnutzen, meint Kister. Denn im Kanton Schwyzüberlege man sich derzeit, genau solchen Kieselkalk unterirdisch abzubauen. Eine weitere Option bestünde darin, die alten Sperren zu verstärken–oder aber gar nichtsmehrdaranzumachenund stattdessen weiter unten einen grossenDamm zu errichten, der die Gemeinden auchvor einem massiven Murgang schützen würde.
Für welche der Massnahmen sich die Gemeinden entscheiden, hängt unter anderemauch von einer KostenNutzenAnalyse ab, mitder sich Kister und sein Team in einem Folgeprojekt beschäftigen werden. Martina Huber
Um die Rückseiteder Sperren zuuntersuchen,mussten sie mitHilfe eines Baggersfreigelegt werden.
Bohrproben vonGestein und Mörtelkommen zurAnalyse ins Labor.
Mit demSchmidthammerwurde vor Ort dieFestigkeit desGesteins geprüft.
18 Hochschule Luzern 1 | 2011
Verantwortung und Sicherheit / Pensionskassen
In der Finanzkrise gerieten zahlreiche Pensionskassen inSchwierigkeiten. Die wachsende Komplexität im Anlagegeschäftüberfordert viele Verantwortliche. Eine neue Weiterbildung solldeshalb zur Qualitätssicherung beitragen.
Stützen für die zweite Säule
In vielen europäischen Ländern gilt das Schweizer Modell der Altersvorsorge als beispielhaft.Sie ruht auf drei Säulen: der AHV, der beruflichen Vorsorge durch Pensionskassen und derprivaten Vorsorge. Während der Finanzkrise2008 geriet vor allem die zweite Säule ins Wanken. Von den 3’200 Schweizer Pensionskassenwiesen 30 Prozent eine Unterdeckung aus, Versicherte wurden zu Verunsicherten. Die Schweizer Pensionskassen verwalten ein Vermögen voninsgesamt 700 Milliarden Franken von 4,5 Mil
lionen Versicherten inklusive Rentnerinnen undRentnern. Die Situation an den Finanzmärktenhat sich inzwischen etwas beruhigt, doch 11,9Prozent der Kassen befinden sich immer noch inUnterdeckung.
Sanierungspläne unter der LupeMarkus Lustenberger leitet die ZentralschweizerBVG und Stiftungsaufsicht und ist Vertreter aller Kantone in der eidgenössischen Kommissionfür berufliche Vorsorge. Nach wie vor geben Sa
nierungspläne viel zu tun. «Versuchen Pensionskassen beispielsweise, die Unterdeckung mitRentenkürzungen oder mit rückwirkendenZinssenkungen auf das Alterskapital aufzufangen, ist das gesetzeswidrig», so Lustenberger.
DieAufsicht nimmt auch Interessenkonflikteins Visier. Es kommt vor, dass Firmen mit finanziellen Schwierigkeiten aus der hauseigenenPensionskasse Darlehen entnehmen, die siedann allenfalls nicht mehr zurückzahlen können. Besonders kritisch ist das, wenn der Geschäftsführer des Unternehmens selber im Stiftungsrat der Pensionskasse sitzt. «Dann müssenwir den Stiftungsrat wegen Interessenkollisionabsetzen und ihn durch eine neutrale Fachperson ersetzen», erklärt Lustenberger. Dies passiert allein in der Zentralschweiz bis zu dreimalpro Jahr.
Teure Berater unkritisch ausgewähltDass Pensionskassen aus Böswilligkeit in dieBredouille geraten, ist eher selten, aber ihr Tätigkeitsfeld erreichte in den letzten Jahren eineenorme Komplexität, der nicht alle gewachsensind. «Es mangelt an versierten Fachleuten», soLustenberger.
Erst im November kritisierte die Firma BalmerEtienne die unkritische Auswahl von teurenBeratern, die Pensionskassen bei der Vermögensverwaltung unterstützen. «Für viele Pensionskassenleiter ist es schwierig, die Empfehlungen von externen Beratern fachlich zubeurteilen», bestätigt Christoph Lengwiler, Leiter des Instituts für Finanzdienstleistungen IFZ
Damit die Versichertennicht zu Verunsichertenwerden: Pensionskassenleiterbenötigen zusätzlichesKnowhow, um Anlageempfehlungen kritischerbeurteilen zu können.
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20 Hochschule Luzern 1 | 2011
MasterArbeit: Klärungsbedarf beiVerwaltungskostenMit dem kontroversen Thema der Verwaltungskos
ten von Pensionskassen beschäftigten sich drei Stu
denten der Weiterbildung MAS Social Insurance Ma
nagement. In ihrer MasterArbeit erarbeiteten Roger
Ehrensberger, Lucas Furtwängler und Peter Fries, die
alle selbst in Geschäftsleitungen von Pensionskassen
tätig sind, Grundlagen zur besseren Vergleichbarkeit
der Verwaltungskosten. Auch wenn es «grössere
Baustellen» als Verwaltungskosten gebe, so etwa
die demografische Entwicklung, sei das Thema von
grossem öffentlichem Interesse. «Wir bekommen
Anrufe von Versicherten, die wissen wollen, wie ef
fektiv und effizient ihre Pensionskasse arbeitet. Hier
braucht es Transparenz», so Fries. Die Verwaltungs
kosten setzen sich aus den Kosten für Marketing
und Werbung, den allgemeinen Verwaltungskosten
und den Vermögensverwaltungskosten zusammen.
Allein Letztere betragen laut einem Bericht des
«TagesAnzeigers» vom letzten November 1,17 Mil
liarden Franken.
Ob eine Pensionskasse effizienter als eine andere ar
beitet, ist aber differenziert zu betrachten. «Neben
der Grösse muss unter anderem berücksichtigt wer
den, welche Vielfalt an Dienstleistungen eine Pen
sionskasse anbietet», sagt Fries. Die Grösse einer
Kasse könne sich zudem positiv auf die Verwaltungs
kosten auswirken. Die Zukunft sehen die Autoren
deshalb in Fusionen oder zumindest Kooperationen
von Pensionskassen. Bestimmte Ressourcen – sei es
im Beratungs oder ITBereich – könnten so gemein
sam genutzt werden. Mehr:Mehr: www.hslu.ch/sim
der Hochschule Luzern. Er initiierte eine neueWeiterbildung, in der das Knowhow vermitteltwird, solche Empfehlungen kritisch zu beurteilen und die Konsequenzen einer Anlagestrategierichtig einzuschätzen.
Mit demDAS/MAS PensionskassenManagement, dem einzigen Angebot der Deutschschweiz auf Hochschulniveau, rannte Lengwilerbei der Branche offene Türen ein. «Eine Qualitätssicherung in der beruflichen Vorsorge istschon lange fällig», sagt Lustenberger. «In zweiJahren werden die ersten Absolventenmit ihremneuen Fachwissen vieles besser als heute bewältigen können.» Sarah Nigg
Mehr: www.hslu.ch/pensionskassen
Verantwortung und Sicherheit / Gebäudetechnik
In Spiez nimmt demnächst ein Labor derhöchsten biologischenSicherheitsstufe denBetrieb auf. GebäudetechnikSpezialistender Hochschule Luzernhaben die Dichtigkeitdes Gebäudes gemessen und dazu beigetragen, dass es 16’000Mal dichter ist als einMinergiePHaus.
Gut 30 Minuten werden die Biologen und Chemiker benötigen, um die wenigen Meter von derGarderobe an ihren eigentlichen Arbeitsplatzzurückzulegen. Siemüssen Schutzanzüge anziehen, ein ganzes Labyrinth von Schleusen undKammern sowie eine chemische Dusche passieren, bevor sie ins Zentrum des Labors gelangen.Hier herrscht ein leichter Unterdruck, damitViren und Bakterien nicht nach aussen gelangen.
Christoph Tanner, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Integrale Gebäudetechnik der Hochschule Luzern, konnte seine Arbeitim Sicherheitslabor Spiez noch unter anderenBedingungen verrichten und sich vollkommenfrei durch alle Etagen und Räume bewegen. SeinAuftrag: die Dichtigkeit des Gebäudes messen.«Auf solche Messungen sind wir spezialisiert»,erklärt Tanner, «meist stehen jedoch Fragen derEnergieeffizienz im Vordergrund, oder es gehtum Bauschäden, etwa durch eindringendeFeuchtigkeit.» Beim Labor Spiez hingegen ist derSicherheitsaspekt zentral. Es muss unter allenUmständen verhindert werden, dass die untersuchten Krankheitserreger in die Aussenluftgelangen oder sich das Laborpersonal infiziert.
Weltweit nur 30 Labore dieser ArtAb Sommer 2011 werden in demmodernen Gebäudekomplex Erreger der Risikogruppen 3 und4 untersucht, die für den Menschen hochansteckend und meist tödlich sind, wie beispielsweisedas EbolaVirus oder der MilzbrandErreger.Weltweit gibt es nur 30 Einrichtungen, die dieserbiologischen Sicherheitsstufe entsprechen. Bis
Im Dienstder biologischenAbwehr
21Hochschule Luzern 1 | 2011
her liess die Schweiz Proben im Ausland untersuchen; mit dem neuen Labor, das dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) angegliedertist, will der Bund eine Lücke im Bereich des nationalen BSchutzes schliessen. «Bei einer Pandemie oder einem Anschlag mit biologischenKampfstoffen ist jedes Land auf sich allein gestellt», sagt Andreas Bucher, Verantwortlicherfür die Kommunikation und Strategie des LaborsSpiez. Für die Bekämpfung eines Krankheitsausbruches sei eine rasch verfügbare Labordiagnostik entscheidend.
Für das Gebäude gelten höchste Sicherheitsanforderungen: Es ist erdbebensicher und besteht aus zwei übereinander liegenden Hüllen,einer luftdichten Betonhülle mit speziell beschichteten Oberflächen für den Laborbereichund einer Konstruktion aus Stahl und Glas, dieden Bau nach aussen abschliesst. Drei Viertel desGebäudes nimmt die Technik ein: Lüftungssysteme mit Unterdruckhaltung, Filtereinheiten, Atemluftversorgung, Abwassersterilisation, Energieversorgung mit Notstromgruppensowie die Steuerungssysteme. Um die Dichtigkeit eines Gebäudes zu messen, wenden dieGebäudetechnikSpezialisten der Hochschule
Luzern ein einfaches Prinzip an: Sie füllen dasGebäude mit Luft, blasen es quasi auf wie einenBallon. Anschliessend messen sie, wie viel Zeitvergeht, bis die Luft wieder entweicht – beimBallon durch feinste Poren, bei einem Gebäudezum Beispiel durch undichte Fugen, Dichtungsklappen oder Rohrleitungen.
Je langsamer die Luft nun aus dem «aufgepumpten» Raum entweicht, desto dichter ist er.Für den Druckabfall pro Zeiteinheit sind bestimmte Standards festgelegt, die für ein Hochsicherheitslabor sehr viel strenger definiert sindals zum Beispiel für ein MinergieGebäude.
Jedes Puzzleteil muss perfekt sitzenBei derMessung in Spiezwurde zunächst einmalein Schlauch an ein Lüftungsrohr angeschlossen,durch den ein Verdichter so lange Luft in einenLaborraum blies, bis die Druckdifferenz vonaussennach innen500Pascal betrug. EinMenschwürde den Unterschied kaum spüren, doch umgerechnet auf 1 Quadratmeter entsteht in einemgeschlossenen Raum ein Druck, der 50 Kilo entspricht. Würde man eine Tür öffnen, schlüge sieeinem mit voller Wucht entgegen, so Tanner.Sind die gemessenen Werte nicht zufriedenstel
lend, beginnt bei jedem Drucktest der zweite,wesentlich aufwändigere Teil der Arbeit vonTanner und seinem Team: die Suche nach Leckagen. Um kleinste Spalten und Risse zu orten undoptisch sichtbar zu machen, haben sich die Spezialisten ein «Instrumentenköfferchen» zusammengestellt, das u.a. Rauchstäbchen, ein Anemometer (Luftgeschwindigkeitsmessgerät) undeine Infrarotkamera enthält. Auch Dichtungsmaterialien dürfen nicht fehlen – schliesslichwill man wissen, ob ein provisorisches Abdichten der gefundenen Leckagen bei einer zweitenMessung eine signifikante Verbesserung bringt.
Beim Labor in Spiez zeigte sich im wortwörtlichen Sinne, dass das Ganze mehr ist alsdie Summe seiner Teile: «Jede einzelne Baukomponente für sich war dicht, sie wurden xfachgeprüft», so Tanner. «Die grosse Herausforderung besteht am Schluss darin, alle Puzzleteileso zusammenzufügen, dass sie perfekt sitzen.»In den verschiedenen Laborräumlichkeiten inSpiez nahmen die Fachleute der HochschuleLuzern über 20 Messungen vor. Die abschliessenden Werte können sich sehen lassen: DasLabor ist 16’000 Mal dichter als ein MinergiePHaus. Sigrid Cariola
Hier werden hochansteckende Viren und tödliche Krankheitserreger untersucht: das Sicherheitslabor Spiez.
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22 Hochschule Luzern 1 | 2011
Schauplatz
Vier Mensen sorgen an der Hochschule Luzern für das leibliche Wohl. Neue Ideen sind gefragt, um beiStudierenden und Dozierenden zu bestehen. Ein Augenschein in der «Oase» an der Zentralstrasse.
Die Mensa – Fixpunkt imstudentischen Alltag
23Hochschule Luzern 1 | 2011
In der «Oase» ist amMittag viel Betrieb(grosses Bild), in denRandzeiten wird dieMensa aber auchzum Entspannen undLernen genutzt, zumBeispiel in der Lounge(kleines Bild rechts).
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Ein Hauch von Curry liegt in der Luft. Diskretnoch. Es ist 11 Uhr, der grosse Ansturm stehterst bevor. In der Mensa der Hochschule Luzern– Wirtschaft an der Zentralstrasse wischt dasPersonal nochmals die Tische ab, stellt Täfelchenauf mit dem Hinweis, dass hier über Mittag keinPlatz für Besprechungen und Hausaufgaben sei.In den blauen Sofas der Lounge fläzen sich angehende Wirtschaftsfachleute, reden über Stärken und Schwächen von Marktstrategien, amBoden vollgekritzelte Blätter, über den Fernsehschirm flimmert tonlos die Wiederholung desletzten Zischtigclubs, aus dem Lautsprecher tönt«I WonderWhy».
Entspannte Ambiance statt KantinenmiefMan spürt, dass die «Oase» kein Abfütterungsraum ist, wo der Kartoffelstock auf die Tellergepflastert, wo Rüebli, Kohlrabi und Schwarzwurzeln mit immer derselben braunen Sauceüberzogenwerden. Nein, hier herrscht weder imwörtlichen noch übertragenen Sinn Kantinenmief, sondern eine entspannte Atmosphäre.Dennoch sei die Frage erlaubt: Muss man dieMensa der grünen Farbe wegen gleich «Oase»taufen? Und wo oder was wäre dann die Wüste…? Sei’s drum.
PatriciaDürrig, Leiterin Bibliothek derHochschule Luzern – Wirtschaft, ist sozusagen einWintergast in der Mensa; die Zeit für Sandwichund Salat, gegessen im Freien, ist vorbei.Was aufdemMenüplan stand, hat sie hergelockt. «Mit derneuen Leitung in der Küche kann man sich aufsEssen freuen.»Da sie eine der Ersten ist, findet sieeinen Platz in der Lounge und eine aktuelle –vollständige – Tageszeitung obendrein. Ihremprüfenden Blick zum Zeitschriftenregal entgehtnicht, dass einige Exemplare verschwundensind, andere arg zerzaust aussehen. Sie schmun
zelt. «Offenbar ist meine Auswahl nicht falsch.»Patricia Dürrig ist zuständig für die Abos imZeitschriftenregal. Auch das eine willkommeneNeuerung.
An Theke und Kasse bildet sich eine Schlange: Studierende in schwarzen Klamotten, SBBMänner mit orangen Hosen, Dozierende im UnauffälligLook, Leute mit Labelkleidern aus dennahgelegenen Kanzleien und Büros. Mit allen istRosaGurgone, die Frau an der Kasse, die Freundlichkeit in Person. «Hallo. 9.50. Danke. En Guete.» Seit Benjamin Huber neuer Küchenchef sei,würden viel mehr Essen ausgegeben. Mehr Arbeit, aber auch Grund zu Stolz. Der neue Kochmit Hotelfachausbildung kann das auch zahlenmässig belegen: «Ich startete mit 70 bis 100 Menüs. Heute gehen an Spitzentagen 180 bis 220Mittagessen über die Theke.» Einen Sturm aufdie Mensa gibt es, wenn Älplermagronen aufdemMenüplan stehen.
Überraschungen als CredoKalorienarmes Essen, BrainFood, Hausmannskost … Es sind der Geschmäcker viele, die befriedigt sein wollen. «Ich möchte mich nicht aufeine Linie festlegen, sondern so kochen, dassmöglichst viele unserer Gäste das ihnen Entsprechende finden. Ich will vor allem überraschendbleiben», beschreibt Huber sein Credo. Erst 30Jahre alt, bewarb er sich um diese Stelle, «weilhier ein junges Zielpublikum ein und aus gehtund es eine Herausforderung ist, täglich einFleischmenü für 9.50 anzubieten.»
Doch sein Ehrgeiz reicht weiter, er will innovativ sein und sich steigern. Eine SchweizerWoche? Ein AntipastiBuffet? Ein Stand mit frischerGlace? «Klar, das können wir alles versuchen.Nur nicht gleich Nein sagen. Wer’s einmal ‹vergamet› hat, hat gleich 100 Studis weniger.» Mit
24 Hochschule Luzern 1 | 2011
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Die Klangkörper des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung ihres Chefdirigenten Mariss Jansons präsentierensich bei ihrer österlichen Luzern-Residenz in ihrer ganzen Vielseitigkeit: Vom Kammerkonzert mit der japani-schen Meisterpianistin Mitsuko Uchida bis zur konzertanten Aufführung von Tschaikowskys «Eugen Onegin»reichen die Auftritte.
Bernard Haitink und das fabelhafte Chamber Orchestra of Europe setzten ihren grossen Brahms-Zyklus fort.Zudem haben wir Hélène Grimaud und Kolja Blacher für Solo-Rezitals eingeladen.
Und auch die geistliche Musik kommt beim Oster-Festival nicht zu kurz: Mit Nikolaus Harnoncourt, Ton Koop-man und Jordi Savall begrüssen wir drei Doyens der Alten Musik, die sich Werken von Monteverdi, Bach undHändel widmen.
25Hochschule Luzern 1 | 2011
Schauplatz
der Dreiergruppe, die mit MigrosTüten undMcDonald’sBechern in die Mensa kommt, hates Huber nicht «vergamet»; diskret hat er ihr bedeutet, dass zwischen 11.30 und 12.30 Uhr nurjene an den Tischen Platz nehmen dürfen, die ihrEssen auch hier kaufen. «Solange genug Platz ist,sage ich nichts, aber zur Stosszeit am Mittag gehen unsere zahlenden Gäste vor.»
Arbeiten, tratschen, blödelnAngela Liechti, Wirtschaftsstudentin im drittenSemester, findet das Essen «deutlich besser alsfrüher». Egal was auf dem Menüplan steht, siekommt hierher, «denn ich finde immer etwas,das mir schmeckt». Sie habe auch schon Rekla
me gemacht für die Mensa. «Äs isch gäbig, guetund gmüetlech.» Allerdings wundert sie sich,dass nicht alle Mensen der Hochschule dengleichen Preis pro Menü verlangen. Die Erklärung ist einfach: Die «Oase» wird von den ZVFUnternehmungen geführt, die anderen Mensenvon anderenCaterern, etwa der CompassGroup,der InteressenGemeinschaft Arbeit oder derTavolago AG.
Auch Sandra Barmettler, Wirtschaftsstudentin im dritten Semester, rühmt das gute, abwechslungsreiche Essen; sie kann sich nichterinnern, schon zweimal dasselbe gegessen zuhaben. Sie kann jedoch nicht nachvollziehen,weshalb der Preisunterschied vom Fleisch zumVegimenü bloss 50 Rappen beträgt. Der damitkonfrontierte Mensaleiter antwortet nicht etwamit einer Kaskade von Rechtfertigungen, sondern sagt schlicht: «Ich nehme diese Reklamation ernst.»
Langsam kehrt in der «Oase» wieder Ruheein, am Boden eine zerknüllte Serviette, auf der
Tischfläche Spuren von Ketchup. Wo vorher dieTabletts mit demMittagessen waren, liegen jetztLaptops, Schreibwerkzeug und Unterlagen.Auch an den Nachmittagen sind hier immerGruppen von jungen Menschen anzutreffen:zum Arbeiten, Tratschen, Blödeln – mit fliessenden Übergängen. Sandra Barmettler hat keinenUnterricht mehr, bleibt dennoch hier, «weil esein guter Platz zumArbeiten ist, auchwenn es zuHause ruhiger wäre». Mit dem Umbau sind zwar15 Sitzplätze verloren gegangen, dafür wurde inder LoungeGemütlichkeit gewonnen. In der Lufthängt nicht mehr der Duft von Curry, sondernvon Espresso. Kathrin Zellweger
Die Geschmäcker sind verschieden:Schoggi, Milch und CholeraAn der Hochschule Luzern sind in vier Mensen
41 Mitarbeitende beschäftigt. Sie bereiten jährlich
Tonnen von Pasta, Kartoffeln oder Salaten zu. Pro
Jahr gehen rund 226’400 Essen über die Theken.
Klassiker wie Spaghetti und Schnitzel, aber auch
Gehacktes mit Hörnli und Apfelmus gehören zu den
Lieblingsessen von Studierenden, Dozierenden und
Besuchern der Hochschule Luzern.
Süsses für Ingenieure und Architekten
Die Mensa an der Hochschule Luzern – Technik &
Architektur arbeitet mit der Schweizerischen Gesell
schaft für Ernährung zusammen. Die «Essen Lernen
Leben – Menüs» entsprechen deren Empfehlungen.
Trotzdem mögen die Dozierenden und Studieren
den auch gerne Süsses: 44’588 Stück Schokolade
finden jährlich den Weg aufs Tablett.
Gemolken für die Wirtschaft
Eine Kuh produziert 35 bis 45 Liter Milch pro Tag.
Bis zu 4’000 Liter werden an der Mensa der Hoch
schule Luzern – Wirtschaft, der «Oase», jährlich ver
arbeitet. Das gesunde Getränk findet seinen Weg in
die Kaffees, schiesst aus der Düse in die Latte mac
chiatos oder wird pur als Durstlöscher getrunken.
Über die Grenzen an der Sozialen Arbeit
Rege in Anspruch genommen wird an der Hochschu
le Luzern – Soziale Arbeit das Frühstücksangebot.
Rund 20’000 Gipfeli und Brötli jährlich befriedigen
schon früh die knurrenden Mägen. Beim Mittag
essen gelten die «ThemenTage» als wahre High
lights, wie beispielsweise der Asia oder MexicoDay.
Künstler und Designer lieben «Cholera»
An der Mensa der Hochschule Luzern – Design &
Kunst werden jährlich 1,5 Tonnen Kartoffeln verar
beitet. Viele davon finden den Weg in die «Cholera».
Der Gemüsekuchen aus dem Wallis wird oft mit
dem Attribut «ArmeleuteGericht» versehen, an der
Sentimatt ist er das unangefochtene Lieblingsessen
der Besucherinnen und Besucher.
Patricia Dürrig, Leiterin der Bibliothek, ist für dasZeitschriftensortiment in der Mensa zuständig.
Küchenchef Benjamin Huber will seinen Gästenimmer wieder Überraschungen bieten.
«Es ist ein guter Platz zumArbeiten – auch wenn eszu Hause ruhiger wäre.»
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Interview
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«Die Politik sollte in Regionendenken – wie die Wirtschaft»Bernard Kobler, CEO der Luzerner Kantonalbank, über den Erfolglokal verankerter Unternehmen, die schwere Reputationskriseder Bankenbranche und die Erwartungen der Wirtschaft an denBildungsstandort Zentralschweiz.
Rund 60 Prozent aller Luzernerinnenund Luzerner unterhalten in irgendeinerForm eine Geschäftsbeziehung zurLuzerner Kantonalbank. Was bedeutetdas für Sie als CEO?
Es ist vor allem eine grosse Verantwortung. Wirspüren, dass wir die Sympathien der Bevölkerung geniessen. Die Menschen verstehen, wasbei uns passiert und wie Entscheidungen zuStande kommen. Das schafft Vertrauen. Lokalverankerte Banken sind imTrend. Aberwirmüssen gute Arbeit leisten, um die Erwartungenauch in Zukunft zu erfüllen.
Der Bankenplatz Luzern scheint attraktivzu sein. Immer mehr Private Bankerdrängen in die Zentralschweiz.
Die Bedeutung unseres Bankenplatzesmit seinerstarken regionalen Ausstrahlung hat in der Tatzugenommen. Luzern befindet sich in einerDoppelrolle: einerseits im Zentrum der Zentralschweiz, andererseits an der Peripherie desMetropolitanRaums Zürich. Es gibt namhafteBankinstitute, die sich in den letzten Jahren neuhier niedergelassen haben. Das zeigt das Potenzial unserer Region.
Die Finanz- undWirtschaftskrise hatIhre Branche durchgeschüttelt. Wie stehtdie LUKB heute da?
Beim Marktanteil gehören wir klar zu den Gewinnern. In den beiden Jahren der Finanzkrisehabenwir 39’000 neue Kunden gewonnen. Docheswar für uns auch eine Zeitmit enormen Belastungen. Viele Kunden hatten Angst, ihr Erspartes zu verlieren, deshalb sind uns grosse Summen zugeflossen. Für uns stellte sich die Frage:Was machen wir mit diesem Geld? Wie könnenwir es sinnvoll anlegen, um die Kunden nicht zuenttäuschen?
Spüren Sie, dass dem Begriff «Banker»heute eher etwas Negatives anhaftet?
Im Vergleich zu anderen Banken geniessen wirnach wie vor viel Goodwill. Insgesamt spürenwir aber, dass die Banken kritischer angeschautwerden. Was wir sagen, wird stärker hinterfragt.
Erleben Sie das auch persönlich?Ich führe regelmässig so genannte CEOSprechstunden durch – für jeden, der mich treffen will.In letzter Zeit wollen manche Kunden von mirwissen, ob ich die Anlageempfehlung des LUKBKundenberaters persönlich richtig finde. Siewünschen also eineArt Zweitmeinung. So etwaswäre vor der Finanzkrise kaum vorstellbar gewesen. Ich begrüsse es allerdings, wenn dieKunden kritisch sind.
Was müssen die Banken tun, um ihreReputation wiederherzustellen?
Es braucht vor allem Augenmass und gesundenMenschenverstand. Die Banken müssen sich aufihr Kerngeschäft zurückbesinnen. Das bedeutet:den Kunden einen echten Mehrwert bringen.Nur Produkte verkaufen, die man tatsächlichversteht. Genügend Eigenmittel halten, um dieRisiken als Bank tragen zu können. Nachhaltigwirtschaften.
Ist nicht kurzfristiges Denken ein Haupt-übel inWirtschaft und Politik?
Es ist schädlich, wenn in der Wirtschaft nur inQuartalsabschlüssen und in der Politik nur biszum nächsten Wahltermin gedacht wird. AlsCEO der LUKB interessieren mich jedoch langfristige Entwicklungen, nicht primär die nächsten drei bis sechsMonate. Ichmöchte, dass unsere Bank in ein paar Jahren immer noch so gutdasteht wie heute.
Können Sie als LUKB-Chef langfristigerdenken als andere Wirtschaftsführer?
Auch wir befinden uns imWettbewerb. Aber dieAktionäre der LUKB erwarten nicht, dass wir jede kurzfristige Möglichkeit ausnützen. Bei einerKantonalbank kommt ein Chef in der Regel auch
Zur PersonBernard Kobler (53) ist seit 1998 für die Luzerner
Kantonalbank tätig, seit 2004 als CEO. Seine Ausbil
dung absolvierte er an der Swiss Banking School und
der Business School Insead in Fontainebleau, prakti
sche Erfahrung sammelte er bei der UBS. Im Militär
ist er Oberst im Generalstab.
Bernard Kobler wohnt in Meggen, ist verheiratet und
Vater von zwei Söhnen und zwei Töchtern.
Bernard Kobler:«Insgesamt spüren wir,dass die Banken kritischerangeschaut werden.Was wir sagen,wird heute stärkerhinterfragt.»
28 Hochschule Luzern 1 | 2011
Was sind Sie für ein Typ?Berge oder Meer?Ich tendiere zu den Bergen, sie sind für micheine Oase der Erholung.
Wein oder Bier?Ganz klar Wein. Ich bin ein Rotweinliebhaber,neben Bordeaux und italienischen Rotenschätze ich in letzter Zeit vor allem spanischeWeine aus dem Ribera del Duero.
Aktien oder Obligationen?Aktien, denn da ist langfristig mehr Pep drin.
Facebook oder Stammtisch?Ich bevorzuge den persönlichen Kontakt, abernicht unbedingt am Stammtisch.
Frühaufsteher oder Morgenmuffel?Frühaufsteher, denn am Morgen bin ich ameffizientesten.
Interview
nicht für ein oder zwei Jahre, sondern übernimmt langfristig Verantwortung.
Wie andere Staatsinstitute hat die LUKBdasWachstum ausserhalb der Kantons-und Landesgrenzen gesucht. Mit der AdlerPrivatbank wollten Sie sich imOffshore-Geschäft etablieren – jetzt wird dieseTochter mit demMutterhaus fusioniert.Waren Ihre Pläne zu kühn?
Die Haupttätigkeit der LUKB ist und bleibt imKanton.Wennwir punktuell daraus ausbrechen,gibt es dafürmehrere Gründe. Erstens folgenwirden Erwartungen der Kunden. Zweitens dientdas der Risikostreuung, weil wir sonst geografisch sehr konzentriert sind. Drittens eröffnensich Wachstumschancen, wie sie in Luzernkaum existieren. Grundsätzlich gehört das Eingehen von Risiken zum Geschäft. Wir sind eineehrgeizige Bank undwollen vorankommen.Wasdas OffshoreGeschäft betrifft, ist das Potenzialseit der Finanzkrise stark gesunken. Deshalbhaben wir uns entschieden, die Adler Privatbankins Mutterhaus zu integrieren.
Die wirtschaftliche Erholung ist vonUnsicherheiten belastet. Wie schätzen Siedie Lage ein?
Im Jahr 2010war die Erholung deutlich schnellerund stärker als erwartet. 2011 wird das Umfeld
wieder etwas schwieriger werden. Die globaleKonjunktur wird sich abschwächen, was sich aufden Aussenhandel auswirkt. In der Region Luzern haben wir allerdings eine starke KMUStruktur und sind unterdurchschnittlich vomExport abhängig. Dafür wird der Tourismus unter den ungünstigen Wechselkursen leiden. Unddie zuletzt sehr lebhafte Baukonjunktur dürftesich abkühlen.
Für die Zukunft des Bankenplatzes sindAus- undWeiterbildung ein wichtigerFaktor. Wie schätzen Sie die Qualität desBildungsstandortes Luzern ein?
DieQualität des Bildungsstandorts ist insgesamtgut. Ein Problem ist jedoch, dass das Angebotder Hochschulen und die Nachfrage der Wirtschaft nicht deckungsgleich sind. Das sage ichjetzt aus Sicht der Wirtschaftsförderung und alsVorsitzender des «Forums Wirtschaft Luzern».Insbesondere bei Ingenieuren, Ökonomen undInformatikern ist das Angebot an Absolventenzu knapp. Da gibt es Handlungsbedarf. Deshalbversuchen wir, den Dialog zwischen Wirtschaftund Hochschulen zu verbessern.
Ist es nötig, sich auf «nützliche», also derWirtschaft dienliche Aus- undWeiterbil-dung zu konzentrieren – auf Kosten vonDisziplinen wie Kunst oder Musik?
Das ist keineswegs meine Meinung und auchnicht die der Wirtschaft. Es braucht ausgewogene Lösungen.
Welche Bedeutung hat die HochschuleLuzern für die LUKB?
Wir arbeiten eng und gut zusammen. Mitarbeiter von uns besuchen an der HochschuleLuzern regelmässig Aus und Weiterbildungen,parallel dazu stellt unsere Bank Referenten undDozenten. Bei Bachelor und MasterArbeitensind wir Auftraggeber und Projektpartner. AlsPartner bestreiten wir auch gemeinsam einKTIProjekt.
Welche Chancen sehen Sie für die Hoch-schule Luzern im Bildungswettbewerb?
Die Hochschule Luzern geniesst einen sehr guten Ruf, das Niveau ist hoch. Das bestätigen mirauch immer wieder Stimmen von auswärts. Zudem befinden wir uns in einer Region, die sichpositiv entwickelt. Die Luzerner Wirtschaftbraucht in Zukunft noch mehr gut ausgebildeteMenschen.
Das kostet Geld. Aber die Mittelkürzun-gen für die Hochschulen, insbesondere fürdie Hochschule Luzern, sind imMoment jaein hochpolitisches Thema.
Auch in einem Unternehmen wird ständig umdie vorhandenen Mittel gerungen. Ich finde einesolche Knappheit nicht per se schlecht, aber esmuss sich alles in einem vernünftigen Rahmenbewegen.
AmBeispiel der Bildungspolitik zeigt sichein schwindender Zusammenhalt in derZentralschweiz. Müsste man nicht näherzusammenrücken?
Ich sehe die Lage nicht so negativ. Es wird durchaus zusammengearbeitet. Aber im Kern habenSie Recht: Der Standortwettbewerb wird heutenational und international geführt. Deshalb istauch die Zentralschweiz gut beraten, über Kantonsgrenzen hinweg zu kooperieren – speziellim Bildungsbereich. Wir von der Wirtschaftdenken seit langem in Regionen, die Politik sollte es genauso machen. Interview: Peter Christoph
Bernard Kobler wünscht sich einen besserenDialog zwischen Wirtschaft und Hochschulen.
Andreas Kallmann weistdarauf hin, dass dieHochschule Luzern dieKosten beim Support imGriff hat: «Zufall ist dasnicht. Wir haben unsereHausaufgaben gemacht.»
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Plädoyer
Bei kontroversen Diskussionen umdie Führung von Unternehmen oder
Institutionen taucht schnell einmal die Kritik am«Wasserkopf» auf. Gemeint ist damit der überproportionale Anteil der Verwaltung am Gesamtgebilde. Pauschale Polemik findet immerBeifall – der beim differenzierten Blick auf dieFakten allzu oft auch schnell wieder verstummt.
Für unsere Hochschule liegen eindeutigeZahlen auf dem Tisch. Sie zeigen, dass nicht nurdie «economy of scale» zählt. Auch eine kleineHochschule kann effizient sein.
Der Anteil an administrativem und technischem Personal beträgt an der Hochschule Luzern 28 Prozent. Dieser Anteil liegt leicht unterdem Durchschnitt der Schweizer Fachhochschulen und ist auch niedriger als jener der Universitäten (30% bzw. 34% gemäss BFSPersonalstatistik). Kommt hinzu, dass die HochschuleLuzern gemäss den Statistiken des Bundesamtesfür Berufsbildung und Technologie die tiefstenGemeinkosten aller Fachhochschulen ausweist.
Zufall ist das nicht. Wir haben in den letztensechs Jahren unsere Hausaufgaben gemacht.
Die Administrationen der ehemals eigenständigen Schulen wurden als Supportdienstezusammengefasst. So erbringen IT Services alleDienstleistungen rund um die Informatik. EinBenchmarking in diesem Bereich mit 50 Unternehmen, Institutionen und Schulen hat 2010 ergeben, dass wir pro User die tiefsten Kosten hatten. Trotz der komplizierten Rechtsstruktur– die Hochschule Luzern besteht aus Stiftungensowie Dienststellen des Kantons Luzern – ist es
Bitte klare Leistungsaufträge!
gelungen, im Rechnungswesen und in derPersonaladministration Prozesse zu verschlanken. Nicht zuletzt dank einer Automatisierungder Prozesse konnten wir das hohe Studierendenwachstum bewältigen. Der Nutzen der gemeinsamen Supportdienste liegt auch darin,dass die Departemente sich auf ihre Kerngeschäfte, die Ausbildung von jungen Menschensowie das Erarbeiten von Inhalten für Weiterbildungen und angewandte Forschung und Entwicklung, konzentrieren können. Die Zentralisierung ist aber nicht immer das Allheilmittel.DieOrganisation derHochschule Luzern ist prozessorientiert. So unterstützen Controller undHumanResourcesVerantwortliche dieDirektoren vor Ort in der Führung der Departemente.Auch die Studierendenadministration oder dieRaumverwaltung werden aufgrund der starkenVerflechtung mit dem Tagesgeschäft weiterhindezentral pro Departement geführt.
Zurück zumOverhead – wie steuert man einUnternehmen mit 200 Mio. Franken Umsatz?Unsere Rektorin führt unsere Institutionmit derUnterstützung eines Qualitätsbeauftragten, eines wissenschaftlichen Mitarbeiters, einer Juristin sowie einer Assistentin (total 2,9 Stellen). Inder Auseinandersetzung über die künftige Entwicklung unserer Organisation wünschen wiruns eine stärkere Orientierung an den Fakten.Waswir benötigen, sind nichtwechselnde operative Vorgaben oder emotionale Wasserkopfdiskussionen, sondern klare, realistische Leistungsaufträge und Ziele. Wirsind bereit dafür.
Die Supportdienste der Hochschule Luzern sind im Vergleichmit anderen Hochschulen klein und effizient. AndreasKallmann, Verwaltungsdirektor, fordert einen sachlichenUmgang mit dem Thema Administration.
30 Hochschule Luzern 1 | 2011
Design & Tourismus
Souvenirs sind ein uraltes Phänomen. Schon inder Antike konnten Tempeltouristen kleine Andenken kaufen, und imMittelalter setzten Händler während der Marienwallfahrt in Einsiedelnjeweils bis zu 130’000 Pilgerzeichen ab.
Die Erforschung des Themas weist jedochLücken auf. So lässt sich statistisch kaum erfassen, wie viele Souvenirs verkauft werden, denndie Produktkategorie lässt sich schwer von Geschenkartikeln oder Kunsthandwerk abgrenzen.
Klar ist aber: In Destinationen wie Luzernoder Interlaken trägt der Souvenirverkauf wesentlich zur Wertschöpfung bei. «Gute Andenken bewerben ein Reiseziel wirksam und nachhaltig», erklärt Franziska Nyffenegger vomCompetence Center Design and Management.«Bislang ist jedoch wenig darüber bekannt, welche Faktoren für ein attraktives, zeitgemässesSortiment berücksichtigt werden müssen.» Hier
setzt ein interdisziplinäres Forschungsprojekt der Hochschule Luzern an, dasgemeinsam mit fünf Wirtschaftspartnern im letzten Mai lanciert wurde. DieStudie verfolgt laut Projektleiterin Fran
ziska Nyffenegger zwei Ziele: den Entwurfvon innovativen, werbewirksamen Souve
nirs für die Serienfertigung sowie die Ausarbeitung eines Leitfadens zur Gestaltung von Souvenirs. UmdieQualität von Souvenirs bewerten zukönnen, entwickelte das Team um FranziskaNyffenegger ein Analyseraster. Dieses enthältzum einen Fragen zu den Abnehmern, denTouristen – etwa zu ihrem Alter oder dazu,ob es sich um Tagesausflügler oder umFernreisende handelt –, zum anderen Fragen zur Destination, etwa dazu, wie dasSouvenir den lokalen Bezug herstellt. Einedritte Perspektive beleuchtet die Gestaltung
des Souvenirs. Ist es modern oder traditionell? Wird es industriell gefertigt, oderstammt es aus handwerklicher Produktion?
Leitfaden soll Flops verhindern helfen«Mithilfe eines solchen Rasters können bestehende Produkte oder neue Entwürfe systematisch beurteilt werden», erklärt FranziskaNyffenegger.
Kernstück des Projekts war ein Sommerworkshop, in dem sieben junge Designerinnenneue Souvenirprodukte entwarfen. Die Wahlder Jury fiel auf das Konzept «Notfallset» von Patricia Schlienger: witzig gestaltete Holzpostkarten, die mit praktischen kleinen Gegenständenergänzt werden. Die «Notfallsets» verweisen miteinem Augenzwinkern auf die zahlreichen kleinen Pannen, die jeden Touristen ereilen können;angefangen von der Blase am Fuss bis zum vergessenen Salz für die Tomate im Reiseproviant.
Die Stiftung Brändi produzierte eine Nullserie von sechs verschiedenen Sets, die auf demStoos im Kanton Schwyz in den Verkauf kamen.In den Herbstferien befragte Barbara Taufer vomInstitut für Tourismuswissenschaft in Leitfaden
Kaum ein Tourist, der ohneSouvenirs aus den Ferien heimreist. Doch statt Trouvaillenbieten viele Destinationen nuraustauschbare Massenware.Ein Forschungsprojekt soll aufzeigen, wie Souvenirs gestaltetsein müssten, damit sie wirksame Werbeträger sind.
ZwischenKitsch,KunstundKommerz
31Hochschule Luzern 1 | 2011
Projekt mit starken PartnernAm interdisziplinären Forschungsprojekt «Souvenirs:
Destinationsmarketing & Design» sind auch fünf
Unternehmen aus der Tourismus und der Kreativ
wirtschaft beteiligt: MorschachStoos Tourismus, der
Detailhandelsberater hrc retail concepts, die Stif
tung Brändi sowie die auf Merchandising speziali
sierte Adcom Motion AG und die Designagentur
Quadesign Partner AG. Die Förderagentur für Inno
vation des Bundes (KTI) unterstützt das Projekt mit
120’000 Franken.
Mehr:Mehr: http://blog.hslu.ch/ktisouvenir2010
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Wie sieht das Souvenir der Zukunftaus? InnovativeKreationen wie die«Notfallsets» vomStoos (oben) oderweiterhin Massenware wie die Schweizer Kuhglocke?
interviews Touristen aller Altersgruppen zumneuen Souvenir. Die Ergebnisse fielen zwiespältig aus. Diemeisten nahmen die «Notfallsets»positiv und überraschend wahr, kritisierten aberden mangelnden Bezug zur Destination. Das aufder Holzpostkarte eingebrannte Logo des Stoosgenügte ihnen offenbar nicht. Zudem beurteilten sie den Verkaufspreis von 12.50 Frankentendenziell als zu hoch.
Nach diesen Rückmeldungen potenziellerKäufer wird Barbara Taufer nun auch noch Expertinnen und Experten aus der Tourismus undMarketingbranche befragen. Parallel dazu arbeitet das Forschungsteam daran, den Leitfaden fürdie Gestaltung von Souvenirs fertig zu stellen.
Auch die Verkaufstests sind noch nicht abgeschlossen. Während der Wintersaison wird dasMarketingteam von MorschachStoos Tourismus die «Notfallsets» anweiteren Verkaufsstellen
bewerben. Wer sich selber ein Bild von den Setsmachen möchte, kann dies also in den nächstenWochen wunderbar mit einem Ausflug über dieNebeldecke verbinden. Mirella Wepf
32 Hochschule
Details weisen den Wegzur Wahrheit
33Hochschule Luzern 1 | 2011
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Glaubhaftigkeitsanalysen
Sie vermeiden den Blickkontakt, verwickeln sichbei Schilderungen in Widersprüche oder verraten sich durch eine unruhige Gestik, z.B. nervöses Wippen mit dem Fuss oder Fingertrommeln. Glaubt man populärwissenschaftlichen
Ratgebern, sind Lügner leicht zu entlarven.Doch so bekannt die Lügenstereotype sind, soweit entfernt sind sie von der Wahrheit. «Tatsache ist vielmehr, dass sich Lügen oft nichtzweifelsfrei erkennen lassen», sagt SusannaNiehaus, forensische Psychologin an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit. «Der Grunddafür liegt auf der Hand: Da jeder die gängigenLügenstereotype kennt, passt er seine Täuschungsstrategie intuitiv an – und zwar nichtnur abgefeimteste Ganoven, sondern bereitsKinder und Jugendliche.»
So zeigt eine von Niehaus’ Studien, dass Jugendliche sehr genau wissen, wie sie sich verhalten müssen, damit ihre Flunkerei möglichstglaubwürdig wirkt. Sie achten bewusst darauf,dass ihre Aussage möglichst plausibel klingt, sievermeiden ungewöhnliche Details und Korrekturen ebenso wie weitschweifige Schilderungenund bauen in ihre Geschichte gezielt die passenden Emotionen ein. Ausserdem bemühen siesich, kompetent und sicher aufzutreten.
Talent zur Lüge, Mühe bei der EnttarnungDie menschliche Fähigkeit zur Täuschung isthoch entwickelt, schliesslich lernenwir von Kindesbeinen an, dass es Situationen gibt, in denendie blanke Wahrheit sozial nicht erwünscht ist.Die Begabung, Täuschungshandlungen aufzudecken, ist jedoch nicht sehr ausgeprägt. «In diesem Punkt leiden wir an chronischer Selbstüberschätzung», sagt Susanna Niehaus. EmpirischeStudien, in denen Beurteilern Aussagen präsentiert wurden, die diese als wahr oder falsch ein
Glaubhaftigkeitsanalysen sind ein wichtiges Mittel zurWahrheitsfindung – vor allem wenn Aussage gegen Aussage steht.Die forensische Psychologin Susanna Niehaus vom InstitutSozialarbeit und Recht unterstützt Juristen und Polizisten dabei,Aussagen richtig zu bewerten.
schätzen sollten, zeigen, dass ihre Bewertungendurchgängig im Bereich der Ratewahrscheinlichkeit liegen. Das heisst: Man hätte auch eineMünze werfen können.
Ein ebenso interessantes wie beunruhigendes Phänomen, das verschiedene Berufsgruppenvor grosse Herausforderungen stellt. SusannaNiehaus, die sich seit mehr als zehn Jahren mitder «Wahrheit über die Lüge» auseinandersetzt,schult Polizistinnen und Richter darin, Aussagen zu bewerten, und erstellt Gutachten, dennauch diese Berufsgruppen sind keineswegs davor gefeit, den gängigen Lügenstereotypen zuerliegen und vorschnelle Beurteilungen vorzunehmen.
Real Erlebtes wird lebendiger geschildertSeit etwa 15 Jahren werden in der Schweizin bestimmten Strafverfahren psychologischeGlaubhaftigkeitsgutachten eingesetzt. Der Bundesrichter Hans Wiprächtiger betont den Stellenwert solcher Gutachten: «Sie werden vorallem beigezogen, wenn strafbare Handlungengegen die sexuelle Integrität untersucht werden,etwa bei Verdacht auf Kindesmissbrauch oderVergewaltigung.»Meist gebe es in solchen Fällennämlich keine unbeteiligten Tatzeugen, häufigfehlten eindeutige Indizien und es stehe Aussage gegen Aussage. «Glaubhaftigkeitsgutachtenmüssen eine Reihe von Standards einhalten», erläutert Wiprächtiger. In der Regel beschäftigesich ein Gutachten mit drei Aspekten: der Persönlichkeit des Befragten, der Motivation, einebestimmte Aussage zu treffen, und dem Inhaltder Aussage.
Bei inhaltsanalytischen Bewertungen einerAussage konzentriert man sich meistens aufdas vermeintliche Opfer, selten auf den Täter.«Nicht etwa, weil man dem Opfer misstraut»,erklärt Niehaus, sondern weil Menschen unter Tatverdacht die Tat einfach leugnen oderganz schweigen. Das heisst, die Fachleute erhalten schlicht zu wenig «Aussagematerial», umeine detaillierte Inhaltsanalyse vornehmen zu
NationalfondsStudie: Geistig behinderteOpfer und Täter sexueller GewaltAuch Mitglieder der Strafverfolgungsbehörden las
sen sich intuitiv von der Reputation einer Person, ih
rem Sprachstil oder ihrer Auftrittskompetenz beein
flussen. Menschen mit einer geistigen Behinderung
können unter Umständen benachteiligt werden,
weil Richter, Staatsanwälte, Sachverständige und
Sozialarbeitende über die Besonderheiten einer
geistigen Behinderung zu wenig wissen, um diese
z.B. durch angepasste Kommunikation zu berück
sichtigen. In einer NationalfondsStudie zur «Situa
tion von Menschen mit geistiger Behinderung als
Opfer und Täter sexueller Gewalt» untersuchte die
Hochschule Luzern – Soziale Arbeit u.a., was verfah
rensbeteiligte Berufsgruppen über geistige Behinde
rung denken und wissen und wie sich dies auf die
Beurteilung von Fällen auswirkt. Erste Ergebnisse
verweisen auf deutliche Unterschiede zwischen den
Berufsgruppen. Zu der Studie, die im April veröffent
licht wird, wurde bereits ein von der Heidehof Stif
tung gefördertes Nachfolgeprojekt lanciert. Hier
geht es darum, Ausbildungsmodule zu entwickeln,
die die ausfindig gemachten Wissenslücken füllen
sollen, um die Verfahrensgerechtigkeit für Menschen
mit geistiger Behinderung zu erhöhen.
Selbst im Verhör ist es nichtganz einfach, falsche Aussagenaufzudecken, denn die menschliche Fähigkeit zur Täuschungist hoch entwickelt.
34 Hochschule Luzern 1 | 2011
Für Studierende:
Charter-abo: 5 Vorstellungennach Wahl für ChF 50.–
LaSt-Minute-tiCket: 15 Minutenvor Vorstellungsbeginn die bestenPlätze für ChF 15.–
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TakeOff!
Medienpartner
können. Hierbei klopfen sie die Aussage aufverschiedene Merkmale ab. Es ist nämlich bewiesen, dass Personen real Erlebtes anders schildern als Erfundenes.
Sie erzählen detailreicher und lebendiger,aber auch unstrukturierter und gehen auf Nebensächlichkeiten ein. Dabei stellen sie Bezügeher zu früheren Erlebnissen, berichten, was inihrem Inneren vorging, welche unvorhergesehenen Komplikationen sich aus einer Handlung ergaben und wie sich diese lösten usw. Kommthinzu, dass «echte» Opfer oft mit sich selbst hadern und sich fragen, was sie hätten tun können,um die Tat zu verhindern.
«Wer hingegen eine Geschichte erfindet,spricht wie ein Blinder von der Farbe», soNiehaus. Er bleibt tendenziell oberflächlich, alleAusführungen laufen auf einen Plot hinaus, esgibt keine Details, die Fragen aufwerfen, alles erscheint logisch plausibel.Was Laien also für einegute Lüge halten, ist eigentlich eine schlechte.
Lügendetektoren sind unzuverlässig«Die Forschung um die Glaubhaftigkeitsanalysen ist in den letzten zwanzig Jahren so weitverfeinert worden, dass wir um die Unterschiedezwischen Schilderungen von selbst Erlebtemund z.B. Filmhandlungen wissen», sagt Niehaus.«Vereinfacht gesagt erzählt man ‹Secondhand›Erlebnisse so, wie es auch zig andere tun würden, eben ohne individuelle Bezüge.»
In der Strafverfahrenspraxis hat sich dasinhaltsanalytische Vorgehen durchgesetzt, während sogenannte «Lügendetektoren», die physiologische Veränderungen – etwa des Herzschlags,der Pupillengrösse oder der Hautleitfähigkeitdurch vermehrtes Schwitzen – messen, sichnicht als verlässlich erwiesen haben und in Europa als Beweismittel im Strafprozess entwedernicht zulässig oder hoch umstritten sind.
Doch auch Glaubhaftigkeitsanalysen habenihre Schwächen. Enthält eine Aussage vieleGlaubhaftigkeitsmerkmale, spricht das zwardagegen, dass jemand lügt, doch ist der Umkehrschluss nicht erlaubt. Das Fehlen solcher Merkmale lässt nicht automatisch den Schluss zu,dass eine Person lügt. Susanna Niehaus: «DenWahrheitstest, der schnell, eindeutig und zuverlässig ist, gibt es nicht.» Sigrid Cariola
35Hochschule Luzern 1 | 2011
Szenisches Konzert
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Der rote Faden als Grundmotiv, der Wechsel zwischen verschiedensten Stilrichtungen als Herausforderung: das szenische Konzert «Ariadnes Faden».
Seinen Kampf gegen den menschenfressendenMinotauros überlebte Theseus nur, weil ihm seine Geliebte Ariadne einen roten Faden mit aufdenWeg gab. Nachdemer dasUngeheuer getötethatte, fand er dank des Fadens wieder sicher ausdem Labyrinth heraus. Zum griechischen Mythos «Ariadne» entwickelte Musikdozent MichelRoth von derHochschule Luzern zusammenmitder deutschen Sopranistin und RegisseurinAngelika Luz ein szenisches Konzert für dieAusstellung LINEA im Kunsthaus Zug.
Am roten Faden durch einmusikalisches Labyrinth
Die Ausstellung thematisiert die Linie in derbildenden Kunst und spannt einen Bogen vonder Antike bis zur Gegenwart. Die Initiantenstellen aber auch Bezüge her zu Musik, Tanz, Literatur und Architektur. «Bei mehreren unsererAusstellungen kam es bereits zu einer intensivenund fruchtbaren Kooperation mit der Hochschule Luzern», erklärt Matthias Haldemann,Direktor des Kunsthauses in Zug. Daher sei esnaheliegend gewesen, die gute Zusammenarbeitfortzusetzen. «Die Entscheidung für das Ariad
neThema seitens der Hochschule hat mich sehrpositiv überrascht, denn der AriadneFadentrifft das Thema der Ausstellung ganz genau undführt uns von der Kunst in der Antike bis zurmodernenminimalistischen Musik.»
Die beteiligten Studentinnen und Studentender Abteilungen Klassik und Jazz müssen sichbei der Aufführung durch die vielfältigsten Stilrichtungen bewegen. Die unterschiedlichen Bearbeitungen dieses mythologischen Stoffes folgen dem Grundmotiv des «roten Fadens» durchein musikalisches Labyrinth: vom strengenHochbarock bis in die freie Improvisation, vomGeneralbass bis in die LiveElektronik.
Simone Busch
Studentinnen und Studenten der Hochschule Luzern – Musik führenein szenisches Konzert im Rahmen der Kunstausstellung LINEA in Zugauf. Den Takt vor gibt eine Figur der griechischen Mythologie.
Konzert im Casino Zug«Ariadnes Faden» wird am Mittwoch, 23. Februar,
und am Donnerstag, 24. Februar, um 20.00 Uhr im
Theater Casino Zug aufgeführt. Die Ausstellung
LINEA kann noch bis zum 27. März besucht werden.
Mehr:Mehr: www.kunsthauszug.ch
36 Hochschule Luzern 1 | 2011
Kommunikation
Direkte Lernkontrollein der Vorlesung mit Hilfedes Abstimmungsgeräts.
«Drei – zwei – eins – fertig!», ruft Martin Klaper.Die Studierenden lassen ihre Abstimmungsgeräte sinken und schauen gespannt auf. Nach einpaar Sekunden ist das Resultat zu sehen. Etwa90 Prozent haben die Frage, was der Befehl «Interrupt» bedeutet, richtig beantwortet. Klapergeht zur nächsten Frage über.
In seine Vorlesung «Informatik Grundlagen»an derHochschule Luzern – Technik&Architektur strömen je nach Modul jeweils 50 bis 60 Studierende des ersten Studienjahrs. Seit einem Jahrunterbricht der Informatikdozent den Frontal
In Martin Klapers Vorlesung kennen die Studierenden keineHemmungen. Sie antworten gleich auf alle Fragen. Dank TED,einem Konzept für interaktiven TeleDialog.
Standortbestimmung perKnopfdruck
37Hochschule Luzern 1 | 2011
wussten undwie viele nicht.Wer richtig undwerdaneben liegt, wird aber nicht ersichtlich.
«Je besser eine Vorlesung besucht ist, destogrösser ist die Hemmschwelle für den Einzelnen,vor allen anderen laut zu antworten», ist MartinKlapers Erfahrung. Bis er begann, mit TED zu arbeiten, blieben seine Fragen manchmal lange inder Luft hängen, oder es antworteten immer diegleichen Studierenden.
Auf der Suche nach einer Methode, die anonymesAntworten ermöglicht und auch die «Stilleren» miteinbezieht, stiess er auf TED. Langesuchte er nach Referenzbeispielen für den Einsatz von Abstimmungsgeräten im Unterricht.Gefunden hat er sie in Deutschland. «Im Gegensatz zur Schweiz wird dort die Methode regepraktiziert», sagt er.
Rückmeldungen vermeiden BlindflugAuchwenn das kleineAbstimmungsgerät nebenden Laptops und iPhones auf den Tischen einenrecht unscheinbaren Eindruck macht – die Unterrichtsmethode begeistert. «Ich finde sie innovativ, sie passt zu meinem Studium», sagt beispielsweise der angehende WirtschaftsingenieurFlorian Gaede. Er erlebt ebenso wie Elina Esauund Osman Bajrami zum ersten Mal interaktiveUnterrichtsstunden. TED erlaubt ihnen eineStandortbestimmung. «Einerseits sehen wir, wodie ganze Klasse steht, andererseits kann jederfür sich selbst überprüfen, ob er der Mehrheithinterherhinkt oder nicht.»
Die TEDResultate beantworten aber auchfür Martin Klaper eine wichtige Frage, nämlichob er die Inhalte verständlich erklärt hat. «OhneRückmeldung gleicht die Zeit bis zu den Zwischenprüfungen einem Blindflug», sagt er. Wennweniger als 80 Prozent der Studierenden eineTEDFrage richtig beantworten, repetiert Klaperden Stoff sofort. Zudem stellt er imAnschluss andie Sessions die Resultate auf die eLearningPlattform der Hochschule Luzern ILIAS (sieheKasten).Wermöchte, kann sich dort nochmal indie Materie vertiefen. Sarah Nigg
Lernen virtuellFeedbacksysteme wie Abstimmungsgeräte in Vor
lesungssälen werden von Dozierenden und Studie
renden gleichermassen geschätzt. Das digitale Zeit
alter ermöglicht aber auch erweiterte Lernformen
wie die Verlagerung des Unterrichts in virtuelle Räu
me. Seit 2003 wird an der Hochschule Luzern die
Lernplattform ILIAS rege genutzt. Dort stellen
Dozierende begleitend zum Präsenzunterricht Lern
inhalte online zur Verfügung. Studierende können
zum Beispiel mittels Chat und Foren Aufgaben
bearbeiten oder Tests absolvieren.
Die Entwicklung zur mediengestützten Lehre stellt
neue Herausforderungen an die Gestaltung von
Lehr und Lernszenarien. Umgesetzt werden sie mit
Werkzeugen wie beispielsweise Social Media Platt
formen (Wiki und Blog), einer Web Conferencing
Software, einem Videostreaming Portal sowie einer
Infrastruktur zur Produktion von interaktiven Lern
inhalten.
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Eine Idee, die begeistert:Martin Klaper (Mitte), flankiertvon den Studierenden FlorianGaede und Osman Bajrami.
unterricht regelmässig mit 45minütigen interaktiven «LernSessions». Dafür hat er die«Lernmaschine TED» angeschafft, wie er sie inAnlehnung an telefonische Abstimmungsverfahren im Radio oder Fernsehen nennt. TEDsteht für «TeleDialog». Im Vorlesungssaal inHorw wird er allerdings mit Abstimmungsgeräten und einer entsprechenden Software geführt.Per Knopfdruck beantworten die StudierendenKlapers Fragen innerhalb von 10 bis 20 Sekunden. Dann zählt der Computer die Stimmen undzeigt an, wie viele Studierende die Antwort
Wettbewerb:Ab aufsStanserhorn!
Gipfelstürmer dürfen sich freuen und bei gutem
Wetter den Blick auf 100 Kilometer Alpenkette und
Zentralschweizer Seen geniessen. Wir verlosen
zehn BergundTalFahrten der StanserhornBahn
im Wert von 64 Franken, einlösbar vom 9. April bis
23. Oktober 2011.
Beantworten Sie dafür folgende Frage richtig:
Wie heisst die fiktive Bewohnerin imiHomeLab, die sicheres Wohnen im Alterdemonstriert?a) Lenab) Annac) Rosa
Bitte senden Sie die richtige Lösung und Ihre Post
adresse an redaktion[email protected].
Die Gewinner werden per EMail benachrichtigt.
Teilnahmeschluss: 28. Februar 2011.
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz
geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
FeedbackMöchten Sie
– ein weiteres Exemplar des vorliegenden Magazins
bestellen,
– das Magazin in Zukunft nicht mehr erhalten,
– eine Adressänderung bekannt geben,
– uns Ihre Anregungen und Ihre Kritik übermitteln?
Schreiben Sie uns an abo[email protected]
Mitmachen und gewinnen: traumhafteAussicht vom Stanserhorn.
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Ausschnitte ausden Filmen von
Jan Buchholz, ManuelWiedemann und
Matteo Gariglio (vonoben nach unten).
Videofilme auf KinotourEin Roadmovie durchs Ruhrgebiet, ein experimenteller Kurzfilm, eine Dokumentation übereine neunköpfige ungarische Familie sowieKurzporträts eines Zirkusdirektors und einerTheaterschauspielerin: Die StudienrichtungVideo der Hochschule Luzern präsentiert vonMitte bis Ende Februar eine vielfältige Auswahlder letztjährigen Abschlussfilme in Basel, Bern,St. Gallen und Zürich. Zu sehen sind Filme vonJan Buchholz, Matteo Gariglio, Antonia Meile,Céline Wälchli und Manuel Wiedemann.
www.hslu.ch/dfilmvorfuehrungenvideo
CKW und Hochschule intensivierenzusammenarbeitDie Hochschule Luzern sucht den steten Austausch mit der Wirtschaft. So arbeiten beispielsweise die Centralschweizerische Kraftwerke AG(CKW) und die Hochschule Luzern seit vielenJahren erfolgreich zusammen. Während dieCKW auf das Knowhow von Dozierenden undStudierenden für diverse Projekte zählen kann,ist für die Lehrkräfte und angehenden Ingenieure der stete Praxisbezug von unschätzbaremWert. Ab Mitte 2011 unterstützt die CKW eineAssistentenstelle an der Hochschule Luzern –Technik & Architektur für drei Jahre. Ausschlaggebend für die neue Zusammenarbeit war, dassbei den Kraftwerken ein Bedarf an Ingenieurleistung für Netzstudien besteht, die eine vertiefte und kontinuierliche Auseinandersetzungerfordert. Die Hochschule wird die betreffendeAssistentenstelle mit jungen Ingenieuren besetzen, die hauptsächlich Projekte der CKW bearbeiten.
infrarotheizungen als stromfresserentlarvtHersteller von Infrarotheizungen loben oft deren«sensationelle Energiebilanz». Die OstschweizerEnergiefachstellen beauftragten die HochschuleLuzern – Technik & Architektur mit einer Untersuchung, um diese Aussage zu prüfen. Für ein
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Michael Kaufmann (links) wird Direktor derHochschule Luzern – Musik; René Hüsler leitet neudie Hochschule Luzern – Technik & Architektur.
Neue Publikation derHochschule Luzern –im Zentrum stehtdas Zusammenlebenvon morgen.
Zweifamilienhaus führten die Wissenschaftlerthermische Simulationsrechnungen durch. DasResultat: Infrarotheizungen verbrauchen etwadoppelt so viel Strom wie Wärmepumpen undfast gleich viel wie Elektroheizungen. Dies rechtfertigt, dass Infrarotheizungen in den meistenKantonen schon heute gesetzlich verboten sind.Ausgenommen sind einzig Notheizungen, z.B. inSkilifthäuschen.
Forum auch für junge TalenteDas World Tourism Forum Lucerne Anfang Aprilzum Thema «Nachhaltigkeit» engagiert sichfür die nächste Generation. Jeder CEO bringtseine beste junge Kraft mit, und das Unternehmen, das Nachwuchs am aktivsten fördert, wirdausgezeichnet. Sieben Absolventen von Partnerschulen in der Schweiz, China, England, Australien und Kanada qualifizierten sich für dieYoungTalentPlätze mit Papers zu «Nachhaltigkeit». Von der Hochschule Luzern – Wirtschaft,der Organisatorin des Forums, schaffte es SylvieScherrer. «Ich bereite mich intensiv vor», so dieMasterAbsolventin. Als Chance sieht sie dieBeratung durch den Karriereprofi Korn/Ferry International. Die Young Talents geben als Botschafter in ihrem Land die Luzerner ErkenntnisseStudenten und der Öffentlichkeit weiter.www.wtflucerne.org
nachhaltige Quartiersentwicklungim Fokus flexibler strukturen2’596 Gemeinden, davon 151 Städte mit über10’000 Einwohnern, zählte die Schweiz im Jahr2010. Knapp 7,8 Millionen Menschen verschiedenster sozialer und kultureller Gruppen lebenhierzulande zusammen, Tendenz steigend. Umdie Bedürfnisse heutiger und zukünftiger Generationen zu berücksichtigen, stellen Architektenund Städteplaner die Frage nach der Anpassungsfähigkeit von Quartieren und Gebäudenins Zentrum ihrer Arbeit. Das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP)der Hochschule Luzern greift das Thema in derFo
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Publikation «Nachhaltige Quartiersentwicklung:Im Fokus flexibler Strukturen» auf. Die Sammlung von Grundlagen, Methoden und konkretenAnsatzpunkten für zukunftsfähige Quartiersentwicklung ist im VDF und im InteractVerlagerschienen. www.vdf.ethz.ch/www.interact.hslu.ch
Master-Talk 3: aus FreundschaftbauenDie Hochschule Luzern – Design & Kunst realisiert am 21. Mai den dritten MasterTalk. DieReihe ermöglicht MasterStudierenden, aberauch der Öffentlichkeit eine direkte Auseinandersetzung mit internationalen Kunstschaffenden. Zum diesjährigen MasterTalk ist der chinesische Konzeptkünstler Ai Weiwei eingeladen,der eine langjährige Freundschaft und Zusammenarbeit mit dem Luzerner Kunstsammler undUnternehmer Uli Sigg pflegt. Die Studierendenerstellen zusammen mit Weiwei und dem Gründer des MasterTalk, Till Velten, das Programm,das heuer auf dem Kurplatz in Luzern stattfindet. Weitere Gäste sind der Architekt MarcelMeili und Philipp Meyer, CoDirektor des Cabaret Voltaire in Zürich. Thema ist «Wie ausFreundschaft Projekte weltweit entstehen».
www.mastertalk.ch
Tasche für die Hochschule LuzerngestaltenDie Hochschule Luzern nutzt im SocialMediaZeitalter die Chance, das Publikum mitbestimmen zu lassen. Beispielsweise kann ab MitteFebruar ein jeder einen Designvorschlag für die
neue Umhängetasche der Hochschule eingeben. Bewertet werden diese via Facebook, woalle ihre Stimme abgeben können. Der Entwurf,der den meisten gefällt, wird realisiert und abMitte Jahr im Webshop verkauft.
www.hslushop.ch/tasche
zwei neue direktorenZwei Departemente der Hochschule Luzernhaben einen neuen Direktor. Die HochschuleLuzern – Technik & Architektur leitet seit AnfangJahr René Hüsler. Der 46Jährige arbeitet seit2002 an der Schule, baute das InformatikInstitut auf und leitete die Leistungsbereiche Forschung und Dienstleistungen. Hüsler setzt aufInterdisziplinarität: «Die Arbeit von Ingenieurin
nen und Architekten findet oft im Kontext mitNachbardisziplinen statt. Dem räumen wir einenhohen Stellenwert ein.»Die Leitung der Hochschule Luzern – Musik übernimmt per 1. März 2011 Michael Kaufmann. Alsbisheriger Vizedirektor des Bundesamtes fürEnergie (BFE) verfügt der 56Jährige über breiteFührungserfahrung. Sein grosses musikalischesWissen hat Kaufmann sich über Jahrzehntenebenberuflich angeeignet. «Musik gehört zumLeben und ist ständig im Wandel. Ich freue michdeshalb sehr darauf, den guten Ruf der Hochschule Luzern – Musik zu unterstützen und sie indie Zukunft zu führen.»
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adrian FlückigerHat erfolg mit seinenTrickfilmen
Der Urner Adrian Flückigerist noch immer überrascht:«Eigentlich hatte ich beider HeinrichDaniothStiftung Filmfördergeld beantragt. Plötzlich bekam ichper Mail mitgeteilt, dass ichmit einem Werkjahr ausgezeichnet werde.» Der28Jährige absolvierte vorrund zehn Jahren eine Polymechanikerlehre und investierte den Lohn in eineKamera. «Fasziniert warich vor allem von der StopMotionFunktion», sagt er.Zwei Jahre später starteteAdrian Flückiger das AnimationsStudium an derHochschule Luzern. «MeineBegeisterung fürs Filmenkonnte ich da mit meinemFaible fürs Zeichnen undBasteln verbinden.» Unddies mit Erfolg: Bereits seine BachelorDiplomarbeit«Signalis» wurde 2009 anden Solothurner Filmtagenausgezeichnet. Mit seinemdarauf folgenden MasterAbschluss in der Tasche arbeitet er heute als Assistentan der Hochschule Luzernund entwickelt momentanseinen ersten Film als selbstständiger Filmemacher.Die 14’000 Franken kanner dafür gut gebrauchen.
ursula bachman undMarie-Louise nigguntersuchten Fächer-übergreifendes
«Inter und Transdisziplinarität sind in aller Munde,werden aber sehr unterschiedlich interpretiert»,sagt Ursula Bachman, diemit ihrer TeamkolleginMarieLouise Nigg die Publikation «Tangente. Interund transdisziplinäre Praxisin Kunst & Design» herausgegeben hat. In dem Buchwerden die beiden Begriffein unterschiedlichen Lehrund Praxisbeispielen beleuchtet sowie von und mitPersönlichkeiten aus Kunst,Design und Bildung diskutiert. Dabei wollten dieHerausgeberinnen unteranderem wissen, welche interdisziplinären FähigkeitenDesignern oder Künstlerinnen heutzutage abverlangtwerden und wann der richtige Zeitpunkt innerhalbder Ausbildung ist, um mitder fächerübergreifendenArbeit zu beginnen. Ausgangspunkt waren die Projektmodule des BereichsDesign & Kunst, in denensich im letzten Studienjahr250 Studierende aus neunStudienrichtungen in 18interdisziplinären Angeboten zusammenfanden,um ihr Fachwissen durchandere Disziplinen zubereichern.
Hanspeter usterengagiert sichfür die bekämpfung vonVerbrechen
Die Arbeit im Justiz und Sicherheitsbereich bestimmtsein Leben: Neben Mandaten für die Schweizer Polizeiund Justiz leitet alt Regierungsrat Hanspeter Usterseit vier Jahren das Kompetenzzentrum Forensik undWirtschaftskriminalistik(CCFW) an der HochschuleLuzern. Es bietet Weiterbildungen für Staatsanwälte,Polizisten und Fachpersonen aus der Prävention undStrafverfolgung an. «So vermitteln wir StaatsanwältenPraxiserfahrung in der Beweissicherung oder im Kontakt zu Tätern und Opfern»,sagt der 53Jährige. Auchmüssen diese immer engermit Spezialisten aus demkriminaltechnischen Dienst,der Gerichtsmedizin oderForensik zusammenarbeiten. Neu bietet das CCFWzusammen mit der Hochschule Luzern – SozialeArbeit eine Weiterbildungfür Jugendanwaltschaftenan. Aufgrund seiner Erfahrung wurde HanspeterUster ausserdem beauftragt, den Polizeieinsatzgegen einen bewaffnetenRentner in Biel zu untersuchen. Der Bericht wird imSommer erwartet.
Christof arnVermittelt Freudeam Lehren
«Der Mensch, ob jung, obalt, lernt gern.» Mit dieserÜberzeugung ist ChristofArn am richtigen Ort: SeitHerbst leitet er die Fachstelle Hochschuldidaktikder Hochschule Luzern. Mitseinem Team coacht der43Jährige pro Jahr rund100 Dozierende in Zertifizierungs und CrashKursen.Früher selbst als Dozent imEinsatz, kennt Christof Arndie Probleme seiner «Schüler»: «Ihre Fragen, ob zurGestaltung der Lehrinhalte,zu organisatorischen Belangen oder zu Feedbackmöglichkeiten, beantworten wir sehr konkret.»Zudem können die Dozierenden voneinander profitieren, indem sie sich, auchüber den fachlichen Tellerrand hinaus, austauschen.Einen immer grösseren Teilnehmen medientechnischeFragen ein, daher wird aktuell der Kontakt zur Fachstelle Digitale Lernmedienintensiviert. Nach der Arbeit entspannt sich der gebürtige Ostschweizer amliebsten beim Seniorenfussball oder beim Puppenspielmit seinem Göttikind undspürt auch dabei, dass Lernen in jedem Alter Spassmacht.
armin renggligibt den Takt vor
Via Facebook zum neuenJob: Im letzten Sommer erhielt Armin Renggli dieAnfrage, ob er gerne dasCampusorchester leitenwürde. Der an der Hochschule Luzern ausgebildeteEuphoniumMusiker sagtespontan zu und dirigiert seitEnde September 2010 einmal pro Woche das rund60köpfige Orchester, dasmehrheitlich aus Mitgliedern der drei LuzernerHochschulen besteht. «DasBesondere ist, dass zumTeil Studenten und derenProfessoren im gleichenOrchester nebeneinandermusizieren. Da wir einLaienorchester sind, bestehen natürlich ziemlichgrosse NiveauUnterschiede», so der 34Jährige. Daserste Konzert im Dezemberwurde trotz aller Ungleichheit mit Bravour bestanden.Derzeit ist die Planung dernächsten Auftritte in vollemGange: Ein Highlight wirdein Geigenkonzert EndeMai sein. Armin Renggli hatnun also etwas weniger Zeitfür seinen FacebookAccount, dafür aber trifft erjede Menge neuer, realerBekannter, die seinem Taktfolgen.
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Medienecho
investition in den alpenDie «Aargauer Zeitung» berichtet über ausländische Investoren in den Schweizer Bergen:«Es sind gewaltige Summen, die ausländischeInvestoren in die Schweizer Alpen buttern. UrsWagenseil, Professor für Tourismus an der Hoch-schule Luzern, erklärt das Phänomen so: ‹Wirhaben einen gewissen Investitionsbedarf, weilin den 70er-, 80er- und 90er-Jahren nicht so vielinvestiert wurde, wie eigentlich nötig gewesenwäre.› Gerade Bergbahnanlagen sind enormteuer – und darum für kleinere Gebiete ohneDrittinvestoren kaum finanzierbar.»aargauer zeiTung, 18. 12. 2010
Casino mit sozialkonzeptDie «Berner Zeitung» berichtet darüber, dassder Bundesrat eine Konzession für ein neuesCasino in Neuenburg vergibt: «Neben der Kon-gress + Kursaal Bern AG buhlen drei weitere Be-werber um die Konzession, die der Bundesrat imSommer 2011 für ein neues B-Casino in Neuen-burg vergeben wird. Die Kongress + Kursaal BernAG ist seit 2002 Mehrheitsaktionärin und Betrei-berin des Grand Casino im Kursaal Bern. Vondort würde das Neuenburger Casino das be-währte Sozialkonzept übernehmen, welches vonder Hochschule Luzern entwickelt wurde.»berner zeiTung, 6. 1. 2011
Jenseits aller KlischeesDie «Coopzeitung» lobt den Zeichentrickfilm«Molly und das Weihnachtsmonster», der imSchweizer Fernsehen ausgestrahlt wurde, als«vergnüglichen und besinnlichen Film, jenseitsaller Klischees» und berichtet auch über dessenSchöpfer: «Ted Sieger, der heute an der Hoch-schule Luzern die Kunst des Animationsfilmsvermittelt, hat das Handwerk autodidaktisch er-lernt. Seit recht langer Zeit kann er nun von seinerTätigkeit als Regisseur, Autor und Designer lebenund produziert seit sieben Jahren auch eigeneFilme.»COOPzeiTung, 21. 12. 2010
auszeichnung für den Jahresbericht«20 Minuten» würdigt Oliver Aemisegger, derdie Zahlen des Geschäftsberichts der Migroszu den Hauptdarstellern eines Films machteund dafür einen begehrten Preis erhielt: «Fürseine kreative Umsetzung des Geschäftsberichtshat der ehemalige Diplomstudent der Hoch-schule Luzern den EDI 10 gewonnen. ‹Natürlichwar das Thema des Films nicht gerade einklassischer Filmstoff›, sagt er. Aber genau dashabe ihn daran so gereizt.»20 MinuTen, 17. 11. 2010
aufbauarbeit in OsteuropaDie «Neue Zürcher Zeitung» schreibt über einungewöhnliches Tourismusprojekt in der rumänischen Bäderstadt Covasna, wo Studentender Hochschule Luzern echte Forschungs undAufbauarbeit leisten: «Erste Resultate diesernun im vierten Jahr stehenden Kooperation sindbereits sichtbar. Allem voran natürlich das neueTouristen-Informationszentrum in Covasna, zudessen Eröffnung im letzten Februar sogar diezuständige rumänische Ministerin aus Bukarestanreiste.»neue zÜrCHer zeiTung, 15. 12. 2010
Öffentlichkeit als erfahrungDie «Neue Luzerner Zeitung» stellt die steigende Zahl von Auftritten der Musikstudenten derHochschule Luzern fest: «Es war das erste Kon-zert des Lucerne Chamber Orchestra, dieserneuesten Gruppierung der Luzerner Musikhoch-schule. Auffallend ist ja, dass in den letztenJahren immer mehr Formationen aus dem Stu-diendasein an die Öffentlichkeit treten. Sebas-tian Hamann, Leiter des Konzertes, findet diesrichtig: ‹Das spätere Berufsleben ist hart. Mitsolchen Konzerten wollen wir unseren Studen-ten die nötige Teamerfahrung verschaffen.›»neue Luzerner zeiTung, 2. 11. 2010
Höhenflüge mit dem HackbrettDie «Schweizer Familie» berichtet über denneuen Stern am Schweizer Ländlerhimmel:«Tagsüber büffelt er Wirtschaft, abends schlüpfter in seine Tracht und setzt sich ans Hackbrett.Nicolas Senn trägt unsere Musik in die Welt undbringt die Welt in unsere Musik. Töbi Tobler,Hackbrettlehrer an der Musikhochschule Luzern,öffnet ihm den Horizont: ‹Ob Hip-Hop oderVolksmusik, was immer Nicolas musikalisch an-packt: Es wirkt authentisch.›»sCHWeizer FaMiLie, 11. 11. 2010
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Agenda
Den vollständigen Veranstaltungskalender finden Sie unter www.hslu.ch/veranstaltungen
Mitte Februar bis Anfang Juni 2011Hochschule LuzernTechnik & architektur
16. 2. /16. 3. 2011besichtigung des iHomeLabDas Forschungslabor fürIntelligentes Wohnen lädt zuöffentlichen Führungen.Eintritt frei. Anmeldung:[email protected]. Ort: Technikumstrasse 21, Horw.Zeit: jeweils 17.00 –18.00 Uhr
16. 2. /17. 3. 2011info-Veranstaltungbachelor-studiumInteressierte erhalten Infoszu den acht Studiengängenund können einen Rundgangdurch die Abteilungen machen. Ort: Technikumstrasse21, Horw. Zeit: 18.00 Uhr
15. 3. / 22. 3. 2011Weiterkommen –WeiterbildenInfoAbend zu Weiterbildungen in Technik und Informatik(15.3.) bzw. Architekturund Bau (22.3.). Anmeldung:www.hslu.ch/wbinfoveranstaltungen. Ort: Technikumstrasse 21, Horw. Zeit:jeweils 18.00 –19.00 Uhr
29. 3. 2011info-VeranstaltungzulassungsstudiumFür Interessierte ab 25 Jahreohne (Berufs)Matura. Ort:Technikumstrasse 21, Horw.Zeit: 18.00 Uhr
28. 4. 2011info-VeranstaltungMaster in architekturDie Veranstaltung des Studiengangs Master of Arts inArchitecture gibt einen Einblickin die Ausbildung an derHochschule Luzern. Ort: FoyerDr. Josef MäderSaal,Technikumstrasse 21, Horw.Zeit: 19.00 Uhr
Hochschule LuzernWirtschaft
22. 2. 2011info-Veranstaltungbachelor-studiumWirtschaftVorgestellt wird das BachelorAngebot der HochschuleLuzern – Wirtschaft. Ort:Zentralstrasse 9, Auditorium,Luzern. Zeit: 19.00 Uhr.Weiterer Termin am 22.3. imHotel Kreuz in Bern
24. 2. /14. 4. / 26. 5. 2011Weiterbildungen aminstitut für Wirtschafts-informatik iWiInfoVeranstaltungen.Anmeldung: [email protected]: Zentralstrasse 9, Luzern.Zeit: 19.00 –20.00 Uhr
17. –18. 3. 2011Trendworkshop «Coachingals Führungskompetenz»Vermittelt werden die Grundlagen einer stärkenorientiertenFührung. Angesprochen sindFührungskräfte, Berater/innenund Unternehmer/innen.Anmeldung, Infos und weitereWorkshopTermine:www.hslu.ch/trendworkshops
21. 3. 2011abend der WeiterbildungÜber 300 Weiterbildungsangebote in verschiedenenThemenbereichen. Eintritt frei.Ort: Zentralstrasse 9, Luzern.Zeit: 17.00 –19.00 Uhr.Programm unter www.hslu.ch/weiterbildungsabend
21. 3. / 28. 3. /4. 4. 2011KMu-Forum zugAustausch von Wissenschaftund Praxis zu aktuellen Themen der finanziellen Führungvon KMU. Ort: Institut fürFinanzdienstleistungen ZugIFZ, Grafenauweg 10, Zug.Zeit: 17.15 –19.30 Uhr.www.hslu.ch/ifzkmu
Hochschule Luzernsoziale arbeit
16. 2. /16. 3. /13. 4. 2011info-Veranstaltungbachelor in sozialer arbeitInfos zum BachelorStudiummit den StudienrichtungenSozialarbeit und Soziokultur.Ort: Gebäude Lakefront,Inseliquai 12B, Luzern.Zeit: 17.00 –18.45 Uhr
8. 3. /17. 5. 2011info-VeranstaltungMaster in sozialer arbeitInfoVeranstaltung zum Masterin Sozialer Arbeit, an der dieStudienleitung persönlich Auskunft gibt. Ort: Werftestrasse 1,Luzern. Zeit: 17.00–19.00 Uhr
14. 3. /18. 4. /16. 5. 2011schnupper-Tag:bachelor in sozialer arbeitVoraussetzung zur Anmeldungist der vorgängige Besucheiner InfoVeranstaltung. Ort:Hochschule Luzern – SozialeArbeit, Werftestrasse 1, Luzern.Zeit: 8.30 –12.30 Uhr
26. 3. 2011nationale Fachtagung:sexualität und Pädagogik– (un)möglich?Thema: Von der Ausbildungder Lehrpersonen zur Situationim Klassenzimmer: Stellenwertder Sexualpädagogik. Ort:Hotel Kreuz, Bern. Zeit:8.30 –16.45 Uhr. Infos undAnmeldung: www.amorix.ch
7. 4. / 5. 5. / 9. 6. 2011First ThursdayVeranstaltungsreihe zum Thema «Bildung und Erziehungin der Sozialen Arbeit». Eintrittfrei. Orte: Werftestrasse 1(7. April, 17.30 Uhr, und9. Juni, 17.00 Uhr) und Gebäude Lakefront, Inseliquai 12B(5. Mai, 17.30 Uhr), Luzern.Infos: www.hslu.ch/firstthursday
Hochschule Luzerndesign & Kunst
12. /19. / 21. / 24. 2. 2011Kinotour VideoDie Studienrichtung Video präsentiert eine Auswahl der letztjährigen Abschlussfilme: am12. Februar in Zürich (Riffraff,12.00 Uhr), am 19. Februar inBasel (Neues Kino, 20.00 Uhr),am 21. Februar in Bern (Cinematte, 20.30 Uhr) und am24. Februar in St. Gallen (Kinok,17.30 Uhr)
23. / 24. 2. 2011info-Veranstaltung Masterin Kunst und Master indesignPräsentiert werden die beidenMasterStudiengänge Kunstund Design in Zürich (23. 2.im Cabaret Voltaire) undBasel (24. 2. im UnternehmenMitte). Zeit: jeweils 18.30 –20.00 Uhr
8. – 9. 4. 2011TiefdruckkursEinführung in die klassischenund experimentellen Verfahrendes Tiefdrucks. Kosten:200 Franken. Anmeldeschluss:16. März. Ort: Druckwerkstatt,Sentimatt 1, Luzern. Infos:www.hslu.ch/abendkurse
29. 4. 2011Performancefestival act’11Ort: Südpol Luzernwww.actperform.net
21. 5. 2011Master Talk 3Erwartet werden unter anderem der chinesische Konzeptkünstler Ai Weiwei sowieder Luzerner Kunstsammlerund Unternehmer Uli Sigg.Thema: «Wie aus Freundschaft Projekte weltweit entstehen». Ort: Kurplatz Luzern.Infos: www.mastertalk.ch
Hochschule LuzernMusik
13. /16. / 26. 2. 2011Tanz 5Koproduktion mit dem LuzernerTheater. Zwei Choreografienvon Nick Hobbs und eine neueArbeit von Duncan Rownes.Künstlerische Leitung: KathleenMcNurney. Weitere Aufführungen: 11. und 20.3. Ort:Luzerner Theater. Zeit: jeweils19.30 Uhr
11. 3. / 29. 4. 2011Master-studierende stellensich vorOrt: Marianischer Saal, Bahnhofstrasse 18, Luzern. Zeit:jeweils 19.30 Uhr
16. /17. 3. 2011Konzerteinführung zu densinfoniekonzerten des LsOLuzerner Sinfonieorchester undStudio für zeitgenössischeMusik der Hochschule Luzern.Ort: Konzertsaal KKL Luzern.Zeit: jeweils 18.30 Uhr
24. 3. 2011Orchester-KonzertIm Rahmen der AusstellungLINEA im Kunsthaus Zug.Leitung: Jürg Wyttenbach.Ort: Theater Casino Zug.Zeit: 20.00 Uhr
19. 4. 2011Hörbar – step across Theborder VStudio für zeitgenössischeMusik in Zusammenarbeit mitdem Kleintheater Luzern. Gast:Rabih AbouKhalil. Ort: Kleintheater Luzern. Zeit: 20.00 Uhr
1. – 7. 5. 2011stanser MusiktageUnter Mitwirkung des InstitutsJazz der Hochschule Luzern. Infos: www.stansermusiktage.ch
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Michael Bätscher, Bauingenieur, Axpo Mitarbeiter
Axpo Holding AG, Anne Forster, Spezialistin Hochschulmarketing,E-Mail [email protected], Telefon 056/200 44 47, www.axpo.ch
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