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Gartenrundbrief Mai 2011

Date post: 07-Mar-2016
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Das Heft zur Probe! - Alles rund um den biologisch - dynamischen Garten, Natur und Biogarten steht alle zwei Monate im Demeter-Gartenrundbrief. Weitere Infos und Inhalte gibt sowie die Abo-Möglichkeit gibt es unter www.gartenrundbrief.de
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Biologisch-Dynamisch GARTENRUNDBRIEF 3 Ausgabe Nr Mai/Juni 2011 www.gartenrundbrief.de INHALT: Arbeitskalender Mai/Juni Schonend Kräuter ernten und trocknen Faszinierend und nützlich: Hornissen Buchrezension: Bienen halten in der Stadt NABU Aktionen im Frühjahr Aktion Vielfalterleben Honig bei Heuschnupfen Demeter im Fernsehen Buchtipps Arbeitskalender Mai VON IRIS MÜHLBERGER (TEXT UND FOTOS) Jetzt heißt es wieder: “Pflanzen, pflanzen, pflanzen“. Für mich ist es mit die schönste Zeit im Garten, wenn ich die selbst gezoge- nen Tomaten-, Gurken-, Zucchini- und Basi- likumpflänzchen endlich ins Freie setzen kann. Damit warte ich natürlich die letzten Fröste in diesem Monat ab. Wer keinen Platz oder keine Zeit hat, eigene Gemüsepflanzen vorzuziehen, findet auf unseren Internet- seiten (www.gartenrundbrief.de/biogarten_ jungpflanzen.php) Adressen vieler Anbieter von Demeter-Jungpflanzen in Deutschland. Beim Pflanzen meiner Tomaten gebe ich eine Handvoll klein geschnittene, frische Brennnesselblätter ins Pflanzloch. Damit wachsen die Pflanzen eindeutig kräftiger und gesünder heran.
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B i o l o g i s c h - D y n a m i s c hGARTENRUNDBRIEF

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INHALT:Arbeitskalender Mai/JuniSchonend Kräuter ernten und trocknenFaszinierend und nützlich: HornissenBuchrezension: Bienen halten in der StadtNABU Aktionen im FrühjahrAktion Vielfalterleben Honig bei HeuschnupfenDemeter im FernsehenBuchtipps

Arbeitskalender

MaiVON IRIS MÜHLBERGER (TEXT UND FOTOS)

Jetzt heißt es wieder: “Pflanzen, pflanzen,pflanzen“. Für mich ist es mit die schönsteZeit im Garten, wenn ich die selbst gezoge-nen Tomaten-, Gurken-, Zucchini- und Basi-likumpflänzchen endlich ins Freie setzenkann. Damit warte ich natürlich die letztenFröste in diesem Monat ab. Wer keinen Platzoder keine Zeit hat, eigene Gemüsepflanzenvorzuziehen, findet auf unseren Internet-seiten (www.gartenrundbrief.de/biogarten_jungpflanzen.php) Adressen vieler Anbietervon Demeter-Jungpflanzen in Deutschland.Beim Pflanzen meiner Tomaten gebe icheine Handvoll klein geschnittene, frischeBrennnesselblätter ins Pflanzloch. Damitwachsen die Pflanzen eindeutig kräftigerund gesünder heran.

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i Aussaat- und Pflanzzeiten im Mai /Juni

Säen Anfang Mai: Bohnen, Zuckermais, Mark- und Zuckererbsen, Rosenkohl, Winterlauch,Gurken, Zucchini, SonnenblumenSäen im Mai: Sommersalate, Radieschen, Sommerrettich, Möhren, Chicoree, Rote Bete, Kohlrabi,später Blumenkohl und Brokkoli, Wirsing, einj. Bohnen-kraut, Majoran, Dill, einj. SommerblumenSäen im Juni: Bohnen, späte Möhren, Romana,Eissalat, Batavia, Grünkohl, Radicchio, Gurken,Zucchini, Rote Bete (bis Mitte) Säen Ende Juni: Knollenfenchel, Zuckerhut,Endivien, Kohlrabi

Pflanzen Anfang Mai: Dahlien, Steckzwiebeln,späte KartoffelnPflanzen ab Mitte Mai: Tomaten, Basilikum,Gurken, Kürbis, Zucchini, Artischocken, Sellerie (besserEnde), Sommerblumen wie Cosmea, Tagetes, Astern,Zinnien, BalkonblumenPflanzen im Mai: Salate, Kohl, Kohlrabi, Küchen-kräuter, Sommer-ZwiebelblumenPflanzen im Juni: Späte Kohlsorten (bis Anfang),Brokkoli, Rosenkohl und Herbstlauch (bis Mitte), Sellerie,Kohlrabi, Sommerkopfsalat, Eissalat, Romana, Batavia,Melone, Aubergine, Paprika, Grünkohl (ab Ende)

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Apropos Dünger: Ich habeletztes Jahr das erste Mal meineSommerblumen im Kübel mitden neu entwickeltenSchafwollpellets gedüngt. Siehaben mich überzeugt, da siemehrere Monate wirken unddurch einen hohen Stickstoffan-teil (11%) die Blumen gut versor-gen. Dazu enthalten sie Kalium (4 bis 6%), geringe Mengen Phos-phor (bis 0,17%), rund 2% Schwefelund Magnesium. Ihr pH-Wert liegt bei 8,8.Schafwollpellets können bis zum 3,5fachendes Eigengewichts Wasser aufnehmen. Dasheißt, sie wirken zusätzlich als Wasserspei-cher. Die Pellets sind sehr ergiebig (Blumen:10 g/Liter Erde, Gemüse: 50 bis 150 g/m2)und dadurch günstig. Sie werden einfach mit

der Pflanzerde vermischt oder in den Garten-boden eingearbeitet. Der organische Düngerwird aus deutscher Schafwolle hergestelltund ist für den Demeter-Anbau zugelassen.Schäfer können heutzutage nur noch einengeringen Teil ihrer Wolle verkaufen. Deshalbsind die Pellets, bei denen auch grobe undverunreinigte Wolle mit verarbeitet wird,eine alternative Absatzmöglichkeit für diewichtigen Landschaftspfleger. Ein weiteresPlus: Der Dünger stammt von lebenden undgesunden Tieren. Bezugsquelle:BasicFoods-naturbelassene Produkte,Albrecht-Thaer-Str. 14, 09117 Chemnitz, Tel. 0371/3589007, www.duengepellets.de

Zuckermais baue ich sehr gerne an, daes eine leichte, schnell wachsende Kultur istund er dazu lecker schmeckt. Ich halte einenReihenabstand von 80 cm ein, damit ich da-zwischen, nach alter indianischer Tradition,in Mischkultur Kürbis pflanzen kann. Zucker-mais liebt zur Keimung einen warmen Bodenvon rund 12 Grad. Ausgesät wird von AnfangMai bis Mitte Juni etwa 3 cm tief mit 20 cmAbstand. Sinnvoll ist es, mehrere Sorten mitunterschiedlichen Reifezeiten zu nehmenund in Sätzen auszusäen (Sortentipps im GR 2/2010 + 1/2011). So kann die Ernte ver-längert werden. Pro Sorte sollten jedochimmer mindestens zwei Reihen nebenei-nander gesetzt werden, damit eine Befruch-tung durch den Wind stattfinden kann. Eindichterer Bestand führt oft zu schlechterKornausbildung an den Spitzen. Zu beach-

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Schafwollpellets

sind sehr ergiebig,

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ten ist ein genügend weiter Abstand zu Flä-chen mit Futtermais - mindestens 300, bes-ser 500 Meter - da durch Fremdbestäubungdie Zuckermaiskörner einen Teil ihrer Süßeverlieren. Günstig ist es, die ersten Aussaa-ten mit Vlies abzudecken. Es wird bei einerPflanzenhöhe von 10 cm wieder abgenom-men. Die Ernte beginnt so bis zu 14 Tagefrüher. Vor allem In der Zeit zwischen derBefruchtung und drei Wochen nach demRispenschieben hat die Pflanze einen hohenWasserbedarf. Durch Trockenheit verschlech-tert sich der Kornansatz an der Kolbenspitze.Auch dieses Jahr gibt es wieder die Aktion"Bantam” gegen Gentechnik. Diesmal mitMais, Kohlrabi, Sonnenblumen und Zuccini:www.bantam-mais.de oder im GR 3/2010 aus Bingenheimer Nachrichtenbrief

Immer wieder entdecke ich bei etwas grö-ßeren Kohlpflanzen einige mit verdrehtenHerzen. Oftmals erholt sich die Pflanze spä-ter und bildet mit verschrumpeltem Herzdoch noch einen kleineren Kopf aus. Hierwar die Larve der Kohldrehherzmücke amWerk. Die erwachsenen Mücken sind 2 Milli-meter klein, hellbraun und nehmen keineNahrung zu sich. Jährlich treten drei bis viersich überlappende Generationen auf. DieMücken leben bei 20 Grad nur etwa fünfTage. In dieser Zeit legen sie 15 bis 25 Eierzwischen die Stiele der Herzblätter. Die wei-ßen, springfähigen Larven haben ein Gift imSpeichel, dass beim Fressen an Blättern undBlattstielen das Wachstum stoppt. Der Rest

der Pflanze wächst jedoch weiter. Die jungenBlätter drehen sich ein, das Herz stirbt ab. Eswerden vermehrt Seitentriebe gebildet. Da-zu kann Fäulnis auftreten. Nach etwa einerWoche verlassen die Larven die Pflanze undverpuppen sich im Boden. Folgende Maß-nahmen können einen Befall regulieren: ■ Eine Anbaupause von zwei Jahren, da die

Mücke sehr standorttreu ist. Eine neue Po-pulation baut sich nur langsam wieder auf.

■ Feine Gemüsefliegennetze (0,8 x 0,8 mm)■ Windoffene, trockene Lagen■ Natürliche Feinde wie Spinnen, Laufkäfer,

Raupenfliegen und andere ansiedeln.aus Südblitz der biodynamischen Profi-Gärtner

In manchen Jahren verfärben sich Kür-bisblätter in der ersten Zeit nach der Pflan-zung. Vor allem an den älteren Blätternfallen dann hellgelbe bis grellgelbe oderauch fast weiße Verfärbungen auf. Stielund Adern sind in der Regel grün. Es han-delt sich um „Kälte-Chimären“. Sie tretenauf, wenn es durch zu niedrige Tempera-turen zu Störungen im Chlorophyll-Stoff-wechsel kommt. Ähnliche Symptomekönnen durch Temperaturstress bei sehrhohen Temperaturen im Sommer ausge-löst werden. Werden die Wachstumsbedin-gungen wieder besser, wachsen die Pflan-zen mit normalen Blättern weiter. DieVerfärbungen schaden der Pflanze nicht. aus BÖG Infofax

Am Schluss noch interessante Internettipps:www.LebendigeErde.deIn der Rubrik “Biologisch-Dynamisch“: Kurz-form von Rudolf Steiners Kurs für Landwirte,Wirkungen der Demeter-Präparate, biody-namische Forschung zu Mond und Pflanze,Literaturempfehlungen und vieles mehr. www.hortus-insectorum.deMarkus Gastel aus Franken ist leidenschaftli-cher Naturgartenfan und Landschaftsführer.Er stellt hier seinen wilden Garten in Frankenvor und gibt viele praktische Tipps zu Wildbie-nen-, Insekten- und Schmetterlingsschutz. ■

Arbeitskalender

Juni

Eine junge Kohlpflanze mit verschrumpelten

Blättern durch die Kohldrehherzmücke

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Grund: Bei Gewürzen und Tee ist diemaschinelle Befüllung der Tüten nur mitgeschnittenen Kräutern möglich. Unzerklei-nerte müssten aufwendig mit der Handabgefüllt werden. Aber nicht nur beimSchneiden sondern auch bei der anschlie-ßenden Lagerung verlieren zerkleinerteDrogen an den Verletzungsstellen kontinu-ierlich an Wirkstoffen. Bei Analysen vonPfefferminze wurde zum Beispiel festge-stellt, dass unzerkleinerte Blätter innerhalbeines Jahres weniger als 5% der ätheri-schen Öle verlieren, maschinell zerkleinertedagegen 36%. Unzerkleinerte Kräuter sinddazu bis zu zwei Jahre lagerfähig, alsowesentlich länger als zerkleinerte.

Schonendes Trocknen erhält AromaDie ideale Trockentemperatur liegt zwi-schen 30 und 40 Grad. Ist sie höher ver-flüchtigen sich die für das Aroma wichtigenätherischen Öle. Pfefferminze verliert zum

Beispiel bei 45 Grad5%, bei 60 Grad37% und bei 100 Grad 90% ihresÖles. Bei zerkleiner-ten Kräutern ist

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Üblicherweise werden Kräuter maschinellgeerntet und anschließend gehäckselt. Inmeiner Kräutermanufaktur wird ausschließ-lich mit der Hand geerntet. Damit keine Ver-letzungen entstehen, werden die grünenBlätter von den Stielen abgestreift. Diesesorgfältige Ernte hat einen weiteren Grund:Je stärker das Erntegut bearbeitet wird, destohöher sind die Verluste an wertvollen In-haltsstoffen.

Zerkleinern setzt Abbauprozesse in GangBei Pflanzen, die ätherische Öle enthalten,werden beim Zerkleinern die empfindlichenÖlzellen beschädigt und wertvolle Duftstoffegehen verloren. Außerdem setzt jede Ver-letzung Abbauprozesse in Gang. Im Lebens-mittelladen würde niemand auf die Ideekommen klein geraspelte Möhren zu kaufen.Sie werden schnell unansehnlich braun undbeginnen zu verderben. Über neunzig Pro-zent (%) der Kräutertees werden in Tee-beuteln verkauft!Genauso stehenGewürzkräuterfein gerebelt odergar pulverisiert imKüchenregal. Der

Schonend Kräuter ernten und trocknenTEXT UND FOTOS VON RUDI BEISER, DEMETER-KRÄUTERGÄRTNER, LA LUNA KRÄUTERMANUFAKTUR

Wilde Malveblüten schonend

zum Trocknen gesammelt

La Luna’s

Kräuter-

mischung

Blütenzauber

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nung sehr lange brauchen, bis sie richtigtrocken sind. Dazu zählen Basilikum undBlüten von Ringelblumen mit Kelch. Pro-blemkräuter beim Trocknen sind vor allemAngelikawurzeln, Eibischwurzeln und Königs-kerzenblüten. Sie ziehen die Luftfeuchtig-keit wie ein Schwamm an. Hier ist einekünstliche Trocknung mit anschließender

luftdichter Lagerung unbedingt erforder-lich. Ein weiteres Sorgenkind ist Petersilie,die rasch getrocknet werden muss. Nur sobleibt sie aromatisch und dunkelgrün. An-sonsten verfärbt sie sich gelblich und verliertihren Duft. Kornblumenblüten benötigtebenfalls eine schnelle Trocknung, weil siesonst ihre schöne blaue Farbe verlieren.

Trockengeräte kaufen oder bauenEine künstliche Trocknung funktioniert inder Regel mit Warmluft. Es gibt für den

dieser Verdunstungsprozess durch diebeschädigten Ölzellen noch größer. Gleichnach der Ernte beginnen die biochemi-schen Abbauprozesse. Deshalb hängt mitden Temperaturen auch die Trockendauerzusammen. Schnelles Trocknen soll verhin-dern, dass die Pflanzenenzyme mit derZersetzungsarbeit beginnen und erhält ambesten Aroma und Farbe. Die Kräuter soll-ten in drei bis vier Tagen bruchtrocken sein.Richtig getrocknete Pflanzen “rascheln“und können zu Pulver zerrieben werden.Bei feuchter Witterung und Regen istschnelles Trocknen nur mit künstlicherTrocknung möglich.

Auf dem Dachboden natürlich trocknenBei Schönwetterperioden im Sommer kanndagegen gut auf natürliche Weise getrock-net werden. Ideale Trockentemperaturenherrschen auf Speichern und Dachbödenohne Isolierung und mit guter Durchlüf-tung. Das Trockengut kann auf dem Bodenin dünner Schicht ausgebreitet werden.Noch besser sind bespannte Holzrahmen,auf denen das Trockengut auch von untenbelüftet wird. Gutes Bespannungsmaterialist Fliegengaze aus Baumwolle, Jute oderDrahtgewebe. Eine Behelfsvorrichtungkann ein Wäscheständer sein, über den eindurchlässiges Tuch gelegt wird. Die Kräuterwerden darauf zur guten Durchlüftungdünn ausgebreitet, am besten Blatt nebenBlatt und Blüte neben Blüte. Bei dieser Luft-trocknung darf die Trockenzeit nicht längerals zehn Tage dauern, sonst kommt es zuWirkstoffverlusten durch die fortschreitendeFermentation. Sollte eine Schlechtwetter-periode den natürlichen Trocknungsvor-gang verzögern, hilft nur noch künstlicheTrocknung.

Künstliche Trocknung fürProblemkräuterVor allem im Frühling und Herbst fehlt fürdie natürliche Trocknung die nötige Wärme.Es gibt Pflanzen, die bei natürlicher Trock-

Schonende Kräuterernte

Rudi Beiser

vor seinem

Trockenturm

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Hausgebrauch kleine Dörrapparate mit sta-pelbaren Trockensieben, die für Kräuter aufkleinste Stufe geschaltet werden. Sinnvollist es, die Temperatur mit einem Thermo-meter zu kontrollieren. Ich habe mir großeTrockentürme gebaut, in die bespannteHolzrahmen eingeschoben werden können.Von unten wird Warmluft eingeblasen, dieoben durch Belüftungslöcher wieder ent-weichen kann. Solche Türme können auchsolar betrieben werden, indem die einströ-mende Luft von der Sonne erwärmt wird.Notfalls kann auch im Backofen getrocknetwerden. Das erfordert etwas Fingerspitzen-gefühl, denn die Temperatur darf nichtüber vierzig Grad steigen. Außerdem solltedie Tür einen Spalt geöffnet werden, damitdie abdampfende Feuchtigkeit aus demOfen weichen kann.

Sonne zerstört Farb- und WirkstoffeKräuter müssen beim Trocknen vor Sonnen-einstrahlung geschützt werden. Licht bleichtsie aus und nimmt vor allem den Blütenihre Heil- und Farbkraft. Viele pflanzlicheFarbstoffe sind nämlich gleichzeitig Heil-stoffe, wie Anthocyane, Carotinoide oder Flavo-noide. Sonnenlicht löst chemische Prozesseaus, die die Inhaltsstoffe verändern undzerstören. Wie negativ sich das Trocknen inder Sonne auswirkt, zeigt eine Untersu-chung von Salbei. Er verlor bei Sonnen-trocknung 25% seines ätherischen Öls, beiSchattentrocknung nur 2 bis 10%. Beikünstlicher Trocknung hatte er kaum mess-bare Verluste. Richtiges Trocknen findetalso im Schatten statt, je dunkler die Räume,desto besser ist das Ergebnis. www.lalunakraeuter.de (siehe auch GR 2/2009) ■

Schonende Kräuterernte

Faszinierend und nützlich: HornissenVON REINHOLD SCHNEIDER, DEMETER-ROSENBAUER, UND KATJA HINZMANN, BERATUNGSDIENST ÖKOLOGISCHER OBSTBAU WEINSBERG

Ein großes Hornissenvolk kann in einemSommer unglaubliche 250 Kilo (kg) Insektenerbeuten. Trotzdem werden die nützlichenTiere immer seltener. Mit ein Grund: Für einenatürliche Ansiedlung brauchen HornissenHöhlen in alten Bäumen, die es heute nurnoch selten in Wäldern oder Streuobstwie-sen gibt. Alte Bäume werden meistens ausästhetischen Gründen gefällt. ReinholdSchneider siedelt seit 15 Jahren Hornissen-völker in seine Obstanlagen um und über-zeugt immer mehr Menschen von demhohen Nützlingswert und der Harmlosigkeitder unter Schutz stehenden Tiere.

Nester dürfen nicht entfernt werdenViele Menschen haben Angst vor den großen,brummenden Tieren, da sie wie übergroßeWespen aussehen. Hornissen sind die größ-ten staatenbildenden Insekten in unserenRegionen. Bis heute hält sich die Unwahrheitüber die große Gefährlichkeit ihrer Sticheund recherchiert man in älterer Forstliteraturwerden Hornissen sogar wegen des “Ringelns“von jungen Baumtrieben durchweg als

Solche Farben

bleiben nur bei

einer langsamen

Trocknung

erhalten

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Schädlinge eingestuft. Die starke Verfolgungdurch den Menschen ist mit der Haupt-grund, warum Hornissen in vielen RegionenMitteleuropas mittlerweile vom Aussterbenbedroht sind. In Deutschland unterstehensie seit 23 Jahren dem Artenschutzgesetzund seit 2002 sind sie nach dem Bundes-naturschutzgesetz besonders geschützt.Danach dürfen ihre Nester nicht ohne Son-dergenehmigung entfernt und die Tiereschon gar nicht getötet werden. Bei begrün-deter Gefährdung sind die Landratsämterbefugt, eine Sondergenehmigung zur Um-siedlung des Nestes auszustellen und dieUmsiedlung in die Wege zu leiten. Eine Zu-widerhandlung kann bis zu 50.000 € Buß-geld nach sich ziehen.

Größtes Nest mit 800 TierenEin Hornissenvolk braucht jedes Jahr eineneue Nisthöhle, alte Nester werden nichtwieder besiedelt. In der Natur werden min-destens 60 cm hohe Baumhöhlen bevorzugt.Durch den Mangel an natürlichen Nisthöhlensiedeln sich die Jungköniginnen ab AnfangMai in Ersatzhöhlen im menschlichen Um-feld an. Dazu zählen Holzverschalungen,Dachbodennischen, Rollladenkästen undNistkästen. Letztere sind für die volle Ent-faltung eines Hornissenstaates oft zu klein.Deshalb bauen die Hornissen oft an derAußenseite des Kastens weiter, was sehrimposant aussieht (siehe Foto). Ein imAugust/September ausgewachsenes Volkumfasst 400 bis 700 Tiere und das Nest ist

rund 60 cm hoch. Reinhold Schneider be-richtet von "seinem" größten Nest mit 80 cmHöhe und 800 Tieren. Ein mittelgroßes Volkerbeutet ein halbes Kilo Insekten pro Tag. Bei 800 Hornissen pro Hektar (ein bis zweiVölker) werden somit 250 kg Insekten proHektar und Saison erbeutet. Das sind 50 kgmehr als dreißig Vogelpaare für ihre Brutzur Anzucht in einer Saison benötigen. Undwer hat schon 30 Vogelpaare im Garten?

Apfelwickler stehen auf dem SpeiseplanDas Beutespektrum ist – wie bei anderensozialen Faltenwespen – vielfältig und nichtspezialisiert. Es umfasst verschiedenste In-sekten- und Spinnentiere. Gefangen werdenfast nur lebende Beutetiere, davon ein Groß-teil auch in der Dämmerung und nachts.Dadurch bekommt sogar der Apfelwicklereinen bedeutsamen Gegenspieler. Reinhold

Hornissennest

im Fledermaus-

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Schneider hat, seitdem er Hornissenvölkerauf seine Flächen an- und umsiedelt, keinezusätzlichen Maßnahmen gegen ihn mehrergreifen müssen. Menschen, die schon malin ihrer Nähe ein Hornissennest beherber-gen durften, berichten von fast mückenlo-sen Sommerabenden und wespenarmenSpätsommertagen. Zu den meisten Beute-tieren zählen unter anderem alle Arten vonFliegen, aber auch Käfer, Tag- und Nacht-falter, Schmetterlingsraupen und andereHautflügler, wie Wespen und Bienen.

Hornissen gehen nicht an SüßesEin erbeutetes Tier wird durch einen Bissder Mandibeln getötet. Nur ganz selten wirddazu der Giftstachel eingesetzt. Meistenswird größere Beute an Ort und Stelle zerlegt– häufig kopfabwärts an einem Bein hän-gend – weil nur der muskulöse und damiteiweißreiche Thorax (Mittelteil des Opfers)abtransportiert wird. Das eiweißreiche Futterist für die Larven und stetig Eier legendeKönigin. Die Arbeiterinnen ernähren sich inForm von Kohlenhydraten, zum Beispiel mitder harzigen Flüssigkeit von Baumsaft. Be-vorzugt werden Flieder, Weiden und Eschen.Neben Baumharz wird zur Energieversor-gung Nektar aus leicht zugänglichen Blütenwie Berberitze, Cotoneaster, Faulbaum undEfeu aufgenommen. Dazu kommt Honigtauder Blattläuse und Obstsäfte von Fallobst.Die natürlichen Zuckerquellen reichen

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vollkommen aus. Hornissen interessierensich nicht für Eis, Limo oder Kuchen.

Nicht gefährlicher als WespenstichHornissen sind friedfertig und greifen nichtgrundlos an. Bei einer behutsamen Annähe-rung ans Nest kann das faszinierende Trei-ben gut beobachtet werden. Hornissen sindscheuer als Honigbienen. Sollte es trotzdemzu einem Stich kommen, ist dieser nicht ge-fährlicher als ein gewöhnlicher Wespen- oderBienenstich und sollte dementsprechend be-handelt werden. Am wichtigsten ist dasschnelle Entfernen des Stachels, damit dieGiftzufuhr gestoppt wird, das Aussaugenund Kühlen der Stichstelle. Werden Spitz-wegerichblätter so lange zwischen denFingern gerieben, bis ein grüner Saft auf-tritt, kann auch dieser sehr gut helfen.Wenn jemand allergisch reagiert, mussnatürlich sofort ein Arzt gerufen werden.

Das Hornissenjahr endet im NovemberDer Eiweißbedarf des Hornissenvolkes hältbis in den Oktober an, wenn die letzten Ar-beiterinnen schlüpfen und die Jungkönigin-nen für die Überwinterung aufgepäppeltwerden. Das bedeutet, dass bis in den Herbsthohe Insektenmengen als Nahrung benötigtwerden, wenn Wespen zum Beispiel schondie Brut eingestellt haben und sich sehrgerne von Süßigkeiten der Menschen ernäh-ren. Die kurzlebigen, zuletzt geschlüpftenArbeiterinnen sterben Anfang November.Damit erlischt das letzte Leben im Hornissen-nest. Vorher hat die erschöpfte Altkönigindas Nest verlassen und ist gestorben. DieJungköniginnen haben sich gepaart undeinen Spermienvorrat für die gesamte vorihnen liegende Eierlegesaison angelegt. Diejungen Königinnen überwintern im Erdreichoder in morschem Holz, wo sie erst AnfangMai wieder herauskommen. Eine Bauanleitung für einen Hornissenkasten gibt es imInternet unter www.hornissenschutz.de/nistkast.htm oderwww.nabu-schorndorf.de/nsbh008.htm ■

Hornissen

Eine Hornisse

zerlegt eine

Raupe

Page 9: Gartenrundbrief Mai 2011

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Bienen

Die Veränderung urbaner Lebensweltenführt dazu, dass sich immer mehr Groß-städter für die Imkerei interessieren. Andiese wendet sich das Buch. Der AutorMarc Wilhelm Kohfink ist selbst Imker mitetwa sechzig Bienenvölkern mitten inBerlin. Wer sich mit dem Gedanken trägt,eine kleine Imkerei in der Stadt zu begrün-den oder sich dafür interessiert, findet indem Buch viele Anregungen und Hinweise.Dennoch hat es mich ziemlich enttäuscht.Der Autor scheitert an seinem eigenenAnspruch, dem Leser “verständlich, detail-genau und Schritt für Schritt nachvollzieh-bar alles zu den Eigenschaften der Stadt-biene, ihrer Haltung und zur erfolgreichenVermarktung der Bienenprodukte“ zu ver-mitteln. Die Imkerei ist so komplex und um-fassend, dass man das nicht auf 174 Seitenunterbringen kann. Es hätte vollkommengereicht, ein Buch über das zu schreiben,was man als Stadtimker mit einer kleinenImkerei beachten muss. Weil aber versuchtwird, auch noch einen Grundkurs für imker-liche Betriebweisen und Vermehrungs-strategien unterzubringen, wird das Buchunübersichtlich und oberflächlich.

Darüber hinaus hat mich gestört, dassdas Imkern in der Stadt zu sehr idealisiertwird. Ich imkere selbst seit vier Jahren mit-ten in München und kann die Imkerei dortmit meinen anderen Standorten, zum Bei-spiel in den Alpen oder dem SchwäbischenWald gut vergleichen. In der Stadt ist esunter anderem wesentlich schwierigereinen geeigneten Standplatz zu finden alsauf dem Land. Es sind viele Leute Tag undNacht unterwegs. Auch die Gefahr vonFrevel darf nicht unterschätzt werden. Esist zwar relativ leicht, in einem Garten einenPlatz für nur ein Bienenvolk zu finden. Sol-len es aber ein paar mehr Völker sein, wirdes schon deutlich schwieriger. Imkern aufdem Balkon oder dem Dach klingt zwarspektakulär, bedeutet aber auch eine elen-de Schlepperei von Material.

Die Trachtsituation ist in der Stadtsicherlich gut. Aber die Situation in Ham-burg oder Berlin kann nicht verallgemei-nert werden. Dort ist es üblich, dass dieImker von außerhalb, ihre Bienenvölker indie Nähe der Linden- und Akazientrachtenstellen. Diese “Nahrungskonkurrenz”

Bienen halten in der StadtBUCHBESPRECHUNG VON GÜNTER FRIEDMANN, DEMETER-IMKERMEISTER

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Die ideale

Bienenwohnung

für die Imkerei in

der Stadt: Wabe

in “Top Bar Hive”

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Page 10: Gartenrundbrief Mai 2011

Das besondere Foto

Dieses Abendpfauenauge entdeckte ich tagsüber schlafend in meiner Wiese.

Es hat seine Vorderflügel schützend über die auffällig roten Hinterflügel mit

blauem Augenfleck gelegt. So erinnert der Falter an ein trockenes Blatt und

wird von Feinden nur schwer entdeckt.

Tipps

NABU Aktionen im FrühjahrDer Gartenrotschwanz ist Vogel des Jahres2011. “Er ist in vielen Regionen selten gewor-den“, erläutert der Naturschutzbund NABU.Er möchte mit seiner Aktion “GARTENrot-schwanzOASEN“ dem kleinen Sänger helfen.Wie das geht, steht in einem Heft, dass aufwww.vogel-des-jahres.de heruntergeladenwerden kann. Ein weiteres Ziel der Aktion istes, Beobachtungen in der freien Landschaftund im eigenen Garten für eine bundesweiteAuswertung zu sammeln. Es gibt Preise zu ge-winnen. Darunter eine professionelle Garten-beratung durch den Naturgärtner ReinhardWitt, der auch freier Autor des Gartenrund-briefs ist. Der nahe Verwandte und wesent-lich häufigere Hausrotschwanz ist nicht so an-spruchsvoll wie der zierliche Gartenrotschwanz.Er bevorzugt hochgewachsene Obstbäume,Sitzwarten und abwechslungsreiche Land-schaften, die heute selten geworden sind.

Der NABU ruft auch dieses Jahr wiederzur Mitmach-Aktion “Stunde der Gartenvögel”auf. Vom 13. bis 15. Mai sollen eine Stundelang Vögel im Garten gezählt und gemeldetwerden. Es gibt schöne Preise zu gewinnen.NABU, Charitéstr. 3, 10117 BerlinTel. 030/284984-0, Fax -2000www.stunde-der gartenvoegel.de

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kommt also noch dazu. Des Weiteren hätteich mir gewünscht, dass der Autor ausführ-lich auf eventuelle Belastungen des lecke-ren und aromatisch schmeckenden Stadt-honigs eingeht. Sie haben sicher abgenom-men, da auch die Luftverschmutzungweniger geworden ist. Aber tatsächlichwerden keine diesbezüglichen neuerenUntersuchungen genannt.

Ein weiteres schwieriges Thema ist die“Varroasituation“ in der Stadt. Nach meinenErfahrungen ist die Bedrohung der Bienen-völker dort prekär. In der Stadt gibt es vieleKlein- und Kleinstimker. Das heißt, dass dieBienendichte auch höher ist. Nicht alle dieseImker haben den Varroabefall im Griff. DieFolge sind höhere Völkerverluste durch Re-infektion. Der Stadtimker befindet sich in derSituation, dass es einerseits im Sommer nochgut blüht und honigt, er aber andererseitsbei seinen Völkern dringend eine Varraobe-kämpfung durchführen müsste, damit dieSchadensschwelle nicht überschritten wird.Beachtet ein Stadtimker dies, kann er, trotzanderer Ausgangssituationen, ohne Zweifelmit viel Freude, gut und erfolgreich imkern. Ulmer Verlag Stuttgart, ISBN 978-3-8001-6712-8, 174 S., 24,90 € ■

Bienen in der Stadt

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Demeter im FernsehenJeden Mittwoch ca. 16.00 Uhr in “Kaffee oder Tee“ (SÜDWEST-Fernsehen) – Der Grüne DaumenAm 4./11./18.5. + 8./29.6. mit Peter Berg,Demeter-Gärtner aus Binzen bei Weil amRhein. Aktuelles Thema unterwww.swr.de/kaffee-oder-tee

Fernseh–Tipp

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Aktion Vielfalterleben fordert: Agro-Gentechnik jetzt stoppenLaut einer Erhebung im Auftrag des Bun-desumweltministeriums lehnen 87% derDeutschen Grüne Gentechnik ab. Die Initia-tive “Vielfalterleben” sammelt deshalb Unter-schriften, die an die Bundeslandwirtschafts-ministerin Ilse Aigner übergeben werdensollen. Auf Initiative von “Alnatura” unter-stützen über hundert Partner diese Aktion:darunter Demeter, Weleda und Wala. Zusätz-lich werden acht verschiedene biodynami-sche Samenmischungen mit Kräutern,Insektenblumen und essbaren Blütenangeboten. Die Tütchen gibt es in AlnaturaMärkten, dm-Drogeriemärkten und beiBudni. Der Erlös fließt in den Saatgutfondsder Zukunftsstiftung Landwirtschaft und anden Verein Mellifera. Näheres:Alnatura GmbH, Darmstädter Str. 63, 64404 Bickenbach, Tel. 06257/9322-0, Fax -688, www.vielfalterleben.info

Honig bei HeuschnupfenEine Nachbarin von mir schwört seit letz-tem Jahr auf eine Honigtherapie gegenihren starken Heuschnupfen. Sie isst nachBedarf einen Teelöffel Honig, der voneinem regionalen Imker stammt. Ihr Heu-schnupfen ist dadurch spürbar leichter zuertragen. In den Medien wurde schonöfters auf diese Therapie hingewiesen. Esgibt zwar noch keine fundierten wissen-schaftlichen Studien dazu, dafür viele posi-tive Erfahrungen. Wichtig sei es, dass derHonig aus unmittelbarer Umgebung stamme,maximal zehn Kilometer entfernt. Dortsammeln die Bienen die Blütenpollen, dieauch den Heuschnupfen auslösen. DieKrankheit wird, wie in der Homöopathie,mit den gleichen Mitteln angegangen, diesie hervorruft. Es wird empfohlen, schon inden Wintermonaten täglich einen Esslöffeleinzunehmen. So bestehe zum Blühzeit-punkt der Allergie auslösenden Pflanze(n)bereits eine Toleranz gegenüber Antigenen.Quelle: Deutsches Bienen-Journal 8/2010 ■

Das Becherlupen-ForscherbuchMit der Becherlupe auf Ent-deckertour gehen und winzigeKrabbler in ihrer natürlichenUmgebung erforschen, machtmit diesem tollen Buch vonBärbel Oftring besondersSpass. Es ist für Kinder ab achtJahre, die wissen wollen, wasin Haus und Garten, auf demFeld, im Wald, Gewässer oder in der Wieseso kriecht und fliegt. Besonders gefallenmir die Steckbriefe der 34 Tiere mit exklusi-ven Beobachtungsideen und speziellenExperimenten, um sie noch besser erfor-schen zu können. Platz für Notizen gibt esbei jedem Tier. Mitgeliefert werden eineZip-Tasche zum Aufbewahren von Blätternoder Blüten und bunte Insektensticker. Moses Verlag Kempten, ISBN 978-3-89777-577-0, 96 S., 9,95 €

Buchtipp

Falsche TelefonnummerDie Telefonnummer der Firma KeimlingNaturkost beim Mixer "Personal Blender"im letzten Gartenrundbrief muss lauten:04161/51160. Entschuldigen Sie denFehler.

Oben Gartenrotschwanz,

unten der häufigere

Hausrotschwanz

Page 12: Gartenrundbrief Mai 2011

IMPRESSUMDEMETER-Gartenrundbrief für den biologisch-dynamischen GartenbauAusgabe 3/2011, Nr. 313www.gartenrundbrief.de

HERAUSGEBERDemeter Baden-Württemberg e.V.Hauptstr.82, 70771 Leinfelden-EchterdingenTel. 07 11/90 25 40 (Mo, Di, Do, Fr, 9.00-13.00 Uhr)Fax 902 54 54, [email protected], www.demeter-bw.dePostbank Stuttgart: Kontonr. 262 02-705, BLZ 60010070, Ausland: IBAN: DE 94600100700026202705, BIC: PBNKDEFF

REDAKTION:Dipl.Ing. (FH) Iris Mü[email protected] siehe Herausgeberanschrift

GRAFIK:Reinhold Burkart, Pforzheim

Druck:LokayDruck, 64354 Reinheim

ErscheinungsweiseZweimonatlich

BezugspreisJährlich 12.- € (Online Abo 10,-€) inkl. Mwst. und Versand, Einzelheft 2,20 €Kündigung des Abonnements zum 30.11. des laufenden Jahres möglich

Jeder Autor ist für den Inhalt seines Beitrags verantwortlich. Der Rundbrief und alle darin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sindurheberrechtlich geschützt. Jede Verwertungbedarf der ausdrücklichen Zustimmung desHerausgebers.

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Buchtipp

Der MondGärtner –Biodynamisch gärtnernmit Peter BergIch freue mich, dass esendlich mal wieder einBuch zum Thema gibt.Peter Berg sprüht darinnur so vor Einsatz fürsbiologisch-dynamischeGärtnern. Er vermitteltwichtige Grundlagen zumMond und den Gestirnen.Dazu gibt er unzähligepraktische Tipps aus sei-

nem reichen, jahrzehntelangen Erfahrungs-schatz als Demeter-Gärtner. Das Buch istfür Anfänger wie Profis gleichermaßengeeignet. Es geht von der "Anamnese" desBodens, ausführlichen Erklärungen derBiodynamischen Präparate, einer Zauber-formel für den idealen Kompost, Bedeu-tung der Fruchtfolge bis hin zum Verle-bendigen des Bodens mit geeignetenDüngern. Auf die wertvolle Gründüngung,zum Beispiel mit Luzerne, Ackerbohne,Alexandriner-/Rotklee oder einer Wicke-Roggen-Mischung über den Winter gehtPeter Berg ausführlich ein. Alle weiterenGartenarbeiten, wie Bodenbearbeitung,Aussaat, Jungpflanzenanzucht, Pflege undErnte beschreibt er sehr praxisnah, immerin Verbindung mit Mondkonstellationen

und Biodynamischen Präparaten. PeterBerg appelliert an einen intensiven Einsatzder Präparate zum richtigen Zeitpunkt. Dasist im Garten sicher nicht immer hundert-prozentig möglich, da viel kleinflächigergearbeitet wird, als in einer Gärtnerei. DasBuch sollte auch nicht zu dogmatisch gese-hen werden, sondern viel mehr dazu inspi-rieren, sich mit dem biodynamischen An-bau im Garten zu befassen und es einfacheinmal selbst auszuprobieren. Peter Bergschreibt: „Der Kosmos hat uns viel zu bie-ten, wenn wir ihm die Möglichkeit gebenüber einen belebten Boden und seine sensi-ble Pflanzenwelt seine fördernde Wirkungzu entfalten. Denn auf diesem Weg können'Lebensmittel zu Heilmitteln' werden.“Kosmos Verlag Stuttgart,ISBN 978-3-440-12707-0, 144 S. mit vielenFotos und Illustrationen, 14,95 € ■


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