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Fotografie 2014/15 · Das pure Leben Fotografien aus der DDR Die frühen Jahre • 1945–1975...

Date post: 11-Mar-2019
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Lehmstedt Verlag Fotografie 2014 / 15
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Lehmstedt VerlagFotografie • 2014/15

Das pure Leben

Fotografien aus der DDRDie frühen Jahre • 1945–1975

Herausgegeben von Mathias Bertram

200 Seiten mit ca. 170 Duotone-Abbildungen24 x 27 cm, Schutzumschlag, Festeinband, FadenheftungISBN 978-3-942473-90-324,90 Euro

Mit Fotografien von Ursula Arnold, F. O. Bernstein, Thomas Billhardt, Christian Borchert, Dieter Demme, Arno Fischer, Erich Höhne, Harry Hardenberg, Bernd Heyden, Konrad Hoff mei­ster, Gerhard Kiesling, Karl­Heinz Mai, Roger Melis, Helga Paris, Richard Peter sen., Evelyn Richter, Erich Rinka, Roger und Renate Rössing, Ludwig Schirmer, Wolfgang G. Schröter, Erich Schutt, Uwe Steinberg, Horst Sturm, Norbert Vo­gel, Brigitte Voigt, Gerhard Weber, Katja Worch u. a.

Mathias Bertram (geb. 1960), Literatur historiker, Publizist und Buchgestal­ter, seit 2003 künstlerischer Leiter des Lehmstedt Ver­lags und Herausgeber von mehr als 25 Fotobüchern, überwiegend zur ostdeut­schen Fotografie

Unter dem von Arno Fischer, dem Doyen der ostdeutschen Fotografie, stammenden Mot­

to »Das pure Leben« zieht Mathias Bertram in zwei aufeinander abgestimmten und doch selb­ständigen Bänden eine umfassende Bilanz des Ostdeutschen Fotorealismus. Fern der Propa­ganda, die die offizielle Bildwelt der DDR be­herrschte, zeigen die insgesamt 350 sorgfältig ausgewählten Aufnahmen von 60 namhaften Fotografen das Alltagsleben der Ostdeutschen nüchtern und ungeschönt, aber auch nicht ohne Heiterkeit. Sie belegen zugleich eindrucksvoll die hohe ästhetische Qualität der ostdeutschen Fotografie. 25 Jahre nach der Friedlichen Revolu­tion ist ein außergewöhnlicher »Bildroman« ent­standen, der mit geradezu epischer Breite vom »wahren Leben im falschen« zwischen Erzgebir­ge und Ostsee erzählt.

Ein »Bildroman« über die DDR

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2014: 25 Jahre Friedliche Revolution2015: 25 Jahre Deutsche Einheit

Das pure Leben

Fotografien aus der DDRDie späten Jahre • 1975–1990

Herausgegeben von Mathias Bertram

200 Seiten mit ca. 170 Duotone-Abbildungen24 x 27 cm, Schutzumschlag, Festeinband, FadenheftungISBN 978-3-942473-91-024,90 Euro

Mit Fotografien von Ursula Arnold, Sibylle Bergemann, Christian Borchert, Gerd Danigel, Dieter Demme, Arno Fischer, Wolfgang Gregor, Harald Hauswald, Bernd Heyden, Eberhard Klöppel, Ute Mahler, Wer­ner Mahler, Roger Melis, Helga Paris, Evelyn Richter, Thomas Sandberg, Gundula Schulze Eldowy, Uwe Stein­berg, Helfried Strauß, Ger­hard Weber, Norbert Vogel, Katja Worch, Ulrich Wüst und anderen

In kaum einem anderen Medium ist das All­tagsleben der DDR so authentisch und so le­

bendig bewahrt worden wie in der Fotografie. Waren es in den ersten Jahrzehnten nur kleine Gruppen gleichgesinnter Fotografen, die in ih­ren Aufnahmen ein realistisches Bild des Le­bens entwarfen, so entwickelte sich die Fotogra­fie in den siebziger und achtziger Jahren zu einem zentralen Medium der kritischen Ausein­andersetzung mit der Gesellschaft, das sich trotz aller Restriktionen auch in der Öffentlichkeit Geltung verschaffen konnte. Entsprechend viel­gestaltig sind die Momente des »puren Leben« an der Ostsee, in den großen und kleinen Städ­ten, in den Fabriken und auf dem Lande, die diese Sammlung hervorragender Aufnahmen namhafter ostdeutscher Fotografen in Erinne­rung ruft.

»Wir waren keine Wider-standskämpfer, wir haben das pure Leben fotografiert.« (Arno Fischer, der Doyen des ostdeutschen Fotorea-lismus, in einem Interview über sich und seine gleichge-sinnten Kollegen)

Fern der Propaganda – das pure Leben

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2014: 25 Jahre Friedliche Revolution2015: 25 Jahre Deutsche Einheit

Brigitte Voigt:Aus Kindern werden Leute

Fotografien 1958–1988

Herausgegeben von Mathias Bertram

160 Seiten mit ca. 120 Duotone-Abbildungen24 x 27 cm, Schutzumschlag, Festeinband, FadenheftungISBN 978-3-942473-92-724,90 Euro

Brigitte Voigt (geb. 1934), studierte Grafik und Foto­grafie an der Kunsthoch­schule in Berlin­ Weißen­see, Diplom und anschlie­ßend Aspirantur bei Arno Fischer, ab 1966 Mitglied der Fotogruppe »Direkt«, 1965–1988 Leiterin der Bildredaktion der Zeit­schrift »Das Magazin« in Berlin, als Redakteurin maßgeb liche Förderin der ostdeutschen Autorenfoto­grafie, ab 1988 freiberuflich tätig

Dreißig Jahre lang hat Brigitte Voigt mit ihrer Kamera Kinder beim Aufwachsen beobach­

tet, eigene ebenso wie fremde. Ihre anrührenden, von Nähe und Vertrautheit geprägten, oft auch humorvollen Aufnahmen erzählen von ersten Wahrnehmungen und Erlebnissen, von der Be­ziehung der Kinder zu Eltern und Geschwistern, von der Entdeckung ihrer Umgebung und der Herausbildung der eigenen Persönlichkeit, von den Wehen der Pubertät und den ersten selbst­gewählten Bindungen. Anders als Fotos aus dem privaten Familienalbum zeichnen sich die Voigts Aufnahmen durch eine hohe Symbolkraft aus, die sich besonders ihrer meisterlichen Lichtführung verdankt. Zusammengenommen ergeben sie das vielschichtige Bild einer in den sechziger und siebziger Jahren angesiedelten deutschen Kind­heit und Jugend, die in Hamburg nicht viel anders als in Dresden verlaufen sein mag.

80. Geburtstag von Brigitte Voigt am 27. Dezember 2014

Das Familienalbum einer Generation

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Christian Borchert:Familienporträts

Fotografien 1973–1993

Herausgegeben von Mathias Bertram und Jens Boveim Auftrag der Deutschen Fotothek

Bilder und Zeiten, Band 14

96 Seiten mit 85 Duotone-Abbildungen24 x 27 cm, Festeinband, FadenheftungISBN 978-3-942473-77-419,90 Euro

Christian Borcherts legendäre Familienpor­träts sind oft ausgestellt, aber immer nur in

schmaler Auswahl publiziert worden. Hier kön­nen sie erstmals im Zusammenhang betrachtet und studiert werden. Auf einzelne Fotografien aus den siebziger Jahren, die Borcherts wach­sendes Interesse an Thema und Genre belegen, folgen Aufnahmen aus dem Jahr 1983, in dem der gewissenhafte Chronist mehr als 80 Fami­lien in ihrem heimischen Umfeld porträtierte. Mimik, Gestik, Habitus, Kleidung, Ambiente so­wie ergänzende Angaben zu den ausgeübten Berufen charakterisieren Familien unterschied­lichster sozialer Milieus und laden zu Verglei­chen ein. 1993 besuchte Borchert viele Familien ein zweites Mal. Die Gegenüberstellung von Aufnahmen beider Serien beleuchtet nicht zu­letzt die sozialen Veränderungen, die der Zu­sammenbruch der DDR mit sich brachte.

Christian Borchert (1942 bis 2000), ab 1972 Fernstudium an der Hochschule für Gra­fik und Buchkunst in Leip­zig. 1970 bis 1975 Bildrepor­ter bei der »Neuen Berliner Illustrierten«, ab 1975 frei­beruflich tätig. Bekannt vor allem durch groß angelegte Porträtserien sowie durch stadt­, bau­ und kunstge­schichtliche Bildfolgen.

»Borchert schafft den Schritt vom bloßen Dokument, das leicht beliebig oder exotisch wirkt, zum Kunstwerk, das im Zusammenhang seiner Teile sich selbst kommen-tiert und darin mehr sagt als schlicht, wie es gewesen ist, sondern Menschen und Verhältnisse zur Selbstaus-sage verhilft, die sonst stumm geblieben wären.« (T. O. Im-misch, A. Kühne, 1986)

In den Wohnzimmern der anderen

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15. Todestag von Christian Borchert am 15. Juli 2015

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Fritz Eschen:Berlin unterm Notdach

Fotografien 1945–1955

Herausgegeben von Mathias Bertram und Jens Bove im Auftrag der Deutschen Fotothek

(Bilder und Zeiten. Hrsg. von Mathias Bertram. Band 8)

176 Seiten, 154 ganzseitige Abbildungen24 x 27 cm, Festeinband, Faden heftungISBN 978-3-937146-78-224,90 Euro

Fritz Eschen, der in der Weimarer Republik als Pressefotograf begonnen hatte, als Jude

aber ab 1938 nicht einmal mehr einen Fotoappa­rat besitzen durfte, überlebte die NS­Zeit nur knapp. Sofort nach der Befreiung im Mai 1945 griff Eschen wieder zur Kamera und dokumen­tierte in beklemmenden Bildern seine zerstörte Heimatstadt Berlin und das Elend der Überle­benden. Vor allem aber widmete er sich dem allmählichen Erwachen des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens, den Lebensverhältnissen der einfachen Leute und dem Beginn des Wie­deraufbaus. In einem großen Bogen, der von den Häuserruinen des Mai 1945 bis zu den er­sten Zeugnissen des Wirtschaftswunders in den fünfziger Jahren reicht, erzählen Eschens Bilder die Geschichte einer Stadt, deren Überlebens­willen durch nichts zu brechen war.

Fritz Eschen (1900 –1964), ab 1928 freier Pressefoto­graf in Berlin, 1938 Berufs­verbot aufgrund seiner jüdischen Herkunft, ab 1945 erneut als freier Foto­graf in Berlin tätig, wurde vor allem durch seine Re­portage­ und Porträt­fotografien bekannt

Vom Leben in einer zerstörten Stadt

»Eschen war einer der wich-tigsten fotografischen Beob-achter des allmählich aus den Ruinen erwachenden Berlin. Ein Chronist mit Humor, mit Blick für die Absurditäten und die Abgründe der Nach-kriegsgesellschaft.« (Die lite-rarische WELT)

»Die Bilder sind fotografiert von einem, der den Menschen ganz nahe kommt, für sie aber gleichsam unsichtbar zu sein scheint – der Fotograf als nüchterner, sich bewusst auf Distanz haltender Beob-achter, dessen Empathie für sein Sujet gleichwohl zu spü-ren bleibt.« (Andreas Conrad, Der Tagesspiegel)

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50. Todestag von Fritz Eschen am 19. September 2014

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Vom Aufbruch in eine neue ZeitWill McBride:Berlin im Aufbruch

Fotografien 1956-1963

Herausgegeben von Mathias Bertram

Mit einem Vorwort von Hans-Michael Koetzle

168 Seiten mit 120 Duotone-Abbildungen24 x 27 cm, Festeinband, Schutzumschlag, FadenheftungISBN 978-3-942473-67-529,90 Euro

Der amerikanische Maler, Bildhauer und Foto­graf Will McBride kam 1955 als Student nach Ber­lin. Er war fasziniert von der Lebendigkeit der Stadt, die ihm bis zum Mauerbau ungeachtet al­ler Konflikte den Aufbruch in eine neue Zeit zu verkörpern schien. Mit der Kamera in der Hand erforschte er ihre ungleichen, damals noch ver­bundenen Hälften und beobachtete die intensi­ven Anstrengungen des Wiederaufbaus. Zugleich schuf er durch Authen tizität, Intimität und Dy­namik bestechende Fotografien vom Aufbruch einer neuen Genera tion, die sich hier von über­kommenen Zwängen zu befreien suchte und ei­nen neuen, freieren Lebensstil entwickelte. Da­bei verstand sich Will McBride keineswegs als strenger Dokumentarist, sondern als gestalten­der Bildkünstler, der eigene Erfahrungen ins Bild setzen möchte.

Will McBride (geb. 1931 in St. Louis, Missouri/USA), studierte Malerei, Illustra­tion und Kunstgeschichte in New York und Philologie in Berlin. Er war als Repor­tagefotograf von Weltruf für deutsche und interna­tionale Magazine tätig und veröffentlichte zahlreiche Fotobücher, darunter das legendäre Aufklärungs­buch »Zeig mal«. Seit Mitte der 1970er Jahre ist er überwiegend als Maler und Bildhauer tätig. Er lebt in Berlin.

»Ein wunderbarer Band mit frühen, immer noch fri-schen Fotos. Trotz Ruinen, trotz der sich anbahnenden Teilung sieht Will McBride fasziniert alle Zeichen einer neuen Epoche.« (Nürnberger Zeitung)

»Eindringlich dokumentie-ren die Bilder den Alltag der Frontstadt, das Leben nach dem Weltkrieg – zarte erste Versuche eines Aufbruchs in eine bessere Welt. In den Trümmern keimt neues Leben – Aufbruch, Lebens-lust. Es wird gelacht, geliebt, geschachert und gefeiert.« (Berliner Kurier)

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Momente der Vergänglichkeit

Seit 1991 hat Axel Heller zahlreiche Reisen in alle Welt unternommen, um traditionelle,

von der Moderne bedrohte Lebenswelten mit der Kamera festzuhalten, bevor sie endgültig vom Mahlstrom der Geschichte verschlungen werden. Seine poetischen Bilder aus Indien, Rumänien, Spanien, Vietnam, Guatemala, China, Marokko, aber auch aus den Metropolen der Moderne wie London und Paris sind von großer ästhetischer Strahlkraft. Heller sucht weder das Spektakuläre noch das Sensationelle, sondern interessiert sich für die Poesie des Gewöhnli­chen, die er mit den unendlichen Abstufungen von Grautönen in seinen Fotografien einzufan­gen sucht.

Axel Heller:Photographie

176 Seiten mit 167 Duotone-Abbildungen23,5 x 28,5 cm, Festeinband, FadenheftungISBN 978-3-942473-41-530,00 Euro

Axel Heller (geb. 1962), Ausbildung zum Forstfach­arbeiter, dann Fach arbeiter für zoologische Präparati­on, seit 1990 als freier Foto­graf tätig, lebt in Zippelow bei Neustrelitz

»Hellers Bilder in wohl-temperiertem Schwarzweiß wollen weder aufrütteln noch etwas beweisen. Statt der vordergründigen Fixie-rung auf Engagement und soziales Gewissen lassen sie jedem fotografierten Mo-ment jenen Raum, in dem die Erzählung aufhört und allein und endlich das Auge unblockiert zu sehen be-ginnt.« (Christoph Tannert)

Ferne Nähe – neue Bilder aus der DDRHarald Hauswald:Vor Zeiten.Alltag im Osten

Fotografien 1976–1990

Herausgegeben von Mathias Bertram

248 Seiten mit 200 Duotone-Abbildungen24 x 27 cm, Festeinband, Schutzumschlag, FadenheftungISBN 978-3-942473-66-829,90 Euro

»Wo Anspruch und Wirk-lichkeit des SED-Staats bild-kräftig zusammenstießen, fing Harald Hauswald diese Kollisionen ein, mit sarkasti-scher Sensibilität. Er blickte in die Risse und Klüfte der Gesellschaft. Oft zeigte er Schattengeschöpfe des Lebens, doch er schoß die Menschen nicht ab. Seinen Spott reservierte er für die Narrheit und den Pomp der Macht. Harald Hauswalds Bilder hüten unsere Welt von gestern. Das freie, unge-logene Erinnern sei unsere eigene Kunst.« (Christoph Dieckmann)

Für viele mag die DDR inzwischen ein Land

aus grauer Vorzeit sein – für andere ist sie ein im­mer noch naher Ort der Erinnerung, weil sie »vor Zeiten« hier aufgewachsen sind oder hier prägende Jahre ihres Lebens ver­bracht haben. Harald Hauswald hat mit seinen markanten Schwarz weiß­

Ferner denn je – die DDR in Farbe

Wie nahezu alle ost­deutschen Fotoreali­

sten verdankt auch Harald Hauswald seinen Ruf un­geschönten und eindring­lichen Schwarzweiß­Auf­nahmen. Um so mehr er­staunt, daß Hauswald  – bedingt durch seine »ille­gale« Arbeit für westliche Medien – schon in den letzten Jahren der DDR

Harald Hauswald:Ferner Osten. Die letzten Jahre der DDR

Fotografien 1986–1990

Herausgegeben von Mathias Bertram. Mit einem Vorwort von Christoph Dieckmann

176 Seiten mit 155 Farbabbildun-gen, 24 x 27 cm, Festeinband, Schutzumschlag, FadenheftungISBN 978-3-942473-50-729,90 Euro

»Die DDR als ein Kontinent in zarten Farben, als eine Welt ganz eigener Töne – das ist die Geschichte, die Hauswald betont unspek-takulär, ernsthaft und ohne Häme vorträgt. Gerade in seiner Bescheidenheit ein großes Stück Fotografie.« (Hans-Martin Koetzle, Photo International)

»Seine Zeugnisse des Alltags funktionieren ohne Bloßstel-lung. Und so ermöglicht er die unverstellte Begegnung mit den Menschen, die ihre Nischen nutzen. Zu sehen ist das richtige Leben im falschen. Der graue All-tag in Farbe. Zu sehen ist nicht weniger als die DDR.« (Claudia Seiring, Märkische Oderzeitung)

»Hauswald, der landauf, landab fahrende Reporter, ein Jack Kerouac der Ost-Fotografie.« (Christian Eger, Mitteldeutsche Zeitung)

mehrere tausend Farbauf­nahmen machte. Wie die von Mathias Bertram aus­gewählten Fotografien nun erkennen lassen, erweist er sich dabei nicht nur ein­mal mehr als genauer, oft sarkastischer Chronist des Alltags, sondern auch als ein bislang kaum wahrge­nommener Meister der Farb kom po sition. Die

stimmungsvollen Bilder vergegenwärtigen die »Welt von gestern« stärker und intensiver als die ver­trauten Aufnahmen in Schwarz und Weiß, lassen sie aber gerade dadurch auch fremder und ferner denn je erscheinen.

Fotografien diese Erinne­rung bereits nachhaltig mitgeprägt. Der Band ver­knüpft nun rund 100 der schönsten und eindrück­lichsten Aufnahmen aus seinem publizierten Œuv re mit ebenso vie­len Fotografien aus seinem Archiv, die zuvor noch nie zu sehen waren. Gemein­sam zeichnen sie ein dich­

tes Bild des Lebens in der DDR, jenseits aller Paro­len, voller Anteilnahme und Sympathie mit den Menschen, die ihr Leben unter oft schwierigen Ver­hältnissen bewältigten, zugleich aber voller Ironie gegenüber einem Staats­wesen, dem er von Anfang an kritisch gegenüber­stand.

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Das Frühwerk einer AusnahmefotografinGundula Schulze Eldowy:Berlin in einer Hunde-nacht / Berlin on a Dog’s

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Fotografien / Photographs 1977–1990

248 Seiten mit 160 Duotone- Abbildungen24 x 27 cm, Festeinband, Schutzumschlag, FadenheftungISBN 978-3-942473-15-629,90 Euro

Zweisprachige Ausgabe in Deutsch und Englisch

»Die Fotografien sprechen von Versehrtheit, Mühsal, Kummer, Einfachheit, trot - ziger Vitalität, gelegentlich auch den Freuden eines in Küsse und Bier flüchtenden Daseins. Sie reißen das In-time auf und gewähren den Foto grafierten selbst in den Aktfotos eine ruhige Selbst-verständlichkeit.« (Joachim Güntner, Neue Zürcher Zeitung)

Vierzehn Jahre lang, von 1977 bis 1990,

durchstreifte Gundula Schulze Eldowy das alte Ostberlin, fixierte mit ihrer Kamera die Narben, die der Krieg in der Stadt und ihren Bewohnern hinter­lassen hatte, und hielt in ihren Bildern die letzten Spuren des im Untergang begriffenen alten Berliner

Gundula Schulze Eldowy:Am fortgewehten Ort. Berliner Geschichten

248 Seiten mit 50 Fotografien12,5 x 20,3 cm, Festeinband, Schutzumschlag, Fadenheftung ISBN 978-3-942473-11-824,90 Euro

Begleitbuch zum Bildband mit Auskünften über die Entstehungs-geschichte der Fotografien:

Der Mensch in der modernen ZivilisationGundula Schulze Eldowy:Der große und der kleine Schritt /

The big and the little step

Fotografien / Photographs 1982–1990

144 Seiten mit 81 Farbabbildungen24 x 27 cm, Festeinband, Schutz-umschlag, FadenheftungISBN 978-3-942473-20-029,90 Euro

Zweisprachige Ausgabe in Deutsch und Englisch

Das Thema dieses tabu­losen Fotobuches ist

die Entfremdung des Men­schen in der modernen Zivilisation. Die gesell­schaftliche Krise der DDR in den achtziger Jahren bildet dabei nur den sozi­alen Hintergrund. Gundu­la Schulze Eldowy zeigt den Menschen als von Be­ginn an leidendes, bedroh­tes Wesen, das durch die Zwänge und Regeln der Gesellschaft gehindert wird, zu sich zu finden, und das selbst Gewalt aus­übt. Lichte Momente des Lebens setzen die nötigen Kontrapunkte, sind aber selten in dieser Hadeswan­derung durch Kreißsaal, Krankenhaus und Pflege­heim, durch Fabrikhalle und Schlachthof, Tanz­schule und Opernball. Da­bei korrespondieren der äußere Zerfall der Städte mit der beobachteten Ver­härtung des Menschen und die erhoffte innere Transformation des Einzel­nen mit der politischen Selbstbefreiung der DDR­Gesellschaft.

»Schulzes Bilder sind von enormer Wucht, erschüt-ternd und fragil zugleich, brutal und zutiefst mensch-lich, hoffnungslos und doch auf eine Weise tröstlich. Gundula Schulze Eldowys Werk gehört zum Besten, was die inoffizielle DDR-

Milieus fest. Ihre Bild­ Zyklen lassen niemanden gleichgültig. Sie begeistern oder sie verstören. Die Künstlerin bewegte sich in einem Milieu, dessen Exi­stenz gern verleugnet wur­de, und wandte den Blick nicht ab, wenn sie Armut, Elend, Verzweiflung und Einsamkeit begegnete. Doch ihre Tabubrüche

waren nie Selbstzweck, son­dern dienten der Annähe­rung an menschliche Tra­gödien. Ihre erregenden Bilder gingen in den letzten 20 Jahren um die ganze Welt, nun erscheinen sie erstmals gesammelt in einem opulenten Bildband.

Fotografie hervorgebracht hat. Wenn sich das Experi-ment DDR gelohnt hat, dann dieser Bilder wegen.« (Hans-Michael Koetzle, Photo In-ternational)

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Eine Liebeserklärung an LeipzigRoger und Renate Rössing: leipzigerimpressionen

Fotografien 1946–1989

Mit einem Vorwort von Rolf Richter

160 Seiten mit 144 ganz-seitigen Duotone-Ab bildungen24 x 27 cm, Festeinband, Schutzumschlag, Fadenheftung ISBN 978-3-942473-54-519,90 Euro

Als im Frühjahr 2006 der Fotoband »Men­

schen in der Stadt« von Roger und Renate Rössing erschien, war er gleichsam das künstlerische Testa­ment der beiden Leipziger Foto grafen – eine Liebes­erklärung an ihre Stadt. Nun liegt der seit Jahren vergriffene Band endlich wieder vor – in einer er­weiterten Neuausgabe, bereichert um viele neue wunderbare Fotografien. Niemand hat Leipzig und die Leipziger so intensiv und über einen so langen Zeitraum hinweg mit der Kamera begleitet wie die Rössings. Dabei standen nie die »großen Ereignisse« im Mittelpunkt ihres Inter­esses. Sie fotografierten die Menschen in ihrem Alltag, auf den Straßen und Plätzen, in den Parks und an den Seen. So ent­stand eine Chronik dieser Stadt als Lebens ort, ein poetisches Porträt ihrer Bewohner.

»Es sind leise Bilder, die von Genauigkeit, Vertrauen und Respekt erzählen, von Einsamkeit und Fest-Fröh-lichkeit, von bröckelnden Fassaden, Neubauglück und Messegeschäftigkeit, von Trostlosigkeit wie Normali-tät.« (Gisela Hoyer, Leipzi-ger Volkszeitung)

»Dies ist kein Bildband zum Hinschauen und Weglegen. Erst mit dem Durchstöbern der Bilder eröffnen sich fei-ne Details. Ein gelungenes Buch, das durch seine Viel-schichtigkeit zum Entdecken einlädt.« (Christin König, Ostthüringer Zeitung)

Das Porträt einer Stadt im UmbruchAndreas Muhs:Berlin

Die Frühen Neunziger –The Early NinetiesFotografien 1989–1994

144 Seiten, 100 ganzseitige Duotone-Abbildungen19 x 25 cm, Festeinband, Schutzumschlag, FadenheftungISBN 978-3-937146-96-619,90 Euro

Zweisprachige Ausgabe in Deutsch und Englisch

Im November 1989, un­mittelbar nach dem Fall

der Mauer, kam der Foto­graf Andreas Muhs nach Berlin, die Stadt, die plötz­lich in den Mittelpunkt des Weltinteresses rückte. In den folgenden Jahren be­obachtete er mit seiner Kamera aufmerksam und voller Neugier den radika­len Umwandlungsprozeß,

»Andreas Muhs’ Fotografien offenbaren das vergängliche Wunder einer Zwischenzeit, die ›wie hinter einem Rauch‹ liegt. Selbst wer Berlin in diesen Jahren erlebt hat, braucht Geduld, um sich in die Bilder einzusehen, in ihnen zu lesen, sich zu erinnern an die kurze Ära, da diese Stadt ganz bei sich angekommen schien. ›Blown in the wind.‹ Der Geruch, der Berlin war, hat sich ver-flüchtigt.« (Aus dem Vorwort von Christian Welzbacher)

den die langsam wieder zusammenwachsende Stadt durchmachte. Voller Faszination erkundete er die riesigen Leerräume im Stadtzentrum zwischen Potsdamer Platz, Friedrich­straße und Brandenburger Tor, die verfallenden Grün­derzeitviertel im Prenzlau­er Berg und die abweisen­den Plattenbausiedlungen

am Stadtrand. Seine sorg­fältig komponierten Schwarzweiß­Fotografien sind bedeutende Zeugnis­se jener rauhen Zwischen­zeit zwischen dem Ende des Verfalls und dem Be­ginn des postmodernen Glamours, als Berlin wie­der zur Weltstadt wurde.

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Fotografische Poesie eines GrandseigneursEfraim Habermann:Berliner Stilleben

Fotografien 1975–2000

Herausgegeben von Manfred Carpentier und Mathias Bertram

136 Seiten mit 66 Duotone- Abbildungen24 x 21 cm, Festeinband mit SchutzumschlagISBN 978-3-942473-13-224,90 Euro

Efraim Habermann, der mit seiner Familie dem

nationalsozialistischen Terror nur knapp entkam, hat sich Berlin in den Jah­ren nach seiner Rückkehr mit der Kamera »zurücker­obert«. Dabei war sein Blick auf die Stadt und ihre Menschen weder von Res­sentiments noch von Sen­timentalität geprägt. Ihn interessierte nicht das do­kumentarische Abbild, sondern die ästhetische Komposition im Zusam­

Mathias Bertram:Galerie der Straße

Fotografien

96 Seiten mit 70 Farb-abbildungen24 x 21 cm, Festeinband mit Schutzumschlag,ISBN 978-3-942473-53-824,90 Euro

Eine Schule des genauen Sehens

Nicht nur in Galerien und Museen finden

sich Bilder, die den Schön­heitssinn beschäftigen und Anlaß zur Reflexion geben. Die ganze Welt ist voll von ihnen, man muß sie nur wahrnehmen und sich zu eigen machen. Mathias Bertram spürt solche Bil­der und Strukturen seit einigen Jahren am Stra­ßenrand auf, dort, wo man sie am wenigsten vermu­tet, und hält sie in unge­wöhn lichen, mitunter ge­

heimnisvollen Fotografien fest. Auf verwitterten Hauswänden entdeckt er rätselhafte Landschaften, in abgefahrenen Straßen­markierungen merkwürdi­ge Fabelwesen oder auf Verteilerkästen und Müll­containern faszinierende

menspiel von Stadt und Mensch. So entstanden Fotografien von großer formaler Strenge, Zurück­haltung und Stille. In sei­ner Arbeit gibt es keinen Zufall, alles ist arrangiert, zusammengehalten von einer durchdringenden Poesie. Aus Anlaß seines 80. Geburtstags zieht ein Grandseigneur der Berli­ner Fotografie mit diesem Buch die Bilanz seines Schaffens.

Bild­ und Farbkomposi­tionen, die Wasser, Wind und Luft geschaffen ha­ben, aber auch modernen Malern wie Antoni Tàpies oder Gerhard Richter zur Ehre gereichen würden. Eine Entdeckungsreise von ganz eigener »Art«!

»Dies ist weit mehr als nur ein außerordentlich attrakti-ver Bildband. Die sinnliche Erfahrung der Welt selbst macht Bertram zum Thema und regt so an, die eigene zu reflektieren.« (Tatjana Meh-ner, Ostt hüringer Zeitung)

»Eine wunderbare foto-grafische Entdeckungsreise, die zum langsamen, ruhigen Betrachten einlädt.« (Marc Peschke, Photoscala)

»Eine sehr ruhige, fast me-ditative, alles Laute, Spek-takuläre vermeidende Bild-sprache. Die Konsequenz, mit der da ein Künstler über fast vier Jahrzehnte seinem Blick die Treue hält, verblüfft. Da hat wirklich jemand sein Thema und seinen Ton gefunden.« (Hans-Michael Koetzle, Photo International)

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Staatsgalerie Prenzlauer Berg,Berlin, 26. Juni – 19. Juli 2014

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Fritz Eschen gehörte zu den bedeutendsten

deutschen Porträtfotogra­fen der dreißiger bis fünf­ziger Jahre des 20. Jahr­hunderts. Seine Fotogra­fien versuchen den Porträ­tierten nahe zu kommen und verdanken sich meist längeren, intensiven Be­gegnungen. Im Lau fe von drei Jahrzehnten porträ­tierte er knapp 1000 Persön ­ lichkeiten – Schriftsteller, Maler, Musiker, Wissen­schaftler und Politiker. Mehr als 50 Jahre nach der ersten und einzigen Buch­publikation von Eschens »Köpfen« macht der Band das zu Unrecht in Verges­senheit geratene Porträt­werk des Berliner Fotogra­fen erstmals wieder zu­gänglich.

Fritz Eschen:Köpfe des Jahrhunderts

Fotografien 1930–1964

Herausgegeben von Mathias Bertram und Jens Bove im Auf- trag der Deutschen Fotothek

(Bilder und Zeiten. Hrsg. von Mathias Bertram. Band 11)

144 Seiten mit 120 Duotone-Abbil-dungen24 x 27 cm, FesteinbandISBN 978-3-937146-86-724,90 Euro

Porträtist einer Epoche

Meisterwerke der Porträtfotografie

Wie nur wenige ande­re Fotografen hat

Roger Melis das »Antlitz« der neue ren deutschen Literatur mitgeprägt. Seine Fotografien fanden sich auf Buchumschlägen, Verlags­katalogen, Zeitungen und Literaturkalendern und gaben dort den Urhebern von Gedichten, Dramen und Romanen ein Gesicht. Mit über 200 Aufnahmen aus 40 Jah ren versammelt der Band erstmals das gan­ze Spektrum der oft ge­rühmten Porträtkunst von Roger Melis. Chronolo­gisch geordnet, fügen sich die vielfach schon klassisch gewordenen Fotografien zu einer außergewöhnli­chen visuellen Geschichte des geistigen Lebens in Ostdeutschland.

Roger Melis:Künstlerporträts

Fotografien 1962–2002

(Bilder und Zeiten. Hrsg. von Mathias Bertram. Band 4)

232 Seiten mit 214 Duotone-Abbildungen24 x 27 cm, FesteinbandISBN 978-3-937146-54-629,90 Euro

Sibylle

Modefotografien 1962–1994

Herausgegeben von Dorothea Melis

(Bilder und Zeiten. Hrsg. von Mathias Bertram. Band 12)

176 Seiten, 162 Duotone-Abb.24 x 27 cm, Festeinband ISBN 978-3-937146-87-424,90 Euro

Die Starken, die Schönen und die Traurigen

Nirgendwo sonst trat das anfangs von den

Illusionen des sozialisti­schen Aufbruchs geprägte Leitbild natürlicher, selbst­bewußter und emanzipier­ter Frauen so eindrucksvoll in Erscheinung wie in den Fotografien der legendären Mode­ und Kulturzeit­schrift »Sibylle«. Der chro­nologisch geordnete Band versammelt die schönsten und charakteristischsten Mode­ und Porträtaufnah­men, die im Laufe von 30 Jahren für die von den Leserinnen geliebte Zeit­schrift und in ihrem Um­feld ent standen.

Frauenplan, Bauhaus und Zigeunerlagerlouis Held:im alten Weimar

Fotografien 1882–1919

Herausgegeben von Stefan und Eberhard Renno.Mit einer Einleitung von Thomas Föhl

(Bilder und Zeiten. Hrsg. von Mathias Bertram. Band 5)

160 Seiten mit 131 Abbildungen24 x 27 cm, FesteinbandISBN 978-3-937146-58-424,90 Euro

Louis Held gehörte zu den ersten deutschen

Reportagefotografen. Er war dabei, als eine Rodin­Ausstellung eröffnet wur­de und Busoni ein Klavier­konzert gab, porträtierte die Größen des Weimarer geistigen Lebens wie Franz Liszt, Henry van de Velde und Walter Gropius in ih­ren Ateliers, beobachtete das Treiben der Marktfrau­en und der Bauarbeiter. Auch für das ländliche Le­ben im Weimarer Umland hatte er einen wachen Blick und fotografierte Schnitterinnen auf dem Weg zur Arbeit und Zigeu­ner auf dem Buttstädter Pferdemarkt. Mit Louis Held wurde der Lichtbild­ner zum Bildberichterstat­ter.

Ausgabe mit einem hand -signierten Originalabzug»Heiner Müller, 1968« Format 18 x 24 cm300 Euro(Bestellung nur über den Verlag)

VORZuGSAuSGABE

Vom alten Gaswerk zum Thälmann-ParkEberhard Klöppel:Berlin – Ecke Greifwalder

Fotografien 1978–1987

(Bilder und Zeiten. Hrsg. von Mathias Bertram. Band 9)

176 Seiten, mit 150 Duotone-Ab-bildungen24 x 27 cm, FesteinbandISBN 978-3-937146-84-324,90 Euro

Das alte Gaswerk an der Greifswalder Stra­

ße versorgte den Norden Berlins mehr als einhun­dert Jahre mit Gas und prägte mit seinen Schorn­steinen und Gasometern das Antlitz des Prenzlauer Bergs. 1981 wurde die »Dreckschleuder« endlich stillgelegt und demontiert. An ihre Stelle trat ein mu­stergültiges Wohnviertel nach den Idealen der real­sozialistischen Architektur. Eberhard Klöppel hat die­sen Prozeß industrieller Konversion im realen So­zialismus ein ganzes Jahr­zehnt lang beobachtet und in eindrucksvollen Bildern festgehalten.

Menschen und Straßen im alten OstberlinGerd Danigel:Schöner unsere Paläste!

Berlin-Fotografien 1978–1998

(Bilder und Zeiten. Hrsg. von Mathias Bertram. Band 13)

160 Seiten mit 143 Duotone-Abbildungen24 x 27 cm, FesteinbandISBN 978-3-942473-08-824,90 Euro

Die erste umfangreiche Auswahl aus dem

Werk von Gerd Danigel lädt ein zur Entdeckung eines Fotografen, der seit dem Ende der siebziger Jahre nahezu im Verborge­nen Bilder geschaffen hat, die den Vergleich mit den namhaften Vertretern des Ostdeutschen Fotorealis­mus nicht zu scheuen brauchen. Auf den Straßen und Plätzen, in Kneipen und Geschäften, an Bahn­höfen und vor Fabriken beobachtete Danigel die Menschen seiner Heimat­stadt Berlin und des unter­gehenden Landes DDR.

Ein Dorf am Rande der ZeitRoger Melis:Am Rande der Zeit

Fotografien 1973–1989

(Bilder und Zeiten. Hrsg. von Mathias Bertram. Band 10)

128 Seiten mit 100 Duotone-Abbildungen24 x 27 cm, FesteinbandISBN 978-3-937146-70-624,90 Euro

Roger Melis hat fast zwei Jahrzehnte lang

mit der Kamera das Leben in einem kleinen Dorf in der Uckermark begleitet. Er ver brachte ganze Tage bei den Arbeitern im Forst, beobachtete den Feldbau­brigadier bei der Arbeit, war zu Hochzeiten gela­den, fotografierte Haus­schlachtungen, Silvester­feiern und Feuerwehr­übungen. Auch die sich im Rhythmus der Jahreszeiten wandelnde Natur fand in ihm einen aufmerksamen Beobachter. Vor allem aber entstanden zahlreiche Por­träts, die – heiter und ernst, selbstbewußt und voller Würde – vom einfa­chen, oft entbehrungsrei­chen Leben der Landleute zeugen.

Eine Bildchronik des Alltags in der DDRGerhard Weber:im Land der Mulde

Fotografien 1968–2008

(Bilder und Zeiten. Hrsg. von Mathias Bertram. Band 7)

184 Seiten mit 162 Abbildungen24 x 27 cm, Festeinband ISBN 978-3-937146-74-418,00 Euro

Zwischen Leipzig und Dresden, wo sich die

Zuflüsse der Mulde verei­nigen, liegt der Muldental­kreis. Gerhard Weber, der hier seit langem zu Hause ist, hat das ländliche und kleinstädtische Leben die­ser Region vier Jahrzehnte lang mit der Kamera be­gleitet. Immer wieder aufs Neue ging er zu den Bau­ern und Feldarbeiterinnen, beobachtete die Arbeiter in den kleinen Betrieben, fotografierte die Menschen in ihren Wohnungen und auf der Straße und hielt alle Facetten des Alltags fest. Webers sorgsam kom­ponierte Bilder dringen tief in das Wesen der Ver­hältnisse und zeichnen sich durch Nähe zu den Porträtierten aus.

75. Geburtstag von Roger Melisam 20. Oktober 2015

JuBIläEN

Schwarz und weiß wie Ruß und DampfGerd lübbering, Thomas Pflaum:Dampfzeit

Als die loks noch rauchtenFotografien 1970–1977

144 Seiten mit 85 Duotone-Abbil-dungen24 x 30 cm, Festeinband mit SchutzumschlagISBN 978-3-942473-42-229,90 Euro

Seit Ende der 1960er Jah­re fotografierten die

beiden Schulfreunde Gerd Lübbering und Thomas Pflaum die letzten Dampf­lokomotiven, die zwischen Hamburg und Wien ver­kehrten. In den wunderba­ren Schwarz­Weiß­Fotogra­fien lebt der Eisenbahnbe­trieb des vergangenen Jahr­hunderts wieder auf. Ruß­geschwärzte Bahnhöfe und längst verschwundene An­lagen werden lebendig. Die Bilder erinnern an die schmutz ige, von Hitze und Kälte begleitete, schwere körperliche Arbeit. Vor al­lem aber wird auf faszinie­rende Weise eine heute archaisch anmutende Tech­nik in ihrem Zusammen­spiel von Stahl, Kohle, Feu­er und Wasser porträtiert.

»Früher war mehr Lametta«Weihnachtsbilder

Fotografien aus dem Archiv der Deutschen Fotothek Dresden 1910–1980

Herausgegeben von Katrin Nitzschke, Alexandra Schellen-berg und Anne Spitzer

96 Seiten mit 56 Duotone-Abbil-dungen 21 x 21 cm, Festeinband mit SchutzumschlagISBN 978-3-942473-43-914,90 Euro

Die Herausgeberinnen haben die eindrucks­

vollsten und kuriosesten Weihnachtsbilder aus den riesigen Sammlungen der Deutschen Fotothek her­ausgesucht – vom Besuch auf dem Weihnachtsmarkt und der Produktion von Geschenken über das Bak­ken von Stollen bis hin zu offiziellen Weihnachtsfei­ern, dazu natürlich immer wieder Familienporträts vor dem mal reich, mal ärmlich geschmückten Weihnachtsbaum. Unter der Hand entsteht ein un­gewöhnliches Panorama deutscher Gesellschaftsge­schichte im 20. Jahrhun­dert.

Glücksjäger, Jockeys und WettkönigeBernd Heyden:Auf der Rennbahn

Fotografien 1966-1972

Herausgegeben von Mathias Bertramin Zusammenarbeit mit der Bildagentur bpk

60 Seiten, 38 Abbil dun gen21 x 21 cm, FesteinbandISBN 978-3-937146-79-914,90 Euro

Bernd Heyden, bekannt als Fotograf des Prenz­

lauer Berg, fuhr ab 1966 immer wieder zu den Pferderennbahnen in Hop­pegarten und Karlshorst, wo die Ostberliner ihrer Wettleidenschaft frönten. Was er hier vorfand und in eindringliche Bilder bann­te, war eine ungewohnt rauhe Welt der Glücks­jäger, Jockeys und Wettkö­nige, die noch in der Kul­tur der Vor­ und Nach­kriegszeit wurzelte und sich den Diktaten des So­zialismus zu entziehen schien. Nicht umsonst er­innern viele Bilder an Sze­nen aus amerikanischen Spielfilmen der vierziger Jahre.

Rundflug über das alte Leipzig

Nach ersten, noch zag­haften Anfängen ab

1909 begann in der Mitte der 1920er Jahre die syste­matische Erkundung und Dokumentation der zur Großstadt angewachsenen Metropole Leipzig aus der Luft. Im Laufe eines Jahr­zehnts schufen die Spezia­listen der Hansa Luftbild GmbH und anderer Fir­men auf diese Weise ein komplexes Bild der gesam­ten Stadt einschließlich ihrer Vororte, das den Zu­stand vor den Zerstörun­gen des Zweiten Welt­kriegs und den anschlie­ßenden, teilweise radika­len Änderungen im Raum­gefüge und in der Bebau­ung zeigt. Heinz Peter Bro­giato hat aus den im Lan­

Heinz Peter Brogiato:Über den Dächern von leipzig

luftbildfotografien 1909–1935Herausgegeben im Auftrag des landesarchivs Nordrhein-West-falen, Düsseldorf, und des leib- niz-Instituts für länderkunde, leipzig

240 Seiten mit 110 Abbildungen26 x 21 cm, FesteinbandISBN 978-3-942473-44-619,90 Euro

desarchiv Nordrhein­West­falen aufbewahrten Be­ständen eine repräsentati­ve Auswahl getroffen und

sie um Luftbilder aus dem Archiv des Leibniz­Insti­tuts für Länderkunde er­gänzt.

Von Pirna bis zur KaiserkroneWalter Hahn:Die SächsischeSchweiz

Fotografien 1911–1938

im Auftrag der Deutschen Fotothek herausgegeben von Jens Bove

128 Seiten, 115 Abbildungen24 x 27 cm, FesteinbandISBN 978-3-937146-67-619,90 Euro

Walter Hahn hatte seit seiner Jugend

zwei Hobbys: Klettern und Fotografieren. Bei seinen zahllosen Wanderungen und Kletterpartien in der Sächsischen Schweiz konn­te er beides aufs Schönste miteinander verbinden. So entstanden im Laufe von drei Jahrzehnten etwa 2000 Aufnahmen, die nicht nur die Schönheiten der Land­schaft und ihrer Städte und Dörfer im Bild festhal­ten, sondern auch zahlrei­che Erst­ und Frühbege­hungen der bizarren Fel­sen des Elbsandsteingebir­ges dokumentieren.

Das alte Dresden aus der LuftWalter Hahn:Über den Dächern von Dresden

luftbildfotografien 1919-1943

im Auftrag der Deutschen Fotothek herausgegeben von Jens Bove

128 Seiten, 115 Abbildungen24 x 27 cm, Festeinband,ISBN 978-3-937146-59-119,90 Euro

Seit 1919 hat Walter Hahn seine Heimat­

stadt Dresden systema­tisch aus der Luft fotogra­fiert. Im Laufe von zwei­einhalb Jahrzehnten ent­stand eine einzigartige Dokumentation der Stadt, die den historisch gewach­senen Kern wie die Ent­wicklung zur modernen Großstadt in Bildern von bestechender technischer und künstlerischer Quali­tät festhielt. Das Buch bie­tet erstmals eine umfas­sende Auswahl aus dem in der Deutschen Fotothek befindlichen Nachlaß und führt den Betrachter in einem imaginären Rund­flug über die Stadtteile des alten Dresden.

Leipzig – gestern und heute

Seit mehr als 100 Jahren schauen Menschen in

aller Welt voller Faszinati­on auf Luftaufnahmen. Der Blick aus der Höhe ermög­licht es, Strukturen und Zusammenhänge zu erken­nen, die dem menschlichen Auge sonst verborgen blei­ben. Der Leipziger Luft­bildfotograf Dietmar Bau­diß stellt den zwischen 1910 und 1935 entstandenen Luftbildern heutige Auf­nahmen aus derselben Per­spektive gegenüber und macht auf diese Weise Kon­tinuitäten wie teils drama­tische Veränderungen im Erscheinungsbild der Stadt sichtbar. Kommentare von Heinz Peter Brogiato erläu­tern zugleich die übergrei­fenden städtebaulichen Zusammenhänge.

Dietmar Baudiß, Heinz Peter Brogiato:leipzig aus der luft. Gestern und heute

128 Seiten mit 120 Abbildungen24 x 27 cm, Festeinband, Faden-heftungISBN 978-3-942473-97-219,90 Euro

Leipzig in frühen Farbfotografienleipzig in Farbe

Frühe Farbfotografien 1937–1947

Herausgegeben von ian Spring und Ronny Ecke

96 Seiten mit 85 farbigen Abbildungen24 x 27 cm, Festeinband, Faden-heftungISBN 978-3-942473-96-519,90 Euro

Als 1936 in Deutschland der erste Farbfilm in

den Handel kam, griffen viele Fotografen begeistert zu und nahmen ihre Umge­bung in nie zuvor gesehe­ner Farbenpracht auf. Ian Spring hat über 24 000 Bil­der zusammengetragen, die die Welt der 1930er und 1940er Jahre in ungewohn­ter Perspektive zeigen. Dar­ unter befindet sich auch ein faszinierendes Konvo­lut von Bildern aus seiner Wahlheimat Leipzig, die in diesem Buch erstmals ver­öffentlicht werden, ergänzt um einige weitere frühe Farbbilder aus den Samm­lungen des Stadtgeschicht­lichen Museums Leipzig. Ronny Ecke hat die Bilder aufwendig bearbeitet und kommentiert.

Lehmstedt VerlagHainstraße 1 · D-04109 Leipzig

Telefon (0341) 49 27 366 · www.lehmstedt.deE-Mail: info @ lehmstedt.de

Auslieferung:LKG-Verlagsauslieferung · Martina KörnigTelefon (034206) 65 122 · Fax (034206) 65 1734

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Umschlagfotografie von Gerd DanigelGestaltung: Mathias Bertram, Berlin

Änderungen vorbehalten!

»Der Lehmstedt Verlag ist die erste Adresse für Fotobücher aus dem Osten.«

Tim Sommer, art

»Die durchweg beeindruckenden und überraschenden Schwarzweiß-Bände,

die der Leipziger Lehmstedt Verlag unter Federführung von Mathias Bertram

seit einigen Jahren herausbringt, sind ohne Vergleich.«Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung

»Der Lehmstedt Verlag ist eine stolze ostdeutsche Adresse, die der

kommerzialisierten Spaßgesellschaft noch einmal demonstrativ die Stirn bietet.«

Karim Saab, Märkische Allgemeine Zeitung

»Der Lehmstedt Verlag macht sich mit ‹Bilder und Zeiten› in einzigartiger Weise um die realistische Fotografie in Deutschland

verdient. Muß man in diesen Zeiten hervorheben, daß dieses Projekt keinerlei

Förderung erhält?«Gerd Adloff, Junge Welt


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